The day I was born von naru_fuchs (Fortsetzung von Kirschblüte vs. Sharingan) ================================================================================ Prolog: Ein zu Hause -------------------- So hier ist die versprochene Fortsetzung.^^ Ich hoffe sie gefällt euch so gut wie der erste Teil. Viel spaß beim lesen. Prolog: Ein zu Hause Dunkelheit. Wie ich sie doch hasste, aber gleichzeitig auch liebte. Einerseits war sie so Angst einflößend und erdrückend, andererseits auch so sanft und beruhigend. So fühlte ich mich in meinem Zimmer am wohlsten. Eher meinem Schrank. Denn man gab mir kein Zimmer. Obwohl hier im Waisenhaus etliche frei währen. Aber so war das immer. Ich verdiente kein Zimmer. Nur den Putzschrank. Jedenfalls nach der Meinung der Erwachsenen. Der war auch noch nicht mal ausgeräumt worden. Ich musste zwischen Putzeimern, Besen, Putzlappen, Kehrschaufeln, Handfegern und Staubtüchern schlafen. Meine Matratze war ein alter Bettvorleger, den die Motten schon fast ganz zerfressen hatten, mein Kissen war mein Arm und meine Decke die abgestandene Luft. Meine einzige Gesellschaft über die meiste Zeit, wahren Kakerlaken und hin und wieder eine Ratte. Doch waren die mir tausendmal lieber als andere Menschen. Diese behandelten mich immer wie den letzten Dreck. Doch wusste ich nicht warum. Ich war ein ganz normaler Junge…bis auf meine Augen, aber sonst normal. Na ja. Ich kann auch nicht laufen, aber das dürfte wohl eher nicht der Grund sein, das sie mich so behandelten. Ich wüsste auch nicht, dass ich ihnen jemals etwas getan hätte, um ihnen einen Grund zu geben. Aber dann währen da ja noch meine Eltern. Über die wusste ich nichts. Nur das mein Vater “Uzumaki“ hieß und meine Mutter vermutlich auch. Sie umgaben die meisten Fragen, die ich mir stellte. “Warum sie mich alleine gelassen hatten?“, zum Beispiel, oder “Wer sie waren?“, oder “Wo sie jetzt sind?“ und “Ob sie überhaupt noch am Leben waren?“. Einfach ungeheuer viele Fragen vielen mir zu dem Stichpunkt “Meine Eltern“ ein. Doch nie bekam ich eine Antwort auf irgendeine. Als ich noch kleiner war, habe ich versucht jemanden nach ihnen zu fragen. Doch immer hat mir das nur Spott und Prügel eingebracht. So schwieg ich nun schon seit ein paar Jahren und versuchte einfach mich nur um zuhören. Das brachte mir nur leider nichts. Denn hier im Waisenhaus kannte kein einziger Mensch meine Eltern. Und wenn er sie kannte sprach er nicht über sie. Oder nicht direkt. Wenn ich einmal aus meinem Schrank geholt wurde, tuschelten sich die Erwachsenen immer fiese Dinge über meine Eltern zu. Doch ich verstand jedes Wort immer so klar als würden sie es mir ins Gesicht sagen. Das schmerzte mich immer und immer wieder aufs neue. Auch wenn ich es mittlerweile gewöhnt sein müsste. Aber was sie sagten konnte nicht wahr sein. Ich lehnte mich an die Wand des Schrankes und starrte auf die Andere. Dabei spitzte ich die Ohren und schnüffelte in der Luft. Ich konnte das Lachen der anderen Kinder hören, Vogelgezwitscher, das bellen eines Hundes und das rauschen des Windes, wenn er durch die Blätter der Bäume weht. Meine Nase nahm den Geruch von frischer Luft, Blumen, Bäumen und Erde war. Das bedeutete, dass alle Fenster und Türen geöffnet waren, um das gesamte Gebäude bei der Sommerlichen Hitze zu durchlüften. Nur Leider verschaffte mir das in meinem Schrank keine Erleichterung. Das bisschen Luft das durch die Ritzen hinein drang erwärmte sich schon im Bruchteil weniger Sekunden. So war ich klatschnass geschwitzt. Ich bewegte mich so gut wie nicht, um nicht zu viel zu schwitzten, da ich meine Wasserration erst in zwei Tagen bekommen würde. Und so lange musste ich durchhalten. Ich war gerade etwas am dösen als ich plötzlich hektische Schritte hörte. Das war komisch. War etwas passiert? Die Schritte hörten vor meinem Schrank auf und ich konnte den hektischen Atem, der Person und das Klirren von Schlüsseln hören. Vielleicht ist etwas passiert für das derjenige was zum putzen brauchte? Da wurde der Schlüssel ins Schloss gesteckt und die Tür aufgerissen. Helles Licht blendete mich und ich musste meine Augen abschirmen. Ich blinzelte ein paar Mal, um mich an das Licht zu gewöhnen, doch bevor ich was sehen konnte wurde ich grob gepackt und über die Schulter der Person geworfen. Die rannte dann den Flur hinunter. Als sich meine Augen an das Licht gewöhnt hatten, erkannte ich, dass es der Leiter des Waisenhauses war. Ein großer, kahlköpfiger Mann, mit blauen wässrigen Augen und gebaut wie ein Bär. Der sah total angespannt aus und auch etwas ängstlich. Aber warum? Fragen wollte ich nicht, da ich sicher wieder eine gefangen hätte und so wartete ich ab. Er stürmte mit mir in das Gemeinschaftsbad der Jungen und dort wartete schon seine Frau. Der Leiter setzte mich auf den Badewannenrand und riss mir, wortwörtlich, meine Kleider, eigentlich Lumpen, vom Leib. Danach schmiss er mich in die volle Badewanne. Das Wasser war Eiskalt und ich hatte wohl Glück keinen Schock bekommen zu haben. Doch schwirrten mir dutzende Fragen durch den Kopf. Ich war gestern erst bei meiner wöchentlichen Untersuchung, also warum wurde ich gebadet? Wenn man, mit einer Bürste brutal ab schrubben und in kaltes Wasser, ohne Rücksicht auf Verluste, getaucht zu werde, so nennen durfte. Oder war eine Woche schon rum? Nein, war sie nicht. Auch wenn ich in dem Schrank immer hockte, hatte ich doch mein Gefühl für Zeit nicht verloren. Ich wurde aus dem Wasser gerissen und in ein raues Handtuch gepackt und abgerubbelt. Als ich endlich wieder etwas sehen konnte, als das Handtuch weggenommen wurde, kam die Frau des Leiters mit neuen, wirklich neuen, Klamotten. Die wurden mir dann hektisch angezogen und dann machte sich die Frau des Leiters daran meine Haare wenigstens etwas zu bändigen, was aber total in die Hose ging. «Ach verdammt!» fluchte sie und ihre braunen Augen warfen mir tödliche Blicke zu, während sie sich ihre schwarzen Locken hinters Ohr strich, damit sie nicht im Weg waren und ich einen guten Blick in ihr hübsches Gesicht werfen konnte. Das aber im Moment nicht sehr hübsch aussah, da es genauso angespannt und ängstlich wirkte wie das ihres Mannes. Aber warum? Da wurde ich wieder total überrascht als der Leiter kurz hinter der Trennwand verschwand, die einem wenigstens etwas Privatsphäre beim baden geben sollte und kam mit einem nagelneuen Rollstuhl wieder. Er nahm mich hoch und setzte mich hinein. Doch ehe ich ihn bewundern konnte und mir neue Fragen stellen rannte er schon mit mir los und ich musste mich darauf konzentrieren nicht aus dem Stuhl zu fallen. Alles rauschte an mir vorbei und dann hielten wir vor der großen Halle an. Konnte es wirklich sein? Nein, das war sicher wieder nur etwas um mir weh zu tun. Der Leiter öffnete eine der Flügeltüren und schob mich in die Halle. Hier standen überall kleine Tische und Stühle, Schränke mit Spielzeug und Büchern und ein paar Zimmerpflanzen herum. Unter dem Fenster war eine kleine Kuschelecke, auf der hübsch ein paar Kissen und Plüschtiere drapiert waren. Diesen Raum sah ich jede Woche einmal für fünf Minuten wenn ich auf den Pfleger aus dem Krankenhaus wartete der mich zu meiner Untersuchung holte. So war er mich ziemlich vertraut und ich bemerkte sofort was nicht normal war. Nämlich der große junge, schwarzhaarige Mann der am Fenster stand. Und nicht irgendein Mann, sondern ein Jonin in voller Monteur. Was sollte das bitte? «Entschuldigen sie. Der kleine hatte sich beim Spielen dreckig gemacht und wir haben ihn noch schnell in die Wanne gesteckt.» sagte der Leiter und ich dachte ich hörte nicht richtig. In meinem ganzen Leben, sieben Jahre um genau zu sein, habe ich mich noch nie beim spielen dreckig gemacht, denn ich habe noch nie gespielt. Ich habe die meiste Zeit in meinem Schrank gehockt und nur gelauscht und gerochen, was draußen vor sich ging. Der Mann drehte sich um und sofort versank ich in den zwei schwarzen Tiefen. «Kein Problem.» «Wenn sie dann bitte noch die Papiere unterzeichnen würden Herr Uchiha. Dann können sie den kleinen Racker mitnehmen.» lächelte der Leiter und ging zu einem der Tische. Auf dem lag ein kleiner Stapel Papiere. Der junge Mann ging mit dem Leiter zu diesem Tisch und fing an die Papiere auszufüllen. Ich konnte es nicht glauben. Ist das ein Traum? Will mich wirklich dieser Herr Uchiha adoptieren? Das währe zu schön um wahr zu sein. Das muss ein Traum sein. Oder ein ziemlich gelungener Streich. Sicher gehen wir nur kurz nach draußen, um das Waisenhaus herum und dann setzt mich der Kerl wieder in meinen Schrank, sperrt die Tür zu und lacht sich mit dem Leiter und seiner Frau schlapp. Doch ohne mich. Ich würde ihnen sicher nicht den Gefallen tun und mich freuen. Den so blöd wie sie glauben bin ich nicht. Als der Herr Uchiha die ganzen Papiere durchgearbeitet hatte, schüttelte er dem Leiter die Hand. Danach gingen beide zu mir und der Herr Uchiha stellte sich ganz vor. «Hallo. Mein Name ist Sasuke Uchiha. Und wie heißt du?» Ist ja ganz toll. Jetzt versucht er noch einen auf nett zu machen. Doch nicht mit mir! Ich schwieg und sah ihm finster in die Augen. Das hatte bis jetzt immer geholfen, da irgendwie niemand es ertragen konnte mir in die Augen zu sehen…Bis auf ihn. Nicht mal ein winziges Zucken seiner Augen war zu sehen. «Entschuldigen sie. Er hat schon seit einer halben Ewigkeit kein Wort mehr gesagt. Wir wissen nur leider nicht warum.» sagte der Leiter und ich hätte am liebsten los gelacht, bei den Lügen. Und wie genau er den Grund kannte. Und was solls. In den Akten steht sowieso mein Name. «Aha.» gab Sasuke von sich, ich nenn ich einfach mal so, er weiß es ja e nicht und kann sicher auch keine Gedankenlesen. Doch was mich stutzig machte ist das er überhaupt nicht so aussah als würde er dem Leiter glauben. «Ich glaube ich und Nanashi sollten jetzt gehen.» sagte Sasuke monoton. Bitte. Sagte ich doch, dass mein Name in den Akten steht. Warum er dann dieses Theater abgezogen hat ist mir unbegreiflich. «Machen sie es gut und viel Glück mit dem Kleinen.» lächelte der Leiter und man konnte ihm förmlich ansehen wie super Glücklich er darüber war mich los zu seine. Vermeintlich los zu sein. Man ist der Kerl ein guter Schauspieler, oder…nein. Das würde ja bedeuten das ein Wunder passiert ist. «Danke.» sagt Sasuke trocken und geht hinter den Rollstuhl. Ich spähte über meine Schulter und sah, dass an diesem eine Tasche hing. Was da wohl drin ist? Oder dient die nur dazu, dass alles realistischer ist? Das wird es wohl sein. Und schon ging es los. Gemütlich schob Sasuke den Rollstuhl Richtung Tür und der Leiter sprang voller Elan zu dieser und hielt sie uns auf. Also wirklich. Er hätte Schauspieler werden sollen. Dieses Spektakel wiederholte sich, bis Sasuke endlich mich aus der Eingangstür geschoben hat. Sofort wurden wir von allen Kindern ungläubig angestarrt. Die zerbrachen sich sicher jetzt den Kopf darüber warum man ausgerechnet “Mich“ adoptiert hatte. Aber später werden sie sich sicher auch krank lachen, wenn man mich wieder abliefert. Sasuke schob mich über den Hof und hinaus auf die Straße. Langsam wurde ich ungeduldig. Womit auch die bösen Blicke zu tun hatten, die, die anderen Leute, die uns über den Weg liefen, zuwarfen. Wir waren schon etliche Straßen weiter und noch immer nicht drehte Sasuke um. Ob sie mich vielleicht loswerden wollen? Das würde erklären warum er nicht mehr zurückgeht. Oder vielleicht doch? Nein, das ist es sicher nicht. Einige Straßen weiter kamen wir in einen Stadtteil wo kein Mensch auf der Straße war. Und mir war total mulmig zu mute. Hier überall roch es nach altem, getrocknetem Blut und etwas anderem was ich bis jetzt noch nie gerochen hatte. Am liebsten währe ich weggelaufen, nur leider konnte ich es ja nicht. Ob er mich hier beseitigen wollte? Denn schließlich schien niemand hier zu wohnen und somit würde man mich nicht so schnell finden. Fünf Minuten später standen wir vor einem gewaltigen Anwesen und ich konnte nicht verhindern große Augen zu machen und vor Erstaunen den Mund offen stehen zu lassen. «Und gefällt dir dein neues zu Hause?» höre ich Sasuke freundlich fragen und ich war baff. Das Wunder ist passiert. Er hat mich wirklich adoptiert. «Ich deute mal dein erstauntes Gesicht als “Ja“.» sagt Sasuke und klang amüsiert und schob mich zur Tür. Ich konnte es einfach nicht glauben. Ich hatte endlich, nach all den Jahren, ein zu Hause. So das war der Prolog. Bis zum nächsten mal, hoffe ich.^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)