Begieriger Verrat von KatieBell (DM/HG) ================================================================================ Kapitel 16: Alles eine Sache der Übung -------------------------------------- Krummbein schnurrte und miaute zugleich, als sich Malfoy wieder aufrichtete. Sein Hosenbein schob er hoch und entdeckte, das die verdammte Katze fast sein ganzes Bein aufgeschlitzt hatte. Na ja. War ja nicht das schlimmste, so was erlitt er auch, wenn er mit seinem Vater zusammen war. „Merlin…“, keuchte Hermione und ließ Krummbein sofort los, der sich lautstark beschwerte, jedoch ging sie nicht weiter darauf ein und eilte zu dem Blonden, „Du musst das behandeln lassen!“ „Oh nicht schon wieder das, Granger! Ich brauch deine Hilfe nicht! Ich hab sie noch nie gebraucht!“, fuhr er sie ziemlich scharf an. Etwas reserviert blieb sie einfach stehen. Er jedoch baute sie vor ihr auf und trat immer wieder einen schritt auf sie zu. „Halt dich verdammt noch mal aus meinem Leben raus! Es geht dich rein gar nichts an! Und…“, er sah zu ihrer Katze, „…schaff diese Kratzbürste raus! Ich hab schon genug Probleme!“, zischte er. „Du hättest nicht allzu viele Probleme, wenn du eines davon Mal aussprechen würdest. Aber du bist verdammt feige, Malfoy! Du warst schon immer FEIGE!! Und um mal klarzustellen, Krummbein ist ein KATER und ER bleibt HIER!“, schrie sie ihn nun verzweifelt und mit voller Wut im Bauch an. Doch als Malfoy direkt vor ihr zum Stehen kam, musste sie kurz leise ein –und ausatmen. Erst als er noch einen Schritt vortrat, so dass sie leicht zurückstolperte, begriff sie, was sie soeben gesagt hatte. Sie hatte Malfoy als Feigling beschimpft. Gut. Auf einer Seite hatte sie ja Recht. Aber, das ihm direkt zu sagen, war nicht so gut. Oder? Sie sah seine sturmgrauen Augen und musste heftig schlucken. Seine Iris schlug einen Sturm vor…Wut? Hass? Und doch sah sie ihm die Verzweiflung und Erschöpfung an. „Malfoy…ich-“, begann sie, doch wurde plötzlich mit einem lauten… KLATSCH …unterbrochen. Ihr Kopf hatte sie automatisch zur Seite geneigt und starrte nun die Wand an. Sie wartete auf den Schmerz in ihrer Wange, doch…er kam nicht. Ihre Augen huschten zu dem jungen Mann vor ihr und verfolgten dann seinen rechten Arm. Seine rechte flache Hand lag hinter ihr auf der Wand ausgestreckt. Sein Kopf hang nach unten und beobachte anscheinend den Boden. Und dann verstand sie. Er hatte sie gar nicht geschlagen. Wahrscheinlich wollte er das für einen Augenblick, doch konnte sich im richtigen Moment noch abfangen. Er hatte die Kontrolle behalten. Kurz schnaufte er und besann sich wieder. Er wollte nicht schon wieder seine Kontrolle verlieren. Er war doch immerhin ein Slytherin und ein Malfoy dazu. Die verloren nie ihre Kontrolle! „Hör zu Granger. Wir üben jetzt weiter an dem Apparieren und verlieren kein Wort mehr über das hier, okay?“, fragte er sie, doch es klang mehr als ein Befehl, anstatt einer Bitte. – Wäre auch noch schöner! Ein Malfoy der bittet. „Tze…“, schoss es innerlich über seine Gedanken. Sie nickte nur leicht und ihr Blick blieb dann auf dem Boden haften. Fast drei Stunden waren vergangen und immer noch versuchte Hermione von außen in einen Plastikring zu apparieren. Malfoy stand knapp neben ihr und redete auf sie ein, das sie sich konzentrieren muss, doch das ständige maunzen des Katers irritierte sie beide. „Jetzt reicht’s! Ich schmeiß das Vieh raus!“, knurrte er und war schon im Begriff den rotbraunen Kater am Genick zu packen, als ihn die Gryffindor zurück hielt. „Nicht! Ich konzentrier mich ja! Aber…aber es funktioniert einfach nicht.“, murmelte sie gen Boden, doch sah dann wieder zu ihm hoch, „Das liegt aber nicht an Krummbein!“ Er wandte sich wieder zu ihr um und schien zu überlegen. „Dann konzentrier dich mehr, ich habe keine Zeit dir die ganze Nacht dabei zuzusehen, wie du einen Ring anstarrst!“, gab er zurück und legte dann seine linke Hand an eine Wand, die neben ihm stand, „Und jetzt noch mal.“ Hermione nickte nur wieder und drehte sich ihrem Hilfsmittel, dem Ring zu. Sie schloss kurz ihre Augen und konzentrierte sich stark auf ihre Sinne. Das erste an was sie dachte war das ‚Ziel’. Der Gedanke daran, genau im inneren Kreis des Ringes zu gelangen. Der zweite Gedanke war der ‚Wille’. Sie WOLLTE dort hinein. Und als letztes war da noch der Gedanken an das ‚bedenken’. Doch genau hier hang sie jedes Mal. Was genau, sollte man den bedenken? „Granger,…ich warte.“ „Ich mach doch schon!“, fauchte sie leise zurück. „Dann mach auch.“ Sie öffnete prompt ihre Augen und starrte den Malfoyspross unbeholfen an. Sie war wütend. Richtig wütend! Er verlangte da etwas von ihr, was sie nicht einmal im Ansatz verstand. Ja das gab es auch einmal. Hermione Granger, Besserwisserin und beste Schülerin von Hogwarts wusste nicht weiter! „Was ist jetzt schon wieder, Granger?“, fragte der Blonde und sah sie etwas verwirrt an. „Ich kann das nicht…es ist zu schwer…“ Der Slytherin seufzte schwer, nahm seine Hand von der Wand und stellte sich nun genau hinter sie. Legte dabei seine Hände auf ihre Schultern, wobei sie leicht zusammenzuckte. Kaum Sekunden später, spürte sie einen warmen Atem an ihrem rechten Ohr. „Warum bist du zu stolz zu sagen, was du nicht verstehst, Granger…?“ „Das gleiche könnte ich dich fragen.“, hauchte sie flüsternd zurück und kniff ihre Augenlider aufeinander, „Du hast mir immer noch nicht gesagt, warum du das alles tust.“ Die Distanz zwischen seinem Atem und ihrem Ohr verringerte sich wieder, als er antwortete. „Ich habe meine Gründe dafür.“ Sie wandte sich abrupt zu ihm um, so dass seine Hände von ihren Schultern rutschten und sie nun ihn in seine aschgrauen Augen sah. „Meinst du nicht, dass es Zeit wäre, mir davon zu erzählen? Nicht dass es mich wirklich interessiert, wie es dazu gekommen ist, aber ich würde wirklich gerne wissen, was der eigentliche Plan ist. Am Ende geht irgendetwas schief und dann passiert sonst was! Also erzähl mir endlich was du vorhast, Malfoy!“, sagte sie und wurde mit jedem Wort lauter. Er seufzte schwer, fuhr sich wohl zum ersten Mal in der Gegenwart einer anderen Person, nervös durch die blonden Haare und schien ihrem Blick auszuweichen. „Sag es doch einfach, sag was los ist und warum du das alles tust! Sei einmal kein Feigling…“, flüsterte sie das Letzte und sah, wie er von ihr ein paar Schritte wegtrat. Er wandte sich ihr auf einmal ganz ab und lief hin und her, hoch und runter. Er überlegte wahrscheinlich. Entweder wie er es ihr erklären konnte, oder wie er die Frage am besten abwimmeln konnte. Sie hoffte aber inständig, dass er das erste wählen würde. „Ich mach dir einen Vorschlag.“ Hermione horchte auf und sah an, wie er beide Hände kurz über sein Gesicht fahren ließ. „Wenn du es schaffst wenigstens ein bisschen dem Ring näher zu kommen, sag ich es dir. Aber erwarte nicht von mir, dir alles im Detail zu erzählen. Das würde dich und mich einfach zu sehr in Gefahr bringen.“, sagte er ernst und sah anstatt sie, die gegenüberstehende Wand an. Sie nickte, doch da er sie ja nicht ansah, stimmte sie dem Vorschlag leise zu. Er sah sie daraufhin im Augenwinkel kurz an und nickte abermals. „Gut. Dann fang schon einmal an, ich hol dir etwas zum Essen aus der Küche.“, meinte er dann schnell und so war er auch schon verschwunden. Seine Schritte waren schnell und groß. Er überlegte fieberhaft, was er ihr denn erzählen sollte. Sollte er einfach mit der Tür ins Haus fallen und ihr wahrhaftig ALLES beichten? Seine Beweggründe gingen eigentlich keinen etwas an. – Schon gar nicht sie! Sie vor allem nicht! „Argh- Das läuft alles nicht so, wie es sein soll!“, zischte er leise zu sich, als er gerade an der Küche ankam. Kaum war er drin, da wurde er von einem Hauself begrüßt, mit einer tiefen Verneigung, die bis zum Boden ragte. „Master Draco. Sie wünschen?“ „Ist noch die Kürbiscremesuppe von heute Abend vorrätig?“ „Ja, Sehr viel, Master Draco. Was soll Morty tun, Sir?“ „Mach mir zwei Teller fertig und bring sie dann in die Kerkerräume. Der Raum gegenüber dem Bilderrahmen der Einäugigen Hexe.“ „Sehr Wohl, Master Draco.“ Und schon war er mit einem plopp war der kleine Verschwunden und bereitete das Essen vor. Draco hingegen kehrte um und ging wieder raus auf den Korridor. Etwas verpeilt lief er umher. Musste erst einmal wieder klar denken. Sich zusammenlegen, wie er am besten das folgende Gespräch führen sollte. Kaum das er um einige Ecken und Gänge umher ging, trafen seine Augen plötzlich andere blau-graue Augen. Er versteifte sich sofort, von außen sah er aber wie immer kühl und unnahbar aus. „Vater…“, begann er, doch seine Augen konzentrierte sich auf etwas anderes. Hinter Lucius Malfoy versuchten gerade vier vermummte Gestalten eine Frau wieder aufzuwecken. Sie schien so, als wäre sie wohl bewusstlos. „Was ist passiert?“ Lucius Malfoy schnaubte verächtlich bevor er seinem einzigen Sohn antwortete. „Es gab eine kleine Auseinandersetzung im Ministerium. Potter und Weasley…“, knurrte er zischend, „…haben sich unerlaubten Zugang zu Umbridges Büro verschafft und einen wichtigen Gegenstand entnommen.“ Draco sah geschockt zu seinem Vater. Hatte er gerade wirklich verstanden? Potter und Wiesel waren ins Ministerium eingebrochen? Merlin, das er das Mal hören würde, wie Potter dem Gesetzt widerstrebte. Sein Vater wandte sich nun den Männern zu. „Versucht sie in einem Klassenraum wieder zu Bewusstsein zu bekommen, ich kümmere mich um das andere Problem.“ Die Männer in den Todessermäntel nickten nur und schaffte die immer noch pink gekleidete Frau in einen nahe liegenden Klassenraum. „Was für ein anderes Problem?“, fragte Draco ohne nachzudenken. Er brauchte alle Informationen, was Potter und Wiesel anginge. Vielleicht konnte er dadurch sogar Granger ein wenig die Angst nehmen, vor das, was noch kommen mag. Lucius sah ihn erst ein wenig skeptisch an, seufzte aber dann und wandte sich nun ganz seinem Sohn zu. „Tante Bellatrix wurde bei der Auseinandersetzung den Zauberstab entnommen. Wahrscheinlich hat sogar einer der beiden ihn mitgehen lassen.“, er knurrte etwas unverständliches, bevor er weiter sprach, „Der dunkle Lord darf davon nichts erfahren. Nicht jetzt. Jetzt wo er so schwach ist.“, murmelte er das Letzte, doch Draco hatte es völlig klar verstanden. Schwach? Der dunkle Lord war schwach? Das wäre die beste Voraussetzung für die Flucht für Granger! Keiner würde darauf kommen und wenn doch jemand ihn verdächtigte, könnte er einfach sich herausreden, dass es ihn ebenfalls sehr getroffen hatte, dass der Lord nicht bei Kräften war. Jeder würde ihm das abkaufen! Sein Schauspiel wurde je länger der Krieg dauerte, immer perfekter! „Draco!“ „Was?“, brachte er stockend hervor, als er realisierte, das sein Vater ihn angesprochen hatte, „Verzeih, ich war in Gedanken.“ „Du solltest nicht mehr so spät hier umherwandern. Es sind nur noch wenige Tage bis zum Vollmond. Greyback wird immer unruhiger.“, wisperte Senior Malfoy gefährlich. Oh. Das hatte er vollkommen vergessen. Vollmond. Heute hatten sie den,…4. Und in diesem Monat würde der Vollmond in ein paar Tagen vollzogen sein. Verdammt. Wenn er Pech hatte, würde das genau in der Zeit sein, in der er Granger die Flucht ermöglichen wollte. „Geh nun zu Bett, Draco.“, sagte der ältere Malfoy nur und verschwand dann um eine Ecke. Doch der Jüngere blieb auf seinem Platz stehen. Hoffentlich würden sie das beide gut überstehen. Plötzlich riss ihn ein weiteres plopp aus den Gedanken und sah den Hauselfen an, den er vor gut zwanzig Minuten los geschickt hatte. „Master, schnell. Miss ist verletzt! Ihr Fuß, Sir! Sie müssen schnell kommen! Morty weiß nicht, wie sie das reparieren soll!“, quietschte das kleine Wesen und verfiel sogar in eine weinerliche Lage. Draco schob schnell den Gedanken an Greyback zur Seite und eilte zusammen mit dem Hauselfen zu dem Kerkerraum. Leise zischte er das Passwort und die Wand, sowie die Holztür öffneten sich prompt. „Granger?!“ Er hörte ein leises wimmern in der Ecke. Als er näher trat sah er sie, wie sie zusammengekauert auf ihrer Matratze lag und beide Hände um ihren linken Fuß, der viel zu stark blutete, zusammenschlug. „Verdammt, was ist passiert?!“, rief er laut und ließ sich schnell neben sie nieder. „Ma….Malfoy…“, bebte ihre Stimme und neben ihr maunzte Krummbein dazu. Draco legte vorsichtig eine Hand auf ihre Schulter und legte sie erst einmal auf eine Seitenlage. Dann nahm er ihre Hände von ihrem Fuß. Bei jeder Berührung zuckte sie schmerzlich zusammen. Tränen rannen ihr über das Gesicht, dabei kniff sie ihre Augen fest zusammen. „Schh. Ist gut.“, sprach er sanft und wandte sich dann dem Hauselfen zu, der bis dato ruhig hinter dem jungen Mann stand, „Bring mir einen Blutbildenten Trank aus der Vorratskammer und eine kleine Schüssel voller Wasser und ein Handtuch wäre auch ganz gut.“ „Sehr wohl, Master.“, sagte er piepsig und schon war dieser verschwunden. „Es tut…so weh…“ „Ich weiß,…bleib einfach ruhig liegen, ich bekomm das schon wieder hin.“, murmelte er und sah sich nochmals ihren Fuß an, den sie sich bei dem Versuch zu apparieren, wohl zersplittert hatte. -------------------- A/N: Puh. Geschafft! Ich hoffe es hat euch gefallen, auch wenn ich schon wieder an so einer spannenden Stelle aufhöre, aber seit gefasst! Im nächsten Kapitel wird sich so einiges klären ;) Lg Eure :3 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)