Rising Sun - Bis(s) das Licht der Sonne erstrahlt von -DesertRose- (Fortsetzung von Bis(s) zum Ende der Nacht) ================================================================================ Kapitel 4: Blutdurst -------------------- Disclaimer: => Ich verdiene kein Geld mit meiner Fanfiction. => Alle Charaktere gehören Stephenie Meyer mit Ausnahme einiger Schüler und Lehrer, die ich selbst erfunden habe. Weitere Infos zur FF, Trailer, Cover & mehr http://renesmee-und-jacob.de.vu/ => !!Achtung!! Ich habe die Webseite aktualisiert. Ihr findet dort nun neben dem (teils schon gefüllten) FAQ, den kompletten Trailer sowie einige Chara-Infos. Ich würde mich über einen Besuch und ein Kommi zum Trailer auf Youtube freuen *G* Ich antworte auch auf jede ENS die ich bekomme *G* Eventuelle Fragen kommen dann in den FAQ auf der Webseite, wahlweise auch mit Namensnennung =) Und auch wieder ein Dankeschön an alle Kommischreiber zu Kapitel 03 ^_^ --------- Kapitel 04: Blutdurst Am nächsten Morgen saß ich gerade noch leicht schläfrig am Küchentisch während Rose versuchte mir Details über den gestrigen Abend zu entlocken. „Und über was habt ihr so geredet?“ Ich schmierte mir derweil gelangweilt die Nuss-Nougat-Creme auf mein Brot. „Nichts besonderes Schule und so.“ „Ah.. und sonst?“ „Was“, fragte ich mit vollem Mund. „Hat er dich geküsst?“ Prompt verschluckte ich mich an meinem Brot und musste husten. Rosalie schob mir ein Glas Wasser zu. „Hier“ „Danke“ Immernoch hustend trank ich es in einem Zug leer, als Jake mit einem Mal hereinkam und sich zu uns an den Tisch setzte. Er sagte nur rasch „Morgen“ dann machte er sich schon an der Wurst zu schaffen. Ich beobachtete ihn nur wenige Sekunden da meldete sich Rosalie wieder zu Wort. „Du hast meine Frage nicht beantwortet, Nessie“ Kurz starrte ich sie an dann sah ich wieder zu Jake der jetzt fleissig am kauen war, allerdings scheinbar an die gegenüberliegende Wand starrte anstatt mich oder Rose anzusehen. „Nessie...“ Rose schien genervt. „Nein“, antwortete ich leise aber bestimmt. „Nein, wir haben uns nicht geküsst“ Ich hätte schwören können, dass ich Jake im Augenwinkeln ganz kurz hatte leicht lächeln sehen, doch Rose verlangte wieder nach meiner Aufmerksamkeit. „Was? Das ist aber ein lasches erstes Date“ Er hatte gerademal eine Scheibe Brot und ein bisschen Wurst gegessen da erhob sich Jake schon wieder. „Ach komm Blondie, sie muss sich ja nicht gleich jedem Kerl an den Hals schmeissen“ Er hatte einen sauren Unterton und schritt dann zügig aus dem Zimmer. Wo er hinging konnte ich nicht genau sagen, vielleicht wieder in den Keller. Rose sagte nichts mehr und auch sonst vermied ich es mit irgendwem nochmal über mein Date zu reden. Als ich am Montag in der Schule war, beschränkte ich mich bei Hannah auf das Mindeste an Information. Das das Date nett war, das er sympathisch war und das Restaurant totschick und das er mich nach Hause gefahren hatte. Sie kommentierte es nur mit einem einfachen „super“, dann begann sie wieder sich über Lehrer, Mitschüler und Hausaufgaben aufzuregen. Ich war heilfroh, dass Dave die ersten Kurse nicht mit mir hatte und das ich schon saß als er letztlich zur Tür hereinkam. Ich hatte keine Ahnung wie ich ihn begrüßen sollte. Er nahm mir die Entscheidung ab und gab mir zur Begrüßung einen kurzen Kuss auf die Wange. „Na Ren, hast du einen schönen Sonntag gehabt?“ Ich nickte. „Ja war okay“ Die ganze Woche über unterhielten wir uns mehr oder weniger über belanglose Dinge und lachten auch das ein oder andere Mal zusammen. Jake holte mich nachwievor jeden Tag von der Schule ab, sagte aber selten viel. Meistens fragte er nur wie der Tag war, ansonsten war die Stimmung zwischen uns ziemlich trüb und es störte mich immer und immer mehr. Ich hatte mich immer so wohl bei ihm gefühlt und nun machte er alles kaputt und spielte die beleidigte Leberwurst weil es jenseits meiner Verwandten noch andere Kerle ausser ihm gab die ich mochte. Als wir am Donnerstag nach Hause fuhren, brachte ich es endlich über mich während der Fahrt zu reden. „Du brauchst mich morgen nicht abzuholen, Jacob“ Ich starrte auf die Straße während ich das sagte, aber ich spürte seinen fragenden und traurigen Blick auf mir. „Was? Wieso das denn?“ Ich brauchte einen Moment um zu antworten. „Das spielt keine Rolle. Du musst nicht alles wissen. Bleib einfach zu Hause.“ Er sagte nichts mehr sondern sah vortan nur noch aus dem Fenster und ich spürte einen Schmerz in mir, den ich einfach zu ignorieren versuchte. Zuhause stürzte ich mich in Schularbeiten und verbrachte die meiste Zeit in meinem Zimmer. Irgendwann gegen Abend packte ich seufzend meine Bücher in die Tasche und ging nach unten in die Küche. Rose, Esme und meine Eltern saßen am Tisch. Offenbar waren sie verstummt als sie mich kommen hörten. „Ihr könnt ruhig weiter reden. Ich interessiere mich normalerweise nicht für eure Gesprächsthemen“, sagte ich genervt als ich zum Kühlschrank lief und die Tür grob aufriss. „Nein, ist schon in Ordnung, Schatz. Es war nichts wichtiges“, sagte meine Mutter lieblich wie immer. „Und auch wenn du zur Zeit etwas angespannt bist brauchst du die Kühlschranktür nicht herausreissen“ Ich lächelte kurz dann musterte ich den Inhalt unseres Kühlschranks und stellte verblüfft fest, das meine rote Flasche genau dort stand wo ich sie vor Tagen hingestellt hatte. Ganz vorne direkt an der Tür im Getränkefach. Argwöhnisch betrachtete ich jetzt kurz den Rest der vom Licht des Kühlschrank beleuchtet wurde. Fragend drehte ich mich um. „Habt ihr wieder eingekauft?“ Alle schüttelten den Kopf. „Nein“, antwortete Esme. Ich hob eine Augenbraue. „Aber der Kühlschrank ist doch voll. Wann habt ihr zuletzt eingekauft?“ „Irgendwann Anfang der Woche“ Wieder war es Esme die mir antwortete. Am liebsten hätte ich mich nun selbst geohrfeigt das ich die ganze Woche lang nicht mal gemerkt hatte, dass der Kühlschrank sich nicht mal im Ansatz leerte und das obwohl ich regelmäßig eine Kleinigkeit zum Essen oder meine Flasche herausnahm. Ich merkte wie ich jetzt langsam nervös wurde. „War Jake diese Woche schon jagen?“ Wieder nur Kopfschütteln. „Okay“ Entschlossen knallte ich meine Flasche auf den Tisch und schritt schnurstracks aus der Küche und die Kellertreppe hinunter. Diesmal blieb ich nicht vor der Tür stehen, hätte ich keine Lust gehabt unsere Einrichtung heil zu lassen, ich war mir sicher ich hätte einfach durch die Tür laufen können so geladen war ich. Und als ich so da in sein Zimmer marschierte drehte er sich einmal auf dem Schreibtischstuhl herum bis er in meine Richtung sah. „Nessie? Was ist los? Ist was passiert?“ Ich verschränkte die Arme vor der Brust. „Kann man so sagen“ Er sah mich fragend an. „Ja und was?“ Blitzschnell fegte ich auf ihn zu bis mein Gesicht nur noch wenige Zentimeter von seinem entfernt war und er mich verwundert anblinzelte. „Der Kühlschrank ist voll!“ Er sagte nichts sondern starrte mich nur einfach an und ich zog mich wieder zurück und setzte mich auf sein Bett, das natürlich wie immer nicht gemacht war. „Wann hast du das Letzte mal was gegessen?“ „Was?“ „Du hast meine Frage schon verstanden“ „Was gehen dich meine Essgewohnheiten an?“ Traurig sah ich ihn an. Ich musste aufpassen nicht zu weinen. „Viel wenn ich das Gefühl habe der Grund für deine Appetitlosigkeit zu sein“ Zunächst schwieg er, dann schüttelte er langsam den Kopf. „Unsinn“ „Du lügst“ „Ach Quatsch“, jetzt klang er genervt. „Warum sollte ich lügen? Ich esse wenn ich Hunger habe und momentan hab ich eben nicht sonderlich viel Hunger“ Ich sah ihn immer noch besorgt an. Diese Antwort genügte mir nicht. „Ach Nessie“ Langsam ging er auf mich zu, kniete sich vor mich hin und nahm meinen Kopf in seine großen warmen Hände. „Hey.. mach dir keine Sorgen um mich“ Er küsste mich vorsichtig auf die Stirn. „Ich komm schon klar“ Dann ging er aus dem Zimmer. Als ich zehn Minuten später wieder nach oben ging war er nirgends mehr.... *** Am nächsten Tag im Kunstunterricht pinselte ich besonders eifrig letzte Details auf meine Skulptur. Der Wolf war jetzt fast fertig und ich war sehr zufrieden mit ihm. Das rostrote Fell, die schwarzen schönen Augen, der Körperbau – alles stimmte. Ich bekam sogar ein wohliges Gefühl wenn ich den Mini-Wolf ansah. „Hallo Schönheit“ Es war Dave´s Stimme doch ich war so in meine Figur vertieft, dass ich nichtmal aufsah. Da schob er einen rosaroten Flyer in mein Sichtfeld. Bei genauerem Hinsehen erkannte ich das er weiß mit mehreren rosanen Herzchen war. „Was ist das?“ Er lächelte. „Nächste Woche Samstag ist eine Art Valentinsparty im Just4you und ich dachte wir könnten da ja zusammen hingehen“ „Samstag?“, fragte ich. „Samstag ist aber der Sechzehnte. Valentinstag ist am Vierzehnten“ „Das ist mir schon klar“, antwortete er keck. „Aber Donnerstags gehen viele nicht aus daher wurde es auf Samstag verlegt“ Ich nickte geistesabwesend. Sollte ich wirklich zusagen? Sein bettelnder Blick beantwortete meine Frage. „Okay meinetwegen“ Jetzt stämmte er eine Hand in die Hüfte und lehnte sich mit der anderen auf meinen Tisch. „Du sprühst ja vor Begeisterung“ Ich wollte ihm nicht wehtun und verhaspelte mich beim antworten etwas. „Ich hab.. ich meine es ist.. es bist nicht du. Ich hab nur Probleme. Muss viel nachdenken.. familiäre Probleme.. ja genau“ Ich seufzte und pinselte vorsichtig mit einem etwas dunkleren Grau über das kleine schwarze Wolfsauge um ihm ein etwas tieferes Aussehen zu verleihen. Mit einem Mal zog David meine Skulptur weg, so dass ich leicht abrutschte und ein zarter grauer Strich sich nun vom Auge bis hin zur Nasenspitze meines Wölfchens zog. Gelangweilt musterte er mein Werk und drehte es in der Hand. „Merkst du eigentlich das du das Ding ansiehst als wäre es aus purem Gold?“ Ich wurde wütend. „Bist du noch ganz dicht? Die Farbe ist nicht trocken, gib ihn wieder her!“ Jetzt lachte er. Es war in meinen Ohren kein freundliches Lachen. „Du kannst ja sogar richtig sauer werden. Süß“ Ohne es richtig kontrollieren zu können entfuhr mir ein tiefes leises knurren und Hannah zu meiner Rechten sah mich perplex an. „Stell. Ihn. Wieder. Hin.“ Er grinste immernoch. Es schien ein Spiel für ihn zu sein. Eines das mir absolut keinen Spaß machte. „Ach jetzt reg dich doch nicht so auf, es ist doch nur ein bisschen Dreck, Wasser und Farbe, Ren“ Mit ordentlich schwung pfefferte ich ihn meinen Pinsel entgegen, so dass das Holz derart fest gegen seine Schläfe knallte, dass er an einer Stelle etwas blutete. Das vereinfachte meine Situation nicht gerade aber ich konnte von Glück sagen, dass ich ihm meinen Pinsel nicht durchs Hirn gebohrt hatte. „Au“, schrie er laut, fasste sich an den Kopf und ließ in diesem Moment meine Figur los, die nun ungehindert auf den Boden zuraste. Nein! Blitzschnell bückte ich mich, huschte unter dem Tisch durch und fing meinen kleinen Wolf auf. Es war mir egal ob mich alle gesehen hatten. Mir war nur wichtig das er nicht zerbrach. Blut von seiner Schläfe tröpfelte herab und landete am Ohr meiner Skulptur. Ich wischte es schnell mit dem Finger weg, ehe es dort fest trocknen konnte. Jetzt hatte ich aber dummerweise den roten Saft auf meinem Zeigefinger und sah gebannt darauf. Der Duft kam mir in die Nase, stieg empor in mein Gehirn. Weckte meine Instinkte. Es roch gut. Ich wusste es war dumm und absolut falsch. Ich wusste ich könnte in diesem Moment alles zerstören, was meine Familie sich hier aufgebaut hatte. Mehr noch, ich könnte noch weit mehr zerstören, so dass nicht mal ein Umzug half. Und dennoch hob ich meinen Finger, schmeckte den Tropfen auf ihm. Ich wünschte ich hätte gestern noch was aus meiner Flasche getrunken. Aber nachdem ich mit Jake geredet hatte, hatte ich das total vergessen und nun saß ich hier. Mitten im Kunstsaal auf dem Boden, mit einer bekleckerten Wolfsskulptur in der Hand und leckte mir das Blut eines Mitschülers vom Finger. Ich spürte die Blicke auf mir, sie bohrten sich förmlich in mich hinein. Ich hatte immer gefürchtet das meine Vampir-Instinkte mal mit mir durchgehen würden. Ich kniff die Augen zusammen. Betete das ich mich wieder beruhigen konnte. Ich wollte unsere Zukunft nicht zerstören und noch weniger wollte ich jemanden verletzen oder gar töten. Nein.. bitte.. Daddy hilf mir... Ich betete das er seinen Kurs gegenüber unserer Kunstsaals noch hatte und tatsächlich: plötzlich ging die Tür auf, mein Vater lief gezielt auf mich zu, nahm mich am Arm und zog mich auf die Füße. Die Blicke meiner Mitschüler nahm ich nur verschwommen war, ich spürte nur das wilde Pochen meines Herzens, mein wallendes Blut und den Drang mich in einen von ihnen hineinzukrallen. „Keine Sorge“, sagte mein Vater mit einem leicht nervösen Unterton. „Ihr geht es gut. Sie kann nur nicht so gut mit Blut umgehen. Posttraumatisches Erlebnis. Bitte bringt euren Mitschüler zu einem Arzt.“ Die ganze Zeit starrte ich geradeaus und doch war ich blind. Mein Vater zog mich zügig aber gerade noch so in menschlichem Tempo durch die Gänge. Da der Unterricht noch nicht beendet war, war glücklicherweise nicht viel los. Er sagte nichts, aber ich spürte seine Anspannung. Rasch öffnete er die Beifahrertür seines Wagens, nahm mir die Skulptur aus der Hand, legte sie ins Handschuhfach und setzte mich dann auf den Stuhl, wo er mich anschnallte. Er fuhr etwas schneller als normalerweise. Die Bäume zogen an mir vorbei und doch sah ich sie nicht. Noch immer konnte ich nicht richtig denken. Ich merkte kaum wie wir hielten und wie er mich ins Haus brachte. „Edward was ist passiert?“ Meine Mutter kam blitzschnell in die Eingangshalle und Esme trat aus der Küche. „Esme bitte hol Renesmee eine Tasse“, sprach er immernoch angespannt, dann zog er mich ins Wohnzimmer und ich setzte mich aufs Sofa. „Edward?“, fragte meine Mutter erneut. „Ein Zwischenfall. Ein Schüler hat geblutet, sie hat das Blut auf den Finger bekommen“ Ich hörte einen kleinen entsetzen Schrei von meiner Mutter. Ich hörte aufgeregte Schritte. Esme kam herein und reichte mir eine volle Tasse Blut die ich zügig leerte. Ich hob sie ihr direkt wieder hin. „Bitte noch eine“ Sie lächelte, nickte und schwebte wieder in die Küche. Ich trank noch gut fünf Tassen bevor ich in der Lage war überhaupt richtig zu sprechen. Ich nippte gerade an meiner Sechsten als Jacob mit aufgelöstem Blick ins Wohnzimmer gespurtet kam. „Was ist denn los?“ Er starrte mich entsetzt an, wie ich da saß und an meiner Bluttasse nippte. Ich musste für ihn furchtbar aussehen. Wieder erläuterte Edward kurz ohne Details zu nennen. Nach der achten Tasse setzte Jake sich vorsichtig neben mich. Mein Vater sah mich durchdringend an. „Was ist denn los mit dir, Nessie? Du bist doch sonst nicht so leichtsinnig“ Ich rang um Fassung und suchte passende Worte, aber ich fand keine und die Fassung war auch bald flöten gegangen, bis ich nur noch schluchzte. „Es tut mir Leid.. ich.. ich weiß nicht, die Schule, David... die Dinge hier.. ich.. es ist gerade einfach zuviel“ Schließlich liefen mir warme salzige Tränen übers Gesicht. Jacob nahm mich in den Arm und ich drückte mich bereitwillig an seine warme Brust, die meine Tränen trocknete. Ich fühlte mich gut und sicher. Nach kurzer Zeit schon flossen keine Tränen mehr. Beruhigend streichelte er mir über den Rücken und gab mir einen Kuss aufs Haar. „Sch.. sch“ *** Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)