Du merkst es einfach nicht... von Gwee ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Du bist mir nah und doch viel ferner. Du entschwandst mir, nun entschwind ich dir. Wir waren unzertrennlich, ein Dreamteam. Nun sind wir zwei völlig ohne Zusammenhang nebeneinander her lebende Individuen. Was verbindet uns denn noch? Du warst ein Sonnenstrahl in meinem Leben. Wir hatten Spaß. Es war vorhanden Geben und Nehmen. Und nun? Was ist passiert? Merkst du es denn überhaupt? Merkst du, wie ich mich aus deinen Klauen befreie? Deine Macht über mich sich auflöst? Dass ich nicht abhängig bin von dir? Dass ich nun alles weiß? Natürlich weißt du es nicht, aber wie kannst du die Veränderung nicht spüren? Meine völlige Isolation? Du hast mich benutzt, mich nicht gut behandelt – aber bin ich dir wirklich so egal? Bin ich wirklich nur ein Mittel zum Zweck? Eine Absicherung deiner Zukunft? Was genau siehst du in mir? Was hat dich so verändert? Und überhaupt dazu bewegt eine Freundschaft mit mir einzugehen? – Ich war doch nur nervig für dich. Waren die wunderschönen Stunden wirklich nur vorgetäuscht? Geheuchelt? War ich wirklich so blind? Und überhaupt – wen magst du nun mehr? Mich oder ihn? Sind wir nicht beide nur Werkzeuge? Wer ist das bessere? Du würdest mich sofort opfern, wenn nötig. Es ist so klar. Aber du merkst nicht, dass ich dich opfere. Nun, eher unsere Freundschaft. Es fühlt sich schrecklich an, zerreißt mich. Aber es ist das einzig Richtige. Ich muss loslassen, dich. Denn sonst verlier ich mich. Im Grunde will ich beides nicht, aber habe ich denn eine Wahl? Ich kann das alles kaum glauben. Ich würd es am liebsten gar nicht wahr haben – aber ich muss. So kann es nicht weitergehen. Ich kann mich nicht verstellen. Ich kann nicht Friede, Freude, Eierkuchen spielen. Du weißt es vielleicht nicht, aber ich bin schon zerbrochen. Man hat mir mein Herz herausgerissen, darauf eingestochen, es zerrissen – in tausend kleine Stücke. Und nun hast du diese auch noch zertreten. Ohne es überhaupt zu wissen. Aber…natürlich kann ich dich dafür nicht hassen. Verdammt, nein, ich liebe dich so sehr wie man eine Freundin nur lieben kann. Und gerade das tut besonders weh. Jemanden zu lieben, der einen wie ein Stück Dreck behandelt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)