Warmes Blut gefriert nicht von Miyu-sama (LavixKanda) ================================================================================ Kapitel 7: With even stronger reason ------------------------------------ „Yu! Hey Yu! Ich rede mit dir!” „Was?“ Kanda schreckte ein wenig auf und schaute zu ihm rüber. Lavi seufzte leicht. „Ich rede mit dir Yu-chan..“ Kurz musterte er Kanda, dann seufzte er erneut. „Das hier ist dein Heimatort, oder? Zumindest steht das in deiner Akte.“ Kanda nickte. „Ja.. gleich müssten wir das Dorf erreichen, in dem ich geboren wurde. Ich war seit über zehn Jahren nicht mehr hier.“ Lavi sah, wie Yu seinen Blick wieder aus dem Fenster der Kutsche gewandt hatte und sich erneut in Gedanken verlor. Es war ihm leicht anzusehen, dass er nicht hier sein wollte. Aber Lavi konnte es verstehen. Schließlich verband Yu nur schlechte Erinnerungen mit diesem Ort. Er rutschte etwas näher und zog Kanda dann auch in seine Arme. „Mach dir nicht so viele Gedanken, Yu-chan. Dir kann doch keiner mehr was anhaben. Auch deine Erinnerungen nicht. Ich bin doch bei dir.“ Lavi schenkte ihm ein Lächeln. „Wir werden Taki schnappen und du wirst ihn allen deinen Rücken zeigen. Und dann.. dann wird es Zeit, damit endlich abzuschließen. Ich werde dich in den Arm nehmen, so wie jetzt und es wird alles gut sein.“ Er würde nicht zulassen, dass sich Kanda von diesen schlechten Erinnerungen zurück in die Dunkelheit ziehen lassen würde. Endlich ging es Yu mal so richtig gut und das sollte auch so bleiben. Yu hatte es verdient auch endlich mal glücklich zu sein. Kanda schaute Lavi an, als dieser ihn in eine Umarmung zog und schloss dann auch die Augen. Er lehnte sich leicht an ihn und seufzte. „Ja.. du hast Recht.“ Langsam kam die Kutsche zum stehen und Kanda stieg als erstes aus. Er schaute auf einen kleinen Berg hoch, der umgeben von einem Wald war. Das Dorf befand sich mitten auf dem Berg und war durch einen kleinen Trampelpfad leicht zu erreichen. Er konnte einige der Dächer von hier aus sehen und auch war das Rauschen eines Flusses zu vernehmen, der ganz in der Nähe des Dorfes war. Er wandte sich zu Lavi um, der seinem Blick nach oben gefolgt war. „Lass uns gehen.“ Lavi lächelte und ergriff dann auch schon seine Hand. „Ehrlich gesagt bin ich ziemlich gespannt auf das Dorf, in dem du geboren bist! Ich war hier noch nie.“ Kanda wurde von Lavi schon eher gezogen, als dieser zügig den Trampelpfad entlang ging. So dauerte es nicht lange, bis sie dem Pfad bis zum Ende gefolgt waren und nun vor einem alten und kleinen Dorf standen. Es war kaum zu glauben, dass es zu dieser modernen Zeit noch solche Dörfer gab. Die Häuser waren aus Holz gebaut, in der Nähe gab es kleine Beete, wo Obst und Gemüse angebaut wurde. Das Wasser wurde aus dem Fluss geholt und neben diesem stand eine Mühle, die, als Lavi genauer hinsah, wohl für ein wenig Strom sorgte. Viele Häuser hier waren jedoch schon zerfallen, anscheinend lebten viele Menschen nicht mehr hier. Lavi konnte sich gut vorstellen, dass sie in die größeren umliegenden Städte gezogen waren. Er schaute zu Kanda rüber, dessen Blick an einem der zerfallenen Häuser hängen geblieben war. Es war nicht schwer zu erraten, dass dies Kandas altes Haus gewesen sein musste. Yu ließ Lavis Hand los und gab ihm mit einem Blick zu verstehen, dass er für einen Moment alleine sein wollte. Er betrat das Haus und das morsche Holz knarrte unter seinen Füßen. Langsam schritt er von Zimmer zu Zimmer, doch viel hatten diese nicht mehr zu bieten. Die wenigen Möbel die noch hier waren, waren genauso zerfallen und morsch wie das Haus. Es wurde alles mitgenommen, was man gebrauchen oder woraus man vielleicht Geld machen konnte. Das einzige Zimmer, was unberührt geblieben war, war sein Kinderzimmer. Er ließ seinen Blick durch diesen Raum schweifen. Es war alles noch wie früher. Das Bett stand noch immer unter dem Fenster. Links in der Ecke stand noch immer die kleine Kiste mit seinem Spielzeug. Daneben stand noch immer der kleine Schrank, wo sogar noch alte, mittlerweile von Motten zerfressene Sachen von ihm waren. Noch immer war es wie früher und von ihm hatte seine Mutter nichts mitgenommen. Und wo auch immer sie jetzt war, Yu war sich sicher, dass es dort nichts gab, was an ihn erinnerte. Sie hatte ihn vollkommen aus ihrem Leben gestrichen. Als wäre er nie da gewesen. Vorsichtig hob er von dem kleinen Bett ein Stofftier auf, eine verstaubte kleine Katze. Es war sein Lieblingsplüschtier gewesen. „Wie geht es dir?“ „Es geht mir gut, du musst nicht alle zwei Stunden danach fragen.“ meinte Komui und lächelte Reever an. „Ich bin okay, wirklich.“ Reever lächelte ein wenig verlegen und nickte. „Aber nun erzähl, wie läuft es? Ich habe fast alles verschlafen.“ „Wir haben Taki gefunden. Seltsamerweise bei Kandas Heimatort, er und Lavi sind schon auf den Weg, um ihn zu schnappen. Sicherlich werden sie sich schon bald melden und uns diese gute Nachricht vermitteln!“ Reever lächelte weiterhin, doch starb dieses Lächeln als er sah, wie Komui bleich wurde. „Was.. was hast du denn Komui?“ „Ich weiß.. was.. was Taki vorhat! Ich muss unbedingt mit Kanda und Lavi reden!“ Lavi stand vor dem Haus und ließ Kanda die Zeit die er brauchte, doch war seine Neugier so groß, dass er durch die Fenster in das Haus hineinschielte. Als das Hauptquartier durch den Golem Kontakt aufnahm, schreckte er jedoch auf. „J-ja? Was gibt’s?“ „Lavi? Hie spricht Komui!“ „Komui? Hey wie geht’s dir?“ „Für so etwas haben wir keine Zeit! Ist Kanda in der Nähe? Ich muss dringend mit ihm sprechen!“ Lavi entging nicht, wie ernst es Komui zu sein schien und auch wenn er Yu nicht stören wollte, er musste ihn dennoch rufen. „Ja.. warte einen Moment. Yuuuu-chaaaan! Komui will dich sprechen!“ rief er durch die geöffnete Tür ins Haus hinein. Als Lavis Stimme die Stille durchbrach, zuckte Kanda zusammen und ließ das Plüschtier fallen. Er brauchte einen Moment um sich zu sammeln, doch dann ging er los. Noch einmal blieb er am Türrahmen stehen und schaute auf das Kuscheltier am Boden. „Den Yu von früher gibt es nicht mehr. Ich bin jetzt stark und.. ich bin nicht mehr alleine. Leb Wohl.. Dunkelheit.“ Mit diesen geflüsterten Worten drehte er sich um und verließ das Haus, wo Lavi ihn schon erwartete. Er nickte Lavi kurz zu und dieser verstand, schenkte ihm ein Lächeln, während er auf den Golem deutete. „Ich bin hier. Was gibt es Komui?“ „Kanda, du musst dich beeilen! Er hat es auf Elvia abgesehen! Ich bin mir sicher, dass das Gift sie töten kann! Ihr müsst Taki finden, bevor er sie findet!“ Kandas Augen weiteten sich für einen Moment, dann hatte er sich jedoch wieder gefasst. „Ich habe verstanden!“ Er zögerte keine weitere Sekunde und rannte dann auch los. Etwas verdutzt sah ihm Lavi nach, ehe er schnell folgte. „Hey, hey warte Yu!“ Er folgte Kanda, der zu dem Fluss rannte und diesem ein Stück folgte. An einer ganz bestimmten Stelle blieb er stehen und schaute sich um. „Yu, erklär es mir! Wer ist Elvia?“ „Elvia.. Elvia ist so wie Hevlaska. Sie hat mir meine heilende Gabe gegeben, damit ich stark genug bin, um zu beschützen. Vor dreizehn Jahren. Elvia ist heilig.“ Kaum hatte Yu diese Worte ausgesprochen, begann das Wasser vor ihnen unnatürlich still zu werden und aus einer Lotusblüte erhob sich ein kleiner Wasserstrahl, der langsam eine Form annahm. Die Gestalt aus Wasser ähnelte sehr der Gestalt einer Frau. Elvia glänzte göttlich schön in dem Licht der Sonne und ein Gesicht formte sich in dem Körper aus Wasser, was ihnen zu lächelte. „Yu... endlich bist du gekommen. Nach all diesen Jahren. Du bist groß geworden.. und stark.“ Während Lavi aus dem Staunen nicht mehr raus kam und Elvia anstarrte, schritt Kanda an den Rand des Flusses. Elvia legte ihre Arme um den Schwertkämpfer und es schien, als würde Yu von dem Wasser verschlungen werden. Für einen Moment wollte Lavi hineilen und Kanda von Elvia wegziehen, wurde Yu doch ganz von dem Wasser umhüllt und er fürchtete schon, dass er keine Luft mehr kriegen würde. Doch als er Kandas ruhiges Gesicht sah, wusste er, dass alles in Ordnung war. Er fragte sich, was Elvia dort mit Yu machte, doch er blieb weiterhin der stille Beobachter. Elvia war wie Hevlaska ein heiliges Wesen, welches Yu die Gabe sich selbst zu heilen verliehen hatte. Jetzt konnte er auch verstehen, wieso Komui so besorgt war. Sie mussten Elvia vor Taki schützen, aber von diesem war weit und breit keine Spur. Ob Taki wirklich wusste, das Elvia hier war? Yu schloss langsam die Augen als Elvia ihn umhüllte. Er konnte ihre Anwesenheit ganz deutlich spüren, sie drang bis in sein Herz ein und schien auch das zu umhüllen. Und es fühlte sich gut an. Man würde denken, dass Elvia ganz kalt wäre, schließlich schien ihr Körper aus Wasser zu bestehen, doch sie war ganz warm und sie erinnerte ihn sehr an Lavi. „Du hast sie also gefunden..“ konnte er ihre Stimme hören. „Du hast die Person gefunden die du liebst und die du beschützen musst. Ich kann es in deinem Herzen sehen, diese Gefühle sind echt und rein. So erfüllt sich also die Prophezeiung.“ Langsam löste sich Elvia wieder von Yu und schaute die beiden an. „Lavi, so ist dein Name, nicht wahr? Du bist derjenige, den die Prophezeiung schon lange ankündigt. Vor langer Zeit wurde gesagt, dass ein Junge geboren wird, der mit einem Schwert die Dämonen vernichtet. Seine Jahre werden einsam sein und dunkel. Doch es wird jemand kommen, der diese Tage erhellt. Eine Person, dessen Licht heller scheint als die Sonne und den Jungen ins Licht führen wird. Und diese Person, die von dem Jungen geliebt wird, dessen Innocence ist so rein und so heilig, so hell, dass von ihr alles abhängt. Diese Innocence ist das Herz.“ Nicht nur Lavi, sondern auch Kanda schaute Elvia einige Momente sprachlos an. „Ich.. ich soll das Herz haben?“ stammelte Lavi und starrte auf den kleinen Hammer in seiner Hand. „Ja, es besteht kein Zweifel, denn die Gefühle von Yu sind echt. Vor Jahren habe ich Yu die Kraft gegeben, sich selber heilen zu können, damit er dich beschützen kann. So ist es vorhergesagt.“ Noch immer starrte Lavi ungläubig auf den kleinen Hammer. Er hätte nie gedacht, dass er das Herz haben könnte. Also lag alles in seiner Hand? Kanda schaute zu Lavi. Endlich verstand er die ganzen Worte der Prophezeiung. Lavi war also die Person, die er mit seinem Leben beschützen sollte. Lavi hatte das Herz, Lavi hatte ihr Schicksal in seiner Hand. Plötzlich spürte Kanda ein schmerzhaftes Ziehen in seiner Brust, was ihn auf die Knie gehen ließ. Er keuchte auf und krallte seine Hand in den Mantel, dort, wo sein Herz war. „Yu! Yu, was hast du?!“ konnte er Lavis besorgte Stimme hören und spürte dessen warmen Hände auf seinen Schultern. „Nhh.. ich..“ Doch weiter kam er nicht, denn ein schmerzerfüllter Schrei Elvias unterbrach ihn. Beide schauten zu ihr. Elvia krümmte und wandte sich vor Schmerzen und schrie immer wieder aufs Neue auf. Es sah aus, als würde ihr Körper zu kochen beginnen, denn langsam stieg Dampf von ihr auf. „Y-yu.. beschütze... beschütze ihn..!“ Bevor Kanda etwas darauf erwidern konnte, schrie Elvia noch einmal auf, lauter und markerschütternder als zuvor, ehe ihr Körper vollständig verdampfte. Indem Moment, in dem Elvia starb, setzte sein Herz einen Augenblick aus, ehe sein ganzer Körper von einem Schmerz erfüllt wurde. Kanda sackte gänzlich zu Boden und sein Körper verkrampfte sich vor Schmerzen, es fiel ihm schwer zu atmen und er spürte, wie Schwindel ihn erfasste. Er wusste nicht was mit ihm passierte, doch schossen immer neue Wellen von Schmerz durch seinen Körper. Und das mit einer Wucht, die ihn jedes Mal von neuen zum Schreien brachte. Lavi konnte nur zusehen. Er wusste nicht was passierte, doch jeder Schrei, egal ob von Elvia oder Kanda zerriss ihn innerlich fast. Er wusste nicht was er tun sollte, wie er helfen sollte. „Yu! Halte durch..Yu..verdammt..verdammt!“ Er hob ihn vorsichtig hoch und drückte ihn an sich. Er spürte, wie sich Kanda in seine Jacke krallte und kurz darauf wieder aufschrie und sich vor Schmerzen etwas in seinen Armen wand. „Hahaha.. du fragst dich was er hat?“ Die Stimme ließ Lavi aufschrecken, doch er erkannte sie sofort. „Taki!“ Er sah sich um und konnte kurz darauf den Wissenschaftler entdecken, der mit einer kleinen Flasche in der Hand spielte. „Soll ich es dir erklären?“ Ein Grinsen huschte über Takis Gesicht. „Kanda und Elvia waren verbunden. Und jetzt, da mein Gift sie getötet hat, verliert er seine Heilkräfte. Dadurch, dass er seine Gabe verliert, scheint er all die Verletzungen, die er mal erlitten hat, erneut zu verspüren. Das muss ganz schön schmerzhaft sein.. beinahe tut er mir Leid. Vielleicht stirbt er daran ja..“ Taki lachte und warf einmal die kleine Flasche hoch, ehe er sie wieder auffing. Lavi starrte ihn an und kochte vor Wut. Taki musste sie die ganze Zeit beobachtet und dann das Gift aus der kleinen Flasche in den Fluss gekippt haben. Da Elvia ähnlich einer Innocence war, war es kein Wunder, dass die Menge des Giftes sie getötet hatte. Wie hatten sie das nur nicht bemerken können? Wieso war ihm nichts aufgefallen? Nun musste Kanda wegen Taki und seiner eigenen Unaufmerksamkeit diese Höllenqualen erleiden. „Du verdammter... wie kannst du nur?! Nicht nur, das Yu wegen dir wieder leiden muss, weißt du auch, was du Komui angetan hast?! Kannst du dir das vorstellen? Ihr wart doch Freunde! Wie konntest du ihn nur so verraten?!“ „Pahh! Halt die Klappe! Komui und ich waren nie Freunde! Er hat doch nur auf mich herab gesehen, weil ich nur ein gewöhnlicher Wissenschaftler bin! Ihr ganzen Exorzisten habt immer nur auf mich herabgesehen!“ „Wie kannst du nur so etwas denken? Komui.. er hat dich wirklich gemocht! Er hat sogar wegen dir geweint! Du warst ihm wichtig! Und er hat nie auf dich herabgesehen!“ „Tz..das..das bringt nichts...Lavi...“ Lavi schaute zu Yu, als er dessen Worte vernahm, der sich gerade von ihm löste und schwankend aufstand. „Yu-chan!“ Kanda wischte sich den Schweiß von der Stirn und sah schwer atmend zu Taki rüber, während er Mugen zog und dann auf wackeligen Beinen auf ihn zu ging. „Mir ist..egal, was für Gründe.. du hattest.. Verrat.. ist Verrat. Das bedeutet..deinen Tod!“ Im ersten Moment wich Taki erschrocken zurück, ehe er erneut anfing zu Lachen. „Lächerlich! Ich werde dich und das Herz vernichten!“ Wie aus dem Nichts erschienen zahlreiche Akuma und umkreisten die drei. „Was wirst du jetzt tun, Kanda? Du kannst dich nicht mehr heilen und ab heute bist du auch anfällig für das Gift der Akuma. Deine größte Stärke hast du verloren.“ „Tz..was ich tun werde..? Die Prophezeiung erfüllen und dich.. töten!“ Kanda erweckte seine Innocence und hetzte auf die ersten Akuma seine Hölleninsekten. Ihm war es egal, dass er sich nicht mehr heilen konnte, dass sein Körper immer noch von Schmerzen durchzogen wurde, es gab nur eins was im Moment zählte. Er musste Lavi beschützen, egal was kam, auch wenn es ihn umbringen würde. Denn jetzt, jetzt erst recht. Jetzt würde er Lavi erst recht beschützen. Keiner würde ihm sein Licht nehmen und er würde es nicht zulassen, dass das Herz zerstört würde. Zwei gute Gründe, sein Leben zu lassen wenn es sein musste. Zwei Gründe, die sich ebenbürtig waren. Yu packte sein Schwert fester, ehe er sich zusammen nahm und sich für den Kampf wappnete. Jetzt war nicht die Zeit, zu schwächeln und sich wegen irgendwelcher Schmerzen zu verstecken. Jetzt war die Zeit zu kämpfen. Zu kämpfen und zu verteidigen. Für das einzige, was ihm im Leben wichtig war. „Yu, nicht!“ Lavi war für einige Momente wie erstarrt gewesen, schien das alles hier doch eher einen Traum zu gleichen als der Realität. Das alles durfte doch nicht wahr sein! Er sollte das Herz haben, Elvia war Tod und Yu, Yu sollte seine heilende Gabe verloren haben. Wie konnte das nur wahr sein? Doch Kanda hatte ihn aus seiner Starre gerissen, als er den Kampf gegen die Akuma antrat und schützend jedes Geschoss der Akuma abwehrte. „Das werdet ihr alle büßen...“ murmelte Lavi hasserfüllt und stand auf. Nur weil er das Herz hatte, würde er sich sicher nicht verstecken. Er würde Yu nicht im Stich lassen, er würde an seiner Seite kämpfen, schließlich war Kanda nun so verletzlich. Hier würde keiner mehr sterben, außer die Akuma und Taki. Taki war wirklich zu weit gegangen und er hatte den Fehler begannen, ihn wirklich wütend zu machen, so wütend, dass er sich nicht mehr zurückhalten konnte. Keiner tat Yu so etwas an, keiner ließ Yu so leiden, ohne dafür bestraft zu werden. Und das gleiche galt auch für Komui. Sein Hammer wuchs und raste im nächsten Moment schon auf einen der Akuma zu. Kanda zerschnitt einen Akuma in der Mitte und landete schwer atmend wieder auf den Boden. Die Akuma schienen kein Ende zu nehmen. Er wusste nicht, wo sie alle her kamen, aber es war im Grunde eh egal. Kein einziger würde hier lebend raus kommen. Erneut sprang er hoch und teilte zwei Akuma in ihre Hälften. Direkt neben ihm kämpfte Lavi, der einen nach dem anderen mit seinem Hammer zerschmetterte. Taki war in der ganzen Aufruhr verschwunden. Völlig erschöpft ließ Yu sich zu Boden sinken. Sein Körper fühlte sich zum zerreißen gespannt an, auch wenn die Schmerzen langsam nachgelassen hatten. Es war seltsam, doch er konnte spüren, wie sich sein Körper verändert hatte, nachdem er seine heilende Gabe verloren hatte. Aber das war jetzt unwichtig. Es zählte nur, dass die Gefahr für heute gebannt war. Sie hatten alle Akuma vernichtet und Lavi war in Sicherheit. „Yu.. Ich.. bist du okay?“ Lavi kniete sich besorgt zu ihm, was Kanda aufschauen ließ. „Tut mir Leid.. ich konnte nichts für dich tun. Ich..Ich wollte dich doch beschützen..“ „Nein.. Nein, es ist schon okay Lavi.“ Yu schaute Lavi in sein Auge und berührte vorsichtig seine Wange. „Ab heute.. werde ich dich beschützen..egal was kommt. Ich werde alles tun. Ich werde die Prophezeiung erfüllen. Endlich.. hat mein Leben einen Sinn Lavi. Mein Leben für deines, egal was kommt.“ Er lächelte. Yu im Zusammenhang mit diesen Worten das erste Mal lächeln zu sehen, zerriss Lavi das Herz. „Nein! Nein!“ Er zog Yu an sich und hielt ihn eng an sich gedrückt. „Das will ich nicht! Ich will nicht, dass du dein Leben für mich gibst! Ich will dich nicht verlieren Yu!“ Müde schloss Kanda seine Augen. „Das ist schon okay.. Lavi. Du hast das Herz, du musst geschützt werden. Taki weiß es.. Taki weiß, dass du das Herz hast. Sie werden dich suchen...versteh das doch, du dummer Hase. Außerdem.. solltest du sterben, dann sterbe ich mit dir. Ohne Licht kann man.. nicht leben.“ „Yu-chan...“ Lavi merkte, wie ihm Tränen in das Auge schossen. Er drückte Kanda mehr an sich. Lavi wusste nicht warum, aber Kandas Worte schmerzten so sehr, dass sie ihn weinen ließen. _____________________ So... das wars dann auch^^ Ich weiß, das ist ein recht offenes Ende, aber da ich keine Ahnung habe, wie sich das mit dem "Herz" bei D.Gray-man auswirkt, belasse ich es lieber dabei XD Ich hoffe, es hat euch gefallen ^^ Vielleicht schreib ich davon ja mal einen zweiten Teil, wenn ich wieder gute Ideen bekomme, denn bei dem Ende musste ich schon echt überlegen was ich tue. Ich war sehr davon hingerissen, erst ein anderes ende zu nehmen und tendiere immer noch dazu, ein alternatives Ende zu schreiben XD Einfach so XD Naja.. genug gelabert XD Danke fürs Lesen! Liebe Grüße Miyu Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)