The Meaning of Life von Sweet_Sakura0307 (Kakashi X Sakura) ================================================================================ Kapitel 45: Not together - I'm sorry, I cannot keep our promise --------------------------------------------------------------- Obwohl Kakashi es dabei bewenden lassen wollte, waren die Jungs in Sakuras Alter anderer Meinung, halfen ihrem Freund auf und spukten böses Blut: „Tze, was glaubt der eigentlich, wer er ist?“ „Schon! Immerhin ist er nur einer der Lehrer.“ Der Silberhaarige aber drehte ihnen den Rücken zu und ignorierte sie, tat so als würde er es nicht hören, kam aber vielleicht auch deshalb zu arrogant und abgehoben rüber, sodass die Grünschnäbel in ihrem betrunkenen Zustand noch lauter wurden: „Genau, Sensei! Spiel dich bloß nicht so auf!“ Nun eilte auch Shikamaru herbei, um seinem Senpai den Rücken zu decken und damit die Situation nicht noch mehr eskalieren würde. Er stellte sich als Sichtschutz vor die Jüngeren, drückte diese weg, die gerade drauf und dran waren über Kakashi herzufallen und meinte: „Hey, reicht doch jetzt! Lasst doch einfach gut sein, oder wollt ihr ein blaues Auge kassieren?“ Doch alle waren so aufgebracht, dass sie sich von ihrem Vorhaben nicht abbringen ließen und den Silberhaarigen noch mehr provozierten: „Was sollte diese Aktion? Du bist doch nicht etwa eifersüchtig? Und wenn schon - Du hast kein Recht dazu! Ist ja nicht so als ob ihr zusammen wärt, oder so!“ Plötzlich schnappte die rosshaarige Kirschblüte mit weit aufgerissenen Augen geschockt noch Luft. Kurz hatte ihr Herz still gestanden, dann atmete sie mit einem Zittern aus. „Nicht…zusammen…“, flüsterte sie zunächst kaum hörbar. Nur die neben ihr sitzende Hinata hatte es vernommen und war nun auf ihre Freundin aufmerksam geworden. Jetzt sah sie, dass das Mädchen mit den türkisen Augen vor sich in die Leere starrte. Besorgt fasste sie sie an den Schultern, rüttelte sie vorsichtig und fragte: „Sakura-chan, ist alles in Ordnung?“, bekam aber keine Antwort. Nicht zusammen - immer wieder hörte sie die Worte in ihren Ohren, wie auf einer kaputten Schalplatte. Und je öfter sie es hörte, desto mehr fühlte sie den stechenden Schmerz in ihrer Brust. Wieso war sie nur auf diese Party gekommen? Wieso lebte sie überhaupt in diesem Dorf, wenn alle so gemein waren? Wieso hackten alle immer auf Kakashi herum? Immer, wenn sie mit Kakashi zusammen in der Öffentlichkeit war, nutzen die Menschen jede Gelegenheit um ihn schlecht zu machen. Doch daran hatte sie sich eigentlich schon gewöhnt - so grausam das auch scheinen mag. Nein, das war nicht der Grund, weshalb sie so traurig war und ihr Herz so schmerzte. Der Grund war, dass ihr das erste Mal gezeigt wurde, dass ihre und Kakashis Liebe keine Zukunft haben würde. Nein, das stimmte nicht! Vielleicht hatte ihre Liebe eine Zukunft, aber diese bestand aus einem ewigen Geheimnis und Verleumdung. Sie würden für immer und ewig ihre Beziehung geheim halten müssen und, wenn das Thema auf den Tisch kam, würden sie dazu verdammt sein, sie zu dementieren. Selbst, wenn sie ihre Liebe hinter verschlossenen Türen leben konnten, sobald sie aus der Tür gingen, waren sie doch für alle nur Lehrer und Schülerin. So würde es bleiben. Für immer. Genau wie jetzt, würden komische Situationen entstehen. Situationen, die nicht nur sie, sondern auch Kakashi verletzten. Das hatte sie gemerkt, denn auch der Silberhaarige stand still als der Satz gefallen war. Eigentlich hatte er sich geschworen - nein, hatte Sakura geschworen - nicht auf diese Provokationen einzugehen, doch er konnte nicht anders. Wie man in den Wald schreit, so kommt es zurück. Dieser Typ hatte gehöhrlich eine verdient! Blitzschnell drehte er sich um, machte einen Sprung auf die Gruppe zu, schlug Shikamaru zur Seite und packte den Typ am Kragen. „Hör mal, du Armleuchter!“, rief er, hatte die Faust erhoben und wollte damit schon zuschlagen, als er ein leises „plitsch“ auf dem Tatamiboden vernahm. „Nicht…zusammen…“, hörte er ein Wispern. Instinktiv hielt er inne und drehte sich langsam um. Hinter sich sah er seine geliebte Kirschblüte mit leeren Augen, der unaufhörlich, ohne, dass sie es anscheinend zu merken schien und geistig gegenwärtig war, Tränen die Wangen herunter kullerten, während sie vor sich hin unverständliche Worte wisperte. Ohne zu zögern ließ er von dem Jungen ab - in dieser Hinsicht gab es nur eine Priorität - und schnellte zu seiner Geliebten. Erst jetzt verstand er, dass sie „nicht zusammen“, die gleichen Worte, die der Typ vorhin benutzt hatte, vor sich hinsagte. Er packte sie an den Schultern, doch, dass er sich nicht in ihren Augen sah beunruhigte ihn. Dieser Arsch hatte nicht den leisesten Schimmer gehabt, was er mit seinen Worten anrichtete! „Sakura, sieh mich an!“, sagte er zu ihr und schüttelte sie dabei etwas. Erst jetzt kam sie zu sich, sah ihren Geliebten vor sich und weinte nun noch mehr. Sie wollte das nicht. Das alles hatte sie nicht gewollt. Sie wollte doch, dass es ein schöner Abend werden würde, aber alles war in Scherben zerbrochen. „Kakashi…es tut mir Leid…“, war das einzige was sie unter den Strömen von Tränen schluchzend hervorbrachte und wurde von dem Jonin in die Arme geschlossen. In diesem Moment ging es ihm sonst wo vorbei, was die anderen von ihnen dachten. Und er hatte nur eins im Sinn - sie von hier wegzubringen. „Komm Sakura, ich bringe dich nach Hause.“, tröstete er sie, drehte sich um und prangerte diejenigen mit lauter Stimme an, die für dieses Unglück verantwortlich waren, „Einfach unglaublich wie sich manche Kollegen hier daneben benehmen!“ „Ach, Kakashi, das war doch nur Spaß! Sakura hat nur einen kleinen Schreck bekommen, weiter nichts.“, reagierte einer der Älteren darauf und lachte dabei heiter. Wäre der Silberhaarige nicht fest entschlossen, wäre er seinem Vorgesetzten wahrscheinlich an die Gurgel gesprungen. „Das hat ja mal wohl gar nichts mit Spaß zu tun!“, schrie er noch laut protestierend bevor er mit dem Mädchen zusammen in seinen Armen die Gesellschaft verließ. Draußen war die Luft dick und schwül geworden und über ihnen hatten sich dicke Gewitterwolken gebildet. Während sie die Straßen von Konohagakure entlang liefen, hielt der Silberhaarige die Kirsche fest an der Hand und ließ diese nicht los. Er ging voraus und sie trottete ihm mit niedergeschlagenen und gesenktem Blick nach, obwohl das nicht nötig gewesen wäre, doch sie brachte es nicht fertig auf gleicher Augenhöhe mit ihm zu gehen. Glücklicherweise war niemand draußen. Alle hatten sich vor dem großen Unwetter in Sicherheit gebracht, das schon am Morgen angekündigt worden war. Durch den starken Wind wurde der staubige Sandboden immer wieder aufgewirbelt und umspielte ihre Beine. Immer fester umschloss Kakashi Sakuras Hand während er wütend an die Szene von eben dachte. Doch seine rasende Wut hatte einen bitteren Beigeschmack. Auch Sakura fühlte es gerade in diesem Moment, denn es war der Grund, warum sie nicht aufhören konnte zu weinen und sie sich immer wieder die Tränen mit dem Handrücken aus dem Gesicht wischte. Es war das erste Mal, dass ihre Beziehung mehr oder weniger auf die Probe gestellt wurde und sie diese Probe nicht bestanden hatten. Und diese Erkenntnis schmerzte noch mehr als die ignoranten Worte seiner Ninjakollegen. Was war er doch für ein Idiot. Er hätte sie noch mehr verteidigen müssen, hätte sich das nicht alles gefallen lassen, sondern diesen Dummköpfen gehörig die Meinung geigen sollen. Nein, mehr noch: Er hätte offen und ehrlich sagen müssen, dass er sie liebte, denn das war das Mindeste, das er für ihre Liebe hätte tun können. So hatte er die Schlacht verloren ohne überhaupt gekämpft zu haben. Wie ein feiger Hund hatte er den Schwanz eingezogen. Was war er für ein Mann, wenn er nicht einmal seine Liebste beschützen konnte. Er hatte solche Angst Sakura genau jetzt zu verlieren, denn sie hätte allen Grund dazu gehabt ihn auf den Mond zu schießen. Dabei war sie das wichtigste der Welt für ihn und er wollte sich nie und nimmer von ihr trennen. Doch jede Liebe und jede Beziehung basierte auf Vertrauen. Wie konnte er von ihr verlangen ihm bedingungslos zu vertrauen, nachdem er sie heute Abend so hintergangen hatte? Am liebsten wäre er zurück gelaufen und hätte Kleinholz aus den anderen gemacht, aber das wäre ein noch uncoolerer Move gewesen. Wieso war die Sache so kompliziert und wieso machte er so viele Fehler? Er hatte gedacht, dass sein Ziel erreicht wäre und er einfach nur wunschlos glücklich wäre, wenn die rosahaarige Kirschblüte seine Liebe erwidern würde. Doch so einfach war es anscheinend nicht. Er musste auch an die Zukunft denken. Und in dieser Hinsicht konnte es nicht so weitergehen. Etwas musste sich ändern. Plötzlich brach ein Platzregen vom Himmel. Von einer Sekunde auf die andere waren aus wenigen dicken Tröpfchen ein harter, peitschender Regenguss geworden. An sich störte der Regen die beiden nicht, denn nichts desto trotz war er warm, fast wie eine angenehme Dusche. Doch als der Silberhaarige nach hinten auf Sakura blickte, merkte er, dass ihr weißes Kleid mittlerweile etwas durchsichtig geworden war und nass an ihrer Haut klebte, sodass man nicht nur ihre Oberschenkel und ihren Bauch sondern auch schon etwas ihren BH sehen konnte. Mit klopfendem Herzen und roten Wangen drehte er sich schnell wieder um und stammelte: „Hör mal, Sakura, wäre es für dich okay, wenn ich dich zu mir bringe? Sonst wirst du noch nässer und erkältest dich noch…“ Auch, wenn sie nichts weiter dazu sagte, spürte er ihr einwilligendes Nicken, sodass er an der nächsten Hausecke in die kleine Seitengasse einbog, sich durch weitere enge Gassen schlängelte und schließlich vor seinem kleinen Apartment-Wohnhaus ankam. Der Sturm war mittlerweile richtig turbulent geworden, Blätter und kleine Äste flogen durch die Luft und schrammten an ihren Körpern vorbei als sie nun endlich an seiner Wohnung ankamen. Als die Tür hinter ihnen ins Schloss fiel, war es etwas stiller um die beiden herum geworden. Leise hörte man das „plitsch plitsch“ der Tropfen, die von Sakuras durchnässtem Kleid und ihren Haaren fielen und auf den unnachgiebigen Boden aufschlugen. Eine Totenstille hatte sich zwischen den beiden ausgebreitet, die erst wieder durch das heftige Krachen der Tür durchbrochen wurde, die durch den Durchzug und den tosenden Wind draußen im lockeren Türrahmen hin und her geworfen wurde. Da bemerkte Kakashi auch, dass er die Fenster offen gelassen hatte und der Wind die Vorhänge wild umher schwang. Schnell rannte er in alle Räume und schloss die Fenster, während Sakura weiterhin im Eingangsbereich stehen blieb. „Kakashi, es tut mir so Leid.“, flüsterte sie weiterhin mit gesenktem Blick und wagte es nicht ihm in die Augen zu sehen, „Du hattest Recht, es wäre besser gewesen, wenn wir unsere Beziehung ein für alle mal beendet hätten. Aber ich war mal wieder viel zu positiv eingestellt. Es wäre besser gewesen, wenn du damals mit Nohara-san mitgegangen wärst. Wegen mir sind wir jetzt vielleicht aufgeflogen! Bitte verzeih mir!“ Ihre Brust schmerzte so sehr, dass sie nicht aufhören konnte zu weinen. Immer wieder schluchzte sie unter den Schmerzen Luft schnappend hervor. Mittlerweile sollte sie sich doch an diesen Schmerz gewöhnt haben, immerhin hatte sie darin eingewilligt. Wenn ihre Liebe ein Pakt wäre, den sie beide unterzeichnet hätten, dann war der Schmerz Teil des Kleingedruckten. Sie hatte es gelesen und war sich dessen bewusst und dennoch hatte sie die Konsequenzen verdrängt. Ja, es war absolut sinnlos zu weinen, denn dieses Gefühl würde sie ein leben lang begleiten. Solange sie Kakashi liebte, würde sie leiden, weinen und diesen Mann trotzdem bedingungslos lieben. „Der Gedanke, dass ich dich so sehr liebe, meine Liebe für dich aber immer unsichtbar bleiben wird, zerreißt mich. Ich weiß, dass wir unsere Liebe geheim halten müssen. Wir können nicht Händchen halten, uns in der Öffentlichkeit weder umarmen, noch küssen. Auch meinen Freundinnen kann ich nicht erzählen, dass wir zusammen sind. Was soll ich tun? Wie soll ich mit Eifersucht, wie mit Zweifel umgehen? Tief in meinem Inneren liebe ich dich über alles und weiß, dass du dasselbe für mich empfindest und genau deshalb kann ich vor anderen nicht so tun als hätten wir keine Gefühle füreinander. Ich brauche eine Bestätigung, dass unsere Liebe echt ist und wirklich existiert. Ich muss wissen, dass wir ein echtes Liebespaar sind. Entschuldige, dass ich wieder angefangen habe zu weinen. Entschuldige, dass ich so schwach und nicht stark genug bin, das auszuhalten.“, schluchzte sie und schlug sich die Hände verzweifelt vor das Gesicht. „Baka du bist doch die Letzte, die sich entschuldigen sollte!“, rief Kakashi jedoch und umarmte seine Geliebte stürmisch. An seiner Brust ließ sie ihren Tränen nun freien Lauf, während sie sein schmerzendes Herz gegen den beengten Brustkorb pochen hörte. Natürlich, das war mal wieder typisch für sie, dass sie alle Schuld auf sich lud. Aber er war genau so. Sie beide fühlten sich für alles immer überverantwortlich, aber das war wohl ihrer Situation geschuldet. Sie beide waren sich der Probleme dieser Beziehung bewusst und hatten das Gefühl den anderen in diese Liebe hineingedrängt zu haben. Deshalb war es normal, dass sie sich für das Leiden des anderen schuldig fühlten. Schmerz, Leid, Schuld, … - war das ihr Schicksal? Das Schicksal dieser verbotenen Liebe? Während Kakashi in den Abgrund seiner dunklen Gedanken immer weiter hinunter gesogen wurde, merkte die Rosahaarige, wie er seine Arme unweigerlich immer fester um sie schlang. Als wollte sie ihm jemand wegnehmen und er sie nicht loslassen wollen. In dieser Beziehung würde sie ihr Leben lang nur leiden und trotzdem wollte er sie nicht loslassen. Dessen war er sich bewusst. Gott, was war er für ein Monster? Und je mehr ihm das bewusst wurde, desto fester hielt er sie. Erst jetzt spürte Sakura in seinen Armen, dass der Silberhaarige zitterte. Seine sonst so starken und unnachgiebigen Arme, die ihr immer so viel Schutz und Sicherheit boten, bebten als würde er von einem innerlichen Erdbeben erschüttert werden. Sie war so mit sich selbst beschäftigt gewesen, dass sie seine eigene Aufgewühltheit vorher nicht bemerkt hatte. Plötzlich wurde ihr Beschützerinstinkt aktiviert und die Tränen stoppten mit einem Mal. Das war immer so. Immer, wenn ihr Geliebter zu leiden schien, machte sie sich so große Sorgen, dass ihre eigenen Belange null und nichtig wurden. „Kakashi, ist alles in Ordnung?“, fragte sie ihn und erhob ihr Gesicht, das sie zuvor in seiner Brust vergraben hatte, bekam aber keine Antwort. „Hey Kakashi, was ist denn los? Sag schon.“, meinte sie und wurde nun unsicher, weil er schon wieder nicht antwortete. Besorgt versuchte sie nun sich von ihm wegzudrücken um ihm in die Augen zu sehen, doch je mehr sie sich zu lösen versuchte, desto fester drückte er sie an sich. „Sakura, ich kann einfach nicht mehr. Ich kann es einfach nicht mehr ertragen dich immer traurig zu sehen und diese Ungewissheit auch nicht mehr.“, murmelte er schließlich mit unterdrückter Stimme. Wieso war er denn nur so ein Schwächling. Seine so viel jüngere Geliebte hatte ihn am Anfang vor den Problemen dieser Beziehung gewarnt. Damals hatte er es selbstsicher lächelnd abgetan und sie mit Allüren in Sicherheit gewogen, sodass sie in die Beziehung eingewilligt hatte. Wie dumm er doch war. Jetzt ging es ihm genauso wie ihr. „Nicht zusammen“ - auch ihm gingen diese Worte durch und durch ins Mark. Er fühlte sich wie ein jemand, der Zeuge eines Verbrechens wurde und es einfach zugelassen hatte. Zugelassen, dass die Wahrheit verdreht wurde ohne auch nur einzuschreiten oder seine Stimme zu erheben. Er wollte es vergessen. Vergessen, dass sie seine Schülerin war und er ihr Lehrer. Dass sie einen Altersunterschied von 14 Jahren hatten und sie noch minderjährig war. Dass er der Sohn einer verstoßenen Familie war. Dass ihre Liebe keine Zukunft hatte. In diesem Moment wollte er alles vergessen. Einfach alles. Auch die junge Kirschblüte schlang nun tröstend ihre Arme um ihn und vergrub ihre Finger in seinen Haaren, während er sein verzweifeltes Gesicht in ihrem Nacken versteckte und dort von dem lieblichen Duft ihrer Haarspitzen und ihrer Haut besänftigt wurde. Nun war sie es, die verzweifelt war. Immer, wenn der Silberhaarige ihren Schutz suchte, war ihr etwas eingefallen um ihn aufzumuntern. Sie hatte die Gabe gehabt ihm die Sonnenseite zu zeigen, wenn er nur die dunkle Seite des Mondes sah. Doch jetzt konnte sie das nicht mehr. Was könnte sie sagen, was könnte sie tun? Nein, diesmal gab es nichts, was sie ihm geben konnte. Wie waren sie nur in diese missliche Lage gekommen? Dabei waren sie doch einfach zwei Menschen, die sich liebten. Liebe war immer rein und aufrichtig. Sie war immer etwas Gutes und nie etwas Schlechtes. Daran glaubte sie ganz fest, egal was andere sagten. Eine ganzen Weile der Stille hörte man nur ihren verzweifelten Atem, weil keiner der beiden die richtigen aufmunternden Worte fand. Doch der Ältere fasste nun wieder neuen Mut und erhob seine klare Stimme: „Wenn in der Öffentlichkeit dich irgendwelche Kerle anmachen, muss ich das hinnehmen. Aber das kann ich nicht. Ich will, dass du mein bist. Wenigstens hier und wenigstens jetzt will ich dich lieben dürfen. Damit ich vor anderen stark sein kann und nicht die Fassung verliere. Ich will dich berühren - überall. Dich küssen, umarmen und deinen Körper an meinem spüren. Ich halte das sonst nicht mehr aus. Deshalb…“ Bei diesen Worten setzte Sakuras Herz aus. Deshalb - was? „Bitte! Darf ich mit dir schlafen?“, fragte er sie nun frei heraus und zitterte immer noch am ganzen Körper. Wieder vergingen einige Sekunden. Sekunden, die wie eine Ewigkeit der Stille erschienen. In der ganzen Zeit hätte sie diese Frage nie erwartet. Über ihre Antwort musste sie aber nicht lange nachdenken. Und schließlich hörte man auch ihre leise aber glasklare Stimme, die ein kurzes einsilbiges Wort äußerte: „Ja.“ Sakura, ich kann unser Versprechen nicht halten. Es tut mir Leid.[I/] Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)