All these lives von _Kohana_ ================================================================================ Kapitel 3: Hottie ----------------- Kapitel 3 ___________________________________________________________________________ Gelangweilt saß ich an meinem Platz und schaute in mein Etui, in dem ein Spiegel angeklebt war. Sakura saß neben mir und richtete ihre Haare, ihr Tennisschläger schlug gegen mein Bein. Ich drehte mich um zu Ayumi, ein kleines schmächtiges Mädchen mit stumpfen braunen Haaren und dunkelgrünen Augen, und fragte welches Fach wir jetzt hatten. Sie wurde rot und stammelte irgendwas, dass verstand ich jedoch nicht und drehte mich dann zu meiner rosahaarigen, besten Freundin. „Hey Sakura, welches Fach haben wir?“ „Englisch“, antwortete sie kurz angebunden. Sie hatte aufgehört an ihren Haaren zu zuppeln und hatte sich einen Zettel raus geholt und einige Herzen drauf gemalt. Ich seufzte und streckte mich auf meinem Stuhl aus. Asuma- sensei, der Hottie unter den Lehrern, trat ein und brachte allein mit seiner Präsenz, alle Mädchen zum Schweigen und Sabbern. Was mich jedoch in diesem Moment zum Sabbern brachte, war der Gutaussehende Junge der ihm in den Raum folgte. Seine braunen kurzen Haare fielen ihm in die Stirn und leicht in die Augen, seine Augen waren so dunkel das man die Pupille nicht erkennen konnte. Seine Lippen waren voll und sahen weich aus. Ich schaute mich um. Hinten in der letzten Reihe war ein Platz frei. Shit. Mein Grinsen wurde teuflisch, ich merkte es, weil nur einer meiner Mundwinkel in die Höhe ging. Ich drehte mich zu Sayu, meiner linken Tischnachbarin und winkte sie näher ran. Sie lehnte sich in meine Richtung um ihr Ohr näher an meinen Mund zu platzieren. „Setz dich mal in die letzte Reihe.“ Verwundert schaute sie mich aus ihren grauen Augen an und steckte sich eine aschblonde Strähne ihres Haares hinter ihr Ohr. „Wieso sollte ich das tun?“ Ihre Frage war so merkwürdig gestellt. „Los zisch ab Sayu, ich will dass der Neue hier sitzt!“ Dabei funkelte ich sie böse an. Eigentlich war ich ein liebes, freundliches und nettes Mädchen, doch wenn ich etwas wollte sollte man sich mir nicht in den Weg stellen. Sie seufzte, packte ihre Sachen und setzte sich nach hinten. Ich lächelte selbstgefällig und Asuma warf ihr einen verwirrten Blick zu. „Also Leute, dass ist Sai. Er ist von Osaka nach Tokyo gezogen. Ich hoffe ihr nehmt ihn gut auf. Sai dein Platz ist neben“, er sah sich suchend um. „Ino. Neben ihr ist der einzige freie Platz.“ Er sah mich wissend an. Innerlich zuckte ich die Schultern, sollte er doch, ich hatte was ich wollte. Sakura grinste mich von der Seite an, beugte sich zu mir und flüsterte: „Ganz dein Typ, was?“ Ich zwinkerte ihr zu und wandte mich dem hübschen Jungen neben mir zu. „Hey Sai, ich bin Ino. Wenn du möchtest kann ich dich später rumführen.“ Er schaute mich aus seinen dunkeln Augen an, aus denen ich nichts lesen konnte und nickte langsam. Shikamaru stöhnte genervt auf. Ich drehte mich nach hinten, er saß hinter Sakura und hatte seinen Kopf müde auf seine Hände gestützt. Blöder, schlauer Shikamaru. Er konnte es sich leisten müde zu sein. Idiot. Ich wandte mich wieder Sai zu. Er hatte ein Heft rausgeholt und schrieb das mit, was Asuma uns diktierte. Ich seufzte und packte meinen Collegeblock aus und einen pinken Kugelschreiber. Gott sei Dank ging die Stunde schnell rum und ich drehte mich wieder zu Sai. „Wo sind hier die Toiletten?“ Seine Stimme war so tief und männlich und sexy. „Ich bring dich hin.“ Ich lächelte ihn an. „Ich komm mit“, meinte Sakura, sie streckte mir ihre Zunge raus. „Du hast doch Sasuke!“ zischte ich ihr zu. Sie zuckte die Schultern. „Ich muss doch nur auf die Toilette.“ Ich zog meine Augenbrauen ungläubig in die Höhe. Na gut. Ich glaubte ihr. Sai folgte mir aus unserem Klassenzimmer raus und wir machten uns auf den Weg. Wir mussten eine Treppe herunter gehen und ich rasselte ihm unsere ganzen Räume runter und welche Lehrer wir hatten, während Sakura uns still hinter her lief, ihre Hände hinter ihrem Rücken verschränkt. „So da wären wir.“ Ich zeigte auf eine blaue Tür, wo das männliche Pinkelmännchen abgebildet war. Sakura verschwand hinter der pinken Tür, mit dem weiblichen Pinkelmännchen. Ich wartete, eine gefühlte halbe Stunde, in Wirklichkeit jedoch nur zwei Minuten und Sai und ich gingen wieder nach oben. Sakura hatte ich in dem Moment vergessen. Auf die zweite Stunde konnte ich mich gar nicht konzentrieren, weil ich die ganze Zeit Sai anstarrte und überlegte auf was für einen Typen Frau er stand. Ich kam zu dem Schluss, dass er reife Frauen mochte, sicher war ich mir jedoch nicht, weswegen ich mir vornahm Hinata noch mal auf ihn zu hetzen. Theoretisch könnte ich auch Tenten benutzen, sie tat so was aber nicht, dass wäre ja unmoralisch und sie hatte doch einen Freund und so was. Also war Tenten abgeharkt. Hinata musste ran. Sakura war zwar meine beste Freundin und unsterblich in Sasuke verliebt, aber so was konnte Hinata einfach besser. Sie hatte diese Gabe das sie Menschen lesen konnte wie ein offenes Buch, was ziemlich witzig war, manchmal. Es schellte zur großen Pause und ich sprang voller Elan auf. Ich wollte Sai unbedingt meinen Freunden vorstellen. In der Cafeteria angekommen, erblickte ich direkt die große Gruppe, die aus meinen Freunden bestand. Hinata saß rot wie eine Tomate zwischen Naruto und Sasuke, die über irgendetwas zu streiten schienen. Tenten hatte sich gegen Neji gelehnt und las aus einer Zeitschrift und unterhielt sich neben bei mit Temari, die irgendein Kreuzworträtsel löste. Neji, der einen Arm um seine Freundin gelegt hatte, unterhielt sich mit Lee und Kiba über irgendwelche Sportler und wodurch sie bekannt geworden waren. Shikamaru gesellte sich zu Temari und half ihr beim Lösen der Rätsel, ihm fiel das ja leicht mit seinem IQ von 200 oder so. Sakura quetschte sich zwischen Shikamaru und Sasuke. Das gerissene Luder schaffte es sogar den Eisblock Sasuke in ein Gespräch zu verwickeln. Ich blieb vor dem Tisch stehen und verkündete laut und stolz: „Hey Leute, das ist Sai. Er ist neu in meiner Klasse.“ Die anderen schauten plötzlich alle interessiert auf. Sakura sah enttäuscht aus und funkelte mich wütend an. Ich zwinkerte ihr entschuldigend zu. Die anderen sahen einfach nur neugierig aus und musterten ihn. Sai war das sichtlich unangenehm. Ich schlug mit meiner Faust auf den Tisch, die meisten sahen mich erschrocken an, nur unser Eisblock persönlich und unser Einstein nicht. „Er ist doch kein Tier im Zoo!“ Sie murmelten leise Entschuldigungen und Sai atmete erleichtert aus, Wir quetschten und zwischen Lee und Naruto. Oh je. Entweder wir alle wurden immer dicker, von mir mal abgesehen, denn ich achtete sehr sorgfältig auf meine Figur, oder wir wurden langsam wirklich zu viele für den Tisch. Ach, ich erinnere mich noch an die fünfte Klasse, als Sakura und ich fast nur zu zweit waren. Sai holte einen Blankoblock aus seiner Tasche und begann die Cafeteria und die Menschen in ihr zu skizzieren. „Wow, du zeichnest wirklich super“, meinte ich lobend und ein kleiner Rotschimmer bildete sich auf seinen sonst sehr blassen Wangen, ach wie süß er doch war. „Wie war es denn in Osaka?“ fragte ich den dunkelhaarigen Hottie neben mir und stützte meinen Kopf auf meine rechte Hand um ihn besser ansehen zu können. Er wedelte mit seiner Hand als wolle er eine Fliege totschlagen oder so was. „Ganz in Ordnung. Ich bin da von der Schule geflogen, deswegen wurde ich hier auch eine Stufe runtergesetzt.“ Ich sah ihn bewundert und neugierig an. „Was hast du denn so schlimmes gemacht?“ Er zuckte die Schultern und stieß dabei aus versehen mit seinem Ellbogen an Lee. Lee funkelte ihn kurz wütend an, seine Wut verflog jedoch schnell wieder und er grinste sein hundert Watt Grinsen. „Na ja. Ich und einige Freunde von mir haben das Auto unserer Rektorin geklaut und drei Straßen weiter abgestellt. Meine Eltern meinten ich soll in Tokyo einen Neuanfang machen.“ Ich nickte und lächelte ihn an. „Temeeeee!“ Naruto zog das e unnatürlich lang. „Gib mir dein Essen!“ Der Tisch prustete los und Sai sah Naruto erstaunt an. Er war ja noch nicht an den blonden Wirbelwind gewöhnt. Der arme Sai. „Nein“, war die ruhige Antwort Sasukes und er biss herzhaft in sein Sandwich, liebevoll gemacht von seinem heißen älteren Bruder Itachi. Das gute Aussehen lag eindeutig in der Familie. „Teme!“ Narutos Stimme wurde quengelig wie bei einem Kleinkind. Ich hätte ihm am liebsten über den Kopf gestrichen und gesagt, dass er später ein Sandwich bekommt. Naruto konnte ziemlich süß schmollen, wenn er wollte. Das fand Hinata anscheinend auch, denn sie reichte ihm ihre Brotdose in der Kekse und so ungesundes und fettiges Zeug drin waren, ich fragte mich wie sie das schaffte das zu backen unter der Obhut von Neji, der ungesundes Essen ja so gar nicht mochte, und dabei blieb sie auch immer Gertenschlank. Wirklich ohne Witz, wenn wir einen Mädelsabend machten, achtete ich nichts desto trotz was ich aß, Sakura tat es mir gleich und Temari hörte auf wenn sie satt war, doch Tenten und Hinata konnten essen wie Scheunendrescher, nicht dass Hinata das jemals in der Öffentlichkeit tat, dafür war sie zu gut erzogen und so weiter. Man hatte ihr beigebracht in der Öffentlichkeit wie ein Vögelchen zu essen. Blöder chauvinistischer Vater, wenn eine Frau viel essen wollte sollte sie viel essen dürfen. Das war meine Meinung. Naruto nahm Hinatas Essen dankbar an und das zeigte er ihr mit seinem süßen Halbgrinsen. Nicht das ihr denkt ich bin Jungssüchtig oder so was. Ich finde nur an jedem Jungen etwas Positives und an Naruto war es nun mal sein Lächeln, auch wenn er allgemein nicht gerade schlecht aussah. Shikamaru stand auf, Kiba im Schlepptau. „Hast du nicht heute Morgen erst eine geraucht?“ fragte Hinata Kiba ungläubig. Eigentlich rauchte Kiba nicht viel, nur wenn er wirklich viel Stress hatte oder er auf einer Party war, also schätze ich er hatte Stress, aber was für einen Stress kann man am ersten Schultag haben? Ich zuckte für mich selbst die Schultern, dass war jetzt nun wirklich nicht meine Angelegenheit. Auch Kiba zuckte die Schultern und die beiden verschwanden zum Schultor. Ich hörte Hinata leise seufzen und schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln, dass von Sakura gespiegelt wurde, haha, zwei Dumme ein Gedanke. Hinata lächelte Sakura und mich dankbar an und strich eine ihrer dunklen Haarsträhnen hinter ihr Ohr. Tenten flocht sich ihre Zöpfe neu und fluchte dabei, während Temari ihr aus ihrer Zeitschrift laut vorlas und Tenten auslachte. Sai stupste mich sanft in die Rippen. Ich kicherte kurz, denn ich war da sehr kitzelig und wandte mich dann dem Jungen zu den ich vorhatte zu erobern. „Wer von den Leuten hier ist in unserer Klasse?“ „Also da wären Sakura, die mit den rosa Haaren und Shikamaru, der der gerade rauchen gegangen ist und ich, dass hübsche Mädchen von neben an.“ Ich zwinkerte ihm zu und er lachte leise. Es schellte wieder und ich stemmte mich mühselig von meinem Platz. Schule war doch ätzend. Sasuke und Naruto zankten wieder wegen irgendetwas und zogen die arme Hinata mit rein. Sakura lachte darüber, war aber auch eifersüchtig auf Hinata, weil sie sich so gut mit Sasuke verstand. Neji und Tenten gingen Händchen haltend hinter ihnen und unterhielten sich über ihre nächste Stunde, wie langweilig. Temari gesellte sich zu mir und Sai. „Na planst du schon deinen sechzehnten Geburtstag, Prinzessin?“ Sie lachte leise und ich lachte mit. „Du weißt doch der Name gehört meinem Daddy“, ich zwinkerte ihr zu und wir beide kicherten wieder. „Aber ja ich plane. Schon seit Mitte der Sommerferien. Das wird so fett. Mein Daddy erlaubt mir so viele Leute einzuladen wie ich möchte und dieses Mal dürfen wir sogar den Pool benutzen.“ Sonst durften wir das nicht, weil Daddy nicht wollte das einer von uns im Suff ertrank oder so was. „Habt ihr so viel Geld?“ fragte Sai mich und sah nur milde überrascht aus, ich strahlte wohl die Celebrity-Aura aus oder so was. Temari nickte. „Noch dazu ist sie ein Einzelkind und verwöhnt wie Kleopatra.“ „Jetzt übertreibst du Temari“, meinte ich und wurde rot. Sie lachte und wollte etwas sagen, weswegen sie sich kurz verschluckte und einen Schluckauf bekam, was Sai und mich zum Lachen brachte. Als sie sich wieder beruhigt hatte meinte sie dann an Sai gewandt: „Was denkst du warum sie, wenn du sie auf ihre Eltern ansprichst, Mutter und Daddy sagen wird. Ihr Vater nennt sie sogar Prinzessin, wenn das nicht alles sagt“, und sie lachte wieder. Blöde, doofe Temari mit dem guten Gedächtnis. Sai lachte und schaute mich belustigt an. „Dann weiß ich ja worauf ich achten muss“, er zwinkerte Temari verschwörerisch zu und verschwand dann in unserem Klassenraum. Temari wollte schon weiter gehen, doch ich hielt sie an ihren dunkelblonden Löckchen zurück. „So Temari, wir sind alleine, keiner hört dich schreien!“ Sie gluckste leise und befreite sich aus meinem Griff. „Du kannst ihm doch so was nicht erzählen, er hält mich jetzt sicher für eine verzogene Göre.“ Sie kicherte wieder. Ich verdrehte die Augen. Sie war ja ganz klug und so, aber wirklich fies manchmal. „Ich glaube er mag dich sogar noch mehr als vorher“, sie zwinkerte mir zu und drehte sich um, um zu ihrem Klassenraum zu gehen, der noch ein Stockwerk höher war. „Ach du!“ meinte ich und haute ihr kurz spielerisch auf den Po und verschwand dann auch in meinem Klassenzimmer. Sai hatte anscheinend auf mich gewartet, denn als er sah, dass ich rein gekommen war, lächelte er mich lieb an. War der Junge nicht einfach herzerwärmend? Sakura stupste mich leicht in die Seite und meine Aufmerksamkeit fiel von Sai auf Sakura, was für ein Unterschied. Sie erzählte mir worüber sie und Sasuke sich unterhalten hatten und die ganze Religionsstunde verschwendeten wir damit zu analysieren wie das Gespräch gelaufen war und ob irgendwelche geheime Botschaften hinter seinen Worten steckten und kamen zu dem Schluss, dass er total in Sakura verknallt war, was sie natürlich abstritt und ich eigentlich nur sagte um sie glücklich zu machen. Sasuke ließ niemanden an sich ran, außer Naruto und Hinata. Klar hat er auch uns als Freunde, aber wenn er Probleme hätte würde er nicht zu uns kommen, uns Normalsterblichen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)