Es gibt immer zwei Seiten von kaherashico (Lily & James. Mal wieder. Mal anders.) ================================================================================ Kapitel 1: Subjektive Blickwinkel --------------------------------- E i n s James Wann hatte es angefangen? Er wusste es nicht genau. Irgendwann im dritten Jahr? Wahrscheinlich. Immer öfter erwischte er sich dabei, wie sein Blick zu einer gewissen rothaarigen Hexe schweifte und dort länger als gewöhnlich verweilte. Länger als bei jedem anderen Mädchen. Er hatte sich dagegen gewehrt. Indem er versuchte, sie zu ignorieren. Es zu ignorieren. Ein Ding der Unmöglichkeit. Was würde Sirius dazu sagen? Mädchen waren Zicken. Und Spielverderber. Zickige Spielverderber. Aber bei Evans war das… anders. Ihretwegen lungerte er in der Bibliothek herum. Hoffte, sie dort anzutreffen. Er ging sonst nie in die Bibliothek. Jedenfalls nicht zum Lernen. Das hatte er gar nicht nötig. ~ Er konnte nicht anders, er musste ihr folgen. Ständig, überallhin. Ihr Geruch machte ihn wahnsinnig. Und ihre dunkelroten Locken wippten so sanft bei jedem ihrer Schritte. So anmutig. So- „Was willst du, Potter?“, hatte sie ihn irgendwann abrupt angefahren. Und er, er hatte einfach nur dümmlich grinsen müssen. Schließlich hatte sie ihn direkt angesprochen! „Willst du mit mir ausgehen? Nächstes Hogsmeadewochenende?“ Wie von selbst kamen die Worte aus seinem Mund. Unvermittelt. Völlig perplex hatte sie ihn angestarrt. Er konnte sehen, dass sie damit nicht gerechnet hatte. Sie hatte ihre Stirn gerunzelt und musterte ihn. Irgendwie prüfend. Schließlich ließ sie sich doch zu einer Antwort herab. „Nein.“ James fiel aus allen Wolken. Und sie konnte sehen, dass er damit nicht gerechnet hatte. „Wie, nein?“ Er musste sich erst mal räuspern. James Potter wurde nicht oft verweigert, was er wollte. „Schlicht und einfach Nein, wie nein, ich möchte nicht nächstes Hogsmeadewochenende mit dir ausgehen.“ „Und das danach?“, fragte er prompt. James sah, dass sie ein Grinsen unterdrückte. Hoffnung keimte auf. Und selbst wenn, fand er meist einen Weg es trotzdem zu bekommen. „Auch nicht.“ Zur Bekräftigung schüttelte sie ihren Kopf, sodass ihre schönen roten Locken wieder hin und her schwangen. Er musste schlucken. ~ So hatte es angefangen. So war es fortan gewesen. Jahrelang. Bis er es beendet hatte. Lily Wann hatte es angefangen? Sie wusste es nicht genau. Irgendwann im dritten Jahr? Vielleicht. Immer öfter bemerkte sie, wie ein gewisser Junge sie mit seinen haselnussbraunen Augen anstarrte. Länger als normal, länger als jedes andere Mädchen. Warum tat er das? Wollte er sie verunsichern? Sie wusste, dass er gern mal Flüche an anderen ausprobierte. Nur zu. Sollte er kommen. Sie war gewappnet. Wieder fing sie seinen Blick auf. Schnell sah sie weg. Nachher bildete er sich noch was darauf ein. ~ Sie hatte sich gewehrt. Indem sie versuchte, ihn zu ignorieren. Ein zweckloses Unterfangen. Er machte sie wahnsinnig. Ständig folgte er ihr, nahezu überallhin. Bald konnte sie seine selbstsicheren Schritte von allen anderen unterscheiden, förmlich heraushören. Irgendwann hatte sie es nicht mehr ausgehalten. Abrupt drehte sie sich zu dem Störenfried um, konfrontierte ihn direkt. Denn Lily Evans war vieles, aber feige war sie nicht. Ist sie nie gewesen. „Was willst du, Potter?“ Und er, er hatte einfach nur dümmlich gegrinst. „Willst du mit mir ausgehen? Nächstes Hogsmeadewochenende?“ Völlig perplex hatte sie ihn angestarrt. Was für eine Frage! Und er konnte sehen, dass sie damit nicht gerechnet hatte. Sie hatte ihre Stirn gerunzelt und musterte ihn. Prüfend. War das sein Ernst? Der Grund für sein Verhalten? Schließlich ließ sie sich doch zu einer Antwort herab. „Nein.“ Potter machte ein Gesicht, als fiele er aus allen Wolken. Sie konnte sehen, dass er damit nicht gerechnet hatte. „Wie, nein?“ Er räusperte sich. „Schlicht und einfach Nein, wie nein, ich möchte nicht nächstes Hogsmeadewochenende mit dir ausgehen.“ „Und das danach?“, fragte er prompt. Sie musste ein Grinsen unterdrücken. Hartnäckig war er ja. „Auch nicht.“ Zur Bekräftigung schüttelte sie ihren Kopf. Ein unmissverständliches Zeichen. Lily sah, dass er schluckte. ~ So hatte es angefangen. So war es fortan gewesen. Jahrelang. Bis sie es beendet hatte. ~ Er hatte sie im Gang abgepasst, gleich nach Zaubertränke. Gewartet, bis sie allein waren. Sie merkte, dass er nicht glücklich war. Obwohl er lächelte. Ihr konnte er nichts vormachen. Den anderen vielleicht, aber ihr nicht mehr. „Was willst du? Das Übliche?“ Warum klang ihre Stimme so schroff, so abweisend? „Lily, ich bin es leid.“ Er klang müde, erschöpft. Seit wann waren sie denn beim Vornamen? Doch bevor sie die Frage laut aussprechen konnte, fuhr er schon fort: „Ich werde dich jetzt ein letztes Mal fragen - du hast mein Wort - ansonsten werde ich… mir meine Niederlage endlich eingestehen.“ Er schloss für einen kurzen Moment die Augen. Dann spürte sie seinen intensiven Blick wieder auf sich ruhen. „Lily Evans, willst du mit mir ausgehen?“ Sie ließ sich mit ihrer Antwort ein wenig länger Zeit als sonst. Musterte ihn. Prüfend. War das sein Ernst? Oder bloß eine Masche, ein verzweifelter Versuch sie doch noch umzustimmen? Dann biss sie sich auf die Lippen und schüttelte ihren Kopf. Ein unmissverständliches Zeichen. Und er? Er lächelte. „Immer noch die Alte, was?“, fragte er leise, bevor er sich von der Wand abstieß und seines Weges ging. Täuschte sie sich oder klangen seine Schritte heute weniger selbstsicher? Lily drehte sich um und schlug nachdenklich die entgegengesetzte Richtung ein. James Er hatte sie im Gang abgepasst, gleich nach Zaubertränke. Gewartet, bis sie allein waren. Er war bemüht, sich nichts anmerken zu lassen und lächelte sie an. So, wie immer. „Was willst du? Das Übliche?“ Ihre Stimme klang schroff, abweisend. Genau deswegen war es richtig. Er musste dem ein Ende setzen. Selbst Remus hatte es gutgeheißen. „Lily, ich bin es leid.“ Er klang so müde und erschöpft, wie er sich fühlte. Seit Jahren ging das nun schon so. Die gleiche Prozedur mit dem ewig gleichen Ergebnis. Er atmete einmal tief durch. Es war soweit. „Ich werde dich jetzt ein letztes Mal fragen - du hast mein Wort - ansonsten werde ich… mir meine Niederlage endlich eingestehen.“ Er schloss für einen kurzen Moment die Augen, bevor er sie erneut fixierte. „Lily Evans, willst du mit mir ausgehen?“ Sie ließ sich mit ihrer Antwort ein wenig länger Zeit als sonst. Musterte ihn. Irgendwie prüfend. Dann biss sie sich auf die Lippen und schüttelte ihren Kopf, sodass ihre schönen roten Locken wieder hin und her schwangen. Ein unmissverständliches Zeichen. Und er? Er lächelte. „Immer noch die Alte, was?“, fragte er leise, bevor er sich von der Wand abstieß und seines Weges ging. Einen Augenblick später hörte er, wie ihre Schritte sich in die entgegengesetzte Richtung entfernten. Niedergeschlagen ließ er den Kopf hängen. Eine Seltenheit. ~ James Potter wurde nicht oft verweigert, was er wollte. Und selbst wenn, fand er meist einen Weg, es trotzdem zu bekommen. Doch in diesem Fall war guter Rat teuer. Er hatte sein Wort gegeben. James Potter würde Lily Evans entsagen. ~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)