Broken Darkness von LucyCameronWeasley ================================================================================ Kapitel 10: Das Wichtigste -------------------------- Hier beginnt Teil 2 der Fanfic. Erzählt wird hier aus Jacobs Sicht. Da es mir etwas schwer fällt aus der Sicht eines Jungen, vorallem eines Wolfes zu erzählen, ist es wohl nicht so gut geworden. Und ich brauche um einiges länger *drop*. Ich hoffe ihr habt Nachsicht mit mir xD. Und nun viel Spaß ^^ ------------------------------------------------ Das Richtige tun? Nächstes Mal pfeif ich drauf. Kapitel 10 Ich atmete kurz durch und ignorierte den schmerzhaften Stich, als ich mich zu meinem Ein und Alles umdrehte: »Nessie..wir sollten reden. Draußen.« Ich sah, wie sie erstarrte. Es widerstrebte mir, das zu tun, was ich vorhatte. Doch es musste sein. Als wir draußen waren, brauchte ich mehrere Anläufe um anzufangen. Ich wog noch einmal die Möglichkeiten ab, doch dummerweise deutete fast alles auf die Richtigkeit meines Vorhabens hin. Wie oft hatte ich bei Bella diese Entscheidung schon getroffen und war immer zurück gekehrt? Nessie fernzubleiben würde wie verbrennen sein. Ich dachte an Edwards Gesichtsausdruck, damals, als er glaubte, Bella würde Nessie nicht überleben. So würde es auch mir gehen. Aber ich durfte nicht zurück. Nie wieder. Ich riss mich am Riemen: »Nessie, das was an deinem Geburtstag geschehen ist, war unverzeihlich.« Sie verzog das Gesicht wie immer protestierend: »Aber Jake, dafür konntest du nichts!« Ich stöhnte innerlich. Wie immer wollte sie mir jede Schuld absprechen. Natürlich. »Das sehe ich anders. Ich hätte auf Edward hören sollen und dich nicht mitnehmen sollen!«, erwiderte ich heftig. Ich sah Tränen in ihren Augen und hasste mich dafür. Sie zischte mich an- ziemlich untypisch für sie: »Das ist nicht wahr!« Ich bemühte mich um Ruhe: »Doch ist es und du weißt es genauso gut wie ich.« Unwillkürlich dachte ich daran, wie Lizzie, halb wahnsinnig vor Blutdurst, sich auf Nessie stürzte. Das durfte sich einfach nicht wiederholen. >Jake, es war meine Entscheidung. Also lass gut sein.<, sie verlieh ihren Gedanken Nachdruck, sie weigerte sich die Wahrheit zu sehen. Beinahe genervt schüttelte ich den Kopf: »Ich hab dich in Gefahr gebracht.« Ich sah die Ungeduld in ihrem Blick, als sie fast knurrte: »Hast.Du.Nicht!« Aber ich tat so als hätte ich sie nicht gehört und fuhr unbeirrt fort: »Und deshalb gibt es nur eines, was ich tun kann, damit so etwas nicht nocheinmal passiert.« Wieder pochender Schmerz. Verzweifelt suchte ich nach einer anderen Möglichkeit, fand jedoch nichts. Die Erinnerung traf mich wie ein Keulenhieb. Nessie und ihre gesamte Familie waren versammelt, ernste Statuen. Alle schauten zu Alice- sie musste wohl etwas gesehen haben. Nessie redete auf sie ein, bis die Schwarzhaarige sich schließlich geschlagen gab: »Ihr wollt wissen, was ich gesehen habe? Genau das. Jacob verlässt dich, um dich vor einer Gefahr zu schützen.« Aua. Ich presste die Lippen zusammen, es entsprach so sehr der Wahrheit. In ihrem Gesicht spiegelte sich blankes Entsetzen: >Ist es das was du willst?!< Ich wählte meine Worte sorgfältig: »Mein Rudel und ich werden gehen. Wir werden dafür sorgen, dass euch niemand schaden kann. Am wenigsten ich. Das sind wir euch schuldig.« >Nein! Wie stellst du dir das vor? Wie soll ich..? Ich liebe dich!<, schrie sie mir entgegen. Ich zuckte leicht. Ihr Kummer schmerzte mehr als mein eigener. Ich schaffte es nicht, diese abweisende kalte Maske aufrecht zu erhalten, denn ich liebte sie zu sehr: »Du weißt doch, welches Versprechen du mir gabst, Schatz.« »Ja, aber..nicht so!« »Es ist zu deinem Besten.«, versicherte ich ihr sanft, aber bestimmt. Denn dessen war ich mir sicher. Für mich war es unerträglich, doch für sie würde es gut sein- auf lange Sicht. Nessie schüttelte den Kopf. Ich nahm ihr Gesicht in meine Hände; sie war schon immer wunderschön: »Du hast mich verändert. Jede Sekunde, die ich mit dir verbringen durfte, war ein Geschenk. Doch dann wurde es zu Selbstverständlichkeit und ich wurde unvorsichtig. Ich zweifle unsere Gefühle keinen Moment lang an. Aber es ist besser für dich. Sicherer. Sei fröhlich und verliebe dich, weil du es willst und nicht aus Pflichtgefühl.« Sie starrte mich mit großen Augen an. Bestimmt lag ihr eine Erwiderung auf der Zunge, also redete ich schnell weiter: »Ich weiß, ich tue dir weh und es tut mir unendlich leid. Aber du wirst darüber hinweg kommen. Eines Tages.« Ich küsste leicht ihre Stirn, dann ihre Nasenspitze. Verdammt. Dann warf ich meine Regeln über Bord, ich wollte ein letztes Mal ihre weichen, süßen Lippen schmecken und küsste sie intensiv. Ich wünschte mir, die Zeit würde stehenbleiben. Dann riss ich mich widerwillig von ihr los und verschwand. Mein Herz ließ ich zurück. Noch während ich mich durch die Bäume schlängelte, verwandelte ich mich. Ich wusste nicht, wohin ich wollte. Ich lief einfach nur. Plötzlich riss Seth mich aus dem Konzept. >Jake, du hast es wirklich getan?!< >Du weißt, dass ich es musste, Kleiner. Mir blieb keine Wahl.< >Das zerstört sie. Sie braucht dich. Sollen wir die Cullens jetzt schutzlos dastehen lassen?<, fragte er vorwurfsvoll. Ich schluckte. >Sie sind Vampire. Denkst du wirklich, sie können nicht auf sich aufpassen?< >Du bist auf sie geprägt!< Ich knurrte. Musste sich jetzt auch noch Leah einmischen? >Das weiß ich selbst. Aber es ändert nichts!< >Jake, überleg es dir noch einmal.<, bat Seth. >Ich habe überlegt. Oder glaubst du, ich habe diese Entscheidung aus heiterem Himmel getroffen?< Eine Weile war es ruhig. Ich hörte nur das rhytmische Aufkommen meiner Pfoten und das Zwitschern der Vögel über mir. Ich hätte ewig so weiterlaufen können. >Willst du sie jetzt Benjamin überlassen?<, fragte Leah dann. >Was soll ich sonst tun? Weiterhin ihr Leben riskieren?<, gab ich trocken zurück. Aber ich war überrascht. Leah hatte sich noch nie viel aus den Cullens gemacht. Darauf hatte sie eine Antwort: >Es schmerzt das gesamte Rudel.< Ich vernahm so etwas wie Schuldgefühle in ihrem Tonfall. Ja, vor einigen Jahren hatte sie das selbst durchgemacht. Zumindest..so ähnlich. >Ich werde aber meine Gedanken nicht darauf verwenden, Leah.<, ich wusste, dass der Vorwurf in meiner Stimme deutlich war, aber das war mir jetzt egal. >Und was hast du jetzt vor?<, fragte Seth vorsichtig. >Mein Versprechen einzulösen. Die Neugeborenen auftreiben und loswerden.<, antwortete ich leichthin und klar. >Das ist zu gefährlich!< >Das ist der Grund, weshalb ich es alleine mache.< >Bist du verrückt? Du willst wohl draufgehen!< >Vielleicht.< >Volltrottel! Ich komme mit!<, verkündete Leah hitzig. Ich wollte etwas erwidern, doch Seth kam mir zuvor. >Ich bleib auch nicht hier!< Ich verlangsamte meinen Schritt. Die Lichtung war mir zu vertraut. Unweigerlich glitten meine Gedanken in die Vergangenheit. »Na los, beeil dich!«, kicherte Nessie mit ihrer hellen Sopranstimme. Sie ging mir kaum bis zur Hüfte und musste sich recken, um mir auffordernd in die Augen zu sehen. Ich lachte: »Also gut, Kleine. Drei, zwei, eins..los!« Sofort rannte Nessie los. Sie war sehr schnell, doch ich hätte sie mit Leichtigkeit überholen können. Doch ich tat es nicht, dafür sah ich viel zu gern ihr glückliches Gesicht, wenn sie gewann. Sie war zwei Jahre alt und sah aus wie sieben oder acht. Schon des öfteren hatte sie Bella nach der Schule gefragt, aber es wäre nicht möglich gewesen. Geschweige denn nötig. Die Kleine konnte bereits Brüche rechnen und drängte ihren Vater, ihr Spanisch beizubringen. »Gewonnen!«, rief sie freudestrahlend vom anderen Flussufer aus. Ich sprang neben sie. »Nicht schlecht, Kleine.«, grinste ich und hob sie hoch. Sie kicherte vergnügt und schmiegte sich an meinen Hals: »Jake, wir bleiben doch immer zusammen, nicht wahr?« Darauf nickte ich. Und dann hatte mich die Gegenwart wieder. Ich war wortbrüchig geworden. Leah und Seth hatten mir schweigend zugesehen. >Jake, du kannst nicht gehen.<, bemerkte Seth schroff. >Ich muss.<, korrigierte ich ihn, sprang über den Fluss und nahm Menschengestalt an. Ich schnappte nach Luft, doch sie füllte meine Lunge nicht. Der brennende Schmerz vernichtete sie. Ich schmeckte Blei in meinem Mund. Musste mir wohl in die Zunge gebissen haben. Egal. Vergleichen zu den anderen, war dieser Schmerz unbedeutend. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)