housemaid von Raija (Hausmädchen bei den Akatsukis (PainxOC)) ================================================================================ Kapitel 5: Gewitternacht ------------------------ Kapitel 4 Gewitternacht Ruhe. Nein, eher Totenstille. Das Haus war so gut wie leer. Nur Pain und ich waren noch dort. Der Rest war unterwegs. Ich hielt mich in der dunklen Küche auf, wo ich nur das kleine Licht über dem Herd angeschaltet hatte. Mit einem Glas Wasser in der Hand stand ich an die Arbeitsplatte gelehnt und schaute durch das Fenster nach draußen in die pechschwarze Nacht. Es gewitterte. Mal wieder. Meine Gedanken wanderten zu Pain. Was er wohl gerade macht? „Er schläft natürlich!“, beantwortete ich mir die Frage selbst. Aber es könnte doch sein, dass er noch wach ist. „Um diese Uhrzeit? Eher unwahrscheinlich.“ Und wenn doch? „Seit wann führe ich denn Selbstgespräche?“ Mit einem Zug leerte ich das Glas und stellte es in die Spüle. Langsam stieg ich die Treppen zum ersten Stock empor und schlug die Richtung zu meinem Zimmer ein. Dabei lief ich an Pains Zimmer vorbei. Vor seiner Tür blieb ich stehen. Ob er wirklich schon schläft? „Klar. Was soll er denn sonst un diese Uhrzeit machen?“, flüsterte ich. Wenn er nun doch nicht schläft? „Dann hat er bestimmt was zu tun!“ Ich kehrte der Tür den Rücken zu und ging ein paar Schritte den Flur entlang. Wenn er denselben Gedanken hat wie du und sich nicht traut nach dir zu sehen. Vielleicht erwartet er dich ja... Mit einem Ruck machte ich auf den Absatz kehrt. Leise ging ich wieder zu seiner Tür und öffnete diese einen Spalt breit. „Ich hab doch gesagt, er schläft!“, schimpfte ich mit mir. „Mika?“ Ich fuhr zusammen. Vor Schreck hatte mein Herz einen Moment ausgesetzt. „P-Pain... Hey... Ich dachte du schläfst.“, stammelte ich . „Das hatte ich auch vor.“, sagte Pain. „Entschuldige, dass ich dich geweckt habe!“ Ich sah beschähmt auf den Boden. Dann blickte ich, unschuldig wie ein Reh, zu ihm auf. Dieser schüttelte nur mit dem Kopf. „Das hast du nicht.“, meinte er. Mittlerweile hatte er sich aufgesetzt und ließ die Beine von der Bettkante baumeln. Er klopfte mit der Hand neben sich auf die Matratze. Ich kam der Aufforderung nach, setzte mich neben ihn auf das Bett. „Kannst du nicht schlafen?“ Ich schüttelte leicht den Kopf. „Das Haus ist so leer. Es wirkt schon fast verlassen… Und draußen gewittert es.“ Meine Mundwinkel zogen sich nach unten. Pain blickte durch das große Fenster. Ein Blitz erleuchtete den Raum für einen kurzen Augenblick. Kaum merklich zuckte ich zusammen. „Du bist wie ein kleines Mädchen.“, stellte er fest. Ich sah ihn verwundert an. „Du bist ein Angsthase!“, versetzte er. „Das ist nicht lustig Pain!“ Ein freches Grinsen stahl sich auf sein Gesicht. Ich sah ihn böse an. Kurzerhand nahm ich ein Kissen und knallte es ihm gegen den Kopf. „Oh nein. Der Angsthase wirft mit Kissen!“, sagte er belustigt Ich stürzte mich auf ihn, dabei riss ich ihn um. Er lag auf dem Rücken und ich auf ihm drauf. Ich krallte sich in seine Haare, rüttelte an seinem Kopf. Pain nahm mein Gesicht zwischen seine Hände. „Wie früher…“, bemerkte er. Dabei sah er mir tief in die Augen. „Ich habe dich vermisst.“, flüsterte ich. Pain strich mir über die Wange. Meine Haut prickelte an der Stelle, an der er mich berührte. „Es wird Zeit, dass wir ein wenig schlafen.“, sagte er. Ich rollte mich brav von ihm runter. Neben ihm blieb ich liegen. Beide fanden wir schnell einen mehr oder weniger erholsamen Schlaf. Ich rannte durch den Regen. Ich war auf dem Heimweg als ein schlimmes Gewitter ausbrach. Es blitze und donnerste wie verrückt. Endlich war ich zu Hause angekommen. „Ich bin wieder da!“, rief ich fröhlich in die Wohnung hinein. Doch alles blieb still. Nur das Prasseln des Regens, ebenso wie die lauten Donnerschläge, war zu hören. Ein komisches Gefühl beschlich mich. Vorsichtig ging ich durch den dunklen Flur, der gelegentlich von den Blitzen erhellt wurde. Im Wohnzimmer angekommen wünschte ich mir, ich wäre nicht nach Hause gekommen. Meine Mutter war ausgeweidet an die Wand festgenagelt worden und mein Vater lag zu Brei geprügelt auf dem Boden vor mir. Ich wollte schreien, wollte weinen, wollte wegrennen.Doch nichts von all dem gelang mir. Ich stand einfach da. Sagte nichts, tat nichts. Warum?, schrie es in meinem Kopf. Plötzlich rann eine Träne nach der anderen über meine Wangen und ich fing an zu schluchzen. Jemand sprang hinter dem Sofa hervor. „Na Kleine? Für dich hab ich mir auch etwas Schönes ausgedacht!“, sagte der Fremde, während er ein Schwert aus der Scheide zog. Ich erwachte aus meiner Starre. Fluchtartig verließ ich die Wohnung. Der Fremde grinste. „Du willst also ein Spiel mit mir spielen.“   Ich rannte so schnell wie mich meine Beine trugen. Der Regen fiel erbarmungslos auf mich nieder. Ich rutschte, stolperte, fing mich wieder und rannte weiter um mein Leben. „Nagato!“, rief ich, „Nagato, hilf mir!“ Tränen der Verzweiflung, der Angst kullerten über mein Gesicht. Mein Herz pumpte wild, meine Lunge fühlte sich wund an und in meinen Ohren rauschte das Blut. „NAGATO!“, schrie sie. Wo war er nur? Immer wieder rief ich nach ihm, während ich durch die Straßen Amegakures rannte. Der Mörder meiner Eltern war mir dicht auf den Fersen. Bald würde er mich einholen und mein Schicksal wäre besiegelt. „Nagato…“ Meine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern.   Wie durch ein Wunder, kam mein Freund aus einer Gasse gesprintet. Er stand nicht weit entfernt und sah mich ernst an. Noch nie war ich so froh gewesen ihn zu sehn. Ich streckte meine Hand nach ihm aus. Plötzlich durchfuhr ein schrecklicher Schmerz meine Schulter. Ich sah nur noch Pains angsterfülltes Gesicht und hörte wie er meinen Namen rief, dann war alles schwarz um mich. Ich saß senkrecht im Bett. Mein Atem ging stoßweise, während ich mir schwarze Strähnen meiner Haare aus dem Gesicht strich. Diese Erinnerung ließ mich nicht los. Ich setzte mich auf die Bettkante. Warum durchlebte ich diesen schrecklichen Tag immer und immer wieder nachts im Traum? Konnte das nicht endlich aufhören? Mit der Hand strich ich mir über die Schulter. Die Narbe war nich deutlich zu spüren. Auch die Austrittsstelle des Schwertes unter dem Schlüsselbein war noch erkennbar. Neben mir tat sich etwas. Pain richtete sich auf. Er wusst ewohl was los war. Sein beunruhigter Blick ruhte auf meinem Rücken. Er sah die große Narbe an meiner Schulter. Sachte fuhr er diese entlang. Keine Reaktion meinerseits. Dann hauchte er einen zarten Kuss auf diese schreckliche Erinnerung aus Kindertagen, dich mich mein Leben lang kennzeichnen wird. Ich wandte ihm das Gesicht zu. Tief sahen wir uns in die Augen. Er fuhr mir mit der Hand durch das Haar. Genüsslich schmiegte ich mich mit dem Kopf an seine Hand. Behutsam legte er seine Lippen auf meine. Mein Herz machte einen Satz. Es tat mehr als nur gut wieder so nah sein zu können. Es war unbeschreiblich! Doch viel zu früh trennte er sich wieder von mir. „Du hast es überstanden.“, sagte Pain ruhig. Ich nickte. „Versuch zu schlafen.“, fügte er hinzu. Somit legte er sich zurück auf seinen Rücken und schloss die Augen. Ich platzierte meinen Kopf auf seiner Brust und kuschelte mich an ihn. Dabei griff ich nach seiner Hand und kreuzte unsere Finger. Pain öffnete ein Auge und lugte zu unseren Händen. Er bemerkte, dass ich noch immer den feinen silbernen Ring mit dem kleinen roten Stein trug, den er mir einst geschenkt hatte. Ein leichtes Lächeln zierte seine Lippen. Leicht öffnete ich die Augen, schloss sie aber sogleich wieder, da das Licht viel zu grell war. Träge wälzte ich mich auf die andere Seite. Noch ein Versuch die Augen zu öffnen. Nun schaute ich die Tür an. Pain und dem großen Fenster hatte ich den Rücken zugekehrt. Trotzdem war es noch zu hell. Außerdem hatte ich keine Lust schon aufzustehen. Etwas kuschelte sich von hinten an mich und nahm mich in den Arm. „Wie wär’s denn mit Frühstück im Bett?“, fragte eine verschlafene Stimme. „Das wäre wunderschön.“, sagte ich ebenso schläfrig. Ich spürte die Wärme, die Pains Körper ausstrahlte und fühlte mich einfach nur wohl in seinen Armen. An keinem anderen Ort wollte ich sein. „Gut. Ich halte das Bett warm, während du Frühstück machst.“, gab Pain von sich. „Warum machst du kein Frühstück?“ „Für was hab ich dich eingestellt?“, stellte er die Gegenfrage. „Eingestellt? Du hast mich gezwungen!“ „Sei nicht so.“ Sanft küsste er meinen Nacken. Ein wohliges Prickeln durchlief meinen Körper. „Ok. Aber lass mir noch fünf Minuten.“, gab ich nach. „Fünf Minuten und keine Sekunde länger.“ Ich wandte mich um legte meine Stirn an seine. Mit geschlossenen Augen sog ich seinen Duft ein. Plötzlich spürte ich seine weichen Lippen auf meinen.   Beide genossen wir die ruhige Zweisamkeit, als plötzlich die Haustür aufflog und krachend gegen den Kleiderständer, der nur zur Dekoration dort stand, stieß. „Guten Morgen!“, rief Deidara. „Wir sind wieder da!“, setzte Kisame hinterher. „Und wir haben verdammt großen Hunger!“, schallte Hidans Stimme durch das Haus. Natürlich fehlte das allgegenwärtige „Tobi is a good boy!“ auch nicht.   Ich rollte genervt die Augen. Ich sah zu Pain. „Da warten wohl noch mehr Leute auf ihr Frühstück.“, sagte er. Also richtete ich mich auf. Ebenso wie Pain. „Ich komme auch gleich runter.“, versicherte er mir. Dann küsste er mich auf die Stirn. „Dafür hab ich auch eine Überraschung für dich… und den Rest.“ Pain verschwand im Bad. Auch ich machte mich in meinem Zimmer zurecht. Danach ging ich in die Küche, zur Raubtierfütterung.   Gemeinsam saßen alle am Tisch und frühstückten in Ruhe. Pain schaute wieder in die Tageszeitung. Er führte seine Teetasse zu seinen Lippen, um daran zu nippen. Kisame, der auf seinem Brot herumkaute, fragte an mich gerichtet: „Und was habt ihr Zwei die ganze Zeit getrieben?“ Die Betonung lag auf dem letzten Wort. Meine Gesichtsfarbe wechselte schlagartig in Tomatenrot. Auch der Leader überhörte dies nicht. Pain verschluckte sich und spuckte seinen Tee zurück in die Tasse, wobei er sich das Getränk überschüttete. Ruckartig sprang er von seinem Stuhl auf. Die Mitglieder seiner Organisation sahen ihn verwirrt an. „Heiß!“, stellte Pain fest. Er hoffte, dass er sich mit dieser ‚Feststellung’ gerettet hatte, denn eigentlich war das Gebräu nur noch lauwarm. Seine Untergebenen mussten nicht wissen, dass er sich wegen Kisames Frage so verschluckt hatte. Was benutze dieses Arschloch auch ausgerechnet das Wort ‚getrieben’? Ok, es war ja eigentlich nichts nennenwertes zwischen ihm und mir gelaufen, aber… Was machte er sich überhaupt so einen Kopf darüber? Pain verstand sich im Moment selbst nicht. Den Kopf über sich selbst schüttelnd verließ er den Raum.   Die am Tisch versammelten Akatsuki schauten mich an. Ich wollte mich unbedingt vor einem Kreuzverhör schützen. „Oh ich hab den Herd angelassen!“, stellte ich -zugegebenermaßen schlecht- geschauspielert fest und rannte in die Küche.   Dort war Pain damit beschäftigt seine Hose trocken zu tupfen. „Du bist heute wohl ein bisschen durch den Wind.“, meinte ich, wobei ich mich an die Küchentheke anlehnte. Der Angesprochene sah kurz auf, senkte seinen Kopf jedoch gleich wieder und beschäftigte sich weiterhin mit seiner Hose. Dabei knurrte er etwas Unverständliches. „Was hast du gesagt?“, fragte ich nach. „Wenn du mich auch so wahnsinnig machst!“ „Bitte was?“ „Halt den Mund und freu dich auf deine Überraschung!“, beendete Pain das Gespräch. „Was ist denn überhaupt die Überraschung?“ Erwartungsvoll sah ich ihn an. Er hatte wohl keine andere Wahl als es mir zu sagen. Hosted by Animexx e.V. 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