Kämpfe für deinen Traum. von nek0chin ================================================================================ Kapitel 3: Kapitel 3 - Von Bädern, Küssen und blauen Veilchen ------------------------------------------------------------- Die ganze Nacht hatte sich der silberhaarige Shinobi etwas ausgedacht, aber leider würde alles nicht klappen. Es war fast so, als ob er vom Unglück verfolgt wurde. Langsam erhob sich der junge Mann aus seinem Bett und streckte sich. Na ja, vielleicht fiel ihm doch noch etwas ein, denn die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. Kakashi stieg ganz aus seinem Bett und zog sich gerade an, als sein Ninjahund durch die Türe lugte um zu schauen, ob sein Herrchen schon wach war. „Na, hast du schon einen neuen Plan, Kakashi?“, fragte der kleine Mops und setzte sich vor seinen Herren hin. Dabei wedelte er mit dem Schwanz. „Noch nicht, aber mir wird schon noch was einfallen, ich meine, komm, ich werde bestimmt irgendetwas finden, womit ich sie beeindrucken kann!“, meinte der Angesprochene und zog sich gerade sein Hemd über den Kopf. „Sicher… kauf ihr doch 100 Dangos und leg noch eine Karte dazu, dann ist sie sicherlich auch glücklich.“ „Ach, was weißt du schon, Pakkun. Anko ist nicht so leicht zu haben, wie man immer meint. Sie ist eine Klasse für sich… aber sie ist so niedlich…“ Der Ninjahund verdrehte seine Augen und seufzte. „Dich hat’s echt erwischt, Kakashi. Na, dann wünsch ich dir für heute genauso viel Glück wie die letzten Tage.“ „Mann, deine Ironie ist mal wieder zum totlachen, Pakkun. Hahaha.“ „Was denn? Ich wollte dich nur aufmuntern.“ „Das ist nicht aufmunternd!“, protestierte der Kopierninja und zog seine Maske bis zur Nase hoch. „Aber was soll’s. Ich wird jetzt zu den heißen Quellen gehen und mich etwas entspannen. Vielleicht fällt mir ja da was ein.“ Gesagt, getan. Nach einer halben Stunde kam er am Thermalbad an. Heute war wieder der gemischte Badetag, sprich: Männer und Frauen konnten zusammen ein Bad nehmen. Der Glaube, dass heute zufällig auch Anko in den heißen Quellen war, schien als ein Traum. Der Jonin betrat das Gebäude und ging in die Umkleide für die Männer. Er entledigte sich seiner Kleidung bis auf seine Maske und band sich ein Handtuch um seine Taille. Langsam ging der Silberhaarige aus der Umkleide und setzte sich dann in eines der Bäder. Ein glücklicher Seufzer entwich aus dem Mund Kakashis. Er war ganz alleine, also bestand auch keine Gefahr, dass ihn jemand sehen konnte. Vorsichtig zog sich der Kopierninja seine Maske über die Nase und über das Kinn. Er lehnte sich entspannt zurück und schloss die Augen. Ja, so ein Bad tat wirklich gut und entspannte. Es befreite die Seele auf irgendeine Art und Weise, und man bekam auch einen klareren Kopf dadurch. „Okay, Kakashi, jetzt heißt es: überlegen.“, sagte er zu sich selbst und strengte seine Gehirnzellen an. Vielleicht konnte er ihr ja eine Kleinigkeit schenken. Jede Frau freute sich über eine Kleinigkeit, aber dann kam dem Shinobi die Rose von gestern wieder in Sinn. Nein, das war doch keine so gute Idee. Vielleicht sollte er einfach mal fragen, ob sie mit ihm ausgehen wollte? Aber diese Frau hatte einfach einen Dickschädel. Sie würde nie im Leben einwilligen, nicht einmal, wenn er der letzte Mensch auf der ganzen Welt wäre, oder sie nur noch einen Tag zu leben hätte. Warum war das Leben nicht einmal auf seiner Seite? Seit dem Tod Obitos schien es so, als ob ihn jegliches Glück verlassen hatte. Der silberhaarige Mann öffnete langsam ein Auge, als er Schritte vernahm, die sich ihm näherten. Schnell zog der Kopierninja seine Maske wieder hoch und lauschte. Wer war das? Auf jeden Fall hörte es sich so an, als ob es eine Frau war. Männer gingen einfach anders. Nur noch wenige Schritte und… „Anko?“ Etwas ungläubig schaute Kakashi zu der Frau, die gerade um die Ecke gekommen war, doch ein Gefühl von Freude durchdrang den durchtrainierten Körper des Mannes. Vielleicht war das Glück ja jetzt auf seiner Seite. Unauffällig musterte er sie von oben bis unten. Wie schön sie doch war! Jetzt konnte man ihre Kurven noch besser erkennen, mit dem Mantel, den sie immer trug, wurde die Sicht ab und an verdeckt. Ihre langen, perfekten Beine konnte man jetzt auch besser begutachten. Die junge Frau trug ihre Haare offen, was ihr genauso gut stand, als wenn sie sie mit einer Spange hochgesteckt hatte. „Kakashi?“ Die Kunoichi ging näher hin, um sicher zu stellen, dass es auch ja ihr „Schrecken“ war. Langsam stieg die Violetthaarige in das Wasser und setzte sich etwas weiter weg von dem Shinobi, aber sie war immer noch nah genug dran, um ihn genau erkennen zu können. Oh, Dankeschön, dass du mal auf meiner Seite bist, Glück!, grinste Kakashi innerlich und rutschte noch etwas zu seiner Angebeteten hin. „Was machst du denn hier? Hab dich noch nie in einem Thermalbad gesehen, Anko.“ „Ich werd mich doch auch mal entspannen dürfen oder?“ „War ja nur eine Frage… es wundert mich nur, warum du heute da bist, wenn gemischter Badetag ist.“ „Na ja… heute hatte ich einfach mal Lust, weißt du. Außerdem kann es dir doch egal sein, was ich mache oder nicht!“ „Es war eine ganz simple Frage, du musst mich nicht immer gleich so fertig machen, Anko.“ Beleidigt wandte sich die Frau um. Kakashi seufzte. Sie hatte wirklich einen Dickschädel, aber vielleicht war das genau der Grund, warum er sie so mochte. Hart zu bekommen, aber wenn er sie rum bekommen würde, dann hätte er etwas in seinem Leben vollbringen können. „Hör mal…“ er rutschte etwas näher zu der Kunoichi und legte vorsichtig eine Hand auf ihre Schulter. „Ich hab das doch gar nicht böse gemeint. Bitte sei nicht sauer auf mich, ja?“ Keine Reaktion. „Komm schon, ich bin auch nur ein Mensch…“ Immer noch keine Reaktion. „Verdammt noch mal! Hör auf so zu tun, als ob ich nich da wäre!“ „Dann hör du endlich auf, mich zu belästigen, Kakashi!“, rief Anko und schlug die Hand des Shinobi weg. Jetzt reichte es ihm wirklich langsam! Wie konnte sie es sich überhaupt erlauben, ihn so zu behandeln? Der Geduldsfaden war nun endgültig gerissen. „Nun denn, wenn du es nicht auf die weiche Tour willst, dann eben auf die Harte!“ Der Silberhaarige packte die Frau an den Schultern und drehte sie zu sich ihn. „Lass mich los, du Vollbaka! Wenn ich bin drei gezählt habe, und du mich nicht losgelassen hast, dann werde ich laut um Hilfe schreien!“, drohte ihm die Kunoichi, doch das beeindruckte den Jonin nur wenig. „Okay… eins…“ Seine Hand wanderte Langsam nach oben. Er nahm seine Maske zwischen Daumen und Zeigefinger. „Zwei…“ Langsam zog der Kopierninja seine Maske über seine Nase und über sein Kinn. „Drei…!“ Ehe sich Anko versah hatte Kakashi seine Lippen auf die ihren gepresst. Ihr Gesicht färbte sich langsam rot, doch irgendwie gefiel ihr dieses Gefühl. Aber eingestehen würde sie sich das nie in ihrem ganzen Leben! Leicht erwiderte sie den Kuss. Der Jonin drückte die junge Frau etwas fester an sich, um so ihren Körper an den seinen zu fühlen. Wie schön sich das doch anfühlte. Und bereuen würde er es auch nicht, wieso auch? Sicher, etwas zurück halten hätte er sich schon können, aber er konnte nicht mehr länger darauf warten. Nach einiger Zeit löste sich der Shinobi wieder von den Lippen der Kunoichi, die immer noch leicht rot im Gesicht war. Anko schaute ihn leicht verdutzt an. Einerseits, weil er sie ohne Vorwarnung geküsst hatte, andererseits, weil sie nun einen Blick auf Kakashis Gesicht werfen konnte. So sah er also ohne Maske aus. Sein Gesicht war perfekt! Und seine Lippen waren weich, gar nicht rau, wie es bei den meisten Männern üblich war. Trotzdem verfinsterte sich ihr Blick und ähnelte nun mehr dem eines Mörders. Wie dem auch sei! Er hatte sie ohne Erlaubnis geküsst. Die violetthaarige, junge und wutentbrannte Frau holte mit ihrer Hand aus und verpasste dem Silberhaarigen einen kräftigen Schlag ins Gesicht. „Du Arsch! Wie konntest du es überhaupt wagen, mich zu küssen? Ich glaub, dir geht’s zu gut! Aber keine Angst, Freundchen, das werde ich dir schon noch austreiben!“, krächzte Anko und stieg aus dem Bad. Zurück blieb ein perplex dreinblickender Kakashi, der nun ein Veilchen unter seinem rechten Auge hatte. Er blickte der jungen, erröteten Kunoichi jedoch mit einem zufriedenen Grinsen hinterher, bis sie nicht mehr zu sehen war. „Auch wenn du es vielleicht leugnen willst, aber dir hat der Kuss genauso gut gefallen wie mir. Wieso sonst hättest du ihn sonst erwidert, meine Kleine?“ Der Kopierninja verließ ebenso das Onsen, nachdem er sich noch ein wenig entspannt hatte, und machte sich dann auf den Weg nach Hause. Dort angekommen erwartete ihn schon sein Ninjahund, der ihn leicht verdutzt anschaute. „Als ich dich heute zum letzten Mal gesehen hatte, hattest du noch kein Veilchen. Also, Kakashi, was hast du denn gemacht, dass du so ein ‚Andenken’ jetzt mit rumschleppen darfst?“, grinste Pakkun frech und legte sich auf das Sofa. „Na ja, Anko war auch im Thermalbad und wir unterhielten uns, aber sie hatte mich soweit gebracht, dass mein Geduldsfaden endgültig riss. Dann hab ich sie eben geküsst... und es hat ihr gefallen, denn sie hat ihn erwidert. Trotzdem… begeistert war sie nicht. Und als Andenken an unsere gemeinsame Zeit gab sie mir ein Veilchen. Ist sie nicht nett?“, erzählte der Jonin. Er hatte sich neben seinen Hund gesetzt, der jetzt neben ihm lag und lachte. „Mann, du lässt dir da aber was bieten, Kakashi. Sie einfach so zu küssen! Und dann hast du jetzt auch noch ein Veilchen. Gott, das ist saukomisch!“, prustete der kleine Mops und kullerte fast vom Sofa runter. „Haha, ich geb dir auch gleich ein Veilchen, Kleiner. Aber weißt du… langsam aber sicher glaube ich, dass sie mich doch mag. Hätte sie es sonst erwidert? Ich glaube nicht.“ Zufrieden schloss Kakashi die Augen. Oh ja, und er würde auch nicht aufhören, weiter für sie zu kämpfen. Früher oder später müsste sie ihn einfach akzeptieren, und vielleicht kam der Tag ja schneller, als man dachte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)