House 100 Fanfic von Engelchen_Fynn (Eine "kleine", bisher nicht im Internet veröffentliche Challenge) ================================================================================ Kapitel 1: 038. Ursprung ------------------------ Name: Ursprung Vorkommende Charas: Greg House, James Wilson Pairing: kein Wirkliches Genre: Gen Staffel/Spoiler: keine Kurzbeschreibung: Ich find schade, dass in der Serie (bisher) nicht gezeigt wurde, wie House und Wilson sich kennengelernt haben, hab ich gedacht, ich schreib mal eine Story dazu. Zumindest so, wie es sein könnte, auch wenn ich glaube das der Altersunterschied zwischen den Beiden größer ist. Ursprung James Wilson hatte gehört dass der Ursprung vieler Dinge im Zufall liegen konnte. Er glaubte nicht daran, nicht an den Zufall. Alles im Leben musste man sich erarbeiten, nichts davon hatte etwas mit Zufall zu tun. James Wilson raffte die Bücher in seinen Armen etwas höher und holte noch einmal tief Luft. Sein erster Tag als Medizinstudent. Er war unglaublich aufgeregt. Von außen sah die Universität ziemlich imponierend aus und er glaubte eigentlich nicht, dass sich das innen ändern würde. Sicher, er hatte die Uni schon gesehen, als die Führung gewesen war, aber jetzt, als offizieller Student, war das irgendwie was anderes. Ein weiteres Mal holte er tief Luft und betrat schließlich das Gebäude. Schon nach einer halben Stunde musste Jim einsehen, dass er bei der Führung nicht gut aufgepasst hatte. Klar, er hatte dem Führer zugehört und konnte die Geschichte der Uni im Schlaf runterbeten. Aber neben dem ganzen, im Nachhinein vielleicht nicht ganz so wichtigem Geschwafel, hätte er wohl auch auf die Wege achten sollen, die sie damals gegangen waren. Er umfasste seine Bücher fester, ärgerte sich tierisch über sich selbst und war so in Gedanken versunken, dass er ohne wirklich hinzusehen um die nächste Ecke bog und prompt in jemanden hineinlief. Glas zerschellte zu seinen Füßen und er konnte gerade noch so verhindern, dass ihm seine Bücher aus der Hand vielen, etwas, dass sein Gegenüber mit seiner Colaflasche offenbar nicht geschafft hatte. „Oh Gott, das tut mir leid, ich hab nicht aufgepasst.“ Er raffte seine Bücher wieder etwas höher und sah zu dem Jungen hoch, in den er hineingelaufen war. Er war offensichtlich älter als er selbst, bestimmt schon im letzten Jahr, vermutete Jim. Er war groß und schlank und seine stechend blauen Augen sahen ihn vorwurfsvoll an. „Super, davon kann ich mir auch nichts kaufen.“, erwiderte er auf die Entschuldigung des Jüngeren bissig und Jim spürte, wie seine Wangen rot wurden. „Tut…mir ehrlich leid. Wenn du willst…ähm, kann ich dir ’ne neue Cola kaufen.“ Die blauen Augen blitzen verschmitzt auf und ein Grinsen erschien auf den Zügen des Älteren. „Das nenn ich doch mal ein Wort.“ Er packte den verdutzen Jim an den Schultern, drehte ihn herum und schob ihn die ersten paar Schritte, bevor er ihn losließ und dann neben ihn trat. „Wir gehen in die Cafeteria.“ „O...Ok.“, war das Einzige was Jim herausbrachte und ging neben dem anderen her. Die ersten paar Schritte schwiegen beide, bis der ältere begann ihn zu mustern. „Erster Tag?“ Jim nickte nur und raffte seine Bücher abermals höher, woraufhin der andere mit der Zunge schnalzte. „Sag mal, wieso schleppst du die ganzen Bücher mit dir rum? Hast es doch einfacher, wenn du sie in dein Zimmer bringst. Heute ist der erste Tag, da ist sowieso kein Unterricht. Ist bloß so eine Art Eingewöhnung für die Grünschnäbel, wie du einer bist.“ „Und warum bist du dann hier?“, platze es aus Jim heraus, bevor er genau darüber nachdachte, dass man einen völlig Fremden so was nicht fragte, und dass es ihn überhaupt nichts anging. Den Größeren schien das zwar auch leicht zu wundern, doch bevor Jim noch zu einer Entschuldigung ansetzten konnte, zuckte er mit den Schultern. „Hier nervt mich mein Alter wenigstens nicht.“ Jim nickte nur, als Zeichen dass er ihn verstanden hatte. Erst nach ein paar Sekunden fiel ihm ein, dass der andere ihm ja auch eine Frage gestellt hatte. „Ähm, dass mit den Büchern… Ich hab mein Zimmer nicht gefunden.“ Der ältere blieb stehen, sah ihn einen Moment ungläubig an und brach dann in schallendes Gelächter aus. Jim blieb ebenfalls stehen, lief knallrot an und beobachtete beleidigt, wie der anderen sich nur langsam wieder beruhigte und sich schließlich Lachtränen aus den Augen wischte. Das alle vorbeilaufenden Menschen ihn ansahen, als sei er vollkommen durchgeknallt, schien ihn dabei überhaupt nicht zu kratzen. „Fertig?“, fragte Jim trocken. Er war solche Dinge durchaus von seinen Brüdern gewohnt. „Eigentlich nicht.“, war die grinsende Antwort, die mit einem kurzen Kichern gepaart wurde. Jim sah ihn abschätzig an und rollte mit den Augen. Einen Moment überlegte er, ob er einfach gehen sollte, blieb dann aber stehen. Immerhin schuldete er dem anderen ein Getränk. Besagter atmete einmal tief durch, kam auf ihn zu und wuschelte ihm kurz durch die Haare. „Kleiner, du bist echt der Hammer.“ „Freut mich, dass ich dich erheitern konnte.“, erwiderte er missmutig und entzog sich der fremden Hand, versuchte mit einer Hand seine Frisur wieder in Ordnung zu bringen, was beinahe dazu führte, dass ihm die Bücher aus der anderen rutschten. Der Ältere beobachte ihn bei seinen vergeblichen versuchen und grinste schließlich, erbarmte sich dann aber tatsächlich ihm zwei der Bücher abzunehmen und sie sich unter dem Arm zu klemmen. „Ok, pass auf, ich bring dich zu deinem Zimmer, aber dafür musst du mir in der Cafeteria auch noch ein Mittagessen bezahlen.“ Jim runzelte zwar die Stirn, nickte aber schließlich. Wie viel konnte ein dünner Kerl wie der schon essen? Der Größere setzte sich in Bewegung und Jim folgte ihm. „Welche Nummer?“ „435.“ „Sollte zu finden sein.“ Jim nickte. „Sag mal, wie heißt du eigentlich?“ „Greg House.“ „House…“, wiederholte Jim murmelnd und erntete dafür eine hochgezogene Augenbraue des anderen. „Was ist mit dir? Hast du auch ’nen Namen?“ „Wilson. James Wilson.“ „Oh, Jimmy.“ „Nein!“, war die schlagartige Reaktion des jüngeren und er schüttelte den Kopf. „Ich kann es nicht leiden, wenn die Leute mich Jimmy nennen. Schlimm genug dass meine Brüder das tun, um mich zu ärgern. Jim ist in Ordnung“ Er sah auf den Lippen des anderen ein beinahe diabolisches Grinsen aufblitzen. „Ganz wie du meinst, Jimmy.“ Jim seufzte frustriert. Irgendwie überraschte ihn das jetzt nicht. James Wilson hatte gehört dass der Ursprung vieler Dinge im Zufall liegen konnte. Er glaubte nicht daran, nicht an den Zufall. Alles im Leben musste man sich erarbeiten, nichts davon hatte etwas mit Zufall zu tun. Kapitel 2: 075. Hund -------------------- Name: Hund Vorkommende Charas: Greg House, James Wilson, Hector Pairing: kein Wirkliches Genre: Gen, Humor Staffel/Spoiler: Na ja, Staffel 3, denn man sollte schon die Hector-Folge gesehen haben Kurzbeschreibung: House mag Hector nicht. Das ist kein Geheumnis, aber würde es ihn trotzdem noch einmal zu sich nehmen? Hund „Nein.“ Wilson runzelte die Stirn. „Ich hab doch noch gar nichts gesagt.“ „Nein.“ „Willst du mich verarschen?“ „Nein:“ Wilson nickte nur. „Ja, wir scheinen hier irgendwie auf der Stelle zu treten. Noch mal auf Anfang. Hallo, Greg, geht es dir gut? Schön, mir auch. Darf ich reinkommen?“ „Nein.“ „…Du bist high, oder?“ House verzog keine Miene, änderte nur seine Position etwas. „Das da, kommt nicht in meine Wohnung.“ Wilson sah auf den Boden, wo ihm zwei schwarze Augen treudoof entgegenblickten. „Mit, das da, meinst du Hector, nehme ich an?“ „Nein, ich meine diese Höllenbrut.“ „Er ist bloß ein Hund, House.“ „Oh nein, das ist nicht bloß ein Hund. Was macht er überhaupt bei dir?“ Wilson seufzte leise. „Bei Bonnie gab es einen Wasserschaden. Sie wohnt bei einer Freundin, die gegen Hunde allergisch ist.“ „Warum ist mir die Ausrede nicht eingefallen?“ „Jedenfalls hat sie ihn mir gebracht. Ich kann ihn im Hotel nicht haben. Du weißt das.“ „Und deshalb glaubst du, du kannst ihn bei mir abladen, ja?“ „Nein, ich wusste, dass du ihn nicht so nimmst. Ich hab gedacht, ich bleib solange, bis Bonnie ihn wieder nehmen kann, auch bei dir und passe auf, dass er nicht allzu viel anstellt.“ „So, gedacht hast du das.“ „Was soll ich sonst machen, mit ihm unter einer Brücke schlafen?“ House zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung, vielleicht gefällt es Hector ja.“ „Klar, mir aber nicht.“ „Was genau ist dabei jetzt mein Problem?“ Wilson schnaubte und hob abwährend die Hände. „Weißt du was? Vergiss es. Ich hab gedacht wir wären Freunde und als solche könnte ich mich auf dich verlassen, aber ich hab mich offenbar geirrt. Ich geh mir jetzt meine Brücke suchen, gute Nacht, House.“ Er machte auf dem Absatz kehrt und zog unsanft an Hectors Leine, da der Hund es sich mittlerweile auf dem Boden gemütlich gemacht hatte und nicht so schnell auf die Beine kam, wie sein Herrchen es gerne gehabt hätte. Wilson machte ein paar Schritte, sah nicht, wie House genervt mit den Augen rollte. „Warte.“ Er fuhr schnaubend herum. „Was?“, fragte er schroff. House machte eine wage Bewegung mit der Hand. „Komm schon rein.“ Wilson sah ihn skeptisch an. „Wozu, damit ich mir die ganze Zeit deine dummen Sprüche anhören kann?“ „Ja, benimm dich ruhig, wie eine beleidigte Ehefrau, aber entweder du kommst jetzt rein, oder du suchst dir wirklich ein Brücke. Überleg es dir.“ Er drehte um und ging in die Wohnung, ließ die Tür aber geöffnet. Wilson überlegte einen Moment und sah zu Hector runter, zuckte mit den Schultern. „Ok, na dann komm, Hector. Wie schlimm kann es schon werden?“ Hector bellte einmal kurz, wie zur Bestätigung und gemeinsam betraten Hund und Herrchen die Wohnung. Danke für die Kommis zum letzten Kapitel. ^-^ Kapitel 3: 077. Feder --------------------- Name:Feder Vorkommende Charas:House, Cameron Pairing:mit ganz viel Phantasie vielleicht HouseXCameron Genre:Humor, gen Staffel/Spoiler:keine Kurzbeschreibung:Also, ich schreibe zwar normalerweise keine Hameron Stories, aber ich widme diese Geschichte meiner Freundin, die heute Geburtstag hat, ein Hameron-Shipper ist und das hier als kleines Geburtstagsgeschenk betrachten darf. ^^ Auf diesem Weg, liebe Sarah, wünsche ich dir alles gute zum Geburtstag und ich hoffe die Geschichte gefällt dir. ^-^ Feder House blieb stehen und sah stirnrunzelnd auf das Kind vor sich, das mit großen blauen Augen zu ihm aufschaute. „Du hast meine Schwester wieder gesund gemacht.“, wurde er mit ernstem Tonfall informiert und zog eine Augenbraue hoch. Er hatte keine Ahnung wer dieses Kind war, ganz zu schweigen von dessen Schwester. „Schön für dich.“, war also alles, was er dazu sagte und wollte schon weitergehen, als sich eine Kinderhand um dem Saum seiner Jacke schloss. House konnte sich gerade noch so beherrschen dem Kind – bei dem er erst auf den zweiten Blick mit Bestimmtheit hatte sagen können, dass es ein Jung war – auf die Finger zu schlagen und drehte sich leicht genervt um. „Was?“, brummte er verdrießlich, was den Kleinen allerdings so überhaupt nicht abzuschrecken schien. „Cassy wird wieder ganz gesund.“, strahlte er ihn an und House war im ersten Moment zu verdattert, um zu antworten. Zum einen, hatte er bisher noch jedes Kind in die Flucht geschlagen, und zum anderen sagte dieser Satz in etwa die gleiche Information aus, wie die erste, die im ebenso unvorbereitet vor die Füße geworfen war. Und er hatte beim besten Willen immer noch keine Ahnung, von wem der Zwerg überhaupt sprach. „Suchen deine Eltern dich nicht?“, fragte er und sein Tonfall ließ keinen Zweifel darüber, wie sehr der Kleine ihm auf die Nerven ging. Er bekam nur ein – unpassend begeistertes – Kopfschütteln als Antwort und verdrehte die Augen. Selbstverständlich nicht. Wo waren eigentlich seine Assis, wenn man sie mal brauchte? „Verschwinde.“, brachte er in ruhigem Ton hervor, der jedoch alles sagend war und befreite seine Jacke. „Wie hast du Cassy wieder gesund gemacht?“ Eigentlich fragte er sich, warum er ihn nicht einfach stehen ließ, sondern blieb und ihn genervt musterte. „Talent.“, war seine – seiner Meinung nach – alles sagende Antwort und der Kleine nickte bekräftigt. „Aha.“, meinte er also und legte fragend den Kopf schief. „Und wo bekommt man das her?“ House verbiss sich daraufhin eine Antwort, die Junior ohnehin nicht verstanden hätte und sagte stattdessen: „Das bekommt man nicht. Man hat es, oder eben nicht.“ „Aha.“, bekam er wieder zur Antwort, der diesmal aber keine weitere Frage folgte. Vorerst zumindest. House musterte den Jungen kurz. Klar könnte er einfach gehen, aber er hatte das unbestimmte Gefühl die Nervensäge würde ihm doch nur folgen. Schließlich streckte er reflexartig eine Hand nach dem Jungen aus und fasste in seine blonden Locken um ihm eine Feder daraus zu ziehen. „Die gehört bestimmt Pucki.“, entfuhr es dem Jungen auch gleich und House Blick wanderte von der kleinen, hellgrünen Feder zwischen seinen Fingern, zu dem begeisterten Grinsen des Jungen, und war sich vollkommen sicher dass ein dermaßen bescheuerte Name nur von einem Kind kommen konnte. „Dein Vogel, nehme ich an.“, sagte er also und erntete ein begeistertes Nicken zur Antwort. „Ja, Pucki gehört ganz allein mir und den Namen hat er auch ganz allein von mir.“ War klar gewesen. House seufzte genervt und sein Blick war ebenso genervt, als er auf den Kleinen fiel. „Ok, pass auf Kurzer…“ „Luca. Ich heiße Luca.“ Super, war ihm doch egal. „Schön, Luca, was hältst du davon, wenn du jetzt deinen Eltern auf die Nerven gehst, anstatt mir, und irgendeine Krankenschwester so lange zutextest, bis sie dir einen Pudding aus der Kantine besorgt, ja?“ Die ohnehin großen blauen Augen des Kindes, nahmen die Größe von Untertellern an und das absolut hingerissene Grinsen, dass wohl jeder – außer House natürlich – als niedlich bezeichnet hätte, schien fast das kleine Gesicht zu sprengen. „Hier gibt es Pudding?“ House glaubte fast Sternchen in den großen Augen zu erkennen und seufzte. „Ja, du hast sogar die Wahl zwischen grün und rot.“ „Oh, super!“ Luca machte auf dem Absatz kehrt und House wollte schon erleichtert aufatmen, als er sich noch mal umwand. „Die Feder schenk ich dir übrigens. Weil du Cassy geholfen hast.“ Damit war er weg und House fragte sich, wie man auf die Idee kam, jemandem eine Feder schenken zu können, mit der Auffassung Beschenkter würde sich darüber auch noch freuen. Schnaubend ließ er sein Geschenk zu Boden sinken und machte sich missmutig Richtung Ausgang auf. „Dr. House?“ Ergeben schloss er für einen Moment die Augen. Wenn er an Gott glauben würde, wäre er sich sicher, er würde ihn hassen. Cameron blieb neben ihm stehen und sah zu ihm auf. „Haben Sie Feierabend?“ Für den Bruchteil einer Sekunde überlegte House sie für eine dermaßen dämlich Frage, auf die die Antwort mehr als offensichtlich war, zu feuern, zumal er dunkel in Erinnerung hatte, dass sie ihm vor etwa zwanzig Minuten einen schönen Feierabend gewünscht hatte. Aber so genau hatte er da noch nie aufgepasst. Statt sie feuern, erntete sie also nur einen mehr als tödlichen Blick, von dem sie sich aber genauso wenig abschrecken ließ wie Luca, und lächelte sogar zaghaft. „Luca scheint Sie zu mögen.“ House zog eine Augenbraue hoch. „Was, stellen Sie mir nach?“, fragte er bissig und ihr Lächeln wurde tatsächlich breiter. „Ich war zufällig in einem der Zimmer auf dem Flur.“ „Mh.“ Ihr Lächeln wandelte sich zu einem Grinsen. „Sie haben keine Ahnung, wer seine Schwester ist, oder?“ „Wenn ich mir jeden meiner Patienten merken würde, bräuchte ich Sie nicht, weil ich dann Sie wäre und das würde viele Patienten das Leben kosten, weil nun mal nur ich sie heilen kann.“ Er hatte es ernsthaft gesagt – und ebenso gemeint – und konnte nicht anders, als Cameron sprachlos anzustarren, als sie schließlich begann zu lachen. Für einen kurzen Augenblick versuchte er sich daran zu erinnern, wann er sie das letzte Mal so ausgelassen hatte lachen hören, kam aber zu dem Ergebnis, das er das wohl noch nie hatte. Und auch wenn er das niemals laut aussprechen würde, musste er sich doch eingestehen, dass sie ein wunderschönes Lachen hatte. „Was?“, fragte er trotzdem bissig und sie winkte ab, während sie ihr Lachen auf ein Schmunzeln reduzierte. „Tut mir leid, es ist nur…“ Sie zuckte hilflos mit den Schultern und House wand augenrollend den Blick von ihr ab. Cameron strich sich schließlich eine ihren brauen Strähnen hinters Ohr und schüttelte langsam den Kopf. „Cassy war vor zwei Wochen in der Ambulanz.“ Kein Wunder, dass er sich nicht an sie erinnerte. „Sie hatte eine Erkältung.“ Ungläubig sah House sie wieder an. „Eine Erkältung?“ Cameron nickte vollkommen ernst und House fand nicht mal Worte für dass, was ihm gerade durch den Kopf schoss. „Der Zwerg macht also einen Aufstand, weil ich die Erkältung seiner Schwester geheilt habe?“ Er betonte das Wort Erkältung besonders, bekam aber wieder nur ein Nicken, gepaart mit einem Schulterzucken. „Er ist fünf. Lassen Sie ihn doch.“ House lag eine Antwort auf der Zunge, für die Cameron ihm wahrscheinlich Cuddy auf den Hals gehetzt hätte und verbiss sie sich krampfhaft. Darauf konnte er auch gut versichten. Cameron seufzte leise und eine weiße Atemwolke bildete sich vor ihren Lippen. Er hatte gar nicht gemerkt, dass es draußen so kalt war. Dann sah sie ihn wieder an. „Wissen Sie, wir sollten auch die kleinen Dinge des Lebens zu schätzen wissen. Manchmal sind sie nämlich wertvoller, als die großen.“ Sie schreckte eine Hand nach House aus, griff nach seiner Linken, die nicht auf seinen Stock gestützt war und umfasste sie. Sie hob sie etwas an und öffnete sie schließlich leicht und legte sanft die grüne Feder auf die offene Handfläche. Mit einem Lächeln blickte sie zu ihm auf, ehe sie von ihm abließ und wortlos wieder in der Klink verschwand. House sah ihr kurz nach, bevor er seinen Blick auf den leichten Gegenstand in seiner Hand richtete. Einen Moment zögerte er, dann ließ er die Feder in seiner Jackentasche verschwinden. Kapitel 4: 001. Rot ------------------- Danke für die Kommis zum letzten Kapitel, hoofe das hier gefällt euch auch. Name: Rot Vorkommende Charas: Wilson, House Pairing: eigentlich keins Genre: Drama Staffel/Spoiler: spielt zwei Wochen nach dem Finale der vierten Staffel, aber ohne Rücksicht auf Staffel 5 Kurzbeschreibung: Zwei Wochen sind seit Ambers Tod vergangen, und Wilson kommt nicht sonderlich gut mit dem Verlust klar. Und House? Rot Rot ist der Wein, der langsam in den hellen Teppich einzieht. Erst jetzt kommt dir die Erkenntnis, dass es vielleicht zu viel Wein war, den du getrunken hast. Zu viele Tabletten, die du geschluckt hast. Doch die ersten beiden haben dich nicht einschlafen lassen. Und auch die dritte und die vierte haben dir ihren Dienst verweigert. Dabei hattest du nur schlafen wollen. Du hast nicht mehr geschlafen, seit ihren Tod. Und wenn doch, hast du sie in deinen Armen sterben sehen. Immer wieder. Und immer wieder hast du beim aufwachen ihren Körper neben deinem spüren können, ebenso deutlich, wie die feuchten Spuren auf deinen Wangen. Noch länger konntest du es nicht mehr ertragen. Jetzt ist es zu spät, dass weißt du. Die Tabletten entfalten ihre Wirkung, zusammen mit dem Alkohol, sodass du dich nicht mehr wehren kannst. Du bist dir nur nicht ganz sicher, ob dir dass Angst machen soll. Deine Hand tastet nach etwas, das dein vernebelter Verstand nicht mehr zu identifizieren vermag. Aber eigentlich ist es auch unwichtig. Langsam schließt du deine Augen. ~*~*~ „Wilson, ich hab weder Lust noch Zeit für deine Spielchen, also mach endlich die Tür auf.“ Ich weiß gar nicht genau, wie lange ich jetzt schon vor dieser dämlichen Tür stehe. Es ist beinahe schon lächerlich, zumal sich mittlerweile zwei Nachbarn beschwert haben, ich würde zu viel Lärm machen. Nicht das sich einer von beiden je wieder trauen würde, mich noch einmal in ihrem Leben, auch nur schief anzusehen. Selber Schuld. „Wilson, verdammt noch mal.“ Allmählich habe ich keine Lust mehr. Ich weiß nicht mal genau, warum ich hier bin. Und warum ich nicht wieder gehe, obwohl Wilson offenbar nicht da ist, ist mir noch schleierhafter. Ganz langsam macht sich Kopfschmerz bei mir bemerkbar und ich fluche leise. Ich weiß, dass ich noch nicht völlig auskuriert bin, und Cuddy hat mich auch nur unter der Vorrausetzung aus dem Krankenhaus entlassen, dass ich mich zu Hause schone. Sie macht sogar Kontrollanrufe. Früher hätte sie das nicht nötig gehabt, weil es jemand anderes getan hätte. Ich schüttele den Gedanken ab. Amber ist erst zwei Wochen tot. Und ich hab vorher gewusst, dass er mich dafür hassen wird. Was vielleicht noch weniger erklärt, warum ich hier bin. Seufzend taste ich den oberen Rand des Türrahmens ab und finde tatsächlich, wonach ich gesucht habe. Einen Zweitschlüssel. Einige Dinge ändern sich eben nie. Triumphierend stecke ich ihn ins Schloss, drehe ihn herum und betrete die Wohnung. Es ist vollkommen still. „Wilson?“ Irgendwas stimmt hier nicht. Ich schließe die Tür hinter mir und stecke den Schlüssel unbewusst in meine Hosentasche, ehe ich langsam auf das Schlafzimmer zugehe, dem einzigen Zimmer aus dem ich Licht scheinen sehe. Ich stoße die angelehnte Tür auf und bleibe stehen. Wilson schläft. In Jeans und zerknittertem Hemd liegt er auf dem Bett. Untypisch für ihn, aber da sollte man wohl drüber hinwegsehen, wenn jemand gerade seine Freundin verloren hat. Kopfschüttelnd wende ich mich wieder ab, frage mich abermals was ich hier überhaupt tue, halte aber noch einmal inne, als ich den verschütteten Wein auf dem Teppich neben dem Bett bemerke, das leere, immer noch heile Glas direkt daneben. Stirnrunzelnd blicke ich auf, und mir fällt noch etwas anderes ins Auge. Auf dem Nachttisch liegt eine geöffnete Packung Schlaftabletten. Mein Hirn braucht nur einen Sekundenbruchteil um zu begreifen. Meinen Stock fallen lassend, humpele ich mit schnellen Schritten auf das Bett zu, beuge mich über Wilson. „Hey, mach die Augen auf!“ Ich bekomme keine Reaktion und kann nicht verhindern, dass mein Herz anfängt schneller zu schlagen. Der Gedanke nach seinem Puls zu tasten oder seine Atmung zu überprüfen kommt mir nicht. Oder besser gesagt, ich will es einfach nicht tun. Vielleicht weil meine Hände zittern. Vielleicht aber auch, weil ich Angst habe, nichts dabei spüren zu können. Ich beuge mich tiefer über Wilson und tätschele seine Wange. Sein Gesicht ist kalt. „Wilson!“ Meine Bewegungen werden schneller, arten beinahe zu Schlägen aus. „Jimmy.“ Ich presse die Lippen fest zusammen und mein Blick fällt auf die nur angelehnte Badezimmertür hinter mir. Grob umfasse ich Wilsons Hemdkragen mit beiden Händen und zerre ihn in eine sitzende Position. Mir fällt ein Stein vom Herzen, als er ein schwaches Murren von sich gibt. Ich ziehe ihn vom Bett und verliere das Gleichgewicht, als ich sein gesamtes Körpergewicht, das er im Moment zu tragen nicht im Stande ist, zu spüren bekomme. Ein paar Schritte stolpere ich nach hinten, bis ich schmerzhaft mit der Kommode neben der Badezimmertür Bekanntschaft mache. Ich fluche leise, halte Wilson aber weiterhin vor mir. Ich schiebe meinen Arm um seine Hüfte um ihn aufrecht zu halten, stütze mich mit der freien Hand auf der Kommode ab. Ich hätte mir denken könne, dass mein Bein bei so einer Aktion nicht mitspielt. Aber der Schmerz ist im Moment nebensächlich. Mich an der Kommode, anschließend an Wand und Türrahmen, entlangziehend, schaffe ich es schließlich doch noch mit Wilson ins Bad, auch wenn ich kalten Schweiß auf meinem Rücken spüren kann. Unsanft lasse ich ihn vor die Toilette sinken und knie mich mit zusammengebissenen Zähnen daneben. Er kann sich kaum in der sitzenden Position halten und ich halte ihn oben in dem ich ihn, zugegeben recht unkameradschaftlich, was mir im Moment allerdings mehr als egal ist, an den Haaren fest, bevor ich den Toilettendeckel nach oben klappe, ihn weiter über die Schüssel beuge und ihm schließlich einen Finger in den Rachen stecke. Die gewünschte Wirkung tritt beinahe augenblicklich ein und ich kann gerade noch meine Hand zurückziehen, ehe er sich übergibt. „Und wehe du kotzt nicht alles aus.“, zische ich ihm drohend zu, auch wenn mir klar ist, dass er meine Anwesenheit kaum wahrnimmt. Er murmelt nur etwas unverständlich und versucht einen Arm zu heben, läst ihn aber auf halber Strecke wieder sinken. „Komm bloß nicht auf die glorreiche Idee einzuschlafen, sonst ertränke ich dich im Waschbecken.“, sage ich recht halbherzig und bringe ihn ein weiteres Mal dazu sich zu übergeben. Ich hab keine Ahnung wie viel von dem Zeug er geschluckt hat. Aber das er es getan hat, ist für mich im Moment das größere Problem. Zu meinem eigenen Entsetzen stelle ich fest, dass ich zittere. Und ich bemerke auch erst jetzt, dass ich mit meinem Daumen seinen Nacken kraule, da ich ihn immer noch festhalten muss. Seufzend fahre ich mir mit der Hand übers Gesicht. Das kann ja nur ein Alptraum sein. Wilson stöhnt leise und ich richte meinen Blick wieder auf ihn. „Wilson?“, frage ich fast vorsichtig und diesmal schafft er es seine Hand zu heben, sie auf die Toilettenbrille zu stützen und sich ein weiteres Mal, diesmal ohne mein Zutun, zu übergeben. Ich seufze, lasse ihn los und lehne mich an die Wand hinter mich, betätige vorher die Spülung. Es dauert nur Sekunden, bis ich sehe wie Wilson langsam wieder die Augen zufallen. „Scheiße.“, fluche ich und komme auf die Beine. Er hat also schon länger auf dem Bett gelegen, als ich dachte. „Wag es dich bloß nicht einzuschlafen.“, schärfe ich ihm ein, obwohl ich weiß, dass es nichts bringt. Ich brauche nur wenige Schritte bis zur Dusche, schiebe die Glastür auf und humpele zu Wilson zurück. Mein Bein macht sich mittlerweile ziemlich stark bemerkbar, aber darauf kann ich jetzt keine Rücksicht nehmen. Ich zerre Wilson unsanft auf die Beine, achte auf seinen ziemlich schwachen Protest nicht und schiebe ihn schließlich mit einiger Anstrengung in die Dusche, was mir mein Bein offenbar übel zu nehmen scheint. Ich steige hinter Wilson ebenfalls in die Kabine und schließe die Schiebetür, bevor ich das Wasser auf eiskalt stelle und schließlich anstelle. Ich zucke zusammen und ein Schauer durchläuft schmerzhaft meinen gesamten Körper. Wilson scheint das ganz weniger zu stören. Ich bugsiere ihn direkt unter den Wasserstrahl, ehe ich mich selbst an die Wand lehne, mein rechtes Bein dabei vollkommen entlaste und schaffe es dennoch Wilson aufrecht zu halten. Es dauert nicht lange, bis ich anfange zu frieren. Kein Wunder, dass Wasser ist echt arschkalt. Seufzend lehne ich den Hinterkopf gegen die kalten Fliesen hinter mir, lasse Wilson keine Sekunde aus den Augen. Der Gedanke einen Krankenwagen zu rufen kam mir, aber nur kurz. Wilson in diesem Zustand ins PPTH zu bringen, würde bedeuten, dass er dort nie wieder auftauchen kann. Zum einen, weil ihn wohl der Vorstand nicht mehr haben wollen würde, so sehr Cuddy sich auch dagegenstemmen würde, und zum anderen würde ihn das gesamte Krankenhaus nur noch mit diesem bestimmten Blick ansehen. Und es würden Gerüchte entstehen, eines schwachsinniger als das andere. Und ein anderes Krankenhaus… Pah, wohl kaum. Gebäude voller Fachidioten und Schwachmaten. Schlichtweg Idioten. Da hätte ich ihn auch gleich in seinem Schlafzimmer sterben lassen können. Ich schlucke. Erst jetzt, wo mein Adrenalinspiegel langsam wieder runterkommt, wird mir wirklich klar, was passiert war. Ich schüttele den Kopf. Wäre ich nicht hier gewesen, so verdammt hartnäckig, wäre Wilson jetzt tot. Und allein der Gedanke daran ist schon etwas, womit ich nicht umgehen kann. Wilson rührt sich etwas und fasst sich mit einem Stöhnen an die Stirn. „Amber…“, höre ich ihn leise murmeln und schließe für einen Moment die Augen, ehe ich mich von der Wand abstoße, ohne dabei mein rechtes Bein zu belasten und versuche ihm ins Gesicht zu sehen, welches er allerdings zu Boden richtet. „Wilson, hörst du mich?“, frage ich, ohne auf Amber einzugehen. Nur langsam hebt er den Kopf, sieht mich an, scheint tatsächlich einen Moment zu brauchen, um mich zu erkennen. „House…?“ Ich nicke. „Sicher, wer sonst?“, gebe ich leicht patzig wieder und er fasst sich wieder an die Stirn. „Was…tust du hier?“ Ich muss mich beherrschen ihm keine Reinzuhauen. „Ist das dein Ernst? Wie wäre es damit, dass ich dir gerade dein verdammtes Leben rette? Aber das scheint dir ja egal zu sein, denn immerhin hast du es ja beenden wollen, nicht wahr? Du bist echt der allerdämlichste Idiot, der mir je untergekommen ist. Ich weiß gar nicht warum ich mir das antue und mir dir unter deiner beschissen kalten Dusche stehe.“ Dass er vollkommen neben sich steht, macht mich wahnsinnig. Ich will ihn richtig anschreien, schlagen, aber er würde es nicht verstehen. Noch nicht, jedenfalls. Ich schüttele nur den Kopf. „Dusche.“, höre ich ihn leise nuscheln und ich kann erkennen, wie er beginnt zu frösteln. „Dusche.“, äffe ich ihn nach und lehne mich wieder gegen die Wand, lasse ihn endgültig los. Er schwankt. Ich fahre mir durch die nassen Haare. Immerhin habe ich jetzt einen Grund ihn ebenfalls zu hassen. ~*~*~ Stumm sitzt du auf deinem Bett, in eine Decke gewickelt, die dir unsanft zugeworfen wurde, ebenso wie die trockenen Sachen, die du anziehen solltest. Dein Haar hängt feucht in deiner Stirn, als plötzlich eine Tasse in deinem Sichtfeld erscheint. Du blickst auf, triffst seine blauen Augen, in denen immer noch Wut steht. Wortlos nimmst du die Tasse entgegen, machst aber keine Anstalten auch davon zu trinken. „Trink, solange er noch heiß ist.“, hörst du ihn frustriert sagen und blickst wieder zu ihm auf. Seine Haare sind feucht, ebenso wie deine und er trägt Sachen von dir. So wie du ihn kennst, liegen seine eigenen Sachen quer über den Fußboden in deinem Bad verteilt. Unwillkürlich zuckt dein Mundwinkel bei diesem Gedanken. Warum auch immer. „Was gibt’s denn da so dämlich zu grinsen?“, fragt er dich und du zuckst bei seinem scharfen Ton unbewusst zusammen. „Ist dir eigentlich klar, was gerade passiert ist? Es ist schön, dass dich das ganze auch noch amüsiert. Tut mir leid, wenn ich darüber gar nicht lachen kann.“ Sein Ton ist schneidend und auch wenn ihr schon oft gestritten, euch manchmal am liebsten die Köpfe eingeschlagen hättet, kannst du dich nicht erinnern, dass er je in diesem Ton mit dir gesprochen hat. So…abwertend. Und gegen deinen Willen musst du dir eingestehen, dass es weh tut. Seltsam, dabei hattest du doch vorgehabt nie wieder mit ihm zu reden, oder? Schluckend starrst du auf die Tasse in deinen Händen. „Ich hab nicht vorgehabt mich umzubringen.“, sagst du schließlich leise. Warum du dich rechtfertigst, weißt du nicht. Du hörst ihn schnauben. „Natürlich nicht, Jimmy. Du hast ganz aus versehen eine Hand voll Schlaftabletten geschluckt.“ Du setzt zu einer Antwort an, lässt es dann aber bleiben. Zumindest vorerst, bis du dann doch leise sagst: „Ich habe einfach nur schlafen wollen. Nur…eine Nacht.“ House sieht dich eine ganze Weile an, ehe er seufzt. Er glaubt dir, dass weißt du. Du umfasst deine Tasse fester und trinkst endlich einen Schluck. Tee. Du musst für einen Moment lächeln. House hat dir tatsächlich einen Tee gekocht. Es überrascht dich fast, dass er weiß wie das geht. Du blickst wieder zu ihm auf und siehst, wie er gerade das Schlafzimmer verlassen will. „Geh nicht.“, rutscht es dir heraus, ohne dass du darüber nachdenken konntest. Als er inne hält und sich langsam zu dir umdreht, senkst du betreten den Kopf. Was tust du hier eigentlich? Nach Ambers Tod hast du dir noch keine Gedanken gemacht, wie es mit House weitergehen soll. Du wolltest ihm die Schuld geben. Weil es so einfach gewesen wäre. Das der Schuldzuspruch mit Hass einhergeht, den du House gegenüber niemals aufbringen könntest, der Gedanke ist dir erst später gekommen. Als es schon zu spät war. Als schon zu viel Zeit vergangen war. Zwei Wochen konnten eine unglaublich lange Zeit sein. „Was machst du überhaupt hier?“, fragst du schließlich um die Stille zu überbrücken. „Du hast mich angerufen.“ Überrascht hebst du den Blick. „Ich hab was?“ „Angerufen.“, wiederholt House übertrieben betont und rollt mit den Augen. „Ich hab deine Nummer auf dem Display gesehen, aber als ich angenommen habe, hast du kein Ton gesagt. Ich hab aufgelegt und zurückgerufen, aber es sprang bloß die Mailbox an. Das war untypisch für dich.“ „Also bist du hergekommen.“, fügst du an und er nickt. „Du hattest das Handy noch in der Hand, als ich dich gefunden habe.“ Du lachst einen Moment auf und schüttelst den Kopf. Ja, du hattest etwas in der Hand gehabt, bevor alles schwarz geworden war. Vollkommen unbewusst hast du um Hilfe gerufen. Und du hast ihn gerufen. Du bist so dumm gewesen. „Danke.“ Er nickt und presst die Lippen zusammen. „Es tut mir leid.“ Du weißt sofort was er meint und schüttelst den Kopf. „Ich gebe dir nicht die Schuld.“ Er erwidert nichts darauf, sondern nickt nur wieder. Stille entsteht zwischen euch und der Gedanke, dass er gleich gehen könnte bereitet dir seltsamerweise Übelkeit. Dir ist klar, dass ihr über diesen Abend reden müsst. Irgendwann. So wie ihr auch irgendwann über das Busunglück reden müsst. Aber heute ist nicht der richtige Tag dafür. Du bist todmüde und das was euch verbindet hat einen empfindlichen Knacks bekommen, den ihr erst wieder kitten müsst. „Bleibst du?“, fragst du schließlich leise und hoffst beinahe, es war so leise, dass er es nicht gehört hat. Und beinahe glaubst du es sogar, da du keine Antwort bekommst. Doch dann senkt sich die andere Seite der Matratze und House verschreckt die Arme hinter seinem Kopf. „Weißt du eigentlich, was Cuddy von mir verlangt hat, dass ich schon entlassen wurde?“ Du schüttelst milde lächelnd den Kopf und lehnst dich tiefer in dein Kissen, den Blick nur kurz auf den Mann neben dir, ehe du an die Decke starrst und ihm zuhörst. Und irgendwie hast du das Gefühl, dass du heute Nacht tatsächlich mal wieder gut schlafen wirst können. Und es wird nicht an den Tabletten liegen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)