Career Only For Love (Teil 1) von Lina_Kudo (Karriere für die Liebe (Seiya&Usagi)) ================================================================================ Kapitel 16: Together - Forever ------------------------------ Kapitel 16: TOGETHER - FOREVER »Viel zu lange habe ich auf diesen Moment warten müssen …« *********************************************Rückblick********************************************* »D- Danke, dass du mich aufgefangen hast.«, bedankte ich mich stotternd. Auch er schien noch ganz berauscht von diesem kurzen, aber sehr intensiven und leidenschaftlichen Moment. »Du brauchst dich doch nicht dafür zu bedanken! Das ist doch selbstverständlich!« Im Gegensatz zu mir schien er schnell wieder zu sich zu finden und bedeutete mir mit einem vielsagenden Blick, dass wir nicht alleine waren. Sofort stellte ich mich etwas errötend auf meine Position und versuchte so zu tun, als ob nie etwas geschehen wäre. Die restlichen Tanzstunden verliefen trotz dieses - eigentlich doch angenehmen - Zwischenfalls sehr viel erfolgreicher. Seiya und ich harmonierten perfekt miteinander in unseren Bewegungen. So verbrachten wir, obwohl wir viel um die Ohren hatten, sehr viel Zeit zusammen, und mit jeden Tag wuchs unsere Rose um ein kleines Stückchen mehr ... Sie blühte, wenn auch zaghaft, immer ein kleines Stückchen weiter auf. *********************************************Rückblick********************************************* Es war der Abend seines Comeback-Konzertes. Die Konzertkarten waren sofort nach den ersten Tagen ausverkauft gewesen. Sämtliche begeisterte Anhänger der ehemaligen ›Three Lights‹ waren natürlich ganz aus dem Häuschen gewesen, weil der absolute Liebling der früheren Band eine Solo-Karriere startete. Da wir unter anderem bekannt gemacht hatten, dass auch ich in vielen Liedern mitsingen würde, kamen daneben zahlreiche Fans von mir. Das Konzert war also schon vor Beginn zumindest ein kommerzieller Erfolg. Während der Auftritte war durch die Reaktionen und Jubelrufe des Publikums zu vernehmen, dass alle auch von unseren gesanglichen und tänzerischen Fähigkeiten begeistert waren. Mir machte jedes Duett mit ihm Spaß, denn wir waren uns bei jedem körperlich sehr nahe. Vor allem bei den gefühlvollen Balladen turtelten wir öffentlich herum. Ich wusste nicht, ob das Publikum sah, dass die ganzen Auftritte keineswegs nur geschauspielert waren. Aber das war mir eigentlich auch egal: Wir waren zusammen, sangen gemeinsam auf der Bühne und ich war ihm hilflos mit Haut und Haaren ausgeliefert. Er sah in seinem schwarzen Anzug einfach ... zum Sterben gut aus. Einfach nicht von dieser Welt. Mehr als ihn brauchte ich nicht, um glücklich zu sein. Am Ende unseres letzten gemeinsamen Liedes »A Tragical Lovestory«, welches wir mindestens genauso schön und vor allem sicherer sangen als beim ersten Mal, kamen sich unsere Gesichter gefährlich nahe ... Unsere Lippen waren nur noch höchstens einige Millimeter voneinander entfernt. Wie verzaubert sahen wir uns tief in die Augen. Mein Herzschlag setzte abermals für Sekunden aus. Nein, das war eigentlich nicht geplant gewesen. In keiner Generalprobe hatten wir das ausgemacht! Er hatte einfach am Ende des Liedes seine Arme um mich geschlungen und war meinem Gesicht immer nähergekommen. Ich war zunächst etwas erschrocken darüber gewesen, doch trotzdem hatte ich es zugelassen. Ich hatte mich ja schlecht wehren können, mal ganz abgesehen von der Tatsache, dass ich mich dagegen auch gar nicht wehren wollte. Obwohl die Melodie des Liedes schon seit Sekunden zu Ende und die ganze Halle von einer Totenstille umhüllt war, machte Seiya keine Anstalten, sich wieder von mir zu entfernen. Nein … Unmöglich! Das wollte er doch nicht wirklich wagen, oder? Vor den ganzen Leuten! Okay, mittlerweile kannte ich ihn schon gut genug, um zu wissen, dass er es auch trotz Zuschauer ohne Zögern tun würde, weil es ihm total am Allerwertesten vorbeiging, was die Medien über ihn dachten, aber verdammt – doch nicht jetzt! Aber ich konnte auch nichts dagegen tun und war berauscht von seinem Blick. Diesem Blick, der so voller Liebe war ... Die Stille wurde durch einen sehr lauten und tosenden Applaus durchbrochen. Seiya lächelte mich schwach an und entfernte sein Gesicht langsam von meinem. Ich atmete endlich wieder. Zwar war ich erleichtert, aber zugleich auch ... enttäuscht. Ja, enttäuscht. Was wollte ich eigentlich? Ich verstand mich selbst nicht mehr ... Wie sollte mich da ein anderer verstehen? Mir war doch echt nicht mehr zu helfen … »Kommen wir zum Abschluss ...«, sprach Seiya ins Mikrofon, der inzwischen alleine auf der Bühne stand. Meine »Arbeit« war getan, und so saß ich mit den anderen zusammen in der ersten Reihe, um ihn zu bewundern. »Schätzchen ...« Ich zuckte zusammen, als er mich direkt ansah und offensichtlich auch ansprach. »Dieses Lied singe ich, wie auch alle vorherigen Lieder, nur für dich ... Sie vermitteln dir alle meine wahren Gefühle für dich. Das folgende Lied soll dir verraten, wie ich die Zeit ohne dich empfand. Wie es in meinem Inneren aussah. Also, genießt ›Soledad‹!« Damit kündigte er den letzten Song des Abends an und sah mir dabei tief in die Augen. Er nahm auf dem Hocker neben ihm Platz, während ein Helfer mit einer Gitarre auf ihm zuging und sie ihm überreichte. Seiya nahm sie mit einem dankbaren Nicken an und ließ nicht lange auf sich warten, die ersten Töne zu spielen. Das Vorspiel war bezaubernd. Es zog mich sofort in seinen Bann. Mir wurde augenblicklich warm ums Herz ... Während er sang, sah er nur mich an. Der ganze Song war ... perfekt. Genau wie die anderen Songs, doch dadurch, dass ich nun wusste, dass er alle seine Lieder nur für mich sang, wurde der Song noch viel emotionaler, gewann mehr an Wert und berührte mich noch mehr als er es ohnehin so schon getan hätte. »If only you could see the tears in the world you left behind? If only you could heal my heart just one more time ... Even when I close my eyes ... There's an image of your face. And once again I come to realize You're a loss I can't replace ... Soledad It's a keeping for the lonely ... Since the day that you were gone. Why did you leave me? Soledad In my heart you were the only ... And your memory lives on. Why did you leave me? Soledad …« Mein Herz begann zu rasen. Seine Stimme berührte die tiefste Faser meines Herzens. Alles in mir kribbelte wie verrückt. Gut, ich verstand nicht besonders viel Englisch, doch in diesem Fall kannte ich erstaunlicherweise die Bedeutung jedes Wortes. Konnte es aus seinen Augen ablesen. Aus seiner Botschaft. In jeden Ton packte er so unfassbar viel Gefühl hinein, dass es schon wehtat. Es zerriss mich von innen. »Walking down the streets of Nothingville ... Where our love was young and free. Can't believe just what an empty place ... It has come to be. I would give my life away ... If it could only be the same. Cause I can't still the voice inside of me ... That is calling out your name ... Soledad It's a keeping for the lonely ... Since the day that you were gone. Why did you leave me? Soledad In my heart you were the only ... And your memory lives on. Why did you leave me? Soledad Time will never change the things you told me. After all we're meant to be love will bring us back to you and me ... If only you could see ... Soledad It's a keeping for the lonely ... Since the day that you were gone. Why did you leave me? Soledad In my heart you were the only ... And your memory live on. Why did you leave me? Soledad …« Ich hielt es nicht mehr länger aus. Noch bevor der Song komplett ausklang, sprang ich auf und rannte hoch zu ihm auf die Bühne. Mit inzwischen tränenbenetztem Gesicht warf ich mich in seine offenen Arme. »Warum weinst du denn jetzt?«, fragte er mich sanft und strich mir behutsam über meinen Kopf. »E- Es war so schön ...«, wimmerte ich mit tränenerstickter Stimme und hielt ihm mein Gesicht entgegen. »Das ist doch kein Grund zum Weinen!«, meinte er leichthin und kam mir abermals gefährlich nahe. »Hiermit verspreche ich dir, dass ich es von nun an nie wieder zulassen werde, dass du weinst! ...«, er schien plötzlich zu überlegen, bevor sich sein ernster Gesichtsausdruck in ein verschmitztes Grinsen verwandelte. »Freudentränen sind aber gerade noch so erlaubt!« Kaum als ich mich versah, lagen seine Lippen schon auf meinen eigenen. Die Zeit blieb stehen ... Alles um uns herum blendete ich wie automatisch aus. Somit war es mir auch gleichgültig, dass uns Tausende von Leuten dabei zusahen. Nur wir existierten ... Reflexartig legte ich meine Arme um seinen Nacken. Er schmeckte so süß .... Das Kribbeln in mir wurde immer intensiver. Ein pures Glücksgefühl durchströmte meinen gesamten Körper. Wir verschmolzen zu einem immer leidenschaftlicher werdenden Kuss. Nur zögernd und langsam lösten wir uns voneinander. Bedächtig machte ich meine Augen auf und blickte direkt in seine. »Ich liebe dich, Schätzchen ...« Ich stockte, als ich realisierte, was er da eben gesagt hatte. Gut, ich wusste zwar schon vorher über seine wahren Gefühle Bescheid, besonders während seines letzten Liedes, aber es direkt von ihm zu hören war dann doch etwas vollkommen Neues. Mit nichts auf dieser Welt zu vergleichen. Es war ein weitaus größeres, stärkeres und intensiveres Gefühl. Das schönste Gefühl, was ich je erleben durfte. Meine Tränen häuften sich dadurch nur noch. »Ich ... Ich liebe dich auch, Seiya ...«, schluchzte ich stockend. Endlich. Endlich war es nun raus. Endlich waren wir endgültig vereint. Für immer ... Unsere Rose blühte nun endlich in voller Pracht und Schönheit auf. Und sie würde niemals verwelken ... Ganz bestimmt nicht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)