Schatten in der Dunkelheit von abgemeldet (eine epische Vincent/Yazoo Vampir-Geschichte) ================================================================================ Kapitel 7: Kapitel 7 -------------------- Heya! Sorry, ich wollte eigentlich schon früher posten, aber dann habe ich auch noch Probleme mit meinem Weisheitszahn bekommen (jajaja, immer muss alles zusammen kommen. Mein Schnupfen ist auch noch nicht weg -_-). Jedenfalls klingt Yazoo im Gegensatz zu mir jetzt wie ein Profilinguist^^ Ich hoffe aber, dass ich am WE wieder zuhause bin und ordentlich updaten kann! So, genug gejammert, jetzt erstmal zum Kapitel :) *+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+* 7 Er bemerkte am Rande, wie er vom Boden aufgehoben wurde, und der eisige, beißende Wind an seiner zerschundenen Haut riss. Ihm war nicht wirklich bewusst, was um ihn herum geschah, und es war ihm auch ziemlich egal. Mit milder und überraschend gleichgültiger Resignation dachte ein Teil seines benebelten Verstandes, dass dies eine ziemlich erbärmliche Art zu sterben war; der andere Part nahm es einfach hin. Während Yazoo langsam in schwarzes Nichts driftete, gefangen in seinem gebrochenen Geist, wurde sein blutender Körper innerhalb von Sekunden Kilometer um Kilometer von seinen Brüdern weggetragen. Seine Ohren bemerkten irgendwann hartes, ungeduldiges Klopfen auf Holz, das knarzende Öffnen einer Tür, gefolgt von einer erstaunten, weiblichen Stimme, die aber sofort unterbrochen wurde von dem harschen Befehl, einen Heiler zu holen. Und trotzdem erreichte all das nicht mal den Rand seines Bewusstseins. Die Frau sog scharf die Luft ein, als sie den nackten, verletzten Jungen , eingewickelt in den roten Umhang in den Armen ihres Herrn sah. Sie leistete dem Befehl jedoch unverzüglich folge, sich der Ernsthaftigkeit der Sache bewusst. Während sie nach einer Lampe griff, warf sie sich schnell ein Tuch über die Schultern und eilte in der Dunkelheit davon. Inzwischen hatte Vincent mit unmenschlicher Geschwindigkeit schon die Stufen erklommen und den Jungen auf ein weiches Bett gelegt. Er hätte nicht eine der Kerze die den sonst dunklen Raum erhellen, benötigt, da seine Augen selbst in der tiefsten Finsternis noch jedes Detail ausmachen konnten. Worauf er, wie er dunkel bemerkte, gut hätte verzichten können, als sein prüfender Blick am geschunden Körper des Jungen entlang glitt. Vincent musste handeln, und zwar schnell, oder er würde seinen Teil des Versprechens nicht einhalten können. Mit Hilfe seiner perlweißen, scharfen Zähne befreite er seine Finger vom schwarzen Leder seines Handschuhs und suchte nebenbei mit roten Augen nach den schwersten Wunden. Geistesabwesend dachte er für einen Moment, dass der Junge wirklich Pech gehabt hatte... Unter anderen Umständen wären diese Verletzungen nicht annähernd ernst genug gewesen um ihn an den Rand des Todes zu bringen. Sicher, die ausgerenkte Hüfte war schmerzhaft, und blieb sie unbehandelt würde sie sich zu einem ernsthaften Problem entwickeln. Aber der Blutverlust wäre nicht so fatal gewesen, hätte ein bestimmter Jemand nicht eine Nacht zuvor so hemmungslos von dem Jungen gespeist. Hätte er doch bloß nicht das Potential gezeigt, sich doch noch ändern zu können... Die Sorge um und die Liebe für seine Brüder hatten den Eindruck, den der Vampir aufgrund sYazoo´s überheblichen, abschätzigen Gedanken bekommen hatte, Lügen gestraft, und so hatte Vincent sich im letzten Moment zurückgehalten und entschieden, dem Jungen noch eine Chance zu geben. Aber selbst er hatte nicht vorhersehen können wie sich die Sache entwickeln würde, und nachdem er einmal die Verantwortung übernommen hatte, konnte er Yazoo nicht einfach sich selbst überlassen... Mit einem finsteren Gesichtsausdruck rollte Vincent den Ärmel seines Hemdes hoch und hielt ihn über eine tiefe Wunde. Dann öffnete er mit einem scharfen, langen Nagel die Adern seines Handgelenks und ließ einige Tropfen auf die Verletzung fallen. Mit einem Zischen fügte sich das geteilte Fleisch wieder zusammen und die Wunde war verschwunden, als ob sie nie existiert hätte. Ein gedämpftes Stöhnen entfuhr dem delirierenden Jungen, da dieser neue Schmerz selbst durch sein vernebeltes Gehirn schnitt, aber Vincent widmete sich nur noch entschlossener der nächsten Verletzung. Als der Heiler endlich kam, waren fast alle Wunden wie von Zauberhand verschwunden, abgesehen von der ausgerenkten Hüfte und ein paar blauen Flecken. Die Magd wendete ihre Augen von den abstehenden Knochen des Jungen ab und schlug eine Hand vor den Mund um ein Wimmern zu unterdrücken. Der Heiler setzte seine Tasche auf dem Nachttisch ab und fuhr mit erfahrenen, schwieligen Fingern über den blutigen Körper des Jungen, wobei er ihm zumurmelte dass er es einfach ertragen sollte als schmerzvolle Schreie den Raum erfüllten. Schließlich ließ er von Yazoo ab und wischte sich die schwitzige Stirn mit einem speckigen Taschentuch ab. Dann wendete er sich der Magd zu und ordnete an, dass sie heißes Wasser besorgen sollte. Die junge Frau nickte nur und verschwand aus dem kleinen Schlafzimmer. „Schließt die Tür bitte,“ instruierte der Bader und fummelte ein relativ sauberes Tuch aus seiner Tasche, dass er dem Jungen zwischen die Zähne stopfte, ohne ihn dabei zu ersticken. Yazoos Augen waren inzwischen trübe vor Schmerzen und feiner Schweiß bildete sich auf seiner Stirn, obwohl er noch immer nicht wirklich realisierte was hier eigentlich vor sich ging. Alles was er wahrnahm war heiße, ätzende Agonie die seinen Körper in stürmischen, wütenden Wellen schüttelte und er wollte nur das es aufhörte! Vincent hatte wieder seinen Platz neben dem Bett eingenommen und beobachtete den Heiler mit undurchdringlicher Miene, der untere Teil seines Gesichts vom hohen Kragen seines Umhangs verdeckt. „Ich werde jetzt seine Hüfte wieder einrenken, aber Ihr müsst ihn gut festhalten,“ sagte der Mann schließlich und warf dem Vampir einen besorgten Blick zu. Vincent setzte sich neben den Jungen und presste seinen Körper vorsichtig in die weiche Matratze. Er versuchte, Yazoo mit seiner lieblichen Melodie zu beruhigen, aber der Junge befand sich jenseits jeglicher Ablenkung und war nur noch mit seiner Qual beschäftigt. „Seid Ihr bereit?“ Der Heiler leckte sich die Lippen und Vincent nickte, während er mehr Gewicht auf seine Hände legte, aber so, dass er nicht aus versehen Knochen brach. Es dauerte vielleicht eine Minute, die der Bader benötigte, um den Knochen wieder an seinen ursprünglichen Platz zu setzen, aber es war genug Zeit für Yazoo die komplette Nachbarschaft zusammenzubrüllen, obwohl er einen Knebel im Mund hatte. Er versuchte wild um sich zu schlagen, um dem festen Griff des Vampirs zu entkommen, bis schließlich seine Augen nach hinten rollten und er ohnmächtige wurde. Sein ausgemergelte Körper hatte einfach keine Kraft mehr, die Schmerzen zu ertragen. Der untote Adelige ließ den Jungen schließlich mit einem frischen neuen Set blauer Flecke los. Die Magd hatte inzwischen wieder den Raum betreten und sah sehr blass und erschöpft aus. „Ich danke euch, Fräulein Aeris.“ Der Ältere blickte kurz auf, bevor er sich wieder den blauen Flecken die er auf der Haut des Jungen hinterlassen hatte, widmete. Die Magd nickte nur bescheiden, setzte den Wasserbottich neben dem Bett ab und wartete auf weitere Instruktionen von entweder ihrem Herren, oder dem Bader. Obwohl sie versuchte, es sich nicht anmerken zu lassen, war sie ziemlich besorgt. Und zwar nicht nur wegen des fremden Jungen, sondern auch wegen des dunkelhaarigen, blassen Mannes. Ihr Herr war überaus selten zu Hause und wenn er es war, teilte er ihr freundlich mit, dass er nicht gestört werden wollte und zog sich gleich in seine Bibliothek zurück. Niemals zuvor hatte er Gäste empfangen, nicht einmal Verwandte hatten ihn besucht. Aeris hatte noch nie Grund gehabt sich zu beschweren, im Gegenteil: ihr Herr war überaus höflich, freundlich und ruhig, und er behandelte sie sehr gut, obwohl er ein ziemliches Mysterium war. Um so mehr schockierte sie der plötzliche Trubel. Das hier sah ihm so gar nicht ähnlich! „Fräulein?“ Eine weiße Hand wurde besorgt, aber gleichzeitig auch leicht ungeduldig vor ihrem Gesicht hin und her bewegt. Überrascht straffte sich die Magd. „J-ja?“ „Ich fragte, ob es Euch möglich ist, Euch um meinen Gast zu kümmern,“ fragte Vincent ruhig, und fügte dann hinzu „Solltet Ihr dies lieber nicht tun wollen, verstehe ich da-“ „Nein, natürlich werde ich mich um ihn kümmern!“ Aeris schüttelte den Kopf um alle Zweifel ihres Herrn zu zerstreuen. „Es ist mir eine Ehre, Herr.“ Vincent nickte und trat zur Seite damit sie an das Bett heran kam. Die Magd wrang ein blütenweißes Leinentuch aus und begann vorsichtig, das Blut vom Gesicht des Jungen zu waschen, wobei sie sich innerlich krümmte und sich fragte, wie jemand einem unschuldigen Kind solch furchtbare Dinge antun konnte. Yazoo rührte sich nicht und Aeris fuhr langsam fort, seinen Körper mit dem feuchten Tuch von Blut, Schmutz und Sperma zu befreien. Der Adelige beobachtete sie für einen Moment bevor er entschied, dass sie in Ordnung schien. Wohl wissend, dass Yazoo in guten Händen war wendete er sich wieder dem Heiler zu und nahm ihn zur Seite, um leise Fragen über den Zustand des Jungen zu stellen. Der Alte zuckte mit den Schultern, wischte sich erneut den Schweiß von der Stirn und erwiderte „Kann ich noch nicht sagen. Bis jetzt sieht es soweit ganz gut aus. Hat allerdings ne Menge Blut verloren. Nach ein paar Tagen Ruhe sollte er in Ordnung sein, vielleicht. Aber wenn ich Ihr wäre, würde ich mich um ganz andere Dinge sorgen....“ Vincent hatte keine Probleme die Gedanken des Mannes zu lesen, und dessen eigentliche Sorgen ob Yazoos geistigen Zustands. Er nickte knapp und zahlte dem Mann dann ein großzügig Honorar - das sicherstellen würde, dass der Mann seinen Mund hielt- bevor er ihn verabschiedete. Als er ins Schlafzimmer im ersten Stock zurückkehrte war Aeris bereits fertig und hatte die bewusstlose Form liebevoll in die weißen Laken gewickelt. „Er ist sehr heiß,“ sagte sie mit Sorge in der Stimme und legte eine kühle Hand auf die verschwitzte Stirn des Jungen. Sie fragte nicht weiter nach woher er kam, oder warum er in diesem Zustand war, und Vincent war dankbar für ihre Diskretion. „Ich werde ihn Eurer Obhut überlassen. Solltet Ihr etwas benötigen zögert nicht, es kommen zu lassen. Ich werde für jeden Betrag aufkommen,“ sagte der dunkelhaarige Aristokrat und war im nächsten Moment durch die Tür verschwunden. Aeris schüttelte ein wenig den Kopf, kniete sich neben dem Bett nieder, und wechselte die kalten Umschläge ihres Patienten. TBC *+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+**+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+*+ SilverWing_Federsang: Ah, wieder was gelernt!^^ Und danke für das liebe Kommentar! Ich hatte ja fast schon befürchtet, dass es zu melodramatisch geworden ist, aber ich bin froh, dass es dir gefällt. Die erste Fassung war gar nicht so ausführlich (im englischen Original), aber dann wurde ich darauf hingewiesen, dass ich doch ein bisschen auf die Gedanken und Gefühle von den Jungs eingehen sollte^^ Aurinia: Naja, ich denke, solange man im Mittelalter eine Familie hatte ging es einem ganz gut, weil man Gegenseitig auf einander angewiesen war und sich geholfen hat (sogar in den Städten gab es schon früh Armenhäuser in denen die Ärmsten versorgt wurden). Die SHM haben allerdings echt Pech, die haben nur sich und sind außerdem im übelsten Viertel gelandet... Und ich merke und freue mich dolle dass du mitfieberst! Danke^^ Lokalistenhasser: Ich hätte sie auch nicht treffen wollen/können! Ach naja, so ein Arschloch ist der Gute gar nicht, er wird nur missverstanden XD Nee, Kadaj hat´s schon nicht so leicht und tendiert dazu, etwas ruppig zu sein, aber hat seine Brüder ja sehr lieb eigentlich. Will er nur nicht so zeigen ;) Danke für´s Kommi und ich freu mich, dass es dir gefällt! Kaddi: Woah, so viele ausführliche Kommentare, Danke!!! *anspring* Hm, welche Figur aus FF9 meinst du denn? *angestrengt nachdenk* Ich denk ehrlich gesagt immer an Cid Highwind^^ Oh, und es gibt diesen running-gag (zumindest im englisch-sprachigen Fandom), Vincent sei pädophil, weil er immer (unfreiwillig) mit Yuffi und Shelke rumhängt und die ja sehr jung aussehen, wärend Vince schon fast 60 ist. Er teilt sich mit Yazoo den Titel ‚Michael Jackson der FFVII Welt’ -_- Ja naja... Kadaj ist etwas öhm... schwer umgänglich *hust* Aber eigentlich ist er ein ganz lieber ;) Ich freu mich super, dass dich das letzte Kapitel so mitgerissen hat! Da war der Vincent mal ein echtes Arschloch. Das gemeine war ja, dass Kadaj sich letztendlich ‚richtig’ entschieden hat, weil er ja nicht wissen konnte, dass sie doch noch andere Hilfe finden. Obwohl er sonst sehr egoistisch rüberkam, zeigt sich hier, dass ihm Yazoos Wohlergehen doch mehr am Herzen liegt, als das eigene... Nochmal vielen Dank für das tolle feedback! *ist ganz gerührt* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)