ANBU NI von Hinarika (Akachan-Naka-Ban-Uchu) ================================================================================ Prolog: Shitsumon ----------------- Hinatas Herz schlägt stockend unter ihren Fingern und sie leitet ihr Chakra panisch in ihre Hände, während sie ängstlich in die unnatürlich hellen Augen der jungen Hyuuga blickt. „Es tut mir so leid“, flüstert sie heiser, voller Selbstverachtung. Das hier ist alles ihre Schuld. Sie sieht Hinata ihre blutenden Lippen öffnen, aber bevor die verletzte Clanerbin eine Silbe über die Lippen bekommt, setzt ihr Herzschlag aus- Die talentierte ANBU schreckt mit einem lautlosen Keuchen aus dem Schlaf und zwingt sich mit einem raschen Blick auf den schlafenden Mann im Bett neben mir ihre panische Atmung schnellstmöglich unter Kontrolle zu bringen. Es ist selten genug, dass Sasuke einen ihrer Albträume verschläft und sie ist so dankbar über diesen unerwarteten Aufschub, dass sie keinesfalls riskieren will ihn doch noch zu wecken. Sakura verschwindet lautlos aus ihrem Zimmer und wundert sich nicht im Geringsten, dass Hinata bereits angezogen im Flur auf sie wartet. Es ist die enge Vertrautheit zwischen ihnen, die Hinata wortlos nach der Hand ihrer besten Freundin greifen lässt, bevor sie diese in eine kurze Umarmung zieht. Zehn Minuten später verlassen die beiden Frauen in stummem Einvernehmen das Haus. • „Sie sind also weg“, stellt Naruto mit einem Blick auf die finstere Miene seines besten Freundes ruhig fest, als er die Küche betritt. So viel hat er sich schon gedacht, als er alleine in seinem Bett aufgewacht ist und es ist schließlich bei weitem nicht das erste Mal, dass ihre Freundinnen noch vor dem Morgengrauen das Haus verlassen und sie ihre Abwesenheit erst Stunden später bemerken. „Hn.“ Es beeindruckt ihn immer noch wie viel Unzufriedenheit in einer einzigen Silbe stecken kann und der Blondschopf verengt warnend die Augen. „Lass es endlich gut sein, Sasuke.“ „Tse.“ Dieser seit Wochen anhaltenden Diskussion längst überdrüssig, fährt sich der Uzumaki gestresst durch die Haare. „Obwohl ich weiß, dass es vollkommen zwecklos ist, wiederhole ich das Ganze für dich noch einmal: Es ist pure Heuchelei von uns, von ihnen zu verlangen uns ihre Geheimnisse zu offenbaren, Teme und das weißt du auch.“ Der nahezu verachtende Ausdruck in den pechschwarzen Augen des Clanerben erinnert Naruto unangenehm an eine frühere Version des Uchiha, dem er schon damals jedes Mal am liebsten eine verpasst hätte. „Das sagst du nur, weil dich dein eigenes schlechtes Gewissen fast umbringt.“ Jirayas ehemaliger Schüler schließt für einen Moment die Augen und fleht Kami um Geduld an. Es wäre schwer Hinata und Sakura glaubhaft zu erklären, warum es mehr als gerechtfertigt war, mit seinem besten Freund eine Schlägerei in ihrer Küche anzufangen. Schon wieder. „Das sage ich, weil ich ein Gewissen habe. Und wenn du deinen ewigen Egozentrismus einmal für einen Moment überwinden könntest, könntest du dir vielleicht auch eingestehen, dass ich Recht habe.“ Auf seine Worte herrscht einen langen Moment eine angespannte Stille zwischen ihnen und Naruto bereitet sich schon moralisch darauf vor, ihre Auseinandersetzung einmal mehr physisch auszutragen, als Sasuke seufzend die Augen schließt und unerwartet eingesteht „Es macht mich wahnsinnig nicht zu wissen was ihnen passiert ist.” Naruto Grinsen trägt selten bittere Züge, was er hinter dem Glas in seiner Hand zu verbergen sucht. „Mich auch, aber das ist wohl unsere Strafe. Wir können nicht erwarten, dass wir nach all den Jahren nahtlos an die Vergangenheit anknüpfen können. Wir waren nicht da, als sie uns gebraucht hätten. Und solange Sakura und Hinata sich nicht entschließen uns ihr Geheimnis zu offenbaren, werden wir uns damit abfinden müssen, dass es eine Zeit in ihrer Vergangenheit gibt, von der wir kein Teil sind. Auch wenn es weh tut.” Der Uchiha will gerade zu einer Antwort ansetzen, die erwartungsgemäß nicht unbedingt charmant ausfallen wird, als seine geschulten Sinne ihn davor warnen genau das zu tun. Keine zwanzig Sekunden später ist das leise Klicken der Haustür zu vernehmen und kurz darauf betreten Sakura und Hinata in ihren Trainingskleidern die Küche. „Morgen.“ Sakura drückt ihrem grummelnden Freund umstandslos einen kurzen Kuss auf die Lippen, bevor sie eine weiße Papiertüte zwischen die Männer auf den Tisch wirft. „Wir haben Frühstück mitgebracht, aber zuerst brauch ich eine Dusche.“ Die rosahaarige Medic-nin verlässt gut gelaunt die Küche, während Hinata an Naruto herantritt, um ihm ebenfalls begrüßend ihre Lippen aufzulegen. Aber dem blonden Shinobi ist der musternde Blick nicht entgangen mit dem seine aufmerksame Freundin ihn und Sasuke bedacht hat. Und er hat das Gefühl, dass ihre Geheimnisse so oder so bald ans Licht kommen werden. Ob sie wollen oder nicht. . . . Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)