Something stupid von IceFlower ================================================================================ Kapitel 1: Der durch Zweifel erweckte Mut ----------------------------------------- Something stupid Der durch Zweifel erweckte Mut //Oh mein Gott, ich habe es wirklich geschafft!// Mit einem leichten Rotschimmer auf den Wangen und leicht lächelnd läuft Hinata nun durch ihr Heimatdorf in Richtung Hyuuga-Anwesen. Sie war so stolz wie nie zuvor, schließlich hatte sie es endlich fertiggebracht, ihre große Liebe um eine Verabredung zu bitten. Naja, Naruto Uzumaki hatte sie allerdings erst gar nicht richtig verstanden, da sie einfach zu viel gestottert hatte, doch als dann bei ihm der Groschen gefallen war, hatten sie sich heute Abend zu einer Nudelsuppe bei Ichiraku verabredet. //Hm, theoretisch ist das doch sowas wie ein Date…// Bei dem Gedanken musste die junge Frau leise kichern, doch dann wich der glückliche und hoffnungsvolle Blick einem traurigen. Bevor Hinata den blonden Chaosninja heute Mittag nach drei Jahren endlich wieder getroffen hatte, war sie ihrer Freundin Tenten über den Weg gelaufen. Diese berichtete von der Mission, die sie mit ihrem eigenen und dem Team Kakashi vollendet hatte und lobte Narutos Einsatz für den Kazekagen in den höchsten Tönen. Hinata hatte ihr fasziniert zugehört, doch dann erzählte Tenten etwas, dass der Schwarzhaarigen einen gewaltigen Stich versetzte. Der blonde Wirbelwind scheint immer noch tiefe Gefühle für Sakura zu hegen und nach der Meinung Tentens, gehen diese Gefühle weit über Freundschaft hinaus. In den drei Jahren, in denen Naruto mit dem San-Nin Jiraiya trainierte, hatte die junge Hyuga versucht, ihre Stotterei und ihre immense Schüchternheit in den Griff zu bekommen. Ein paar kleinere Erfolge konnte sie in der Hinsicht sogar verbuchen, doch als sie den strahlenden Blondschopf wieder gesehen hatte, war sie so nervös, dass sie sich hinter einer Wand verstecken musste. Sie hatte Angst. Nicht vor Naruto. Sie hatte Angst, vor sich selbst. Angst, etwas Dummes in der Gegenwart des Anderen zu machen und sich so vor ihm zu blamieren. Angst, dass er sie zurückweisen würde, da er doch sowieso nur Augen für Sakura hat. Angst, nicht mehr Herr über ihre Gefühle zu sein, die sie so lange tief in ihrem Inneren versteckt gehalten hatte. Angst, die Freundschaft des Blonden zu verlieren, wenn sie ihm ihre Gefühle offenbart. So langsam schien ihr der gemeinsame Abend doch keine gute Idee mehr zu sein. Die Gedanken in ihrem Kopf drehten und wendeten sich, bis ein schier unglaubliches Chaos in ihrem Verstand herrschte. Sie registrierte kaum, dass sie bereits zu Hause angekommen war und machte sich fast automatisch auf den Weg in ihr Zimmer. Dort angekommen legte sie sich stumm auf ihr großes Bett und starte die schneeweiße Decke an. Der bunte Strudel ihrer Gedanken führte sie dann schließlich zu der alles entscheidenden Frage. //Was soll ich denn jetzt machen?// Wehleidig dachte sie an ihre große Liebe und malte sich aus, wie grausam es doch wäre, wenn Naruto sich von ihr distanzieren würde, nur weil sie ihm von ihren innersten Gefühlen erzählt. Seit seiner Ankunft hier waren er und Sakura sich wieder sehr nahe gekommen und es sind sogar schon einige Gerüchte im Umlauf, dass die beiden ein Paar wären. Sie würde sich natürlich für Sakura freuen, doch sie konnte auch nicht leugnen, dass dies ihr leicht zerbrechliches Herz zerfetzen würde. Nervös kaute sie auf ihrer Unterlippe und tippte ihre beiden Zeigefinger aneinander, eine dumme Angewohnheit, die sich eigentlich nur noch in extremen Stresssituationen zeigte. Langsam drehte sie sich und schaute auf die Uhr. Noch eineinhalb Stunden bis zu ihrem Treffen… //Vielleicht sollte ich einfach alles auf eine Karte setzten und es ihm endlich sagen…// Der Gedanke schoss ihr ganz plötzlich durch den Kopf und wurde dann immer vehementer. Fast fünf Jahre. Eine kleine Ewigkeit. Die wunderschönen Gefühle hatte sie nur ihm gegenüber. Sie hatte in diesen Jahren niemals einem anderen Jungen außer Naruto ihre Liebe geschenkt. Sie konnte ihm nie in die Augen sehen. Sie wurde immer rot in seiner Gegenwart. Sie war verzweifelt, als er für fast drei Jahre wegging. Sie hatte es schon unzählige Male heimlich geübt, ihn um eine Verabredung zu bitten. Sie spielte mögliche Dates mit ihm in ihrer Fantasie und überlegte sich Gesprächsthemen, über die die beiden plaudern könnten. Einmal hatte sie sich vorgestellt, mit Naruto tanzen zu gehen. Es war wunderschön gewesen, doch dann war ihr aus Versehen ein:„Ich liebe dich!“, herausgerutscht und Naruto nahm sofort Abstand von ihr und wandte sich Sakura zu. Dieser Albtraum hatte sie in ihren Selbstzweifeln natürlich nur noch bestärkt. //Jetzt ist Schluss damit!// Sie hatte den Blonden Chaoten stets um seinen Mut und sein Durchhaltevermögen bewundert. Dinge, die sie selbst einfach nicht besaß. Vielleicht war es einfacher nichts zu sagen und die Gefühle, die einen langsam aber sicher fast verrückt machten weiter zu ertragen, doch es konnte nun auch mal Zeit für eine Veränderung sein. Ja, sie hatte Angst. Sie zitterte sogar, als sie sich im Spiegel betrachtete und dann schließlich ihr Zimmer verließ, um sich auf den Weg zu Ichirakus Nudelsuppenstand zu machen. Auf dem Flur begegnete sie ihrem Cousin Neji, der sie durchdringend musterte. Es war ihr mehr als unangenehm, doch sie sagte nichts weiter dazu. „Ich denke, du schätzt Naruto falsch ein.“ Hinata schaute ihren Gegenüber nun aus großen Augen an. „Ämh,..wie meinst du das?“ „Naruto ist eindeutig zu naiv, um dich für deine Gefühle zu hassen, wahrscheinlich versteht er sie nicht einmal wirklich. Er glaubt vielleicht Sakura zu lieben, weil er sie hübsch findet, doch sie ist ihm tief in seinem Inneren zu oberflächlich, genau wie die meisten anderen Mädchen, die nur auf äußere Schönheit achten. Er hat uns auf dem Rückweg von Suna erzählt, dass er ein paar Verabredungen während seiner Trainingszeit mit Jiraiya-san hatte, doch das ewige Geschwärme der Mädchen, die nur auf Aussehen, nicht aber auf innere Werte achten, hat ihn schließlich nur noch genervt. Ich glaube, dass Naruto noch nicht fähig ist, wahre Liebe zu erkennen, doch ich halte es nicht für dumm, wenn du ihm deine Gefühle offenbarst, vielleicht wird er dann ja schlauer. Zeig endlich etwas mehr Mut Hinata.“ Nach dieser kleinen Ansprache, verschwandt Neji einfach wieder in seinem Zimmer und ließ eine vollkommen verdatterte Hinata zurück. Er hatte recht. Vielleicht mag es dumm sein, Naruto diese drei wichtigen Worte einfach so zusammenhanglos an den Kopf zu werfen. Sie hatte Angst vor seiner Zurückweisung, aber Naruto war doch gar nicht so ein brutaler Mensch. Das war doch einer der Gründe, weshalb sie ihn so liebte. Er ist ein Steh-auf-Männchen. Er ist ein liebenswerter Chaot, der nun etwas reifer geworden war, doch er würde seine Freunde niemals verletzen. Wie konnte sie so etwas von dem liebenswerten Blonden denken? Ihre ewige Unsicherheit verblendete sogar ihre Sicht auf Personen, die ihr so unendlich wichtig sind, das konnte und durfte einfach nicht sein. Sie sollte es so machen wie Naruto, sie sollte positiv denken. Vielleicht hatte sie ja eine Chance. Wenn sie ihm gegenübersitz und seine Nähe nicht mehr ertragen kann. Wenn sie seinen Duft in sich aufnimmt und ihre Sinne dadurch getrübt werden. Wenn sie unter dem wunderschönen blauen Himmel stehen und der Anblick der zahllosen Sterne ihren Verstand verklärt. In diesem Moment wird sie etwas Mutiges und vielleicht auch Dummes tun, denn dann wird sie endgültig sagen: „Ich liebe dich!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)