Team 4 Stress von abgemeldet (Das etwas andere Mash-Up) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Wir schrieben das Jahr 1968. Zeit des kalten Krieges. Die Rüstungsindustrie gedieh wie eh und je, was für eine große Konkurenz unter den Anbietern sorgte. Führende Unternehmen in diesem Sektor stellten die Reliable Excavation Demolition (RED) und die Builders League United (BLU) dar. Beide Parteien hatten ihre Waffenkonzeption bis ins kleinste Detail perfektioniert und versuchten die Monopolstellung im Rüstungssektor zu erlangen. Um der Konkurrenz stets einen Schritt voraus zu sein schickten beide Konzerne Spezialteams ins Rennen. Mitglieder bestehend aus den besten Soldaten, Agenten, Ingenieuren, Medizinern, Athleten und Pyrotechnikern ihres Landes kämpften um wichtige Informationen und sabotierten gegnerische Entwicklungsstadien um so ihrem Konzern zu Macht und Ruhm zu verhelfen. Es war ein heißer Tag. Die Sonne stand hoch über der Wüste von Nevada und nur der Wind war in den Tunneln und Häuserschluchten der alten Goldgräberstadt zu hören. Doch in der ferne ertönte deutlich das Geräusch einer sich immer schneller drehenden Minigun. Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- „Okay kleiner Mann! JETZT BIN ICH SAUER! WUHAHAHAHAHAHAHA!“ Heavy, welcher seinen Namen alle Ehre machte, denn er war ein wirklich fetter Klops dem selbst die größte Unifrom der Builders League United noch zu klein war, so das man seinen dicken Bierbauch unter der schusssicheren Weste hervorblitzen sehen konnte, marschierte geradewegs auf einen verdutzten roten Scout zu und lachte hämisch. „Niemand wagt es Sasha anzufassen!“ In seiner Stimme konnte man einen deutlichen Akzent vernehmen der dem Raum Osteuropas zuzuordnen war. Auch das ungepflegte Äußere ließ auf eine rabiate Lebensweise des 1,92m Riesen schließen, was den Wohnraum des kahlköpfigen Irren nur unterstreichte. Er war halt keiner dem man gerne näher kam und so hatte er zu „Sasha“ eine einzigartige Beziehung entwickelt. Sasha und Heavy ergänzten sich einfach prächtig. Sie war ebenso wie Heavy selbst ein über 150 kg schweres Leichtgewicht. Ihre Kurven hatten Heavy vom ersten Moment an überwältigt, wenngleich sie zu weilen ordentlich laut werden konnte. Doch Heavy war das alles egal. Er liebte seine Sasha so wie sie war. Und nun kam da dieser dahergelaufene Jungspund aus Boston an und wollte ihm das alles kaputt machen. Das konnte er nicht auf sich sitzen lassen. „Alter zum hundersten mal ich kenne keine Sasha! Und warum schlabberst du deine Wumme schon wieder ab? Du hast doch nicht mehr alle Sandviches beisammen!“ rief ihm der rote Scout zu während er wie von der Tarantel gestochen einen Hürdenlauf durch die verlassenen Gassen vollführte. Aus heiterem Himmel begann das Donnern und Kugeln zischten um Scouts Ohren. Sie streiften nur knapp seine Schläfe und rissen ihm sein Basecap vom Kopf, bevor er hinter ein paar alten Ölfässern in Deckung kam. Heavy lachte wie ein Irrer als er den gerade einmal 18 jährigen Hänfling in die Ecke getrieben hatte. Scout bemerkte fix, dass seine geliebte Basecap fehlte. „Ey Dicker hast du sie nicht mehr alle? Das war die Originalmütze von Babe Ruth – dem großen Bambino! Die hat mir mein Daddy vererbt! Ich glaub ich muss dir mal die Kauleiste polieren Stalin!“ Heavy eröffnete erneut das Feuer. Mit den Worten „Jetzt zeigen Sasha und ich dir, wie wir so was in Russland klären!“ entlud er sein ganzes Magazin auf den hageren Baseballfan. Erst jetzt bemerkte Scout, dass Heavy mit „Sasha“ seine Minigun zu meinen schien. Dieser Typ schien wirklich aus einer geschlossenen Anstalt entflohen zu sein, wenn er seiner Waffe einen Namen gab. Scout blickte sich um und suchte nach einer Möglichkeit zu entkommen, doch er saß in einer Sackgasse. Irgendwie musste er hier weg, schließlich verließ man sich bei RED auf ihn und er musste Bericht erstatten, dass BLU eine Bombe in Richtung ihrer Zentrale brachte. Das konnte er nicht zulassen. Er kramte seine Dogtags unter seinem Shirt hervor und gab ihnen einen Kuss während er noch an die Fässer gelehnt im Staub kauerte. Seine Miene wurde ernst und in einem Moment, als Sasha verstummte Sprang er hervor und starrte Heavy geradewegs in die Augen. „Ok, eine Frage: Zwei Münzen ergeben 30 Cent und eine davon ist kein Nickel, wie funktioniert das?“ Scout bemerkte den verdatterten Ausdruck in Heavys Gesicht. Scheinbar hatte ihn seine Frage völlig aus dem Konzept gebracht. „Wa.. eh..“ Heavy setzte Sasha ab und kratzte sein kahles Haupt während er fragend gen Himmel schielte und einen einleuchtenden Geistesblitz erhoffte. Das war seine Chance, Scout wollte soeben den Moment des völligen Overloads nutzen und an Heavy vorbei stratzen als er auch schon in seinem Gedanken unterbrochen wurde. „Sie halten sich für sehr schlau, stimmts?“ erklang eine Stimme von einem Balkon zu seiner rechten. Scout blickte in die Richtung der Stimme während er sich lockerte und seine Basecap wieder an ihren Platz führte. Heavy, welcher mitlerweile wie ein kleines Kind auf dem Boden saß und mit dem rechten Zeigefinger Zahlen in den Sand malte, während der den linken Finger an die Lippen hielt bemerkte seinen Kollegen nicht. Er war zu sehr mit sich selbst beschäftigt, als dass er jetzt für irgendetwas anderes Zeit hatte. Scout musterte den gestriegelten Mann im weißen Kittel. Sein perfekter Scheitel und dieser erhabene Blick kotzten ihn an. Aber er lies sich nichts anmerken, stellte sich aufrecht hin, drückte die Brust durch und klopfte sich den Staub von seiner Kleidung. „Tja ich..“ wollte er anfangen, doch da wurde er schon von dem Doktor mit der Nickelbrille unterbrochen. „Sie irren sich! Sie sind nichts weiter als ein dahergelaufener Möchtegern Soldat. Glauben Sie wirklich, Sie könnten dieses unausweichliche Schicksal noch wenden?“ Scout gefiel dieser arrgoante Medic so gar nicht. Was wusste dieser neunmal kluge Deutsche schon von ihm. In Scout entwickelte sich langsam aber sicher eine Art Wut gegen diese Europäer. Einer wie der andere. „In diesem Moment sind unsere Leute bereits mit dem Payload in Ihrer Basis und lassen die Ladung detonieren. Damit werden endgültig alle RED Schweine von der Platte geputzt!“ Medic senkte seinen Kopf und grinste. Seine Augen leuchteten teuflisch. KAWOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOM! Scout blickte erschreckt auf. Aus der Ferne ertönte einen ohrenbetäubender Knall und nur wenige Sekunden später wurde er von den Füßen gerissen. Eine riesige Stichflamme schraubte sich über den Häusern gen Himmel empor und der Himmel verdunkelte sich. Tränen standen in Scouts Augen als in die Richtung seiner Heimat und Kameraden blickte. Währenddessen an einem gänzlich anderen Ort. „Aktivierung der Stufe 2 Emitter erfolgt – jetzt.“ Ertönte die Stimme aus dem Lautsprecher. „Wir können nicht genau sagen, wie lange das System auf diesem Level arbeiten kann. Bitte arbeiten sie so schnell wie möglich.“ Etwas mulmig war dem Mann im Orangefarbenen Schutzanzug ja schon bei diesen Worten. Allerdings war er nicht einer der besten in Black Mesa, um jetzt bei so einem Standardversuch den Schwanz einzuziehen. „Das Testmaterial sollte jetzt zu ihnen hochkommen, Gordon.“ Gordon schluckte. Wussten diese Möchtegern M.I.T. Absolventen wirklich was sie da taten? Schließlich hatten sie nur eine 3 in Kernphysik gehabt. Aber was sollte schon großartig passieren. Es war ja nicht schließlich nicht so, als würde dieser Test die Dimensionen verschmelzen und eine Horde Aliens über das Land hereinbrechen lassen. Er würde diesen Test abschließen und dann zusammen mit Barny die Frühstückspause genießen. „Gordon“ erklang die Stimme aus dem Lautsprecher „fangen Sie bitte an!“ Gordon besann sich wieder auf seine Aufgabe und schob das Testobjekt langsam in den glühenden Strahl vor sich. Seine Hände zitterten und der Schweiß lief über seine Stirn. Mit allergrößter Präzision steuerte blickte er in das glühende gelbe Licht. Nur noch ein paar Zentimeter. „WIRD DAS HEUT NOCH WAS EIERKOPF?!“ schrie die Stimme aus dem Lautsprecher. Erschrocken fuhr Gordon zusammen und machte einen Satz zurück. Er kam in stolpern und verpasste dem Objekt vor sich einen tritt, mit dem er den Superbowl hätte gewinnen können. Während seines Falls konnte Gordon gerade noch mitbekommen wie das Objekt ruckartig vom Strahl verschlungen wurde und verschwand. Stille – mehrere Sekunden lang. „Hui, da haben wir ja noch mal…“ fing die Stimme wieder an als sie auch schon von einer Explosion unterbrochen wurde. Blitze zuckten aus dem inneren des Kerns und zerstörten die Laboreinrichtung. Gordon versuchte auf die Beine zu kommen und den Raum zu verlassen. Mit aller Verzweiflung hämmerte er gegen die großen Schotten. Er wollte hier raus, einfach nur raus. Nicht zuletzt, da in seinem Anzug eine Wärme empor stieg, von der er gar nicht wissen wollte woher diese kam. Und sie kam genau daher woher er sie vermutete. Gordon bekam die Türen nicht auf. Er drehte sich um und sah den Kern, welcher immer größer wurde und wie ein Orkan tobte. Ein Blitz schoß auf Gordon zu, traf ihn und um ihn herum wurde es dunkel. „Wo kommt der denn her?“ fragte eine Stimme. „Ist ein Pirat, aye!“ erklang eine zweite. „Det is doch keen Pirat wa? Det is eener von den Kommunisten ausm Osten. Ick sach euch dette nur im juten wa! Mit deen is net zu spaßen!“ fuhr die dritte fort „Mögölö hö Söldüer könö Mömö Bütch!“ erklang eine merkwürdig verzerrte vierte „Muhahahaha“ die erste Stimme brach in Gelächter aus. „Yep, da haste Recht Pyro. „Eh ick find det echt net dufte von euch, det ihr imma über meene Mutti herzieht ne? Ick glob ich muss euch ma die Gusche stoppen!“ erwiederte der Soldier. „Dafür müsst ihr beide uns erstmal kriegen *hicks*“ bemerkte der Demoman. „Pass ma uff, dass ick dir net den Schlüppa rausreiß Demo!“ empörte sich Soldier. „He Jungs, Jungs beruhigt euch. Ich glaube er kommt zu sich“ versuchte der Engineer die beiden Streithähne zu besänftigen. Vor den vier Kameraden lag eine merkwürdig gekleidete Gestalt die sie weder BLU noch ihrem eigenen Team zuordnen konnten. Sie hatte kurze braune Haare und einen Dreitagebart. Auf der Nase saß eine dicke Hornbrille und irgendwie roch dieser Jemand ganz furchtbar nach Abwasserkanal. Gordon öffnete die Augen. Vier dämlich grinsende Gestalten blickten ihn an und er hoffte, nicht beim Christopherstreetday gelandet zu sein Die Typen wirkten jedenfalls wie eine schlechte Parodie der Villagepeople. „Juten Tach der Herr, wollns ne Stulle?“ platzte es aus Soldier raus. Dabei hielt er dem Fremden ein ordentliches Käse-Schinken Sandwich unter die Nase. Engineer blickte Soldier kopfschüttelnd an. „Kommen Sie, stehen sie erstmal auf“ sprach er, sich wieder dem Fremden zugeneigt. Gordon, ergriff die Hand des texanischen Bauarbeiters und richtete sich auf. In seinem Anzug schwappte es hin und her und eine warme, leicht klebrige Flüssigkeit lief seinen Rücken hinunter bis in seine Fußsohlen. Gordon versuchte keine Miene zu verziehen, aber seine Retter schienen dies bereits gemerkt zu haben und wichen 2 Schritte zurück um dem Gestank ein wenig zu entkommen. Dieser Gestank musste wirklich erbärmlich sein, wenn sogar der Typ mit der Gasmaske sich beide Hände vor seine Filter legte. Ein Königreich für ein Loch in das er hätte versinken können. Doch im selben Moment kam ihm die rettende Idee. Er spielte ein wenig an seinem HEV herum und an der rechten Seite öffnete sich eine Klappe, aus der ein Hebel hervortrat. Die anderen beäugten mit Verwunderung, was der Fremde da tat. Gordon zog am Hebel. Fluuuuuuuusch machte es. Es klang wie eine dieser gepimpten Toiletten des Engineers und nichts anderes war es im Grunde genommen. „Ent-leer-ung ab-ge-schloss-en!“ ertönte eine mechanische Stimme aus dem Anzug. Demoman konnte seinem Auge – sein zweites war von einer Augenklappe verdeckt – nicht trauen. „Okay Mate, ich rühr keinen Grog mehr an…“ stammelte er, als er sich auch schon im selben Atemzug seiner Sucht unterwarf „… ab nächster Woche!“ „Ick gloob, det iss on neuartiges Ding von den BLUs wa?“ wunderte sich Soldier. Engineer schnupperte ein wenig an Gordons Anzug „Hmm… Lavendel!“ bemerkte er. Gordon war sichtlich zufrieden und erleichtert, dass der HEV ihm mal wieder den Arsch gerettet hatte. „Und woher kommste nun?“ fragte Demoman, nachdem er einen kräftigen Schluck aus seiner Grog-Flasche nahm. Gordon wollte gerade den Mund zum antworten öffnen, als der HEV auch schon das antworten für ihn übernahm „Schwer-er Feh-ler in Black-Me-sa Test-la-bor. Kenn-num-mer Drei-Sie-ben-Vier-Zwei-H-Strich-Acht.“ Leicht deprimiert aber scheinbar gewohnt schloß Gordon den Mund wieder und deutete Achselzuckend auf seinen HEV. „Keen Mann viela Worte, wa?“ erkannte Soldier und grinste breit. „Black Mesa, wie?“ Engineer kratzte sein Kinn. „Nie davon gehört, aber wenn das, was ich befürchte, das passiert sein könnte, dann dürften wir vor einem ziemlich großen Problem stehen.“ Engineer blickte gen Horizont. „Und da, BLU nun unsere Basis in Schutt und Asche gelegt hat, dürfte es umso schwieriger werden, das was ich denke das passiert ist wieder rückgängig zu machen.“ Soldier und Demoman blickten einander fragend an. „Ändji?“ begann Soldier „Du hast se net mehr alle, weeste des? Kannste vielleicht eenmal klipp und klaa sagen wat los is?“ empörte er sich weiter. Engineer drehte sich um „Oh Sorry, aber ich.. he.. wo is Pyro hin?“ Alle blickten sich um, doch Pyro war nirgends zu finden. Er war ein so stiller Geselle gewesen, dass es nie einer bemerkte, sobald er sich aus der Affäre zog. Aber da es eh nie jemanden interessierte wo er war und ob er überhaupt da war, begnügte er sich mit dem Status des Außenseiters. So hatte er wenigstens Zeit für die wirklich wichtigen Sachen im Leben: Marshmallows über seinem Flammenwerfer grillen! „Ob-jekt ge-sich-tet! Vier-und-fünf-zig Grad West, zwei-und-drei-ßig Grad Nord!“ Jeder der vier Protagonisten blickte in eine völlig unterschiedliche Richtung. Dabei tat jeder so als wüsste er genau, was der HEV gemeint hätte. „Nicht da ihr Papp-nasen! Da hin-ten bei dem ko-misch-en Loch!“ bemerkte der HEV leicht entnervt. Verlegen blickten die vier zu dem großen Loch, das früher einmal die Basis der RED gewesen war. Pyro stand vor einer leuchtenden Kugel und starrte hinein. Es schien ein Portal zu sein, denn im inneren waren Räumlichkeiten zu sehen, die keiner vorher je gesehen hatte. Pyro drehte sich um und blickte seine Freunde an und salutierte vor ihnen. Engineer begriff sofort was Sache war und stürzte auf Pyro zu „NEIN TU ES NICHT!“ rief er seinem Kollegen zu, doch dieser hatte bereits seinen Flammenwerfer empor gerissen und sich wieder dem Portal zugewandt. Mit einem Satz sprang er in die Ungewissheit und verschwand im Nichts, ebenso wie das Portal selbst. Engineer stockte der Atem und auch die anderen sahen erschrocken auf den Punkt, an dem vor einer Sekunde noch ihr abgedrehter Freund im Latexsuite gestanden hatte. Engineer sank auf die Knie. „Dieser verdammte Idiot!“ fluchte er und krallte sich mit seinen Händen in den Wüstensand. Tränen tropften auf den trockenen Boden und die Erde nahm diese sogleich in sich auf – Stille. Auch Demoman und Soldier senkten ihre Köpfe und hielten ihre rechte Hand ans Herz, während Gordon sich verlegen am Kopf kratzte. Hoffentlich würden diese komischen Figuren nicht ihm die ganze Schuld an der Sache geben, wenn sie sich wieder beruhigt hatten. Engineer besann sich als erster wieder. „Auf Jungs, wir haben heute zwei Leute und unsere Basis verloren. Wir müssen einen Kriesenstab errichten. Demo, du wirst die Minenschächte im Süden sprengen und verschließen, während ich die Straße mit einer Sentry schützen werde. Soldier und unser sprechender Anzug hier werden ein notdürftiges Lager errichten. Wir können sicher sein, dass BLU in den kommenden Tagen ziemlichen Druck auf uns ausüben wird, wenn sie merken, dass wir nicht tot sind. Das wird eine harte Zeit für uns werden, aber wir müssen das alles wieder ins Gleichgewicht bringen. Die Welt soll wissen, dass drei kleine RED sich vielen BLU zur Wehr gesetzt haben und bis zum letzten gekämpft haben.“ erklärte er. „Das ist Wahn-sinn!“ spottete der HEV. „Wahnsinn?“ fragte Engineer. „DAS IST REEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEED!“ brüllte er den HEV an. Soldier subste Demoman an „Ick glob, Engi hat jestern Nacht ma wieda zu viel 300 geguckt!“ und fing an zu lachen. Auch Demo konnte sich ein grinsen nicht verkneifen. Ihre Mienen versteiften sich allerdings wieder, als Engineer ihnen einen zähnefletschenden Blick zuwarf. „Also dann, packen wir es an!“ rief Engineer Und so machten sich die vier, Engineer allen voran auf den Weg nach Süden in den Sonnenuntergang. Dabei stimmte Engineer ein aufbauendes Lied an, das ihm sein Meister in seiner Lehrzeit gelehrt hatte „Können wir das schaffen?“ rief er in die Runde, die rechte Hand gen Himmel gerissen. „Yo wir schaffen das!“ riefen ihm Demo und Soldier im Chor zu und rissen dabei ihrerseits die Arme empor. Nur Gordon und sein HEV, die etwas weiter hinter der Gruppe gingen fassten sich an die Stirn und murmelten leise vor sich hin „Wir wer-den al-le ster-ben.“ Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- Soldier und Demoman saßen an ihrem Tisch und spielten Mau-Mau, während Gordon und sein HEV am Fenster Wache schoben. Von da aus hatte er die gesamte Straße im Blick und keiner der Gegner konnte sich so an sie unbemerkt heranschleichen. Engineer war in seiner Werkstatt verschwunden und hatte Berechnungen angestellt. Er musste herausfinden was hier vor sich ging. Was war dieses Black Mesa und wohin war Pyro verschwunden? War er noch am leben oder schon Geschichte? Was würde BLU jetzt machen? Dachten sie RED wäre tot? Von den anderen konnte er keine Hilfe erwarten. Darum hatte er beschlossen Ihnen die Wache zu überlassen, während er versuchte auf all diese Fragen eine Antwort zu finden. Er hatte sich ein wenig mit dem HEV unterhalten. Allerdings war es schon etwas merkwürdig sich mit einem Anzug zu unterhalten fand er. Doch Gordon so hieß der Fremde scheinbar, brachte nie ein Wort raus, was vielleicht damit zusammenhing, dass der HEV ihm ständig ins Wort fiel. Dieser hatte ihm jedoch gesagt, dass er und Gordon aus einer Welt kommen würden, die ihrer weit voraus war. Dort herrschte der Krieg zwischen Apperture Science und Black Mesa. Engineer hatte von diesen Konzernen noch nie etwas gehört. Sie waren gerade an einem streng geheimen Projekt zugange gewesen, als es eine Explosion gab und sie in Ohnmacht fielen. Engineer wunderte sich schon sehr wie ein leblose überhaupt in Ohnmacht fallen konnte, aber wenn die beiden wirklich aus einem Paralleluniversum kamen wunderte ihn eigentlich gar nichts mehr. Die Tatsache, dass BLU ihre Basis mit schwarzer Materie angegriffen hatte, konnte bei zeitgleicher Benutzung ein schwarzes Loch in den Raum gerissen haben, was den unerwarteten Besuch erklären würde, denn Zeit war relativ und existierte scheinbar in beiden Welten. Zudem wäre die Universumstheorie gleichzeitig Antwort auf die Frage Wohin Pyro verschwunden war gewesen. Doch wie sollte man diesen Fehler wieder gerade biegen? Ohne das entsprechende Equipment würde er so schnell keine Antwort auf diese Frage finden. Irgendwie musste er versuchen Kontakt mit BLU aufzunehmen und einen Waffenstillstand erwirken. Dieses schwarze Loch, sollte es noch irgendwo existieren könnte große Probleme nach sich ziehen. Engineer stand von seinem Schreibtisch, der eigentlich eine alte ausrangierte Holzkiste war, auf und machte sich auf in den Vorraum um seinen Freunden die Lage zu erklären. „Also Jungs.“ begann er. „Ich habe es endlich geschafft.“ „Du hast einen Weg gefunden 12 Jahre alten Whiskey in nur 10 Minuten herzustellen?!“ blickte Demoman aufgeregt von seinen Karten auf? Engineer haute sich mit seiner behandschuhten Hand vor die Stirn. „Nein du nichtsnutziger Trunkenbold!“ keifte er Demoman an. „Du hast n Weech jefunden die Mauer wieda uffzubaun?“ unterbrach ihn Soldier sogleich. Engineers Blick sprang ruckartig zu Soldier rüber. „Sagt mal habt ihr sie noch alle?! Denkt ihr eigentlich nur ans Saufen und daran die Welt zu unterjochen?!“ Demoman und Soldier blickten einander an, grinsten und wanden sich wieder Engineer zu. „Nö“ antwortete Demoman „wir denken auch darüber nach, wer wohl das nächste Sandwich schmieren darf.“ Soldier brach in lautstarkes Gelächter aus und Engineer hätte am liebsten mit seinem Schraubenschlüssel nach Demoman geworfen, wäre dieser nicht bei seinem letzten doofen Kommentar vor einigen Tagen Opfer des einmal täglich in dieser Gegend verkehrenden Zuges geworden. Stattdessen griff er sich ein kaltes Stück Pizza, das zufällig neben ihm auf der Kommode lag und feuerte es mit aller Kraft in Richtung der maximalpikmentierten Saufnase. Demoman hatte allerdings trotz Augenklappe – sein Auge hatte er nicht wirklich verloren, aber er hielt das Tragen von Pirateninsignien irgendwie für religiös – und Drei-Acht im Kessel bemerkenswerte Reflexe, so dass er dem ansausenden Klumpen aus Teig, Tomatensauce und 4 verschiedenen Käsesorten mit ninjaartigen Reflexen locker ausweichen konnte. Während der Piratenninja noch krampfhaft versuchte nicht vor lachen vom Stuhl zu fallen, begutachtete Engineer sein Meisterwerk, welches langsam von der Wand glitschte. „Sieht aus wie Skaut, meenste nich ooch?“ warf Soldier ein. Engineer guckte völlig perplex rüber zu Soldier, wobei Demoman einen Lachflash bekam der jenseits von Gut und Böse war. Er rollte sich über den Boden, hielt sich dabei lautstark lachend und fast schon weinend seinen Bauch. „Är Punkt Oh Punkt Äf Punkt Äl Punkt!“ ertönte der HEV vom Fenstersims aus. „Wie kannst du das Stück Pizza mit dem lieben Scout vergleichen?“ empörte sich Engineer und hastete auf Soldier zu, wobei er über den von Demoman umgestoßenen Stuhl stolperte und geradewegs auf Soldier zutorkelte. Mit einem Rums reißte er den stämmigen Hünen von den Beinen, so das selbiger rücklings zu Boden sauste und Engineer mit seinen Springerstiefeln genau in die Weichteile trat. Demoman, der sich gerade wieder gefangen hatte bemerkte diesen wahrlich Homevideo reifen Akt der Selbstzerstörung und brach in erneutem lachen und grunzen aus, während er mit seiner rechten Faust den Fußboden malträtierte um endlich wieder zur Besinnung zu kommen. Engineer wand sich vor Schmerzen auf dem Zimmerboden während Soldier versuchte seinem Kollegen auf die Beine zu helfen. „Nich die Pizza!“ sprach er, Engineer seine helfende Hand reichend, woraufhin dieser eine in greifbarer Nähe liegende Pfanne ergriff und sie Soldier als kleine Retourkutsche über den Schädel zog. Zum Glück verhinderte Soldiers alter Armeehelm ernsthaftere Schäden. Er schüttelte sich einmal und fuhr fort: „Ick meen da draußen. Da is Skaut!“ Demoman verstummte und sprang sofort auf. Hatte er richtig gehört? Sein alter Freund war noch am Leben. Aber wie konnte das sein. Seit Tagen hatten sie keine Meldung mehr von ihm gehört. Die drei stürmten ans Fenster und drängten sich neben Gordon. „Sollte diese Pappnase nicht Meldung machen, sobald er was sieht?“ beschwerte sich Engineer, sich immer noch die Klöten haltend, an Gordon gerichtet. Gordon zuckte wie immer nur mit den Achseln, doch sein HEV antwortete mit einem kekken „Ich bin zwar ein ul-ti-ma-ti-ver Mul-ti-funk-tions-an-zug, ab-ber das be-deu-tet nicht, dass ich je-den Scheiss mit-be-kom-me du schiess-wü-ti-ger, tac-co-fres-sen-der Tex-a-ner!“ Engineer ignorierte diesen herablassenden Kommentar zähneknirschend und schaute wieder aus dem Fenster. In der Ferne war eine kleine wendige Gestalt im roten Dress zu erspähen, die mit einem Affenzahn auf die provisorische Zentrale der RED zustürmte. „MUHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHA“ schallte es durch die Häuserschlucht, nachdem das erschütternde Beben nachgelassen hatte. Medic hob die Hände in den Himmel wie ein Gott und bewunderte den düsteren Himmel. „Es ist geschafft!“ Er blickte zu Scout, welcher sich seinen stechenden Augen nicht widersetzen konnte. „RED … IST … GESCHICHTE!“ sprach er mit einer diabolischen Stimme, die Scout die Nackenhaare zu Berge trieben. Heavy war von der Explosion derart aus dem Konzept gebracht worden, dass er sich wieder aufrichtete und frustriert Sasha auf Scout richtete „Doc, darf ich töten dies kleinen Bengel?!“ fletschte er. Erschrocken klammerte Scout sich an seine Scattergun. Er steckte wirklich verdammt tief in der Scheiße, aber er würde bis aufs Blut kämpfen und seine Kameraden rächen. BLU würde nicht ohne Verluste davonkommen. Scout beobachtete Medic ganz genau. Als dieser sich für einen kurzen Augenblick Heavy zuwandte erkannte Scout seine Chance. Er nahm kurz Anlauf, stürmte auf eine Kiste zu und sprang um sich nur wenige Augenblicke später auch schon wieder von eben dieser Kiste abzustoßen. Noch ehe einer der beiden BLU verstehen konnte was hier vor sich ging machte Scout auch schon einen Salto über Heavy. Dabei trafen sich ihre beiden Blicke und die Zeit schien für einen Moment still zu stehen. Scout verstaute fix seine Scattergun hinter seinem Rücken und zog einen metallenen Baseballschläger hervor. Noch im Flug holte er aus und zog ihn Heavy über seinen knüppelharten Schädel. Doch dieser zuckte nicht einmal mit der Wimper. Erstaunt rollte sich Scout hinter Heavy ab, drehte sich noch kniend zu den beiden um und kniff die Augen zusammen. „Tja war schön mit euch, aber ich muss weiter. Ich hab um 3 Uhr nen Termin mit zwei geilen Schnecken. Ihr kennt das ja.“ verspottete er Heavy und Medic. Heavy riss Sasha rum und ließ seine Minigun heiß laufen, was für Scout das Zeichen war die Beine in die Hand zu nehmen. Wie der Blitz sauste er davon, um die nächste Ecke und hörte nur noch wie Medic „Ich bin charged, Heavy!“ rief. Ein Kugelhagel folgte, doch Sasha traf auf diese Entfernung nichts. Scout war längst über alle Berge. Scout rannte und rannte. Er verschnaufte erst, als er die ohrenbetäubende Minigun schon mindestens 10 Minuten nicht mehr hatte hören können. Er saß in einer kleinen Ecke neben ein paar alten Fässern und überlegte was er jetzt tun sollte. Sein Team war wohl Geschichte und BLU war ihm auf den Versen. Sie würden nicht halt machen, bis sie ihn nicht persönlich tot vor sich liegen sahen. Er ließ sich gegen die Wand fallen und brach in Tränen aus. Eigentlich gab er sich nach Außen hin immer tough und versuchte jeden Anflug von Gefühlen zu überspielen. Doch im inneren war er so zerbrechlich wie sein kleiner schmächtiger Körper es erahnen ließ. Er haute mit seinem Hinterkopf immer wieder gegen die Palisaden und wischte sich den Dreck aus seinem verheulten Gesicht. Dann sank er mit dem Kopf auf seine Arme die er auf seinen Knien abgelegt hatte. Es vergingen einige Minuten bevor er von einer aufkehrenden Dunkelheit aus seinen Gedanken gerissen wurde. Wie konnte das sein. Es war mitten am Tag und in der Wüste war nie ein Wölkchen am Himmel zu sehen. Er blickte hoch und vor ihm stand ein merkwürdig gekleideter Ranger mit Cowboyhut, welcher tief ins Gesicht gezogen war. In seiner rechten hand hielt er ein Scharfschützengewehr empor, dass er zur Erleichterung auf seiner Hüfte aufgestützt hatte. Irgendwie wirkte der Fremde durch die strahlende Mittagssonne sehr majestätisch. „Gottcha!“ sprach der Fremde, wobei er näher an ihn herantrat und seinen Kopf hebte. Erst jetzt bemerkte Scout, dass der Typ mit der Sonnenbrille ein Shirt der BLU trug auf dessen Schulter das Abzeichen des Sniper prangte. Scout sprang sofort auf und hielt dem alten Typen seine Scattergun unters kin. „Woahoooo. Immer sachte Boy!“ sprach Sniper. „Wenn ich dich hätte töten wollen, hätte ich es gemacht, als ich dich vom Wasserturm aus sah. Aber das wäre ja kaum sehr ehrvoll, einen wherlosen niedergeschlagenen Feind so hinzurichten, right?“ versuchte er Scout zu beruhigen. Scout wollte Sniper nicht ganz über den Weg trauen, aber irgendwo musste er dem zustimmen, was Sniper gesagt hatte. Er hatte bestimmt nicht zufällig in die Ecke hier geguckt. Sein Platz war oben auf Türmen und Balkons, um große Flächen zu überwachen. Wieso stand er also hier unten bei ihm. Wenn er wollte, hätte er ihn leicht töten können. Scout lies seine Waffe sinken, behielt den Finger aber am Abzug – für alle Fälle. „Was willst du?“ fauchte Scout. „Psssst“ ermahnte Sniper ihn, sich dabei wild umguckend, dass niemand sie hören konnte. „Ach komm!“ sprach Scout. „Du willst mir doch hier jetzt kein „A“ andrehen oder?!“. Irgendwie erinnerte ihn dieser Typ mit seinem Hut und der Sonnenbrille an den grünen Typen im Tranchcoat aus der Sesamstraße. Sniper verdrehte die Augen. „Ähh.. ney.. kein Plan was du meinst, Jungchen! Ich hab nur gemerkt, dass du echt probleme zu haben scheinst. Und, nuja… Da dacht ich mir, ich sag dir, dass deine Mates noch am Leben sind.“ Scout blickte erschrocken und zugleich überglücklich vor Freude auf. „Ist das wahr? Woher weißt du das? Wo sind sie?!“ wollte er von Sniper wissen. „Sie waren bei der Explosion nicht in eurer Basis. Ich hab sie im Osten bei der alten Miene gesehen. Sie scheinen sich nicht weit von hier eine kleine Notunterkunft eingerichtet zu haben. Folge einfach immer dieser Straße und überquere die Brücke. Du kannst es gar nicht verfehlen.“ antwortete Sniper. Scout sprang auf und stürmte an Sniper vorbei. Er wollte nur noch zu seinen Freunden. Er hielt kurz inne und drehte sich noch einmal zu Sniper um. „Wieso hilft du mir?“ fragte er sichtlich verwundert, dass ihm ein BLU so zur Hilfe kam. Sniper blickte immer noch in die Richtung in in der Scout vor einigen Sekunden noch gestanden hatte. Er schmunzelte kurz und sprach mit ruhiger und gelassener Stimme „Sagen wir so, ich halte nicht viel von den Machenschaften meiner Leute. Scout reichte diese Antwort vorerst und so drehte er sich wieder um und wollte sich auf machen, seine Freunde zu finden. „Eins noch“ stoppte ihn Sniper. „Ich werde meinen Leuten dennoch Bericht erstatten müssen. Und ich werde sie auf Garantie nicht aufhalten, wenn sie versuchen dich zu töten. Und jetzt.. RENN!“ Scout lies sich das nicht zweimal sagen und spurtete los. Sniper drehte sich um und blickte dem androgynen Fliegengewicht hinterher. „Hoffentlich schaffst du es Jungchen. Ich hoffe es wirklich.“ murmelte er, bevor er gemütlich den Weg in Richtung seiner Kameraden antrat. „OH MEIN GOTT, DER KU-KLUX-KLAN!“ stieß Demoman hervor und lehnte sich dabei so weit aus dem Fenster, dass er beinahe seinen Grog aus dem Fenster hatte fallen lassen. Nicht, dass dies sonderlich schlimm gewesen wäre, denn er trug eigentlich immer eine Reservepulle bei sich herum, für den Fall, dass der Auftrag mal wieder länger dauerte. Aber der Verlust eines so edlen Tropfens – eigentlich war es nur billiger selbstgebrannter Methanol, welcher bei in zu großen Mengen konsumiert Blindheit verursachen konnte – hätte Demo nicht verkraften, und seine darauf folgenden Reaktionen, nicht verantworten können. „Das ist nicht der Ku-Klux-Klan Demo. Das ist Medic!“ bemerkte Engineer mit eiserner Mine. „Und wer ist die-ses Ja-bba-the-Hut-ar-ti-ge Ding bei ihm?“ wollte der HEV wissen. „Wie kann det Ding eigentlich guggn ohne Glubschachen?“ wunderte sich Soldier erstaunt und blickte Gordon verwundert an. Dieser überlegte kurz, wobei er verwirrend schräg die Decke anblickte, eine Hand an sein Kinn hielt und die Zunge leicht rausblitzen lies, nur um wenige Sekunden später wie so oft mit den Achseln zu zucken. „Das ist auch nicht Jabba the Hut“ (anmerk. des Autors: JA, ich weiß, dass Star Wars 1968 noch nicht im Kino lief, aber das is mir gelinde gesagt SCHEISSEGAL xD) antwortete Engineer entnervt. „Herrjemine, wenn man hier nicht alles selber macht! ECHT MA!“ fuhr er fort. „Das ist die Schwabbelbacke von Heavy und die beiden haben es wohl auf unseren armen Scout abgesehen!“ erkannte er weiter. Scout sauste wie eh und je zwischen den Kisten und LKWs umher, die am Pier standen, um kein leichtes Ziel abzugeben. Sniper hatte ihm zwar ein wenig Vorsprung gegeben, aber er war schnell von Medic und Heavy aufgespürt worden, sodass er wieder einmal um sein Leben bangen musste. Hätte er damals, bei Vertragsabschluss gewusst, was alles auf ihn zukommen würde, er hätte sich das mit dem Zivildienst noch mal überlegt. Aber er musste ja wie immer die große Klappe haben und beim Einstellungsgespräch den starken Mann markieren. Wie schnell er doch wäre und wie toll er mit dem Schießprügel umgehen konnte. Ein scheiß konnte er, wofür er jetzt wohl die Rechnung bekam. Scout sah sein Leben vor seinem geistigen Auge vorbeiziehen. Nie hatte er die Freuden des Lebens und der Liebe kennen gelernt. Noch nie hatte er sich ordentlich besoffen oder den Home-Run-Ball gefangen. Viel wichtiger als all das, war aber die Tatsache, dass er noch nicht einmal alle 150 Pokémon gefangen hatte. Dieses verdammte Tauros, wollte einfach nicht so wie er wollte. Scout besann sich wieder, als er beinahe gegen einen Maschendrahtzaun donnerte. Vor ihm lag die rettende Brücke. Hätte er sie erstmal passiert, könnte er drüben in den Häusern verschwinden und die beiden über die Dächer abhängen. Mit letzter Kraft mobilisierte er alle übrigen Reserven, wenngleich es nicht sonderlich viele waren und legte einen Zahn zu. Er war kurz vor der Brücke, als er an irgendetwas hängen blieb, das Gleichgewicht verlor und einmal der Länge nach zu Boden krachte. Sein Gesicht schlug erst hart im staubigen Wüstenboden auf und rutschte danach noch über die harten, aufgesprungenen Holzdielen der Brücke, was seinem Gesicht ordentlich zusetzte. „FUCK IT!“ dachte er sich und blieb einige Sekunden so liegen, während Tränen sein verstaubtes und verschwitztes Gesicht hinunter rannen. Sein Atem ging schnell und er erwartete jeden Augenblick die exekutierenden Schüsse hinter sich zu hören. Doch nichts geschah. Er wollte sich gerade wieder aufrichten und weiterspurten, als er dicht an seinem Ohr etwas klicken hörte. „Non, dasch würdä isch nichsch probierän, mon ami!“ erklang eine raue verrauchte Stimme. Scout drehte, noch immer kniend, den Kopf leicht in die Richtung, aus der die Stimme kam und blickte in den Lauf eines Revolvers. „Bonjour, petit Scout!“ erklang die Stimme des Waffenträgers, gefolgt von einem hämischen Lachen. „Was bei Long John Silver is da eben passiert?!“ fluchte Demoman, als er sah, dass Scout aus heiterem Himmel gestürzt war. Die vier starrten mit offenen Kinnladen und weit aus dem Fenster gelehnt auf die Szenerie vor ihnen. Scout hatte sich wirklich ohne Anzeichen eines äußerlichen Eingriffs auf die Fresse gepackt. Während sie noch überlegten, was zu tun sei tauchte hinter ihm eine gestalt im blauen Anzug auf. Er war groß, schlank und wirkte wie einer dieser Staubsaugervertreter die Sonntags immer um 14.00 Uhr MORGENS an der Tür schellten. Er trug eine Maske die sein Gesicht fast vollständig verdeckte. Aus dem Mundwinkel lugte eine leicht glimmende Zigarette. Die Mysteriöse Person trat auf Scout zu, zog einen Revolver und richtete sie geradewegs auf seinen Hinterkopf. „Det reicht mia! Los komm Dämo, dem machma Foyah unterm Hinnern!“ Soldier grabschte Demo am Kragen und wollte ihn geradewegs zu den Treppen zerren. Demo jedoch war von Soldiers vorhaben dermaßen überrumpelt, dass er prompt seinen geliebten Grog losließ und dieser geradewegs 3 Stockwerke tiefer sauste. Wie gelähmt blickte er seinem hinabpurzelnden Schatz hinterher, welcher nur wenige Augenblicke später auf den Treppenstufen vor der Türe zerschellte. Er verharrte zwei Sekunden in dieser Pose, doch Soldier kam es wie eine Ewigkeit vor. Seinen Raketenwerfer geschultert stand er am Treppenaufgang und redete auf Demo ein „Wat is nu Dämo! Skaut brauch unsre Hilfä!“ flehte er Demo an. Demo drehte sich zu ihm um und starrte wie ein wild gewordener Stier Soldier an. Langsam stampfte er auf Soldier und blieb nur wenige Millimeter vor seiner Nase stehen. Soldier wollte es sich nicht anmerken lassen, aber dieser Blick schüchterte ihn doch schon ein wenig ein. „Dieses Flasche Grog war gerade mal zu 16/21tel geleert, Dickbacke!“ er griff nach einer Waffe die in einem Waffenregal neben ihm hing. „Zeigen wir diesen BLU-Spackos was ne Harke is!“ fletschte er weiter. Demo machte kehrt, spurtete auf das Fenster zu und mit den Worten „LET’s DO IT!“ machte er einen Satz aus dem Fenster. Soldier, welcher noch gar nicht ganz verarbeitet hatte, was Demo da gerade angestellt hatte, besann sich wieder auf die Situation und hastete die Treppen hinunter. „Uhh Baby, lets Rock!“ entfuhr es Engineer. Er krallte sich seine Shotgun aus dem Waffenschrank und folgte Soldier ins Erdgeschoss. Gordon wusste nicht was er davon halten sollte. Krieg? Jetzt? Hier? MIT WAFFEN? Dies war für ihn wieder einer dieser Momente, in denen er Dr. Kleiner hasste. ‚Lern Kernphysik’ hatte er gesagt. ‚Geh zu Black Mesa’ hatte er ihm geraten. ‚Das ist ein total harmloser Job’ hatte er betont. ‚Damit reißt du alle Schnecken dieser Welt auf’ hatte er geprahlt. Das einzige, was Gordon je aufgerissen hatte, war dieser blöde HEV und die kleinen Schälchen von Barneys Kaffesahne, wobei letzteres auch nur nach mehrmaligen versuchen und anschneiden mit der Schere gelang. Vielleicht hatte man ein ruhiges Leben, wenn man wie Dr. Kleiner täglich in seinem Büro saß und Akten sortierte, aber Gordon hatte man gleich in die aktive Forschung gesteckt. Mit ihm konnte man es scheinbar machen, schließlich widersetzte er sich niemals. Er verfluchte sein ganzes Leben in diesem Moment. Jede seiner verdammten Entscheidungen bis zum heutigen Tag. „Gor-don wir müs-sen ih-nen hel-fen!“ riss der HEV ihn aus seinen Gedanken. Gordon seufzte einmal tief und drückte ein paar Knöpfe an seinem Anzug. Hinter seinem Rücken öffnete sich ein Fach und ein langes metallenes Etwas schoß hervor. Mit gewohnter Leichtigkeit fing Gordon die Brechstange auf. Er rückte seine dickrahmige Hornbrille zurecht und folgte gemütlich den anderen beiden nach draußen. Er ließ sich alle Zeit der Welt. Vielleicht wäre der Kampf dann schon vorbei sein, wenn er unten ankommen würde. Soldier kam das Treppenhaus unendlich vor, wenngleich er versuchte mehrere Stufen gleichzeitig zu nehmen. Endlich kam er im Erdgeschoss an. Er trat die Tür ein und stand im Freien. Die Brücke war etwa 500 Meter von ihm entfernt gewesen. Er erblickte Demoman, welcher die Brücke bereits fast erreicht hatte. Er hatte alle Not ihm zu folgen und hoffte, er würde keine unüberlegten Dinge tun. Demo neigte zur Überreaktion. Besonders dann, wenn diese BLU nicht ganz unschuldig daran waren, dass sein geliebter Grog, welcher hier draußen wirklich rar war, Opfer ihrer Schandtaten wurde. Zwar war Soldier derjenige, wegen dem Demo den Grog hatte fallen lassen, aber er wusste auch, dass er ihm dafür keine Schuld geben würde. Schließlich wäre es ohne die verkackten BLU nie dazu gekommen. Soldier eilte auf die Brücke zu, als Engineer an ihm vorbei sauste. „Na mein Dickerchen, wieder zuviel Sandwiches gefuddert, wie?“ lachte er. Das konnte Soldier nicht auf sich sitzen lassen. Er wartete bis Engineer etwas weiter vor ihm war, richtete seinen Rocketlauncher gen Boden, sprang und drückte ab. Die Druckwelle katapultierte ihn geradewegs in den strahlend blauen Himmel, vorbei an Engineer. „Woahhh“ Engineer erspähte den fliegenden Kriegsveteranen. „Der ist auch immer für ne Überraschung gut!“ freute er sich. Demoman hatte mitlerweile die Brücke erreicht und stellte den Fremden, der seinem Kamerad zur Rede. „Ey Grum,* leg dich doch mit einem deiner Kragenweite an!“ forderte er den schnieken Schnösel heraus und ballerte ihm gleichzeitig eine Granate vor den Latz. *Grum = Abfall bei der Fischverarbeitung / Schimpfwort Der Fremde hatte große Mühe dem Geschoss auszuweichen, schaffte es aber indem er einen Satz nach hinten machte. Mittlerweile war auch Soldier angekommen und richtete vom Brückendach seine Waffe auf den Fremden. Engineer hastete sofort zu Scout und wollte sich nach seinem Befinden erkundigen. „Alles ok, kleiner?“ Scout drehte sich erschrocken zu Engineer um. Als er in sein Gesicht blickte war er so froh wie nie, seinen Ziehvater zu sehen. Er hatte ihm bei den RED immer mit Rat und Tat zu Seite gestanden und ihn gehütet wie seinen eigenen Augapfel. Und jetzt war er hier und rettete ihm erneut den Arsch. „Ja, mir geht’s soweit ganz gut“ sprach er schließlich.„Ja, mir geht’s soweit ganz gut“ sprach er schließlich. Auch Heavy und Medic erreichten das Geschehen und richteten ihre Waffen ihrerseits auf RED. Engineer bemerkte die beiden Ankömmlinge und wandte sich ihnen zu. Auch Scout rappelte sich auf und zog seine Scattergun. „He Soldier, da oben im Fenster. N Sniper“ Soldier nahm den Scharfschützen ins Visier. Da standen sie nun und hielten sich gegenseitig in Schach. Demo den Spy, Spy den Scout, Scout den Medic, Medic den Engineer, Engineer den Heavy, Heavy den Soldier, Soldier den Sniper und Sniper wieder den Demo. „Das nenn ich jetzt mal ne vertrackte Lage“ erkannte Engineer. „Vertrackte Lage?“ murrte Medic. „Ihr dürftet gar nicht mehr am Leben sein, ihr dreckigen Bastarde!“ fluchte er weiter. „He, halt dein scheiß Maul du eselpoppender Kackfresser!“ beschwerte sich Scout und wollte ihm schon fast an die Gurgel springen. Spy jedoch entsicherte seine Waffe, ging einen Schritt auf Scout zu und hielt ihm den Lauf an die Brust. „Oh non! Du wiirst doch nisch so törischt sein, odär?“ fragte er und grinste breit. Demo versuchte das selbstverständlich zu verhinden und hielt seinerseits Spy seinen Granatwerfer unters Kinn. „Pass auf was du tust, Franzmann oder ich lass dich Kielholen!“ fletschte er. Sniper bemerkte diese Situation, legte sein Gewehr an, so dass ein blau leuchtender Punkt auf Demos Stirn erschien. „Verflucht, lasst deen Scheiß, det hat doch keenen Sinn“ brüllte Soldier die Raufbolde an. Medic grinste zufrieden. Scout hatte plötzlich das Gefühl, als wäre diesem treulosen Schwein jedes Mittel recht, die Roten auszuschalten. Selbst wenn das zur Folge hätte sein eigenes Team zu opfern. „Wie habt ihr diese Explosion überlebt?“ wollte Medic von der Gruppe wissen. „Ihr Idioten habt uns ne Bombe in die Basis gejagt, als wir gerade mal wieder auf Schatzsuche waren.“ beömmelte sich Engineer. „Grrr… SPY!“ fauchte Medic und blickte den maskierten Franzosen scharf und eindringlich an. Dieser jedoch zuckte nur nichtswissend mit den Achseln und wendete sich wieder Scout zu. „Schau mal Mr. Bubbles, Fremdlinge!“ erklang eine Mädchenhafte Stimme aus der Ecke heraus. Die Kontrahenten blickten verwirrt in eine schattige Ecke aus der die Stimme zu kommen schien. Ein kleines unscheinbares Mädchen hockte. Sie war blass, wirkte leicht heruntergekommen – so wie Heavy – und trug etwas langes, verdrecktes, spitzes Etwas in ihrer Hand. Sie hockte teilnahmslos da und schien völlig geistesabwesend. „Was macht denn dieses Kind hier?!“ erzürnte sich Medic. Er stapfte RED völlig außer Acht lassend, auf das kleine zerbrechliche Wesen zu. „He kleines! Verschwinde hier, das ist kein Ort für dich!“ brüllte er sie an. Doch das Mädchen reagierte nicht und summte stattdessen ein altes Kinderlied „Bruder Jakob, Bruder Jakob, schläfst du noch, schläfst du noch….“ „Hey, ich hab dich was gefragt!“ schnaubte er weiter. „…hörst du nicht die Glocken, hörst du nicht die Glocken…“ sang das kleine Mädchen fort. „Na los, Schlampe steh auf und verschwinde hier!“ fuhr Medic fort. Dabei wollte er das kleine Mädchen am Arm packen und sie unsanft beiseite räumen. Das kleine Mädchen allerdings erwachte aus ihrem Tranceartigen Zustand und blickte Medic entgeistert an. Ihre Augen leuchteten in einem sich stets wechselnden Gold-Orange-Gelb farbenen Ton. Medic wich vor Schreck zurück und lies das Kind los. Sie begann zu schreien. Ein Ton, welcher der Hölle direkt entsprungen zu sein schien. Jeder der Anwesenden hielt sich die Ohren zu, aus Angst taub zu werden. Als das kleine Mädchen verstummte dauerte es etwa zwei Sekunden als ein ohrenbetäubendes Gebrüll den Kriegsveteranen durch Mark und Bein ging. Das Wasser unterhalb der Brücke begann zu brodeln und wie aus dem Nichts entsprang eine skurrile Kreatur dem nassen Terrain. Es war ein abscheuliches Wesen mit 8 rot glühenden Augen. Es trug eine Art Taucheranzug, welcher fast vollkommen aus Metall bestand und anstelle des rechten Arms hatte es eine Art Schlagbohrer. Auf seinem Rücken trug es eine Taucherflasche, die mit ein paar Ventilen bestückt war. Kaum da die Kreatur festen Boden unter den Füßen hatte, ging sie auch schon auf Medic los und traf ihn so hart zwischen die Rippen, dass dieser einige Meter nach hinten geschleudert wurde und einige Kisten unter seinem Gewicht zerbrachen. Heavy und die anderen zögerten nicht lange und eröffneten sofort das Feuer. Das hier war keine Frage von RED oder BLU. Es ging hier um viel mehr. Dieses Wesen hatte ohne zu zögern angegeriffen. Sicherlich, war Medics Wortwahl nicht die beste, aber ihn dafür gleich so ranzunehmen entsprach auch nicht der feinen englischen Art. Und letztlich wollte es sich RED nicht nehmen lassen, diesem verkackten Nazi selbst das Maul zu stopfen. Kugeln prasselten auf das Monster ein, doch sie zeigten keine Wirkung. Sie prallten an dem Giganten ab, als wären es Wattekugeln. Das Wesen aus der Tiefe stand nun schützend vor der kleinen Göre. Erneut erklang das dumpfe Grollen und aus dem Stand heraus warf es sich auf Heavy, aus dessen Richtung unweigerlich die meisten Geschosse kamen. Heavy erkannte die Gefahr, lies Sasha fallen und stoppte den auf ihn zu donnernden Schlagbohrer mit bloßen Händen. Ein stämmiger Riese zu sein, hatte halt auch so seine Vorteile. „Was zur Hölle ist das?!“ brüllte Demoman. „Ick wees es net, aber ick sach dir, des ich keene Sekunde länga hier blaib!“ erwiderte Soldier und setzte sogleich zum Rückzug an. „Los, wir verziehen uns in unser Quartier! Scout, sammel Medic ein und dann nichts wie weg hier!“ befahl Engineer. „Was, dieses Schmalspurhirn soll ich retten?!“ empörte sich Scout. „TU EINFACH WAS ICH DIR SAGE!“ schrie Engi und packte dabei den Jungen unsanft an seinem Shirtkragen. Langsam begab sich das Team zum Rückzug. Selbst Sniper hatte die Situation erkannt und seinen Posten verlassen. Helfend griff er Scout unter die Arme, der alle Mühe hatte, den schwerbepackten Medic fortzubewegen. Spy hatte sich indes unsichtbar gemacht und war bereits über alle Berge. Demo indes versuchte die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, damit Heavy seine Minigun wieder ergreifen konnte und sie somit zu zweit den Rückzug der anderen sichern konnten. Sein Plan schien aufzugehen. Ein paar Granaten in die Seite des Ungetüms genügten um dessen Blick auf sich zu richten. „Los Heavy! Krall dir deine Waffe und dann machen wir Gehacktes aus dem Blecheimer!“ rief er über das Schlachtfeld. Heavy lies sich das nicht zweimal sagen. Mit leichtigkeit griff er nach Sasha, welche nur ein paar Meter neben ihm lag und eröffnete erneut das Feuer. Glücklicherweise konnte er die Aufmerksamkeit wieder auf sich lenken, was Demo genug Zeit verschaffte, die Brücke für eine entsprechende Explosion zu vermienen. „Ok Heavy, get your Ass out of here!“ rief Demo dem leicht in Bedrängnis geratenen Schwergewicht zu. Heavy tat wie ihm befohlen und verpasste dem Gerät vor sich eine volle Breitseite, was diese zum Taumeln brachte und unter lauten krachen zusammensacken ließ. Die sich auf der Flucht befindende Crew blieb erschrocken stehen um zu sehen was passiert war. Die Kreatur regte sich nicht. Heavy betrachtete sein Opfer. „Hahaha, kleines Bürschchen legt sich besser nicht mit Heavy an!“ Stolz drehte er sich zum Rest der geflohenen um und wollte gerade genüsslich in ein Sandwich beißen, als die Bestie hinter ihm sich erneut aufrichtete und doppelt so laut wie vorher ihren Kampfschrei ertönen ließ. Heavy traute sich nicht, sich umzudrehen, linste dann aber doch ein wenig verängstigt über die Schulter, nur um das vorzufinden, was er erwartet hatte. Dieser überdimensionale Taucher stand wieder auf beiden Beinen und sah wütender denn je aus. Fluxx nahm Heavy seine Beine in die Hand und spurtete zur Brücke, an dessen Ende Demo schon auf ihn wartete. „Seh zu, Schwabbel! Hier drüben gibt’s Sandwiches!“ feuerte Demo ihn an. Das Monster war bereits wieder auf seinen Fersen und betrat die Brücke, als Heavy gerade einmal die Hälfte zurück gelegt hatte. „Fuck this shit!“ fluchte Demo. Er musste die Brücke jetzt sprengen, wenngleich Heavy noch nicht in Sicherheit war. Andernfalls könnte diese Kreatur die Sprengung wohl überlegen. Und was dann alles passieren mochte wollte er sich lieber nicht ausmalen. Demo zündete mit einem Druck auf seinen Granatwerfer die Bomben, die er an den tragenden Teilen der Brücke befestigt hatte, woraufhin diese langsam hinter Heavy in sich zusammenfiel und den finsteren Koloss mit einem klagenden Schrei, der Demo schon fast leid tat, in die Tiefe riss. „Demo!“ brüllte Engineer von der Eingangstür her. „Heavy schafft es nicht!“ Demo blickte erschrocken zu Engi und wieder zurück zu Heavy. Und er hatte recht, Heavy war zu langsam und die Dielen unter seinen Füßen begannen weg zu brechen. Noch bevor Demo wusste, was er tun sollte sauste Scout an ihm vorbei und griff nach Heavys Hand, welcher kurz davor war dem gleichen Schicksal zu erliegen wie sein Verfolger. Allerdings war Heavy so fett, dass Scout Mühe hatte, sich selbst auf der Brücke zu halten. Langsam rutsche auch er dem Abgrund entgegen. Demo erkannte den ernst der Lage und hechtete los, um Scouts Fuß zu packen. Doch auch das half nichts. Zu dritt rutschten sie allmählich in das unter ihnen klaffende Nichts. Nun eilten auch die anderen – außer Medic, der lag immer noch bewusstlos im Eingangsflur, wo ihn Scout und Sniper abgelegt hatten – zur Hilfe. Am Ende baumelten sieben ehemalige Feinde an der Brücke und nur Soldier hielt sie mit letzter Kraft oben. „Könnt der Dicke da unten nich ma nach oben kläddern?!“ wollte Soldier wissen. „Bist du beknackt. Der reißt mir doch beide Arme raus, wenn der sich an mir festhält!“ beschwerte sich Scout. „Wenn wir noch länger so hängen schwitzt er vielleicht genug aus, dass wir ihn hochziehen können, right?“ bemerkte Sniper kopfüber hängend. „Das glaubste ja wohl selber nicht!“ lachte Engineer. „Könnt ihr alle mal die Klappe halten und nur vernünftige Ratschläge geben?“ regte sich Demoman auf. „Gib es da un-ten et-was zu se-hen?“ wollte der HEV wissen. Gordon war endlich angekommen und beobachtete die Sieben Witzbolde, die teilweise Kopfüber, teilweise in sehr merkwürdigen Posen in der Tiefe baumelten. Soldier bemerkte den Witzbold neben sich und reagierte energisch „Laber nich! Hilf mia lieba die da rauf zu holn!“ Gordon schlenderte mit gewohnter Manier zu Soldier rüber, der ihm am liebsten sofort an die Gurgel gesprungen wäre, aber das hätte den Tod aller zur Folge gehabt. Also sah er zähneknirschend zu und versuchte krampfhaft der Rest am Leben zu halten. Nachdem alle wieder heil oben angekommen waren und sich den Staub aus den Klamotten geklopft hatten stratzte Soldier auf Gordon zu und wollte ihm gerade eins mit seinem alten Klappspaten überbraten, als Engineer wie immer schützend dazwischen sprang. „Lass mich durch, ick hau dem Typen eins vor de Goschen!“ schnabute Soldier. „Immer ruhig blut.“ Versuchte Engi die Situation unter Kontrolle zu bringen. „Wir sind ja alle wohl auf. „Lasst uns in die Basis gehen und uns erstmal ausruhen. Ich würde sagen Waffenstillstand.“ BLU wusste nicht, was sie davon halten sollten, bis Sniper die Hand von Engineer ergriff und einwilligte „Okay man, Waffenstillstand.“ Engineer grinste zufrieden. Sie wollten gerade die Treppen zu ihrer kleinen Stube emporsteigen, als sie hinter sich erneut das Brüllen einer dieser Kreaturen vernahmen. Erschrocken drehten sie sich um. Auf der anderen Seite der zerstörten Brücke erspähten sie ein gutes Dutzend dieser mysteriösen Wesen, welche sich majestätisch positioniert hatten und ihre Schlagbohrer warmlaufen ließen. Um sie herum standen ebenso viele kleine Mädchen und irgendwie hatten alle den bösartigen Verdacht, dass da ein großes Unheil auf sie zukommen würde. Erneut donnerte das Gebrüll durch die Häuserschluchten. Ein Donnern, das einer Kriegserklärung gleichkam. Nur Spy brachte in paar Worte heraus. „Merde! Wiir sind so was von am Arsch, non?!“. Doch keiner vermochte ihm darauf eine Antwort zu geben. Kapitel 3: Kapitel 3 -------------------- Sollte er das wirklich tun? Was würden die anderen sagen, wenn er jetzt einfach so ging? Würden sie ihn vermissen? Wie konnte man? Er war doch nicht wichtig. Es tat niemandem weh, wenn er jetzt so einfach dieses Portal beschreiten würde, ungewiss ob er je zu ihnen zurückkehren konnte. Und dennoch wandte er seinen Blick den anderen zu. Sie standen da und hatten gar nicht bemerkt, dass er nicht mehr bei ihnen war. Sie machten sogar schon wieder Witze. Pyro seufzte. War es vielleicht gar seine eigene Schuld? Hatte er sich nie genug in die Gruppe integriert? War er die Fehlerquelle? Hätte er vielleicht mehr mit ihnen unternehmen sollen, als ständig an seinem Flammenwerfer rum zu werkeln und abends alleine am Pier zu sitzen und den Sonnenuntergang zu betrachten, während alle anderen am Lagerfeuer saßen und feierten. Doch er war halt nicht wie die andere. Er war er. Er war Pyro. Ein Einzelgänger. Er wollte, dass man ihn mochte, so wie er war. Es stand für ihn fest. Er tat ganz richtig daran sie jetzt zu verlassen. Es war an der Zeit weiter zu ziehen. Und wer wusste schon, vielleicht würde sich da drüben ja doch die Möglichkeit ergeben seine Freunde eines Tages wieder zu sehen. Engineer schien ihn nun doch bemerkt zu haben. Auch die anderen schauten in seine Richtung. Wie es sich für einen echten Soldaten gehörte salutierte er zum Abschluss ein letztes mal. Dann schwang er seinen Flammenwerfer empor, kehrte seinen Kameraden den Rücken, nahm Anlauf und verschwand durch das Portal das vor ihm wie ein Spiel aus schwebendem Feuer tanzte. Die Reise erschien ihm wie ein Traum. Die Zeit schien still zu stehen und trotzdem weiter zu laufen. Um sich herum konnte er Millionen und Abermillionen von Sternen, Planeten, Sonnen und Galaxienebeln erspähen. Diese Farbenpracht. Alle Farben des Regenbogens waren zu erkennen und sogar welche, die er noch nie in seinem Leben gesehen hatte. Langsam versuchte er die Hand nach allem was um ihn war und er nicht begreifen konnte auszustrecken. Er wollte es fassen, begreifen. Doch er konnte nicht. Seine Bewegungen waren langsam, und verschwammen vor seinem Auge. Er hatte keine Kontrolle über seine Gliedmaßen und befürchtete schon das schlimmste. Ein Ruck ließ seine Muskeln verkrampfen und er hatte Mühe, seinen Flammenwerfer an sich zu halten. Der nachfolgende Tripp glich einer Achterbahnfahrt auf dem Killercoaster im Fun-Land. Ein Tunnel bildete sich vor seinem inneren Auge und er befürchtete schon das Bewusstsein zu verlieren, als ein gleißendes Licht ihn wieder in die Realität beförderte. Der Feuerwerker stand auf beiden Beinen in einem Raum. Er drehte den Gashahn seines Flammenwerfers auf und blickte sich hektisch um. Niemand war zu sehen. Um ihn herum waren nicht mehr als die kahlen Wände, eine große runde Tür und ein Podest auf dem etwas merkwürdiges unter einem Glaskasten rotierte. Pyro schaltete seinen Werfer aus und lockerte seine Haltung. Wo war er hier gelandet? War das noch seine Welt? Es sah vertraut real aus, aber irgendwie auch anders. Pyro tastete die Wände ab um sicher zu gehen, dass er nicht träumte. Sie bestanden scheinbar aus wirklich irdischen Molekühlen. Sein Augen wanderten an den Wänden entlang in Richtung des Podests in der Raummitte. Langsam schritt er auf das Ding zu. Unter der Kuppel lagerte etwas, was wie ein überdimensionales Zäpfchen aussah. An einem Ende völlig rund, am anderen drei sonderbare schwarze dünne Stäbe, welche an mehreren Stellen Gelenke aufwiesen. Er betrachtete dieses Ding von allen Seiten, konnte aber keinen Nutzen oder Sinn in ihm erkennen. Vielleicht war er in einer Art zukünftigem Museum. Er blickte sich vorsichtig um, um sicher zu sein, dass er ungestört war. Als er erneut niemanden entdecken konnte hob er vorsichtig den Glaskasten an um einen näheren Blick auf das Objekt zu erhaschen. Es ging kein Alarm los, doch unbemerkt von Pyro schaltete sich eine Überwachungskamera in einer Ecke des Raumes ein und fixierte den Eindringling. Es war still und nur sein Atem durch die Gasmaske war zu hören. Er betrachtete das Gerät erneut von allen Seiten, doch nichts wies irgendeine Art von Öffnung, Schalter oder sonstigem relevanten Mechanismus auf. Langsam bewegte er seine Hand in Richtung des Gegenstandes. „Das würde ich lassen, wenn ich Sie wäre.“ erklang eine fremdartige Frauenstimme von irgendwoher. Pyro zuckte zurück, aktivierte erneut seinen Flammenwerfer und blickte sich erstaunt um. „Sollten Sie fortfahren, gibt es am Ende keinen Kuchen und ich habe doch schon alles vorbereitet.“ fuhr die Stimme fort. Endlich entdeckte der kleine rote Moppel die Herkunft der Stimme. An der Wand hing eine Kamera mit Mikrofon an der eine rote Lampe leuchtete. „Kömm höer ründör dö Föglöng önd zöh dööh müa!“ forderte Pyro die Stimme auf und hielt dabei den Mittelfinger direkt in die Linse, sodass sein Beobachter genau wusste, mit wem er es hier zu tun hatte. „Na na na. Sie wollen doch nicht wirklich so unhöflich sein. „Lassen Sie einfach die Finger vom Aperture Science Handheld Portal Device und verbleiben Sie unauffällig bis wir Ihnen einen Mitarbeiter vorbeischicken.“ Pyro betrachtete anlässlich dieses Satzes das Gerät auf dem Sockel. Man konnte es ihm zwar nicht ansehen, aber unter seiner Gasmaske grinste er bis über beide Ohren. Er drehte sich wieder dem Portal Device zu und führte seine Hand ihr entgegen. „Nein ich bitte Sie. Gehen Sie in die nächste Kammer, dort warten all Ihre Freunde auf Sie und feiern eine große Party.“ Bemühte sich die Stimme den Eindringling von seinem Vorhaben abzualten. Doch Pyro kümmerte sich nicht um die sich im selben Moment öffnende Tür. Stattdessen griff er nach dem Device. Ein greller Blitz erhellte das Zimmer und für einen kurzen Moment sah Pyro wieder den Weltraum und all die schönen Planeten. Es dauerte nur Sekunden, dann stand er wieder in diesem Raum und hielt die Portalgun in Händen. Sie hatte sich transformiert und einen Griff mit Abzug zum Vorschein gebracht um den sich seine Hand auch schon klammerte. Es sah ein wenig so aus, als wäre sie mit seinem Körper verwachsen, auch wenn sie es natürlich nicht war. Der kleine verrückte Kerl konnte nicht anders, als seine neue Errungenschaft sofort ausprobieren. Er zielte auf die nächstbeste Wand. ‚Portal, wie?’ dachte er sich. Er drückte ab. Es gab einen unerwarteten Rückstoß. Pyro schüttelte seinen Kopf, als hätte man ihm Engi wieder eins mit dem Schraubenschlüssel übergebraten. Vor sich sah er ein orangefarbenes Portal das einen Ort zeigte, der so völlig anders als der hier war. Wie war das möglich? „Hey, wer bist du?!“ ertönte eine Stimme hinter Pyro. Er drehte sich um und erhaschte durch seine getönten Gläser eine Frau in einem orangenen Overall. Sie hatte wundervolle lange dunkle Haare, die zu einem Zopf gebunden waren. Sie trug keine Schuhe nur diesen Anzug und schien ein wenig aus der Puste zu sein. „Egal, wir müssen weg hier. Der Kuchen ist eine Lüge!“ fuhr sie fort. „Wös öst höer öygöntlöch hös?“ hielt Pyro die Frau verdattert an. „Wo ich herkomme? Das weiß ich selbst nicht mehr. Komm wir müssen..“ antwortete die Frau „Nööön, WÖS HÖER HÖS ÖST WÖLL ÖCH WÖSSEN!“ unterbrach sie der Gasmaskenträger, dessen Stimme unter selbiger wohl schwer zu verstehen war. „Was für ein Höschen ich trage? Also, findest du das nicht ein wenig stürmisch?“ fragte die Fremde entgeistert und verlagerte ihr Gewicht auf ein Bein während sie die Augenbrauen hochzog und die Arme vor der Brust verschrenkte. Pyro haute sich entnervt vor die Stirn und winkte ab „ÖGÖL! WÖG HÖER!“ antwortete er. „Hmm, naja egal, weg hier!“ rekapitulierte sein Gegenüber. Sie packte ihren neuen Kameraden am Handgelenk. Auch das Bitten und Betteln der Stimme aus dem Lautsprecher konnte die beiden nicht mehr aufhalten. Hand in Hand liefen sie auf das glimmende Portal vor sich zu und spurteten hindurch. Es dauerte nicht länger, als das durchschreiten einer Tür. Sie standen auf einem Parkplatz im freien. Das Portal hinter ihnen verschwand. Beide guckten sich um. Chell – so hieß die Frau scheinbar, denn das stand auf ihrem Anzug – erkannte die Umgebung recht schnell. „Wir sind noch immer auf dem Aperture Science Gelände“ erkannte sie. „Die Gefahr ist noch nicht gebannt. Wir müssen hier irgendwie weg. Pyro, welcher sich für eine Intelligenzbestie hielt feurte erneut mit der Portalgun um ein weiteres Portal zu öffnen, doch nichts geschah. Betrübt lies er den Kopf hängen. Chell schmunzelte „Nein, so geht das nicht kleiner.“ Sie konnte sich ein grinsen bei aller Liebe nicht verkneifen. „Wir benötigen auch einen Ausgang. Vorhin hatte ich bereits über die zentrale Anlage einen Ausgang gelegt. Dieses Device ist nur so eine Art portable Möglichkeit zur Erschaffung von Portalen.“ Chell schaute ob es in der Nähe etwas gab um zu entkommen, doch sie konnte nichts finden. Außerhalb des Starkstromzaunes, welcher das ganze Gelände umgab standen zwar einige Vehikel, doch waren sie unerreichbar. Und keiner von beiden wollte wohl wirklich gegrillt werden. „Verdammt, wenn wir doch nur auf die andere Seite kämen.“ fluchte sie. Pyro, der mal wieder den Helden spielen wollte blickte Chell an und dann zum Zaun. Entschlossen schritt er auf das lebensgefährliche Bauwerk zu. Von dichtem sah diese 10m hohe Barriere wie die Chinesische Mauer itself aus. Er drehte sich zu Chell um und drückte ihr die Portalgun in die Hand. „Was hast du vor?“ fragte Chell entsetzt, schon ahnend was der fremde vorhatte. „Möön Önzög öst öhs Gümmö!“ prahlte der kleine Spring-ins-Feld. Dann drehte er sich um und begann das unter Strom stehende Gebilde zu erklimmen. Chell war von dieser Tat wirklich ein wenig beeindruckt. Einfach so ein 10.000 Volt starkes Gerät zu meistern sah man nicht alle Tage. Der Dicke Pyro hatte alle Mühe nicht hinunter zu segeln und als er an der Spitze angekommen war, wäre er beinahe mit seinem Flammenwerfer, welcher auf dem Rücken geschnallt am Stacheldraht hängen geblieben. Doch er schafft es und glitt auf der anderen Seite langsam hinunter. Unten angekommen drehte er sich um, um ein Auto zu suchen, dass er kurzschließen konnte, als er auch schon in Chells Augen blickte. „HÖÖ?“ erschrocken wich er zurück und presste sich an den Zaun. Verwirrt blickte er durch den Zaun, ob er im Eier des Gefechts vielleicht auf der falschen Seite heruntergekrabbelt war, doch dem war nicht so. „Ich Dummerchen, wir haben doch die Portalgun!“ lachte Chell. „Damit können wir solche Hindernisse doch ganz leicht nehmen.“ Pyro lies erneut den Kopf hängen, wenngleich er auch ein wenig froh war keinen Wagen aufbrechen zu müssen. Pyro besaß nämlich keinen Führerschein und so hätte diese Ich-ramm-mal-eben-kurz-den-Zaun-mit-einem-großen-Auto-damit-wir-fliehen-können-Aktion ganz schön peinlich enden können, wenn er immer den Wagen hätte absaufen lassen. Chell ging zu einem der robusteren Fahrzeuge, trat eine Fensterscheibe ein öffnete die Fahrertür. „Du hast doch nichts dagegen wenn ich fahre oder?“ Pyro schüttelte wie wild verneindend die Hände und nahm auf der Ladefläche des Landrovers platz. Chell öffnete das Heckfenster und wollte schon fragen, warum er nicht mit ihr im Auto Platz nahm. Doch der Blick auf den im Anschlag befinden Flammenwerfer beantwortete ihre Frage noch bevor sie in der Lage war sie auszusprechen. Und so trat sie aufs Gas und fuhr die kurvige Bergstraße Richtung Tal. Wohin wusste sie selbst noch nicht, nur erst einmal weg von diesen Aperture Science Leuten, denn jeder Ort was besser als dieser hier. „Es geht ihm besser. Er schläft jetzt.“ Sprach Engineer, als er leise die Tür hinter sich zu zog, um Scout nicht aufzuwecken. „Der kleine hat echt ne Menge durchgemacht. War völlig fertig mit der Welt.“ fuhr er fort. „Diese BLUs haben ihm aber auch ganz schön zugesetzt!“ fauchte Demoman, während er Heavy einen verachtenden Blick zuwarf. „Chey mein Freund…“ begann Heavy sich zu verteidigen. „Ich bin nicht dein Freund!“ fluchte Demo. „Ich hab dir da draußen zwar den Arsch gerettet, aber das bedeutet nicht, dass ich dich leiden kann Fatty!“ „Immer sachte Männer.“ unterbrach ihn Sniper, welcher gerade seine Beine auf dem niedrigen Fenstersims übereinander geschlagen hatte und das Treiben ihrer Feinde auf der anderen Seite beobachtete. „Ihr könnt euch die Köpfe einschlagen, sobald hier wieder alles seinen geregelten Gang nimmt. Bis dahin, haltet ihr euch einfach mal zurück.“ „Ich lass mir doch von keinem BLU Befehle erteilen du Möchtegern Ranger!“ empörte sich Demo und stand dabei von seinem Stuhl auf um sich auf einen möglichen Ausraster des Sniper vorzubereiten. „Nein, aber von MIR!“ sprach Engineer und ballerte Demo mit geballter Faust eins vor den Latz. Demo sauste von diesem unerwarteten Kieferbrecher rücklings zu Boden und zermalmte den Stuhl unter sich, der ihm eben noch so bequeme Dienste erwiesen hatte. „Und ich sage, du reißt dich zusammen, oder ich schieb dir deine Stickybombs sonst wohin während du am allerwenigsten damit rechnest!“ befahl Engineer weiter. Demo, welcher immer noch die Vöglein singen hörte blickte die 4 Engineers die er sah – zwei waren für ihn normal, woher die anderen beiden kamen, konnte er sich nicht erklären – verwundert an. So hatte er Engi noch nicht erlebt. Zähneknirschend nahm er die Anweisung des alten Haudegen hin und lehnte sich mürrisch an eine der vier Wände, die am weitesten von jedem BLU entfernt war. „Also Gentlemen? Was gedenken wiir zu tuän?“ fragte Spy in die Runde. Keiner konnte ihm eine passende Antwort liefern. Schließlich ergriff Engineer das Wort: „Wir müssen mehr über diese komischen Dinger herausfinden. Soldier, kannst du das übernehmen?“ Soldier schaute verwirrt auf? „Icke? Klaro Ändji, verlass dich ma auf mich! Ick wärd ma det Mädel suchen, dat der Mädik anjepackt hat.“ antwortete er sogleich. Engineer nickte zufrieden. „kniiiiiiiiiirk“ machte es aus einem Korridor weiter hinten. „Hmm?“ Engineer drehte sich verunsichert in die Richtung aus der er das Geräusch vernommen hatte und kratzte seinen Dreitagebart, bis er losging um zu erforschen woher das Geräusch kam. „Wo… äh.. wo bin ich?“ stöhnte Medic. Er erhob sich ruckartig von der Pritsche. „Woaahh.. mein Kopf dröhnt als hätte ich mit Heavy um die Wette gesoffen.“ Er hielt sich den Schädel mit beiden Händen vor Schmerzen. Fix griff er in seine Innentasche und zog ein paar Tabletten hervor und ließ diese sogleich in seinem Rachen verschwinden. Es dauert einen Augenblick bis er sich einigermaßen an das Hämmern in seinem Schädel gewöhnt hatte und die Augen öffnete. Er sah sich um. Um ihn herum war es dunkel und es sah hier nicht wie in seiner eigenen Base aus. Dies war eine Müllhalde verglichen zu der gehobenen Unterkunft, die er von seinem „Zuhause“ gewohnt war. Um ihn herum stand außer der Pritsche nur ein alter Armeespind, welcher scheinbar auch schon bessere Tage gesehen hatte, denn er war von Rost und blätterndem Lack nur so übersäht. Dazu ein kleiner Tisch mit einem klapprigen Stuhl in einer Nische des Raumes. Eine kleine Lampe stand darauf. Durch das getönte Dachfenster drang ein wenig Sonnenlicht hinein. Gerade so viel, dass er seine Umgebung vage hatte wahrnehmen können. „Wo bin ich hier? Was ist passiert?“ wunderte sich Medic. „Ich… ich habe…“ stammelte er, als ihm auch schon Blitzartig die Bilder der letzten Minuten bevor er ohnmächtig wurde in den Kopf schossen. „Aber wie habe ich das überlebt?“ langsam erhob sich der noch immer nicht ganz fitte Doktor aus seinem „Bett“, oder was diese Zumutung auch immer sein sollte, und wollte zur Tür schreiten, als ihn seine Schmerzen, die durch Mark und Bein gingen auch schon wieder in die Knie zwangen. „Herrgott, das ist doch nicht die Möglichkeit!“ fluchte er und hielt sich erneut seinen dröhnenden Schädel. Er verharrte einen kurzen Moment, bevor er einen zweiten Versuch wagte. Langsam erhob er sich und diesmal konnte er sich mit Mühe auf den Beinen halten. Langsam schlurfte er in Richtung Tür, immer wieder seine brennenden und ziehenden Körperteile haltend. Vorsichtig betätigte er die Klinke und öffnete die Tür einen Spalt. Stimmen waren zu vernehmen, aber niemand zu sehen. Vermutlich saßen seine Entführer direkt um die Ecke. Er öffnete die Tür einen etwas größeren Spalt um einen Blick nach draußen zu erhaschen. Vorsichtig lugte er um die Ecke. „Howdy!“ strahlte ihn der Engineer total Panne an. „Wieder von den Toten auferstanden?“ warf er sogleich hinterher und rückte dem Medic so dicht auf die Pelle, dass dieser voller Erschrecken zurückwich, die Tür komplett aufstieß und mit aller Wucht gegen den Türrahmen donnerte. Von purer Angst gepackt griff Medic geistesgegenwärtig nach seiner Knochensäge, die er immer bei sich trug, doch… da war nichts. „Tu mir nichts. Ich bin unbewaffnet“ wimmerte er. „Hehe, suchst wohl das hier?“ wollte Engi wissen und zog die gesuchte Knochensäge hinterm Rücken hervor um sie vor Medics Augen baumeln zu lassen. Medics Miene verhärtete sich erneut. Noch ehe Engi wusste wie ihm geschah, zog ihm der blaue Kontrahent die Beine weg, so dass der rote Bauarbeiter geradewegs zu Boden segelte. Medics blitzartigen Reflexen zum Dank kam selbiger schnell genug auf die Beine um die sich noch im Fall befindliche Säge aufzugreifen. Eine gekonnte Drehung später kniete er auch schon über Engineer, die Säge an seiner Pulsader. „Grüß den anderen Abschaum von mir Bohnenfresser!“ grinste er und holte aus. „Yo, Scumbag!“ erklang eine dunkle raue Stimme von oben. Medic blickte hoch – ein Fehler. Schon im selben Moment küsste er die dreckigen Krokodilledertreter von Sniper und machte erneut Bekanntschaft mit dem Türrahmen. „Wir wollen doch nichts machen, was wir später bereuen könnten oder?“ Sniper grinste seinen Vorgesetzten herablassend an. „Ham sie dir ins Hirn geschissen, Dundee?! Was fällt dir eigentlich ein Buschjunge?!“ Medic rückte sich seine Brille zurecht und hielt sich den Kiefer. Merkwürdig verzog er das Gesicht, als er auch schon wenige Sekunden später einen blutigen Zahn aus seinem Mund zog. „Sieh mal was du angerichtet hast! Ich glaub, dir täte ein bisschen „Konzentration“ ganz gut!“ Sniper beugte sich zu dem noch immer am Boden kauernden Medic runter und gab ihm eine Ohrfeige, dass es nur so schellte. „Nanana Bürschchen, wer wird denn gleich so rassistisch werden?“ Engineer kam langsam wieder auf die Beine. „Vielleicht sollten wir ihm erstmal erklären wie die momentane Lage ist.“ schlug er vor. „Gute Idee.“ erwiderte Sniper. „Spy, bring ihn nach vorne und pass auf, dass er keine Mätzchen macht.“ fuhr er fort, drehte sich um und ging zurück zu den anderen. Hinter Medic enttarnte sich der Spy und packte den Geknechteten unsanft am Handgelenk um es ihm hinterm Rücken brutal zu verschränken. „Du hascht Schneipär gehört, non?“ flüsterte er und drückte dabei rabiat die Arme des Deutschen in eine Richtung auf die sie so gar keine Lust hatten. Unter höllenden Schmerzen wurde Medic empor gerissen, dass er dachte man würde ihm alle Gliedmaßen bei lebendigem Leibe amputieren und in den Aufenthaltsraum befördert. „Sätz disch!“ befahl Spy mit einer leicht erregten Stimme und drückte sein Opfer in den Stuhl vor sich. Er hatte wirklich Spaß andere nach aller Lust und Laune zu foltern, besonders dann, wenn sie es am wenigsten erwarteten. Und so erzählten sie Medic lang und breit was geschehen war. Von den merkwürdigen Kreaturen, den kleinen Mädchen, den Missgeschicken an der Brücke und ihrem Waffenstillstand. Medic überlegte lange, was er davon halten sollte. Behutsam nahm er seine Brille ab und legte sie auf den Tisch und faltete die Hände. „Fickt euch ihr Bastarde!“ rief er und wollte schon aufspringen, als Sniper ihn an der Kehle packte und zudrückte. „Pass lieber auf, dass wir dich nicht ficken, alter Mann.“ zischte er. „Du wirst uns helfen, ob du willst oder nicht, oder Spy hier wird dir die Eier abschneiden und Scout als Baseballersatz überlassen, klar soweit?“ Medic, der angesichts der bedränglichen Lage nicht wusste wie er anders reagieren sollte, schluckte kurz und nickte dann um endlich wieder Luft zu bekommen. Erschöpft sank er zu Boden. „Ich bin deine nazistische Denkweise satt! Ich übernehme das Kommando und ich sage, wir machen mit RED gemeinsame Sache, bis diese Monster da draußen beseitigt sind! Und von dir will ich so lange keine Widerworte hören!“ befahl er Medic. „Wir brauchen jeden einzelnen, wenn wir das hier überleben wollen. Wies danach weitergeht, werden wir dann sehen, aber erstmal müssen wir zusehen, dass wir diese Kuschelteddys da draußen loswerden. Also seid ihr dabei?“ Alle verfielen in euphorisches Jubeln. Nur Medic nicht. Er konnte sich immer noch nicht mit dem Gedanken anfreunden, mit diesem Abschaum zusammenzuarbeiten. Doch seine Zeit würde kommen. Es würde einen Moment geben in dem er zuschlagen könnte und dann würde dieser dahergelaufene Sniper schon sehen was es hieß, einen Medic herauszufordern. Um keine Aufmerksamkeit zu erregen nickte er. Er nickte und grinste. „Oh maaaaaaaan, wieso hab ick mich nur für diese Aufjabe jemeldet? Ick muss doch echt behämmert jewesen sein.“ murmelte Soldier, als er durch die dunklen Gassen schlich, die Shotgun im Anschlag. Es hatte schon gedämmert, als Engineer ihn gebeten hatte, nach dem kleinen Mädchen zu suchen. Er hatte nicht gedacht, dass Engi damit sofort meinte. Aber, zugesagt hieß zugesagt. Soldier war niemand, der ein Versprechen so auf die leichte Schulter nahm. Also hatte er all seine Angst zusammengenommen und sich auf den Weg gemacht. Bei Nacht wirkten die dunklen Gassen noch dunkler. Hätte ihn jemand gefragt, ob es etwas noch dunkleres als Schwarz gäbe, er hätte eine Antwort darauf gehabt. Vorsichtig linste er um jeder Ecke die er kam. Er wusste, dass hier außer dem Mädchen niemand sein könnte, abgesehen von diesen 2m-Giganten vielleicht, die ihn in Sekunden zu Hackfleisch verarbeitet hätten. Seine Beine schlotterten schon ein wenig, als er gerade eine weitere Tür zu einem verlassenen Saloon einen Spalt öffnete. „Is hier eener?“ fragte er in das verstaube Lokal hinein. Doch nur der Hall antwortete ihm. Vorsichtig schob er seine Shotgun durch den Spalt um die Tür komplett zu öffnen. „Hallööööööö?“ johlte er in den Raum hinein, doch wieder war da nur das Echo. Soldier seufzte, fasste sich ein Herz und betrat die Räumlichkeiten. Ein leises Lüftlein wehte durch die morschen Dielen und streifte den Kriegsveteranen am Nacken. Er schüttelte sich und seine Nackenhaaren begannen sich gen Himmel zu richten. „Herrje, wieso hab ick nur einjewilligt…“ beteuerte Soldier abermals und begann das Gebäude wie auch die vorangegangenen zu durchforsten. Er tastete sich die Wand entlang nach dem Lichtschalter und fand ihn alsbald in der Nähe der Tür. Doch das so sehnlich herbeigewünschte Licht, kam trotz mehrmaligem auf und abkippen des Schalters nicht zum Vorschein. „Na dufte! Det war ja wieda sowat von klaa!“ maulte er. Langsam trottete er durch den Raum und orientierte sich dabei an der staubigen Theke und bahnte sich seinen Weg über alte Fässer, Tische und Barhocker zu einer alten Stahltür. „Hei… Woltetsch.“ entschlüsselte Soldier die Worte die darauf prangten mit zugekniffenen Augen. „Hier musset sein.“ erkannte er sogleich. Unter Aufwand all seiner Manneskraft stemmte er die quietschende Tür auf. Vor ihm lag ein Korridor an dessen Ende eine Treppe in den Keller führte. Durch die zerbrochene Fenster in der Decke schien das Mondlicht gespenstisch auf die Bodenplatten. Der Wind blies jetzt deutlich stärker und Soldier fröstelte. Er taxierte den Gang vor sich genauestens und ging hinein. Unterhalb des Fensters blieb er stehen und blickte in den Himmel. Es war einen Sternklarenacht, wie fast jede Nacht hier draußen. Langsam ging er weiter. Aus dem Keller drang ein fauliger Gestank in Soldiers Nase. „Eyyks. Det kann ja wat werden.“ grummelte er. Skeptisch blickte er die Treppe hinunter und begann langsam die Stufen nach unten zu steigen, auf der Suche nach dem Sicherungskasten. Als er die letzten beiden Stufen erreicht hatte tauchten seine Stiefel in eisklates Wasser. Es war matschig und modrig. Soldier bahnte sich seinen Weg durch alte Weinkisten und gelang zu einem Kasten an der Wand, der dem gesuchten Sicherungskasten entsprach. Er öffnete die Tür und drehte die notwendigen Sicherungen wieder rein. Das Licht ging an. „So det hätten wa.“ sprach er erleichtert. In seinem Gesicht war der deutlich zu erkennen, dass seine Angst ein wenig abgenommen hatte. „Mr. Bubbles?“ ertönte eine helle Stimme dich hinter Soldiers Kopf. Sachte drehte er sich um und blickte in die neugierigen Augen des gesuchten kleinen Mädchens, die dicht vor seiner Nase hockte. „WOOOOOOOOOOOOOZA!“ entfuhr es ihm sogleich und er taumelte rückwärts gegen den Sicherungskasten, während sich seine Shotgun in die einzige Glühbirne des Raumes entlud. Das Licht erlosch und Soldier wedelte wild umher um das kleine Mädchen zu erwischen. Doch vergeblich, er schlug nur ins Nichts. Ein wabernder Schatten huschte die Treppe empor, von der noch Licht aus den Raum erhellte. Soldier besann sich und hetzte hinterher. Das Erdgeschoss war allerdings auch nicht sonderlich gut beleuchtet. Lediglich zwei Lampen hüllten den Hauptraum in gedämpftes Licht. „Kleenes, komm raus, ick tu dia nix.“ versuchte Soldier sie zu beruhigen. „Woher weiß ich… dass ich dir trauen kann.. und du… nicht mein Adam willst?“ ertönte die Stimme aus scheinbar allen Richtungen. „Adam? Is det den großer Freund?“ wollte Soldier wissen. „Nein, das ist Mr. Bubbles. Er beschützt mich. Er ist mein Big Daddy.“ antwortete das Mädchen. „Kann ick mit dia reden? Ick will dir nix tun. Ick will nur reden, woher du kommst und so.“ hakte Soldier nach. „Ich glaube, ich kann dir vertrauen.“ sprach das Mädchen und kam hinter einem alten Tisch hervor. Soldier sah sie an. Sie wirkte so unscheinbar in diesem Licht. Garnicht so furchteinflößend. Fast wie seine eigene Tochter, bevor diese Sache geschah. „Big Daddy sachste, ja? fragte er. „Ja, und ich bin seine Little Sister.“ entgegnete sie. „Hast du eenen Namen?“ „Sissi, so hieß ich wohl mal. Zumindest sagte Dr. Tennenbaum mir das.“ „Woher kommt ihr?“ „Wir leben in Rapture, aber wo sind wir hier? Ich kenne diese Gegend nicht. Und wo ist das ganze Wasser?“ Soldier schaute sie verdutzt an. Rapture? Wasser? Wovon sprach das kleine Wesen? „Nu, hier jibbet net so viel Wassa. Hier simma inna Wüste. Det wird n bissl schwer mit Wasser. Wo jenau liecht dieset Rapture denn?“ fragte er weiter. „Mitten im Atlantik, in der Tiefe.“ antwortete Sissi. Soldier schluckte. In der Tiefe des Ozeans? In Anbetracht der Ereignisse der letzten Tage war das sicherlich nicht ungewöhnlich, aber konnte Sissi wirklich die Wahrheit sprechen? Das Gespräch zog sich noch einige Stunden fort und Sissi erklärte ihr alles. Von dem Adam, das Menschen mit Superkräften ausstattete, den Big Daddys und ihrem Pakt mit den Little Sisters, wie sie und ein paar andere ein Portal entdeckt hatten und sich kurz darauf in dieser völlig fremden Welt wieder gefunden hatten. Und, dass die Big Daddys ihnen eigentlich nichts böses wollten. Aber auch Soldier stand Rede und Antwort. Schließlich wollte er dem kleinen Mädchen so fair wie möglich gegenübertreten. Sie verbrachten die halbe Nacht in diesem Lokal und unterhielten sich. Sissi war gar nicht so gruselig wie es anfänglich den Schein hatte. Gut, sie konnte zuweilen eine merkwürdige Stimmlage erlangen, und ihre Augen funkelten ab und an, aber im Grunde, war sie ein kleines Mädchen, nicht viel anders in ihrem Alter. Aufgeweckt, zuweilen ein wenig schüchtern. „Es wird hell, Soldier.“ Sissi deutete auf die ersten Sonnenstrahlen die hereinbrachen. Soldier hatte die Zeit völlig aus den Augen verloren. Seine Kameraden suchten ihn wahrscheinlich schon. „Willste mit zu uns kommen Sissi?“ fragte er die Little Sister. Doch er brauchte nicht lange auf eine Antwort zu warten. Voller Freude sprang Sissi, ihrem neuen „Big Daddy“ um den Hals und jauchzte. Soldier nahm die Kleine an die Hand und gemeinsam kehrten sie zur Basis zurück. „Nanu, allet vernajelt“ wunderte sich Soldier über die verbarrikadierte Bude. „Wollen sie uns nicht sehen, Mr. Bubbles?“ wollte Sissi wissen. „Ick sach doch, nenn mich bitte net so.“ Soldier grinste und kratzte sich verlegen am Kopf. „Schaumerma wat die so treibn, ne?“ fuhr er fort und donnerte sogleich mit aller Macht gegen die mit Holzbrettern verrammelte Tür. „Pa.. Pa.. Parole?“ erklang eine zittrige Stimme hinter der Tür. „Mach die Tür uff oder ick hau dir die Kartoffel vom Kopp!“ Vorsichtig öffnete Scout die Tür und linste durch einen kleinen Spalt. „SOLDIER!“ platzte es aus ihm heraus. „Los komm schnell rein, nimm den Teleporter, er steht da drüben.“ Soldier betrachtete Engineers neuste Erfindung. „Na wenn det ma jut jeht“ murmelte er, als er sich auch schon mit Sissi einen Augenblick später im Quartier inner wieder fand. „Ändji, ick bin zu tiefst beeindruckt!“ lobte er den Hardhat. „Hehe, man dankt!“ erwiderte Engi. „Aber sech ma, wer kam denn auf die glorreiche Idee, die Brätter von draußn dran zu hämmärn? Und vor allem warum?“ „Frag mich nicht, Spy hat Scout irgendwelche Horrorgeschichten erzählt, bis der unbedingt in den nächsten Baumarkt wollte.“ Soldier konnte über das Verhalten des Scouts mal wieder nur schmunzeln. „Wen hat uns Monsieur Metalhelm denn da mitgebrascht?“ erkannte Spy die Lage. Alle starrten das Fremde Ding an. „Darf ick vorstellen? Det is Sissi.“ begann Soldier die Geschichte zu erzählen und lies dabei kein Detail aus. „Cheavy versteht nix.“ erkannte Heavy schließlich sehr deprimiert. „Mach dir ma keine Sorgen, Partner“ beruhigte ihn Sniper. „Geht nicht um Sandviches.“ „Owwww, dann Cheavy sein beruchicht.“ grinste der dicke Mops zufrieden. „Aber wat isn nu hier bei euch passiert?“ Wollte Soldier gespannt wissen. „Tja, begann Sniper. Die Big Daddys haben unerwartet angegriffen. Sie scheinen sehr angepisst zu sein. Zum Glück hatten wir vorher noch alles verriegelt. Aber wir konnten uns gut verteidigen. Wir dachten schon, du wärst ihnen zum Opfer gefallen.“ erklärte der Australier ihm die Sachlage weiter. „Wenn ich auch mal et-was sa-gen dürf-te“ unterbrach die Truppe der HEV. „Ach den gibt’s ja auch noch!“ warf Demo ein. „Hatte schon gehofft, einer hätte den ausgestopft und zum Bettvorleger prepariert.“ „Wirk-lich wit-zig Sauf-kopp!“ antwortete der HEV schnippisch. „Wenn die-ses Mäd-chen aus ei-ner an-de-ren Di-men-sion kommt so wie wir, soll-ten wir ü-ber-le-gen wie wir sie zu-rück brin-gen und die an-de-ren auch.“ „Und dich am besten gleich mit, Konservendose!“ konterte Demo die Abfällige Bemerkung zuvor. Engineer nickte. „Wie du stimmst mir zu Engi?“ wunderte sich Demo. Engineer blickte aus seinen Gedanken auf. „Wah? Doch nicht dir! Ich mein, was der HEV gesagt hat. Wir sollten uns zusammensetzen und eine Lösung für das Problem finden.“ „IIIIIIIIIIIIIIIIINCOMEING!“ unterbrach Heavy den Gelbschädel und lies Sasha warmlaufen. Die Blicke aller wanderten zu den wenigen Schußluken und sie erspähten erneut eine Horde Big Daddys die es mit ihnen aufnehmen wollten. „Dann würd ich vorschlagen, ihr haltet uns solange den Rücken frei“ grinste Engineer freudig. Das Feuer war in den Augen aller zu sehen. „Let’s make some Pancakes!“ zischte Scout und stürmte als erster voran in Richtung Feind. Kapitel 4: Kapitel 3a --------------------- Erschöpft schleppte sich das Team die Treppen empor. Sie sahen aus, als hätten sie gerade am Einstellungstest der Fremdenlegion teilgenommen – und kläglich versagt. Sniper ließ sich auf eine Stuhl direkt am Fenster fallen und legte die Beine hoch. Er wollte das Treiben da draußen noch eine Weile beobachten, während Soldier und Heavy den immer noch bewusstlosen Medic in ein Zimmer weiter hinten brachten, wo er wieder zu sich kommen sollte. Die anderen lümmelten sich erschöpft auf die wenigen Sitzmöglichkeiten die es hier oben gab. Nur Scout nicht. Mit letzter Kraft hielt er sich an einem kleinen Aktenschrank fest, als Engineer ihn da so völlig geknickt bemerkte. „Komm Junge, du hast viel durchgemacht, leg dich schlafen.“ Väterlich wie eh und je, legte er seinen Arm um den jungen Sprinter und warf ihm einen respektvollen Blick zu. Scout blickte auf und grinste dankbar. Engineer führte Scout in ein Zimmer, wo er sich ausruhen und wieder zu Kräften kommen sollte und schloss die Tür hinter sich. „Setz dich, du hast viel durchgemacht.“ bermerkte Engi. Kraftlos und einen lauten Seufzer ausstoßend lies Scout sich auf das Bett fallen und blickte, die Hände hinter seinem Kopf verschrenkt, an die Decke. „Los, wir befreien dich erstmal von dem Dreck und Blut.“ sprach Engineer ruhig. Er stand mit einer Schüssel warmen Wassers vor Scout. Scout setzte sich aufrecht hin und der Hardhat direkt neben ihn. „Zeig mal her.“ bat er und nahm seine Hände um ihm die verdreckten Bandagen abzunehmen. Langsam wickelte er die Lumpen ab. Gazellengleiche Handgelenke kamen zum Vorschein. Sie sahen sehr rampuniert aus. Engineer tauchte einen Lappen in das Wasser auf seinem Schoß und begann behutsam Scouts Hände von dem infektiösen Staub zu befreien, der seine Wunden verdeckte. Scout zuckte ein wenig zusammen. Wenngleich der Engi für ihn immer wie ein Vater gewesen war, so war es doch was anderes, wie er sich gerade um ihn kümmerte. Seine rauen großen Hände. Er hätte nie gedacht, dass sie so sanft hätten sein können. Er war eigentlich immer ein Raufbold gewesen. Scout schielte leicht zu Engi hinüber, der sehr auf seine Arbeit konzentriert war. Wärme stieg in Scout auf, als er ihn so liebevoll bei seiner Arbeit beobachtete. Er war so facettenreich wie keiner sonst hier. Grob, Brutal, und zu jeder Schandtat bereit. Und im nächsten Moment, einfühlsam, hilfsbereit und aufbauend. Langsam fuhr Engineer die Arme des Scouts entlang und befreite sie von jeglichem Dreck. Scouts Herz pochte. „Zieh dein Hemd aus Junge, Sieht aus, als hättest du was abbekommen.“ Scout schluckte. Er hatte Angst, doch er tat wie ihm aufgetragen, legte sein Headset und seine Basecap beiseite und zog sein verschwitztes Shirt über seinen ebenso verschwitzten Körper. Braune kurze strubbelige Haare kamen zum Vorschein. Schamesröte zeichnete sich in Scouts Gesicht ab und schnell drehte er sich von Engi weg um nicht erkannt zu werden. Dieser begann seinen Rücken zu säubern. Wasser rann Scouts rücken hinab – ein wohliges Gefühl. Scout schloss die Augen und genoss diese wohltuende Behandlung. Er wurde allerdings unsanft aus seinen Gedanken gerissen, als plötzlich Engineers Hände um seinen Körper fuhren und begannen seine Brust zu reinigen. „Es wäre einfacher, wenn du dich umdrehen würdest.“ sprach dieser. Erneut hatte Scout einen dicken Kloß im Hals. Und langsam aber sicher spürte er auch eine Erregung zwischen seinen Beinen. Was geschah nur mit ihm? So hatte er sich doch sonst nie in Engis Gegenwart gefühlt. Aber das Leben hier draußen war einsam. Er fühlte sich wohl dabei, einen anderen warmen Körper an sich zu spüren. Er wollte Engi einfach nur nah sein. So nah, wie niemandem sonst im Team. Er schluckte, nahm all seinen Mut zusammen und drehte sich entschlossen um. Da saß er. Vor ihm. Hardhat. Und alles was er von ihm sehen konnte, war diese getönte Schweißerbrille und ein verdutztes Gesicht. „Engi.. ich..“ begann Scout die richtigen Worte zu finden. Er stockte. „Ich danke dir Engi. Du warst für mich immer wie der Vater, den ich nie hatte. Du hast mir alles beigebracht, was ich wissen muss. Du hast dich um mich gekümmert, wenn es mir schlecht ging. Und auch jetzt heilst du meine Wunden. Danke… Dad.“ Fuhr er fort. Sein Herz raste wie wild. Langsam beugte er seinen Oberkörper nach vorne, schloss die Augen und gab dem Texaner einen sanften Kuss halb auf die Wande, halb auf den Mund. Engineer zuckte zusammen. Was tat dieser kleine Sprinter da mit ihm? Klar half er ihm, wann immer es ging, aber das war doch kein Grund ihm so zu danken, oder doch? Sicherlich war der drahtige Scout nicht unansehnlich. Er war wohl noch der attraktivste hier und Hardhat musste zugeben, dass auch er sich das eine oder andere mal nach einem Partner gesehnt hatte, aber Scout war immer noch ein Mann. Scout beendete den Kuss und öffnete die Augen und blickte in das irritierte Gesicht des Engis. „Junge.. äh… ich..“ versuchte Engineer die richtigen Worte zu finden, doch da schmiegte sich der Jungspund auch schon an ihn. „Ich möchte mich revanchieren“ hauchte er ihm ins Ohr und griff dabei direkt zwischen die Beine des Sentrybauers. Engineer erstarrte. Alles, wirklich ALLES an ihm erstarrte. Noch ehe er eine passende Antwort darauf finden konnte, rutschte Scout vor ihm auf den Boden und öffnete gekonnt den Reisverschluss seines Blaumanns. Gekonnt holte er sein bestes Stück heraus und begann es zärtlich mit seinen samtigen Lippen zu liebkosen und mit seiner Zunge daran herumzuspielen. Engineers Kopf brannte. Hatte er überhaupt genug Blut im Körper für beide Körperteile? Ein Blick nach unten verriet ihm, dass es wohl so sein musste, denn er war sehr gut erregt. Sanft begann Scout die Erregung des Engis in sich aufzunehmen. Er bewegte den Kopf auf und nieder und bei jeder Abwärtsbewegung nahm er ein paar Zentimeter mehr von Engis besten Stück in den Mund. Engineer konnte nicht mehr anders, er warf den Kopf in den Nacken und hielt sich an Scouts zerzausten Haaren fest und half ihm, sich rhytmisch zu bewegen. Als Scout die komplette Männlichkeit des Engis verinnerlicht hatte, riss er den Kopf schließlich zurück, stand auf und ging zwei Schritte zurück. „Zeit fürs zweite Inning.“ grinste er und lies seinen Gürtel zu Boden fallen. Die Hose folgte ihm nach. Nun stand er da. Nur noch in seine Stulpen und Runner gekleidet. Eine große Erektion vor sich. Verführerisch schlenderte er auf den Engineer zu und beugte sich über ihn. Mit der rechten Hand begann er langsam die Spucke, die noch an Engis bestem Stück hing abzunehmen und seinen Hintereingang zu präparieren. Als er diesen für feucht genug erachtete drehte er sich um und lies sich langsam auf Engineers Schoß sinken. Er führte den Texaner zielsicher zwischen seinen Pobacken ein. „Halt meine Beine fest.“ bat er. Engi reagierte sofort, winkelte Scouts Beine an und begann ihn auf und ab zu heben. Erst langsam, dann immer schneller. Scout begann, von den harten Stößen angetrieben, zu stöhnen und auch Engi konnte sich nicht mehr zurückhalten. Ein dumpfes brummen entwich ihm, dann noch eins und schließlich war auch er voll bei der Sache. Scout krallte sich mit seiner rechten Hand in Engis Schulter fest und verstärkte seinen Griff bei jedem einzelnen Stoß des Mannes hinter ihm. „Fass mich da an, wo ich es brauche.“ flehte er. Engineer wusste, was er zu tun hatte und griff sogleich nach Scouts Erektion. Schnell begann er ihn zu befriedigen und seine Hand im Takt der klatschenden Schenkel des Scouts auf seiner Hose zu bewegen. Engineer konnte einfach nicht mehr anders. Es war ihm egal, ob Scout ein Mann war. Er wollte einfach nur noch diesen Warmen Körper spüren. Ohne jede Vorwarnung war er den 18-jährigen auf das Bett vor sich und positionierte sich wie ein Bär hinter ihm. Scout war einen Blick hinter sich. „Thanks fort he Ride, Hardhat.“ bedankte er sich augenzwinkernd. Engineer zog den Jungspund an sich heran und begann ihn einzudringen und sich schnell zu bewegen. Seine Atmung ging tief, während die des Scouts immer lauter und heftiger wurde. Ohne zu wissen wie ihm selbst geschah griff er nach den DogTags des Jungen und zog seinen Kopf und Oberkörper nach hinten um ein noch tieferes Gefühl zu erlangen, während er seine Lenden mit der linken Hand nach unten drückte. „Bell du kleiner Hund.“ befahl er ihm und Scout gehorchte. Erst leicht und leise, dann lauter und erregter. Er bellte. Und es gefiel ihm. Engieers hämmernde Stöße brachten ihn in totale Extase und es kam der Moment, an dem er sich nicht länger zurückhalten konnte. „Ich komme!“ keuchte er völlig fertig. Doch Engineer hörte nicht auf, er Griff Scout zwischen die Beine und massierte ihn schließlich bis zur völligen Extase. Eine warme Flüssigkeit lief über seine rauen Hände und es hörte nicht auf, was wohl damit zusammenhing, dass er nicht aufhörte den erschöpften Scout zu bearbeiten. Scout wusste gar nicht wie ihm geschah, er war fertig und dennoch rammte dieser große Kerl weiter auf ihn ein. Er drückte sein Gesicht in die Matratze und begann laut zu schreien. Es fühlte sich immer noch so gut an. „Komm schon, gibs mir Hardhat!“ stöhnte und rief er gleichermaßen, was Engi den nötigen Kick gab. Er spannte seinen Körper an und entlud alles was er hatte in den vor sich krümmenden Scout. Es wurde warm in Scout und er hatte das Gefühl diese Flüssigkeit würde sich in seinem ganzen Körper ausbreiten. Erschöpfte sanken beide zusammen und blieben einen Augenblick so liegen, bevor Engineer seinen Partner wieder verließ. „Junge ich… du… wir…“ stammelte er verlegen, aber Scout unterbrach ihn sogleich. „Hey, ist schon ok. Das bleibt unser kleines Geheimnis.“ Er warf Engineer ein Zwinkern zu. „Ich glaube, ich brauche etwas Schlaf, es war ein „harter“ Tag.“ sprach er und legte sich geschafft ins Bett. Engineer packte sein bestes Stück wieder ein und wusch sich die Hände, bevor er zur Tür ging und sich ein letztes mal nach dem Jungen umsah. „Hey Scout“ sagte er. „Mhm?“ murmelte dieser schon im Halbschlaf. „Es ist schön, dass du wieder hier bist.“ vollendete er seinen Satz, bevor er nach draußen ging und mit den Worten „Es geht ihm besser. Er schläft jetzt.“ leise die Tür hinter sich zuzog. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)