The Meaning of Life von Sweet_Sakura0307 (Kakashi X Sakura) ================================================================================ Kapitel 27: Loving Ghosts - Naruto ---------------------------------- „Sakura, ich bin so froh, dass du in mein Leben getreten bist…“, flüsterte Kakashi angestrengt mit einem Lächeln, bevor er schließlich die Augen schloss und bewusstlos wurde. Seine Hand, die er noch zuvor nach ihrem weinenden Gesicht ausgestreckt hatte, knallte schwer auf den Boden. Im selben Moment setzte auch Sakuras Herz aus. Ungläubig riss sie die Augen weit auf und versuchte mit bebender Stimme, Kakashi wieder zu sich zu rufen. “Kakashi, bleib bei mir! Bitte, komm wieder zu dir! Du darfst mich nicht verlassen, hörst du?! HÖRST DU, KAKASHI?! BLEIB BEI MIR!!!”, schrie sie wütend und verzweifelt auf, doch es half nichts. Er hatte schon zu viel Blut verloren, das wusste sie genau. Selbst, wenn sie die Wunde noch schließen konnte, waren die Chancen, dass er es überleben würde gering. Ein erwachsener Mann hat circa sechs Liter Blut in sich. Blutverlust von bis zu einem und sogar eineinhalb Liter sind absolut unkritisch. Verliert er aber mehr als zwei Liter, bricht der Blutkreislauf zusammen, man erleidet einen Schock, verliert das Bewusstsein und stirbt. Kakashi hatte sicher schon mehr als zwei Liter verloren. Doch je mehr ihr das bewusst wurde, desto weniger wollte sie ihn aufgeben. Sie würde nicht zulassen, dass sich Narutos Schicksal wiederholen würde. Kakashi war der einzige Mensch der ihr geblieben war. Die ganze Zeit hatte er so hart um sie gekämpft. Dafür, dass sie Narutos Tod überwinden und wieder lachen konnte. Obwohl er selbst ein wenig geliebter Mensch im Dorf war, hatte er ihr so viel Liebe gegeben. Tagtäglich hatte sie seine ganze Liebe erfahren. Davon war sie so verwöhnt, dass sie erst selbst spät merkte, wie traurig er eigentlich in Wirklichkeit war. Trotzdem gab es Tage, da spürte sie, dass ihre reinen Gefühle ihn glücklich machten. Deshalb würde sie nie vergessen, wie überwältigt er war, als sie gegen die anderen Dorfbewohner verteidigt hatte, den Namen seines Vaters in den Stein geritzt und ihm an seinem Geburtstag Dangos gemacht hatte. Und je mehr sie an diese schönen Momente dachte, desto mehr wollte sie ihn zurück haben. Verzweifelt rannen ihr Schweiß und Tränen übers Gesicht, während sie weiter ihr Chakra in seinen Körper pumpte. Doch sie sah, dass das Chakra nicht von seinem Körper aufgenommen und stattdessen an die Umgebung abgegeben wurde. Es half nicht mehr. Dass sein Körper die Energie nicht mehr annahm, war ein Zeichen dafür, dass sein Kreislauf zusammengebrochen war. Trotzdem hörte sie nicht auch, obwohl sie wusste, dass es nichts mehr brachte und sie damit auch selbst gefährdete. Denn wenn sie noch mehr Chakra abgab, würde auch ihr Zustand kritisch werden. Mittlerweile wurde ihr ebenfalls schwindelig, bald würde auch sie bewusstlos werden. “BLEIB BEI MIR, KAKASHI!!!”, schrie sie verzweifelt auf, biss ein letztes Mal die Zähne zusammen und versuchte noch einmal alles aus sich rauszuholen. Es musste einfach klappen. Es musste. Und tatsächlich sah sie, wie sich die Wunde im Bauch langsam zu schließen begann. Wenn sein Körper jetzt auch noch ihr Chakra wieder aufnehmen würde, könnte sie ihn damit wieder reanimieren. Doch sie spürte auch, dass ihr Körper an der Grenze war. Es waren die letzten Tropfen ihres Chakras, die sie ihm gab. Aber vielleicht war in der Hilfstruppe auch ein Medicnin dabei, der an ihrer Stelle weiter machen würde. Apathisch aber glücklich lächelte sie, während sie sah wie sich die Wunde Centimeter um Centimeter schloss und wandte ihren Blick kurz zur Seite. Neben ihr sah sie Narutos Geist, der eine Hand auf ihre Schulter, die andere auf Kakashis Bauch gelegt hatte und sie gütig anlächelte. Erschöpft lächelte er auch sie ihn an und meinte: “Du warst also die ganze Zeit bei mir. Danke, Naruto, ich danke dir von ganzem Herzen.” Währenddessen beobachteten Shikamaru, der sich in der Zwischenzeit befreien konnte und sich Hakuros Ninja nun vom Hals geschafft hatte, Ino und Choji, die ebenfalls in der Nähe waren und sich dem Hilfstrupp angeschlossen hatten, das Schauspiel aus der Ferne. Sakura pumpte und pumpte unentwegt ihr Chakra in Kakashi ohne Aussicht auf Erfolg. Die Blonde wollte schon dazwischen gehen, da sie wusste, dass auch ihre langjährige Freundin dadurch ihr Leben aufs Spiel setzen würde. Doch Shikamaru hielt sie zurück, da Sakuras Chakra-Aura plötzlich orange aufleuchtete. Erschrocken machte nun auch Choji einen Schritt zurück: “Was hat das zu bedeuten?” “Warum leuchtet ihr Chakra so komisch, Shikamaru?”, fragte auch Ino besorgt. “Das ist nicht Sakuras Chakra.”, meinte der Jonin und riss durch diesen Moment der Erkenntnis weit die Augen auf, “Es ist Narutos. Sein Geist umgibt sie wie ein Schutzfilm.” So unglaublich es auch klingen mochte und wenn Shikamaru es nicht selbst sehen würde, hätte er es nie geglaubt. Aber für ihn gab es nicht den geringsten Zweifel, dass der Rest von Narutos Chakra an dem Tag an dem er gestorben war nicht in der toten Körperhülle geblieben war, sondern sich in die Umgebung freigesetzt hatte. Und weil er sich solche Sorgen um seine beste Freundin gemacht hatte, das Mädchen das er immer geliebt hatte, passte er weiterhin auf sie auf. Shikamaru erinnerte sich noch gut daran, wie Sakura tage- und wochenlang nicht zu sehen war und sich zu Hause die Augen ausgeweint hatte. Dabei war Naruto die ganze Zeit bei ihr gewesen. Und jetzt, da sie ihn am meisten brauchte, gab er ihr seine letzte Kraft, auch wenn das bedeutet, dass er nun wirklich verschwinden würde. Es war einfach unglaublich, was sich vor ihren Augen abspielte. Auch Sakura konnte es nicht glauben. Neben ihr sah sie ihren besten Freund. Am liebsten wäre sie ihm um den Hals gefallen, doch sie wusste, dass es nur eine Halluzination war. Ihr Körper war so erschöpft, dass sie schon Geister zu sehen glaubte, was wissenschaftlich gesehen unmöglich war. Doch Narutos Anblick gab ihr Kraft und die Zuversicht, dass alles gut werden würde, wenn sie noch ein bisschen länger durchhielt. Nur noch ein bisschen länger, dann könnte sie Kakashi retten. Dann könnten sie noch mal von vorne anfangen. Nicht mehr als Schülerin und Lehrer, sondern als zwei Menschen, die Gefühle füreinander entwickelt hatten und die auch dazu stehen konnten. Anfangs war die Vorstellung komisch gewesen, dass ihr Lehrer, Kakashi, der sich monatelang in einem freundschaftlichen Verhältnis um sie gekümmert hatte, sich in sie verliebt haben soll. Doch auch wenn sie Angst vor seinen Gefühlen gehabt hatte, konnte sie nicht anders als sich auch in ihn zu verlieben. In diesen starken Mann, für den sie so wichtig zu sein schien. Der selbstlos alles für ihr Glück und ihre Gesundheit tat ohne zu zeigen, dass er selbst eine verletzte und verunsicherte Seele besaß. Glücklich lächelte Sakura als sie sah, dass sich die Wunde des Silberhaarigen endlich vollkommen geschlossen hatte. Kurz teste sie auch den Puls an seinem Handgelenk und spürte erleichtert das sanfte Pochen. Er war stabil. Sie hatte ihn gerettet und das Wunder vollbracht, das sie bei Naruto nicht geschafft hatte. Durch das Chakra, das er durch sie und Naruto aufgenommen hatte, konnte sein Körper auch nun wieder neues Blut bilden. Schweißgebadet blickte sie jetzt zur Seite und hauchte ein “Danke, Naruto.” hervor, bevor auch sie über Kakashis Körper erschöpft zusammenbrach. Ino wollte ihr schon zur Hilfe eilen und ihrem Körper Chakra einflösen, doch Shikamaru hielt sie mit einem “Warte, Ino.” auf. Abermals leuchte ihr Körper orange auf, bevor das Leuchten immer schwächer wurde und schließlich ganz verblasst war. Narutos Chakra war nun vollkommen verbraucht gewesen. Sein Geist würde nicht mehr unter ihnen weilen und konnte endlich seine Ruhe und seinen Frieden finden. “Ist er jetzt für immer von uns gegangen, Shikamaru?”, fragte Choji unsicher, was das abklingende Leuchten zu bedeuten hatte. “Ja und nein. Er hat seine restliche Energie komplett verbraucht und an Kakashi und Sakura abgegeben. Von nun an wird er in den beiden weiter leben.”, antwortete der Schwarzhaarige gelassen. Sakura hatte es geschafft und um sie herum hatten die Hilfstrupps die feindlichen Ninjas in die Flucht geschlagen, einige als Gefangene genommen. Sie würden nach Verhandlungen für ein hohes Lösegeld oder andere Zugeständnisse wieder an Miau no Kuni ausgeliefert werden. Glücklicherweise war auch die Schriftrolle unbeschadet geblieben. Der Jonin ging nun auf die beiden reglosen Körper zu und war nach einem kurzen Abtasten des Pulses erleichtert, dass beide am Leben waren. Lächelnd streichelte der Rosahaarigen über die Haare und lobte sie mit einem “Gut gemacht, Sakura.” Danach gab er Anweisungen über das weitere Vorgehen. Sakura und Kakashi wurden auf zwei Tragen gelegt, während Shikamaru die Schriftrolle aus ihrem Versteck wieder an sich nahm. Anschließend bildeten die Ninja des Hilfstrupp einen schützenden Kreis um sie, sodass sie vor einem erneuten Angriff Hakuros geschützt sein würden. Als sie geschlossen in Konoha angekommen waren, empfing sie Tsunade, die über den Überfall bereits benachrichtigt worden war, besorgt und besah sich als erstes die Verletzungen Sakura und Kakashis an, die dann sofort ins Krankenhaus eingeliefert wurden. Im Hauptsitz der Hokage übergab Shikamaru ihr schließlich offiziell die Schriftrolle und bestätigte nicht nur die erfolgreich beendete Mission, sondern auch das Überleben aller drei Mitglieder. “Ihr hattet großes Glück, Shikamaru. Wenn Sakura nicht dabei gewesen wäre, hätte er euch vielleicht schon im Hotel umbringen lassen. Ich bin froh, dass ich euch alle drei wieder lebend in Konoha habe.”, lobte ihn die Hochjage. “Danke, Tsunade-sama. Wie geht es Sakura und Kakashi?”, erkundigte sich der Jonin nun nach seinen Teammitgliedern. Die blonde Hochjage stand von ihrem Schreibtisch auf, ging an ihre große Fensterscheibe dahinter und meinte ernst: “Sie leben und sind stabil. Sakura hat einen beträchtlichen Teil ihres Chakras an Kakashi gegeben. Nachdem ihr Körper wieder genug neues Chakra gebildet hat, wird sie aufwachen. Was Kakashi angeht…” Plötzlich hielt sie inne. Der Schwarzhaarige wartete darauf, dass sie den Satz weiterführen würde, doch das tat sie nicht. Wie der Satz weiter ging, würde ihm verborgen bleiben und Shikamaru erkannte, dass das auch für Kakashis Leben galt. Als er das erkannte, musste er schwer schlucken. Mit pochendem Herzen und zitterndem Körper verbeugte er sich und verließ schließlich das Gebäude. Wie der Blitz rannte er durch die Stadt, spürte Inos Schatten auf und als er sie gefunden hatte, schloss er sie so fest in die Arme als wollte er sie fast zerbrechen. Durch die Körperspannung seiner festen Umarmung merkte sie nicht wie er zitterte, doch sie wusste auch so das etwas nicht stimmte. Verstehend grub sie ihren Kopf zwischen seinen Hals und seine Schulter, erwiderte seine Umarmung und strich ihm mit ihrer Hand beruhigend über den Nacken: “Was ist los, Shika?” “Nichts, es ist gleich wieder alles okay.”, er hielt sie noch fester in der Angst sie auch irgendwann bei einer Mission verlieren zu können. Nie zuvor war ihm das so bewusst geworden, wie in diesem Augenblick. Noch nie hatte er ein Teammitglied bei einer seiner Missionen verloren und nun schwebte einer davon in Lebensgefahr. Seit er als Jonin seinen Dienst angetreten hatte, war ihm bewusst gewesen, dass er bei jeder Mission sterben konnte. Doch da sie in einer Zeit des Friedens mit den anderen Dörfern lebten, verlor er nach und nach diese realistische Sichtweise und ein Gefühl der Zuversicht hatte sich in ihm ausgedehnt. Schlagartig war es ihm jetzt wieder bewusst geworden. Dass das Leben eines Ninja kurz sein und dass man jeden Tag geliebte Menschen, Freunde und Kollegen verlieren konnte. Allerdings wuchs aus diesem Gedanken auch das Streben stärker zu werden, um alle die er liebte beschützen zu können. Ein Gefühl, dass er schmerzvoll erlangen musste, das er aber jetzt mit vielen anderen Ninjas teilte. Aber für den Augenblick war er einfach nur glücklich, dass er und Ino am Leben waren und, dass er sie in den Armen halten konnte. —— Eine Woche später wachte Sakura verwirrt auf und starrte auf eine schneeweiße Decke und erkannte sofort, dass es die Krankenhausdecke war, die sie noch nie aus dieser Perspektive gesehen hatte. An ihrem Arm waren viele Nadeln eingestochen, die alle zu irgendwelchen Geräten oder an den Tropf angeschlossen waren. Obwohl sie einen Verband um ihren Kopf trug und einige Pflaster an sich sah, hatte sie keine Schmerzen. Was war passiert? Wie war sie hierher gekommen? Um diese Fragen beantwortet zu bekommen, drückte sie an einer neben ihr liegenden Fernbedienung den Knopf für das Pflegepersonal. Keine Minute später kam eine Krankenschwester außer Atem ins Zimmer geplatzt, überglücklich darüber Sakuras wachen Zustand zu sehen, was das Mädchen noch mehr verwirrte. War sie so lange nicht ansprechbar gewesen? Die Krankenschwester stellte ihr zunächst einige Fragen, wie sie sich fühlte und ob sie sich aufrichten könne. Sakura, die nur ein langes Nachthemd an hatte, zog sich eine Strickjacke an, die sich auf dem Bett befand, während die Krankenschwester davon eilte um der Hokage Bescheid zu sagen. Kurz aus dem Fenster blickend, sah sie, dass das Laub bereits vollkommen von den Bäumen gefallen war. Ein dicker Nebel hatte sich über Konoha gelegt und ließ die hellen Strahlen der Sonne nicht durch, sodass es Düster und Ungemütlich draußen zu sein schien. Auch Reif hatte sich mittlerweile auf dem Laub, dem abgestorbenen gelben Gruß und den nackten Ästen gebildet. Es war kalt geworden und der Winter nahte. Plötzlich hörte sie wieder Schritte und es kamen abermals ein paar Ärzte ins Zimmer, um sie nochmals zu untersuchen. Nachdem auch sie ihr okay gegeben hatten, wurde sie von den Geräten getrennt und durfte aufstehen. Keiner wollte ihr bisher sagen, wie sie ins Krankenhaus gekommen war, welche Verletzungen sie erlitten hatte und wie es dazu gekommen war. Doch kurz darauf sprang auch die Hokage wie von der Biene gestochen ins Zimmer und schnellte überglücklich auf sie zu. “Wie schön, dass du aufgewacht bist, Sakura.”, meinte sie und nahm erleichtert das Gesicht der Rosahaarigen in ihre Hände. “Was ist passiert, Tsunade-sama?”, fragte sie auch ihre Meisterin und blickte in die nun wieder ernste Miene der Hochjage. Tsunade schluckte, bevor sie schließlich zum Reden ansetze: “Du, Shikamaru und Kakashi seid von Hakuro auf dem Weg von Mizu no Kuni nach Konohagakure angegriffen worden. Eine andere Einsatzgruppe konnte euch gerade noch zur Hilfe eilen. Shikamaru geht es gut, aber Kakashi…” Plötzlich fiel es ihr wieder wie Schuppen von den Augen ein. Die Hand, die sich durch Kakashis Bauch und Rücken gebohrt hatte und wie sein Körper leblos zu Boden gesackt war. Sie erinnerte sich wieder daran, wie sie verzweifelt versucht hatte, den Zustand des Jonin zu stabilisieren und es ihr aber nicht gelungen war. Besorgt schoss es aus ihr heraus: “Was ist mit Kakashi?!” Die blonde Hokage musste schwer durchatmen bevor sie das Mädchen an sich heran zog und sie auf die Intensivstation führte. Dort, in einem von Neonröhren künstlich hell erleuchteten Zimmer lag der silberhaarige Jonin. Er war an eine Atemmaske und zusätzlich mit fielen Kanülen und Einstichen an andere Geräte angeschlossen, die ihn versorgten und seinen Zustand überwachten. Um seinen Bauch war ein breiter, weißer Verband gewickelt, sowie um viele andere Stellen an seinem Körper. Als Sakura dieses Bild vor sich sah, lief es ihr eiskalt über den Rücken. In ihrem Magen wurde es flau und kalter Schweiß brach aus ihr aus, während sie am ganzen Körper zu zittern begann, sich es aber nicht anmerken lassen wollte und es mit der Bemerkung abschlug, dass ihr kalt wäre. Schließlich antwortete Tsunade auf Sakuras unausgesprochene Frage: “Du konntest zwar die Wunde stoppen und ihn mit Chakra versorgen, aber durch den anfänglichen Blutverlust und den Schock ist er ins Koma gefallen und noch nicht wieder aufgewacht. Ehrlich gesagt wissen wir nicht, ob er je wieder zu sich kommen wird.” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)