Angel of Revenge von abgemeldet (Der Rachezug der Liebe) ================================================================================ The miracle. ------------ The miracle Dunkelheit umfing sie wie so oft. Sie fühlte sich, als würde sie schweben, auf einer Wolke, ganz leicht und entspannt. Sie hatte selten solch einen schönen Moment in ihrem Leben erlebt und nutzte ihn, um sich an alle anderen Momente zu erinnern, die sie nie vergessen wollte. Von diesen gab es eine ganze Menge: Team 7 – Sasuke – Missionen - .. ja und ganz tief in ihr drin auch Itachi. Es war wie eine dieser traurigen Rückblicke die man abergläubischer Weise vor seinem Abtreten durchleben sollte. Ein bitteres Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht, es schmerzte sich zu erinnern. Nun war es soweit. Sie war tot und hatte nichts erreicht, weder eine gute und treue Kunoichi zu werden, noch Sasuke zu bekommen oder ihn zu töten. Sasuke.. ja er starb wegen ihr. Aber nicht so wie sie es sich gewünscht hatte, sondern er starb um sie zu retten. Ironie. Sie konnte die Augen nicht öffnen, merkte aber, dass ihr vereinzelte Tränen über das Gesicht liefen aus Trauer, Wut und .. Erleichterung. Sie weinte, weil sie wieder einmal nutzlos rumstand und nichts tun konnte. Weil sie zu schwach war und wütend auf sich selbst, dass andere immer wegen ihr leiden mussten. Aber sie war ach erleichtert, weil alles nun ein Ende gefunden hatte. Sie malte sich aus, wie Itachi und Sasuke diesen Augenblick überdachten, ebenfalls wie sie auf einer Wolke – erleichtert und entspannt? Oder in der Hölle? Den letzten Teil wollte sie sich gar nicht erst vorstellen, es würde ihren Frieden nur noch mehr stören. Langsam jedoch merkte sie, wie sich ein Schleier über sie legte. Das Denken fiel ihr schwer, die Wolke schwand und änderte sich in ein Nichts, völliges Nichts. Ihre Glieder wurden schwach und ihr Geist trat immer weiter in eine andere Dimension. Sie war tot. „Wir müssen und beeilen!“, schrie eine völlig aufgewühlte Frau ihrer Gruppe zu. „Wir werden sie sonst verlieren, also beeilt euch und behandelt sie, sie hat kaum noch Chakra, all ihre Organe sind instabil!“ „Hai, wir geben unser Bestes!“, rief eine ebenfalls sehr aufgewühlt Frau, hatte aber ihre Hände auf einem immer noch leblosen Körper und versuchte ihre Organe zu stabilisieren. „Wir brauchen hier noch jemanden mehr sonst geht er gleich ins Jenseits über! Und ein wenig zackig“, ihr Organ schien noch voll funktionstüchtig zu sein, denn jeder in diesem schon recht großen Areal schien sie gehört zu haben. Ninjas rannten von der einen leblosen Gestalt zur nächsten, bis einer der Medic-Nin die Nachricht überbringen musste, dass einem von ihnen nicht mehr zu helfen sei. „Er hat bereits zu viel Blut verloren und sein Gehirn arbeitet nicht mehr, nur sein Herz schlägt noch leicht! Was sollen wir machen?!“ „Gebt euer Bestes, auch wenn es nichts bringt. Nur bis wir in Konoha ankommen, dort können wir sie besser behandeln!“ Sofort machte sich die Gruppe daran die verletzten Ninjas auf provisorische Liegen zu verfrachten, um sie nach Konoha zu befördern, denn das war Tsunades Befehl. „Tsunade-sama! Eine Patientin wacht auf!“, völlig aufgeregt platzte er in das Büro der Hokage. „Ich komme sofort, aber kümmert euch bitte erstmal um sie.“ Völlig benommen versuchte die Kunoichi ihre Augen zu öffnen. Sie wurde plötzlich aus ihrem Nichts, ihrem Tod, gezogen. Wo sollte ihr Tod sie nun noch hingebracht haben? In die Arme ihrer Eltern? Also langsam machte er sich lächerlich. Ihre Augen fingen sofort an zu brennen. Ein plötzlicher Schmerz durchfuhr sie wie der Blitz und ihre Glieder schienen in jeder einzelnen Zelle zu schmerzen. Sie wollte Schreien, konnte den Reflex kaum unterdrücken, aber sie hörte sich selbst eher wie eine Krähe an. Ihr Hals war völlig ausgedörrt und das Licht, das sie nun strafte, weil sie ihre Augen öffnen und sich ihrer neuen Umgebung bewusst werden wollte, blendete sie. „Miss Haruno, können sie ihre Augen öffnen?“, eine ruhige und sachliche Stimme zog ihre Aufmerksamkeit auf sich. Sie konnte nicht sprechen, versuchte also mit dem Kopf zu schütteln, aber alles fühlte sich so ausgetrocknet und schwach an. „Ich deute es als 'Nein'..“, sie hörte wie sich die Person bewegte, irgendwas kramte und wieder anfing zu sprechen. „Ich werde ihnen nun eine Spritze geben, die gegen ihre Schmerzen wirken soll. Hokage-sama wird sich bald um sie kümmern.“ Hokage-sama? Tsunade? Also wollte ihr Tod ihr nun vorgaukeln sie sei in Konoha. Genau, wahrscheinlich stehen gleich all ihre alten Freunde um sie herum und wollten sie umarmen und wieder willkommen heißen. Fantastische Wahnvorstellung, die ein totes Gehirn fabrizieren konnte. Hätte sie die Möglichkeit, hätte sie angefangen zu lachen. Der Mann entfernte sich und eine andere betrat den Raum. Sie konnte es nicht deuten wer es war, denn ihre Sinne waren alle noch nicht so ganz beisammen, sie konnte das Chakra nicht zuordnen.„Sakura Haruno.“, diese Stimme wiederum war ihr vertraut. Aber sie hörte sich keinesfalls erfreut und glücklich an, so wie es ihr Gehirn bestimmt vorgehabt hatte. War sie doch in die Hölle gekommen und eine völlig wütende und sich kaum noch beherrschende Tsunade sollte ihre Strafe sein? „Du bist festgenommen wegen des Verrates an deinem Heimatdorf und der Zusammenarbeit mit feindlichen Organisationen!“ Sakuras Atem setzte einen Moment aus. Sie war festgenommen? Wegen Verrates? Feindliche Organisationen? Warum ist sie nicht tot? Ein Gen-Jutsu? „Es tut mir leid Sakura, aber so will es das Gesetz. Ich mache weder bei dir, auch wenn du für mich wie eine Tochter warst, noch bei anderen Angehörigen dieses Dorfes eine Ausnahme. Du hast jeden hier enttäuscht, hast dein Dorf verlassen, uns bei Akatsuki verraten und wild drauf los gemordet. Dich wiederzufinden, in welchem Zustand auch immer, hat uns viel Zeit und Aufwand gekostet, nur weil wir uns für dich verantwortlich gefühlt haben und dich nicht anderen Dörfern überlassen wollten, die weitaus schlimmere Strafen angeordnet hätten.“ Weitaus schlimmer lebenslänglich eingesperrt zu sein? Denn lieber ein kurzer, schmerzloser Todesstoß.. Tsunade verließ den Raum und ließ eine wortwörtlich sprachlose Sakura zurück. Der Gedanke an Selbstmord missfiel ihr lange nicht mehr. „Sakura, ich liebe dich!“, ein lächelndes, hübsches Gesicht erschien vor ihren Augen, er hielt ihr die Hand hin. Sie sollte sie ergreifen, alles in ihr freute sich auf den Moment, bei dem sich ihre Hand mit seiner verschloss und er für immer bei ihr blieb. Aber er entfernte sich. Immer weiter und weiter. Aus seinen Augen flossen rote Tränen. Blut. Sakura rannte ihm hinterher, erreichte ihn aber nicht. Sie war zu langsam, zu schwach. Ihre Beine gaben nach, sie stürzte, sie schrie, sie weinte.. Ruckartige wurde Sakura wach. Sie hatte geträumt. Sie erinnerte sich wieder an alles. Ihre Sinne waren alle beieinander, sie nahm ihre Umgebung in sich auf und realisierte: Es war weder ein Traum, noch war SIE tot. Sasuke und Itachi hatten sich für sie geopfert! Sie wollte aufspringen, wegrennen – irgendwas. Aber es ging nicht. Ihre Beine rührten sich nicht. Sie spürte wie sich schneidende Stricke um sie wanden. Ihre Arme, wie ihre Beine und ihre Hüfte, waren am Bett befestigt, in dem sie sich befand. Sie war zu schwach, konnte sich nicht befreien und Panik stieg in ihr auf. Sie vertraute dem ganzen Braten nicht mehr und wer wusste was Tsunade mit ihr noch vorhatte? Vielleicht war das Gesagte nicht so schlimm, wie das was Tsunade wirklich im Schilde führte. Sie wollten sie bestimmt foltern, ausquetschen über Akatsuki, auf ihre kostbaren Erinnerungen zugreifen um sie ihr schmerzvoll zu entziehen.. all das! Sie musste hier weg! Unbedingt! Ihr Gehirn arbeitete auf Hochtouren, als die Tür langsam auf ging. Das verheißungsvolle Knarren ließ sie zusammenfahren. Alles geschah in Zeitlupe, als sich ein dunkler Schopf durch den Türspalt schob und sie steif werden ließ. Schwarzes, glänzendes Haare und rabenschwarze, fixierende Augen. Einen Moment stand ihre Welt still. Als sie sich wieder gefangen hatte, stand er vor ihr, keine Regung, kein Ton verließ seinen Mund. „Er wird dich lebenslänglich bewachen. Ich werde nicht zulassen, dass es solch einen Vorfall nochmal geben wird. Beim nächsten Mal.. wartet die Todesstrafe!“, Tsunade die im Türrahmen stand, nickt ihm zu und verschwand. Ita..Itachi?!“, Unglaube spiegelte sich in ihren Augen wider. Er verzog keine Miene. „Ich werde dir von heute an auf Schritt und Tritt folgen müssen. Du hast eine neue Wohnung bekommen, in dieser werden wir leben. Du bist nun entlassen und ich hole dich ab und zeige dir die neue Wohnung.“, unberührt und kalt sprudelten die Worte aus ihm heraus. Wo war der Itachi geblieben, den sie zuletzt kannte? „Aha. Du hattest etwas verwechselt, wenn ich dich nicht missverstanden habe. Du sagtest 'Wir' wohnen irgendwo?“, ihre Stimme erreichte ein paar höhere Oktaven, einerseits durch den immer noch trockenen Hals, wie auch durch die leichte Empörung, dass sie einfach so mit irgendwem zusammen leben sollte. Lebenslänglich?! „Du hast das richtig verstanden. Können wir?“, ohne weiter auf dieses Thema einzugehen löste er ihre Stricke und nahm eine Beutel der dem Anschein nach mit ihren Sachen gefüllt war. „Hn.“, das wahrscheinlich häufigste Wort, was sie in Zukunft nutzen würde. Auf dem Weg zu der neuen Bleibe, wurde Sakura Unbehagen. All diese Leute von damals, die sie jeden Morgen auf dem Weg zum Krankenhaus gegrüßt hatte, blickten sie argwöhnisch an. Itachi ging gelassen durch die Straßen. Die Situation kam ihr komisch vor. Warum wurde Itachi nicht festgenommen, wenn er doch nicht nur dass Dorf jahrelang verraten hatte, sondern dazu noch den berüchtigsten Clan des Dorfes niedergemetzelt hatte? Er war ein Nuke-Nin des S-Rangs, was war hier los? Sakura entschied sich dazu, der ganzen Misere noch ein wenig zu folgen und wenn sie nicht so Antworten bekam, müsste sie wohl fragen. In der neuen Wohnung angekommen, unterbrach Itachi die Stille, die zwischen ihnen beiden entstanden war: „Ich werde dir die Wohnung zeigen und denn kannst du deine Sachen alle verstauen. Wir haben deine alten Sachen und Möbel hierher gebracht, damit du nicht auf dem Boden schlafen musst.“, er zeigte mir keinen geräumigen Flur, in dem ein paar Kartons standen. Weiter führte er die erste Tür rechts in ein großes, helles Zimmer, das als Wohnzimmer dienen sollte. Mein altes Sofa wurde vor einer Reihe Fenster abgestellte und ein paar Schränke und Tische standen hier und da. Eine große Fenstertür bestätigte mir die Vermutung, dass die Wohnung eine Terrasse besaß. Wir betraten wieder den Flur und gingen in die gegenüberliegende Küche. Meine alte Küche stand bereits aufgebaut im Raum drin, ein kleines Fenster ließ genug Licht herein. Reicht vollkommen. Neben dem Wohnzimmer befand sich ein leeres Zimmer, nur ein paar Sachen standen rum, die ich noch verstauen musste. Mal sehen was sich daraus machen ließe. Gegenüber dieses Raumes lag das Bad. Es war genau so, wie ein Bad sein sollte: Nicht zu groß, aber auch nicht zu klein. Eine wunderschöne Eckbadewanne stach ins Auge, rechts von der Tür eine offene Dusche, für alles genug Platz und durch die weiß-schwarzen Kontraste insgesamt ein toller Raum, vor allem im Gegensatz zu dem Kerker bei Akatsuki. Wenn man von der Eingangstür geradeaus gehen würde käme man direkt in das neue Schlafzimmer. Eine Fensterfront gegenüber der Tür war der Blickfang dieses Zimmers. Ihr altes Bett stand neben der Tür und wenn man drin lag konnte man wahrscheinlich wunderbar aus dem Fenster gucken und faulenzen. Ihr großer Kleiderschrank und eine Kommode standen ebenfalls noch im Raum. Im Großen und Ganzen wusste Sakura nicht so recht, was sie davon halten sollte. Ihr wurde fast Luxus als Strafe gegeben? Also damit konnte sie leben. „Ita-..“, sie wurde von ihm unterbrochen. „Du möchtest dich wahrscheinlich hier einrichten. Ich werde meine eigenen Sachen verstauen. Es könnte der Fall sein, dass wir weitere Möbel kaufen müssen, beziehungsweise ich, um das kleine Zimmer einzurichten.“ „Ich dachte ich könnte das Zimmer ebenfalls benutzen?!“, verärgert starrte sie ihn an. „Es geht hier nicht um deine Wünsche oder Bedürfnisse, sondern um deine einfache Unterkunft. Eigentlich bräuchtest du nicht eine ganze Wohnung zum Überleben, sondern nur Brot und Wasser und eine kleine Zelle im Gefängnis Konohas.“ Wütend ging sie auf ihn zu. „Und warum stehst du vor mir? Ohne Strafe, einfach wieder aufgenommen, als wenn nie etwas passiert wäre?! Hast du alles auf andere geschoben und deinen Kopf gerettet? Gut gemacht, wirklich. Darin bist du wirklich gut. Wahrscheinlich ein Gen-Jutsu deiner speziellen Art.“, giftig spuckte sie ihm die Worte ins Gesicht. „Ich habe meine Strafe bereits bekommen, und diese ist weitaus schlimmer als deine es ist, also würde ich mich hier nicht so aufspielen, denn es könnte um einiges ungemütlicher werden, wenn du Schwierigkeiten machst.“, zu ruhig und langsam sprach er diesen Satz aus, es klang wie eine Drohung, aber Sakura wollte sich nicht bedrohen lassen. Sie war eingesperrt? Was also konnte schlimmer sein, als sein Leben lang von irgendwem beobachtet und verfolgt zu werden? Sich langsam weg drehend zischte sie in seine Richtung: „Was könnte schlimmer sein, als lebenslang beobachtet und verfolgt zu werden?“ Hätte er nicht seine Vorschriften wäre im spätestens jetzt der Kragen geplatzt. Warum war sie nur so naiv und egoistisch? Es gab weitaus schlimmere Strafen, als die, die sie erleiden muss. Er hatte sie bekommen. Und das hatte auch seinen Grund. Sie wollte einfach nur noch duschen und denn schlafen gehen. Morgen würde sie anfangen sauber zu machen und alle Kartons weg zu räumen. Vielleicht hatte sie auch noch etwas Geld und könnte sich ein paar neue Sachen holen, denn Klamotten brauchte sie zum Beispiel ebenfalls neue. Sie wollte sich keine Gedanken mehr um Itachi machen, denn die Wut, die sie auf ihn hatte, wollte nicht verschwinden. Sie zog sich aus, und schmiss ihre alten Klamotten in den Wäschekorb. Langsam, aber mit einer gewissen Vorfreude auf die erfrischende Dusche, stieg sie hinein und drehte das lauwarme Wasser auf, nur um es danach eiskalt zu stellen. Ihre Wut verfror und nachdem sie das warme Wasser wieder aufdrehte entspannten sich auch ihre Muskeln. Sie wusch ihre Haare und ihren Körper und fühlte sich seit langem endlich wieder richtig sauber und frisch. Als sie fertig war, nahm sie sich ein Handtuch, um ihre Haare darin einzuwickeln und ein anderes um sich trocken zu rubbeln und es sich umzubinden, denn sie hatte vergessen sich frische Wäsche mitzunehmen. Gerade als sie dir Tür öffnen wolle, fiel ihr wieder Itachi ein, der sie wahrscheinlich irgendwo beobachtete oder belauschte. Mit einem völlig roten Kopf, durch die Vorstellung, wie er sie beobachtete, riss sie die Tür auf und rannte in ihr Schlafzimmer. Itachi, der nur ruhig um Wohnzimmer saß und überlegte wie der weitere Tag verlaufen sollte, realisierte ihre „Flucht“ aus dem Bad ins Schlafzimmer und musste sich ein Schmunzeln verkneifen. Sakura suchte sich in rasanter Geschwindigkeit Sachen aus ihrem Kleiderschrank und schmiss diese sich über, in der Hoffnung Itachi könne sie nicht beobachten und kroch unter ihre Decke. Bevor sie jedoch über den Tag nachdenken konnte, schlief sie ein. Ein erneuter Albtraum ließ nicht lange auf sich warten. Itachi setzte sich an ihren Bettrand und beobachtete sie. „Ich werde immer für dich da sein, auch wenn ich ihn für dich nicht ersetzen kann..“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)