Dornröschen oder so ähnlich von Resha ================================================================================ Kapitel 1: ohne Titel --------------------- Es waren einmal Nanao und Kyouraku, die unbedingt ein Kind wollten. Eines Tages wurde ihr Traum erfüllt und der Storch brachte ihnen ein Baby, dem sie den Namen Byakuya gaben. Darüber waren sie so glücklich, dass sie eine große Party feierten, zu der sie alle einluden. Abgesehen von denen der ersten Division, die leider keine Zeit hatte. Von Soi Fon, die eine Katze streichelte, bis hin zu Kaien, der Tee trank waren aber alle gekommen. Damit Byakuya auch ein schönes Leben haben würde, hatten sie auch drei Feen eingeladen. Die erste von ihnen, Rukia, wünschte ihm, dass er hübsch werden würde. Die zweite, Ukitake, sorgte dafür, dass er gesund bleiben würde. Doch als die dritte Fee, Matsumoto ihren Wunsch aussprechen wollte hörten alle einen lauten Knall und sahen zu Tür. In diesem Moment erkannte Kyouraku wessen Einladung er damals mit Sake überschüttet und dann schnell verschwinden lassen hatte, damit seine Frau nichts davon merkte. Yachiru guckte kurz etwas verwirrt drein, musste dann aber schließlich lächeln, da sie sich Nanao und Kyouraku richtig gut zusammen vorstellen konnte. „Was? Bya-chan ist das Baby?“, kicherte sie und war überrascht, was dabei herauskam, wenn diese beiden zusammen waren. „Oh die drei waren sicher total hübsche Feen!“, meinte sie begeistert und fuhr dann fort, “wen hat er denn nicht eingeladen?“ „Das wirst du gleich erfahren…“, sagte Kenpachi, während er schon über den weiteren Verlauf der Geschichte grübelte. Er schüttelte innerlich den Kopf. Er hatte doch tatsächlich vergessen Ichimaru eine neue Einladung zu schreiben und zu schicken. Dieser war sehr enttäuscht, dass sie ihn nicht eingeladen hatten und ging langsam auf Byakuya zu. Sein Lächeln war noch unheimlicher als sonst und alle folgten ihm mit ihren Blicken, obwohl er sich absichtlich etwas Zeit ließ zu der Wiege zu gelangen. Als er angekommen war, beugte er sich über das Kind und wünschte ihm, dass er an seinem 16. Geburtstag, nachdem er sich an einem Küchenmesser geschnitten hatte, in einen tiefen Schlaf fiele, aus dem er nie wieder erwachen würde. Doch weil er Matsumoto, die ja noch dort stand, eine Freude machen wollte, fügte er noch so leise, dass nur sie es hören konnte hinzu, „außer eine hübsche Fee verwendet ihren Wunsch, dafür, dass er, wenn er von jemanden geküsst wird, der ihn wirklich liebt, wieder erwacht...“ Alle, außer der Frau natürlich, waren derart erschüttert darüber gewesen, dass auch keiner Anstalten gemacht hatte ihn aufzuhalten und so wünschte der Grauhaarige den Anwesenden noch einen schönen Abend und verpuffte lächelnd. „Ach der...“, murmelte das kleine Mädchen. Sie konnte sich nicht helfen, irgendwie passte das einfach, weil Ichimaru doch immer so komisch grinste. „Wie böse von ihm... von Küchenmessern soll man ja auch die Hände lassen!“ Sie nickte überzeugt, da ihr das schon oft genug gesagt worden war. „Ein Kuuuuuuuuss?“ Sie sah Kenpachi mit großen Augen an. „Wie toll! Wie toll! Hoffentlich findet dann Bya-chan jemanden der ihn küsst...“ Seine Aura ließ alle noch lange schweigen, doch schließlich fingen einige an zu tuscheln. Nanao und Kyouraku waren zutiefst bestürzt und wussten nicht, was sie tun sollten. Verzweifelt wandten sie sich an Matsumoto, die fröhlich lächelte, weil sie endlich einmal wirklich wichtig war und sorgte dafür, dass es eine Möglichkeit geben würde, ihn zu wecken. Aber es wäre schließlich nur halb so romantisch, wenn sie wussten was zutun war und er dann von einem seiner Eltern geküsst werden würde, also verschwieg sie ihnen die Lösung. Sie lachte nur verschwörerisch und machte sich dann mit einer Flasche Sake in der Hand über das Buffet her. Nanao und Kyouraku waren zwar sehr froh, dass ihr Sohn nun gerettet werden konnte, doch das sie nicht wussten wie, beunruhigte sie doch ein wenig. Zumindest Nanao. Ihr Mann hatte beschlossen, dass 16 Jahre genug Zeit zum Nachdenken wären und schloss sich Matsumoto an. Nachdem er das getan hatte, taten es ihm noch ein paar andere gleich und bald waren wieder alle in Party-Stimmung. Sie feierten die ganze Nacht und tranken so viel, dass sie, als sie am nächsten Morgen aufwachten, die Hälfte des Geschehens vergessen hatten. Selbst Nanao, der sie heimlich etwas ins Getränk gemischt hatte. Alle hielten den Teil mit Ichimaru für einen seltsamen Traum und so verging die Zeit, ohne dass sich irgendjemand darum scherte herauszufinden, was Byakuya wieder aufwecken würde. Sie zog beide Augenbrauen hoch. „Na die sind ja lustig drauf! Einfach so viel zu trinken und dann die Hälfte vergessen!“ „Jaja…“, murmelte ihr Taichou nur, schließlich war so etwas hier gar nicht so abwegig. Dieser wuchs also ohne je von seinem Schicksal zu erfahren auf und sein 16. Geburtstag kam immer näher. Seine Mutter hatte schon lange das ungute Gefühl, sie hätte etwas wirklich sehr Wichtiges vergessen, aber so sehr sie auch nachdachte, es wollte ihr nicht mehr einfallen. Und dann eines schönen Tages war es so weit. Alle bereiteten hektisch eine Überraschungsparty vor und weil seine Eltern so begeistert davon waren, dass er endlich so alt werden würde, mieteten sie extra ein großes, tolles Schloss, indem er nun herum irrte. Auf der Suche nach dem Weg nach draußen, landete er nach einiger Zeit in einer der Küchen. Auf dem Tisch dort lag ein wirklich lecker aussehender Käse, auf dem eine Geburtstagskarte war, auf der seltsamerweise kein Absender war. Doch da Byakuya gut erzogen und immer höflich war, nahm er ein Messer, um sich ein Stück abzuschneiden. Plötzlich spürte er das Messer in seinem Finger und stellte verwundert fest, dass er sich, wie auch immer geschnitten hatte. Wie Ichimaru es bereits vorausgesagt hatte, fiel er auch schon im nächsten Moment um. „Na toll! Jetzt ist ja wirklich alles so passiert wie der dumme Ichimaru es gesagt hat!“ Yachiru seufzte leise. „Hätte sich doch nur jemand erinnert...oder hätte nur jemand die Küche abgesperrt...!“ Sie schwieg kurz und sprach dann weiter. „Naja egal. Jetzt muss jemand kommen und Bya-chan küssen!“ Nach einer Weile betraten Ikkaku und Yumichika die Küche und bemerkten nach einem kleinen Streit den Jungen am Boden. Nachdem sie sich kurz darüber beraten hatten, was sie jetzt machen sollten, hatte Yumichika durchgesetzt, dass sie ihn nicht einfach liegen ließen, sondern erst mal zu seinen Eltern bringen sollten. Doch die hatten auch keine Idee, was sie tun sollten. Sie schüttelten, kitzelten ihn, versuchten alles mögliche um ihn aufzuwecken, schütteten ihm sogar einen Kübel kaltes Wasser über den Kopf, aber er wachte einfach nicht mehr auf. Nanao, die sich große Sorgen um ihren Sohn machte, ließ sofort die drei Feen kommen, von denen eine, Ukitake, aufgrund einer Krankheit leider nicht kommen konnte. Die anderen beiden untersuchten Byakuya lange, und teilten den anderen dann mit, dass er nie mehr erwachen würde, wenn sie nicht etwas Bestimmtes machen würden. Alle hörten Matsumoto, die das gesagt hatte gespannt zu und warteten auf die Antwort. „Wie gut dass es Matsumoto gibt, ohne die hätten die ein ganz schönes Problem, nicht? Und dass nur, weil sie sowas einfach so vergessen…tss...“, sagte das Mädchen, immer noch schockiert darüber. „Naja…nicht ganz…“, erwiderte Kenpachi grinsend. Sie holte tief Luft und sagte dann: „ Sorry, ich hab´ auch keine Ahnung. Und außerdem muss ich jetzt los, sonst komme ich zu spät zu meiner Verabredung und das wäre mir wirklich sehr unangenehm.“ Sie lächelte noch kurz und verschwand dann schnell, bevor noch jemand der Anwesenden etwas tun konnte, dass er später bereuen würde. Rukia, die als Einzige noch hier war, wusste es leider auch nicht, entschloss sich aber bei ihnen zu bleiben und mit ihnen zu warten, bis er wieder aufwachen würde. Irgendwann würde sicher jemand kommen, der Byakuya retten konnte. Damit auch alle Welt mitmachte, organisierten sie ein großes Gewinnspiel und machten überall Werbung dafür. So erfuhr auch eines Tages Renji, der Hisagi mal wieder Geld schuldete, davon. Nachdem er ihn davon überzeugt hatte mitzumachen, weil er dadurch seine Schulden abbezahlen würde, machten die beiden sich auf den Weg zum Schloss. „Waaaas? Die geht einfach so?“, warf sie verwirrt ein. „Aber ein Gewinnspiel ist eine gute Idee! … dass die beiden Geld wollen kann ich mir schon denken...“ Als sie dort ankamen, bekamen sie am Eingang von Rukia einen Info-Zettel, auf dem eine merkwürdige Zeichnung war, damit sie genaueres wussten. Hisagi, der anfangs ja an dieser Idee gezweifelt hatte, sich dann aber doch hat überreden lassen, weil er anders wohl nie an sein Geld kommen würde, erfuhr nun, was Renji zufälligerweise vergessen hatte zu erwähnen. Nämlich dass sie Startgeld zahlen mussten, was der Schwarzhaarige grummelnd tat. „Renji…hey, Renji!“ Er stieß ihn leicht an. Doch sein Freund reagierte gar nicht, sondern starte nur auf Rukia, die gerade die anderen Info-Zettel mit ihren seltsamen Zeichnungen versah. Hisagi grinste und gab ihm einen Schlag auf den Hinterkopf und der Rothaarige wandte sich genervt wieder ihm zu. Nachdem er versucht hatte ihn niederzustarren, was allerdings nicht funktioniert hatte, gingen sie hinein. Hinter ihnen schloss sich die Tür mit einem lauten Knall und da war auch noch ein anderes Geräusch, das klang, als würde jemand mit langen Nägeln eine Glaswand hinunter kratzen. „Bald hat Shuu-chan gar kein Geld mehr!“, lachte Yachiru belustigt. „Ren-chan scheint die Fee zu mööööögen…“ Als sie sich umdrehten, entdeckten sie Ikkaku, der aus Langeweile beschlossen hatte, hier für die passende Stimmung zu sorgen und für die Effekte zuständig war. Dieser deutete ihnen einfach weiterzugehen, weil ihn nicht jeder bemerken sollte, und manche taten das wirklich nicht, sondern rannten nach einer Weile schreiend hinaus, auch wenn er nicht gerade unauffällig war. Mit der Zeit war das Schloss eindeutig immer merkwürdiger geworden, denn sie hörten schon wieder seltsame Geräusche. Hisagi warf einen Blick zu Ikkaku. Doch von dort kam das Geräusch gar nicht, es war nämlich eigentlich Renjis Magen, der laut grummelte. „Mann, ich hab´ echt Hunger…“, meinte dieser daraufhin. Aber seinem Freund war das herzlich egal. Also wanderten sie weiter durch das alte Gemäuer, das von außen nicht einmal ansatzweise so groß gewirkt hatte, wie es tatsächlich war. Bald hatten sie sich hoffnungslos verlaufen, weil Matsumoto sich einen ihrer Späße erlaubt hatte und ein Schild vertauscht hatte. So landeten sie schließlich im Keller anstatt im Westturm, wo sie ursprünglich hin sollten. Dort hörten sie grauenvolle Schreie und Wehklagen, denen sie immer näher zukommen schienen. Renji sah sich beunruhigt um und suchte nach der Quelle dieser Schreie, konnte aber nichts sehen, da Ikkaku es mit den Effekten oben übertrieben hatte und deswegen der Strom ausgefallen war. Zwar arbeiteten Yumichika und er daran es wieder hinzu bekommen, doch ihre ständigen Streitereien vereinfachten die Arbeit nicht gerade. „Man! Was Ikka-chan wieder für Sachen macht!“, kommentierte sie begeistert und schmiedete insgeheim schon Pläne, ob er das auch einmal beim Spielen mit ihr machen könnte. „Schreie? Vielleicht braucht ja jemand Hilfe...“ Deswegen gingen Hisagi und sein Freund weiter, mit der Hoffnung wieder aus dem Keller zu kommen. Plötzlich tauchte vor ihnen eine Person auf. Oder vielmehr...ein menschenähnliches Monster, das laut brüllte. Renji, sofort bereit etwas nieder zumachen, zog sein Schwert und rannte darauf zu. Leider rutschte er dabei auf der Schleimspur des Monsters aus und landete am Boden. Das Monster lachte laut über diesen Vorfall. Das nutzte Hisagi aus und machte es platt. Überlegen grinste er den anderen an und half ihm auf. Nachdem Renji noch eine ganze Weile geschmollt hatte, erreichten sie eine große Stahltür, auf der ein >BETRETEN VERBOTEN<-Schild befestigt war. Gerade, als sie beschlossen, doch besser wieder zu gehen, weil die Schreie eindeutig von der anderen Seite der Tür kamen, öffnete sie sich langsam und eine junge Frau stellte eine Tasche davor. Erst jetzt bemerkte sie die beiden. Renji wollte schon wieder losmeckern, wurde jedoch von Hisagi unterbrochen, der Nemu nach dem Weg nach oben fragte. Etwas verwirrt antwortete sie schließlich und erklärte ihnen den Weg ganz genau. Die zwei bedankten sich erleichtert und gingen los. Doch wie erwartet hatte Matsumoto mehr als nur einen Wegweiser vertauscht und sie verliefen sich noch einmal. „Was für ein Idiot! Wenn sogar ein Monster ihn auslacht! Zum glück war Shuu-chan auch dabei...“, sagte sie lachend und schüttelte dann aber den Kopf. „Das ist aber echt nicht nett von Matsumoto sowas zu machen. Nicht, dass sie gar nicht mehr aus dem Keller kommen…“ Die beiden waren nicht gerade erfreut darüber, vor allem Renji, der immer noch Hunger hatte. Doch zum Glück kamen sie etwas später in eine Speisekammer, in der er sich vollfressen konnte. Nun wieder voll mit Energie machten sie sich auf den Weg zum Westturm, indem sie nach Westen gingen. Dabei kam ihnen ein Zwerg entgegen, der einen großen schweren Wagen hinter sich herzog, indem viele leckere Wassermelonen waren. Angestrengt zog der Zwerg sie weiter, bis er Renji und Hisagi bemerkte. „Entschuldigung, könntet ihr mit bitte helfen?“, bat der Zwerg. Allerdings hatten sie absolut keine Lust, Zeit und auch keinen Grund dem Zwerg zu helfen, also taten sie so als hätten sie es nicht bemerkt und wollten weiter. Daraufhin fing der Zwerg an etwas zu murmeln und verfluchte sie. Zuerst lachten sie nur darüber, doch plötzlich machte es PUFF! und Renji verwandelte sich in einen Frosch. Nach einem kurzen Moment des Schocks fing Hisagi an laut loslachen, beruhigte sich erst nach einer Weile wieder. Grummelnd sprang die Renji-Kröte auf Hisagis Arm und sie wanderten weiter. „Das ist aber praktisch dass sie die Speisekammer zufällig gefunden haben...die ist jetzt sicher ganz leer!“, kicherte sie und war auch von dem Zwerg nicht wenig beeindruckt. „Das kommt davon wenn man Zwergen nicht hilft! Das geschieht ihm recht!“ Schließlich sahen sie am Horizont ein Schild auf dem Westturm stand. Voller Freude beeilte sich Hisagi dorthin zu kommen und stellte dann enttäuscht fest, dass es eine Zeile darunter klein gedruckt gab, auf der stand, dass der Westturm am anderen Ende wäre und sie jetzt nahe am Ostturm waren. Genervt von dem ständigen Gemecker nahm er die Renji-Kröte und schmiss sie über seine Schulter. Ein Schrei ertönte, Renji wurde wieder ein Mensch und der Fluch war gebrochen. Total begeistert sprang er jubelnd umher, kriegte sich gar nicht mehr ein vor Freude. Hisagi konnte darüber nur den Kopf schütteln, war aber natürlich auch erleichtert, er wollte schließlich nicht ewig mit einer Kröte herumlaufen. Sie beschlossen ab jetzt jeden in diesem seltsamen Schloss zu helfen, bevor das noch einmal passierte. Ein paar schnell näher kommende Schritte ertönten hinter einer Wand und kurz darauf kam Tousen dahinter hervor. Dieser blieb einen Moment stehen, schien auf irgendetwas zu warten und trat dann näher an die beiden heran, die schon befürchteten, er würde sie um etwas bitten. Doch Tousen nickte ihnen nur höflich zu und wandte sich dann wieder ab, ohne etwas zu sagen. Hisagi seufzte erleichtert, wollte wieder losgehen und sah vor sich…schon wieder Tousen, der hinter der Wand hervorkam. Irritiert musterte er ihn. War er nicht gerade an ihm vorbeigegangen? Und wieder wartete der Taichou der 9. Division etwas, nickte ihnen dann zu und ging weiter. Renji, fest davon überzeugt sich das eingebildet zu haben, schüttelte nur den Kopf und wandte sich auch dem Gehen zu. Doch wieder erschien dort Tousen. „Na das sind ja nette Schilder…aber das passt ja irgendwie zu diesem Schloss...“, seufzte Yachiru und fing dann an laut loszulachen. „Ren-chan sah als Kröte sicher lustig aus!“ Nachdem sie sich etwas beruhigt hatte, sagte sie auch noch etwas zu Tousen. „Shuu-chans Taichou ist aber gruselig...sie sollten ihn einfach platt machen!“ Immer und immer wieder tauchte er auf. Egal was die beiden auch versuchten, sie landeten wieder an ihrem ursprünglichen Ausgangspunkt und Tousen kam. Sie versuchten wegzulaufen, Tousen k.o. zu schlagen, vor ihm hinter die Wand zu kommen, Tousen zurück zuschieben, doch nichts schien zu funktionieren. Seufzend setzte sich Hisagi erst mal hin. Vielleicht hatten sie ja irgendetwas übersehen, das wichtig war. Er dachte angestrengt nach. Was hatte sein Taichou ihm nicht letztens erst eingebläut? Er sollte immer die Gesetzte befolgen, pünktlich zur Arbeit kommen, anständig arbeiten, immer höflich sein und…er stockte. Womöglich war es ja das. Der Fukutaichou wartete kurz darauf, dass Tousen wieder kam, grüßte ihn und verbeugte sich dann vor ihm. Daraufhin lächelte sein Vorgesetzter erfreut und grüßte ihn ebenfalls. Renji betrachtete die beiden zweifelnd und konnte sich nicht vorstellen, was Smalltalk ihnen jetzt bringen sollte. Doch Hisagis Plan hatte geklappt und Tousen kam nicht mehr. Stattdessen hörten sie eine Stimme hinter der Wand, die leise lachte. Nach einer Runde Schere, Stein, Papier entschieden sie, dass Renji nachsehen musste und so schlich dieser langsam hin und stutzte dann. Vor ihm stand Aizen Sousuke, sein Schwert -Kyouka Suigetsu- gezogen. „Vergiss nicht Abarai-kun, man sollte immer höflich sein…“, murmelte er mit einem freundlichen Lächeln, drückte ihm einen Zettel in die Hand und verschwand. Yachiru hörte weiter gespannt zu, um dann laut zu kichern. „Tousen-Taichou ist aber lustig drauf! …aber warum versteckt der sich denn hinter Wänden? Er hätte doch auch einfach herkommen können… oh was ist das denn für ein Zettel?“, rief sie, ohne auf eine Antwort auf die vorherige Frage zu warten, dachte dann aber kurz nach, ehe sie die Augen aufriss. „Doch nicht etwa ein Liebesbrief?!“ „..........Was?! Ein Liebesbrief?! Von Aizen an Renji...?!?!“ Kenpachi schüttelte den Kopf, um diesen Gedanken sofort wieder aus seinem Kopf zu vertreiben… „Nein, natürlich nicht. Also weiter...“ Inzwischen war auch Hisagi gekommen, der seinen Freund lieber doch nicht alleine lassen wollte, weil er sich sicher war, er würde doch nur wieder Mist bauen. „Renji, alles klar?“, fragte er, stapfte um ihn herum und zog ihm den Zettel aus der Hand, den er so oder so nur blöd anstarrte. Darauf war eine Karte, die wohl zum Westturm führte, auf der aber ein Umweg eingezeichnet war, der durch die Bibliothek führte. Eine kurze Diskussion über Aizens Glaubwürdigkeit später – bei der beschlossen wurde, dass er durchaus vertrauenswürdig war, auch nach diesem…Streich… machten sie sich auf den Weg. Da auf der Karte auch einige Geheimgänge verzeichnet waren, kamen sie schnell in der Bibliothek an, obwohl sie immer noch nicht wussten, wozu sie eigentlich dorthin sollten. „Eine Karte? Cool...vielleicht sollen sie ja dort ein Buch lesen!“, schlug das Mädchen vor. Denn dort waren bestimmt genug davon. „Hm...das könnte Renji bestimmt nicht schaden... Aber dafür sollten sie nicht dorthin. Oder vielleicht wollte Aizen genau das, nur sie verstanden es falsch...wer weiß.“ Als sie eintraten wich Renji geschockt zurück. Er hatte noch nie so viele Bücher gesehen. Hisagi seufzte leise und schleifte den Staunenden hinter sich her. Plötzlich entdeckte der Rothaarige ein Buch, das den Titel >Superstarke Geheimtechniken< trug. Sofort sprang er auf, rannte zu ihm und blätterte es durch. „Hey! Was machst du da?!“, hörten die beiden daraufhin von einem Bücherstapel. Eine Minute des Schweigens später fragte Renji entsetzt: “Seit wann können Bücher denn reden?!“ Sein Freund schüttelte wieder einmal den Kopf über seine unglaubliche Dummheit und versetzte ihm heute schon zum zweiten Mal einen Schlag auf den Hinterkopf. Yachiru konnte nur nicken, denn selbst sie fand Bücher toll. Zumindest Bilderbücher… „Aber da hat Shuu-chan schon recht. Ren-chan kann manchmal sooooo dumm sein!“ Ein unterdrücktes Kichern drang an ihre Ohren und hinter dem Stapel erhob sich Kira. Sie begrüßten ihn kurz, Aizens Worte im Hinterkopf, fragten gar nichts erst warum er hier in einem merkwürdigen Schloss in der Bibliothek herumsaß und erkundigten sich auch bei ihm noch einmal nach dem Weg, damit sie endlich zum Westturm kamen. Der Blonde zeichnete ihnen gleich eine noch genauere Karte, die selbst Renji verstehen konnte, freute sich dass er helfen konnte, verabschiedete sich von ihnen und wandte sich anschließend wieder seinem Bücherstapel zu. Gerade als die beiden die Bibliothek verlassen wollten, fiel Kira ein, dass er sie gar nicht gewarnt hatte. „Abarai-kun, Hisagi-kun, wartet!“, rief der Junge schnell, doch sie waren schon wieder weg. Besorgt sah er in die Richtung, in die sie gegangen waren, überlegte ob er ihnen vielleicht nachlaufen sollte. Schließlich entschied er es zu wagen, schnappte sich eines seiner Bücher und beeilte sich sie einzuholen. „Gewarnt? Wovor denn?“, erkundigte sie sich besorgt, „ da hat er aber recht! Nicht das den beiden noch etwas passiert!“ „Nun…das…ist………..ein Geheimnis.“ Inzwischen waren Renji und Hisagi an eine Weggabelung gekommen, die nicht auf Kiras Karte verzeichnet war. Davor saßen auf einer Bank Soi Fon und ihr Vize Omaeda Marechiyo, der unerwarteterweise eine Packung Chips hatte, aus der er gerade aß und nach genauerem Hinschauen bemerkten sie auch noch eine schwarze Katze auf Sois Schoß. Sie wurde von ihr hinter dem Ohr gekrault und schnurrte laut, bis sie die beiden Störenfriede entdeckte und sie anfauchte. Nicht, dass sie mit Omaeda sonderlich glücklich gewesen war, doch an ihn hatte sie sich mit der Zeit schon gewöhnt. Soi grummelte genervt und fing dann an ihren üblichen Text hinunter zulabern, der dieses Mal jedoch etwas abwich, da die beiden keine Unbekannten waren: „Hallo…wir müssen uns nicht vorstellen, ihr wisst wer wir sind. Also komme ich gleich zum Punkt. Einer von uns sagt die Wahrheit und einer lügt, ihr dürft uns nur eine Frage stellen um herauszufinden welches der richtige Weg ist, der falsche führt euch zu…ach das interessiert doch keinen, ihr werdet es schon sehen, wenn ihr dorthin kommt…“ „Einer sagt die Wahrheit? Und einer lügt? Und nur eine Frage? Wie wollen die beiden Idioten denn das schaffen?“ Yachiru richtete sich langsam auf, da sie das ganze immer spannender fand, wo jetzt sogar diese Leute vorkamen. „Die schaffen das schon, das sind doch die Helden der Geschichte!“ Sie starrten sie etwas perplex an. „Wieso macht ihr das?“, wollte Renji interessiert wissen. „Vor einer Weile kam so ein kleiner Giftzwerg an uns vorbei, der unbedingt wollte, dass wir ihm mit seinen Mistmelonen helfen. Aber weil mein Vize keine Hand frei hatte und sich weigerte die Chips wegzulegen und ich keine Lust hatte ihm zu helfen hat er beschlossen uns zu verfluchen. Jetzt müssen wir hier rumgammeln und Leute die vorbeikommen volllabern. Das war´s, ich durfte dir nur eine Frage beantworten, verzieh dich.“ Hisagi schlug mit der flachen Hand gegen den Kopf und fluchte leise. Wenn Renji doch nur einmal die Klappe halten könnte, dann hätten sie jetzt wenigstens noch die Chance auf eine richtige Antwort. Dieser nuschelte etwas in seinen nicht vorhandenen Bart und zuckte mit den Schultern. „Dann gehen wir eben einfach so irgendeinen Weg!“ –„Na gut. Also Renji, welchen würdest du nehmen?“ Der Rothaarige überlegte kurz und deutete dann nach rechts. „Okay, dann gehen wir nach links.“, erwiderte sein Freund und ging los. „Was?! Warum?!“, protestierte der andere daraufhin, bekam aber nur ein Lächeln als Antwort. Bei so viel Dummheit schlug auch die Fukutaichou mit der Hand gegen die Stirn. „Oh Mann! Also wirklich Ren-chan! Ich hätte es auch so wie Shuu-chan gemacht.“ „Abarai-kun! Hisagi-kun!“, hörten sie hinter sich und sahen, wie Kira zu ihnen lief. Außer Atem blieb dieser neben ihnen stehen und stützte sich leicht an Renjis Schulter ab, die eindeutig viel zu weit oben war. Nach einer kurzen Erklärung, warum er hier war, entschieden sie, dass sie nun zusammen weitergehen sollten. „Sag mal Kira…weißt du was die Frage war, die man vorne bei Soi Fon stellen sollte?“ „Was für eine Frage?“, erwiderte sein Gegenüber verwirrt, bekam auch eine Erklärung und grübelte dann los. Dann fiel ihm die Antwort ein, dieses Rätsel hatte er schließlich schon oft in einem seiner vielen Bücher gefunden. „>Was würde der andere sagen, welcher Weg der richtige ist? < und dann muss man nur den anderen Weg nehmen. Weil der, der die Wahrheit sagt, die Lüge des anderen nennt und die somit der falsche Weg wäre und der, der lügt, lügt eben wieder und sagt dir das, was der andere nicht sagen würde“, erklärte er, natürlich ganz langsam, damit auch alle Anwesenden es kapierten, wunderte sich dann aber, „Moment…wenn ihr das Rätsel nicht gelöst habt, woher wusstet ihr dann welches der richtige Weg ist?“ „Wir haben den genommen, den Renji nicht gegangen wäre.“ „Das war total gemein!“ „Dich hat keiner gefragt.“ „Der ist aber schlau...auf sowas muss man erst einmal kommen… zu dritt wird es sicher lustig werden und vielleicht kommen sie dann auch schneller voran!“ „Vielleicht?“ Soi seufzte laut und rutschte noch ein bisschen von ihrem Fukutaichou weg. Sein Vorrat an Chips schien unendlich zu sein und er stopfte immer noch welche in sich hinein. Wenn doch nur endlich jemand ihren hirnlosen Fluch brechen würde. Kopfschüttelnd war Kira seinen Freunden gefolgt und bald kamen sie zu einem großen Turm. Misstrauisch betrachtete Hisagi ihn, nach diesem Tag traute er nichts und niemanden mehr. Womöglich war das wieder nur eine Illusion oder so ein netter Scherz. Doch im Gegensatz zu ihm, war Renji der Meinung, dass es das jetzt endlich sein müsste und so stiegen sie den Turm hinauf. Oben angekommen stolperte er erst einmal über die letzte Stufe und landete vor einem großen Bett indem Byakuya lag. Schnell richtete er sich auf und musterte ihn. Inzwischen waren auch die anderen oben angelangt und sofort schlug Kira sein Buch auf, indem zufälligerweise stand was jetzt zutun war. „Aaalso…nach einer alten Überlieferung hilft gegen viele Flüche dieser Art…der Kuss einer Jungfrau.“ Yachiru lauschte der Geschichte weiterhin gespannt, bis sie an dieser Stelle die Stirn runzelte. „Der Kuss einer Jungfrau?“, fragte sie verwirrt, „Ken-chan? Was ist eine Jungfrau? Eine junge Frau? Na dann haben die drei aber Pech gehabt! Sie sind doch alle keine Frauen…“ „Ähm…das fragst du am besten Ikkaku und Yumichika, die können das bestimmt gut erklären!“ Hisagi grinste breit. „Damit falle ich schon mal aus. Wie steht´s mit dir Kira?“ Der Blonde hustete kurz und tat als hätte er gar nichts gehört. Nach einigen Minuten des Schweigens waren schließlich alle Augen auf Renji gerichtet, der immer noch nicht verstanden hatte warum der Kleinste unter ihnen nicht geantwortet hatte. „W-was denn?“, fragte er und wich etwas zurück. „Na was wohl? Los, küss ihn“, erwiderte der Schwarzhaarige und schob seinen Freund zum Bett. „Aber…aber…“ – „Nichts aber. Los, ich will mein Geld, mach schon.“ Renji schluckte hörbar. Das hatte er vergessen, nach diesem sehr…ereignisreichem…Tag. Sie waren doch eigentlich nur wegen des Preisgeldes gekommen. Und er musste seine Schulden schließlich bezahlen, sonst würde ihm sein bester Freund irgendwann nichts mehr leihen. Der Rothaarige nahm all seinen Mut zusammen und beugte sich langsam zum Gesicht Byakuyas hinunter. Er warf einen verzweifelten Blick zurück. „Muss ich da-…“ –„Ja. Und jetzt mach endlich, ich hab´ nicht den ganzen Tag Zeit.“ Er beugte sich noch ein Stück tiefer hinunter und berührte schon fast die Lippen des anderen. „Achso…? Dann ist Ren-chan also eine Jungfrau?“ Das Mädchen legte den Kopf schief und beschloss, dass sie ihre beiden Babysitter sobald sie wieder da waren, sofort ausfragen würde. Gespannt schwieg sie, wo doch jetzt die spannendste und zugleich romantischte Stelle der Geschichte kommen würde. „…äh….das nehme ich an, ja…“ Plötzlich hörten sie ein amüsiertes Kichern, von hinten. Kira, der die Stimme sofort erkannt hatte, drehte sich erschrocken um und seine Ahnung bestätigte sich. „Ichimaru-Taichou…“, murmelte er leise. „Sei gegrüßt Izuru…“, sagte dieser, wie immer mit einem breiten Lächeln auf dem Gesicht und ging zu ihm. „Wieso redet er so komisch?“, erkundigte Renji sich verwirrt. Ichimaru wandte sich kurz von seinem eigentlich Ziel ab und erwiderte freundlich:„Also wirklich Abarai-kun, bin ich denn hier der einzige der angemessen spricht?“ Darauf wusste sein Gegenüber blöderweise keine Antwort, da er sich nicht gemerkt hatte, wer wie gesprochen hatte, weswegen er sich entschied einfach zu schweigen. Nachdem also diese beiden sowieso nichts Gescheites mehr von sich geben würden, entschloss Hisagi, das Reden zu übernehmen. „Und, dürften wir wohl erfahren, was Ihr hier macht, Ichimaru-Taichou?“ „Natürlich. Ich bin hier um-…“, fing der Angesprochene gerade an, als er von Renji unterbrochen wurde: “Falls Ihr verhindern wollt, dass wir Euren Fluch brechen, dann könnt Ihr das vergessen! Ich werde ihn jetzt retten und wenn´s sein muss, dann kämpf ich eben gegen Euch!!!“ Ichimarus Grinsen wurde noch etwas breiter als sonst, sofern das überhaupt möglich war und er ging wieder weiter auf Kira zu. „Ich wollte eigentlich sagen, um meinen hübschen Fukutaichou zu holen, aber wenn du gerne kämpfen möchtest, dann können wir das natürlich auch machen…“ Sie sah ihren Taichou einen Moment ausdruckslos an, ehe sie die Lippen zu einem Schmollmund verzog. „Aber Ken-chan! Die beiden sollen sich doch küssen!“, maulte Yachiru enttäuscht. Das war doch schließlich das Ziel des Märchens, weil Byakuya sonst immer weiterschlafen würde! „Und was macht der da? Vielleicht wollte er ja Bya-chan auch küssen! Außerdem hat Ren-chan doch sowieso keine Chance gegen ihn!“, grummelte sie weiter. Der Rothaarige sah ihn für ein paar Sekunden einfach nur an, schüttelte dann etwas den Kopf. Für heute hatte er eindeutig genug erlebt…und außerdem wollte er doch jetzt Byakuya retten. In diesem Moment erschien ein rosaroter Rauch, aus dem Matsumoto trat. „Ich bin wieder da!“, verkündete sie erfreut und lächelte vergnügt. „Hab´ ich was verpasst?“ „Tag Rangiku…“. meinte Hisagi schon etwas genervt davon, dass andauernd etwas passieren musste, wenn er dachte, das es nicht so wäre. Außerdem war die schreckliche Erfahrung mit dem ständig wiederkehrenden Tousen immer noch in seinem Kopf, weswegen er jetzt immer jeden begrüßte. Doch Renji hatte das schon wieder vergessen, er hatte sich schließlich gerade darauf konzentriert jetzt Byakuya zu küssen. Dafür bekam er einen weiteren Schlag auf den Hinterkopf von seinem Begleiter, der sich nicht sicher war, ob Matsumoto nicht vielleicht auch ein Problem mit Unhöflichkeit haben könnte. Nachdem also wieder alle sich begrüßt hatten, damit Aizen nicht wieder auftauchen konnte, wollte Renji sich wieder wichtigeren Dingen zuwenden. „Ach? Jetzt kommt sie wieder? Sie hätte doch Ren-chan und Shuu-chan auch von Anfang an helfen können! Dann wäre alles viel schneller gegangen und sie hätten weniger Ärger gehabt!“, meckerte sie beleidigt, war dann jedoch wieder ganz still, weil nun vielleicht endlich die Stelle kommen würde, auf die sie doch so sehr wartete. „Äh…Moment mal. Willst du ihn etwa gerade küssen?“, erkundigte Matsumoto sich irritiert und warf ihrem Freund einen zweifelnden Blick zu. So romantisch sie das auch fand, Renjis Leben war ihr wesentlich wichtiger und die Chance, dass der Schwarzhaarige nichts dagegen haben könnte, war doch sehr gering. Also wandte sie sich an Ichimaru und bat ihn den Fluch zu lösen. Er nickte vergnügt und sprach einen kurzen Zauber. „Wenn wir hier nicht mehr gebraucht werden, dann verabschieden wir uns für heute, wenn ihr erlaubt…“, fügte der Grauhaarige noch hinzu, schnappte sich seinen überraschten Fukutaichou und verpuffte. Etwas enttäuscht blickte Renji zu Byakuya, der in diesem Moment langsam die Augen öffnete und sich aufsetzte. Verwundert sah er sich um. „Wieso steht ihr hier alle herum?“ „Ach nur so, kommt Ihr bitte mal mit?“, erwiderte Hisagi schnell, der natürlich einen Beweis brauchte um das Preisgeld zu bekommen und führte ihn nach unten, wo bereits jemand wartete. „Nii-sama! Du bist wieder wach!“, rief Rukia erfreut und umarmte ihn sofort. Sie sah ihn wieder schmollend an, da sie wieder nicht bekommen hat, was sie eigentlich wollte. „Das war aber lieb von Gin-chan einfach den Fluch zu brechen. ... hoffentlich bekommt Shuu-chan jetzt sein Geld!“ „Ähm…ja, das bin ich wohl…“ Er musterte sie verwirrt, weil er sich gar nicht an sie erinnern konnte. Nun kamen auch seine Eltern, die ihm dann gestanden, dass sie sich doch sehr einsam gefühlt hatten ohne ihn und deswegen die Fee Rukia adoptiert hatten. Ihr Sohn nickte knapp, wunderte sich sowieso, seit er ein Kind war, nicht mehr über die merkwürdige Logik seiner Eltern. „Vielen Dank, dass ihr ihn gerettet habt. Hier ist das Preisgeld“, sagte Kyouraku glücklich und gab Hisagi, der die Hand als erstes hinhielt einen Sack voll Geld. Er bedankte sich anständig und machte sich dann ans Geldzählen, um herauszufinden, ob Renji damit alle Schulden beglichen hatte. Doch gerade als alle anderen gehen wollte, hörten sie die Eingangstür des Turms aufgehen und sahen den Taichou der ersten Division daraus kommen. „Guten Tag. Ich bin wegen der Miete des Schlosses hier“, erklärte Yamamoto ruhig, bemerkte den Sack voll Geld von Hisagi, schnappte ihn sich, wog ihn kurz mit der Hand ab, beschloss, dass es wohl genug war und verabschiedete sich wieder. Der Schwarzhaarige blickte ihm perplex nach. „Mein…Geld…“, brachte er nur heraus, drehte sich kurzerhand zu Renji und fuhr mit seiner normalen Stimme fort, „damit wären deine Schulden wieder zurück. Hast du vielleicht noch so eine tolle Idee?“ Der andere starrte entsetzt zurück, er konnte doch auch nichts dafür, dass Kyouraku und Nanao die Miete nicht bezahlt hatten. Diese beiden hatten sich im Übrigen schon mit ihren Kindern abgesetzt. „Na toll…“, murmelte der Rothaarige deprimiert und seufzte. Matsumoto lachte amüsiert und die drei gingen etwas trinken. „Der hat aber auch komische Eltern...“ Yachiru schüttelte den Kopf, ehe sie wieder anfing zu kichern. „Da hat Shuu-chan aber Pech gehabt! Jetzt ist die ganze Reise ja umsonst gewesen! Dabei wette ich dass die noch viel, viel mehr Geld haben bei so einem großen Schloss…“ „Nein, das Schloss war doch nur gemietet. Sie wollten dort eigentlich nur einen Tag bleiben. Außerdem hatten sie gerade ein Angebot dort.“, erklärte Kenpachi, während er sich überlegte, wie er das Ende noch so rumreißen könnte, dass es seinen kleinen Fukutaichou glücklich machen würde. „Und nun? Ist das jetzt das Ende?“, fragte diese enttäuscht. „Nicht ganz…“ „Sagt mal…haben wir nicht irgendetwas vergessen…?“, meinte Hisagi später in der Kneipe bei der ungefähr vierten Flasche Sake. Sein Freund zuckte desinteressiert mit den Schultern, ihm war das vollkommen egal, nachdem sein cooler Auftritt heute so versaut wurde, nur weil er die Folgen vielleicht nicht überlebt hätte… „Abarai-kun, würdest du bitte kurz einmal mitkommen?“, hörte er hinter sich und bemerkte, dass dort Kyouraku stand. Er nickte, immer noch genervt, und folgte ihm nach draußen, wo Byakuya stand, der wirkte als würde er seinen Vater am liebsten erwürgen. „Was gibt´s?“ „Na du warst es doch, der ihn geweckt hat, oder nicht? Rukia-chan hat uns erzählt, dass sie im Turm ein Buch gefunden hat, indem stand, dass man ihn wach küssen müsste. Und jetzt wo unser Sohn geküsst wurde, können wir ihn nicht mehr verheiraten. Also muss du ihn heiraten.“ Renji brauchte eine Weile um zu verstehen, was ihm da gerade gesagt worden war und lief dann rot an. „……………...was?!“ Langsam machte sich ein immer größer werdendes Grinsen in ihrem Gesicht breit, bis sie loslachte. „Das ist toll!“ Das Mädchen klatschte begeistert in die Hände, weil sie jetzt doch noch ihre Romantik bekam, die Kenpachi ihr solange vorenthalten hatte. Zwar nicht die, die sie sich vorgestellt hatte, aber immerhin Romantik. „Ich wusste doch, dass dir so etwas gefallen würde…“, meinte ihr Taichou stolz, war nur selbst noch nicht ganz glücklich mit so einem Ende, weswegen er nach kurzem Überlegen noch etwas dazu erzählte. „Entschuldigung, könnten Sie mir bitte helfen?“ Ikkaku, der gerade dabei war das Licht im Schloss zu reparieren, da ihm keiner gesagt hatte, dass sie gegangen waren, sah den kleinen Jungen genervt an. „Seh´ ich so aus?“, blaffte er zurück und wandte sich wieder seiner Arbeit zu. Der weißhaarige Zwerg wartete kurz, ob er seine Meinung vielleicht noch ändern würde, fing dann an wütend etwas zu murmeln… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)