Was wäre wenn Seto Kaiba seine Eltern nicht verloren hätte von night-blue-dragon ((und er somit nicht der bekannte Eisschrank wäre)) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Was wäre wenn Seto Kaiba seine Eltern nicht verloren hätte? Ein etwa zehnjähriger Junge mit braunem Haar und saphirblauen Augen, stand etwas verloren am Rand des Spielplatzes. An seine Hand klammerte sich sein sieben Jahre jüngerer Bruder, seine grauen Augen waren furchtsam auf die Kinder, die dort schaukelten, gerichtet. Sein schwarzes Haar stand frech in alle Richtungen ab, seine Mutter versuchte immer vergeblich sie zu einer ordentlichen Frisur zu kämmen. Die Familie der beiden Jungen, war erst vor kurzem hierher gezogen. Daher war ihnen hier alles noch fremd. Ihre Mutter hatte sie heute zum Spielplatz geschickt, damit sie Kinder aus der Nachbarschaft kennen lernen konnten. Nun standen die Zwei mit klopfenden Herzen hier und beobachteten die Anderen. Schließlich war die Schaukel frei, „Komm Mokuba, jetzt kannst du schaukeln.“, forderte der Zehnjährige seinen kleinen Bruder auf. „Jaaaa...“, freute dieser sich und lief schon mal los, seinen großen Bruder hinter sich herziehend. Lächelnd sah dieser seinem Bruder hinterher, der nun die Hand des Brünetten los gelassen hatte. Nachdem der Kleine genug geschaukelt hatte, setzten sich die Geschwister in die Sandkiste. Bald schon waren sie im Spiel vertieft und bemerkten nicht das sie beobachtete wurden. Ein blonder Junge mit braunen Augen, sah ihnen interessiert zu. Schließlich ging er zu den Beiden rüber und fragte neugierig. „Was baut ihr den da? Sieht ja richtig gut aus.“ Der Blauäugige zuckte zusammen, als er angesprochen wurde. Er sah auf und musterte den Jungen der ihn gefragt hatte. „Das ist ein Vergnügungspark.“, antwortete er. „Ein Vergnügungspark... aha.... aber warum gerade sowas?“ hakte der Blonde nach. „Ich will mal einen bauen.“, entgegnete der Brünette. „Und ich helfe mit.“, mischte sich Mokuba wichtig mit ein. „Stimmt doch Seto oder? Ich werde mithelfen.“ „Ja, du wirst mir dabei helfen, Mokuba.“, bestätigte der Angesprochene lächelnd. „Ich helfe auch mit.“, bot der Braunäugige an. „Wobei?“ wollte Seto verwundert wissen. „Na... bei dem Bau des Vergnügungsparks.“, gab der andere Junge zurück. „Du willst doch sicher auch Hotels oder so was dort haben. Ich will Architekt werden, dann kann ich dir die bauen.“ „Wie heißt du eigentlich?“ erkundigte sich Seto neugierig. „Joseph Jay Wheeler.",stellte sich der Blondschopf vor so wie er es bei den Erwachsenen gesehen hatte. ".Kannst Joey zu mir sagen... Du bist Seto und Mokuba ist dein Bruder, stimmts?“ „Ja, das ist richtig.“, bestätigte der Brünette. „Was ist nun... kann ich dir auch helfen?“ wollte der Achtjährige wissen. Seto überlegte einen Augenblick, strahlte Joey dann an. „Klar, Hotels sind keine schlechte Idee. Komm wir können schon mal planen.“, lud er den Blondschopf ein mit ihnen zu spielen. An diesem Tag begann eine Freundschaft die über die gesamte Schulzeit und darüber hinaus hielt. Die ganzen Jahre über hielten sie an ihrem Vorhaben einen Vergnügungspark zu bauen fest. Immer wieder zeichneten sie Pläne und verfeinerten sie, je älter und klüger sie wurden, desto ausgereifter wurde ihr Plan. Ihre Wege trennten sich erst als sie mit dem Studium begannen, Seto studierte im Ausland das Bau- und Ingenieurswesen, eben alles was er brauchte um seinen Vergnügungspark zu bauen. Joey blieb im Land und studierte Architektur, damit er die besten Hotels entwerfen konnte. Sie schrieben sich und telefonierten oft, doch mit der Zeit schlief der Kontakt ein. Beide waren mit ihren Studium und ihrer beruflichen Entwicklung so beschäftigt, das sie füreinander keine Zeit mehr hatten. Sie fanden nicht einmal die Zeit das zu bedauern. Nur des Nachts träumten sie ab und zu davon, gemeinsam ihr Projekt zu bauen. Es war ein lauer Sommerabend und der Brünette ging spazieren... allein. Er hatte niemanden an seiner Seite, er hatte noch nicht den richtigen gefunden. Ja... er war Homosexuell, er stellte es während seines Studiums in den Staaten fest. Einige Liebeleien mit Studentinnen brachten ihm nicht die Erfüllung, die er erwartet hätte. Seto unterhielt sich gern mit den Frauen, schätzte sie als Freundin, aber mehr war nicht drin. Um sich darüber Gedanken zu machen hatte er keine Zeit. Ehrgeizig verfolgte er sein Ziel, hatte aber immer Zeit für seine Freunde. Ein Student, Frank hieß er und war im letzten Semester, zeigte dem Brünette die andere Seite der Liebe. Dabei fing alles ganz harmlos an. Sie lernten sich auf einer Strandparty kennen, dort ging es hoch her und der Alkohol floss reichlich. Seto trank nicht viel, der nächste Tag wäre Verschwendung, wenn er es täte. Statt sich auszunüchtern, lernte er lieber. An jenem Abend lernten sie sich nun kennen, Frank hatte eine kleine Wohnung in Strandnähe, dorthin lud er den Blauäugigen ein..... Vor sechs Jahren.... „Hier ist mein kleines Reich. Ist zwar weiter bis zu Uni, aber dafür hab ich den Strand quasi vor der Tür. Und ... so unglaublich es auch sein mag.... diese Wohnung ist billig.“, Frank zeigte dem Brünetten die Wohnung. Zwei Zimmer, Küche und Bad bewohnte der Ältere. „Ist nett hier. Könnte mir auch gefallen.“, kommentierte Seto die Wohnung. „Echt? Würdest du hier wohnen wollen?“ erkundigte sich der Blonde. „Ja... das würde mir gefallen.“, bestätigte der Blauäugige lächelnd. „Dann kannst du die Wohnung ja übernehmen, wenn ich mit dem Studium fertig bin.“, bot ihm Frank die Wohnung an. „Du gehst weg?“, fragte Seto neugierig. „Ja... ich hab schon ein Jobangebot aus dem Ausland. Sobald ich hier fertig bin, geht’s ab nach Europa.“, teilte ihm der Ältere mit. Kaiba überlegte nicht lange, die Wohnung war die Wucht, vor allem hatte er hier genug Ruhe um zu lernen. In dem Studentenwohnheim, in dem er sein Zimmer hatte, war es oft viel zu laut. „Klar, die Wohnung nehm ich gern. Fragt sich nur ob der Vermieter damit einverstanden ist.“, nahm er deshalb das Angebot an. „Das ist ne ältere Dame, sie wird dich mögen. Ich stell sie dir mal vor, bei der Gelegenheit könnt ihr den Vertrag gleich fertig machen.“, freute sich Frank. Die Beiden saßen inzwischen auf dem Sofa, der Ältere erhob sich. „Willst du ein Bier?“ erkundigte er sich als er schon auf dem Weg in die Küche war. „Nein danke. Ich hab genug für heute.“ lehnte der Brünette ab. Frank kam wieder zurück, lehnte sich in den Türrahmen und betrachtete seinen Gast. „Du bist schön.“, sagte er unvermittelt,stieß sich vom Rahmen ab, begab sich zum Sofa und ließ sich dort nieder. Die ganze Zeit hielt er seine Augen auf den Blauäugigen gerichtet. Dieser sah ihn verwundert an, „Was hast du gerade gesagt?“ hakte er nach. „Das du schön bist. Du hast wundervolles Haar, einen klasse Körper, in deinen Augen könnte man ertrinken und deine Lippen laden zum küssen ein.“, zählte der Ältere die Vorzüge des Brünetten auf. „Hat dir das noch nie jemand gesagt?“ wollte der Blonde wissen. Seto schüttelte verneinend den Kopf, ein verlegenes Lächeln zierte sein Gesicht. „Ich sollte wohl besser gehen.“, meinte er und wollte schon aufstehen. „Nein bleib bitte.“, hielt ihn Frank auf. „Ich will dich nicht vertreiben.“ Der Brünette entspannte sich wieder, obwohl er nicht wusste, was er von den Worten seines Gastgebers halten sollte. Mit einen Mal wurde er nervös, sein Herz begann heftig zu schlagen. Der Blick aus den grauen Augen kribbelte auf seiner Haut. Es war doch besser gleich zu gehen, wieder machte er Anstalten zum Aufstehen und wieder hielt Frank ihn auf, in dem er seine Hand auf den Arm des Brünetten legte. „Bitte bleib doch.“, wiederholte er seine Bitte. „Ich... ich bin mir nicht sicher, ob ich will was sich hier andeutet.“, sagte er unsicher. „Es geschieht nichts was du nicht willst.“, beruhigte ihn der Ältere und rückte dichter an den Blauäugigen heran. „Sag mir, hast du bei deinen Freundinnen die Erfüllung gefunden?“ wollte er wissen, strich behutsam über das braune Haar. „Das … das geht dich nichts an.“, weigerte der Brünette sich zu antworten, er erschauerte bei der Berührung. Frank lächelte, seine Hand glitt über das Gesicht seines Gastes und stoppte am Kinn.Sanft drehte er den Kopf des Blauäugigen zu sich. „Das reicht als Antwort. Ist dir nie in den Sinn gekommen, das du nur bei einem Mann die absolute Erfüllung finden kannst?“ Langsam näherte er sich den Lippen des Anderen. „Nein... ist es nicht... ich hab … keine Zeit dazu.“, antwortete Seto zögernd. Seine Atmung beschleunigte sich leicht, er war hin und her gerissen zwischen Ablehnung und Neugier. „Jetzt hast du Zeit.... lass mich dir zeigen, wie erfüllend die Liebe sein kann.“, raunte Frank, ganz sacht berührten seine Lippen die des Anderen. Dieser rang noch mit sich, dann gewann seine Neugier, er gewährte der fremden Zunge Einlass und öffnete leicht seinen Mund. Behutsam erforschte jene die begehrte Mundhöhle, streichelte deren Bewohnerin immer wieder. Lockte diese in ihr eigenes Heim, zögernd folgte die Aufgeforderte. Seto war überrascht wie gut sich die fremde Zunge anfühlte und wie sanft sie war. Der Blonde beendete den Kuss. „War es nun schlimm?“ erkundigte er sich leise. „Nein … im Gegenteil.“, gestand der Brünette leicht verlegen. „Dann hast du gegen einen weiteren Kuss nichts einzuwenden?“ hakte Frank nach. Als Antwort kam ihm der Blauäugige zögernd entgegen, der Blonde verwickelte ihn in einen - im wahrsten Sinne des Wortes – atemberaubenden Kuss. Seine Hand wanderte dabei ganz langsam an der Seite des Brünetten entlang und kam vorerst auf dessen Oberschenkel zur Ruhe. Seto bemerkte es gar nicht, der Kuss raubte ihm den Verstand. Luftmangel zwang beide den Kuss zu beenden. Frank liebkoste mit seinen Lippen den Hals des Brünetten, seine Zunge streichelte über den Adamsapfel, arbeitete sich zur Halsbeuge vor. Der Jüngere legte seinen Kopf in den Nacken, brummte genießerisch. Das gefiel ihm außer ordentlich gut, wohlige Schauer liefen über seine Haut, langsam rutschte er auf dem Sofa immer zur Seite, so das der Blonde über ihn zu liegen kam. Dieser streichelte sich vom Oberschenkel hoch unter das Shirt seiner Eroberung. Lächelnd bemerkte er die Gänsehaut, die er verursachte. Nun ließ er vom Hals ab, richtete sich etwas auf, schob das Shirt des Brünetten hoch um zarte Küsse auf der Haut zu verteilen. Die freigelegte Haut liebkosend kam er an seinem vorläufigen Ziel an. Er hob seinen Blick damit ihm die Reaktion des Blauäugigen nicht entging. Neckisch glitt seine Zunge über die schon harte Brustwarze und wurde mit dem ersten tiefen Stöhnen belohnt. Seto bog sich Frank entgegen, dieser wollte mehr von seiner Eroberung hören und schenkte seine Aufmerksamkeit der zweiten Perle. Wieder wurde sein Zungenspiel mit einem tiefen Stöhnen belohnt. Seto hatte das Gefühl unter Strom zu stehen, überall dort, wo Frank ihn berührte, kribbelte es wie verrückt auf seiner Haut. Überhaupt hatte er Küsse und Berührungen noch nie so intensiv empfunden, wie würde es erst sein wenn... Überrascht keuchte der Brünette auf, sein Verstand wurde ausgeschaltet, es gab keinen Raum mehr zum Denken. Die Hand des Blonden hatte seinen Schritt erreicht und massierte seine schon erregte Männlichkeit. „Es ist erregend von einem Mann so berührt zu werden, nicht wahr? Aber es macht nicht nur dich an.“, raunte der Ältere, nahm eine Hand des Brünetten und führte sie zu seiner eigenen Erregung. Leise stöhnte er auf, als er dessen Hand fühlte, die nun seinen Schritt massierte, erst noch zaghaft, doch bald schon sicherer. Das Stöhnen des Blonden, heizte Seto ein, jeder Laut von dem Mann über ihm trieb ihn an, er wollte mehr hören.... mehr fühlen. Frank verschloss ihm den Mund mit einem wilden Kuss, der Blauäugige zog ihn in eine Umarmung. Die Hände des Jüngeren glitten fahrig über den Rücken des Blonden, kamen auf dessen Hintern zur Ruhe, presste ihn an sich. Der Kuss wurde immer leidenschaftlicher … gieriger. Über sein Tun nachdenken konnte Seto nicht mehr, ihn füllte eine Sehnsucht aus die ihn handeln ließ. Das Verlangen nach mehr war erwacht und forderte die Erfüllung seiner Lust. Frank ließ seine Hand abermals über die deutliche Erregung seiner Eroberung gleiten, begleitet von einem tiefen Stöhnen in den Kuss hinein. Der Blonde beendete den Kuss, hob sein Becken etwas an und öffnete die Hose des Mannes unter ihm. Zufrieden schob er seine Hand unter den Stoff, strich über dessen Erektion, ein lauteres lang gezogenes Stöhnen kam über die Lippen des Blauäugigen. Nun konnte sich Frank kaum noch zurückhalten. „Ich will dich.“, sagte er heiser. Seto richtete seinen lustverschleierten Blick auf ihn. „Ich will dich auch, da bin ich mir sicher.“, antwortete er mit tieferer Stimme, als normal. „Mir scheint ich habe einen Vulkan geweckt. Komm... nebenan ist es wesentlich bequemer.“, entgegnete der Blonde lächelnd. Er richtete sich auf und zog den Brünetten mit sich. Der nutzte die Gelegenheit, legte seine Arme um den Nacken des Älteren und küsste ihn leidenschaftlich. Schnell wurde der Kuss fordernder … wilder.... gieriger. Der Weg ins Schlafzimmer zog sich unendlich dahin, doch erreichten sie es irgendwann. Die Kleidung der Beiden säumte ihren Weg, endlich erreichten sie das Bett. Gemeinsam sanken sie auf die Liegestatt..... In dieser Nacht fand er die Erfüllung die er sich immer erhofft hatte. Eine lockere Freundschaft entstand. Es wäre übertrieben gewesen zu sagen sie seien ein Liebespaar, das waren sie nicht. Sie führten für die kurze Zeit, die Frank noch studierte, eine sexuelle Beziehung, darüber waren sich beide einig gewesen. Seto hatte tollen Sex mit dem Blonden, aber es fehlte ihm etwas, er konnte nicht sagen was es war, aber er wusste das es so war. Gegenwart.... Inzwischen erreichte der Brünette den Spielplatz... Hier hatte er damals mit seinem Bruder den ersten 'Vergnügungspark' gebaut. Und an dem Tag hatte er Joseph Wheeler kennen gelernt. So lange war es schon her, die letzten drei Jahre hatten sie sich völlig aus den Augen verloren... leider. Seto bedauerte es wirklich, Joey war sein bester Freund gewesen, aber vielleicht wohnten dessen Eltern noch hier und er konnte die Adresse des Blondschopfs erfahren. Der Blauäugige setzte sich auf die Schaukel, ein Lächeln umspielte seine Lippen, als er an die Zeit damals dachte. Er schloss seine Augen und genoss die abendliche Ruhe, leicht schaukelte er hin und her. „Bist du nicht zu groß für die Schaukel?“ fragte eine amüsierte Stimme. Seto zuckte zusammen, öffnete überrascht seine Augen. „Joey? Das glaube ich nicht.“, rief er freudig aus und sprang auf. „Doch Seto, ich bin es.“, lachte der Blondschopf. Die Männer umarmten einander herzlichst. „Ich musste gerade an dich denken und hab mir vorgenommen, bei deinen Eltern vorbeizuschauen und nach deiner Adresse zu Fragen. Welch ein Zufall das du auch gerade hier bist.“, freute sich der Brünette. „Mir ging es ähnlich. Ich hab ein größeres Projekt abgeschlossen und wollte nun meine Eltern mal wieder besuchen. Hatte die letzte Zeit kaum Gelegenheit dazu. Als ich mir die Beine vertreten wollte, kam ich hier vorbei. Ich konnte es kaum glauben, als ich dich auf der Schaukel gesehen hab. Du siehst gut aus.“, erklärte Joey lächelnd. „Danke. Du aber auch.“, gab Seto das Kompliment zurück. „Unser Wiedersehen müssen wir unbedingt feiern, hast du Lust?“ schlug der Braunäugige vor. „Das fragst du noch? Nichts würde ich lieber tun.“, stimmte Seto zu. Die beiden Männer verbrachten einen fröhlichen Abend und schwelgten in Erinnerungen. Es war nicht ihr letzter Abend, die folgenden Tage genossen sie ebenfalls gemeinsam. Bis zu jenem Tag an dem Joey ganz beiläufig eine Frage stellte. Es war ein herrlicher Tag am Strand gewesen, sie benahmen sich ausgelassen wie kleine Jungs... stets beobachtet von den weiblichen Badegästen. Doch sie bemerkten es nicht oder wollten es nicht bemerken. Müde vom Strand fuhren sie nach Hause, Seto hielt den Wagen vor dem Haus Joeys an. „War echt ein schöner Tag.“, meinte der Brünette. „Ja, das war er wirklich.“, bestätigte der Blondschopf zufrieden und müde. „Sag mal, ich wollte dich das schon die ganze Zeit fragen. Hast du eine Freundin?“ „Nein... zur Zeit habe ich keinen Partner.“, antwortete der Blauäugige lächelnd. „Partner? … heißt das, dass du...“, hakte Joey überrascht nach und ließ seinen Satz unbeendet. „Das ich schwul bin? Ja, genau das bedeutet es. Ist das für dich ein Problem?“ entgegnete der Ältere leise. „Das weiß ich nicht. Ich muss erst darüber nachdenken.“, gab der Blondschopf zurück. Seto nickte, er war ein Risiko eingegangen sich seinem Freund zu offenbaren, aber er konnte es nicht ewig verheimlichen – es war so schon schwer genug für ihn. „Sehen wir uns morgen?“ wollte er wissen. „Nein... morgen hab ich keine Zeit, muss was in der Stadt erledigen.“, gab Joey zurück, öffnete die Tür und stieg aus. Bevor er diese wieder schloss beugte er sich noch herunter. „Ich ruf dich morgen an, okay? Tschau.“, verabschiedete er sich von dem Mann im Wagen. Dieser hob nur grüßend die Hand und fuhr davon. Joeys Gedanken wirbelten durcheinander, er hatte heute erfahren was er nie zu hoffen wagte. Seto war Homosexuell, wie er selbst. Vielleicht bestand die Möglichkeit, das aus ihnen Beiden mehr als nur Freunde wurden. Heute am Strand hatte er wieder feststellen können wie sexy Seto aussah. Zu gern würde er diese wunderbaren Lippen küssen, den athletischen Körper streicheln und verwöhnen. Mit einem seligen Lächeln auf den Lippen schlief er ein und träumte von einer gemeinsamen Zeit mit dem Brünetten. Früh am nächsten Morgen stand er auf, er wollte noch vor seinem Termin in der Stadt Seto aufsuchen. So kam es das er schon um acht Uhr vor der Haustür von Setos Eltern stand. Hoffentlich würden sie nicht sauer sein, wenn er schon so früh am morgen klingelte. Der Vater des Brünetten öffnete die Tür, verwundert schaute er auf den jungen Mann, der etwas nervös zu sein schien. „Guten Morgen. Was kann ich für sie tun?“ begrüßte er ihn höflich. „Guten Morgen, Mr. Kaiba. Kennen sie mich nicht mehr? Ich bin Joey Wheeler.“, erwiderte der Blondschopf den Gruß. „Jetzt wo sie es sagen, erkenne ich sie auch wieder. Sie haben sich ganz schön rausgemacht.“, lächelte Setos Vater. „Kommen sie doch herein.“ „Danke, aber ich muss gleich weiter, ich wollte nur kurz mit Seto sprechen. Ist er da?“ Diese Frage war rhetorisch gemeint. „Oh, tut mir leid. Hat er es ihnen nicht gesagt? Seto ist noch in der Nacht in die Staaten zurückgeflogen. Ein dringender Termin, wie er sagte.“, bedauerte der Ältere. Der Boden schien unter dem Blonden nach zu geben... Seto war weg. „Ist ihnen nicht gut, sie sind so blass geworden.“, fragte er besorgt nach. „Wie?... Nein...mir geht es gut, danke. Entschuldigen sie die frühe Störung. Ich... ich muss jetzt gehen.“, wiegelte Joey ab, wandte sich zum gehen, dann hatte er doch noch eine Frage. „Mr. Kaiba, doch noch etwas.... Würden sie mir seine Adresse geben?“ Einige Wochen später stand er vor besagter Adresse, sein Herz klopfte wie wild. Durch seine Arbeit hatte er in den letzten Wochen keine freie Minute gehabt. Zum ersten Mal hasste er seine Arbeit dafür. Nun stand er hier und würde Seto gleich wiedersehen, hoffentlich war dieser zu Hause. Wenn nicht würde er solange auf der Treppe warten bis dieser kam. Tatsächlich war dem so, niemand reagierte auf das Klingeln, seufzend wandte sich der Blondschopf von der Tür ab und suchte sich einen Platz auf der Treppe. Dort machte er es sich so bequem wie möglich, wie lange er da saß wusste er nicht, aber es wurde schon dunkel, als er den Fahrstuhl hörte. Zwei Männer kamen heraus, einer davon war zweifelsfrei Seto, aber dieser war in Begleitung. Leises Lachen drang an seine Ohren, die Worte konnte er nicht verstehen. Offenbar war sein Jugendfreund nicht mehr allein, enttäuscht schloss Joey seine Augen. Er hatte seine Chance vertan, damals war ihm erst sehr spät aufgegangen, das er Seto vor den Kopf gestoßen hatte... wenn auch nicht bewusst. Eine Tür wurde geöffnet und stille kehrte ein, schwerfällig erhob sich Joey. Das wars dann wohl.... Um an den Fahrstuhl zu kommen musste er an der Wohnungstür Setos vorbei, als er auf gleicher Höhe mit dieser war, öffnete sie sich. Ein schwarzhaariger Mann kam aus der Wohnung, er hatte mehrere Akten auf dem Arm. Er wandte sich gerade zu dem Wohnungsinhaber um. „Ich arbeite die Papiere so schnell wie möglich durch.“, sagte dieser gerade. Unwillkürlich war Joey stehen geblieben und starrte auf die geöffnete Tür. Dann hörte er die Stimme des Brünetten. „Das erwarte ich auch. John, du weißt das wir nicht mehr viel Zeit haben.“ „Das brauchst du mir nicht zu sagen. Ich meld mich, wenn ich fertig bin.“, verabschiedete sich der mit John angeredete und ging. Der Blondschopf stand immer noch am selben Fleck. Seto wollte seine Tür gerade schließen als sein Blick auf den Mann fiel, der im Halbdunkel des Flures stand. „Joey?“ fragte er verblüfft. „Was machst du denn hier?“ „Ich... ich wollte dich besuchen. Aber du warst nicht da.... ich hab gewartet, aber ich geh jetzt wohl besser.“, antwortete der Gefragte stockend. „Du hast auf mich gewartet? Wie lange denn?“ hakte der Brünette nach. „Weiß nicht... ziemlich lange.“, gab der Braunäugige vage zurück und wollte gehen. „Bleib... komm doch rein. Ich beiße nicht.“, bat Seto nun und lächelte leicht. Der Blonde zögerte noch, da kam der Blauäugige raus, nahm ihn am Arm und zog ihn in seine Wohnung. „Stell dich nicht so an. Ich fall schon nicht über dich her.“, spöttelte er dabei und schloss seine Eingangstür. Joey nahm all seinen Mut zusammen, mehr als 'Nein' sagen konnte Seto nicht und dann blieb immer noch die Freundschaft... so hoffte er jedenfalls. „Wenn ich aber nun möchte, das du über mich herfällst?“ stellte er deshalb in den Raum. Irritiert blickten ihn zwei tiefblaue Augen an, „Wie bitte... habe ich mich gerade verhört?“ hakte Seto überrascht nach. Sein Herz schlug gleich einige Takte schneller, sollte es doch möglich sein? Sollte sein sehnlichster Wunsch wahr werden? „Nein... hast du nicht... obwohl...ähm, vielleicht hab ich mit dem über mich herfallen ein bisschen übertrieben. Ein Kuss für den Anfang würde mir schon reichen.“, bang sahen die braunen Augen ihr Gegenüber an. „Aber wieso? Ich war der Meinung du wolltest mit mir nichts mehr zu tun haben.“, Seto war immer noch perplex. „Das war ein dämliches Missverständnis. Das ist mir aber erst am nächsten Morgen klar geworden, als ich dich besuchen wollte und dein Vater mir sagte, du seist noch in der Nacht abgeflogen.“, erklärte Joey verlegen und starrte auf den Boden. Die Flasche Wein kam in sein Blickfeld. „Ich hab Wein mitgebracht... als Entschuldigung.“, sagte er und reichte sie dem Brünetten. Der nahm sie entgegen, stellte sie ab und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf den Blonden. Nah trat er an diesen heran, legte seine Hand an dessen Kinn und hob seinen Kopf etwas an. Forschend sahen die Saphire in die braunen Augen. „Du hast nichts gegen einen Kuss einzuwenden?“ fragte er leise nach. „Seit unserem Wiedersehen wünsche ich mir nichts sehnlicher, als von dir geküsst zu werden.“, bestätigte der Blonde ebenso leise. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals, in diesen blauen Augen könnte er sich verlieren. „Dann will ich dir deinen Wunsch gern erfüllen.“, raunte der Brünette und berührte ganz sanft die Lippen Joeys mit seinen. Dieser erwiderte den Kuss ebenso behutsam, zärtlich spielten ihre Zungen miteinander, nur akute Luftnot zwang sie auseinander. „Wow ...“, meinte der Blondschopf atemlos. „Das war so viel besser als in meiner Vorstellung.“ „Das kann ich nur zurück geben.“, lächelte der Blauäugige. Joey strich dem Brünetten sachte durch sein Gesicht, fast so als könnte er nicht glauben, dass dies die Wirklichkeit war. „Ich habe auch nichts gegen einen zweiten Kuss oder einen dritten.“, schmunzelte der Blondschopf, ließ seine Hand in den Nacken Setos gleiten und zog diesen dichter an sich heran. „Natürlich nur, wenn du auch willst.“, raunte er gegen die Lippen des Größeren. „Und ob ich will... ich will dich ganz und gar.“, erwiderte jener leise und verschloss dem Jüngeren den Mund. Ihr Kuss wurde immer leidenschaftlicher, die Hände des Brünetten glitten an den Seiten Joey herunter und wanderten auf dessen Rücken. Immer fester zog er den Braunäugigen an sich heran. Immer fordernder wurde ihr Kuss, Seto zog dem Blonden das Hemd aus der Hose, seine Hände streichelten zärtlich über die warme Haut und verursachte bei dem Kleineren eine Gänsehaut. Dieser revanchierte sich sogleich, in dem er dem Älteren das Hemd aufknöpfte und seine Finger über die frei werdende Haut streicheln ließ. Der Blondschopf löste sich von Seto und sah ihn aus dunklen Augen an. „Gibt es bei dir auch einen bequemeren Ort, als diesen Flur?“ fragte er rau. „Den gibt es. Willst du ihn wirklich kennen lernen?“ entgegnete der Gefragte heiser. „Doch würde ich gern. Aber...“, Joey grinste spitzbübisch. „... ich vernasch dich auch hier an Ort und Stelle.“ Der Brünette lachte auf. „Das werden wir ja sehen, wer hier wen vernascht.“ Ehe sich der Blondschopf versah, fand er sich auf den starken Armen Setos wieder. „Du bist verrückt, lass mich sofort wieder runter.“, beschwerte sich Joey nicht ganz ernst. Seine Arme hatte er fest um den Hals des Älteren gelegt. „Stimmt ich bin verrückt... verrückt nach dir.“, sagte der Blauäugige ernst. „Ich lass dich runter, aber ich lass dich nie wieder los.“ Er setzte Joey wieder ab und verwickelte ihn in einen heißen Kuss. Dabei dirigierte er den Blondschopf in sein Schlafzimmer..... Nach dieser Nacht blieben die Beiden zusammen, sie waren erleichtert, das sie das gleiche füreinander empfanden ... sie fühlten sich nun vollständig. Zwei Jahre später setzten sie ihren Jugendtraum um und bauten ihren Vergnügungspark. Dieser wurde ein großer Erfolg und es folgten noch weitere. Trotz der vielen Arbeit nahmen sich Seto und Joey immer genügend Zeit füreinander. Ihre Liebe zueinander wurde immer tiefer, sie haben es nie bereut zusammen geblieben zu sein. ENDE --------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Ich hoffe euch hat die Fic gefallen.... so ganz zufrieden bin ich nicht, aber sie ist auch ein wenig anders als die letzen die ich geschrieben habe. Und wie immer gilt.... Kommis sind mehr als erwünscht... *knuddel* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)