The Flower of Hope von abgemeldet (Naruto x Fem!Haku) ================================================================================ Kapitel 19: Confrontation – Sixth Act: A Transient Love ------------------------------------------------------- Author's Note Aloha liebe Leser. Hier bin ich wieder und habe ein neues Kapitel mit im Gepäck. Ich kann euch gar nicht sagen, wie froh ich bin, dieses endlich fertig zu haben. Die restlichen Chapter werden nun deutlich einfacher sein. Und wenn ich mir überlege, dass ich dieses Kapitel und das letzte eigentlich als ein einziges schreiben wollte, es jedoch Gründen der Länge gesplittet habe und das ich in diesem auch noch etwas herausgeschnitten habe und es trotzdem mein bisher größtes geworden ist... naja, es ist ein wenig erschreckend. Ich habe in diesem Kapitel übrigens etwas neues ausprobiert; Bisher war ich ja immer strikt gegen AN's innerhalb eines Chapters, weil ich fürchtete, dass es den Lesefluss beeinträchtigt, allerdings schreibe ich ab sofort die Übersetzung von Jutsus in Klammern dahinter. Danke übrigens an Mike (und FireRabbit), welche mich auf einen Fehler, bezüglich Hakus Vergangenheit, aufmerksam gemacht haben. Ich habe da einfach geschlafen und es tut mir Leid, dass mir solch ein Malheur passiert ist. Ich werde dies bei Gelegenheit korrigieren. Schade, dass niemand die, öhm, ich nenne es mal 'Eastereggs', gefunden hatte. Das Wortspiel war, dass ich geschrieben hatte, dass Itachi flink wie ein Wiesel sei. 'Itachi' selbst heißt auf deutsch eigentlich Wiesel^^ Der Kampfstil von Obito, mit den Flammenfäusten, ist eine Anspielung auf Natsu Dragneels "Karyū no Tekken", aus dem Manga Fairy Tail (jeder, der ihn nicht kennt: Absolut zu empfehlen; momentan mein Lieblingsmanga). Der Name von Kakashis Raiton Rasengan stammt aus Final Fantasy und ist der ultimative Angriff des Donnergottes Ramuh. Ennetsu Jigoku ist eine Attacke von Genryūsai Shigekuni Yamamoto aus Bleach, welche er in dem Kapitel "393: The Burnout Inferno" benutzt, um Aizen zu vernichten. So, ich wünsche viel Spaß beim Lesen und entschuldige mich schon mal vornweg für die Länge :/ Confrontation – Sixth Act: A Transient Love „So sehen wir uns also wieder... Uchiha Madara.“ sprach Pain mit ruhigen Ton. Offenkundige Verwunderung zeichnete sich auf dem Gesicht von Konan ab, als sie den Namen des legendären Shinobis vernahm. „Ist das wirklich Madara? DER Madara?“ fragte die blauhaarige Frau vorsichtig. Ihr Partner nickte nur als Antwort, während er keine Sekunde lang den Mann vor sich aus den Augen ließ. Endlich, als Madara spürte, dass die Kontrolle über seinen Körper, welche Orochimaru durch das Edo Tensei besaß, zu ihm zurückkehrte, drehte er sich um. Sofort fand sein Blick den von Pain. Die konzentrischen Kreise des schwach violetten Rin'negans trafen auf die, in einer Linie verbundenen, hohlen Tomoe mit den drei von ihnen ausgehenden Balken des Ewigen Mangekyō Sharingans. Für einen Moment schien die Zeit still zu stehen, während sich die beiden Männer gegenseitig in die Augen starrten, keiner dazu bereit, den Augenkontakt zu brechen und eventuelle Schwäche zu zeigen. Konan spürte, wie ihr Herzschlag beschleunigte, als sie das legendäre Dōjutsu des Uchihas sah, welches angeblich nur Madara allein, in der gesamten Geschichte seines Clans, hatte erringen können. Nervös stellte sie fest, dass sie sogar kurzzeitig ihren Atem angehalten hatte. Unterschiedlichste Gefühle tobten in dem Kopf der sonst so unerschrockenen Frau: Zweifel, Verunsicherung, aber vor allem Dingen Ehrfurcht dominierten ihren Verstand. Dieser Mann war eine Legende. Seine Stärke soll der des ersten Hokage ebenbürtig gewesen sein. Das Wunderkind, größte Genie und die sinnbildliche Verkörperung des Uchiha Clans... Und seine Bösartigkeit, die sogar die des Kyūbis, dem König der Dämonen, übersteigen sollte. Nachdem, was sich für Konan wie eine Ewigkeit anfühlte, erhob der Schwarzhaarige Mann endlich das Wort. Seine Stimme war ruhig, berechnend und so kalt und schneidend wie schwarzes Eis. „Der Uzumaki Junge mit den Samsara Augen, die Inkarnation des Rikudō Sennin... ich erinnere mich gut an dich.“ Pain, immer noch den Blickkontakt aufrechterhaltend, antwortete mit einer ebenso kühlen Tonlage. „Madara... Ich frage mich zwar, wie Orochimaru an deine Zellen herankommen konnte, doch es spielt keine Rolle... Gott soll gegenüber den Kontaminierten keine Gnade kennen und so wird mein Urteil dich richten.“ „Kami, huh? Eine Anmaßung, zu welcher nur Senju und Uzumaki in der Lage sind. Du hast meine Pläne zwar einmal vereiteln können, doch das Schicksal scheint einen seltsamen Sinn für Humor zu kennen. Zu glauben, dass man mich, Uchiha Madara, mit einem Jutsu beherrschen kann, welches zu alledem noch von Tobirama entwickelt wurde... Tze, die Lehrweise von Hashirama scheint mich, sogar nach dem Tod noch verspotten zu wollen. Dieses Mal jedoch, gibt sie mir die Chance, aus dem Reich der Toten zurückzukehren... Und im Vollbesitz meiner früheren Macht werde ich mir das holen, was mir, einem Uchiha, von Geburt an zusteht: Die gesamte Welt.“ „Deine Seele, und mir ihr auch deine Kraft, mag zwar zurückgekehrt sein, aber deine Ambitionen sind dennoch vergebens; Denn dieses mal werde ich nicht nur deinen Körper, sondern auch deinen Geist vollständig auslöschen. So lautet mein Urteil und so soll es geschehen.“ Das bis zu diesem Zeitpunkt vollkommen apathische Gesicht des Uchiha zeigte nun die erste Gefühlsregung. Verärgert verengte er seine Augen, während in ihnen eine neue Emotion herauszulesen war: Hass. Die ganze Verachtung, welche Madara gegenüber allen Senjus und Uzumakis verspürte, brach bei den Betrachten des selbsternannten Gottes hoch und kulminierte zu einem unmenschlichen Sturm aus Zorn und Wut, während er weiterhin nur Pains unbeeindruckten Blick sah. Ein Blick, den er nur allzu gut kannte. Derselbe Blick, den ihm Hashirama und sein Bruder zugeworfen hatten. Ein Blick, welcher ihn verspottete und sein Blut zum kochen brachte. Hass, die stärkste Emotion eines jeden Uchihas, beherrschte nun seinen Verstand und zeigte sich in Form von schwarzen Chakra, welches wie ein Vortex aus purer Energie um ihn tobte. Eine Welle von Tötungsabsicht schwemmte über das Gebiet. Konan benötigte all ihre Willenskraft, um nicht unter dem Druck des enormen Hasses zusammenzubrechen, welcher von dem Uchiha, wie wildes Inferno, ausgestrahlt wurde. Ohne sein Chakra und die Tötungsabsicht zu zügeln, wendete sich Madara nun an die Frau, welche er zuvor vollständig ignoriert hatte; sie war seiner Beachtung einfach nicht wert. „Armseliges Weibsstück. Ich werde es nur einmal sagen: Verschwinde und komm mir nicht in die Quere. Dieser Kampf ist zwischen mir und dem Uzumaki. Mein Sharingan existiert nicht dazu, um Insekten wie dich zu zerschmettern. Doch mischst du dich ein, so werde ich dich zuerst töten.“ sprach er herablassend. Alles logische Denkvermögen der jungen Frau sagte ihr, sofort vor diesem Mann zu fliehen, sich in dem tiefsten Winkel einer dunkle Höhle zu verstecken und zu hoffen, dass er sie niemals fände. Mit all den Mut, den sie aufbringen konnte, zwang sie sich, ihre Angst zu verdrängen. Bevor sie jedoch die Möglichkeit besaß, etwas zu erwidern, hatte sich Pain zwischen ihr und Madara gestellt. Seine Präsenz alleine, welche ihr nun wieder in Erinnerung kam, wirkte wie ein Bollwerk gegen das sinistre Chakra und die Tötungsabsicht des Uchihas und sorgte dafür, dass die Furcht, welche den Verstand von Konan okkupiert hatte, langsam verebbte. Pain hatte seiner Partnerin den Rücken zugekehrt und ließ seinen Widersacher nicht aus den Augen. „Konan... ich möchte, dass du tust, was er sagt. Halte dich von diesen Kampf fern.“ Endlich wieder in der Lage, vernünftig denken zu können, protestierte die Blauhaarige natürlich ohne zu Zögern. „Was?! Das kann nicht dein Ernst sein, Nagato. Ich werde dich ganz bestimmt ni-“ „Konan.“ unterbrach der Leader von Akatsuki die Frau mit ernsten Befehlston. „Dies ist nicht der Augenblick für Diskussionen. Dieser Mann ist auf einem ganz anderen Level als du und fast jeder andere in Akatsuki“ Der Papierengel von Amegakure erkannte, wenn auch widerwillig, dass Pain Recht hatte. Sie war zwar eine starke Kunoichi, welche es mit Jinchūrikis und Kage-Level Ninjas aufnehmen konnte, doch die Macht dieses Mannes überstieg alle Vorstellungskraft... Und gerade deswegen, gefiel ihr der Gedanke nicht, ihren Kindheitsfreund und Geliebten diese schreckliche Schlacht alleine ausfechten zu lassen. Allein die Vorstellung, dass er sterben könnte, raubte ihr den Atem, verkrampfte ihre Muskeln und ließ ihr Herz bluten. „Nagato...“ wisperte sie niedergeschlagen, während ihre traurigen Augen auf den den Rücken des Mannes gerichtet waren, der ihr so viel bedeutete. Ebenfalls seine Stimme senkend, erwiderte der Uzumaki nun in einer sanfteren Stimme. „Ich weiß, was du sagen willst. Allerdings kann ich nicht kämpfen, wenn ich um dich in Sorge bin. Ich will nicht, dass dir und unseren-“ er stockte kurz, ehe er weitersprach „Ich will nicht riskieren, dich zu verlieren. Deshalb bitte, halte dich von diesem Kampf fern und helfe stattdessen den verletzten Leuten mit deinem medizinischen Ninjutsu. Für die Menschen von Ame bist du ihr Engel, ihre Quelle der Hoffnung. Sie haben Vertrauen in dich... in uns. Also helfe ihnen, während ich sie vor dieser Bedrohung beschütze“ Konan blieb die kurzzeitige Verunsicherung ihres Partners nicht verborgen. Gerade zu instinktiv, legte sie ihre rechte Hand auf ihren Bauch. Zwar nicht von ihrer Besorgnis um Nagato befreit, seufzte sie letztendlich, ehe ihre Haut abblätterte. Wenige Sekunden später hatte sich ein großes Flügelpaar aus weißen Papier auf ihren Rücken gebildet. „Viel Glück... und komm bitte heil zu mir zurück, Nagato-koi.“ sprach sie leise zum Abschied und erhob sich kurz darauf in die Lüfte, um den Medic-Nins und Feldärzten dabei zu helfen, so viele Leben wie möglich zu retten. Er hatte Recht. Die Bewohner von Amegakure legten all ihre Hoffnung und Vertrauen in sie und Nagato, in ihren Engel und ihren Gott, auf das sie sie beschützen. Nachdem seine Geliebte am Horizont verschwunden war, widmete Pain seine ganze Aufmerksamkeit wieder dem Mann, den er mehr als jeden anderen verachtete. Orochimaru war zwar ebenfalls ein Feind, den er, ohne zu Zögern, töten würde... doch bei Madara war es anders. Ihn würde er nicht töten, weil er seinem Ziel des Friedens im Weg stünde, sondern einfach deshalb, weil er ihn töten WOLLTE. Der Akt des Töten war es, der ihn antrieb. Neben Hanzō, war Madara der einzige gewesen, dessen Tod Nagato wirklich genossen hatte. Zu sehen, wie das Licht des Lebens langsam die Augen dieser Männer verließ, hatte ihm eine Befriedigung gegeben, welche er ihn dieser Form noch nie verspürt hatte. Als würde Gott selbst sein unumstößliches Urteil sprechen und ihnen ihre gerechten Strafe zukommen lassen. Es war pervers. Es war euphorisierend. Und es machte ihm selbst Angst, dass er sich so über den Tod eines Menschen freuen konnte. Und trotzdem. Der Schmerz, welchen Nagato verspürte, welcher ihm durch die Taten dieser beiden Shinobi zugefügt wurde, überstieg alles denkbare. Für ihn verkörperten sie ein Übel in dieser Welt, welches gnadenlos ausgelöscht werden musste. Für ihn gab es niemanden, der sonst diese Bürde hätte auf sich nehmen können. Ob Gott oder nicht, er würde sein Urteil verkünden und wie ein Regensturm das Übel und all ihre Sünden hinwegschwemmen. Das schwarze Chakra, welches Madara aussonderte, hatte sich mittlerweile wieder beruhigt und zirkulierte, in einem sanften Wirbel, um seinen Körper herum. In seinen blutroten Augen war immer noch deutlich die Abscheu gegen Nagato und die Determination, ihn zu töten, zu erkennen. „Nun, da wir endlich alleine sind, sollten wir langsam anfangen, meinst du nicht?“ stellte der Schwarzhaarige die rhetorische Frage, bekam als Antwort allerdings nur den weiterhin apathischen Gesichtsausdruck Pains. Die Tatsache, dass sein Gegner keine Gefühle zeigte, fing an, Madara zu nerven. Plötzlich zeichnete sich ein bösartiges Lächeln auf den Lippen des älteren Mannes ab. „Hehe, man sagt ja, dass man Dinge, die man angefangen hat, nie unvollendet lassen soll, nicht wahr? Es war wirklich ein Jammer, dass mir damals zwei Uzumakis entkommen sind, als ich das schöne Uzushiogakure zerstört habe. Dies lastet bis heute schwer auf mir und ich sollte den Fehler wirklich korrigieren.“ Wie erwartet, erzielten die Worte ihre gezielte Wirkung, auch wenn Madara mehr erwartet hatte. Pains Ausdruck verfinsterte sich, während er seine Augen verengte und seine rechte Hand zur Faust ballte. Wenigstens dies musste er seinem jungen Feind lassen: Er hatte seine Gefühle gut unter Kontrolle. Doch Madara gab sich noch nicht geschlagen und fuhr mit seiner Provokation fort. „Nun, wenn ich so darüber nachdenke, dann habe ich mein Vorhaben ja schon fast erfüllt... eine der damals fehlenden Uzumaki Ratten ist ja bereits tot. Wie hieß sie nochmal? Diese rothaarige Hure vom Yondaime?“ Madara tat so, als würde er angestrengt nachdenken. „Kushina? War es nicht so? Ach, ich weiß es wirklich nicht mehr; ich war zu sehr damit abgelenkt, den Kyūbi aus ihren dreckigen Körper zu reißen. Ihre Schreie waren wirklich köstlich. Schade nur, dass mich dieser blondhaarige Punk stören musste, ansonsten hätte ich, nach der Zerstörung Konohas, bestimmt noch meinen Spaß mit ihr haben können und ihr noch mehr dieser süßen Schreie entlocken können, haha.“ Ein schadenfrohes Lachen war von dem Uchiha zu hören, welcher Nagato weiter verspottete. Eine eigene Welle von purer Tötungsabsicht ging nun von dem Leader aus, während dieser versuchte, seine Emotionen im Zaum zu halten und sich nicht auf das Spiel von Madara einzulassen. „Auf der anderen Seite muss ich zugeben, dass ich es sehr amüsant fand, als ich erfuhr, dass sie und ihr Idiot von Ehemann später ihr Leben gaben, um den Kyūbi in das Balg zu versiegeln. Wo wir schon davon sprechen: Wenn ich dich aus dem Weg geräumt und mir deine Augen genommen habe, ist er als nächstes dran. Hehe, im Gegensatz zu seiner Mutter, bei der das Siegel bereits geschwächt war, wird die Extraktion bei ihm um einiges länger und schmerzvoller sein... ein passendes Ende, für den letzten eures miserablen Clans.“ Dies war zu viel. Als Madara drohte, Nagatos Neffen zu töten, kochten bei diesem die Wut über. Ohne Vorwarnung, vollführte der Träger des Rin'negans eine Kette von Handzeichen, ließ dann aus seinem rechten Ärmel einen schwarzen Chakra Transmitter gleiten, welchen er tief in die Erde rammte. Fast augenblicklich, als das dunkle Metall den Boden durchstieß, zeichneten sich in geometrischen Mustern etliche Siegel ab, die anschließend anfingen zu leuchten. Eine violette Barriere umschloss daraufhin einen Großteil der Stadt und würde jeden in ihr gefangen halten. Nachdem das Fūin Jutsu seine Wirkung entfalten hatte, schlug der Tendō seine Handflächen zusammen und beschwor mit dem Kuchiyose no Jutsu seine anderen Körper herbei. Einen Angriff erwartend, ging Madara in Kampfhaltung. Allerdings wurde er überrascht, als die fünf neuen Körper von Chakra Wellen umschlossen wurden und... von dem Tendō absorbiert wurden. Das violette Rin'negan leuchtete auf und Madara konnte mit seinem Sharingan erkennen, dass sein Gegner dort extrem viel Chakra konzentrierte. Statt einer verheerenden Attacke, sah der völlig perplexe Uchiha mit an, wie sich die Form des Akatsuki Anführers langsam veränderte. Die schwarzen Piercings, welche in seinen Gelenken, Ohren, Nase und Lippe steckten, verschwanden langsam, während sich die Gesichtsform etwas abrundete. Das stachelige orange Haar, wuchs auf Schulterlänge an und glättete sich, bevor die Farbe in ein tiefes rot überging. Die Körpergröße blieb nahezu unverändert, genauso wie die Augen mit den vier konzentrischen Kreisen. Nachdem die plötzliche Verwandlung abgeschlossen war, nahm das Leuchten des Rin'negans wieder ab und normalisierte sich. „Wie- Was zum...?!“ konnte Madara nur inkohärent fragen, als er die neue Gestalt des Mannes betrachtete. Das Sharingan in seinen Augen fing an, rapide zu drehen, während er nach einem Genjutsu suchte... doch, zu seiner Verwunderung, fand er keines. Nagato hielt sich seine rechte Hand auf Gesichtshöhe und beobachtete, wie sich seine Muskeln verhielten, als er sie einige Male zur Faust ballte und wieder öffnete. Zufrieden mit dem Ergebnis, wendete er seine Aufmerksamkeit wieder dem Uchiha zu. „Madara... es gab eine Zeit, da wurdest du von deinen Verbündeten wie auch deinen Feinden bewundert. Doch dies hat sich geändert, als du dich von deinem Hass verschlingen lassen hast. Deshalb hast du bis heute nicht verstanden, warum du gegen mich und den Shodaime verloren hast... Bedauerlich.“ Die Stimme von Nagato hatte sich ebenfalls verändert, doch war sie, überraschenderweise, außergewöhnlich ruhig und besonnen. Madara verstand nicht, wie sein Gegner so gelassen bleiben konnte. Jeder normale Mensch wäre von seinem Zorn übermannt wurden und hätte sich seinen Instinkten hingegeben. Egal wie sehr Madara auch nachdachte, er fand keine Antwort. Es war einfach nur unlogisch. Als wäre Rothaarige erhaben gegen solch menschliche Gefühle. Als wäre transzendental. „So was nun? Denkst du, du kannst mich töten, nur weil du dich weiterhin als Gott aufspielst?“ fragte der ältere Mann mit wachsender Frustration. Der Angesprochene zog leicht seine Augenbrauen nach oben. „Hm, das Urteil steht zwar immer noch, aber wann habe ich erwähnt, dass ich dich deshalb töten werden?“ fragte Nagato, ehe der ruhige Ausdruck auf seinem Gesicht, ohne Vorwarnung, verschwand und sich seine Züge verfinsterten. Der Zorn, welcher in den gerippten Augen funkelte, war kaum zu übersehen. „Nein... der Grund, weshalb ich deine Existenz auslöschen werde, ist, weil du meinen Stolz verletzt hast. Mein Clan, meine Heimat und schlussendlich meine Schwester und mein Schwager... Sie alle sind durch dich gestorben. Völlig grundlos. Für die kontaminierten Ideale eines wahnsinnigen Mannes. Doch dein größter Fehler, Madara, war es, meinen Neffen zu bedrohen. Ich habe dich einmal getötet, ich werde es wieder tun. Die Barriere, welche ich errichtet habe, verhindert, dass du mir entkommen kannst. Selbst deine Zeit-Raum-Technik kann dich vor meiner Vergeltung nicht retten. Madara; Du, der so von Macht besessen bist, wirst nun Zeuge von der gesamten Kraft des Rin'negans. Dies ist der siebte Pfad des Schmerzes: Gedō. Die Herrschaft über Leben und Tod... liegt nun in meinen Händen. Ich bin Pain... Ich bin Kami!“ Und mit diesen Worten griff der Erbe des Rikudō Sennins seinen Feind an, mit nur einem einzigen Ziel vor Augen: Die Vernichtung Uchihas Madaras. ______________________________ Mit Haku an seiner Seite, verfolgte Naruto die beiden Ninjas, welche Orochimaru durch das Edo Tensei beschworen hatte. Ein undefinierbares Gefühl machte sich in der Magengegend des jungen Jinchūrikis breit, während sein Blick auf die zwei Shinobi vor ihm fixiert war. Es konnten nur wenige Minuten vergangen sein, seit der Hebi seine Technik angewendet hatte, da hielten die beiden Gejagten inne. Naruto erkannte zufrieden, dass sie sich in einem der südlichen Randvierteln befanden... dies war gut. Wenn er sich auf sein Kenjutsu verließ, waren seine Angriffe zwar meist auf den Feind direkt fokussiert, allerdings war ein Großteil seiner Ninjutsus ziemlich zerstörerisch in ihrem Ausmaß und zogen daher ein großes Umfeld in Mitleidenschaft; vor allem dann, wenn er auf das Chakra des Fuchses zurückgriff. Es mochte in dieser Situation vielleicht überflüssig erscheinen, doch er war froh, dass sie diesen Kampf in einem Teil der Stadt ausfechten würden, der eher unbedeutend war und, im Gegensatz zu den wichtigen Gebieten, viel schneller und kostengünstiger wieder aufgebaut werden konnte, wenn dieser ganze Krieg vorüber war. Da die Hetzjagd vorüber war, drehten sich beiden Shinobi zu ihren Verfolgern um... und die Erkenntnis traf Naruto, wie einen harten Schlag ins Gesicht. Es gab keine Möglichkeit, dass er den Mann vor ihm nicht hätte wiedererkennen können. Es war nur allzu logisch, dass Orochimaru IHN beschwören würde, aber Naruto hatte diesen Gedanken immer verdrängt, sich selbst versucht einzureden, dass dies nicht der Fall sei. Und so starrte er nun den Mann ungläubig an. Es war fast so, als würde er in einen Spiegel blicken, so erschreckend groß war die Ähnlichkeit. Neben ihm musterte Haku ebenfalls die zwei Shinobi. Natürlich, wie hätte es auch anders sein können, zog der Mann mit den stacheligen blonden Haaren und den azurblauen Augen, Merkmale die sie nur allzu gut von ihrem Geliebten kannte, sofort ihre ganze Aufmerksamkeit auf sich. Verwundert wechselte ihr Blick von Naruto und dem Mann hin und her, während sie erstaunt die beiden Shinobi verglich. Von der Statur her beinahe identisch, unterschieden sich ihre Gesichter hauptsächlich durch Schnurhaar-Male auf Narutos Wangen. Seine Kleidung bestand aus einer normalen Konoha Uniform mit blauer Hose und Oberteil. Schienbeine und Fußgelenke waren mit Bandagen umwickelt, in welche die Hosenbeine hineingesteckt waren. Schwarze Shinobi Sandalen dienten als Schuhwerk. Shuriken- und Kunai Taschen waren an dem Gürtel sowie an der rechten Seite der Hose befestigt. Über seinem Oberteil trug er eine grüne Jōnin-Schutzweste. Vollendet wurde das Outfit durch ein schwarzes Hitai-Ate von Konohagakure und einem edlen weißen Haori, dessen Saum ein Muster aus tanzenden Flammen zierte. Die Kanji für das Wort Yondaime waren auf diesem abzulesen und ließen keine Zweifel offen, um wen es sich bei diesen Mann handelte. Plötzlich war ein leichtes Kichern zu hören, welches die angespannte Stille durchbrach und dafür sorgte, dass nun auch die zweite Person von Haku und Naruto beachtet wurde. Wenn man sie in zwei Worten beschreiben musste, dann wäre es wohl: Atemberaubende Schönheit. Langes rotes Haar lief ihr dem Rücken herab und reichte bis an die Waden heran und eine gelbe Haarspange verhinderte, dass einzelne Strähnen in ihr Gesicht fielen. Ihre traumhaften violetten Augen leuchteten wie Amethyste und vervollständigten, zusammen mit den zarten, rosa schimmernden Lippen, ihre weichen, femininen Gesichtszüge. Eine beige kurzärmlige Kimono-ähnliche Bluse wurde mit einem schwarzen Obi festgehalten und brachte ihren wohlproportionierten Busen gut zur Geltung. Schwarze Stickereien zierten die Säume ihres einfachen und doch zugleich eleganten Oberteils. Ein schwarze Rock und Seidenstrümpfe in derselben Farbe, welche bis zu ihren Oberschenkeln reichten, dienten als Beinbekleidung. Passend dazu, trug sie ein Paar Zori-Sandalen aus dunklen Material. Bis auf ein schwarzes Armband am rechten Handgelenk und ihr Hitai-ate von Konohagakure, das um ihren Hals hing, trug sie keine weiteren Accessoires. „Er hat deine Haare und Augen, Minato, aber ansonsten meine Gesichtszüge.“ stellte die Frau mit fröhlicher Stimme fest, während ihre Augen, die Wärme und Zuneigung verstrahlten, fest auf Naruto gerichtet waren. Ein Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie den leicht geschockten Ausdruck des jungen Jinchūrikis bemerkte. Genauso perplex wie ihr Partner, sagte Haku leise „Na- Naruto-kun, sind das da- Ich mein, sind das wirklich deine...?“ Sie ließ die Frage offen, denn sie wagte es nicht, dass Wort laut auszusprechen, als wäre allein schon der Gedanke daran absurd. Aber Naruto erkannte die beiden, hatte er ihre Bilder, seine einzigen Andenken an sie, doch stets wie ein Schatz gehütet gehabt und davon geträumt, sie eines Tages treffen zu können; Wenn auch nur für einen Augenblick, ein einzelner Satz mit ihnen zu wechseln, nur um Bestätigung zu bekommen, dass diese beiden Personen wirklich seine... Eltern waren. „Weißt du, wer wir sind, Naruto?“ fragte die Rothaarige nun sanft, einen hoffnungsvollen Schimmer in ihren wunderbaren Augen. Allmählich seine Stimme zurückfindend, schluckte der Teenager nervös, ehe er leise, fast wispernd antwortete „Kaa-san... Tō-san.“ Das Lächeln der Frau wuchs an, als sie die Worte ihres Sohnes vernahm. „Hihi, hast du das gehört Minato? Er erkennt uns. Unser Junge erkennt uns-ttebane.“ sprach sie enthusiastisch zu ihrem Ehemann, welcher ein leichtes Grinsen aufgesetzt hat. „Du bist schon wieder aufgeregt, nicht wahr Kushina?“ zog er seine Frau auf, die daraufhin einen Schmollmund zog. „Jetzt spiel nicht wieder den ach so coolen, super tollen Gelben Blitz-ttebane. Es ist mein gutes Recht, aufgeregt zu sein, schließlich ist es das erste Mal, dass ich endlich die Möglichkeit habe, mit meinem kleinen Jungen zu reden. Ach, ich will ihn so viel fragen. Und außerdem könnt ich wetten, dass du genauso so aufgeregt bist, wie ich.“ schoss Kushina zurück, ohne auch nur einmal Luft zu holen. Der Yondaime kratzte sich bei den gewohnten Ticks seiner Frau verlegen am Hinterkopf und lachte leise. „Hehe, sorry Naruto. Deine Mutter war schon immer extrem geschwätzig. Bei einem Gespräch würde sie dich wohl wortwörtlich ausquetschen... wie eine-“ „Bring den Satz zu Ende, Minato-KOI“, sie legte auf das Suffix besondere Betonung, „und ich erinnere dich, weshalb ich den Spitznamen Blutrote Habanero trug.“ warnte sie mit bedrohlicher Stimme, welche Minato den Schweiß über die Stirn liefen ließ; egal ob tot oder lebendig, eine wütende Kushina war nichts, das man auf die leichte Schulter nehmen sollte. Ihrem Titel hatte sie schon in der Akademie alle Ehre gemacht, als sie ihre Klassenkameraden halb zu Tode geprügelt hatte... nachdem Tsunade sie jedoch als Schülerin akzeptiert und ausgebildet hatte, war ihre Stärke gerade zu monströs... und das war noch ohne den Fuchs. Minato war wirklich froh, dass er nie am empfangenden Ende von Kushinas Zorn war, denn die Geschichten und die kläglichen Überreste derjenigen, welche sich einen Spaß über sie gemacht hatten, waren Abschreckung genug. Ganz zu schweigen von seinem armen Sensei, der bei einer seiner 'Informationsbeschaffungen' die Idee hatte, Tsunade und Kushina in den heißen Quellen zu bespannen. Es war das einzige Mal, dass er diese Idee hatte... und für die nächsten drei Monate auch das letzte mal, dass er überhaupt irgendwelche Informationen beschaffen konnte. Naruto konnte nicht anders, als bei den seltsamen Angewohnheiten seiner beiden Eltern zu lächeln. Auch wenn er sonst dazu trainiert worden war, seine Emotionen unter Kontrolle zu haben, so erfüllte ihn der Anblick seines Vaters und seiner Mutter mit einer inneren Freude, die er sonst nur kannte, wenn er mit Haku zusammen war. Als wäre ein Loch in seinem Herzen gefüllt, als ob er komplett wäre. Die grausame Tatsache, dass er früher oder später gegen eben die Personen, welche ihm so viel bedeuteten und die er so bewunderte, kämpfen musste, verdrängte er in diesem Moment erst einmal. Instinktiv war Haku, als sie das Aufblitzen von Kushinas Tötungsabsicht spürte, welche diese verstrahlte, als Minato das 'verbotene Wort' aussprechen wollte, näher an Naruto gerückt. Zwar war auch ihr die Verwunderung ins Gesicht geschrieben, allerdings machte sie sich innerlich bereits auf den Kampf bereit, der unweigerlich kommen musste. Kushina, der das Verhalten der jungen Frau nicht entgangen war, wirkte nun ebenfalls verwundert, allerdings wich dieses Gefühl schnell. Innerhalb des Bruchteils einer Sekunde, stand die rothaarige Frau nun vor ihrem Sohn und musterte diesen mit einem strengen Blick, während sie die Hände an ihre Hüfte gestemmt hatte. Selbst Narutos geschärften Sinne hatten nicht gemerkt, wann sich die Kunoichi bewegt hatte. „Also junger Mann; Hättest du die Güte, deiner Mutter zu erklären, wer dieses Mädchen ist?“ fragte sie Naruto schließlich, der unter Kushinas Blick zu schrumpfen schien. Er hatte sich sagen lassen, dass Mütter unheimlich waren... dieses Gerücht entsprach anscheinend der Wahrheit. Bevor der Jinchūriki etwas erwidern konnte, wurde Kushina von ihrem Mann zurückgezogen, sodass Naruto ein wenig von ihrer unheimlichen Präsenz befreit wurde. „Oi Minato, was soll das? Ich war gerade dabei, meinen kleinen Naruto etwas zu fragen-ttebane.“ beschwerte sich die Frau mit temperamentvoller Stimme. Haku musste, bei der Äußerung Kushinas, genervt ihre Augen verdrehen. 'Kleiner Naruto, huh? So jung ist er nun auch wieder nicht...' Das Verhalten seiner Frau ignorierend, wand sich Minato wieder an seinen Sohn. „Na, was hab ich dir gesagt? Nimms ihr nicht übel; sie war schon immer so. Man gewöhnt sich daran, haha. Außerdem macht sie sich lediglich Sorgen um dich.“ „Ey, ich kann auch für mich selbst sprechen.“ warf Kushina beleidigt ein, bekam jedoch nur wieder ein leichtes Lachen von Minato als Antwort. „Also, wie alt bist du mittlerweile, Naruto?“ fragte der Gelbe Blitz, während er seinem Sohn ein warmes Lächeln schenkte. „Hehe, 17.“ antwortete der Teenager verlegen. „17, wow...“ wiederholte Minato nachdenklich, bevor er mit trauriger Stimme fortfuhr. „Ich kann mir vorstellen, dass ich dir durch den Fuchs eine Menge Ärger, Schmerz und Einsamkeit bereitet habe. Es tut mir wirklich Leid. Alles was ich getan habe, war meinen Sohn Kummer zu bereiten.“ Ein niedergeschlagener Seufzer entwich dem Yondaime. „Ein toller Vater bin... und das einzige, was ich nun tun kann, ist dich um Vergebung zu bitten. Ich und Kushina haben dich wirklich geliebt... deine Mutter bestimmt noch mehr als ich...“ Kushina teilte den traurigen Blick in Minatos Augen und eine einzelne Träne der Wehmut lief ihre Wange hinab, als sie sich ebenfalls bei ihren Sohn entschuldigte. „Naruto-kun, es tut uns so schrecklich Leid, dass wir dich zu dem Kyūbi Jinchūriki gemacht haben und dir dadurch eine solch große Bürde auferlegt haben. Wir waren nicht in der Lage, mit dir zu leben... und wir waren auch nicht in der Lage, dir unsere Liebe zu zeigen. Wir haben als Eltern versagt und wir können dir keinen Vorwurf machen, wenn du uns wegen all dem... wenn du uns ha-“ Bevor Kushina ihren Satz zu ende bringen konnte, fiel Naruto ihr ins Wort. Seine Stimme war leise, aber trotzdem selbstbewusst. „Bitte, macht euch keine Vorwürfe, Kaa-san, Tō-san. Es stimmt... ich musste eine Menge durchmachen, weil ich ein Jinchūriki bin. Bis auf Jiji haben mich alle verachtet, für das, was ich war. Es war sogar so schlimm, dass man mich töten oder aus dem Dorf verjagen wollte.“ gab Naruto wehmütig zu, als er an seine schreckliche Kindheit in Konoha zurückdachte. Minato und Kushina senkten schuldbewusst den Kopf, als sie die Worte ihres Sohnes hörten. Allerdings war neben der Reue nun ein weiteres Gefühl in ihren Gesichtern abzulesen: Verärgerung. Das ein Jinchūriki ein Außenseiter in der Gesellschaft war, wussten sie beide... aber das man ihren Sohn so behandeln würde... der Gedanke daran brachte ihr Blut in Wallung. Kushina wollte eben ihre Verärgerung zum Ausdruck bringen, da fuhr Naruto fort. „Und dennoch... trotz all dem Schmerz, habe ich euch nie gehasst. Nagato hat mir alles darüber erzählt, was damals wirklich vor 17 Jahren passiert ist. Ich weiß zwar nicht genau, was Elternliebe bedeutet, weshalb ich es nur vermuten kann... aber ich weiß, dass ihr beiden euer Leben für mich geopfert habt. Ich weiß, dass ich geliebt wurde, ehe man den Kyūbi in mich versiegelt habt.“ Naruto kratzte sich nun verlegen am Hinterkopf. „Hehe, ich bin wirklich stolz, der Sohn von so coolen Eltern zu sein.“ In dem Moment, als die Worte Narutos Mund verlassen hatte, spürte er, wie ihn jemand in eine stürmische Umarmung geschlossen hatte. Tränen der Freude kullerten ungezügelt aus Kushinas violetten Augen, während sie ihren Sohn fest an sich drückte und ihn am liebsten nie wieder los lassen wollte. Zuerst überrascht von dem Verhalten seiner Mutter, erwiderte Naruto schließlich die Umarmung und streichelte sanft ihren Rücken. Während Kushina ihren Gefühlen freien Lauf ließ, lächelte Minato einfach nur dankbar. Um den Moment zwischen Mutter und Sohn nicht zu stören, trat Haku ein paar Schritte zurück und freute sich im Stillen für ihren Freund. Sie und Naruto waren sich sehr ähnlich, weshalb sie wusste, was er sich am meisten wünschte: Geliebt zu werden. Haku gab ihm dieses Gefühl und akzeptierte ihn, als das was er war. Auch alle Mitglieder von Akatsuki akzeptierten und wertschätzten den Jinchūriki; Itachi, Konan und Nagato sogar im besonderen Maße. Doch es gab etwas, dass nur Kushina und Minato ihm geben konnten. Diese elterliche Zuneigung, die Bestätigung, dass er von seiner Mutter und Vater geliebt wurde, löste in Naruto eine Emotion der Glückseligkeit aus, welche er so noch nie gekannt hatte. Und er genoss diesen Moment aus vollen Zügen, brannte ihn in sein Gedächtnis ein, damit er sich immer daran erinnern würde. „Hast du das gehört Minato?“ fragte Kushina unter Schluchzen, während sie versuchte, sich zu beruhigen. „Unsere Liebe hat ihn erreicht. Naruto, du kannst dir gar nicht vorstellen, wie viel uns deine Worte bedeuten. Wir lieben dich so sehr und werden dich immer lieben. Danke Naruto, dass du mich zu deiner Mutter gemacht hast... danke, dass du Minato zu deinem Vater gemacht hast... Danke, dass du zu uns geboren wurdest. Ich kann gar nicht sagen, wie glücklich du uns gemacht hast, mein kleiner Junge.“ „Kaa-san, bitte... bitte wein nicht. Ansonsten muss ich auch noch weinen.“ scherzte Naruto leise, als ihm einzelne Tränen die Wangen hinab liefen. Nach einige Minuten, löste Naruto sich sanft aus seiner Mutter Umarmung und schon jetzt spürte die Frau, wie sie den Kontakt vermisste. Langsam führte er seine rechte Hand zu Kushinas Gesicht und wischte ihr vorsichtig die restlichen Tränen von den Wangen. Als die Frau die Hand ihres Sohnes spürte und die liebevolle Handlung verstand, wollte sie ihn am liebsten gleich wieder in die Arme schließen, doch sie schaffte es, ihre mütterlichen Instinkte zu unterdrücken und schenkte Naruto stattdessen ein dankbares Lächeln. „Aus dir ist wirklich ein feiner Mann geworden, Naruto. Ich muss meinem kleinen Bruder wohl dafür danken.“ sagte sie schließlich, als der Blondschopf seine Hand wieder zurückgezogen hatte. „Hehe, Nagato verhält sich zwar meist sehr abweisend, aber er ist richtig klasse und hat mir sehr viele Dinge gelehrt.“ erwiderte Naruto und ließ seine Gedanken kurz zu seinem apathischen Onkel schweifen. Ein leises Räuspern lenkte die Aufmerksamkeit auf Minato. „Naruto, du weißt ja mit Sicherheit, dass deine Mutter und ich durch die Technik Orochimarus kontrolliert werden. Im Moment können wir seinen Einfluss noch unterdrücken, aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis unser Widerstand bricht. Bis dahin, würde ich gerne hören, was nach unseren Tod passiert ist. Du sagtest vorhin, dass du Wahrheit über die Ereignisse vor 17 Jahren kennst. Heißt das, du weißt auch über Uchiha Madara Bescheid?“ fragte der Yondaime ernst, der sich nur ungern an die Ereignisse in dieser schicksalhaften Nacht und den Mann erinnerte, welcher, in einem einzigen Augenblick, das gesamte Glück seiner Familie zerstört hatte. Naruto nickte kurz. „Ja, ich weiß, dass es Madara war, der den Fuchs aus Kaa-san befreit und einen Großteil Konohas somit zerstört hatte... Nagato hat mir alles darüber erzählt. Allerdings gibt es keinen Grund, sich über ihn Sorgen machen zu müssen.“ Verwirrt zog Kushina die Augenbrauen nach. „Huh? Und warum nicht? Dieser Mann ist extrem gefährlich und darf unter keinen Umständen unterschätzt werden.“ gab die rothaarige Frau zu Bedenken. Zu der Verwunderung aller Anwesend, schüttelte Naruto, verschmitzt grinsend, den Kopf. „Das meinte ich nicht. Madara lebt nicht mehr. Nagato hatte ihn getötet.“ Diese Information traf alle unvorbereitet. Selbst Haku wusste darüber nicht Bescheid, und das obwohl Naruto ihr fasst nichts verschwieg. „Aber wie? Ich verstehe es nicht... Selbst Minato hatte es schwer gegen Madara. Wie hätte mein kleiner Bruder ihn dann besiegen können?“ fragte Kushina nun völlig verwirrt. Sie wusste, dass Nagato, genau wie Minato, unter Jiraiya gelernt hatte und er außerdem das Rin'negan besaß. Trotzdem ergab dies kein Sinn... das letzte mal, als sie ihn getroffen hatte, war er deutlich schwächer als Minato oder Kushina. Wie konnte er also einen Shinobi wie Madara besiegen? Naruto zuckte nonchalant mit den Schultern. „Du scheinst nicht zu wissen, wie stark Nagato wirklich ist. Nach einem... 'gewissen Ereignis', meisterte er das Rin'negan und erweckte die sechs verschiedenen Pfade des Schmerzes; mit Nagato selbst als dem siebten Pfad, welcher sogar Leben und Tod beherrschte. Auch wenn er nicht oft kämpfte, wenn er es tat, so war ihm kein Gegner gewachsen. Weder Sanshōuo no Hanzō, Jinchūriki noch Kage-Level Shinobi konnten gegen ihn etwas ausrichten.“ Kushina sah so aus, als hätte man ihr eben erzählt, sie wäre nie gestorben, sondern hätte dies nur geträumt und in der Zwischenzeit wurde Jiraiya zum neuen Hokage ernannt, welcher, als seine ersten Amtshandlungen, jegliche Oberbekleidung für Frauen zwischen 20 und 35 in Konoha verboten und das Spannen in Badehäusern legitimiert hatte. Naruto musste herzhaft lachen, als er sah, wie seiner Mutter vor Ungläubigkeit fast die Augen heraus kullerten und wie sie in regelmäßigen Abständen den Mund öffnete, um etwas sagen zu wollen, ihr jedoch einfach keine Worte einfielen. „Was? Bist du so überrascht? Ich meine, er hat das Rin'negan und ist die gottverdammte Wiedergeburt des Rikudō Sennins; klar, dass er extrem stark ist. Selbst im Kyūbi Modus hat er mir noch in den Arsch getreten.“ sprach der blonde Jinchūriki. Nach einigen Sekunden hatte sich die Uzumaki wieder gefangen und zog jetzt ein frustriertes Gesicht. „Dieser verdammte... was fällt ihm ein, so stark zu sein? Er ist mein kleiner Bruder und darf nicht stärker sein als ich. Grrh, ich muss unbedingt trainieren-ttebane.“ Zum zweiten Mal an diesem Tag, verdrehte Haku genervt die Augen. 'Trainieren? Hat sie vergessen, dass bereits tot ist? Und was soll dieses ständige 'ttebane'?' dachte sich die Schwarzhaarige. „Ähm Kushina.“ mischte sich Minato ein. „Du weißt hoffentlich, dass du nicht mehr trainieren kannst?“ fragte er nervös und bekam von seiner Frau einen vernichtenden Blick zugeworfen. „Grrh, musst du mich daran erinnern?!“ Innerlich dankte Haku Kami-sama, dass Naruto eher nach seinem Vater, als nach seiner Mutter kam. Kushinas Temperament war wirklich unheimlich. Auf der anderen Seite fragte sie sich, wie zwei Leute, die vom Gemüt her so verschieden waren, überhaupt erst in Liebe gefallen sind. „Naja, um wieder zum Thema zurückzukommen... Nagato erzählte mir, dass er, ein Jahr nach meiner Geburt, von Madara aufgesucht wurde. Aufgrund von seiner neuen Identität als Pain, erkannte Madara ihn nicht als Uzumaki und versuchte, ihn zu manipulieren und für seine Pläne auszunutzen. Er erzählte ihm auch alles über seine Taten in Uzushio und Konoha... und schaufelte dadurch sein eigenes Grab. Von dem Kampf selbst, hatte Nagato nie gesprochen. Ich glaube, selbst mit Konan hatte er nicht darüber geredet... allerdings muss es eine epische Schlacht gewesen sein. Und am Ende hat Madara das bekommen, was er verdiente.“ sagte der Jinchūriki und erklärte dann weiter. „Unsere Organisation Akatsuki, mit Nagato als Anführer, hat das Ziel, der Welt Frieden zu bringen. Dafür haben wir in den vergangenen Jahren die restlichen acht Jinchūriki gejagt, um die Bijū zu versiegeln, damit sie nicht mehr als Waffen für den Krieg dienen können. Wir stehen kurz davor, unser Ziel zu erreichen. Einzig und allein Orochimaru steht uns noch im Weg.“ Kushina schaute ihren Sohn nun besorgt an. „Aber Naruto, wenn ihr die Bijū versiegeln wollt, dann müsst ihr auch...“ Sie ließ die Frage offen, denn sie brachte es nicht übers Herz, die Worte auszusprechen. Naruto gab seiner Mutter ein selbstbewusstes Grinsen. „Ich weiß. Aber das ist kein Problem. Ich bin schließlich ein Uzumaki und überlebe es deshalb, wenn ich von den Fuchs getrennt werde... Das müsstest du doch eigentlich wissen Kaa-san.“ „Hm, stimmt auch wieder. Aber ich schwöre, wenn Nagato irgendein Mist baut und meinem kleinem Jungen dadurch etwas passiert, dann werde ich ihm die Tracht Prügel seines Lebens verpassen-ttebane.“ verkündete die Rothaarige enthusiastisch, während sie ihre rechte Hand auf Gesichtshöhe zur Faust ballte. Man konnte sehen, wie Flammen in ihren violetten Augen loderten und wie ihr Haar im Wind tanzte. 'Ich frage mich, ob es ihr wirklich nur um Naruto-kun geht, oder ob sie einfach nur nach einer Ausrede sucht, um einen Kampf anzufangen.' überlegte sich Haku und musterte die andere Frau kritisch. „Nah, ich denke, Nagato weiß, was er tut. Er wirkte ziemlich zuverlässig, als ich ihn getroffen habe. Hab einfach Vertrauen in ihn, Schatz.“ warf Minato mit seiner ruhigen und besonnen Art ein. „Wie auch immer, unsere Zeit läuft langsam aus... Naruto, ich weiß, es wird dir schwer fallen und als deine Eltern schmerzt es uns, dass wir gegen dich kämpfen müssen, aber es gibt keine andere Möglichkeit, als das du uns besiegst. Allerdings bist du unser Sohn und deshalb bin ich zuversichtlich, dass du es schaffen kannst.“ Zum ersten Mal, erhob nun auch Haku das Wort. „Naruto-kun ist nicht alleine; ich werde ihm helfen, euch, ähm, zu besiegen.“ sprach die Schwarzhaarige und stellte sich dicht neben ihren Partner, um ihren Standpunkt zu unterstreichen. Naruto schenkte seiner Freundin ein dankbares Lächeln. Bei Minato konnte man beobachten, wie sein Gesicht einen wissenden Ausdruck annahm. Kushina allerdings, beäugte die Teenagerin argwöhnisch. „Ich wusste es doch von Anfang an...“ sagte sie schließlich düster, ehe sie sich mit lauter Stimme an Haku richtete. „Das werde ich nicht erlauben!“ Völlig überrascht darüber, was die ältere Kunoichi von ihr wollte, zog die Hyōton Nutzerin die Augenbrauen nach oben. „Pardon?“ „Tu nicht so unschuldig. Ich weiß ganz genau, was du mit Naruto machen willst. Mein armer Junge ist noch viel zu klein für Frauen und und so was-ttebane.“ „Ich glaube, dass kann Naruto-kun ganz gut für sich selbst entscheiden. Und außerdem... ich kann euch versichern, so 'klein' ist er nun wirklich nicht, hihi.“ konterte das Mädchen mit einem Haku-untypischen perversen Kichern. „Haku-chan!“ rief Naruto laut aus, geschockt über das Verhalten sein Freundin, während er vor Verlegenheit errötete. Minato auf der anderen Seite, nickte seinem Sohn stolz zu und setzte dabei eine Miene auf, die keinen Zweifel daran ließ, unter welchem Sensei er gelernt hatte. Als ungewollte Vorstellungen von ihrem Sohn und darüber, was Haku mit nicht so 'klein' meinte, vor Kushinas geistigen Auge vorbeizogen, lief ihr Gesicht rot an und machte ihrer Haarfarbe Konkurrenz. Wie ein Fisch, der nach Luft schnappte, öffnete die Uzumaki ungläubig ihren Mund. Zufrieden mit ihrem Konter, erlaubte sich Haku ein spöttisches Grinsen. „Geht es euch gut 'Mutter'?“ fragte sie und setzte dabei besondere Betonung auf das Mutter. „Vielleicht habt ihr ja Fieber... euer Gesicht ist ja so rot wie eine Tomate.“ Sofort als das Wort ihren Mund verlassen hatte, waren Minatos Alarmsensoren auf 100 Prozent. Ohne einen Augenblick zu verlieren, hielt er seine Frau fest, welche furios um sich schlug und dabei laut fluchte. „Du kleines...! Minato, ich warne dich, lass mich los oder du bereust es. Und hör gefälligst auf, so dämlich zu lachen.“ Trotz der Situation, konnte sich Minato sein Lachen nicht verkneifen. Es gab genau zwei Gründe, warum er in Konoha als Held angesehen wurde. Zum einen, weil er den dritten Shinobi Krieg quasi im Alleingang beendet hatte und dadurch den Titel Gelber Blitz erlangte... und zum anderen, weil er der einzige war, der die Einwohner Konohas vor Kushinas Wutausbrüchen bewahren konnte und damit wahrscheinlich der Hälfte der Bevölkerung das Leben und/oder ihre sexuelle Identität rettete. Allmählich gab die Uzumaki ihre Versuche auf, sich aus dem Griff ihres Ehemannes zu befreien und beruhigte sich langsam wieder. Sie warf Haku, welche 'erschrocken' zu Naruto gerückt war und nun von diesem beschützend in den Armen gehalten wurde, einen vernichtenden Blick zu. Nachdem Minato sicher war, dass sich seine Frau nicht sofort auf die Freundin seines Sohnes stürzen würde, entließ Kushina nun aus seinem Griff. „Hehe, ich schlage vor, dass ihr dieses Wort lieber nicht verwendet... Kushina reagiert... etwas temperamentvoll darauf, wie ihr gesehen habt.“ erklärte der Yondaime verlegen. „Tze.“ War alles, was besagte Rothaarige dazu beitrug. Minato wollte eben etwas erwidern, als eine Art Hebel in seinem Gehirn betätigt wurde. Ohne irgendeinen Einfluss auf seine Bewegungen zu haben, zückte er urplötzlich ein Kunai aus seiner Tasche und warf es auf seinen Sohn. Trotz des überraschenden Angriffs, waren Naruto und Haku darauf vorbereitet und so viel es ihnen nicht schwer, der Waffe rechtzeitig auszuweichen. Sofort darauf, hatte der Yondaime bereits ein weiteres Kunai gezückt, mit welchen er Naruto im Nahkampf begegnete. Keine Zeit, sein Schwert zu ziehen, wehrte der Jinchūriki die Angriffe seines Vater mit der hölzernen Scheide seines Katanas ab. Naruto war aufrichtig überrascht, wie schnell sein Gegner war, obwohl er noch gar nicht sein berüchtigtes Hiraishin no Jutsu anwendete. Andererseits trug er wahrscheinlich auch nicht umsonst den Namen Gelber Blitz, wie Naruto einsah. Auf der anderen Seite der Straße konnte man ein ähnliches Schauspiel beobachten, allerdings mit dem feinen Unterschied, dass hier die zwei Kunoichi aufeinandertrafen. Oder um es präziser auszudrücken: Haku war damit beschäftigt, der Rothaarigen auszuweichen, welche mit jedem ihrer Schläge Bilder Verwüstung hinterließ. Gebäude stürzten ein und Straßenpflaster wurden zertrümmert, wann immer eine Faust oder ein Fuß mit den Objekt in Berührung kam. Das rote Haar der Frau wirbelte, wie flüssiges Feuer, wild in der Luft, während sie ihren, vielleicht nicht ganz so unweigerlichen, Ansturm fortsetzte. „Also Mädchen, überzeuge mich, dass ich dir meinen kleinen Jungen anvertrauen kann.“ sprach die Blutrote Habanero zwischen einer ihrer Attacke. Auch wenn sie zu diesem Kampf gezwungen wurde, so bestand doch kein Zweifel daran, dass sie selbst Feuer und Flamme war, Haku die eine oder andere Lektion in Sachen Respekt zu erweisen. Da Kushina keine Antwort erwartete, begann sie weiter, das Stadtviertel zu verwüsten. Obwohl Haku lediglich ausweichen konnte, musste Kushina zugeben, dass ihre Gegnerin ausgesprochen flink war und auch nicht den Fehler begann, ihre Angriffe blocken zu wollen, was mit großer Wahrscheinlichkeit zu Knochenbrüchen geführt hätte. Nachdem das Mädchen einem tödlichen Axttritt ausgewichen war, welcher die Steine aus dem Pflaster der Straße riss, entdeckte die Uzumaki eine offene Stelle in der Verteidigung der Akatsuki. Ohne eine Sekunde zu Zögern, erschien sie mit einer so enormen Schnelligkeit vor Haku, dass sie nur als rotes Flimmern zu erkennen war, und ließ ihre Faust gegen den Brustkorb der Teenagerin krachen. Kushina hatte wohl vieles erwartet, beispielsweise ohrenbetäubende Schreie, herumspritzendes Blut oder offenliegende Knochen... aber nicht, dass ihre Rivalin in tausende kleine Eisklumpen zersplitterte. Ehe sie das jüngste Ereignis verarbeiten konnte, hörte sie eine kalte Stimme hinter sich. „Hyōton: Makyō Hyōshō!“ (=Eisfreisetzung: Dämoneneis Kristallspiegel) Augenblicklich, als die Worte gesprochen waren, wurde Kushina in einem Dom aus unzähligen Eisspiegeln eingeschlossen, in welchen kurz darauf das Abbild Hakus erschien. „Hyōton?“ wiederholte die Uzumaki verwirrt, während sie sich im Kreis drehte und damit bestätigte, dass sie von allen Seiten eingeschlossen war. „Ich verstehe... du besitzt also ein Kekkei Genkai.“ Haku, deren Stimme von überall zu kommen schien, antwortete „Richtig. Ich stamme von Kirigakures Mizore Clan ab und verfüge daher über das Bluterbe des Eiselementes.“ „Hm, vielleicht kann ich dir meinen Naruto ja doch anvertrauen. Aber... Ein Kekkei Genkai allein reicht jedoch nicht, um mich vollends zu beeindrucken.“ „Ach wirklich?“ fragte Haku gespielt überrascht und zog dabei ihre Augenbrauen nach oben. „Dann wird mein nächster Trick hoffentlich mehr Eindruck bei euch hinterlassen, 'Mutter'.“ Im nächsten Augenblick bemerkte Kushina aus ihrem Augenwinkel heraus, wie etwas auf sie zugeflogen kam. Keine Zeit verschwendend, verließ sich die Kunoichi auf ihre jahrelang trainierten Reflexe und entkam, mit einer leichten Drehung ihres Körpers, dem Überraschungsangriffs. Allerdings blieb ihre keine Zeit zum Ausruhen, als sie sofort einer weiteren Senbon aus Eis ausweichen musste. 'Verdammt... Sie ist extrem gut. Ich kann es kaum glauben, dass jemand in der Lage ist, all den Angriffen auszuweichen, ohne auch nur einen Treffer zu erleiden. Wegen ihrer großen Stärke, hätte ich erwartet, dass sie ihre Defensive vernachlässigen würde... aber ihre Verteidigung ist einfach perfekt.' dachte Haku frustriert, während die Habanero, elegant wie eine Tänzerin, allen Attacken entkam. Ihr langes rotes Haar, welches wild in der Luft umherwirbelte, verleite der Szene eine merkwürdige Anmut. In dem Kopf der anderen Frau überschlugen sich die Gedanken, als Kushina nach dem Schwachpunkt in Hakus Technik suchte. Dies erwies sich, aufgrund der unerbittlichen Angriffe der Hyōton Nutzerin, zwar als kompliziert, doch Kushina war nicht umsonst die Meisterschülerin von Tsunade. 'Die Spiegel sind der Schlüsselpunkt in ihrer Technik. Das heißt, wenn ich diese zerstöre, kann ich ihre Attacken stoppen. Aber wie? Feuer wäre die offensichtliche Lösung. Allerdings... Nein, das klappt nicht. Sie formt ihr Eis, indem sie Wind und Wasser miteinander verbindet. Somit kann ein normales Katon Jutsu nichts dagegen ausrichten. Wenn ich noch über den Kyūbi verfügen würde, hätte es vielleicht klappen können, aber diese Option fällt weg, da selbst mein Yōkifūin nicht mehr vorhanden ist. Also, wenn elementare Jutsus nicht funktionieren, dann vielleicht...' Nachdem Kushina sich ihre Strategie zurechtgelegt hatte, wartete sie auf einen günstigen Augenblick. Während sie am Anfang noch einige Probleme hatte, allen Angriffen auszuweichen, so fiel es ihr mittlerweile um ein einiges einfacher. Als sie ihre Gelegenheit sah, formte die Habanero ein einziges Handzeichen, wodurch sie von einem Vortex aus zirkulierenden Wasser umgeben wurde. Ohne Zeit zu verlieren, aktivierte sie eine zweite Technik und schickte einen lodernden Feuerball auf die Wassermauer. Die beiden gegensätzlichen Elemente hoben einander auf und bedeckten das Kampffeld mit einem undurchsichtigen Nebel. „Kage Bunshin no Jutsu.“ erklang es in Nebelwand und bevor Haku auch nur die Möglichkeit besaß, darauf zu reagieren, war aus allen Richtungen das Geräusch von zerbrechenden Eis zu hören. Gerade noch rechtzeitig schaffte es die junge Frau, sich aus ihren momentanen Spiegel zurückzuziehen, als auch dieser zertrümmert wurde und das Gebiet mit einem Hagelschauer aus unzähligen Eissplittern überzog. Schwer schnaufend, beobachtete Haku nun, wie ihre rothaarige Gegnerin, in den sich langsam legenden Nebelschwaden, erschien. Ein selbstbewusstes Grinsen umspielte ihre Lippen, als sie den verständnislosen Blick ihrer 'Schwiegertochter' bemerkte. „Wie...?“ war das einzige, was Haku einfiel, während sie immer noch versuchte, zu verstehen, wie eines ihrer besten Jutsus so einfach ausgeschaltet werden konnte. Kushina ließ sich Zeit mit ihrer Antwort und wartete ab, bis sich die Hyōton Nutzerin wieder gefangen hatte. „Deine Technik war zweifellos sehr gut und hätte dir wahrscheinlich gegen die meisten Shinobi den Sieg gesichert. Du hast wahrscheinlich angenommen, dass ich, aufgrund meiner Stärke, in der Verteidigung Schwächen habe, ist es nicht so?“ Hakus Augen weiteten sich. Woher konnte Kushina dies wissen? War es so offensichtlich? Ohne eine Erwiderung abzuwarten, fuhr die Habanero fort. „Auf jeden Fall war diese Überlegung nicht so abwegig. Du hast meine Stärke gesehen und hast dir deshalb eine Taktik überlegt, bei welcher ich meinen vermeintlichen Vorteil nicht ausspielen könnte. Dein Fehler war jedoch, anzunehmen, dass ich, durch meine rohe Kraft, eine Taijutsu Spezialistin sei... das ist allerdings falsch“ erklärte die Uzumaki sachlich. Die Verwirrung stand Haku quasi ins Gesicht geschrieben. „Aber das ist doch absurd, ich meine...“ begann sie zu sagen, während die Erinnerung, an die pure Zerstörungskraft von Kushina, sie in ihrem Satz stoppen und lediglich ungläubig mit dem Kopf schütteln ließ. Seufzend schloss Kushina die Augen, als sie zu einer Erläuterung ansetzte. „Nun, es ist ganz einfach: Meine Lehrerin war Tsunade, deshalb bin ich in erster Linie als Medic Nin ausgebildet wurden. Meine perfekte Chakrakontrolle erlaubt es mir, meine Energie in einen einzigen Punkt zu sammeln und, im Moment des Kontaktes, spontan freizugeben. Aber das allerwichtigste eines eines Medic Nins sind nicht seine Heilkünste... sondern die Fähigkeit, jeglichen Attacken perfekt auszuweichen und gleichzeitig das Angriffsmuster des Feindes zu analysieren, um dadurch den Schwachpunkt in der gegnerischen Technik herauszufinden und einen geeigneten Konter zu planen. Du hast es wahrscheinlich gar nicht bemerkt, allerdings gab es ein bestimmtes Schema, nach welchem du in einem der Spiegel erschienen bist. Als ich dieses Muster erkannt habe, war es mir ein leichtes, deinen Senbon Nadeln auszuweichen. Der nächste Punkt war es, die Technik selbst aufzuheben. Wie nicht schwer zu erahnen war, so bildeten die Spiegel die Grundlage deines Jutsus. Da es sich jedoch um eine Elementarverbindung handelte, wäre normales Feuer wohl nicht in der Lage gewesen, das Eis zu schmelzen. Deshalb musste ich eine Ablenkung schaffen, durch die ich deine Spiegel mit meiner übermenschlichen Kraft zerstören und die Technik aufheben könnte.“ Die Uzumaki machte eine kurze Pause und schlug ihre Lieder wieder auf. „Habe ich irgendetwas in meiner Analyse vergessen?“ fragte sie geradezu rhetorisch. Nachdem sich der Schock auf Hakus Gesicht langsam gelegt hatte, biss die junge Frau sich verbittert auf die Unterlippe. Das jemand, allein durch das Beobachten ihrer Bewegung, dazu fähig war, ihr Jutsu so perfekt zu durchschauen... war beängstigend. Ihre Eisspiegeln hatten noch nie versagt, egal gegen welchen Gegner. Zu dieser Auffassungsgabe kam noch die übermenschliche Kraft und Gewandtheit Kushinas hinzu. Und wenn sie tatsächlich die Schülerin von Tsunade, der legendären Schneckenprinzessin, war, dann musste sie auch über perfekte Kenntnisse in medizinischen Ninjutsu verfügen. Ganz zu Schweigen davon, dass sie wohl auch extrem geschickt in dem Suiton war, wenn sie ein Jutsu, wie das zuvor demonstrierte, mit nur einem einzigen Fingerzeichen ausführen konnte. Das alles, zusammen mit der Tatsache, dass sie es war, welche Minato in Fūin Jutsu unterrichtet hatte, veranlasste Haku dazu, gesunden Respekt gegenüber der Habanero zu empfinden. Bei dem Gedanken, dass Kushina früher sogar noch der Jinchūriki des Kyūbis war, liefen der Hyōton Nutzerin einige Perlen des Angstschweißes über die Stirn, während sie sich ehrlich fragen musste, ob sie dieser Kunoichi überhaupt gewachsen war. Das Grinsen auf Kushinas Lippen gewann an Breite. Spöttisch zog sie eine Augenbraue nach oben. „Was ist los Mädchen? Du dachtest doch hoffentlich nicht, dass die Frau des Yondaime Hokage nur brav in der Küche stand und das Essen für ihren starken Ehemann gekocht hatte, oder? Das ist wirklich ziemlich verletzend von dir.“ sagte die die Uzumaki in einem gespielt beleidigten Ton. „Also, Haku, war es doch, wenn ich mich recht entsinne... Ich hoffe, dies war nicht alles, was du kannst. Ansonsten frage ich mich wirklich, ob du gut genug für meinen Naruto bist.“ Allein die Erwähnung ihres Geliebten reichte, um Haku aus ihrem Stupor zu befreien. Niemals würde sie es zulassen, jetzt Schwäche zu zeigen; nicht gegenüber Kushina. Das durfte sie sich einfach nicht erlauben. Andererseits musste sie sich auch eingestehen, dass sie fast all ihr Chakra im Kampf gegen Guren aufgebraucht hatte; und ihre mangelnden Chakra Kapazität war schon immer ihre größte Schwäche gewesen. Kushina auf der andere Seite war noch völlig erholt, besaß über mehr Erfahrung und verfügte auch über ein größeres Repertoire an Fähigkeiten, im Vergleich zu Haku. Um überhaupt eine Chance auf einen Sieg zu haben, ließ Haku ihre Hand in die Innentasche ihres Mantels gleiten und holte eine schwarze Nahrungspille hervor, welche sie sofort herunter schluckte. Es dauerte etwas, aber schon einige Sekunden nach Einnahme verspürte die Akatsuki, wie Erschöpfung und Müdigkeit von ihrem Körper wichen. Adrenalin wurde von ihren Hormondrüsen ausgesendet und trieb den Organismus zu Hochleistung an. Die Versorgung von Sauerstoff, der Abbau von Zucker, die Reaktionsgeschwindigkeit und Fähigkeit ihrer Sinne wurde erhöht, während sich die Tenketsu vergrößerten und somit neue Chakrareserven zur Verfügung gestellt wurden. Haku wusste, dass sie, spätestens am nächsten Tag, den Rückschlag zu spüren bekommen würde, aber dieses Opfer musste sie eingehen, wenn sie nicht sofort aufgeben wollte. Selbst mit der Nahrungspille war die Aussicht auf Erfolg bestenfalls mittelmäßig. Da man nie sicher sein konnte, wie der Körper auf den zusätzlichen Stress reagierte, würde sie Kushina so schnell wie möglich besiegen müssen, um nicht Gefahr zu laufen, plötzlich im Kampf zusammenzubrechen. Doch dies war leichter gesagt als getan, nachdem sie Zeuge von Kushinas meisterlichen Fähigkeiten geworden war. Bevor Haku noch weiter überlegen konnte, hatte sich ihre rothaarige Gegnerin wieder in Bewegung gesetzt und rannte nun auf sie zu, um in Nahkampf Reichweite zu gelangen. Ohne auch nur einen weiteren Augenblick zu verlieren, legte Haku ihre Hände auf den Boden, wodurch etliche Pfähle aus Eis die Straße durchbrachen und in direkt auf Kushina zusteuerten. Mit einer Seitwärtsrolle schaffte es der ehemalige Jinchūriki, sich aus der Schussbahn zu manövrieren und setzte in einer fließenden Bewegung ihren Weg fort. Nachdem sie innerhalb weniger Sekunden die Strecke überbrückt hatte, setzte sie bereits zu einem Faustschlag an. Zu spät er erkannte sie das Lächeln, auf den Lippen der jüngeren Kunoichi, als diese ihre Hände auf die Schultern legte und kurz darauf von einem, mit etlichen gefährlichen Spitzen versehenden, Kokon aus aus Eis eingeschlossen wurde. Gerade noch rechtzeitig stoppte die Habanero ihren Angriff, um sich nicht selbst zu verletzten... doch damit hatte Haku bereits gerechnet. Kushina versuchte zwar, wieder an Abstand zu gewinnen, um ein Fernkampf Jutsu anzuwenden, doch die Hyōton Nutzerin kam ihr zuvor. Mit einem knackenden Geräusch bekam das Eis Risse und zersplitterte kurz darauf. Unzählige Brocken gefrorenen Wassers wurden in alle Richtungen geschleudert. Zwar schaffte es die Uzumaki, den meisten Geschossen zu entkommen, allerdings musste sie schmerzerfüllt die Augen zusammen kneifen, als sie spürte, wie ihre linke Schulter und Oberschenkel sowie ihr Rumpf von den Splittern durchbohrt wurden. Schnell legte sie ihre rechte Hand, welche von grünen Chakra umgeben wurde, auf ihre Wunde am Bein, um dieses zu heilen. Durch ihre ausgeprägten Künste im medizinischen Ninjutsu war sie recht zügig mit der Stillung der Blutung fertig und wollte sich sogleich der Wunde unter ihren Rippen zuwenden, als Haku ihr dazwischen kam. Mit ihren beiden Händen ein Fingerzeichen formend, bildete sich vor Haku ein mittelgroßer Orb aus bläulich-weißer Energie, aus dem kurz darauf eine Vielzahl an Eislanzen auf Kushina zugeschossen kamen. Obwohl die wieder-erweckte Konoha Kunoichi dem Angriff auswich, änderten die dynamischen Lanzen ihre Richtung und verfolgten sie erbarmungslos. Den Schmerz in ihrer Schulter und Bauch verdrängend, wich Kushina abermals aus und formte danach, mit ihrem Zeigefinger, ein leuchtende Kanji vor sich in der Luft, welches für溶 (=Auflösung/Liquidation) stand. Als die Eislanzen wieder auf sie zusteuerten, sah es so aus, als würden sie auf eine unsichtbare Barriere treffen und verloren sofort ihre feste Form, sodass nun etliche Tropfen kalten Wassers auf Kushinas Körper niederprasselten, welche, bis auf das Durchnässen ihrer Kleidung, keinen Schaden anrichteten. Die kurze Zeit nutzend, welche sie sich durch die Abwehr des feindlichen Jutsus verschafft hatte, heilte Kushina die Wunde in ihrer Bauchgegend und ihrer Schulter. Zwar juckten die entsprechenden Stellen noch etwas, aber es war kein Schmerz mehr zu spüren. Mit der Versorgung ihrer Verletzungen fertig, ging sie selbst wieder in Offensive. Den Großteil der Fingerzeichen überspringend, formte sie lediglich das letzte Siegel und aktivierte schließlich ihr Jutsu. „Suiton: Yabusame“ (=Wasser Freisetzung: Pfeil Militär Hai) Kleine Wasserwellen begannen, um die Kunoichi zu zirkulieren, aus welchen im nächsten Augenblick etliche kleine Kugeln aus Wasser herausgeschossen wurden. Schnell formte Haku ihrerseits einige Fingerzeichen und streckte dann die Hände schützend vor sich. Keinen Sekunde zu spät, bildete sich vor der Akatsuki ein dicker Schild aus Eis, in dem kurz darauf die Wassergeschosse krachend einschlugen. Obwohl der Schild drohte, zu zerbrechen, hielt er dem Ansturm glücklicherweise Stand. In der Umgebung konnte man beobachten, wie verirrte Projektile problemlos durch die Steinwände von Gebäuden drangen und gaben somit einen deutlichen Hinweis darauf, was sie mit Fleisch und Knochen hätten anstellen können. Neben dem Geräusch von zertrümmernden Steinen, konnte Haku deutlich zügige Schritte wahrnehmen. Einen Sprung nach hinten machen, wurde ihr Eisschild gleich darauf von Kushinas bloßen Faust zerstört. Doch Haku hatte solch einen Angriff bereits erwartet und so manipulierte sie umherfliegenden Splitter, indem sie sie auf ihre Gegnerin zurückschickte. Zufrieden sah die Hyōton Nutzerin mit an, wie die Geschosse ihr Ziel fanden. Allerdings merkte sie zu spät, dass sie auf den selben Trick hereingefallen war, den sie selbst zuvor angewandt hatte. Platschend löste sich der Körper von Kushina in einer Wasserpfütze auf, als der Doppelgänger von Hakus Technik getroffen wurde. Da sich die junge Frau immer noch in der Sprungbewegung befand, blieb ihr keine Möglichkeit, dem nächsten Angriff auszuweichen, als hinter ihr Kushinas Stimme erklang. „Suiton: Yarinami“ (=Wasserfreisetzung: Speerwelle) Ein lauter Schmerzensschrei entwich Hakus Kehle, als ein konzentrierte Wassersäule sich in ihre Rücken bohrte und sie mit sich nach vorne riss, wo bereits eine weitere, vermutlich die echte, Kushina wartete. Nachdem die Entfernung zwischen den beiden Kunoichi überbrückt war, rammte die Habanero ihre Faust in den Unterleib ihrer Rivalin. Für Haku eröffnete sich eine ganz neue Welt von Agonie, als sie den Hieb von Kushina, noch verstärkt durch den Wasserstrahl gegen ihre Rücken, einstecken musst. Die Luft wurde ihr förmlich aus den Lungen gequetscht, während ihr schwarz vor Augen wurde. Die entgegengesetzten Wirkungsrichtungen von Kushinas beiden Angriffen sorgten dafür, dass Haku etwas nach oben geschleudert wurde und dann träge auf dem harten Boden aufschlug. Sie konnte bereits den metallischen Geschmack ihres eigenen Blutes auf ihrer Zunge schmecken, während sie versuchte, ihren Mageninhalt nicht auf der Straße zu verteilen. In ihrem Kopf drehte sich alles und es fühlte sich wie eine Ewigkeit an, bis sie endlich wieder einen klaren Gedanken fassen konnte. Jeder Atemzug schmerzte, als würde sie heißen Dampf, anstatt Luft, einatmen und ihr Rücken fühlte sich so an, wie wenn sie bereits hunderte von Jahren alt wäre. Langsam stemmte sie sich mit den Armen auf und erhob sich wieder, während sie versuchte, auf ihren wackeligen Beinen nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Es dauerte einen Moment, bis sie sich halbwegs an den Schmerz gewöhnt und ihre Orientierung wiedergefunden hatte. In mittlerer Entfernung beobachtete Kushina aufmerksam, wie ihre junge Gegnerin sich wieder in Kampfhaltung begab und das Blut in ihrem Mund ausspuckte. „Erstaunlich... Von deinem Aussehen her, hätte ich nicht vermutet, dass du nach einem solchen Treffer wieder aufstehen würdest. Du überraschst mich, Mädchen.“ sagte die Habanero leicht anerkennend. Haku schnalzte bei den Worten der Uzumaki genervt mit der Zunge. „Das ich... nicht lache. Es braucht mehr... um mich zu besiegen.“ erwiderte die Akatsuki schwer schnaufend und strafte sich somit selbst Lügen, denn ihre Körpersprache zeigte nur allzu deutlich, dass es sie alle Kraft kostete, sich auf den Beinen zu halten und nicht das Bewusstsein zu verlieren. „Ach wirklich? Für mich machst du einen ziemlich erschöpften Eindruck. Ich hab zwar nicht darauf abgezielt, allerdings ist es gut möglich, dass du innere Blutungen erlitten hast. Du solltest dir nicht selbst das Leben schwer machen und dich wieder hinlegen. Deine Niederlage ist offensichtlich.“ verkündete Kushina und musterte die mitgenommene Form Hakus kritisch. „Dies ist... leider nicht möglich. Ich muss euch besiegen... unter allen Umständen.“ Kushina zog verwundert eine Augenbraue nach oben. „Ach wirklich? Und warum, wenn ich fragen darf? Erlaubt es dein Ego etwa nicht, eine Niederlage einzugestehen?“ Zur Verwunderung der Rothaarigen, lachte Haku leise. „Haha... als ob... mich mein Ego interessieren würde. Der Grund... warum ich nicht aufgeben darf... ist... weil ich nicht zulassen kann... dass Naruto-kun gegen seine... Mutter kämpfen muss.“ Mit einer solchen Antwort hatte Kushina nun wirklich nicht gerechnet. Offenkundige Verwirrung stand der Habanero nun ins Gesicht geschrieben. „Was willst du damit sagen?“ Haku seufzte leise. „Naruto-kun... verehrt seine Eltern. Ich sehe es in seinen Augen... wie sehr es ihn schmerzt... gegen euch kämpfen zu müssen. Gegen seinen Vater antreten ist eine Sache... doch ich weiß... das er niemals gegen seine Mutter kämpfen könnte. Ich muss deshalb diejenige sein... die euch bezwingt... Ich kann nicht zulassen... dass Naruto-kun eine solche Bürde tragen muss.“ erklärte die Hyōton Nutzerin melancholisch. Die Erläuterung berührte Kushina und verursachte, dass sich die Gedanken in ihrem Kopf überschlugen. Als sie endlich ihre Stimme wiedergefunden hatte, fragte sie schließlich „Warum? Warum treibst du dich selbst bis zum Äußeren für Naruto?“ „Ist das nicht offensichtlich?“ erwiderte Haku, während ihr Gesicht langsam einen ernsten Ausdruck annahm. Mit unumstößlicher Determination in ihrer Stimme setzte sie dann fort „Weil ich... ihn liebe!“ Und mit diesen Worten formte Haku schnell eine Reihe von Fingerzeichen, winkelte ihren linken Arm an und legte anschließende ihre rechte Faust ihre linke Handfläche, welche in Richtung Kushina zeigte. Sofort begann eisiger Wind um ihre beiden Hände zu zirkulieren, während sie einige Sekunden in dieser Position verweilte, um genügend Energie zu sammeln. Kushina, welche die aufrichtige Liebeserklärung der jungen Frau völlig unerwartet getroffen hatte, befand sich wie im Stupor und reagierte zu spät auf Hakus spontane Aktion. Ehe sich die Habanero aus ihrem Schock befreien konnte, verkündete Haku bereits ihre Attacke und strecke ihre linke Hand nach vorne. „Hyōton: Bara no Ōken“ (=Eisfreisetzung: Rosenkrone) Etliche Ranken aus Eis schossen daraufhin auf Kushina zu, welche kein Möglichkeit besaß, all den sich windenden Sprossachsen auszuweichen. Die vielen Dornen sorgten dafür, dass die Uzumaki am gesamten Körper unzählige kleine und große Wunden erlitt. Das herumspritzende Blut wurde von dem Eis aufgesogen und begann, es rot zu färben. Überall sprießten nun Blüten und vervollständigten somit das Bild des Rosengartens, welcher das gesamte Stadtviertel kurzzeitig in all seiner Schönheit bedeckte, bevor das gefrorene Wasser mit einem klirrenden Geräusch schließlich wieder zersplitterte. Erschöpft ging Haku auf die Knie, als sie alles Chakra in ihr letztes Jutsu gesteckt hatte und nun völlig ausgebrannt war. Stoßweise atmend und mit schweren Lidern, beobachtete sie das Ausmaß ihrer Attacke. Kushina lag dutzende Meter von Haku entfernt in einer Pfütze ihres eigenen Blutes. Sie konnte die Schmerzen, welche ihren Verstand beherrschten, gar nicht mehr zuordnen, weil jede Stelle ihres gequälten Körpers weh tat. Es fühlte sich exakt so an, wie früher, wenn sie das Chakra des Kyūbis zu lange benutzt hatte, sodass die dämonische Energie anfing, ihre Haut und Zellen zu zerstören. Obwohl sie, unter normalen Umständen, durch den Blutverlust der Bewusstlosigkeit nahe wäre, trieb eine unsichtbare Kraft sie an, wieder aufzustehen. Jeder Muskel schmerzte bei der unfreiwilligen Bewegung, doch sie hatte keine Kontrolle über Taten. Es war fast so, als würde ihr Körper von alleine reagieren, ohne das sie irgendeinen Einfluss darauf nehmen konnte. Es war absurd. Jeder, bis auf Leute mit Selbstheilungsfähigkeiten, hätte sich, nach einer solchen Attacke, nicht mehr rühren können und konnte froh sein, noch am Leben zu sein. Und Kushina hatte zu alldem noch einen direkten Treffer abbekommen gehabt. Eindeutig war dies der Einfluss des Edo Tensei, durch welches sie kontrolliert wurde. Anders konnte es sich weder Kushina, noch Haku, welche die mitgenommene Frau mit ungläubigen Augen anstarrte, nicht erklären. Als Haku sah, wie sich die Habanero wieder auf die Beine zwang, versuchte sie instinktiv, wieder eine Kampfhaltung anzunehmen, doch die Erschöpfung gewann die Oberhand über sie und so musste sie sich abermals mit ihrem Knie aufstützen, um nicht hinzufallen. Etwa dreißig Meter trennten die beiden Kunoichi voneinander. Genug Abstand, damit Haku eine ihre Hyōton Techniken benutzen könnte... doch sie war einfach am Ende ihrer Kräfte. Und so konnte sie nur mit ansehen, wie Kushina ihren Stand langsam stabilisierte und nun anfing, Chakra in ihrer rechten Hand zu sammeln, welches kurz darauf anfing, zu zirkulieren und sich zu einer bläulich schimmernde Sphäre aus konzentrierter Energie formte. Nachdem das Rasengan abgeschlossenen war, begann sie, auf die bewegungsunfähige Haku zu rennen. „Lauf weg Haku!“ schrie die Uzumaki verzweifelt, während sie alles versuchte, um ihre Bewegungen zu stoppen. Aber ihre Mühen waren vergebens; Ihr Körper gehorchte ihr nicht länger. Tränen sammelten sich in ihren violetten Augen, als sie realisierte, dass sich ihre Gegnerin nicht mehr rühren konnte und das sie das Mädchen mit ihrer Attacke zweifellos töten würde. Kushina fühlte sich, allein schon bei den Gedanken, schrecklich, da sie nun wusste, wie sehr diese junge Frau ihren Sohn liebte... und er sie wahrscheinlich genauso sehr. Den Anblick nicht ertragend, schloss Kushina ihre Lider. Sie wollte nicht mit ansehen müssen, wie das Leben, die Augen von Haku verließ, wenn sie von dem Rasengan getroffen wurde. Und noch viel weniger wollte sie mit ansehen müssen, wie ihr Körper von der zirkulierende Energie zerstört wurde. Im Stillen hoffte sie noch auf ein Wunder, denn sie wollte nicht, das Blut der jungen Kunoichi an ihren Händen wissen, als plötzlich... _____________________ Klirrend prallten die Waffen aufeinander, während Minato und Naruto nur als ein gelbes Flimmern zu erkennen waren. Weder der Sohn mit seinem Katana, noch der Vater mit jeweils einem seiner berühmten Hiraishin Kunais in beiden Händen, schafften es, gegenüber dem anderen einen Vorteil zu erringen. Da Minato die Klingen seiner Kunais mit Windenergie überzogen hatte, erinnerten sie vom Aussehen her stark an zwei Scimitars. Staub wurde aufgewirbelt und die Gebäude im Umfeld mit etlichen tiefen Kerben versehen, wann immer die Waffen aufeinandertrafen und somit das, in ihnen gespeicherte, Fūton Chakra freigesetzt wurde. Naruto duckte sich unter einem Streich seines Vaters hinweg und vollführte seinerseits einen Aufwärtshieb, dem Minato mit einem Sprung auswich. Noch während seiner Flugphase vollführte der Yondaime einen Rückwärtssalto und warf dabei seine beiden Waffen auf Naruto. Gleich nachdem er die Kunais geworfen hatte, aktivierte er ein Jutsu, welches ursprünglich von Sarutobi Hiruzen, dem sogenannten Professor und Gott unter den Shinobis, entwickelt wurde. „Shuriken Kage Bunshin no Jutsu“ (=Shuriken Schattendoppelgänger) Unzählige kleinen Rauchwolken entstanden, als sich die zwei Kunai vervielfachten. Mehrere hundert, durch Windchakra noch weiter verstärkte Kunais, bedeckten den Himmel und regneten auf dem Schlachtfeld nieder. Überall ertönten explosionsartige Geräusche, als die Kunais mit voller Wucht in die Straße einschlugen und kleine Gesteinssplitter schossen quer durch die Gegend. Allerdings fehlte von Naruto jede Spur und Minato wusste, dass sein Sohn bereits irgendetwas geplant hatte. Der Yondaime wurde nicht enttäuscht, als er den Schatten von Naruto sah, welcher sich, mit einem kräftigen Sprung, vor den Wurfgeschossen seines Vaters in Sicherheit gebracht hatte. Während er mit steigender Geschwindigkeit nun wieder auf den Boden zusteuerte, sendete er mit seinem Katana einige Kaze Klingen auf Minato zu. Ohne einen Augenblick zu verschwenden, formte der einstige Hokage ein Fingerzeichen und blies anschließend schneidende Winddruckwellen gegen Narutos Attacken. „Fūton: Shinkūha“ (=Windfreisetzung: Vakuum Welle) Die beiden Angriffe trafen aufeinander und neutralisierten sich gegenseitig in einer lauten Explosion. Ein kräftiger Windstoß fegte über das Gebiet hinweg, wirbelte Staub und Kies gleichermaßen auf, zerdrückte Fensterscheiben und riss sogar Straßenlaternen aus ihren Verankerungen. Naruto und Minato ließen ihr eigenes Fūton Chakra um ihre Körper zirkulieren, um nicht selbst unter den Auswirkungen der Druckwelle zu geraten. Haku und Kushina, welche sich momentan in einem Dom aus Eisspiegeln befanden, blieben davon völlig unbeeinflusst. Nachdem der Wind wieder abgeflaut war und der Staub sich gelegt hatte, umkreisten sich Vater und Sohn gegenseitig, beide darauf wartend, dass der Gegner den ersten Zug machen würde. „Deine Chakra Kontrolle und Umgang mit dem Fūton ist wirklich formidabel, Naruto“ sagte Minato anerkennend, ohne den Blickkontakt mit seinem Sohn zu brechen oder in seinem langsamen Schritten zu stoppen. Ein leichtes Grinsen umspielte die Lippen des jungen Jinchūrikis, als er das Lob seines Vaters hörte. „Danke, Tō-san. Allerdings muss ich zugeben, dass ich auch einen guten Lehrer hatte. Ich habe bisher niemanden getroffen, der besser mit Elementen umgehen konnte, als Nagato.“ erwiderte Naruto ehrlich. Minato nickte bei dieser Aussage, während sein Geist kurz in Erinnerungen an Kushinas jüngeren Bruder abschweifte. Jiraiya hatte ihm schon früher einmal, während seiner Studienzeit, von Nagato berichtet und wie er damals, wegen des Rin'negans, der festen Überzeugung war, dass dieser das Kind der Prophezeiung wäre. Da der Sannin, aufgrund von falschen Informationen, dachte, dass seine ersten drei Schüler im Bürgerkrieg gestorben seien, und weil Minato das größte Genie seiner Generation war, äußerte er dieselbe Vermutung schließlich auch gegenüber dem späteren Yondaime Hokage. Nachdem er und seine Frau jedoch überraschenderweise von dem totgeglaubten Bruder Kushinas besucht wurden und es sich herausstellte, dass dieser derselbe Nagato war, von dem Jiraiya gesprochen hatte, wusste Minato, dass sein Sensei damals Recht hatte. Nagato war in der Tat, das sogenannte Kind der Prophezeiung. Daran bestand kein Zweifel. „Mit Nagato hast du wirklich einen perfekten Lehrer gehabt. Ich fürchte, weitere Fūton Jutsus sind ab diesem Moment wohl sinnlos, da keiner von uns dadurch die Oberhand gewinnen kann.“ erklärte Minato nachdenklich, ehe fortfuhr. „Also, es wird wohl Zeit, dass wir beide nun Ernst machen. Ich würde es zwar lieber nicht anwenden, wenn es eine andere Möglichkeit gebe, aber das Edo Tensei lässt mir keine andere Wahl. Das gesamte Schlachtfeld ist bereits mit meinen Kunais bedeckt... du weißt wahrscheinlich, auf was ich hinaus will, nicht wahr, Naruto?“ Narutos Züge verhärteten sich, als er die Andeutung verstand. „Hiraishin no Jutsu, ne?“ Es war mehr eine Feststellung, als eine Frage und abermals nickte Minato ernst. „Wenn das so ist“ fuhr Naruto fort und aktivierte anschließend sein Sharingan, „dann werde ich mich auch nicht zurückhalten.“ Verwunderung zeichnete sich auf Minatos Gesicht ab, als etwas sah, was eigentlich nicht möglich sein dürfte, doch er fing sich schnell wieder. „Ich bin zwar wirklich neugierig, was für eine Geschichte hinter deinen Augen steckt, allerdings tut es hier nichts zu Sache. Dennoch fürchte ich, dass Bewegungen 'sehen' und auf Bewegungen 'reagieren', zwei unterschiedliche Dinge sind, Naruto.“ erklärte der Yondaime sachlich, während er weiterhin Blickkontakt mit seinem Sohn hielt. Die Antwort von Naruto kam in Form von roten Chakra, welches von dem Jinchūriki ausgesondert wurde und sich wie eine zweite Haute um dieses Körper legte. Die Fingernägel verlängerten sich und nahmen die Form von Krallen an, während die Male auf seinen Wangen markanter wurden. Die Pupillen seiner Augen wurden zu schlitzförmigen Ellipsen, welche stark an denen des Kyūbi selbst erinnerten. Zusätzlich wuchsen seine Eckzähne an, sodass diese nun deutlich zu sehen waren und weiter zu seinem wilden Erscheinungsbild beitrugen. Fünf Fuchsschwänze auf rotem Chakra wirbelten hinter Naruto in der Luft umher und versetzten Minato dieses Mal in aufrichtiges Erstaunen. „Fünf Stück auf einmal? Und das ohne, dass du deinen eigenen Körper schadest?“ sagte der Gelbe Blitz perplex, während er mit großen Augen seinen Sohn betrachtete. Aber nicht nur das; Minato spürte außerdem, dass Naruto völlig in Harmonie mit sich und seinem Chakra war. Er konnte weder die Blutgier, noch die depressive Aura des Kyūbis verspüren, welche ihm noch deutlich von seiner letzten Begegnung mit dem Fuchs in Erinnerung waren. Selbst Kushina konnte das Bijū nicht so gut kontrollieren, sodass sie ab über vier Schwänzen immer anfing, ihren eigen Körper zu verletzen, weil sie mit steigenden Chakra, den negativen Einfluss des Fuchses nicht ausreichend unterdrücken konnte. Ihr Maximum waren sieben Schwänze; und selbst dann war sie meistens wie in einem Blutrausch und musste danach mit dem unangenehmen Rückstoß kämpfen, welcher die Übernutzung des Yōki zur Folge hatte. Natürlich hatten Minato und Kushina auch getestet, wie weit sie gehen konnte. War ihre Selbstbeherrschung mit sieben Schwänzen schon sehr gering, so verlor sie ab acht Schwänzen völlig die Kontrolle über sich selbst und versuchte, jeden zu töten, der in ihrer Nähe war. Da Minato also wusste, wie schwer es war, den Kyūbi zu kontrollieren, war er wirklich überrascht, wie gut sein Sohn offenbar mit dem Chakra des Fuchses umgehen konnte. Und er war nun auch ein wenig neugierig darüber, wie weit Narutos Fähigkeiten wirklich reichten. „Sag mir Naruto... Wie viele Schwänze kannst du kontrollieren?“ Der Angesprochene verzog keine Miene. „Nun, man sollte seinem Gegner nie seine wahre Stärke verraten... allerdings kann ich dir versichern, dass mein Verhältnis zu meinen Bijū recht gut ist.“ erwiderte Naruto kryptisch. Anstatt zu antworten, verschwand Minato in einem gelben Blitz und erschien, kurz darauf, einige Meter hinter Naruto. Die animalischen Sinne des Jinchūriki erlaubten ihm, die Bewegung seines Vaters mit den Ohren wahrzunehmen, weshalb er sich rechtzeitig ducken konnte, als kurz darauf ein Kunai über ihm durch leere Luft schnitt. Gerade, als er mit einem Ellbogenhieb kontern wollte, verschwand der Yondaime schon wieder und tauchte an einer anderen Stelle des Schlachtfeldes wieder auf. Die hunderten von Kunais machten es unmöglich, vorauszuahnen, wo Minato als nächstes erscheinen würde, allerdings war Naruto, dank seines Sharingans, dessen vorhersehenden Fähigkeiten durch das Fuchs Chakra deutlich erhöht wurden, sowie dem Kyūbi Modus, der nicht nur seine Sinne, sondern auch sein Bewegungstempo um ein Vielfaches steigerte, immer in der Lage, dem unerbittlichen Angriffen seines Vaters auszuweichen. Der Gelbe Blitz machte seinem Namen alle Ehre, denn er war lediglich als ein gelbes Flimmern zu erkennen, bevor er bereits wieder zu einem anderen Kunai sprang. Die Tatsache, dass er sein Zeit-Raum-Jutsu mit dem Siegel auf seinen Kunais verbunden hatte, erlaubte es ihm, seine Technik ohne Einschränkungen oder jeglichen Chakraverbrauch zu verwenden. Somit war das einzige, für was er Energie benötigte, dass Angreifen selbst. Obwohl Naruto allen Attacken ausweichen oder sie parieren konnte, schaffte er es, auf der anderen Seite, genauso wenig, einen Konter zu landen, weil Minato immer im letzten Moment wieder verschwand. Außerdem waren die Angriffe des Yondaime völlig willkürlich und folgten keinem merklichen Muster, wie Naruto frustriert feststellend musste. Sein Vater war wohl nicht umsonst Hokage und Held des dritten großen Shinobi Weltkrieges gewesen. Es hätte wahrscheinlich stundenlang so weitergehen können, ohne das einer der beiden Anzeichen von Erschöpfung gezeigt hätte. Während Minato in diesem Kampf die Spielregeln vorgab, konnte Naruto sich lediglich auf seine Sinne verlassen und rechtzeitig reagieren. Dies war jedoch zu wenig. Wahrnehmung konnte stets getäuscht werden und es würde immer einen Moment dauern, bis der Körper einen Reiz aufnehmen, das Signal verarbeiten und anschließend darauf reagieren könnte. In seinem Training versucht man, diesen Prozess zu automatisieren, um sofort handeln zu können. Allerdings würde immer ein Moment dazwischen bleiben; und wenn es sich nur um den Bruchteil einer Sekunde handelte. Und eben dieser Moment fehlte Naruto gerade, um gegen seinen Feind anzukommen. Als sich der Jinchūriki darüber Gedanken machte, kam ihm eine Gespräch mit Kisame in Erinnerung. „Naruto, wenn du wirklich den Weg des Schwertes meistern möchtest, dann musst dich, während eines Kampfes, von allen störenden Empfindungen lösen. Du hast zu viel Bedenken.“ sagte der Fischmensch, nachdem er seinen Schüler mal wieder entwaffnet hatte. „Zu viel Bedenken?“ wiederholte der Junge verwundert. Kisame nickte ernst. „Ja. Du denkst über den Feind, über dein Schwert, über das, was passieren könnte. Du hast zu viel Bedenken. Befreie dich davon und höre nur darauf, was deine Instinkte dir sagen.“ erklärte der ehemalige Kiri Samurai. „Naruto, du musst verstehen, dass das Leben wie eine Blüte ist, die irgendwann verwelken wird. Du wirst später sehr viele Kämpfe bestreiten müssen, in denen es nur zwei Optionen gibt: Töten oder getötet werden. Allerdings darfst du dir darüber keine Gedanken machen und musst akzeptieren, dass jeder Mensch gleich ist und wir alle einmal sterben werden... wie eine Blüte.“ Der Jinchūriki ließ sich die Worte kurz durch den Kopf gehen. „Leben in jedem Augenblick...“ sprach er schließlich leise, als ob ihm eine Erkenntnis überkommen hätte. Ein grimmiges Lächeln zeichnete sich auf Kisames Gesicht ab. „Ja, das ist Bushidō, der Weg des Kriegers.“ Daran erinnert, was er vor so langer Zeit von seinem Sensei gelehrt bekommen hatte, lockerte Naruto die Anspannung seines Körpers. 'Nicht immer denken... Nicht immer denken' wiederholte er, wie ein Mantra, in seinem Kopf und schloss danach die Augen. Minato, dem die Veränderung in Narutos Haltung nicht aufgefallen war, setzte seinen Angriff fort und erschien wenige Meter hinter seinem Sohn. Für Naruto war es so, als wäre dieser Moment zeitlos. Er war eins mit seinem Schwert und seiner Umgebung. Ohne das er wusste, wieso er dies tat, drehte Naruto sich um. Er dachte nicht darüber nach, sondern ließ es einfach nur geschehen. Es fühlte sich richtig an, als würde eine äußere Macht seine Bewegungen lenken. Die Ungewissheit, welche er zuvor verspürt hatte, wurde durch eine seltsame Selbstsicherheit ersetzt. Minato verstand nicht, wie sein Gegner so schnell reagieren konnte. Im selben Moment, als er zu dem Kunai gesprungen war, hatte sich Naruto bereits umgewandt. In einer vollkommen fließenden Bewegung, legte der Jinchūriki seinen Kopf zur Seite, wich somit der Waffe des Yondaime aus und ließ dann sein eigenes Katana hervor schnellen. Dies alles passierte in so kurzer Zeit, dass Minato gar nicht die Möglichkeit besaß, sich wieder weg zu teleportieren, als die spitze Klinge bereits seinen Brustkorb durchbohrte. „Es ist vorbei, Tō-san.“ sagte Naruto leise, während er seinem Vater fest in die Augen blickte. Ein Lächeln zeichnete sich auf dem Lippen des Yondaime ab. „Wirklich bemerkenswert...“ gab Minato zu. „Du bist der erste, der schneller als mein Hiraishin ist. Ich bin stolz auf dich, Naruto... Leider reicht dies jedoch nicht. Es tut mir Leid.“ sprach er wehmütig und ehe Naruto fragen konnte, was sein Vater meinte, verpuffte der Körper des ehemaligen Hokage in einer Rauchwolke. Im selben Moment, als sich der Kage Bunshin auflöste, spürte Naruto, wie der echte Minato direkt hinter ihm erschien. Er konnte lediglich seine fünf Schwänze um seinen Rücken legen, als der Gelbe Blitz bereits seine zweite berühmte Technik anwendete. Die Kraft des Rasengans traf den Jinchūriki zwar mit voller Wucht, wurde allerdings von den Fuchsschwänzen und dem Yōki Chakra genügend abgefangen, sodass keine ernsthaften Verletzungen entstanden. Trotzdem wurde Naruto mit großer Geschwindigkeit hinweg geschleudert, während sich sein Körper, aufgrund des rotierendes Chakras, um die eigene Hochachse drehte. Krachend schlug Naruto in der Wand eines Gebäudes ein. Etliche Steine wurden aufgrund des Aufpralls herausgelöst und begruben den Jinchūriki in einer kleinen Lawine aus Schutt. Während sich in seinen Kopf noch immer alles drehte, erschien Minato bereits wieder vor ihm. Ohne einen Augenblick zu verlieren, leitete der Yondaime Chakra in seiner Fingerspitzen, welche daraufhin violett entflammten, und grub diese dann in den Unterleib seines Sohnes, der dadurch kurz nach Luft schnappte, ehe er in sich zusammensackte. Minato musterte den jungen Akatsuki traurig. „Es tut mir Leid, Naruto.“ sagte er abermals. „Ich habe das Hakke no Fūin Shiki mit einem Gogyō Fūin überdeckt, wodurch der Chakrafluss deines Yōki gestört ist. Du kannst daher nicht länger auf den Fuchs zurückgreifen.“ Der Yondaime seufzte leise, als sein Sohn nichts erwiderte. Es war wahrscheinlich, dass er schon bald das Bewusstsein verlieren würde. „Das Problem ist, dass ich es war, der das Fūin auf deinen Bauch durchgeführt hatte. Wenn man ein gerade Siegel über ein ungerade platziert oder umgekehrt, dann kommt es zwangsweise zu Störungen. Es war einfach Glück für mich, denn ohne dieses Wissen, hätte ich dich niemals auf diese Art besiegen können. Die Disharmonie in deinem Chakrafluss wird bald dazu führen, dass du-“ Der Yondaime war nicht in der Lage, seinen Satz zu beenden, als eine Welle von Yōki plötzlich von Narutos Körper ausgesendet wurde, welche Staub und kleinere Steine hinwegfegte. Die spontane Energiefreisetzung sorgte dafür, dass sich das Hitai-ate von Narutos Stirn löste. Fast augenblicklich war das fünfschwänzige Fuchsgewand wieder um den Jinchūriki präsent. Minato, der absolut keine Ahnung hatte, wie sein Sohn, trotz des neuen Fūins, immer noch in der Lage war, den Kyūbi zu benutzen, schaffte es gerade noch rechtzeitig, seine Arme schützend vor sich zu heben, um einen Faustschlag abzuwehren. Doch dieser eine Treffer reichte bereits aus, um den Yondaime dutzende von Meter nach hinten zu schleudern. Einen Rückwärtssalto drehend, landete Minato sicher auf seinen Beinen, nur um sich im nächsten Moment den brennenden Schmerz in seinen Armen bewusst zu werden. Der kurze Kontakt mit dem Yōki des Fuchses hatte ausgereicht, um die Ärmel seiner Shinobi Kleidung zu zerstören und die Haut darunter zu verbrennen. Den Schmerz verdrängend, zwang sich Minato, seine Aufmerksamkeit wieder auf Naruto zu richten, welcher just in diesem Moment ein Art rötlich schwarze Kugel verschluckte. Der Yondaime wusste sofort, was als nächstes kommen würde, weshalb ihm einige Tropfen Schweiß über das Gesicht liefen. Wenige Sekunden, nachdem Naruto die Sphäre verschluckt hatte, öffnete er seinen Mund und feuerte aus diesem einen leuchtenden Strahl aus roten Yōki ab. Ohne einen Augenblick zu verschwenden, zückte Minato ein weiteres Hiraishin Kunai und hielt dieses vor seinen Körper. Als der Chakrastrahl nur noch einige Zentimeter von dem Gelben Blitz entfernt war, schien er so, als würde er auf eine Art unsichtbare Barriere treffen und in eine Zwischendimension absorbiert werden. Nachdem die Attacke vollkommen aufgesogen war, ertönte, Kilometerweit von Amegakure entfernt, eine gigantische Explosion, die, vom Ausmaß her, einer von Deidaras C3 Bomben glich. Den Staub von seiner Kleidung klopfend, kam Naruto auf seinen Vater zugelaufen, welcher vor Erschöpfung etwas schwerer atmete. Es kostete ihm nicht nur eine Menge Chakra, sondern auch enorme Konzentration, um etwas von solchen Ausmaß wegzuteleportieren. „Die Zerstörungskraft der Bijūdama ist zwar deutlich geringer, wenn ich nur im fünfschwänzigen Modus bin... aber ich bin trotzdem froh, dass du sie abgefangen hast, Tō-san. Diese Stadt erleidet so schon genug Schaden.“ sagte Naruto, nachdem er die Entfernung zwischen den beiden zurückgelegt hatte. Es herrschte einen kurzen Moment Schweigen, bis Minato seinen Atem wieder unter Kontrolle hatte und antworten konnte. „Abgesehen davon, dass ich mit dieser Attacke mehr als vertraut bin, frage ich mich, wie du es geschafft es hast, mein Fūin zu deaktivieren; nicht das es mich stören würde, schließlich sollst du deinen alten Herren ja besiegen.“ entgegnete der Yondaime mit einem leichten Lächeln, welches von seinem Sohn erwidert wurde. Naruto zuckte nonchalant mit den Schultern. „Ach, sagen wir es so: Ich habe in der Vergangenheit schon Erfahrung damit gemacht, dass ein Gegner mein Yōki blockiert hatte, weshalb ich danach lediglich Vorsichtvorkehrungen getroffen habe, um so etwas in der Zukunft zu verhindern. Nagato hat dafür das Siegel, welches du damals verwendet hast, um den Fuchs in mich zu bannen, so modifiziert, dass es störende Fūins erkennt und selbstständig ausschaltet. Ein leises Pfeifen war von Minato zu hören. „Clever. Obwohl ich zugeben muss, dass ich noch nie davon gehört habe, dass so etwas überhaupt geht. Hehe, auf der anderen Seite, sollte man sich wohl nie mit einen Uzumaki anlegen, wenn es um Fūin Jutsu geht, nicht wahr?“ scherzte der ältere Namikaze. Naruto schenkte seinem Vater ein verschmitztes Grinsen. „Du hast es erfasst, Tō-san. Allerdings war dein Trick auch nicht schlecht. Du bist wahrscheinlich schon beim allerersten Mal, als du Hiraishin benutzt hast, außerhalb meines Sichtfeldes gesprungen und hast einen Kage Bunshin erstellt, habe ich Recht?“ „Wie gesagt: Du bist der erste, der mein Zeit-Raum-Jutsu jemals kontern konnte. Auch wenn eine Technik unbesiegbar erscheint, so darf man sie so arrogant sein und nicht einen Plan B in der Hinterhand haben. Einige der besten Shinobi haben diese Lektion bereits lernen müssen... und mit dem Leben für ihren Fehler bezahlt“ erklärte Minato mit der Weisheit eines Mannes, welcher bereits viel Krieg und Kampf gesehen hatte. Der Gelbe Blitz schaute seinen Sohn verwundert an, als dieser plötzlich anfing, leise zu lachen. „Was ist los Naruto? Hab ich irgendwas komisches gesagt?“ fragte der Yondaime seinen Sohn verwirrt. Naruto schüttelte mit dem Kopf. „Nein, das ist es nicht. Mir ist nur gerade mal wieder bewusst geworden, dass ich nen ziemlich coolen Dad habe. Keine Ahnung, aber irgendwie bin ich glücklich darüber.“ Etwas in Verlegenheit geraten, kratzte sich Minato am Hinterkopf. „Nun, danke Naruto, dass du so über mich denkst. Als dein Vater bin ich sehr stolz über dich. Ich kann dich aber trotzdem nicht einfach gewinnen lassen.“ „Ja ich weiß; Edo Tensei und so. Dann lass es uns endl-“ Naruto stoppte in seinem Satz, als plötzlich unzählige Ranken aus Eis über das gesamte Schlachtfeld wucherten. Um nicht Opfer von den vielen spitzen Dornen zu werden, warf sich der Jinchūriki schnell auf den Boden. In einiger Entfernung konnte er beobachten, wie sein Vater es ihm gleich tat. Wenige Sekunden später, hatte sich ein gigantischer Rosengarten über das Stadtviertel gelegt. Das Eiskonstrukt bildete zwar einen wunderschönen Anblick, war allerdings absolut gefährlich, wenn man von den Dornen getroffen wurde... genauso so, wie eine echte Rose. Viel Zeit zum Bewundern der Technik blieb nicht, da das Eis schon nach einigen Sekunden wieder zerbrach. Millionen winzig kleine Splitter nieselten sanft auf das Gebiet herab und verliehen der Szene noch weiter an Anmut. Da Naruto wusste, dass dies eine von Hakus Techniken war, ließ er seinen Blick schnell über das verwüstete Schlachtfeld wandern. Es dauerte einige Momente, bis er die Hyōton Nutzerin schließlich ausfindig machen konnte. Er spürte, wie sein Herzschlag beschleunigte, als er bemerkte, dass sie sich anscheinend nicht mehr bewegen konnte und dem kommenden Angriff von Kushina somit schutzlos ausgeliefert. Natürlich konnte er aus dieser Entfernung unmöglich sehen, dass sich Haku nicht mehr rühren konnte... es war eher sein Gefühl, was ihm dies sagte. Ohne einen weiteren Augenblick zu verschwenden, sprang Naruto wieder auf seine Füße und rannte mit voller Geschwindigkeit los. Durch das Yōki, welches nach wie vor seinen Körper umhüllte, zog er einen roten Schweif hinter sich, als er durch die zerstörten Straßen sprintete und währenddessen sein Katana aus der Scheide zog. Minato, der ein wenig von dem plötzlichen Verhalten seines Sohnes überrascht wurde, wollte sich nun an Narutos Fersen heften, doch als er aufstand, gaben seine Bein plötzlich nach. „Was zum...?“ fragte sich der Yondaime, doch es brauchte ihm nicht lange, bis er bemerkte, was passiert war. Mit einem einfachen 'Kai' löste Minato das Genjutsu auf, unter welches Naruto ihn gesetzt hatte, als er durch das Eis abgelenkt war. Sofort, nachdem sich seine Sinne wieder normalisiert hatten, nahm er die Verfolgung auf. „Lauf weg Haku!“ schrie Kushina verzweifelt, während sie alles versuchte, um ihre Bewegungen zu stoppen. Aber ihre Mühen waren vergebens; Ihr Körper gehorchte ihr nicht länger. Tränen sammelten sich in ihren violetten Augen, als sie realisierte, dass sich ihre Gegnerin nicht mehr rühren konnte und das sie das Mädchen mit ihrer Attacke zweifellos töten würde. Den Anblick nicht ertragend, schloss Kushina ihre Lider. Sie wollte nicht mit ansehen müssen, wie das Leben, die Augen von Haku verließ, wenn sie von dem Rasengan getroffen wurde. Und noch viel weniger wollte sie mit ansehen müssen, wie ihr Körper von der zirkulierende Energie zerstört wurde. Im Stillen hoffte sie noch auf ein Wunder, denn sie wollte nicht, das Blut der jungen Kunoichi an ihren Händen wissen, als plötzlich ein seltsames Gefühl in ihrer Brust sie stoppen ließ. Vorsichtig öffnete Kushina ihre Augen und sie musste einige Male blinzeln, ehe sie Minatos blonde Stachelfrisur vor sich erkannte. Er hatte ihr zwar den Rücken zugekehrt, doch sie wusste, dass es Minato, und nicht Naruto, war. Der weiße Haori mit der Aufschrift Yondaime bestätigte dies. Dennoch erklärte dies nicht das stechende Gefühl, welches sie in ihrer linken Brust verspürte. Als sie schließlich ihren Blick nach unten schweifen ließ, bemerkte sie das Katana, welches sich direkt durch ihr Herz gebohrt hatte. Das Rasengan in ihrer Hand löste sich langsam wieder auf. Minato drehte seinen Kopf leicht zurück, um seiner Frau in die Augen sehen zu können. Ein Lächeln umspielte seinen Lippen, obwohl ein Rinnsal an Blut seine Mundwinkel hinab lief. „Sorry Kushina... anscheinend war nicht mal der Blitz schnell genug, um dich rechtzeitig in Sicherheit zu bringen.“ scherzte der Yondaime und lachte leise, als er den verwirrten und auch irgendwie traurigen Ausdruck in Kushinas hübschen Augen sah. „Was... was meinst du, Minato?“ fragte die Habanero erschöpft, bis sie schließlich die Person entdeckte, welche vor Minato stand und das Katana in der Hand hielt. Naruto zitterte am ganzen Leib, während ihm allmählich bewusst wurde, was er gerade eben getan hatte. Der Gedanke daran, dass Haku in Gefahr war, ließ ihn geradezu instinktiv handeln, weshalb er sich, ohne darüber Gedanken zu machen, in den Weg von Kushina gestellt und sie mit seinem Schwert erstochen hatte. Kurz bevor die Klinge sie jedoch erreichen konnte, war ein gelbes Flimmern zu sehen, als Minato zu dem Hiraishin Siegel gesprungen war, welches sich an Kushinas Körper befand, wodurch er ebenfalls von der Waffe durchbohrt wurde. Kalter Schweiß lief in Strömen über Wangen und Hände des jungen Jinchūriki, während er den Griff seines Schwertes losließ und langsam einige Schritte zurückwich. Mit einem gequälten Ausdruck auf seinem Gesicht, verlor Naruto schließlich die Kraft in seinen Beinen und ging auf die Knie. Verzweifelt starrte er auf seine Handflächen, als ob er das Blut seiner Eltern daran sehen konnte, als ob er sich einer Schuld bewusst wurde, welche er sich auferlegt hatte. Der logische Teil in seinem Kopf sagte ihm, dass dies notwendig und unausweichlich gewesen wäre, doch in diesem Moment war er vollkommen taub dafür. Gefühle und Emotionen beherrschten gerade seinen Verstand. Sie sagten ihm, dass er Schuld war, das er seine Eltern gerade auf den Gewissen hatte. Heiße Tränen sammelten sich in seinen azurblauen Augen und bahnten sich langsam ihren Weg über seine Wangen, auf welchen sie eine deutliche Spur hinterließen. Mit einem ekelerregenden Geräusch, zog sich Minato das Schwert aus seiner und Kushinas Brust und warf es danach achtlos zur Seite. Blut quoll ungehindert aus ihren beiden Wunden. Dennoch war nicht Schmerz das dominante Gefühl... sondern Traurigkeit. Keiner von ihnen ertrug es, ihren Sohn so am Boden zerstört zu sehen; vor allem für etwas, was er tun musste. Schwachen Schrittes ging Kushina auf ihren Sohn zu, der immer noch seine Hände anstarrte, und ging vorsichtig vor ihm ebenfalls in die Knie. Kurz darauf, tat Minato es ihr gleich. Naruto erwachte plötzlich aus seinem Schockzustand, als er spürte, wie jemand seine beiden Hände umschloss. Langsam erhob er seinen Blick und sah in die Gesichter seiner Eltern. Beide hatten jeweils eine seiner Hände in die ihrige genommen und schenkten ihm ein warmes Lächeln. In ihren Augen entdeckte er eine Art von verbitterter Traurigkeit, doch diese wurde noch von etwas anderen überdeckt... es war Liebe. Tiefe, aufrichtige Liebe. Und sie war ihm, Naruto, gewidmet. Das Herz schlug ihm im Hals, als Kushina ihre freie Hand zu seinem Gesicht führte und die gleiche Geste wiederholte, welcher er ihr zuvor geschenkt hatte. Sachte wischte sie die restlichen Tränen von seinen Wangen. „Mein Baby, bitte wein nicht. Es schmerzt mich und deinen Vater, dich so traurig zu sehen.“ sagte Kushina leise. In ihrer Stimme war deutlich die Besorgnis und Zuneigung herauszuhören. „Kaa-san, ich habe... es tut mir Leid... ich wol-“ begann der Jinchūriki, wurde jedoch von seiner Mutter unterbrochen. „Wir wissen, was du getan hast... und wir sind sehr stolz auf dich.“ „Aber ich habe...“ wiederholte Naruto verzweifelt, als ob seine Eltern nicht verstünden, was er getan hatte. Mit einer Geduld, welche nur eine liebende Mutter aufbringen konnte, brachte Kushina ihren Sohn sanft zum Schweigen. „Schhh, schhh, ist ja gut. Du hast das richtige getan, als du Haku beschützt hast. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie stolz es mich macht, zu wissen, dass ich mit einem so wunderbaren Sohn gesegnet wurde.“ erklärte Kushina ehrlich. Um ihren Standpunkt zu unterstreichen, schloss sie Naruto in eine schwache Umarmung, welche er nach einigen Zögern erwiderte. Er fühlte es in ihrer Haltung. Er sah es in ihren Augen. Er hörte es in jedem Wort, das sie sprach. Er spürte die Liebe seine Mutter. Dieses warme Gefühl floss durch seinen Körper und verbannte jegliche Zweifel und alle Traurigkeit. Ihren Sohn dicht an sich drückend, spürte Kushina seinen gleichmäßigen Atem auf ihrem Hals. Nach einige Minuten, löste sie die Umarmung vorsichtig und legte dann ihre zarten Hände auf seine Wangen, um ihm einen sanften Kuss auf seine Stirn zu geben. „Naruto,“ wisperte Kushina, ohne auch nur einen Zentimeter von ihrem Sohn zu weichen. „Bitte denk immer daran: Egal was auch passiert, egal was für Entscheidungen du auch treffen wirst, egal was du später einmal machen wirst... du wirst immer unser Kind bleiben. Wir lieben dich über alles und werden dich immer lieben. Daran wird sich nichts ändern. Du bist das beste, was uns je passiert ist und auch, wenn wir nur wenig Zeit damals zusammen hatten, so war ich doch nie in meinem Leben glücklicher, als damals, als ich deinen kleinen Körper in meinen Händen halten durfte.“ Kushina steckte in ihre Worte all ihre Liebe zu ihrem Sohn, der darum kämpfen musste, seine Tränen zu unterdrücken. Dieses Mal jedoch, waren es keine Tränen der Traurigkeit, sondern Tränen des Glücks. Er war einfach nur glücklich darüber, dass er von seinen Eltern so geliebt wurde. Langsam zog Kushina ihren Kopf wieder zurück und sie spürte, wie ihr Körper langsam anfing, sich aufzulösen. Auch Naruto blieb dies nicht verborgen, doch dieses mal wusste er, dass es keinen Grund gab, verbittert darüber zu sein. Er wusste, dass seine Eltern immer bei ihm sein würden; in seinem Herzen. Während die Körper von Minato und Kushina sich weiter auflösten, kullerten nun selbst einige Tränen über die Wangen der rothaarigen Frau. „Wenn ich darüber nachdenke, wie unser Leben wohl hätte sein können... so kann ich mir nur Fröhlichkeit vorstellen. Ich wäre wirklich, wirklich, wirklich gerne bei dir gewesen, um zu sehen, wie du aufgewachsen bist... allerdings bin ich auch so glücklich. Ich weiß, dass aus dir ein wunderbarer Mensch geworden ist. Bitte kümmere dich gut um Haku... Ich weiß, dass sie dich sehr liebt. Und seid bessere Eltern, als Minato und ich es gewesen sind. Naruto, ich will nur das beste für dich. Führe ein glückliches Leben, bereue nichts und werde zusammen mit Haku alt. Und denke daran, dass wir immer bei dir sind. Wir lieben dich.“ Kushina warf nun einen schuldbewussten Blick zu ihrem Ehemann, dessen Körper ebenfalls, jeden Augenblick. verschwinden würde. „Minato... Es tut mir Leid, dass ich, schon wieder, so viel geredet habe.“ sprach sie leise, doch Minato schenkte ihr nur eines seiner warmen Lächeln. „Nein, es ist schon gut.“ tat er die Entschuldigung ab, ehe er sich an seinen Sohn wand. „Naruto. Als dein Vater... werde ich einfach alles bestätigen... was deine geschwätzige Mutter gesagt hat.“ Minato lachte leise, während sich Kushina auf ihre Unterlippe beißen musste, um nicht schon wieder in Tränen auszubrechen. „Ich liebe euch auch, To-san, Kaa-san.“ sagte Naruto schließlich, ehe sich Kushina und Minato vollkommen auflösten und wieder in das Jenseits zurückkehrten, wo sie in Frieden ruhen könnten. Der Jinchūriki verblieb eine Weile in seiner knienden Position, um über alles nachzudenken, was in der letzten knappen Stunde passiert war. Die Gewissheit, dass er von seinen Eltern geliebt wurde, löste in ihm tiefe Zufriedenheit aus. Er fühlte sich komplett. Er hatte die Liebe seiner Eltern und er hatte die Liebe zu Haku. Und er hatte Nagato und die anderen Akatsuki. Dieser Krieg würde schon bald vorbei sein und dann könnten sie alle in Frieden leben, ohne Gewalt und ohne Schmerz. Ein Lächeln zeichnete sich auf seinen Lippen ab, als er daran dachte. Langsam erhob sich Naruto wieder, während sein Blick sofort auf Haku fiel, welche circa ein dutzend Meter von ihm entfernt stand und den Moment zwischen ihm und seinen Eltern stumm beobachtet hatte. Als ihr Blick den von Naruto traf, musste auch sie lächeln. Sie erkannte so viel Glückseligkeit in den azurblauen Augen ihres Freundes, dass dieses Gefühl automatisch auch auf sie übersprang. Sie freute sich für ihn. Wenn er glücklich war, so war auch sie es. Der Blickkontakt allein reichte aus, um so viele Emotionen zwischen den beiden auszutauschen, dass Naruto sofort wusste, seine Mutter Recht hatte: Er liebte Haku über alles. Und sie liebte ihn. Naruto würde keine andere Frau in seinem Leben wollen. Sie war es, mit der er eine Familie gründen wollte, mit der er glücklich sein wollte und mit der er alt werden wollte. Die Vorstellung daran, wie ihr Leben nach dem Krieg sein würde, sendete eine Welle der Fröhlichkeit durch seinen Körper. Nichts konnte ihm dieses Gefühl momentan nehmen. In der Ferne war das Zwitschern von Vögeln zu hören, als ob auch diese bereits den neuen Tag in einer Welt des Friedens begrüßen würden... Das Zwitschern wurde lauter. Sehr viel lauter. Narutos Gesicht erbleichte, als das Geräusch immer näher kam. Die Welt lief wie in Zeitlupe ab, als er den Namen von Haku rief und zu ihr hin rannte. Sie war nur wenige Meter von ihr entfernt. Doch für jeden Schritt, den er machte, fühlte es sich so an, als würde er zwei zurückgehen. Er blieb abrupt in seiner Bewegung stehen. Seine Augen weiteten sich in Schock. In seinen Ohren klingelte das Gezwitscher tausender Vögel. Sein Blick war fest auf Haku gerichtet. Eine Hand hatte sich durch ihren Brustkorb gebohrt. Etliche kleine Blitze zuckten um diese herum und von den Fingerspitzen tropfte dickes Blut herab. Hakus Blut. Mit einem widerlichen Geräusch, verließ die Hand wieder Hakus Körper, welcher leblos zu Boden fiel. Naruto spürte, wie ein stummer Schrei seiner Kehle entwich. „Eine tot... der nächste folgt...“ ________________________ ________________________ Fortsetzung folgt... Author's Note Na, hab ich euch mit dieser Wendung überrascht? Ich hoffe es wirklich. Und? Wem fällt hier eine gewisse Ähnlichkeit zum Manga auf? Hatte diese Szene ja zuerst mit dem Kusanagi geplant gehabt, aber dann ist mir das mit dem Chidori eingefallen.^^ Die Wasser Jutsus von Kushina sind übrigens aus One Piece 'geklaut'. Yabusame bezeichnet außerdem auch das traditionelle japanische Bogenschießen zu Pferd und ist daher ein Wortspiel. Das letzte Eis Jutsu von Haku stammt aus dem Fairy Tail Manga und ist ein Angriff von Ultear. Für alle, welche es sich bildlich vorstellen wollen: Hier ist der Link, wo man die Attacke sieht. http://www.mangafox.com/manga/fairy_tail/v25/c240/20.html Was haltet ihr von der Variante, in der ich die deutsche Übersetzung der Jutsus mit hinzu schreibe. Interessiert euch das überhaupt, ist es euch vollkommen egal, was das in Wirklichkeit heißt oder stört es euch beim Lesen? Ich habe mich außerdem mit den Fuin Jutsus zurückgehalten. In den FFs, welche ich für die Zukunft in Planung habe, werden diese weitaus stärker sein. Haltet also die Augen offen; sobald ich mit der FF fertig bin, werde ich die nächsten Projekte in Angriff nehmen. Darunter fallen zwei Naruto FF. Um ein wenig zu verraten: In der einen, werden Minato und Kushina 'überleben' (Anführungsstriche, weil ich ein grausames Schicksal für Kushina geplant habe) und in der anderen FF, wird Naruto, nach Pains Angriff auf Konoha, der Rokudaime Hokage. Dann habe ich eine Bleach FF in Arbeit, in welcher es hauptsächlich um Verrat geht und Ichigo sich Aizen anschließt. Außerdem wird Orihime einer wichtige Rolle spielen (hehe, diese 'neue' Orihime wird bestimmt den meisten gefallen^^). So, eine weitere Frage jetzt an euch: Wollt ihr, dass ich den gesamten Kampf von Madara gegen Nagato beschreibe oder seid ihr auch damit zufrieden, wenn ich den ersten Teil off screen ablaufen lasse und erst in der Endphase quasi einsteige? Im nächsten Chapter wird auf jeden Fall die finale Konfrontation zwischen Naruto und Sasuke stattfinden und Orochimaru wird auch wieder auftauchen. Ich bedanke mich fürs Lesen. Schreibt bitte nen Review, wenn es euch gefallen hat oder wenn ihr Kritik äußern wollte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)