Liebe... von -aftermath- (...und was alles noch so dazu gehört) ================================================================================ Kapitel 1: Eine Idee wird geboren --------------------------------- Kapitel 1: Eine Idee wird geboren ( Yukkes Sicht ) Mit einem lauten „AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAARGHHHHHHHHHH!!!“ wurde ich jäh aus meinen sanften Träumen gerissen. Verwirrt sah ich mich um und richtete mich langsam auf. Wo waren die Mangos und das Eis denn hin? Seufzend rieb ich mir über die Augen und zuckte zusammen als ich schon wieder diesen markerschütternden Schrei vernahm. Langsam quälte ich mich aus meinem kuscheligen Bett um dem Schrei auf den Grund zu gehen und so begab ich mich in mein Badezimmer. Vollkommen aufgelöst fand ich Tatsurou vor dem Badezimmerspiegel stehen, während er sich die Haare raufte. „Was schreist du denn so am Morgen Tat-chan?“, fragte ich ihn schläfrig und machte einen Schritt auf ihn zu. Dieser drehte sich zu mir um und sah mich mit einem Schmollmund leicht verzweifelt an. „Mir ist eben meine eine Kontaktlinse in den Abfluss gefallen!“, begann er gleich zu jammern und zog seine Nase hoch. Ich konnte mir ein Grinsen natürlich nicht verkneifen. „Tja, dann bist du jetzt wohl blind!“, stichelte ich leicht, immerhin hatte er mich seinem Geschrei geweckt und so schlimm war eine verlorene Kontaktlinse ja nun auch nicht. „Ja, allerdings dann bin ich blind“, murrte der schwarzhaarige beleidigt. „So kann ich kein Fernsehen gucken, ist doch alles blöd“ Kichernd legte ich ihm eine Hand auf die Schulter und streichelte sanft darüber. „Ach Tat-chan… Davon geht die Welt doch nicht gleich unter. Rate mal, was ich von dir hier hab?“ Fragend sah mich Tatsurou an und zog die Augenbrauen nach oben. „Hier liegt ne Menge Zeug von mir rum… Anfangend bei Kleidung und aufhörend bei CDs und DVDs, die du dir geliehen hast…“ „Ich hab eine deiner Brillen hier du Baka, die lässt du hier doch auch immer liegen“ Mal wieder entfuhr mir ein Seufzen und ich ging zurück in mein Zimmer, nur um aus meinem Nachtschränkchen eine schwarzumrandete Brille zu suchen und sie wieder ihrem rechtmäßigen Besitzer zurückzugeben. Sofort griff Tatsurou nach der Brille. „Das hat gedauert“, murrte er nur, anstelle mal ‚Danke’ oder ähnliches zu sagen. Aber so war er immer zu mir. „Jaja~“, ich zuckte mit den Schultern und seufzte leicht traurig. Schnell drehte sich der andere zu mir rum und fuhr mit seiner Hand über meinen Kopf. „Sorry und danke, dass du sie mir gegeben hast“, fügte er dann doch noch hinzu und lächelte leicht. „Und jetzt hab ich Hunger und will was Essen!“ Mit diesen Worten schob er mich also aus dem Badezimmer. Tatsurou hatte eigentlich immer Hunger und konnte auch immer etwas Essen und zu allem Überfluss sah man es ihm nicht mal an. Egal was er aß und egal wie ungesund das war, er setze einfach kein Fett an. „Was willst du denn Essen?“, ich hatte den Kühlschrank schon geöffnet und spähte hinein. „Aufjedenfall nichts mit Mango!“, gab der Angesprochene von sich, hatte seine Arme von hinten um mich gelegt und sah wohl auch in den Kühlschrank. Zufrieden lehnte ich mich an seinen Oberkörper an und überlegte kurz. „Ich kann dir gerne Ramen kochen… Wie wär’s?“, schlug ich daraufhin vor. Tatsurou nickte begeistert. „Du weißt eben was ich mag“, grinste er und mit diesen Worten ließ er mich wieder los und setzte sich auf einen freien Stuhl in meiner Küche. Nachdem ich also mit kochen fertig war und mein Freund gegessen hatte, saßen wir auch schon auf dem Sofa vor dem Fernseher und sahen Anime. Ich hatte mich an ihn gekuschelte und sah nur mit halbem Interesse auf die flimmernde Matscheibe. Tatsurou hingegen starrte wie gebannt und hypnotisiert hin. Eigentlich müsste er Astroboy auswendig mitsprechen können, aber er sah es sich trotzdem immer wieder an. Plötzlich klingelte mein Handy und ließ mich leicht zusammenfahren. Ich hatte gar nicht realisiert, dass ich mit meinen Gedanken abgedriftet war. Ich löste mich also von ihm und ging mein Handy aus dem Flur holen. Tatsu hatte nur kurz das Gesicht verzogen, weil ihn das Klingeln meines Handys beim Fernsehen störte. Gleich nachdem ich abgenommen hatte, kam mir Satos fröhliche Stimme entgegen. „Habt ihr zwei schon was vor heute??“, fragte er gleich, ohne sich vorzustellen. Sein Name wurde ja eh auf dem Display angezeigt. „Nein, nicht dass ich wüsste“, verneinte ich seine Frage und konnte mir sein breites Grinsen lebhaft vorstellen. „Gut! Dann können wir ja einen Trinken gehen, wenn ihr eh nichts vorhabt. Miya hat auch schon zugesagt!“ „Ich kann Tat ja mal fragen“ Und das tat ich natürlich auch. Er war sofort begeistert davon, immerhin kam es immer seltener vor, dass wir als Band mal etwas taten, was nicht mit Musikmachen zutun hatte. „Also, wir sind dabei“, sprach ich in den Telefonhörer. Sato freute sich darüber wie ein kleines Kind, dem man einen Lolli geschenkt hatte. „Dann muss ich nicht mit dem Leader alleine sein“, gab er mir zufrieden zu verstehen und ich seufzte leise. Ja, Miya war immer müde, egal wie lange und wie viel er geschlafen hatte und dass er ab und an einschlief, wenn wir weggingen, daran konnte man auch nichts ändern. Yaguchi Masaaki war eben so. Wir verabredeten uns also vor unserem Lieblings Club. Nachdem ich nun aufgelegt hatte, trat Tatsurou in Flur. Die Flimmerkiste hatte er ausgestellt und er griff nach meiner Hand. Fragend sah ich den größeren an. „Ist was? Hast du doch keine Lust mehr wegzugehen?“ Er schüttelte seinen Kopf. „Quatsch! Aber… Ich will mal wieder mit dir Baden gehen“, unterbreitete er mir seinen Vorschlag. „Klar können wir das machen“, lächelte ich ihn an und zusammen betraten wir das Bad. Sofort ließ Tatsu Wasser in die Wanne laufen und kramte in meinem Badezimmerschrank herum und brachte so meine Ordnung mal wieder durcheinander. Ich ließ ihn machen, es gab noch genug Gelegenheiten das veranstaltete Chaos wieder zu entfernen. „Hast du keinen Badeschaum mehr?“, mit einem leicht enttäuschtem Blick sah er mich an. „Doch, der steht aber nicht im Schrank sondern auf der Waschmaschine. Selbst mit Brille bist du wohl noch blind“, kichernd nahm ich die Flasche mit dem Schaum von der Waschmaschine und schraubte sie auf, um etwas davon in die Wanne laufen zu lassen. Nachdem ich damit fertig war, entriss mir Tatsurou die Flasche. „Das ist noch zu wenig!“ Und schon hatte der Ältere mehr Flascheninhalt in die Badewanne befördert. Ich schüttelte nur meinen Kopf. Warum musste er nur immer so furchtbar übertreiben? Der Halbjapaner fing an den Schaum mehr in der Wanne zu verteilen und spritzte dabei mein halbes Bad voll. Jedes Mal sah meine Wohnung fast so schlimm aus wie seine eigene, wenn er wieder bei sich war. Und jedes Mal musste ich die Unordnung wieder aufräumen und sauber machen. Seufzend fing ich an mich zu entkleiden und legte meine Sachen auf die jetzt leere Waschmaschine. Als ich mich wieder zu Tata rumdrehte, bemerkte ich, dass er mich die ganze Zeit beim Ausziehen beobachtet hatte. Meine Wangen wurden warm und sicher waren sie leicht gerötet. „Tatsurou~“, maulte ich ihn leicht an und stieg mit noch immer rotem Kopf in die Wanne. Ich hatte meinen Blick von ihm abgewandt und wartete darauf, dass er zu mir steigen würde. Ich vernahm genau wie er erst seinen Pulli und dann seine Hose auszog. Lange konnte ich meinen Blick nicht von ihm lassen. Vorsichtig spähte ich zu ihm. Er zog sich gerade seine Socken aus und stand nun nur noch in seiner rot-schwarz karierten Unterhose da. Bewundernd fuhr mein Blick über seinen Körper. Und wie immer befand ich diesen Anblick für einfach nur hübsch. Der Schwarzhaarige hatte meine Blicke nun auch bemerkt und sah mich leicht grinsend an. „Du bist ein echter Spanner, Yu-chan“, mit einem leisen Kichern hatte er sich zu mir gesellt. Ich beachtete seine Aussage nicht weiter und schmiegte mich lieber an ihn an, spürte wie immer seine Arme um mich. „Das haben wir wirklich schon lange nicht mehr gemacht, findest du nicht?“ „Bei dir kann man ja auch nicht baden, weil du deine Sachen einfach nur in die Badewanne schmeißt anstelle sie in die Wäschetonne zu tun. Ich frage mich echt wozu du eine hast“ Tatsurou lachte leise. „Naja, die ist doch immer voll und ich hab da keinen Platz mehr drin und irgendwohin muss ich sie ja tun, weil dir die Klamottenberge immer so auf den Geist gehen“ „Du bist unverbesserlich. Ich glaube ich muss bei dir mal wieder Wäsche waschen, ne?“ „Das ist ne gute Idee, kannst du ja morgen machen, wenn du willst“, schlug er mir gleich daraufhin vor. „Ja, kann ich machen“, stimmte ich doch leicht entnervt zu. Manchmal ging es mir schon auf den Keks, dass ich für ihn sooft die Putzfrau spielen musste. Als wir ganz früher zusammen gewohnt hatte, war ich immer derjenige gewesen, der sauber gemacht, gekocht und die Wäsche gewaschen hatte. Doch die Zeiten waren schon eine Weile vorbei und es hatte sich kaum etwas geändert, nur dass wir nicht mehr zusammen wohnten und ich für zwei Haushalte sorgen musste. Es wäre auch nicht das Problem gewesen, wäre da nicht Tatsurous Kater Teto gewesen. Er hatte genau gewusst, wie groß meine Angst vor den Viechern war und hatte sich trotzdem eine angeschafft. Jedes Mal musste ich fürchten, dass mich die Bestie anfiel und mich zerfleischen wollte. Genüsslich seufzend schloss ich meine Augen. Das Wasser war angenehm warm und mein Freund streichelte liebevoll meine Brust. Wenn er wollte, konnte auch er ein wirklich liebenswürdiger Mensch sein. „Ich hab da eine Idee“, durchbrach Tatsu die Stille. Ich öffnete meine Augen und blickte ihn fragend an, in dem ich mich leicht gedreht hatte. „Was denn für eine?“, fragte ich neugierig. Sicher war es was gemeines, denn Tatsurou spielte anderen gerne Streiche. „Lass uns Miya und Sato verkuppeln, die beiden sind doch eh Solo“, erklärte er mir sein Vorhaben. Ich runzelte nur die Stirn. „Und wie willst du das anstellen?“ Und manchmal hatte er auch einfach nur Schnapsideen, die doch eh nicht funktionieren würde, wie diese eben genannte. „Ach, wir machen die beiden einfach betrunken, dann klappt das schon. Wir müssen sie dann nur irgendwie geschickt aufeinander loslassen“ „Und wieso sprichst du von wir? Wenn da was schief geht… Ich will eigentlich keinen Ärger haben und mich mit Miya auch nicht streiten“, seufzte ich und drehte mich wieder von ihm weg. „Ich brauch dich aber für meinen Plan. Du musst Miya dazu bringen, dass er sich ordentlich besäuft, ansonsten klappt das doch nicht. Bitte Yukke“ Mit einem bettelndem Blick sah er mich an und versuchte niedlich zu wirken. „Also gut, ich mach mit. Aber wenn irgendwas passieren sollte, dann trägst du die Verantwortung“ Diesem Blick konnte ich einfach nicht standhalten und wie sooft gab ich einfach nach. Tatsurou freute sich natürlich darüber und grinste leicht schelmisch. „Das wird sicher lustig!“ Als wir mit Baden fertig waren, war es auch schon Zeit sich um zu ziehen und sich fertig zumachen. Mein Riese von Freund brauchte natürlich wieder ewig um sich für ein Outfit zu entscheiden, während ich schon längst fertig war. Er war eben eitel und legte darauf Wert, dass er wenigstens toll aussah, wenn wir nach draußen gingen. Nach knapp 20 Minuten konnten wir uns auch endlich auf den Weg machen, um meinen besten Freund und den Drummer unserer Band zu verkuppeln… Kapitel 1: Eine Idee wird geboren - Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)