Yukibera (Schneeflocke) von dannysahne (SasuSaku) ================================================================================ Kapitel 22: Angriff ------------------- Noch etwas verschlafen blinzelnd erwachte Sakura aus ihrem tiefen Schlummer und registrierte, dass sie alleine im Bett war. Mit der Hand über das Bettlaken neben sich fahrend spürte sie noch immer deutlich Sasukes Körperwärme, was nur bedeuten konnte, dass der Schwarzhaarige noch nicht lange aufgestanden war. Mit einem wohligen Seufzen drehte sich die Weißhaarige auf die andere Seite und atmete tief den männlichen Duft ein, der ihr noch immer aus der Bettwäsche entgegen strömte. Ihr Zusammenwohnen hatte sich überraschend einfach gestaltet und Sakura verspürte eine Genugtuung hierüber. Eigentlich befand sich ihr eigenes Zimmer direkt gegenüber von Sasukes Schlafzimmer, doch schon in der ersten Nacht hatte die Haruno mit schlimmen Albträumen gerungen. Einem inneren Impuls folgend hatte sie ihr Bett verlassen und war zu dem Schwarzhaarigen ins Zimmer geschlichen. Sasuke hatte sie durchaus bemerkt, als sie sich zu ihm gekuschelt hatte, doch hatte er nichts dazu gesagt. Seither kam sie jede Nacht zu ihm, nachdem sie noch immer aus ihren Träumen hochschreckte. Diese Träume waren auch der Grund dafür, dass zwischen ihr und Sasuke nicht das geringste lief. Sakura fühlte sich wohl bei dem Uchiha und bisweilen küssten und umarmten sie sich auch, doch alles andere hatte die Weißhaarige bisher entschieden abgeblockt. Zu sehr verfolgten sie noch immer die Bilder ihrer Entführung und machten auch vor den Nächten nicht halt. Einzig und allein die beruhigende Nähe Sasukes schaffte es, sie vor den Träumen zu verschonen. Etwas genervt, angesichts ihrer eigenen trüben Gedanken, richtete sich Sakura auf und trat den Rückweg in ihr eigenes Zimmer an. Noch immer müde stieg sie unter die Dusche um endgültig wach zu werden und schlüpfte in ein paar einfache Trainingsklamotten. Die noch immer feuchten Haare zu einem unordentlichen Knäul zusammenbindend, machte sie sich auf den Weg in die Küche. Der verführerische Duft von Kaffee schlug ihr entgegen und sie setzte sich mit einem kurzen „Morgen“ zu Sasuke an den Tisch. Der Schwarzhaarige beobachtete sie einen Moment, wie sie genießend an ihrem Kaffee nippte und dabei die Augen schloss. Das Zusammensein hatte sich als wesentlich unproblematischer herausgestellt, als er es sich vorgestellt hatte – zumindest was die Wohngemeinschaft und das Arbeiten betraf. Ihre Zusammenarbeit, bisweilen auch mit Naruto und Kakashi, verlief reibungslos und auch ihre Wohngemeinschaft bereitete ihm keinerlei Probleme. Alles andere hingegen, war nicht so einfach. Nachdem Sakura seine Annäherungsversuche abgeblockt hatte, war er doch etwas überrascht, dass sie dennoch jede Nacht zu ihm ins Bett kam. Er wusste von ihren Albräumen und dem Grund hierfür. Ihr Zusammenbruch in Kakashis Armen, als dieser sie auf die versuchte Vergewaltigung angesprochen hatte stand dem Uchiha noch deutlich vor Augen. Sasuke wusste einfach nicht wie er damit umgehen sollte. Die Haruno gab ihm nicht gänzlich einen Korb, denn bisweilen – vor allen Dingen Nachts – suchte sie von sich aus seine Nähe. Doch sobald es zu mehr wurde als Küssen und Streicheln, stoppte sie ihn mit entschuldigendem Blick. Das Ganze nagte so langsam an seiner Selbstbeherrschung und es viel ihm unendlich schwer, in solchen Momenten einfach wieder mittendrin aufzuhören. Vor allen Dingen wenn sie so nah bei ihm lag, er ihren Duft in der Nase hatte und ihren Körper an dem seinen spürte, viel es ihm unglaublich schwer nicht über sie herzufallen. Ein schwermütiges Schnaufen entwich ihm und er spürte deutlich Sakuras fragenden Blick auf sich. Sich kurz durch die Haare fahrend erwiderte er den intensiven Augenkontakt und fragte sich einmal mehr, wie er die Ähnlichkeit dieser eisblauen Seelenspiegel mit Sakuras grünen Smaragden nicht hatte erkennen können. Die Gefühle die sich darin spiegelten waren so dermaßen gleich. „Ich frage mich so langsam, warum du dir überhaupt die Mühe machst Abends in dein eigenes Bett zu gehen, wenn du Nachts sowieso wieder zu mir kommst?“ Die Weißhaarige blickte etwas verlegen auf die Tischplatte und unterbrach somit den Augenkontakt. „Wenn es dich stört, kann ich es auch sein lassen.“ „So habe ich das nicht gemeint. Was ich eigentlich damit sagen will ist, dass du Abends genauso gut gleich zu mir liegen kannst, anstatt dich mitten in der Nacht hinein zu schleichen.“ Ein leichter Rotschimmer bildete sich auf Sakuras Wangen: „Es tut mir Leid. Ich benehme mich wirklich wie ein kleines Kind.“ Seufzend erhob sich Sasuke von seinem Platzt und hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn. „Das stimmt nicht und das weißt du auch! Anstatt Trübsal zu blassen, solltest du dich lieber beeilen, wie müssen in zehn Minuten am Trainingsplatz sein. – Wir wollen doch `Sensei Kakashi` nicht warten lassen.“ Den letzten Satz spracht er mit einer Bitterkeit aus, die Sakura zusammenzucken lies. Unangenehmerweise erinnerte es sie daran, dass sie noch immer kein klärendes Gespräch über diesen Punkt geführt hatten und dass sich der Uchiha und der Hatake bei Missionen und Training mehr oder weniger aus dem Weg gingen. Bevor der Schwarzhaarige die Küche verlassen konnte, ergriff sie seinen Arm und zog ihn zu sich an den Tisch zurück. „Sasuke, warum bist du so wütend auf Kakashi?“ Ein kurzes Brummen antwortete ihr und die Weißhaarige biss sich einen Moment nervös auf die Unterlippe. Genau aus diesem Grund hatte sie dieses Thema bisher vermieden. Wie sollte man einem Uchiha auch sagen, dass seine scheinbare Eifersucht unbegründet war, ohne ihn in seinem Stolz zu verletzen. „Das zwischen mir und ihm hatte nichts zu bedeuten.“ Sasuke blickte auf ihre Hand, die noch immer seinen Arm umklammert hielt und legte seine eigene darüber. „Warum hast du überhaupt mit ihm geschlafen? Warum dein eigener Sensei?“ „Weil ich ihm vertraue! – Und weil ich wusste, dass er mich nicht liebt, genauso wenig wie ich ihn liebe.“ Fragend hob der Uchiha seine Augenbrauen. „Das verstehe ich nicht.“ Allein dieses Eingeständnis kratzte schon an Sasukes Ego, doch er musste noch etwas anderes wissen. „Warum wolltest du mit einem Mann schlafen, der keine Gefühle für dich hegt und warum hast du dann mit mir geschlafen?“ Ein bitteres Lächeln entschlüpfte Sakura, ehe sie ihre Stirn an den Bauch, des noch immer stehenden Sasukes, drückte. „Ich habe mit dir geschlafen weil ich dich liebe. Denn auch wenn ich wusste, dass du meine Gefühle nicht erwiderst, hat es mich trotzdem glücklich gemacht, dir nahe zu sein. – Das mit Kakashi war etwas völlig anderes. Er hegt Gefühle für eine andere Frau und der Sex zwischen uns hatte nichts mit Liebe zu tun. Ich wollte nicht mit einem Mann schlafen, der vielleicht Gefühle für mich empfindet, denn ich hätte sie nicht erwidern können.“ Gedankenverloren strich der Schwarzhaarige ihr über den Kopf und sagte nichts weiter dazu. Er konnte sich immer noch nicht richtig mit dem Gedanken anfreunden, dass sein Sensei mit der von ihm erwählten Frau geschlafen hatte. Denn genau das war Sakura für ihn, wie er sich nun endlich eingestand. Sie brachte alle Eigenschaften mit, die er sich von einer Frau wünschte und er hatte endlich erkannt, dass er ebenfalls Gefühle für sie hegte. Er hatte sie erst fast verlieren müssen um zu erkennen, was er an der Haruno hatte. Doch jetzt da es ihm schmerzlich bewusst geworden war, dass er sie nicht mehr loslassen wollte oder konnte, würde er auch nicht zulassen, dass sich etwas zwischen sie stellte. So völlig in Gedanken versunken wäre ihm fast entgangen, was die Weißhaarige in sein Hemd nuschelte. „Bitte gefährde meinetwegen nicht dein freundschaftliches Verhältnis mit Kakashi. Er ist so froh darüber, dass du wieder ins Dorf zurückgekommen bist. Ich will nicht, dass ihr euch meinetwegen streitet.“ „Das werde ich nicht und jetzt komm! Ich habe keine Lust auf Narutos perverses Grinsen, sollten wir später am Platz sein als er.“ Erleichtert löste sich Sakura von dem Schwarzhaarigen und schenkte ihm ein entschuldigendes Lächeln. Es war ihre Schuld, dass der blonde Chaot ihnen eine sexuelle Beziehung andichtete, die sie zur Zeit nicht einmal hatten. Wie hätte sie auch ahnen können, dass Naruto plötzlich unangemeldet vor Sasukes Schlafzimmerfenster auftauchen würde, während sie beide noch schliefen. Die Weißhaarige hatte den Besucher, der vor Schreck fast vom Baum gefallen war, nicht einmal bemerkt und sich nur noch näher, an ihre Wärmequelle gekuschelt. Seither mussten sie und Sasuke sich ständig irgendwelche spöttischen Bemerkungen des Uzumaki anhören, wobei sich Kakashi glücklicherweise zurückhielt und nur ihr gegenüber irgendwelche Anspielungen verlauten lies. Normalerweise würde sich Sakura durch so etwas auch überhaupt nicht stören lassen, doch da zwischen ihr und dem Uchiha zurzeit nicht wirklich etwas lief, waren diese Bemerkungen wie das Bohren eines Messers in einer ohnehin schon offenen Wunde. Es war nicht so, dass die Haruno Sasuke nicht vertraute, dennoch fiel es ihr noch immer schwer das Erlebte abzuschütteln. Sie war dem Schwarzhaarigen für seine Geduld dankbar und doch hatte sie Angst vor dem was passieren konnte, wenn sie ihn noch länger zurückwies. -------------------------------------------- Trotz ihrer Verspätung waren die beiden scheinbar die ersten, die am Trainingsplatz ankamen. Verwundert blickte Sakura sich um, ehe sie sich schulterzuckend auf den Boden setzte und sich nach hinten in das weiche Gras fallen lies. Entspannt beobachtete sie die Wolken und dachte bei sich, dass Shikamarus Lieblingsbeschäftigung doch etwas für sich hatte. Sasuke der jedoch in ihr Blickfeld trat hob spöttisch eine Augenbraue. „Nur weil die anderen noch nicht da sind heißt das nicht, dass wir nicht schon mal mit Trainieren anfangen können.“ Die Weißhaarige verzog das Gesicht zu einem leidenden Ausdruck. Der Uchiha war im Training alles andere als zimperlich und versuchte immer sie bis an ihre Grenzen zu treiben. Er wusste genau, dass es sie maßlos ärgerte, dass sie trotz ihrer Stärke noch immer nicht gegen ihn ankam. Weder mit den meisten Jutsus noch Nahkämpfen war sie in der Lage in zu besiegen. Seine Sharingan waren in diesen Punkten einfach unschlagbar. Lediglich im Kampf mit den Saigabeln war sie seinem Katana ebenbürtig. Aber einen Punkt gab es den sie Sasuke voraus hatte – ihre Medic-Kenntnisse! Ein kleines Lächeln huschte über ihr Gesicht als sie daran dachte, wie verdattert der Schwarzhaarige geschaut hatte, als sie mit ihrem Medic-Jutsu seine Muskeln gelähmt hatte und er bewegungsunfähig wurde. Der ach so große Uchiha hatte es einfach nicht fassen können, dass sie ihn mit einer einzigen sachten Berührung zu Fall gebracht hatte. Seither vermied er es auch vehement ihr im Kampf zu nahe zu kommen. „Was gibt es denn da zu lachen?“ Ein leises Kichern entschlüpfte Sakura, bevor sie antworten konnte: „Ich habe gerade überlegt, dass es doch ziemlich unfair ist, dass ich zur Anwendung eines Medic-Jutsus die Zielperson berühren muss.“ Sasuke wusste sofort auf was die Weißhaarige anspielte und gab ein gebrummtes „Hm“ von sich. Noch bevor er sich zu einer weiteren Erwiderung herablassen konnte, bemerkte Sakura ein sich näherndes Chakra und gab ihm ein Zeichen ruhig zu sein. „Wir bekommen Besuch! Aber ich glaube es ist einer von unseren Leuten. – Ja tatsächlich, einer der ANBU und Naruto ist bei ihm!“ Schneller als der Uchiha schauen konnte, war die Weißhaarige auf den Beinen und blickte Richtung Waldrand. Kein Minute später trat Naruto mit einem angeschlagen wirkenden ANBU aus dem Wald. Finster blickte er den beiden entgegen und er musste seine Warnung nicht erst aussprechen um Sakura und Sasuke zu sagen, dass er schlechte Neuigkeiten hatte. „Orochimaru und eine Armee Oto-nin nähern sich dem Dorf. Ich habe zufällig den Kampflärm zwischen dem ANBU-Trupp und der Armee gehört, als ich auf euch gewartet habe.“ Die Weißhaarige untersuchte den ANBU kurz und heilte notdürftig die schlimmsten Verletzungen, bevor sie sich gemeinsam auf den Weg zur Hokage machten. -------------------------------------------- Angestrengt kniff Sakura die Augen zusammen und versuchte durch die dicken Rauchwolken etwas zu erkennen. Ein Trupp Oto-nin hatte es geschafft ein großes Loch in die Stadtmauer zu sprengen, doch es war Sakuras Trupp dennoch gelungen die feindlichen Truppen abzuwehren. Alles in allem wirkten die Oto-nin in ihren Bemühungen Konoha einzunehmen recht halbherzig und von Orochimaru hatte man noch überhaupt nichts gesehen. Gemeinsam mit Sai und noch drei weitere ANBUS, die unter ihrem Befehlt standen, kämpften sie nun schon seit ein paar Stunden gegen die herannahende Armee. In den Kämpfen war ihr irgendwann die ANBU-Maske abhanden gekommen, doch durch ihre Verwandlung machte sich Sakura keine Sorgen einer Enttarnung. Der Anführer der Oto-nin hatte vor Beginn des Angriffs die Herausgabe von Sakura Haruno gefordert und versprochen, dass die Truppen sich wieder zurückziehen würden, sobald die Hokage sie heraus gab. Natürlich hatte Tsunade sich geweigert und verlauten lassen, dass sich ihre Schülerin derzeit überhaupt nicht in Konoha aufhielt. Die Weißhaarige hatte ein furchtbar schlechtes Gewissen, dass ihretwegen das Dorf angegriffen wurde, doch die Hokage und ihr altes Team hatten mehr als deutlich gemacht, dass sie ja nicht auf blöde Ideen kommen sollte. Wahrscheinlich war dies auch der Grund, warum Kakashis Truppe direkte neben ihrer eigenen stationiert worden war, während Sasuke und Naruto mit an vorderster Front kämpften, während es ihr und Kakashis Team anheim fiel, das Dorf vor einfallenden Oto-nins zu verteidigen. Sakura wäre es wesentlich lieber gewesen, wenn sie ebenfalls mit dem Uchiha und dem blonden Chaoten angreifen anstatt verteidigen konnte, doch Tsunade wollte nicht, dass sie auch nur in die Nähe von Orochimaru kam. Ein genervt dreinblickender Shikamaru landete auf einem der umliegenden Gebäude und suchte scheinbar nach jemandem. Die Haruno drehte sich zu ihm um und fragte: „Was gibt es Nara?“ Der Jo-nin, der wie immer eine Zigarette im Mund hatte, schaute ihr einen Moment verblüfft entgegen, ehe er seinerseits fragte: „Bist du Kori?“ Ein kurzes Nicken ihrerseits lies ihn fortfahren. „Die Hokage schickt mich, es gibt eine kleine Planänderung. Ein paar Späher haben Orochimarus Standort ausfindig machen können, wir gehen zum Gegenangriff über.“ Nach einer kurzen Erläuterung machte sich Shikamaru auf den Weg Richtung Kakashi, während Sakura ihre eigene Truppe neu instruierte. Die Chu-nin, die bisher den inneren Ring der Stadt verteidigt hatten, würden auf den Platz der ANBU und Jo-nin vorrücken, während diese Orochimarus derzeitige Position stürmten. Es war ein Risiko, doch nachdem der Schlangen-sannin scheinbar langsam aber sicher die Kontrolle über seine Oto-nin verlor, war dies die beste Gelegenheit. Es hatten sich bereits Teile seiner Armee abgespalten und die Flucht ergriffen - eine bessere Gelegenheit würden sie vielleicht nicht mehr erhalten. -------------------------------------------- KONOHA-KRANKENHAUS Einige Stunden später Ein schmerzvolles Zischen ausstoßend, biss Sasuke die Zähne zusammen und versuchte die Weißhaarige nicht finster anzuschauen. Ihre Behandlung fiel ziemlich grob aus und er wusste, dass sie wahrscheinlich noch immer ziemlich sauer auf ihn war. Doch nachdem Sakura die Mullbinde noch schmerzhafter an seinem Arm zusammenzog konnte er einen Fluch nicht länger unterdrücken: „Verdammt ... Kori was soll das?“ „Du bist selbst schuld! Was zum Teufel hast du dir nur dabei gedacht, mich zur Seite zu stoßen... hast du vielleicht auch mal überlegt, dass ich meine Deckung absichtlich haben fallen lassen?! Im Gegensatz zu dir, kann ich meine Wunden doch selbst wieder heilen!“ Der Uchiha unterdrückte ein Seufzen und wusste, dass sie mit ihrer Wut nur versuchte ihre Sorge um ihn zu verbergen. Er wusste ja selbst, dass seine Handlung nicht unbedingt durchdacht gewesen war. Doch als er sie umringt von einigen Oto-nins hatte stehen sehen und das Kunai eines Shinobis gefährlich nahe an sie herankam, hatte er einfach nicht anders reagieren können. Er war von seinem gemeinsamen Kampf mit Naruto gegen die Schlange ohnehin schon erschöpft und verletzt gewesen und so konnte seine sogenannte Rettungsaktion auch nicht wirklich als gelungen bezeichnet werden. Im Gegenteil! Am Ende war es sogar Sakura selbst gewesen, die die Feinde erledigt hatte und ihn auch noch ins Krankenhaus brachte. Der Schwarzhaarige wusste doch, dass sie sich sehr wohl selbst zur Wehr setzen konnte und doch hatte er einfach nicht anders handeln können. Nach einem kurzen Kontrollblick, dass sie auch wirklich alleine waren, legte er seine Hand kurzerhand in ihren Nacken und zog sie zu sich herunter. Sanft legten sich ihre Lippen aufeinander, ehe der Kuss stürmischer wurde. Die Weißhaarige bemerkte erst, dass sie schon fast auf Sasuke drauf lag, als ein Räusper an der Tür ihr wildes Zungenspiel unterbrach. Eine finster drein blickende Ino stand im Türrahmen und schenkte Sakura, alias Kori, einen vernichtenden Blick der Superlative. Die Weißhaarige musste ein Kichern unterdrücken. Die Yamanaka wusste nichts von ihrem Doppelleben und da sie nach Sasukes Weggang wieder beste Freundinnen waren, konnte sich die Haruno schon denken warum die Blonde so böse dreinschaute. Wusste sie doch genau, dass die Story wie der Uchiha sie – also Sakura – in seinen Armen durch das Krankenhaus getragen hatte, bereits im ganzen Dorf kursierte. „Du kannst froh sein, dass Sakura das nicht gesehen hat Uchiha, sonst müsste ich dich jetzt nämlich umbringen. Nur weil Sakura im Moment nicht im Dorf ist heißt das nicht, dass es ok ist, dass du dich gleich einem anderen Weib an den Hals schmeißt. Und du sieh gefälligst zu, dass du von ihm runter kommst! Das ist ein Krankenhaus kein Freudenhaus.“ Mit festem Biss auf die Unterlippe – um ja das aufkommende Lachen im Zaum zu halten – rutschte die Weißhaarige von Sasukes Bett. Mit festem Blick fixierte Ino den Schwarzhaarigen und meinte: „Da es dir ja anscheinend soweit wieder gut geht, kannst du auch gleich das Zimmer räumen damit ich meine Patienten hier unterbringen kann.“ Genervt erhob sich Sasuke von seiner Liegefläche und fand das Ganze, im Gegensatz zu Sakura, überhaupt nicht lustig. Stillschweigend verließ er zusammen mit der Weißhaarigen das Zimmer und war sich der finsteren Blicke in seinem Rücken mehr als bewusst. Auch die Tatsache, dass seine Verletzungen noch immer schmerzten hoben seine Laune nicht wirklich. Die Haruno hingegen zog ihn kurzerhand um die Ecke in einen weniger gut besuchten Gang und schloss einige Fingerzeichen. Nachdem sich die Rauchwolke verzogen hatte, erkannte der Uchiha wohin Sakura sie beide gebracht hatten. Fragend hob er eine Augenbraue und blickte auf seine eigenes Schlafzimmer. Sakura, die nicht länger an sich halten konnte gab ihm lachend zu verstehen, dass er sich auf das Bett legen solle, damit sie seine restlichen Wunden versorgen konnte. Sich zu ihm aufs Bett setzend, lies sie ihre grün leuchtenden Hände über seine Verletzungen wandern. Sasuke spürte die Wärme ihres Heilchakras durch seinen Körper strömen und schloss entspannt die Augen. Erst als die Haruno die Behandlung beendet hatte, öffnete er die Lider wieder und zog die Weißhaarige kommentarlos auf sich. Als hätte es keinerlei Unterbrechung gegeben, begann er erneut sie stürmisch zu küssen. Nach einer Weile fiel ihm jedoch auf, dass etwas anders war. Sakura blockte ihn diesmal nicht ab und selbst als er ihr das Oberteil über den Kopf zog, stoppte sie seine Hände nicht. Doch ohne sich dessen wirklich bewusst zu sein, störte ihn etwas. Überrascht blickte die Weißhaarige ihm mit ihren eisblauen Augen entgegen, als er den Kuss unterbrach und seine Hände plötzlich still hielten. In diesem Moment wurde Sasuke auch klar, was genau ihn störte. Weder die vom Kampf beschädigte Kleidung noch die Spuren der Schlacht, die ihnen beiden anhaftete. Sanft legte er der Frau vor sich die Hand an die Wange und flüsterte mit dunkler Stimme: „Bitte verwandle dich zurück Sakura! Ich möchte in deine eigenen Augen sehn!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)