Mensch sein von abgemeldet (KOMMIS!!!!!!!! BITTE!!! Sess*eigener Chara- Ich hab schon ne weile hier nix mehr geschrieben, hoffe ihr lest es und hinterlasst kommis.Würde mich sehr freuen!!) ================================================================================ Kapitel 1: Prolog/ 1. Kapitel ----------------------------- Wind blies mir durch mein Haar. Der Mond schien durch die Wipfel der Bäume und man hörte das Knacken der brechenden Äste, sobald sich ein Tier oder Dämon bewegte. Ich lief. Ich lief schon seit Stunden, oder Tagen, wusste es selbst schon nicht mehr genau. Ich hätte mein Ziel vor Augen verloren. Hatte ich jemals ein Ziel gehabt? Mein Körper war sichtlich geschwächt. Er hatte eine Pause nötig, doch ich könnte, gewährte ihm keine. Er hatte sie einfach nicht verdient. Ich hasste ihn für seine Schwäche. Mein Geist kämpfte gegen die Schwäche meines Körpers, doch immer und immer wieder verlor mein Geist. Verzweiflung und unbändige Wut bäumte sich in mir auf. Wäre ich ein Youkai würde meine Aura kilometerweit reichen. Aber ich war keiner. Nein ich war keiner. Ich war seit meiner Geburt schwach. War ein Mensch. Hatte einen schwachen Körper und einen schwachen Geist. Ich hatte versucht das Beste aus mir zu machen. Hart zu trainieren um in dieser Welt bestehen zu können, doch ich hatte versagt. Und so lief ich. Mein Name ist Ai. Ja wirklich ich heiße Ai. So seltsam es auch scheinen mag, meine Mutter hatte mir den Namen Liebe gegeben und dabei passte er doch so gar nicht. Ich war schon immer ein verschlossenes Mädchen gewesen. Hatte vielleicht einen oder zwei Freunde, aber darauf hatte ich nie viel wert gelegt. Ich kam aus einer armen Bauernfamilie, musste jeden Tag arbeiten und sollte, wie es nun mal üblich war, früh verheiratet werden. Doch davon nahm ich keine Notiz. Ich war anders als die Mädchen im meinem Alter. Meine Mutter schüttelte immer den Kopf, wenn sie mich sah. Ich fühlte mich nie wohl unter Gesellschaft. Ich mochte nur eine und das war die des Waldes. Kurz bevor ich 10 Jahre alt werden sollte, erfuhr ich, dass mein Vater mir einen Verlobten gesucht und gefunden hatte. Ich nickte und akzeptierte es, was sollte ich auch groß dagegen tun? Zum selben Zeitpunkt merkte ich ebenfalls erneut, dass ich anders war. Ich sah die Welt mit anderen Augen. Ich hatte einfach andere Prioritäten als die Kinder in meinem Alter. Als alle anderen Menschen. Ich wollte nicht schwach sein! Ich wollte nicht mein Leben lang hart arbeiten und dann einfach krepieren. Ich wollte nicht mit 12 Jahren verheiratet werden und ewig das Hausmütterchen sein. Ich wollte etwas von der Welt sehn. Ich wollte etwas erreichen! Der Hauptfaktor, man bedenke in welcher Zeit ich lebe. Wir Frauen, Mädchen hatten nichts zu wollen! Doch ich widersetzte mich alldem. Mit 10 beschloss ich mein Leben zu ändern, ohne dass es Jemand mitbekommt. Ich beschloss meine Körper zu trainieren. Auf Stärke, Willen und auf den Kampf. Tagsüber arbeitete ich immer noch hart und nach der Arbeit ging ich in den Wald und trainierte bis ich vor Erschöpfung zusammenbrach. Es interessierte eh niemanden, ob ich zu Hause in der Hütte mit meinen fünf Geschwistern und meinen Eltern oder ob ich im Wald schlief. Hauptsache ich war morgens wieder auf dem Feld und arbeitete. Dieses Konzept zog ich zwei Jahre bis zu meiner Hochzeit durch. Niemand hatte etwas gemerkt, außer mir natürlich, da ich deutlich stärker war, als die Kinder in meinem Alter und deutlich geschickter. Die Hochzeit kam und sie ging. Ich war ein Jahr bei meinem Mann. Spielte das brave Frauchen, ließ mich mehrfach vergewaltigen und bekam keine Kinder. Er verstieß mich. Aber mir war das egal. Zu meiner Familie konnte und wollte ich nicht zurück. So machte ich mich mit meinen 13 Jahren auf den Weg ins Nirgendwo, denn ich hatte keine Ahnung wohin ich sollte. Ich wusste nur meine Ziele, die immer noch die Selben waren. Somit beschloss ich vorerst eine starke Miko zu suchen. Ich wollte ebenfalls ihr Handwerk lernen. Ich wollte in jeder Art von Kampf stark sein. Ich wusste nicht, ob ich eine Dämonenjägerin werden wollte. Nein, ich wollte einfach nur stark sein. Ich wollte nicht der typische Mensch sein. Schwach und erbärmlich. Ich machte mich also auf den Weg. Ich hatte von einem Gerücht gehört, dass es eine Miko gäbe, die jeden Dämon bannen könne und die auf das Shiko no Tama aufpassen würde. Dies waren für mich die perfekten Vorraussetzungen. Nach einer Woche Marsch mit mehr oder weniger erfreulichen Unterbrechungen kam ich endlich in dem Dorf an. Kurzerhand suchte ich die Miko, deren Namen ich erfuhr, Kikyo, auf. Doch sie wollte nicht auf mein Angebot eingehen. Ich hätte eine sehr starke und auch reine Seele, doch sie wollte mich nicht ausbilden. Ich wäre zu gefährlich. Ich konnte und wollte das nicht verstehen. Ich flehte sie an mich zu unterrichten. Und das nicht nur an diesem Tag. Ich ließ sie fast einen ganzen Monat nicht in Ruhe, bis ich mein Ziel erreicht haben sollte. Und ich erreichte es. Kikyo willigte ein, doch man sah ihr direkt an, dass sie sich dabei nicht wohl gefühlt hatte, aber mir war das einerlei. Ich hatte mein Ziel erreicht. Mein Training war hart. Ich musste morgens früh raus und kam abends erst spät ins Bett. Mein Training ging auch nur ein halbes Jahr, denn dann starb Kikyo. Irgendein Hanyo hatte sie getötet. Ich bedauerte ihren Tod sehr. Ich hatte sie sehr gerne gemocht und meine Ausbildung war nicht abgeschlossen und doch hatte sich ihr bemühen ausgezahlt. Schon jetzt war ich sehr stark. Kikyo hatte immer gesagt ich würde einmal sehr mächtig werden, aber ich sollte auf mich und meine Seele achten. Damals wusste ich nicht was sie damit meinte… Nach dieser tragischen Wendung musste ich erst einmal überlegen wohin ich als nächstes hingehen und was ich als nächstes machen wollte. Ich hatte damals bei Kikyo von einem Dämonjägerdorf gehört, welches in der Nähe war und beschloss dort mein Glück zu versuchen. Mein Glück ließ mich nicht im Stich. Sie nahmen mich freundlich auf und waren sogar bereit mich auszubilden. Das war mehr als ich erwartet hatte, aber ich war überglücklich. Ich blieb bei ihnen sieben Jahre. Ich war eine perfekte Dämonjägerin geworden, immerhin hatte ich noch teilweise die Kräfte einer Miko. Alle im Dorf bewunderten mich, doch ich war immer noch nicht zufrieden. Ich beschloss erneut einen neuen Weg einzuschlagen. Ich wollte in die Welt und Kämpfen. Um Erfahrungen zusammeln und um daraus zu lernen. Ich veliess das Dorf. Sie waren alle sehr traurig, auch ich. Besonders weil ich die kleine Sango so sehr vermissen würde. Mein Hiraikotsu lag mir schwer auf meinem Rücken. Ich mochte diese Waffe sehr. Auch die kleine Sango war immer sehr begeistert gewesen, wenn sie mich mit dem Hiraikotsu hatte trainieren sehen. Vielleicht lässt ihr Vater ihr auch einen machen, wenn sie alt genug ist um ausgebildet zu werden. Ich lief damals stundenlang ohne irgendjemanden oder etwas zu begegnen. Jetzt war ich eine ausgebildete, erwachsene Dämonenjägerin und scharf darauf endlich zu kämpfen, um mein Können zu beweisen, doch leider begegnete mir nichts. Kein Dämon, kein Mensch. Das machte mich fuchsteufelswild. Aber was sollte ich daran ändern? So lief ich weiter. Die Sonne stand am höchsten Punkt und hatte keine Gnade gegenüber der Erdenbewohner, welche keine Chance hatten sich durch einen Schatten vor den Sonnenstrahlen zu schützen. Somit brannten mir die Strahlen in den Nacken und verursachten einen wunderbaren Sonnenbrand. Auch meine schwarzen Haare und mein schwarzer Kampfanzug erleichterten dies nicht unbedingt. So kam mir mein Hiraikotsu umso schwerer vor. Mehrere Stunden waren vergangen und ich hatte schlimme Kopfschmerzen, da ich stur, wie ich war, versucht hatte die Sonne zu besiegen und mich nicht untergestellt hatte. Ich musste aufpassen, dass ich mir keinen Sonnestich zu gezogen hatte. Die Sonne war gerade am Untergehen, ich dankte den vorhandenen und nicht vorhandenen Göttern, und wollte mir einen Schlafplatz suchen, denn es hatte einfach keinen Sinn mehr heute weiter zu gehen, ich würde doch nicht mehr zum Kämpfen kommen. Ich sollte mich irren. Wie so oft ich mich geirrt hatte. Ich hatte eine Lichtung entdeckt, die für einen Schlafplatz geeignet war, da man alles im Blick hatte und falls es anfangen sollte zu regnen, konnte ich mich durch große Bäume schützen. So beschloss ich kurzerhand dort zu rasten. Ich setzte mich unter einen sehr großen und scheinbar uralten Baum, legte meinen Hiraikotsu ab und schloss die Augen, um sie fast im selben Moment schlagartig wieder zu öffnen. Ich spürte eine enorme Aura. Keine menschliche, denn auch menschliche können enorm sein, nein eine dämonische. Freude und auch Unbehagen machten sich in mir breit. Freude, endlich Jemanden oder Etwas zum Kämpfen gefunden zu haben und Unbehagen, weil ich nicht wusste was auf mich zu kam. Ruckartig stand ich auf. Hielt meinen Hiraikotsu in meiner Hand, um bereit für einen Angriff oder für eine Verteidigung zu sein. Automatisch war ich in die Stellung gegangen, um für einen Kampf bereit zu sein. Ich versucht die Aura zu ordnen woher sie kam, doch sie war so gigantisch, dass sie von überall her zu kommen schien. Langsam machte sich auch Angst in mir breit. So etwas war mir noch nie begegnet. Hatte ich überhaupt eine Chance. Ich versuchte meine Angst abzuschütteln, denn immerhin wollte ich doch genau dies. Ich wollte kämpfen, wollte mich beweisen. Irgendwie versank ich wieder in meinen Gedanken, als sie plötzlich , die Aura, vor mir sammelte. Genau einen Meter vor mir. Nicht die Aura stand vor mir, sondern eine Person. Eine Frau, eine wunderschöne Frau. Mit langen silbernen Haaren, einem lilablauen Stern auf der Stirn und sie trug einen wunderschönen Kimono, welcher auch zum Kämpfen geeignet war. Dies waren all die Details, die mir ins Auge sprangen, und welche ich sofort behielt. Doch ein weiteres Detail war mir nicht entgangen. Ihre blutrote Augen, welche mich wütend anstarrten. Obwohl wütend eindeutig untertrieben war, denn ich fand einfach keine anderen passenden Worte für diesen Ausdruck ihrer Augen. Mir war jegliche Lust zum Kämpfen vergangen. Ich war so gefesselte von ihrer Erscheinung und von meiner Angst, dass ich mich einfach nicht mehr rühren konnte. Wo war mein Wille, mein Vorhaben?? Sie schien mich einen Moment anzuschauen ohne sich irgendetwas anmerken zu lassen, als plötzlich ihre Aura kurz aufpulsierte und ich gegen den uralten Baum flog, unter dem ich vor ein paar Minuten noch gesessen hatte. Der Schock traf mich mit derselben Wucht, wie mich auch der Aufprall traf. Meine Gedanken kreisten immer noch um ihre Augen und um ihr Erscheinen. Ich konnte mich auf nichts mehr konzentrieren. Ich war wie in Trance. Was war los mit mir? War ich nicht die beste Dämonenjägerin weit und breit? Ich war weit davon entfernt. Die Dämonin näherte sich mir mit einer Erhabenheit und Stolzheit, dass ich nicht begriff was eigentlich auf mich zu kam, dass sich mir mein Tod näherte. Ich bewegte mich einfach nicht. Jetzt stand die tödliche Schönheit vor mir und hob mich mit Leichtigkeit mit einem Arm an meinem Hals hoch. Wieder schaute ich ihr in ihre Augen und verfiel in Panik. Ich schlug und trat ohne jeglichen Sinn und Erfolg um mich. Ein Würgreiz zwang mich still zu halten, denn die Dämonin drückte mir meinen Hals zu. Ich ließ ab. So schnell hatte ich aufgegeben. Ich hatte noch nie in meinem Leben aufgegeben, doch hier gab ich in weniger als 5 Minuten auf. Für mich hatte es keinen Sinn mehr weiter zu kämpfen. Wieder blickte ich ihr in die Augen und erwartete den eintreffenden Schmerz und somit meinen Tod. Doch er kam nicht. Wieder drückte sie mir den Hals zu und wieder würgte ich. „Du störst.“, war das Erste und Letzte was ich von ihr hören sollte. Wieder flog ich und wieder knallte ich mit voller Wucht gegen einen Baum, doch dieses Mal kam ich weiter oben auf und rutschte den Baum hinab, sodass ich mir den ganzen Rücken aufriss, doch ich spürte den Schmerz nicht. Ich konnte meine Schwäche einfach nicht fassen. Ich blieb einfach liegen und erwartete, dass die schöne Dämonin ihr Werk vollenden würde, doch sie tat es nicht. Ich merkte noch, dass die enorme Aura plötzlich verschwand und auf einmal schien die Lichtung wieder so unschuldig zu sein, wie ich sie bei meiner Ankunft vor gefunden hatte. Ich wollte aufstehen, doch der Schock saß noch zu tief in mir, so blieb ich noch einen Moment liegen. Kurze Zeit später merkte ich durch den Schmerz in meinem Rücken und an meinem Hals, dass mein Körper wieder bereit war sich zu bewegen. So stand ich auf. Nachdem ich es endlich geschafft hatte, schaute ich mich um. Nichts deutete daraufhin, dass vor Kurzem noch eine mächtige Dämonin hier war. Ich holte meinen Hiraikotsu, den ich fallen gelassen hatte und wandte der Lichtung meinen blutenden Rücken zu. Hier wollte ich nicht bleiben. Nicht an dem Ort, an dem ich mich so sehr selbst enttäuscht hatte, an dem mich meine Schwäche mit voller Wucht getroffen hatte. So ging ich in den Wald ohne zu wissen wohin ich sollte und was ich als nächstes vor hatte. Ich hatte mein Ziel vor Augen verloren. Wind blies mir durch mein Haar. Der Mond schien durch die Wipfel der Bäume und man hörte das Knacken der brechenden Äste, sobald sich ein Tier oder Dämon bewegte. Ich lief. Ich lief schon seit Stunden, oder Tagen, wusste es selbst schon nicht mehr genau. Ich hätte mein Ziel vor Augen verloren. Hatte ich jemals ein Ziel gehabt? Mein Körper war sichtlich geschwächt. Er hatte eine Pause nötig, doch ich könnte, gewährte ihm keine. Er hatte sie einfach nicht verdient. Ich hasste ihn für seine Schwäche. Mein Geist kämpfte gegen die Schwäche meines Körpers, doch immer und immer wieder verlor mein Geist. Verzweiflung und unbändige Wut bäumte sich in mir auf. Wäre ich ein Youkai würde meine Aura kilometerweit reichen. Aber ich war keiner. Nein ich war keiner. Ich war seit meiner Geburt schwach. War ein Mensch. Hatte einen schwachen Körper und einen schwachen Geist. Ich hatte versucht das Beste aus mir zu machen. Hart zu trainieren um in dieser Welt bestehen zu können, doch ich hatte versagt. Und so lief ich. Hallo! Ich hoffe, euch hat dieses kapitel gefallen! Ich hab schon ne weile nichts mehr auf mexx on gestellt, doch ich hoffe auf Erfolg!^^ Bitte hinterlasst doch ein paar Kommis! Ich bemühe mich so schnell wie möglich weiter zu schreiben! lg kusi-chan Kapitel 2: 1. Kapitel --------------------- Hallo!!!! Hier ist das zweite Kapi. Ich weiß, ich habe ziemlich lange gebraucht, dennoch hoffe ich, dass es mir gelungen ist. Ich entschuldige mich für meinen Zeitfehler im ersten kapi. Ist mir wirklich nicht aufgefallen. Ich bedanke mich für die Kommis, wünsche viel Spaß, und freue mich über die nächsten Kommis! vlg kisu-chan 1. Kapitel Blut lief meinen geschunden Rücken hinab. Eigentlich waren meine Wunden auf meinem Rücken schon verkrustet, aber durch die Anstrengungen, die ich meinem Körper abverlangte, waren die Wunden wieder aufgerissen. Es waren drei Tage vergangen. Drei Tage seitdem ich die wunderschöne Dämonin getroffen hatte und drei Tage, nachdem ich versagt hatte. Ich war durch gelaufen ohne ein einziges Mal anzuhalten. Jeder normale Mensch wäre schon zusammengebrochen, aber ich war, zumindest hatte ich das von mir gedacht nicht normal. Ich strafte mich selbst. Mein Körper und mein Geist hatten versagt, somit mussten diese bestraft werden. Ich würde erst aufhören zu laufen, wenn ich vor Schwäche zusammengebrochen wäre. Ich hatte auch keine Ahnung wo ich eigentlich war. Ich war ohne darauf zu achten durch Wälder, Felder oder offenen Flächen gelaufen. Sogar einmal durch einen Fluss halb geschwommen, halb gelaufen. Ich hatte total die Orientierung verloren. Doch es machte mir nichts aus, denn ich war zu sehr in dem typischen Selbstmitleid der Menschen gefangen und konnte mich einfach nicht davon losreißen. Ich versank dermaßen in meinem Selbstmitleid, dass ich wie blind durch die Gegend irrte. Ich nahm einfach nichts mehr wahr und so war es auch nicht verwunderlich, dass ich über eine Wurzel eines sehr großen Baumes, dementsprechend war diese Wurzel, stolperte und direkt auf die Nase fiel, den Hiraikotsu folgend auf meinen Hinterkopf. „Kuso! Kuso! Kuso!!!“, fing ich schlagartig an zu fluchen. Ich stand zähneknirschend wieder auf und erst jetzt wurde mir bewusst, dass diese Wurzel, dieser Vorfall, meinen Geist von seinem Selbstmitleid gelöst hatte. Ein Lächeln huschte über mein Gesicht. Welch eine Banalität! Entschlossen bückte ich mich, hob meinen Hiraikotsu auf und schaute mich um. Ich hatte mich und meinen Körper nun lange genug gestraft. Im Nachhinein gesehen hatte dieser Vorfall mit der Dämonin doch etwas Gutes gehabt. Er hatte mir sehr gut meine Schwächen gezeigt. Ich musste doch noch härter an mir arbeiten, als ich selbst eigentlich gedacht hätte. Ich überlegte kurz was ich als nächstes tun sollte, als sich ein zuckender Schmerz in meinem Rücken bemerkbar machte. Sofort war meine Entscheidung gefallen. Ich musste zum nächstbesten Dorf meine Wunden behandeln lassen, ansonsten würden sich diese vielleicht schwer entzünden und so etwas konnte ich nun wirklich nicht gebrauchen. Doch wo war ein Dorf? Ich wollte schon wieder fuchsteufelswild werden, weil ich durch mein Selbstmitleid die Orientierung verloren hatte, als ich eine Kinderlache vernahm. Erleichtert fing ich an zu grinsen. Ich folgte dieser quer durch den Wald. Schließlich kam ich an einer Lichtung an. Dort befand sich ein kleines Mädchen mit etwas längeren braunen Haaren und ein Zopf. Direkt neben ihr entdeckte ich einen kleinen grünen, froschartigen Dämon mit einem Holzstab bestehend aus einem männlichen und einem weiblichen Kopf. Natürlich ebenfalls aus Holz. Meinen Schmerz ignorierend wollte ich mich direkt auf den Dämon stürzen und das Mädchen beschützen, als ich feststellen musste, dass diese Beiden wohl zusammengehörten, denn sie unterhielten sich angeregt. Naja wohl eher die Kleine quatschte den Dämon mit Blumen voll. Langsam tat mir eher dieser Leid, anstatt das Mädchen. Einen kurzen Moment beobachtete ich dieses sonderbare Päärchen und entschloss und dann endlich zu ihnen zu gehen und nach dem nächsten Dorf mich zu erkundigen. Also trat ich kurzerhand aus dem Gebüsch auf die Lichtung. Beide erschraken. Sie hatten mich wohl die ganze Zeit nicht bemerkt. Ich schüttelte den Kopf. Wie schwächlich. So waren sie leichte Beute. Für Dämonen wie auch für Menschen. Der kleine Dämon stellte sich sofort vor das verängstigte Mädchen, welches sich an ihn klammerte. „Was hast du hier zu suchen, Menschenwurm? Ich warne dich! Komm nicht näher! Dies ist Grenzgebiet des großen Sesshomaru-Samas!“, blaffte mich der kleine Dämon an. Ich stutze. Wollte er mich beeindrucken oder eher einschüchtern? Das klappte nicht wirklich, denn ich konnte sein Angst spüren und regelrecht riechen. Außerdem hatte ich keine Ahnung wer dieser Sesshomaru-Sama sein sollte. Somit setzte ich meinen Weg fort. „Ich warne dich kein zweites Mal!“, schrie er und auf einmal kam eine rießige Stichflamme auf mich zu. Ich erschrak. Damit hatte ich nicht gerechnet. Ich hatte noch nie einen Holzstab gesehen, der Feuer spucken konnte. Ohne groß nach zu denken sprang ich mit einem Salto aus der Schussbahn, nicht ohne danach Schmerzen zu haben. Verdammt! Es wurde Zeit, dass meine Wunden behandelt wurden. Stoppend hob ich beide Hände. Um nicht einschüchternd zu wirken, blieb ich in den Knieen. „Warte! Ich werde euch nichts anhaben…“, setzte ich an, doch ich wurde direkt unterbrochen. „Schweig still, Menschenweib!“ Ich wollte direkt aufbrausen, denn der kleine Froschdämon machte mich langsam, aber sichere wütend, doch ich konnte mich zügeln. Ich atmete einmal tief ein, um mich zu sammeln. „Hört mich doch erst einmal an! Ich möchte doch nur wissen wo sich das nächste Dorf befindet!?“ Jetzt sah ich, dass der Dämon stutzte und den Stab unbewusst ein wenig sinken ließ. Erleichtert atmete ich aus. Plötzlich trat das kleine Mädchen hinter dem Dämon hervor und kam schüchtern auf mich zu. Ich musste lächeln, so süß war sie. Unter Schmerzen stand ich endlich auf. Doch ich unterdrückte erneut ein Stöhnen und konzentrierte mich ganz auf das Mädchen. Sie stand nun vor mir und schaute mich mit ihren rehbraunen Augen neugierig an. „Ihr seid eine Dämonenjägerin.“, bemerkte sie. „Hai!“ Urplötzlich fing sie an zu strahlen. Viel schöner als es die Sonne jemals könnte. „Das nächste Dorf ist ungefähr fünf Kilometer östlich von hier entfernt. Ihr solltet jetzt gehen. Sesshomaru-Sama kann Menschen nicht ausstehen.“ Damit wandte sich das kleine Mädchen mit dem zuckersüßen Lächeln ab und ging zurück zu dem Dämon. Kurz schaute ich die beiden an. Ich war total verwirrt. Wieso hatte das kleine Mädchen, nachdem sie festgestellt hatte, dass ich eine Dämonenjägerin war, angefangen zu lächeln? Außerdem schien sie kaum mehr Angst vor mir zu haben, immerhin war ich fremd. Und sie war freiwillig mit Dämonen unterwegs, denn dass dieser Sesshomaru-Sama ein Dämon war, stand außer Frage. Doch warum war sie freiwillig bei ihm bzw duldete er sie, wenn er doch die Menschen verabscheute? All diese Fragen und noch mehr schwirrten durch meinen Kopf, doch ich spürte es war besser, wenn ich jetzt einfach gehen würde. Somit wandte ich mich gen Osten und ging los. Doch nach ein paar Metern blieb ich schlagartig stehen. Ich hatte vergessen mich zu bedanken. Ich drehte mich um, schaute auf die kleine Gruppe. „Ari…“, der Rest blieb mir im Halse stecken. Dort stand, den Rücken zu mir gewandt, ein Mann, ein Dämon, mit langen silberweißen Haaren, einem wunderschönen Kimono, zwei Schwertern und einem Fell, welches über die Schulter geschlungen war. Doch diese eindrucksvolle Erscheinung war es nicht, die mich verstummen und erstarren ließ, sondern seine enorme Aura und seine eiskalten goldgelben Augen, welche mich fixierten, trangsalierten. Diese Aura und diesen Ausdruck kannte ich. Schlagartig machte sich Panik in mir breit. Es war genau dieselbe Aura und Augen wie die der wunderschönen Dämonin, welche mich fast getötet hatte. Was hatte das zu bedeuten? Was das ein Omen? Ich drehte mich um und rannte los ohne mich noch einmal um zu schauen. Ich rannte, rannte, bis ich kaum mehr Luft bekam. Rannte, bis mich Seitenstechen quälten, dass ich fast nur noch gebückt gehen konnte, aber ich konnte einfach nicht mehr stehen bleiben. Diese Augen hatten sich in mein Bewusstsein gebrannt und trieben mich zum Weiterlaufen. Ich musste einfach so weit weg wie möglich von diesem Dämon. Er war meinem Versagen so ähnlich. Was hatte dies zu bedeuten? Ich traf zwei fast identische Dämonen, männlich, weiblich, das machte bei Dämonen keinen Unterschied, in nur wenigen Tagen. Wollte mich einer quälen? Mir ständig meine Schwäche aufzeigen. Als hätte ich nicht begriffen, dass ich nur ein schwächlicher, unbedeutender Mensch war. Und wie er mich angesehen hatte mit seinen wunderschönen, eiskalten Augen. Mit so viel Abscheu. Unverständnis und Wut machte sich in mir breit. Unverständnis, weil ich seine Abscheu gegenüber Menschen nicht verstehen konnte und Wut, weil ich wie immer versagt hatte. Weil meine Angst wieder stärker war, als mein Wille. Ich lief immer noch als ich plötzlich Stimmen hörte. Natürlich schreckte ich auf, denn ich war wie immer zu sehr in Gedanken versunken. Endlich blieb ich stehen, zog die Luft in großen Zügen ein und erblickte ein kleines Dorf. Das musste das Dorf sein von dem das kleine Mädchen mir berichtet hatte. Erleichtert und unendlich dankbar machte ich mich auf dem Weg dorthin, denn ich spürte nur noch meinen Rücken. Auch merkte ich, dass sich durch das irrsinnige Rennen meine Wunden erneut geöffnet hatten. Jetzt wurde es wirklich ernst, denn ich hatte seit Tagen nichts mehr gegessen, keinen Schlaf mehr bekommen und meine Wunden waren sehr schlimm entzündet. Hoffentlich hatten sie eine Miko, denn wenn nicht wusste ich wirklich nicht was ich machen sollte. Kurz vor den ersten Häusern des Dorfes gaben meine Beine nach. Ich war einfach zu sehr geschwächt. Ich fiel einfach nach vorne, wurde aber nicht bewusstlos, sondern ich konnte mich einfach nicht mehr bewegen. Ich hörte Stimmen eilig auf mich zu kommen. Anscheind hatten mich die Dorfbewohner doch noch entdeckt. Kurze Zeit spät umringten mich die Leute. „Eine Dämonenjägerin! So Jemanden können wir hier gut gebrauchen!“, vernahm ich eine Männerstimme. „Ja und noch dazu ist sie hübsch! Ich werde sie als mein Eigentum beanspruchen!“, hörte ich eine zweite Männerstimme auf die Erste antworten. Was dachte der sich denn? Schließlich hörte ich eine ältere Frauenstimme. „Geht bei Seite ihr Perverslinge! Seht ihr nicht, dass dieses arme Geschöpf schwer verletzt ist und anscheind völlig am Ende ist mit ihren Kräften? Wer weiß was ihr passiert ist oder welch harten Kampf sie hinter sich hat? Und jetzt steht nicht so unsinnig in der Gegend rum, sondern holt eine Trage und bringt sie dann schnellst möglichst in meine Hütte. Ich werde sie behandeln!“ Aufgeregte Stimmen erhoben sich und eilten umher. Ich lag immer noch in derselben Lage wie vorher und wartete. Eigentlich war ich total müde und wollte nur noch schlafen, aber zuerst wollte ich noch wissen wo ich hier war und wie lange meine Behandlung dauern würde. Plötzlich wurde ich grob aufgehoben, auf eine Trage gelegt und weggetragen. Ein Stöhnen konnte ich wegen dieser Tortur dieses Mal nicht mehr unterdrücken. Ich wurde vielleicht zwei Minuten durch die Gegend getragen. Ich konnte auch nicht wirklich viel erkennen, außer ein paar heruntergekommenen Häusern und entsprechenden Familien, als ich eine kleine Hütte gebracht wurde. Wieder wurde ich nicht wirklich liebevoll abgelegt. Leise fluchte ich vor mich hin und versuchte mich dann so gut wie möglich umzuschauen. Ich lag direkt nach dem Eingang an der Wand. In der Mitte konnte ich eine Feuerstelle entdecken. Kohle klimmte. Dahinter befanden zwei Töpfe, eine zusammengerollte Matte zum Schlafen und in der Ecke stand ein Bogen, doch ich konnte mich nicht länger umschauen, denn eine ältere Frau mit langen schwarzen Haaren betrat die Hütte. Sie war sehr klein und zierlich, doch man konnte ihr ansehen, dass sie schon einiges im Leben hinter sich hatte. „Oh, schön, dass du noch wach bist. Es ist gut, denn dann ist es nicht so gefährlich, dass du wegen deinen schweren Verletzungen nicht mehr aufwachst.“ Ich stutzte. Eigentlich hatte ich eher eine Vorstellung erwartet und nicht so etwas doch ich wurde nicht enttäuscht. „Mein Name ist Kimiko und ich bin die Miko dieses kleinen Dorfes. Ich werde dich behandeln, doch ich kann dir nichts versprechen, denn du bist sehr schwer verletzt, was ich dir bestimmt nicht sagen brauch. Als Bezahlung verlange ich von dir, dass du, wenn du wieder genesen bist, hier einen Dämon tötest, der uns schon länger belästigt, denn ich bin zu alt und zu schwach um dies zu tun. Ist dies in Ordnung für dich, dann fang ich gleich mit deiner Behandlung an?“ Erst erzürnte mich dies ein wenig, doch dann wurde mir bewusst, dass ich eigentlich keine Wahl hatte, denn ich war zu verletzt um es mir anders zu überlegen. Also nickte ich. „Gut.“, sagte Kimiko. Sie machte sich irgendwo in der Hütte am schaffen, ich konnte nichts sehen. Dann setzte sie Wasser auf und kam dann wieder zu mir. Sie hatte die Ärmel ihres Kimonos so gut wie möglich es eben ging hoch gekrempelt. „Wir müssen dich auf den Bauch legen, da ich nicht die Stärkste bin, wird das sehr schmerzhaft für dich.“ Daraufhin beugte sie sich zu mir runter, legte ihre Hände unter meine Schultern und versuchte mich umzudrehen, doch es scheiterte auf halben Weg und ich knallte zurück auf meinen geschunden Rücken. Gequält schrie ich auf. Ein zweites Mal versuchte sie es direkt und könnte mir keine Pause, doch ich wusste umso schneller ich es hinter mir hatte, konnte ich auch schneller wieder gesund werden. Dieses Mal klappte es, doch nicht ohne Folgen, denn meine Wunden rissen nun endgültig auf. Blut strömte meinen Rücken entlang. Ich konnte nicht mehr schreien, sondern nur noch wimmern. Ich merkte noch wie die alte Miko meinen Kampfanzug zerschnitt und ohne Skrupell heißes Wasser über meine Wunden mit einem Schwamm gab, als ich dann endlich in die erlösende Ohnmacht fiel. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)