My True Crazy Fairytale von Futotta_Shiawase (Ein Märchen mal anders) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Es war einmal….so ist es wie Märchen beginnen. Ich möchte euch so ein Märchen erzählen. Ein ganz besonderes! Habt ihr schon einmal davon geträumt selber in einem zu sein? Große Abenteuer zu erleben und geheimnisvolle Wesen zu treffen? Dann habt ihr ja etwas mit ihm gemeinsam… drum lasst mich euch von ihm erzählen. Von dem Jungen der in ein sehr außergewöhnliches Märchen gerät…. My True Crazy Fairytale Es war ein lauer Herbsttag. Die Blätter der Bäume hatten bereits ihr sattes grün gegen die Farben des Herbstes getauscht. Leise fielen sie von den majestätischen Baumkronen und gesellten sich zu dem grünen Gras. Es sah aus als würde der Boden aus einem Gelb-roten Meer bestehen, so bedeckt war er von ihnen. Nur vereinzelt sah man noch die grünen Flächen die wie Inseln wirkten. Unter einem dieser wunderschönen Bäume saß ein junger Mann. In seinen schmalen Fingern hielt er ein Buch in dunkelblauen Einband. Darauf war in geschwungenen Lettern das Wort „Märchen“ zu lesen. Er liebte dieses Buch. Auch wenn er es schon oft gelesen hatte fand er die Atmosphäre an so einem schönen Ort perfekt dafür. Er wusste noch genau wie er sich gefreut hatte als er das Buch vom alten Herrn Grazian geschenkt bekam. Seitdem flüchtete er sich immer wieder in die Welt der Sagen und Märchen. Seine Freunde hielten ihn für verrückt und viel zu kindisch für sein Alter. Schließlich würde er in 2 Monaten 16 Jahre alt werden. Doch das war ihm egal. Zu Hause waren seine Regale voll davon. Und eines Tages, das wusste er genau, würde er auch ein großes Abenteuer erleben und dann würde niemand mehr über ihn lachen! Ein lächeln huschte über seine schmalen Lippen als er die Überschrift des neu angefangenen Märchens las. „Die Legende vom goldenen Land Terealones“. Von allen Geschichten die er bis jetzt gelesen hatte mochte er diese am liebsten. Er träumte davon einmal das goldene Reich zu finden und die fremdartigen Wesen die dort leben sollten kennen zu lernen. Dann könnte er endlich seine eigene Story schreiben. Seine Geschichte! Dann würden Kinder seine Geschichten lesen und genauso wie er jetzt davon träumen können. Er seufzte und lehnte sich gegen den stabilen Stamm der mächtigen Eiche. Eines der Blätter fiel auf das aufgeschlagene Buch. Lächelnd nahm er den Stiel zwischen Daumen und Zeigefinger und schaute es sich genauer an. Die feinen Linien mit ihrer starken roten Färbung sahen aus wie Adern. Als würde Blut durch sie fließen. Plötzlich sah er wie sich diese Linien zu bewegen begannen. Sie verschwammen ineinander und wechselten ihre Farbe. Er musste zweimal hinschauen um es realisieren zu können. „Träume ich jetzt oder wechseln die Linien wirklich ihre Farbe?“, er schüttelte den Kopf und schloss kurz die blass grünen Augen. Als er sie wieder öffnete war es plötzlich verschwunden. „Was hat das zu bedeuten?“, fragte er sich und schaute zum Baum hinauf. Der Wind der durch die dünnen Äste strich heulte auf. Es hörte sich an wie eine Melodie. Verwundert richtete er sich auf. „Irgendetwas stimmt doch hier nicht…Das ist doch kein normaler Baum…“, wunderte er sich und ging ein paar Schritte zurück. Gerade als er sein Gesicht hinauf zum Himmel richtete bemerkte er wie das helle blau mit dunklen Wolken behangen war. Vom einen Moment auf den anderen begann es zu regnen. Lange dünne Bindfäden bahnten sich ihren Weg durch die feinen Äste der Eiche. Schnell schlug er sein Buch zu und schaute sich um. Da entdeckte er eine kleine Holzhütte die ganz in der Nähe des nahen Waldes stand. Entschlossen lief er darauf zu und versuchte mit seiner schwarzen Jacke sich und vor allem sein Buch vor dem prasselnden Regen zu schützen. Außer Atem stellte er sich unter das Vordach der Hütte. Sein hellbraunes Haar hing im nass und strähnig ins Gesicht. „Das war aber ein heftiger Wetterumschwung…“, dachte er sich und wischte den Buchdeckel mit seinem Ärmel trocken. Die Schrift darauf war jetzt nur noch schwer zu lesen. „Mein schönes Buch…“, seufzte er als er die völlig durchnässten Seiten durchblätterte. Vorsichtig schloss er es wieder und schaute hinüber zum Wald. Er sah wirklich unheimlich aus. Die hohen Nadelbäume ließen kaum einen Blick ins innere des Waldes zu. „Was sich wohl darin befindet? Es scheint kein Pfad durch den Wald zu führen…“, bemerkte er und wurde nun doch neugierig. Als sein Blick auf einen kleinen Kreis aus weißen Kieselsteinen und einer blauen Rose fiel fiel es ihm wieder ein. Der alte Herr Grazian hatte ihm von diesem Wald erzählt. Genau vor diesem Wald soll es einen kleinen Kreis aus weißen Kieselsteinen und einer blauen Rose die niemals verblüht geben. Selbst wenn man diese Rose abschneiden oder zertreten würde würde sie sofort wieder neu erblühen. Das, so sagte er, habe mit der Kraft der Elfen zu tun. Es hieß der Wald würde niemanden hinein lassen. Er hätte seine Tore schon vor Ewigkeiten für die Menschen geschlossen. Er legte sein Buch neben eines der Holzfässer die direkt neben der Hütte standen und stellte quer ein altes Holzbrett daneben um es vor weiterer Nässe zu schützen. Er wollte unbedingt diese Rose genauer untersuchen. So stülpte er sich seine Jacke über den Kopf und näherte sich der sagenumwobenen Rose. Ein sanftes Leuchten ging von ihr aus. Sie war wunderschön. Gerade als er ihre Blüten berühren wollte hörte er plötzlich Schritte hinter sich die sich näherten. „Was glaubst du was du da tust?“, wollte eine alte Frauenstimme barsch von ihm wissen. Erschrocken drehte er sich zu ihr um. „Ich wollte mir nur die Rose genauer ansehen. Ich habe schon viele Geschichten von ihr gehört!“, versuchte er sich zu rechtfertigen. „Aha…und hast du hübsches Bürschchen denn auch schon von mir gehört?“, wollte die Alte von ihm wissen und kratzte sich am runzeligen Kinn. Eine Warze zierte ihre lange spitze Nase und tiefe Falten lagen um ihre dunklen, schmalen Augen. „Sind sie die Herrin der Rose? Wohnen sie dort drüben in der Hütte?“, fragte er und wischte sich eine Haarsträhne aus dem schmalen, blassen Gesicht. „So ist es. Ich habe dich vom Fenster aus beobachtet. Ich habe gewusst das du wegen der Rose hier bist…“, lachte sie auf und schritt langsam auf ihn zu. Ihre Augen schienen ihn zu durchbohren. „Nein, so ist es nicht. Ich war nur hier um mein Buch zu lesen…da begann es auf einmal zu regnen.“, erzählte er ihr und schaute sich nervös um. „Was denn für ein Buch?“, wollte sie von ihm wissen und stand nun direkt vor ihm. Er war gut einen Kopf größer als sie. Und er miss nur 1,65 m. „Es ist ein Märchenbuch…“, antwortete er kurz und ging ein paar Schritte zurück. „Du magst also Märchen. Wie selten heutzutage.“, stellte die Alte fest und ein lächeln umspielte ihre überaus schmalen, blassen Lippen. Er nickte nur. „Wie schön! Wie wäre es wenn ich dir auch ein Märchen erzähle? Ein wahres Märchen!“, gluckste die Alte. „Nein danke…ich muss schnell nach Hause. Es ist schon spät und ich bin eh schon ganz durchnässt… tut mir leid das ich einfach so ihr Grundstück betreten habe und so…“, entschuldigte er sich doch sie hielt ihn am Arm fest. „Ich dachte du könntest vielleicht zum Essen bleiben.“, eine finstere Aura umgab sie bei diesen Worten. „ Nein ich habe gar keinen Hunger…“, er riss sich von ihren schmalen, knochigen Fingern los. Laut lachte sie auf, „Ihr versucht es immer wieder mir zu entkommen und doch werde ich euch bekommen. Du würdest wirklich hervorragend in meine Sammlung passen mein hübscher!“ Er schluckte hart und stolperte ein paar Schritte zurück bevor er sich von ihr wandte und in Richtung Wald lief. „Du kannst nicht entkommen! Du solltest dich deinem Schicksal stellen! Der Wald wird auch dir keinen Zutritt gewähren!“, rief sie ihm nach und begann mit ihren Fingern mit den langen, schmutzigen Fingernägeln wild Zeichen in die Luft zu zeichnen. Daraufhin begann es im Himmel zu grollen und ein Blitz schlug direkt neben ihm ein. Er lief so schnell er konnte. Kurz bevor er die ersten Bäume erreichen konnte sah er eine Art Schleier der sich zwischen zwei Tannen befand. Sollte das eine Art Eingang sein? Er hatte jedoch nicht genug Zeit um sich darüber Gedanken zu machen und schritt durch den Nebelschleier. Völlig außer Atem ließ er sich an einer der Tannen nieder. Als er zurückblickte sah er nur eine verschwommene Wand die den Wald von der anderen Seite zu trennen schien. Erleichtert atmete er auf. „Was war das nur für eine seltsame alte Frau?“, seufzte er und strich sich eine der langen Haarsträhnen aus dem Gesicht. Er hatte es geschafft vor dieser seltsamen, brutalen, alten Frau zu fliehen und war nun mehr als Verwirrt. Was wollte sie von ihm? Und von welcher Sammlung hatte sie gesprochen? Es kam ihm alles mehr als unheimlich vor…nun blieb ihm nichts anderes übrig als diesen Wald zu durchqueren. Zurück konnte er nicht sonst würde ihn die verrückte alte doch noch in ihre schmutzigen Finger bekommen. Sein Buch war nun auch noch bei ihrer Hütte. Er seufzte und schaute sich um. Der Wald der von außen noch so dunkel und unheimlich schien wirkte im Inneren ganz friedlich und ruhig. Nur ein leises plätschern war zu hören. Auch das Wetter war ganz anders als vor der Nebelwand. Sonnenstrahlen brachen durch das dichte Geäst. „Vielleicht bekomme ich mein erstes Abenteuer ja doch noch früher als ich dachte…“, seufzte er und bahnte sich seinen Weg durch den mysteriösen Wald. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)