Mad Girl and Sociopath's Meeting von MadameFleurie (Harley x Mr. J) ================================================================================ Prolog: They're bumping him off. -------------------------------- Der Joker und Harley Quinn. Er und ich. Ein Jahr lang waren wir das moderne Bonny und Clyde. Unzerstörbar. Unzertrennlich. Das GPD hatte keine Chance gegen uns. Dachte ich. Rücksitzbank eines Chevrolets. Jeffrey, einer der Handlanger meines Puddins, fährt. Er fährt schnell, halsbrecherisch. Dennoch bin ich nicht angeschnallt. Wir haben keinerlei Zeit zu verlieren. Nicht jetzt. Es war ein Coup. Nichts finanzielles, dennoch ein großes Ding, gut organisiert, wie schon so oft. Routine. Und trotzdem, trotz all der Energie, die wir investierten, trotz der Erfahrung, der Planung, trotz allem ging schief, was nur schiefgehen kann. Innerhalb weniger Minuten stand die Polizei vor der Tür. Innerhalb von verdammten drei Minuten. Mister J wusste natürlich, was wir tun mussten - er weiß es immer. Er meinte, wir hätten einen Maulwurf unter uns und erschoss mit seiner Thompson jeden, der neu zu uns gestoßen war. Jeffrey blieb übrig. Mike und ich. Diejenigen, die er kennt und von denen er weiß, dass er ihnen vertrauen kann. Dann suchten wir das Weite, und übersahen in der ganzen Hektik die Scharfschützen auf dem Dach. Dieses Mal war es dem GPD ernst. Dieses Mal wollten sie uns nicht wieder im Untergrund verlieren. Sie wollten uns, so oder schwer verletzt. So lange waren wir ihnen voraus, so lange hatten sie keine Chance, an uns heran zu kommen, dass sie nun bereit sind, Grenzen zu übertreten, vor denen sie eigentlich zurückschrecken. Wir erreichten den Fluchtwagen, wenn auch verletzt. Schwer verletzt. Seitdem sind zehn Minuten vergangen. Zehn schreckliche, furchtbar lange Minuten. Ich reiße mir die Harlekinkappe vom Kopf, die Maske von der Nase. Mein blondes Haar fällt mir über die Schultern, Tränen rinnen über meine Wangen und hinterlassen helle Spuren auf der weißen Schminke. Die Handschuhe folgen, die Rüschen. Mister J befindet sich neben mir, ich kann spüren, wie seine Augen auf mir ruhen, doch der starre Glanz seiner Pupillen verrät mir, dass er das Geschehen um sich herum nur noch verschwommen wahrnimmt. Er hat die rechte Hand auf seinen Hals gepresst, überall ist Blut. Sie haben ihn getroffen. Diese Schweine haben ihn tatsächlich getroffen. “Halt still, Puddin.” Ich beuge mich nach vorne, klettere über die Sitze und zwinge ihn, den Arm sinken zu lassen. Es ist so furchtbar einfach, ich stoße kaum auf Widerstand. Anschließend werfe ich einen Blick auf die Wunde, spüre, wie mir Angst und Adrenalin die Kehle zuschnüren. Von ihm ertönt ein leises Lachen. “Ganz die Ärztin, was, Pumpkinpie?” Ein erneuter Blutstrom kommt mir entgegen, verdeckt die Wunde. Mit der Hand wische ich es weg, registriere, dass ich gegen die aufkommenden Massen keine Chance habe und presse meine Handfläche auf den Streifschuss an seinem Hals. “Sie haben eine Arterie getroffen”, murmele ich und wische mir mit dem Ellenbogen über das Gesicht. Tränen. Unaufhaltsam schießen sie mir in die Augen und machen das Arbeiten unmöglich. Mike, der sich auf einem der Vordersitze befindet, dreht sich zu mir um. Er ist genau so bleich wie ich. Der Schreck steckt uns allen tief in den Knochen. “Was ist los?”, knurrt er, erstarrt jedoch augenblicklich, als er erkennt, worum es geht. “Sie haben eine Arterie getroffen”, würge ich hervor und werfe ihm einen flüchtigen Blick zu, ehe ich zurück zu Puddin drehe. Seine Stirn ist feucht, er bewegt sich kaum mehr. Hektisch schiebe ich seinen Hemdärmel nach oben, taste nach seinem Puls und finde ihn. Schnelle Schläge, kaum zu spüren. “Ich... er hat einen Schock, denke ich. Er verliert viel zu viel Blut.” Mike wirft mir einen Blick zu, der mir mitteilt, wie ratlos er ist. Das hier war präzise etwas, mit dem wir nicht gerechnet hatten, als wir diese Nummer angingen. Aber Mike und Jeffrey - was sollen sie groß machen? Sie sind Handlanger, nichts weiter. Sie gingen einfachen Berufen nach, bevor sie zu Mister J kamen, nichts besonderes. Ich war Ärztin. Ich verstehe was hier passiert. Und es nimmt mir jede Luft zum Atmen. “Mike, er verblutet uns. Er stirbt. Scheiße. Puddin, bitte!” Ich kann fühlen, wie Mister J nach meinem Unterarm greift, doch der Griff bleibt schwach. Kaum zu spüren, federnd. Ich schluchze. Gott, das kann alles nicht wahr sein. Nicht jetzt, nicht so. Ich greife nach seiner Hand, drücke sie und zucke unwillkürlich zusammen. Sie ist kalt. Eiskalt. Seine Stirn glänzt feucht, der Mund steht etwas offen. Vor nicht einmal fünf Minuten fragte er mich, was wir hier täten. Wie wir hierhin kämen. Wer die zwei Männer da vorne seien. Er verlor zusehends seinen Verstand, wenn er das nicht schon vor Jahren hatte, und ich saß neben ihm und konnte nichts ausrichten. Wieder wische ich mir die Tränen von den Wangen, beuge mich über ihn und blicke in ein Paar geschlossener Augen. Keine Spur mehr von Bewusstsein. Ich zucke zusammen, quetsche seine Hand und greife nach seinen Schultern. Schüttele ihn. “Puddin?”, flüstere ich, auf eine Reaktion hoffend, die nicht erfolgt. “Mister J?” Meine Fingerspitzen suchen erneut seinen Puls. Diesmal finden sie keinen. “Puddin!” ++++++++++++++++++ Prolog Ende. Ich schreibe nicht gerne Prologe... So viel Information in wenig Wörter packen, und das ganze auch noch so arrangieren, dass sich das Lesen lohnt. Nun - wenn ihr das hier lest, habt ihr es wohl ausgehalten. Ein gutes Zeichen. Hat es gefallen? Wenn ja - ich freue mich jederzeit über Comments. Wenn nein - dann auch. Meine Wenigkeit wünscht einen schönen Resttag - und erhofft ein baldiges Wiedersehen ;] Meine Karte, - J. PS: Für alle, die's nicht wussten - schließt mich bis vor zehn Minuten ebenfalls mit ein - der Titel des Kapitels lautet "Sie bringen ihn um die Ecke". Sehr... naheliegend. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)