Wenn Angst blind macht von abgemeldet (Harry/Severus) ================================================================================ Kapitel 11: Gedanken eines Mannes --------------------------------- Hallo zusammen, nach leider recht langer Wartezeit das neue Kapitel, ich hoffe ihr verzeiht mir meinen Stress *fg* und die fehlende Zeit (und Muse) weiter zu kommen. Ich werde versuchen mir irgendwie in der Woche was freizuschaufeln und euch weiter "füttern" *zwinker* Und nun viel Spass beim lesen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Severus Snape betrat sein Manor und fühlte sich dabei unendlich alt. Alt und durch den Wolf gedreht. Und irgend wie war er das ja auch. In seinem Wohnzimmer liess er sich in einen der Sessel sinken und holte sich per Zauber ein Glas und eine Flasche Feuerwhiskey. Oh ja, JETZT war ihm nach einem Vollrausch. Er wusste das es dazu auch andere Mittel gab aber er würde lieber morgen mit einem Kater aufwachen, dann wurde er auch ja daran erinnert warum er das getan hatte. Seine Gedanken kreisten, wie eigentlich zu erwarten, darum das er 2 Söhne hatte. Das er soviel verpasst hatte. Das Harry es die ganze Zeit gewusst hatte und ihn nie aufgesucht hatte. Und etwas anderes machte sich langsam aber sich in seinen Gedanken fest. Draco hatte es gewusst! Sauer warf er das gerade geleerte Glas in den Raum, so das es klirrend auf dem Boden zerbrach. Er kümmert sich erst garnicht darum die Scherben aufzuheben. Er zauberte sich einfach das nächste von der Anrichte herrüber. Snape konnte nicht genau sagen welcher Schmerz stärker war. Der Verrat Harry´s oder Draco´s. Wollte er da eigentlich im Moment drüber nachdenken? Da war sich der Lehrer nicht so sicher. Inzwischen hatte er den 4 Whiskey geleert und etwas wie dumpfer Schaum umhüllte ihn. Er fühlte sich immer noch sauer, und auch immer noch verletzt. Aber auch so schrecklich einsam und alleine. Er schloss die Augen und lauschte der Stille des Raumes. Er wusste nicht mehr wie viel Zeit vergangen war, oder Feuerwhiskey, als er das Geräuch eines apparieren hörte. Er öffnete die Augen erst garnicht, Draco konnte er auch mit geschlossenen Augen anschreien. Er bemerkte wie jemand den Raum betrat. Er weigerte sich was zu sagen. Doch scheinbar dachte auch sein Gegenüber nicht daran was zu sagen. "Du brauchst garnicht versuchen mir was zu erklären Draco. Du hast es gewusst. Du wusstest wo Harry war, du wusstest das es meine Söhne sind. Du wusstest es und hast mir nichts gesagt! Erwarte nicht das ich dir das vergebe. Du behauptest du hast gewusst ich hätte ihn gesucht, und gerade dann hast du geschwiegen. Das werde ich dir nie verzeihen." Snape hatte nicht einmal die Augen geöffnet. " Sie wollten dir nie wehtun. Sie lieben dich alle auf unterschiedliche weise. Sie dachten sie tun das richtige .......Dad." Der ältere der beiden hatte schon bei den ersten Worten die Augen aufgerissen, denn das war nicht die Stimme Dracos. Vor ihm stand Lucien und sah ihn an. Traurig, sanft und wehmütig lächelnd ging der Junge auf seinen Vater zu. "Lucien......was...... wie kommst du hier her? Was machst du hier?" - " Ich bin aufgwacht und habe euch unten gehört." - " Das tut mir leid. Das wollte ich nicht." Luc ging zu ihm und setzte sich auf die Armlehne des anderen. "Ich weiss Dad. Du darfst ihnen nicht so böse sein. Dad und auch Onkel Draco und Blaise haben die nicht weh tun wollen." Severus schnaubte, woher wollte der Junge das wissen? "Sie haben uns unser Leben lang von dir erzählt...." - " Ja, dem bösen, fiesen Mann der bestimmt ein schlechter Vater ist, weil er ein schlechter Mensch ist." - " Das ist nicht wahr. Sie haben alle drei die verdienen Seiten von dir gesehn und uns auch erzählt. Weder Sal noch ich halten dich für einen schlechten Menschen, oder einen schlechten Vater. Du warst vielleicht nur ein Vater aus den Erzählungen, aber du warst kein schlechter. Die drei haben alles dafür getan das wir nie auch nur einen Hauch von Ärger oder Wut gegen dich hegten." - "Dafür haben sie dafür gesorgt das ich nicht weiss das es euch gibt. Ich hab soviele Orte nach ihm abgesucht, soviele Länder bereist in der Hoffnung er ist vielleicht da. Und dabei war er praktisch vor meiner Nase. Und meine einzige Familie die ich habe, sieht dabei zu und schweigt. Ich weiss nicht ob ich ihnen das vergeben kann Lucien. Das war nicht fair von ihnen. Sie haben mir keine Wahl gelassen." - " Nein haben sie nicht, das stimmt. Aber sie haben dir nie weh tun wollen damit, sie dachten es ist besser so. Sie wollten sich, dich und vor allen dingen uns schützen." Snape hob den Blick und sah Lucien an. War da immer schon die Ähnlichkeit zu ihm gewesen als er in dem Alter war? Oder bildete er sich das nur ein? Er seufzte tief und schwer und sprach leise. "Ich hab nichtmal die Chance gehabt euch ein Vater zu sein. Ich....... hab soviel verpasst. Ich habe nie gedacht Kinder zu haben, halt weil ich Frauen dafür nie genug gemocht habe. Doch wäre ich gerne dabei gewesen wenn meine Kinder das erste Wort sagen, den ersten Schritt machen. Soviele Kleinigkeiten die ich so gerne erlebt hätte mit euch. Die ersten Zähne, der erste Schultag." Seine Stimme klang erstickt als er nur noch wisperte. "Ich hätte euch doch vom ersten Augenblick an geliebt." Lucien rutschte von der Lehne des Sessels auf den Schoss seines Vaters. Er nahm ihm auch das Glas Whiskey weg, das der ältere eh nicht mehr beachtet hatte. Severus legte beide Arme um den Jungen. Seinen Sohn. "Davor hatten sie Angst. Das du das genau NICHT tun würdest." Der Lehrer drückte ihn sanft an sich. Es wunderte ihn wie erwachsen Lucien klang, und trotz aller Wut, allem Schmerz und Enttäuschung, musste er zugeben das es wunderbare Jungs waren. Das Harry und die anderen ein Wunder vollbracht haben mit dem wie sie die Jungen auf die Welt, das Leben und auch ihn vorbereitet haben. Und trotz der ganzen negativen Gründe den anderen so böse zu sein, ruft ein kleines Stimmchen Dankbarkeit. Dankbarkeit das sie ihn nicht als den bösen und fiesen Tränkemeister hingestellt hatten. Das sie bereit waren ihn zu lieben, als Vater. Das trotz all der Jahre die er gemein zu Harry war, er den Kindern keine Angst gemacht hatte. Das er trotz allem, als guter Mensch hingestellt worden war. Tief seufzend zog er seinen Sohn enger an sich ran und schloss die Augen, murmelnd nuschelte er eigentlich eher rethorisch vor sich hin. " Wie kommt es das du, ihr beide so erwachsen seid?" Lucien lächelte. "Das fragt Dad auch immer. Ich denke das haben wir von euch beiden. Hilde, das ist die MediHexi die Dad damals behandelt hat und jahrelang sowas wie unser Kindermädchen war, sagt immer das wir etwas besonderes sind, und besondere Menschen muss man besonders behandeln." Sev lachte leise. "Ja das stimmt. Ihr seid was besonderes. Ich wünschte nur ich hätte nicht alles verpasst." Luc lehnte sich an seinen Vater. Doch plötzlich setzte er sich gerade auf und rückte was von ihm weg und sah ihn an. " Du hast es nicht miterlebt, aber du kannst es dir ansehn." Snape war verwirrt und so sah er auch aus. "Was meinst du damit?" - "Dads Erinnerungs-Zauber. Er hat eine Muggel - Technik mit einem Zauber gemischt. Zusammen mit einigen Erinnerungen ergibt es alles. Er hat alles aufgezeichnet, Unsere ersten Worte, Schritte, einfach alles." Sev sah ihn unsicher an und kurz machte er sich Hoffnungen wenigstens als Erinnerung alles zu sehn. "Ich glaube nicht das Harry mir die Sachen geben wird." - " Doch das wird er. Er hat sie doch auch für dich gemacht." Severus sah recht zweifelnd drein. Das konnte er schwerlich glauben. Luc küsste ihn auf die Nasenspitze. Leise lachte der Junge weil sein Vater so ein komisches Gesicht machte dabei. "Keine Sorge, ich bin entfloht." Nun musste Sev auch lachen und drückte den Jungen wieder an sich. "Dann bin ich ja beruhigt." Lucien hatte sich eine Zeit schweigend an seinen Vater geschmiegt. Irgendwann sprach der Ältere dann doch wieder. "Weiss Harry das du hier bist?" Der andere nickte. "Ich hab ihm einen Zettel auf Sal´s Nachtschrank gelegt." Seine Wut war noch lange nicht gemildert, aber er wollte den anderen auch nicht in Panik wissen weil er seinen zweiten Sohn nicht fand. Snape streichelte einfach schweigend eine zeitlang den anderen. Er wusste nicht wirklich wie das nun alles so weiter gehen soll. Nach einer Stunde in friedlichem Schweigen, fing Luc leise an zu kichern. Severus sah ihn skeptisch an. "Alles in Ordnung Lucien?" Luc nickt und angelte kichernd eine Kette aus seinem Shirt. "Dad ruft. Und das kitzelt immer." Er nahm die Hand seines anderen Vaters und legte sie mit um den Stein der an der Kette hing und der Professor fühlte das vibrieren des Steines. Nach der Berührung des Steines hörte der auf sich zu bewegen. "Was ist das?" - "Oh das ist eine Spielerei von Dad und Hilde. Es ist eine Art erweiterter Säuglings - Schutzzauber. Er kann uns damit unseren Aufentshaltort eingrenzen, und wir können anders als bei den üblichen Zaubern, ihm über den Stein eine Art Antwort schicken. Oder besser gesagt ein Gefühl." Er konnte nicht aus seiner Rolle und beäugte den Stein neugierig. "Ausserdem bergen beide Steine einen Portschlüssel für den Notfall." Sev nickt und fragte sich kurz warum Harry ihnen einen Portschlüssel mit nach Hogwarts gab. Er sah nach einigen weiteren Minutend es Schweigens, erneut seinen Sohn an. "Ich will nicht das du gehst, aber ich glaube das du sehen solltest wie es deinem Bruder geht." Luc nickte. "In Ordnung. Sag mal glaubst du das ich solange zuhause bleiben kann, bis es Sal besser geht?" - "Ich denke schon. Das kriegen wir schon irgendwie hin. Ausserdem glaube ich kaum das weder du noch dein Bruder freiwillig lange aus Hogwarts weg bleiben." Lucien lachte leise. "Stimmt, ausserdem...... ich glaube da gibt es noch jemanden der lernen muss das man sich nicht mit unserer Familie anlegt." Sev musste schmunzeln, oh ja, die beiden waren zurecht in Slytherin. "Man legt sich weder mit einem Potter an oder einem Evans, noch weniger mit einem Malfoy...... und erst recht nicht mit einem Snape." Severus sah seinen Sohn an und konnte nichts anderes tun als ihn nach einem Blick an sich drücken und die Augen schliessen und tief atmen. Womit hatte er das alles verdient? Sowohl als das Leid, wie auch das Glück das diese beiden Kinder von seinem Blut waren. Vielleicht war doch noch nicht alles verloren. Und er hatte wenigstens die Chance die Teenager Jahre seiner Söhne mitzuerleben. Ja vielleicht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)