Damn it! von JoeyB (Tyson x Kai) ================================================================================ Kapitel 5: Oh ------------- Hallo, es tut mir Leid, dass das neue Kapitel so ewig lange gebraucht hat. Ich fühl mich auch ganz schlecht, weil ich immer alle warten lasse ;____; Ich hoffe, ihr verzeiht mir und dass noch ein paar Leute Lust haben, die FF zuende zu lesen. Das hier ist nämlich tatsächlich das letzte Kapitel ._. Ich war vorhin selbst überrascht, als mir klar wurde, dass ich meine Red Line komplett abgehakt habe. Irgendwie ging das jetzt schnell. Danke für die lieben Kommentare zu den letzten Kapiteln! Und … viel Spaß beim Lesen! „Ich hasse es, wenn die Demolition Boys gewinnen“, murrte Tyson, als er und seine Freunde auf dem Weg aus dem Stadion waren. Der Kampf war wirklich deprimierend gewesen. Entgegen Kennys Vorhersage hatten die All Starz keine signifikante Chance gegen ihr gegnerisches Team gehabt und dementsprechend verloren. Was bedeutete, dass die Demolition Boys derzeitig auf dem ersten Platz standen (okay, bisher hatte es erst einen Kampf gegeben, aber es war trotzdem deprimierend). „Da sind die All Starz“, stellte Max überrascht fest und löste sich von der Gruppe, um auf das geknickte amerikanische Team zuzulaufen. „Und da sind die Demolition Boys“, ergänzte Kai mit gepresster Stimme. Das russische Team kam direkt auf sie zu, weshalb Ray und Kenny beschlossen, sich ebenfalls zu den All Starz zu verziehen. „Was wollt ihr?“, fragte Kai ungeduldig, als Tala mit einem breiten Lächeln vor ihm stand. „Dir mitteilen, dass wir auch ohne deine Tipps gegen die Amis gewinnen können“, sagte Tala spitz. „Wie du sicherlich gesehen hast. Die sind keine Gegner für uns. Genau wie ihr.“ „Und weshalb seid ihr dann ewige Zweite?“, wollte Tyson wissen, wofür er sich einen mahnenden Blick von Kai einfing. Offenbar hatte sein Freund gerade keine Lust auf eine Diskussion mit den Demolition Boys. Oder er hatte Angst, zu sehr provoziert zu werden und auszurasten. Tala schnaubte leise. „Diese Überheblichkeit treiben wir dir noch aus, Granger, keine Sorge... Kommt, Jungs.“ Damit drehte er sich um und ging in Richtung Ausgang. Während Spencer und Bryan ihm folgten, blieb Ian stehen. „Jedes Mal, wenn ich euer Team sehe, kommt mir das Frühstück wieder hoch“, stellte er leise fest. „Jetzt auch schon wieder. Diese ekelhaften Bilder kriege ich vermutlich nie wieder aus dem Kopf...“ „Halt die Fresse“, sagte Kai mit drohender Stimme. Ian machte ein würgendes Geräusch. Dann passierte alles ganz schnell. Kai ballte seine rechte Hand zu einer Faust und schlug sie Ian ins Gesicht. Der Kleinwüchsige schrie erschrocken auf und taumelte einen Schritt zurück. „Du widerliche, kleine Ratte“, zischte Kai und wollte erneut zuschlagen, doch seine Hand wurde abgefangen. Tala war zu ihnen geeilt und hatte sich schützend vor seinen Teamkollegen gestellt. „Spinnst du?“, fragte er gereizt und nutzte Kais Überraschung, um ihm einen gezielten Schlag auf die Nase zu verpassen. Bloß wenige Sekunden später lagen die beiden am Boden und prügelten sich. Wer dabei mehr einstecken musste, wusste Tyson nicht. Er sah bloß, dass Blut auf den Boden tropfte und sich in kleinen Pfützen sammelte. Die Menschen, die gerade aus dem Stadion strömten, waren stehen geblieben und eine kleine Traube Neugieriger hatte sich um die Leader der beiden erfolgreichsten Teams gebildet. Ian stand fassungslos daneben und ignorierte dabei, dass seine Nase blutete und auf sein T-Shirt tropfte. Irgendwann griff Spencer ein. Er zerrte Tala von Kai herunter und versuchte, ihn festzuhalten. „Lass' mich los“, zischte Tala und rammte seinem Teamkollegen den Ellbogen in den Bauch, woraufhin dieser tatsächlich zurückwich. „Tala, hör' auf!“, rief Ian entsetzt, als der Rotschopf wieder auf Kai losging. Jetzt erst wurde Tyson klar, dass Kai noch immer am Boden lag. „Oh Gott“, flüsterte er und lief zu Kai, um sich neben ihn zu knien. „Kai, was...?“ Tala schubste auch ihn beiseite, um sich erneut über Kai zu Knien und weiter auf ihn einzuprügeln. Wieder zerrte Spencer ihn von Kai weg, dieses Mal kamen ihm Sicherheitskräfte der BBA zur Hilfe. „Kai“, flüsterte Tyson und krabbelte zu seinem Freund. „Oh Gott, Kai...“ Kai blinzelte ihn gequält an. „Hör' auf, hier rumzuflennen“, stöhnte er und versuchte, sich aufzurichten. „Wir brauchen einen Krankenwagen!“, rief Tyson in die Menge. „Brauchen wir nicht“, widersprach Kai, ließ sich aber von Tyson wieder auf den Boden drücken. Offenbar ging es ihm besser, als Tyson im ersten Moment befürchtet hatte. Er hatte immerhin noch Kraft, zu widersprechen. Tyson sah sich um. Die Männer hatten Tala inzwischen losgelassen. Offenbar hatte sich der Rotschopf genug beruhigt, um nicht wieder auf Kai loszugehen. Stattdessen tupfte er mit einem Taschentuch und deutlich schlechter Laune Ians blutendes Gesicht ab. „Was ist denn passiert?“, wollte Max atemlos wissen. An seine Teamkollegen hatte Tyson gar nicht gedacht. Er hatte nicht mitbekommen, dass Max sich neben ihn gekniet hatte. „Geht es dir gut, Kai?“, fragte Ray besorgt. „Nein“, raunte ihn Kai unfreundlich an. „Jetzt lasst mich in Ruhe.“ Erneut setzte er sich auf. Dieses Mal drückte ihn Tyson nicht zurück. Stattdessen rückte er näher zu ihm, sodass sich Kai leicht an ihn lehnen konnte, um nicht wieder zurückzufallen. „Dieser kleine Widerling“, fluchte er. „Was fällt dem überhaupt ein?“, beschwerte sich Max. Tyson ahnte, dass Kai noch immer über Ian fluchte, aber momentan war ihm das egal. Sollte Ian doch dahin gehen, wo der Pfeffer wächst. Er war froh, dass es Kai einigermaßen gut ging. „Er wird jetzt gerade genäht“, erzählte Tyson, als er das Krankenzimmer verlassen hatte. Kai hatte ihn rausgeschickt, vermutlich weil er Angst hatte, Schmerzen zu zeigen. „Und was ist mit unserem Match übermorgen?“, fragte Ray. „Mit einer Gehirnerschütterung kann er nicht antreten.“ „Falls die uns nicht sowieso disqualifizieren“, seufzte Tyson und verschränkte die Arme vor der Brust. „Wieso sollte man uns disqualifizieren, wenn Tala Kai verprügelt?“, wunderte sich Max. „Weil Kai angefangen hat.“ Tyson sah betreten zu Boden. Es war seine Schuld. Er hatte Kai bei dieser Party dazu überredet, ihn draußen in aller Öffentlichkeit zu küssen. Als hatte er auch dafür gesorgt, dass Ian sie erpressen konnte. „Kai hat Tala angegriffen?“, fragte Ray verwundert. „Nein, aber er ist auf Ian losgegangen“, erzählte Tyson. „Habt ihr das nicht mitgekriegt?“ „Wir haben doch mit den All Starz geredet“, sagte Kenny. „Wie ist das überhaupt passiert?“, wollte Max wissen. Tyson schüttelte leicht den Kopf. „Keine Ahnung. Plötzlich sind alle ausgerastet... Vielleicht ist es ja ein Pluspunkt für uns, dass nur Tala von den Sicherheitsleuten festgehalten werden musste.“ „Die schmeißen uns schon nicht raus“, meinte Ray zuversichtlich. „Seit wann bist du so ein Pessimist?“ Tyson deutete kurz auf die Tür, hinter der Kai saß und noch immer verarztet wurde. „Er redet die ganze Zeit über so, da mache ich mir halt auch Sorgen...“ „Musst du nicht“, versicherte ihm Ray. „Jetzt fang' mal ganz von vorne an“, bat Kenny. „Warum hat Kai Ian angegriffen?“ „Weil er uns provoziert hat“, antwortete Tyson vorsichtig. Wie sollte er seinen Teamkollegen bloß erklären, weshalb Kai auf einen Kleineren losging? Er konnte ihnen doch nicht die ganze Geschichte mit Ian und dem Video erzählen! Andererseits... Wenn sie wirklich von der Weltmeisterschaft disqualifiziert werden würden... Hätten die Anderen dann nicht das Recht dazu, den Grund zu erfahren? „Es gibt da was, was ihr vielleicht wissen solltet“, begann Tyson leise und überlegte, wie er seinen Freunden am besten gestehen sollte, welches Druckmittel Ian gegen sie in der Hand hielt. „Bin wieder da“, unterbrach ihn Kai und legte ihm kurz die Hand auf die Schulter. „Was wolltest du gerade sagen?“ Tyson sah bloß kurz ihn Kais Gesicht, las dort jedoch sofort Kais Meinung von dem, was er gerade beinahe getan hätte. „Ich muss mal auf's Klo“, murmelte Tyson und löste sich von der Gruppe. „Wir hatten uns doch darauf geeinigt, die WM zu einem Fest zu machen, bei dem man neue Freunde finden und gemeinsam Spaß haben kann“, jammerte Mr Dickenson. „Warum haltet ihr euch nicht daran?“ „Naja“, machte Kai nachdenklich. „Er hat angefangen“, meinte Tala sofort und deutete auf Kai. „Ihr seid beide schuld an dem Tumult, den ihr ausgelöst habt“, meinte Mr Dickenson. „Aber er hat angefangen“, beharrte Tala. „Ich habe nur das Leben meines Teamkollegen retten wollen. Kai ist völlig grundlos auf ihn losgegangen! Dabei ist Ian viel kleiner als er. Sowas von feige!“ „Kai?“ Mr Dickenson sah den Teamleader der Bladebreakers erwartungsvoll an. „Das war nur ein Schubs unter Freunden“, sagte er unbehaglich. „Ein sehr blutiger Schubs“, fand Tala. „Du hättest Ian fast die Nase gebrochen!“ „Warum?“, fragte Mr Dickenson streng. „Weil ich... Verdammt nochmal, Ians Nase sieht doch wohl nicht schlimmer aus als vorher. Mr Dickenson, meine Wunde musste im Krankenhaus genäht werden!“, wechselte Kai verärgert das Thema. „Also verhören Sie bitte nicht mich, sondern den da!“ „Tala?“ Mr Dickensons Gesicht schwenkte zum Rotschopf. Tala zuckte leicht mit den Schultern. „Naja... Ich dachte, Ian wäre tot und bin in Panik ausgebrochen. Konnte ja nicht sehen, dass er nur eine blutige Nase hat.“ „Wie konntest du denken, Ian sei tot, wenn er noch steht?“, fragte Kai empört. „Das ist der größte Blödsinn, den ich je gehört habe!“ „Tala?“, fragte Mr Dickenson noch einmal. Tala verschränkte die Arme vor der Schulter. „Ich hatte eine schwere Kindheit“, behauptete er. „Das hat gerade ein Trauma ausgelöst.“ Kai verdrehte die Augen. „Glaub' ja nicht, dass wir dich jetzt bemitleiden“, maulte er. „Was denn für ein Trauma?“, wollte Mr Dickenson gerührt wissen. „Naja...“ Tala wischte sich eine imaginäre Träne aus den Augen. „Ich kann keine Gewalt mehr ertragen und ich tu alles, um meine Teamkollegen davor zu schützen!“ „Ich musste genäht werden, weil du keine Gewalt ertragen kannst?“, fragte Kai entnervt. Er wusste genau, dass Tala kein bisschen unter seiner Kindheit litt – dafür spielte er diese Mitleidskarte viel zu oft aus! Und allmählich fing es wirklich an, zu nerven. „Das... war mein Trauma“, sagte Tala entschlossen. Mr Dickenson atmete tief durch. „Ich weiß ja, dass ihr beide eine schwere Kindheit hattet“, jammerte er. „Hab' ich jemals sowas gesagt?“, fragte sich Kai verwirrt. „Aber ich kann euch deshalb nicht alles durchgehen lassen! Von den Richtlinien her müsste ich euch beide disqualifizieren“, meinte Mr Dickenson gequält. „Warum hast du Ian eigentlich angegriffen?“, fragte Tala und sah Kai böse an. „Er hat mich provoziert“, rechtfertigte sich Kai. „War im Bett nicht gut genug für dich?“, giftete Tala. Kai starrte ihn entsetzt an. „WAS?“ Wusste Tala etwa, dass er schwul war? Und woher? Hatte Ian ihm doch alles erzählt? Er schluckte schwer. Was, wenn Tala ihn jetzt an Mr Dickenson verriet? „Okay, du reagierst zu überrascht“, murmelte Tala mehr an sich selbst gerichtet. Kai runzelte die Stirn. „Wie kommst du auf so 'nen Scheiß?“, fragte er. Tala zuckte leicht mit den Schultern. „Wie hat er dich denn dann provoziert?“, fragte er. „Ist doch scheißegal!“, fauchte Kai. „Jungs, jetzt streitet euch doch nicht“, mischte sich Mr Dickenson wieder ein. „Ähm... Ich habe beschlossen, eure Teams nicht zu disqualifizieren. Aber noch ein Zwischenfall und ihr seid beide draußen! Mit euren Teams!“ „Okay.“ Kai stand auf und ging zur Tür. Sobald er ein paar Schritte durch den Korridor gegangen war, hielt ihn Tala plötzlich am Arm fest. „Kai, jetzt sag' mir endlich, was los ist!“, verlangte er. „Was sollte denn los sein?“, wollte Kai wissen. „Was für ein Problem habt ihr mit Ian?“, fragte Tala und setzte, nachdem ihm klar wurde, dass Kai nicht antworten würde, hinzu: „Ich habe echt keine Lust, disqualifiziert zu werden, ohne überhaupt zu wissen, warum.“ „Dann sag' ihm das“, beschwerte sich Kai. „Er sagt aber, dass dein Team ihn provoziert hat“, entgegnete Tala. „Was soll das eigentlich?“ „Frag' ihn.“ Kai riss endlich seinen Arm los und beschloss, zu gehen. „Du... hast wirklich nichts mit ihm gehabt?“, fragte Tala vorsichtig. „Wieso glaubst du, dass ich schwul bin?“, fragte Kai entsetzt und blieb entgegen seines eigentlichen Vorhabens doch noch stehen. „Weil du und Tyson...“ Tala runzelte die Stirn. „Oder willst du das abstreiten?“ Kai presste die Lippen aufeinander und starrte die Wand hinter Tala an. Also wusste er es doch. „Wieso fragst du mich überhaupt, was los ist, wenn dir Ian eh schon alles gesagt hat?“, fragte er. Irgendwie war Talas Verhalten verwirrend. Einerseits schien er alles zu wissen – Woher hätte er es wissen sollen, wenn nicht von Ian? Aber warum fragte er dann überhaupt nach? Um ihn noch weiter zu verarschen? „Glaubst du echt, ich hätte es nötig, mir sowas von Ian erzählen zu lassen?“, fragte Tala. „Ich merke sowas auch von allein.“ Kai runzelte die Stirn. „Echt?“ Tala zuckte leicht mit den Schultern. „Aber ich dachte, Ian wüsste davon gar nichts.“ Die Falte in Kais Stirn wurde tiefer. „Doch“, sagte er langsam. „Er hat uns nämlich gefilmt, als wir... Naja, jetzt erzählt er uns ständig, dass er das Video veröffentlichen könnte!“ „Ihr lasst euch von Ian beim Sex filmen?“, fragte Tala entsetzt. „Nein!“ Kai verzog verärgert das Gesicht. „Erstens war es kein Sex und zweitens wussten wir nicht, dass er uns filmt.“ „Oh mein Gott“, murmelte Tala fassungslos. „Dieser Perversling...“ Nervös sah Tyson auf seine Armbanduhr. „Die brauchen viel zu lange“, murmelte er sich selbst zu. „Das Gespräch hat erst vor zwanzig Minuten angefangen“, entgegnete Max leise und zupfte Blätter von dem Busch ab, der hinter dem Geländer wuchs. Tyson stieß sich vom Geländer ab, ging zwei Schritte nach vorne, drehte sich wieder um und ging zurück. Kenny saß auf dem Boden und tippte etwas auf Dizzis Tastatur, Ray hockte daneben und spielte mit seinem Handy, Max zupfte Blätter und er selbst... Er fühlte sich schuldig. Was, wenn Mr Dickenson sie von der Weltmeisterschaft ausschloss? Dann mussten sie ihrem Team die Wahrheit sagen. Am liebsten hätte Tyson es schon jetzt getan, doch Kais kühler Blick im Krankenhaus hielt ihn davon ab. Auch wenn es jetzt das einzig richtige war, mussten sie trotzdem vorher darüber sprechen. „Da ist er“, stellte Max plötzlich fest. Kai verließ das Gebäude und kam auf sie zu. „Ist alles okay“, sagte er bloß. „Wir bleiben im Turnier.“ Tyson atmete erleichtert auf. „Ich hatte so eine Angst“, murmelte er. Kai verdrehte die Augen. „Ist doch halb so wild“, meinte er etwas verärgert und wandte sich ab. „Kindisch, dass ihr hier hockt wie die Hühner auf der Stange. Ich hätte euch auch im Hotel anrufen können.“ „Das hättest du aber nicht gemacht“, gab Ray zu Bedenken und steckte endlich sein Handy wieder weg. „Nein“, meinte Kai. „Zur Feier des Tages sollten wir Pizza essen gehen“, schlug Tyson vor und deutete auf ein kleines Lokal auf der anderen Straßenseite. „Super, lasst uns feiern, dass wir nicht qualifiziert wurden“, meinte Ray gespielt freudig. „Könnte mir keinen schöneren Anlass vorstellen.“ „Wir könnten feiern, dass wir die WM gewinnen werden“, schlug Kenny vor und stand nun endlich vom Boden auf. „Ich hab' nämlich auch Hunger.“ Kai verdrehte die Augen, ließ sich jedoch mitschleifen. Heute hatte er keine Lust mehr, sich gegen irgendwas zu wehren. „Siehst übrigens wie ein tapferer Krieger aus mit den ganzen Fäden im Gesicht“, meinte Tyson grinsend, als spürte er, dass Kai aufgeheitert werden wollte. „Jedenfalls besser als Ian“, meinte Ray. „Mariah hat ihn vorhin im Hotel gesehen., Sie meinte, seine Nase sehe jetzt noch ätzender aus als vorher.“ „Geht das?“, fragte Max verwundert. Als sie nach dem Essen das Hotel erreichten, verlangsamte Kai seine Schritte automatisch. Tala stand vor dem Gebäude. Er hielt sich diskret bei den Bänken am Rande des Vorplatzes auf, sodass die anderen ihn nicht bemerkten. Aber er starrte sie an. Ganz offensichtlich hatte er auf sie gewartet. Kai zupfte Tyson unauffällig am Ärmel und nickte in Richtung Tala. „Oh“, machte Tyson und runzelte fragend die Stirn. Die beiden ließen sich mit einem gemurmelten „noch was besorgen“ zurückfallen und beobachteten, wie ihre Teamkollegen das Hotel betraten. Erst als die anderen außer Sichtweite waren, gingen sie auf Tala zu, der noch immer auf sie wartete. „Was ist?“, fragte Kai unfreundlich. Tala streckte den Arm aus. In seiner Hand hielt er eine kleine Videokassette. „Was...?“, fragte Tyson verblüfft und sah zu Kai auf, um dessen Reaktion abzuschätzen. Kai nahm die Kassette zögerlich entgegen. „Ist das ein Scherz?“, fragte er. Tala schüttelte den Kopf. „Nein“, erwiderte er knapp. „Ich will einfach, dass ihr uns in Ruhe lasst.“ „Wow“, meinte Tyson. „Danke, Tala.“ „Ihr hättet mich gleich fragen können“, fand Tala. „Glaubt ihr, ich hätte Ian so schlecht im Griff, dass er sowas nicht rausrückt, wenn ich es ihm sage?“ „Merken wir uns für's nächste Mal“, meinte Tyson etwas verunsichert. Er wusste immer noch nicht so ganz, was er von dieser Situation halten sollte. „Wie geht’s seiner Nase?“, fragte Kai ein wenig belustigt. „Noch ein Kommentar und du liegst gleich wieder auf dem Boden“, zischte Tala, bevor er sich auf dem Absatz umdrehte und im Hotel verschwand. Als Kai mit einem kleinen Hammer in der Hand sein Zimmer betrat, erstarrte er. Die Videokassette... Er hatte sie definitiv in seiner Schreibstischschublade eingeschlossen – doch diese stand nun offen und war leer. „Verdammte Scheiße“, zischte er. Jetzt hatte er sich extra einen kleinen Hammer besorgt, um das Beweisstück endgültig zu vernichtend und es war einfach weg. „Tyson!“, rief er wütend, als er das Zimmer des Jüngeren betrat. Dieser sah tatsächlich vor seinem Fernseher. „Guckst du dir die Scheiße etwa an?“, fragte Kai entsetzt und schloss die Tür hinter sich ab. „Wir sollten das Ding vernichten, bevor irgendjemand merkt, dass es überhaupt existiert. Wie kannst du nur so kindisch sein, dich an sowas aufzugeilen?“ Tyson antwortete nicht, sondern starrte fassungslos den Fernseher an. „So geil wird es auch wieder nicht sein“, murmelte Kai, bevor ihm klar wurde, dass ihm das Stöhnen, das leise aus den Lautsprechern erklang, gänzlich unbekannt war. „Verdammte Scheiße“, murmelte Tyson, noch immer unfähig, den Blick abzuwenden. „Ian?“ Tala betrat leise den Raum und vergewisserte sich, dass Ian allein war. Er schloss die Tür hinter sich und sah den Jüngeren nachdenklich an. „Hast du eigentlich...?“ Ian ließ den Eisbeutel, den er seit Stunden auf sein Gesicht presste, sinken und drehte den Kopf zu Tala. „Was?“, fragte er schlecht gelaunt. „Dieses Video...“ Tala zögerte. „Hast du dir darauf einen runtergeholt, den beiden zuzugucken?“ „Was?“ Sofort sah Ian aufrecht in seinem Bett. „Du glaubst, ich hätte mir das freiwillig zweimal angesehen?“ Tala atmete erleichtert auf. „Oh Gott, ich dachte schon...“ „Wieso sollte ich?“, wunderte sich Ian. „Du weißt doch, dass ich nicht auf sowas stehe.“ „Echt nicht?“, meinte Tala verwirrt. „Ich hätte nicht gedacht, dass es bei Kai und Tyson so anders aussieht als bei uns.“ Ian blinzelte zweimal. „Kai und Tyson?“, hakte er vorsichtig nach. „Ähm... Wen oder was hast du denn dann beim Knutschen gefilmt?“, wollte Tala verunsichert wissen. „Ray und Mariah – und nicht beim Knutschen, sondern... das war wirklich nicht schön.“ Ian verschränkte verärgert die Arme vor der Brust. „Und Ray war das offenbar völlig egal! Keinen Funken Scham im Leib, der Mistkerl! Ich hätte nicht zu Kai, sondern gleich zu Lee gehen sollen.“ „Oh.“ Tala runzelte die Stirn. „Beim nächsten Mal vielleicht...“ ... Und das war's auch schon. Irgendiwe geht das mit dem Ende sehr schnell, oder? Aber so war es von Anfang an geplant. Ich hätte nur nicht gedacht, dass ich das ganze in ein Kapitel kriege o.O“ Bevor jetzt jemand verwirrt ist und die ganze FF durchscrollt: Ian hat tatsächlich an keiner Stelle erwähnt, wer genau auf dem Video ist. Dass er zu Kai gegangen ist, war mehr Zufall, weil Ray kurz davor vom Tisch weg ist. Dass er davon ausgegangen ist, dass kai und Tyson wissen, um wen es geht, liegt daran, dass er Ray für den einzigen Bladebreaker mit einem Sexleben gehalten hat ^o^ Das nur so als Erklärung am Rande. Hätte vielleicht noch in die Geschichte gehört, aber dann wäre dieses kurze, knackige Plotding weggewesen. Da wollte ich nicht zu viele Erklärungen reinpanschen ^^ Ich hoffe mal, dass diejenigen, die mir das knappe Jahr Wartezeit verzeihne konnten, das Ende mochten :3 Nochmal ein großes Sorry dafür, dass ich momentan so lahm bin ._. Liebe Grüße, Joey Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)