Bis(s) wir glücklich sind von James_Moriarty (Jackson x Amber - Eigencharaktere Twilight Universum) ================================================================================ Prolog: Einführung ------------------ Wir schreiben das Jahr 2009. In der Vampirwelt ist viel passiert in den vergangenen Jahren. Die Geschichte der Cullens, der menschenfreundlichen Familie aus Forks, die sich gegen die Volturi stellte, streifte durch die Länder und war keinem Vampir unbekannt. Die Cullens verschwanden vor einem Jahr von der Bildfläche, denn sie beschlossen ihrem Leben wieder dem ruhigen Anstrich zu geben, den es Früher einmal hatte. Doch es gab in unserer Welt Vampire, Werwölfe und Menschen, denen dieses friedliche Leben nicht bestimmt war. Jeder hat seine ganz eigene Geschichte, ob mit oder ohne 'Happy End'.. wird sich zeigen. Kapitel 1: Eine neue Stadt (Jackson) ------------------------------------ Dieses Kapitel ist aus Jacksons Sicht geschrieben Ich hoffe ihr habt Spaß am lesen so wies mir Spaß gemacht hat es zu schreiben Danke an meine Frau die so eine tolle Amy ist *knutsch* ^3^~ ---------------------------------------------------------------------------------- Ich trat auf die Straße hinaus und sah in den Wolkenverhangenen Nachthimmel. Da war ich wieder, San Antonio, meine Geburtsstadt. 5 Jahre war es her, dass ich das letzte Mal hier war, nun war ich wieder zurück. Ich war weit gereist um meine Gefährtin zu finden, meine zweite Hälfte. Gefunden hatte ich sie allerdings immer noch nicht. Ein letztes mal blies ich den blauen Dunst aus der Nase, zertrat die Glut meiner Zigarette und ging zu meiner Honda Fireblade. Ich hatte Durst...aber erst einmal brauchte ich neue Musik. Ich raste die Straße hinunter, hinein in die Innenstadt zu einem Musikladen den ich empfohlen bekommen hatte und der glücklicherweise jetzt noch offen war. Es hatte sich hier einiges verändert in den Jahren die ich gereist war. //Naja...in den letzten hundert Jahren hat sich ja auch einiges getan, warum also nicht auch in fünf...// dachte ich, parkte vor dem Laden und zog meinen Helm ab. "Bah...das ist ja widerlich... Riecht wie nasser Hund...und das recht frisch. Es hat sich wirklich einiges verändert!" murmelte ich vor mich hin und betrat schließlich den Laden. Ich stockte kurz und rümpfte die Nase, hier drin war der Geruch noch stärker und nun sah ich auch woher er kam. //Ich bleib zum Glück nicht lange...und ihm wird es auch nicht gefallen! Außerdem kann ich immernoch aufhören zu atmen. Ich freu mich schon auf sein Gesicht wenn er riecht wer vor ihm steht!// Ich grinste leicht und kam an den Tresen. Während ich wartete schaute ich mich im Laden um, sah mir einige CDs an und las die Überschriften der Flyer auf dem Tresen. Als der Kerl endlich vor mir stand rümpfte ich wieder die Nase, widerlich dieser Gestank. "Hey! Kannst du mir irgendwas gutes empfehlen? Ich brauch dringend was Neues!" sagte ich und hörte direkt wieder auf zu atmen. //Oh Gott stinkt der...und so was darf frei rumlaufen. Zum Glück ist er nicht auch noch nass, das wäre noch widerlicher!// dachte ich mir und verwarf den Gedanken, mich ihm jetzt anzunehmen, direkt wieder. Darum würde ich mich vielleicht wann anders kümmern, ich hatte Hunger und wollte erst einmal nach Hause, und das hoffentlich recht bald mit guter Musik! "Also...was ist? Hast du was für mich?!" fuhr ich ihn an weil ich einfach nur noch weg wollte um meinen Hunger stillen zu können. Der Kerl bat mir drei verschiedene CDs an. Ich öffnete meine Motorradjacke und holte meinen Geldbeutel heraus. "Gib mir einfach alle drei, wird schon gut sein ich..." es widerte mich an dieses Wort benutzen zu müssen, "...vertraue dir mal das es gute Musik ist, wenn nicht..." ich grinste böse und lehnte mich in Angriffshaltung auf den Tresen, "werde ich wiederkommen um dir einen Besuch abzustatten!", beendete ich den Satz und rümpfte wieder die Nase, ich war diesem Hund zu nahe gekommen. Ich schaute aus dem Schaufenster und sah es bereits langsam zu dämmern begann, ich musste mich beeilen wenn ich noch auf die Jagd wollte. Auf keinen Fall wollte ich meinen Durst an einem Penner oder gar an einem Tier löschen. Einmal und nie wieder, das hatte ich mir geschworen als ich einmal ein Tier erlegen musste da mein Durst zu groß war und niemand sonst in der Nähe. "Also Welpe, was macht das?!" belustigt sah ich den jungen Werwolf an, der sich gerade schnell die Nase putzte. Ich wunderte mich sowieso schon das dieser so überhaupt nicht auf mich reagierte. Ich grinste als ich endlich die gewünschte Reaktion des anderen sah. "39,60$?! Kein Ding!" sagte ich, kramte einen 50$ Schein heraus und legte ihn auf die Theke. "Hier...der Rest ist für dich Welpe! Und denk dran was ich dir gesagt habe." ich nahm dem jungen Verkäufer die Tüte ab und lächelte die Frau, die soeben den Laden betreten hatte, an. Ich grinste, auf ihre Reaktion, schloss meine Jacke und ging hinaus zu meinem Bike. Auf dem Weg nach Hause dachte ich nach wo ich dieses Mal jagen gehen würde, im Wald dürfte jetzt noch niemand unterwegs sein aber...an der Raststätte ein paar Meilen außerhalb der Stadt dürfte es noch einige Schlafende Trucker geben. Ja dort würde ich hingehen, doch erst einmal musste ich nach Hause, schließlich fehlte mir noch etwas entscheidendes zum jagen...Musik! Als ich zu Hause war packte ich mir schnell die neue Musik auf meinen Player und machte mich direkt wieder auf den Weg zu der Raststätte die ich im Kopf hatte, diesmal allerdings zu Fuß. Ich suchte mir den letzten Truck aus, einer der schwer einsehbar war, drang in den Truck ein, überraschte seinen Fahrer im Schlaf und stillte meinen Durst an ihm. Nachdem ich fertig war verliess ich den Truck wieder ungesehen und machte mich nach Hause auf. Zu Hause türmte sich die Post, meine Nachbarin schaute ja eigentlich alle paar Tage nach doch diesesmal...naja was solls...5 Jahre sind ja auch ne lange Zeit. Gelangweilt gammelte ich mich auf meine Couch und schaute meine Post durch. //Werbung, Werbung...wow...ein Brief. San Diego High School...oh meine Bewerbung na dann...let´s see!// dachte ich mir und riss schnell den Brief auf. "Hiermit wurden sie angenommen...bla bla...melden sich bitte so schnell wie möglich...bla bla...freuen uns auf sie!" murmelte ich und fing an zu grinsen. //San Diego also...naja...warum nicht, es muss ja nicht für ewig sein. Ich war auch schon lange nicht mehr in dem Teil des Landes. Na dann...mache ich mich direkt auf den Weg!// dachte ich, packte einige Sachen zusammen, stöpselte die Kopfhörer in die Ohren und fuhr los, in Richtung San Diego. Nach 15 Stunden, einigen Tankpause und einem kleinen Imbiss erreichte ich endlich San Diego. //Ein Hotel wird für die Nacht reichen denke ich und morgen schau ich mir ja eh die Schule an!// dachte ich mir, checkte in dem nächsten Hotel ein und machte mich dann auf die Stadt ein wenig zu erkunden. Mittlerweile war es 21 Uhr und ich streifte immer noch durch die Straßen. Ich hatte mich umgesehen, es gab hier einige dunkle Gassen an deren Vorteil man sich bedienen konnte. Ich zündete mir eine Zigarette an und machte mich auf den Weg in eine Bar, ich wollte die Atmosphäre genießen, die Ausgelassenheit der Leute fühlen. Da war doch auch schon eine, ein Irish Pub, genau das richtige. //Ja...die Iren wissen wie man feiert, hier dürfte es mir für die nächsten paar Stunden gutgehen und Hunger habe ich auch keinen! Perfekt.// dachte ich, schaute in den Eingang des Pubs und zog noch einmal an meiner Zigarette. Kapitel 2: Ein langer Tag (Amber) --------------------------------- Das Kapitel ist jetzt aus Ambers Sicht Lest wie sie die Dinge sieht ^^ ---------------------------------------------------------------------------------- Ich hatte mir noch nie groß Gedanken über den Verlauf meines Lebens gemacht. Eigentlich. Schon neunzehn Jahre lebte ich mit dieser Einstellung, doch langsam spürte ich wie ich mir immer öfter eine entscheidende Frage stellte, die ich mir selbst nicht beantworten konnte. Wer war ich? Mein eigentlicher Name ist Christin-Amber Elizabeth Alice McKellan und mein Gott, wie ich ihn hasste, er war eindeutig zu lang. Ich werde aber nur Amy genannt, weil ich es vorzog mich bei Vorstellungen auf das zu beschränken. Kein Mensch konnte sich diesen Namen merken. Momentan lebte ich mit meiner Mum, Danielle, in San Diego in einem kleinen Stadtteil namens Shelltown, wir zogen vor ungefähr 2 Jahren von England hierher. Ich wurde in San Diego geboren und wuchs auch hier auf, doch irgendwann schien meine Mum genug von diesem Ort zu haben und wir lebten 3 Jahre in England, bis meine Mum dann doch wieder Heimweh bekam. Einen Dad hatte ich nicht mehr, er war gestorben als ich ungefähr 2 war. Ich vermisste ihn nicht sehr, da ich außer Fotos und Videos kaum eine Erinnerung an ihn hatte. Ich hasste San Diego und doch sagte ich nie etwas damit ich meiner Mum nicht noch mehr Sorgen machte. Sie hatte es schon schwer genug auch ohne meine Hilfe. Durch einen Autounfall vor 5 Jahren konnte sie ihren rechten Arm kaum noch bewegen, da die Sehne fast komplett durchtrennt wurde. Sie war froh über jeden Job den sie bekam, wenn sie einen bekam. Wir hielten uns also mit den Teilzeitjobs meiner Mum über Wasser. Natürlich war ich schon öfters drauf und dran mir auch einen Job zu besorgen, doch meine Mum meinte ich solle erst die Schule fertig machen, sonst würde der Stress zu groß werden. Also tat ich ihr den Gefallen. Es war 7:33 Uhr an irgendeinem Mittwochmorgen im Herbst, es war ungewöhnlich kalt für diese Jahreszeit und ich war an manchen Tagen der festen Überzeugung, dass es jeden Moment schneien würde. Ich stand vor dem viel zu großen Spiegel in unserem viel zu kleinen Bad und machte mir meine langen, braunen, strubbeligen Haare zurecht. Was soviel hieß wie, Hände nass machen und einmal kräftig durchwuscheln. Anders war meinen Haaren sowieso nicht beizukommen also entschied ich mich nach jahrelangen, verzweifelten Experimenten für die einfachste Variante. Ich sah bleich und ausgelaugt aus, da diese Nacht mich zu sehr gefordert hatte. Sämtliche Träume schienen etwas gegen mich zu haben. Meine bernsteinbraunen Augen, die mir den Namen 'Amber' verpassten, sahen müde und farblos aus und die Augenringe darunter waren tief und lila. Ich schnitt diesem bedauernswerten Anblick in dem Spiegel eine Grimasse und ging schleppend aus dem Bad in mein Zimmer. Natürlich hatte mich meine Mum gehört, da die Bodendielen ächzten und knarrten unter meinem Gewicht und dabei wog ich nicht wirklich viel.. Ich dachte ich wäre schnell genug in meinem Zimmer um mich umzuziehen doch bevor ich die Tür schließen konnte hörte ich meine Mutter schon ein Stockwerk tiefer rufen. "Christine-Amber?? Es ist 20 Minuten vor Schulbeginn! Wann gedenkst du denn mal loszufahren Fräulein?" Ich rollte die Augen und verzerrte das Gesicht als sie mich so nannte. Mal ehrlich so hieß doch heutzutage niemand! "Bin gleich weg Mum." rief ich ihr zu, während ich die Tür mit einem Schlag zumachte. Ich verstand es nicht, wieso die ganze Welt es akzeptierte, dass ich meinen ewig langen Namen nun mal nicht mochte. Jeder nannte mich so nur meine Mutter war unter keinen Umständen bereit das zu akzeptieren. Eigentlich wusste ich ja den Grund oder glaubte zumindest ihn zu wissen. Meine Mutter wollte mich Amber nennen und mein Vater hatte diese Idee mit dem ewig langen Namen, er war halt ein Engländer, da war so was glaub ich normal. Also verbanden sie das irgendwie. Wahrscheinlich wollte sie so die Erinnerung an Dad aufrechterhalten, weil sie fürchtete sie könnte ihn eines Tages vergessen. Auch wenn sie mir immer bestätigte, dass alles bestens sei wusste ich, dass sie nie über seinen Tod hinweggekommen war. Ich seufzte und wand mich meinem Kleiderschrank zu, der vor Klamotten schier zu platzen schien. Ich wusste, dass ich heute recht spät dran war wie gewöhnlich und zog mir irgendwelche Klamotten raus in der Hoffnung, dass sie zusammenpassten. Eine dunkelblaue Jeans, ein weißes Hemd und eine rote Bluse würden meine heutigen Begleiter sein. Als ich die Treppe hinuntergestolpert kam stand meine Mum schon mit verschränkten Armen vor der Anrichte in der Küche. "Ich weiß, ja dass du es irgendwie immer schaffst doch noch pünktlich zu kommen aber könntest du dir, und mir nicht diese morgendliche Rennerei ersparen und früher ins Bett gehen und früher aufstehen?" funkelte sie mich an als ich mir den rechten Ballerina Schuh über den Fuß zog. "Mein Wecker klingelt doch schon um halb 7, Mum." "Ja, wenn du dann auch noch aufstehen würdest.." sagte sie mit einem leichten seufzen in der Stimme. Ich sagte nichts mehr darauf, denn diese Diskussion war überflüssig da wir sie schon mehr als einmal geführt hatten. Ich hüpfte mit dem Schlüssel in dem Mund und der Jacke über dem Arm zu meinem Auto, da der linke Schuh heute nicht so ganz wollte und fiel beinahe gegen die Tür. Die Jacke schmiss ich rücksichtslos auf den Beifahrersitz. Der Motor stöhnte als ich den Wagen anließ und ich stimmte mit ein. Ich war froh, wenn er sich überhaupt beim ersten Versuch starten ließ. Das Auto, ein 67er Chevy Camaro, bekam ich von meiner Mum geschenkt, als wir hierherzogen. Mir war klar, dass wir nicht viel Geld zur Verfügung hatten und, dass das Auto schon die Grenze war was meine Mum ausgeben konnte. Aber ich wünschte mir wahrscheinlich nichts mehr auf der Welt als endlich mal ein Auto, dass auch nach Auto aussah. Wir lebten nun mal nicht mehr im Jahr 1967. Ich legte den Rückwärtsgang ein und fuhr, oder kroch aus der Einfahrt. Noch blieben mir 13 Minuten um zur Schule zu kommen. Normalerweise brauchte ich für den Weg 15-20 Minuten je nach Verkehr aber irgendwie lag das Glück tagtäglich auf meiner Seite und ich kam dieses Jahr noch nicht einmal zu Spät in den Unterricht. Auf dem Weg wurde der Himmel schnell dunkler und tiefschwarze Wolken wölbten sich über mir zusammen, die nichts gutes verkünden konnten. Langsam hatte ich wirklich genug von diesem furchtbaren Wetter. Normalerweise ist San Diego bekannt für seine wunderschönen Sonnentage, doch in letzter Zeit war das Wetter einfach grauenhaft. Jeden Morgen zog ich mich für warmes Wetter an in der Hoffnung es würde sich an meinen Kleidungsstil anpassen, doch natürlich wurde ich jedes Mal aufs Neue enttäuscht. Je weiter ich fuhr, desto dunkler wurde der Himmel über mir bis es schließlich kurz vor der Schule anfing zu regnen. Was ein Glück hab ich an meine Jacke gedacht. Ich ließ meinen Blick kurz hinüber auf den Beifahrersitz schweifen auf dem die uralte, löchrige Jacke meiner Mum lag. Mann könnte meinen wir hätten nichts anderes. Leider war dem auch so. Auf dem Parkplatz der Schule schaute ich noch einmal auf die Uhr. Na bitte, noch 2 Minuten blieben mir, bis der Unterricht anfing. Wenn ich rannte reichte mir das vorne und hinten. Ich brachte das blecherne Ungetüm zum Schweigen, stieg aus und zog mir noch in der selben Bewegung die Jacke über. Der Regen hatte sich innerhalb Sekunden verschlimmert und noch während ich über den Parkplatz rannte schüttete es heftig und ich wurde, trotz der Jacke, klitschnass. Mittlerweile kannte ich die Schule und ihre Gänge in und auswendig und so brauchte ich nur ein paar Sekunden um meinen Spint zu öffnen und meine Bücher rauszuholen. Kaum war das erledigt, fand ich mich auch schon im Unterrichtsraum für Chemie wieder. Natürlich war unser Chemielehrer Mr. Browns schon anwesend und mahnte mich mit einem Kopfschütteln, doch noch hatte die Schulglocke nicht geläutet also ging ich seelenruhig zu meinem Platz. Die anderen schien es zu amüsieren, dass ich dank meiner Verspätung klitschnass geworden war, doch ich hatte meine eigene Methode, ihnen ihr Gelächter heimzuzahlen. Ich zog meine Jacke aus und hing sie mit einem kräftigen Schlenker über die Lehne meines Stuhles. Als ich saß schüttelte ich meine Haare wie ein nasser Hund. Hinter mir hörte ich nur aufschreie und ´iiihs und wääh‘s´, was mich zum Grinsen brachte. Nachdem ich, den kichernden Schülern eine Dusche verpasst hatte, erntete ich noch einen zurechtweisenden Blick von Mr. Browns doch den Rest der Stunde wurde ich ignoriert. Chemie war wirklich kein Fach das mir besonders lag also war ich froh über die Ignoranz meines Lehrers. Am Ende der Stunde wurden wir noch für 5 Minuten länger dabehalten, da Mr. Browns unser stellvertretender Schuldirektor war der eine Ankündigung zu machen hatte. Gelangweilt schon von den ersten 50 Minuten Unterricht an diesem Tag, versuchte ich mit wenigstens einem Ohr noch zuzuhören. "So, liebe Schüler. Wie ihr sicher wisst, werden morgen einige Referendar Anwärter hier in die Schule kommen. Einer davon wird auch euer neuer Chemielehrer bzw. Lehrerin für die nächsten 4 Monate sein. Ich möchte, dass ihr euch morgen benehmt, höflich seid und die Leute auch grüßt, wenn ihr ihnen begegnet! Nur weil sie ein klein wenig älter sind als ihr, könnt ihr sie noch lange nicht mit "Hey, Alter wie gehts?" ansprechen." Als Mr. Browns bei "Hey, Alter.." eine Geste machte, ging ein leises Lachen durch die Klasse. Dieser Mann war eindeutig zu alt um cool zu sein. Dann antworteten alle in dem selben, monotonen und gelangweilten Ton. "Jaaa Mister Browns." Ein Glück war es damit auch endlich getan und wir durften zu unserer nächsten langweiligen Stunde gehen. Am Abend gegen 18 Uhr war dann endgültig Schluss mit lesen, Kopfnicken, so tun als würde man etwas aufschreiben und interessiert gucken. Nachmittagsunterricht war wirklich, grob gesagt, zum kotzen. Und es nieselte immer noch. Ich machte mich so schnell es ging auf den Heimweg und siehe da, kaum 11 Minuten später parkte ich meine alte Klapperkiste in unserer Einfahrt. Ich konnte gar nicht beschreiben wie froh ich war als ich den Schlüssel in dem Schloss unserer Haustür herumdrehte und mein gemütliches Sofa schon in reichweite war. Doch soweit sollte ich gar nicht kommen. Kaum hatte ich die Tür geöffnet sprang mir meine Mutter schon förmlich entgegen. "Christin?! Du musst unbedingt nochmal los! Ich hab gerade bemerkt, dass die Milch schlecht geworden ist, du musst neue holen Schatz." Nicht, dass sie hätte fragen können nein, meine Mum befahl grundsätzlich immer. Ein "könntest du bitte?" Oder "würdest du so lieb sein?" nein sowas gabs nicht. Ich seufzte, legte meine Tasche in die Ecke des Flures und drehte mich auf dem Absatz um. "Ich bin dann gegen 10 Uhr wieder da. Wenn ich sowieso nochmal in die Stadt muss, werd ich nochmal in der Bücherei rumwühlen. Mr. Cole verlangt bis Montag ein Referat über die Verhaltensweisen von Schnabeltieren.", entgegnete ich ihr tonlos. Irgendetwas antwortete sie mir noch, doch ich war einfach zu erschöpft für heute um das zu registrieren. Also machte ich mich auf den Weg in die Stadt. Während die Stunden in der Bibliothek verflogen und mein Kopf sich anfühlte als würden die Wörter aus den Büchern sich in meinem Gehirn anstauen, bemerkte ich beinahe nicht, dass es Zeit zum Aufbruch war. Es war schon fast 21 Uhr und ich musste los um noch alles zu besorgen, was mir in der Bücherei noch eingefallen war, denn momentan sah unser Kühlschrank ein wenig ausgehungert aus. Ich war die Ausgaben sogar mehrmals durchgegangen, damit ich ja nicht zuviel Geld ausgab, denn besonders viel hatten wir nicht, denn das meiste ging für die Miete drauf. Ich packte die Bücher ein, die ich noch verwenden wollte, ging zur Verleihtheke und machte mich zu Fuß auf den Weg zum Supermarkt ein Block weiter. Als ich die Straße entlangschlenderte kramte ich den Zettel nochmal heraus und überging nocheinmal was ich einzukaufen hatte. In der Ferne hörte ich schon, dass der Irish Pub, der sich zwei Häuser vor dem Supermarkt befand, näher kam. Bis auf die Straße hörte man das Klirren von Gläsern, lachen, rufen und ganz normales Gebrabbel der Schnapsleichen. Ich ignorierte es, wie immer wenn ich Abends hier entlangkam. Ich rechnete zur Sicherheit noch mal alles genau nach und nocheinmal. Aus heiterem Himmel stieß ich gegen einen steinharten Gegenstand, obwohl ich mir sicher war, dass ich mich mitten auf dem Gehweg befand. Im nächsten Moment fand ich mich auf dem Boden wieder und schaute erst einmal verwirrt um mich. Vor meinen Füßen stand ein junger Mann der unberührt auf mich herabsah. Gegen was konnte ich denn gelaufen sein? Es war wie eine Mauer gewesen, doch hier stand weit und breit nichts außer diesem Kerl. Kapitel 3: Neue Begegnung (Amber/Jackson) ----------------------------------------- Was ich hier jetzt erwähnen sollte... Also die Story ist aus nem RPG entstanden, deswegen liest man jetzt immer jeweils die Posts, ich hoffe es gefällt euch trotzdem...irgendwie ^^" -------------------------------------------------------------------------------- Jackson Gerade als ich an der Zigarette zog hörte ich wie etwas auf den Boden fiel. Ich schaute neben mich, zog noch einmal an der Zigarette, trat sie aus und kniete mich neben ihr. "Hey...geht es dir gut? Es tut mir Leid ich habe nicht aufgepasst wo ich stehe!" ich lächelte sie an und streckte ihr die Hand entgegen. //Geh besser schnell weiter hübsches Ding, du würdest es bereuen zu bleiben!// dachte ich mir, lächelte aber noch immer. "Hast du dir weh getan oder ist etwas kaputt gegangen?" fragte ich leise mit sanfter Stimme, ich wollte ihr schließlich keine Angst einjagen, immerhin sah sie hübsch aus. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Amber: Verwirrt blickte ich zu dem jungen Mann auf, der gerade versuchen wollte mir weis zu machen, dass ich ihn angerempelt hätte. Wie konnte das sein? Nein, ich war mir absolut sicher, dass ich gegen etwas festes, massives gerannt war aber kein Mensch der Welt war so stabil. "Ähm ich.. nein ich.. alles in Ordnung." stammelte ich zusammen als ich nach seiner Hand griff. Ach du meine Güte. Hätte ich ihn nicht unmittelbar vor mir knien sehen wäre mein Verstand davon ausgegangen, ich würde einen Toten berühren. Seine Haut war weich und glatt und unglaublich kalt. Ich ließ mir von ihm aufhelfen und schaute ihm nun im Licht der Straßenlaterne direkt ins Gesicht. Er war unglaublich hübsch, hübscher als die ganzen Jungs an meiner Schule zusammen. Er hatte ein makelloses Gesicht, ebenmäßig, proportioniert.. schlicht perfekt eben. Vielleicht war er ein Schauspieler oder Model. Aber was sollte er dann hier vor dieser Absteige suchen? Mein Blick blieb an seinen Augen hängen, die in einem wunderschönen dunkelrot-braun irgendwas glitzerten. Ich hatte im Leben noch nie so eine Farbe gesehen aber ich fand sie irgendwie fesselnd. So fesselnd, dass ich nicht einmal bemerkte, dass ich seine Hand immer noch hielt und ihn anstarrte als wäre ich irgendeine Irre. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jackson: Leicht verwirrt leicht wissend lächelte ich sie weiter an. Ich wusste ja wie anziehend Meinesgleichen auf Menschen wirkte und ich fand es jedes Mal aufs neue äußerst amüsant. "Sicher das alles in Ordnung ist? Magst du vielleicht...etwas mit mir trinken? Zur Wiedergutmachung?" ich grinste sie aufmunternd an und nickte in Richtung des Pubs. "Ich bin neu hier in der Stadt und kenne noch niemanden und eigentlich wollte ich nur noch kurz was trinken und dann wieder ins Hotel verschwinden, ich muss morgen recht früh raus. Dennoch hoffe ich auf deine Gesellschaft!" sagte ich und blickte sie wieder einladend ein. Dieses Mädchen faszinierte mich, zu gerne würde ich ihre Gedanken lesen, doch leider konnte ich nur Gefühle verstärken. Was ich bei ihr aber nicht tun würde, noch nicht. Ich war gespannt wie sie reagieren würde, ob sie die Gefahr erkennen würde. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Amber: Die Einladung von ihm kam etwas überraschend für mich und ich wusste nicht so recht was ich darauf erwidern sollte. Ich meine, ich kannte ihn doch überhaupt nicht, ich hatte meiner Mum gesagt, dass ich um 10 wieder zu Hause sein würde. Sicher er war hübsch und recht.. anziehend, doch ich wusste, dass ich nicht bei ihm bleiben konnte. Vielleicht war er ja kein guter Mensch, ein Entführer, ein Vergewaltiger oder noch schlimmeres. Ich konnte es nicht wissen, wie gesagt ich kannte ihn nicht. "Ich ähm also.. ich würde wirklich gerne aber.. ich kann wirklich nicht." sagte ich etwas unbeholfen. Als ich sprach wanderte mein Blick auf meine Hand, die immer noch die des jungen Mannes hielt. Betreten ließ ich sie los und zuckelte meine Jacke zurecht. "Wissen Sie ich.. ich hab noch was zu erledigen. Meine Mum bringt mich um wenn ich nicht um 10 mit der Milch zuhause bin." Lieber eine Uhrzeit erwähnen und sagen, dass du wo sein musst, so dass jemand mich auf jeden Fall suchen würde, wenn ich nicht wiederkommen sollte. Sicher war sicher dachte ich mir. "T-Tut mir wirklich leid.." Irgendwie tat es mir sogar wirklich leid. Es war zweifellos schade zu wissen, dass ich ihn wahrscheinlich nie wieder sehen würde. Auf irgendeine befremdende und doch angenehme Weise fand ich ihn anziehend. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jackson: Ich lachte als sie ihre gestammelte Abfuhr vortrug. "Verzeih mir, natürlich geht ein junges anständiges Mädchen nicht mit einem dahergelaufenen Kerl etwas trinken, er könnte ja wer weiß wer sein." sagte ich und lachte wieder. Vorsichtig musterte ich sie, ohne das es aufdringlich wirkte und steckte meine Hände in die Hosentaschen, mit meinen abgewetzten Schuhen schob ich den Zigarettenstummel bei Seite. "Du solltest dich beeilen wenn du rechtzeitig zu Hause sein willst. Vielleicht sieht man sich ein anderes Mal wieder, was ich doch sehr hoffe!" sagte ich, nahm ihre Hand und gab ihr einen Handkuss. Sie war nicht wie die anderen Menschen, irgendetwas hatte sie an sich, etwas...was sie nicht ganz so...naiv wirken lies wie die anderen ihrer Art. Ich war mir sicher das alle anderen anstandslos mit mir gegangen wären hätte ich es verlangt. Ich könnte sie ja auch zwingen aber das wollte ich nicht, eigentlich wollte ich ja sowieso das sie verschwand. Sie war ein gefundenes Fressen für mich, aber ich wollte sie nicht, jedenfalls nicht so. Natürlich wollte ich sie kosten, ihr warmes Blut durch meine Kehle fließen spüren aber dennoch...wollte es mein Kopf nicht ohne ihre Einwilligung, die sie niemals geben würde, tun. Ich war verwirrt über das Chaos, war mir aber sicher das ich mir keine weiteren Gedanken darüber machen brauchte, da ich das Mädchen sicherlich nicht wieder sehen würde, San Diego war schließlich groß genug um mir ein anderes Opfer zu suchen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Amber: Sofort stieg mir die Röte ins Gesicht, als der charmante Mann mir einen Handkuss gab. Er hatte wirklich etwas besonderes an sich, nicht sein makelloses Aussehen sonder vielmehr seine Ausstrahlung. Es kam mir so vor als käme er aus einer anderen Zeit, ich hatte das Gefühl er würde nicht hierhergehören. Es kam mir unwirklich vor als er mich tatsächlich, ohne einen weiteren Versuch mich zu überreden, gehen ließ. "Ähm.. okey.. ja. Vielleicht begegnet man sich mal wieder. Auf wiedersehen." ich nickte ihm leicht zu bevor ich mich umdrehte und Richtung Supermarkt ging. Ich hatte das Gefühl ich müsste im Boden versinken als ich mich noch einmal nach ihm umschaute und direkt in seine Augen sah. Irgendwie war mir das ganze super peinlich und ich wusste noch nicht einmal wieso. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jackson: "Auf Wiedersehen!" sagte ich leise und schaute ihr nach. Leicht lächelte ich als ich ihr Gefühlschaos spürte, schüttelte den Kopf und betrat das Pub. Ich setzte mich an einen Tisch von dem ich den ganzen Pub im Blick hatte, bestellte mir ein Bier und beobachtete die Leute, ihr Kommen und Gehen, ihre verschiedenen Arten sich zu Unterhalten, ihr Lachen ihr Wesen. Doch an diesem Abend erschien mir niemand interessant genug für meine ungeteilte Aufmerksamkeit, an diesem Abend hatte schon jemand diese für sich beansprucht. //Warum mache ich mir überhaupt Gedanken über sie... Sie ist nur ein Mensch, nichts weiter!// schalt ich mich in Gedanken und zündete mir eine weitere Zigarette an. Da ich heute keine Gesellschaft mehr haben wollte wies ich die zwei Frauen die ihre Zeit mit mir verbringen wollten höflich zurück und entschuldigte mich. Als ich später das Zimmer des Hotels betrat, warf ich meine Jacke auf den Sessel nahe dem Fenster und ging erst einmal in das angrenzende Badezimmer um zu duschen. Ich schnappte mir ein Buch das ich mitgenommen hatte, Kurt Cobains Tagebücher. Ich mochte Nirvana, die Musik, den Hintergrund doch das Ende mochte ich nicht. Ich liebte die Lieder, Lieder die teilweise sehr konfus wirkten aber dennoch Hintergrund hatten. Ich steckte mir wieder die Kopfhörer meines Players in die Ohren und machte es mir mit dem Buch auf dem Bett bequem. Bis morgen waren es schließlich noch einige Stunden, Stunden die ich nun mit einem Buch und Musik verkürzte, bis ich morgen in die Schule musste um meinen Dienst anzutreten um mal wieder ein wenig Abwechslung in mein Leben zu bekommen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Amber: Ich war gerade wieder auf dem Heimweg als ich bemerkte, dass die Autofahrt das Einzige war das ich bewusst registrierte, seit ich dem seltsamen jungen Mann an dem Pub begegnet war. Die Erinnerungen an den Einkauf und den Weg zum Auto waren schleierhaft und unklar als ob es Monate her war. Tatsächlich dachte ich die ganze Zeit über diesen Kerl nach. Das war doch albern, ich kannte noch nicht einmal seinen Namen und ich würde ihn in so einer großen Stadt bestimmt nicht wiedersehen. Irgendwie bedauerte ich das sogar. Ob das gut war? Wohl eher nicht, für sinnlose Schwärmereien die sowieso keine Zukunft hatten, hatte ich jetzt wirklich keine Zeit. Als die Straße wieder halbwegs beleuchtet war, erkannte ich wieder wo ich war. Ich war so in meine Gedanken vertieft gewesen, dass ich mich total verfahren hatte. Bei der nächsten Gelegenheit drehte ich den Wagen und fuhr den ganzen Weg wieder zurück, diesmal in die richtige Richtung. Zehn Minuten nach 10 stand ich vor der Haustür und kaum hatte ich diese geöffnet fuhr meine Mum mich an. "Christin-Amber McKellan! Du bist zu spät!" Seufzend ging ich in die Küche und versuchte das sorgenvolle Gerede meiner Mum auszublenden. "Dir hätte was passieren können, ich wollte schon nach dir suchen lassen.." usw. . Ich lud die Einkäufe im Kühlschrank ab und machte mich direkt auf den Weg in mein Zimmer ohne auf die Disskusion meiner Mum einzugehen, sie würde sich nur noch mehr aufregen, wenn ich erzählte warum ich zu spät kam. Außerdem, es waren doch nur 10 Minuten. Als ich vor meiner Zimmertür angekommen war, hatte meine Mum immer noch nicht aufgehört. "Mum, ist ok. Es ist doch nichts passiert und es waren gerade einmal zehn Minuten.", rief ich runter und verbarrikadierte mich in meinen vier Wänden. Ich warf noch schnell eine CD von Avril Lavigne in den CD-Player, schnappte mir das Buch "Wolfsmond" von Stephen King. Vor langer Zeit hatte ich angefangen die Buchreihe "der dunkle Turm" zu lesen, doch nach dem vierten Band geriet es dann doch irgendwie in Vergessenheit. Ich weiß nicht wieso ich gerade jetzt wieder auf die Idee kam weiterzulesen, aber es war eine willkommene Ablenkung. Schon nach den ersten zwei Kapiteln verfiel ich in einen traumlosen Schlaf. OoOOooOOoOOOOOooOoOOooOOooooOOOoOoOOOOo TBC.... Kapitel 4: Ein gewöhnlicher Schultag? (Amber/Jackson) ----------------------------------------------------- Uuuuund weiter gehhhhhhts ^__^ Hoffe auf Reviews^^ --------------------------------------------------------------------------------- Jackson: Nachdem ich das Buch gelesen hatte schnappte ich mir meine Gitarre und spielte einige Stücke, auch einige die ich selbst geschrieben hatte. Als es anfing zu dämmern machte ich mich wieder auf den Weg nach unten zu meinem Bike, ich wusste das ich viel zu früh war, allerdings wollte ich mich noch ein wenig in der Schule umsehen. Man musste schließlich wissen wo man hinging. Ich hielt vor der Schule, schaute mich um und stellte das Motorrad einige Straßen weiter ab. Dann machte ich mich auf zum Schultor das natürlich um diese Zeit noch verschlossen war, was mich allerdings nicht daran hinderte hinüber zu springen. Lautlos und zu schnell für das menschliche Auge lief ich um das Gebäude, kletterte die Fassade hinauf und schaute mich auf dem Dach um. Ich konnte mir hier ein wenig die "Nachbarschaft" anschauen, machte mir einen groben Überblick über die Lage und sprang dann wieder nach unten um etwas im Gelände herumzulaufen. Als die Zeit gekommen war und auch schon einige Schüler eintrafen ging ich wieder zu meiner geliebten Fireblade und fuhr zur Schule, auf den Parkplatz und parkte. Ich war mir der Blicke bewusst die ich zugeworfen bekam und genoss die Aufmerksamkeit. Ich betrat die Schule und fragte eine Schülerin die mir am nächsten war wo denn das Lehrerzimmer sei. Dass sie nicht umkippte war wirklich alles, sie strahlte und bot mir sogar an mich zu begleiten. Dankend lehnte ich ab und ging den beschriebenen Weg nach oben in den 1. Stock. Ich öffnete meine Motorradjacke, klopfte an und wartete darauf das man mir öffnen würde. Die Tür ging einen Spalt auf und ein muffeliger älterer Mann schaute mich missmutig an. "Was wollen sie?!" fragte er grummelnd und musterte meine Erscheinung kaffeeschlürfend. "Guten Morgen, meine Name ist Jackson Dearing, ich sollte heute vorbeikommen, ich bin der neue Musik Referendar. Ich sollte mich bei...Mr Jones melden, ähm..." ich schaute auf meine Uhr und sah den Mann lächelnd an, "jetzt!". Der Mann öffnete die Tür etwas weiter, deutete mir herein zu kommen und mich zu setzen. "Ich sage ihm das sie da sind, warten sie hier!" murmelte er und zeigte dabei auf eine Stuhlgruppe. Ich stellte mich jedoch an das Fenster das zum Hof zeigte und beobachtete die Schüler wie sie langsam eintrudelten. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Amber: Als ich am nächsten Morgen aufwachte fühlte ich mich wie gerädert. Ich konnte mich zwar nicht erinnern irgendwas geträumt zu haben, doch als ich die Augen aufschlug fand ich mich auf dem Fußboden wieder. Ich seufzte, rieb mir den Kopf und langte mit einer Hand nach meinem Wecker, der kurz darauf an der Wand landete. Ich schälte mich aus der Decke und verschwand im Bad. Ich vermied es so gut es ging in den Spiegel zu schauen, denn ich konnte mir sehr gut vorstellen wie ich nach so eienr Nacht aussah. Ich sah auf die Uhr im Badezimmer und tatsächlich hatte ich noch genug Zeit um Duschen zu gehen. Normalerweise registrierte ich erst nach 15 oder 20 Minuten, dass mein Wecker klingelte. Nachdem ich aus dem Bad draußen war und nun meinen Kleiderschrank durchforstete entschied ich, heute etwas ausgewählteres anzuziehen. Da heute ja jede Menge Referendaren kommen würden, sollte man schon einen guten ersten Eindruck machen. Meine Entscheidung fiel auf ein hellrosa Top mit kleinen Strasssteinchen, eine dunkelgraue Jeans und eine schwarze Lederjacke, die zwar nicht wirklich bequem war aber immerhin recht elegant aussah. Ich steckte meine Haare locker hoch und schminkte mich noch ein wenig im Bad bevor ich endgültig zur Haustür hinaus ging. Heute hatte meine Mum auf ihre Standpauke verzichtet, immerhin gab es dafür auch keinen Grund, ich hatte noch mehr als 20 Minuten um zur Schule zu fahren. Ich bekam sogar einen recht guten Platz vor der Schule, wobei es mit eigentlich mehr oder weniger egal war wo ich parkte. Ich schmiss mir meine Schultasche über und stieg aus meiner Schrottkiste aus. Der Tag war ausnahmsweise mal schön, zwar nicht sonnig aber wenigstens kein Regen. Alles was kein Regen war, war schön. Die erste Stunde, die für heute geplant war, war Englisch. Also dann mal los, dachte ich und ging zum Schulgebäude. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jackson: Ich musste nicht lange auf Mr. Jones warten. Er kam gefolgt von dem alten Kerl in das Lehrerzimmer, streckte mir die Hand entgegen und lächelte. "Mr Dearing! Ich freue mich das sie hier an unserer Schule unterrichten wollen. Kommen sie bitte mit in mein Büro, dort können wir die Formalitäten klären bevor ich sie im Gebäude herumführe." Nachdem ich den Vertrag unterschrieben und mein Gegenüber mir noch einige Förmlichkeiten wie die Hausordnung erklärt hatte, gingen wir gemeinsam wieder in das Lehrerzimmer. Ich wurde den andern Lehrern vorgestellt und öfters als einmal gefragt ob es mir nicht gut ginge. Ich lächelte und verneinte dies, woraufhin ich aber wieder an einen wichtigen Punkt erinnert wurde. "Mr. Jones! Ich...hätte da noch etwas wichtiges. Also wenn es möglich wäre, könnte ich dann vielleicht einen Raum auf der Nordseite ihrer Schule haben? Ich habe eine Sonnenallergie und ich bezweifle doch stark das die Schüler im Sommer gerne bei komplett herunter gelassenen Jalousieen Unterricht machen wollen.", ich lachte und wusste genau das ich meinen Willen bekommen würde. "Ja natürlich, wir wollen ja das es ihnen hier gut geht und keinesfalls ihre Gesundheit gefährden! Ich werde das später regeln, sie haben ihre erste Klasse ja auch erst in der dritten Stunde." war darauf nur die Antwort und wir setzten unseren Rundgang im Gebäude fort. Ich würde drei Jahrgänge unterrichten, die letzten drei, was mir sehr zusagte, ich arbeitete gern mit ungefähr Gleichaltrigen zusammen als mit sehr viel jüngeren. Denn nur dort erfuhr ich wo man leichte Beute finden konnte: Ihre Partys. Ich nickte hin und wieder zu dem was der Schulleiter mir erzählte und sah mich aufmerksam um. Ich hörte ganz genau das Getuschel der Schüler an denen wir vorbeigingen und grinste nur darüber, ich musste aussehen wie ein neuer Schüler. "In diesem Gang sind die Naturwissenschaftlichen Klassenräume..." plapperte der hochgewachsene Mann neben mir stolz weiter, doch ich hörte ihm nicht mehr wirklich zu. Ich hatte etwas entdeckt, etwas von dem ich nicht genau wusste ob es mir gefallen sollte oder nicht. Sie stach mir sofort ins Auge, da war sie wieder...das Mädchen von gestern. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Amber: Nachdem Englisch endlich vorrüber war, freute ich mich auf den Rest des Tages. Vor mir lagen lediglich noch eine Stunde Chemie, eine Stunde Musik, eine lange Pause in der Cafeteria, danach zwei Stunden Kunst und zwei Stunden Kochen. Donnerstag war wirklich mein Lieblingstag bis auf die erste Stunde. Ich machte mich gerade auf den Weg zu dem Chemiesaal als ich von hinten angestubst wurde. "Hey Amy, alles klar bei dir? Du schlurfst so durch die Gegend." Ich hatte gehofft heute einmal von David´s anhaltend guter Laune verschont zu bleiben, doch das war eindeutig falsch gedacht. David war in meinem Jahrgang, er hatte kurzes braunes Haar, trug eine Brille mit dicken Gläsern, lief fast immer mit Hochwasserhose und eingestecktem Hemd herum. Er war außerdem noch der Vorsitzende des Schach Clubs, des Mathe Clubs und des Chemie Clubs. Kurzum war er ein totaler Streber, innerlich wie äußerlich. Ich wusste nicht, was er an mir so interessant fand aber seit meinem ersten Tag hier an der Schule, konnte ich mich ihm keinen Tag entziehen. "Hi, Dave. Mit mir ist alles bestens ich.. ach muss das Wetter sein." Ich musste aufpassen, dass ich meine seltsame Begegnung nicht jedem erzählte sonst könnte ich mich auch gleich in die Gerüchteküche stellen und anfangen selbst zu kochen. Das Gespräch mit David würgte ich so schnell wie möglich ab und stellte mich voll und ganz auf Chemie ein. Ungeduldig saß ich auf meinem Platz und wartete auf Mr. Browns. Die anderen Schülern hatten besseres zu tun als rumzusitzen, sie alberten herum, planten ihre Partys fürs Wochenende oder kritzelten Bilder an die Tafel. Abwesend fummelte ich in meinen Haaren herum um zu prüfen ob meine Spange die Frisur noch aufrecht hielt. Dabei neigte ich meinen Kopf in richtung Tür und ich dachte mir müsste augenblicklich das Herz stehen bleiben, denn was ich dort sah konnte einfach nicht sein. Alles an ihm war genauso wunderschön wie gestern Abend, nein halt, nicht alles. Seine Augen hatten nicht mehr diese merkwürdige dunkelrot-braune Farbe sondern waren Azurblau. Doch was zur Hölle machte er hier? Wieso war der Direktor bei ihm? Fassungslos schaute ich ihn an und er schaute zurück. Ich dachte ich müsste jeden Augenblick schreiend hier rausrennen und wusste nicht einmal wieso. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jackson: Vorsichtig lächelte ich sie an und hob leicht ein paar Finger zum Gruß, dann waren wir auch schon an der Tür vorbei. Mr. Jones hatte nichts davon mitbekommen und führte mich weiter hinauf in den ersten Stock, direkt zum Nordflügel und öffnete eine Tür. "Hier ist er! Ihr Klassenraum!" sagte er feierlich und schaute mich an. Ich lächelte und betrat den Raum, er würde meinen Ansprüchen genügen. "Danke. Ich werde schnell meine Sachen holen und mich schon einmal vorbereiten, eine Stunde hab ich ja noch!" erwiederte ich immernoch lächelnd und kam wieder auf den Direktor zu. Er schien zufrieden mit der Reaktion zu sein und ging mit mir zurück zum Lehrerzimmer. Ich schnappte mir den Gitarrenkoffer und ging durch die leeren Gänge hinauf in Zimmer 180. Der Schlüssel, den Mr. Jones mir gerade gegeben hatte, lag in meiner Hand und ich grinste während ich die Tür aufschloss. "Mein Schlüssel, meine Klasse!" sagte ich leise und schloss die Tür auf. Nachdem ich die Gitarre ausgepackt hatte, hockte ich mich auf das dunkle Pult und fing an wieder ein paar Lieder zu spielen und leise dazu zu singen. //Ich hab echt schon lange nicht mehr gesungen, tut gut. Ich bin ja ma gespannt wie meine neue Klasse so ist.// dachte ich mir, doch insgeheim hoffte ich dass sie in einer meiner Klassen war. Es war schon ein lustiger Zufall einen einzigen Menschen, in einer großen Stadt zweimal direkt hintereinander zu treffen. Es wäre ein zu großer Zufall wenn sie jetzt auch noch in meiner Klasse sitzen würde. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Amber: Ich fühlte mich als müsste ich mich übergeben, aber nicht, weil mich dieser Typ anwiederte sonder eher.. im Gegenteil. Ich fühlte mich so sehr zu ihm hingezogen und konnte mir nicht erklären warum. Er war auffällig hübsch aber mehr auch nicht, mehr wusste ich auch nicht über ihn also wieso sollte ich ein so großes Interesse an ihm entwickeln? Er grüßte mich stumm und ich spürte schon bei dieser kleinen, geläufigen Geste wie mir die Röte in die Wangen stieg. Damit hatte sich irgendwie der Rest des Unterichts für meine Gedankenwelt erledigt. Ich war nicht mehr imstande den Worten von Mr. Browns oder denen des Referendaren zu folgen, ich hatte noch nicht einmal mitbekommen wie er hieß. Momentan fragte ich mich nur was dieser seltsame Fremde hier zu suchen hatte. War er vielleicht ein neuer Schüler? Aber.. war er nicht doch schon zu alt für die High School? Ich hätte ihn, nach unserer Begegnung gestern, auf ungefähr 23 geschätzt. Nach 50 Minuten des Grübelns freute ich mich auf den Musikunterricht, der mich immer wieder auf andere Gedanken brachte. Meist durften wir neu gelernte Stücke sofort vortragen und damit war dann auch schon der größte Teil der Stunde gelaufen. Ich würde sofort zu Mrs. Carrol gehen und ihr sagen, dass ich endlich Clair de Lune komplett spielen konnte. Doch kurz vor der Musiksaaltür stockte mir der Atem. Mrs. Carrol hatte doch letzte Woche angekündigt, dass sie ab dieser Woche nicht mehr hier unterrichten würde. Das hatte ich total vergessen. Jetzt musste ich mich auch noch auf eine neue Lehrkraft einstellen. Was wenn der Musikunterricht furchtbar werden würde? Nehmt mir alles, aber nicht meinen entspannten Donnerstag, dachte ich mir. "Hey Amber, gehst du jetzt endlich rein oder nicht?", sagte Mary, die mich von hinten anschubste. Ich hielt die Klinke der Tür fest umschlossen und blockierte den durchgang, was mir erst jetzt bewusst wurde. Mary´s Worte rissen mich wieder in das Hier und Jetzt und ich betrat den Raum, doch was ich dort sah, ließ mich schon wieder den Atem anhalten. Was machte er hier? Wieso hatte er eine Gitarre in der Hand und wieso zum Teufel hatte er eine Lehrertasche auf dem Pult liegen? War er etwa..? Ich war nicht imstande diesen Gedanken zu Ende zu führen, denn plötzlich schlug mein Herz immer schneller, in meinen Ohren begann es zu Rauschen und ich nahm die Stimmen um mich herum nur noch wie durch Watte hindurch wahr. Ich fixierte seine Augen die mich zuerst belustigt angeschaut hatten und dann auf einmal einen besorgten Anstrich bekamen. Dann wurde alles um mich herum schwarz. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jackson: Ich hörte es läuten und legte meine Gitarre wieder zurück in den Koffer. Bei dem Gedanken wie ich mich vorstellen wollte musste ich grinsen und rutschte dann etwas zur Seite um die Tür besser im Blick zu haben. Ich war schon gespannt auf meine Klasse, endlich hatte ich wieder eine Herausforderung, gute Musik unter die Leute zu bringen und Spaß haben. Als endlich einige Schüler den Raum betraten betrachtete ich sie ebenso neugierig wie sie mich und nickte ihnen aufmunternd zu. Dann nahm etwas anderes meine volle Aufmerksamkeit in Beschlag, sie(!) betrat den Raum, sie war in meiner Klasse, sie war schon wieder da. Ich konnte es kaum fassen, rutschte vom Pult und schaute sie belustigt und zugleich verwudert an. Ich war verwirrt als ich ihre Gefühle spürte, sie war ebenso überrumpelt mich hier wiederzusehen wie ich es bei ihr war, außerdem waren da noch andere Gefühle die mir in diesem Moment allerdings reichlich egal waren. Ich hörte das laute, schnelle Pochen ihres jungen Herzens, das Organ das gerade Unmengen an Blut durch ihren Körper trieb. In meinem Kopf hallte das gleichmäßige Klopfen wieder, beherrschte meine Gedanken und erfüllte mein ganzes Wesen. Ich ging ganz langsam auf sie und ihre Freundin zu, so als pirschte ich mich an mein Opfer ran, hatte nur noch Augen für sie. Dann änderte sich mein Blick, ich spürte eine veränderung in ihr und aus irgendeinem Grund wurde ich wieder komplett klar im Kopf und konnte mich wieder beherrschen. Noch bevor meine "Gedankenblockade" den Boden erreichte, hatte ich sie aufgefangen, vorsichtig legte ich sie auf den Boden und ordnete an die Fenster zu öffnen. Ich legte ihren Kopf auf meine Jacke damit dieser etwas höher lag und fragte ihre Freundin nach ihrem Namen. "Miss McKellan? Hören sie mich?!" fragte ich sie und legte meine Hand auf ihre in der Hoffnung dass die Kälte ihr helfen würde. OoOooOoOooOooOOooOoOoOooOooOOoooOOOoOoO TBC....... Kapitel 5: Ohnmacht (Amber/Jackson) ----------------------------------- Hier kommt auch schon das nächste Kapitel... Ich hoffe euch gefällts...und ihr lest fleißig weiter xD Liebe Grüße Nad -------------------------------------------------------------------------------- Jackson: Ich hörte es läuten und legte meine Gitarre wieder zurück in den Koffer. Bei dem Gedanken wie ich mich vorstellen wollte musste ich grinsen und rutschte dann etwas zur Seite um die Tür besser im Blick zu haben. Ich war schon gespannt auf meine Klasse, endlich hatte ich wieder eine Herausforderung, gute Musik unter die Leute zu bringen und Spaß haben. Als endlich einige Schüler den Raum betraten betrachtete ich sie ebenso neugierig wie sie mich und nickte ihnen aufmunternd zu. Dann nahm etwas anderes meine volle Aufmerksamkeit in Beschlag, sie(!) betrat den Raum, sie war in meiner Klasse, sie war schon wieder da. Ich konnte es kaum fassen, rutschte vom Pult und schaute sie belustigt und zugleich verwundert an. Ich war verwirrt als ich ihre Gefühle spürte, sie war ebenso überrumpelt mich hier wiederzusehen wie ich es bei ihr war, außerdem waren da noch andere Gefühle die mir in diesem Moment allerdings reichlich egal waren. Ich hörte das laute, schnelle Pochen ihres jungen Herzens, das Organ das gerade Unmengen an Blut durch ihren Körper trieb. In meinem Kopf hallte das gleichmäßige Klopfen wieder, beherrschte meine Gedanken und erfüllte mein ganzes Wesen. Ich ging ganz langsam auf sie und ihre Freundin zu, so als pirschte ich mich an mein Opfer ran, hatte nur noch Augen für sie. Dann änderte sich mein Blick, ich spürte eine Veränderung in ihr und aus irgendeinem Grund wurde ich wieder komplett klar im Kopf und konnte mich wieder beherrschen. Noch bevor meine "Gedankenblockade" den Boden erreichte, hatte ich sie aufgefangen, vorsichtig legte ich sie auf den Boden und ordnete an die Fenster zu öffnen. Ich legte ihren Kopf auf meine Jacke damit dieser etwas höher lag und fragte ihre Freundin nach ihrem Namen. "Miss McKellan? Hören sie mich?!" fragte ich sie und legte meine Hand auf ihre in der Hoffnung dass die Kälte ihr helfen würde. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Amber: Langsam spürte ich, wie ich wieder zu mir kam. Schritt für Schritt wurden die Dinge um mich herum klarer, wie ein Puzzle das man Stück für Stück zu einem Bild zusammenfügt. Das Erste was ich spürte war ein kaltes Prickeln auf meiner rechten Hand, das sich langsam in meinem Körper ausbreitete. Ich registrierte auch die verschiedenen Stimmen um mich herum, sie schienen sich Sorgen zu machen. Ich erkannte auch Marys Stimme die besorgt meinen Namen immer wiederholte und da war noch eine andere Stimme, die ich kannte. Mir gelang es nicht sie zuzuordnen, ich glaubte nicht, dass es einer meiner Freunde war. Nachdem sich mein Körper nicht mehr wie Watte anfühlte beschloss ich, dass es an der zeit war endlich meine Augen auf zu machen. Mir war durchaus bewusst, dass ich in der Schule zusammengebrochen war, doch das machte mir mittlerweile nichts mehr aus, es war gewiss nicht das erste Mal. Das ständig wechselnde Wetter in San Diego war einfach wie ein Strick um meinen Kreislauf gewickelt und gelegentlich würgte es ihn auch mal ab. Langsam öffnete ich die Augenlider und musste wegen dem hellen Licht ein paar mal blinzeln. Ich sah seine Augen direkt vor mir, er war über mich gebeugt und Mary war an seiner Seite. Als sie mich blinzeln sah, lächelte sie wieder und atmete erleichtert auf. Normalerweise sollte sie sich nicht mehr so große Gedanken machen, wenn ich mal wieder den Geist aufgab, sie hatte das schon zu genüge erlebt. Ich versuchte mich vorsichtig aufzurichten, ich wollte ja nicht gleich schon wieder umkippen. Ich hielt meinen Kopf gesenkt und mein Blick rutschte kurz auf meine rechte Hand und ich sah, dass die Hand des hübschen Fremden auf meiner lag, sie war unbeschreiblich kalt aber irgendwie empfand ich es nicht als unangenehm. Meine Wangen wurden wieder rot und ich traute mich nicht aufzusehen, was sollte er denn von mir denken, wenn ich ihn mit einem verschüchterten, peinlich berührten Mädchenblick anschaute? ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jackson: Ich hörte wie ihr Herz wieder anfing kräftiger und ruhiger zu schlagen und atmete erleichtert auf. "Miss, wachen sie auf!" sagte ich leise und beugte mich etwas weiter über sie um ihr direkt in die Augen zu schauen wenn sie sie öffnen würde. Als ich das Flattern sah, lächelte ich und drückte leicht ihre Hand. Als sie versuchte sich aufzurichten legte ich meine Hand um ihre Schultern um sie zu stützen und schaute ihr in die Augen. "Miss McKellan? Wie geht es ihnen, tut ihnen irgendetwas weh?" fragte ich ernstlich besorgt, warum ich so war wusste er selbst nicht. Meine Hand lag immer noch auf ihrer doch ich dachte nicht daran sie zurückzuziehen, dachte nicht daran das ich mich so verraten konnte. "Wollen sie vielleicht zur Schulschwester gehen? Hier gibt es doch sicher eine... Es wäre bestimmt besser!" sagte ich und hielt ihr die Hand so hin das sie sich aufstützen und aufstehen konnte, mein Arm lag immernoch um ihre Schulter. Es war so als ob sie gerade das komplette Gefühlsspektrum der guten und schönen Gefühle durchlebte, jedenfalls kam es mir so vor, ich konnte förmlich die Röte ihrer Wangen spüren, die Peinlichkeit die sie empfinden musste. "Passiert ihnen das öfters?!" ich hoffte dass ich nicht zu aufdringlich wirkte, wenn ich so viele Fragen stellte. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Amber: Es dauerte eine Weile, bis ich bemerkte, dass der hübsche Fremde mit mir sprach und ich noch nicht geantwortet hatte. Ich versuchte mich zu räuspern und hoffte, dass meine Stimme jetzt nicht den Geist aufgeben würde. Ich wollte keinesfalls als so schwach und zerbrechlich rüberkommen. "Mir geht es gut. Ich-Ich brauche nichts, wirklich! Das passiert mir manchmal, liegt an dem Wetter.", meine Stimme klang tatsächlich fester als ich angenommen hatte. Ich griff mit einer Hand nach dem Arm des dunkelhaarigen Mannes und ließ mir aufhelfen. Als ich stand spürte ich wie sich mein Blut wieder im Körper verteilte und mein Kreislauf wieder in Gang kam. Die ganze Zeit über ließ ich die Augen meines Gegenübers nicht aus den Augen, irgendwie hatte ich angst, dass er verschwinden würde, wenn ich wegsah. "W-Was machen Sie hier?", flüsterte ich ihm so schnell und so leise zu, dass selbst ich es nicht gehört hätte, wenn die Worte nicht aus meinem Mund gekommen wären. Eigentlich wäre so eine Frage total unpassend und unhöflich gewesen aber ich war mir sicher, dass er es nicht gehört haben konnte, es sei denn er war ein Luchs oder sowas. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jackson: Ich lächelte als sie sich räusperte und ich endlich ihre zarte Stimme hörte. "Sind sie sicher? Ich denke es wäre besser..." setzte ich an und half ihr dann auf. Wieder überkam mich das Verlangen nach ihrem Blut, ich schluckte und schloss für einen Moment die Augen. Ich lachte leise als ich ihre Frage hörte und drehte mich um zu dem Pult hinter mir. "Vielleicht sollten sie sich erst einmal hinsetzen, ich denke die ganze Klasse wüsste gern, wer ich bin!" sagte ich, rückte meine Gitarre etwas zur Seite und öffnete meine Tasche. //Also dann mal los!// sagte ich mir und lehnte mich an den Tisch vor den ich wieder getreten war. "Mein Name ist Jackson Dearing, ich bin ein 165 Jahre alter Vampir und werde gleich das Blut von euch allen aussaugen!" sagte ich vollkommen ernst und schaute aufmerksam in die Runde. Nun war ich gespannt wie sie reagieren würden. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Amber: Als er mich aufforderte mich hinzusetzen, suchte ich mir den erstbesten Stuhl und setzte mich. Es wunderte mich, dass bis jetzt noch kein Lehrer aufgetaucht war, doch das war zweitrangig, momentan interessierte mich hauptsächlich wer dieser Typ war und was er hier verloren hatte. Als er sagte er wäre ein 165 Jahre alter Vampir, der und das Blut aussaugen wollte, war die ganze Klasse wie tot und mir gefror das Blut in den Adern, nur um kurz darauf in doppelter Geschwindigkeit wieder durch meinen Körper zu fließen. Einen Moment später kicherten und lachten alle um mir herum und auch der junge Fremde verzog seine Mundwinkel zu einem Lächeln, doch sein Blick blieb an dem meinen hängen und wurde schlagartig ernst. Das Rauschen drang wieder in meine Ohren und ich fühlte mich wieder als wäre ich aus Watte gemacht. Aus irgendeinem, mir nicht erklärbaren Grund, glaubte ich was er eben gesagt hatte. Jedes einzelne Wort. Aber wieso? Das war doch absurd. Wieso schoss mein Blutdruck so in die Höhe? Vampire.. das war doch in der heutigen Zeit wohl mehr als dämlich, ich meine wir lebten im 21. Jahrhundert. Wieso also glaubte ich ihm das? Ich stand auf, ich hatte das Gefühl jeden Augenblick wegrennen zu müssen, ich musste auf der Hut sein, .. auf der Hut? Vor ihm? Lächerlich. Meine Gedanken überschlugen sich. Ich starrte nur fassungslos zu dem angeblichen Vampir. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jackson: Ich verzog die Mundwinkel zu einen Lächeln als ich sah das es plötzlich sehr still geworden war und dann lachten auch alle anderen, außer sie. Ich schaute sie fragend an und grinste nun noch breiter. Das schnelle Fließen des Blutes um mich herum umhüllte mich wie eine Aura, ich genoß das Geräusch und sog tief den Geruch der jungen Menschen ein, die gerade noch so ängstlich waren. Als Amber aufstand hob ich eine Augenbraue und trat einen Schritt nach vorn. "Miss? Wollen sie doch zur Schulschwester?!" sagte ich leise und ging noch einen Schritt näher auf sie zu. Ich sah meine Klasse an und grinste. "Nein Quatsch, ich bin euer neuer Musiklehrer, der Name stimmt aber schon. Ich bin 22 und wir werden das hier recht locker gestalten. Ähm...zuerst...spielt jemand von euch ein Instrument?" fragte ich, ging wieder zum Pult, schnappte meine Gitarre und ließ ein paar Akkorde anklingen. "Nun...wie siehts aus?" ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Amber: Als Mr. Dearing noch einen Schritt auf mich zukam, machte ich instinktiv einen Schritt zurück. Sollte ich mich vielleicht doch zur Schulschwester bringen lassen, bevor ich ein weiteres Mal auf dem Boden landete? Ich holte tief Luft und versuchte meinen Herzschlag zu beruhigen, was aber nicht wirklich half. Ich ging die zwei Schritte vorsichtig zu dem Pult und stütze mich mit einer Hand an dem hellbraunen Holz ab, mir war jetzt doch ziemlich schwindelig und ich wollte mir nicht irgendwo noch den Kopf anschlagen, falls ich wieder ohnmächtig werden sollte. "Mr. .. Mr. D-Dearing ich würde doch gerne zur Schulschwester gehen, mir ist etwas schwindelig." Ich sah, wie er zur Tür zeigte und ansetzte etwas zu sagen, höchstwahrscheinlich wollte er mich fragen ob er mich begleiten sollte. Ich schnitt ihm das Wort ab, bevor er auch nur etwas sagen konnte. "Sie-Sie müssen mich nicht b-begleiten ich weiß den Weg." Na toll jetzt bekam ich aus heiterem Himmel noch Schüttelfrost, woher zur Hölle kam der denn jetzt? Ich torkelte zur Tür hinaus in den Flur ohne seine Antwort abzuwarten, ich musste von ihm weg, einfach nur weg. Dieser Kerl war, egal wer oder was er war, eindeutig nicht gut für meine Gesundheit. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jackson: //Sie wird sich schon melden wenn sie doch etwas zu sagen hatte!// dachte ich mir als ich mit dem Unterricht anfangen wollte, ich wurde einfach nicht so ganz schlau aus ihr, naja...ich kannte sie ja auch noch nicht wirklich lange. Gerade als ich den ersten Schüler aufrufen wollte trat sie ein paar Schritte auf mich zu und stützte sich am Pult ab. "Miss?!" fragte ich hastig, legte ihr den Arm um die Schultern nachdem ich die Gitarre wieder weggelegt hatte und beugte mich etwas zu ihr herunter. "Ja...natürlich!" sagte ich und streckte den Arm in Richtung Tür aus, ich wollte ihr helfen doch sie wankte schon von alleine weiter. "Miss bitte! Sie kippen ja noch um, warten sie!" rief ich ihr hinterher doch sie war schon aus der Tür verschwunden. Schnell strich ich mir eine kurze Locke aus der Stirn und sah meine Klasse entschuldigend an. "Hey Leute...tut mir echt Leid. Ich hätte gerne was mit euch gemacht, aber ich bringe sie lieber schnell zur Schwester, bevor sie noch auf dem Flur zusammenklappt. Ihr seid ja alt genug um alleine zu bleiben!" ich wartete keine Antwort ab sondern ging an die Tür und schaute ihr nach. Sie war schon recht weit den Flur entlanggekommen, soweit hatte ich es ihr in diesem Zustand gar nicht zugetraut. Bei diesem Gedanken musste ich lächeln, doch genau in diesem Augenblick sah ich sie auch schon fallen und in der nächsten Sekunde lag sie in meinen Armen, ohnmächtig...schon wieder. Ich schüttelte nur den Kopf und trug sie in Richtung des Krankenzimmers. Ich musste mir wirklich Mühe geben jetzt nicht über sie herzufallen, jetzt wo sie so unwahrscheinlich wehrlos war. So nahe war ihr Hals und doch so weit entfernt. Warum ich mir solche Sorgen um diesen Menschen machte wusste ich selbst nicht, ich verstand es nicht einmal. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Amber: Als ich schon fast den ganzen Flur entlanggelaufen war, spürte ich wie mein Kreislauf schon wieder die Koffer packte und sich verabschiedete. Ein-zwei Minuten später, so kam es mir zumindest vor, war ich wieder bei Bewusstsein, ich musste mir wohl böse den Kopf gestoßen haben, denn es kam mir seltsamerweise so vor als würde ich schweben. Als ich die Augen leicht öffnete bemerkte ich dass ich tatsächlich schwebte, oder besser gesagt, ich wurde getragen. Ich sah von unten direkt in das Gesicht von diesem Fremden, wie hieß er noch gleich Jackson Dearing oder so. Ich fühlte mich total komisch, als ob ich irgendwas zu mir genommen hatte, was ich aber definitiv nicht hatte. Ich blinzelte öfter als normal, meine Sicht war nicht so klar wie sie sein sollte, und das Wattegefühl war auch noch nicht weg. Anscheinend machte mein Kreislauf heute wirklich Urlaub. Ich versuchte etwas zu sagen aber ich fühlte mich viel zu schwach, vielleicht kam nur Luft raus wenn ich jetzt meinen Mund öffnete, aber ich musste es versuchen. "Ja.. Jay-hh.." Nichtmal seinen Namen konnte ich richtig aussprechen, das war alles was meine Stimmbänder mitmachten, mehr Kraft konnte ich nicht aufbringen, ich hatte das Gefühl, dann müsste ich sterben. Mich wunderte es, dass mein Blut noch so heftig in meinem Körper pulsierte, es fühlte sich an als würde es, würde mir jemand mit einer Nadel in den Finger pieksen, in Fontänen heraussprudeln. Mir war so unglaublich heiß. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jackson: Sie war wirklich leicht, nicht dass es ein Problem gewesen wäre. Ich bemerkte nicht dass sie die Augen wieder geöffnet hatte und erst als sie mich bei meinem Spitznamen rief blickte ich nach unten in das Gesicht des Bündels Mensch in meinen Armen. "Ssssht. Schon ok, wir sind gleich da! Dann wird es ihnen bald besser gehen Miss McKellan!" versicherte ich ihr und lief weiter die Treppen nach unten. Wie zur Hölle kam sie bitte auf meinen Spitznamen?! Naja...das konnte ich sie später immernoch fragen, jetzt sollte sie erst einmal wieder klar im Kopf werden. Als ich die Krankenstation betrat kam die Schwester direkt auf mich zugeeilt und bombardierte mich mit Fragen was denn passiert sein, und wer ich eigentlich wäre. Ich schenkte ihr ein warmes Lächeln was sie direkt besser stimmte, legte Amber auf das bereitstehende Bett und erklärte wer ich war und was passiert war. Die Frau nickte geschäftig und legte dem Mädchen vor mir eine kalte Kompresse auf die Stirn, überprüfte Puls und Blutdruck. "Was meinen sie...ist es das Wetter, wie sie mir erzählt hat, oder was anderes? Ich kenne mich mit soetwas nicht sogut aus, ich schreibe nur Lieder, keine Rezepte." scherzte ich doch mein Blick wich keine Sekunde von der Schönheit. Wie sie da lag...so völlig hilflos. //Verdammt, reiss dich zusammen. Ich darf nicht direkt am ersten Tag auffallen...außerdem will ich doch gar nicht das sie stirbt!// stutzte ich mir selbst stumm zusammen und seufzte. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Amber: Ich hörte wie er noch irgendetwas zu mir sagte doch durch das Rauschen des Bluten in meinen Ohren konnte ich es nicht verstehen, erst recht nicht als noch ein furchtbarer Piep-Ton dazu kam und mir wieder die Sinne schwanden. Als ich langsam wieder zu mir kam, befürchtete ich, dass mein Zustand sich keinen Deut gebessert hatte, doch diesmal ging es mir wirklich besser. Ich fühlte mich als wäre ich aus Gummi, na wenigstens keine Watte mehr, dachte ich mir und wagte es die Augen aufzuschlagen. Ich sah die weiß-blau gesprenkelte Decke, die mir nur all zu bekannt war, ich war definitiv im Krankenflügel, die Krankenschwester kannte mich auch schon zu genüge. Ich schloss meine Augen wieder, wegen dem grellen Licht, sog die frische Luft, die aus dem Fenster zu meiner Rechten kam, tief ein und füllte jeden Zentimeter meiner Lunge damit. Da war mein Kreislauf auch schon wieder, schluss mit Urlaub für heute. Jetzt musste ich nur noch abwarten, bis sich alles wieder stabilisiert hatte. Als ich die Luft wieder ausblies schien das Bett unter mir zu Schwanken, wie ein Schiff bei starkem Seegang. Ich hatte das eigenartige Gefühl zu fallen deswegen griff ich mit meiner linken Hand nach irgendwas, an dem ich mich festhalten konnte. Ich erwischte etwas kaltes, festes, vielleicht ein Rohr oder ein Gitterstab des Bettes, egal. Ich hielt mich daran fest, damit ich nicht vom Bett fiel, bis sich der Schwindel gelegt hatte. Ich ließ die Augen geschlossen, damit mich das Licht nicht schon wieder umhaute, ich fühlte mich so unglaublich erbärmlich und das alles war mir vor Mr. Dearing mehr als peinlich. Plötzlich spürte ich, wie jemand versuchte mir meinen Halt aus der Hand zu ziehen, nein nicht meine Stütze, es dreht sich alles und ich wusste ich war so dämlich um vom Bett zu fallen. "N-nicht..", flehte ich, doch meine Stimme war nur ein kaum wahrzunehmender Hauch. Und da war sie weg, meine Stütze, mein Halt. Doch nur ganz kurz, wie es schien, denn auf einmal war da etwas.. etwas anderes, es fühlte sich an wie eine Hand, wie Finger, die sich mit meinen verharkten, doch das war aus zwei Gründen sehr unwahrscheinlich. Erstens, wer sollte denn meine Hand halten, soetwas wie einen Freund hatte ich nicht. Und zweitens, fühlte sich diese "Hand" so seltsam eiskalt und fest an, wie flüssiger Zement der sich perfekt an meine Hand anpasste und augenblicklich fest wurde sobald er aufhörte zu fließen. Es war auf eine seltsame Art und Weise angenehm und ich spürte wie ich mich immer besser fühlte. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jackson: Geschäftig lief die kleine etwas dickliche Frau, eine richtige Oma eben, im Zimmer herum, brachte ständig neue Kompressen, Wasser und sonstige Mittelchen. Ich merkte dass sie wieder zur Besinnung kam, ihr Herz klopfte kräftiger in ihrer Brust und die Atmung war nicht mehr ganz so tief. //Es war klar dass an meinem ersten Tag irgendetwas schief gehen würde, ich hab soetwas ja schon erwartet. Ich hoffe bloß, dass die da oben nichts anstellen. Ich werde mich schon hierfür rechtfertigen müssen, da würde ein auseinandergenommenes Klassenzimmer nicht gut kommen!// dachte ich, schaute auf das blasse Mädchen vor mir auf dem Bett und schmunzelte. Ich hoffte inständig, dass mich vorhin im Flur niemand gesehen hatte, denn selbst als Spitzensportler wäre man nicht SO schnell. Als sie meinen Arm packte schüttelte ich langsam den Kopf und löste sehr vorsichtig Ambers Hand. //Nein...das darf nicht sein, ich bin dir schon viel zu nahe gekommen...//, bei diesem Gedanken verdüsterte sich meine Miene einen kurzen Augenblick. Doch den Wunsch sie nicht alleine zu lassen, der in ihrem "Nicht!" lag, konnte ich ihr nicht abschlagen und so legte ich vorsichtig meine Hand in ihre, umschloss diese zusätzlich noch mit meiner zweiten. "Hey...ist ja gut. Ich müsste zwar eigentlich mal nach den anderen sehen, aber dann bleib ich eben hier. Was mir auch ehrlich gesagt lieber ist!" hauchte ich so leise, dass es sich sicherlich für alle anderen nur wie ein Summen anhörte. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Amber: Ich beschloss nach einer Weile, dass ich wieder stabil genug war um aufzustehen, also öffnete ich langsam meine Augen und blinzelte ein paar Mal um mich an die Helligkeit zu gewöhnen. Ich spannte jeden Muskel in meinem Körper ganz kurz an, nur um sicherzugehen, dass alles Gefühl hatte und noch da war. Als ich meine linke Hand anspannte spürte ich wieder diesen festen Gegenstand in ihr. Ich hatte mein, "Rettungsring" also die ganze Zeit festgehalten, doch da kam mir plötzlich die Frage auf, was denn eigentlich mein Halt gewesen war. Ich bewegte mein Kopf kaum merklich zur Seite so dass ich auf meine Hand blicken konnte. Was ich dann sah versetzte mir einen solchen Schock, dass ich die Augen blitzschnell wieder schloss und betete, dass er nicht gesehen hatte, dass ich wieder bei Bewusstsein war. Oh nein, hatte ich etwa nach seiner hand gegriffen?? //Oh, bitte, bitte geh.// Das Alles war mir so unendlich peinlich, ich konnte diesem Mann bestimmt nie wieder in die Augen sehen, nie wieder mit ihm reden. Oh Gott, was musste er nur von mir denken.. Ich wollte sofort in der Matratze versinken und bloß nie wieder auftauchen. Ich wollte sterben, auf der Stelle! Eine Träne rann vor Verzweiflung aus dem Winkel meines Auges und floss über meine Wange, die knallrot war. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jackson: Ich sah wie sie die Augen öffnete und ließ sie sich ersteinmal an die Helligkeit gewöhnen. "Miss...ist alles ok? Sie sind auf dem Flur schon wieder umgekippt, da habe ich sie hier hergebracht!" sagte ich leise und hielt immernoch ihre Hand. Als meine Schülerin ihre Hand anspannte und sie ansah machte ich mir direkt wieder Gedanken dass sie das Bewusstsein verlieren würde. Ich merkte wie sie sich innerlich wieder anspannte und ihre Gefühle sich veränderten. Ich atmete tief durch und gab ihre Hand wieder frei. Ich schluckte als ich die Träne sah und konnte nicht anders als sie wegzuwischen, es war eher ein Hauch und ich war mir auch nicht sicher ob sie es gespürt hatte, doch das zählte Momentan nicht. "Es...tut mir Leid!" murmelte ich und sah zur Krankenschwester. "Ich werd dann mal wieder in meine Klasse gehn. Vielleicht schicken sie Miss McKellan besser nach Hause, ihr scheint es heute nicht sonderlich gut zu gehen!" Mit diesen Worten stand ich an der Tür und wollte gerade hinaus gehen, als mir noch etwas wichtiges einfiel. Ihre Gefühle...ich konnte es fühlen wie sie sich fühlte und wünschte mir dass es ihr bald wieder besserging. Ich nahm mir vor heute Abend bei ihr zu Hause vorbeizuschauen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Amber: Ich spürte wie die Hand sich von meiner löste und hörte ihn weggehen. Nein, das war auch falsch. Das fühlte sich auch nicht richtig an. Meine Gefühle waren irgendwie überhaupt nicht mehr definierbar für einen Moment, doch auf einmal aus heiterem Himmel fühlte ich mich ein wenig besser, irgendiwe fröhlich. Ich öffnete die Augen und setzte mich langsam auf. Ich gab meinem Kreislauf einen Moment, atmete tief durch und fuhr mir mit einer Hand über die Haare. Wahrscheinlich war meine Frisur sowieso komplett auseinandergefallen also zog ich die Spange raus und ließ meine Haare über meine Schultern fallen. Ich legte meine Beine über den Rand des Bettes und hielt Ausschau nach der Schwester, ich konnte sie nicht entdecken also beförderte ich mich auf gut Glück alleine auf die Beine. Und ich blieb stehen und mein Kreislauf fühlte sich wieder perfekt an. Ich schaute auf den Nachttisch neben dem Bett und sah dort meine üblichen Kreislauftropfen stehen, die ich jedesmal bekam. Ich steckte sie in meine Hosentasche und hielt nocheinmal Ausschau nach der Schulschwester, ich konnte sie in einem Nebenraum mit irgendwelchen Gläsern klimpern hören. Als ich gerade zur Tür heraus wollte rief ich noch "Mrs. Cookie? Mir geht´s wieder besser, ich gehe dann mal wieder in den Unterricht." "Ist, gut aber pass auf dich auch Amber, Schatz. Und bedank dich noch bei deinem Freund, der hat dich nämlich hergebracht und bewacht.", antwortete sie mir. Ich schloss die Tür hinter mir und musste einen Moment inne halten. Mein Freund?, dachte ich und schüttelte den Kopf. Diese nette alte Frau war manchmal wirklich sehr zerstreut. Ich lachte in mich hinein. Hatte er wirklich den Eindruck erweckt, dass er mein Freund sein könnte? Mein Herz begann wieder schneller zu schlagen aber ich verdrängte den Gedanken und steckte ihn in eine Schublade. Damit würde ich mich irgendwann später oder so auseinandersetzen. Also machte ich mich wieder auf den Weg in das Musikzimmer, die Stunde ging immerhin noch fast 20 Minuten, dass lohnte sich noch. Ich wühlte mir nocheinmal durch die Haare, damit sie nicht ganz so katastrophal aussahen, straffte meine Schultern und klopfte vorsichtig an die Tür. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jackson: Ich kam oben an der Klassentür an und betrat den Raum, zu meinem Glück war er nicht verwüstet. Ich fuhr mir noch einmal durch die Locken, schnappte mir wieder meine Gitarre und setzte mich aufs Pult. "Hey, also Miss McKellan geht es soweit gut, ich habe der Schwester aber gesagt, dass sie nach Hause gehen soll. Kann ihr vielleicht jemand ihre Sachen mitbringen?" ich schaute in die Runde und nickte Mary dankbar zu als sie sich dazu meldete. "Ok, also nochmal, mein Name ist Jackson, nennt mich auch ruhig so, Mr Dearing hört sich so alt an!" scherzte ich und grinste. //Nicht das ich alt bin oder so!// "Gut, können wir vielleicht so ne kleine Vorstellungsrunde machen, damit ich euch kennenlerne und mal son nen kleinen Eindruck von dem bekomme was ihr könnt und so!" ich sah in die jungen Gesichter der Schüler pushte kurzerhand ihre fröhlichen Emotionen auf um den Unterricht noch ein wenig lockerer zu gestalten. Ich schaute auf die Uhr, noch 20 Minuten... Ich lehnte mich an die Fensterbank und hörte dem ersten Schüler aufmerksam zu wie er erzählte was für Musik er mag, einige Bands mochte ich auch sehr gern. Als es klopfte hob ich eine Augenbraue. "Herein?!" fragte ich vorsichtig, war das der Direktor der meinen Unterricht überprüfen wollte? Nein, dafür war der Herzschlag zu zart. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Amber: Als ich das "Herein" hörte, öffnete ich zaghaft die Tür und schaute in die Runde und nur ganz flüchtig rüber zur Fensterbank, an der Mr. Dearing lehnte. ich lächelte meiner besten Freundin Mary zu, als sie mir auch mit einem Lächeln begegnete. "Hey, Leute. Mir gehts wieder gut, ihr kennt mich ja, das passiert mir öfters." Ich erntete verständnisvolle Blicke, denn meine ganze Stufe war meine Kreislaufkollapse schon gewohnt. Langsam trat ich an die Fensterfront hinüber zu Mr. Dearing. Ich wollte ihm eigentlich nicht mehr so nahe kommen, um meines Kreislaufs willen aber ich musste mich dafür bedanken. "Mr. Dearing, ich.. also..", sein Blick brachte mich total aus dem Konzept, schon jetzt entwickelte ich einen leichten Hass gegen ihn. Was zur Hölle war er denn für ein Mensch? Ich brach mein gestottere ab, ich merkte, dass es nichts brachte und holte noch einmal Luft um neu anzusetzen. "Also ich wollte sagen... ich.. ich fand das echt.. lieb also.. nett, dass sie.. so .. äh.. also.. bei mir waren.. wie mein Freund, EIN Freund ..also...", ich seufzte. ".. Danke!.." Na also, ein danke. Das hätte doch eigentlich auch gleich so gehen können. Ich lächelte ihn an und hoffte, dass es einigermaßen, liebenswürdig aussah und ihn von meinem vorherigen Gestottere ablenkte. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jackson: Erleichtert seufzte ich auf als ich sah, dass es nicht Mr. Jones war, der mich besuchen kam. "Miss McKellan?!" sagte ich ruhig und stand, die Arme verschränkt, immernoch an der Fensterbank. "Geht es ihnen besser? Sind sie sicher das sie nicht doch besser nach Hause gehen um sich auszuruhen?!" fragte ich sie und schaute sie besorgt an. Ich kicherte und drückte mich ab um einen Schritt auf sie zu zu gehn, allerdings nicht zu nahe da ich mich noch an vorhin erinnerte. "Miss...ist schon ok, dafür bin ich doch da!" sagte ich und schenkte ihr ein strahlendes Lächeln. "Ich war gerade dabei ihre Mitschüler kennenzulernen, zu erfahren welche Instrumente sie spielen können und was sie schon im Unterricht durchgenommen haben. Wollen sie sich auch vorstellen?!" sagte ich und hoffte dass es nicht zu aufdringlich wirkte. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Amber: Ich schüttelte energisch den Kopf, wenn ich frühzeitig von der Schule nach Hause kam, drehte meine Mutter vollkommen am Rad. Ich würde mir Stundenlange sorgenvolle Reden anhören müssen und mich bemuttern lassen, das wollte ich auf jeden Fall verhindern. "Mir geht es wirklich gut. Mir passiert das wirklich öfters, das liegt nur am Wetter." Er lächelte mich unbeschreiblich süß an, meine Wangen wurden schon wieder rot. Oder waren sie überhaupt zwischenzeitlich abgekühlt? Ich glaube, er gefiel mir auf eine Art und Weise die mich fröhlich stimmte aber mir zugleich auch irgendwie unheimlich war. Aber er war nun nicht mehr der hübsche Fremde, in den ich mitten auf dem Gehweg reingerannt war, jetzt war er mein Lehrer, was hieß ich musste ihn mir schleunigst aus dem Kopf schlagen. "Ich... ähm..", ich drehte mich flüchtig zu meiner Klasse um und eine Sekunde später wieder zu ihm. "Also...", ich überlegte, vielleicht würde er davonlaufen, wenn ich ihm meinen vollen Namen sagte. "Mein Name ist Christin-Amber Elizabeth Alice McKellan, ich bin 19 und spiele seit 12 Jahren Klavier, vor kurzem hab ich es endlich geschafft Claire de Lune komplett auswendig zu spielen. Ich höre unterschiedliche Musik.. eigentlich was mir in die Finger kommt aber Rock bevorzuge ich ein wenig." Ich betete alles herunter, wie ein auswendig gelernter Text und lächelte ihn dann etwas verschüchtert an, als ich es bemerkte. "Ach und .. Ocarina kann ich .. ein bisschen spielen.", fügte ich noch hinzu. //Und ich glaube ich entwickle langsam aber sicher ein sehr großes Interesse an meinem zukünftigen Musiklehrer, der gestern nichts weiter als ein unglaublich hübsch aussehender Fremder für mich war..// ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jackson: "Na dann!" sagte ich und machte eine Handbewegung zur Klasse hin. "Fangen wir an!" //Wenn ich bedenke, dass ich sie gestern erst kennengelernt habe, meine ich sie schon ewig zu kennen. Es fühlt sich so richtig und gut an... Aber auch komisch...naja, wir werden sehen!// dachte ich mir und hörte ihr aufmerksam zu. "Seit 12 Jahren...na dann, Miss... Dürfen wir eine Kostprobe von Claire de Lune hören?" ich ging an das Klavier und klappte den Tastendeckel auf. "Darf ich sie begleiten?!" harkte ich weiter nach und deutete auf meine Gitarre. //Ich interessiere mich eindeutig zuviel für sie, viel mehr als gut für sie ist. Aber sie hat etwas an sich was mich in ihren Bann zieht. Und ich weiß nicht was...// ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Amber: Darauf hatte ich gewartet, hinters Klavier und einfach nur spielen. Ich hatte das Stück extra für Mary gelernt, da sie dieses Lied liebte und ich ihr öfters etwas vorspielte. Ich setzte mich an das Klavier und sah zu Mr. Dearing hinüber und wartete bis er bereit war. Als er mir zunickte begann ich die ersten Akkorde zu spielen und er stimmte mit ein. Es klang einfach traumhaft, als wären diese Töne nicht von dieser Welt. Draußen brach die Sonne durch die Wolkendecke und wegen dem Wellblechdach, des kleineren Gebäudes, dass ein paar Meter vor den Fenstern stand, wurden die kräftigen Strahlen reflektiert und fielen direkt auf mich. Jetzt wurde mir wieder furchtbar warm und ich hoffte, dass mein Kreislauf diesmal einfach mitspielen würde. Ich sah beiläufig zu Mr. Dearing herüber, ich fand er wirkte mit einem mal sehr nervös als es in dem Zimmer immer heller wurde, aber bestimmt bildete ich mir das nur ein und spielte unbeirrt weiter. Die harmonischen Klänge unseres Zusammenspieles waren unglaublich beruhigend und hätte ich nicht spielen müssen, wäre ich wahrscheinlich eingeschlafen. Ein glückliches und warmes Gefühl wanderte durch meinen gesamten Körper und ich fand diesen Moment mehr als perfekt. Ich sah nocheinmal zu dem hübschen Lehrer rüber und lächelte ihn an, vollkommen mit Glück ausgefüllt. Es dauerte eine Weile doch dann lächelte auch er zurück und umso mehr lächelte ich jetzt. Zum ersten Mal kam ein neues Gefühl in mir auf, eines, von dem ich dachte, dass es nicht möglich wäre, dass ich es bei einem eigentlich total Fremden bekam. Aber ich war mir in diesem harmonischen Augenblick mehr als sicher, alles stimmte, alles war perfekt. Und ich war verliebt. OooOOooOoooOOooOooOoOOooOooOOooOoooOoooOO TBC.... Kapitel 6: Verabredung (Amber/Jackson) -------------------------------------- So... neues Kapitel, neues Glück ^^ Hoffe euch gefällts. --------------------------------------------------------------------------------- Jackson: Ich wartete bis Amber fertig war, nickte ihr zu und wir fingen an. Wir spielten im Einklang und die beiden Instrumente harmonierten wunderbar miteinander. Ich schloss die Augen, ging langsam vor der Klasse hin und her. Sie konnte wirklich gut spielen, ich musste ihr unbedingt raten noch mehr Stücke zu lernen, sie hatte Potential und davon sehr viel. Ich lächelte ihr zu und musste dann mit einiger Sorge die zunehmende Helligkeit in meiner Klasse beobachten, die Sonne wurde hinein reflektiert. //Das könnte zum Problem werden! Zum Glück klingelt es bald, das dürfte mich retten.// dachte ich mir und schaute nervös zum Fenster hinaus. Um sie durch meine Nervosität nicht abzulenken lächelte ich sie an und ging wieder zu ihr um neben dem Klavier stehen zu bleiben. Als auch sie mich anlächelte hätte mein Herz hüpfen können, wenn es noch schlagen würde, es würde rasen. Ich spürte wie sehr sich ihre Gefühle in den letzten Minuten verändert hatten und war darüber weniger überrascht als erfreut. //Das darf nicht sein, sie ist etwas besonderes und darf mir nicht verfallen. Selbst wenn ich es mir wünsche, was ich auch nicht ganz verstehe da Vampire sich ja nicht prägen, ich darf es nicht. Ich sollte schleunigst einen Weg finden das zu unterbinden!// dachte ich mir und seufzte erleichtert auf als die Schulglocke ertönte. Ich hörte auf zu spielen, bedankte mich bei Amber für das Stück und wandte mich an meine Klasse. "Hey also, wenn ihr Lust habt bringt eure Instrumente nächste Stunde mit und spielt was vor, wenn ihr wollt können wir ja auch ein Stück zusammen erlernen. Überlegts euch!" sagte ich und legte meine Gitarre wieder zurück in die Tasche und verabschiedete einige Schüler die an mir vorbeiliefen. Mit einem unruhigen Blick auf die Sonne packte ich, mit meinen Gedanken ganz woanders, meine Sachen zusammen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Amber: Als das Stück zu Ende war, leider, musste ich gestehen, ging ich wieder an meinen Platz und schnappte mir meine Schultasche. Ich linste nur einen Augenblick zu Mary hinüber und ich wusste sofort, was sie dachte. Natürlich wusste sie, dass ich mehr Interesse an ihm zeigte, als es mir lieb war, immerhin kannte sie mich schon ewig. Sie kam auf mich zu und drückte mir einen Zettel in die Hand bevor sie sich wieder umdrehte um auf ihren Freund Chad zu warten. Ich faltete das Blatt auseinander und las. Ich denke, du hast noch etwas Zeit mit ihm nötig, warte bis ich mit Chad an dir vorbeilaufe und kram mal in deiner Tasche! Mary! Ich steckte den Zettel ein und schaute zu meiner besten Freundin, doch sprach sie nicht darauf an. Ergeben seufzte ich und fing an in meiner Tasche herumzukramen, auch wenn ich nicht wusste wozu das gut sein sollte. Sie hatte ja schon irgendwie recht, ich hätte wirklich gerne noch Zeit mit ihm, einfach unter uns, aber im normalen Schüler-Lehrer-Alltag hatte ich keine Chance auf so eine Gelegenheit. Als Mary mit ihrem Freund an mir vorbeilief, redete sie gerade mit ihm und rannte mich dabei über den Haufen und meine Tasche flog zu Boden und leerte sich im Flug aus. Sie bückte sich um mir aufsammeln zu helfen und ich sah sie an, was sollte das denn gerade, sie war doch sonst nicht so tollpatschig. Doch als sie mir zuzwinkerte begriff ich, dass es Absicht gewesen war. "Ist schon ok Mary, geh schon vor ich komm doch gleich." sagte ich und gab ihr damit einen Grund zu gehen. Ich räumte meinen Tascheninhalt absichtlich langsamer auf als sonst und ordnete noch Blätter ein, bis alle aus dem Zimmer verschwunden waren. Alle außer Mr. Dearing und mir. Ich hing mir meine Tasche wieder um und trat ein paar Schritte auf meinen neuen Lehrer zu. Vor lauter aufregung bekam ich aber kein einziges Wort raus, dabei hatte ich so viele Fragen an ihn, so viele Fragen.. und ich wusste nicht einmal ob es sich überhaupt lohnen würde. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jackson: Ich setzte mich auf den Stuhl, kramte ein Notizbuch aus meiner Tasche und vermerkte mir einige Informationen über die Schüler. Eigentlich bräuchte ich das ja nicht zu machen, aber so sah es natürlicher aus. Als Ambers Tasche runterfiel blickte ich kurz auf, schrieb dann aber weiter, beziehungsweise kritzelte alles auf was ich heute über sie erfahren hatte. Aus den Augenwinkeln beobachtete ich wie sie ihre Tasche wieder zusammenpackte und langsam nach vorne kam. Ich schaute auf und lächelte. "Ähm Miss McKellan? Sie können wirklich gut spielen, Claire de Lune ist nicht das einfachste Stück aber sie haben das wirklich sehr gut gemeistert. Sie können stolz auf sich sein." sagte ich und schaute sie abwartend an. "Ich hoffe es geht ihnen wirklich wieder gut. Falls sie noch Fragen haben, bitte scheuen sie sich nicht sie zu stellen. Bitte!" fügte ich noch hinzu und tat dann wieder so als ob ich schreiben würde. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Amber: Ich ließ das Lob über mich ergehen und nickte leicht, ich fühlte mich nie wohl, wenn man mich für irgendwas lobte. Eine kurze Zeit beobachtete ich ihn dabei wie er sich irgendwelchen Notizen machte, aber für mich sah es so aus als würde er nur gelangweilt irgendwas aufschreiben. Als ich das Angebot von ihm bekam, ihn zu fragen, wenn ich noch Fragen hätte, wäre beinahe alles aus mir herausgesprudelt. Da waren so viele Dinge die ich ihn fragen wollte, aber ich durfte nicht mit der Tür ins Haus fallen, immerhin war er jetzt mein Lehrer und auch wenn er seinen Unterricht recht locker machte, hieß das nicht, dass er jetzt keinen großen Unterschied zwischen uns sah. Ich setzte vorsichtig an. "Ich hätte da schon einige Fragen." Ich knetete meine Tasche in meinen Händen und schaute zum Fenster, die Sonne wurde wieder schwächer, wahrscheinlich schob sich gerade eine Wolke wieder davor. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jackson: Ich merkte wie die Sonne deutlich schwächer wurde und entspannte mich direkt merklich. //Einige Fragen, so so. Neugierig ist sie also auch noch!// dachte ich mir und grinste. "Fragen sie ruhig, ich antworte auf alles. Naja gut, fast alles!" sagte ich, lachte und schaute auf, genau in ihre Augen. Sie waren wirklich wunderschön und spiegelten soviel Lebensfreude wieder, so etwas hatte ich noch bei keinem anderen Menschen gesehen. "Fragen sie ruhig, Miss. Ich beiße nicht." ermutigte ich sie und schaute Amber aufmerksam an. Ja ich war gespannt welche Fragen sie stellen würde. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Amber: Er sagte mir, dass er auf fast alles antworten würde, das war eigentlich die perfekte Gelegenheit für mich. Ich beschloss diese, vielleicht einmalige Gelegenheit vollkomen auszunutzen. "Also.. eigentlich.. sind es eher.. recht persönliche Fragen", murmelte ich und sah ihn von unten herauf an. Ich sah in seine Augen, die eine so wunderschöne blaue Farbe hatten, aber ich war mir sicher gewesen, dass sie in einem seltsamen rotton leuchteten, als ich ihn gestern im Licht der Straßenlaterne gesehen hatte. Ich zögerte kurz, dann stellte ich die Frage, die mir schon die ganze Zeit auf den Lippen brannte. "Sie haben mich im Flur aufgefangen", die Frage klang eher wie eine Feststellund aber ich hoffte, dass er sie als Frage erkennen würde. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jackson: "Schießen sie los, ich sagte ja ich antworte auf fast alles!" Jetzt war ich wirklich neugierig geworden, recht persönliche Fragen wollte sie mir stellen, dass konnte ja nur interessant werden. Langsam spürte ich das ich die Kontaktlinsen recht bald auswechseln musste, ich dachte dass es nicht unbedingt gut wäre wenn sie meine Blutroten Augen sehen würde. "Ähm ja. Ich wollte nicht das sie sich den Kopf anschlagen. Da habe ich sie eben aufgefangen! Warum fragen sie, hätte ich das nicht tun dürfen?!" fragte ich und lehnte mich in meinem Stuhl zurück, deutete ihr sich ebenfalls zu setzen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Amber: Er bot mir an mich zu setzen und nach kurzem Überlegen, setzte ich mich auf den Stuhl. "Nein es ist völlig in Ordnung, dass Sie mich aufgefangen haben, nur... Ich habe mich circa 2 Sekunden bevor ich umgekippt bin nocheinmal nach hinten geschaut und habe Sie an der Tür stehen sehen. Wie ist es möglich, dass Sie so schnell bei mir waren", die Worte sprudelten förmlich aus mir heraus und als der Satz beendet war senkte ich den Kopf ein wenig, nahm jedoch den Blick nicht von ihm. Diese Frage schwirrte mir schon die ganze Zeit im Kopf und selbst wenn er ein Hochleistungssportler wäre, wäre es nicht wirklich möglich bei mir zu sein, bevor ich den Boden erreichte. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jackson: Ich schlug das Notizbuch zu und überlegte was ich ihr darauf antworten sollte, es war schwierig denn ich wusste das alles nicht unbedingt einen Sinn ergeben würde. "Das muss dir nur so vorgekommen sein. Es war auf jeden Fall länger als zwei Sekunden, wie hätte ich das denn sonst packen sollen, das ist ja überhaupt nicht möglich. Aber...ist das deine eigentliche Frage?!" bohrte ich nach und lächelte sie wieder an. //Ich muss bei ihr wirklich gut aufpassen was ich mache, sie denkt viel zu viel über mich nach und ist zu aufmerksam. Das könnte ihr zum Verhängniss werden!// dachte ich mir und legte die Stirn in Falten, Ich musste mir dringend etwas für sie einfallen lassen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Amber: Ich glaubte nicht, dass es mehr als zwei Sekunden waren, ich war mir sicher, dass es nur eine ganz kurze Zeitspanne gewesen war, doch ich tat diese Frage in die Schublade in der ich auch den Gedanken hatte, das er mein Freund sein könnte. "Nein, das.. das war nicht meine eigentliche Frage aber die, die ich am dringendsten stellen wollte. Ich.. also.. im Krankenflügel.", ich stockte wieder, wie sollte ich das denn Fragen? Ich wollte zu gerne wissen, was er gemacht hat, wie er sich verhalten hat, dass Mrs. Cookie auf die Idee kam, dass er mein Freund war. Ich meine, man sah ihm doch deutlich an, dass er nicht mein Freund war, er war viel zu hübsch und perfekt, als dass er sich mit jemandem wir mir abgeben könnte. Er hatte doch bestimmt eine Freundin, vielleicht war er sogar schon verheiratet, aber so etwas persönliches konnte ich ihn nicht fragen. Was würde er dann von mir denken? "Sie.. Sie haben sich im Krankenflügel ja ziemlich um mich gekümmert, so begeistert wie Mrs. Cookie von Ihnen war.", ich brach ab. Ich wusste nicht wie ich ihn das Fragen konnte, ohne dass es anstößig klang. Ich fühlte mich eingeklemmt, verzweifelt. Ich legte eine hand auf meine Stirn und verdeckte damit die Hälfte meines Gesichtes und schüttelte nur leicht den Kopf. Ich lachte stumm, ich benahm mich gerade so dämlich. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jackson: Froh darüber das sie die Zeitfrage erst einmal nicht weiter beachtete lauschte ich der zweiten. "Im Krankenflügel? Mrs Cookie? Ach die Krankenschwester... Sie war begeistert von mir? Hat sie das gesagt?!" fragte ich und kicherte in meine Hand auf die ich mein Kinn stützte. "Ich hatte gar nicht den Eindruck das sie so begeistert von mir war, sie dachte ja auch, dass ich sie so zugerichtet habe und wer ich denn überhaupt sei!" sagte ich lachend und erinnerte mich an das Gesicht der älteren Dame als ich in der Tür des Krankenzimmers stand mit einem jungen Mädchen in den Armen. "Ich habe nur bei ihnen gesessen und weil sie nicht wollten das ich gehe bin ich dageblieben und habe ihre Hand gehalten. Mehr habe ich eigentlich nicht getan, Mrs Cookie verdient den Dank!" Ich schenkte ihr ein strahlendes Lächeln und wartete darauf dass sie mir erklärte worauf sie hinaus wollte. In solchen Momenten wünschte ich mir Gedanken lesen zu können und nicht nur Gefühle zu verstärken. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Amber: Oh, ich hatte gesagt, dass er nicht gehen sollte? Daran konnte ich mich nicht mehr erinnern. Jetzt wurde mir das alles wieder ziemlich arg peinlich. "Naja, sie.. sie sagte zu mir etwas lustiges, als ich wieder Tür heraus wollte", ich lachte ein wenig, doch brach den Satz an dieser Stelle ab, ich hatte schon zu viel gesagt. "Aber ich danke Ihnen, dass Sie mich dorthin gebracht haben", ich knetete wieder meine Tasche, die auf meinem Schoß lag. "Wissen Sie.. es passiert mir wirklich oft, dass ich an solchen Tagen, wenn sich das Wetter nicht entscheiden kann ob es Sonne oder Regen machen soll, irgendwann auf dem Boden liege für 5 Minuten. Aber so seltsam wie heute war es noch nie, ich weiß nicht genau woran es lag..", ich spürte wie ich Rot wurde als ich sprach und ihn dabei ansah, also richtete ich meinen Blick auf die unterste Ecke des Lehrerpults und ließ mir einige Haare in´s Gesicht fallen. "Vielleicht wars einfach nicht mein Tag.", fügte ich noch dazu. Mein Herz schlug wieder schneller, ich wollte ihn so viel über ihn fragen, wo er wohnte, wo er vorher gelebt hatte, ob er eine Freundin hatte, was er gemacht hatte bevor er hierherkam, was er für Musik hört, was er gerne isst, welche Filme er mag.. und noch so unendlich viel mehr. Ich wollte alles über ihn wissen, doch wegen seinem Job, war er nun eben mein Lehrer, eine Autoritäsperson und man stellte seinem Lehrer nicht solche Fragen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jackson: Ich bohrte nicht weiter nach da ich spürte wie peinlich ihr das ganze war. "Das ist doch kein Problem, und außerdem Selbstverständlich, schließlich muss ich mich um meine Schüler kümmern. Und wegen dem Kreislaufproblem sollten sie vielleicht einmal zum Arzt gehen. Wenn ihnen das an einem falschen Ort zur falschen Zeit passiert könnte es böse enden." sagte ich ernst und beugte mich wieder nach vorn. Ich spürte wie mein Verlangen nach ihrem Blut wieder größer wurde, und musste mich dringend ablenken. "Haben sie gestern eigentlich noch alles bekommen und sind rechtzeitig nach Hause gekommen? Oder hat ihre Mutter einen Suchtrupp geschickt um sie zu finden?" fragte ich, lächelte sie an und hoffte das ich sie so etwas auflockern konnte. "Ich...weiß das ich das eigentlich nicht tun sollte aber... Ich würde eigentlich immernoch sehr gerne etwas mit ihnen trinken gehen. Wie ich gestern ja festgestellt habe sind sie eine kluge Frau und gehen nicht mit jedem mit der sie anspricht. Wenn sie mehr über mich erfahren würden, würden sie dann mitkommen?!" fragte ich offen und sah ihr dann ehrlich in die Augen, sie sollte sehen das ich nichts, außer die Tatsache das ich ein Vampir war, vor ihr geheimhalten wollte. Vielleicht würde sie dann auch etwas von ihrer Anspannung verlieren die sicherlich von den Fragen, die sich nicht zu stellen traut, herrührt. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Amber: Ich spürte wie mein Herz mehrere Freudenhüpfer hintereinander machte als er sagte, dass er immernoch mit mir etwas trinken wollte und, dass er mir freiwillig anbot mehr über ihn zu erfahren. Hätte man meine Herzschläge hören können, musste man denken ich hätte gravierende Herzrhythmusstörungen. "Ich.. also.. ich w-würde sehr gerne mit Ihnen etwas trinken gehen.", brachte ich einigermaßen verständlich heraus. Ich erwiderte seinen Blick, sah ihm direkt in die Augen und dachte, die Farbe würde sich irgendwie ändern. Es kam mir so vor als ob in dem Blau ein bisschen rot zu sehen wäre. Vielleicht waren das ja Kontaktlinsen, die er trug. Vielleicht hatte er tatsächlich diese rot-braune-schwarz-dingens Augenfarbe, wollte er sie verstecken, weil er dachte eine rote Augenfarbe wäre unheimlich? Naja, bei anderen Leuten wahrscheinlich, aber ich kannte in der Grundschule mal einen Jungen der ein solch komisches braun-grau hatte, dass es wirklich nach rot aussah, also war ich daran irgendwie gewohnt. Ich würde seine richtige Augen nur zu gerne sehen, aber wenn es nicht so wäre, dass er Kontaktlinsen trug, wär das peinlich, also entschloss ich mich dazu nicht zu äußern. "Ich.. hätte da noch eine Frage.", ich schluckte. Diese Frage war wahrscheinlich wirklich etwas unhöflich aber ich wollte nicht, dass er mich die ganze Zeit mit "sie" und "Miss" ansprach. "Würde es Ihnen etwas ausmachen, mich zu duzen?" ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jackson: Als ich spürte, dass sie sich freute verstärkte ich ihre Gefühle noch ein wenig um es ihr etwas leichter zu machen. Warum auch immer aber sie hatte ein paar Probleme damit, mir offen ihre Fragen zu stellen. //Vielleicht ändert sich das wenn wir weggehen.// überlegte ich und strich mir eine Strähne aus der Stirn. "Hätten sie heute Abend Zeit? Und wo wollen sie hingehn, ich kenn mich hier ja noch gar nicht aus, bin gestern erst hergezogen!" erklärte er entschuldigend und schaute "Verlegen" zur Seite. "Sie duzen? Nein natürlich nicht, also hier in der Klasse werd ich das machen müssen, außer ich kann es bei den anderen auch machen. Aber wenn wir allein miteinander reden natürlich sehr gerne. Amber, richtig? Dann nenn mich auch bitte Jackson. Wie gesagt Mr Dearing hört sich so furchtbar alt an!" sagte ich und lachte. //Naja 165 Jahre ist zwar noch nicht wirklich alt aber gut...naja ok für nen Menschen schon aber für Meinesgleichen bin ich ja fast sowas wie ein Teenie!// Ich packte mein Notizbuch und den Stift in meine Tasche, stand auf und packte meine Gitarrentasche. Ich musste dringend weg, bald dürfte nichts mehr von meinen Kontaktlinsen übrig sein...und das wollte ich schließlich verhindern. Ich hoffte inständig das sie jetzt nicht dachte, dass ich schnell von ihr wegwollte. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Amber: "Ja, also ich habe heute Abend nichts vor. Am besten wär´s wir gehen in´s Irish Pub, da dürften Sie hinfinden, denke ich." Also wohnt er erst seit gestern hier, mich würde es interessieren wo er vorher gelebt hatte, aber dazu würde ich heute Abend auch noch kommen. "Okey, Jackson..", ich betonte den Namen etwas komisch, weil ich in meinem Kopf nun die Schüler-Lehrer Situation hatte und Lehrer sprach man nicht mit dem Vornamen an. "Ähm.. bitte, sag Amy zu mir, das reicht.", ich schaute ihn etwas unbeholfen an, für mich war das alles total absurd und komisch. Ich wühlte mir mir einer Hand in den Haaren herum. Er packte seine Notitzen ein und stand auf, ich schätzte damit war das Gespräch ersteinmal erledigt, etwas schwerfällig erhob ich mich auch und hing mir meine Schultasche wieder über. Ich wollte das Gespräch nur ungern als beendet ansehen. Also reagierte ich spontan und natürlich kam die Frage als erstes heraus, über die ich gerade nachdachte. "Trägst du Kontaktlinsen?", ich erschrank selbst über die direktheit meiner Frage und biss mir auf die Lippe, so dass es blutete. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jackson: "Ja super, da war ich gestern ja schon, ist wirklich schön da!" sagte ich und schmunzelte. //Ich bin ja mal gespannt was heute Abend alles für Fragen auf mich zukommen werden!// der Gedanke amüsierte mich ungemein und ich grinste sie an. "Klar keine Problem, dann eben Amy. Ich ähm was? Kontaklinsen...ähm ja, Farbverstärkende!" sagte ich und wurde unweigerlich wieder daran erinnert das ich dringend weg musste, doch auch hier sollte mir noch etwas dazwischen kommen. Ich lief zur Tür und gerade als ich diese öffnen wollte um Amy vorzulassen roch ich es, ihr Blut. Ich schnellte zu ihr herum und fixierte sie, bekam einen Tunnelblick und starrte nur noch auf das Blut auf ihrer Lippe. "Ich, sie, du, wir... Du solltest jetzt wirklich gehn, deine nächste Stunde fängt gleich an. Und ich muss dringend noch zu Mr Jones." sagte ich und zwang mich dazu den Blick abzuwenden. Ich krallte mich so fest ich konnte in die Griffe meiner beiden Taschen, öffnete steif die Tür und trat auf den Flur. "Um...um wie viel Uhr sollen wir uns treffen? Ich...kann dich auch abholen wenn du magst und kein Problem mit Motorrad fahrn hast." presste ich zwischen meinen Lippen hervor und vermied es sie anzusehen. //Das muss jetzt unglaublich unhöflich rüberkommen aber ich kann nicht anders...ich will sie nicht anfallen.// Ich konnte ihre Antwort nicht abwarten, das Verlangen wurde zu groß und meine Abneigung ihr weh zu tun zwang mich dazu weg zu gehen. Ich sah sie nocheinmal entschuldigend an, murmelte ein gepresstes "Es tut mir Leid!", und ging dann schnell den Flur hinunter in Richtung Treppe zum Lehrerzimmer. Sobald ich von ihr weg war hörte ich auf zu atmen und sogleich wurde es wenigstens etwas besser. Ich öffnete die Tür zum Lehrerzimmer und wollte direkt in der Toilette verschwinden damit ich neue Kontaktlinsen einlegen konnte und niemand meine rote Farbe sah. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Amber: Als wir zur Tür gingen, fiel mir auf, dass sich etwas an ihm verändert hatte, er schien plötzlich steif und verkrampft zu sein als habe er Schmerzen. Ich musterte ihn genau und bekam erst im letzten Moment mit, dass er mir eine Frage gestellt hatte, doch kaum hatte ich Luft geholt um zu antworten, war er auch schon verschwunden. Ich stand einfach nur im Flur und starrte ihm völlig perplex hinterher, beim besten Willen konnte ich mir nicht vorstellen, was gerade mit ihm los war. Hatte ich etwas gesagt, etwas getan was ihn verärgert haben könnte? Mir fiel nichts ein, denn so viel hatte ich auch nicht gemacht, dass seine Stimmung derart verändert haben könnte. Oder war eine Frage, nach Kontaktlinsen seit neustem illegal? Ich stand mit halb offenem Mund im Flur und rief mir die letzten Sekunden noch einmal ins Gedächtniss so dass ich die Bilder direkt vor mir sah. Danke Gott für mein fotografisches Gedächtniss. Plötzlich fiel mir etwas auf, etwas das eigentlich nicht sein konnte, doch das Bild, das sich in meinem Kopf abgespeichert hatte, sagte das Gegenteil. Ich hatte für einen kurzen Moment, als er sich bei mir entschuldigte, eindeutig rot in seinen Augen gesehen und zwar genau die selbe Farbe, die ich gestern gesehen hatte. Aber ich war mir sicher, dass er die Kontaktlinsen nicht herausgenommen hatte, wie konnte das also sein? Das Klingeln der Schulglocke riss mich wieder aus meinen Gedanken. Na toll ich hatte die Pause verpasst, das hieß ich musste die nächsten 3 Stunden ohne Essen auskommen. //Naja vielleicht gibt mir Mary ja was von ihrem Brot ab//, dachte ich und machte mich langsam auf den Weg zur nächsten Stunde und hoffte inständig, dass ich noch eine Gelegenheit bekam mit Jackson zu reden und ihm zu sagen, dass ich wahnsinnig gerne von ihm mit dem Motorrad abgeholt werden würde. Ich seufzte und schaute ein bisschen sehnsüchtig an die Türe zum Lehrerzimmer, als ich daran vorbeilief. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jackson: Ich sah mich hektisch nach der Lehrertoilette um auf die ich unbedingt verschwinden muss und sah schon das nächste Übel herannahen. Als ich das Lehrerzimmer betrat, sprach mich ein junger Lehrer an, der sich mir vorstellen wollte. "Ähm ja Hi... Ich bin Jackson. Ich müsste gnaz dringend mal wohin, es tut mir Leid, ich bin gleich wieder für Sie da, aber hey, ich bin der Musiklehrer!" sagte ich schnell, hatte mein gewünschtes Ziel entdeckt und steuerte es auch direkt an. Ich schaute mich nocheinmal nach dem anderen Lehrer entschuldigend um und verschwand dann schnell hinter der Tür und schloss ab. "Man...wenn man es eilig hat wollen sie alle etwas von einem...das ist schlimm..." mumelte ich vor mich hin, kramte neue Kontaktlinsen aus meiner Tasche hervor und setzte sie mir schnell ein. Ich seufzte und sank an der Wand hinter mir hinunter. Es war nicht gerade höflich von mir gewesen Amy vohin so abzuspeisen, allerdings...bevor ich in der Schule die Beherrschung verlor und sie dann auch noch zum größten Übel anfiel... //Ich werde es später aufklären, Magenverstimmung, Übelkeit oder so irgendwas. Dann wird das alles kein Problem mehr sein!// dachte ich mir, fuhr nocheinmal durch meine Haare und packte dann wieder meine Taschen und ging nach draussen zu diesem jungen Lehrer, was auch immer er eigentlich von mir wollte. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Amber: Ich schlug die nächsten Stunden irgendwie tot und hoffte, dass Jackson noch kein Feierabend hatte. Hastig lief ich zum Lehrerzimmer, blieb vor der Tür stehen und kramte in meiner Schultasche herum, denn ich hatte in der voherigen Stunde eine kleine Nachricht für ihn geshrieben, damit er wusste wann und wo er mich abholen konnte. Ich war schon jetzt so furchtbar aufgeregt, dass der Zettel richtig vibrierte, als ich die Nachricht noch einmal las. An: Jackson Dearing 20:30 Uhr Cottonwood St. 26, San Diego, CA 92113 ~Amy? ♥ Ich hoffte das Herz war nicht zu dick aufgetragen, er konnte nicht wissen, dass ich fast immer mit einem Herz unterschrieb, sogar meine Klassenarbeiten. Diese Marotte hatte ich wohl von meiner Mum übernommen, die immer ein Sternchen zu ihrer Unterschrift hinzufügte. Mein Herz klopfte wieder wie verrückt, als ob ich etwas verbotenes machte, naja gut irgendwie verboten war es ja auch, zumindest eine engere Schüler-Leher-Beziehung. Es war so ruhig im Flur, bestimmt konnte man in der ganzen Schule mein Herzschlag hören. Ich faltete den Zettel wieder, bückte mich und schob ihn unter der Tür durch und sah zu, dass ich so schnell wie möglich hier wegkam, bevor mich noch irgendjemand sah. ich hatte für heute wirklich schon genug peinliche erlebnisse. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jackson: Ich kam zu dem jungen Lehrer und reichte ihm die Hand. "So nochmal, Hi ich bin Jackson, Musiklehrer! Ja alles in Ordnung, ich musste nur dringend mal wohin. Sie wollten mit mir sprechen?!" ich schenkte ihm ein Lächeln und fragte mich was er von mir wollte. Als ich aus dem Fenster schaute merkte ich wie die Wolken sich wieder lichteten und die Sonne den ganzen Hof beschien, zum Glück war auch das Lehrerzimmer im Nordflügel sonst hätte mich sicher schon bald jemand für verrückt erklärt. Mit meinen Gedanken war ich nicht ganz bei der Sache, immer wieder kehrten sie zu Amber zurück und ich fragte mich wirklich wie ein Mensch mich so faszinieren konnte, dass kannte ich bis jetzt nur von Tabea, was aber auf ihre Gabe und ihr Puppen ähnliches Aussehen zurückzuführen war. //Also, sie fasziniert mich, ihr Blut wirkt sehr anziehend auf mich aber ich will ihr nichts antun. Wie kann das sein...ich verstehe es einfach nicht...// langsam schüttelte ich den Kopf und schaute dann Dan wieder in die Augen. "Entschuldigen sie bitte...haben sie etwas gesagt?!" fragte ich den Lehrer. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Amber: Ich machte mich auf den Weg nach Hause und behielt das Wetter immer im Blick. San Diego war dafür bekannt, dass das Wetter von jetzt auf Nachher komplett umschlug. Ich fuhr gemütlich, obwohl ich wusste, dass meine Mum mich immer pünktlich erwartete, sonst würde sie bestimmt wieder einen Raster bekommen. Aber heute ließ ich es mal darauf ankommen, ich war mit meinen Gedanken sowieso noch ganz wo anders. Als ich durch unsere Haustür ging sah ich meine Mum im Wohnzimmer sitzen und die Nachrichten schauen, ich sagte ihr kurz ´Hallo´, doch sie schaute nicht vom Fernseher auf. Mein Weg führte direkt in die Küche, da ich einen Bärenhunger hatte, weil ich die Cafeteria Pause verpasst hatte. Ich machte mir schnell eine große Schüssel Müsli und ging zu meiner Mum ins Wohnzimmer, wo ich mich vor das Sofa setzte und gierig mein Essen verschlang. Es kamen irgendwelche Nachrichten aus Großbritannien, viele Menschen sind in letzer Zeit in Irland, Schottland und England verschwunden und ums Leben gekommen. Anscheinend war da drüben wohl ganz schön die Hölle los, ich fragte mich wer das wohl war und vorallem warum. Ich schüttelte nur beiläufig den Kopf und aß still weiter. Meine Mum regte sich immer über solche Nachrichten mehr auf als für sie gut war und ich wollte in keine größere Diskussion hineingezogen werden, also stand ich auf sobald meine Schüssel leer war und ging in die Küche um sie zu spülen und nebenbei das Fleisch für heute Abend aus dem Gefrierfach zu holen, damit es auftauen konnte. "Ich bin dann oben Mum.", rief ich in´s Wohnzimmer und schnellte die Treppe hoch in mein Zimmer. Ich setzte mich an meinen Schreibtisch und begann mit den Hausaufgaben. Die Stunden verstrichen und ehe ich mich versah, war es schon halb 8. Ich klappte meine Schulhefte zusammen und ging in´s Bad um noch schnell zu Duschen und mich zurecht zu machen. Als ich im Bad fertig war, war es bereits 20:05 Uhr und ich sollte mir langsam Gedanken machen, was ich übrhaupt anziehen wollte. Nach zehn minütigem Wühlen durch meinen Kleiderschrank endschied ich mich für ein meergrünes Frühlingskleid und schwarze Jeans, meine Haare leiß ich locker über die Schulter fallen. Ich betrachtete mich lange im Spiegel und fragte mich ob ich ihm so gefallen würde. Irgendwie war es schon dämlich, immerhin war es kein Date sonder einfach nur.. naja.. was war es eigentlich? Ich schaute auf die Uhr, es war 20:33 Uhr. Es war zwar nur eine winzige Verspätung, die wirklich nicht der Rede wert war, doch langsam bekam ich immer mehr Panik, mit jeder Minute die verstirch, dass er es sich vielleicht doch anderst überlegt hatte, oder dass ihm etwas passiert war, oder dass er meinen Zettel gar nicht gefunden hatte. Als es 20:45 Uhr war setzte ich mich auf mein Bett und versuchte mein Herzklopfen wieder unter Kontrolle zu bringen und die Tränen, die mir beinahe in die Augen stiegen, runter zu schlucken. OoOOooooOoOooOooooooOOoooOOooooOooooooOooOOoOOOooo TBC.... Kapitel 7: Ausflug mit Folgen Teil1 (Amber/Jackson) --------------------------------------------------- Uuuund schon gehts weiter ^^ Viel Spaß beim lesen LG Nad --------------------------------------------------------------------------------- Jackson: Ich ging zur fünften Stunde wieder nach oben in den Musikraum und empfing dort eine weitere Klasse, wiederholte auch hier meinen eigentlichen Unterricht aus der ersten Stunde und erfuhr das ich hier eine kleine Rockband sitzen hatte. Ich vereinbarte das sie in der nächsten Stunde ihre Instrumente mitbringen sollten, damit ich mal was hören konnte, einer spielte auf meiner Gitarre ein selbstgeschriebenes Stück und ich muss sagen, er hatte Potential. Als ich wieder zurück ins Lehrerzimmer ging hörte ich den ganzen Weg das tuscheln der Schülerinnen die mir begegneten und grinste, ja ich war gerne Vampir. Die meisten Lehrer waren entweder noch in ihrer Klasse, waren schon in der Mittagspause oder sind einfach schon verschwunden wie ich feststellte als ich den Raum betrat, auf jeden Fall war das Lahrerzimmer wie leer gefegt was mir nicht unbedingt etwas ausmachte. Ich schnappte mir meine geliebte Gitarre und ging spielend durch den erhellten Raum und dachte nach, ich musste noch auf Amy warten, musste versuchen noch einmal mit ihr zu reden, mein überstürzter Abgang vorhin hatte sicherlich nicht den besten Eindruck hinterlassen. Ich stockte, hörte das aufgeregte, unruhige Flattern eines Herzens das mir so bekannt vorkam als ob ich es schon Jahre kennen würde. "Amy...!" murmelte ich leise vor mich hin und ging in Richtung Tür, doch dann stockte ich. Sollte ich sie jetzt überrumpeln und die Tür öffnen, riskieren das sie deswegen wieder umkippte? Noch während ich darüber nachdachte schob sich ein kleiner weißer Zettel unter der Tür durch und ich hörte schnelle Schritte den Flur entlang gehen. "Amy?!" rief ich ihn noch hinterher als ich die Tür geöffnet und den Zettel aufgehoben hatte. Aufmerksam las ich ihn mir durch, immer und immer wieder überflogen meine Augen die wenigen Zeilen und blieben immer wieder für den Bruchteil einer Sekunde an dem klei nen Herzchen hängen. //Ok...es sieht nicht so aus als ob sie sauer wäre. Ich darf sie sogar abholen... Das dürfte sehr interessant werden heute Abend!// dachte ich mir und steckte den Brief in meine Westentasche. Da ich anscheinend dringend meinen Kopf frei bekommen musste, entschied ich mich dafür noch einmal jagen zu gehen, damit heute Abend auch wirklich nichts schief gehen konnte. Ich machte mich, mit guter Musik in den Ohren, auf zum nahe gelegenen Cuyamaca Rancho State Park um dort in Descanso zu jagen. Ich trank das Blut von zwei Jägern und fuhr dann langsm nach Hause, das Zeitgefühl hatte ich immernoch nicht wieder, es dauerte immer seine Zeit nach dem Jagen bis es sich wieder einstellte. Es dämmerte als ich tankte und ich erschrak als ich auf die Uhr schaute, es war bereits kurz nach 8! Ich beglich schnell meine Rechnung und fuhr mit Höchstgeschwindigkeit zurück nach San Diego, zog im Hotel frische Sachen an und machte mich auf zu Amys Hause, gegen 20.50 Uhr stand ich an ihrer Tür und klingelte. //Sie wird mich dafür hassen...ich weiß es...// ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Amber: Als es 20:50 Uhr war klingelte es an der Tür ich ich war in weniger als 10 Sekunden aufgesprungen und wie ein geölter Blitz die Treppe hinuntergestolpert. Bevor ich jedoch die Tür öffnete, sammelte ich mich kurz, zog mein Oberteil nocheinmal zurecht und fummelte mir noch schnell in den Haare herum. "Christin-Amber, erwartest du jemanden?", rief meine Mum aus dem Wohnzimmer. Richtig, ich hatte meiner Mum ja noch gar nichts davon erzählt, dass ich heute Abend wegging. Ich brauchte einen Moment, um die richtige Wortwahl zu treffen, denn ich konnte ja nicht einfach sagen, dass ich ein Date mit meinem neuen Musiklehrer hatte. "Ja, ähm... tut mir leid ich habs total vergessen, ich bin heute Abend mit Freunden unterwegs, bin so gegen eins wieder da." Ich atmete nocheinmal tief durch und vergaß beinahe, mir noch die Tränen von den Wangen zu wischen. Ich öffnete die Tür und starrte in ein verlegen schauendes wunderhübsches Gesicht, wäre ich aus Eis wäre ich auf der Stelle geschmolzen. "Äh... Hi.", brachte ich als einziges heraus und begann wieder vor Aufregung an meinem Kleid zu knibbeln. Mein Herz schlug so schnell, dass mir eigentlich der Kopf platzen müsste, wegen dem hohen Blutdruck. Mir wurde so furchtbar warm und ich spürte dieses eine, besondere Kribbeln in der Magengegend, dass man hatte, wenn man frisch verliebt war. Ich betete, dass ich heute Abend nichts dämliches anstellte. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jackson: Verlegten kratzte ich mich am Kopf und schaute sie entschuldigend von unten her an. "Sorry...ich hab mich verfahren. Aber ich hab dir was mitgebracht!" sagte ich und hielt ihr eine Blume hin, es war ein Frauenschuh den ich auf meiner Jagd gefunden hatte. Als ich die Tränenspuren auf ihren Wangen sah bekam ich sofort ein schlechtes Gewissen und wollte irgendetwas tun um sie zu trösten. Langsam streckte ich ihr meine Hand entgegen, strich vorsichtig mit zwei Fingern die Tränenspuren nach und wischte sie weg. "Es tut mir wirklich Leid das ich so spät bin, ich wollte das nicht. Aber erst hatte ich die Zeit vergessen, eigentlich wollte ich extra früher fahrn, damit soetwas nicht passiert. Wenn es dir dann besse geht, kann ich auch gehn!" sagte ich leise und wandte mich schon um, und tat einen Schritt auf meine Fireblade zu. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Amber: "Nein!", ich schrie fast als er wieder gehen wollte, als er mich dann erschrocken ansah, räusperte ich mich kurz und sprach nocheinmal etwas leiser. "Nein. Es... es macht nichts. Ich verspäte mich zum Beispiel andauernd, wenn ich mich mit Freunden treffen will. Ich bin froh, dass Sie.. dass du da bist." Unbeholfen strich ich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht, dabei strich ich langsam an der Stelle entlang, an der seine eiskalten Finger meine Wange berührt hatten. Zögernd nahm ich die Blume entgegen, sie war wirklich schön, obwohl ich Magnolien als meine persönlichen Lieblingsblumen betrachtete. Langsam begann ich auf meinen Füßen zu wippen und meinen Blick beiläufig durch den Flur wandern zu lassen. "Ähm.. können wir gehn? Oder m-möchtest du... noch was trinken oder dich noch kurz hinsetzen, b-bis ich meine Jacke geholt habe?" Ich verfluchte mich selbst dafür, dass ich mich so furchtbar anstellte, er musste von mir denken, dass ich ein dämlicher, junger, verknallter Teenie war, das waren nicht die besten Vorraussetzungen für... für was eigentlich? Ich wusste gar nicht was ich eigentlich erwartete, was ich von diesem Abend erwartete oder von ihm. Ich biss mir wieder auf die Lippe und hatte sofort wieder diesen ekligen Metallgeschmack im Mund. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jackson: Ich tat als ob ich erschrak, drehte mich wieder zu ihr um und sah sie an. "Ich freue mich auch hier zu sein!", sagte ich, schenkte ihr mein strahlendstes Lächeln und schüttelte dann verneinend den Kopf. "Nein nein, wir können los wenn du fertig bist! Wir fahren ja zum trinken in den Pub, nicht wahr?! Ich warte hier solang bis du fertig bist." Sie war unendlich süß, so aufgeregt und durcheinander wie sie war. Mein Grinsen gefror als ich wieder ihr Blut roch; wie konnte man sich nur ständig auf die Lippe beißen?! "Ich... Ich geh solange noch eine rauchen, ich warte dann an meinem Motorrad!", sagte ich und zwang meine Füße sich in die entgegengesetzte Richtung zu bewegen. Schnell zündete ich mir eine Zigarette an und versuchte so den Kopf wieder frei zu bekommen, dachte zwanghaft an etwas anderes, die Blumen von heute Mittag, die Bäume. Leider klappte es nicht so wie ich wollte, die Blätter färbten sich rot, das Wasser wurde zu Blut und jedes Mal hatte ich wieder den Geruch in der Nase, den Geschmack auf der Zunge. Schließlich fing ich an mir das ABC auf 10 verschiedenen Sprachen aufzusagen, immer und immer wieder. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Amber: Ich nickte nur, als er noch eine Zigarette rauchen wollte und rannte wieder die Treppen hinauf um meine Jacke zu suchen, irgendwo in meinem Zimmer war eine erstklassige Motorradjacke, die ich mal von meiner Mum geschenkt bekommen hatte. Anstatt des Motorrades bekam ich letztendlich doch das.. konnte man Auto dazu sagen? Wohl eher das sich bewegende Stück Blech. Ich durchsuchte meinen Kleiderschrank, doch fand nichts außer meinen normalen Kleidern, die ich selbst im Schlaf alle aufzählen konnte. Ich suchte weiter, unter dem Schreibtisch in der Truhe, auf dem Schrank und schließlich fand ich sie etwas verstaubt unter meinem Bett. Ohjeh, ich hatte ganz vergessen, dass sie ja knallgelb war, weil ich damals auch ein gelbes Motorrad wollte. Naja, wenigstens passte sie zu meinem grünen Oberteil. Ich legte sie mir über den Arm und setzte mich noch für einen Moment auf mein Bett. Im Durchschnitt brauchte man für eine Zigarette ungefähr 5-7 Minuten also nutzte ich die Zeit die mir noch blieb um mich wenigstens etwas zu beruhigen, ich konnte ihm nicht zumuten mit mir zurechtzukommen, wenn ich total aufgelöst war. Ich kannte mich selbst gut genug dafür und in solchen Momenten ging ich mir sogar selbst auf die Nerven. Ich versuchte mir immer wieder einzureden, dass dieser Abend nichts besonderes war. Es war kein Date, es würde nie ein Date werden, dieser Mann war unerreichbar für mich in jeder Hinsicht. Wenn jemand so wunderschön und perfekt war, wieso sollte er sich dann mit so viel weniger zufrieden geben? Das ergab, zumindest in meinen Augen, überhaupt keinen Sinn. Ich schaute nocheinmal auf die Uhr und war der Meinung, dass er mittlerweile fertig sein sollte mit rauchen. Zögernd ging ich aus meinem Zimmer und folgte der Treppe nach unten zu unserer Haustüre. Am Treppenabsatz blieb ich stehen und riss die Augen auf. Meine Mum stand an der Tür und unterhielt sich mit meinem Musiklehrer, das konnte nichts gutes sein. Meine Mum war sehr misstrauisch was mich und andere Männer anging. Ich durfte, als ich 13 war, noch nicht einmal mit meinem damaligen besten Freund ins Kino gehen, ich wurde praktisch dazu gezwungen noch eine Freundin mitzunehmen. Und jetzt stand sie da und unterhielt sich mit ihm, einfach so und ich wusste, dass der Abend gelaufen war. Bestimmt hatte er ihr, nichtsahnend, erzählt dass wir nur zu zweit ausgingen und nicht mit Freunden, wie ich es ihr gesagt hatte. Etwas unsicher ließ ich den Kopf hängen als ich an die Tür herantrat, so wie ich meine Mum kannte würde das erstmal Hausarrest geben und ich durfte wahrscheinlich nie wieder einen Jungen.. oder Mann treffen bis ich 50 war. Ich seufzte "Hey, Mum." ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jackson: Ich rauchte schnell und zündete mir schon nach kurzer Zeit die zweite an, hörte ihr schnelles Herz sich langsam beruhigen. //Sie ist wirklich extrem aufgeregt...niedlich!// dachte ich mir und die Tür öffnete sich. MIt großen Augen schaute ich ihre Mutter an, schnippte meine Zigarette weg und ging auf sie zu. "Guten Abend, sie müssen Ambers Mutter sein, jetzt weiß ich woher sie ihre Schönheit hat. Entschuldigen sie bitte wenn ich ihre Tochter entführe, wir wollten uns...mit ein paar Leuten in einem nahe gelegenen Pub treffen. Ich werde sie unbeschadet wieder nach Hause bringen, ich verspreche es ihnen!" sagte ich und strahlte sie an. Wir unterhielten uns einige Minuten, ich erzählte ihr das ich Musiklehrer war doch nicht das ich an Ambers Schule unterrichtete. Ich hörte den begehrten Herzschlag näher kommen, ich richtete den Blick von den Augen ihrer Mutter auf die wunderschöne junge Frau die verlegen hinter ihr stand und aussah als ob sie eine Strafe erwartete. "Hey...bist du fertig? Wow, schicke Jacke!" ich grinste sie an und zwinkerte. Hoffentlich sagte sie jetzt nichts falsches, das Gespräch von gestern hatte mir gezeigt das ihre Mum vielleicht etwas übervorsichtig war und deswegen hatte ich ihr gesagt das wir uns mit mehreren Leuten trafen, das wirkte auf Mütter immer recht vertrauenserweckend. "Komm, die anderen warten schon!" wies ich sie unmissverständlich auf meine kleine Ausrede hin. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Amber: Als ich einfach nur dastand und Jackson etwas verständnisslos ansah gab mir meine Mum einen kleinen Klaps auf den Rücken, damit ich mich endlich von der Stelle bewegte. "Christin-Amber, beweg dich, na los, du wilst doch eure Freunde nicht warten lassen." Ich zuckte leicht zusammen, als ich wieder mit meinem verhassten Namen angesprochen wurde und blinzelte ein paar mal. Es war nicht leicht zu begreifen, wieso ich gerade die erwartete Strafe nicht bekommen hatte. Wahrscheinlich hatte Jackson auch gelogen, aber wieso? Woher wusste er denn, dass ich meiner Mum gesagt hatte, dass wir uns mit Freunden treffen? Langsam ließ ich mich von meiner Mum zur Tür hinaus schieben, doch ich drehte mich auf der Schwelle nocheinmal um und gab ihr eine kurze Umarmung, während dieser mir meine Mum etwas in`s Ohr flüsterte. "Vermassels ja nicht mit dem charmanten Kerl. In 3 Monaten will ich was von Hochzeit hören." Ich schob sie erschrocken ein Stück von mir und schaute sie fassungslos an. "MUM!", stieß ich hervor, doch ich erntete nur ein Lächeln ihrerseits. Dann drehte ich mich kopfschüttelnd um und zog meine Motorradjacke an während wir zu Jackson`s Motorrad gingen, das echt wunderbar schnell aussah. Ich freute mich wie ein kleines Kind an Weihnachten. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jackson: "Ja du willst sie doch nicht warten lassen, Mary und Chad...warten schon!" sagte ich und grinste noch breiter. "Auf Wiedersehen Mrs. McKellan!" sagte ich und hob die Hand zum Abschied. Natürlich hörte ich den Kommentar und versuchte mir wirklich ernsthaft das Grinsen und den Kommentar zu verkneifen. Ichn hielt ihr den Helm hin und sah sie fragend an. "Was wollte sie denn?!" fragte ich neugierig als ob ich es nicht wüsste. Ich streckte ihr den Helm hin und stieg auf. "Ich versuche nicht zu schnell zu fahren!", wieder grinste ich als ich es sagte. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Amber: Ich überlegte einen kurzen Augenblick ob ich ihm die Wahrheit über das sagen sollte, was meine Mum mir in´s Ohr geflüstert hatte. Ich entschied mich aber kurzerhand dagegen, was sollte er denn sonst von meiner Mum oder mir denken. Ich lächelte aber ich sah ihn dabei nicht an. "Ähm.. ach... nichts weiter, sie behandelt mich nur wie ein kleines Kind." Ich zuppelte an dem Reißerschluss meiner Jacke herum und hörte wie er etwas sagte das klang wie: "Hat sie etwa Angst, wir gehen nach Las Vegas?" Doch ich war mir nicht sicher also verwarf ich das einfach, ich neigte ab und zu einfach dazu mir Sachen einzubilden, wenn ich unter Stress stand. Ich nahm den schwarz, weißen Helm, den er mir hinhielt und zog ihn mir etwas schwerfällig über den Kopf. Er sagte er würde nicht zu schnell fahren, aber er kannte mich in dem Punkt sehr schlecht, ich liebte schnelle Sachen, vorallem schnelle Motorräder und ich wusste, dass dieses hübsche, schwarze Motorrad eine Honda Fireblade CBR war. Wenn er wollte konnte er das Schmuckstück auf fast 300 km/h hochjagen. Ich strich vorsichtig über die Karroserie und wandte mich wieder Jackson zu, der mich mit hochgezogener Augenbraue ansah, als ob er nicht wüsste was er von meinem momentanen Verhalten halten sollte. "D-Du musst nicht wegen mir langsam fahren, wirklich. Ich mags gerne schnell.", ich seufzte, das war vielleicht nicht die beste Wortwahl. Ohne darüber nachzudenken, dass wir uns immer noch kaum kannten nahm ich einfach seine Hand um ihn dazu zu bewegen endlich los zu fahren. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jackson: "Hmmhmmm...schon klar. Hat sie etwa Angst, wir gehen nach Las Vegas?" fragte ich und grinste vor mich hin. Erstaunt über ihr...ja über ihr Zärtlichkeit die sie meinem Baby entgegenbrachte hob ich eine Augenbraue und pfiff leicht durch die Zähne. "So du magst es also schnell, ja?!" wieder grinste ich und stiess sie leicht an. Die Aufforderung loszufahren lies ich mir nicht zweimal sagen und stieg auf. "Ich bin erstaunt, du kennst dich gut aus." Ich wartete bis sie aufgestiegen war und fuhr dann mit durchdrehenden Reifen los. Ich liebte dieses Geräusch, das durchdrehen der Räder, das Quietschen das sie verursachten, das Dröhnen des Motors...ja das war meine Welt und ich war froh das ich diese Zeit dank meiner Unsterblichkleit erleben durfte. Damit sie auch noch etwas von der Fahrt hatte entschied ich mich dafür einen kleinen Umweg zu fahren um sie die volle Kraft spüren zu lassen. Am Pub angekommen hielt ich an und lies sie absteigen. Als ich meine Maschine abgestellt hatte stieg ich ab, fuhr mir durch die Haare und sah sie glücklich an. "Und...was sagst du?!" ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Amber: Mir fiel auf, dass er einen längeren Weg fuhr, als ich eigentlich gedacht hatte und auf einer recht geraden Straße, drehte er die Tachonadel ziemlich hoch, aber mir gefiel es. Mir gefiel es sogar sehr gut. Eines Tages wenn ich genug, Geld zusammengespart hatte, würde ich mein jetziges Auto verkaufen und die paar Dollar, die es dafür noch gab, abkassieren und das nächste fahrbare Gefährt würde definitiv ein Motorrad sein. Dessen war ich mir mehr als sicher. Ich liebte einfach diesen Geschwindigkeitsrausch auch wenn ich momentan nicht selbst fuhr, was mir aber überhaupt nichts ausmachte, denn je schneller er fuhr, desto fester musste ich mich an ihm festhalten. Trotz des Umweges waren wir früher am Pub als ich dachte. Ich stieg ab und fühlte mich im ersten Moment furchtbar wackelig auf den Beinen, als ich den Helm abzog wäre ich beinahe umgefallen, doch im letzten Moment fing ich mich noch. Ich wuschelte mir noch schnell durch die Haare, ich musste ja furchtbar aussehen. Ich wusste nicht so genau, was ich auf seine Frage antworten sollte. "Ähm.. es war..", ich suchte verzweifelt nach einem passenden Wort. "...berauschend?!" War "berauschend" wirklich das richtige Wort? Er grinste mich mich schief an und streckte mir dann seinen linken Arm hin. Ich kaute nervös auf meiner Lippe und hakte mich bei ihm ein, mir fiel erst jetzt auf, dass er einen ganzen Kopf größer war als ich. Meine Gedanken fingen an sich wieder nur um eine Sache zu drehen. Was würden wir heute Abend eigentlich machen? Worrüber würden wir reden? ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jackson: „Berauschend?! Ja, dass ist wahr. Man bekommt wunderbar einen freien Kopf, bei der hohen Geschwindigkeit fühlt man sich als könnte man fliegen.“, erzählte ich ihr und meine Augen leuchteten bei diesen Worten. Es war einfach ein unbeschreibliches Gefühl mit 300 Sachen den Highway entlang zu rasen. Ich hatte die Fahrt sichtlich genossen; die Kraft unter mir, der Wind in meinen Haaren da Amy meinen Helm anhatte und sie, hinter mir, an mich gepresst als ob sie Angst hätte, dass ich nicht auf sie aufpasste. Aber ich wusste, dass sie es extra machte, so fest hätte sie sich nicht festhalten müssen und Angst hatte sie schon gar keine. Aber es machte mir nichts aus, ich mochte das Gefühl wenn sie mich berührte, diese Unschuld und ihre Ahnungslosigkeit. Sie wusste ja nicht auf was sie sich da einließ. Ich legte ihr meine zweite Hand auf ihren eingeharkten Arm und führte sie nach drinnen. An einem Tisch in einer dunklen, ungestörten Ecke half ich ihr aus der Jacke, rückte ihr den Stuhl zurecht und lies sie sich setzen. „Du wolltest mich etwas fragen. Frag alles was du wissen willst, ich werde versuchen dir zu antworten!“, sagte ich aufmunternd nachdem wir bestellt hatten und sah sie aufmerksam im gedämpften Licht an. Sie war wirklich hübsch, so natürlich und ich war richtig gespannt was sie so alles von mir wissen wollte. Die Frage ob ich vergeben war brannte ihr sicher auch auf der Zunge. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Amber: Als wir in den Pub gingen, führte er uns zielstrebig an einen kleinen Tisch in einer Ecke, er half mir aus meiner Jacke heraus und rückte mir den Stuhl zurecht. Einen Moment bevor ich mich hinsaß schaute ich ihn etwas skeptisch an. Es kam mir vor als würde er gar nicht aus dieser Zeit sein, dafür war er einfach zu viel Gentleman. Er setzte sich mir gegenüber und schaute mich wartend an, dann erinnerte er mich daran, dass ich ihn ja noch so viele Dinge fragen wollte. Als Jackson mir sagte, dass ich fragen könne was ich wollte, machte mein Herz einen kleinen Freudensprung. Wenn ich irgendetwas peinliches oder zu privates fragte konnte ich einfach sagen 'Du hast gesagt, dass ich alles fragen darf.' "Also...", ich zögerte ein bisschen. "Ich-Ich hab so viele Fragen." Er lächelte mich an. "Das macht doch nichts wir haben Zeit.", sagte er ohne den Blick von mir zu nehmen. Ich dagegen vermied es so gut es ging ihn anzusehen, denn meine dringendste Frage war auch zugleich meine peinlichste. Ich würde so gerne wissen ob er schon in festen Händen war oder ob ich... nein, eine Chance würde ich sowieso nicht bei ihm haben, egal wie die Umstände waren, dessen war ich mir absolut sicher. Aber ich wollte wissen ob diese Beziehung etwas sein würde, das sowieso unerreichbar war oder etwas das man vor die Nase gestellt bekam, es aber nicht haben durfte. Ich dachte kurz nach und tat so als würde mich die Karte mit den Getränken unglaublich interessieren. Es wäre wahrscheinlich klüger nicht gleich mit der Tür in's Haus zu fallen, ich sollte ihn erst einmal besser kennenlernen. Ich stieß ein seufzendes Lachen aus, ich war so vergesslich manchmal; Heute Mittag hätte ich noch Millionen Fragen stellen können und jetzt viel mir keine Einzige mehr ein. Vorsichtig blickte ich wieder von der Karte auf und sah ihm in die Augen, er sah mich immer noch an. Ich sollte wohl besser etwas sagen. "Äh.. wasss ... was machst du so in deiner Freizeit? ... Hast du - Hast du irgendein ... Hobby, oder so?", ich brachte den Satz mit mühen heraus, aber immerhin hatte ich schonmal eine Frage gestellt. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jackson: "Das macht doch nichts, wir haben Zeit!" sagte ich auf ihre Aussage das sie so viele Fragen hätte. Ich betrachtete sie eingehend, ihre Augen hatten eine hübsche Form und sie sprangen unruhig hin und her, man merkte wirklich das sie aufgeregt war und sie etwas beschäftigte. Irgendeine Frage die sie interessierte musste ihr doch nicht peinlich sein, ihr musste überhaupt nichts peinlich sein, warum auch. "In meiner Freizeit? Also wenn ich mal nicht grad Lehrer spiele und Schwachsinn erzähle, ja?!" fragte ich und lachte. "Tja...eigentlich gibt es da nicht viel, entweder lese ich, höre Musik oder spiele selbst oder naja...oder ich fahre eben auf meinem Bike rum. Allerdings liebe ich es auch Baseball zu spielen, schau es mir aber auch gern einfach mal an. Und wenn ich mal nicht unterrichte, reise ich durch die ganze Welt und genieße die Natur." erzählte ich ihr und drehte das Zigarettenpäckchen in den Händern herum. "Ok, das war doch sicher nicht deine einzigste Frage oder? Na auf, frag alles was dich interessiert!" sagte ich und runzelte dann die Stirn. Ich holte mein Handy hervor und sah sie entschuldigend an. "Sorry...ich glaub das ist wichtig, ich bin gleich wieder da!" ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Amber: Ich hatte schon Luft geholt um meine nächste Frage zu stellen, doch plötzlich klingelte sein Handy, als er sich entschuldigte ging er raus um zu telefonieren. Nun saß ich hier und wusste nicht wirklich etwas mit meiner Zeit anzufangen. Ungeduldig knetete ich meine Hände und schaute mich in dem Pub um, nicht viele Leute waren heute hier. Ein paar zwielichtige Gestalten saßen vereinzelt in dunklen Ecken herum und tranken ein Bier nach dem andern, eine Gruppe von vielleicht 18-20 Jährigen saß am Tisch in der Mitte und ließen es sich gut gehen. Vielleicht feierten sie auch irgendwas. Mein Blick schweifte ab, wieder an meinen Tisch und ich betrachtete wieder meine Hände, oder vielmehr sah ich durch sie hindurch, es war als ob ich in einen Tunnel blickte, damit meine Gedanken sich dazu zwingen konnten, sich endlich mal zu ordnen. Ich war mir sicher, dass ich die Gewissheit, ob er nun eine Freundin hatte oder nicht, auf jeden Fall noch heute haben wollte, das war aber auch nicht die Frage, um die sich meine Gedanken kümmern wollten. Warum interessierte er mich überhaupt? Innerlich hatte ich schon mit ihm abgeschlossen, bevor ich überhaupt angefangen hatte mir solche Gedanken zu machen. Es war offensichtlich, dass er in mir nur ein liebes, unschuldiges High School Mädchen sah, ich war naiv, tollpatschig, manchmal ein totales Humorloch und brachte mich immer wieder in Situationen wo ein Loch wirklich nicht schlecht war. Das hier war eine davon. Es war langsam an der Zeit, dass ich diese dämlichen Gedanken loswurde und meinem Herzen irgendwie klarmachte, dass es einfach keine Zukunft für ihn und mich gab. Er war so.. so anders, so unglaublich, unerreichbar. Jedenfalls unerreichbar für ein durchschnitts-Mädchen wie mich. Entweder war er nur aus reiner Höflichkeit so nett zu mir, weil er eben ein netter Mensch war oder er spielte nur mit mir. So oder so, die Enttäuschung würde kommen und ich musste das beenden, bevor er mir so sehr wehtat, dass ich mehr darunter litt, als es wert war. Ich zwang mein Herz mit aller kraft dazu nicht mehr nach ihm zu schreien, ich zwang meine Gedanken geradlinig und unkompliziert zu verlaufen. Ich musste es irgendwie schaffen von ihm loszukommen bevor alles nur noch viel schlimmer wurde, denn abstürzen würde ich am Ende sowieso, nur bestimmte er die Wucht des Aufschlages; Je näher ich ihm kam, desto mehr würde es wehtun. Als er wieder hereinkam und sich zu mir setzte lächelte ich als wäre dieser Gefühlskonflikt in mir niemals gewesen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jackson: "Entschuldigung, es gab ein paar Probleme!" erklärte ich knapp als ich das Telefongespräch beendet hatte und wieder hineingegangen war und lächelte entschuldigend. "Ok, meine Hobbies waren ja nicht deine einzigste Frage, also...was willst du noch wissen?!" fragte ich, holte eine Zigarette aus dem Päckchen und bot ihr aus Höflichkeit auch eine an, auch wenn ich mir nicht vorstellen konnte das sie rauchte. Ich spürte das sich etwas an ihr verändert hatte, ihre Gefühle hatten sich gewandelt. Gut, verdenken konnte man es ihr nicht, erst kam ich zu spät und jetzt ging ich auch noch telefonieren. Da ich neugierig von Natur aus war, wollte ich auch einige Fragen über sie stellen, wollte damit allerdings warten bis sie ihre Neugierde gestillt hatte. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Amber: Vorsichtig nahm ich mir eine Zigarette, als er sich eine hrausholte und mir auch eine Anbot. Normalerweise rauchte ich nicht, nur wenn ich besonders unter Stress stand oder ziemlich nervös war. heute war nunmal Letzteres der Fall. Ich ließ sie mir von ihm anstecken und blies den Rauch schnell wieder aus, damit ich nicht vor ihm zu husten anfing. Er sollte nicht denken, dass ich nur jetzt rauchte um "cool" zu sein, was ich natürlich nicht tat aber ich hatte keine Lust etwas zu erklären, was so wenig von Belang war. Momentan gab es wichtigere Dinge. Ich musste meine Gefühle kontrollieren, obwohl mein Herz am liebsten wie wild gegen meine Brust gehämmert wäre. Denk an den Schmerz, denk an den Schmerz, sagte ich mir immer wieder. Verhindere ihn, sonst macht er dich noch kaputt. Am besten alles auf einmal, je schneller das vorbei ist, desto weniger laufe ich Gefahr irgendwas dummes zu sagen. "Ah, ja ich... genau ich hatte noch Fragen an dich.", fügte ich mich wieder in das Gespräch ein. "Also... was ist denn so dein Lieblingsessen, oder Getränk. Hast du auch ein Lieblingstier oder Pflanze? Oder gehörst du zu den Leuten die Pflanzen für zu langweilig halten? Hast du ein Haustier oder hattest du mal eins? Hast du schonmal gegen das Gesetz verstoßen oder Warst du schonmal im Gefängniss? Hast du eine Freundin? Bist du verheiratet? Würdest du nochmal mit mir ausgehen wollen..ich glaub ich bin jetzt still!...", ich beendete meine Wörterflut abrupt und wartete seine Reaktion ab. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jackson: Ich wunderte mich als sie die Zigarette nahm und zündete sie ihr an, sie sah nicht so aus, als ob sie rauchte. Ich lachte. "So viele Fragen auf einmal?! Dann will ich versuchen eine nach der anderen zu beantworten. Mein Lieblingsessen...lass mich nachdenken, ich mag Erdbeeren, und Steak. Und mein Lieblingsgetränk Zitronenlimonade, sie erinnert mich an meine Kindheit, verrückt ich weiß. Mein Lieblingstier, lass mich nachdenken... Ich mag Pumas, sie sind schnell, wendig und überaus hübsch. Die Pflanze, ich mag die Schokoblume, ihr Geruch ist überwältigend. Ein Haustier habe ich nicht, außer meine Fireblade." Ich lachte wieder und fuhr durch meine Haare. "Allerdings hatte ich mal ein Pferd und einen Hund. Ob ich gegen das Gesetz verstoßen habe? Ja gerade vorhin wieder, ich fahre immer zu schnell, ich kann mich einfach nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzung halten, es ist einfach zu langsam. Allerdings war ich dafür noch nie im Gefängnis." Ich lehnte mich zurück nachdem ich meine Zigarette ausgedrückt hatte und betrachtete sie. Da war sie endlich, die Frage auf die ich gewartet hatte. "Verheiratet? Nein und eine Freundin habe ich auch nicht, ich denke niemand würde es recht lang mit mir aushalten. Ich liebe die Geschwindigkeit, die Freiheit guter Bücher und der Natur. Das vereint findet man in wenigen Menschen, und wie gesagt ich bezweifle das eine Frau mich nehmen würde." ich schaute sie von unten her an und lächelte schief. //Ob das alle Fragen waren? Ob ich sie verschreckt habe? Warum interessiert es mich verdammt noch mal so arg was sie denkt?// fragte ich mich und biss auf meiner Lippe herum was ja aber bekanntlich nicht viel ausmachte. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Amber: Ich fühlte mich als würde ich auf einer Wolke sitzen als er mir bestätigte, dass er nicht vergeben geschweige denn verheiratet war. Wie konnte er nur von sich denken, dass man es nicht lange mit ihm aushalten könnte? Jedenfalls könnte ich es sehr gut etwas länger mit ihm aushalten, er liebte alles was ich auch liebte. Ohne über meine Vorsätze nachzudenken antwortete ich ihm und wusste, dass ich es bereuen würde, irgendwann bestimmt. "Ich liebe die Geschwindigkeit auch, für mich kann ein Fahrzeug nicht schnell genug sein, die Schnelligkeit gibt einem das Gefühl vollkommen frei zu sein und man denkt, es gäbe keine Grenzen mehr, keine Regeln. Und ich liebe die Natur, ich gehe in den Schulferien sehr oft in den Wald und bleibe oft Stundenlang von zu Hause weg, dabei starre ich eigentlich nur in´s Grüne. Und wenn ich Abends wieder nach Hause komme ist das beste was mir in die Hände fallen kann ein gutes Buch, ich lese viel und so ziemlich alles.", ich machte eine kurze Pause um wieder Luft zu holen und machte dann unbeirrt weiter. "Ich mag deine Art und du warst mir vom ersten Tag an sympathisch und bist es immer noch, ich finde du hast eine wunderbare Ausstrahlung und noch dazu siehst du.. naja, wahnsinnig gut aus.", verlegen lächelte ich ihn an und sah auf den Tisch. Mir wurde gerade schlagartig bewusst wohin dieses Gespräch führte, also lenkte ich die Aufmerksamkeit von mir ab. "Du bist wirklich ein wunderbarer und einzigartiger Mensch, ich finde jede Frau sollte sich glücklich schätzen in deiner Nähe zu sein. Du wirst bestimmt bald eine wunderbare Frau finden, da bin ich sicher.", gegen Ende des Satzes wurde meine Stimme immer leiser und ich starrte auf meine Hände die ich noch gefaltet auf der Tischplatte liegen hatte. Mir wurde übel als ich den Satz, den ich eben gesagt hatte noch einmal in Gedanken durchging und ich spürte die heißen Tränen in meine Augen steigen. Ich wusste wieder wo ich stand. An dem Punkt der am weitesten von ihm entfernt war. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jackson: Ich hörte ihrem Redeschwall einfach nur zu, grinste immer breiter und stand einfach irgendwan auf. Mir gefiel die Umschwenkung ihrer Gefühle nicht, sie gingen wieder in die falsche Richtung, ich spürte ihre Freude schwinden. Also schnappte ich mir ihren Arm, zog sie hoch und beglich die Rechnung am Tresen. "Zieh ihn an. Ich hab da vorhin was entdeckt was ich dir unbedingt zeigen will!" sagte ich und stieg schon auf das Motorrad. Ich sagte kein Wort mehr zu ihrem fragenden Gesichtsausdruck und fuhr mit quietschenden Reifen los. Ich beschleunigte recht schnell und war somit kurze Zeit später aus der Stadt. Auf meinem Rückweg von der Jagd hatte ich kurz vor San Diego eine schöne Stelle entdeckt, ich musste sie ihr einfach zeigen, auch wenn es recht Klischeehaft aussehen musste. Ich blickte in den Wolkenlosen Himmel und betrachtete die Sterne, ja wunderbar. Wenn sie die Natur liebte dann würde es ihr sicher gefallen. Ich fuhr den Hügel hinauf und hielt an einer kleinen Wiese, verborgen hinter ein paar Bäumen. Ich trat vor an dem Abgrund, atmete tief ein und genoss den Anblick der hell erleuchteten Stadt zu meinen Füßen. "Ich...ich hoffe du bist mir nicht böse das ich dich hier mit hergeschlappt habe, nur... Als du sagtest das du die Natur magst dachte ich es könnte dir hier vielleicht gefallen, ich habe ihn vorhin entdeckt." sagte ich, schaute sie wieder abwartend an und schob leicht mit dem Schuh einen kleinen Ast beseite. //Jackson...du bist so schwachsinnig... All das für einen Menschen... Das kann nicht gutgehen!// ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Amber: Bevor ich auch nur den Hauch einer Chance hatte, mich noch weiter in meinen Gedanken zu vergraben, hatte Jackson mich bei meinem Arm gepackt und sanft aufgestellt. Ich kam noch nicht einmal dazu ihn zu fragen was das sollte. Wollte er mich nach Hause bringen? Hatte ich was falsches gesagt? Er hielt mir den Helm hin und ich zog ihn mir wiederspruchslos aber mit sichtlich verwirrter Miene über. Ehe ich mich versah, saß ich auf dem Motorrad und in ein paar Minuten waren wir schon ein Stück aus der Stadt raus und fuhren jetzt in ein weitaus grüneres Gebiet. Jackson parkte auf einer Wiese nachdem er auf einen Hügel gefahren war, wo genau wir waren konnte ich nicht sagen, im Dunkeln fehlte mir einfach die Orientierung. Ich zog mir den Helm ab und sofort stach mir die wunderschöne Aussicht und die bezaubernde Gegend in´s Auge. Wie in Trance ließ ich den Helm fallen und ging einige Schritte auf den Rand des Hügels zu, der bestimmt fast 5-6 Meter hoch war, wenn ich da herunterfallen würde, würde es bestimmt ziemlich wehtun. Instinktiv ging ich zwei Schritte zurück. Überwältigt von diesem Anblick, war es mir sogar entgangen, dass ich Jackson eigentlich noch antworten sollte, doch meine Lungen fühlten sich an als wäre niemals Luft in ihnen gewesen. Es war wirklich... romantisch hier, herzzerreißend romantisch. Zu romantisch für uns beide. Etwas traurig senkte ich den Blick und begann mich zu fragen, was ich hier eigentlich verloren hatte, ich gehörte nicht hier her, ich gehörte nicht zu ihm, nicht in so einem Moment, nicht an so einem Ort. Ich bemerkte wie er neben mich trat, ob er nach vorne auf die glitzernde Stadt schaute oder ob er zu mir sah konnte ich nicht sagen, ich wollte ihm nicht in´s Gesicht sehen, er würde meine Traurigkeit und Enttäuschung in meinen Augen sehen. Dennoch war es fast wie ein Zwang, etwas das meinem Gesicht befahl ihn anzusehen und ich konnte nicht anders und ich blickte zu ihm. Er war kaum 2 Meter von mir entfernt, schaute mich mit diesen unendlich liebevollen und doch einsamen Augen an und schien darauf zu warten, dass ich etwas sagte. Ich wusste nicht was, ich wusste nicht einmal ob es meine Stimme mitmachen würde, wenn ich versuchte zu sprechen. Fast leblos starrte ich einfach nur zur Seite in sein Gesicht und wusste, dass er sehen konnte wie ich fühlte, ich sah es an seinem Blick, die Art wie er mich anschaute. Er wusste, was ich fühlte genau in diesem Moment; Höchstes Glück und tiefste Traurigkeit zugleich. Und genauso wusste er auch, dass wir nicht für einander bestimmt waren, so etwas wie die perfekte Romanze gab es nicht, wenn dann nur in Liebesfilmen oder Romanen, aber mein Leben war nichts für ihn, ICH war nichts für ihn. Eine Träne rann still meine Wangen herunter und ich wäre am liebsten sofort von dieser Klippe gesprungen, wenn ich mich hätte rühren können. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jackson: Ich spürte und sah das es ihr hier gefiel, die Aussicht, die Sterne, deswegen antwortete sie auch nicht. Doch als ich dann ihre Traurigkeit sah, das war viel schlimmer als das ich sie spürte. Warum schwankten ihre Gefühle jetzt schon wieder, ich hatte gehofft ihr dadurch, dass wir hier her kamen, eine Freude zu bereiten. //Warum geht es schief, ich wollte doch nur das sie sich freute. Warum erreiche ich genau das Gegenteil...// Ich seufzte weil ich es einfach nicht verstand. "Amy ich... Was ist los, ich weiß das es dir hier oben gefällt aber...warum bist du so traurig? Habe ich etwas falsch gemacht? Bitte ich will doch nur das es dir gefällt, das du einen schönen Abend hast. Ich habe dich nicht hier her gebracht um dich noch trauriger zu machen. Ist irgendetwas passiert?" Ich hatte die Stirn gerunzelt weil meine Gedanken momentan verrückt spielten. Alles kreiste um sie und doch nicht. Insgeheim wusste ich warum sie so traurig war, ich hatte ihre Gefühle im Klassenraum gespürt und jetzt waren sie anders. Sie wusste das es nicht ging und ich wusste es auch, dennoch wollte ich es. Als ich die Träne sah die ihre Wange herunter lief war es vorbei, meine kompletten Vorsätze und meine Vorsicht war über den Haufen geworfen. Ich trat nahe an sie heran, fuhr ihr über die Haare und legte meine Lippen auf den salzigen Tropfen. Als ich mir im Bruchteil einer Sekunde wieder bewusst wurde was ich hier tat, machte ich direkt wieder einen Schritt zurück. "Ich...Amy es...es tut mir Leid! Das...oh man du musst sonst was von mir denken, ein Lehrer der an seine Schülerin ran will aber... Du musst mir glauben das ist nicht so. Du bist hier und jetzt nicht meine Schülerin, du bist das süße, verplante Mädchen das ich auf der Straße umgehauen habe!" ich lachte verwirrt über meine eigenen Worte. Das meine Kontaktlinsen sich relativ bald wieder auflösten verdrängte ich in diesem Moment, es war mir...irgendwie egal ob sie es sah oder nicht. OoOooOoOoOOoOoooOOoOoOoOooOOoOOoOoOooOOoOooooo TBC.... Kapitel 8: Ausflug mit Folgen Teil2 (Amber/Jackson) --------------------------------------------------- Un da gehts auch schon weiter ^^ Ich hoffe es gefällt LG Nad --------------------------------------------------------------------------------- Amber: Die Schublade in die ich gewisse Gedanken gesteckt hatte, begann heftig zu wackeln und wollte unbedingt aufspringen, doch ich wollte das nicht. Ich wollte nicht darüber nachdenken, dass es vielleicht doch möglich wäre... Wie eine Statue blieb ich unbeweglich als er noch einen Schritt näher kam und mir die Träne wegküsste, die mein Gesicht runterlief. So sehr ich mich auch anstrengte nicht daruf zu reagieren, es funktionierte nicht. Mein Herz pochte so fest gegen meine Brust, dass ich meinen Puls nur zu deutlich in meinem Kopf spüren konnte. Er trat zurück und entschuldigte sich, wegen dem Rauschen in meinen Ohren konnte ich kaum verstehen was er sagte. Aber es war bestimmt nicht so wichtig. Ich senkte den Blick und beobachtete wie der Wind die Grashalme vor meinen Füßen bewegte. Er war mir so nahe gekommen, viel zu nahe. Ich hatte mitbekommen wie er sagte, dass ich von ihm denken musste, er wäre ein Lehrer der an seine Schülerin ranwollte und dass dem nicht so war. Natürlich war dem nicht so. Das war mir doch klar gewesen, von Anfang an. Ich hatte es doch gewusst, es gab keinen Grund für ihn irgendwelches Interesse an mir zu zeigen. Kurze Zeit schloss ich die Augen und überlegte wie ich von diesem Thema und dieser Nähe wegkam. Ich atmete tief ein und schaute ihn wieder interessiert an. "Ähm.. nein, mir gefällt es hier.. wirklich. Ich-Ich war nur... überwältigt, weil es hier so schön ist.", ich sah ihm an, dass er mir nicht wirklich glaubte, also beschloss ich einfach abzulenken. "Ähh.. hast du nicht auch irgendwelche Fragen an mich?", ich versuchte so interessiert wie möglich zu klingen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jackson: Ich war nur ein paar Zentimeter von ihr entfernt, konnte das Pochen ihres Herzens spüren, hörte ihr Blut in den Adern rauschen. Doch diesmal war es anders, es war mir egal. Ich packte sie schnell jedoch vorsichtig, zwang sie mich anzusehen. "Amber! Hör auch abzulenken! Was willst du verdammt. Und sei endlich ehrlich zu dir selbst!" sagte ich ihr eindringlich und direkt. Ich war mir nicht sicher ob es richtig gewesen war, allerdings jedesmal wenn ich ihr Glück verstärken wollte, wurde es von Zweifeln und Traurigkeit abgelöst. "Ich habe dir gerade gesagt das ich jetzt nicht sein Lehrer bin, jetzt bin ich Jackson, der Kerl den du gestern zum ersten Mal gesehen hast. Jetzt bin ich nicht Jackson der Musiknoten vergibt. Warum willst du es nicht begreifen?!" fragte ich sie nun etwas lauter, lies sie aber kurz darauf los. Ich musste ihr vorkommen wie ein Irrer, und im Grunde hatte sie recht. Ich spürte wie die Kontaktlinsen sich auflösten und drehte mich von ihr weg. //Vielleicht habe ich Glück und durch das spärliche Licht sieht sie es nicht. Allerdings ist das auch eher ein Wunschdenken, wer kann schon Blutrote Augen übersehen?! Ich kann jetzt aber auch nicht einfach neue reinmachen, das sieht etwas komisch aus. Aber...wenn ich schnell genug bin...merkt sie es trotzdem.// ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Amber: Er packte plötzlich mein Gesicht und erklärte mir immer wieder, dass er hier und jetzt nicht mein Lehrer war. Es war mir klar, dass er hier nicht mein Lehrer war, sondern einfach nur ein Bekannter, vielleicht ein Freund, aber in der Schule würde das wieder anders sein und die Schule war ein Großteil meines Lebens. Er fragte mich, was ich wollte, doch darauf konnte ich nichts antworten. Nicht, dass ich es nicht gewusst hätte, aber ich konnte es ihm nicht sagen. Es würde nichts ändern und außerdem kannte ich ihn doch kaum. Es waren wahrscheinlich noch nicht einmal 24 Stunden vorbei und ich dachte den ganzen Tag über ihn nach und befand mich ständig in diesem hin und her zwischen ihm und meiner Vernunft. Nach einer Weile ließ er meinen Kopf wieder los und drehte sich von mir weg. Ich stand etwas unbeholfen herum und zuppelte wieder an meinem Oberteil herum, was sollte ich ihm nur sagen? Er wusste doch genauso gut wie ich, dass es niemals mit uns gut gehen würde, wieso wollte er es dann unbedigt von mir hören, dass ich ihn wollte, nur ihn. Wieso drehte er mir jetzt den Rücken zu und sah mich nicht mehr an? Ich versuchte nach seiner Hand zu greifen aber wegen der Dunkelheit musste ich raten wo sie war. Ich bekam nur seinen Ärmel zu fassen, doch das genügte mir, ich hielt ihn so fest ich konnte und dachte nicht einmal daran ihn gehen zu lassen. Bestimmt wäre es besser gewesen, wenn ich ihn hätte gehen lassen, doch ich machte öfters sehr dumme Fehler die ich lange Zeit bereute, also war es eigentlich nichts neues für mich. Ich ging die Schritte auf ihn zu, die er gerade von mir weggegangen war und schlang von hinten meine Arme um ihn. Von ihm ging eine furchtbare Kälte aus, doch das war mir so egal, dass ich mich nichteinmal fragte wieso er so kalt war. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jackson: Als sie meinen Ärmel packte reagierte ich nicht, was sollte ich schon tun. Doch als sie von hinten ihre Arme um mich legte stutzte ich. //Erst sagt sie kein Wort dazu das ich sie gerade mehr oder weniger angemeckert habe und jetzt umarmt sie mich?! Oh du armes, unschuldiges, dummes Mädchen das du bist und dich in unglaubliche Gefahr begibst.// dachte ich mir, konnte dem Drang mich umzudrehen und meine Arme ebenfalls um sie zu legen, allerdings nicht wiederstehen. Ich vergrub mein Gesicht in ihren Haaren, küsste es und sog tief ihren Geruch ein. Sie roch nach Sonne, Natur und Freiheit, die Freiheit die er so liebte. "Amy...ich begehe gerade einen sehr dummen Fehler...aber du solltest wissen das ich dich nicht in Gefahr bringen will. Du lässt mir nur keine andere Wahl! Du bist immer da, in meinem Kopf, beherrschst meine Gedanken. Ich kann dich jetzt nicht einfach gehn lassen. Ich will es auch gar nicht!" nuschelte ich in ihre Haare und hoffte inständig das sie es nicht hörte. Ich begab mich auf gefährliches Gebiet, für sie und für mich. Außerdem hatte ich keinerlei Erfahrung mit Beziehungen, jedenfalls keine mit Menschen. Ich konnte ja verstehen das sie soetwas nicht wollte, die Schüler, Lehrer Beziehung in der Schule wo man so tun muss als ob nichts wäre und danach in dem bisschen Freizeit was man hatte konnte man auch nicht tun was man wollte, man musste immernoch aufpassen wer einen sah. Vielleicht sollte er diesen Job doch nicht machen, einfach wieder nach San Antonio zurückgehen und alles vergessen, sie vergessen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Amber: Mein Herz blieb beinahe stehen als er sich in meinen Armen bewegte, ich hatte Angst er würde gehen und mich hier einfach stehen lassen. Ich hatte Angst, weil ich vielleicht mit dieser Umarmung zu weit gegangen war. Doch er ging nicht fort, er befreite sich noch nicht einmal aus meiner Klammer sondern drehte sich mit einer einzigen Geschmeidigen Bewegung um und schlang ebenfalls seine Arme um meinen Körper. Es war ein wenig komisch, es kam mir vor als würde ich eine Statue im Arm halten, doch das machte mir seltsamerweise überhaupt nichts aus, denn ich fühlte mich so nahe bei ihm furchtbar wohl. Ich spürte wie er sein Gesicht in meinen Haaren vergrub und er nuschelte etwas von "Fehler, Gefahr, keine andere Wahl" und "kann dich jetzt nicht einfach gehn lassen". Mehr verstand ich nicht, da mein Herzschlag in meinem Kopf hämmerte. Ich versuchte einen Sinn aus diesen Satzfetzen herauszuhören doch alles was mir einfiel war nichts Gutes. Aber ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Jackson ein schlechter Mensch war, dennoch wollte ich es genau wissen; Ich schob mich ein Stück von ihm weg. "Was hast du gesagt?", meine Stimme war nur noch ein zarter Hauch, also räusperte ich mich kurz und schaute ihm in die Augen. "Ich-Ich hab dich nicht verstanden." In seinen Augen wurden die Lichter der Stadt reflektiert und ich konnte erkennen, dass seine Augenfarbe sich wieder irgendwie verändert hatte, das Blau hatte wieder diesen komischen, doch wunderschönen Rotstich. Ich blinzelte ein paar mal und wartete auf seine Antwort. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jackson: Als sie mich ein Stück von sich weg schob schaute ich sie immernoch an, obwohl ich wusste das sie durch die Lichter der Stadt meine Augen ganz genau sehen konnte. "Ich ich hab gesagt, dass ich...ich gerade einen sehr dummen Fehler begehe...aber du solltest eben wissen das ich dich nicht in Gefahr bringen will. Du lässt mir nur keine andere Wahl! Du bist immer da, in meinem Kopf, beherrschst meine Gedanken. Ich kann dich jetzt nicht einfach gehn lassen. Ich will es auch gar nicht!" sagte ich noch einmal und senkte meinen Blick, fixierte ihre Haare. Ich wusste nicht was ich noch sagen sollte und so sang ich leise vor mich hin, es war eher ein melodisches Gemurmel aber es drückte so viel aus, soviel was ich dachte wenn ich sie nur ansah, wenn sie in meinen Gedanken war, wenn sie neben mir stand oder wenn ich sie wie jetzt in meinen Armen hielt. »Your face it haunts My once pleasant dreams Your voice it chased away All the sanity in me These wounds won't seem to heal This pain is just too real There's just too much that time cannot erase When you cried I'd wipe away all of your tears When you'd scream I'd fight away all of your fears And I held your hand through all of these years But you still have All of me« Ich sah sie traurig an weil ich ganz genau wusste, dass ich es nicht durfte und sie nicht darauf eingehen würde... Und dennoch musste ich ihr noch etwas sagen, in der Hoffnung das sie verstehen würde. »Save me from the nothing I’ve become!« "Amy ich weiß das es komisch klingt und das wir uns jetzt gerade mal 24 Stunden kennen aber... Seit ich dich gestern vor dem Pub getroffen habe gehst du mir nicht mehr aus dem Kopf, ich war glücklich als ich dich in der Schule wiedergetroffen habe und dann bist du auch noch in meiner Klasse, du bist mit mir heute Abend hier her gekommen. All das habe ich nicht erwartet, und auch wenn ich weiß das es falsch ist kann ich nicht anders. Du hast mich so gesehen und bist trotzdem hier, du fürchtest dich nicht obwohl ich anders bin. Du gibst mir das was ich schon lange suche, du gibst mir Leben und Zufriedenheit. Als es dir nicht gut ging in der Schule hatte ich Angst um dich, Angst um jemanden der mir eigentlich völlig fremd ist und den ich gar nicht kenne. Ich suche dich schon lange und endlich habe ich dich gefunden...wo warst du so lange?!" meine Stimme wurde zum Ende hin immer leiser. Ja ich wusste nun endlich, dass selbst wenn ich es wollte nicht fortgehen könnte, sie war es was ich schon mein ganzes Leben lang gesucht hatte. Ich sah sie jetzt einfach nur an, wartete auf ihre Reaktion. Wartete darauf das sie mir eine runterhauen würde um dann nach Hause zu gehen, nie wieder ein Wort mit mir zu sprechen. Doch ich hatte gesagt was auf meiner Seele brannt, falls ich noch eine hatte, und war bereit alles zu akzeptieren. Ich merkte jetzt das alles was ich gesagt hatte für sie unglaublich verwirrend sein musste. "Shit...du musst mich wirklich für einen Irren halten!" sagte ich, löste meine Arme von ihr und ging ein paar Schritte von ihr weg, hin zum Abgrund, um mich dort hinzuhocken und meine Hände in den Haaren zu vergraben. "Oh Jackson du bist so ein Idiot!" ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Amber: Als er die Sätze noch einmal wiederholte, ergab alles für mich einen Sinn, einen Sinn der nicht schlecht war. Ich wusste nicht genau was ich darauf sagen sollte also schwieg ich erst einmal und schmiegte mein Gesicht wieder an seine Brust. Plötzlich fing er an ein Lied zu singen, obwohl singen war vielleicht nicht das richtige Wort, eher flüstern. Ich schloss die Augen und konzentrierte mich auf jedes einzelne Wort des Liedes. Es war mir nicht unbekannt, da ich Evanescence zu meinen Lieblingsbands zählte. Eine Weile war er still, doch dann sagte er noch einen Satz, den ich auch aus einem Lied kannte. Save me from the nothing I become, ich wiederholte ihn ein paar Mal in Gedanken und meinte eine Bitte an mich daraus erkennen zu können. Ehe ich noch Mal darüber nachdenken konnte, sprach er schon wieder weiter. Ich sah ihn an und lauschte einfach nur dem wunderschönen Klang seiner Stimme und sog jedes einzelne Wort auf, als wären sie mein Sauerstoff. Als er geendet hatte, konnte ich nicht anders als ihn etwas erschroken anzusehen. Was er mir gerade gesagt hatte klang wie... Oh mein Gott, das klang wie ein Liebesgeständniss, dachte ich und mein Mund öffnete sich vor schreck leicht. Doch er schien meine Reaktion völlig falsch zu deuten, er ließ mich los und ging von mir weg. Meine Augen folgten ihm, wie er sich an den Abgrund setzte und seinen Kopf in seine Hände legte. Unsicher ging ich einen Schritt auf ihn zu, dann noch einen.. und dann war ich neben ihm. Es kümmerte mich nicht, dass das Gras feucht war, also kniete ich mich neben ihn hin. Ich hatte alles vergessen, alle Vorsätze die ich mir vorhin gemacht hatte brach ich jetzt wahrscheinlich, ich ließ mich auf ihn ein, ob es falsch war oder nicht, das kümmete mich im Moment nicht. Vorsichtig berührte ich eine seiner Hände und versuchte ihn dazu zu bringen sie von seinen Haaren zu lösen. Es fühlte sich an als wollte ich eine Statue bewegen, doch er gab unter meiner Berührung nach, genauso machte ich es auch mit der zweiten Hand. Leise begann ich zu sprechen. "Ich finde nicht, dass du ein Idiot bist und... ich halte dich auch nicht für einen Irren, im Gegenteil, ich finde du bist normaler als die Meisten die ich kenne." Er sah mich an und ich lächelte vorsichtig. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jackson: Als sie versuchte meine Hände von meinem Kopf zu lösen gab ich ihr schließlich doch nach, sie sollte ja nicht sofort merken was ich war. "Normaler? Das glaube ich nicht, ich bin in keinster Weise normal." sagte ich und schaute wieder hinaus auf die Stadt. Was hatte ich nur getan...Ich wusste zwar, dass ich sie nicht umbringen würde doch... Andere würden meine Beziehung zu ihr sicher nicht interessieren, aber soweit wollte ich nicht gehen, wer sollte denn jetzt schon her kommen. In letzter Zeit war es hier in Küsten Nähe ruhig geworden was Vampire anging, und sollte ich sie einmal mit an San Antonio nehmen wüsste ich sie gegen das stinkende Flohpaket zu verteidigen. "Amy...sei ehrlich...was denkst du über mich. Bitte, ich will alles wissen, will wissen was du denkst denn ich kann keine Gedanken lesen, das blieb mir vergönnt." Ich lächelte und hoffte nun wieder etwas mehr, dass ich ein paar Sachen über sie erfahren konnte. "Du hast mir vorhin so viele Fragen gestellt, jetzt will ich ein paar Sachen über dich wissen, will dich besser kennenlernen." Die Tatsache das ich ihr irgendwann die Wahrheit sagen musste verdrängte ich gekonnt in die hinterste Ecke meines weitläufigen Gehirns und widmete ihr voll und ganz meine Aufmerksamkeit. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Amber: Ich wusste nicht was er damit meinte er sei "in keinster Weise normal", doch das würde auch in meine Schublade kommen, die ich viellicht später irgedwann einmal durchforsten würde. "Was ich über dich denke?...", ich schaute eine lange Zeit vor mir auf den Boden und spielte mit einem Grashalm. Ich war mir nicht sicher was ich ihm darauf antworten sollte. "Naja, als ich dir gestern zum ersten Mal begegnet bin, wusste ich nicht genau was ich von dir halten soll. Um ehrlich zu sein warst du mir sogar ein wenig unheimlich, ich meine.. wenn ein Mädchen spät am Abend in einen Typen reinrennt, der gerade vor einer Kneipe steht und kurz darauf zu einem Drink eingeladen wird ist das schon ein wenig.. suspekt.", ich lachte kurz und wandte mich wieder dem Grashalm zu. "Ich hab noch eine ganze Weile danach über dich nachgedacht, ob ich dich wohl wiedersehen würde oder ob ich dir vielleicht schoneinmal begegnet bin. Ich hab mich immer wieder dabei ertappt wie ich mir Gedanken um dich machte. Und... als ich dich dann in der Schule am Chemiesaal hab vorbeigehen sehen, dachte ich nur: "Was zum Teufel hat der denn hier verloren?" ", ich lächelte, sah ihn aber nicht an. "Dann sah ich dich in unserem Musikzimmer und normalerweise konnte ich eins und eins zusammenzählen, doch dieses Mal ergab das alles für mich einfach keinen Sinn. Ich.. naja.. als wir zusammen Claire de Lune gespielt haben... Ich weiß nicht wie ich das erklären kann, was zu dem Zeitpunkt in meinen Gedanken vorging.. aber ich fühlte mich irgendwie total Glücklich.", ich machte eine kurze Pause, ich wollte gar nicht wissen was Jackson über mich dachte. Ich wandte meinen Blick der glitzernden Stadt zu und schloss die Augen. "Weißt du... ich wollte nie wirklich von dir weg, ich wollte die ganze Zeit bei dir sein, aber irgendwie hatte ich auch ständig dieses Gefühl, dass es einfach nicht sein durfte, dass es falsch wäre, wenn ich bei dir sein würde. Ich wollte immer in deiner Nähe sein, aber wenn ich es dann bin... sagt mir irgendwas, dass ich von dir weg soll. Ich-Ich weiß ... Ich weiß das hört sich alles furchtbar dämlich und verwirrend an, aber für mich ist das auch nicht anders.", nun wandte ich meinen Blick zu ihm und sah ihm in die Augen, seine Miene war ausdruckslos und starr. "Wer bist du?", flüsterte ich so leise, dass ich es selbst kaum hören konnte. Ich wusste nicht warum ich das fragte, vielleicht hatte mein Gehirn über etwas nachgedacht, was ich noch nicht ganz mitbekommen hatte. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jackson: Ich lächelte während sie mir erzählte was in ihr vorgegangen ist seit wir uns kennengelernt hatten. //Ich wusste es doch...sie hatte dieses Gefühl, sie spürt es. Das ist gar nicht mal so verkehrt, sie darf nicht leicht zu haben sein, darf sich nicht so leicht darauf, auf mich, einlassen.// dachte ich mir und auch ich schaute mir die Stadt an, sog den Geruch der Nacht ein. Bei der Frage wer ich sei verzog ich das Gesicht, diese Frage hatte ich in die hintereste Ecke geschoben. "Wer ich bin? Das kann ich dir nicht sagen." sagte ich und drehte meinen Kopf weg. Nein ich konnte es wirklich nicht, das war gegen die Regeln und sie würde es mir sowieso icht glauben. "Ich kann es dir nicht sagen weil es gefährlich für dich wäre, nicht weil ich es nicht will. Dein Gefühl das du hattest, das es falsch ist bei mir zu sein hat dich nicht getrügt. Es ist nicht gut, das weiß ich aber ich kann dich nicht loslassen, so sehr ich es versucht habe. Spätestens heute Mittag im Krankenzimmer als du meine Hand festgehalten hast war es vorbei. Ich finde dich wahnsinnig interessant, mit dir heute im Unterricht das Stück zu spielen war überwältigend, ich habe das Stück noch nie gespielt und dachte nicht das es hamonieren würde und doch war es wunderschön." sagte ich und stockte dann allerdings. Ich wusste wirklich nicht mehr was ich sagen sollte, außer das ich gern mehr über sie wüsste, ihre Persönlichkeit, Gewohnheiten, Hobbies, Stärken, Schwächen, Ängste und Freuden... ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Amber: Als er sich wieder von mir abwandte strömten die unterschiedlichsten Gedanken auf mich ein. Er konnte mir nicht sagen wer er war, er meinte, er wäre gefährlich für mich, er fände mich wahnsinnig interessant und er wäre nicht gut für mich. Ich ging alles was er sagte immer wieder in Gedanken durch, doch was dabei herauskam gefiel mir ganz und gar nicht. Langsam stellte sich ein neues Gefühl ein, eines, dass ich bis jetzt noch nicht hatte, nicht bei ihm. Angst. Dieses Mal zählte ich eins und eins zusammen aber das Ergebniss war nie etwas gutes. Hatte ich mich so in ihm getäuscht? Lag ich denn so falsch? War er vielleicht doch ein schlechter Mensch? Ein Dieb, ein Vergewaltiger oder ein Mörder oder vielleicht noch schlimmeres? Natürlich hatte er sich mich ausgesucht, ich war so ein naives, dummes, leichtgläubiges Mädchen. Ich war für ihn ein so leichtes Opfer. Ich schluckte und spürte mein Herz wie wild pochen. "W-Wie meinst du das?", stotterte ich zusammen und setzte mich ein Stück auf, bereit jeden Augenblich aufzuspringen und wegzulaufen, wenn er mir etwas antun wollte. Die Tränen stiegen in meine Augen und mein Puls schien viel zu hoch, mir kam es vor als müssten mir jeden Moment meine Adern platzen. "Was-Was hast du m-mit mir vor?", die Wörter kamen etwas heißer als geplant vor, doch ich konnte meine Angst nicht mehr verbergen und meine Enttäuschung. Ich war furchtbar enttäuscht, wie konnte ich mich nur so in ihm täuschen? Die Tränen flossen nun meine Wangen hinunter und ich begann zu zittern. Mein Herz sträubte sich gegen diesen Gedanken, es wollte nicht glauben, dass er mir tatsächlich etwas antun wollte, doch alles sprach dafür. Er war mit mir hier, ganz alleine an einem etwas abgelegenen Ort, es war dunkel, er hatte mich eingewickelt mit seinem Charme und ich Idiot war darauf reingefallen. Ich rückte ein Stück von ihm weg. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jackson: Ich spürte ihre Angst, sie durchflutete ihren gesamten Körper, nahm sie ein, doch ich spürte noch etwas anderes, etwas...was mir mehr wehtat, ihre Enttäuschung. Ich stand auf und entfernte mich von ihr, gab ihr Raum sich zu beruhigen oder eben auch nicht. "Amy ich...ich weiß nicht ob du es mir glaubst, trotzdem werde ich es versuchen. Ich bin weder ein Vergewaltiger, noch ein Dieb oder sonstiges. Ich bin einfach nur anders, ich...ach man ich kann es dir nicht sagen. Ich werde dir nichts antun, dennoch kann ich nicht von dir verlangen das du mir das glaubst. Wenn du von hier weg willst kann ich dich gut verstehen, und wenn du Angst vor mir hast musst du es nur sagen, dann werde ich meine Job schmeißen und zurück nach San Antonio gehen um nie wieder in deinem Leben aufzutauchen. Außerdem werde ich dir meine Fireblade geben wenn du jetzt weg willst." Ich seufzte und sah sie traurig an. Nein...das hatte ich wirklich nicht erwartet, ich wollte nicht das es soweit kommt, wollte sie nicht verlieren. Ich könnte gar nicht von ihr weg, das würde ich nie übers Herz bringen, sie war viel zu tollpatschig. Ich ging wieder zum Abgrund und setzte mich ins Gras, ließ meine Füße herunter baumeln und wartete darauf den Motor meines Motorrads zu hören, der Schlüßel steckte ja. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Amber: Er versuchte mir klar zu machen, dass er nicht das war wofür ich ihn hielt, doch ich wusste nicht was ich glauben sollte. Wenn er wirklich ein schlechter Mensch war, konnte ich ihm doch nicht vertrauen. Was mich wirklich irritierte war die Tatsache, dass er mir anbot sein Leben, das er hier hatte einfach aufzugeben, er bot mir sogar an mit seinem Motorrad nach Hause zu fahren. Ich war mir nicht sicher, ob das nur eine Masche war oder ob er es tatsächlich so meinte, denn wenn er es wirklich so meinte, dann konnten seine Absichten eigentlich nicht so schlecht sein. Mann würde sein Opfer doch nicht einfach anbieten abzuhauen. Einen langen Moment stand ich tatsächlich vor der Fireblade und überlegte ob ich fahren sollte, ich drehte mich noch einmal kurz zu Jackson um. Er saß am Rande des Abgrundes und ließ die Füße hinunterhängen, er sah irgendwie.. traurig oder verletzt aus. Ich sah wieder zu dem Motorrad, denn sein Anblick machte mich noch trauriger, ich wollte ihm nicht irgendetwas unterstellen, das war nie meine Absicht gewesen. Ich atmete tief durch, füllte jeden Zentimeter meiner Lunge mit Luft. Langsam beruhigte ich mich wieder und konnte wieder klarer denken. Es war so dumm von mir gewesen ihm irgendetwas zu unterstellen, dass ich mich schon fast dafür schämte, aber aus diesen Sätzen konnte man nunmal nicht wirklich herauslesen was er meinte, es war offensichtlich, dass ich zuerst dachte er wäre.. ein Mörder oder so. Meine Hand lag auf dem Lenker und ich strich sanft über das Gummi. Abgesehen von der Tatsache, dass ich es mir nicht zutraute eine so schwere Maschine zu fahren, wollte ich eigentlich auch gar nicht von ihm weg. Ich flüsterte, so leise, dass er es unmöglich hätte hören können. "Was willst du von mir?" ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jackson: Ich hörte wie sie sich bewegte, hob aber nicht den Kopf. Soetwas war mir noch nie passiert, normalerweise lagen mir die Frauen zu Füßen und ich konnte alles von ihnen haben, diesesmal war es anders. "Was ich von dir will? Tja wenn ich das so genau wüsste... Ich finde dich interessant, will alles über dich erfahren, soviel Zeit wie nur möglich mit dir verbringen und dich am liebsten nie wieder loslassen. Auf der anderen Seite will ich dich nicht einengen und verängstigen. Außerdem nicht in Gefahr bringen die kommen könnte wenn ich dir genau sagen wer oder was ich bin. Allerdings will ich dir auch nichts verheimlichen, du hast sowieso schon mehr gemerkt, als gut für dich ist. Du bist in meinen Augen wunderschön und ich verbringe unglaublich gerne Zeit mit dir. Ach...ich rede sowieso nur schwachsin und ich würde mir selbst nicht glauben." sagte ich und stand auf. Ich ging an ihr vorbei in Richtung des Waldes, eigentlich wollte ich sie nicht alleine lassen und irgendwie wollte ich jetzt aber nur noch rennen. "Ich...du hast meine Handynummer, ich hab sie vorhin deiner Mum gegeben. Ich werde jetzt gehen, nimm die Fireblade! Es wird besser für dich sein, du wirst mir sowieso nichts mehr glauben, würde ich auch nicht." sagte ich und lief langsam weiter. Ich weiß nicht warum es mir sovielo ausmachte, sie war schließlich nur ein Mensch... //Ja, aber sie war genau der Mensch den du gesucht hast!// sagte meine Innere Stimme und rief mir wieder ins Gedächnis was ich eigentlich schon wusste. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Amber: Wie erstarrt blieb ich an dem Motorrad stehen und hörte ihm zu, als er mit mir sprach. Wie hatte er hören können was ich gesagt hatte, wenn ich es doch selbst kaum verstanden hatte und ich war mindestens 5 Meter von ihm entfernt, wie war das möglich? Doch ich unterbrach ihn nicht, sondern ließ ihn in Ruhe reden. Ich hielt ihn auch nicht auf als er gehen wollte, ich war nicht imstande mich zu bewegen, obwohl ich innerlich meinen Körper anschrie er solle sich bewegen und ihn aufhalten. Mir war nicht klar ob ich ihn jemals wiedersehen würde, wenn ich ihn jetzt gehen ließ, aber ich konnte jetzt nichts sagen, konnte mich nicht bewegen, denn ich hatte Angst mein Körper würde diese Verzweiflung nicht aushalten, ich hatte angst zusammenzubrechen. Ich wollte ihm nicht noch zusätzlich Sorgen machen, aber ich musste ihm doch irgendwie sagen, dass ich nicht von ihm weg wollte, dass ich auch unglaublich gerne Zeit mit ihm verbrachte, am liebsten für den Rest meines Lebens. Doch ich ließ ihn gehen, bis ich seine Schritte nicht mehr hörte rührte ich mich nicht, dann wischte ich mir beiläufig die Tränen von den Wangen, zog mir die Jacke über und setzte mir den Motorradhelm auf. Ich stieg vorsichtig auf die schwere Maschine und dachte nach. Okay... wie war das denn jetzt nochmal?... Verdammt! Der Unterricht ist schon fast 3 Jahre her und ich war noch nie auf so einer schweren Maschine gesessen. Meine Gedanken ließen mein Herz wieder schneller schlagen und ein wenig Bammel hatte ich schon davor damit zu fahren. Ich schloss die Augen und versuchte aus den Ecken meines Gehirns die Sachen, die ich gelernt hatte zusammen zu kratzen. Ich drehte den Schlüssel um und der Motor heulte auf. Okay.. Kupplung halten..ääähh links. Ich hielt die Kupplung und die Bremse fest und legte den Gang ein. Okey.. jetzt... gehts ans fahren. Kupplung langsam loslassen.. Es funktionierte tatsächlich besser als ich gedacht hatte und ich schaffte es sogar den Hügel hinunter auf die Waldstraße. Ich fuhr wirklich furchtbar, mein Griff um den Lenker war viel zu fest, ich fuhr Schlangenlinien und das Adrenalin in meinem Körper rauschte. Ja ich hatte furchtbare Angst, weil ich mir bewusst war, was alles passieren konnte mit einem Motorrad. Nur einen kurzen Augenblick hatte ich nicht aufgepasst und ich fuhr über einen Ast, der mitten auf der Straße lag und ich kam sofort ins Schlenkern. Das Vorderrad eierte und ich versuchte zu bremsen. Ich wusste, dass das keine gute Idee war doch wer dachte schon in so einem Moment großartig nach? Ich geriet an den Rand der Straße und das Vorderrad rutschte in die Furche zwischen Waldrand und Straße und riss mich mitsamt Motorrad um. Irgendwie versuchte ich mich von der Maschine abzudrücken, damit sie am Ende nicht mir ihren mindestens 150 Kilo auf mir liegen blieb, denn das würde mein Ende sein. Ich rutschte über den Waldboden und stieß mit meinem Rücken an einen Baum, die Fireblade blieb auf meinem linken Bein liegen, doch das bekam ich nicht wirklich mit. Blut rann von meiner Stirn und ich war ganz allein im Wald. OOoooOoOooOooOoOoooOoOoOOoOOOOoOooOooOOooOo TBC..... Kapitel 9: Ein Tag geht zu Ende (Amber/Jackson) ----------------------------------------------- Unnnnd auf ein neues ~~ *schweb* Ich hoffe es gefällt ^^ LG Nad --------------------------------------------------------------------------------- Jackson: Ich lief langsam weiter, hörte wie sie den Motor startete und schlug gegen den nächstbesten Baum der mir in die Quere kam und zertrümmerte ihn. Warum ich nicht rannte wie ich wollte wusste ich nicht, doch irgendetwas hielt mich davon ab. Dann hörte ich es, der Versuch zu bremsen mit dem darauffolgenden wegrutschen. Sofort sprintete ich los und lief in Richtung Straße. //Oh bitte, bei allem was mir wichtig ist lass sie nicht verletzt sein!// hoffte ich und kam auf der Straße an. Ich sah sie schon von weitem und war innerhalb weniger Sekunden bei ihr. "Amy, tut dir irgendetwas weh? Ach was red ich, nicht bewegen!" sagte ich und hob das Motorrad hoch, legte es neben sie. Dann hob ich sie hoch und schaute sie erschrocken an. "Bitte...ich höre ja das dein Herz noch schlägt, aber bitte...sag irgendetwas!" Ich hob sie vorsichtig auf die Arme und hoffte ihr nicht weh zu tun. Die Zweifel plagten mich als ich den Waldweg hinunter in Richtung Stadt rannte, wie hatte ich sie nur allein lassen können, wie hatte ich nur zulassen können, dass sie auf das Motorrad stieg, ich hätte wissen müssen das die Maschine zu schwer für sie war und sie jetzt nicht den Kopf für eine Fahrt hatte. Ich könnte mir den Kopf dafür abreisen, zu den Volturi gehn und mich vernichten lassen. War es nicht genau das gewesen vor dem ich mich gefürchtet hatte, das sie sich verletzte. Ich sah hinunter zu ihr wie sie in meinen Armen lag, ihr das Blut über die Stirn lief. //Jay...du warst vorhin erst jagen, beherrsch dich du willst ihr nicht wehtun!// rief ich mich zur Ordnung und schaute nach vorn. Ich betrat die Ortsgrenze und verlangsamte meine Schritte, wo zur Hölle war hier das Krankenhaus?! Ich schaute mich hektisch um und fand auf der anderen Seite der Straße eine Kneipe, zielstrebig lief ich dort hin und betrat mit Amy in meinen Armen den Raum. "Kann mich jemand zum Krankenhaus fahren? Sie ist verletzt und muss untersucht werden!" rief ich in die Runde und direkt war eine Kellnerin an meiner Seite die einen Mann zu sich rief. "Er wird sie beide ins das nächste Krankenhaus bringen!" sagte sie mir und scheuchte den Mann, der anscheinend zu ihr gehörte, mit uns hinaus. "Zum Alverado Hospital!" rief sie uns noch hinterher und verschwand dann wieder nach drinnen. Ich setzte mich, Amy immernoch in den Armen haltend, auf die Rückbank und kramte in meiner Tasche, im Krankenhaus sollte ja nicht unbedingt jeder meine Augenfarbe sehen. Schnell setzte ich die Kontaktlinsen ein und strich dann Amy leicht über die Wange. "Es tut mir so Leid... Ich hätte dich nicht allein lassen dürfen...ich kann das nie wieder gutmachen!" nuschelte ich in ihre Haare und küsste diese, wieder und wieder. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Amber: Kurze Zeit war ich bewusstos, ich spürte nichts um mich herum und hörte nichts. Das Erste was ich nach einiger Zeit wieder wahr nahm, war das brummen eines Motors, wahrscheinlich eines Automotors. Ich versuchte mich vorsichtig zu bewegen, doch ich bewegte als ersten meinen linken Fuß, was keine gute Idee war, ich hatte vergessen, dass das Motorrad auf meinem Knöchel gelandet war. Meine Augen wollte ich noch nicht aufmachen, wahrscheinlich würde ich Kopfschmerzen bekommen oder ich würde mich erst einmal übergeben müssen. Meinen Kopf spürte ich auch, wenn ich ihn nicht bewegte, meine linke Stirnhälfte pochte wie verrückt und fühlte sich furchtbar heiß an. Ich spürte etwas festes, kühles unter mir, fast war ich mir sicher, dass es Jackson's Körper war, doch wie hätte er wissen können, dass mir etwas passiert war? Doch jetzt wollte ich es genau wissen, vorsichtig öffnete ich meine Augen und musste ein paar mal blinzeln bevor ich die Dinge scharf erkennen konnte. Ich konnte aus dem rechten, hinteren Fenster eines Autos sehen und rechts von mir sah ich einen Hals. Ich war gegen den Oberkörper von irgendjemanden gelehnt. Langsam bewegte ich meinen Kopf nach oben und sah in ein Gesicht. Sein Gesicht. Er hatte mich tatsächlich gefunden. Das war wieder einer dieser Momente, wo ich am liebsten in einem Loch versinken würde. Ich musste bestimmt aussehen wie ein Zombie, Blätter im Haar, Dreck und Blut im Gesicht, zerrissene Klamotten. Ich wollte nicht, dass er mich so sah, doch jetzt war es leider zu spät. Ob meine Stimme es mitmachen würde, wusste ich nicht, doch ich versuchte trotzdem zu sprechen. "J-Jay... Es t-tut mir so Leid.", meine Stimme war nur noch ein Krächzen. Bestimmt hatte sein Motorrad mehr gelitten als ich und ich hatte noch nicht einmal das Geld um sie ihm zu bezahlen. Obwohl ich nicht viel abbekommen hatte, fühlte ich mich wie ein hilfloses kleines Kind, das krank war. Ich vergrub meinen Kopf an seiner Halsbeuge, schlang die Arme um sein Nacken und fing an zu schluchzen. Jetzt sprudelten alle Gefühle, die ich während meiner Ohnmacht nicht hatte, wieder auf mich ein und mein Körper wusste nicht, wie er anders damit zurechtkommen sollte. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jackson: Ich spürte wie sie den Kopf bewegte und schob sie ein wenig weiter auf meinen Arm, sodass ich sie anschauen konnte. Ich strich ihr sanft über die Haare und zupfte ein Blatt heraus. Ich drückte sie so fest dass es ihr nicht weh tat, an meinen Körper und strich ihr über den Rücken. "Ssssht! Dir muss nichts Leid tun, mir tut es Leid. Ich...ich hätte dich niemals fahrn lassen dürfen, ich weiß noch nicht einmal wie ich das deiner Mum erklären soll. Wir sind gleich am Krankenhaus, die werden dich untersuchen und kümmern sich um dich!" sagte ich und wiegte sie leicht in meinen Armen. Der Mann am Steuer hielt vor dem hell erleuchteten Eingang des Alverado Hospital und wartete bis wir ausgestiegen waren. Ich kramte in meiner Tasche und gab ihm einen 50$ Schein. "Danke fürs fahren, Mann!" sagte ich und trug Amy dann schnell in den warmen Vorbau. Direkt kam eine Schwester auf mich zugeeilt und wollte alles wissen. "Wir sind Motorrad gefahren und ich habe einen Ast auf der Straße übersehen, mir ist das Vorderrad weggerutscht. Ich konnte abspringen und mich abrollen, deswegen ist mir nichts passiert, aber ihr ist das Bike auf das linke Bein gefallen und irgendwie hat der Helm nicht gehalten. Bitte können sie nachschauen ob alles in Ordnung ist, ob irgendetwas gebrochen ist oder so?! Es war eine Recht schwere Maschine." sagte ich und direkt holte sie eine Liege auf die ich Amy legen sollte. Dann fuhr sie mit ihr in den nächsten Behandlungsraum und weil ich kein Angehöriger war musste ich warten. "Amy...ich bin hier, ich gehe nicht weg!" rief ich ihr hinterher und stand dann vor der geschlossenen Tür des Behandlungsraumes. Widerwillig setzte ich mich in den Warteraum und stütze meinen Kopf in meine Hände. //Was hab ich nur getan, ich bin schuld daran wenn sie sich etwas ernstes getan hat, und ihrer Mum kann ich auch nichts erklären.// dachte ich und schüttelte den Kopf. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Amber: Noch bevor ich eine Antwort von Jackson hören konnte, wurde wieder alles um mich herum schwarz und ich bekam nicht mehr viel mit. Teilweise schwebte ich zwischen wach und schlafen. Um mich herum drehte sich alles, als Jackson mich wahrscheinlich in´s Krankenhaus brachte, ich sah durch meine geschlossenen Augenlider das grelle Licht und kniff meine Augen fester zusammen. Irgedwann fiel ich wieder komplett in die Ohnmacht hinein. Das nächste was ich wieder bewusst wahrnahm, war wahrscheinlich ein Arzt der mich freundlich dazu aufforderte aufzuwachen und ich versuchte meine Augen zu öffnen. Die helle Lampe in dem Behandlungszimmer verursachte einen stechenden Schmerz in meinem Kopf, doch ich versuchte es zu ignorieren, ich wollte eigentlich nur wissen wo Jackson war. Ganz langsam und mit der Hilfe des Arztes setzte ich mich auf und hielt mir den Kopf. "Geht es, Miss McKellan? Haben Sie starke Kopfschmerzen?", fragte mich der Arzt mit gedämpfter Stimme. Ich löste meine Hände wieder von meinen Haaren und fuhr vorsichtig über die Stelle an meiner linken Stirn, die so furchtbar pochte. "Mir geht´s gut soweit, danke.", sagte ich mit einer dünnen Stimme und hievte meine Beine vorsichtig von der Liege. Dabei fiel mir auf, dass mein linker Fuß und teilweise auch das Bein, in ein Verband gewickelt war. "Hab ich mir was gebrochen?", fragte ich den Arzt, der gerade einen Attest, wahrscheinlich für die Schule unterschrieb. "Nein, nein. Sie hatten Glück, ihr linker Knöchel ist nur verstaucht und am Kopf haben sie nur eine kleine Platzwunde. In einer Woche sollte das verheilt sein.", er reichte mir den blauen Zettel. "Sie sollten morgen noch zu Hause bleiben und sich etwas ausruhen und vor allem Ihren Fuß schonen. Sie hatten Glück, dass Sie keine Gehirnerschütterung bekommen haben." Ich lächelte etwas unbeholfen und versuchte in meinen linken Schuh hinein zu schlüpfen, es ziepte etwas aber es war zum Glück kein Ding der Unmöglichkeit. Die Schnürsenkel schnürte ich nicht sondern stopfte sie einfach irgendwie in den Schuh rein. "Also, dann kann ich jetzt gehen?", fragte ich den blonden Arzt, der gerade seine Brille putzte und mir daraufhin zunickte. Ich lächelte und schüttelte ihm noch zum Abschied die Hand und hinkte aus dem Behandlungszimmer. Fast war ich mir sicher, dass Jackson schon längst wieder gegangen war und ich machte mir einige Gedanken, als ich den Flur entlanglief, wie ich wieder nach Hause kam, denn Geld hatte ich nicht genug für ein Taxi und ein Fahrbaren Untersatz hatte ich hier nicht. Plötzlich hielt ich inne und blieb mitten in dem Flur stehen. Jackson saß am Ende des Ganges auf einem der vielen Metallstühle und sah mich an. Sein Blick war voller Traurigkeit und Sorge und ich wusste, dass es wegen mir war. Bewegungslos stand ich in dem Gang und sah ihn einfach nur an, was dachte er nun von mir? War er wütend, weil ich sein Motorrad kaputt gemacht hatte? Alles schlug auf mich ein, als ich ihn sah. Die Gefühle von heute Mittag, die Gefühle von heute Abend... Das Letzte was ich wollte, war ihn zu verlieren, aber das Letzte was ich durfte, war bei ihm zu sein. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jackson: Ich hörte ihren Herzschlag, die ganze Zeit während sie bei dem Arzt war und hörte dann wie sie näher kam. Als ich die Tür hörte sah ich auf, doch was ich sah gefiel mir nicht wirklich, Sorgenvoll sah ich den Gang entlang zu ihr. Sie humpelte, hatte eine Schürfwunde an der Wange und eine kleine Platzwunde an der Stirn. //Na super... Ihr Mum wird wer weiß was denken wenn sie Amy sieht. Die denkt ja ich hab sonst was mit ihr angestellt!// dachte ich mir, stand auf um kam langsam auf sie zu, blieb allerdings einige Meter vor ihr stehen. "Amy ich... Es tut mir Leid. Ich hätte das nicht tun dürfen, dich mit dem Motorrad fahren lassen, aber noch weniger hätte ich dich so verletzten dürfen. Du solltest jetzt vielleicht besser nach Hause fahren und dich ausruhen, du hast sicher Schmerzen. Ich werde deine Mutter anrufen und ihr alles erklären. Ach und was das Motorrad angeht, mach dir darüber keine Gedanken. Das ist alles in Ordnung, ich wollte mir sowieso eine neue Maschine kaufen!" sagte ich und lächelte sie schief an. Ich ging noch einen Schritt weiter auf sie zu, wollte sie nicht bedrängen. Ich streckte ihr meine Hände entgegen, das Angebot oder besser gesagt die Bitte sie zum Taxi zu tragen, damit sie ihren Fuß nicht mehr als nötig belasten musste. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Amber: Ich rührte mich keinen Zentimeter als er langsam aufstand und auf mich zukam, er blieb ein paar Meter vor mir stehen und entschuldigte sich bei mir, doch ich konnte nicht verstehen wieso. Er musste sich nicht entschuldigen, ich war diejenige, die sein Motorrad zu Schrott gefahren hatte und ihm jetzt unnötig Sorgen machte. Nach der Hälfte hörte ich ihm schon gar nicht mehr wirklich zu, an mir gingen nur ein paar Wörter vorbei, wie "nach Hause fahren", "Schmerzen", "Mutter anrufen" und "neue Maschine". Ich ließ meinen Blick auf ihn gerichtet und sah ihm direkt in die Augen, die mittlerweile wieder ihren Rotschimmer verloren hatten. Er kam noch einen Schritt auf mich zu und streckte mir seine Hände entgegen, es sah so aus als wollte er mich tragen, damit ich meinen Fuß nicht belasten musste, doch ich ignorierte seine Geste einfach. Ich hatte noch nicht einmal mitbekommen, dass er nicht mehr sprach, mir war alles egal in diesem Moment, ich ignorierte alle Zweifel in mir und, die in seinen Augen. Mir hätte so viel schlimmeres passieren können, ich hätte vielleicht sterben können, wenn ich mich nur blöd genug angestellt hätte. Doch dem war nicht so, ich bin so glimpflich davongekommen; Es hätte alles vorbei sein können, doch das war es nicht, ich hatte noch eine Chance bekommen und vielleicht sollte ich jetzt einfach noch nicht aufgeben. Ich hinkte noch zwei Schritte auf ihn zu, ignorierte seine Arme und schlang meine um seinen Oberkörper so fest ich konnte. Mir war nicht klar, wieso ich anfing zu weinen, aber das Bedürfnis war einfach zu groß, als das ich mich hätte wehren können, es musste einfach raus. Vielleicht war es die verspätete Reaktion auf die Verzweiflung die ich gespürt hatte, als er mich auf dem Hügel einfach verlassen hatte, als ich nicht wusste ob ich ihn jemals wiedersehen würde, oder es war der Schreck, der jetzt in mir hochkam, dass mit meiner kleinen Spritztour alles hätte vorbei sein können und ich nie die Gelegenheit bekommen hätte ihm zu sagen, was ich sage wollte. Ich festigte meinen Griff noch ein bisschen mehr und presste meine Wange gegen seine Brust. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jackson: Ich wartete einfach ab, sie sollte zu mir kommen ich wollte ja schließlich nicht das sie noch mehr Angst vor mir bekam. Als sie endlich die von mir ersehnten Schritte auf mich zu trat, wäre mein Herz beinahe in die Höhe gesprungen...wäre es...wenn es noch schlagen würde. Ich legte meine Arme um sie, strich ihr über die Haare und seufzte, atmete den Geruch ihrer Haare ein und stand einfach nur mit ihr da. Der Augenblick hätte nicht besser zerstört werden können, genau in diesem Moment der Ruhe, der Zweisamkeit unter den vielen Menschen und dem geschäftigen Treiben, öffnete sich die Tür von der Notfallannahme und einige Ärzte und Schwestern scharten sich um einen stark blutenden Kerl der gerade mit dem Krankenwagen ankam, Autounfall. Ich schloss die Augen, atmete den süßen metallischen Geruch frischen Blutes ein und seufzte, erfüllt von meiner unstillbaren Gier nach der für die Menschen so heiligen Flüssigkeit. Ein leises Knurren entwich meiner Kehle, keiner außer sie hätte es hören können und er hoffte inständig das sie es nicht gehört hatte. Mein Blick wurde wild und ich merkte wie ich mehr und mehr die Kontrolle über ich verlor und meine wahre Natur mein Handeln übernahm. Ich nahm mein letztes bisschen Verstand zusammen, hob Amy hoch und rannte nach draussen, ich musste von diesem Geruch wegkommen. Ich rannte aus dem Krankenhaus, mehrere Blocks weiter und blieb erst stehen als ich den Geruch nicht mehr in der Nase, und mein Verstand wieder einigermaßen beisammen hatte. Ich lies Amy von meinen Armen herunter und ging wieder einige Meter von ihr weg, sie musste mich für ein Monster halten. //Was ich auch bin!// Ich schaute mich um und schüttelte wieder den Kopf, das konnte nicht sein, warum musste ich unbedingt in den dunkelsten und gewalttätigsten Bezirk von San Diego rennen. Genau in einer solchen Situation hatte ich Tabea zum ersten Mal getroffen, nur sie war umringt von irgendwelchen Zwielichtigen Gestalten die ihr etwas antun wollten und ich wollte ihr zu Hilfe eilen, Hilfe die sie nicht nötig hatte. //Hoffentlich kommen jetzt nicht auch irgendwelche komischen Typen, ich muss Amy schon genug erklären...// dachte ich mir und schaute zu ihr, die Augen voller Sorge und Angst, Angst über das was sie jetzt über mich denken musste. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Amber: Mir fuhr der Schreck durch meine Glieder als er mich ohne Vorwarnung einfach hochhob und mit mir auf dem Arm aus dem Krankenhaus stürmte. Ich wusste nicht wieso er auf einmal diese ungewöhnliche Geschwindigkeit an den Tag legte, als würde er so schnell wie möglich von irgendetwas loskommen wollen. Was mich wirklich etwas erschreckte war der Druck, den ich plötzlich auf meinem Körper spürte, als würde ich in einer Achterbahn sitzen. Wie schnell rannte er denn? Ich hatte die ganze Zeit meine Augen geschlossen, also öffnete ich sie jetzt und mir blieb beinahe das Herz stehen. Die Häuser rauschten an mir vorbei als beständen sie aus einer einzigen Mauer, die Lichter sahen aus wie Streifen. Ich blinzelte noch ein paar Mal. Wie schnell rannte er?? Plötzlich blieb er stehen und ließ mich wieder auf den Boden, vorsichtig hielt ich mich an einem Mülleimer fest, da die Umgebung noch ein wenig schwankte. Als alles wieder einigermaßen still stand schaute ich zu Jackson, der mich ansah als hätte er vor irgendwas Angst, oder zumindest so als würde er sich über irgendetwas ziemlich große Gedanken machen. Langsam ging, oder hinkte ich einen Schritt auf ihn zu und streckte meine rechte Hand nach ihm aus, nicht sicher ob er mich an ihn heranlassen würde. Er machte den Eindruck als hätte er Angst davor in meiner Nähe zu sein.. so plötzlich. "Jackson?... Was ist los?" Ich kümmerte mich nicht darum, dass er auf einmal in einem furchtbaren Tempo die Straßen entlang gelaufen war, oder dass er mich einfach durch die Gegend tragen konnte, als würde ich nichts wiegen, momentan wollte ich nur wissen ob es ihm gut ging, alles andere hatte Zeit bis ich Gewissheit hatte. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jackson: "Ich...ich bin ein Monster! So jetzt weißt du wer ich bin. Du hast es gesehn, gerade beim laufen, im Krankenhaus hast du es gehört. Du...ich will dir nicht wehtun und ich wollte nicht, dass du das mit ansehen musstest was beinahe im Krankenhaus passiert wäre, deswegen bin ich weggerannt. Ich sollte wirklich gehen und nie wieder in dein Leben eindringen. Ich habe schon zu viel angerichtet, dir zu viel Schmerz bereitet. Ich bin ein schlechtes Wesen und doch habe ich keine Wahl, Save me from the nothing I’ve become!, das habe ich zu dir gesagt, vorhin auf dem Hügel. Du bist es die mich alles vergessen lässt, du bist es auf die ich aufpasse, du bist es die mir die Kraft gibt zu widerstehen. Ohne dich hätte ich niemals aus dem Krankenhaus gehen können, nicht ohne etwas schlimmes zu tun, schlimm in deinen Augen, in meinen völlig normal, denn ich tue es um zu überleben. Ich weiß das all das was ich dir gerade sagen, in deinen Augen keinen Sinn ergibt und dennoch kann ich dir nicht sagen was ich wirklich bin, nichts außer das ich ein Monster für dich sein muss." Ich stockte und trat in den Schatten. Unruhig sah ich mich um, hörte mehrere Herzen schlagen, Schritte näher kommen, näher auf uns zu. Ich fuhr herum und suchte die Gasse vor mir nach Personen ab, sah 5 Männer auf uns zu kommen. //Auch das noch...// "Amy...ich weiß was ich dir gerade gesagt habe... Bitte, vertrau mir noch dieses eine Mal. Bitte bleib hinter mir, nur so kann ich für deine Sicherheit garantieren. Aber eins musst du mir noch versprechen, du MUSST deine Augen schließen! Öffne sie unter keinen Umständen, öffne sie erst wenn ich es dir sagen. Bitte, nur das...für mich!" flehend sah ich sie an und hoffte das sie es befolgte. Ich drehte mich wieder zu unseren Gästen um und machte mich auf einen Kampf gefasst, ging in Angriffshaltung. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Amber: Ich wartete bis er fertig war mit reden, damit ich ihn noch einmal fragen konnte, diesmal etwas ausdrücklicher, was mit ihm los war, doch kaum hatte er zu Ende gesprochen blieb mir die Sprache weg. Bestimmt war in der Zwischenzeit mein Mund aufgeklappt und ich sah richtig dämlich aus, doch was er zu mir sagte verwirrte mich unglaublich. Er sollte ein Monster sein? Meinte er das etwa im wörtlichen oder im übertragenen Sinne? Er konnte kein Monster sein, zumindest nicht im wörtlichen Sinne, denn er war doch.. naja ein normaler Mensch eben. Meine Gedanken kreisten nur noch um, was er mir damit sagen wollte. Meinte er, dass er ein Psychopath war.. ein Psycho-Mörder oder so etwas? Aber Psycho-Mörder taten doch so etwas nicht um zu "überleben", wie er es gesagt hatte. Wieso, wieso konnte er mir nicht sagen wer oder was er wirklich war? Die Zeit um nachzudenken war viel zu kurz, denn plötzlich nahm seine Stimmung etwas hektisches an und er meinte ich solle mich hinter ihm aufhalten damit er für meine Sicherheit garantieren konnte. Was jetzt auf einmal mit ihm los war, konnte ich nicht sagen aber irgendwie konnte ich ihm seine Bitten nicht abschlagen, also tat ich was er mir sagte. Ich blieb hinter ihm stehen und schloss die Augen, zur Sicherheit hielt ich mir noch eine Hand vor mein Gesicht. Was dann passierte, entzog sich völlig meiner Vorstellungskraft. Was genau passierte konnte ich nicht sagen, ich hörte Geräusche, die unheimlich und verstörend waren. Ich hörte erst Lachen von mehreren Personen, dann wie sie sich über uns lustig machten und dann... dann hörte ich ein Knurren, so tief und unheimlich als wäre es nicht von dieser Welt. Als nächstes hörte ich Schreie und... und... es klang als ob... als ob Jemandem die Kehle durchgebissen wurde. Einen kurzen Augenblick überlegte ich zu linsen doch dieses furchtbare, halb gurgelnde, halb schreiende Geräusch zwang mich dazu meine Augen geschlossen zu halten. Feste kniff ich meine Augenlider zusammen und hoffte, dass es bald vorbei war. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jackson: Die fünf Männer kamen nun aus der Gasse heraus und stellten sich im Halbkreis vor uns, Amy hatte glücklicherweise meine Bitte nicht abgeschlagen und war hinter mich getreten. Es waren alles recht kräftige Typen, Typen die man Nachts nicht gerne traf, jedenfalls nicht als Halbstarker oder als Frau. Für mich war es eher ein Witz. Ich stellte mich sicher hin, bereit jeden Moment angreifen zu können. Sie lachten über mich und meine lächerliche Augenfarbe, machten anzügliche Bemerkungen über uns und lachten dann Amy aus. //Das war meine Freigabe. Ladys and Gentleman die Jagd ist eröffnet! Niemand lacht über sie!// sagte ich mir und grinste böse. Ich knurrte und war schon bei dem ersten Kerl, sprang ihn an und verdrehte ihm so den Hals das sein Genick brach, direkt ging ich zum nächsten über, zerriss ihm die Kehle und labte mich an seinem Blut. Noch ehe die anderen drei reagieren konnten, brach ich ihnen die Beine und durchbiss auch ihnen die Kehle. Ich atmete tief durch, ich hatte sie nicht lange auf den Tot warten lassen, das konnte ich nicht auch wenn sie es verdient hatten. Es war sicherlich nicht das erste mal, dass sie soetwas tun wollten. Inzwischen war mein Kopf wieder einigermaßen klar und ich schaffte die fünf Leichen schnell in die nächste Gasse, sodass Amy die Körper wenigstens nicht sehen musste. Noch leicht zitternd trat ich zu ihr, drehte sie in die entgegengesetzte Richtung und nahm ihre Hand in meine, nahm sie von ihren Augen. Ich vermied es so gut es ging in ihr wunderschönes und doch Sorgenvolles Gesicht zu schauen, zu sehr hätten sie wahrscheinlich die roten Augen erschreckt, zusätzlich zu all dem anderen, dass sie heute schon durchmachen musste. "Ich...ich habe eine Erklärung für das was gerade passiert ist. Ich wollte dich nur beschützen! Ob du es glaubst oder nicht ist deine Sache, ich will nur das du es weißt. Ich kann nicht verlangen das du mir glaubst, nicht nach all dem was passiert ist, durch mich. Ich sollte dich vielleicht jetzt wirklich nach Hause bringen, es ist fast ein Uhr, deine Mutter macht sich sonst Sorgen um dich!" endete ich und trat einen Schritt zu Seite um Abstand zwischen uns zu bringen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Amber: Ich zuckte leicht zusammen als eine eiskalte Hand meine berührte und sie sanft von meinem Gesicht zog. Vorsichtig öffnete ich meine Augen und sah mich um. Alles war so wie vorher, doch etwas an Jackson stimmte nicht. Er sagte mir, die Erklärung für das was passiert war, wäre, dass er mich beschützen wollte. Es war nicht, dass ich ihm nicht glaubte, ich wusste nur nicht wovor genau er mich beschützt hatte. Ich musterte ihn von oben bis unten, doch ich konnte nicht erkennen, was sich an ihm verändert hatte, wieso er sich gerade so seltsam benahm, doch als er einen Schritt zur Seite tat, fiel ein bisschen Licht auf sein Gesicht. Dann fiel mir plötzlich etwas in´s Auge, etwas das vorher nicht da gewesen war. Mein Herzschlag beschleunigte sich um das Doppelte, doch nur für eine kurze Zeit, denn plötzlich wurde mir etwas bewusst, was mir noch vor einigen Sekunden nicht bewusst war. Ich sah ihn vor mir, einen mehr oder weniger Fremden, jemanden von dem ich nicht wusste wie tief oder wie dunkel sein Geheimnis war, ich sah diesen dunkelroten Strich an seinem Mundwinkel, von dem ich wusste, dass er nicht von ihm war, ich sah durch das Licht der Straßenlaterne das leuchtende Rot in seinen Augen, die es vermieden mich anzublicken... Und es war mir alles egal. Langsam trat ich einen Schritt auf ihn zu und streckte eine Hand nach ihm aus, berührte leicht sein Gesicht, es war nur ein Hauch. Er bewegte sich nicht. Meine Hand lag an seinem Kinn und mit dem Daumen strich ich ihm den Blutstreifen vom Mundwinkel. Ich trat noch einen Schritt auf ihn zu und legte ganz leicht meine Arme um seinen Oberkörper, wenn es ihm zu viel wurde, konnte er sich immer noch gegen mich wehren. Ich flüsterte leise an seine Brust. "Jackson... Wenn ich dich wirklich sehr um etwas bitten würde, würdest du mir dann etwas versprechen?" ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jackson: Als ihr Herz das doppelte an Blut durch ihren Körper pumpte machte ich mich gefasst auf...ja auf was. Das sie weggehn würde? Möglich... Das sie schreien würde? Auch möglich... Aber eigentlich machte ich mich nur darauf gefasst sie zu verlieren. Ich wusste das sie meine Augen sehen konnte, trotz dem das ich einen Schritt weiter in den Schatten gegangen war, ich hatte den Lichtstrahl der nächsten Straßenlaterne nicht bedacht, obwohl ich es vermied sie anzusehen und ich wusste auch, dass das Blut dieses widerlichen Kerls noch an mir klebte...und doch wischte ich es nicht fort. Ich wollte das sie all das sah, mein wahres Ich, das Monster für jeden Menschen. Als sie mich berührte, erstarrte ich, war nicht fähig mich zu bewegen selbst wenn ich es wollte. Einerseits hatte ich zuviel Angst, dass sie bei einer einzigen Bewegung von mir, wegrennen würde. Andererseits wollte ich diese Berührung nicht zerstören, wollte sie so lange wie möglich genießen. Als ihr Finger weiterwanderte schloss ich die Augen, sie scheute nicht zurück, ich war mir sicher das sie wusste das es Blut war. Diese Tatsache machte mir Hoffnung, Hoffnung das vielleicht doch noch nicht alles verloren war. Hoffnung das ich vielleicht doch noch eine Chance hatte sie für mich zu gewinnen. Zuerst ließ ich die Schultern hängen, wusste nicht ob ich diese Umarmung erwidern sollte, doch als sie sich an mich lehnte und etwas sagte erwiderte ich sie doch. "Was du willst, ich werde versuchen es zu tun. Ich werde alles mir mögliche tun um deine Wünsche zu erfüllen!" sagte ich leise in ihre Haare, hielt sie immer noch, einfach nur fest. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Amber: Als er mir bestätigte, dass er alles tun würde um meine Bitte zu erfüllen wurde ich schon ein wenig ruhiger und ich lächelte ein bisschen. "Ist es dir... irgendwie möglich...", ich stockte kurz. "Heute Nacht irgendwie... bei... mir... zu bleiben? Wenn-wenn ich dich schon morgen den ganzen Tag nicht sehen kann." Ich festigte meinen Griff ein wenig und schmiegte mich enger an seine Brust. Es wunderte mich, dass ich seinen Herzschlag nicht hören konnte, obwohl mein Ohr über seiner linken Brust lag. Ich betete still, nur in Gedanken und hoffte, obwohl ich nicht an Gott glaubte, dass mir dieser Wunsch erfüllt werden würde. Jackson sollte wissen, dass ich ihn bei mir haben wollte, dass ich seine Nähe mochte, ganz gleich was er tat. Ich liebte ihn. Und ich war noch nicht bereit diese Liebe aufzugeben. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jackson: Ich lächelte als sie ihren Wunsch äußerte. "Na wenn es sonst nichts ist. Ich werde mich auch beherrschen!" sagte ich und schmiegte mich näher an sie. Ich war froh das es so eine Bitte war, eine Bitte die ich erfüllen konnte, es war nicht der Wunsch das ich sie verlies. "Ich muss morgen nur nocheinmal kurz in die Schule, Ich hab den Jahrgang unter dir. Aber dann kann ich wieder kommen, also...wenn dir das Recht ist. Aber jetzt..." Ich hob sie auf meine Arme und sah sie an, mir völlig bewusst das meine Augen Blutrot waren. "gehn wir erst einmal zu dir nach Hause, deine Mum lässt mich sonst nie wieder zu dir." sagte ich und sprintete schon los. Vor ihrer Haustür angekommen setzte ich sie ab und ließ ihr den vortritt. "Mach gleich dein Fenster auf, ich komme dann zu dir. Ich denke nicht das deine Mum mich freiwillig zu dir ins Zimmer lässt, nicht für die komplette Nacht. Und nicht nach dem Unfall!" sagte ich noch leise zu ihr und wartete dann darauf das sie die Haustüre aufschloss. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Amber: Er hob mich mit einem Mal hoch und trug mich zu meinem Haus, er rannte wieder so schnell wie vorhin als er mit mir aus dem Krankenhaus ging. Die Lichter, die wie Blitze an mir vorbeirauschten waren nicht besonders gut für mein Magen, mir wurde furchtbar schwindelig und ich schloss meine Augen bis wir an meinem Haus angekommen waren. Es dauerte wahrscheinlich keine 10 Minuten, dann setzte er mich auch schon ab. Ich musste mich einen Moment an ihm festhalten, damit ich nicht umfiel, ich hörte wie ihm ein kurzes Lachen entfuhr. Natürlich kam es mir sehr komisch vor, dass er so unglaublich schnell rennen konnte, doch ich wollte ihn jetzt nicht danach fragen, der Tag war schon schwer genug gewesen und voller Fragen, da wollte ich nicht gleich mit allem auf ihn einstürzen. Als sich mein Kreislauf wieder beruhigt hatte lächelte ich ihm auch zu, bevor ich zur Tür ging hielt ich mich an seinem Hemd fest und zog mich ein Stückchen höher und gab ihm einen leichten Kuss auf die Wange. Bevor ich seine Reaktion sehen konnte, hatte ich mich schon umgedreht und stand vor meiner Haustür. Doch bevor ich meinen Schlüssel in das Schloss steckte, hielt ich kurz inne. Ich hatte mir noch gar keine Gedanken darüber gemacht, was ich meiner Mum sagen sollte, wegen meiner Schrammen. So schnell fiel mir nichts plausibles ein, denn meine Mum war sehr misstrauisch, wenn ich mit Verletzungen heim kam. Also versuchte ich es heute mal wieder mit der "Tarn" Methode. Ich machte mir einen Zopf, mit dem Haargummi, das ich um mein Handgelenk trug, kämmte meinen Pony so vor die linke Hälfte meiner Stirn, dass man die Wunde nicht mehr sah und bückte mich um meinen Schuh jetzt doch zu schnüren, damit er mir nicht beim gehen abfiel oder so und meine Mum den Verband sehen konnte. Nur was machte ich jetzt wegen der Schramme an meiner Backe? Ich musste irgendwie improvisieren. Langsam drehte ich den Schlüssel herum und öffnete die Tür, ich hoffte, dass meine Mum schon schlief und ich mich unbemerkt in mein Zimmer schleichen konnte. Doch die Sache hatte einen Haken, denn wenn meine Mum nicht mitbekam, dass ich nach Hause gekommen war, würde sie mit Sicherheit sobald sie wach war, in mein Zimmer gehen und nachsehen ob ich da war. Und dann würde sie sehen, dass Jackson bei mir war. Ich wollte gar nicht weiter darüber nachdenken, wenn meine Mum mir verbieten würde ihn zu sehen... Ich holte tief Luft, vertrieb diesen Gedanken und ging in den Flur. "Hi Mum.", rief ich in das Halbdunkle, doch es kam keine Antwort zurück. Vorsichtig ging ich an dem Wohnzimmer vorbei und sah, dass meine Mum vor dem Fernseher auf dem Sofa eingeschlafen war. Ich stellte mich ein wenig in den Schatten und rief noch einmal etwas lauter. "MUM?! Ich bin Zuhause!" Ich sah wie sie sich bewegte und kurz danach die Augen aufschlug. "Oh. Christin-Amber, wie spät ist es denn? Ich muss eingeschlafen sein.", sagte sie und streckte sich müde. "Es ist erst 5 nach eins, Mum, ich war pünktlich daheim, ich hatte nur überlegt, ob ich dich wecken soll." "Schön. Du wirst dann hoffentlich gleich in´s Bett gehen nicht? Immerhin hast du morgen Schule. Christin, Schatz, warum hälst du dir denn deine Hand an die Backe?" Ich zuckte ein wenig zusammen, das hatte ich total vergessen, ich hatte ja einen Attest für den Unterricht morgen. Wie sollte ich meiner Mum erklären, dass ich morgen nicht in die Schule ging? "Ähm... ja ich-ich geh sofort in´s Bett, ich bin auch total müde. Äh... Ach weißt du, meine Wangen sind furchtbar warm, meine Hände sind nur so schön kühl.", sagte ich und plazierte auch noch meine andere Hand an meiner rechten Wange. Dann drehte ich mich von ihr weg und ging so schnell mein linker Fuß es zuließ die Treppe hoch und sofort in´s Bad, wo ich mich erst einmal schnell Duschte und dann meinen Pyjama anzog. In den Spiegel wollte ich gar nicht sehen, ich konnte mir vorstellen, dass ich furchtbar mitgenommen aussehen musste. Sobald ich in meinem Zimmer war schloss ich die Tür ab und öffnete mein Fenster und schaute kurz hinaus. Es gab keine Möglichkeit hier hoch zu kommen, es sei denn man sprang, aber kein Mensch konnte so hoch springen. Naja, ich dachte bis vorhin auch nicht, dass man so schnell rennen konnte. Ich atmete die frische Luft ein und seufzte, drehte mich dann wieder meinem Bett zu und legte mich schon einmal hin und hoffte, Jackson würde wirklich kommen. Mein Herz begann schon wieder schneller zu schlagen, vor Aufregung. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jackson: Das nächste mal sollte ich sie besser vorwarnen, die Spaziergänge scheinen ihr nicht unbedingt gut zu bekommen. Als sie mir den Kuss aufhauchte grinste ich und ließ sie allein. Ich stellte mich an die nächste Straßenecke von der ich ihr Fenster beobachten konnte und zündete mir während ich wartet eine Zigarette an. Als sie ihrer Mum erzählte warum sie sich die Wange hielt musste ich lachen, dass jemand wirklich auf diese Ausrede hereinfiel war mir unvorstellbar. Ich lauschte auf ihren Herzschlag, hörte die Dusche prasseln und dann endlich wie das Fenster geöffnet wurde. Langsam trat ich unter ihr Fenster, hockte mich hin und geschmeidig wie ein Panther war ich auch schon auf ihrer Fensterbank und lugte herein. "Hallo Schönheit! Danke fürs öffnen!" sagte ich, stieg vom Fensterbrett und ging auf sie zu, setzte mich auf eine Bettkante. Ich wollte ihr nahe sein, sie in den Arm nehmen und küssen, aber ich hatte Angst das sie sich immer noch vor mir fürchtete, das ich zu weit gehen würde, dass sie die falschen Fragen stellte. "Du solltest schlafen, es war ein langer Tag für dich! Sobald du eingeschlafen bist werde ich wieder gehn!" ich hielt die Augen gesenkt, zwar fiel mir das Licht der Straßenlaterne auf den Rücken, dennoch wollte ich das sie meine Augen nicht mehr als nötig sah. //Es überrascht mich wirklich das sie in der letzten halben Stunde so ruhig geblieben ist. Ich habe soviel unnatürliches gemacht...// ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Amber: Ich hörte wie er auf den Boden vor meinem Fenster sprang und bei seiner Begrüßung musste ich unwillkürlich lächeln. Er setzte sich auf die Bettkante, doch ich hielt die Augen geschlossen, ich wollte ihn nicht nur sehen und erleben, ich wollte ihn hören und fühlen, ich wollte, dass er mir noch näher war als jetzt, doch das konnte ich unmöglich von ihm verlangen, wir kannten uns doch kaum. Als er sagte, dass er wieder gehen würde sobald ich eingeschlafen war, griff ich ohne Nachzudenken nach seiner Hand, ich erwischte sie sogar auf anhieb, obwohl ich sie nicht sah, aber ich spürte ja wo ungefähr er saß. "Nein... bitte.", nach einer kurzen Pause öffnete ich meine Augen. "Kannst du nicht bleiben?... Du... Ich kann dir auch eine Isomatte und Decken geben...", ich sah ihn flehend an. In dem spärlichen Licht, dass sich in meinem Zimmer ansammelte, konnte ich sehen, dass seine Augen diesen schönen rot-braun Ton hatten, obwohl ich wusste, dass sie vorhin noch knallrot waren, es lag wahrscheinlich nur am Licht. Doch wieso sie das waren, diese Frage würde ich auch auf später irgendwann verschieben. "Bitte... i-ich weiß, wir kennen uns noch nicht lange aber...ich... ich möchte nicht, dass du gehst... bitte.", meine Stimme war nur noch ein leises Flüstern. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jackson: Ich hob eine Augenbraue und ließ sie meine Hand nehmen. Was hatte sie vor? "Wenn du das willst, kann ich auch bleiben. Isomatte und Decke brauche ich nicht, der Boden ist schon ok, ehrlich. Ich werde dir heute keinen Wunsch mehr abschlagen wenn er beinhaltet das ich hierbleiben kann." sagte ich und schaute ihr nun doch tief in die Augen. Es war als ob man sich einen Bernstein betrachtete, wunderschön und unergründlich. Ich strich ihr mit dem Finger über den Handrücken, rückte dann näher an sie heran und fuhr mit der anderen Hand über ihre Haare, strich ihr ein paar Strähnen hinters Ohr. "Und...was hat deine Mum gesagt? Hast du noch Schmerzen?" fragte ich leise und mein Gesicht bekam wieder den selben besorgten Ausdruck wie vorhin im Krankenhaus. Ich machte mir immernoch Vorwürfe, mein Handeln vorhin war unentschuldbar und fahrlässig gewesen. Hatte ich innerlich vielleicht darauf gehofft das sie einen Unfall bauen würde, das Blut fließen würde? Nein, das konnte ich mir nicht vorstellen, so war ich nicht, ich hatte mich unter Kontrolle. Ich konnte ja auch einfach hier bei ihr sitzen, konnte sie umarmen und konnte vorhin auch vor dem Blut fliehen. Oder nicht? War ich doch eine Gefahr für sie? Ich hatte Angst, ich wollte ihr wirklich nichts antun, wollte sie weder verletzen noch beißen, wollte ihr in keinster Weise schaden zufügen. Meine Gedanken schweiften ab, schweiften zu dem verwirrenden Vorfall heute Nachmittag, warum nur hatte ich diese Gedanken im Kopf, ich war im Körper eines Wolfes gewesen der durch die Gegend streifte, aber warum, und wessen Gedanken waren es... Ich schüttelte den Kopf um diesen wieder freizubekommen und konzentrierte mich wieder auf das wundervolle Wesen vor mir. "Willst du schlafen oder noch irgendetwas machen? Reden, Fragen stellen?" fragte ich und lächelte neugierig. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Amber: Ich lächelte ihn an, als er mir sagte, dass er bleiben würde, ich fühlte mich mit einem Mal unglaublich glücklich und am liebsten wäre ich jetzt aufgesprungen und auf meinem Bett gehüpft. Doch das würde ihn wahrscheinlich ziemlich irritieren und mein Fuß würde das wahrscheinlich nicht mitmachen, also ließ ich es doch lieber bleiben. Um noch näher bei ihm zu sein rückte ich mit dem Oberkörper ein wenig an den Bettrand. "Ach meine Mum.. die hat das nicht mitbekommen, ich hab meine Schrammen gut versteckt und bin schnell genug abgehauen. Und nein ich hab keine Schmerzen mehr.. Was heißt mehr, ich hatte nie wirklich Schmerzen, nur mein Kopf tat mir vorhin ein bisschen weh, mehr nicht." Sagte ich und lächelte wieder. Ich nahm seine Hand nun in meine beiden Hände und beobachtete, wie meine Finger über seine eiskalte Haut strichen. So vieles gab es was ich ihm gerne sagen wollte, so vieles was ich ihm gerne zeigen wollte, so vieles was ich mit ihm zusammen machen wollte, doch ich wusste, dass sein Innerstes wahrscheinlich viel komplizierter war, als es nach Außen hin den Anschein hatte, ich musste aufpassen was ich sagte und was ich tat, denn das Letzte was ich wollte war, dass ich ihn mit irgendetwas verletzen und vielleicht dadurch auch verlieren würde. Ich schaute auf als er mich fragte ob ich denn irgendetwas machen wollte. Eigentlich hätte ich ihn noch so viel fragen wollen, doch ich hatte Angst, dass es vielleicht zu viel der Fragen wären für heute. Aber es gab etwas, was mir auf der Zunge brannte. Es war zwar nichts weltverändernd wichtiges aber es interessierte mich. "Also... ich hätte... da schon eine Frage.", ich schaute ihm in´s Gesicht, er lächelte und schaute interessiert, also entschloss ich mich meine Frage zu stellen. "Wieso, wechseln deine Augen die Farbe?" ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jackson: Ich spürte ihre Freude, verstärkte sie bevor Amy es sich wieder anders überlegte. "Das ist gut, also das du keine Schmerzen hast!" sagte ich und strich ihr über die Wange. "Und deinem Fuß, wie geht es dem? Ich bin so froh das nicht etwas schlimmeres passiert ist, wenn ich mir vorstelle was hätte..." ich brach ab denn ich wollte ihr die Stimmung nicht vermiesen, ich musste einfach froh sein, dass einfach nichts weiter passiert ist. "Ähm Kontaktlinsen? Ich trag sie eben gerne und hab auch ne Menge... Ok erwischt...ist ein Geburtsfehler... Ich hab eine Pigmentstörung. Bei meiner Entwicklung ist irgendwas schief gegangen naja und da das eben schon leicht komisch und erschreckend aussieht trage ich eben in der Öffentlichkeit Kontaktlinsen." sagte ich und versuchte überzeugend zu lächeln, was allerdings nicht so ganz gelingen wollte denn was ich da gerade vor mich hin gesagt hatte klang nun mal nicht im geringsten Glaubwürdig. //Verdammt...das ging dann wohl mal völlig daneben!// dachte ich mir und versuchte weiterhin überzeugend zu wirken. "Hast du noch andere Fragen? Ich kann dir nicht versprechen auf alle zu antworten aber ich gebe mir Mühe!" versuchte ich es mit einem Ablenkungsmanöver. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Amber: Die Erklärung von ihm war mehr als unglaubwürdig, denn eine Pigmentstörung war etwas dauerhaftes und nichts, das sich alle halbe Stunde änderte. Ich musste lachen über seine seltsame Erklärung und sein noch seltsameres Gesicht danach. Indem er einfach weitersprach, versuchte er mich davon abzulenken, doch ich durchschaute das Manöver, es war auch nicht sonderlich gut gemacht. Also reagierte ich nicht auf seine Frage sondern rückte noch ein Stück näher an die Bettkante und lag nun mit dem Oberkörper horizontal auf dem Bett, wegen der Gemütlichkeit legte ich mich auf meinen Rücken und plazierte meine Beine fast aufrecht an der Wand. Ich lächelte ihn mit einem Glück im Gesicht an, das ich nur selten spürte. "Okay Mr. Pigmentstörung...", ich lachte ein wenig auf, als ich das sagte, wobei ich aufpassen musste, dass meine Mum mich nicht hörte. "Und was ist der wahre Grund?", ich schaute ihn erwartungsvoll an und hoffte ihn mit meinem Lächeln weichkochen zu können. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jackson: "Gut du hast mich durchschaut. Es ist keine Pigmentstörung, es ist einfach meine Augenfarbe...aber sie wechselt trotzdem zwischendurch!" sagte ich nun völlig ernst, hob ihren Oberkörper an und legte ihren Kopf auf meine Beine. "Jetzt weißt du mein Geheimnis... Allerdings trage ich trotzdem Kontaktlinsen... Blau ist wesentlich natürlicher als Rot..." sagte ich und schaute ihr nun offen in die Augen, sie wusste es, sie sollte es sehen. "Und bei dir, gibt es bei dir irgendwelche schmutzigen Details?!" sagte ich leise und grinste verschwörerisch. "Nein Quatsch, du hast sicher noch mehr Fragen oder?!" fragte ich weiter und schaute dann auf ihren Wecker, mittlerweile war es kurz vor 2. Ich musste morgen erst zum Nachmittagsunterricht kommen, irgendwie taten mir die Kids ja leid...Freitags noch Nachmittagsunterricht zu haben ist wirklich nicht das prickelndste. //Naja ist ja nur Musik und nicht Mathe oder so! ... Aber was mach ich hier mit dem kleinen süßen Problem in meinen Armen. Ich hab ihr schon soviel von mir gezeigt, soviel von meiner wahren Natur...und sie ist immernoch bei mir. Mein Motorrad liegt immernoch neben der Straße im Graben, da muss ich mich auch noch drum kümmern und mir ein neues besorgen. Außerdem brauche ich noch dringend eine Wohnung, dann kann sie auch zu mir kommen ohne das es komisch aussieht. In einem Hotel kommen immer so schnell Gerüchte auf wenn man hübsche Mädchen mit auf sein Zimmer nahm!// dachte ich und grinste breiter. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Amber: Irgendwie konnte ich nicht wirklich glauben, dass es wirklich seine Augenfarbe war, die wechselte, doch ich beschloss es fürs Erste auf sich beruhen zu lassen und ihn vielleicht morgen oder nächste Woche noch einmal darauf anzusprechen. Als er meinen Oberkörper etwas anhob und meinen Kopf auf seinen Beinen plazierte spürte ich die seltsame Kälte die von ihm ausging, was mich spontan zu meiner nächsten Frage brachte, die ich mir sofort abspeicherte. "Ich finde deine Augen sind wunderschön...", ich streckte meine Hand nach seinem Gesicht aus und berührte vorsichtig seine Schläfe. "Ja, ich hätte schon noch Fragen.. doch wenn du mich etwas fragen willst, dann... tu dir bitte keinen Zwang an okay? Ich meine... du... du willst doch bestimmt auch etwas wissen oder?", entgegnete ich seiner Frage. Ich wippte ein bisschen mit den Beinen hin und her und fuhr mir mit meiner linken Hand durch die Haare, sie waren total zerzaust, was mich normalerweise störte, doch irgendwie war es mir bei ihm egal. Im Gegensatz zu ihm war ich sowieso nicht sonderlich hübsch, also würde ein bisschen Hässlichkeit mehr oder weniger nicht viel Unterschied machen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jackson: Ich beugte meinen Kopf ein wenig damit sie besser an mein Gesicht kam und lächelte. "So...du magst meine Augen? Damit bist du aber fast allein mit deiner Meinung!" erwiderte ich und schüttelte den Kopf. "Klar, ich will einiges über dich wissen, aber ich denke deine Neugierde ist stärker als meine und ich werfe wohl auch die meisten Unklarheiten auf, also bitte, frag deine vielen Fragen die du noch hast!" Ich hob sie hoch und setzte mich mit dem Rücken zur Wand, legte sie dann wieder so auf das Bett, sodass ihr Kopf wieder auf meinen Beinen lag. Als sie mich fragend und bittend zugleich ansah gab ich mich geschlagen. "Ist ja gut ich frag dich was... Hmm ok, das klingt jetzt echt dämlich und so aber es ist wichtig... Ich brauche ne Wohnung, wüsstest du was? Vielleicht in der Nähe? Ich also...naja ich wär eben gern in deiner Nähe...und dann müsstest du nicht so weit fahren wenn du vorbeikommen wolltest also... Ich seh schon ich red grad nur Schwachsinn zusammen, entschuldige!" sagte ich, lehnte den Kopf an die Wand und fuhr mir seufzend durch die Haare. //Was mache ich hier eigentlich... Will ich sie als nächstes fragen ob sie bei mir einzieht, mich heiratet und wir Kinder bekommen? Naja also...einzuwenden hatte ich nichts, ich hatte meine Wahl schließlich schon getroffen, sie allerdings wusste noch nicht wer oder besser gesagt was ich war!// dachte ich mir und schaute sie zaghaft wieder an. "Entschuldige..." gab ich kleinlaut von mir, "das ist sonst nicht meine Art. Ich weiß auch nicht was mit mir los ist, du machst mich vollkommen durcheinander, aber im guten Sinne also nichts schlimmes oder so! Ok, ich lass es lieber." verhaspelte ich mich immer mehr. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Amber: Ich ließ nicht locker und schaute ihn flehend an bis er mir schließlich doch eine Frage stellte. Ich hatte zwar gehofft es wäre eine etwas mehr persönlichere Frage gewesen, doch immerhin hatte es auch seine Vorteile, wenn ich ihm eine gute Antwort geben würde. Und das würde ich, denn noch vor einer Woche hatte ich vom alten Dan, ein komischer alter Kauz, der hier in der Nähe wohnte, gehört er wäre am Verzweifeln, weil er sein altes Haus nicht verkauft bekommt. Ich lächelte ihn an, während er noch weitersprach, ich aber schon die Antwort parat hatte. Belustigt sah ich ihm in die Augen und wartete, bis er fertig war mit sprechen. "Also... ich antworte jetzt einfach mal auf deine Frage, in Ordnung?", ich lachte. "Ein alter Kauz, der hier überall bekannt ist, sucht seit Ewigkeiten einen Käufer für ein altes Haus, das er geerbt hatte. Sein Name ist Daniel McShortey aber hier nennt ihn jeder nur "Old Dan". Bis jetzt wurde das Haus nicht verkauft, weil es Gerüchte gibt, es spuke in dem Haus, was aber völliger Blödsinn ist, ich war selbst schon drin, alleine und mit Freunden. Da spukt überhaupt nichts.", wieder musste ich lachen bei seinem Gesichtsausdruck. Ich konnte mich wirklich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal soviel gelacht hatte, wahrscheinlich noch nie. "Er verkauft es spottbillig, dafür dass es noch so super in schuss ist, vielleicht ist er auch so glücklich über dich, dass er es dir schenkt." Gedankenverloren schnappte ich mir eine Locke von ihm und spielte damit herum. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jackson: "Selbst wenn es spuken würde, Darling, das würde mir nichts ausmachen!" sagte ich nahm ihr Hand und drückte ihr sanft einen Kuss auf, ließ sie aber da wo sie war und genoss weiter die Berührung. "Ok, ich weiß die Frage war nicht die beste, dann naja stelle ich eine andere. Was ähm...machst du denn so in deiner Freizeit wenn du mal nicht umkippst oder...mit einem fast völlig Fremden etwas trinken gehst?!" fragte ich und grinste sie neckend an. Es war unglaublich wie viel Spaß man mit einem Menschen haben konnte, und wie gut man sich dabei fühlte. Das könnte wahrscheinlich niemand von meine Freunden verstehen, aber die hatten ja auch noch nicht das gefunden wonach sie so lange gesucht hatten. Ja ich war mir jetzt sicher das sie es war, ich fühlte mich gut bei ihr, wollte ihr alles von mir erzählen und doch hatte ich Angst sie zu verlieren wenn sie alles erfuhr. Es war...ja es war einfach unglaublich, das wusste ich selbst und dennoch war es wahr, ich war der lebende...naja der Beweis eben. Ich würde so ziemlich alles für sie aufgeben, aus ihrem Leben verschwinden wenn sie es wollte und mich den Volturi entgegenstellen falls sie ihr etwas anhaben wollten. Sie zog mich in ihren Bann und das völlig ohne eine Gabe wie Tabea. Ich wollte alles über sie erfahren und doch fielen mir in solchen Momenten die Fragen nicht ein, mein Gehirn war wie leergefegt und ich konnte sie nur noch anlächeln und sie betrachten. Ich verstand es noch nicht so ganz aber im Grunde war es mir auch egal, Hauptsache sie war in meiner Nähe und ich konnte sie Lächeln sehn. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Amber: Mir stieg sofort die Röte wieder ins Gesicht, als er mir einen Kuss auf meine Hand gab und ich biss mir nervös auf die Lippe. Ich reagierte nicht auf seinen Aufziehversuch und überlegte. Was machte ich denn sonst so in meiner Freizeit? Nicht viel, jedenfalls nichts wirklich Interessantes. "Äh... also... ich weiß nicht genau... ich lese gerne Bücher... äh... halte mich gerne im Wald auf und schau mir einfach nur die Natur an, am liebsten zur Mittagszeit oder Abendszeit, wenn die Sonne durch die Blätter scheint und die Bäume und Bäche aussehen als würden sie glitzern. Wenn es mal regnet bin ich meistens zu Hause oder bei Mary und ich spiele Klavier. Ansonsten... mach ich nicht viel, mein Leben ist eigentlich weitgehend langweilig." Ich verzog einen Mundwinkel zu einem halbherzigen Lächeln und drehte mich langsam auf die Seite damit ich die Funkuhr neben meinem Bett sehen konnte. Es war schon halb 3, langsam sollte ich doch mal schlafen. Ich richtete mich ein wenig auf und legte mich wieder richtig herum in mein Bett, unwillkürlich musste ich gähnen, erst jetzt merkte ich wie müde ich eigentlich war. "Ich glaube ich sollte wohl langsam schlafen...", ich schaute zu Jackson der aufgestanden war und mich gerade am zudecken war. Als er die Decke über meinen Oberkörper ausbreitete lehnte er sich etwas nach vorne und ich stoppte ihn in seiner Bewegung. "Jackson?", sagte ich schnell und er hielt inne und sah mich fragend aber auch irgendwie glücklich an. "Wenn ich irgendwann einen Fehler machen sollte, durch den ich dich verlieren würde...", ich musste schlucken. "... dann hoffe ich, dass das was ich dich gleich fragen werde, nicht dieser Fehler ist.., ich schloss kurz die Augen. "W-Würdest du... ich meine... könntest...du...", ich holte noch einmal tief Luft und versuchte dieses Mal schneller zu sprechen, damit ich nicht die Gelegenheit hatte mich zu verhaspeln. "Würdest du mir einen Kuss geben bevor ich einschlafe?" OoOoOoOoooOOoOooOoOooOoOoOOOoooooOOOoooOoooOOooo TBC.... Ich hoffe es hat euch auch dieses Mal wieder gefallen ^^ Kapitel 10: Shoppingtour of doom (Amber/Jackson/Mary) ----------------------------------------------------- Und weiter gehts =) Jetzt kommt eine neue Person dazu, Mary, Ambers beste Freundin ^_^ Jetzt hat sie nur einen kurzen Auftritt aber sie wird im Laufe der Geschichte noch öfter auftauchen. Hoffe euch gefällts (wenn das überhaupt jemand ließt ... ;_;) lg ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Amber: Kaum war ich bei Mary durch die Tür, wurde ich schon mit Fragen bombardiert. Sie war meine beste Freundin, schon seit der Grundschule und sie kannte mich in- und auswendig, wieso also etwas vor ihr verheimlichen? Dennoch erzählte ich ihr nicht alles, denn ein paar Dinge wollte ich für mich behalten, wie zum Beispiel seine rote Augenfarbe, den Zwischenfall nach dem Krankenhaus und auch den Kuss verschwieg ich ihr. Ein bisschen neugierig sollte sie schon bleiben. Nachdem wir ausgiebig getratscht hatten kam es wie's kommen musste, Mary setzte sich an ihre Violine und ich musste an's Klavier und wieder irgendwas mit ihr spielen. Es machte immer wieder Spaß, doch sie gab immer die Stücke vor, die wir spielten, denn sie konnte nicht sehr viel. Meistens war es immer dasselbe, doch vorhin hatte sie gemeint, sie hätte wieder etwas neues gelernt. Ich wartete und ließ sie die ersten Takte spielen, bis ich den Song erkannte. Es war "Missing von Evanescence", ein Glück konnte ich so ziemlich alle Songs von Evanescence auswendig. Ich stimmte mit ein und schloss dabei die Augen und sang mit. Please, please forgive me, But I won't be home again. Maybe someday you'll look up, And, barely conscious, you'll say to no one: "Isn't something missing?" You won't cry for my absence, I know - You forgot me long ago. Am I that unimportant...? Am I so insignificant...? Isn't something missing? Isn't someone missing me? Even though I'm the sacrifice, You won't try for me, not now. Though I'd die to know you love me, I'm all alone. Isn't someone missing me? Plötzlich durchbrach ein anderes Geräusch unser Lied, mein Handy klingelte. Hastig brach ich ab und ging zu meiner Tasche um das Handy herauszufummeln. Die Nummer auf dem Display kannte ich nicht, einen Moment überlegte ich ob ich dran gehen sollte, entschied mich dann aber dafür. Ich nahm ab und hielt mir den Hörer langsam an's Ohr, sagte aber im ersten Moment nichts. Ich holte tief Luft. "Hallo? Wer ist da?" Es war nur ein "Hi", dass aus dem Hörer kam, doch ich erkannte die Stimme sofort und mein Herz überschlug sich. Wahrscheinlich grinste ich wie ein Honigkuchenpferd. Ich drehte mich zu Mary um und legte das Handy auf meine Schulter. "Jackson.", flüsterte ich zu ihr, damit sie wusste, was jetzt wichtiger war als unsere Musik. Sie grinste nur wissend und ich verschwand hinaus auf die Terasse. "Hi, woher hast du denn meine Nummer?", fragte ich ihn, als ich mich draußen auf eine der Verandastufen saß. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jackson: Sie nahm ab und ich lächelte über ihre Unsicherheit. "Hi!" war erstmal das einzige was ich sagte. "Woher? Naja ich hab mir heute morgen dein Handy geschnappt und deine Nummer bei mir eingespeichert, ich hoff das ist in Ordsnung?! Ach ja, ich hab vorhin auch dein Attest in der Schule abgegeben, ist alles in Ordnung. Ich hoffe ich habe nicht gestört... Aber was ich eigentlich wollte. Also...ich hab das Haus gekauft... Hast du vielleicht Lust es mit mir einzurichten und zu renovieren? Ich hab von sowas ja gar keine Ahnung und bräuchte ein wenig weiblichen Rat. Du bist bei Mary oder? Vielleicht mag sie mitkommen und helfen!" fragte ich und grinste immer breiter. Mittlerweile waren die Handwerker eingetroffen, ich führte sie zu den beiden Räumen und zeigte ihnen was ich mir vorgestellt hatte. Für den Preis den ich ihnen zahlen würde, waren sie auch bereit die Nacht durchzuarbeiten damit sie morgen früh fertig wären. "Entschuldigung...was hast du gesagt, di Handwerker für das Bad und die Küche sind gekommen, ich hab ihnen nur grade gezeigt was sie zu tun haben." sagte ich und hoffte das sie mit mir kommen würde, mit oder ohne Mary. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Amber: Ich ließ beinahe das Handy fallen, als er mit mir redete. So konnte ich mich voll und ganz auf seine Stimme konzentrieren, mir viel auf wie wunderschön harmonisch und sanft sie klang, fast wie ein Windspiel. Gierig sog ich jedes Wort auf, dass er sagte und kam nicht mehr aus dem Grinsen heraus. Ich freute mich riesig darauf ihm beim Renovieren zu helfen, ich wusste schon von Freunden, dass sowas verdammt viel Spaß machte, seltsamerweise wurde ich immer als eine der Ersten gefragt, wenn es um Farben und Inneneinrichtung einer Wohnung ging. Ich selbst würde mich so einschätzen, dass ich davon eigentlich nicht viel Ahnung hatte aber so ziemlich jeder hatte mir danach immer ein großes Lob ausgesprochen. Nicht zuletzt weil ich gerne mit viel Spaß an so eine Sache ranging und so sah ich danach auch immer aus. "Ich..Ich würde dir gerne helfen, auf jeden Fall ich frag noch schnell...", ich hörte ihn mit irgendjemand anderem sprechen. "Jackson??...", ich wartete einen Augenblick und ging in der Zwischenzeit schonmal rein um Mary zu fragen ob sie mithelfen wollte, glücklich stimmte sie sofort zu, sie liebte es Wände zu streichen und sie hatte wirklich großes Talent, denn ihr Zimmer sah wunderschön aus. Ich lachte leise, als Jackson wieder ans Telefon ging und er sich hastig erklärte. "Ich sagte ich würde wirklich wahnsinnig gerne zu dir kommen und helfen und Mary würde auch gerne mitkommen, sie kann Wände streichen wie Michelangelo.", ich lächelte wieder und drehte eine Haarsträhne in meinem Finger. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jackson: "Ihr wollt beide kommen? Das ist ja besser als ich dachte. Ich...werde gleich bei euch sein dann können wir...ach verdammt ich hab ja gar kein Auto. Also...würde es euch vielleicht etwas ausmachen mit eurem Auto zu kommen? Ich...ich geb euch auch Geld fürs Tanken, also daran solls echt nicht liegen. Mir ist nur grad eingefallen das man keine drei Leute und Renovierungs Zeug auf einem Motorrad transportieren kann." sagte ich und wuschelte mir durch die Haare. Vielleicht sollte ich mir noch einen Geländewagen mit Ladefläche kaufen...es hatte gewisse Vorteile. Und so eine Ladefläche konnte mit Sicherheit auf in bestimmten Situationen romantisch sein. Ich wanderte durch das Haus und ging in das oberste Stockwerk, schaute aus dem Fenster und betrachtete kritisch die Wolkendecke die weiter hinten am Horizont schon aufgebrochen war. //Sonne...das ist nicht gut.// dachte ich mir und überlegte ob ich eine Kappe oder einen Hut dabei hatte. Ich schüttelte die düsteren Gedanken ab und konzentrierte mich wieder auf Amy. "Und...könnt ihr gleich vorbeikommen??" fragte ich und hoffte inständig darauf, ich wollte sie wieder bei mir haben, sie in meinen Armen halten und küssen. Der Tag war bis jetzt so furchtbar langweilig gewesen, ich vermisste sie wirklich, sie hatte mich voll und ganz verzaubert. "Save me from the nothing i´ve become..." murmelte ich vor mich hin und hoffte das sie es nicht gehört hatte. Aber es stimmte...ohne sie wäre ich nichts, Dunkelheit würde ab dem Zeitpunkt, an dem sie mich verlassen würde, mein Leben bestimmen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Amber: Schon wieder musste ich lachen, als er meinte er wolle uns abholen und bemerkte, dass er gar kein Auto hatte, doch das war überhaupt kein Problem, denn Mary hatte einen pinken Chevrolet CK2500, ein riesiges Auto mit großer Ladefläche. "Ist schon ok!", sagte ich und lachte während ich sprach. "Das ist überhaupt kein Problem, Mary hat ein riesiges Auto, Schatz. Da passt alles rein und ich meine auch alles.", kurz stockte ich als ich den Satz beendet hatte und hielt mir die Hand vor den Mund, auch Mary sah mich etwas erschrocken doch belustigt an. Hatte ich gerade Schatz zu ihm gesagt? Ich war wohl ein wenig zu ausgelassen gewesen, telefonieren war wohl nicht meine Stärke. "W-Wir...ähm.. wir kommen dann.. in 20 Minuten sind wir bei dir.", ich lief unruhig durch den Raum und fummelte alles an was mir in die Hände kam, Blätter von Zimmerpflanzen, Vorhänge, Deko, alles mögliche. "Also bis gleich.... ", ich schaute zu Mary und drehte ihn den Rücken zu ".. Ich... ich dich.. auch..", flüsterte ich kaum hörbar in den Hörer und legte auf. Ich hielt mir das Handy an den Brstkorb und schaute zum Himmel hinaus, langsam kam auch endlich wieder die Sonne raus und ich atmete tief durch. "Okey dann lass uns gehn.", zwinkerte ich Mary zu und sie packte ihre Tasche, ihre Jacke und schrieb ihrer Mum noch schnell einen Zettel. Dann machten wir uns auf den Weg zu dem alten "Spukhaus" und zu Jackson, ich konnte es kaum erwarten wieder bei ihm zu sein. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jackson: Ich stockte als sie mich "Schatz" nannte, ich meine...ich hatte nichts dagegen aber...? //Sie meint das sicher nur im Scherz... Ja ganz sicher!// dachte ich mir und lauschte ihr weiter. "Ok, kein Problem, du weißt ja wo ich jetzt wohne. Ich warte hier auf euch. Und Platz ist gut, den werden wir brauchen, Farbe, alles nötige zum malen und was wir sonst noch so brauchen eben." sagte ich und überlegte was ich zum Abschied sagen konnte. Ein einfaches "Tschüss!" oder "Bis gleich!" kam mir falsch vor, falsch für die Gefühle die uns verbanden. Allerdings fand ich ein "Ich liebe Dich!" noch etwas zu früh, ich wusste ja gar nicht ob das wirklich ihre Gefühle waren. "Ja...bis gleich. Ich...ich hab dich lieb!" sagte ich und packte mir direkt an die Stirn. //Ich hab dich lieb? Oh bitte wie dämlich hört sich das denn an. Ich komm mir vor wie 13...dämlich, naiv und völlig unfähig reden zu können.// Als sie mein "Ich hab dich lieb" erwiederte strahlte ich wieder. Gut, ich hatte 20 Minuten Zeit mit etwas Sonnenfestes anzuziehen und meine Kappe zu finden, also machte ich mich wieder auf den Weg nach unten zu meiner Tasche und durchwühlte sie. "Verdammt wo ist das Ding denn bloss... Ich weiß doch das ich sie eingepackt habe...ich geh nie ohne das Ding auf Reisen. Wusst ichs doch, da hab ich dich!" sagte ich und zog meine verknautschte braun-beige Kappe heraus. Das würde zumindest ein wenig die Sonne aus meinem Gesicht halten, und die Ärmel meines Flanell Hemdes konnte ich runterkrempeln. Jetzt hieß es nur noch warten, waren bis mein Hoffnungsschimmer zu mir kam. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Amber: Die ganze Fahrt über war ich furchtbar hibbelig, doch Mary bekam das überhaupt nicht mit, sie war voll und ganz auf die Musik konzentriert, die aus ihrem CD-Player kam, doch plötzlich drehte sie die Lautstärke runter. "Hey, sag mal.. glaubst du Mr. Dearing würde mir mein Auto abkaufen?", fragte sie mich ohne den Blick von der Straße zu nehmen. Einen Moment musste ich den Satz verarbeiten um den Sinn zu verstehen, dann dachte ich nach. So wie's aussah hatte Jackson reichlich Geld, woher auch immer und ein Auto konnte er sicher gut gebrauchen, obwohl es quietschpink war. "Naja.. schon möglich. Wieso willst du es denn nicht mehr?", fragte ich beiläufig interessiert. "Najaaa, mein Dad will mir zu meinem 20. Geburtstag ein Cabrio kaufen also brauch ich das Auto nicht mehr, zwei Wagen sind mir zu teuer.", sie lächelte kurz zu mir rüber, ich lächelte zurück. "Sag mal.. wie ist denn eigentlich die momentane Situation zwischen dir und Mr. Dearing? Ich meine.. seid ihr jetzt zusammen? So richtig?", das funkeln in Mary's Augen war nicht zu übersehen, sie war unglaublich interessiert. Ich lachte und schaute auf meine Hände, die gefaltet auf meinem Schoß lagen. "Frag ihn doch. Ich lass dich gerne vor Neugierde platzen.", ich knuffte ihr leicht in die Seite. Sie riss das Lenkrad herum und es dauerte eine Weile bis ich registrierte, wieso sie das tat. Das war wohl ein spektakuläres "Ich-dreh-mich-im-Kreis-und-Parke" Manöver. Etwas durcheinander öffnete ich die Autotür und trat auf den großen Parkplatz. Einige Kieselsteine rutschten sofort in meine Schuhe, doch das kümmerte mich nicht mehr als ich Jackson aus dem Haus kommen sah. Um Mary kümmerte ich mich auch nicht mehr sondern rannte schnurstracks auf Jackson zu und sprang ihm in die Arme. Meine Gefühle überschlugen sich und ich fühlte mich wie jemand, der einen wichtigen Menschen nach Jahrzenten endlich wiedersieht. Ich war so unendlich glücklich. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jackson: Unruhig ging ich im Haus hin und her, ich konnte es nicht mehr aushalten, wollte Amy jetzt in meine Arme schließen. //Beruhig dich...du hast die Ewigkeit und jetzt quälen dich 20 Minuten? Konzentrier dich einfach darauf keinen Arbeiter und auch sonst niemanden anzufallen.// sagte ich mir im Stillen und atmete tief durch. Als ich das Quietschen der Reifen hörte war ich sofort an der Tür, öffnete diese dann aber betont langsam, ich wollte ja nicht vor meinen Schülerinnen zeigen das ich mich wie ein pupertärer Junge aufführte. Ich registrierte mit einem Stirnrunzeln die Farbe des Trucks und schenkte dann aber dem quirligen Mädchen, dass auf mich zukam, meine vollste Aufmerksamkeit. Ich schloss sie in die Arme und legte meine Hände auf ihre Hüfte, beugte mich zu ihr herunter und roch an ihrem Haar, ich hatte ihren Duft vermisst. "Ich hab dich vermisst!" hauchte ich ihr ins Ohr, sah sie an und küsste sie sanft. Ihr Geruch umhüllte mich, blockierte mein denken und ich spürte wie meine Kehle leicht anfing zu brennen. //Verdammt reiss dich zusammen. Tief durchatmen und konzentrieren.// Nach dem Kuss sah ich auf, sah zu Mary und schenkte auch ihr ein Lächeln. "Hallo Mary, du hast ein...wirklich farbigen Truck!" sagte ich und grinste sie schief an, ich war überzeugt das er im dunkeln leuchtete. "Willkommen in meinem 2. Wohnsitz!" sagte ich und breitete einen Arm zum Haus hin aus, den anderen hatte ich immernoch um Ambers Taille gelegt. "Wollt ihr erst mit reinkommen und euch Ideen für Farben und so holen oder wollt ihr direkt einkaufen gehn?" fragte ich und warf immer wieder einen besorgten Blick in den Himmel, das Wetter würde mir einen Strich durch die Rechnung machen, ganz sicher. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Amber: Er sagte mir, dass er mich vermisst hatte und ich flüsterte ihm zu, dass ich ihn ebenso vermisst hatte, vielleicht sogar noch ein bisschen mehr. Der Kuss war wunderschön und löste in mir die größten Glücksgefühle aus, die man nur haben konnte. Er schaute zu Mary und auch mein Blick wanderte zu ihr, ihre Kinnlade war gerade wieder am hochklappen. Ich denke, das hat ihre Frage beantwortet, dachte ich mir und grinste. Ich sah wie sie rot wurde, als Jackson ihren Truck als "wirklich farbig" bezeichnete, sie wusste, dass es schwer werden würde ihm den Truck zu verkaufen, doch ich klopfte ihr aufmunternd auf die Schulter als sie zu mir kam. Bevor ich seine Frage beantwortete musterte ich seine Miene ganz genau, denn irgendwas in seinem Blick war ungeduldig und leicht nervös. Villeicht gefiel ihm das Wetter nicht. Es war zwar leicht durchwachsen aber an ein paar Stellen brach die Sonne durch, aber San Diego war bekannt dafür, dass das Wetter hier ständig umschlug. Falls es wirklich regnen würde, sollten wir uns besser etwas beeilen. "Es ist nicht nötig uns das Haus von innen anzuschauen. Ich hab dir doch mal erzählt, dass ich schoneinmal in dem Haus gewesen war.. naja mehr als einmal. Und Mary war auch schon mit mir drin. Wir wissen wie´s aussieht, lass uns am besten gleich gehen." Ich nahm seine Hand und verschränkte meine Finger mit seinen und zog ihn sanft zu Mary´s Truck. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jackson: "Na dann, fahrn wir los!" sagte ich und verstärkte ein wenig, so das ich Amy nicht weh tat, den Druck auf ihre Hand. "Wie ich sehe hast du Mary nicht alles erzähl!" flüsterte ich ihr ins Ohr und grinste während wir zum Truck zurückgingen. "Ok Ladys, ihr kennt euch hier aus also sitzt ihr vorne, ich werde mir von hinten die Stadt anschauen!" Ich öffnete die vordere Tür um sie Amy aufzuhalten und stieg dann selbst hinten ein. Nach einigen Minuten der Fahrt lehnte ich mich nach vorne und stützte mich auf den beiden Vordersitzen ab, streckte meinen Kopf nach vorn und schaute aus der Frontscheibe. "San Diego ist ja richtig schön wenn es hell ist! Ach Mary...du hattest erwähnt das du Violine spielst, was kannst du denn für Stücke? Vielleicht hast du Lust sie beim nächsten Mal mitzubringen und uns etwas vorzuspielen, oder wir spielen zusammen?!" fragte ich sie und versuchte eine Unterhaltung aufzubauen. Wenn man wollte das etwas geheim blieb, musste man sich mit denen gutstellen die es wussten. //Mich würde interessieren was genau Amy ihr alles erzählt hat.// Ich denke nicht das es diverse Vampirische Details waren aber konnte ich da sicher sein? //Naja sie hat mich nicht angeschaut als ob ich irgendein Monster wäre... Also weiß sie es wohl ehr nicht. Nein ich denke Amy will erst mehr heraus finden bevor sie es ihrer besten Freundin erzählt...was mich zu einem weiteren großen Problem führt, sie darf es niemals erfahren.// dachte ich mir und war froh als ich sah, dass einige "Sonnenlöcher" bereits wieder von Wolken verdeckt waren, erleichtert atmete ich auf. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Amber: Da Jackson wollte, dass ich vorne saß, tat ich ihm den Gefallen obwohl ich kurz daran dachte, dass wir Beide es uns hinten gemütlich machen konnten, während Mary fuhr. Kurz schüttelte ich den Kopf, ich sollte über soetwas nicht zu intensiv nachdenken, sonst drohten meine Gedanken abzuschweifen. Ich schaute die ganze Fahrt über aus dem Fenster und sagte nichts, bis ich plötzlich einen Ruck an meiner Rückenlehne spürte und Jackson´s Gesicht zwischen mir und Mary hervorschaute. Er unterhielt sich mit Mary und ich hörte beiläufig zu, doch ich nahm meinen Blick nicht von seinem Gesicht. Er war so hübsch, so unglaublich schön. Wie konnte er nur an jemanden wie mir interessiert sein? Waren seine Gefühle für mich überhaupt echt? Ich hoffte es so sehr, so sehr wie ich noch nie etwas gehofft hatte. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Mary: Ich erschrak ein wenig, als Mr. Dearing plötzlich zwischen den Sitzen hervorkam und mich ansprach. Ich lächelte und überlegte, eigentlich spielte ich sehr gerne Violine aber bis jetzt hatte ich vor niemanden außer Amber gespielt. Ob ich vor der Klasse spielen wollte... naja. "Mh.. also Lust hätte ich schon, nur spiele ich selten alleine. Wenn Amy bereit ist mit mir zu spielen, dann gerne.", ich schaute zu ihr rüber und zwinkerte sie an. "Ich kann nicht viele Stücke, eigentlich.. nur so klassisches Zeugs aber vor kurzem hab ich ein neues Stück gelernt, von Evanescence. Amy und ich haben es vorhin gespielt." Ich bog zu der Einfahrt, des Baumarktparkplatzes ein und hielt so ziemlich direkt vor dem Eingang. "So Leute, raus mit euch.", sagte ich, stieg aus und sog die frische Luft ein. "Oh mann..", ich sah hinauf in den Himmel der zunehmend dunkler wurde. "Es wird bestimmt regnen wenn wir zurückfahren." ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jackson: "Mary...ich darf dich doch Mary nennen oder? Du musst, wenn du vor der Klasse stehst keine Angst haben zu spielen, es gibt so viele Leute die kein Instrument spielen können, du bist ihnen überlegen. Und Violine ist weiß Gott kein einfaches Instrument! Ich hab mich so oft verspielt am Anfang...irgendwann habe ich es aufgegeben und bin auf Klavier und Gitarre umgestiegen, naja und was es eben sonst noch so gibt. Aber bitte versteh das nicht falsch, ich will dich nicht dazu überreden zu spielen, ich wollte dir vielleicht nur ein wenig die Angst nehmen." sagte ich und stieg aus als wir hielten. Ich hatte ihre Unsicherheit gespürt, wollte ihr einfach helfen besser damit klar zu kommen. Ich legte Amy wieder meinen Arm um die Hüfte und schob sie leicht vorwärts zum Eingang des Baumarkts. "Ok, ihr habt das sagen, ich werde einfach nur still hinter euch hergehen und einladen was ihr mir gebt!" Ich grinste und machte mich schon auf eine lustige "Shoppingtour" gefasst. Mit zwei Frauen unterwegs zu sein, deren Blut gut und verlockend roch, war nicht einfach. Ich brauchte dringend jemanden zum reden...sonst würde es nicht gut enden, das wusste ich. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Mary: Ich lächelte ihn an und zuckte mit den Schultern, als ich aus dem Wagen stieg. "Ja, ich weiß, dass ich mir ‘n ziemlich schweres Instrument ausgesucht hab, aber ich liebe die Klänge einfach. Hey Amy..", ich wandte mich meiner besten Freundin zu, die sich ziemlich fröhlich an unseren neuen Musiklehrer schmiegte, nicht dass ich etwas dagegen hatte, niemals. Ich freute mich für sie, doch ich wusste, genauso wie sie und Mr. Dearing, dass es Konsequenzen haben würde, wenn das jemand rausbekäme. ".. Sag was hältst du davon mit mir das Lied zusammen zu spielen? Würdest du das machen?", ich schenkte Amber eins meiner schönsten Lächeln und hoffte, sie würde zustimmen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Amber: Ich schmiegte mich etwas an seine Seite, als er seinen Arm um meine Hüfte legte. So wohl hatte ich mich schon seit einer Ewigkeit nicht mehr gefühlt und nun war dieser Mann einfach so in mein Leben gestürzt und hüllte all das Grau in wunderschöne Farben. Es war als ob ich zum ersten mal meine Sinne wirklich benutzte und die Welt um mich herum wahrnahm. Ich reagierte nur beiläufig auf Marys Frage und nickte ihr zu. Momentan war mir einiges wichtiger als Mary, was auch nur sehr selten vorkam, doch jetzt gab es nichts anderes für mich als Jackson und Amber, dieser wundervolle Mensch an meiner Seite und ich. Mary und ich waren schon ziemlich oft zusammen irgendwo einkaufen, auch öfters in Baumärkten, es war immer wieder ein lustiges Erlebnis und ich hoffte, Jackson hatte Verständnis für unsere Art von Humor. Manchen Menschen wurde es dann doch zuviel, wenn es daran ging mit Holzlatten “Star Wars” nachzuspielen oder die Testfarbe an dem Gesicht des anderen auszuprobieren, doch meine Sorgen waren unbegründet. Mary und ich zeigten uns, mal wieder, von unserer “besten” Seite, doch Jackson fand alles ziemlich witzig, soweit ich das beurteilen konnte und machte sogar manchmal mit, wenn wir aus den einzelnen Scharnieren, Schrauben und Winkeln komische Monster bastelten, die uns angriffen. Wir lachten wahnsinnig viel und es war uns noch nicht einmal peinlich, wenn die ganzen Leute schauten. Ich hätte mir gewünscht, dieser Tag würde nie zu Ende gehen. Später am Tag kamen wir mit einem völlig überfüllten Einkaufswagen zu Marys Truck. Wir hatten wirklich gekauft, was uns in die Finger kam, umso mulmiger wurde uns, als wir an der Kasse standen und die Verkäuferin jeden Artikel abtippte und der Preis immer höher stieg. Insgesamt hatten wir fast 800 $ für Farbe, Tapete, Kleister, Pinsel und noch vieles mehr, ausgegeben, doch Jackson verzog keine Miene als er der Kassiererin seine Kreditkarte in die Hand drückte. Ich versuchte mir einzureden, dass er ja immerhin gesagt hatte wir könnten einladen was wir wollten und so viel wir wollten, was hieß, dass er sich auch nicht über den Preis beschweren konnte. Und tatsächlich tat er das auch nicht. Es war schon fast 19 Uhr als wir wieder im Auto saßen und die Sachen zu Jacksons neuem Haus fuhren. Das Ausladen ging recht schnell und wir mussten uns auch einigermaßen beeilen, da es gerade dann anfing leicht zu regnen. Mary schaute draußen beiläufig in den Himmel und plötzlich weiteten sich ihre Augen. "Ach verdammt!", sie schlug sich leicht an den Kopf und wandte ihren Blick dann zu mir. "Amy, tut mir echt leid aber ich muss nach Hause, ich muss unsere Terrasse regenfest machen, ich hab vergessen, das ganze Zeug wegzuräumen, falls es regnen sollte. Ich will ja nicht, dass meine Eltern nen Anfall bekommen. Außerdem muss ich in einer Stunde sowieso mit meinen Eltern zu meiner Tante, die feiert heute ihren 30sten. Wenn ihr bis morgen noch nicht alles fertig habt helf ich euch dann.", die Ironie war deutlich rauszuhören, wir konnten niemals bis morgen fertig sein. Mary zwinkerte mir noch kurz zu und schenkte Jackson ein freundliches Lächeln. Ich winkte ihr noch hinterher und spürte wie sich zwei Arme, wie die einer Statue von hinten um meine Hüfte schlangen und ein Kopf auf meiner linken Schulter gebettet wurde. Leicht lehnte ich mich nach hinten und schmiegte mich an seinen Oberkörper; Mir lief ein wohliger Schauer den Rücken hinunter, als ich seinen Atem an meinem Ohr spürte. "Und willst du noch bei mir bleiben, oder möchtest du auch gehen?", hauchte er ganz leise in mein Ohr. Am liebsten wäre ich über ihn hergefallen, doch dafür schien diese Beziehung noch nicht bereit, immerhin … kannten wir uns erst 2 Tage, doch ich spürte wie mein Körper immer mehr nach ihm verlangte. Ich wollte ihm so nahe sein.. Und noch viel näher. Ich wollte ihn halten und nie wieder loslassen müssen, ich wollte ihn küssen, am liebsten den ganzen Tag lang, ich wollte in seinen Armen sein, jede Nacht, ich wollte ihn ständig ansehen, seine Stimme hören, seinen Duft um mich haben. Ja, ich war wirklich Hals über Kopf in ihn verliebt, doch immer noch war ich mir nicht wirklich im Klaren darüber was genau er für mich fühlte. Meine linke Hand ging nach oben und fuhr ihm durch die Haare, während sein Kopf immer noch auf meiner Schulter lag. Ich atmete tief ein und vergrub mein Gesicht ein wenig in seinen Haaren. Der Duft, der von ihm ausging war unbeschreiblich angenehm. "Ich hatte eigentlich nicht vor zu gehen", flüsterte ich zu ihm. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jackson: Ich schnappte mir einen Einkaufswagen und folgte den beiden Mädchen die jetzt schon sichtlichen Spaß zu haben schienen. Sie liefen vor mir her, warfen hin und wieder ein paar Sachen in den Wagen und machten jede Menge Unsinn. Wir hatten ziemlich viel Spaß zusammen und lachten recht oft und viel. Ich fand, dass es wirklich eine sehr gelungene Einkaufstour war und schmunzelte schon, wenn ich an die Gesichter der beiden dachte, wenn wir zur Kasse kommen würden. Mittlerweile war der Wagen schon ziemlich voll und normalerweise wäre er auch schwer von der Stelle zu bewegen gewesen, was allerdings für mich kein Problem war, wozu war man schließlich Vampir. Bei der Farbauswahl, erntete ich eine gelbe Nase und einige lilane Strähnen. So viel wie heute hatte ich schon länger nicht mehr gelacht, es tat wirklich gut, auch wenn ich spürte das Mary immer wieder darauf achtete, dass Amy und ich nicht zuviel und zu nahe zusammen machten. An der Kasse bezahlte ich ohne eine Miene zu verziehen die 800$ mit meiner Karte und schob dann den Wagen nach draußen wo ich alles auf der Ladefläche des Trucks auflud. Als der Regen leicht auf die Windschutzscheibe tropfte seufzte ich erleichtert auf, keine Sonne, zumindest heute nicht mehr. Nach einer kurzen Fahrt kamen wir endlich an meinem neuen Haus an und ich lud zusammen mit den zwei Mädchen die Einkäufe ab, brachte sie in die Eingangshalle. Mary sagte uns, dass sie nach Hause musste und ich war nicht unbedingt traurig darüber, ein kleines Stück Jackson freute sich sogar richtig darüber. Als Mary wegfuhr schlang ich meine Arme um Amys Hüfte und legte meinen Kopf auf ihre Schulter. Sie roch so gut und ich konnte nicht genug von ihr bekommen, Marys Anwesenheit hatte unsere Nähe gestört doch jetzt wo sie weg war stand ihr nichts mehr im Wege. “Und willst du noch bei mir bleiben, oder möchtest du auch gehen?” hauchte ich ihr leise ins Ohr und küsste ihren Hals. Ich verstärkte ihre Gefühle, Gefühle die mich durchströmten und erfreuten. Sie war wirklich verliebt, ich spürte die Wärme die ihren Körper durchflutete und das immer schneller werdende Schlagen ihres Herzens. “So…na dann komm mit rein. Die Handwerker müssten noch da sein, aber das stört uns ja nicht.” sagte ich und zog sie mit rein. Die Handwerker waren mit der Küche fertig und waren schon im Bad am arbeiten, zufrieden nickte ich ihnen zu und ging mit Amber nach oben in das Obere Geschoss um mit dem Streichen anzufangen. “Gut, du musst die Farbe in den Räumen verteilen wo sie hin soll und ich fang schon mal damit an alles abzukleben. Ist das ok für dich?!” fragte ich und schaute sie, immer noch mit einer gelben Nase, an. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Amber: Ich ließ mich von ihm mit ins Haus ziehen und hoffte, dass wir trotz unserer “Arbeit” noch etwas Zeit einfach für uns hatten, ich wollte einfach noch etwas mit ihm zusammen sein. Ich hatte Angst, es könnte vielleicht zu schnell wieder vorbei sein. Wir gingen in das obere Geschoss und ich schaute mich etwas neugierig in dem alten Haus um, ich war immerhin schon lange nicht mehr hier gewesen, doch was sollte sich hier schon verändert haben, außer was die Handwerker bereits in Beschlag genommen haben? Vorsichtig kramte ich in der Kiste mit den Farbeimern und stellte einen nach dem anderen daneben um ein Überblick über die Farben zu haben. "Kein Problem.", lächelte ich Jackson zu und stemmte die Arme in die Hüfte. Ich versuchte mir ein Bild zu machen, wie die einzelnen Räume noch mal aussahen und welche Farbe dazu am besten passen würde. "Dann geh ich mal verteilen.", sagte ich und schnappte mir 3 Eimer auf einmal und ging in den ersten Raum. Bis ich fertig war waren tatsächlich schon 20 Minuten vergangen, ich hätte nicht gedacht, dass es so schwer war so einfache Entscheidungen zu treffen, doch jetzt war es ja geschafft. Seufzend ging ich zu Jackson zurück, meiner Meinung nach war ich schon viel zu lange von ihm weggewesen. Es war als hätte ich ein Sender in meinem Kopf, der mir sagte, wann ich eindeutig zu lange oder zu weit weg von ihm war. Mit einem Lächeln blieb ich in der Tür stehen und sah ihm zu, wie er die Leiste vorsichtig abklebte, in einer einzigen, geschmeidigen Bewegung, ohne Fehler. Ein paar Schritte ging ich auf ihn zu und versuchte so leise wie möglich zu sein, doch innerlich wusste ich, dass er mich wahrscheinlich schon längst gehört hatte. Er bückte sich noch ein Stück weiter vor um das Band abzureißen und ich musste grinsen, denn das war eine Gelegenheit auf die ich gewartet hatte, etwas damit ich wieder ein bisschen Spaß in die Sache brachte. Ich streckte meinen rechten Fuß aus und trat Jackson ein bisschen damit er nach vorne fiel. Ich musste laut loslachen als er irgendwie mit mehr Schwung umfiel, als ich vermutet hatte und auch noch leicht dämlich auf dem Boden liegen blieb, er drehte sein Gesicht zu mir und pustete eine Strähne aus dem Gesicht. Er war so süß. "Was ist los? Erdbeben?", fragte ich unter Lachen und hielt mir die Hand vor den Mund, ich wollte ja nicht, dass die Handwerker zu neugierig wurden. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jackson: Ich nickte, was sie natürlich nicht sehen konnte, und schnappte mir eine Packung mit Plane um sie auszulegen. Der Boden war noch gut, ich mochte das Holz das knarrte wenn man darüber ging, und wollte ihn nicht beschmutzen mit der Farbe. Ich hatte schon die kompletten vier Wände mit einem Muster abgeklebt, ebenso die Steckdosen, Fenster, den Boden und an der letzten Leiste war ich gerade dran. Ich hörte wie sie aus dem letzten Zimmer zu mir kam, in der Tür stehen blieb und mir zusah wie ich mein Werk vollendete. Ich bückte mich und riss das Klebeband ab, spürte wie sie näher kam. Als sie mich anstupste fiel ich um, ich verschätzte mich leicht mit der Kraft die ich einsetzte um umzufallen, da sie es ja normal nicht geschafft hätte. Infolge dessen musste es etwas komisch gewirkt haben wie ich umkippte und nun auf dem Boden lag, doch ich ignorierte es, ich schaute sie an, pustete mir eine Strähne aus dem Gesicht und grinste sie schließlich. “Ja schon…und es ist unglaublich stark gewesen, hast du das nicht bemerkt?! Es hat mich doch glatt umgehauen.” sagte ich, schob meinen Fuß unauffällig hinter ihre Beine und zog ihr die Füße weg. Ich drehte mich schnell um und fing sie auf bevor sie sich weh tun konnte. Meine Arme legten sich um ihre Hüfte und ich gab ihr einen zarten Kuss. “War das etwa ein Erdbeben? Ich dachte das ist vorbei… Naja wenigstens habe ich dich aufgefangen.” Ich grinste sie schelmisch an und war gespannt wie sie auf meine Aktion reagieren würde. //Sie ist so süß, ihr Lachen bringt Licht in die Dunkelheit meines Lebens. Ich bin mir wirklich sicher, dass sie meine Erlösung sein wird… Allerdings weiß ich nicht wie die Geschichte ausgehen wird.// Nachdenklich betrachtete ich ihr Gesicht und tauchte in die faszinierende Welt ihrer Augen ein. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Amber: Ein Schreck fuhr durch meinen ganzen Körper als ich plötzlich den Halt verlor und von den Füßen gerissen wurde, schnell kniff ich die Augen zu und wartete auf den Aufschlag, doch er kam nicht. Stattdessen wurde ich aufgefangen, aber es fühlte sich fast genauso hart an, als wenn ich direkt auf den Boden gefallen wäre. Doch ich wusste ja, dass es lieb gemeint war. Noch als er mich in seinen Armen hielt wuschelte ich ihm durch die Haare und lachte. "Ja… wenigstens das." Er sagte nichts mehr sondern lächelte mich einfach an und versank förmlich in meinen Augen und ich in seinen, es war der perfekte Augenblick und wenn wir uns jetzt schon viel länger kennen würden und auch viel länger zusammen sein würden, dann würde ich jetzt jeden Augenblick einen Heiratsantrag erwarten. Er stellte mich wieder aufrecht hin und ich nahm wieder seine Arme von mir, ich schnappte mir seine linke Hand bevor er sie ganz weggezogen hatte. Er schaute mich etwas fragend an und zog leicht die Augenbrauen zusammen, dann nahm ich seine zweite Hand ohne den Blick auch nur einmal von ihm zu nehmen. In mir breitete sich ein wohliges Gefühl aus und meine Beine drohten fast wieder weich zu werden, doch ich versuchte mich zusammen zu reißen. Ich trat noch einen Schritt auf ihn zu und spürte wieder diese Aura, die ihn wie ein Schild umgab und schon konnte ich mich vor Glücksgefühlen kaum halten. Was wir noch an Streicharbeiten zu tun hatten, vergaß ich für einen Moment, ich ließ mir kurz einfach alles egal sein. Ein bisschen musste ich mich auf die Zehenspitzen stellen um an sein Gesicht ranzukommen und ihm einen Kuss zu geben. Ganz leicht nur berührte ich seine Lippen mit meinen und wartete bis er mir entgegenkam. Er befreite seine Hände aus meinem Griff und nahm ganz vorsichtig mein Gesicht und erwiderte meinen Kuss. Mir kam es vor als würde wir uns schon eine Ewigkeit küssen, bis auf einmal der Kuss intensiver wurde, er wurde fordernder. Mein Blut begann durch meine Adern zu rauschen und mein Körper fühlte sich mit einem Mal ganz heiß an, ohne groß nachzudenken schlang ich meine Arme um seine Hüfte und kam ihm mit meinem Körper noch näher, bis ich seinen Oberkörper berührte. Jackson vergrub eine Hand in meinen Haaren und ließ die andere an meinem Arm hinunterwandern, was mir schlagartig Gänsehaut brachte. Ich küsste ihn, wie ich noch nie zuvor jemanden geküsst hatte, als wäre das alles was ich ihm geben konnte und was ich von ihm bekommen konnte, als würde es für uns kein Morgen mehr geben. Der Kuss wurde immer inniger und ich fühlte mich als würde ich schweben, doch plötzlich ging alles ganz schnell. Ich spürte einen kleinen Schmerz an meiner Lippe und dann das brennen und ich konnte mein Blut schmecken, ruckartig ließ Jackson mich los und sprang einen riesigen Satz nach hinten an die Wand. Es dauerte einen Augeblick bis ich begriff, was gerade passiert war. Langsam ging ich auf ihn zu und versuchte seinen Blick zu erhaschen, der auf den Boden gerichtet war. "J-Jay?…", ich streckte eine Hand nach ihm aus, in dem Moment blickte er mir in mein Gesicht, ich hatte den Eindruck als würden seine Augen pulsieren und er die Zähne fletschen. Er sah aus wie ein wildes Tier, das mich als seine Beute betrachtete. Einen Moment meinte ich eine Art knurren aus seiner Kehle zu hören. "W-Was ist m-mit dir los?", die Tränen stiegen mir in die Augen, als er mir nicht antwortete. Ging es ihm nicht gut? Hatte er Schmerzen? Ich wusste nicht was mit ihm los war, irgendetwas stimmte nicht, doch wie um alles in der Welt sollte ich ihm helfen? Er sagte nichts, er schaute mich einfach nur an, fast wie in einer Art Rausch. "J-Jackson?…", ich versuchte es noch einmal, doch er reagierte wieder nicht, er ballte nur die Hände zu Fäusten und schluckte fest. Wie konnte ich ihn nur dazu bringen etwas zu sagen? Egal was er hatte, ich wollte ihm helfen und alles dafür tun, damit es ihm besser ging, ich wusste noch nicht einmal was diese unheimliche Reaktion in ihm ausgelöst hatte. "S-Schatz?…", das Wort war nur ein erstickter Laut, doch es schien etwas bewirkt zu haben. Sein Blick wurde ein bisschen klarer und er schien über etwas angestrengt nachzudenken, es sah so aus als würde er mich plötzlich wieder bewusst wahrnehmen, auch seine Fäuste lockerten sich, doch es sah nicht so aus als würde er mich heute noch hier dulden. War es doch meine Schuld, dass er so reagierte? Was war nur mit ihm? ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jackson: Ich versuchte ihr meinen Kopf zu entziehen als sie mir durch die Haare wuschelte, doch da sie auf mir lag ging das nicht, jedenfalls nicht wenn ich sie nicht quer durchs Zimmer schleudern wollte. Also setzte ich mich auf und stellte sie schließlich hin, ich schaute sie fragend an als sie meine Arme wegschob und dann doch meine Hände packte. Ich schaute sie weiter fragend an, wusste allerdings genau was sie wollte. Ich machte es ihr nicht einfacher und bewegte meinen Kopf keinen Zentimeter, warum auch, sie sollte sich ruhig anstrengen. Nach kurzer Zeit allerding schon, erbarmte ich mich, nahm ihr Gesicht in meine Hände und erwiederte sanft den Kuss, vertiefte ihn. Ich wurde immer fordernder, streichelte sie, fuhr ihr über den Arm und drückte mich enger an sie. Ich wollte sie spüren, wollte sie nahe bei mir haben und nie wieder loslassen. Meine Gedanken schwirrten in meinem Kopf herum, ergaben keinen Sinn mehr und formten nur noch das Wort "Amber". Unbewusst biss ich ihr leicht auf die Lippe, schmeckte ihr Blut und spürte wie der Rausch mich überrennen wollte. Ich ließ Amy sofort los und sprang nach hinten, krachte an die Wand. Dort blieb ich stehen, krallte mich in der Wand fest und starrte auf den Boden. //Was hab ich getan? Ich hab sie verletzt, ich habe es geschmeckt, das köstlichste Blut auf der Welt. Ich hab mich nicht mehr unter Kontrolle, ich könnte sie jederzeit anfallen. Das darf unter keinen Umständen wieder passieren.// dachte ich mir und meine Gedanken überrannten mich. Als sie mich ansprach schaute ich auf, fixierte ihren Hals, die dünne Haut unter der das süßeste Blut floss, fletschte ein wenig die Zähne und knurrte. Sie durfte mir nicht mehr zu nahe kommen und ich musste mich dringend unter Kontrolle bekommen. Ich spürte wie die dunkle Seite in mir versuchte die Überhand zu bekommen, raus wollte um sich an diesem Geschenk zu laben. Ich ballte meine Fäuste, konnte aber nicht wegsehen, musste sie anstarren. Als sie mich "Schatz" nannte wurde es mir klar. Ich durfte nicht in ihrer Nähe sein, auch wenn ich es wollte. In der Schule würde ich mich im Griff haben doch außerhalb ging es eben nicht anders. So sehr mein Herz nach ihr schrie und sich verzehrte, ich durfte nicht nachgeben, es war viel zu gefährlich für sie in meiner Nähe zu bleiben. Mein Blick verdüsterte sich ein wenig als mir bewusst wurde was meine Reaktion bewirkt hatte. Amy musste wirklich denken das ich ein Monster bin...gut das war ich auch, aber bei ihr hatte ich mich die ganze Zeit beherrschen können. Sie würde Antworten haben wollen, Antworten die ich ihr nicht geben konnte, die falschen Fragen standen davor... Traurig blickte ich in ihr Gesicht. "Amy ich...es tut mir so Leid. Ich wollte das nicht also...ach verdammt..." sagte ich, schüttelte wieder den Kopf und schaute zu Boden. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Amber: Ein paar mal blinzelte ich um mich wieder zu fangen und das zu registrieren, was er gesagt hatte. Vorsichtig trat ich einen Schritt näher auf ihn zu und lutschte beiläufig an meiner Lippe, es hatte schon aufgehört zu bluten und tat auch nicht besonders weh. "Jackson?... Was ist denn los mit dir? Du hast mir doch nur ausversehen auf die Lippe gebissen. Sowas passiert mir andauernd, das ist doch nicht schlimm.", versuchte ich ihn zu beruhigen und kam noch einen Schritt näher. Ihm schien meine Gegenwart, aus welchem Grund auch immer, nicht wirklich gut zu tun. Vielleicht hatte er was gegen Blut, vielleicht wurde ihm schlecht davon oder er ekelte sich davor, aber das war doch kein Grund sich so extrem zu verhalten, oder? Ich seufzte und schaute von ihm weg. Der Gedanke, der sich in meinem Kopf breit machte, gefiel mir zwar überhaupt nicht aber wenn es ihm dadurch besser ging musste ich wohl gehen. "Jay.. soll ich gehen?", sagte ich leise und schaute ihm dabei in sein Gesicht, doch seine Reaktion gefiel mir nicht. Es war als würde er überlegen ob er mich überhaupt jemals wiedersehen wollte. OoOooOooOooOooOoOOoooOOOoooOOoooOoOOOoOooOooOooOOooooOoOOooOoOoOoOoOOoOooo TBC... Hoff es hat euch auch dieses Mal wieder gefallen ^^ LG Nad Kapitel 11: Die Wahrheit (Amber/Jackson) ---------------------------------------- Weiter gehts =D ♥ Bwahaha Cliffhanger xD Ich hoffe ihr lest trotzdem mit ^^ LG Nad ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jackson: "Komm...bitte nicht näher Amy..." sagte ich leise, ich hatte mich soweit wieder gefangen, dennoch wollte ich kein Risiko eingehen und sie womöglich anfallen."Ich...es ist schlimm... Ich kann das nicht...es tut mir so Leid ich... Amy ich will nicht dass du gehst... Aber wenn du hier bleibst habe ich Angst um dich. Ich will nicht das dir etwas passiert, das verstehst du sicherlich nicht aber glaub mir es ist so." ich seufzte und ließ mich an der Wand heruntersinken. Ich war vollkommen fertig, am Boden zerstört und hatte einfach nur Angst. Wenn ich weinen könnte hätte ich es in dieser Situation wohl getan, egal ob es "Unmännlich" ist oder nicht. Ich vergrub meine Hände in den braunen Locken und verkrampfe mich wieder. Vielleicht war es aber doch besser wenn sie ging, wenn ich aus ihrem Leben verschwand. Ich konnte es nicht riskieren das ich sie verletzte und besser jetzt wo sie, erstens noch nicht so viel wusste, und zweitens mich noch nicht so lange kannte. Ihre Freundin würde auf sie aufpassen, das wusste ich auch wenn es wehtat, ich wollte auf sie aufpassen, wollte für sie da sein wenn es ihr schlecht ging und mit ihr Spaß haben. Warum musste es nur so schwer sein... "Ich weiß nicht was ich tun soll..." ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Amber: Ich hielt sofort in meiner Bewegung inne, als Jackson sagte, dass ich nicht näher kommen sollte und hörte im stumm zu und versuchte aus seinen Worten schlau zu werden. Doch egal wie oft ich alles in meinem Kopf wiederholte, egal wie oft ich darüber nachdachte es ergab nur einen Sinn für mich. Er konnte mich nicht wirklich gehen lassen, doch er wollte nicht mehr mit mir zusammen sein. Den Grund konnte ich nicht ausmachen, er sagte mir nicht was überhaupt mit ihm los war, er war immer nur ständig der Meinung, dass mir irgendetwas passieren würde, wenn das so weiterginge. Doch ich konnte beim besten Willen keine Gefahr ausmachen, jedenfalls keine die von ihm ausging. Mein Kopf wurde ganz warm und mir viel es immer schwerer nachzudenken, es war als würde irgendwas meinen Kopf einengen. Mit einer schnellen Bewegung zog ich mein Haargummi heraus und fuhr mir leicht durch die Haare, ich hatte das Gefühl, so besser denken zu können. "W-was ... wieso willst du ... ich meine..", ich stammelte nur sinnloses Zeug zusammen, eigentlich hatte ich keine Ahnung was ich sagen wollte, ich wollte ihn einfach verstehen. Vielleicht musste ich direkt fragen um Antworten zu erhalten. Ich ging drei schnelle Schritte auf ihn zu und kniete mich unmittelbar vor ihm hin. "Was hab ich getan um das bei dir auszulösen? Was ist mit dir los? Wieso denkst du ich wäre in Gefahr, wenn ich bei dir bleibe?", ich redete ziemlich laut, dass ich fast schrie, doch ich wollte die Handwerker nicht aufmerksam machen. Die Tränen stiegen mir leicht in die Augen und mein Kopf fühlte sich an als müsste er gleich platzen. "Jay, wenn ich gehen soll, wenn...", mir fiel es unsagbar schwer diese Worte auszusprechen. "... wenn du nicht mehr mit mir zusammen sein willst, dann sags mir!" ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jackson: Als sie ihre Haare öffnete durchströmte ihr Geruch das Zimmer, brachte mich fast schon wieder um den Verstand. Sie machte es mir wirklich nicht leicht... "Du...du hast gar nichts gemacht, ich hab dich schließlich gebissen oder nicht?" nuschelte ich vor mich hin. Ich wusste nicht ob ich es ihr sagen konnte oder nicht. Und...wie würde sie darauf reagieren, sie würde mich sicherlich nie wieder ansehen können und nichts mehr mit mir zutun haben wollen, dessen war ich mir sicher. Ich drehte den Kopf von ihr weg, wollte nicht die Tränen sehn die sie wegen mir und meiner Dummheit vergießen würde. "Nein...ich will mit dir zusammen sein, aber...ich würde es dir so gerne sagen aber es geht nicht, ich darf es nicht... Nur wenn ich dich zu Meinesgleichen machen würde und das...ist sicherlich das letzte was du willst. Amy ich...ich weiß das sich das jetzt dumm anhören muss und vielleicht unglaubwürdig aber...Ich liebe Dich! Ich will mit dir zusammen sein, jede Minute meines Lebens, will dir beim schlafen zusehen und noch weitere schöne Tage mit dir verbringen. Ich will dich Lachen sehen. Aber ich weiß nicht wie ich es anstellen soll... Ich weiß nicht mehr was ich machen soll. Ich kann nicht mehr." sagte ich und sackte noch verzweifelter zusammen. Sie musste mich für völlig bekloppt halten, Geisteskrank oder sowas. Früher in meiner Zeit hätte man mich für solche wirren Sätze sicherlich verbrannt. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Amber: Kaum rollte mir eine Träne über die Wange, wischte ich sie schnell wieder weg, ich durfte jetzt nicht schwach sein, ich musste stark sein, im Moment für uns beide. Ich hörte ihm so aufmerksam zu wie ich nur konnte, doch ich wurde nicht schlau aus seinen Worten. Was wollte er mir damit sagen? "Wenn ich dich zu Meinesgleichen machen würde..", was sollte das heißen? War er etwa Mitglied irgendeiner Sekte oder so was? Er konnte kein schlechter Mensch sein, das ginge nicht, Jackson war kein schlechter Mensch, dass passte nicht in meine Welt. Als ich diese drei Worte vernahm, die ich so sehr von ihm hören wollte, hatte er Recht, ich konnte es ihm in diesem Moment nicht glauben, ich konnte momentan gar nichts mehr glauben. "Was meinst du mit "Meinesgleichen"? Wer oder was bist du denn? Und überhaupt wieso machst du so ein Drama daraus, dass du mich gebissen hast? Das war doch überhaupt nichts.", ich konnte es kaum noch aushalten, mit diesen Fragen alleingelassen zu werden. Ich wollte Antworten, jetzt sofort, ich wollte wissen, wieso es ihm auf einmal so schlecht ging, sein Anblick, wie er dasaß und in sich zusammen sank, tat mir furchtbar im Herzen weh und ich konnte es nicht mehr ertragen. Mit einem Ruck stand ich und streifte unruhig durch den Raum und fuhr mir immer wieder durchs Haar. "W-Wenn du´s mir nichts sagen kannst.. weil.. weil du es nicht darfst.. dann...", ich überlegte keinen Moment, vielleicht würde ich dann einen Rückzieher machen und dann könnte ich vielleicht nicht mehr mit ihm zusammen sein. "... dann mach mich zu Deinesgleichen, oder wie du es nennst. Bitte Jackson, ich will bei dir bleiben..", sagte ich, als ich schluchzte hielt ich mir eine Hand vor den Mund und versuchte die Tränen runterzuschlucken. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jackson: Ich stand auf und sah sie entsetzt an. Was hatte sie da gerade gesagt?! Ich muss mich verhört haben... "Was? Du willst so werden wie ich? Nein...ganz sicher nicht, das mache ich nicht. Nicht wenn du nicht weißt um was es geht! Wenn ich es dir sage und du dich dagegen entscheidest muss ich dein Leben beenden, was ich aber nicht will, das wäre das letzte. Wenn du zusagst, und es wirklich willst, dann...dann wirst du ein bis zwei Jahre mit mir irgendwo verbringen müssen. Du wirst gefährlich für die Menschen sein, selbst für mich wenn ich dich reize. Und danach...wirst du nie wieder so sein wie früher." Ich seufzte...ich hatte schon viel zu viel gesagt. "Amy...ich kann dir keine Antworten auf deine Fragen geben. Du weißt schon zuviel, zuviel für das du sterben könntest. Ich will dich nicht verlieren hörst du, dafür liebe ich dich zu sehr. Ich habe schon so viel zwischen uns zerstört mit dem was ich gesagt habe... Direkt als ich dich in meiner Klasse gesehen habe, hätte ich wieder gehen müssen. Ich hätte die Stadt verlassen und wieder zurück nach San Antonio gehen sollen. Das hätte dir viel Kummer erspart, und mir wahrscheinlich auch..." sagte ich und öffnete das Fenster. "Es...es wäre vielleicht besser wenn ich für ein paar Stunden weggehe. Du kannst hier bleiben wenn du willst... Ich nehm es dir aber auch nicht übel wenn du gehst, es ist ja dein gutes Recht. Ich würde es wahrscheinlich auch tun..." sagte ich und hockte mich auf das Fensterbrett. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Amber: Ich hörte ihm still zu und unterbrach ihn nicht, doch was er sagte machte mir etwas angst. Ich wusste zuviel für das ich sterben konnte? Egal wie sehr ich darüber nachdachte, ich kam nicht darauf was er mir eigentlich sagen wollte, er tat so als wäre er gar kein Mensch sondern irgendein böses ... Tier oder so. Ja, vielleicht wäre es wirklich besser, wenn wir uns für einige Zeit aus dem Weg gingen, ich sah ihm an, dass er erst einmal über viele Dinge nachdenken musste und ich auch. Als er sich auf die Fensterbank hockte, schnellte ich instinktiv einen Schritt nach vorne, doch ehe ich mich versah, war er schon hinuntergesprungen. War er wahnsinnig? Wir waren im 2ten Stock. Schnell lief ich an das Fenster, doch von ihm war nichts mehr zu sehen, er musste wieder in diesem wahnsinnig schnellen Tempo gelaufen sein. Eine ganze Weile noch schaute ich einfach aus dem Fenster und beobachtete den Himmel und sah zu wie er langsam immer dunkler wurde, bald würde es Nacht sein. Mehrere Male dachte ich über das nach was er zu mir gesagt hatte, warum er mich nicht zu "Seinesgleichen" machen konnte. Ich würde gefährlich für die Menschen sein... ich werde nie wieder so sein wie früher... er müsste mich töten, wenn er es mir sagte und ich mich dagegen entschied. Was hatte das alles zu bedeuten? Jackson, was wolltest du mir damit sagen? Ich musste fort von hier, ich hielt es keine Sekunde länger hier aus, ich musste fort! Unter den fragenden Blicken der Handwerker stürmte ich aus dem Haus und rannte fast die ganzen 3 Kilometer zu Mary´s Haus, in dessen Einfahrt immer noch mein Auto stand, mein Fuß dankte es mir überhaupt nicht obwohl ich versuchte so gut wie gar nicht mit ihm aufzutreten, deswegen hüpfte ich fast die ganze Strecke. Schnell stieg ich ein und zog mir meine Jacke über, die auf dem Beifahrersitz lag, denn mittlerweile war es ziemlich kalt geworden. Wohin ich fuhr wusste ich nicht, ich wollte einfach nur weit weg von hier, ich musste nachdenken, ich musste allein sein. Ziellos fuhr ich umher, bis ich an der Uferpromenade ankam und spontan dort parkte. Eigentlich kannte ich mich hier nicht aus aber ich lief trotzdem einfach immer weiter, bis ich das Gefühl hatte, das meine Beine mich nicht mehr tragen wollten. Ich setzte mich auf eine Mauer und schaute auf das Meer. Es gab nur ein Wort, ein Gesicht, ein Gefühl, das meine Gedanken beherrschte. Jackson. Egal wer oder was er war, ich wollte ihn nicht verlieren, nicht jetzt, nicht so. Es durfte einfach nicht sein. Eine Träne nach der anderen floss über mein Gesicht und der Wind fühlte sich noch viel kälter an, doch es war mir egal. Alles war mir in diesem Moment egal. Ich wollte nur bei ihm sein, egal was es mich kosten würde. Selbst mein Leben war ich bereit aufzugeben, für ihn. Ich war mir sicher, das hier war keine einfache Verliebtheit mehr, das hier war Liebe. Bedingungslos und unwiderruflich liebte ich ihn, obwohl wir noch so wenig voneinander wussten. Und doch wusste ich, dass er derjenige war auf den ich so lange gewartet hatte, er war der für den ich lebte, er war jetzt mein Leben. Doch ich schaffte es nicht ihn zu halten. Er konnte mir keine Antworten geben auf meine Fragen, Antworten die unglaublich wichtig für mich waren. Leise weinte ich vor mich hin, ich hatte nichts mehr außer Verzweiflung. Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen und schluchzte, ich konnte nicht anders, ich musste irgendwie mit meiner Verwirrung, Verzweiflung und Angst fertig werden. Bestimmt saß ich schon Stunden hier herum, doch ich dachte nicht daran wieder zurück zu ihm zu gehen, sollte er sich doch Sorgen machen.. oder nicht. Wenn ich mich von der Stelle bewegte, würde ich wahrscheinlich in mich zusammenfallen, mein Körper fühlte sich an als wäre er aus Streichhölzern gebaut. Meine Mum machte sich wahrscheinlich auch schon Sorgen um mich, doch auch das war mir egal, alles war mir egal. Ich wollte nur einen Weg finden damit ich Jackson nicht verlor. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jackson: Ich sprang hinunter in meinen Garten und rannte nur noch, rannte weg vor meinen Gefühlen, vor ihren Gefühlen und vor meiner Verantwortung. Nach nicht allzulanger Zeit fand ich mich zwischen Bäumen wieder, ich erkannte den Geruch der Gegend, der National Park. Ich atmete tief durch und schrie, schrie meine komplette Angst und Unsicherheit aus mir heraus. Einige Momente später hatte ich mich wieder einigermaßen unter Kontrolle und machte mich, für meine Verhältnisse, langsam auf den Weg nach Hause. Ich dachte über alles nach, die letzten beiden Tage, Amy und mich, Mary, was ich gesagt und getan hatte und wie sie reagiert hatte. Meine Gefühle sammelten sich an einem Punkt und erfüllten von dort den ganzen Körper, wischten dreiviertel meiner Gedanken einfach weg und ich sah nur ein Gesicht, das Gesicht welches ich so sehr liebte, Amys. "Du verdammter Idiot...du wusstest von Anfang an, dass es so kommen würde und hast nichts unternommen. Jetzt ist es zu spät, du kannst nicht mehr gehen, dein Herz würde immer wieder hier her zurück kommen, zu seinem fehlenden Teil!" sagte ich zu mir selbst und sah schon von weitem die Lichter der Stadt. Ich seufzte und stand witternd auf dem Hügel von letzter Nacht, hoffte auf einen schwachen Geruch von ihr damit ich sie finden konnte. Als ich sie nicht fand schlug ich wütend gegen den mir am nächsten stehenden Baum und achtete nicht weiter auf die Splitter die nun überall herumflogen. "Verdammt Amy wo bist du, dein Geruch ist doch sonst so intensiv!" sagte ich durch meine zusammengepressten Zähne und witterte noch einmal, diesmal noch angestrengter als vorher und dann, als eine leichte Brise aufkam, roch ich sie. Ich verdrehte die Augen, genoss den süßen Duft und lächelte. Da war sie, das Licht in meiner Dunkelheit, meine seltene Blume. Ich war mir 100 Prozentig sicher was ich fühlte, ich liebte sie und würde alles tun was ich konnte um sie vor mir zu beschützen. Ich würde ihr sagen was ich war und sie entscheiden lassen, ich würde sie zu nichts drängen und auf ihre Verschwiegenheit hoffen. Ich konnte sie einfach nicht verlassen, nicht so und auch nicht jetzt, ich wollte es auch überhaupt nicht. Ohne sie wäre ich ein Nichts, eine wandelnde leere Hülle, ein Niemand, dessen war ich mir sicher. //Amy...warte auf mich, ich bin gleich bei dir!// dachte ich und rannte los in Richtung Uferpromenade, denn von dort kam ihr Geruch. Ich sah sie schon von weitem auf ich auf die breitere Straße einbog. Da saß sie, bewegungslos und still, so zerbrechlich als könnte sie ein Lufthauch umstoßen. Als ich die Tränenspuren im Mondlicht glitzern sah und ihre tiefe Traurigkeit und Ratlosigkeit spürte war es vorbei und kaum eine Sekunde später stand ich neben ihr und hob sie hoch auf meine Arme, trug sie zu ihrem Auto, ließ sie aber nicht los. Ihr Geruch drang in meine Nase und ich vergrub sie in ihren Haaren, strich ihr die Tränen aus dem Gesicht und schluckte hart. Warum tat ich ihr so weh, jedesmal aufs Neue weinte sie wegen mir, hatte Angst oder wusste einfach nicht wie sie auf mich reagieren sollte. "Amy...ich bin wieder da... Nicht weinen, bitte!" hauchte ich in ihr Ohr und küsste es. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Amber: Ich hatte keine Ahnung wie spät es war, aber ich war mir sicher, dass es schon spät genug war damit meine Mum am durchdrehen war, doch ich wollte nicht nach Hause. Mit einem Mal war es als ob ich beobachtet wurde, ein seltsames Gefühl machte sich in mir breit. Es war als ob ich seine Anwesenheit spüren konnte, als ob er ganz in der Nähe war, doch das konnte nicht sein, woher sollte er denn wissen, dass ich hier war? Aus dem Augenwinkel sah ich eine Bewegung und schnellte mit dem Kopf herum. Jackson war hier, ich wusste nicht wie er hierher kam aber war das so wichtig? Wollte ich nicht, dass er hier war? Wollte ich? Er sah mich einen Augenblick an als würde ihn die gleiche Verzweiflung quälen wie mich. Ohne etwas zu sagen hob er mich auf seine Arme und ich ließ es zu, seine Nähe machte alles ein wenig erträglicher, wenigstens für den Moment. Er trug mich bis zu meinem Auto, mich wunderte, dass er wusste wo es stand, denn immerhin war ich schon eine ganze Strecke gelaufen und es sah nicht so aus als ob er mir die ganze Zeit gefolgt war. Er wischte mir vorsichtig die Tränenspuren weg und vergrub sein Gesicht in meinen Haaren. "Ich.. ich weine nicht mehr.. irgendwie bin ich.. ausgetrocknet.", flüsterte ich mit erstickter Stimme. Ich wollte gar nicht wissen wie ich aussehen musste, meine Augen fühlten sich aufgequollen an und sie mussten leuchtend rot sein, meine Haare waren durch den Wind bestimmt auch total zerzaust. Eigentlich wollte ich nicht, dass er mich so sah, doch ich schmiegte mich noch enger an ihn, schlang die Arme um seinen Hals. "Wirst du mir jetzt ein paar Antworten geben?", flüsterte ich leise gegen seine Halsbeuge. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jackson: Ich hielt sie so fest ich konnte das es ihr nicht wehtat. "Ich...nein. Ich kann dir noch keine Antworten geben. Gerade als ich unterwegs war habe ich nachgedacht, über uns... Ich bin mir absolut und Felsenfest sicher, dass ich dich liebe, aber...das ist mein Wesen und ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll. Ich bin so gerne mit dir zusammen, da fühle ich mich vollständig. Du bist wie mein verlorenes Stück, ich kann einfach nicht ohne dich sein auch wenn es besser für dich wäre. Ich weiß, dass alles was ich sage für dich furchtbar verwirrend sein muss, es tut mir Leid. Du musst mir verzeihen das ich dir noch keine Antworten geben kann, ich...werde dir demnächst einiges erklären müssen." sagte ich und küsste ihre Haare, immer und immer wieder. Ich war furchtbar verzweifelt und hatte Angst um sie. Wenn sie nichts mehr mit mir zutun haben wollte verstand ich das zwar, wusste aber nicht ob ich damit klarkommen würde. Ging das überhaupt? Ein Vampir der verzweifelt war wegen einem...Menschen? Warum gab es nicht so etwas wie einen Vampir Ratgeber...hört sich zwar komisch an aber so etwas wäre jetzt wirklich praktisch. Ich legte zwei Finger unter ihr Kinn und hob ihren Kopf, sodass sie mich ansehen musste. "Amy...ich bring dich nach Hause, deine Mum wird sich sicher schon Sorgen machen, außerdem solltest du dich ausruhen...der Tag war wieder mal nicht der beste." sagte ich und strich ihr sanft mit den Fingern über die Lippe. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Amber: Ein wenig enttäuscht senkte ich meinen Blick auf den Boden, als er mir sagte, dass er mir noch keine Antworten geben konnte, ich wollte Antworten unbedingt, sonst würde mein Kopf platzen von dem ewigen Nachdenken. Widerstandslos ließ ich mich von ihm in mein Auto verfrachten und ließ ihn fahren, eigentlich dachte ich er würde sich hier nicht auskennen, aber er fuhr nicht einmal falsch, doch ich fragte nicht nach, denn das wäre nur wieder eine Frage mehr. Die ganze Fahrt über redete ich nicht mit ihm, meine Stimme war zu schwach, zu brüchig und ich war mir nicht sicher was ich ihm sagen sollte. Jetzt war nicht wirklich die Situation für Smalltalk. Ich kramte in meiner Tasche und suchte mein Handy heraus und rief meine Mum an, damit sie nicht die Polizei verständigte. Kaum hatte ich gewählt war sie auch schon dran. "Christin?? Christin bist du's? Schatz, wo bist du? Geht es dir gut? Ist dir was passiert?", eine Frage kam nach der anderen und ich seufzte. "Mum.", sie stellte immer weiter Fragen und ließ sich nicht unterbrechen. "Mum!... MUM!", endlich war sie still und hörte mir zu. "Mum, es ist alles in Ordnung, es ist nur ein bisschen Später geworden als ich gedacht habe, ich bin schon auf dem Rückweg." "Auf dem Rückweg? Gut. Dann bist du ja bald da. Ich hatte versucht bei Mary anzurufen doch niemand ist an's Telefon, habt ihr es nicht gehört?", meine Mum klang immer hektischer. "Nein, wir ... wir haben wieder zusammen Lieder gespielt und... danach waren wir eine ganze Weile spazieren. Tut mir leid Mum ich hab nicht dran gedacht, dich anzurufen." "Du weißt, dass ich mir Sorgen mache, wenn du dich nicht meldest. Ich war kurz davor die Polizei zu rufen. Morgen gibt's Hausarrest junge Dame.", ich seufzte. "Ja Mum... bis gleich.", ich legte auf und steckte das Handy zurück in meine Tasche und schaute aus dem Fenster. Kaum 10 Minuten später war ich schon zu Hause und mir wurde langsam klar, was es hieß, wenn ich Hausarrest hatte. Das bedeutete ich konnte Jackson morgen nicht sehen, was mir gewaltig gegen den Strich ging, doch wenn ich versuchen würde meine Mum zu überreden würde sie es wahrscheinlich noch verlängern. Also sollte ich es lieber bleiben lassen und hoffen, dass ich den Tag morgen überstand. Stumm ging ich auf die Haustür zu und Jackson lief an meiner Seite. Ich schloss nicht gleich auf sondern drehte mich zu Jackson um und sah ihn direkt an. Er wusste wahrscheinlich auch nicht, was er sagen sollte, denn er wich meinem Blick aus so gut es ging. "Wann wirst du mir die Antworten geben?", flüsterte ich leise und spielte mit dem Schlüssel in meiner Hand. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jackson: Ich fuhr schnell und dennoch umsichtig durch die große Stadt, ich wollte allerdings auch nicht zu schnell bei ihr zu Hause sein, wollte sie noch nicht gehen lassen. Ich hörte stumm das Gespräch mit an und schluckte, Hausarrest...also würde sie, wenn sie mich denn sehen wollte, morgen nicht vorbeikommen können. Als wir an der Tür standen schaute ich auf den Boden, vermied es sie anzuschauen. Die Gefühle die sie hatte waren traurig und verwirrt, sie wusste auch nicht genau was sie tun sollte. Ich trat einen Schritt auf sie zu, hob die Hand zu ihrem Gesicht und stockte. Da war sie wieder, die Frage nach den Antworten, die Antworten die ich nicht klären wollte, noch nicht. Ich ignorierte meine Gefühle und legte ihr meine Hand an die Wange, beugte mich vor und küsste sie zaghaft. Ich entfernte mich wieder von ihr und sah in bernsteinerne Augen. "Ich...ich weiß es nicht, bald... Ja bald ganz sicher aber wann kann ich dir noch nicht sagen." sagte ich und schaute wieder zu Boden. Enttäuscht aber auch mit ein klein wenig Hoffnung in den Augen sah sie mich an und ging dann nach drinnen. Ich seufzte und stand mit herunterhängend Schultern vor der Tür, meine Füße wollten sich nicht bewegen, wollten einfach nicht von ihr weg. Als ich mich endlich dazu durchringen konnte von der Tür wegzugehen, stellte ich mich wie gestern auch schon an die Straßenecke und beobachtete ihr Fenster, wenn sie mich heute Abend noch reinlassen wollte, würde sie es öffnen und warten. //Was mach ich hier... Ich benehme mich wie ein gruseliger verliebter Teenager, dessen Herzensdame nichts von ihm wissen will. Ok...ich bin ein gruseliger verliebter Teenager. Ich sollte nicht hier sein, ich sollte nach Hause gehen und mich ablenken. Und doch kann ich nicht gehen, nicht ohne noch ein wenig zu warten, um zu sehen ob sie mich bei sich haben will oder nicht.// dachte ich und zündete mir eine Zigarette an, wie ich mir sagte gegen die Nervosität. Ich wusste aber dass es einfach nur zur Ablenkung war. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Amber: Nach seiner Antwort ging ich direkt in´s Haus, denn ich wollte keine Gelegenheit haben, noch mehr Fragen stellen zu wollen auf die ich die Antworten erst später erfahren würde, wenn dann brauchte und wollte ich sie direkt haben. Aber ich freute mich irgendwie drauf, wenn er mir endlich alles erklärte, vielleicht konnte ich dann endlich sein Verhalten verstehen. Ich ließ die Standpauke meiner Mum stumm über mich ergehen, dabei achtete ich darauf, dass sie meine verheulten Augen nicht sah und machte mich dann auf den Weg nach oben um schnell zu Duschen und meine Schlafsachen anzuziehen. Irgendwie hatte mich der Tag total geschlaucht dabei war gar nicht so viel passiert, jedenfalls nichts was mich so fertig machen konnte. In meinem Zimmer blieb ich kurz stehen, einfach mitten im Raum und schaute zu meinem Fenster. Wartete er unten darauf, dass ich es aufmachte? Wollte er heute Nacht bei mir sein? Wollte ich, dass er heute Nacht bei mir war? Konnte ich vielleicht noch mehr Fragen ohne Antworten entgegensehen? Langsam schritt ich auf das Fenster zu und setzte mich auf die Fensterbank davor. Eine Straßenlaterne schien fast direkt hinein, ich konnte nicht genau erkennen ob er dort unten stand und wartete, aber er musste mich, wenn er dort war, auf jeden Fall sehen, denn das Licht schien direkt auf mich. Ich meinte eine Bewegung unten im Gras erkennen zu können, bestimmt war es Jackson, also wartete er. Doch ich war mir noch nicht sicher ob ich mich noch weiteren Fragen stellen wollte, vielleicht würde es ihn auch nerven, doch es war für mich einfach zu wichtig, ich konnte nicht im Dunkeln leben. Eine ganze Weile saß ich noch an meinem Fenster und schaute ihm, so weit ich das erkennen konnte, in sein Gesicht und er blickte zu mir herauf. War es ein bittender Blick? Erwartete er, dass ich ihn reinließ? Hoffte er? Doch letztendlich schien er, seines Erachtens lange genug gewartet zu haben und drehte meinem Fenster den Rücken zu und entfernte sich ein paar Schritte. Langsam stand ich auf und blieb eine Weile mit dem Rücken zu dem Fenster stehen und tat nichts, ich dachte noch nicht einmal großartig nach, ich stand einfach nur da. Dann drehte ich mich ruckartig um und öffnete es. Ich wusste immer noch nicht ob ich ihn jetzt in meiner Nähe haben wollte, doch ich öffnete mein Fenster einfach aus einem Bauchgefühl heraus und ich wusste, dass er hören konnte, dass ich es öffnete. Langsam ging ich auf mein Bett zu und setzte mich auf den Rand und hoffte und wartete. Auf ihn. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jackson: Ich sah wie sie sich auf die Fensterbank setzte und Augenblicklich trat ich meine Zigarette aus, kam näher zu ihr. Ich schaute in ihr Gesicht, sah sie bittend an und hoffte sie würde das Fenster öffnen. Ich wollte sie in die Arme schließen, sie küssen und nie wieder loslassen, doch nichts geschah. Nach 10 Minuten weiteren Wartens, drehte ich mich um und ging ein paar Schritte weg, hörte wie sie aufstand und ebenfalls wegging. Traurig ließ ich den Kopf hängen und ging ein paar weitere Schritte. Als ich dann hörte wie sie das Fenster öffnete und sich wieder auf ihr Bett setzte hob ich erfreut den Kopf und schaute zurück, ich hatte nicht daran geglaubt sie heute noch einmal wieder zu sehen. Mit wenigen Schritten war ich wieder am Haus und hockte auch schon auf ihrer Fensterbank. "Du...ich... Danke!" sagte ich leise und stockend. Ich schlupfte durch das Fenster und war schon in ihrem Zimmer, darauf achtend genug Abstand zwischen uns zu wahren, setzte ich mich ihr gegenüber an die Wand. Während ich draußen stand ist mir etwas klar geworden, wenn ich sie liebte würde ich ihr erzählen was ich bin. Und wenn sie mich wirklich liebte, und ihre Gefühle in diese Richtung waren eindeutig, dann würde sie verstehen und es irgendwann auch akzeptieren, dessen war ich mir recht sicher. "Ich....ich will dir Antworten geben. Es war falsch von mir es dir nicht zu sagen, wenn man jemanden liebt muss man ehrlich sein egal was es bedeutet. Und ich will ehrlich zu dir sein, eben weil ich dich liebe, mehr als alles andere!" sagte ich und schaute von meinen Fingern, die ich gerade unruhig geknetet hatte, auf zu ihr, zu ihrem Gesicht, ihren Augen. "Ich weiß nicht ob du es verstehen oder gar akzeptieren wirst, ob du mir glaubst oder mich für komplett Geisteskrank hältst. Aber ich will es dir endlich erzählen. Seit wir uns begegnet sind quält es mich, dass ich es dir nicht sagen kann. Ich überschreite diese Grenze nun um dir die Wahrheit darzulegen, damit du verstehst, mich und meine Art und Weise." Nun war es also so weit, der Augenblick der Wahrheit. War ich dafür bereit? War sie es? War das wichtig? Ich wusste auf meine eigenen Fragen keine Antwort. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Amber: Stumm saß ich auf meinem Bett, wartete bis er näher kam und ließ ihn sagen, was er zu sagen hatte. Er setzte sich meinem Bett gegenüber an die Wand und spielte unruhig mit seinen Fingern, nach einer Weile schaute er mir in mein Gesicht und fixierte meine Augen. Er war der Meinung ich würde ihn für Geisteskrank halten oder ich würde nicht verstehen, was er mir sagen wollte, doch ich war mir sicher, dass was auch immer sein Verhalten erklären würde, völlig Logisch war. Er machte eine kurze Pause und sah mich lange an. Ich sah kurz auf den Platz neben mir um ihm zu bedeuten, dass er sich neben mich setzen sollte, doch er schüttelte nur den Kopf als ich wieder aufsah. Stumm schwang ich die Beine auf mein Bett und kniete mich hin. Meine Hände faltete ich in meinem Schoß und ich spürte, wie sie feucht wurden, ich war nervös. Nervös wegen dem was er mir sagen wollte, ich hatte angst, dass er mir vielleicht einen Logischen Grund liefern konnte, aber dass dieser Grund nichts Gutes war. Was wenn er tatsächlich ein schlechter Mensch war? Doch ich versuchte mir meine Nervosität nicht anmerken zu lassen und beobachtete jede seiner Bewegungen ganz ruhig und drängte ihn auch nicht dazu zu reden, sondern ließ ihm die Zeit die er brauchte um mir alles zu erklären. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Jackson: Ich schüttelte langsam aber deutlich den Kopf als sie mir zeigte ich solle mich neben sie setzen. Nein...das konnte ich wirklich noch nicht machen. Und sie würde es auch sicher nicht wollen, wenn sie gleich alle Antworten wusste. "Kann ich...kann ich vielleicht am Fenster eine rauchen?" fragte ich sie und ging schon an das offene Fenster. Sie nickte und ich lehnte mich heraus, nahm mein Feuerzeug und zündete die Zigarette an. "Also...du willst Antworten auf deine Fragen... Ich...düfte es dir eigentlich nicht erzählen aber wie ich schon sagte, ich liebe dich und will dass du es weißt. ... Meine Augen... sind Rot und können die Farbe ins Schwarze wechseln, ich bin unglaublich schnell, meine Haut ist kalt, das alles weißt du schon. Doch es gibt noch mehr unnatürliche Sachen an mir... Ich...habe bei meiner Begrüßung in der Schule ein paar Sachen gesagt... Mein Alter...ich bin wirklich 165, mein Geburtstag war am 31.10.1844. Als ich dich abholen sollte, bei unserem ersten Treffen...da kam ich zu spät weil... weil ich vorher im Cuyamaca Rancho State Park, in Descanso, jagen war. Ich...habe zwei Wilderer umgebracht...Ich habe... sie ausgesaugt. Amy...", ich drehte mich zu ihr um und sah ihr ernst in die Augen. "Ich bin ein Vampir. Ich töte Menschen um zu überleben!" Es war mir klar dass sich alles was ich gerade gesagt hatte, unglaublich anhören musste, aber es war nun mal die Wahrheit. Gespannt wartete ich auf ihre Reaktion, hatte Angst davor. Insgeheim wusste ich dass sich etwas veränderte, doch ich hoffte das es nicht ganz so schlimm werden würde wie ich es mir vorstellte. OooOOoOoooOOooOoOoOoOooOOOooOooOOooooOoOOOooOOOoOoooOOoOOoooOooOoooOOo TBC.... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)