Mángetsu von abgemeldet (Dein Herz sieht mehr als dein Auge) ================================================================================ Kapitel 2: Smaragdgrün ---------------------- „Souta?!“ Stille, Ich dachte nicht mal im Traum daran jetzt zu antworten. Ich wusste eh was die Antwort war „Souta steh auf, oder du kommst nicht rechtzeitig zur Schule...“ blablabla, Schule...ich hasse Schule.Wozu muss die blöde Schule nur da sein. „Souuuta?!“ röhnte erneut eine männliche Stimme, erschreckend war diesmal nur das ich den Atem der Person auf meiner Haut spüren konnte. Ich riss die Augen auf und erblickte eine große Nase plus ein wenig Gesicht. „Dad!!“ schrie ich und wich zurück. „Sag mal spinnst du!“ Obwohl ich noch halb im Schlaf war, konnte ich ihm mit meiner Faust drohen. „Ich wollte nur sicher gehen dass du auch aufstehst „ entgegnete er mir mit seinem zu freundlichem lächeln,welches mich immer ein wenig aggressiv machte. „ Ich hab Frühstück gemacht „ meinte er. Schon wieder dieses lächeln,ich hätte durchdrehen können.“ Ich komm ja“ murmelte ich in meinen nicht vorhandenen Bart - „Gut“ hörte ich noch während er mein zimmer verließ. Schlecht gelaunt warf ich die decke auf die Seite...Morgenlatte, na toll. Heute läuft es wiedermal prächtig. Mit einem Rohr vor meinen Boxern durchstreifte ich im Tempo einer Schnecke mein Zimmer.Mein Kleiner konnte mir auch Leid tun,immerhin hatte ich noch nie eine Freundin → kein Sex oder sonstiges. Ich hab noch nicht mal ein Mädchen geküsst.... ja ich bin 16 und wenn das so weiter geht mit 30 noch Jungfrau. Mit dieser Motivation hatte ich es nun auch ins Bad geschafft ,wo mir mein Spiegel einen neuen Schreck einjagte. Wir hatten einen Klappbaren, was so viel bedeutete wie das man sich dort von 3 Perspektiven sehen konnte. 3 mal die gleiche Katastrophe ! Ich wusste nicht was ich immer in der Nacht träumte, aber ich war jeden Morgen der stolze Besitzer einer Knick-frisur. ...Ja sehr stylisch, wollt ich immer mal haben. Wie jeden Schul-morgen stellte ich mich in die Dusche, was so gesehen der schönste Part am ganzen Tag war. Gleichmäßig prasselte das warme Wasser auf mich ein und floss geschmeidig meinen Körper hinunter. Meine Latte hatte sich wieder normalisiert, schön blöd wenn nicht. Die ganzen Ferien lang hatte ich gehofft, dass dieser Tag nie kommen würde. Umgangs sprachlich wird dieser Tag auch als Schulanfang bezeichnet, was die Sache keineswegs milderte. Doch trotz langem Betteln, Esoterik-zaubern und Morddrohungen war es heute soweit. Ich mochte die Schule wie gesagt nicht. Das lag nicht nur allein an den Lehrern. Auch an meinen Mitschülern. Eher gesagt sie mochten mich nicht, deswegen mochte ich sie auch nicht. Man konnte meine Klasse eigentlich ganz gut unterteilen. Da gab es die all gegenwertigen Streber, die einen aber in manchen Momenten auch wie Psychos vor kamen. Vor allem wenn sie sich mit ihren Hornbrillen direkt über einen beugten und mir ihre Pickel fast ins Gesicht drückten. Ich will nicht weiter über sie reden... dann gab es noch die Kinder, den Namen bekamen sie weil sie sich einfach wie solche benahmen. Mitgebrachte Power-Ranger-Figuren waren da nur der Anfang. Und natürlich noch die Styler, jeden Tag top gestylt und einfach absolut cool. Unter ihnen auch Mike, der Obercoole.... versteht sich. Manchmal überlege ich mir ob sie heute schon darüber nach denken was sie in 3 Wochen anziehen, bis jetzt habe ich das aber noch nicht weiter erforscht. Es gibt noch eine Gruppe über die ich nicht gern spreche. Eigentlich sind sie für den gesamten Spaß im Unterricht zuständig aber außerhalb können sie zu richtigen Psychos werden. Nein damit mein ich nicht die Pickel, sie sind viel Schlimmer vor allem wenn sie ein bevorzugtes Opfer haben. Und ja dann gibt es noch mich. Ich gehöre irgendwie zu niemanden, deswegen bekam ich den Spitznamen Zero. Womit sie mir wahrscheinlich soviel sagen wollten wie „ Looser „ - Danke für die Blumen. „Souta !!!“ mein Vater schrie mich aus meiner Tagträumerei. Bis heute glaubt er immer noch das sein Gebrüll mein Tempo beeinflussen könnte, Beweise das es nicht so ist, gibt es genug. Nach einem Handtuch schnappend stieg ich aus der Dusche und kämpfte mich zum Spiegel vor, wo mein über alles geliebter Föhn auf mich wartete. Unter Zeitdruck föhnte ich meine schwarzen Haare, die danach aussahen als wäre ich in einen Tornado geraten. Ich denke daherkommt der Begriff Sturmfrisur. Zum krönenden Abschluss entdeckte ich einen Pickel in meiner Augenbraue. Herzlichen Glückwunsch, für mich war es immer noch nicht nachvollziehbar warum der Pickel an so ungünstigen Stellen auftauchte. Ein letzter flüchtiger Blick in den Spiegel um noch zu retten was zu retten war und ich joggte in mein Zimmer um spontan irgendwelche Kleidungsstücke zu finden. Letztes Jahr hatte ich meinen Kleiderschrank zerstört, unabsichtlich und außerdem hat er angefangen. Das hatte dann zur Folge das meine Kleidung aufdem Fußboden verteilt war. Frauen beneideten mich, ein begehbarer Kleiderschrank. Ich konnte den Reiz daran immer noch nicht verstehen... Es war mittlerweile schon halb 9, in 5 Minuten kam mein Bus. Ohne meine Schultasche gerichtet zu haben stürmte ich die alte Holztreppe hinunter ,die bei jedem Schritt verdächtig zu quietschen begann. „Na endlich Souta...“ empfing mich mein Vater in der Küche wartend. Ohne ihn wirklich sonderlich zu beachten schaufelte ich mein Frühstück hinein. „Bye...“ war das letzte was er noch hörte bevor ich aus der Tür stürmte und rennend meinem Bus hinterher hechelte... „Daaad...“ Ich brauchte nicht wirklich schreien, er kam mir schon mit den Auto Schlüsseln entgegen, mit immer dem gleichen vorwerfenden Blick. Nachdem ich meinen Bus verpasst hatte, was jeden zweiten Tag passierte, wartete ich wie immer an der Eingangstür, damit mich mein Vater zur Schule brachte... Das konnte jedem Mal passieren, zudem der Busfahrer mich gerne zu ignorieren schien. Sein Sohn, der in meine Klasse ging, hatte mir erzählt dass er dachte ich hätte eine Krankheit oder ähnliches, weil ich für diesen Ortsteil so abnormal bleich war. Nein ich habe keine exotische Krankheit, ihr könnt mir glauben. Das ganze hat einen ganz einfachen Hintergrund, meine Mutter war Japanerin, mein Vater Engländer. Ungefähr Mitte 20 zog sie von Japan nach Clarksville, meinem Vater zuliebe. Er hatte sie während einer Geschäftsreise kennen gelernt. Bis heute darf ich mir die uralte Story anhören, „Liebe auf den ersten Blick“etc....Baähh! Es gibt keine Liebe auf den ersten Blick, und auch keine wahre Liebe. Das ganze ist nur eine Lüge. Ich kann mich noch ganz genau erinnern, wie immer die Mädchen von ihren festen Freunden schwärmten, genau 6 Wochen, meistens zumindest, und danach war Schluß. Wenn das die wahre Liebe war dann kann ich gut darauf verzichten. Ähnlich war es bei meiner Mutter, als ich 4 war ist sie einfach verschwunden, ohne einen Brief zu hinterlassen oder anderes. Wir hatten auch die Polizei eingeschaltet, die aber genauso wenig wusste wo sie steckte. Sie hatten nicht einmal eine Spur von ihr gefunden. Tod war sie sicher nicht, kein Toter nimmt noch seinen Reisepass mit... „ Möchtest du einsteigen oder brauchst du eine Sondereinladung? „. Ich war schon wieder in die Tagträumerei verfallen, „Komm ja schon“ antwortete ich knapp und ließ mich auf den Beifahrersitz fallen. Mein Vater hatte schon längst den Motor angeschaltet, so dass wir keine Zeit verloren und losfuhren. Von mir bis zur Schule dauerte es mit dem Bus etwa 20 Minuten, zu fuß mindestens das Doppelte. „ Hast du alles dabei?“ - „Schon“... „ Wie lang hast du heute Schule? „ - „Wie immer“ - „Was heißt das?“ - „14 Uhr „. So sahen eigentlich alle Gespräche mit meinem Dad aus. Ich wusste nicht mal warum unser Verhältnis so war , vielleicht war das Fehlen meiner Mutter daran Schuld, vielleicht war es aber auch nur die Pubertät. Um zu meiner Schule zu kommen musste man durch das Zentrum der Stadt fahren. Oft morgens und nachmittags entstanden dort Staus, doch wir hatten heute Glück und konnten ohne Stopp durchfahren. „Da wären wir“ meinte er bevor wir vor dem Schulhof hielten. Ich schnallte mich lustlos ab und öffnete die Wagentür. „Souta?“ fragt er leise, „Ja?“., „Viel Spaß“ er grinste, ...wieder dieses Grinsen... „ Danke“ antwortete ich noch demotivierter. Mit einem Knall schlug ich die Autotür hinter mir zu und durchstreifte den Schulhof. Mein Kopf war auf den Boden gerichtet. Ich belog meinen Vater jetzt schon längere Zeit, ich hab ihm immer erzählt das ich total beliebt wäre in der Schule und einen sehr guten Freund hätte. Der Wirklichkeit entsprach gar nichts...Wenn ich so darüber nachdachte, konnte man mein Leben schon als ein einziges Trauerspiel sehen. Mein Vater war der Einzige der zu mir hielt, und dies mit viel Liebe und Verständnis. Ich war mir sicher bewusst, dass ich mich im Gegenzug dafür nicht sonderlich nett verhielt. Ich wusste aber nicht wieso ich das tat. Ein Stimmendurcheinander erwartete mich als ich den Schulflur betrat. Ich musste zunächst einmal heraus finden, welches mein Klassenzimmer war. Wie zu jedem neuen Schuljahr hingen deswegen die Pläne mit den Klassenverteilungen auf dem schwarzen Brett. Alles schön und gut ,nur konnten sich höchstens 6 Schüler vor dieses stellen, und den restlichen die Sicht verdecken. So entwickelte sich ein neues Schülerprinzip an meiner Schule. Sollte sich ein Klassenkamerad in die Richtung eines Klassenzimmers bewegen, rannten ihm alle andren hinterher, egal ob er Bescheid wusste oder nicht. Meistens war dieses Problem erst nach 2 Stunden gelöst und alle Klassen in ihrem richtigen Klassenzimmer. Das war zumindest die erste Etappe, die nächste war um einiges grausamer. Sitzplatzverteilung, war das richtige Stichwort. Hier sah man ganz genau dass der Mensch vom Affen abstammte... Ich selbst setzte mich ruhig ohne viel Aufmerksamkeit zu erregen auf einen freien Stuhl in der 2 Reihe. Es gab bei uns nur Einzeltische, was die Schüler von „unnötigen Gesprächen“ abringen sollte. In Wirklichkeit erhöhte sich dadurch nur die Zettel-Aktivität. Ich hatte mich schon zu früh gefreut als ich den freien Stuhl ergattert hatte, Mike , der Obercoole, kam auf mich zu. Er hatte fast ein dämlicheres Grinsen als mein Dad, beeindruckend... „ Zero , Kumpel... hast hier aber einen netten Platz bekommen..“ - „ Schon“ antwortete ich ihm knapp. „ Weißt du, ich hätte diesen Platz auch gerne... schau mal wir haben dir extra einen anderen frei gehalten..“ während er sprach kamen 2 seiner Freunde hinten auf mich zu, so viel konnte ich aus dem Augenwinkel erkennen – und den anderen Sitzplatz. In der letzten Reihe, Stuhl und Tisch waren aus dem Archiv, das bedeutete so viel wie , das diese uralt waren und nur dazu gestellt wurden damit jeder einen Sitzplatz hatte. Ich konnte nicht einmal zu ende denken – Ich fiel mit samt Stuhl nach hinten auf den Rücken. Mark und Marko, seine Freunde, hatten meinen Stuhl nach hinten gekippt, war ja wiedermal klar … „ Och entschuldige „ meinten beide. Welch Ironie. Wortlos versuchte ich wieder auf die Beine zu kommen, etwas wackelig aber es klappte. Um noch mehr Ärger zu vermeiden, griff ich nach meiner Schultasche und verzog mich in das für mich bestimmte Eck. Eigentlich gäbe es auch ohne diesen bei gesetzten Stuhl und Tisch genug Plätze für alle, nur bestand der Herr Mike darauf 2 Plätze zu belegen. Von meinem Sitzplatz aus konnte ich kaum das geschriebene auf der Tafel erkennen, meine Noten würden auch dieses Schuljahr völlig den Bach runter gehen... alles nur wegen diesem verdammten Mike. Er war auch Schuld daran dass ich noch nie eine Freundin hatte, würde er mich nicht immer so lächerlich vor allen machen, hätte ich sicher viel mehr Chancen. Mürrisch knallte ich mein Federmäppchen auf den Tisch. Ich konnte von hier aus die ganze Klasse beobachten. Mike und seine ach so schlauen Gefährten schienen sich über etwas zu amüsieren. Unsre lieben Streber hingen in ihren Büchern und der Rest tratschte. Vor allem die Mädchen konnten mit mehreren Personen gleichzeitig reden, Multitasking eben. Von einen auf den anderen Moment wurde es still, wie von Geisterhand getrieben setzte sich jeder auf seinen Platz. Fräulein Kunnigunde war eingetreten, wie ich immer vor mich hin murmelte. In Wirklichkeit hieß sie Frau Neuert. Alt, weiße Haare, Monsterbrille, ich denke de Beschreibung müsste gut passen. „ Guten Tag „ - „ Guten Tag, Frau Neuert „ erklang es wie in einem gelangweilten Chor. Sie wollte gerade etwas hinzufügen als sie ein Klopfen an der Tür unterbrach. „ Ja herein „ rief sie überrascht aber auch genervt zugleich. Die Überaschung schien nicht nur ihr ins Gesicht geschrieben, niemand hatte diese Unterbrechung in der sonst so langweiligen Stunde erwartet. Alle, und damit waren sogar die Streber eingeschlossen drehten sich nach hinten um den Blick zur Tür zu erhaschen. Diese öffnete sich langsam und der Schulleiter kam herein , mit samt einer mir unbekannten Person. Der Schulleiter selbst war ende 40 , hatte aber noch wirklich volles dunkles Haar für sein Alter. Er war aber ein wenig pummelig und trug zu seinem Nachteil öfter gelbe T-shirts. Daher der Name Hummel, oder Willi.Um einiges interessanter war die Person hinter ihm. Ein Junge in meinem Alter oder etwas älter, er trug ein weißes Hemd, das bis fast unten aufgeknöpft war und so den Blick auf seinen Oberkörper erhaschen ließ. Dazu noch eine schwarze enge Röhrenjeans und Sommersneakers. Ein Traumtyp, hörte ich in den Gedanke der Mädchen rufen. „ Guten Morgen, entschuldigen sie zunächst mal die Störung... Ich möchte euch euren neuen Mitschüler Ren vorstellen. Er wird ab heute ein Teil eurer Klasse sein, seid bitte nett zu ihm „ Erklärte uns die Hummel. - „ Wie schön, Willkommen Ren, ich hoffe du lebst dich hier sehr schnell ein... nur ehm wir brauchen noch einen Platz für dich“ - „ Das Problem sollten wir gelöst haben“ fiel ihr Herr Hummel wieder ins Wort. In diesem Moment stampfte der Hausmeister, ein langer alter Mann, durch die Tür. In einer Hand hielt er einen Tisch, mit der Anderen zog er einen Stuhl hinter sich her. Wieso bekam der neue, die ganz normale Schulausstatung und ich schon seit Jahren die aus dem Archiv? - „ Wo sollen die Sachen hin? „ fragte der Hausmeister keuchend, man musste Angst haben dass er gleich in sich zusammen klappte. „ Gleich da hinten „ , Frau Neuert lotzte ihn auf einen Platz in der nähe von mir. Mit einem Knall ließ die Bohnenstange Tisch und Stuhl auf den Boden sinken und setzte diese wenig liebevoll zu einander. „ So...“ er wischte sich den Schweiß von der Stirn und lief mit einem Nicken gegenüber Frau Neuert und dem Schulleiter aus dem Klassenzimmer. Die Hummel erwiderte sein nicken mit einem Dankeschön. „ Das hätten wir dann, ich werde nun auch den Unterricht nicht weiter stören“ mit diesen Worten verließ auch er das Klassenzimmer und ließ Ren allein zurück. Wie es bei uns üblich war wurde der Neue aufs Genauste beäugt ,nur mit dem Unterschied dass ihn alle umwerfend fanden. „ Setz dich doch...“ sagte Kunnigunde zu Ren gerichtet, dieser befolgte ihren Befehl oder es schien zumindest nur so. Alle richteten sich wieder nach vorne wobei ihre Blicke öfter zu Ren haschten. Die Mädchen winkten ihm auch öfter zu oder schenkten ihm Luftküsse. Nun fiel auch mein Blick auf meinen indirekten Nebensitzer. So ein Styler , ging es mir durch den Kopf. Irgendwann werden sie die Weltherrschaft an sich reißen, soviel war sicher...und dann war Schluß mit den Power Rangers … Er bemerkte meinen Blick und kam mit mit seinem entgegen. Smaragdgrüne Augen, Schwarzes Haar das im Licht rötlich schimmerte. Er leckte sich mit der Zunge über seine Lippen und hatte dabei einen Blick, der einen zugleich in seinen Bann zog aber ebenso in mir eine Angst auslöste ,die ich mir selbst nicht erklären konnte. -... diese Augen... Bitte ein paar Kommis Hosted by Animexx e.V. 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