History of the Other Side von abgemeldet (~Versailles~) ================================================================================ Kapitel 6: †Chapitre six†[teilweise Adult ;D] --------------------------------------------- “Ich war mir sicher, dass es dir nicht entgehen würde… Und es hätte mich gewundert, wenn doch! …Verängstigt dich das gar nicht? Oder nimmst du es nicht ernst?”, fragte er interessiert. “Nein, das macht mir keine Angst! Du bist so liebevoll zu mir… wie soll mich das dann noch verängstigen?” Er drückte seine Hand etwas fester und fragte plötzlich einfach so: “Liegt dir etwas an mir, Kamijo?” Der Vampir blieb auf der Stelle stehen und zog Hizakis fest in seine Arme. “Es fällt mir schwer, meine Gefühle einzuordnen, aber… du bist etwas Besonderes, ja. …Kannst du damit vorerst Vorlieb nehmen?”, flüsterte er direkt in Hizakis Ohr. “Ja, das kann ich.”, hauchte er leise und musste lächeln. Er klammerte sich an ihn und sah zu ihm auf. “Ich wünschte, ich könnte viel mehr Zeit mit dir verbringen, Tenshi!” “Tja… Dann musst du tagsüber mehr schlafen, um nachts auf die Beine kommen zu können! Ich bin tagsüber etwas schläfrig, ich hoffe du verzeihst…”, entgegnete Kamijo lächelnd und zog Hizakis Hand zu sich, um sie zu küssen. Hizaki lachte. “Na gut! Dann sollten wir uns ab jetzt am besten Abends treffen, oder?” Er sah seinen Tenshi an und näherte sich seinen Lippen, um einen weiteren Kuss zu bekommen. Ungewohnt sanft küsste Kamijo die ihm gebotenen Lippen und streichelte über Hizakis Rücken. “Wenn es uns möglich ist… In Ordnung!” Am Abend lief die junge Seherin mit Yuki durch die große Bibliothek der Stadt. Langsam schlenderten sie zwischen den hohen Regalen umher und Jasmine sah sich jedes Buch genau an. “Es muss doch irgendwo Hinweise geben… Und du weißt wirklich nichts, Yuki?”, seufzte die Seherin und blätterte in einem dicken, schwarzen Buch. Yuki schüttelte den Kopf. “Nein leider nicht! Tut mir leid. Allzu lange bin ich noch nicht…”, er sah sich um, weil er Angst hatte jemand könnte ihn hören, “…in dieser Verfassung.”, endete er den Satz. “Achso… Hm… Das ist schade, es hätte uns die Sache leichter gemacht.”, seufzte Jasmine. Plötzlich zuckte sie zusammen. “Oh! Das könnte uns helfen!!” Jasmine lächelte und zeigte auf eine Stelle im Buch. “Hier steht, dass reine Vampire durch völligen Blutverlust und der anschließenden Verbrennung zur Strecke gebracht werden können… Meinst du, das könnte stimmen?” Jasmine sah Yuki hoffnungsvoll an. “Hm”, machte Angesprochener, “Ja, das klingt logisch! Ich meine, Kamijo hat zu mir gesagt, dass Vampiren durch Feuer großer Schaden zugefügt wird, also warum sollte der Rest nicht auch stimmen!” Jasmine nickte und klappte lächelnd das Buch zu. “Gut! Dann haben wir die Lösung unseres Problems…” Er packte das Buch wieder Weg und hakte sich bei Yuki unter, während sie die Bibliothek verließen. “Hast du… Hunger? Du hast heute noch nichts gegessen…”, fragte Jasmine ganz beiläufig und schaute beim Laufen auf seine Füße. “Etwas”, murmelte Yuki, “Aber ich muss erst mal etwas zu Essen finden.” Er seufzte leicht und dachte darüber nach, wie sie ihren Plan am Besten in die Tat umsetzen konnten. Jasmine kicherte leise. “Du Dummchen… Lass mich dein Abendmahl sein, dann hast du es leichter…”, flüsterte er und schaute zu Yuki auf. Dieser sah ein wenig zur Seite. “Ich… will das nicht immer tun..”, er schluckte schwer, “Ich kann das nicht!” Er wandte sich etwas von Jasmine ab. Dieser zog Yuki draußen wieder eng an sich. “Warum solltest du es nicht können? Du hast es bereits getan und ich möchte dir mein Blut als Zeichen des Dankes geben… Nimm es an, ich bitte dich.”, sagte er ruhig. Yuki seufzte erneut schwer und sah Jasmine ernst an. “Sag bitte Bescheid, falls ich dir wehtun sollte ja?” Dann nahm er die Hand der jungen Seherin in die seine und biss zaghaft hinein, wie die Male zuvor. Jasmine schloss die Augen und seufzte wohlig. Mittlerweile genoss er es schon fast von Yuki ausgesaugt zu werden… Mit der freien Hand fuhr er durch Yukis Haare und ließ den Vampir seine Nahrung zu sich nehmen, bis er atemlos keuchte: “Es… es reicht, hör bitte auf… Sonst werde ich ohnmächtig…” Sofort ließ Yuki von ihm ab und zog ihn in seine Arme. “Alles in Ordnung?” Er strich ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht, sah ihn an und merkte wie er plötzlich etwas rot wurde, also senkte er den Blick wieder. Jasmine lächelte und nickte langsam. “Ja… Alles in Ordnung. Hat es gemundet? …Ich werde mir bei Teru den Bauch voll schlagen… Sehr praktisch, wenn man Kontakte zum Schloss hat!” Er kicherte leise. “Du… bist ganz rot…” “Jaaa stimmt, das ist praktisch!”, sagte er, um von Jasmines letzter Bemerkung abzulenken und errötete nur noch mehr. “K-komm! Lass uns zurückgehen!” Kurz darauf erläuterten Yuki und Jasmine ihrem Komplizen Teru die Möglichkeiten, wie man den reinen Vampir Kamijo zur Strecke bringen konnte. Sie planten lange Zeit, bis sie die für sie perfekte Lösung gefunden hatten. Yuki sollte zu Kamijo zurückkehren, um ihn auf trügerische Weise davon zu überzeugen, dass er wieder auf Kamijos Seite sei. So kamen sie näher an den boshaften Vampir heran. “Und du meinst, dass es Kamijo wirklich nicht merkt? Ich... finde es eigentlich zu gefährlich…”, murmelte Jasmine als er mit Yuki zu ihrem Geheimversteck zurückkehrte. “Nein! Ich bekomm das schon hin! Glaub mir, ich bin ein guter Schauspieler!” Er lachte kurz und sah Jasmine an: “Gut! Wir…ähm sehen uns dann später wieder, in Ordnung?” Sein Blick sank zu Boden und er seufzte schwer und bedrückt. Dann zog er Jasmine kurz zu sich und küsste ihn sanft. Jasmine riss die Augen auf und schaute überrascht. Sein Herz machte einen großen Sprung und raste von diesem Zeitpunkt an. Die kalten Lippen des Vampirs jagten ihm einen Schauer nach dem anderen durch den Körper. “Yuki…”, hauchte Jasmine gegen die Lippen des anderen und sah ihn verträumt an. “Pass auf dich auf…”, flüsterte er und küsste Yuki erneut. Dann drehte er sich um und lief in die Scheune. Sein Herz schmerzte… Yuki machte sich auf den Weg zu Kamijo. Auch er hatte ein mulmiges Gefühl, denn es war doch irgendwo wage zu versuchen ihn zu täuschen. Er konnte nur hoffen, dass seine Fähigkeiten dafür reichten und Kamijo nichts merkte. Kamijo lag in seinem Zimmer auf dem Bett und hing in Gedanken bei Hizaki fest. Er vermisste ihn und er musste sich eingestehen, dass er mehr von Hizaki wollte als nur sein Blut… Zumindest wollte sein Herz das. Sein Leben schien eine seltsame Wendung zu nehmen… Sein bester Freund hatte sich gegen ihn gestellt, seine damalige Geliebte hatte seinen Mordversuch überlebt und sein Herz unterwarf sich einer sterblichen Prinzessin. “Kamijo!”, rief Yuki und trat ein. “Ich habe nachgedacht und was ich getan und gesagt hab, tut mir leid…” Er ging zögerlich ein paar Schritte auf ihn zu. “Ich finde nach so langer Zeit… sollten wir nicht einfach so auseinander gehen. Und ich weiß, dass mein Verhalten falsch war.” Langsam senkte er den Kopf und setzte sich zu Knien seines Meisters auf den Boden, als Zeichen seiner Loyalität. Kamijo sah Yuki nur aus den Augenwinkeln an und rührte sich nicht von der Stelle. Langsam regte sich sein Arm und streckte sich zu Yukis Kopf aus, um darüber zu streicheln. “Ich vergebe dir… Ich… kann dich auch irgendwo verstehen. Jasmine hat eine große Anziehungskraft… Sie ist… etwas Besonderes für dich, nicht wahr..?”, redete er mit schwacher Stimme. Yuki schluckte schwer und musste sich zusammennehmen. Er nickte langsam, sah ihn an und lächelte. “Mir… hat deine Nähe gefehlt.” “So..? Du hast mir auch gefehlt… Ich kann mit niemandem offen reden, wenn du nicht da bist… Aber… ich finde, du bist mir etwas schuldig…”, hauchte Kamijo und fuhr etwas grober mit seinen Fingern durch Yukis Haare. “Gib mir etwas von deinem… von Jasmines Blut!”, flüsterte er mit einem gefährlichen Funkeln in den Augen. Er hatte schon viel zu lange kein Blut mehr getrunken, da er sich nach wie vor nicht an Hizakis Blut wagte… “Nun gut.”, bestätigte Yuki und grinste verrucht. Bereitwillig drapierte er sich für Kamijo aufs Bett, strich die Haare von seinem Hals weg und streckte diesen ein wenig. “Na los… komm..” Keine zwei Sekunden später hatte Kamijo seinen Mund weit aufgerissen und seine spitzen Zähne tief in Yukis Hals gegraben. Gierig sog er an dem Hals seines hübschen Freundes und stahl ihm einiges an Blut. Seine Finger krallten sich in Yukis Oberteil und er presste sich fest an den Schwarzhaarigen. Yuki keuchte leise und vergrub ebenfalls die Hände in dem Stoff von Kamijos Oberteil. “Uhhh, Kamijo…” Er reckte den Kopf noch etwas zur Seite und schluckte schwer, als Kamijo stärker sog. Sein eigener Verstand konnte Kamijo nicht mehr aufhalten. Er sog immer weiter und biss sich nur tiefer in Yukis Hals. Seine Finger schlüpften unter Yukis Shirt und kratzten über den Rücken. Yuki zitterte langsam unter der Lust und dem Schmerz, die sich gleichzeitig in ihm ausbreiteten. Doch langsam bekam er Angst. “Stopp!”, hauchte er mehr als dass er rief. “Bitte, hör auf!” Kamijo überhörte ihn bewusst. Yuki hatte es verdient noch ein wenig gequält zu werden… Außerdem erinnerte ihn das Blut an alte Zeiten. Dann gab er sich aber doch einen Ruck und löste sich widerwillig von Yuki. Seine Zunge leckte über die Wunde und er raunte in Yukis Ohr: “Du hast Jasmine öfters ausgesaugt, nicht wahr..? Dein Blut schmeckt nur nach ihm…” Erneut leckte seine Zunge langsam über die Wunde. Yuki keuchte schwer und hörte vorerst nicht auf zu zittern. Er ließ sich zur Seite ins Bett sinken und versuchte erstmal wieder zu Atem zu kommen. Er fühlte sich matt und leer und war kaum ansprechbar. Deshalb nickte er nur still. Kamijos Grinsen wurde breiter. “Gut… Mach ruhig weiter… So komme auch ich an sein Blut…”, hauchte er und zog Yuki langsam aus. Er mochte es nicht, wenn man mit schmutziger Kleidung ins Bett ging… “Ruh dich aus… Wir reden morgen weiter, Yuki.” “Ja”, entgegnete er knapp. Sofort fielen ihm die Augen zu und er fiel in einen unruhigen, halbherzigen Schlaf. Er schien wach zu sein, aber trotzdem zu schlafen. Er spürte wie sich der Mond neigte, die Sonne aufging und wieder verschwand. Wie sich die Personen in der Gaststätte unterhielten, hin und herliefen und es wieder ruhig wurde. Ihm war heiß und kalt abwechselnd und als er wieder halbwegs erwachte fühlte er sich immer noch schwach und matt. Er sah sich nach Kamijo um. Dieser lag neben Yuki auf der Seite, stützte seinen Kopf mit einer Hand ab und streichelte mit der anderen über Yukis Oberkörper. “Guten Abend… Angenehm geschlafen?”, hauchte er leicht grinsend und mit halb geschlossenen Augen. Grummelnd schüttelte er den Kopf und robbte zu Kamijo hinüber, um sich an ihn zu lehnen. Irgendwie hatte er ihm wirklich gefehlt. Immerhin war er jetzt auch schon über 30 Jahre sein Meister. “Mir geht’s nicht gut.”, flüsterte Yuki leise. “Natürlich nicht… Ich habe dich gestern fast restlos ausgesaugt…”, flüsterte Kamijo zurück und streichelte Yuki weiter. “Kann ich dich dennoch alleine lassen? Ich muss zur Prinzessin…” “So,so…”. Yuki grinste gespielt und fragte neugierig, “Was hast du denn vor mit ihr?” “Nicht das, was du denkst… Ich rühre sie nicht an. Wir werden wohl… so wie jedes Mal einen angenehmen Abend verbringen… Klingt ungewöhnlich aus meinem Mund, oder?”, erzählte Kamijo und setzte sich auf. Jetzt stutzte Yuki etwas. “Seit wann bist du denn so freundlich zu einem Menschen?” Er zog die Augenbraue hoch und sah seinen Freund an. “Hat diese Prinzessin dich etwa herumgekriegt?” “Herumgekriegt? Das klingt, als hätte sie um mich geworben… Nein… Ich kann dir nicht sagen wieso, aber sie ist mir wichtig und besonders für mich… So fühlte ich anfangs auch für Jasmine… Wer weiß, vielleicht hält es auch nicht lang.”, erklärte Kamijo und stand vom Bett auf, um sich anzuziehen. “Ahaa”, machte Yuki nur. “Ich glaub ich geh noch mal was,… essen!” Er stand ebenfalls auf und zog sich etwas über. Er sah Kamijo an und seufzte etwas. Er war unsicher, ob der Plan funktionieren würde, den sie gegen ihn vorhatten. Auf Kamijos Lippen schlich sich ein Grinsen. “Gut… aber sei vorsichtig, dass du Jasmine nicht völlig aussaugst…” Mit diesen Worten verließ er das Zimmer. Er war sich sicher, dass Yuki erneut Jasmine als Blutquelle nutzen würde. “Ts!” Er soll lieber aufpassen, dass er seine Prinzessin nicht aussaugte. Yuki machte sich auf den Weg zu der Scheune, in der Jasmine sich weiterhin versteckte. Es war spät und die Seherin schlief auf dem harten Strohboden. “Jasmine? Bist du hier?”, sagte er leise und suchte mit seinem Blick die Scheune ab. Die Seherin erwachte langsam aus ihrem Schlaf und streckte sich. Als sie Yuki sah, lächelte sie und schloss ihn in seine Arme. “Yuki!! Wie schön dich zu sehen… Ist alles in Ordnung mit dir?”, fragte Jasmine etwas verschlafen. “Ja, es ist alles in Ordnung ich bin nur etwas erledigt. Kamijo hat mich fast gänzlich ausgesaugt!!! Ich hab kaum noch Kraft und schrecklichen Hunger. Dürfte ich…. vielleicht…?” Jasmine bekam große Augen. “Er hat dich ausgesaugt?! Wieso das denn??? …Natürlich darfst du…”, sagte er und legte seinen Hals frei. “Aber dieses Mal hier…”, hauchte er dann. “Weiß nicht… um mich zu bestrafen oder so.” Er seufzte leise und beugte sich etwas über ihn. “Dort?”, er grinste verrucht und zeigte Jasmine die scharfen Zähne. “Das wird aber mehr wehtun als sonst… Bist du dir sicher?” “Ich habe Erfahrung damit… Tu es…”, flüsterte Jasmine grinsend und schloss die Augen langsam. Sein Herzschlag beschleunigte sich. Yuki tat also wie ihm geheißen und strich vorsichtig mit den Fingerspitzen noch die letzten Haare zur Seite. Sein heißer Atem strich über Jasmines Hals, bevor die scharfen Zähne in das weiche Fleisch glitten. Jasmine stöhnte atemlos auf und krallte seine Finger in Yukis Rücken. Es tat weitaus mehr weh, da hatte der Vampir Recht, aber es war gleichzeitig auch durchaus angenehmer… Jasmine genoss es. Yuki strich ihm nebenbei zärtlich über die Arme und übers Gesicht, damit er sich nicht anspannte. Er genoss das Blut, das erneut in seinen Körper floss. Es schmeckte so besonders und süß, das Yuki gar nicht genug bekam. Jasmine wand sich leicht unter Yuki und keuchte immer wieder genießend auf. Der Biss eines Vampirs war inniger als ein Kuss, wenn man sich darauf einließ… Doch bald merkte Jasmine, wie ihm die Sinne schwanden, weswegen er flüsterte: “Yuki… Bitte… hör auf… Verzeih, ich kann… nicht mehr…” Yuki verstand und ließ von ihm ab. Dann zog er ihn leicht an sich und drückte sich an ihn. “Danke..”, wisperte er. Einige Zeit verging, wo er Jasmine einfach in den Armen lag und ihn streichelte. “Alles in Ordnung?” Er blickte ihm in die Augen und musste leicht lächeln. Jasmine nickte langsam und erwiderte das Lächeln müde. “Ja… Aber… ein Biss in den Hals ist weitaus anstrengender… Bleibst du bei mir, bis ich eingeschlafen bin?”, flüsterte er und schmiegte sich schwach an den Vampir. “Ja, wenn du das möchtest, gerne!” Er lächelte und drückte ihn ein wenig fester. Auch er schloss die Augen und genoss den Moment. “Ich… werde ab morgen wieder in der Stadt wohnen. Eine ältere Dame ist verstorben, ihr Haus steht leer und Teru hat für mich vereinbart, dass ich dort wohnen kann… Wirst du mich dort auch besuchen?”, fragte die Seherin und wurde immer müder. Yuki nickte. “Natürlich!” Währenddessen saß Hizaki abermals in seinem Zimmer im Schloss. Ein wenig aufgelöst hockte er in einer Ecke vor dem Kamin und starrte ins Feuer. Unangekündigt schlich Kamijo sich in das Zimmer und legte die Arme von hinten um die Prinzessin. “Mylady? Du siehst bedrückt aus… Was plagt dich?”, fragte der Vampir flüsternd. Zunächst erschrak Hizaki, doch dann lehnte er sich an seinen Tenshi und seufzte laut. “Ich habe Angst!”, wisperte er. “Mein Vater erzählte von Kriegen und Morden. Das benachbarte Königreich soll bereits gefallen sein.” Er sah zu Boden und schlang die Arme um Kamijos. “Ich habe Angst davor, dass etwas passiert und dass auch hier der Krieg ausbrechen könnte… Daran mag ich gar nicht denken…!” Er schüttelte leicht den Kopf und senkte ihn dann gen Boden. Kamijo schluckte schwer und sah die Prinzessin bemitleidend an. “Schwere Zeiten scheinen bevor zu stehen… Nun ist es umso wichtiger, dass du dich in Sicherheit wiegst! Als Tochter des Königshauses bist du einer größeren Gefahr ausgesetzt als andere…” Er dachte über das nach, was er sagte und schloss die Arme noch fester um Hizaki. “Verzeih, ich wollte dir keine Angst machen…”, seufzte er dann. “Ist schon in Ordnung. Ich bin mir dessen bewusst.” Hizaki schmiegte sich näher an ihn und sah ihn an. “Hoffentlich kommt es gar nicht erst soweit.” Kamijo nickte zustimmend. “Ja… Das hoffe ich auch! Ich bin mir sicher, dass die Abwehr dieses Landes stärker ist als des Nachbarlandes. Mach dir keine Sorgen! Und ich werde jeden Tag vorbeikommen und nach dir sehen…”, sagte er und lächelte die Prinzessin an. Seine Hand streichelte sanft über die Wange von Hizaki. Die Prinzessin lächelte ebenfalls. “Das freut mich”, sagte er leise, “Dann brauche ich keine Angst mehr zu haben…” “Nein…”, hauchte Kamijo und hob die Prinzessin vorsichtig hoch, um sie zum Bett zu tragen und dort sanft abzulegen. Anschließend beugte Kamijo sich über Hizaki und küsste ihn sanft. Dieser wurde leicht rot, erwiderte den Kuss vorsichtig und strich seinem Engel durch die langen Haare. “Ich bin so froh, dass du da bist!” Kamijo lächelte sanft. “Ich bin auch froh bei dir sein zu können…”, hauchte er und küsste Hizaki gieriger. Seine Finger öffneten Hizakis Mieder und strichen ihm dann die Kleidung vom Leib. Seine Lippen bahnten sich ihren Weg zu Hizakis Hals und küssten stürmisch die empfindliche Haut. Die Prinzessin legte den Kopf etwas zur Seite und keuchte leise. Aus halbgeschlossenen Augen sah er zu Kamijo und strich über das Gesicht. Dann schloss er die Augen und versuchte sich auf jede Berührung Kamijos zu konzentrieren. Es fühlte sich wundervoll an ihm so nah sein zu dürfen und er hoffte diesmal nicht wieder abrupt gestört zu werden. Auf solche Gedanken kam Kamijo gar nicht erst, ihm war es egal gewesen. Heute würde er sich nicht stören lassen, von niemandem… Hastig befreite auch er sich vom störenden Stoff und drückte seinen kalten Körper fest gegen Hizakis. Seine Lippen küssten jede erreichbare Stelle leidenschaftlich, bis er in Hizakis Ohr wisperte: “Hizaki… Dürfte ich von deinem Blut kosten…?” Ein wenig verwundert über diese Frage öffnete Hizaki die Augen und sah seinen Tenshi an. Dann nickte er zaghaft und lächelte ein wenig ängstlich. Seine Hände krallten sich ein wenig in die kalte Haut, er schloss die Augen wieder, neigte den Kopf zur Seite und legte den Hals von seinen Haaren frei. Kamijos Augen funkelten. Darauf hatte er so lange gewartet und sich zurück gehalten… Sein Mund öffnete sich weit und seine spitzen Zähne bohrten sich vorsichtig in Hizakis Haut, doch nach dem ersten Tropfen Blut biss er fester zu. Dieser Geschmack war atemberaubend! Gierig und hastig sog Kamijo an der Stelle und verlor die Kontrolle. Es war nicht seine Absicht gewesen Hizaki weh zu tun, aber das Blut schmeckte einfach zu gut, um vorsichtig und nur in kleinen Mengen davon zu kosten… Hizaki schrie auf und krallte sich fest in die Haut des anderen. Er schluckte schwer unter dem Schmerz, der sich von oben bis unten durch seinen Körper zog. Es gefiel ihm jedoch auch etwas und er gab sich Kamijo ohne Weiteres hin. Wie ein wildes Tier fiel Kamijo ungewollt über seine Prinzessin her und drang nun zusätzlich mit seiner ganzen Männlichkeit in ihn ein. Seine Finger zogen Hizakis Kopf an den Haaren nach hinten, während er ihm weiter das Blut aussaugte. Schnell hatte er überschüssige Energie, da er Yuki bereits gebissen hatte, doch die konnte er durch den Beischlaf mit Hizaki wieder ablegen… Er war nicht mehr Herr seiner Sinne und wollte diesen Körper unter ihm nur noch beherrschen und benutzen. Langsam aber sicher bekam Hizaki sichtlich Angst und versuchte sich von Kamijo zu lösen. Er keuchte schwer und stöhnte unter dem Tun des Anderen immer wieder auf. Schmerz und Lust schienen ein Wechselbad in ihm zu veranstalten und durchströmten jeden einzelnen Nerv in seinem Körper. Er selbst konnte nicht entscheiden ob nun Lust oder Schmerz überwog, aber es tat ihm gut Kamijo so nah bei sich zu spüren. Er schrie unentwegt auf und warf den Kopf nach hinten. Irgendwann jedoch gab sein Körper auf und er fiel geschwächt zur Seite. Als Kamijo bemerkte, dass Hizaki sich nicht mehr rührte, stieß er sich grob von ihm ab und ließ sich schwer atmend auf die andere Seite des Bettes fallen. Er bereute seine Tat sofort und legte eine Hand an Hizakis Wunde, sodass sie verschwand. “Verzeih mir…”, flüsterte er und zog sich schnell an, um dann zu gehen. Am nächsten Tag richtete Jasmine seine neue Bleibe ein wenig gemütlicher ein und lief angespannt durch sein Zimmer. Er hatte wieder ein sehr ungutes Gefühl, welches ihn sichtlich besorgte. // Was ist nur los…? //, fragte er sich und entschied sich dazu einen Spaziergang zu machen. Er lief durch die Stadt zum Kirchplatz, wo sich selten Menschen befanden und versuchte etwas abzuschalten. Plötzlich sah er eine riesige Schar von großen schwarzen Vögeln die Kreischend über die Stadt hinweg flogen. Jasmine starrte mit großen Augen zu ihnen auf und schluckte schwer. Ein beklemmendes Gefühl machte sich in seiner Brust breit und er sank auf die Knie. // Das hat nichts Gutes zu bedeuten!! Oh nein… Oh nein!! // Im Schloss war schon den ganzen Tag ein unruhiges Treiben. Niemand hatte an diesem Morgen auch nur ein Wort mit der Prinzessin gewechselt, deshalb war sie froh Teru nach kurzer Zeit in ihrem Zimmer zu finden. “Wo wart Ihr? Ich habe mir Sorgen gemacht!”, sagte er kaum dass Hizaki wieder in sein Zimmer trat. “Tut mir leid. Ich bin ein wenig durchs Schloss gelaufen. Mir geht es nicht besonders gut…” Die vergangene Nacht setzte Hizaki sehr zu und er war durcheinander. Sein Körper hatte sich auch noch nicht ganz wieder von dem Schmerz erholt und er ließ sich erschöpft auf sein Bett nieder sinken. Teru strich zaghaft über die langen blonden Haare und seufzte. “Was habt Ihr denn? Kann ich irgendwas für Euch tun?” “Nein, ich denke nicht, tut mir leid.” Er schmiegte sich an die warme Hand von Teru und spürte, wie sich ein Knoten in seiner Brust bildete und unaufhörlich pochte. “Hattest du schon mal… Liebeskummer, Teru?” Teru bekam große Augen bei dieser Frage und sah die Prinzessin verwirrt an. Nach kurzem Zögern antwortete er aber. “Also,… in gewisser Weise schon.”, er lächelte leicht, “Es ist nicht leicht zu erklären. Ja, hatte ich und … habe ich noch immer, denke ich. Aber ich kann es nicht ändern…und ich weiß, es ist gut so!” Er sah Hizaki an und lächelte, dann ließ er von ihm ab und stand auf. Hizaki sah ihm nach. Er war froh mit diesem Gefühl nicht alleine zu sein und auch, dass Teru ihn zu verstehen schien. Yuki war auf der Suche nach Jasmine, als er ihn weder in der Scheune, noch in seiner neuen Unterkunft finden konnte. Er versuchte mit Hilfe seiner verschärften Sinne herauszufinden, wo Jasmine sich befinden könnte und nach kurzer Zeit fand er ihn schließlich. Jasmine sah Yuki von weitem und ging auf ihn zu. Seine Arme schlangen sich um den kühlen Körper des Vampirs. “Yuki… Ich bin so froh, dass du da bist… Ich habe ein ungutes Gefühl! Es ist so schrecklich… Spürst du auch irgendetwas..??”, fragte die Seherin. Er nickte langsam. “Ich spüre es auch… irgendwas bahnt sich an. Selbst die Tiere sind unruhig.” “Ja, ich weiß… Aber ich weiß nicht was sich anbahnt! Es bedrückt mich fürchterlich… Kannst du… heute Nacht bei mir bleiben? Bitte…”, flehte Jasmine regelrecht und schloss die Arme fester um Yuki. Sein Blick traf den von Yuki. “Nein, tut mir leid.”, flüsterte er leise. “So gerne ich es auch wollte, es geht nicht. Ich befürchte Kamijo schöpft ansonsten schnell Verdacht.” Jasmine senkte resignierend den Kopf und seufzte. “Mh… Das dürfen wir natürlich nicht riskieren… Ach Yuki…” Ängstlich klammerte sich die Seherin an den Vampir. “Ich hoffe auf eine baldige Vision, die mir mehr Wissen verschafft… Es macht mich wahnsinnig!” Er zog Jasmine noch näher an sich und strich ihm mit den Handflächen beruhigend über den Rücken. “Pass auf dich auf, ja? Ich hoffe, dass ich so bald wie möglich wieder bei dir sein kann!” “Ist gut… Bitte lass mich nicht zu lang allein…”, wisperte Jasmine und löste sich langsam von Yuki. Er lächelte zaghaft und küsste ihn vorsichtig. “Pass du ebenfalls auf dich auf…”, sagte er noch und machte sich auf den Weg zu seiner Bleibe. Sein ungutes Gefühl blieb. Kamijo war währenddessen in dem Gasthaus und wartete auf Yuki. Er lag unruhig in seinem Bett und wartete auf den nächsten Sonnenuntergang. Er fand es unverzeihlich, dass er so sehr die Kontrolle verloren hatte… Wenig später trat Yuki ein und machte ein paar Schritte auf ihn zu. “Hey! Ich bin wieder zurück!” Er musterte ihn einen Moment. “Ist alles in Ordnung bei dir? Du siehst nicht gut aus.” “Ich… habe die Kontrolle verloren… Die Prinzessin hat das köstlichste Blut der Welt, ich sage es dir, Yuki!! Ich konnte kaum aufhören… Es hat mich rasend gemacht! …Und ich wollte nur davon kosten… Ich bin ein Monster, Yuki…”, redete Kamijo schwach und erhob sich vom Bett. “…Aber vielleicht ist das ein guter Zeitpunkt… Wir müssen von hier verschwinden, packe deine Sachen, Yuki.”, sagte er und trank einen Schluck Wein, den er sich geklaut hatte. “WAS?”, entfuhr es Yuki plötzlich, “Aber… ich meine, es ist doch nichts passiert …oder doch? Wir können doch jetzt nicht einfach verschwinden. Dir … dir liegt doch was an dieser Prinzessin oder? Überleg es dir noch mal!!!” Sein Herz schlug schnell. Kamijo brachte alles durcheinander und wenn das so weiter ginge, dann würde er den Plan zunichte machen, dachte Yuki und schluckte. Andererseits verstand er Kamijos Gefühle hinsichtlich seiner Tat. Er wusste zwar nicht, was zwischen ihm und der Prinzessin tatsächlich vorgefallen war, aber er erinnerte sich an sein eigenes Erlebnis in der Vergangenheit und daran, dass er ebenfalls alles hinter sich gelassen hatte und geflüchtet war. Er seufzte tief. Das war alles nicht mehr so einfach, wie er am Anfang gedacht hätte. Hinzu kamen noch seine plötzlichen Gefühle für Jasmine, den er auf keinen Fall verlassen wollte, vor allem nicht jetzt, wo sich etwas anzubahnen schien. “Ich hege große Gefühle für die Prinzessin, aber das spielt keine Rolle. Es hätte so oder so keinerlei Zukunft… Es ist besser für sie… und für mich. Außerdem erzählte sie von Krieg… Das Nachbarland scheint bereits gefallen zu sein. Hier ist kein Platz mehr für uns, Yuki.”, erzählte Kamijo, während seine Trübheit in der Stimme deutlich zu hören war. Yuki schluckte schwer… Er wusste, dass Kamijo recht hatte und er wusste auch, dass Vampire niemals wirklich mit Menschen zusammenleben könnten. Er war schon viel zu weit gegangen… Sein Herz demonstrierte heftig, doch diesmal schien seine Loyalität Kamijo gegenüber zu überwiegen. “In Ordnung.”, sagte er leise. “Ich verstehe dich. Lass uns heute Nacht aufbrechen, ja?” Kamijo nickte und packte seine Sachen. Jasmine wurde in der Nacht von heftigen Albträumen geplagt, die ihn aus dem Schlaf rissen. Sein Körper war schweißgebadet und er atmete schwer. // Was… war das für ein Traum?? // Er stand umgehend auf und zog sich an. Er sah Hizaki in seinem Traum, hörte wie er schrie und weinte. Alles andere war verschwommen. Kaum, dass er das Haus verlassen hatte, fiel er zu Boden, da nicht weit weg eine heftige Erschütterung und ein lauter Knall zu hören war. Die feindliche Armee griff die Stadt an und bombardierte sie mit Kanonen. Erschrocken blickte Jasmine auf und starrte auf ein brennendes Haus. “Oh nein!!”, wimmerte er ängstlich und stand mit wackeligen Beinen auf. Die ganze Stadt geriet in Panik und alles verließ ängstlich die Häuser. Frauen und Kinder rannten schreiend über den Marktplatz, während die Stadt von der Armee gestürmt wurde. “Hizaki!!! Wach auf!” Die Prinzessin, die den ganzen Tag über im Bett geblieben war, öffnete verschlafen die Augen. “Hizaki! Wir müssen fliehen! Schnell… Komm mit mir!” Teru nahm Hizakis Hand und zog ihn aus dem Bett. Noch etwas schlaftrunken fragte dieser: “Was…ist passiert Teru? Wieso müssen wir weg…?” “Es ist Krieg, Prinzessin. Alles ist außer Kontrolle geraten. Wir müssen sehen, dass wir uns irgendwie in Sicherheit bringen! Niemand war auf diesen Angriff wirklich vorbereitet! Die meisten Leute haben das Schloss bereits verlassen. Wir sollten uns beeilen!” Sie liefen die schmalen Gänge entlang durch das Schloss und versuchten über einen abgelegenen Flur ins Freie zu gelangen. Plötzlich brach die Wand vor ihnen weg und ein heftiger Stoß zwang Teru und Hizaki in die Knie. Eine Kanonkugel war in die Schlossmauer gedrungen. “Bist du verletzt?”, fragte Hizaki mit zittriger Stimme zu Teru. Dieser reagierte nicht mehr, sondern lag reglos am Boden. “Teru??” Yuki sah nach draußen. “Wir sollten uns lieber ranhalten… Das sieht nicht gut aus…” Kamijo ließ alles stehen und liegen und eilte zum Fenster. Geschockt erblickte das weiter entfernte brennende Schloss. “Verdammt!!!”, fluchte er und rannte zur Tür. “Yuki! Wir müssen zur Stadt! Ich wollte gehen, aber ich wollte keine tote Prinzessin zurücklassen!! Beeil dich!” Jasmine versteckte sich in einer Seitengasse und atmete schwer. Er hatte Todesangst, die Stadt stand bereits fast gänzlich in Flammen gehüllt. Plötzlich wurde er von einem feindlichen Soldaten entdeckt, der auf ihn zustürmte. Jasmine rannte davon, landete aber in einer Sackgasse. Panisch drehte er sich um. “Nein… Nein!!”, wimmerte er ängstlich und kreischte laut auf, als vor seinen Füßen brennendes Holz eines Balkons landete. Er war eingeschlossen. Der Soldat blieb vor den Flammen stehen, nahm dann aber Reißaus, da es ihm zu gefährlich wurde. “Nein!! Bleibt stehen!!! Bitte helft mir!, rief Jasmine ihm nach und kauerte sich in einer Ecke zusammen. Er weinte und wusste nicht, was er tun sollte. Verzweifelt versuchte Hizaki Teru wach zu bekommen, doch alle seine Versuche waren vergebens. Mit aller Kraft zerrte er ihn zumindest in eine sichere Ecke des Schlosses, die von den feindlichen Kanonen schwer erreichbar war. “Warte hier…”, flüsterte Hizaki und Tränen strömten über sein Gesicht. “Ich werde Hilfe holen!” Er stand auf und lief den Weg zurück, von dem er gekommen war. Niemand war zu sehen, alle schienen das Schloss bereits verlassen zu haben, wie Teru sagte. “Verdammt!”, fluchte Hizaki und rannte weiter die Flure entlang. “Hallo?…. Hallo? Ist da jemand? Ich brauche Hil-…” Plötzlich wurde er gepackt und um eine Ecke herum in einen Nebengang gezogen. Erschrocken riss er die Augen auf und schluckte schwer, als er in das feindliche Paar Augen starrte, was ihn finster musterte. Seine Sinne schwanden und er fiel zu Boden. Yuki und Kamijo durchstreiften in der Zwischenzeit die Stadt und musterten die Menschenmassen, die panisch an ihnen vorbei strömten. “Sie ist nicht hier!”, rief Yuki Kamijo zu und rannte weiter, “Jasmine auch nicht… Es wird besser sein, wenn wir uns trennen, dann sind wir mit Sicherheit schneller!” Sogleich lief er in eine Gasse fernab des Hauptweges. Angst umschloss sein Herz und er versuchte verzweifelt eine Spur von Jasmine zu finden. Doch das Feuer und die vielen Menschen raubten ihm die Sicht und seine Sinne waren längst nicht ausgeprägt genug, um Jasmine zwischen diesen vielen Einflüssen ausfindig zu machen. Außerdem setzte ihm das Feuer sichtlich zu, denn dies konnte selbst einen Vampir wie ihn das Leben kosten. Plötzlich hörte er Jasmines Stimme aus der Ferne und folgte ihr. “JASMINE? Wo bist du???” Kamijo konnte sich genauso wenig konzentrieren wie Yuki und hatte Probleme Hizaki ausfindig zu machen. Er blieb auf der Stelle stehen, ließ alles und jeden an sich vorbeiziehen und lauschte seinen Sinnen. Nach einer Weile riss er seine Augen auf und stürmte zum Schloss. Feindliche Soldaten versuchten ihn aufzuhalten, doch er fegte wie ein Sturm durch die Menschenmassen und brachte mit Leichtigkeit die Soldaten zur Strecke. Er spürte, dass Hizaki sich in Gefahr befand und eilte weiter zum Schloss. Auch dort brannte es mittlerweile Lichterloh und auch hier befanden sich Soldaten, die das Königshaus gestürmt hatten. Unaufhaltbar zog Kamijo an ihnen vorbei, doch er wurde schwer verwundet und musste pausieren. Seine Wunden heilten zwar schnell von selbst, doch der Blutverlust machte ihm zu schaffen. // Hizaki… Halt durch!!! //, dachte er sich und sank keuchend auf die Knie. Jasmine lehnte sich panisch an die Mauer hinter ihm. Das Feuer wurde größer und breitete sich immer weiter aus. Es dauerte nicht mehr lang, bis der starke Rauch ihm zu schaffen machte und ihn zu Boden fallen ließ. Keuchend und hustend kauerte er sich zusammen und betete, dass er diese Katastrophe überleben würde. Wie aus dem nichts trat Yuki plötzlich durch die Flammen auf ihn zu. Er nahm ihn fest in die Arme und sah ihn aus leeren Augen an. Das Feuer hatte seinem Körper schwer zugesetzt und es war nur noch der Wille Jasmine zu retten, der ihn bei Sinnen und Kräften hielt. “Halt durch! Gleich hast du es geschafft!”, hauchte er atemlos in das Ohr der jungen Seherin und nahm sie auf die Arme. Schützend beugte er sich etwas über sie und lief so schnell durch die Flammen, dass sie ihr nichts anhaben konnten. Etwas entfernt am Rande der Stadt fiel er dann jedoch auf die Knie. Er war endgültig am Ende seiner Kräfte. Vier feindliche Soldaten stürzten sich auf Kamijo und versuchten ihn mit Schwertern zur Strecke zu bringen. Der Vampir hatte schwer zu kämpfen, sich die Soldaten vom Leibe zu halten, doch mit viel Kraftaufwand schaffte er es. Er keuchte schwer und rang nach Luft. Seine Sinne ließen ihn Hizaki orten und er folgte der Spur, bis er vor Hizaki zusammenbrach. Er versuchte gegen die Ohnmacht anzukämpfen und sah aus einem blutverschmierten Gesicht zu Hizaki auf. “Hizaki…! Hizaki, ich… ich bin hier!”, keuchte er und streckte seine Hand nach Hizaki aus. Die Prinzessin schluckte schwer und versuchte auf zitternden Knien zu ihrem Tenshi zu rutschen. Hände und Füße waren gefesselt und sie konnte sich nicht besonders gut bewegen. //Kamijo!! // Verzweifelt rüttelte er mit den Händen an seinen Fesseln, um Kamijo berühren und ihm helfen zu können, doch es gelang ihm nicht. Langsam aber sicher wurde es immer heißer und der Rauch im Raum immer dichter. Hizaki ließ sich neben seinen Engel sinken und schmiegte sich vorsichtig an ihn. // Gomen, Tenshi….// Kamijo biss die Zähne zusammen und sammelte seine gesamte Kraft, um Hizaki zu befreien und auf Händen zu tragen. Er rannte zum Balkon und sprang von diesem herunter. Wäre er bei vollen Kräften gewesen, wäre die Landung wohl sanfter gewesen, doch leider fiel sie relativ hart aus. Er legte Hizaki auf den Boden und kauerte sich dann schwer atmend vor ihm zusammen. “Ahh… Hizaki…!! Wo… wo ist Teru…?”, keuchte er dann und sah die Prinzessin erschöpft an. Aus glasigen Augen sah Hizaki ihn an: “Im Schloss…beim…beim unterirdischen Gang… ich wollte..Hilfe holen…” Er krallte sich mit einer Hand fest an Kamijos Arm. “Verdammt…!!”, fluchte Kamijo und stand wackelig auf. “Bleib hier und warte auf mich! Ich komme gleich wieder, ich hole Teru da raus! Versteck dich dort im Gebüsch.”, wies er Hizaki an und küsste ihn kurz. Anschließend stürmte er erneut das Schloss. Jasmine kam nach einer Weile schwer hustend und keuchend wieder zu Bewusstsein. Als er neben sich Yuki liegen sah, weiteten sich seine Augen. // Yuki!!! // Er zog ihn auf seinen Schoß und schlang die Arme fest um ihn. Aus seinen Augen strömten Tränen. Er bemerkte einige verbrannte Stellen an Yukis Haut und hickste nur noch mehr deswegen. “Yuki!! Bitte wach auf…! Wach auf…”, wimmerte er. Angesprochener war schon lange nicht mehr bei Bewusstsein und er sollte dies auch so schnell nicht wiedererlangen. Das Feuer hatte seinem Körper stark geschadet und seine Kräfte konnten sich aufgrund der Wunden nicht mehr von alleine regenerieren. Kamijo rannte durch das brennende Schloss. Die feindlichen Soldaten hatten es mittlerweile verlassen, da es zu sehr in Flammen stand. “TERU!!”, rief er und hielt sich den Unterarm vor den Mund, da es wegen dem Rauch schwer wurde zu atmen. Das Feuer machte ihn nervös, er konnte sich nicht auf seine geschärften Sinne verlassen. “Teru!!”, kam es erneut aus seiner Kehle, doch dieses Mal leiser und stärker keuchend. Er rannte und rannte und versuchte den unterirdischen Gang zu finden, in dem Teru sich befinden sollte. Irgendwann kam er bei einer steinernen Treppe an und rannte diese herunter. Und tatsächlich: Er fand Teru. “Teru!! Komm schnell, wir müssen von hier weg!”, sagte Kamijo aufgeregt und hockte sich zu ihm herunter. Teru, dessen klaffende Wunden immer noch bluteten, sah aus kaum geöffneten Augen zu Kamijo auf. Sein Atem ging schwer und er schüttelte leicht den Kopf. “Ich kann nicht mehr..” “Du musst!!”, entgegnete Kamijo und hob Teru auf seinen Rücken. “Halt dich fest! Und denk an die Prinzessin, ich habe sie wegen dir ganz allein gelassen!”, sagte er angespannt vor Erschöpfung und versuchte dem Gang zu folgen in der Hoffnung, dass er nach draußen führte. “Wo führt dieser Gang hin??”, fragte Kamijo Teru, um ihn wach zu halten. “Zum Ostflügel und wenn Ihr die Treppe am Ende dieser Gänge hinaufkommt, gelangt Ihr zum Seitenausgang.” Teru wunderte sich über die Hilfe des Vampirs. War sein Eindruck von ihm vielleicht doch falsch gewesen? “Gut! Wir schaffen das!”, sagte Kamijo und musste sich stark zusammenreißen nicht das Bewusstsein zu verlieren. Er nahm seine ganze Kraft zusammen Teru bis zur Prinzessin zu tragen. Er war heilfroh zu sehen, dass es ihr gut ging… Keuchend brach er zusammen und ließ Teru und sich einfach auf den Boden fallen. Die Prinzessin taumelte zu den beiden hinüber und nahm sie in die Arme. “Ich bin so froh, dass euch nichts passiert ist!”, schluchzte sie aufgelöst und klammerte sich an Kamijo und Teru. Sein Leibwächter streichelte vorsichtig über Hizakis Wange. “Alles in Ordnung bei dir ?”, fragte er mit leiser Stimme. Hizaki nickte und lies nun endlich entkräftet die Augenlider sinken und seufzte. Kamijo blieb längere Zeit reglos auf dem Boden liegen und wartete darauf, dass sein Körper sich wieder regenerierte. Sein Atem war schwer und ihm schoss alles mögliche durch den Kopf. “..Yuki!!”, kam es irgendwann über seine Lippen und er setzte sich auf. “Ich… ich muss in die Stadt zurück! Yuki ist dort noch irgendwo! Seid ihr hier sicher?”, fragte er und sah zwischen Hizaki und Teru aufgeregt hin und her. Teru nickte daraufhin. “Ja! Vielen Dank …für alles …” Er senkte etwas den Kopf und sah Kamijo nicht an. Hizaki klammerte sich kraftlos mit einer Hand an Kamijo und hauchte: “Nicht gehen….bitte… bitte..” Tränen liefen über sein Gesicht. Er hatte schreckliche Angst Kamijo doch noch zu verlieren, denn er wusste genau, selbst Vampire haben eine Grenze ihrer Kraft… Teru zog ihn ein wenig zurück. “Shh, alles wird gut, Prinzessin! Bitte beeilt Euch! Und passt gut auf Euch auf!” Er lächelte Kamijo zaghaft an und streichelte Hizaki weiterhin beruhigend über den Kopf. Kamijo nickte, ebenfalls leicht lächelnd und legte seine Hand an Hizakis Wange. “Ich komme zurück… Versprochen!”, flüsterte er und rannte zur Stadt. Er vertraute Teru, dass er nun auf die Prinzessin Acht geben würde. Vor der Stadt schien die Verteidigung des Landes sich einen harten Kampf mit der feindlichen Armee zu liefern. // Endlich schlagen sie zurück! //, dachte sich Kamijo und konzentrierte sich. Er hörte eine Stimme… Sie schien nicht weit weg. Und sie weinte immer wieder… Yukis Namen! Kamijo folgte dem, was er hörte und fand Jasmine und Yuki. “Was ist geschehen?? Ist er…?!”, fragte Kamijo aufgeregt und hockte sich zu Jasmine und Yuki herunter. 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