Mental love von Tooru ================================================================================ Kapitel 1: The heart beat ------------------------- Die Lichter der Schweinwerfer schwenkten über die Bühne und erhellten sie. Die Lichtkugeln suchten zwei bestimmte Personen, die soeben die Bühne betraten. Eine Stimme kündigte sich an „Und hier sind Uri Geller und Stefan Gödde“ Stefan war dies gewohnt und auch Uri war es alles andere als neu. Stefan betrat die Bühne wie immer mit einem Lächeln und wurde mitsamt Uri von tosendem Applaus begrüßt. Stefan wartete kurz, bis sich die Menge wieder beruhigt und fing an zu sprechen. Es war so ziemlich immer dasselbe Schema, in jeder Sendung dieser Show. Er begrüßte erst dann Publikum, dann erklärte er, was diesen Abend alles geschehen würde und kündigte voraus, dass Uri Geller auch diesmal wieder ein Live Experiment vorführen würde. Danach ging es auch ziemlich schnell und schon wurde der erste Mentalist angekündigt. Ein Mann mittleren Alters betrat die Bühne. Er hatte eine unglaublich sympathische Ausstrahlung und schien ununterbrochen zu lächeln. Das Lächeln verschwand auch nicht, als der Kandidat vor Uri stand und ihm darüber aufklärte, was er ihm und dem Publikum jetzt zeigen würde. Stefan wurde vorerst nicht benötigt und er verschwand hinter der Bühne. Im Normalfall musste der Moderator ständig in der Nähe sein, falls Uri mal wieder auf dumme Gedanken kam und er mal wieder improvisieren musste, aber der Moderator hatte bei Nicolai keine Bedenken, dass bei seinem Auftritt etwas schief laufen würde, außerdem füllte sich Stefan nicht gerade besonders und brauchte erst mal einen Kaffee. Zwar war das schwarze Getränk keine Medizin dennoch hoffte Stefan sich danach zumindest etwas besser zu fühlen. Er drückte sich einen Kaffee vom Automaten herunter und nippte an dem heißen Kaffee. Das schwarze zeug schmeckte zwar nicht so gut wie der Kaffee aus der Maschine, die in der Studioküche stand, allerdings wollte sich der Moderator nicht zu weit von der Bühne entfernen, man konnte nie wissen, was Uri im Schilde führte. Stefan merkte nicht, dass er von jemand beobachtet wurde und erschrak leicht, als er eine Stimme hinter sich hörte, die einen Schweizer Akzent hatte „Geht es dir nicht gut?“ Stefan drehte sich um und blickte in die Augen eines Mannes, der einen Raben auf der Schulter sitzen hatte „Es geht schon…es muss gehen“ Der Mann nickte kurz, wendete sich an seinen Raben und redete mit ihm in einer seltsamen fremden Sprache. Stefan beobachtete die zwei einige Zeit lang bevor er seine Frage stellte „Was sagt er denn?“ „Ihm ist langweilig“ Stefan grinste „Das wird schon noch vergehen, wenn er auf die Bühne kommt“ Stefan blickte auf die Uhr, höchste Zeit, dass er wieder zurück auf die Bühne kam. Er warf den leeren Becher weg und klopfte dem Mann auf die Schulter. „Du bist als nächstes dran Vincent, viel Glück“ Stefan ging wieder nach vorne und dachte über Vincent nach. Vincent Raven, eine eigenartige Person. Er konnte anscheinend mit Raben sprechen, besaß sogar drei. Allerdings fand ihn Stefan überhaupt nicht gruselig oder angst einflössend, wie manche von ihm behaupten. Er fand Vincent sogar sehr nett. Das schienen die übrigen Mentalisten allerdings anders zu sehen. Vincent war hinter der Bühne eher immer abseits und redete kaum etwas mit den anderen, die schienen ihn auch lieber zu meiden. Nur Nicolai Friedrich traute sich öfter zu dem unheimlichen Typen als die anderen. Nicolai war soeben fertig mit seiner Vorführung. Stefan kam zu ihm, begleitete ihn zu Uri Geller und sagte seinen Satz, denn er jedes Mal sagte „Uri, ihr Urteil“ Eigentlich war er mit Uri schon längst per du. Auf der Bühne jedoch sagte er immer noch Sie. Er fand, dass sich das einfach so gehörte. Uri war schon ein seltsamer Kerl. Einmal sprang er bei einer Vorstellung und auf und schrie „Stop it“ und das alles nur, weil der Mentalist Farid sich eine Nagelpistole gegen den Kopf statt gegen die Brust gehalten hatte. Gut, Uri hatte ja recht, Farid war ein schlechtes Beispiel für Kinder, allerdings führten schon vor Farid einige Mentalisten solche gefährlichen Sachen vor. Ein Paar spielte einmal russisches Roulett, der Mann hätte die Frau erschießen könne. Ein anderer hätte sich erhängen können, wenn er nicht das richtige Seil erwischte hätte; und bei all diesen Auftritten hatte Uri höchstens mit den Augenbrauen gezuckt. Stefan verstand nicht ganz, warum Uri sich ausgerechnet dort so aufgeregt hatte. Aber egal, Uri war nun mal ein seltsamer Vogel. Uri war fertig mit seinem Urteil und Nicolai verbeugte sich mit einem ewigen Lächeln. Das war das Zeichen für Stefan wieder auf die Bühne zu kommen um entweder die Werbung oder den nächsten Mentalisten anzukündigen. Er hoffte allerdings auf das zweite. Der Moderator wusste, dass Vincent Raven schrecklich nervös werden konnte, wenn man ihn warten ließ. Backstage wirkte er noch ruhig, allerdings konnte dies schnell verschwinden, wenn der Regie plötzlich einfiel doch eine Werbung rein zu schieben. Über ein Gerät ihm Ohr hörte er, dass Vincent dran kam. Stefan redete noch etwas um den heißen Brei herum um rief dann den Namen des Rabenvaters auf. Vincent sah dem Moderator hinterher, wie der wieder auf der Bühne verschwand. Ein netter Typ, vor allem einer der wenigen, die ihn anscheinend nicht für verrückt erklärten, da er sich ständig mit seinem Raben unterhielt. Vincent blickte auf die Bühne und sah Nicolai bei der Arbeit zu. Er machte sein Ding wirklich sehr gut, dass musste er zugeben. Ein leichtes Lächeln huschte über seine Lippen, als er den aufgeweckten Überflieger Nicolai auf der Bühne sah. Der Rabenvater mochte ihn sehr gerne, schon bei ihrer ersten Begegnung hatte ihn Vincent ins Herz geschlossen. Er konnte sich noch genau daran erinnern, wie es gewesen war. Er war damals in einem der vielen Gänge im Studio entlang gegangen, als die erste Begegnung mit Nicolai stattfand. Eigentlich hatte er sich eine Reaktion erwartet, die er so oft bekam; er wurde angestarrt, ignoriert, abwertend angesehen oder in seltenen Fällen sogar ausgelacht. Aber Nicolai war anders, schon in den ersten paar Sekunden. Als sich ihre Wege kreuzten lächelte ihn der Überflieger an. Es war jedoch kein gezwungenes Lächeln der Höflichkeit, sondern ein ernst gemeintes freundliches. Auch wenn er damals nichts erwidert hatte war er doch erstaunt darüber und fühlt sich von diesem Augenblick an wohl in Nicolais Nähe. Dieser schien auch die Nähe von ihm förmlich zu suchen. Wo Vincent auch hinging musste Nicolai zumindest für ein paar Sekunden bei ihm sein. Vincent wurde aus seinen Gedanken gerissen, als Uri sein Urteil über Nicolais Auftritt abgab und atmete tief ein. Jetzt war er dran und er wollte sein bestes geben. Dennoch musste er sich eingestehen, dass er höllisches Lampenfieber hatte. Sein Name wurde von Stefan ausgerufen und Vincent trat auf die Bühne. Er spürte, wie sein Herz pochte. Noch immer war es nicht gewohnt auf einer so großen Bühne zu stehen. In seiner Heimat Bern zeigte er seine Show normalerweise vor wenig Publikum. Die Zuschauer beruhigten sich nach einiger Zeit und Vincent holte eine Prominente auf die Bühne. Diesmal hatte er etwas ganz besonderes vor, er wollte einen Voodoo Trick vorführen. Nicolai, war zufrieden mit seiner Vorstellung, aber er wusste, dass er gegen Vincent Raven nicht den Hauch einer Chance hatte. Vielleicht konnte er Farid im Finale schlagen, aber Vincent? Ein Ding der Unmöglichkeit. Vincent hatte etwas an sich, dem keiner widerstehen konnte, vor allem nicht die Frauen. Er war mysteriös, unheimlich und hatte gleichzeitig eine freundliche und nette Ausstrahlung. Außerdem kam noch dazu, dass er auf der Bühne zitterte und manchmal etwas schüchtern wirkte, was wohl bei den Frauen eine klein wenig die Muttergefühle weckte. Nicolai ging hinter die Bühne und nahm auf einem Sofa platz. Er wusste, das Vincent heute etwas besonderes vorführen wollte, etwas, dass mit Voodoo zutun hatte. Der Überflieger Nicolai hatte etwas Respekt vor solchen Sachen und hoffte, dass der Rabenvater wusste, was er tat. Nicolai dachte über den unheimlichen Mentalisten nach und musste grinsen. Als er Vincent zum ersten Mal getroffen hatte, hatte ihn dieser kurz so angesehen, als ob er hier der seltsame Type war. Anscheinend war es für Vincent alles andere als normal freundlich und ehrlich angelächelt zu werden. Nicolai wusste nicht, was die Leute gegen Raven hatten. Er war ein netter Kerl, mit dem man gut reden konnte, auch wenn er am Anfang etwas schüchtern war. Aber der Überflieger konnte Schüchterne Menschen schon immer gut leiden. Nicolai stand auf, er hielt es nicht mehr aus und musste jetzt sehen, was Vincent so tat. Die Prominente war gerade dabei ein Teil von Vincents Fingerspitze mit einem Messer abzuschneiden, angeblich ein Ritual für die Voodoo Puppe. Nicolai biss die Zähne zusammen, es sah für ihn schrecklich aus, als er beobachtete, wie einige Blutstropfen von Vincents Finger tropften. Nicolai drehte sich um und ging wieder zum Sofa zurück. Vielleicht war diese Vorstellung etwas zu heftig für ihn. Er beschloss sich erst mal einen Kaffee von der Studioküche zu holen und machte sich auf den Weg. Auf seinem Weg traf er seinen Mentalisten Kollegen Farid. Nicolai konnte ihn nicht wirklich gut leiden, trotzdem blieb er wie immer höflich und nett. Farid hob eine Augenbraue, als er den Überflieger auf sich zu kommen sah. „Na, gute Vorstellung gehabt?“ Nicolai hörte es aus seiner Stimmlage, dass es nicht wirklich ernst gemeint war und man konnte deutlich hören, dass er sich selbst als den besseren Mentalisten hielt. Der Überflieger nickte nur kurz und wollte an Farid vorbei gehen, doch er sah es schon fast voraus, das diese eine Frage nicht die Einzige war. „So stumm heute? Angst, um den Vogelmann?“ Nicolai schloss genervt die Augen und ging an dem Anderen vorbei. Zum Glück half die ignorier Taktik und Farid verzog sich. Farid war anscheinend der festen Meinung, das Nicolai und Vincent etwas miteinander hatten und dass nur, weil der Überflieger Nicolai öfters mit dem Rabenvater sprach als die Anderen. Nicolai holte seinen Kaffee, wartete ein bisschen, um sich sicher zu sein, das Farid ihm auch ganz sicher nicht mehr begegnen würde, und machte sich dann wieder auf den Weg zurück. Anscheinend gerade im Rechten Moment kehrte er zu dem Ort zurück, von dem er gekommen war, denn Vincent Raven, kam soeben herein und sah ziemlich fertig aus. Nicolai stellte seine Kaffeetasse beiseite, marschierte zu dem Rabenvater und legte eine Hand auf dessen Schulter. „Geht es dir gut“ Vincent ließ sich auf ein Sofa fallen, legte seine linke Hand auf seine Brust und atmete tief ein und aus. Nicolai setzte sich neben ihn und sah ihn besorgt an. Vincent sah mit einem Seitenblick zu dem anderen. „Keine Sorge, es geht schon“ Nicolai sah ihn prüfend an „Sicher?“ Vincent legte eine Hand auf Nicolais, was so viel wie ein Ja bedeutete. „Soll ich dir irgendetwas bringen?“ Vincent schüttelte nur den Kopf und sah Nicolai dankend an. Nicolai lehnte sich zurück und seufzte. „Was musst du auch solche Sachen machen?“ Er grinste den Rabenvater an und der entgegnete seine Blicke mit einem kurzen Lächeln. Ein Lächeln, das die Anderen wahrscheinlich gar nicht kannten, zumindest nicht so gut wie er. Vincent schenkte den anderen nur äußerst selten ein Lächeln, nur der Überflieger durfte anscheinend in den seltenen Genuss kommen von Vincent ein Lächeln geschenkt zu bekommen. Farid bog um die Ecke und musterte die beiden. Was er wohl dachte, konnte sich Nicolai gut vorstellen. Er verdrehte genervt die Augen und sah an die Wand, an der verschiedenste Bilder hangen. Ein Rabe flog durch sein Blickfeld und landete knapp neben ihm auf der Schulter des Rabenvaters. Farid ging auf die beiden zu und zeigte mit seinem Zeigefinger auf Vincents Raben Asael. „Und ich glaube noch immer nicht, dass du mit diesem Vieh kommunizieren kannst“ Der Rabe stach nach Farids Finger, der diesen noch gerade rechzeitig weg ziehen konnte und beschwerte sich lautstark „Pass auf dein Getier auf, sonst verletzt es noch jemanden“ Vincent sah Farid gelassen an „Er verletzt nur jemanden, den er nicht mag. Nico sitzt doch auch neben mir und ihm tut Asael nichts“ Farid schnaubte und verschwand wieder Nicolai grinste. Vincent ließ sich nicht so leicht aus der Ruhe bringen, außer er musste auf die Bühne, da konnte er schon mal schrecklich nervös werden und die Nerven verlieren. Stefan freute sich endlich wieder hinter die Bühne zu kommen. Sie legten jetzt eine längere Pause ein, bevor die Entscheidung kam, wer in das Halbfinale kommen durfte. Der Moderator schlug sofort den Weg zur Studio Küche ein, dicht gefolgt von Uri, der ihn skeptisch betrachtete. Stefan setzte sich an einen der kleinen Tische und Uri gesellte sich zu ihm „Stefan? Geht es dir gut?“ Stefan stöhnte „Ehrlich gesagt nicht. Mir ist schon den ganzen Tag etwas schwindlig“ Uri legte eine Hand auf Die Schulter des Moderators. „Ruh dich etwas aus, ich will nicht, dass du mir auf der Bühne zusammen brichst“ Stefan nickte und spürte, wie ihm Uri auf die Schulter klopfte, aufstand und sich wieder zur Bühne begab. Stefan lehnte sich zurück und blickte an die Decke. Er will nicht, dass er auf der Bühne zusammenbricht. Tja, dass konnte er Uri leider nicht versprechen. Farid rannte durch die Küche und entdeckte Stefan. „Was ist den mit dir los?“ „Nichts, schon in Ordnung“ Farid setzte sich mit seinem Kaffee zu ihm und grinste ihn an „Sag mal, hast du nicht auch das Gefühl, dass Vinc und Nico etwas miteinander haben?“ Stefan seufzte, irgendwelche Spekulationen um die beiden konnte er jetzt am allerwenigsten brauchen. „Farid, bitte verschone mich damit“ Farid schwenkte seinen Kaffee in der Tasse hin und her „Na gut, dann eben ein anderes Thema…..könntest du Uri nicht mal davon abhalten aufzuspringen und Auftritte zu unterbrechen?“ Stefan sah ihn an, als wäre er eine weiße flauschige Kuh mit großen blauen Augen. „Und wie soll ich das bitte machen?“ Farid grinste breit „Nun ja, du könntest dich doch zum Beispiel auf seinen Schoß setzten.“ „Was!?“ „Somit könnte er immerhin nicht mehr aufspringen, was hältst du davon?“ Stefan wurde leicht rot und starrte an die Tischplatte „Das ist unmöglich“ „Du kannst es doch mal versu…..“ Stefan unterbrach ihn im Wort „Ich muss jetzt wieder auf die Bühne“ Der Moderator stand auf und machte sich auf den Weg zurück. Wie stellte sich Farid das vor? Er konnte sich doch nicht einfach so auf Uris Schoß setzten. Stefan musste leicht lächeln. Diese Vorstellung war gar nicht mal so schlecht musste er zu geben. Zwischen ihm und Uri war etwas, dass er nicht erklären konnte. Er wusste allerdings nicht ob es an dieser Show hier lag, oder es von natürlicher Natur war. Der Moderator war an der Bühne angekommen, hielt sich allerdings noch zurück und beobachtete Uri dabei, wie er mit den Prominenten und einigen Kameraleuten redete. Stefan lächelte. Man merkte es in der Show kaum, aber Uri konnte ein netter und herzlicher Typ sein. Und er hatte tatsächlich irgendwelche Besonderen Fähigkeiten, nur zeigte er die nie vor der Kamera sondern wendete die üblichen Magiertricks an. Warum er seine Fähigkeiten nie zeigte wusste Stefan nicht….vielleicht war er ein Alien. Stefan lachte leise und schüttelte den Kopf, nein, so ein Typ konnte kein Außerirdischer sein. Noch immer beobachtete Stefan Uri. Er legte den Kopf etwas schief und dachte sich wie es wohl sei einmal alleine mit ihm zu sein, ohne störenden Kameras oder anderen Mentalisten. Nur sie beide. Wie würde er wohl sein, wie würde er sprechen, wie würde er handeln, wie würde er sich bewegen, wie würden sich seine Lippen anfühlen……seine Lippen anfühlen? Stefan schüttelte sich, was dachte er da nur? Lag es an seinen Schwindelanfällen oder….oder…ja was oder? Der Moderator kam nicht mehr dazu darüber nachzudenken, denn jemand legte eine Hand auf seinen Rücken. „Geht es dir besser?“ Stefan drehte den Kopf und sah Uri schräg hinter sich stehen „Äh, ja, es geht“ Uri legte die zweite ebenfalls auf Stefans Rücken „Ich mache mir echt Sorgen um dich“ Der Moderator schloss die Augen. Seine Berührungen taten so gut. Er stellte sich vor wie Uri über seinen Rücken strich, sanft über seine Hüften streichelte, ihn schließlich von hinten umarmte und seinen Kopf auf seinen Schultern zu legte. Er wurde aus seinen Träumen gerissen, als ihn jemand von der Seite anrempelte. „Hey Sandmann, es geht gleich weiter“ Stefan sah Farid an, der ihn aus seinen Fantasien gerissen hatte. „Ahm…ok“ Farid zog eine Augenbraue hoch „Man, du bist ja total von der Rolle, bist du sicher, dass es dir gut geht?“ Stefan sparte sich die Antwort und ging auf seinen Platz. Nur wenige Minuten danach ging es auch schon weiter. Vincent war unglaublich nervös. Er weigerte sich sogar kurz überhaupt auf die Bühne zu gehen, nur nach gutem Zureden von Nicolai folgte er diesem zu Stefan, Uri und Farid. Die Entscheidung stand bevor. Natürlich wollte jeder weiter kommen. Aber wenn Vincent zu sich selbst ehrlich war, wollte er, dass Farid schlussendlich gegen ihn antreten musste und nicht Nicolai. Vincent hatte es im Gefühl, dass er sowieso gewinnen würde, vor allem gegen Farid. Aber es würde im das Herz brechen gegen Nicolai anzutreten und zuzusehen, wie er verlor, nein, das wollte er wirklich nicht und Nicolai sah das wohl genauso. Farid stand wie immer cool und gelassen da und wartete auf das Urteil, er war sich wohl schon sehr siegessicher. Vincent sah Nicolai in die Augen und sah, dass dieser wohl genauso nervös war wie er. Der Notar kam nach vorne und überreichte Stefan das Ergebnis. Wie immer versuchte es Stefan etwas spannend zu machen, aber seine Taktik war leicht zu durchschauen. „Im Halbfinale ist…..Vincent Raven“ Vincent nickte nur kurz und sah wieder zu Nicolai, ehe er sich zur Seite stellte und hoffte, dass er nicht gegen Nicolai antreten musste. Sein Name wurde nicht genannt. Nicolai war zwar ein wenig enttäuscht, aber auch gleichzeitig froh. Sein stetiges Lächeln blieb. Er wurde kurz von Farid umarmt. Vincent kam zu ihm und sah ihm in die Augen. Sein Blick sagte mehr als tausend Worte. Der Rabenvater umarmte den Überflieger. Es war eine feste Umarmung, die Nicolai entgegenkam. Es schien fast so, als wollte Vincent ihn nie wieder los lassen. Dennoch musste er irgendwann von ihm ablasse, denn schließlich musste die Show doch weiter gehen. Vincent konnte sich nur schweren Herzens von ihm lösen. Nun musste er alleine gegen Farid an kämpfen und er musste gewinnen, nicht nur für sich sondern auch für Nicolai. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)