Headhunter von kittyleinchen (The Kitten And The Firedevil) ================================================================================ Kapitel 3: Der weisse Ritter in schwarzer Rüstung ------------------------------------------------- Der weisse Ritter in schwarzer Rüstung Meine Eltern haben mir, wie vielen anderen Kindern auch, stets gepredigt, ich solle nicht mit Fremden mitgehen, nicht in fremde Autos steigen, nichts von Fremden annehmen, denn Fremden darf man nicht trauen. Früher hatte ich mir – zumindest während einem kurzen Zeitraum – sicher sein können, dass ich John wirklich kannte, dass ich ihm vertrauen konnte, dass mir nichts an ihm fremd war, dass ich selbst seine dunkelsten Geheimnisse kannte – das glaubte ich zumindest. Jetzt aber, wo ich ihm gegenüber stand und ihm in die Augen sah, war ich mir, je länger es dauerte, desto sicherer, dass wir inzwischen beide Fremde geworden waren. Er versuchte es zwar zu verbergen, aber ich spürte deutlich, dass er sich ebenfalls verändert hatte, genau wie ich mich verändert hatte. Wieso also mit ihm gehen? „Oh wie schön.. sie kann sogar lächeln.“ Raunte ich Jubilation zu, welche neben mir sass, die Füsse auf dem Tisch drapiert und an ihrem Handy rumfummelnd. Wir sassen an einem Tisch, der sich auf dem Campus der Bayville High School befand. Meine Stimme klang ungewollt zynisch und leicht spöttisch. Die junge Asiatin hob kurz und unverschämt teilnahmslos den Kopf, grinste leicht über meine Bemerkung, nickte und senkte dann ihren Kopf wieder auf das Display. Wahrscheinlich schrieb sie gerade mal wieder mit Scott Summers, auf den sie – obwohl er so gar nicht in ihr Beuteschema passte – ein Auge geworfen hatte. Scott seinerseits hatte ein Auge auf Jean geworfen. Schon immer und jedem ausser der, die es eigentlich betraf, hatte das schon bemerkt. Der Rotschopf seinerseits bandelte da viel lieber mit Duncan Matthews, dem Captain des Footballteams an. Vielleicht war genau das Jubilations Antrieb: Jean Scott wegschnappen und sehen, ob Miss Perfect eifersüchtig wurde. So eine Aktion wäre dann wiederum typisch Jubilation. Ergo, sie hatte also kein Interesse für meine Probleme. Wobei ich ihr ja auch gar nichts von meinen wirklichen Problemen erzählt hatte, also war ich deswegen irgendwie selbst schuld, dass sie sich keinen Deut dafür interessierte. Ich rollte mit den Augen und fixierte mit selbigen kurz darauf auch schon wieder die eigentlich so in sich gekehrte Neue, die praktisch immer einen mürrischen Gesichtsausdruck hatte und den Braunhaarigen Jungen neben ihr, der es soeben geschaffte hatte, ihren Lippen ein Lächeln zu entlocken. Bobby Drake machte immer Scherze. Für ihn war das Leben auch nur ein Spiel. Er liess sich treiben und war sich gerade ganz offensichtlich nicht bewusst, dass ich ihn beobachtete. Dass ich ihn schon die ganze Zeit beobachtete seit dieses Mädchen – Sie war durchaus hübsch, in einer ganz eigenen Art und Weise – ans Institut gekommen war. Ich war vielleicht leicht verblendet von der Tatsache, dass ich einiges für Bobby empfand, aber blöde war ich deswegen nicht. Ich hatte ganz deutlich die Blicke gesehen, die er mit ihr austauschte. Zu oft konnte man die beiden gemeinsam beobachten.. Und je mehr er sich mit ihr abgab, desto weniger Zeit hatte er für mich – Bildete ich mir das nur ein? Auf diese Weise hatte er mich auf jeden Fall dazu gebracht, mich mehr für ihn zu interessieren. Die Tage, an denen er Luft für mich war, gab es kaum oder gar nicht mehr. Ich wurde das Gefühl deswegen auch nicht wirklich los, dass er das lediglich tat, um zu sehen ob ich eifersüchtig werde oder nicht. Ich knirschte missmutig mit den Zähnen als Bobby Rogue – was für ein Name! Die Hand auf die Schulter legte. „Ich muss los!“ Meinte Jubilation plötzlich und ohne Vorwarnung. Ich zuckte zusammen und fühlte mich irgendwie ertappt – bei was auch immer. Ich nickte nur leicht, denn Fragen, wohin die schöne Asiatin verschwand, wäre überflüssig gewesen. Wahrscheinlich ein – wie sie es nannte – Date mit Scott. Wobei sie es so arrangiert hatte, dass er ihr Nachhilfe in Mathematik gab. Der gute Cyclops hatte also wohl kaum eine Ahnung, worum es sich bei diesem Treffen wirklich handelte. Jubes kramte ihre Bücher zusammen, drückte mir einen Kuss auf die Wange und trollte sich fröhlich vor sich hin summend. Sie liess mich in meiner aufkommenden Bitterkeit über das, was sich gerade vor meinen Augen abspielte, alleine. Meine Körperhaltung verkrampfte sich immer mehr. Rogues Lachen konnte man bis zu mir rüber hören. In der Zwischenzeit hatte Bobby sie bereits kurz gedrückt, worauf sie jedoch eher ängstlich reagiert und sich von ihm entfernt hatte. Vielleicht extreme Schüchternheit. Jetzt redete der Braunhaarige eifrig auf sie ein. „Lass mich raten, du erzählst ihr gerade den Witz von dem Masochisten und dem Hund.“ Ich schnaubte verächtlich, als ich diese Worte vor mich hin murmelte. Diesen Witz erzählte er allen, vor allem, wenn er mit einem Flirtete. Er funktionierte einfach immer. Und auch sie musste lachen. Das Mädchen drehte sich scherzhaft von Bobby weg, damit er um sie herum eilen musste um sich vor sie zu stellen, damit sie nicht weglief. Sie brachen beide in Lachen aus, mir lief es eiskalt den Rücken herunter. Ich hatte genug davon. Entschieden packte ich meine Sachen zusammen und warf sie in einem Anflug von Wut in meine Schultasche. Dann erhob ich mich und rauschte davon, um die erstbeste Ecke, die ich finden konnte. Ich musste schlucken, denn irgendwie verletzte er mich nur schon, wenn ich sehen konnte, mit was für Augen er sie ansah. Ganz anders als alle anderen. Und auch ganz anders als er mich ansah. Mich sah er niemals so an. Ich biss mir auf die Lippen. Vielleicht sah er sie so an, weil er sie nicht berühren konnte. Vielleicht versuchte er mit Blicken auszudrücken, was er sonst mit Körperkontakt zu tun gedachte. Aber das änderte nichts daran, dass er sie niemals berühren können würde. Niemals! Mich konnte er berühren. Ein Vorteil, den ich auch sicherlich nutzen würde… Ich stampfte durch die Gegend, ohne bestimmtest Ziel und auch ohne auf den Weg zu achten. Kein Wunder also, dass ich gegen etwas oder jemanden lief. Dass es sich dabei um keinen Gegenstand handelte, fiel mir spätestens dann auf, als ich angeblafft wurde. Ich blinzelte verdutzt und reckte meinen Hals etwas, um meinen Kopf leichter nach oben zu heben. „Kannst du nicht aufpassen?!“ Ich sah mich kurz um. Inzwischen befand ich mich also bereits bei der Sporthalle und – au fuck! – inmitten von Footballspielern, deren Captain ich soeben angerempelt hatte. „Haben wir wohl heute die Nerd-Brille zu Hause vergessen, was Pryde?!“ Ich wich zurück. Das erweis sich aber als unnötig, denn Duncan Matthews – ein blonder, blauäugiger Junge, mit Hang zur Selbstüberschätzung und Dummheit und der obendrein noch ein Auge auf Jean Grey geworfen hatte – mir einen heftigen Stoss verpasste. Ich taumelte rückwärts und wurde natürlich sogleich von zwei Muskelbepackten Armpaaren gefangen. Zu gütig! Meine Tasche war zu Boden gegangen und Duncan hob sie langsam auf, während seine Scherben mir beinahe beide Arme brachen. „Pfoten weg davon!“ Reif ich empört aus und zog und zerrte verzweifelt, um mich zu befreien. Natürlich hätte ich nur einmal meine Fähigkeiten einzusetzen gebraucht und mein Problem wäre gelöst gewesen. Jedoch war das ja von Xavier aus verboten und obendrein noch geheim. Duncan machte keine Anstalten meinen Befehlen folge zu leisen, sondern öffnete die Tasche hämisch grinsend. Schlagartig wurde mir bewusst, was sich in meiner Tasche befand und meine Gegenwehr wurde stärker: „Lass den Scheiss!“ Brüllte ich. Meine Körperkraft war natürlich noch immer nicht ausreichend. Duncan war wohl überrascht, dass ich gleich so dermassen austickte, aber umso sadistischer war sein Grinsen. Er warf einen Blick in die Tasche und begann betont langsam meine Schulsachen herauszuholen. „Langweilig.. Langweilig.. Langweilig..“ Schreibetui.. Block Papier… Handy. Die Sachen, die er herausfischte wurden praktisch alle achtlos auf den Boden geworfen. Ich versuchte ihn mit ihren Blicken zu töten und gleichzeitig mit Schweigen zu bestrafen. Vielleicht würde er so merken, wie dämlich und kindisch das war, was er da gerade tat. Aber eigentlich war das auch nur eine Hoffnung entstanden aus Verzweiflung. „Langweilig..“ Wirf es auf den Boden!! Wirf es auf den Boden! Dachte ich angestrengt, als ich erkannte, dass er jetzt ein kleines Büchlein mit rosafarbenem Umschlag in der Hand hielt. Die Vorderseite war mit kleinen Steinchen belegt, die glitzerten und eine Art Mosaik bildeten. Das Ganze war gespickt mit künstlichem weissem Fell. „Lang..“ Duncan drehte das Büchlein und schien soeben zum Schluss gekommen zu sein, dass es sich definitiv nicht um ein Schulbuch handeln konnte. Ich verzog den Mund. Der Blondschopf klappte das Buch auf und liess seinen Blick kurz prüfend über die aufgeschlagene Seite wandern. „Interessant..“ Er zog gleichzeitig mehrere Male hintereinander beide Brauen hoch. Ich schüttelte nur leicht den Kopf, mehr zu mir selbst als zu ihm. „Hört mal her, Jungs.“ Meinte Duncan amüsiert und tippte dabei breit Grinsend auf das Papier. „22. Juli.. Bobby wollte es heute tun. ES! Das ganze fing eigentlich total harmlos an.. bla..blabla.. blabla…“ Duncan übersprang wohl den für ihn unwichtigen Teil. Das war peinlich, mehr als peinlich: Es war demütigend. Ich wäre am liebsten im Boden versunken und kämpfte aufkommende Tränen. Aus Wut, aus purer Verzweiflung wurden meine Augen nämlich langsam feucht. „Er war wirklich ein wahrer Gentleman heute. So einen Typen, den sich jede wünscht. So einer, der einem die Tür des Wagens aufhält, den Stuhl zurückschiebt, ect. Nach dem Essen ging ich mit ihm auf sein Zimmer. Es war von Gute-Nacht-Kuss die Rede. Dagegen hatte ich natürlich überhaupt nichts, im Gegenteil. Wir betraten das Zimmer mit den zwei Betten, das er noch immer alleine bewohnte. Er meinte er müsse kurz noch auf Toilette. Ich warf einen Blick in den Spiegel und in diesem Moment war mir auch irgendwie klar, worauf diese Gute-Nacht-Sache hinauslaufen sollte. Ich fuhr mir durch die Haare und war mir nicht mehr sicher, was ich überhaupt hier machte. Immerhin waren wir nicht einmal zusammen. Darüber hatten wir nie gesprochen. Niemand wusste von uns. Alle dachten, wir wären lediglich gute Freunde. Und jetzt stand ich hier und sah in den Spiegel. Die Tür ging auf und Bobby kam herein. Wir liessen uns auf seinem Bett nieder. Er roch so gut. So wie er eben immer riecht. Irgendwann haben wir begonnen, rumzumachen. Oh Leute.. ich seh schon, gleich wird’s richtig spannend.“ Feixte Duncan und lachte dreckig auf, die restlichen Typen um mich herum stimmten ein. Es war inzwischen gar nicht mehr nötig, mich festzuhalten, denn meine Gegenwehr war vorbei. Gerade wollte ich wirklich nur hier weg, aber meine Beine zitterten, weshalb mir das wohl kaum gelungen wäre. „Er zog mir mein Oberteil vom Leib und machte sich dann an meinen BH. Ich streifte ihm meinerseits sein Shirt ab. Er war über mir, deutlich zu spüren. Alles von ihm. Wirklich alles. Irgendwie war ich nicht so glücklich, wie ich mir immer ausgemalt hatte, dass ich es sein würde. Irgendwie stimmte da etwas nicht. Er drückte mir heisse Küsse auf die Haut und ich spürte, wie seine Hände langsam tiefer gingen, zu meiner Hose. Er wollte sie ebenfalls abstreifen.. Ich konnte es nicht. Ach Gott.. wie süss. Der arme Typ.“ War Duncans Kommentar dazu. Inzwischen hielt ich den Kopf gesenkt, denn er brauchte nicht unbedingt zu sehen, dass ich weinte und auch schon einige Tropfen zwischen meinen Füssen zu Boden gegangen waren. „Ich habe ihm gesagt, ich sei noch nicht bereit dafür. Ich habe genau gespürt, dass ihm das überhaupt nicht gefiel. Danach war er wieder kühler. Wir lagen nebeneinender, meine Hand lag in seiner, er fuhr sanft über meinen Körper. Ich fühlte mich fehl am Platze. Es war bereits vier Uhr morgens. Ich sagte ihm gute Nacht und verschwand. Das Gefühl der Geborgenheit war ebenfalls verschwunden. Ich weinte bis sechs Uhr morgens über meine eigene Dummheit. Was für ein dummes kleines Mädchen du doch bist, Pryde. Ich bin allerdings erstaunt, dass du scheinbar doch noch ein Leben neben der Schule auf die Reihe kriegst. Oder wie man liest doch nicht so ganz.“ Er lachte erneut. „Mal sehen, was es noch so interessantes darin zu finden gibt.. blättern wir mal weiter.“ Kündigte er an und wurde plötzlich unterbrochen: „Schon mal was von Privatsphäre gehört, Idiot?!“ Mein Beschützer. Mein Retter. Mein Ritter in der weissen Weste. Bobby! Ich sah auf.. John Allerdyce. Meine Augen weiteten sich. Das war der falsche Ritter und doch war er hier. Alleine und stellte sich mit dieser Frage gerade zwischen mich und das ganze Footballteam…. Und wie damals stand er vor mir. Das war auch der eigentliche Grund, warum die Erinnerungen gerade in meinem Klopf herumschwirrten. John stand vor mir und erstrahlte in dem grellen Licht tatsächlich wie ein Ritter in weisser Rüstung. Wie war er bloss so schnell an mir vorbei gelangt? Noch dazu so, dass ich es nicht einmal bemerkt hatte. Das lag aber wohl vielmehr daran, dass ich viel zu überrumpelt war. „Worauf wartest du denn noch?! Renn!“ Brüllte John und drückte mich der Wand entlang. Mir war klar, dass ich jetzt verschwinden musste. Aber ich konnte ihn doch nicht alleine hier lassen – war ich zuvor nicht eben noch sauer auf ihn gewesen? Ich machte einige Schritte vorwärts, entschied mich aber daraufhin, doch wieder zurück zu gehen und machte eine Kehrtwendung. Mir war erst bewusst, in was für einer Gefahr wir uns eigentlich befanden, als Schüsse durch die Luft surrten. Ich spürte einen stechenden Schmerz in meinem Oberschenkel. Der plötzliche Schmerz liess mich aufschreien und einknicken. Ich tastete nach einer Wunde und spürte etwas warmes, was an meinen Handflächen haften blieb. Als ich meine Hände betrachtete, sah es exakt so aus, wie an dem Tag, an dem meine Eltern ermordet worden waren. Blutverschmiert. Bei diesem Anblick war ich plötzlich wie gelähmt. So bekam ich nur am Rande mit, wie John einige Feuersalven auf unsere Angreifer abgab. Dann wurde ich hochgerissen und mitgezogen. Aber wegen der Verletzung und dem damit verbundenen Schmerz, war es mir kaum möglich aufrecht zu gehen. „Jetzt komm schon.“ Hörte ich Johns durchdringende Stimme. Er nutzte die kurze Feuerpause, die er sich mit seinem Gegenangriff verschafft hatte, um mich auf die Beine zu reissen und mit sich zu ziehen. Doch mein rechtes Bein hielt dies kaum aus. Bei jedem Schritt gab es nach und ich wäre wohl auch jedes Mal zusammengesackt, wenn er mich nicht gehalten hätte. John stoppte und hob mich hoch. Automatisch legte ich meine Arme um seinen Hals und krallte mich an seinen Körper. Mir war nach Heulen zu Mute, auch wenn wie immer seit dem Tode meiner Eltern keine Tränen kamen. Der Feuerteufel trug mich weiter und ich hörte plötzlich seine Stimme an meinem Ohr: „Phase uns.. konzentrier dich! Du musst phasen!“ Eindringlich aber trotzdem irgendwie sanft. Ich zitterte. Ich hatte es vorhin auch nicht geschafft, ich würde es wohl auch diesmal nicht hinbekommen. Schüsse surrten erneut durch die Luft. Ich kniff die Augen zu. Mein Kopf lag an Johns Brust. Sein Herz schlug wie wild. Vielleicht aus Angst, aber wahrscheinlich auch vor Anstrengung. „Phasen!!!“ Brüllte der Feuerteufel und ich konzentrierte mich so gut es ging. Wir schritten durch eine Hauswand. Er eilte weiter. Die nächste Wand. Und weiter. Immer weiter. Ich fragte mich nach einiger Zeit, woher er die Kondition dafür nahm. Ich wog zwar noch weniger als früher – während ich mich versteckt gehalten hatte, hatte sich mein Appetit wirklich in Grenzen gehalten – aber trotzdem legte er eine ganz schöne Strecke mit mir in den Armen zurück. Nicht zu verachten. Ich sagte nichts. Ich fragte nicht einmal, wo er eigentlich hinlief. Ich war müde. - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Wütend machte der Braunhaarige mit einem blaufarbenem Auge und einem braunfarbenem Auge einige Schritte. Dann drehte er sich mit Schwung um und zischte mit wutverzerrtem Gesicht: „Was sollte das?! Ich sagte wir brauchen sie lebend!“ Seine Untergebenen wichen ehrfürchtig und furchtsam zurück. Niemand wagte, etwas zu sagen. Nicht einmal um sich zu verteidigen. Der Braunhaarige wollte eben weiterreden, als sein Handy surrte. Verärgert zog er es hervor. Sein Gesichtsausdruck wurde leicht gequält, als er sah, wer ihn da gerade anklingelte. „Sir?“ Meldete er sich zerknirscht. „Nein, wir haben sie noch immer nicht. Nein.. ja ich weiss.“ Er nickte dabei leicht und entfernte sich einige Schritte von den Anderen. „Ich dachte du hättest einen Plan, wie wir der kleine Phaserin zeigen können, wo ihr Platz ist?“ Meinte eine Stimme am anderen Ende. „Ja, Sir, der Plan wurde bereits eingeleitet.“ Gab der andere zurück. „Scheint ja nicht sonderlich gut zu fuktionieren… Dein Plan scheint ja nicht unbedingt das zu machen, was du wollen..?“ Meinte die Stimme am anderen Ende, leicht provozierend. „Keine Sorge. Ich hab alles im Griff.“ Knurrte der Braunhaarige. „Ich kriege sie früher oder später alle.“ „Das hoffe ich für dich, denn weitere Fehler solltest du dir nicht mehr leisten, Avalanch.“ Das andere Ende der Leitung war tot. - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Ich blinzelte verdutzt. Gerade er hier. Nicht Bobby, nicht Piotr – der sonst ebenfalls peinlichst darum bemüht war, dass mir, der kleinen Kitty au ja nichts passierte. Nein, der Neue. Der Australier fuhr erstaunlich selbstbewusst fort: „Oder würde es dir gefallen, wenn ich jedem von der sicherlich vorhandenen Schwulenpornosammlung erzählen würde, die du vor deiner Mummy unter deinem Bett versteckst?“ Duncan besass höchst wahrscheinlich keine solche Pornosammlung. John schaffte es aber, das ganze fast glaubhaft rüber zu bringen. Die Footballer, die kaum funktionierende Hirnzellen besassen sahen ihren Captain nun erstaunt und ein wenig verstört an. Die Aussage meines ‚Retters‘ entsprach sicherlich nicht der Wahrheit. Und falls, dann konnte John nichts davon wissen, ging er doch gerade mal für etwas mehr als eine Woche an diese Schule. Duncan hatte ihn bis jetzt sicherlich noch nie gesehen. Obwohl ich gerade andere Sorgen hatte, war ein Grossteil meines Hirns damit beschäftigt, sich die Frage zu stellen, wie viel er wohl mitbekommen hatte. „Und jetzt lass das Kätzchen in Ruhe, man bringt keine Mädchen zum heulen.“ John schüttelte leicht den Kopf. „Auch wenns scheinbar ihre Lieblingsbeschäftigung zu sein scheint.“ Hatte dieser Mistkerl mich etwa beobachtet? Denn diese Woche hatte ich mehrere Male geweint, einfach, weil es mich wütend machte und frustrierte, wo offensichtlich sich Bobby – ohne auf mich Rücksicht zu nehmen – an Rogue heran schmiss. Dass natürlich immer wenn ich mir sicher war, dass ich alleine war. Aber vielleicht hatte er mich doch einmal dabei gesehen.. John wirkte ernst. Eigentlich hatte ich ihn noch nie so viel sagen hören wie gerade jetzt, hatte ich es doch vermieden, mich mit ihm abzugeben. Ein Grund dafür war, dass er etwas von mir und Bobby mitbekommen hatte und der zweite sicherlich, dass er und Bobby sich ausserordentlich – und erstaunlich! – gut verstanden. „Wie wärs, wenn du stattdessen versuchst, mich zum heulen zu bringen?!“ Der Blondschopf hatte John anfangs, bei dessen Ansage perplex angesehen. Der Australier war schlank – nicht kränklich schlank aber eben nicht so muskelbepackt wie der Captain des Footballteams. Ausserdem war John mindestens einen halben Kopf kleiner als Duncan und trotzdem stellte er sich direkt zwischen mich und den blondhaarigen Jungen. Dieser verzog nur leicht den Mund zu einem überlegenen Grinsen. „Sag bloss du bist der Arme Typ, von dem in dem Misttagebuch die Rede ist.“ Er lachte schallend auf. John warf einen Blick zu mir über die Schulter. In seinem Blick lag etwas Fragendes. Wahrscheinlich fragte er sich gerade, ob Duncan Bobby kannte. Da war ich mir nicht einmal sicher. Ich kannte Duncan auch lediglich, weil wir einmal in der Woche einen Kurs zusammen hatten und weil er mich schon diverse Male dazu gezwungen hatte, die Hausaufgaben für ihn zu erledigen. „Nein, ich bin John Allerdyce. Den Namen solltest du dir besser merken, denn wenn du noch einmal so ne Show auf Prydes Kosten abziehst, dann mach ich dir ganz schön Feuer unterm Hintern.“ Für Duncan mochte das dämlich klingen, ich kapierte natürlich sofort, was John damit meinte. Denn immerhin war er ja ein Mutant, der Feuer beherrschen konnte. Ich bemerkte, wie ich ihn unsicher musterte. Bei diesem Jungen war ich wirklich überhaupt nicht sicher, ob er solche Drohungen vielleicht nicht doch in die Tat umsetzte. Duncan warf seinen Jungs einen hämischen Blick zu, dabei verschränkte er beinahe drohend die Arme vor der Brust. Ich wünschte mich gerade ganz weit weg von hier. Wieso konnte John nicht einfach versuchen, irgendwie heil aus der Sache heraus zu kommen? Das war immer meine Taktik. Alles über sich ergehen lassen und dann so schnell wie möglich verschwinden, wenn man konnte. John bezeichnete das später immer als die typische Opferrolle. Mir wäre das im Moment egal gewesen. Ich ging schon länger an diese Schule als John. Ich kannte die Geschichten, die erzählt wurden. Ich wusste, von Leuten, die sich mit Duncan angelegt hatten und die danach sogar im Krankenhaus gelandet waren. Ein Grossteil davon sagte nichts über die Täter, aus Angst. Der Rest davon hatte kaum Beweise. Und wenn, dann konnte es Duncan immer so hinbiegen, dass einer seiner Idioten von Freunden den Kopf für die ganze Sache hinhielt. Aber das alles konnte ich John gerade jetzt nicht sagen. Wie gerne wäre ich Jean gewesen. Telepathie wäre manchmal wirklich nützlich. „Schätze er is neu hier und weiss noch nicht, wie man sich mir gegenüber verhält..“ Meinte der Blondschopf grinsend und sprach meine Gedanken so irgendwie selbst aus. „Ich könnte ihm das eigentlich dieses eine Mal durchgehen lassen.. was denkst du, Dick?“ Der dunkelhäutige Junge, der angesprochen worden war, sah Duncan überrascht an. Richtig, Duncan Matthews gehörte nicht zu den Leuten, die Gnade zeigten. „Äh.. ähm.. Ja. Ja das könntest du, Dun.“ Stotterte dieser dann eifrig, als ihm auffiel, wie lange er eigentlich schon über Duncans Frage nachdachte. Duncan nickte leicht und sah dann von einem zum anderen. Alle stimmten in das Nicken ein. „Bin ich nicht gnädig?“ Meinte der Blondschopf dann und breitete die Arme aus, als er sich wieder zu John umdrehte. „Ich lasse euch beide laufen, na wie ist das?“ Ich atmete bereits auf. Doch wie in Zeitlupe sah ich, wie Johns Faust, die er die ganze Zeit über schon geballt gehabt haben musste, sich in Bewegung setzte und Duncan zielgenau am Kinn traf, sodass es diesen herumwirbelte und er erst einmal verdutzt taumelte. „Ich scheiss auf deine Gnade, genauso wie ich auf dich scheisse. Und darauf, was du tust oder nicht tust. Aber auf eines Scheiss ich nich.. das was du vorhin mit Pryde gemacht hast. Und weisst du wieso? Weil ein wahrscheinlich bald 16-jähriger Typ es nicht nötig haben sollte, auf anderen herum zu trampeln, nur weil sein Scheissleben scheisslangweilig is! “ Meinte John immer noch ruhig. Dass das nicht ganz der Grund war, weshalb er mir half, sollte ich erst später erfahren. Gerade starrte ich ihn nur entgeistert an. „Ich schätze, jetzt haben wir beide ein Problem, was?“ Immer noch schien der Feuerteufel vollkommen furchtlos. Mals ganz abgesehen davon hatte der Schlag gesessen. Duncans Kumpels waren überrascht, dass jemand so etwas gewagt hatte und Duncan selbst musste sich erst wieder fangen. Ansonsten wäre John wohl nicht mehr wirklich zu Wort gekommen. „Hast.. Hast du sie noch alle?!“ Brüllte ich, wohl wissend, was für Probleme der Junge vor mir sich jetzt gerade eingebrockt hatte. Wieso tat er das für mich? Ich hatte ihn ja nicht einmal darum gebeten, geschweige denn mochte ich ihn und umgekehrt war es wohl ähnlich. Zumindest hatte er mir zu Beginn schon deutlich gezeigt, was er von mir hielt. Der arrogante Blick sagte einfach alles. John drehte den Kopf zu mir um. Sein Gesicht war ausdruckslos. Seine Augen musterten mich. Sie waren wach, glänzten geheimnisvoll und plötzlich sah ich, wie er den Mundwinkel zu einem leichten Grinsen nach oben zog. Aber auch nur für wenige Sekunden, dann drehte er sich wieder Duncan zu. „Sie hat schon Recht..“ Meinte Duncan und wischte sich mit dem Ärmel über den Mund. Seine Zähne schimmerten leicht rötlich. Johns Faustschlag schien wirklich nicht von schlechten Eltern zu sein. Ich verzog schon einmal das Gesicht, denn das, was gleich passieren würde, würde nicht sonderlich schön anzusehen sein. „Was glotzt ihr so blöd?!“ Fauchte der Captain des Footballteams seine Leute an, welche daraufhin den Kreis um uns enger zogen. Ich bemerkte, dass ich zitterte. John schien keine Angst zu haben, zumindest äusserlich nicht. Ich verengte die Augen. Ob er zitterte? „Und wenn schon.. sie kann so oft Recht haben wie sie will. Sie ist trotzdem dämlich.“ Ich stutze. Hatte ich mich etwa gerade verhört?! Ich ertappte mich dabei, wie ich nun selbst die Hände zu Fäusten ballte und ihn am liebsten angeschrien hätte. Er redete nämlich ganz sicher von mir. Und er nannte mich dämlich, in meinem Beisein. Was sollte das eigentlich? Was sollte das ganze hier eigentlich? Wenn er mich ja so dämlich fand, dann konnte er gleich wieder verschwinden. Ich konnte gut auf ihn verzichten. Sehr gut sogar. Ich merkte gar nicht, dass John mich gerade wieder ansah. Wieder mit einem leichten Lächeln, diesmal wirkte es traurig. Er verwirrte mich. Seine ganze Art, sein ganzes Benehmen. Unglaublich dass ich mir das gerade wirklich mit anhören musste. Aber ich biss mir auf die Lippen. Duncan schien genauso verwirrt über diese Aussage wie ich. Ich sah es seinem Gesicht ganz deutlich an, auch wenn er das ganze schnell mit seinen Worten zu überspielen suchte: „Du hattest jedoch auch Recht.. wir beide haben jetzt tatsächlich ein Problem… Ein persönliches!“ Er nahm es hin. Alles. Die Beleidigungen, die Schläge, die Tritte, das Spucken. Aber kein einziges Wort kam über seine Lippen. Kein einziger Schrei. Nicht einmal ein Piepsen. Ich war die einzige die schrie. Er hatte mich zwar zuvor noch beleidigt, aber ich konnte nicht stumm zusehen, was sie taten. Es war, als würde ich für ihn schreien, auch wenn er mir jedes Mal, wenn er es schaffte, den Kopf zu heben einen bitterbösen Blick dafür zuwarf. Er wollte kein Mitleid. Also schloss ich die Augen und senkte den Blick. Ich versuchte mir die Ohren zuzuhalten. Sank langsam in die Knie. So bekam ich zumindest nichts mehr von allem mit. Plötzlich spürte ich, wie mir etwas Hartes auf den Schädel knallte. Nicht so, dass es wirklich weh tat, aber angenehm war es nun auch wieder nicht. Nur schon aus Reflex öffnete ich die Augen und sprang auf. Die Arme schützend vor mich gehalten. John stand vor mir. Mir entgegen hielt er… mein Tagebuch. Ich sah auf das Buch und dann hoch zu ihm. Er stand nicht mehr ganz aufrecht, die eine Hand benötigte er, um sich die rechte Seite zu halten. Sein Atem ging unregelmässig, rasselnd. Sowohl Kleidung als auch Gesicht waren mit Blut befleckt. Sein eines Auge konnte er gar nicht mehr wirklich öffnen, weshalb er es lieber gleich geschlossen liess. Als ich das Tagebuch nicht nahm, weil ich damit beschäftigt war ihn zu mustern und mich darüber zu wundern, wie er das überstanden hatte, ohne zu weinen oder anderes, drückte er es mir noch einmal entgegen. „Wenn man will, das ein Geheimnis geheim bleibt, sollte man es nicht aufschreiben.“ Er grinste leicht belustigend, auch wenn es mit dem ganzen Blut doch etwas gruselig wirkte. Ich sah ihn immer noch verdutzt an. Drehte das Tagebuch dabei fast schon nachdenklich in meinen Händen, bis ich es schliesslich an mich drückte wie einen Schatz. „Und du nennst mich dämlich..“ Gab ich ihm als Antworte. Das liess ihn auflachen und mich noch verwunderter dreinschauen. Doch er musste husten und drehte sich leicht um, um sicherzugehen, dass er mir kein Blut ins Gesicht hustete. Ich betrachtete das Tagebuch und fragte mich, ob er noch darin gelesen hatte, bevor er es mir überreicht hatte. Es standen nicht gerade schöne Dinge über ihn darin. Eigentlich hatte ich mich jedes Mal, wenn ich seinen Namen erwähnte darüber aufgeregt, dass er alles wusste und wie er sich benahm und dass er doch eine so unmögliche Person sei. Der Satz den er mir zuvor gesagt hatte, liess mich ihn irgendwie verdächtigen, das getan zu haben. Ausser natürlich er spielte auf das an, was Duncan zuvor aller Welt vorgelesen hatte. „Wie auch immer.“ John zuckte mit den Schultern und hatte sich bereits umgedreht. Ich sah auf. Er zog sein rechtes Bein leicht nach. Es sah schmerzhaft aus. Eigentlich hatte ich fest damit gerechnet, dass er darauf eingehen würde. Dass wir uns vielleicht streiten würden. Denn ich liess vielleicht alles über mich ergehen, trotzdem hatte ich tief in mir drin eine unglaubliche Wut auf Duncan. Er hatte meine intimsten Geheimnisse ausgeplaudert und mich damit bis auf die Haut gedemütigt. Irgendwie hätte es gut getan, diese Wut an jemandem auszulassen. Dabei bedachte ich gerade nicht, dass dieser jemand mich zuvor ‚gerettet‘ hatte. Aber die paar Male, die John und ich uns die letzte Woche über den Weg gelaufen warnen hatten wir uns auch schon vorzüglich gekabbelt. Ich sah ihm nach. Verdutzt. Verwirrt. Und irgendwie begann auch gerade das schlechte Gewissen sich einzustellen. Darüber, dass ich ihn gerade absolut unfreundlich behandelt hatte, obwohl er es doch für mich mit diesen Möchtegern-Gangstern aufgenommen hatte… Ein Glück, das es nicht Winter war. Denn ich fröstelte auch so schon. Das war wahrscheinlich wegen dem permanenten Schmerz, der von meinem einen Bein ausging. Ich klammerte mich an John, als ob er das letzte Holzstückchen eines gesunkenen Schiffs wäre, an dem man sich festhalten musste und darauf hoffen musste, dass bald einmal Hilfe kommen würde. Doch dieser letzte Strohhalm würde mich auch gleich wieder verlassen. John setzte mich auf einer Bank ab. Ich wollte ihn erst nicht loslassen, doch er schaffte es sanft aber bestimmt, mich dazu zu bringen. Da ich mich nun nicht mehr an seinen warmen Körper klammern konnte, fröstelte ich noch mehr. Unregelmässig sog ich Luft ein, während ich die Arme um meinen Körper schlang und eine Art Embryostellung einnahm. Das Holz der Bank roch gut. Sie musste wohl noch eher neu sein. Aber die Abstände zwischen den einzelnen Holzbrettern machten das Liegen nicht gerade angenehm. John entfernte sich von mir. Das konnte ich gerade noch erkennen. Er liess mich hier einfach liegen. Ich fühlte mich ähnlich wie bei der Erinnerung, die gerade wieder hochgekommen war. Anfangs war ich verdammt wütend auf ihn gewesen, hatte gewollt, dass er verschwand und hatte dann selbst die Flucht ergriffen. Doch jetzt war mein grösster Wunsch eigentlich, dass er sich umdrehte und bei mir blieb. Ich wollte nicht alleine sein. Ich hatte Angst, dass die Leute von S.H.I.E.L.D. wiederkommen würden. Ich würde lieber sterben, als in deren Hände zu fallen. Das wäre eine zu grosse Demütigung und ein zu grosser Sieg für die Gegenseite. Ich hatte mich nicht umsonst aufgerafft. Wenn ich jetzt einfach aufgab und mich gefangen nehmen liess, hätte ich das auch schon zu Hause tun können, ohne dafür zu morden. „B..bl..bleib da.. Bitte.. bleib bei mir. Bitte. Lass mich nicht alleine.“ Hörte ich mich mit zitternder Stimme sagen. Meine Lippen fühlten sich eiskalt an, als sie einander, während ich sprach, ab und zu streiften. Er blieb nicht stehen. Ich verzweifelte langsam immer mehr. „Bitte.. bitte.“ Ich biss mir auf die Lippen. „Bitte!“ Es war so ruhig um mich herum. John war verschwunden. Er liess mich einfach so alleine zurück. Vielleicht, weil ich ihn mit meinen Worten zuvor verletzt hatte. Aber er hatte mich noch viel mehr getroffen. Mit einigen Wenigen, aber sehr gut auf mich zugeschnittenen Worten. Er hatte damit rechnen müssen, dass ich wütend werden würde. Mir war schon wieder nach heulen zu Mute. Aber es interessierte niemanden. Es war weit nach Mitternacht. Ich lag in einem kleinen, kaum beleuchteten Park auf irgendeiner Bank in Manhattan. Die einzige Person, die wusste, dass ich hier lag, war verschwunden. Ich war alleine, aber ich konnte noch immer nicht weinen. Es ging einfach nicht. Chapter Four: Der weisse Ritter in schwarzer Rüstung - End Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)