A Wolfs Night von Lola ================================================================================ Kapitel 6: Familienfeier mit Unterbrechung ------------------------------------------ Kapitel 6 Sie mussten ganz um das Haus herum gehen, ehe man schon den Lärm hören konnte. Die meisten waren schon da und als Colin für sie das Törchen öffnete, sah man das ganze Ausmaß. Es mussten ungefähr 50 Leute sein, die sich im Garten tummelten. Doch als sie beiden den garten betraten, wurde es stiller und die meisten sahen zu ihnen rüber. Colin drückte ihr aufmunternd die hand und ging lächelnd weiter. Leise kicherte Jane, als sie leicht nickte. "Keine Sorge.. ich werde mich vor ihm hüten.", versprach Jane ihm leise, als sie auch schon langsam mit ihm um das Haus ging, wobei sie den ganzen Lärm vernahm und dann ein paar Mal blinzelte. Das hörte sich ja nach einer riesigen Menschenmasse an! Konnten wirklich so viele Leute anwesend sein? Na ja, das würde sich gleich zeigen… Als Colin ihr dann das Tor aufhielt und sie den Garten betrat, drückte sie sofort sanft Colins Hand, da sie alle Blicke auf sich spürte, worauf sie einmal und kaum merklich schlucken musste. War sie heute irgendwie die Attraktion…? Irgendwie kam sie sich wirklich so vor und wenn man ehrlich war, lag sie ja nicht einmal ganz daneben. Er zog sie ein wenig näher zu sich heran, damit sie seine wärme spüren konnte. Er würde ihr beistehen, wenn sie sich unwohl fühlte. Schon im nächsten Moment kam sein Bruder Martin auf sie beiden zu und schloss ihn in die Arme. Dabei musste er Janes Hand los lassen. "Ich freue mich, dass ihr gekommen seid. Wir warten schon alle auf euch." Er klopfte Colin auf den Rücken und grinste leicht. Dann streckte er Jane die Hand aus und schüttelte sie. "Nett dich endlich kennen zu lernen. Colin hat uns schon soviel von dir erzählt. Wir konnten es kaum erwarten dich endlich zu treffen. Meine Frau Debbie müsste auch irgendwo hier sein.", sagte Martin freundlich und achtete nicht auf den bösen Blick von Colin. Natürlich war Jane mehr als froh, dass Colin sie ein wenig zu sich zog und ihr zeigen wollte, dass er an ihrer Seite war, worauf sie ein wenig lächeln musste. Schließlich erblickte sie auch schon Martin und vernahm seine Worte, worauf sie ein wenig errötete und zu Colin sah. DAS hatte sie natürlich nicht gewusst. Wie auch? Etwas erleichtert und freundlich lächelnd, nahm Jane Martins Hand und schüttelte diese. "Es freut mich auch, dich kennen zu lernen, Martin. Und danke, dass ich dabei sein darf.", erwiderte sie dann auch schon, als sie seine Hand losließ. Die Leute hier schienen wirklich nett zu sein. Vielleicht hatte sie sich mal wieder zu viele Sorgen gemacht... Es wäre jedenfalls kein Wunder. "Du gehörst zu Colin und deswegen bis du jederzeit hier willkommen." Dafür handelte er sich einen Stoß von Colin ein. Er hatte wirklich genug geplaudert und wollte nur sehen, wie Colin sich benahm. "Das reicht jetzt. Kümmer dich lieber um deine anderen Gäste. Wir sind hier nicht die einzigen." Lachend machte Martin sich auf den Weg und winkte Jane noch mal zu. Colin seufzte leise und legte einen Arm um Janes Taille. Das konnte was werden. Vielleicht hätte er sie doch nicht mitbringen sollen. Für ihn war es auf keinen fall gut. Schmunzelnd blickte Jane Martin hinterher, als sie dann leise kicherte und zu Colin sah. "Dein Bruder ist wirklich nett.", meinte sie leicht grinsend, als sie sich dann ein wenig an ihn lehnte, als er seinen Arm um ihre Taille schlang. Schließlich wurde sie auch allen vorgestellt und wie von Colin erwartet, konnte sie sich nicht einmal die Hälfte der Namen merken, da es einfach zu viele waren. Als Jane dann sah, wie man sie behandelte und sie merkte, dass alle wirklich freundlich waren, war sie mehr als froh und ihre Sorge wurde erneut unbestätigt gelassen. Sie gingen ein wenig durch die Menge und wurden von einigen Leuten begrüßt. Colin stellte ihr alle vor, doch er bezweifelte, dass sie sich die ganzen Namen merken konnte. Doch alle waren nett zu ihr und schlossen sie gleich ins Herz. Nicht nur seinetwegen. "Colin!" Der Ruf ließ ihn herum fahren und schon kam Debbie angelaufen. Sie schlang ihre Arme um seinen Hals und drückte ihn an sich. Auch er drückte sie fest und lachte. "Hey. So lange ist es doch noch gar nicht her." "Ich habe dich trotzdem vermisst. Ich lasse Martin viel zu viele Freiheiten. Ich weiß, dass er immer zu dir geht." Debbie war eine kleine Frau mit blondem kurzem Haar. Als sie Jane entdeckte, lächelte sie sie an. "Entschuldige. Wie unhöflich von mir. Ich bin Debbie, Colins Schwägerin." Lächelnd unterhielt sie noch mit jemandem, als sie dann auch schon Debbie erblickte. Kurz blinzelte sie verwirrt, als sie dann auch schon ihren Namen vernahm und den Kopf schüttelte. Sie brauchte sich nicht zu entschuldigen, Schließlich sah es so aus, als ob sie sich lange nicht gesehen hatten und die Wiedersehensfreude wollte Jane ihnen keineswegs verderben. "Freut mich dich kennen zu lernen.", erwiderte sie dann auch schon. "Ich denke zwar, dass du wie alle hier durch Colin meinen Namen bereits schon kennst, aber falls nicht dann will ich mich vorstellen: Mein Name ist Jane.", fügte Jane dann auch schon hinzu, wobei sie Colin grinsend ansah. "Natürlich kennt sie dich. Ich kenne doch meinen Bruder und der wird sicher nicht geschwiegen haben." Leicht verdrehte er die Augen, stellte sich wieder neben Jane und schlang seinen Arm um sie. Es war ein deutliches Zeichen an jeden hier. Er markierte sein Revier und keiner sollte es wagen es zu betreten. "Colin kann ziemlich arrogant sein. Ich hoffe, du weißt auf was du dich da einlässt. Er ist weiß Gott nicht einfach, aber ich bin sicher, dass du ihn ein wenig zähmen kannst.", sagte Debbie schmunzelnd und tätschelte Colins Wange. "Ich muss mich jetzt wieder um die Getränke kümmern. Wir sehen uns dann später noch." Sie verabschiedete sich von den beiden und verschwand in der Menge. Colin seufzte leise und legte seine Stirn auf ihre Schulter. Noch schlimmer konnte es wirklich nicht werden. "Hör nicht auf sie! Sie glaubt nur an das, was die Leute sagen." Schmunzelnd sah Jane zu Colin, als sie auch schon Debbies Worte vernahm, worauf sie die Augenbrauen anhob. Colin war arrogant? Na ja, ihr gegenüber war er noch nie so gewesen... Konnte es sein, dass er ihr gegenüber vielleicht anders tickte, als in der Gesellschaft anderer? Sie blinzelte ein paar Mal und sah Colin an, ehe sie Debbie hinterher sah und lächelte. Sofort lehnte sich Jane an Colin und sah zu ihm, ehe sie loslachte. Sanft nahm sie sein Gesicht in ihre Hände, ehe sie ihm einen sanften und kurzen Kuss auf die Lippen hauchte. "Keine Sorge.. ich liebe dich genau so, wie du bist... und außerdem finde ich dich keineswegs arrogant... und schwierig... na ja, okay. Manchmal vielleicht schon.", erwiderte sie leise, wobei der letzte Teil eher neckend war und ihr grinsend über die Lippen kam. Liebe... Sie sprach von Liebe und ließ sein herz höher schlagen. Sie akzeptierte ihn, wie er war und doch kannte sie nicht alles von ihm. Würde sie ihn auch noch akzeptieren, wenn sie sein wahres Wesen kannte? Er wollte nicht darüber nachdenken und doch würde er es irgendwann tun müssen. Leicht grinsend sah Colin sie an und rieb seine Nase an ihrer. "Ich kann dir zeigen, wie schwierig ich bin. Heute Nacht…", raunte er leise und leckte sich über die Lippen. Sie würde ihm nicht entkommen. Nicht in seinem eigenen Haus. Doch schon bald waren sie nicht mehr ungestört. Sie wurden von einigen Leuten mitgezogen und setzten sich an einen Tisch. Sie unterhielten sich und aßen etwas, wobei alle versuchten einen guten Eindruck zu machen. Schließlich wussten sie, dass Jane nur ein Mensch war und benahmen sich dementsprechend. Colin blieb die ganze Zeit in ihrer Nähe und ließ sie nicht alleine. Eine kleine Röte hatte sich unterdessen auf Janes Wangen gelegt, als sie dann auch schon sah, wie breit Colin grinste und wie zufrieden er aussah. Leise kicherte sie, als er seine Nase an ihrer rieb. Jedoch ließen sie seine Worte ein wenig innehalten, worauf sie ein wenig erschauderte. Sie hatte gewusst, dass es heute kein Zurück mehr geben würde und wenn sie ehrlich war, hatte sie sich bewusst darauf eingelassen... Schließlich war Colin der perfekte Mann für sie. Sie liebte ihn und das womöglich mehr, als alles andere oder als sie sich eigentlich eingestehen wollte. Bevor die junge Frau überhaupt auch schon etwas sagen konnte, wurde sie auch schon mit Colin zum Tisch gebracht, wobei sie die meiste Zeit über seine Hand hielt und lächelte. Es war doch wirklich toll und lustig zu sehen, wie unterschiedlich alle doch waren... und außerdem war es eine tolle Abwechslung zu ihrem Alltag. Sanft drückte sie Colins Hand, als sie ihm einen Kuss auf die Schläfe hauchte und dann auch schon gegessen wurde. Ihre zärtlichen Gesten war schon fast mehr, als er ertragen konnte. Alle beobachteten sie beide. Das war ihm bewusst. Schließlich passierte es nicht jeden Tag, dass ihr Anführer eine Frau mit zu dem Treffen brachte. Eigentlich hatte man ihm sonst nur alleine gesehen, zumindest wenn er mit seiner Familie oder seinem Rudel zusammen war. Doch seit Jane in sein Leben getreten war, hatte sich einiges geändert. "Hey Bruder! Deine Frau ist echt der Hammer!" Das konnte nur von Jordan kommen. Colin verdrehte die Augen und trank noch einen schluck von seinem Bier. Sein kleiner Bruder hatte sich auf der anderen Seite von Jane niedergelassen und redete fast ununterbrochen mit ihr. Leicht strich sich Jane die Haare hinters Ohr, als sie Colin ansah und sanft anlächelte. Natürlich merkte sie auch, dass die Leute um sie herum sie beobachtete. Schließlich war sie heute die Hauptattraktion, weshalb eigentlich auch immer… Gerade als Jane an ihrem Glas nippte, vernahm sie Jordans Worte, worauf sie sich verschluckte und hustete. Als sie sich beruhigt hatte, konnte sie gar nicht anders, als leise loszulachen. "Danke für das Kompliment.", erwiderte sie kichernd und blickte Jordan an, mit dem sie sich ein wenig unterhielt, wobei sie die ganze Zeit Colin hand hielt und mit ihrem Daumen über seinen Handrücken strich. Es gefiel ihm nicht, dass Jordan versuchte ihr schöne Augen zu machen. Morgen würde er seinen Standpunkt wohl bekräftigen müssen. Gleich morgen früh würde er Jordan eine kleine Lektion erteilen, wenn sie sich im Wald trafen. Das war immer noch die einfachste Möglichkeit ihn in seine Schranken zu weisen. Wenn Jane nicht am Tisch gesessen hätte, hätte er Jordan vermutlich angeknurrt, aber so beließ er es bei einem finsteren Blick. "Treibs nicht zu weit, Kleiner! Such dir deine eigene Frau!" Colin ließ ihre Hand los und widmete sich seinem Essen. Es war lange her seit er so gut gegessen hatte, dass er es gleich ausnutzte und einige stücke Fleisch aß. So versuchte er sich wenigstens von den beiden abzulenken. "Ach, hör nicht auf den alten Miesepeter! Er fühlt sich doch nur bedroht, weil ich die besseren Gene abbekommen habe als er. Vielleicht solltest du deine Entscheidung noch mal überdenken und überlegen, ob du den richtigen Bruder gewählt hast.", hauchte Jordan ihr leise zu und zwinkerte. Dabei hatte Colin keinen Grund zur Sorge. Zumal, weil sie keine Person war, die mit anderen Personen flirtete oder fremdging und weil sie nun einmal ihn liebte. Als sie merkte, dass Colin ein wenig wütend war, hob sie die Augenbraue an und sah zu ihm. So hatte sie ihn noch nie erlebt. Sie blinzelte ein paar Mal und blickte zu Jordan, der dann weiter auf seinen Bruder einstichelte, worauf sie leicht den Kopf schüttelte. "Es gibt Nichts zu überdenken.", meinte Jane leicht schmunzelnd und deutete auf ihre linke Brust - ihr Herz. "Weil ich es genau weiß und meine Gefühle von da auskommen. Vielleicht solltest du es auch damit versuchen und nicht mit Frauen deiner Brüder rumflirten?", fügte sie grinsend hinzu, ehe sie zu Colin sah. "Nicht war, Schatz?" Mit diesen Worten drehte sie seinen Kopf in ihre Richtung, ehe sie ihm einen kurzen, aber ziemlich leidenschaftlichen Kuss auf die Lippen hauchte, wobei sie ihm auch über die Lippen leckte. Hiermit sollte klar sein, wem ihre Zuneigung gehörte. Schließlich löste sie sich von ihm und sah auch, wie jemand Hilfe brauchte, da die Servietten in der Küche vergessen wurden und so half Jane mit, da sie mit dem Essen so gut wie fertig war und verschwand kurz in der Küche. Schließlich wollte sie auch mal mit anfassen. Colin war ganz schön überrascht von ihrer kleinen rede und konnte sehen, wie einige versuchten ein grinsen zu unterdrücken. Jane stieg immer weiter in ihrer Achtung und sie hatten sie jetzt schon ins herz geschlossen. Die meisten grinsten jedoch nur wegen Jordans verblüffter Miene. Als Jane ihm den Kuss aufdrückte, erwiderte er ihn genauso gierig und sah ihr hinter, als sie aufstand. Erst da schien Jordan sich aus seiner Starre zu erlösen und knurrte leise. Jetzt, da Jane nicht mehr in der Nähe war, konnte er es ohne Gefahr tun. "Du kannst froh sein, dass sie es nicht weiß, sonst hätte ich dich hier und jetzt herausgefordert.", erwiderte dieser nur schmollend und verschränkte die arme vor der Brust. Colin wischte sich ungerührt die Hände an der Serviette ab und sah ihn an. "Du und ich. Morgen früh. Dann werde ich dir schon benehmen beibringen." Leicht leckte er sich über die Lippen, ehe er Jordan einen herausfordernden Blick zuwarf. Sie würden die Sache schon unter sich klären. Alleine schon, weil er sie so schamlos angemacht hatte, hatte er eine keine Strafe verdient. Natürlich bekam Jane davon Nichts mit, ansonsten hätte sie bestimmt versucht, es irgendwie zu verhindern, wobei sie wohl nicht verstanden hätte, was genau abgelaufen wäre. Summend suchte Jane nach den Servietten, als sie auch schon welche fand und diese nach draußen brachte und sie jemandem übergab, der sich weiter darum kümmerte. Schließlich setzte sie sich wieder zwischen Colin und Jordan, als sie zwischen ihnen hin- und herguckte. Sie merkte, dass irgendetwas passiert war, während sie in der Küche verschwunden war. Sie blinzelte ein paar Mal und wog die Situation ab, um herauszufinden ob sie nachfragen sollte. Jedoch unterließ sie es. Als sie dann zu Colin sah und ihn musterte, hob sie die Augenbraue an, ehe sie nach der Serviette griff und seinen rechten Mundwinkel putzte. "Also wirklich.. wie isst du nur?" Colin verzog leicht das Gesicht, als sie ihm mit der Serviette näher kam und ihm den mund abwischte. "Behalte das für dich, Frau! Ich bin doch nicht dein Kind." Er entriss ihr die Serviette und warf sie auf den Tisch, ehe er nach ihr griff und sie auf seinen Schoß zog. Seine Arme schlangen sich um ihre Taille und drückten sie fest an seinen Oberkörper. Er vergrub sein Gesicht an ihrem Hals, was eine ziemlich intime Geste bei ihnen war. Schließlich war es eine ziemlich unterwürfige Stellung, wenn man jemandem den hals anbot. Bei paaren konnte man dort den Geruch dem intensivsten wahrnehmen. So intim empfand es auch Colin und machte es absichtlich vor allen anderen. Sie sollten wissen, wie viel sie ihm bedeutete. Jane konnte es natürlich nicht verstehen, aber allen anderen war es klar. Leicht strich er mit seiner Nase über ihren Hals und schloss die Augen. Die junge Journalistin hob die Augenbrauen an, als sie Colins Worte hörte, ehe sie den Kopf schüttelte und die Augen ein wenig verdrehte. Eigentlich wollte sie ihm ja nur helfen, weil es ansonsten ja albern aussah, was ja Nichts damit zu tun hatte, dass sie ihn für ein Kind hielt. Jedoch sagte sie Nichts, da sie im nächsten Moment auch schon auf seinen Schoss gezogen wurde, worauf sie leicht zusammenzuckte. Sie blinzelte ein paar Mal verwirrt, als sie auch schon erschauderte und ihre Lippen leicht aufeinander presste, da sie am Hals ziemlich empfindlich und sensibel war, weshalb sie auch erschauderte. Sanft legte sie ihre Hände auch schon auf seine, die halbwegs auf ihrem Bauch lagen. Colin schmunzelte leicht und sog ihren Duft ein. Es gefiel ihm, wie sie sich an ihn schmiegte und strich leicht über ihren Bauch. Die anderen versuchten nicht zu neugierig zu ihnen zu starren und unterhielten sich. Auch Jordan hatte es jetzt wohl eingesehen, denn er stand auf und verließ den Tisch. Das war Colin nur ganz recht. Es würde noch einige Stunden dauern bis sie zu ihm nach hause fahren würde und so konnte er die zeit zumindest überbrücken. "Ich kann es kaum erwarten mit dir alleine zu sein.", raunte er ihr leise ins Ohr und knabberte grinsend daran. Langsam beugte er sich zurück und blickte zu ihr hoch. Er hatte gespürt, wie sie erschauderte und das war ein gutes Zeichen. Erneut erschauderte Jane, als sie spürte wie Colin über ihren Bauch strich, ehe sie leicht schmunzelnd zu ihm sah und sich durch die Haare strich. Sofort biss sich die junge Journalistin auf die Unterlippe, als sie seine Worte hörte und eine unbändige Hitze machte sich in ihr breit. Sie blinzelte ein paar Mal und errötete auch ein wenig, als sie ihn ansah und ihm einen kleinen Kuss auf die Wange hauchte. Auch sie konnte es innerlich kaum erwarten. Er beugte sich ein wenig zu ihr vor und hauchte einen zarten Kuss auf ihre Lippen. Leicht knabberte er an ihren und verführte sie so langsam. Er wollte, dass sie genauso erregt war wie er. Sie sollte es genauso wollen. Mit einer Hand fuhr er leicht über ihr Bein und drückte sanft ihren Oberschenkel. Nur langsam ließ er sie wieder los und ließ sie von seinem Schoß aufstehen. Leicht leckte er sich über die Lippen und grinste, ehe er zu seinem Bier griff und einen Schluck nahm. Sofort wurden sie wieder in die Gespräche mit eingebunden und Colin fühlte sich schon viel entspannter. Langsam schloss die junge Frau ihre Augen, als sie Colins Lippen auf ihren eigenen spürte, ehe sie leicht lächelte und erschauderte. Sanft strich sie ihm über die Wange, als sie spürte, wie er seine Hand an ihren Oberschenkel legte, wobei sie bereits schon ein ungewöhnlich erregendes Kribbeln spürte. Natürlich stand sie dann auch schon langsam auf und setzte sich wieder neben Colin, ehe sie wieder seine Hand nahm und diese drückte, ehe sie sich bei den Gesprächen beteiligte. So redete die junge Frau mit einigen aus dem Rudel, wobei sie es selbst ja nicht wusste, als man auch schon damit begann den Tisch von Abfällen zu befreien. Es war ungewohnt ihre Hand zu halten. Niemand sagte etwas dazu, aber jeder sah es. Sie alle konnten sehen, dass tiefere Gefühlen zwischen ihnen beiden entstanden waren und etwas Besonderes daraus entstehen konnte. Doch er war derjenige, der zwischen ihnen stand. Das was er wirklich war. Er wusste nicht, ob er es einfach so verdrängen und normal mit ihr leben konnte. Es war ein Teil von ihm und würde immer ein Teil von ihm sein. Außerdem hatte er die Verantwortung gegenüber den anderen. So einfach konnte er sich dem nicht entziehen. Colin seufzte leise und legte auch seine andere Hand auf ihre. So umschloss er sie sanft und streichelte sie leicht. Sie unterhielt sich gerade mit Debbie, sodass er sie in ruhe ansehen konnte. Er war ganz in ihr gefangen und starrte sie einfach nur an. Ein kleines Lächeln lag auf Janes Lippen, als sie spürte wie Colin ihre Hand sanft umschloss und über diese strich. Kurz schielte sie zu ihm, als sie sich dann auch schon weiterhin mit Debbie unterhielt, die wissen wollte, wo sie arbeitete und was sie genau tat. So klärte sie die junge Frau über den Journalismusjob auf und merkte wenig später auch schon, wie Colin sie beinahe schon mit seinen Blicken auszog. Langsam hob sie die Augenbrauen an und blickte dann leicht schmunzelnd zum Werwolf, der neben ihr saß und sanft ihre Hand hielt. "Was ist denn? Hab ich was im Gesicht?", wollte sie leise kichernd wissen, als er seinen Blick immer noch nicht löste. "Muss ich denn einen Grund haben um dich anzusehen?" Langsam führte er ihre Hand an seinen Mund und hauchte einen liebevollen Kuss darauf. Dabei blickte er ihr immer noch in die Augen und schmunzelte leicht. "Versteh einer euch Frauen. Wenn ich dich nicht ansehe, glaubst du ich schenke dir zu wenig Aufmerksamkeit. Tue ich es, ist es auch nicht gut." Leicht schüttelte er den Kopf und ließ ihre Hand los. Er griff zu seinem Bier und trank einen Schluck, als ihm jemand auf die Schulter tippte. Colin wandte seinen Blick der Person zu und entdeckte Martin hinter sich. Dieser beugte sich zu ihm runter und flüsterte ihm etwas ins Ohr. leicht nickte er und stand auf. "Entschuldigte mich kurz!" Zusammen mit seinem Bruder verließ er den Tisch und bahnte sich einen Weg durch die Menge. Leise lachte die junge Journalistin auf, als sie Colins Worte hörte, ehe sie langsam die Augen schloss und den Kuss sanft erwiderte. Auf seine folgenden Worte hin, schmunzelte sie leicht. "Ja.. wir Frauen sind komplizierte Wesen...", murmelte Jane leise kichernd, als sie Colin sanft über die Wange strich und dann auch schon Martin erblickte. Nickend sah sie ihrem Liebsten und seinem Bruder hinterher, als sie sich dann auch schon wieder an Debbie wandte, sie noch allerhand aus ihr herausquetschen wollte, um sie besser kennen zu lernen und auch Jane war gierig darauf, Debbie besser kennen zu lernen, Schließlich würden sie sich in Zukunft wohl öfters sehen.. na ja, sie hoffte es jedenfalls. Colin hatte es fast schon geahnt, dass es heute Abend noch mal Ärger geben würde. Warum sollte es auch einmal friedlich verlaufen? Schon wieder war es Henry und er konnte ihn schon von weitem sehen. Er stand ein wenig abseits von der Menge mit einigen anderen Männern. Auch sein Vater, Giovanni, stand bei ihm. Seufzend fuhr sich Colin durch die haare und ging auf die Truppe zu. "Was ist hier los?", fragte er direkt laut und die Männer verstummten. Sie sahen ihn still an und sagten nichts. Henry wandte sich ihm langsam zu und da erkannte er es: seine Augen hatten sich rot gefärbt. Ein deutliches Anzeichen für eine Verwandlung. Er hatte sich schon immer nicht im Griff gehabt, wenn der Vollmond näher rückte. Doch heute konnte er es nicht zulassen. Colin legte Giovanni eine Hand auf die Schulter und nickte leicht. "Geh mit ihm! Hier ist es zu gefährlich, wenn er sich nicht kontrollieren kann. Nimm Dean mit! Er wird auf den Jungen aufpassen, aber auf dich hört er." Der Ältere nickte dankbar, weil er Angst um seinen Sohn hatte. Die beiden Männer nahmen Henry mit in den Wald, wo keiner sie sehen würde. Unterdessen saß Jane bei Debbie, als auch schon Jordan dazu stieß und sich wieder neben Jane niederließ, während er wieder etwas zu essen zu sich nahm. Werwolfe aßen ja nun wirklich viel und da Jane nicht wusste, was sie in Wirklichkeit aßen, ging sie einfach davon aus, dass es in dieser Familie einfach einen sehr guten Stoffwechsel im Körper gab. Natürlich begann Jordan auch schon Jane wieder voll zu quasseln, wobei Debbie ihm einen strafenden Blick zuwarf. Dieser junge Mann lernte es wohl einfach nie… Leicht strich sich Jane durch die Haare und hörte Jordan zu und nickte ab und zu, wobei sie auch ab und zu ihre Meinung dazu abgab. Colin sah ihnen nach, wie sie immer tiefer in den Wald gingen. Henry war ein Problem mit dem er sich schon des Öfteren hatte rumschlagen müssen. Es war im gleich alter wie Jordan und doch hatte er sein Tier nicht unter Kontrolle. Er konnte sich nicht zurückhalten, wenn der Vollmond immer näher kam. So war er eine Gefahr für alle in seiner Nähe. Egal ob Mensch oder Werwolf. Sollte er sich nicht bald in den Griff bekommen, blieb Colin keine andere Wahl. Knurrend fuhr er sich mit der Hand durchs Haar und sah Martin an. "So kann es nicht weiter gehen. So ungern ich Giovanni auch das Herz breche, aber dieser Junge ist eine Gefahr für uns. Das musst auch du endlich einsehen, Colin. Du hast deine Zeit mit ihm verschwendet.", redete sein Bruder auf ihn ein und warf die Hände in die Luft. Colin hatte es immer wieder mit ihm versucht, aber nichts schien zu helfen. Unterdessen hatte man einfach mal Musik angelassen, so dass einige einfach mal aufstanden, um zu tanzen. Natürlich gehörte dies auch ein wenig zur Ablenkung. Jeder wusste ja, dass Jane Nichts von der Werwolfsache wusste und jeder wusste auch, dass Henry ein Problem war und Colin sich gerade darum kümmerte. Um den Lärm und die Komplikationen nicht allzu deutlich zu machen, versuchte man diesen halt zu überdecken. Sofort war Jordan dann auch schon auf den Beinen und zog Jane grinsend hoch, ehe er damit begann, mit ihr zu tanzen. Etwas perplex über diese schnelle Reaktion, ließ Jane sich mitschleifen. Von tief aus dem Wald konnte man es nach einiger Zeit dann auch hören: Das wütende Gebrüll eines Wolfes. Doch Colin vertraute Dean vollkommen und wusste, dass er die Sache in den Griff kriegen würde. Er war dankbar für die Musik, die Jane ablenkte. Jedoch wusste er nicht mit wem sie da tanzte, sonst wäre er dazwischen gegangen. Als das Geheul nicht aufhörte, rang er mit sich, ob er ihnen hinterher rennen sollte. Leicht biss er sich auf die Unterlippe und ballte seine Hände zu Fäusten. Er blickte Martin an, der leicht nickte. Er wusste, was Colin wollte. "Kümmer dich um Jane! Debbie soll sie ablenken, damit sie nicht nach mir sucht." Mit diesen Worten rannte er auch schon in den Wald, wo er seine Kleider ablegte und sich verwandelte. Natürlich bekam Jane durch die Ablenkung nichts mit und tanzte halt mit Jordan weiter, der sich munter und zufrieden grinsend zum Rhythmus und zum Takt der Musik bewegte. Jedoch konnte er durch seine guten Ohren das Geheul hören, welches durch die laute Musik zum Glück kaum zu hören war, so dass Jane von diesem Geheul verschont blieb. Schließlich packte er Jane an der Hand und ließ sie einmal um ihre eigene Achse drehen, worauf Jane leise lachen musste. Natürlich fragte sie sich innerlich wo Colin steckte, doch sie ging davon aus, dass es irgendetwas mit der Arbeit zu tun hatte, weshalb sie beschloss, einfach mal geduldig zu warten. Colin rannte auf allen vieren durch den Wald. Blitzschnell, sodass er mit menschlichem Auge kaum zu sehen war. Nach Entfernung des Geheules zu schließen, waren sie einige Kilometer gerannt, bevor Henry ausgetickt war. Immer noch konnte er es hören, doch es wurde schon weniger. Dean schien die Sache in den griff bekommen zu haben und doch wollte er sich alles genau ansehen. 'Es geht ihm gut. Er bekommt sich langsam in den Griff.', hörte er auch schon Deans Gedanken, was ihm zeigte, dass er näher kam. Je näher sich Werwölfe kamen, desto deutlicher konnten sie die Gedanken eines anderen hören. Henry dagegen war nicht imstande dazu einen klaren Gedanken zu fassen. Seine Gedanken rasten nur so durch seinen Kopf ohne einen festen Punkt zu erreichen. Schon bald war er bei ihnen angekommen und sah nun alles genauer. Henry lag auf dem Rücken, wobei Dean sich über ihn gekniet hatte und seine Pfoten gegen seine Schultern drückte. Die beiden Wölfe starrten sich wütend an und Henry versuchte sich zu befreien. Colin gab ihm mit einem Knurren zu verstehen, dass er Henry los lassen sollte, der daraufhin aufsprang und Colin vollkommen unerwartet traf. Nicht ahnend, was im Wald vor sich ging und dass ihr Liebster nun wahrscheinlich verletzt war, ließ sich Jane weiterhin ein wenig von Jordan führen, der sein Handwerk wirklich verstand und Jane auch zum Lachen brachte. Schließlich verstummte auch schon die Musikanlage, da das Lied zu Ende war, so dass Jordan einfach Janes Hand schnappte und ihr albern, aber grinsend einen Kuss auf den Handrücken hauchte. Leicht schmunzelnd verdrehte Jane die Augen, ehe sie den Kopf schüttelte und dann auch schon eher eine ruhigere Musik erklang, worauf Jordan sie schon fast ganz in seine Arme zog und mit ihr tanzte. "Colin bringt dich um.", meinte Jane dann auch schon und sah mit einer hochgezogenen Augenbraue zu Jordan, der nur grinste und mit den Schultern zuckte. Colin hätte es kommen sehen müssen und doch traf Henry ihn unvorbereitet. Seine Klauen vergruben sich in seinen Arm und hinterließen einige Striemen. Daraufhin ließ Colin ein Gebrüll von sich hören, dass jeder hören konnte und sie tief erschütterte. Sie wusste, dass Colins Temperament ihn schnell austicken ließ und dieser Punkt war jetzt erreicht. Er knurrte Henry wild an, der immer noch in seiner Raserei steckte. Doch nun hatte er keine Chance gegen Colin. Dieser stürzte sich gleich auf ihn und warf ihn nach nur einigen Sekunden auf den Boden, wobei er über ihm kniete und ihn wütend anknurrte. Endlich schien er Vernunft anzunehmen, legte den Kopf in den Nacken und bot ihm seine Kehle dar. 'Vergib mir! Ich konnte es nicht aufhalten. Ich tue alles, was du von mir verlangst.', flehte Henry um sein Leben und kniff die Augen zusammen. Colin atmete tief durch und konnte den Geruch seines eigenen Blutes wahrnehmen. Erst nach einiger Zeit ließ er von ihm ab und ließ zu, dass Giovanni sich um seinen Sohn kümmern konnte. Colin wandte sich von der Szene ab und rannte mit Dean zurück. Vater und Sohn wusste, dass sie nicht mehr zurück auf das Fest konnten. Als er an die Stelle kam, wo seine Kleider lagen, verwandelte er sich zurück und keuchte leise auf. Sein Arm wies Kratzer auf, die zum größten Teil schon wieder verheilt waren. Trotzdem sah es noch schlimm genug aus. Dean half ihm seine Kleider anzulegen und stützte ihn leicht. Noch immer erklang die Musik aus der Musikanlage, als Colin sich langsam aber sicher dem Fest näherte, wobei Jane merkte wie Jordans Hand langsam runterwanderte, worauf sie ihm sofort auf die Hand schlug. "Finger weg!", schimpfte sie mit ihm, worauf er lachend den Kopf in den Nacken warf und den Kopf schüttelte. "Tschuldigung. Ich werde mich benehmen. Aber ein Versuch war’s ja Wert.", meinte Jordan schmunzelnd, als er seine Hände dann auch schon dort ließ, wo sie Jane nicht unsittlich anfassen konnten, wobei er mit seinem guten Werwölfsgehör hören konnte, wie Dean und Colin auf dem Weg hierher waren. Dennoch machte er keine Anstalten, sich von Jane zu lösen. "Verdammt...", knurrte Colin leise und hielt sich seinen Arm fest. Zum Glück trug er ein schwarzes Shirt, sodass man das Blut nicht so deutlich sehen konnte. Er konnte sich nur schnell und vollständig heilen, wenn er in Wolfsgestalt war, aber er konnte Jane nicht länger alleine lassen. Sie würde misstrauisch werden und das wollte er nicht. Dean sah ihn besorgt an, doch er schüttelte nur den Kopf. "Es geht schon. Ich brauche nur was zu essen und dann geht es schon wieder.", meinte er schmunzelnd und schob Dean leicht von sich, sodass er alleine laufen konnte. Einige sahen die beiden nun kommen, die nebeneinander liefen und ernste Miene hatten. Colin versuchte sich zu entspannen und lächelte leicht. Sie sollten sich keine Sorgen machen, schließlich war er ihr Anführer. Auf ihn konnten sie sich verlassen. Das Shirt verdeckte die Kratzer an seinen Armen, sodass es niemand sehen konnte. Da erweckte er schon, was Jordan da trieb und knurrte leise. "Ich muss meinem kleinen, frechen Bruder wohl wirklich eine Lektion erteilen." Die junge Frau, die damit beschäftigt war, Jordan zu tadeln und ihm gespielt böse anzusehen, worauf dieser lachte, bemerkte Colin vorerst nicht. Jordan hingegen, konnte die Blicke seines älteren Bruders deutlich auf sich spüren, worauf er innerlich in sich hineinlachte. Um noch einen drauf zu setzten, beugte er sich einfach zu Jane runter und hauchte ihr frech einen Kuss auf die Halsbeuge, indem er sie leicht zurücklehnen ließ, so dass sie beinahe komplett auf seinem Arm lag. Schnell richtete er sich und Jane aber wieder auf, als er sie komplett losließ. "Ich bin dann mal weg, ansonsten bin ich ein toter Mann.", meinte er grinsend und verschwand dann auch schon ein bisschen zu schnell für einen Menschen im Haus, worauf Jane eine Augenbraue anhob und dann auch schon Colin sah. Colin verengte seine Augen, als er das sah und knurrte leise. Es war wirklich besser, wenn er schnell verschwand, sonst konnte Colin für nichts garantieren, In seiner jetzigen Situation hätte er Jordan vielleicht die Kehle rausgerissen und es nicht einmal bereut. Trotzdem verhielt er sich ruhiger, als Jane ihn ansah und lächelte sogar leicht. Er ging näher auf sie zu und legte die Hand seines unverletzten Armes auf ihre Taille. "Du hast doch nicht etwa freiwillig mit ihm getanzt oder?" Leicht legte er den Kopf auf die Seite und sah ihr in die Augen. Auch Jane lächelte leicht, als sie Colin sah, wobei sie ihm ansehen konnte, dass sein Lächeln eher gespielt und gequält wirkte. Sie blinzelte ein paar Mal, als sie dann auch schon spürte, wie er seinen Arm um ihre Taille legte. "Nein, keine Sorge. Ich wurde praktisch dazu gezwungen.", meinte sie leise und stellte sich leicht auf die Zehenspitze, um ihm einen Kuss auf die Lippen zu hauchen, als sie jedoch auch schon etwas feuchtes an seinem Arm spürte und sehen konnte. Auch wenn sein Hemd schwarz war, konnte sie etwas erkennen. "Colin.. was.. ist das? Das ist doch nicht etwa...." Sie hielt inne und weitete leicht die Augen, ehe sie ein paar Mal blinzelte und ihn erschrocken ansah. "Das ist doch nicht etwa Blut?" "Das ist gut..." Leicht lehnte er seine Stirn gegen ihre, als sie ihn küsste. Er sog ihren Duft in sich auf und gewann daraus wieder ein wenig Stärke. Doch eigentlich war es ihm klar gewesen, dass er es nicht geheim halten konnte. Sie war einfach viel zu schlau dafür. Colin leckte sich über die Lippen und sah auf sie runter. "Unsinn. Woher soll denn bitte das Blut kommen? Mir geht es gut." Langsam ließ er Jane los und fuhr sich mit der Hand durch die Haare. Colin wollte sie nicht da mit rein ziehen und doch steckte sie mitten drin. "Vielleicht solltest du zu Debbie gehen. Ihr Frauen scheint euch ja gut zu verstehen." Doch Jane merkte, dass Colin sie nur auf eine falsche Fährte bringen wollte und auf diese würde sich Jane nicht freiwillig bringen lassen. Anstatt sich von ihm zu lösen, nahm sie seine Hand seines gesunden Armes und ging mit ihm rein ins Haus, ehe sie ihm ohne jegliche Vorwarnung das Hemd öffnete und dann auch schon seine Wunden ansah. Sofort zuckte sie leicht zusammen, während ihre Augen sich weiteten und sie scharf die Luft zwischen ihren zusammengebissenen Zähnen ein sog. "Dir geht es gut?! Dir geht es gut?! Sag mal, spinnst du?! Du kannst doch nicht einfach so verletzt rumlaufen!", erwiderte sie ganz aus dem Häuschen, da sie sich große Sorgen um ihn machte. "Um Himmelswillen! Wir müssen das sofort desinfizieren und verbinden." Widerwillig ließ er sich von ihr mitziehen und schüttelte den Kopf, als Martin und Debbie ihnen folgen wollten. Er würde alleine damit fertig werden. Jane drückte ihn auf einen Stuhl und knöpfte sein Hemd auf. Er ließ sie machen, weil er wusste, dass er sie nicht aufhalten konnte. Colin schloss die Augen und atmete tief durch. "Beruhige dich, Jane! So schlimm ist es wirklich nicht. Mir geht es gut.", sagte er sanft und legte seine Hand an ihre Wange. Sie musste sich beruhigen. Für ihn war es wirklich nicht schlimm, weil es morgen früh schon wieder verheilen würde. "Du machst dir wirklich zu viele Sorgen. Die anderen haben es doch auch ganz gelassen gesehen." "Aber sieh dir das ganze Blut an, welches sich an deinem Hemd geheftet hat!", erwiderte Jane kopfschüttelnd, als sie auch schon seine Hand an ihrer Wange spürte, ehe sie sich leicht auf die Unterlippe biss. Es zerriss ihr beinahe das Herz und die ganze Sorge brachte ihren Körper ein wenig zu zittern, schließlich war eine solche Wunde für einen Menschen wirklich gefährlich. Wie konnte Colin nur so gelassen damit umgehen und wie konnten die anderen diese Wunde übersehen oder nichts dagegen tun? "Ich weiß..." Noch nie hatte sich jemand so um ihn gekümmert, weil es für sie alle nichts Besonderes mehr war. So eine kleine Wunde gab es bei ihnen jeden Tag. Daher wärmte es sein Herz, wenn Jane sich solche Sorgen machte. Sanft lächelte er sie an und strich ihr über die Wange. "Du gibst ja doch nicht auf. Lass uns ins Bad gehen! Da kannst du dich um meine Wunde kümmern." Leicht legte Colin ihr den Arm um die Taille und führte sie zum bad. Dort setzte er sich auf den Wannenrand und sah sie an. "Im Schrank solltest du alles finden. Debbie hat immer was im Haus." In einem Schrank bewahrte sie alles auf, was man für Wunden und Verletzungen brauchte. Auch wenn es dieses Mal sinnlos war, aber er wollte Jane den gefallen tun und sie um sich kümmern lassen. Leicht presste Jane ihre Lippen aufeinander, als sie dann auch schon nickte, da sie mehr als erleichtert war, dass Colin sie die Wunde doch behandeln ließ. Sanft legte sie ihre Hand auf seine, die über ihre Wange strich, ehe sie sich langsam mit ihm ins Badzimmer begab, in dem sie dann auch schon sofort nach etwas Brauchbarem suchte. Sofort öffnete sie den Schrank, als Colin sie darauf hinwies, als sie auch schon ein Desinfektionsmittel, sowie auch einen Verband erblickte. So schnappte sich Jane einen kleinen Hocker und setzte sich vor Colin hin, ehe sie damit begann, seine Wunde zu desinfizieren, wobei sie versuchte, so sanft wie möglich zu sein, da sie ja wusste, dass es schmerzhaft war. Als sie dies getan hatte, machte sie den Verband um seinen Arm. Colin verzog keine Miene, als sie die Wunde desinfizierte. Er war anderen Schmerz gewohnt und ballte nur seine Hände zu Fäusten. Sie behandelte ihn so vorsichtig, dass er leicht lächeln musste. Schon legte sie ihm den Verband an und er schaute dabei auf ihre Hände. "Du machst das sehr geschickt. Vielleicht hättest du Krankenschwester werden sollen.", sagte er leicht schmunzelnd und sah sie an. Sie machte es wirklich vorsichtig und er fühlte kaum noch einen Schmerz in seinem Arm. Morgen würde es alles schon Geschichte sein und er musste sich um Henry kümmern. Doch heute Abend nicht mehr. Wahrscheinlich warteten die anderen schon draußen und waren sich nicht sicher, was hier drin passierte. "Danke...", hauchte Colin leise, als sie fertig war. Ein kleines und dennoch stets besorgtes Lächeln lag auf Janes Lippen, als sie seine Worte hörte. "Wahrscheinlich.. aber wie du mitbekommen hast, kann ich kaum meine Nerven bewahren, wenn ich eine Wunde sehe. Daher wäre das zu stressig für mich.", meinte Jane leise, als sie dann auch schon den Verband befestigte und aufstand, um das Desinfektionsmittel zu versorgen, ehe sie ihn ansah. "Du brauchst dich nicht dafür zu bedanken.", erwiderte sie leise, als sie sich zu ihm runterbeugte und ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen hauchte. "Warum nicht? Ich bedanke mich gerne bei dir. Das hätte nicht jeder getan.", hauchte Colin gegen ihre Lippen und küsste sie sanft. Er schlang seine Arme um ihre Taille und drückte sie an sich, wobei er seinen Kopf weit in den Nacken legen musste, weil sie im Moment größer als er war. Er zog sie zwischen seine Beine und presste seinen Oberkörper an ihren Bauch. Colin knabberte leicht an ihren Lippen und strich mit der Zunge darüber. Sie war sein Anker und er wusste nicht was passierte, wenn sie ihn verließ. Aber sie würde es tun, sobald sie erfuhr, was er war. Sie konnte es unmöglich akzeptieren. "Danke Baby!", raunte er gegen ihre Lippen. "Ach was.. ich bin mir sicher, dass Debbie das auch getan hätte, wenn sie es vor mir gesehen hätte.", erwiderte Jane leise und lächelnd, als sie die Augen schloss und ihre Arme um seinen Nacken schlang, damit sie sich mehr an ihn schmiegen konnte, ehe sie leicht lächelte. Ihr Herz begann zu rasen und ihr schwirrten die Sinne, wobei ihre Gedanken sich nur noch um Colin kreisten. Ja.. soviel konnte er mit einem Kuss in ihr ausrichten. Sanft strich sie ihm über den Nacken, als sie auch schon seine Worte hörte und dann auch schon leise auflachte, ehe sie ihre Nase sanft an seiner rieb und ihre Stirn sanft an seine lehnte. "Ich liebe dich...", flüsterte sie dann leise. "..mach mir nie wieder solche Sorgen... ich weiß nicht, was ich tun sollte, wenn dir etwas passieren würde..." Sein Herz schlug schneller und er fühlte in sich einen Schmerz, den er noch nie zuvor gespürt hatte. Sie würde ihn irgendwann verlassen. Das durfte er nicht zulassen. Niemals durfte sie erfahren, was er war. Seufzend ließ er seine Hände durch ihr Haar gleiten und zog sie an sich. "Du bedeutest mir alles. Ich möchte nur, dass du glücklich bist." Ganz leise hauchte er diese Worte und blickte ihr in die Augen. "Ich liebe dich. vergiss das niemals! Was auch immer passieren mag." Er wollte ewig mit ihr alleine sein, aber er wusste, dass sie bald wieder raus mussten. Ihr Anführer war angeschlagen und Colin musste ihnen versichern, dass es ihm gut ging. "Lass uns wieder raus gehen! Sonst vergesse ich mich noch." Grinsend blickte er sie an und erhob sich wieder. Eine wundervolle Wärme breitete sich in Janes Körper aus, als sie Colins Worte hörte, während sie ihm in die Augen sah und sanft lächelte. Ihre Hand strich ihm dabei über die Wange und sie nickte leicht, als er ihr sagte, dass sie das niemals vergessen sollte. Natürlich wollte auch sie weiterhin mit ihm alleine sein, doch wusste sie auch, dass sich die anderen bestimmt Sorgen um ihn machten und wissen wollten, was los war. Langsam stellte sie sich richtig mit ihm hin und nahm auch schon sanft seine Hand, die sie zärtlich drückte, ehe sie mit ihm das Badzimmer verließ, die Treppen runter stieg und wieder raus in den Garten ging, wo die anderen waren. Unterdessen ging auch schon die Sonne unter. Colin konnte fast schon spüren, wie die Sonne unter ging und der Vollmond seinen Weg an den Himmel suchte. Sie mussten schon bald gehen, auch wenn er normalerweise länger geblieben wäre. Aber Jane gehörte nicht hier her, wenn die Sonne unter ging. Vor allem nicht an so einem Abend. Er drückte ebenfalls ihre Hand und ging nach draußen. Martin und Debbie hatten schon die Fackeln angezündet, wie sie es bei jedem Vollmond taten. Colin wurde ein wenig nervös, doch er wusste, dass er sich auf seine Leute verlassen konnte und niemand etwas tun würde, was er nicht wollte. Sein Bruder kam gleich besorgt auf ihn zu, als sie raus kamen und schaute ihn prüfend an. "Es geht mir gut. Jane hat sich um meine Wunde gekümmert. Macht euch keine Gedanken." Er schlug Martin leicht auf die Schultern und grinste ihn an. Sie machten sich ganz um sonst sorgen. Leicht nickte er in die Runde, ehe er Jane ansah. "Wir werden uns jetzt auf den Weg machen. Sicher habt ihr auch ohne uns genug Spaß." Schweigend und etwas neugierig sah Jane den anderen zu, wie sie einige Fackeln anzündeten, als auch schon Martin und Debbie auf sie zukamen. Ein kleines Lächeln legte sich auf Janes Lippen, als sie sich ein wenig an Colin lehnte und dann auch schon seine Worte vernahm. Sie hob leicht eine Augenbraue an und spürte dann auch schon, wie es in ihrer Bauchgegend kribbelte. Nun würden sie allein sein und das bei ihm Zuhause. Leicht nickte sie auf seine Worte hin, ehe sie sich von Debbie und Martin verabschiedete, wobei Debbie sie bat, bald wieder zu kommen, da sie wirklich eine Bereicherung für die Gruppe war, ehe Jane sich noch kurz von den anderen verabschiedete und mit Colin zu seinem Wagen ging, der vor dem Haus parkte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)