Oneshot Sammlung von Arashi (Wünsch dir einen OS! (verschiedene Pairings)) ================================================================================ Kapitel 1: Das Drachenschwert ~ Eine Frage der Ehre (NejiTen) ------------------------------------------------------------- Hallo alle miteinander. Freut mich, dass ihr euren Weg hierher gefunden habt. Der erste Oneshot ist gewidmet. Einer sehr guten Freundin hier von Mexx. Ich hoffe Sushi, dir wird der OS gefallen und natürlich auch allen anderen Lesern. Ich brauchte einer sehr lange Einleitung, doch ich hoffe, das stört nicht weiter. Vorgaben: Genre: Romantik, Humor, Action (Haupt-)Charaktere: Gai, Lee, Neji, Tenten Pairing: NejiTen Welt: AU (real life) Video: http://www.youtube.com/watch?v=5j2n4XX_TvA ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Sie wollten uns sprechen, Tsunade-sama?“ „Hai. Ich habe einen neuen Fall für euch. Es geht um Ladendiebstähle.“ „Ladendiebstahl? Aber das fällt doch gar nicht in unseren Aufgabenbereich.“ „In diesem Fall schon. Der Dieb bringt jedes Mal eine Kassiererin um. Und zwar immer. Zusätzlich klaut er jedes Mal 55 Yen.“ „55 Yen? Nur? Warum das?“ „Das sollt ihr herausfinden. Schnappt diesen Geisteskranken. Wir haben eine Vermutung, wo er als nächsten zuschlägt, denn er geht immer nach dem gleichen Schema vor.“ Tsunade – die Chefin des Morddezernats – holte eine Karte hervor, legte sie auf den Tisch und zeigte mit dem Finger auf einen Punkt auf der Karte. „Wir vermuten, dass dort sein nächstes Ziel ist. Ihr werdet dort Wache halten. Falls er dort auftaucht ist es eure Aufgabe ihn dingfest zu machen. Habt ihr das verstanden? Neji? Tenten?“ „Hai, Tsunade-sama. Wir machen uns sofort auf den Weg.“ „Gut. Ich verlasse mich auf euch.“ Wir nickten und machten uns auf den Weg zum Auto. Ich öffnete die Beifahrertür und ließ meine Frau und Partnerin einsteigen. „Danke“, meinte sie mit einem Lächeln. Ich nickte nur und ging zur Fahrerseite. Während ich aus der Garage des Polizeigebäudes fuhr, dachte ich daran, wie ich Tenten kennen gelernt hatte. Und damit dachte ich auch automatisch an unseren allerersten ‚Fall’. Wir waren damals beide 16 gewesen… ~Flashback Anfang~ Genervt schloss ich meine Augen. Warum ich mir das angetan hatte, wusste ich selber nicht so genau. Ich war eher ein stiller Mensch, dem die Ruhe heilig war. Doch was hatte ich getan? Ich hatte mir einen Wirbelwind nach Hause geholt. Und warum? Weil mein Sensei mich so lange bedrängt hatte, bis ich schließlich nachgegeben hatte. Es war eine Zwickmühle gewesen, aus der ich mich nicht mehr hatte befreien können. Ganz genau erinnerte ich mich noch daran, wie ich in die Enge getrieben worden war… „…66…67…68…69…70. Ich schwöre Neji, eines Tages werde ich dich mit meiner jugendlichen Kraft besiegen, verlass dich drauf!“ „Hn“, war nur meine viel sagende Antwort darauf, während ich dabei zusah wie mein Trainingspartner 100 Liegestütze als selbst auferlegte Strafe dafür absolvierte, dass er den Kampf gegen mich verloren hatte. „Lee, mein Schüler! Du musst noch sehr viel üben!“, meinte unser Karatelehrer an Lee gewandt. „Hai, Gai-sensei. Ich werde der beste Karateka, den es je gegeben hat!“ Zufrieden über die Worte seines Lieblingsschülers verschränkte unser Sensei die Arme vor der Brust. „…98…99…100! Ich habe es geschafft, Sensei!“, verkündete Lee stolz, während er wie ein Steh-auf-Männchen wieder aufsprang. Eines musste man ihm wirklich lassen. Er hatte eine beachtliche Kondition. Nach vier Stunden intensiven Trainings und insgesamt 400 Liegestützen zeigte er kaum Erschöpfungsanzeichen. „Sehr gut. Das reicht dann auch für heute. Wie wär’s, wenn ihr beide euch noch einen schönen Tag zusammen macht?“ Ich verkniff mir ein Aufstöhnen. Aufgrund meines täglichen Trainings sah ich Lee bereits oft genug und nun sollte ich auch noch den Rest des Tages mit ihm verbringen? Doch wie immer war Lee von dem Vorschlag unseres Senseis begeistert. Würde Gai Lee vorschlagen aus einem Fenster im zwanzigsten Stock zu springen, würde Lee wahrscheinlich auch dieses mit Begeisterung tun. Doch ich war längst nicht so begeistert von den Worten unseres Senseis und so suchte ich nach einer Ausrede. „Heute ist es schlecht, Gai-sensei. Die Brieffreundin meiner Cousine kommt heute an und mein Onkel möchte, dass ich zu Hause bin, um sie zusammen mit den anderen Familienmitgliedern zu empfangen.“ Das war noch nicht einmal gelogen. Hiashi hatte mir tatsächlich befohlen, bei der Begrüßung von Hinatas Brieffreundin aus China dabei zu sein. Eigentlich hatte ich darauf so gar keine Lust, doch nun kam mir dieser Umstand sehr gelegen. „Na, das ist doch fantastisch! Ich bin mir sicher, dass Lee gerne die Brieffreundin Hinatas kennenlernen würde, nicht wahr, mein Schüler?“ „Aber natürlich, Gai-sensei!“ „Ich bin mir nicht sicher, ob das geht und ob mein Onkel noch einen Gast…“ „Ach, Lee wird doch keine Umstände machen! Ich bin sicher, dein Onkel hat nichts dagegen. Ich ruf ihn gleich einmal an!“ Er lief in Richtung Telefon, hielt dann aber noch einmal inne und drehte sich zu mir um. „Oder hast du etwa etwas dagegen, wenn Lee mit zu dir nach Hause kommt?“ Forschend sah mir Gai-sensei in die Augen. Lee beobachtete mich ebenfalls mit seinem Dackelblick. Ich wusste, dass ich verloren hatte und gab mich geschlagen: „Nein, natürlich nicht.“ Und so saß ich also mit Lee in meinem Zimmer, denn natürlich hatte mein Onkel nichts dagegen gehabt. Er war froh, dass ich einen Freund mit nach Hause brachte, denn das tat ich äußerst selten. Es gab auch nicht viele Personen, die ich als meine Freunde bezeichnen konnte. Naruto war mir zu laut, bei Choji störten mich die ständigen Essgeräusche die er von sich gab, während er Chips in sich hineinstopfte, Shikamaru verbrachte seine Freizeit am liebsten damit Wolken zu betrachten anstatt jemanden zu besuchen, Kiba führte ständig seinen großen, sabbernden Hund mit sich und Sasuke hatte genauso gerne seine Ruhe, wie ich. Und Lee… mit ihm konnte man recht gut kämpfen, aber spätestens nach einer Minute ging er mir bereits auf die Nerven. Er neigte einfach zu Hyperaktivität. Nun war er gerade dabei auf den Händen durch mein Zimmer zu laufen und mir davon zu erzählen, dass dies eine neue Trainingsmethode von Gai-sensei war, die ich unbedingt auch ausprobieren müsste. Den Teufel würde ich tun. Schließlich rettete mein Onkel mich, indem er nach mir und Lee rief. Anscheinend war diese Brieffreundin von Hinata angekommen. Ich konnte sie mir bereits bildlich vorstellen. 150 cm klein, dürr wie eine Bohnenstange, hochgeschlossene, schlichte Kleidung, Zahnspange, pechschwarze Augen und ebenso schwarze, ausgefranste Haare, die zu zwei „Pippi-Langstrumpf-Zöpfen“ zusammengebunden waren. So in der Art sahen zumindest auch Hinatas anderen Freundinnen aus. Mit dem bereits vorgefertigten Bild im Kopf stieg ich die Treppe hinunter und war deshalb auch völlig verblüfft, als ich die Person erblickte, die neben Hinata stand. Sie war ein Stück größer als Hinata, also mindestens 1.60 m groß. Sie sah schlank aus, jedoch nicht dürr. Ihr weinrotes Top mit goldenen Drachen darauf war zwar hochgeschlossen, betonte jedoch die makellose Figur. Zu dem Top trug sie eine sportliche Dreiviertelhose und schwarze Sandalen ohne Absatz. Da sie gerade lächelte konnte ich sehen, dass sie keine Zahnspange trug. Außerdem waren ihre Haare nicht zu zwei kindischen Zöpfen, sondern zu zwei eleganten Dutts hochgebunden. Ich irrte mich selten und noch seltener gab ich es zu, doch dieses Mal musste ich es einsehen: ich hatte mich gründlich geirrt, was das Aussehen der Brieffreundin betraf. Wir kamen gerade dazu, als sie sich meinem Onkel vorstellte. „Kónnichi-wá! Sie müssen Hiashi-sama sein. Ich danke ihnen, dass sie mich für die Zeit meines Aufenthalts hier in Japan so freundlich aufnehmen. Mein Name ist Tenten und es freut mich ihre Bekanntschaft zu machen.“ Sie verbeugte sich galant vor meinem Onkel, welcher ihre Begrüßung freundlich erwiderte. Dann stellte er Lee und mich vor. Ihre haselnussfarbenen Rehaugen richteten sich auf uns. Ich war fasziniert, von der Wärme, die sie ausstrahlten. Doch ich ließ mir nichts anmerken und begrüßte sie stattdessen kühl mit einem Kopfnicken. Zu meinem Erstaunen erwiderte sie diese Geste mit einem Lächeln. Hiashi warf mir einen bösen Blick zu. Dann sah er wieder zu der Brieffreundin Hinatas – Tenten. „Ich bin sicher, sie sind erschöpft von dem Flug. Hinata wird ihnen ihr Zimmer zeigen, denn sie werden bei ihr übernachten. Ich hoffe, das ist in Ordnung?“ „Aber natürlich.“ „Gut. Neji wird ihre Sachen nach oben bringen“, sagte er bestimmend und ich verstand den Befehl, der dahinter lag. Ich ließ meinen Blick zu den zwei Koffern wandern. „Ich helfe dir!“, rief Lee freudig aus und griff nach einem der Koffer. „Der ist aber schwer! Was hast du denn alles mit?“, fragte Lee Tenten unverblümt. Hiashi-sama erbleichte etwas hinsichtlich dieser Unhöflichkeit, doch Tenten lachte nur. „Das Notwendigste. Aber du hast den mit dem Schwert erwischt.“ „Schwert?“ Lees Augen weiteten sich. „Warum nimmst du denn ein Schwert mit?“ Das fragte ich mich ebenfalls. Wozu schleppte ein Mädchen ein Schwert mit sich rum? Ein Küchenmesser würde wohl eher passen. „Es ist ein Erbstück und mir liegt sehr viel daran“, antwortete Tenten höflich und damit war das Thema für sie abgeschlossen. Das Essen verlief im Gegensatz zu sonst nicht gerade schweigsam. Lee bestritt den größten Teil der Konversation. Er schwärmte Tenten von dem Mädchen vor, in das er sich verliebt hatte – Sakura. Als er einmal für einen kurzen Moment den Mund hielt, nutzte Hiashi die Gelegenheit, um zu selber reden. „Tenten, wenn du möchtest, kannst du gerne deine Eltern anrufen. Sie fragen sich doch bestimmt, ob du gut angekommen bist.“ „Ähm nein, meine Eltern sind gar nicht zu Hause. Sie sind schon seid längerer Zeit auf Reisen.“ Das machte Hiashi für einen Moment sprachlos. „Also hast du ganz alleine gelebt?“ „Ja, aber das hat mich nicht besonders gestört.“ „Ich bin sicher, dass deine Kraft der Jugend dir dabei geholfen hat, alleine klarzukommen!“, warf Lee nun ein und Tenten sah ihn etwas verwirrt an, was mich nicht wunderte. Welcher Mensch faselte schon von der „Kraft der Jugend“? Kein normaler Mensch, das stand fest. Aber sicherlich hatte Tenten schon längst erkannt, dass Lee alles andere als normal war. Man sah es schon alleine an seiner Kleidung. Dieser eng anliegende grüne Latexanzug mit den orangefarbenen Beinstulpen sah einfach nur zum Davonrennen aus. Das Ganze wurde noch gekrönt von dem Topfschnitt und den buschigen Augenbrauen. „Wie habt ihr beide euch eigentlich kennengelernt? Seid ihr Schulfreunde?“ Fragend sah Tenten von Lee zu mir. „Nein, wir sind im selben Karatedojo“, antwortete ich. Ihre Augen blitzen fröhlich auf. „Ihr macht Karate? Ein schöner Sport. Doch ich bevorzuge Judo, Bogenschießen und Fechten.“ Erstaunt sah ich zu ihr. Fechten, Bogenschießen und Judo waren keine typischen Mädchensportarten. „Wann trainiert ihr denn immer?“, fragte sie nach. „Jeden Tag bei Gai-sensei. Er ist der beste Lehrer der ganzen Welt!“ Tenten lächelte. „Kann ich vielleicht mal bei eurem Training zusehen?“ Die Frage war an Lee und mich gerichtet, doch sie sah lediglich mir in die Augen, als hätte sie Bedenken, dass ich zustimmen würde. Doch ich nickte. Ich hatte nichts gegen Zuschauer, wenn sie sich still verhielten. Nach dem Essen verabschiedete sich Lee und Tenten ging mit Hinata auf ihr Zimmer. Endlich hatte ich wieder meine Ruhe. Doch aus irgendeinem Grund fühlte ich mich nicht ruhig. Ich beschloss zu meditieren. Es war mein Weg, um zu mir selbst zu finden, doch heute gelang es mir nicht besonders gut. Durch die dünnen Wände hörte ich das Lachen von Tenten und Hinata. Ich hörte Hinatas Lachen sehr selten. Eigentlich hörte ich so gut wie nichts von ihr. Sie bewegte sich lautlos und sagte so gut wie nichts. Doch nun wo ihre Brieffreundin da war, schien sie aufzutauen. Das freute mich für Hinata. Die Zeit, wo ich sie und Hanabi gehasst hatte, war vorbei. Ich hatte meinen Zorn auf die Hauptfamilie überwunden. Das hieß zwar nicht, dass ich es mochte niedrig gestellter zu sein, doch immerhin konnte ich nun mit meinem Onkel und seinen beiden Töchtern zusammenleben ohne sie zu verfluchen. Das Klingeln des Telefons setzte meiner Meditation ein endgültiges Ende. Ich beschloss mich umzuziehen und ins Bett zu gehen. Das Lachen von Tenten und Hinata war längst verstummt und so konnte ich ungestört einschlafen. Doch träumte ich nicht wie sonst von Kampf und Einsamkeit, sondern von angenehm leuchtenden Rehaugen… Der Traum war am nächsten Tag längst vergessen. Der Unterschied zu sonst war lediglich, dass ich mich so anders fühlte. Ich konnte selber nicht sagen inwiefern anders. Aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass etwas von der Kälte in mir weg geschmolzen war. Doch das war Unsinn und das wusste ich auch. Also ging ich, den Gedanken verdrängend, hinunter an den Frühstückstisch. Mein Onkel bestand darauf, dass die Essen gemeinsam eingenommen wurden. Also fügte ich mich in dieses Schicksal. Hinata und Tenten saßen bereits am Tisch. Doch sie wirkten bei Weitem nicht so fröhlich, wie am vorherigen Tag. Hinata schien nervös und ängstlich, Tenten bedrückt und nachdenklich. Ich fragte mich, was zu dieser Änderung geführt hatte. Ob sie sich gestritten hatten? Doch sie schienen nicht wütend aufeinander zu sein, denn sie gingen freundlich miteinander um. Da sollte doch einer die Frauen verstehen. Ein nicht zu lösendes Mysterium. „Möchtest du Neji denn nun zum Karatetraining begleiten?“, fragte Hiashi Tenten, die bei seinen Worten erschrocken hochfuhr. Anscheinend war sie mit ihren Gedanken in einer anderen Welt gewesen. „Äh-ähm j-ja, natürlich!“ Sie warf mir ein schnelles Lächeln zu. „Wann beginnt denn das Training?“ „In einer Stunde“, antwortete ich ihr und sie nickte. „Ich werde pünktlich fertig sein.“ Das war sie tatsächlich, was mich überraschte. Normalerweise galten Frauen ja als generell unpünktlich. Doch das war wohl nur ein Vorurteil. Schweigend machten wir uns auf den Weg zum Dojo. Hinata kam nicht mit. Beim Dojo angekommen wurden wir gleich von Gai-sensei und Lee stürmisch begrüßt. Unser Sensei war begeistert, dass Tenten mitgekommen war und schlug ihr vor, dass sie sich doch mit uns aufwärmen könnte. Da Tenten keine Ahnung davon hatte, welches Grauen sie erwartete, stimmte sie zu. Gai-sensei teilte uns in Teams auf: Er und Lee gegen Tenten und mich. Eine andere Aufteilung war ja auch nicht zu erwarten gewesen. Nie würden sich die beiden voneinander trennen. Als Aufwärmspiel beschloss Gai-sensei „Sanitärhockey“ zu spielen. Lee schaute unsern Sensei begeistert an, Tenten verwirrt und ich misstrauisch. Wer wusste schon, was das für ein Spiel war. Mein Misstrauen schien begründet zu sein, als Gai-sensei mit vier Klobürsten und einem Ring auftauchte. „Das ganze funktioniert wie das normale Hockey, nur eben mit Klobürsten!“, erklärte er. „Einer vom Team geht ins Tor, der andere ist der Stürmer. Nach zehn Minuten werden die Rollen getauscht. Also los!“ Ich war entsetzt. Ich sollte mit einer KLOBÜRSTE durch die Gegend rennen? Doch ich wusste, dass Weigern bei Gai-sensei nahezu sinnlos war. Gai-sensei und ich standen zuerst im Tor. Auf seinen Pfiff ging es los. Ich musste zugeben, dass Tenten gar nicht mal zu schlecht war. Doch so schnell wie Lee war sie bei weitem nicht. Mir gelang es jedoch den Ring meistens abzublocken. Zwar schoss dieser mit einer unglaublichen Geschwindigkeit heran, doch genauso wie Lee für seine Schnelligkeit bekannt war, war ich für meine gute Sicht berüchtigt. Gerade war Tenten am Ball, beziehungsweise am Ring. Sie verstand es mit dem Schläger – ähm, der Klobürste – umzugehen und konnte Lee austricksen. Damit hatte Lee jedoch nicht gerechnet. Er war in gebückter Haltung – die Borsten der Klobürste auf dem Boden aufgesetzt – auf Tenten zugeschossen, doch diese war einfach durch eine elegante Drehung ausgewichen. Lee hatte jedoch schon so viel Schwung drauf, dass er nicht mehr bremsen konnte. Und so stürmte er direkt auf Gai-sensei zu. Dieser konnte das Ganze gar nicht so schnell realisieren und stand bewegungslos da – ein Fehler, denn so rutschte Lee – mit der Klobürste voran – direkt auf ihn zu. Ich befürchtete bereits, dass Lees Klobürste Gai-sensei schmerzhaft in den Männerstolz treffen könnte, doch es ging knapp drunter her, während Lee mit seinem Kopf gegen Gai-senseis Bauch prallte und sie damit beide – mitsamt dem kleinen Tor – umschmiss. Es war ein Bild für die Götter wie die beiden ineinander verknotet in dem umgeschmissenen Tor lagen. Tenten lachte und auch ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. „Gomenassai, Gai-sensei“, entschuldigte sich Lee, während er aufstand. „Kein Problem, Lee! Du hast nur den Schwung der Jugend genutzt! Aber ich glaube, wir sollten nun die Positionen tauschen.“ Doch wie nicht anders zu erwarten lief auch in verdrehten Rollen nicht alles glatt. Denn Gai-sensei war genau so schwungvoll wie Lee. Er hatte es ausnahmsweise einmal geschafft mir den Ring abzunehmen und zielte auf das Tor, wo Tenten bereit stand. Doch er hatte den Ring mit so viel Elan abgefeuert, dass dieser nicht über den Boden glitt, sondern durch die Luft flog und im Basketballkorb landete. Daraufhin fing Tenten wieder an zu lachen und meinte, dass wir den Korb als Treffer zählen sollten. Doch auch dieser Gnadenpunkt verhalf Gai-sensei und Lee nicht zum Sieg. Tenten und ich gewannen, wenn auch knapp. Nach unserem Sieg dehnten wir uns noch und begannen dann endlich mit dem Training, bei dem Tenten nur zuschaute und Gai-sensei Lee und mir Anweisungen gab. Der Nachhauseweg verlief schweigend, denn dieses Mal kam Lee – Gott sei Dank – nicht mit zu mir. Den Lärm der anderen Menschen auf der Straße blendete ich einfach aus – darin war ich Meister. Doch plötzlich viel mir ein anderes Geräusch auf. Ein leises Surren, das sich schnell näherte. Das war doch… „Runter!“, rief ich entsetzt und zog Tenten mit mir in die Hocke. Keinen Moment zu spät, denn genau in diesem Moment schlug ein Pfeil in den Holzzaun hinter uns ein. Erschrocken blickte Tenten zu dem Pfeil hin. Schnell stand sie auf und entfernte den Pfeil. „Das ist ein Ninjapfeil“, murmelte sie. Doch ich achtete momentan nicht auf den Pfeil, sondern suchte mit meinen Augen die Gegend nach dem Verursacher ab. Doch ich konnte niemanden mit einem Bogen sehen. Verärgert runzelte ich die Stirn. Wer wagte es uns mitten auf der Straße zu beschießen? Der Pfeil hätte uns direkt getroffen! Ich sah wieder zu Tenten, die gerade ein Stück Papier von dem Pfeil abwickelte, was um diesen gewickelt gewesen war. Sie begann die Nachricht zu lesen und ihre Augen weiteten sich. Ich erkannte den Ausdruck von Angst und Schrecken in ihrem Gesicht. „Was steht auf dem Zettel?“, fragte ich deshalb direkt. Tenten zuckte zusammen, als sie meine Stimme hörte und knüllte den Zettel in ihrer Hand zusammen. „N-nichts. Es tut mir Leid, e-es ist alles meine Schuld. Ich muss hier weg, ich hätte niemals herkommen dürfen!“ Ehe ich überhaupt reagieren konnte, schritt sie bereits schnellen Schrittes in Richtung unseres Hauses. Doch ich konnte sie schnell aufhalten, indem ich ihre Hand festhielt. Eindringlich sah ich ihr in den Augen, als sie mir den Kopf zuwandte. „Was steht auf dem Zettel?“, fragte ich in gefährlich ruhigem Ton. „Und was ist deine Schuld? Warum musst du weg?“ Beschämt senkte Tenten den Kopf. „B-bitte lass meine Hand los. Es ist besser, wenn du nichts davon weißt. Es tut mir so Leid, dass ich euch in Schwierigkeiten gebracht habe. Ich werde meine Koffer packen und sofort nach China zurückkehren.“ „Was redest du da?“, fragte ich verärgert und drückte ihre Hand etwas fester. „Ich will wissen, was das zu bedeuten hat!“ „Ich kann es dir nicht sagen, verstehst du nicht?!“ Nun blickte sie mir wieder in die Augen. In ihren schimmerten Tränen, die sie nur noch mühsam zurück hielt. „Nein, ich verstehe überhaupt nichts!“ „Und das ist besser so, glaub mir. Ich möchte dich nicht damit reinziehen. Ich habe bereits genug Schaden angerichtet. Bitte, lass mich gehen. Umso eher ich verschwinde, desto eher seid ihr wieder in Sicherheit!“ Ich versuchte aus ihren Worten schlau zu werden. „Du wirst bedroht?“, fragte ich ruhig nach. „Nein!“, antwortete sie schnell, zu schnell. „Du lügst. Du wirst bedroht. Warum? Und von wem?“ Doch anstatt mir zu antworten, forderte sie mich nur wieder auf sie loszulassen, doch ich hielt ihre Hand mit sanfter Gewalt fest. Mein Blick fiel auf ihre andere Hand, die noch den Zettel umklammert hielt. Ich löste den Zettel aus ihrer Hand, trotz ihrer Gegenwehr.. Dann entfaltete ich ihn. Trotz der Tatsache, dass er zerknittert war, konnte ich noch lesen, was darauf geschrieben stand. Das ist unsere letzte Warnung, kleine Göre. Wir wollen das Schwert und zwar sofort! Bring es an den vereinbarten Treffpunkt um 16 Uhr. Wenn du unseren Befehl nicht befolgst, wird das schwere Folgen für dich und deine Gastfamilie haben, das schwören wir dir. Ich blickte auf, direkt in Tentens Gesicht. Aus ihren Augen hatte sich nun doch eine einzelne Träne gelöst, die nun ihre Wange hinab lief. Sie wich meinem Blick aus. „Es tut mir Leid. Ich hätte euch niemals in eine solche Gefahr bringen dürfen. Ich nahm an, dass sie mir nicht folgen würden, aber das war wohl ein Irrtum. Nun wirst du aber verstehen, warum ich weg muss.“ „Sie werden dir wieder folgen. Wohin willst du noch laufen?“, fragte ich trocken. „Ich weiß, dass sie mir folgen werden. Aber wenn ich gehe, seid ihr wenigstens nicht mehr in Gefahr.“ „Da bin ich mir nicht so sicher. Du wirst mir die Geschichte erzählen, die Ganze.“ „Aber was sollte das für einen Sinn haben? Ich muss so schnell wie möglich weg.“ „Das sagtest du bereits. Aber du läufst nirgendwohin, bevor du mich nicht über alles informiert hast. Komm mit.“ Ich zog sie in die Richtung eines Cafes, wo um diese Uhrzeit wenig los war und setzte mich mit ihr an einen Tisch. Wütend funkelte sie mich an. „Du bist so verdammt bestimmend“, fauchte sie. Ich zuckte nur mit den Schultern. „Also, dieses Schwert, das sie – wer auch immer ‚sie’ ist – haben wollen… ist es das, was du in deinem Koffer bewahrt hast?“ „Ja.“ „Was ist das für ein Schwert? Warum hast du es und warum wollen es die anderen haben?“ Tenten seufzte, antwortete dann jedoch: „Es ist ein Samuraischwert, dass schon seid Generationen in dem Besitz meiner Familie ist. Es ist sehr wertvoll. Eine Legende besagt, dass es seinem Träger Unsterblichkeit verleiht, aber daran glaube ich nicht.“ „Aber diejenigen, die es dir abnehmen wollen anscheinend.“ „Ja. Der Clan der Nekois ist der Feindesclan von uns. Sie behaupten sie hätten ein Anrecht auf das Schwert, doch das haben sie nicht. Es ist der Alte Nekoi, der es unbedingt haben will. Er leidet an einer schweren Krankheit und glaubt wohl, dass das Schwert ihm helfen könnte.“ „Warum hast du das Schwert?“ „Meine Eltern wollten die Nekois täuschen, indem sie es mir gaben. Eigentlich bekommt der älteste Sohn das Schwert, doch ich bin das einzige Kind meiner Eltern, also habe ich es bekommen.“ „Deine Eltern setzen dich einer derartigen Gefahr aus?“ Tenten zuckte mit den Schultern. „Sie wussten sich nicht anders zu helfen. Außerdem ist es eine Ehre, das Schwert zu besitzen.“ Ich war kurz davor etwas wenig freundliches zu antworten, doch der Kellner, der nun an den Tisch trat, hielt mich davon ab. „Na, was darf ich euch beiden Turteltäubchen denn bringen?“, fragte er mit einem breiten Grinsen. Ich warf ihm einen schrägen Blick zu. Waren im Moment alle verrückt geworden? Aber mir war schon klar, warum er annahm, dass Tenten und ich zusammen waren. Wir hatten uns über den Tisch einander zugebeugt, um so leiser sprechen zu können, damit niemand etwas mitbekam. Ich hielt immer noch ihre Hand fest, um zu verhindern, dass sie abhaute (was sie anfangs vehement versucht hatte). Als weder Tenten noch ich antworteten, wurde das Grinsen des Kellners noch breiter. „Ah, ich verstehe schon! Ich bringe euch den Spezial-Liebesbecher. Verlasst euch ganz auf den guten Remi! Das Eis kommt sofort!“ Und schon verschwand er. Tenten und ich sahen ihm Stirn runzelnd nach. „Na toll, jetzt denkt er wir wären ein Liebespaar!“, stöhnte Tenten genervt. „Ist vielleicht besser so.“ Tenten starrte mich ungläubig an. „Warum das?“ „Weil er uns deswegen in Ruhe lassen wird. Aber zurück zum Schwert. Warum riskierst du dein Leben dafür? Die Nekois scheinen nicht gerade freundlicher Natur zu sein, wenn sie mit einem Pfeil auf dich schießen.“ „Weil es meine Aufgabe ist. Wenn ich diese Aufgabe nicht erfülle, dann…“, sie vergrub den Kopf in ihren Händen, „Dann werde ich von meiner Familie sicherlich verstoßen. Und das ist das Letzte, was ich will! Dann hat mein Leben keinen Sinn mehr!“ Ich konnte sie verstehen. Sie stand unter einer Art Familienzwang. Ihr war eingebläut worden, dass es eine Ehre war das Schwert zu besitzen und eine Schande es zu verlieren. Und nun kämpfte sie dafür, die Anerkennung ihrer Familie zu behalten. Dieser Umstand kam mir irgendwie seltsam bekannt vor. „Und was willst du machen, wenn du wieder in China bist? Allein hast du keine Chance gegen einen ganzen Clan.“ „Das weiß ich. Aber ich habe keine andere Wahl.“ „Doch, hast du. Bleib hier.“ Erstaunt sah Tenten mich an. Ich wusste selber nicht, warum ich ihr das vorschlug. Ich wusste, dass ich mich damit in große Schwierigkeiten brachte. Außerdem war es nicht mein Stil den Retter in der Not zu spielen. Aber irgendwas tief in mir verbot es mir, sie alleine ins Ungewisse ziehen zu lassen. Wenn ich sie jetzt gehen lassen würde und ihr etwas geschehen würde, würde ich mir das niemals verzeihen. Da spielte es keine Rolle, dass ich sie kaum kannte. „A-aber das geht nicht! Ich bringe euch alle in Gefahr! Das will ich nicht, das könnte ich nicht verantworten!“ „Das brauchst du auch nicht, denn das ist meine eigene Entscheidung. Meinen Onkel wirst du nicht in Gefahr bringen, der ist mit Hanabi für ein paar Tage zu einem Kongress gefahren.“ Ich überlegte kurz. „Die Polizei können wir erst einschalten, wenn es wirklich zu einem Übergriff kommt. Das Problem ist, dass wir nicht wissen, wann. Wir müssen also auf eigene Faust handeln. Wenn die Nekois das Schwert wollen, müssen sie zu uns kommen. Und da haben wir Heimvorteil. Ich werde Lee und Gai-sensei einweihen. Sie sind zwar verrückt, aber ihre Kampfstärke wird uns helfen.“ Tenten sah mich immer noch vollkommen perplex an. Doch dann trat diese Wärme wieder in ihre Augen, stärker als am vorherigen Tag. Ihre freie Hand legte sie auf meine und sie sah in meine Augen. Dann sagte sie nur ein einziges Wort: „Danke.“ Ein Wort. Fünf Buchstaben. Kein triftiger Grund also, warum mein Herz plötzlich seinen Herzrhythmus verdoppelte, doch ich konnte nichts dagegen tun. In diesem Moment erschien der Kellner wieder auf der Bildfläche. Er grinste wieder, als er uns in dieser Position sah. Und täuschte mich, oder lief Tenten leicht rot an? „Bitteschön ihr beiden.“ Er stellte einen riesigen Eisbecher mit zwei Löffeln vor uns ab und verschwand dann wieder. Seufzend nahm ich einen der beiden Löffel und begann von dem Eis zu essen, was gar nicht mal so schlecht schmeckte. Während Tenten und ich aßen überlegten wir uns bereits einen Plan für die Verteidigung gegen den Nekoiclan. Ich schalt mich selbst, weil das Ganze mir eine seltsame Freude bereitete. Die Sache war ernst, todernst. Und dennoch ging es mir nie besser, als in diesem Moment. Später in meinem Zimmer tüftelten wir weiter an dem Plan. Nun waren auch Hinata, Lee und Gai-sensei dabei. „Wir brauchen Codenamen!“, forderte Lee gerade, wie immer sehr motiviert. „Wozu das denn?“, fragte ich misstrauisch. „In Filmen machen die das auch immer so! Wie bei James Bond! Und wir müssen uns doch absprechen!“ „Kennt er überhaupt unsere Namen?“, fragte ich nach. Tenten nickte. „Ja, er kennt sie. Bei dem Anruf, den sie…“ Ich unterbrach sie. „Was für ein Anruf? Davon hast du noch gar nichts erzählt.“ „Na ja, du hast doch gestern Abend so um 21 Uhr doch sicherlich das Telefon läuten hören, oder?“ Ich nickte. „Nun, das waren sie. Auch eine Drohung, wie auf dem Zettel.“ Nun war mir auch klar, warum Tenten und Hinata am Morgen so bedrückt gewesen waren. Für beide musste es ein Schock gewesen sein. „Was genau haben sie denn gesagt?“ „Dass ich mich mit ihnen um 9 Uhr an der Flussbiegung treffen sollte, um das Schwert dort abzulegen. Sie drohten mir, dass sie Hinata etwas antun würden. Ich denke, dass sie mich beobachten. Sie kennen sicherlich unsere Namen.“ „Genau deshalb brauchen wir Codenamen!“, ereiferte sich Lee. Gai-sensei stimmte ihm natürlich zu und lobte ihn für diesen Einfall. Wieder einmal musste ich in den sauren Apfel beißen und mich ihren Ideen anschließen. Wir beschlossen Fabeltiere als Codenamen zu nehmen. Tentens Codename war Drache, Hinatas war Einhorn, Gai-senseis war Basilisk, Lees war Tatzelwurm und meiner war Phoenix. Nachdem das geklärt war, begannen wir mit den Vorbereitungen. Tenten und ich standen – beziehungsweise saßen – am Fenster schmiere. Es war bereits dunkel und es zog Nebel auf, was es schwer machte, etwas zu sehen. Knie an Knie hockten wir nebeneinander. Plötzlich nahm ich eine Gestalt hinter einem Busch wahr. „Sie sind da“, teilte ich Tenten mit. Ich entdeckte noch eine Person bei einem Laternenpfahl und eine Weitere hinter einem Baum. „Es sind drei.“ Da ich so nah an Tenten saß, bemerkte ich ihr Zittern. „Hast du Angst?“, fragte ich sie leise. „Ein wenig“, flüsterte sie. „Es steht so viel auf dem Spiel.“ Ich nickte nur. Wahrscheinlich hätte ich sie irgendwie beruhigen sollen, aber ich wusste nicht wie. „Wir sollten uns zurückziehen. Sie werden jeden Augenblick hereinkommen.“ „Du hast Recht.“ So begaben wir uns also in den ersten Stock, wo wir uns ans Ende der Treppe stellten und warteten, bis wir das leise Quietschen der Hintertür hörten. Es begann. Als man ein Scheppern, Schreien und danach ein Krachen hörte, grinste ich. Die erste „Falle“ hatte schon mal perfekt funktioniert. Wir hatten Surfbretter vor der Tür positioniert. Wir hatten uns schon gedacht, dass die durch den Hintereingang kommen würden, doch diese Tür war auch schmaler als die Eingangstür. So war es schon wahrscheinlich gewesen, dass sie auf die Surfbretter treten würden. Und wenn man auf das Ende trat, klappten die Surfbretter nun einmal hoch. Das hatte den Eindringlingen sicherlich einen schönen Schlag versetzt. Einen der drei hörte ich bereits fluchen. „Was für ein Mist! TREIBT HIER KEINE KINDERSPIELE MIT UNS! DENKT IHR, SURFBRETTER KÖNNEN UNS AUFHALTEN?! KOMMT RAUS UND GEBT UNS DAS SCHWERT, DANN PASSIERT EUCH NICHTS!“ Was die Ganoven nicht wussten war, dass die Surfbretter erst der Anfang waren. Als nächstes kam die Schmierseife. Man konnte genau hören, wie sie auf dem schmierigen Boden rutschten. Einer der drei fiel hin. „AU! Verdammt, ihr miesen Gören! Das werdet ihr mir büßen!“ Doch so schnell würde er uns nicht erreichen, denn es viel ihm wohl schwer wieder hochzukommen, da er ständig ausrutschte. Ein anderer hatte es jedoch bereits zur Treppe geschafft, die er hinaufstieg. „Schnell!“, wies ich Tenten an. Sie nickte und wir beide griffen nach einem Sack voller Tennisbälle, den wir über der Treppe entleerten. Die Bälle kugelten nun die Treppe herunter. Der Eindringling, der von alldem nichts mitbekommen hatte, schaute verdutzt auf, doch er hatte zu spät reagiert. Er trat auf einen der vielen Tennisbälle, verlor den Halt und stürzte nach hinten. Tenten kicherte schadenfroh. Das klappte ja alles wie am Schnürchen. Der Eindringling, der mit der Schmierseife kämpfte hatte gerade versehentlich einen Knopf gedrückt, der der Auslöser für das Netz war, was nun von der Decke fiel. „Basilisk, Tatzelwurm! Zieht am Flaschenzug!“, rief ich und kam mir etwas blöd vor, die Codenamen zu benutzen. „Da haben wir aber einen dicken Fisch gefangen“, griente Tenten, während Lee und Gai-sensei an dem Seil zogen, an dem das Netz angebracht war, sodass der Ganove nun wild strampelnd unter der Decke baumelte. Doch wir hatten keine Zeit uns zu freuen. Tenten und ich liefen schnell die Treppe hinunter um den Bewusstlosen (welcher vorher die Treppe hinunter gefallen war) an das Treppengeländer zu fesseln. Es waren zwar nur Spielzeugfesseln, aber sie würden ausreichen. „Wo ist der Dritte?“, fragte ich, mich misstrauisch umsehend. „Ich weiß nicht, vielleicht ist er…“ Ein Schrei unterbrach Tenten. „HINATA!“, rief ich entsetzt und rannte zusammen mit Tenten wieder die Treppe hinauf. Hinata hatte die Aufgabe gehabt, bei dem Schwert zu bleiben. Das war die sicherste Aufgabe für sie gewesen – hatten wir zumindest gedacht. Doch anscheinend war der dritte Kerl doch irgendwie zu ihr vorgedrungen. Wir stürmten zu Hinatas Zimmer und rissen die Tür auf. Das, was ich nun sah, ließ mich erstarren. Dort stand Hinata in den Armen eines Muskelbepackten Kerls, der ihr ein Schwert an die Kehle hielt. Tränen liefen wie Sturzbäche über Hinatas Wangen. „Hinata!“, flüsterte Tenten neben mir entsetzt. Der Kerl lachte. „Dachtet ihr, ihr könntet mich mit so etwas aufhalten? Die beiden Primaten konntet ihr damit vielleicht abhalten, aber mich nicht. Ach, ich fühle förmlich die Kraft die durch dieses schöne Schwert fließt.“ „Das ist mein Schwert!“, rief Tenten panisch aus. Der Kerl lachte. „Jetzt ist es meins. Und wenn ihr nur einen falschen Schritt macht, werde ich es benutzen. Und zwar bei eurer kleinen Freundin hier. Also seid schön brav und lasst mich vorbei.“ Gehorsam traten Tenten und ich von der Tür weg. Was sollten wir auch anderes tun? Ich musste mir etwas einfallen lassen und das schnell. Doch was? Ich konnte den Kerl nicht einfach so angreifen, das war zu riskant, denn dann könnte er Hinata treffen. Der Mann trat bereits über die Türschwelle. Ich versuchte meine aufkeimende Panik zu bezwingen. Es durfte nicht vorbei sein. So durfte das Ganze nicht enden! Ich aus den Augenwinkeln, wie Tenten nach etwas griff. Erstaunt neigte ich ihr leicht den Kopf zu. Sie hatte Pfeil und Bogen in der Hand. Jedoch mit keinen eisernen Spitzen an den Enden, sondern mit Gummisaugnäpfen. Ich fragte mich, was sie mit dem Kinderspielzeug vorhatte. Sie spannte den Bogen. Einen kurzen Moment zitterte ihre Hand, bevor sie sich wieder im Griff hatte. Ihr Blick fixierte den Mann, der nun auf die Treppe zuschritt. In dem Moment ließ sie die Bogensehne los. Der Pfeil, der durch ein Seil mit dem Bogen verknüpft war, raste los und er traf… das Schwert. Der Mann konnte gar nicht so schnell reagieren, wie Tenten nach dem Seil griff, das an dem Pfeil befestigt war und es mit Schwung zu sich zog. Das Schwert entglitt dem überraschtem Chinesen und flog durch die Luft. Tenten fing es auf. Doch ich hatte keine Zeit, sie zu beobachten. Ich wusste ganz genau, dass das meine Chance war Hinata aus den Händen dieses Kerls zu befreien. Ich stürmte auf ihn zu und attackierte ihn mit Schlägen und Tritten. Zwangsweise musste er Hinata loslassen, um sich zu verteidigen. „Lauf weg, Hinata!“, rief ich, während ich um mich schlug. Hinata gehorchte. Der Kerl war so stark, wie er aussah. Endlich konnte ich meine Karatekenntnisse anwenden. Doch mein Gegner war wendiger als gedacht, trotz der Muskelmasse. Außerdem hatte er einen harten Schlag. Ich versuchte ihn aus dem Gleichgewicht zu bringen, um ihn dann mit einem Fußfeger zu Boden zu werfen, doch das war leichter gesagt, als getan. Ich war zwar schneller und geschickter als er, doch er war stämmiger. Ein Tritt von ihm traf meine Hüfte und ich keuchte auf vor Schmerz, kämpfte jedoch verbissen weiter. Er sollte dafür büßen, dass er meine Cousine in seiner Gewalt gehabt hatte und zusammen mit seinen anderen Clanmitgliedern Tenten in Angst und Schrecken versetzt hatte. Ich durfte nicht gegen diesen Kerl verlieren. Ich konnte einem weiteren Tritt durch Ducken ausweichen, doch wie lange würde ich das noch aushalten? Plötzlich merkte ich, wie der Kerl inne hielt. Überrascht sah ich auf und blickte genau in funkelnde Rehaugen. „Keine Bewegung mehr. Dieses Mal habe ich das Schwert in der Hand und du kannst dich darauf verlassen, dass ich damit umgehen kann.“ Dort stand Tenten wie ein Samurai mit dem Schwert in der Hand, das sie dem Kerl an die Kehle hielt. Wir sahen uns in die Augen. „Gute Arbeit“, murmelte ich. Ein Lächeln breitete sich auf Tentens Lippen aus. „Gute Teamarbeit würde ich sagen.“ Ich erwiderte ihr Lächeln, zuckte dann aber zusammen, als ich Krach von unten hörte. Hatten sich die anderen beiden Kerle etwa befreit? Schnell lief ich zur Treppe. Tenten folgte mir, den Kerl vor sich herführend, das Schwert noch immer an seiner Kehle. Nachdem ich die Treppe hinunter geblickt hatte, tat ich etwas, was ich sehr selten tat. Ich lachte. Dort unten im Eingang versuchten Gai-sensei und Lee schnell wieder auf die Beine zu gelangen. Sie hatten uns wohl helfen wollen, waren dabei aber wohl in unsere eigene Falle getappt: die Schmierseife. Als Gai-sensei uns oben auf der Treppe sah, atmete er erleichtert aus. Sein Problem war nur, dass er dabei unachtsam war und wieder ausrutschte. Er landete auf seinem Hinterteil. „Gai-sensei alles in Ordnung?“, rief Lee im zu, der sich gerade am Treppengeländer festhielt und versuchte die erste Treppenstufe zu erreichen, wo es nicht rutschig war. Doch er rutschte immer wieder mit seinen Beinen weg. Es war schon ein lustiges Bild. Gai hatte sich mittlerweile wieder aufgerappelt, streckte Lee seinen Daumen entgegen und lächelte ihn mit seinem Zahnpastagrinsen an. „Aber natürlich Lee! Das stolze grüne Biest wirft so leicht nichts um!“ Und genau bei diesen Worten rutschte er erneut auf dem Boden aus… ~Flashback Ende~ „An was denkst du, Neji?“, fragte Tenten nach und riss mich damit aus meinen Gedanken an die Vergangenheit. „An unseren ersten Fall“, antwortete ich und sie lächelte. „Wir hatten damals wohl mehr Glück als Verstand.“ „Heute sind wir klüger.“ „Ja, das stimmt. Hast du schon irgendwen Auffälliges bemerkt?“ „Nein, noch nicht.“ Wir hatten den Wagen in der Nähe des Ladens geparkt, um ihn die ganze Zeit im Auge zu behalten. Doch die Stunden verstrichen, ohne dass etwas geschah. Langsam wurde es dunkel. Gerade als ich nach meiner Wasserflasche greifen wollte, um etwas zu trinken sah ich eine Person, die auf das Täterprofil passte, das Tsunade uns mitgegeben hatte. „Er ist da“, teilte ich Tenten mit. Da ich so nah an Tenten saß, bemerkte ich ihr Zittern. Ich lächelte leicht, denn es erinnerte mich wieder an unseren ersten Fall. „Hast du Angst?“, fragte ich sie leise und ein wenig provozierend. Sie warf mir ein schnelles Grinsen zu. „Schon lange nicht mehr. Das ist nur der Adrenalinstoß.“ Ich nickte ihr mit einer Andeutung eines Lächelns zu. Der Verdächtige betrat den Laden. „Es ist soweit. Wir sollten zugreifen.“ „Du hast Recht“, antwortete Tenten. Wir stiegen aus dem Wagen. Es begann von neuem. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Uff, geschafft ^_^ Das war mal ein langer OS. Ich bin eigentlich ganz zufrieden damit. Erst hatte ich vor über zwei Organisationen zu schreiben, aber das gibt's schon so oft und ich schreibe gerne was Neues. Obwohl... ganz so neu ist es nicht. Die Idee kam mir von einem Hörspiel vom "Schlosstrio: Das japanische Schwert". Solltet ihr euch echt mal anhören, ist echt lustig. Nyo, ich hoffe wirklich ihr hattet Spaß beim lesen. Bin ja mal gespannt wer sich alles welche OS wünschen wird. Bis zum nächsten Mal! glg Arashi Kapitel 2: Einsame Herzen (TemaDany (OC)) ----------------------------------------- Da bin ich auch schon wieder. Da ich frei habe, habe ich jetzt etwas mehr Zeit zum schreiben. Und in dieser freien Zeit erfülle ich doch gern ein paar Wünsche ;). Ein paar sind schon eingegangen, was mich sehr freut. Ich werde mich bald auch an diese Wünsche setzen. Jetzt aber erstmal hier der OS für Vorgaben: Titel: Einsame Herzen Genre: Romantik Hauptcharaktere: Temari Sabakuno, Dany Hyuuga (OC) Nebencharaktere: Hinata, Tsunade, Shikamaru, Tenten [Neji] Pairing: TemaDany Welt: Naruto Handlung: Dany und Temari sind schon seid Jahren die besten Freunde. Zusammen müssen sie eine Mission erledigen, bei der sie jedoch in Gefahr geraten. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Nachdenklich besah sich Temari das Foto in ihrer Hand. Es erinnerte sie an alte, glückliche Zeiten. Es war nicht so, dass sie nun nicht glücklich war, aber als Kind sah man doch die Welt mit ganz anderen Augen. Sie hatte bereits früh lernen müssen erwachsen zu sein. Daher hatte sie nicht viele kindliche Erinnerungen. Doch die, die ihr geblieben waren, waren ihr heilig. Und zu diesen Erinnerungen gehörte auch der Moment, der auf dem Foto vor ihr eingefangen worden war. Sie und Dany. Damals ein unzertrennliches Team. Doch mittlerweile hatten sie eher weniger miteinander zu tun. Sie lebten in unterschiedlichen Dörfern und hatten beide ihre Missionen zu erfüllen. Doch dieses Mal sollten sie zusammen auf eine Mission gehen. Sie freute sich darauf. Zurzeit befand sie sich in Konoha, da sie eine Mission mit Shikamaru hatte erfüllen müssen. Es hatte alles recht gut geklappt, sie waren ein gutes Team. Viele spekulierten darauf, ob sie zusammen waren, doch das war der totale Blödsinn. Sie waren Freunde geworden, aber mehr war da nicht und mehr würde da auch niemals sein. Temari schulterte ihren Fächer und machte sich auf den Weg zum Hyuugaanwesen, um Dany abzuholen. Sie hatte ihn nun schon längere Zeit nicht mehr gesehen und war gespannt darauf, ob er sich verändert hatte. Wahrscheinlich war es jedoch nicht. Dany war ein sanfter, lieber Kerl, der es einem leicht machte, ihn zu mögen. Er war einer der Wenigen, mit denen sie es längere Zeit aushielt ohne verrückt zu werden. Er ertrug ihre Launen und ließ ihr ihren Willen – nur um dann hinterrücks irgendwie doch das zu bekommen, was er wollte. Dafür musste sie ihn einfach mögen. Als sie sich dem Anwesen näherte, hörte sie Kampfgeräusche. Das war ja mal wieder typisch. Er trainierte. Entweder mit seiner Cousine Hinata, oder seinem Cousin Neji. Ein Blick in den Garten zeigte ihr, dass es dieses Mal Hinata war, die Dany gerade mit Jyuuken angriff. Dieser verwendete dieselbe Technik, um den Angriff abzublocken. >Seine Haare sind länger geworden<, bemerkte Temari. Doch die langen schwarzen Haare standen ihm gut, wie sie fand. Seine Bewegungen waren von anmutiger Eleganz, was sie nur bewundern konnte. Ein kleines Kribbeln breitete sich in ihrem Magen aus. Verdutzt strich sich Temari über den Bauch. >Was ist das denn jetzt?< Temari war nicht blöd und wusste natürlich, was Schmetterlinge im Bauch zu sagen hatten, aber warum kamen sie gerade jetzt? Dany war ihr Freund und das schon seid ewiger Zeit. Diese Freundschaft wollte sie auf keinen Fall zerstören, nur weil sich irgendwelche Flattermänner eingebildet hatten, in ihrem Bauch eine Party feiern zu können. Vielleicht machte sie aber auch nur aus einer Mücke einen Elefanten. Vielleicht hatte sie ja einfach nur Hunger, sie hatte heute schließlich nicht mehr als einen Apfel gegessen. Langsam schritt sie auf Neji und Tenten zu, die an der Hausmauer lehnten und den Kampf ebenfalls beobachteten. „Konnichi wa!“, begrüßte Temari sie und die beiden wandten ihr die Köpfe zu. „Hallo, Temari! Na, bereit für die Mission?“ „Kommst du etwa auch mit, Tenten?“ Temari schaute auf Tentens Rucksack und ihre Schriftrolle. „Ja, und Shikamru und Dany. Wusstest du das noch nicht?“ „Nein, ich wusste nur, dass Dany mitkommt.“ Tentens Mund verzog sich zu einem wissenden Lächeln. „Ahaa!“ Temari stöhnte. „Nicht, was du wieder denkst! Ich freu mich einfach einen alten Freund wieder zu sehen.“ „Natürlich“, antwortete Tenten mit einem Grinsen, was eindeutig darauf hindeutete, dass sie ihr nicht glaubte. Wieder stöhnte Temari. „Warum müssen sich nur immer diese glücklich verliebten Frauen einbilden, dass alle anderen auch verliebt sind?“ „Weil verliebte Frauen einfach eine Nase dafür haben.“ „Tz! Dann hast du eben den falschen Riecher.“ „Wer weiß, wer weiß. Ich glaube, dass meine Nase einwandfrei funktioniert. Ebenso wie meine Augen und sie sagen mir, dass Dany gerade das Training abgebrochen hat, weil er dich gesehen hat und dich natürlich umgehend begrüßen muss.“ Ruckartig drehte sich Temari um und sah, dass Dany mit einem sanften Lächeln – das typisch für ihn war – auf sie zukam. „Temari, lange nicht mehr gesehen!“, sagte er, bevor er sie freundschaftlich in die Arme schloss und sie kurz drückte. „Ja“, war das Einzige, was Temari herausbrachte. Sie zog seinen vertrauten Duft ein. Dann löste sie sich von ihm. „Wollen wir los?“ „Klar, ich hab’ meine Sachen schon gepackt, es kann gleich losgehen. Hab’ mich schon mal mit Hinata etwas aufgewärmt.“ Er lächelte seiner Cousine zu, die nun näher trat. „O-ohayo, Temari“, begrüßte sie sie schüchtern. „Hey Hinata!“, war Temaris lockere Erwiderung. „Viel Glück auf euerer Mission!“, wünschte Hinata und Temari nickte ihr zu. Dann sah Temari zu Tenten, die sich gerade ausgiebig von ihrem Freund verabschiedete. Schnell schaute sie weg. „Na, ist es dir peinlich die beiden Turteltauben zu beobachten?“, neckte Dany sie. „Ach, halt die Klappe und komm endlich“, sagte Temari unwirsch und erntete nur ein fröhliches Grinsen von ihrem besten Freund. „Wir sollen eine Schriftrolle zu einem Fürst nach Iwagakure bringen? Das ist alles? Dafür brauchen sie zwei Jounin und zwei Chuunin?“ „Ja“, antwortete Tsunade. „Denn der Weg ist von feindlichen Ninjas besetzt, ihr müsst verdammt gut aufpassen. Außerdem verlangte der Fürst eine solche Besetzung und bezahlt auch dafür.“ „Na, der muss ja Geld haben.“ „Habt ihr noch irgendwelche Fragen?“ „Nein, aber warum müssen wir auf so eine Pippimission und…“ „Das hab ich doch schon erklärt und jetzt RAAAUUUUS!“, schrie Tsunade durch den Raum. Ihr Temperament hatte sich wohl nicht geändert. Schnell machten sich die vier Ninja aus dem Staub, bevor sie von einem der nun umher fliegenden Gegenständen getroffen werden konnten. Der Weg verlief recht ereignislos. Ab und zu wurden sie zwar angegriffen, aber ihre Gegner stellten keine allzu große Bedrohung da. Meistens lief es dann so ab, dass Shikamaru sie in seinem Schatten gefangen nahm und die anderen dann angriffen. Als es stockdunkel wurde, beschlossen sie zu rasten. Temari legte sich neben ihren besten Freund, um sich ein wenig mit ihm unterhalten zu können. Wieder einmal schwärmte er von der Schönheit der Natur. Doch Temari hatte dagegen nichts. Sie mochte die Natur ebenfalls gerne, vor allem, weil es in Suna nicht viel Natur gab. „Sag mal, hast du inzwischen eigentlich einen Freund, Tema?“, fragte Dany direkt. „W-was?! Nein, habe ich nicht, wieso?“ „Och, nur so.“ „Irgendeinen Grund musst du doch haben“, bohrte Temari. „Ich wollte es einfach nur wissen. Du bist schließlich eine tolle Frau.“ Temari errötete leicht, was man in der Dunkelheit jedoch Gott sei Dank nicht sehen konnte. „Ich finde einfach keinen, der es mit mir aufnehmen kann, daran liegt’s. Und wie sieht’s bei dir aus?“ „Ich habe keine Freundin.“ „Aha, und warum nicht? Du bist doch auch nen toller Typ.“ „Hm. Ich bin wohl eher der Kumpeltyp für Frauen.“ Dazu wusste Temari nichts mehr zu sagen. Sollte das eine Anspielung sein? Ihr wurde heiß bei dem Gedanken. Doch sie schalt sich als Närrin und zwang sich, einzuschlafen. Dany seinerseits lag lange Zeit wach. Etwas hatte sich zwischen ihm und Temari verändert. Er wusste nur nicht genau was. Er konnte immer noch über alles mit ihr reden und sie verstanden sich super, aber irgendetwas war eben anders. Es hatte ihn wie ein Schlag getroffen, als er sie wieder gesehen hatte. Er verstand es selbst nicht. Sie hatte sich doch gar nicht verändert. Gut, sie war vielleicht etwas „fraulicher“ geworden, aber im Prinzip sah sie noch wie früher aus und der Charakter war auch auf jeden Fall gleich geblieben. Vielleicht hatte sich ja auch einfach irgendetwas bei ihm geändert. Fragte sich nur, was… Die Weiterreise verlief weiterhin unkompliziert und so trafen sie unversehrt bei dem Fürsten ein, der ihnen sofort eine Audienz gewährte. „Ah, die Ninja aus Konoha. Haben sie die Schriftrolle dabei?“ „Ja.“ Dany trat vor und überreichte sie dem Fürsten. „Sehr gut, sehr gut. Gab es irgendwelche Schwierigkeiten?“ „Nein, überhaupt nicht. Warum mussten sie unbedingt so gut ausgebildete Ninja für eine solche Kindermission anfordern?“, fragte Temari direkt. Die Augen des Fürsten verengten sich. „Der Inhalt der Schriftrolle ist eben wichtig.“ Temari verschränkte die Arme vor der Brust. „Selbst Genin hätten diese Mission ausführen können.“ Sie fühlte sich einfach unterfordert. In ihrer Zeit mit Gaara und Kankuro war ihr nie langweilig geworden, im Gegenteil. Und nun hatte ihr die Hokage eine solche Mission gegeben? Sie verstand es einfach nicht. „Sie sind ganz schön frech“, warf ihr der Fürst vor. „Ich sage nur meine Meinung. Das nächste Mal lassen sie den entsprechenden Kage entscheiden, welche Ninja er schickt. Die können das nämlich besser entscheiden.“ „WACHEN!“, schrie der Fürst erzürnt. „Ergreift diese vorlaute Person!“ Temari griff lediglich nach ihrem Fächer und schleuderte die Wachen mit einem großen Windzug an die Wand. „War das alles, was ihre Wachen drauf haben?“ Dany fasste sie am Arm. „Temari, wir gehen jetzt besser.“ Er und die anderen verbeugten sich vor dem Fürst, nur Temari blieb kerzengerade stehen. „Auf Wiedersehen.“ Und mit diesen zwei Worten verschwanden die vier Ninja. „Man Temari, musst du immer so mühsam sein?“ „Sei still Shikamaru, für dich ist alles mühsam!“ Tenten kicherte. „Da hat sie Recht. Aber du hättest ruhig etwas höflicher sein können, Temari.“ „Wieso, ich hatte doch Recht, oder nicht?“ „Schon, aber trotzdem. Er ist immerhin ein Fürst.“ „Ja, und ich bin die Schwester des Kazekagen.“ Daraufhin schwieg Tenten. Sie wusste aus Erfahrung, dass es sinnlos war mit Temari zu diskutieren, also ließ sie es besser gleich bleiben. Wieder in Konoha angekommen begaben sie sich gleich zu Tsunade, um von ihrer erfolgreichen Mission zu berichten. Sie bekamen das Geld für die Mission – ein recht mickriger Lohn im vergleich zu dem Geld, was Temari sonst bei Missionen verdiente – und machten sich dann auf den Weg nach Hause. Es war spät geworden und Temari beschloss, erst am nächsten Tag nach Suna zurückzukehren. „Kommst du noch mal vorbei, bevor du gehst?“, fragte Dany nach und Temari nickte lächelnd. „Klar, wie immer. Also bis morgen dann!“ Irgendetwas stimmte nicht. Obwohl Temari noch im Halbschlaf war, wusste sie, dass etwas nicht stimmte. Es gab keine Beweise für ihre Vermutung, doch ihr Instinkt sagte ihr, dass etwas falsch lief und sie sich in Acht nehmen sollte. Langsam richtete sie sich in ihrem Bett auf und blickte sich im Raum um. Trotz der Dunkelheit konnte sie erkennen, dass sich alles noch auf seinem Platz befand. Sie strich sich durch ihre blonden Haare. Und genau in dem Moment wurde ihr ein Tuch auf die Lippen gedrückt. Trotz der Müdigkeit in ihren Knochen, begann sie sich zu wehren. „Halt still, du Biest“, zischte eine raue Männerstimme. Temaris Verteidigungsversuche wurden schwächer. Sie riss die Augen auf, als ein süßlicher Geruch in ihre Nase drang! >Chloroform! Der scheiß Kerl hat mir ein Tuch mit Chloroform auf den Mund gedrückt!< Sie versuchte sich weiterhin zu wehren, doch das Mittel war stärker als sie… „Nein, das glaube ich einfach nicht!“ „Dany, nun beruhig dich. Sie wird im Morgengrauen aufgebrochen sein. Das ist nur logisch.“ „Sie wollte sich von mir verabschieden, das macht sie immer! Sie hat es mir selber versprochen!“ „Dann hat sie es eben vergessen!“ „Nein, Neji! So etwas vergisst sie nicht!“ „Und warum hat sie dann ihre Sachen mitgenommen? Die Wohnung ist leer!“ „Es muss ihr irgendetwas passiert sein!“ „Jetzt mal mal nicht den Teufel an die Wand. Was soll denn schon passiert sein?“ „Was weiß ich?!“ Der sonst so ruhige Dany war vollkommen aufgelöst. Er stand mit Neji und Hinata in dem Raum, den Temari gemietet hatte. Er hatte auf Temari gewartet, doch sie war nicht gekommen. Dabei hatte er doch mit ihr über seine Gefühle sprechen wollen, die in ihm aufgekeimt waren. Und nun war sie einfach so verschwunden, ohne sie zu verabschieden? Nein, das konnte und wollte er nicht glauben. Temari war nicht so. Sie war zwar launisch, aber absolut zuverlässig. „V-vielleicht ist sie ja auch einfach nur was besorgen gegangen!“, warf Hinata schüchtern ein. „Und warum hat sie dann ihre Sachen mitgenommen?“ „Verdammt, ich halt das nicht mehr aus! Byakugan!“, rief Dany und aktivierte sein Bluterbe. Bereits ein dutzend Mal hatte er das schon gemacht, um damit nach Temari Ausschau zu halten. Doch er konnte sie nirgends entdecken. Dabei war der Radius seines Byakugan bereits sehr weit. Plötzlich kam Dany ein schrecklicher Gedanke. „Sie wurde entführt!“ „Warum sollte sie denn entführt werden und vor allem von wem?“ „Sie ist immerhin die Schwester des Kazekagen! Vielleicht will ihm ja damit jemand drohen?“ „Das wäre möglich, aber es ist dennoch unwahrscheinlich. Unwahrscheinlicher, als das sie einfach gegangen ist.“ „Verdammt Neji, du kennst sie nicht! Was würdest du denn machen, wenn Tenten einfach verschwinden würde?“ „Sie suchen, bis ich sie gefunden habe“, war Nejis schlichte Antwort. „Ja. Und genau das werde ich jetzt bei Temari tun!“ Seit Tagen schon suchte er sie. Es war zum wahnsinnig werden, dass er sie nicht fand. Er hatte Gaara geschrieben und dieser hatte ihm berichtet, dass Temari nicht nach Hause gekommen war. Er hatte es doch gewusst! Temari ging nicht einfach ohne auf Wiedersehen zu sagen. Was ihn aber stutzig machte war, dass der Kazekage auch keine Geldforderung oder Ähnliches erhalten hatte. Doch warum sonst sollte man sie entführen? Da kam ihm ein schrecklicher Gedanke und er änderte sofort seine Richtung. Er wusste nun, wo sie - mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit - war. >Ihr darf nichts passieren<, betete er wie ein Mantra vor sich hin. Sie war die wichtigste Person in seinem Leben. Ohne sie konnte und wollte er nicht sein, denn ohne sie war er einsam. Er hatte zwar seine Verwandten, doch Temari war seine engste Freundin. Und mittlerweile war sie auch diejenige, die sein Herz für sich erobert hatte. Mittlerweile hatten sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnt. Sie hatte sich bereits tausendmal für ihre Unachtsamkeit verflucht. Hätte sie ihren Fächer, dann würde sie diese Ninjas zu Brei verarbeiten. Doch sie hatte ihn nun mal nicht, daran gab’s nichts zu rütteln. Und Kamatari konnte sie auch nicht rufen. Leider waren ihre Taijutsukünste nicht ganz so ausgeprägt. Sie war sicherlich besser, als ein Genin im Taijutsu, aber nicht besser als ein geübter Chuunin, wie Lee beispielsweise. Sollte sie nun auf diese Weise für ihre Neigung zu Ninjutsus bestraft werden? Aber so war es nicht, sie wurde eher für ihre große Klappe bestraft. >Tenten hatte Recht. Ich hätte mich bei dem Fürsten nicht so aufregen dürfen. Verdammt, aber wer hätte denn auch gedacht, dass er wegen so einer Kleinigkeit derart in die Luft geht, die besten Ninjas seines Dorfes anheuert, mich gefangen nimmt und mich jeden Tag als Demütigung vor seinen Augen auspeitschen lässt?< Überall an Temaris Körper waren rote Striemen zu sehen, die die Peitschenschläge hinterlassen hatten. Zehn der besten Ninjas waren nur dafür zuständig, sie zu bewachen und zu quälen. Sie war mit chakraabsorbierenden Fesseln in einem Kerkerverlies gefangen, in dem es kein einziges Fenster gab. Essen wurde ihr zwar regelmäßig gebracht, jedoch nur Reis und Wasser. Man wollte sie nicht töten, das wusste sie. Man wollte sie quälen und demütigend. Und tatsächlich fühlte Temari gedemütigt. Sie war eine starke Kunoichi und nun passierte ihr so etwas. Sie betete dafür, dass man sie schnell fand. Irgendwer würde sich doch wohl die Mühe machen sie zu suchen, oder? Ihre Brüder würden es wahrscheinlich zu spät bemerken. Zwischen ihnen hatte es zwar nie eine richtige Familienbande gegeben, doch als Gaara entführt wurde, hatten sie zusammengehalten. Sie hoffte inständig, dass Kankuro genauso um sie kämpfen würde, wie um Gaara. Aber dafür müssten sie erstmal davon erfahren und das konnte dauern, denn wer in Konoha würde ihr Verschwinden bemerken? Sie würden sicherlich denken, sie wäre abgereist. >Aber Dany weiß, dass ich zu ihm kommen wollte. Er wird mich suchen… hoffentlich.< Zuerst war sie sich in dieser Hinsicht sehr sicher gewesen, doch allmählich zweifelte sie daran. Würde er womöglich denken, dass sie ihn einfach vergessen hatte? Aber das könnte sie nicht, nie! In diesem Verließ hatte sie viel Zeit zum Nachdenken gehabt. Und sie hatte erkannt, worauf Tenten sie bereits früher aufmerksam gemacht hatte. Sie empfand mehr für Dany als bloße Freundschaft. Viel mehr. Sie schloss die Augen, öffnete sie aber schnell wieder und sah direkt in Danys Gesicht. „Na toll, jetzt halluziniere ich auch noch“, grummelte sie laut. „Tust du nicht“, antwortete Dany ihr und öffnete die Tür mit dem Schlüssel, den er den Ninjas abgenommen hatte. Er lief auf Temari zu und nahm sie fest in die Arme. „Mensch, Temari. Ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht.“ Als Temari die Wärme seines Körpers fühlte, realisierte sie, dass er wirklich keine Halluzination war. Er war gekommen. Sie lehnte sich an ihn. „Du hast mich gefunden“, flüsterte sie mit belegter Stimme. „Ja, aber das war nicht einfach. Tut mir Leid, dass ich so spät komme. Was hat dieser Dreckskerl dir angetan?“ Doch bevor sie antworten konnte, hörten sie ein Stimmengewirr hinter sich. Schnell löste Dany Temaris Fesseln mit einem speziellen Schlüssel und hob sie dann vorsichtig auf die Arme. „Wir müssen hier weg“, informierte er sie und stürmte nach draußen. Die Ninjas, die ihn angriffen, setzte er mit ein paar Schlägen und Tritten außer Gefecht. Temari jedoch ließ er nicht runter. „Ich brauche meinen Fächer“, raunte sie ihm in sein Ohr. „Wir werden ihn dir holen“, antwortete Dany und war wirklich froh, dass Byakugan geerbt zu haben. Nur mit diesem war es ihm möglich gewesen Temari aufzuspüren. Und mit dem Byakugan gelang es ihnen auch den Raum ausfindig zu machen, indem Temaris Sachen versteckt waren. Schnell nahm Temari diese an sich. Genau in diesem Moment stürmten bereits die feindlichen Ninja den Raum. Dany wollte sie angreifen, doch Temari hielt ihn zurück. „Nein, bitte. Ich will es ihnen selber heimzahlen.“ „Temari, du kannst dich kaum noch auf den Beinen halten und… kami-sama, du hast überall Schrammen! Du bist verletzt! Lass mich kämpfen!“ „Nein!“ Und bevor er noch irgendetwas erwidern konnte, hatte sie ihren Fächer ergriffen und setzte Kamaitachi no Jutsu ein. Ein schneidender Wind stürmte auf die Gegner zu und verletzte sie stark. Doch Temari ließ ihnen weder Zeit um anzugreifen, noch um sich zu verteidigen. Sie strich etwas von ihrem Blut auf ihren Fächer und rief Kamatari, welcher sofort erschien und sich vor ihr aufbaute. „Kamatari, vernichte diese… Flaschen mit… Kirikirimai!“, brachte Temari atemlos hervor. Doch sie sollte nicht miterleben, wie der ganze Palast von ihrem vertrauten Geist in Schutt und Asche gelegt wurde, denn in diesem Moment wurde sie ohnmächtig. Temari erwachte im Krankenhaus von Konoha. Tsunade persönlich hatte sich ihrer angenommen. Und Dank dieser ging es Temari bereits erheblich besser. Dany saß bereits die ganze Zeit neben ihrem Bett und hielt ihre Hand. Als Tsunade das sah, beschloss die den Raum zu verlassen, um die beiden alleine zu lassen. Sie würde Gaara benachrichtigen, damit sich dieser keine Sorgen mehr um seine Schwester machen musste. Temari und Dany sahen sich währenddessen in die Augen. „Es tut mir Leid.“ „Nein, mir tut es Leid. Ich hätte eher auf die Idee kommen müssen, dass der Fürst es war, der dich entführt hat.“ „Nein. Deine erste Vermutung war doch wirklich logischer.“ „Aber..“ „Jetzt sei doch mal still! Ich versuche mich gerade zu entschuldigen und das ist schon schwer genug für mich!“ Dany lächelte. Selbst dieser Vorfall hatte sie nicht verändert. „Also… ich weiß, dass ich mich selber in diese Situation manövriert habe. Ich bin also selber Schuld an der Sache. Und es tut mir Leid, dass du dir Sorgen gemacht hast und dir so viel Mühe machen musstet, mich zu finden.“ „Entschuldigung angenommen.“ „Gut. Und da gibt es noch etwas, was ich dir sagen muss.“ „Ja?“ „Kennst du das Lied von Klaus Lage?“ „Tausend mal berührt? Klar kenne ich das.“ Dany grinste. Wenn Temari damit wirklich das sagen wollte, was er gerade vermutete, dann wäre er der glücklichste Mann auf der ganzen Welt. „Mir ist so was Ähnliches passiert…“ „Und was soll mir das jetzt sagen?“ Dany stellte sich dumm. Temari seufzte genervt. „Das heißt ich liebe dich, du Idiot!“, fuhr sie ihn an. Danys Grinsen wurde breiter. „Ja, das ist die Temari, die ich kenne und liebe.“ Er beugte sich vor, um seine Lippen sanft auf die ihren zu legen, die sich bei seinen Worten erstaunt ein Stück geöffnet hatten… ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ich hoffe es hat dir gefallen, narutofa. Natürlich hoffe ich auch, dass der OS noch anderen gefallen hat. Temari und Dany sind zwar nicht direkt bei der Mission in Gefahr geraten, aber ich denke, dass kann man trotzdem so durchgehen lassen wie es ist, oder? Den Schwerpunkt habe ich extra auf Romantik gesetzt, da das ja vorgegeben war. Ich hätte natürlich die Kämpfe auch noch näher beschreiben können, aber ich habe das als unpassend angesehen. Und joa... hoffe, es ist nicht zu kitschig geworden ;) Neji hab ich als Nebencharakter noch dazu gemogelt, den brauchte ich einfach xD Der Charakter Dany kommt übrigends von narutofa. Hoffe er ist so geworden, wie er sich vorgestellt wurde. LG Arashi Kapitel 3: Außenseiter ~ Deine Unvollkommenheit macht mich ganz (NaruHina) -------------------------------------------------------------------------- Und schon ist auch wieder ein neues Kappi draußen. Es macht mir wirklich Spaß eure Wünsche umzusetzen =). Dieses Mal ist der OS zu einem kleinem Experiment geworden und ich hoffe, dass es mir geglückt ist und dass es euch und ganz besonders , der das Ganze gewidmet ist, gefällt. Vorgaben: Genre: Romantik (Haupt-)charaktere: Hinata Hyuuga, Naruto Uzumaki Pairing: NaruHina (evtl. SasuSaku) Songtext: Monrose – What you don’t know ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Niemand nahm Notiz von Hinata, als sie den Hörsaal betrat. Doch sie war es gewohnt, dass sie niemand beachtete. Sie, das stille, schüchterne Mäuschen, das – nach Angaben ihrer Kollegen – überhaupt nicht zur Polizistin taugte. Angeblich war sie nur soweit gekommen, weil ihr Vater sie unterstützte. Allein deswegen konnte sie auch die Hochschule der Polizei besuchen. Hinata wusste, dass sie zum Teil Recht hatten. Es war der Wunsch ihres Vaters gewesen, dass sie Polizistin wurde, genauso wie er es gewollt hatte, dass sie zur Hochschule ging. Ihr Wunsch war es lediglich ihren Vater zufrieden zu stellen, was ihr jedoch nicht gelang. Er wollte, dass sie die Beste war, doch das war sie nicht. Natürlich war sie sehr intelligent, doch das reichte nicht aus, um ein guter Polizist zu sein. Ihr Cousin Neji war beispielsweise viel besser als sie. Das gab ihr Vater ihr auch ständig zu spüren. Mit einem wehmütigen Seufzer ließ sie sich auf einen Sitz fallen und packte ihre Sachen aus. Doch plötzlich zuckte sie zusammen, als die Tür des Saals mit einem lauten Knallen ins Schloss fiel. Ihre Federmappe glitt ihr aus der Hand und ihre Stifte breiteten sich auf dem Boden aus. Eilig kniete sie sich hin, um die Stifte wieder einzusammeln. Ihr Kopf lief hochrot an, als sie bemerkte, dass alle anderen sie nun ansahen. Sie hasste es im Mittelpunkt zu stehen und versuchte daher sich umso mehr zu beeilen, um alle Stifte aufzusammeln. Nur noch ihr Füller fehlte ihr, doch sie sah ihn nicht auf dem Boden. Genau in diesem Moment wurde ihr der besagte Stift entgegen gehalten. Sie schaute auf, um zu sehen, wer so nett gewesen war, ihn ihr zu reichen. Ihr Blick traf klare, blaue Augen und sie erstarrte. Sie brauchte ihn nicht genauer zu mustern, um zu wissen, wer nun vor ihr kniete. Nur einer hatte solch strahlend blaue Augen. Naruto Uzumaki. Der Chaot. So wurde er zumindest von den anderen genannt. Genauso wie sie, war er ein Außenseiter. Jedoch nicht weil er schüchtern war, im Gegenteil. Er war laut und ungestüm und hatte den Ruf weg, jedem auf die Nerven zu gehen. Auch er wurde nicht für würdig erachtet ein Polizist zu sein. Ihm fehle die nötige Disziplin. Das er bereits viele Fälle erfolgreich gelöst hatte, schrieben sie seinem ehemaligen Partner Sasuke Uchiha zu, der wie Neji den Ruf eines Genies hatte. Hinata blickte wieder auf Narutos Hand hinab, die ihr immer noch ihren Füller entgegen hielt. Die Hand zierten Narben, die von harter Arbeit zeugten. Bevor er Polizist wurde, war er Bauarbeiter gewesen. Noch ein Grund für die anderen ihn zu verspotten. Die vernarbte Hand wurde ihr nun auffordernd entgegen gestreckt. „Hier!“ „D-d-danke“, stotterte Hinata, sich vollkommen blöd vorkommend. Konnte sie nicht einmal ein einziges Wort herausbringen, ohne zu stottern? Sie nahm ihren Füller entgegen und setzte sich wieder, ohne ihm noch einmal in die Augen zu blicken. Sie konnte es nicht. ~What you don't know Is that your scars are beautiful. What you don't know It's your imperfections always makes me hole. What you don't know Is how I spiral down Cause I can't speak whenever you're around~ Enttäuscht ließ sich Naruto ebenfalls wieder auf seinen Stuhl sinken. Es war immer das Gleiche. Niemand beachtete ihn. Selbst SIE nicht. Sie, die doch wie er als Außenseiter galt. Er hatte gehofft, dass sie sich vielleicht freuen würde, wenn er mit ihr sprach, weil sie sich auch nach Gesellschaft sehnte. Doch anscheinend war das nicht so, denn sonst würde sie sich schließlich nicht abwenden. Er hatte genau gesehen, wie sie auf seine vernarbte Hand gestarrt hatte. Er HASSTE seine Narben. Hätte er eine gepflegte Hand gehabt, hätte sie sich vielleicht doch mit ihm unterhalten. Sie war sicherlich nur gepflegte Hände gewohnt, bei ihrer Familie. Warum konnte er nicht auch in so eine Familie geboren werden? Dann wäre er ihr ebenbürtig. Stattdessen war er im Weisenhaus aufgewachsen und hatte schon immer darum gekämpft anerkannt zu werden. Natürlich machte es ihm etwas aus, wenn ihn die anderen Leute nicht beachteten, oder sogar mieden. Aber bei ihr traf es ihn besonders hart. Denn er hatte gehofft, dass sie es verstehen würde. Er hatte so ein bestimmtes Gefühl, wenn er sie ansah. So als sei sie die Lösung für alle seine Probleme. Doch da hatte er sich wohl getäuscht. Er traute sich nicht sie noch einmal anzusprechen. Er verfluchte sich selbst für seine Feigheit, doch die Angst vor Ablehnung war zu groß. Normalerweise war er nicht so. Er ging immer auf alles offen zu und dann sah er ja, was dabei heraus kam. Aber dieses Mal hatte er Angst vor dem Ergebnis. ~And it's not like me to hide behind a wall. And it's not like me to fear the fall.~ Er sah zu, wie sie eilig ihre Sachen einpackte und den Raum verließ, als der Dozent sich von ihnen verabschiedete. Anscheinend wollte sie schnell von ihm loskommen. Er beschloss in den nächsten Vorlesungen sich so weit wie möglich von ihr wegzusetzen, um sie nicht zu belästigen. Stattdessen setzte er sich zu Sakura, die einzige wirkliche Freundin, die er hatte. Zuerst hatte er gedacht er wäre in sie verliebt und war totunglücklich gewesen, als er erfahren hatte, dass sie mit seinem Freund Sasuke zusammen war. Doch mittlerweile hatte er erkannt, dass es nur eine starke Freundschaft war, die er für sie empfand. Er ging ihr zwar auch auf die Nerven, doch sie war ihm nicht böse darum. Es war bereits dunkel, als er die Tür seines Apartments öffnete. Seine Tasche schleuderte er in eine Ecke. Er kümmerte sich nicht sonderlich um Ordnung. Nachdem er sein Instantramen verputzt hatte und sich dabei eine Krimiserie im Fernsehen angesehen hatte, beschloss er ins Bett zu gehen. Doch an Einschlafen war nicht zu denken. Immer wieder kreisten seine Gedanken um Hinata. Er fühlte sich einsam. Die Stille umhüllte ihn wie ein dunkles Tuch. Er war sich sicher, dass Hinata dieses Tuch von ihm nehmen könnte. Er wünschte, sie wäre hier bei ihm. Doch er wusste selber, dass das unmöglich war. Schließlich wollte sie noch nicht einmal mit ihm reden. Warum sollte sie dann mit zu ihm nach Hause kommen? Das läge sicherlich nicht in ihrem Interesse. Doch zählten seine Wünsche denn gar nichts? Konnte ihm nicht einmal das Glück hold sein? Warum musste immer er vom Pech verfolgt sein? Irgendjemand von den Göttern da oben musste ihn hassen. Sicherlich hatte dieser jemand ihm dieses Schicksal aufgebrummt. Er hatte dafür gesorgt, dass er keine richtige Familie hatte und dass er sich ausgerechnet in diejenige verliebte, die er niemals würde haben können, weil sie das genaue Gegenteil von ihm war. Still, wohlerzogen, höflich. Doch seid wann gab Naruto Uzumaki einfach so auf? Ja, er hatte keine Familie gehabt und er hatte gelitten. Doch er hatte einen Traum gehabt. Den Traum Polizist zu werden. Und war er nun Polizist, oder nicht? Er hatte für seinen Traum gekämpft und er war in Erfüllung gegangen. Warum sollte sein anderer Traum – mit Hinata zusammen zu sein – dann nicht in Erfüllung gehen? Sie kannte ihn doch überhaupt nicht, warum sollte sie dann mit ihm reden. Alle sagten, dass sie schüchtern war, vielleicht lag es ja auch einfach daran, dass sie nicht einfach so mit Fremden sprach. Wie sollte sie wissen, dass er sie liebte, wenn er es ihr nicht sagte? Mehr als blamieren konnte er sich nicht und schlimmer als jetzt konnte es doch eigentlich nicht mehr werden. Er musste einfach mit ihr reden und dann würde sich schon alles geben. Er – Naruto Uzumaki – würde mit ihr – Hinata Hyuuga - reden und ihre Liebe für sich gewinnen. Das war ab jetzt sein neues Ziel. ~What you don't know is That I lie awake Wishing you were here tonight. What you don't know Is that I loved you long before we were alive. Cause how would you know, how could you know. So now I'm gonna tell you everything~ Hinata beobachtete ihn genau, als er auf den Haupteingang der Hochschule zuschritt. Das tat sie jeden Morgen, was er aber natürlich nicht wusste. Genausowenig wie er wusste, dass sie ihn nicht für den hielt, für den ihn alle hielten. Denn ihr fiel etwas an ihm auf, was die anderen scheinbar nicht sahen. Die Lebensfreude, die unglaubliche Willenstärke. Das waren Sachen die ihr fehlten und um den sie ihn beneidete. Er war seinen Weg gegangen, egal was die anderen sagten. Er hatte seinen Traum verwirklicht. Das war etwas, wofür sie ihn bewunderte. Sie hatte immer nur das getan, was ihr Vater ihr gesagt hatte. Nie hatte sie sich selber irgendetwas ausgesucht, nie hatte sie einen Weg selber ausgetestet, weil ihr Vater ihr ihre Wege immer vorgegeben hatte. Und sie schaffte es noch nicht einmal diese Wege normal zu begehen. Stattdessen stolperte sie und wenn niemand sie auffangen würde, würde sie fallen. Sie hoffte so sehr, dass Naruto derjenige sein würde, der sie auffing. Doch das war eher unwahrscheinlich, schließlich hatte sie sich gerade gestern blamiert. Warum war sie auch nur so feige? Da hatte sich einmal eine Gelegenheit ergeben mit ihm zu sprechen und sie stotterte nur und wandte sich ab. Das Problem war einfach, dass sie in seiner Gegenwart noch schüchterner war, als sonst. Kein Wunder also, dass sich Naruto in der nächsten Vorlesung zu Sakura – einer viel selbstbewussteren Frau – gesetzt hatte. Sie selber war ihm bestimmt zu langweilig gewesen, weswegen er sich mit Sakura vergnügt hatte. Sie legte eine Hand auf ihr Herz und spürte immer noch den Schmerz, den sie empfunden hatte, als sie die beiden beobachtet hatte. Und das war das Einzige, was sie in der Hinsicht auf ihn tat: Ihn beobachten. Herr Gott sie hatte sich bereits jede einzelne Bewegung von ihm eingeprägt! Sie wusste genau, wie er ging, wie sein Lachen klang und wie seine Augen leuchteten, wenn er das tat. In diesen Momenten war sie glücklich. Wenn er lachte, lächelte sie, weil sie sich freute, dass er glücklich war. In ihren Tagträumen stand sie in solchen Momenten genau neben ihm und lachte mit ihm. Doch das war nicht das Einzige, wovon sie träumte. Sie hatte sich bereits so viel mehr ausgemalt. Jedes Mal, wenn sie ein glückliches Pärchen sah, stellte sie sich vor, dass sie und Naruto dieses Pärchen waren. In ihrer Phantasie nahm er ihre Hand und zog sie langsam zu sich heran. Dann griff er noch nach ihrer anderen Hand und legte beide Hände um ihre Taille und zog sie noch ein Stück zu sich, sodass ihre Körper sich bereits berührten. Dann nahm er ihr Gesicht in seine Hände und näherte sich langsam mit seinem Kopf dem ihren, bis ihre Lippen aufeinander trafen. Hinata seufzte verträumt „Ach, Naruto.“ Erst als sich Genannter bei diesen Worten zu ihr umdrehte, bemerkte sie, dass sie die Worte laut gesagt hatte und wurde schlagartig rot. >Verdammt, was mache ich denn jetzt. Er hat mich gehört und wenn er mich jetzt so sieht, dann hält er mich bestimmt für…< Sie unterbrach sich selbst, als sie sah, dass Naruto sich bereits wieder dem Eingang zuwandte. Einerseits war sie erleichtert, dass er sie nicht gesehen hatte. Andererseits deprimierte es sie. Er würde sie niemals wirklich bemerken. ~What you don't know I have studied the way you walk. What you don't know is I've already kissed you in the shadows of my heart. What you don't know Is that you're poetry. If you turn around I'm someone you won't see.~ Naruto war sich sicher, dass er es sich nur eingebildet hatte Hinatas Stimme zu hören. Warum sollte sie auch seinen Namen seufzen? Das tat sie nur in seiner Phantasie. Also drehte er sich wieder um und betrat das Hochschulgebäude. Während der Vorlesungen konzentrierte er sich nicht auf den vermittelten Stoff. Seine Gedanken waren dabei, wie er Hinata ansprechen wollte. Er ging zahlreiche Möglichkeiten durch, verwarf sie jedoch immer gleich wieder. Es war zum verzweifeln. Er hatte noch nie Schwierigkeiten gehabt auf Menschen zuzugehen. Im Gegenteil! Die Zeit verstrich und er wurde immer panischer. Eine um die andere Gelegenheit verging, weil er im letzten Moment doch einen Rückzieher machte. Und so verging wieder ein neuer Tag ohne dass er sie angesprochen hatte. ~And it's not like me to hide behind a wall.~ Hinata lag wach in ihrem Bett. Sie konnte einfach nicht einschlafen, weil sie standing an Naruto denken musste. Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass er ihr seid dem Vorfall am gestrigem Tag aus dem Weg ging. Und das war schwer für sie zu verkraften. Doch wer würde sich schon freuen, wenn einem derjenige, den man liebte, aus dem Weg ging? Ihr kam es so vor, als habe sie ihn schon immer geliebt. Es musste einfach so sein. Seit sie ihm das erste Mal begegnet war, hatte sie dieses bestimmte Gefühl. Und das erste Mal hatte sie ihn nicht bei einer der Vorlesungen gesehen, sondern auf der Straße. Zu diesem Zeitpunkt war sie erst zarte zwölf Jahre alt gewesen. Sie hatte gesehen, wie er an einem Ramenstand das Essen in sich hineingeschlungen hatte und den Besitzer des Lachens angestrahlt hatte. Sie selber hatte nahe genug an dem Stand gestanden, um seine Worte zu verstehen. „Ich schwöre es dir, ich werde es schaffen. Ich werde der beste Polizist auf der ganzen Welt! Echt jetzt!“ Und er war tatsächlich dabei es zu schaffen. Sie lächelte und dachte daran, dass es Naruto zu verdanken war, dass sie selbst soweit gekommen war. Als sie zwölf war, hatte sie nämlich das Gefühl gehabt, von den Anforderungen ihres Vaters erdrückt zu werden. Sie musste immer gute Noten schreiben, immer in allem die Beste sein. Doch sie hatte die Hoffnung aufgegeben zu schaffen, was er von ihr wollte. Sie wollte keine Polizistin werden, weil sie Angst hatte, es nicht zu schaffen. Doch als sie die Worte des blonden Jungen gehört hatte, hatte sie wieder neuen Mut geschöpft. Und auch sie hatte es tatsächlich geschafft Polizistin zu werden. Wie sehr sie sich doch nach ihm sehnte. Das konnte er natürlich nicht wissen, denn sie hatte es ihm nie gesagt. Natürlich hatte sie es versucht, doch immer war etwas dazwischen gekommen. Entweder hatte sie sich nicht getraut, oder Naruto hatte sich genau in dem Moment wo sie mit ihm sprechen wollte umgedreht, oder ein anderer kam dazwischen. Deswegen hatte sie es bereits vor längerer Zeit aufgegeben. Doch vielleicht sollte sie es doch noch einmal versuchen? Sie war sich nicht sicher. ~What you don't know is That I lie awake Wishing you were here tonight. What you don't know Is that I loved you long before we were alive. Cause how would you know, how could you know. So now I'm gonna tell you everything~ Sie schaute auf ihren Wecker, der ihr mitteilte, dass es bereits fünf Uhr war. Sie hatte keine Sekunde geschlafen und sie wusste, dass sie das auch nicht mehr tun würde. Also stand sie auf, wusch sich, zog sich an, trank einen Kaffee und ging hinaus. Sie brauchte jetzt einfach frische Luft und ein Spaziergang würde ihr sicherlich gut tun. So würde sie hoffentlich auf andere Gedanken kommen. Sie konnte nicht immer nur an Naruto denken, denn es schmerzte sie zu wissen, dass ihre Liebe niemals erwidert werden würde. ~What you don't know…~ Ziellos wanderte Naruto durch die Straßen. Dabei murmelte er laut vor sich hin. „Ich bin so ein Idiot, ich bekomme es einfach nicht hin. Es kann doch nicht so schwer sein auf sie zuzugehen und mit ihr zu sprechen! Ich muss sie ja nicht gleich bitten mich zu heiraten oder so. Aber nein, ich kriege ja noch nicht einmal ein ‚hallo’ raus. Wenn ich das Sakura und Sasuke erzählen würde, würden sie mich auslachen. Schüchtern wäre wohl das letzte Adjektiv, was Sakura für mich verwenden würde. Und es stimmt ja auch. Aber wenn ich Hinata sehe, dann… argh! Ich glaube Liebe macht wirklich blöd. Oder besser gesagt unerwiderte Liebe!” ~What you don't know…~ Hinata bog um die nächste Straßenecke und blieb ruckartig stehen. >Nein, das darf nicht wahr sein! Das bilde ich mir ein! Er ist nur eine Projektion meiner Gedanken. Nur eine Halluzination! Nur ein Wunschgedanke. Ich träume mit offenen Augen. Ich hatte zu wenig Schlaf, das ist alles.< Langsam setzte sie sich wieder in Bewegung und ging direkt auf ihn zu. Während sie sich immer näher kamen ging der Mond langsam unter und die ersten Sonnenstrahlen fielen auf die leeren Straßen. ~What you don't know Is when the moon and the sun collide The morning comes.~ Naruto hielt den Blick auf den Boden gesenkt und murmelte weiter vor sich hin. Doch plötzlich bemerkte er den Schatten einer Person, welcher sich auf dem Bürgersteig abzeichnete. >Die Sonne ist wohl schon aufgegangen<, schoss es ihm durch den Kopf. >Hab ich gar nicht gemerkt.< Nun blickte er auf und erstarrte in seiner Bewegung. Er schaute direkt in weiße Seelenspiegel, die seinen Blick scheu erwiderten. Auf Narutos Gesicht zeichnete sich Unglauben ab. Einen Moment war er vollkommen fassungs- und regungslos. Hinata schien das misszuverstehen, denn sie senkte ihren Blick und machte Anstalten an ihm vorbei zu gehen. Doch in diesem Moment fand er seine Beweglichkeit wieder und ergriff ihren Arm. ~This time I won't be afraid to try.~ „Hallo Hinata”, seine Stimme klang etwas rau vor Aufregung. Hinata neben ihm war erstarrt, als er ihren Arm erfasst hatte, doch bei seinen Worten drehte sie sich zu ihm um. „H-hallo Naruto.“ „Was machst du denn schon so früh hier draußen?“ Er hätte sich schlagen können für diese Worte, doch ihm fiel momentan nichts Besseres ein. „I-i-ich konnte ni-nicht schlafen.“ „Wirklich? Ich auch nicht. Hättest du was dagegen, wenn ich dich ein Stück begleite?” Hinata schüttelte den Kopf, als Zeichen, dass sie nichts dagegen hatte. Fieberhaft überlegte Naruto, was er sagen könnte, doch dieses Mal hatte sie sich zuerst ein Herz gefasst. „E-es tut mir Leid.“ Verdutzt sah Naruto sie an. „Was denn?“ „Alles. Mein Verhalten vorgestern, ich… es nicht so, dass ich nicht mit dir reden w-will, aber ich bin einfach so… schüchtern. Es tut mir Leid. D-du hast dich neben mir sicherlich gelangweilt.“ Während sie sprach schaute sie ihn nicht an, sondern tat so, als wären ihre Schuhspitzen wahnsinnig interessant. ~What you don't know is That I lie awake Wishing you were here tonight. What you don't know Is that I loved you long before we were alive. Cause how would you know, how could you know. So now I'm gonna tell you everything~ Naruto brauchte einen Moment um das Gesagte zu verdauen. Nur langsam ging ihm auf, dass er völlig falsche Schlüsse aus ihrem Verhalten gezogen hatte. Und sie anscheinend auch aus seinem. Konnte es sein, dass sie ihn gar nicht abstoßend fand? Das musste er nun herausfinden. „Nein, nein. Du hast mich nicht gelangweilt. Ich dachte nur, du wolltest nichts mit mir zu tun haben… wie alle anderen.“ Nun war es an Hinata überrascht zu sein. Sie dachte darüber nach, was sie nun zu ihm sagen sollte und beschloss die Wahrheit zu sagen, auch wenn es ihr sehr schwer fiel: „I-ich möchte schon etwas mit dir zu t-tun haben…“ Nervös stupste sie ihre Fingerspitzen aneinander. „Echt jetzt?!“ Hinata nickte. „Ich auch mit dir!”, sagte Naruto schnell und dann sagte er plötzlich alles, was ihm auf der Zunge lag: „Weißt du, ich hab’ mir schon lange gewünscht mal mit dir zu reden und so. Ich bin eigentlich überhaupt nicht verklemmt oder so, aber irgendwie habe ich mich nie so richtig getraut dich anzusprechen, weil…“ Der letzte, wichtigste Teil ging ihm dann doch nicht leicht über die Lippen. Er schluckte. Sollte er ihr wirklich sagen, dass er sie liebte? Er würde sie sicherlich damit überfahren und vielleicht wäre es wirklich besser noch damit zu warten und sich erst einmal anzufreunden. Aber es lag ihm schon so lange auf der Seele. ~What you don't know…~ Allmählich glaubte Hinata wirklich, dass sie träumen musste. Naruto konnte unmöglich vor ihr stehen und ihr sagen, dass er schon immer hatte mit ihr reden wollen. Das konnte nicht sein, denn das war es, was SIE immer gewollt hatte. Er konnte doch unmöglich das Gleiche wollen. Das wäre zu schön um wahr zu sein. Und deswegen glaubte sie, dass es nur ein Traum war. Aber es gab eine ganz einfache Möglichkeit, um das zu testen. Sie schloss für einen kurzen Moment die Augen und zwickte sich in den Arm. „Au!“ Schnell öffnete sie die Augen wieder. Naruto stand immer noch vor ihr. Verwirrt sah er sie an. Schlagartig schoss das Blut in Hinatas Kopf. „I-ich dachte, ich würde nur träumen, d-dass du hier stehst. Denn du sa-sagst genau das, w-w-was ich mir auch ge-gewünscht habe. Ich hab m-mich so danach gesehnt, weil…“ Auch sie stockte an der entscheidenden Stelle und zögerte auszusprechen, was sie dachte. ~What you don't know…~ Beide sahen sich tief in die Augen. Und dann sprachen sie beide gleichzeitig die Worte aus, die ihnen auf der Seele lagen und die sie dem jeweils anderen schon so lange verschwiegen hatten: „Ich liebe dich!“ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ So, hier ist dann mal Schluss, bevor es noch kitschiger wird. Falls ihr wissen wollt, was daran das Experiment war: Die Sichtwechsel. Ich weiß wirklich nicht, ob das so geht und ob man es so flüssig lesen und verstehen kann. Joa, das Lied war - wie bereits oben erwähnt - von Monrose. Falls es jemand nicht kennt, hier das Musikvideo: http://www.youtube.com/watch?v=XM71urk4BKk Beim nächsten OS ist meines Wissens das Pairing ShikaIno dran (ich gehe nach Einsendungsdatum vor. Also quasi nach dem Motto: Wer zuerst kommt, malt zuerst). Hoffe doch, man sieht sich. GLG Arashi Kapitel 4: Wenn dich die Schwangerschaft schafft (ShikaIno) ----------------------------------------------------------- Hallo =) Da bin ich wieder mit einem neuem OS. Dieses mal für . Der Titel passt nicht sooo ganz, aber ich fand ihn lustig und es musste einfach sein. Der OS selbst hat nocheinmal drei Untertitel, da diese drei Abschnitte zu verschiedenen Zeiten spielen. Aber das werdet ihr schon merken ;). Viel Spaß mit Shikamaru und Ino! Vorgaben: Genre: Romantik (Haupt-)charaktere: Ino Yamanaka, Shikamaru Nara Pairing: ShikaIno Handlung: Die beiden haben ein Kind (Mädchen) ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ~Die Katastrophe!?~ Tränen rannen ihr wie Sturzbäche über die Wangen. Wie konnte das sein? Sie hatten doch immer aufgepasst. War denn heutzutage auf gar nichts mehr Verlass? Verzweifelt vergrub sie ihren Kopf in ihren Händen. Sie war doch in der „Blüte ihrer Jugend“, wie Lee es immer zu sagen pflegte. Gut, sie war bereits 24 Jahre alt, aber für sie war das immer noch jung. Erst wenn sie 30 war, wollte sie sich Gedanken über ihr Alter machen. Jetzt wollte sie ihr Leben noch in vollen Zügen genießen. Doch wie sollte das jetzt noch möglich sein? Schwanger. Sie warf den Test mit aller Kraft gegen die Badezimmerwand. Sie wusste, dass er eigentlich nichts dafür konnte, aber es half ihr um sich ein wenig abzureagieren. Doch noch immer stand sie vor der Frage, was sie nun tun sollte. Sie wollte die Verantwortung und die Einschränkungen die ein Baby mit sich brachte nicht übernehmen. Doch was blieb ihr für eine andere Wahl? Abtreibung. Das Wort geisterte durch ihren Kopf. Sie brauchte es ja niemandem zu erzählen. In der ersten Zeit sah man schließlich noch kaum etwas und es würde niemandem auffallen. Diese Methode war schnell und effektiv. Außerdem würde sie das Kind ja nicht töten, wenn sie es schon so früh entfernen ließ, denn es lebte ja schließlich noch nicht und… nein! Wem machte sie da gerade eigentlich etwas vor? Sie könnte niemals das Kind abtreiben. Auch wenn Wissenschaftler behaupteten, dass die Embryos im frühen Stadium noch nicht lebten, für sie war es Mord. Sie verurteilte die Frauen nicht, die ihre Kinder abtrieben, denn manchmal war das besser, als ein Kind ohne Liebe aufwachsen zu lassen. Würde sie ihr Kind lieben können? Sie war sich nicht sicher, schließlich würde es kein Wunschkind werden. Sicher wollte Ino einmal Kinder haben, doch noch nicht zu diesem Zeitpunkt. Momentan hatte sie genug Stress, auch ohne Kind. Sie hatte eine neue Filiale aufgemacht und musste sich nun um zwei Blumenläden kümmern und zwischen diesen hin- und herpendeln. Sicher waren ihre Eltern auch noch da, doch die zogen sich langsam aber sicher zur Ruhe. Wie sollte sie Job und Kind bloß vereinbaren? Doch es blieb noch eine andere Möglichkeit. Sie könnte das Kind austragen und dann zu Pflegeeltern geben. Schließlich gab es viele Eltern, die sich ein Kind wünschten, jedoch nicht in der Lage waren es zu zeugen. Das wäre die beste Lösung, oder? Damit wären alle zufrieden. Das Kind würde in liebevolle Hände gegeben werden, wo es gepflegt und gehätschelt werden konnte. Und sie könnte sich unbesorgt ihrer Karriere zuwenden. Doch könnte sie das wirklich? Sie zweifelte. Das Kind war schließlich ein Teil von ihr. Könnte sie das einfach so von sich geben? Verzweifelt raufte Ino sich die Haare. Was war bloß die richtige Entscheidung? Wie sollte sie diese alleine treffen? Plötzlich viel Ino ein, dass sie diese Entscheidung ja gar nicht alleine treffen konnte. Schließlich hatte der Vater des Kindes auch noch ein Wörtchen mitzureden. Sie seufzte. Sie konnte sich schon denken, was Shikamaru dazu sagen würde. Ein Kind bedeutete Anstrengungen und Shikamaru mied Anstrengungen wie die Pest. Sie war sich hundertprozentig sicher, dass Shikamaru der Vater war, denn sie hatte niemals mit jemand anderem geschlafen, auch wenn gewisse Leute anderes behaupteten. Sie flirtete gerne. Na und? Das hieß noch lange nicht, dass sie mit jedem dieser Kerle in die Kiste sprang. Sie war schließlich kein Flittchen. Außerdem war sie ihrem Freund vollkommen treu. Niemals könnte sie ihn betrügen. Erstens weil sie es nicht übers Herz bringen würde sein Vertrauen in sie so zu enttäuschen und zweitens weil sie es auch gar nicht wollte. Bereits mit 14 hatte sie sich vorgenommen nur mit einem Jungen zu schlafen, dem sie vertraute, den sie wirklich mochte und der gut aussah. Shikamaru war der Einzige gewesen, der alle Anforderungen erfüllt hatte. Natürlich gab es noch Sasuke, doch der hatte sich nie wirklich für sie interessiert. Es hatte eine zeitlang gedauert, bis Ino erkannt hatte, dass sie in Sasuke nicht wirklich verliebt war, sondern nur für ihn geschwärmt hatte. Außerdem hätte sie ihm nie so vertrauen können, wie sie Shikamaru vertraute. Ein Lächeln schlich sich auf ihre Lippen, als sie daran dachte, wie sanft und vorsichtig er beim ersten Mal gewesen war. Er wusste um ihre Bedürfnisse und verstand es, diese zu befriedigen. Es war schon seltsam, wie gut sie zueinander passten, wenn man bedachte wie unterschiedlich sie waren. Wie oft hatte sie ihn schon für seine Faulheit verflucht und wie oft war sie ihm auf die Nerven gegangen? Dennoch waren sie ein Paar geworden. Noch genau erinnerte sie sich daran, wie sie zusammen gekommen waren… ~Flashback~ „Mendokuse Ino, nun hör schon auf zu weinen!“ „Ach, halt die Klappe! Ihr Männer seid alle unsensible Schweine, die keine Ahnung von den Gefühlen der Mädchen haben!“ Ino schniefte. Shikamaru seufzte nur und reichte der aufgelösten Ino ein Taschentuch, welches diese ihm aus der Hand riss. „Danke.“ Geräuschvoll schniefte Ino in das Stück Stoff. Dann lehnte sie sich – erschöpft vom Weinen – an ihren besten Freund. Dieser legte einfach einen Arm um ihre Schultern und verweilte in dieser Position. Niemand von den beiden sagte etwas, bis schließlich Ino die Stille durchbrach. „Danke, Shikamaru. Danke, dass du immer für mich da bist, wenn ich dich brauche.“ Er sah ihr in die Augen. „Dafür sind Freunde doch da.“ „Hmmm~“ Sie kuschelte sich in seine Arme und genoss die Wärme, die er ausstrahlte. Er war ihr sicherer Felsen in der Brandung. Ihr Anker, an dem sie sich immer festhalten konnte, wenn sie in Not war. Erst jetzt wurde ihr richtig bewusst, wie sehr sie ihn brauchte. Sie sah zu ihm auf. Und genau in diesem Moment, als sie ihm direkt in die Augen sah, lief ihr ein Schauer über den Rücken. Ihr ganzer Körper begann zu kribbeln. Da es kein unangenehmes Gefühl war, ließ Ino es geschehen. Es verdrängte den Kummer, den sie eben noch empfunden hatte. Langsam näherte sie ihren Kopf dem seinen. Sie wollte nun nicht darüber nachdenken, was sie da gerade tat. Sie gab sich einfach ihren Gefühlen hin. Shikamaru durchschaute ihr Vorhaben. Doch zu ihrem Erstaunen wandte er sich nicht ab, sondern kam ihrem Kopf entgegen, bis ihre Lippenpaare aufeinander trafen. Vorsichtig ertasteten sie die Konturen des Mundes des jeweils anderen. Als Shikamarus Zunge geschickt in Inos Mundhöhle glitt wurden sie experimentierfreudiger. In Ino brach pures Feuer aus und sie konzentrierte ihre ganze Leidenschaft auf ihn… ~Flashback Ende~ Sie hatten zu diesem Zeitpunkt nicht miteinander geschlafen, waren jedoch kurz davor gewesen. Seit diesem Augenblick waren sie ein Paar gewesen. Knapp zwei Monate später hatten sie schließlich das erste Mal miteinander geschlafen. Für beide war es wunderschön gewesen und daher kamen sie danach auch noch öfter auf diese intime Weise zusammen. Seltsamerweise war Shikamaru in dieser Hinsicht überhaupt nicht faul. Im Gegenteil, er war eher unersättlich. Tja, er war eben auch nur ein Mann. Und nun war sie schwanger von ihm. Langsam erhob sich Ino vom Klodeckel, auf dem sie die ganze Zeit gehockt hatte. Sie musste zu ihm gehen und es ihm sagen. Dann konnten sie gemeinsam entscheiden, wie sie fortfahren wollten. ~Der Höhepunkt~ „Weißt du, sie verschwindet schon nicht, wenn du sie nicht mehr anschaust.“ Ino grinste. Seit geschlagenen zehn Minuten starrte Shikamaru auf das Bündel in seinen Armen. Er stand dort völlig regungslos, während die Kleine in seinen Armen schlief. Sie hatten sie Aiko getauft, was so viel wie ‚Kind der Liebe’ bedeutete. Und das war sie auch. Auch wenn sie nicht geplant gewesen war, war sie die letzten Monate voller Sehnsucht erwartet worden. Inos Grinsen wurde breiter, als sie an Shikamarus Verhalten während der Schwangerschaft dachte. Als sie ihm davon erzählt hatte, war er natürlich zunächst geschockt gewesen, doch er war strikt dafür gewesen das Kind zu behalten. Und seitdem hatte er sich komplett verändert. Nichts war ihm mehr zu anstrengend gewesen, um seine Frau irgendwie zu entlasten. Er hatte sogar in ihrem Laden geholfen, damit sie die schweren Blumenkübel nicht mehr tragen musste. Generell hatte er sie fast gar nichts mehr machen lassen, was sie ziemlich wahnsinnig gemacht hatte, doch irgendwie war es ja auch süß von ihm gewesen. Die letzten paar Monate war er dann ziemlich hibbelig und nervös gewesen. Man stelle sich das vor: Shikamaru Nara, das reinste Nervenbündel! Hätte ihr das jemand vor einem Jahr gesagt, hätte sie schallend gelacht und denjenigen als verrückt betitelt. Doch Männer schienen wohl irgendwie anders zu sein, wenn sie Vater wurden. Gut, sie hatte sich natürlich auch verändert, aber das lag an den Hormonen. Sie war noch reizbarer als sonst gewesen, doch Shikamaru hatte ihre Launen mit einer Engelsgeduld ertragen. Den ersten Tobsuchtsanfall hatte Ino bekommen, als sie von einer Kundin gefragt worden war, ob sie zugenommen hätte. Hätte Shikamaru sie nicht in seine Arme gezogen, wäre sie vermutlich auf die Kundin losgegangen. Seit dem hatte Ino alles getan um ihren Bauch zu verstecken. Doch auch diese Phase hatte sich gelegt, denn dann kam die Zeit, wo sie stolz auf ihren dicken Bauch gewesen war. Schließlich zeigte das, dass das Kind wuchs und gesund war – was ihr der Arzt bei den Untersuchungen auch immer wieder bestätigt hatte. Zusammen mit Shikamaru hatte sie Kurse besucht – ja, er war tatsächlich mitgekommen! – und hatte dabei viel gelernt. Zu Hause hatten sie nun ein Foto von dem Kunstwerk hängen, das Shikamaru Ino auf ihren Bauch gemalt hatte. Doch auch ohne dieses Foto würde dieses Bild Ino immer im Gedächtnis bleiben. Genauso wie zahlreiche andere Momente. Shikamaru, wie er mit ihrem Bauch redete, Shikamaru der darauf bestand den teuersten und damit sichersten Kindersitz zu kaufen, Shikamaru beim Streichen des Kinderzimmers… Er hatte so vieles getan und das freiwillig und ohne sich zu beschweren. Ihre Eltern waren ihnen ebenfalls eine große Hilfe gewesen. Zuerst waren sie skeptisch gewesen, dass Ino bereits ein Kind erwartete, doch die Freude darüber, dass sie Großeltern wurden hatte überwiegt. Alleine Shikamarus Mutter hatte sie genervt, denn diese musste sich wirklich überall einmischen. Es war ja an sich nett gemeint, aber Ino hatte nun einmal vollkommen andere Vorstellungen als Shikamarus Mutter. Als sich Ino bei Shikamru über seine Mutter beschwert hatte, hatte dieser nur gemeint, dass sie seine Mutter einfach ignorieren sollte, so wie er es tat. Doch das war leichter gesagt gewesen, als getan. Doch letztendlich hatte sie es irgendwie überstanden. Die Schwangerschaft an sich hatte Ino genossen. Es war ein schönes Gefühl gewesen zu spüren, dass etwas in einem wuchs. Und auch Shikamarus Fürsorge war angenehm gewesen. Sie erinnerte sich genau, wie er sie gescholten hatte, als sie – seiner Meinung nach - zu wenig aß. Sie würde nun für zwei essen müssen und sollte nicht auf ihre Linie achten, sondern sich gesund und ausgewogen ernähren. Die Wahrheit war jedoch gewesen, dass Ino durchaus aß. Und zwar Schokoladeneis. Tonnenweise. Nichts war da mit sauren Gurken. Ino wollte Eis. Es war ihr einfach nur peinlich gewesen, das vor Shikamaru zuzugeben. Deswegen hatte sie die Eispackungen immer heimlich vertilgt, wenn er nicht bei ihr gewesen war (was eher selten der Fall gewesen war, denn er war ihr wie ein treues Schoßhündchen gefolgt). Nun jedoch war sie froh, dass all das hinter ihr lag und sie ihre Tochter endlich in die Arme schließen konnte – wenn Shikamaru sie denn einmal wieder hergeben würde. „Darf ich jetzt auch mal meine Tochter halten?“, fragte sie ihn daher bissig. „Nein“, war seine klare Antwort und er drehte sich von ihr weg. Ino holte einmal tief Luft. „Du ignoranter Idiot! Das ist meine Tochter, verdammt! Wer musste den Monatelang wie eine dicke Kuh durch die Gegend laufen mit dem Gefühl man habe einen Bagger auf der Blase abgestellt klarkommen. Du oder ich?!“ Sie wurde immer lauter. „Pssssst. Du weckst sie noch auf!“ Sanft strich Shikamaru mit seinem Zeigefinger über die Wange Aikos. „Argh! Du machst mich noch wahnsinnig! Jetzt gib sie endlich her!“ „Nein!“ Ino seufzte. Nun war es wohl mit der Zeit vorbei, wo er ihr jeden Wunsch von den Augen abgelesen hatte… ~Die Steigerung~ Growing up, its something you can measure Growing up, it happens every day Being young is something you can treasure But life is good when you're growing up *1 „Papa!” … „Papa, Papa, Papa!” Die kleine Aiko schüttelte ihren Vater, doch dieser drehte sich nur zur Seite und grummelte etwas Unverständliches. „Papa! Nun wach endlich auf!“ Die kleine versetzte ihrem Vater einen kräftigen Stoß, sodass dieser fast die Hängematte herunter fiel. Ergeben öffnete Shikamaru seine Augen. „Was ist denn?“ „Guck doch mal Papa!“ Das Mädchen zeigte auf sich selbst. „Fällt dir nichts auf?“ Shikamaru musterte seine Tochter. „Sollte mir etwas auffallen?“ „Man, Papa! Ich dachte, du bist so schlau! Du musst das doch sehen!“ „Was muss ich sehen?“ Aiko seufzte. „Die Zöpfe! Ich hab sie selbst gemacht! Ganz allein!“ „Wirklich? Hat dir auch keiner geholfen?“ Shikamaru sah auf das honigblonde Haar seines kleinen Mädchens, das etwas dunkler war, als das seiner Frau. Das Haar war in zwei – mehr oder weniger gleichmäßige – Hälften aufgeteilt worden und dann rechts und links am Kopf mit einem Gummi zusammengebunden worden. „Nein, ich hab’s ganz allein geschafft!“ „Das hast du gut gemacht!“ Shikamaru strich ihr über den Kopf und sie grinste ihn an. „Spielst du jetzt was mit mir?“ „Was willst du denn spielen?“ „Fangen!“ Shikamaru seufzte. Warum nur musste seine Tochter genauso viel Energie wie Ino haben? „Dann geraten deine schönen Zöpfe ja wieder durcheinander.“ „Ach, das macht nichts! Dann mach ich mir wieder neue. Jetzt komm schon Papa!“ Sie zerrte an seiner Hand. Ihr Vater gab nur ein Stöhnen von sich. Aiko beschloss eine andere Technik anzuwenden. Sie sah Shikamaru direkt in die Augen. Sie schaute gerade so, als könnte sie kein Wässerchen trüben. Dann setzte sie ihr wunderschönes, kindliches Lächeln auf. „Bitteeeee.“ Shikamaru wusste in diesem Moment, dass er verloren hatte. Er nickte. „Yuuuuhuuuu! Du musst mich zuerst fangen. Fang mich doch, fang mich doch!“ Und schon sauste Aiko davon, während Shikamaru noch dabei war, sich aus der Hängematte zu quälen. „Schatz? Aiko? Esseeen!“, rief Ino, doch sie bekam keine Antwort. Seufzend holte sie noch einmal tief Luft, bevor sie schrie: „ESSEEEEEEEEEN!“ Daraufhin kamen auch schon die anderen beiden Familienmitglieder angerannt. Shikamaru sah so aus, als wollte er sich einfach nur noch hinlegen, während Aiko noch vor Energie zu sprühen schien. Sie grinste ihre Mutter an. „Ich habe gewonnen! Papa hat mich nicht gekriegt!“ Ino lächelte. „Du bist ja auch so schnell wie eine Rakete. Dann flitz mal gleich schnell ins Badezimmer und wasch dir deine Hände, ja?“ „Okay!“ Und schon sauste sie ins Haus. Ino und Shikamaru sahen ihrem Kind lächelnd nach. Dann legte er Ino einen Arm um die Schultern. „Ich staune immer wieder, was für ein Prachtexemplar sie ist.“ Ino sah ihn gespielt böse an: „Du hattest doch wohl nicht etwas anderes erwartet?“ „Natürlich nicht.“ Er gab ihr einen Kuss, der eigentlich als harmloser ‚Schmatzer’ gedacht war, jedoch zu einem langen, leidenschaftlichen Zungengefecht wurde. Schwer atmend lösten sich die beiden voneinander. „Mamaaa! Papa! Wo bleibt ihr denn?“ „Die Ungeduld hat sie von dir.“ Ino lachte. Dann löste sie sich von ihrem Mann und trat über die Schwelle. Doch dort blieb sie ruckartig stehen und drehte den Kopf zu Shikamaru herum. „Ach übrigens… wir erwarten noch ein Prachtexemplar!“ Shikamaru fiel die Kinnlade hinunter, während Ino lachend über sein verblüfftes Gesicht die Küche betrat. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ *1 Glücksbärchis (2. Film) ~ Growing up (http://www.youtube.com/watch?v=UKaKFQgUk6Y&feature=channel_page) Tjaja... herzlichen Glückwunsch Shikamaru =) Sou... das nächste Pairing wird ItaTema sein, auf den OS freu ich mich schon. Ich hab echt tierisch viel Spaß beim schreiben. der arme Itachi. Na ja, hoffentlich bis dann! glg Arashi Kapitel 5: Mission: verkuppeln (ItaTema) ---------------------------------------- Hallo! Endlich hört man hier mal wieder was von mir... der zwei tage Rhytmus wurde nun ja unterbrochen. Hab's leider nicht geschafft, hatte in letzter Zeit doch etwas mehr zu tun. Aber nun ist es ja da. Gewidmet . Eigentlich habe ich die Vorgaben beachtet, nur wurden Sasori und Deidara irgendwie auch zu Hauptcharakteren xD Hoffe, das ist nicht so schlimm. Vorgaben: Genre: Romantik, Humor Hauptcharaktere: Itachi Uchiha, Temari Sabakuno Nebencharaktere: Sasori, Deidara, Sasuke Pairing: ItaTema(SasuSaku) Welt: AU (real life) Handlung: Deidara und Sasori sind in letzter Zeit ziemlich genervt von Itachi und beschließen ihn mit Temari zu verkuppeln. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Hallo an alle Verrückten, die das hier lesen. Zunächst möchten wir – die Autoren dieses Mists hier – uns erstmal vorstellen. Also ich bin Deidara - Single - 19 Jahre alt und hauptberuflich Feuerwerker. Nebenbei verdiene ich mir mein Geld als Drummer in der Band „Freak out“. Mein Name ist Sasori. Ich bin 24 Jahre alt, hauptberuflich Puppenmacher und nebenberuflich Gitarrist in der Band „Freak out“. Es gibt noch ein drittes Bandmitglied: Unseren Sänger und Songwriter Itachi Uchiha. Er ist der Grund, warum wir das hier überhaupt schreiben. Der werte Uchiha geht uns nämlich gewaltig auf die Nerven, denn: er ist verliebt. Nichts Besonderes an sich, soll den meisten Menschen ja häufiger mal passieren, aber er stellt sich an wie der letzte Mensch auf Erden. Also haben wir uns überlegt – als echte Freunde eben – das wir ihm ein wenig unter die Arme greifen. Und dieses Dokument hier dient dazu, all unsere Schritte festzuhalten. Aber vielleicht sollten wir von Vorne anfangen: Der werte Uchiha hatte die Aufgabe die Partygäste seines kleinen Bruders nach Hause zu fahren, damit dieser etwas trinken konnte. Klingt nicht besonders spannend, doch unter diesen Gästen befand sich auch sie: Temari Sabakuno. Die Flamme – oh, Verzeihung – die Angebetete des Itachis. Er fuhr sie und ihre beiden Brüder nach Hause. Und auf dieser Fahrt hat es eben ‚bang’ gemacht. Aber anstatt das sich Itachi an die Isch… ähm, die Frau ranmacht, unterhält er sich mit ihr über nebensächliche Dinge und lässt sie ziehen. Und jetzt ist er frustriert. Und wer bekommt das zu spüren? Richtig, wir. Da musste also etwas unternommen werden. Ihr müsst wissen, das Itachi eher der stille, coole Typ ist, der keine Emotionen nach außen dringen lässt. Stattdessen verarbeitet er seine Emotionen in seinen Texten. So war es auch dieses Mal: ~*~*~ Die Tür des Bandraumes wurde mit einem Quietschen geöffnet, doch Itachi ließ sich nicht stören. Er saß über ein Papier gebeugt da und schrieb an einem neuen Song. Selbst als seine beiden Bandmitglieder anfingen sich wieder über Kunst zu streiten, arbeitete er unbeirrt weiter, bis die erste Strophe und der Refrain stand. Erst dann blickte er auf und griff nach der Cola, die neben ihm stand. „Na Itachi, schreibst du einen neuen Song für uns?“ „Ich arbeite daran.“ „Lass mal sehen, un.“ Bevor er protestieren konnte, hatte Deidara ihm den Zettel vor seiner Nase weggenommen und las die Zeilen laut vor: She rolls the window down And she Talks over the sound Of the cars that pass us by And I don’t know why But she’s changed my mind Refrain: Would you look at her She looks at me She’s got me thinking about her constantly But she don’t know how I feel And as she carries on without a doubt I wonder if she’s figured out I’m crazy for this girl Deidara hob die Augenbrauen und sah zu Itachi. „Hast du dich etwa verknallt, un?“ „Nur weil ich ein Liebeslied schreibe, heißt das noch lange nicht, dass ich verliebt bin“, antwortete Itachi nüchtern. „Wir haben schon vorher rockige Liebeslieder vermarktet und da war ich schließlich auch nicht verliebt.“ „Schon, aber dieses Mal hast du aus der Ich-Perspektive geschrieben.“ „Und?“ „Na ja, das heißt wohl, dass DU verrückt nach einem Mädchen bist, un!“ Itachi schwieg und Sasori seufzte genervt. „Mensch, jetzt erzähl schon und lass dir nicht alles aus der Nase ziehen.“ ~*~*~ Es hat leider dann noch wirklich lange gedauert, bis er uns schließlich alles erzählt hat. Diese „Mr. Geheimnisvoll Tour“ von ihm kann manchmal ganz schön nerven. Aber weiter im Text. Der Uchiha ist also verknallt und kommt nicht weiter. Zeit für uns in Aktion zu treten. Als Erstes riefen wir seinen Bruder an, der jedoch etwas übel gelaunt war, da wir ihn gerade gestört haben, als er und seine Freundin Sakura… beschäftigt waren. Doch als wir ihm sagten, dass sein Bruder sich verliebt habe, war er plötzlich ganz Ohr und wollte natürlich wissen in wen. Als wir ihm den Namen nannten, hat er nur gelacht und gemeint, dass sich sein Bruder da aber eine harte Nuss ausgesucht habe. Aber das macht diese ganze Aktion ja noch interessanter. Doch jetzt kommt das Beste: Wir erfuhren von ihm, dass bald ein Geschäftsessen seitens der Eltern der Uchihas stattfinden sollte, wo Sasuke und Itachi auch erscheinen sollten. Und zwar mit Begleitung. Das war DIE Gelegenheit Itachi und Temari miteinander zu verkuppeln. Sasuke leitete alles in die Wege, rief Temari an und bat sie mitzukommen und die Begleitung ihres Bruders zu spielen. Wir wollten Itachi jedoch nicht sagen, wer seine Begleitung war – um ihn zu überraschen. Der Gute war ganz schön sauer, aber es geschah ja alles zu seinem Besten… ~*~*~ Genervt band sich Itachi seine Krawatte um. Er hasste diese Dinger; seiner Meinung nach konnten sie getrost abgeschafft werden. Das Schlimmste war jedoch, dass er mit einer Unbekannten zu dem Geschäftsessen gehen sollte. Sein Bruder hatte – ohne ihn zu fragen – jemanden für ihn organisiert. Wer wusste schon, wer da auftauchen würde. Seinem Bruder traute Itachi einige Gemeinheiten zu. Vielleicht hatte er ja eine Stripteasetänzerin bestellt? Zuzutrauen wäre es ihm. Er würde sich blamieren und Sasuke würde sich ins Fäustchen lachen, denn er hatte ja Sakura. Es war schon frustrierend, wenn der jüngere Bruder eine Freundin hatte und man selber nicht. Aber es war bis jetzt eben nicht die Richtige dabei gewesen. ‚Bis jetzt’ war das richtige Stichwort, denn nun hatte er eine gefunden, wusste aber nicht wie er an sie herankommen sollte. Es war doch wirklich zum Schreien mit den Frauen. Diejenigen, die auf ihn flogen, mochte er nicht und die, auf der er flog, mochten ihn nicht. Zumindest hatte Temari keinerlei Interesse gezeigt. Sie hatte sich zwar mit ihm unterhalten, doch das aus reiner Höflichkeit, wie er vermutete. Doch heute Abend hätte er erst einmal mit einer anderen Frau zu tun. Um Temari würde er sich später kümmern. Besagte Frau stand mit kritischem Blick vor ihrem Spiegel. Sie wusste nicht, warum sie zugesagt hatte, Itachis Begleitung zu spielen. >Ein Familiendinner, um Gottes Willen! Was habe ich mir dabei nur gedacht? Nur weil der Kerl hammergeil aussieht, heißt das noch lange nicht, dass ich seine Begleitdame spielen muss. Warum also? Und warum ausgerechnet ich? Warum hat Sasuke mich angerufen? Ich wäre die Letzte, die eine gute Schwiegertochter abgeben würde. Nun gut, meine Familie ist ebenso angesehen wie die Uchihas, aber Sasuke weiß doch ganz genau, wie ich bin! Ich werde vermutlich alles vermasseln und… ach, verdamm mich! Ich bringe das ganze jetzt zu Ende und fertig.< Noch einmal musterte sie sich im Spiegel. Das schwarze Kleid wirkte elegant und hätte als brav durchgehen können, wäre da nicht der tiefe Ausschnitt gewesen, der durch den silbernen, großen Kreuzanhänger noch betont wurde. Zufrieden nickte sie ihrem Spiegelbild zu und tupfte sich noch etwas Parfüm auf den Hals. Dann machte sich auf dem Weg zum Restaurant, vor dem sie sich mit Itachi treffen sollte. Seit geschlagenen zehn Minuten wartete Itachi auf seine Begleitung, aber er war ja auch eine viertel Stunde vor der vereinbarten Zeit erschienen. Doch nun fuhr ein edles, silbernes Auto vor. Gespannt sah Itachi auf die sich nun öffnende Autotür. Im ersten Moment dachte er, sie wäre eine optische Täuschung, eine Wunschvorstellung. Doch ihr Duft, der ihm nun entgegen schleuderte, konnte kein Traum sein, dafür attackierte er zu stark seine Sinne. Vor ihm stand also wirklich Temari Sabakuno – noch schöner, als auf Sasukes Party. Er hatte nicht gedacht, dass das noch möglich wäre. Mittlerweile stand Temari vor Itachi. „Hallo, Itachi.“ Genannter kam sich momentan etwas dämlich vor. Er musste sie ansehen, wie ein Auto – nur nicht so schnell. Doch er schaffte es, sich zusammen zu reißen. „Hallo, Temari. Was für eine angenehme Überraschung.“ Er nahm ihre Hand in seine, beugte sich vor und küsste sie leicht. Dann sah er ihr wieder in die Augen. Irrte er sich, oder war sie leicht rot geworden? Doch ihre Stimme klang wie immer. Sie hob eine Augenbraue. „Bist du jetzt unter die Charmeure gegangen?“ Er grinste. „Ich war schon immer einer.“ „Oh je, dann habe ich mir ja was angelacht…“ „Hast du was gegen Charme?“ „Wer charmant ist, lügt meistens. Ich stehe eher so auf die direkte, offene Art.“ „Ich lüge nicht, wenn ich sage, dass du wunderschön aussiehst.“ Er hielt ihr den Arm hin. Temari fühlte sich unbehaglich. Es waren zwar alle ausgesprochen höflich zu ihr, doch normalerweise bewegte sie sich nicht in einer derart eleganten Gesellschaft. Jeden Augenblick musste sie auf sich achten, keine falsche Bewegung machen. In einem derartigen Restaurant war vorgeschrieben, wie man sich zu verhalten hatte. Wie man zu lächeln hatte, wie man essen und sprechen musste. >Fehlt nur noch, dass sie die Gradzahl festlegen, in der man den Kopf neigen muss, wenn der Kellner einem das Essen bringt<, dachte Temari und nippte an ihrem Wasser. Itachi schien zu bemerken, dass sie sich nicht ganz wohl fühlte und beugte sich zu ihr. „Möchtest du mit mir ein wenig an die frische Luft gehen? Der nächste Gang dauert noch etwas.“ Dankbar nickte Temari und erhob sich, als Itachi verkündete, dass sie nach draußen gehen würden. ~*~*~ Das mit dem Restaurant war wirklich eine tolle Idee gewesen und wir gratulierten uns selber dazu. Itachi und Temari schienen sich sehr gut zu verstehen. Vielleicht merkten sie es selber nicht, aber sie beobachteten den anderen ständig, wenn dieser nicht hinsah. Und wir beobachteten sie ebenfalls. Wir saßen an einem Tisch im Restaurant, gut versteckt durch drei kleine Buschpflanzen. Ich – also Deidara – bekam gerade eine Cola mit viel Eis vorgesetzt, als Temari und Itachi sich erhoben. Lautlos fluchte ich. „Nun trink aus, während ich bezahle. Wir müssen schnell hinterher“, wies mich Sasori an. Mit finsterem Blick starrte ich auf die Cola vor mir. Dann setzte ich das Glas an und kippte die kalte Cola hinunter. Und sie war wirklich eiskalt. „Schluck schneller! Nun mach schon!“ Endlich war der letzte Tropfen Cola meinen Rachen hinunter geflossen. Ich atmete tief ein. „Du hast leicht reden.“ Ich hielt mir meine Hand auf den Bauch. „Oh man, davon krieg ich bestimmt Bauchschmerzen, un.“ „Nun komm schon, sonst sind sie weg.“ „Jaja.“ Eilig standen wir auf und liefen dem Paar hinterher, um auch ja nichts zu verpassen. ~*~*~ In gemäßigtem Schritt betraten wir die Gartenanlage, die direkt an das Restaurant grenzte. Es war bereits dunkel, doch der Mond, die Sterne und die Straßenlaternen spendeten genügend Licht, um zu erkennen, wo lang die Wege liefen. „Sag mal, Itachi… warum hat dein Bruder eigentlich mich ausgewählt?“ „Das frage ich mich selber“, antwortete Itachi ehrlich. Konnte sein Bruder wissen, dass er sich in Temari verliebt hatte? Aber woher sollte er das wissen? Er selber hatte keinerlei Andeutungen gemacht und sich wie immer verhalten. Es sei denn… Itachi kam ein Gedanke. Sasori und Deidara wussten es. Könnte es sein, das…? Er hielt für einen Moment die Luft an. Diese miesen… Möglichst unauffällig sah Itachi sich um. Er hatte sehr gute Augen und ein Gespür für Menschen entwickelt. Er war nicht gerne unter vielen Menschen und hatte es sich daher antrainiert sie zu ‚wittern’ und ihnen so möglichst zu entkommen. Sasori und Deidara kannte er und wusste genau, wo sie sich verstecken würden, wenn sie ihn beobachteten. Und tatsächlich entdeckte er sie hinter einem Rhododendrenbusch. Wut stieg in ihm auf. Wäre er nicht so von Temari fasziniert gewesen, hätte er sie sicherlich bereits früher bemerkt. „Was ist los, Itachi?“, fragte Temari nach, die realisierte, dass Itachi montan etwas abwesend war. „Langweile ich dich?“, fügte sie etwas zickig hinzu. „Nein, nein, es ist nur… wir werden beobachtet.“ Temari zuckte zusammen und wollte sich umsehen, doch Itachi hielt ihren Kopf fest. „Nicht so auffällig umsehen. Und keine Angst. Es sind nur meine beiden dämlichen Bandmitglieder, die uns beobachten.“ Erleichtert atmete Temari aus. Doch dann sah sie Itachi skeptisch an, der immer noch ihren Kopf festhielt. „Und wieso sollten sie uns beobachten? Hattest du noch nie ein Date mit ’nem Mädchen gehabt? So schlecht siehst du doch gar nicht aus.“ Itachi lächelte leicht. „Danke, für das Kompliment. Ich weiß auch nicht, warum sie das machen.“ Doch das war eine Lüge, natürlich wusste er es, er war schließlich nicht dumm. Er hatte sich schon zusammengereimt, dass sein Bruder mit den beiden Dummköpfen unter einer Decke steckte. Doch sein erster Zorn über den Verkupplungsversuch war verraucht. Eigentlich war es ja nett gemeint und warum sollte er nicht ausnutzen, was er nun schon mal hatte? Er näherte sich mit seinem Gesicht dem ihren. „Vielleicht sollten wir ihnen nun mal wirklich was zu gucken geben.“ Er legte seine Lippen auf ihre. Normalerweise war er nicht der Typ, der sofort ranging, aber er wollte diese Chance nicht verpassen und wer wusste schon, ob sich so eine Gelegenheit so schnell noch einmal bieten würde. Im ersten Moment war Temari geschockt, doch dann wollte sie sich gegen ihn wehren. Ihr ging das alles zu schnell. Doch seine Lippen waren verdammt hartnäckig und lockten sie dazu, den Kuss zu erwidern. Einen Moment stritt sie mit sich selbst. Der Verstand riet ihr davon ab, schließlich kannte sie den Kerl überhaupt nicht. Doch ihr Gefühl sagte ihr, dass es richtig war. >Ach, ich pfeif auf meinen Verstand.< Sie schlang die Arme um Itachis Hals und erwiderte den Kuss leidenschaftlich. Dabei ging sie keineswegs sanft vor. Es war eher so, als würde sie ihn mit ihren Lippen, ihrer Zunge und ihren Zähnen attackieren und ihn herausfordern. Nur zu gerne nahm Itachi diese Herausforderung an. Sie lösten sich erst, als sie keine Luft mehr bekamen. In den Köpfen der beiden flogen förmlich Sterne. „Puh, das war gut. Wirklich gut. Noch nie hat mich jemand Sterne sehen lassen.“ Itachi grinste zufrieden. „Da geht es mir nicht anders.“ Er legte den Arm um ihre Schultern und führte sie weiter. Dabei konnte er es sich nicht verkneifen mit dem Fuß ein paar kleine Kieselsteinchen zu kicken, die in Richtung des Rhododendrenbusches flogen. ~*~*~ „Oh man, ist das langweilig. Da passiert ja gar nichts.“ „Jetzt sei doch nicht immer so ungeduldig, un.“ „Der Uchiha legt aber die Geschwindigkeit einer Blindschleiche an den Tag. Da hat er sein Weib bei sich und der geht wie ein braver Dackel neben ihr her!“ „Pssst, nicht so laut. Und hör auf Itachi mit Tieren zu vergleichen, un!“ „Sag du mir nicht, was ich tun soll!“ Wir verstummten jedoch, als Itachi kurz in unsere Richtung sah und zogen die Köpfe ein. Als er wieder weg sah, atmeten wir erleichtert aus. „Puh, das war knapp, un! Beinahe wären wir erwischt worden und das wäre deine Schuld gewesen, weil du so laut bist, un!“ „Du regst dich doch gerade so auf, du Knallkopf!“ „Wie hast du mich genannt?“ „Knallkopf!“ „Nur weil du keine Ahnung von wirklicher Kunst hast, bin ich noch lange noch nicht…“ „Pf, Kunst! Wahre Kunst hält ewig, aber deine…“ „Art is a bang!“ „Nein, ist es nicht. Es ist… wow sieh mal, endlich passiert was!“ „Wo?“ Schnell sah ich wieder zu Temari und Itachi, die ich für den Moment bereits vollkommen vergessen hatte. Entzückt schlug ich die Hände zusammen. „Na also, un!“ „Das sieht aus, als würden sie sich auffressen und nicht küssen.“ „Das du auch nie zufrieden bist, un.“ Wir beobachteten die beiden weiterhin und klopften uns innerlich auf die Schultern, schließlich war das ja unser Verdienst. Mittlerweile gingen die beiden weiter. „Au, hör auf mich mit Steinen zu bewerfen, un!“ „Das tue ich gar nicht! Ich dachte du bist das!“ Wir zogen beide die Köpfe ein, denn es kamen immer mehr kleine Steinchen geflogen. „Lass uns verschwinden, der Uchiha scheint’s ja begriffen zu haben. Verdammt, kann der nicht mal die Füße hochheben!“ So flüchteten wir beide aus dem Garten. Aber wir waren zwei erfolgreiche Flüchtlinge! Wir hatten Itachi und Temari quasi verkuppelt und waren nicht entdeckt worden. Das sollte man uns erst einmal nachmachen! ~*~*~ Als Deidara und Sasori den Bandraum am nächsten Tag betraten, sang Itachi bereits die nächste Strophe seines Songs. She was the one to hold me. The night The sky fell down. And what was I thinking when The world didn’t end Why didn’t I know what I know now Refrain Neugierig sah Deidara zu Itachi hin. „Was weißt du denn jetzt? Und wie war’s gestern eigentlich?“ „Schön“, antwortete Itachi mit einem leichten Lächeln, doch dann wurde sein Gesicht betrübt. „Es fing alles wirklich sehr schön an, aber dann…“ „Aber dann?“ Deidaras und Sasoris Gesicht näherten sich Itachis. „Was ist passiert? Nun rück schon raus mit der Sprache!“ „Na ja, wir haben uns gestritten und Temari hat total rumgebrüllt und mir gesagt, dass sie mich hasst.“ Er machte ein unglückliches Gesicht und in Sasori und Deidara begann sich ein Schuldgefühl breit zu machen, schließlich hatten sie ihn dazu angestachelt. Gerade in dem Moment, als sie sich entschuldigen wollten, klopfte es und Temari kam herein. Sasoris und Deidaras Augen wurden groß, doch Itachi stand nur grinsend auf. „Hallo, Schönheit“, begrüßte er sie. „Hallo, Süßer“, erwiderte sie mit einem dicken Grinsen, zog Itachi an sich und küsste ihn. „Jetzt versteh ich gar nichts mehr, un! Erst lieben sie sich, dann hassen sie sich und dann küssen die sich. Ist das normal, un?“ „Ich glaub nicht. Die hören gar nicht mehr auf, gleich werden sie ersticken!“ Doch die beiden hielten es noch einen Moment aus, bevor Itachi sich löste, Temari in die Augen sah und die letzte Strophe des Liedes sang. Right now Face to face All my fears Pushed aside And right now I’m ready to spend the rest of my life With you Temari lächelte ihn an und küsste ihn erneut. „Ähm…. Kann mir mal jemand sagen, was hier gespielt wird? Gerade erzählst du uns, dass sie dich hasst und jetzt willst du sie heiraten, oder was?“ Itachi löste sich widerwillig von Temari und sah zu den beiden. „Ich habe euch angelogen. Wollte euch nur ein bisschen ärgern. Das war die Strafe dafür, dass ihr uns bespannt habt.“ Sasori und Deidara fielen die Kinnladen herunter. Temari begann zu lachen. ~*~*~ Na gut, dann wurden wir eben erwischt. Na und? Die Mission verkuppeln war trotzdem ein voller Erfolg! ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ja, genau xD. Recht haben sie! Ich fand die Sache mit sasori einfach zu lustig, ich konnte es mir nicht verkneifen. Hoffe, ihr habt über die beiden auch ein bisschen gelacht. Und gleich mal vorweg: Das ist kein SasoDei. Wenn man das Pairing mag, kann man das natürlich darin sehen, aber eigentlich sind sie nur Freunde ^_^ Joa... der Song heißt "Crazy for this girl" und stammt von "Evan & Jaron". Am Ende kommt eigentlich nochmal zweimal der Refrain, aber das hab ich in der FF jetzt mal weggelassen. Hier der Song zum anhören: http://www.youtube.com/watch?v=zP4tOoSCQMg Als Nächstes ist dann SasuSaku dran. Bis dann! hel, Arashi Kapitel 6: Liebe: Ein ewig leuchtendes Licht (SasuSaku) ------------------------------------------------------- Da bin ich wieder =) Wie angekündigt dieses Mal mit einem SasuSaku Oneshot, der ganz besonderen Art. Es handelt sich nämlich um eine Fortsetzung des Oneshot "Liebe schägt ein wie ein Blitz" (http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/335531/201351/). Und keine Angst, ich habe dafür die Erlaubnis des Autors und das ist . Gewidmet ist das ganze allerdings , die sich diesen OS gewünscht hat. Ich hoffe es gefällt dir und ich bin dem Original treu geblieben. Den Original OS muss man nicht gelesen haben, um diesen OS verstehen zu können. Vorgaben: Genre: Romantik (Haupt-)charaktere: Sakura Haruno, Sasuke Uchiha Pairing: SasuSaku [angedeutet: NejiTen, ShikaIno, NaruHina] Welt: AU (real life) Handlung: Vorgeschichte + Nachgeschichte von 'Die Liebe schägt ein wie ein Blitz' von sasuxsaku_4ever ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Sakura kuschelte sich in den Sitz ihres Flugzeugs. Als bekanntes und erfolgreiches Model, konnte sie es sich leisten erster Klasse zu fliegen. Sie hätte sich auch einen Privatjet nehmen können, doch sie wollte die Umwelt nicht unnötig verpesten. Und verbrauchte Ressourcen gingen schließlich jeden etwas an. Mit einem Seufzer schaute sie auf die Stadt hinab, die mittlerweile ihr Zuhause geworden war: New York City. Letztes Jahr um diese Zeit war sie auch nach New York geflogen. Ihr bester Freund hatte heiraten wollen. Doch die Zeremonie hatte nie statt gefunden und sie allein war schuld daran. Denn als sie kurz davor war ihren besten Freund an eine andere zu verlieren, war ihr bewusst geworden, dass er mehr als ihr bester Freund war. Sie mochte ihn nicht nur sehr gerne, sie liebte ihn. Und wie sich heraus gestellt hatte, beruhte das auf Gegenseitigkeit. Auch dieses Mal war eine Hochzeit Anlass für eine Reise um New York. Doch nun ging es um ihre eigene und zwar mit besagtem ‚bestem Freund’: Sasuke Uchiha. Derjenige, mit dem sie schon seid Kindertagen befreundet war. Derjenige, der ihr immer in allen Lebenslagen zur Seite gestanden hatte. Derjenige, den sie wahnsinnig liebte. Derjenige, den sie in zwei Tagen heiraten würde. Ein nervöses Kribbeln breitete sich in ihrem Magen aus. Aber nicht, weil sie daran zweifelte, dass die Heirat richtig war. Im Gegenteil. Im Bezug auf Sasuke war sie sich hundertprozentig sicher und sie hatte schon immer davon geträumt denjenigen zu heiraten, der ihr wichtiger war als alles andere. Dennoch war sie aufgeregt. Doch wer war das vor seiner Hochzeit nicht? Über jede Kleinigkeit machte sie sich Gedanken. Am meisten sorgte sie sich darum, vorm Altar kein Wort heraus zu bekommen. Und alle würden ihr dabei zusehen. Doch obwohl beide berühmt waren, hatten sie beschlossen, eher im kleinen Kreis zu heiraten und die Hochzeit vor der Presse zu verheimlichen. Eine Hochzeit war für sie etwas ganz persönliches, wo nur Menschen teilhaben durften, die ihr wirklich wichtig waren. Manche Promis heirateten doch nur, um wieder ins Zentrum der Medien zu rücken, doch das hatte sie nicht nötig und das würde sie auch niemals wollen. Standesamtlich waren sie und Sasuke ja bereits verheiratet. Sie sah auf ihren Ring herab und lächelte. Er war so süß gewesen, als er ihr den Antrag gemacht hatte. Nicht beim Candlelight-Dinner, das war nicht sein Stil. Auch nicht auf einer ihrer Modeschauen. Nein, Sasuke Uchiha war bei ihr eingebrochen und hatte sie fast zu Tode erschreckt. Eigentlich hatte er einen Schlüssel gehabt, doch den hatte er am vorherigen Tag auf ihren Tisch geworfen, als sie sich im Streit getrennt hatten. Es war nichts Ernstes gewesen, aber doch ein handfester Streit, da sie beide Dickköpfe waren. Und gerade durch diesem Streit war ihm klar geworden, dass er sie heiraten wollte, damit er eindeutig zeigen konnte, dass sie zu ihm gehörte und es auch immer so bleiben würde. Sakura grinste. Als er eingebrochen war, kam sie gerade nur mit einem Handtuch bekleidet aus der Duschkabine. Zuerst hatte er sich entschuldigt und dann… ihr Blick wurde verträumt. Und dann hatte er ihr den Ring entgegengestreckt und verkündet, dass sie am morgigen Tag heiraten würden. Vor Schreck war sie damals zurück gestolpert und hatte sich auf dem Klodeckel fallen lassen, wo er ihr schließlich den Ring angesteckt hatte. Vielleicht nicht besonders romantisch, aber auf jeden Fall originell und einzigartig. So war er eben. Im Laufe der Zeit war er zwar erwachsener geworden, aber er hatte sich nie wirklich verändert. Noch genau erinnerte sie sich an ihre erste Begegnung… ~Flashback~ „Sakura, komm doch mal bitte!“ Verwundert sah das kleine 6-Jährige Mädchen auf. Sie befand sich auf einer Freizeit und war das erste Mal ohne ihre Eltern weg. An sich kam sie gut damit zurecht, doch hatte sie hier noch keine richtigen Freunde gefunden. Umso mehr freute sie sich nun, dass Rei – eine der Beliebtesten – sie zu sich rief. Vielleicht konnte sie nun endlich dazu gehören. Schnell lief sie auf Rei und ihre Clique zu. „Was ist denn?“, fragte sie nun, leicht schüchtern. Rei schritt auf sie zu, bis sie direkt vor ihr stand. Dann hob sie Sakuras Pony hoch und grinste. Sie trat einen Stück zur Seite, den Pony immer noch hoch haltend. „Guckt mal Leute. Habt ihr jemals eine so breite Stirn gesehen?“ Das Mädchen grinste fies und in Sakuras Augen sammelten sich Tränen, doch sie kämpfte dagegen an. Anstatt zu weinen, stieß sie Rei zur Seite. „Hey!“, beschwerte sich diese. „Das ist aber nicht sehr nett! Dafür wirst du büßen müssen!“ Die gesamte Clique, bestehend aus insgesamt sechs Mädchen, schritt auf sie zu, während Sakura nur rückwärts stolpern konnte. Kurz bevor die sechs bei ihr angekommen waren, ertönte ein Pfiff und alle erstarrten. „Was soll das, was macht ihr da?“ Sasuke, der coolste Junge der Freizeit, schritt auf die Mädchen zu. Rei klammerte sich sofort an seinen Arm. „Ach, Sasuke Schatzi, du bist es! Die dumme Sakura hat mich geschubst. Rächst du mich?“ Mit flatternden Liedern sah sie Sasuke an, der sich gerade von ihr löste. „Das sah für mich aber anders aus. Sechs gegen einen ist unfair.“ „Aber sie hat Rei wirklich geschubst!“, erklärte eines der Mädchen. Sasuke sah mit gehobener Augenbraue zu Sakura. „Sie hatte sicherlich ihre Gründe dafür.“ „Warum verteidigst du diese hässliche Kuh?“, fragte Rei beleidigt. Sasuke antwortete ihr nicht und schritt stattdessen auf Sakura zu, die ihren ganzen Mut zusammen nahm und den Kopf hob. Dennoch konnte sie es nicht verhindern, dass eine kleine Träne aus ihren Augen floss und über ihre Wange ran. Sasuke hob die Hand und Sakura rechnete damit, dass er sie schlagen würde, doch er wischte lediglich die Träne weg. „Hey, nicht weinen, Prinzessin. Warum lässt du dich von so dummen Hühnern unterkriegen? Komm mit.“ ~Flashback Ende~ Seit dem hatte er sie Prinzessin genannt. Auf der Freizeit waren sie unzertrennliche Freunde geworden und er hatte ihr seine anderen Freunde vorgestellt, die nun auch zu ihren besten Freunden zählten. Neji, Hinata, Naruto und Ino. Später waren dann noch Tenten und Shikamaru dazu gekommen. Da sie alle in der Nähe wohnten, konnten sie sich des Öfteren treffen und etwas zusammen unternehmen. Seit der Freizeit hatte sie auch niemand mehr hässlich genannt – im Gegenteil. Mit den Jahren war Sakura immer schöner geworden und mittlerweile war sie ein begehrtes Model. Niemand – außer Ino vielleicht – ärgerte sie noch wegen ihrer etwas breiteren Stirn, die jedoch gut zu ihr passte. Damals hatten sich die Wege der Freunde getrennt, nachdem die Schule vorbei war. Dennoch hatten sie immer Kontakt gehalten. Besonders Sasuke und sie. Er hatte sie bei Fotoshootings und Modeschauen besucht und sie hatte ihn bei seinen Schwimmwettkämpfen unterstützt. Beide waren viel gereist und dennoch hatten sie es geschafft, sich mindestens einmal im Monat zu sehen. Das Band, was zwischen ihnen bestand, war nie abgerissen, sondern hatte sich eher verfestigt. Doch Ayaka – die damalige Verlobte Sasukes, hatte dieses Band zerstören waren. Sie tat lieb und nett, aber Sakura hatte ein Gespräch mit ihrer Freundin belauscht, wo Ayaka geäußert hatte, dass Sakura Sasuke nach der Hochzeit nicht mehr zu Gesicht bekommen würde. Das hatte Sakura das Herz gebrochen, zumal ihr zu diesem Zeitpunkt klar wurde, dass sie Sasuke liebte. Der Schmerz in ihrem Herzen hatte sich immer weiter ausgebreitet. Liebe war nun mal nicht immer nur dieses leuchtende, warme Gefühl. Sie konnte auch sehr schmerzen. Bei ihr war sie eingeschlagen wie ein Blitz und sie hatte ihre Narben hinterlassen, denn derjenige, den sie liebte, sollte eine andere heiraten. Sie war damals davon ausgegangen, dass es eine unerwiderte Liebe war. Sie hatte sich zusammengerissen, wollte sich nichts anmerken lassen, damit Sasuke glücklich war. Doch an seinem Junggesellenabschied hatte sie es nicht mehr aushalten können und war gefahren, um zu packen. Doch Sasuke war ihr gefolgt und hatte sie zur Rede gestellt. Da hatte sie es einfach nicht mehr für sich behalten können und ihm gesagt, dass sie ihn liebte. Zu ihrer Verwunderung war er jedoch nicht böse geworden. Im Gegenteil, er hatte sie geküsst. Und dann hatte eines zum anderen geführt. Am nächsten Morgen hatte sie sich fürchterlich geschämt, schließlich hatte sie mit einem verlobten Mann geschlafen. Deshalb war sie gegangen und hatte sich ins Flugzeug gesetzt. Doch auch dorthin war er ihr gefolgt und hatte verkündet, dass er sie ebenfalls liebte und sie niemals gehen lassen würde. Sakura lächelte. Ja, er war schon etwas Besonderes. Die Zeit danach war einfach nur wunderschön gewesen, auch, wenn es natürlich Ärger mit Ayaka gegeben hatte. Natürlich hatte diese ihre ganze Wut auf Sakura gerichtet. Als Sakura alleine in ihrer Suite war, hatte Ayaka sie aufgesucht, um es ihr heimzuzahlen. Sakura konnte verstehen, dass sie wütend war. Schließlich hatte Sakura ihr den Mann genommen. Doch Sakura schien es so, als wäre Ayaka nicht wegen Sasuke an sich wütend. Nein, Ayaka war sauer gewesen, weil damit die von ihr organisierte Hochzeit ins Wasser fiel. Ayaka hatte groß heiraten wollen und hatte alles für ihre „Sternstunde“ bis ins kleinste Detail geplant. Es ging ihr gar nicht um Sasuke. Sie hatte ihn nie richtig geliebt, sondern nur seinen Körper und sein Ansehen bewundert. Ihr ging es lediglich darum gut dazustehen. Und DAS hatte Sakura wiederum wütend gemacht. Die beiden waren furchtbar aneinander geraten. Die ganze Situation eskalierte, während die beiden mit Sachen nacheinander warfen, sich kratzten, um sich schlugen und sich gegenseitig mit Schimpfworten belegten. Das Ganze wurde je unterbrochen, als Sasuke das Zimmer betrat. Er verbannte Ayaka aus der Suite und verkündete, dass er sie nie mehr sehen wolle. Danach hatte er Sakuras Wunden verarztet. Wieder breitete sich ein Lächeln auf Sakuras Zügen aus. Ja, er konnte auch liebevoll sein, wenn er wollte. Doch das nur, wenn sie beide allein waren und Sakura war es nur recht so. Endlich peilte das Flugzeug die Landebahn an. Nach einer Woche anstrengender Arbeit in der Hitze Mallorcas würde Sakura nun endlich heim zu Sasuke kommen. Sie war ein paar Stunden zu früh, doch sie hatte es einfach nicht mehr ausgehalten und einen Flieger eher genommen, als geplant. Sasuke war noch auf einem Wettkampf und sie würde ihn überraschen. Wenn sie sich beeilte, würde sie ihn vielleicht sogar noch schwimmen sehen. Am Flughafen bestellte sie ein Taxi, dass sie gleich zu ihm bringen würde. Sie verzichtete darauf sich erst hübsch zu machen, oder ihr Gepäck in ihre Wohnung zu bringen. Sie wollte einfach nur rechtzeitig zu seinem Start kommen, um ihn anzufeuern, wie sie es immer tat. ~*~ Gerade noch rechtzeitig kam sie an, denn Sasuke schritt gerade auf seine Startposition zu. „Sasuke!“, rief sie laut und störte sich nicht daran, dass einige Leute sie böse anstarrten. Viel wichtiger war es, dass Sasuke auf sie aufmerksam wurde. Zunächst sah er sie erstaunt an – schließlich war ja eigentlich geplant gewesen, dass er sie nach dem Wettkampf vom Flughafen abholte. Doch nun stahl sich ein Grinsen auf sein Gesicht und er zwinkerte ihr zu. Dann richtete er seinen Blick jedoch wieder auf das Wasser vor sich und wartete auf das Startzeichen. Sakura musterte ihn wohlwollend. Sie kannte jeden Millimeter von ihm, doch sie konnte sich einfach nicht an ihm satt sehen. Dieses markante Gesicht, die rabenschwarzen Haare und ebenso schwarzen Augen, der durchtrainierte Körper. All das machte ihn zu einem wirklich attraktiven Mann. >Und dieser attraktive Mann gehört mir<, dachte Sakura zufrieden, während Sasuke elegant ins Wasser sprang. Sie hatte ihn schon oft schwimmen sehen, doch es war immer wieder ein Erlebnis. Mit kraftvollen Zügen durchbrach er das Wasser. Er wirkte nicht gehetzt, wie die anderen Schwimmer. Er sah einfach nur ehrgeizig aus. Und er war schnell. Das musste er jedoch auch sein, wenn er seinen Titel verteidigen wollte. Sasuke schwamm auf Bahn vier, da er als schnellster und qualifiziertester Schwimmer bekannt war. Er war bereits am Bahnende angekommen und schlug eine Wende, um umzukehren. Die Bahn war 50 m lang und bei diesem Wettkampf musste er 200 m schwimmen, was ein Leichtes für ihn war. Er war bereits längere Strecken geschwommen. Auch die 50-m-Distanz als Sprintstrecke hatte er bereits des Öfteren hinter sich gebracht. Zum zweiten Mal schlug er eine Wende. Die Hälfte hatte er also geschafft. Und er lag Vorne, das konnte sie genau sehen, auch wenn der Abstand zu den anderen nicht wirklich groß war. Auf den letzten Metern holte Sasuke meistens noch einmal alles raus. Er wiegte seine Gegner zunächst gerne in Sicherheit – bevor er ihnen davonschwamm. Wie nicht anders zu erwarten, schlug Sasuke als Erster an. Doch er ließ sich nicht viel Zeit, um sich loben zu lassen und seinen Sieg zu genießen. Stattdessen lief er auf Sakura zu. Diese streckte jedoch abwehrend die Hände aus. „Schatz, du bist nass! Trockne dich erst ab!“ „Na, das ist aber eine nette Begrüßung von meiner Frau.“ Er verschränkte seine Finger mit ihren und streckte ihre Arme zur Seite, damit er Sakura umarmen konnte. Diese quietschte auf, als Sasukes nasser, kalter Körper ihren berührte. Sasuke lachte jedoch nur, hob sie hoch und schwang sie freudig herum. Nun lachte auch Sakura vergnügt. Dann war sie eben nass – na und? Das trocknete wieder. Sie schlang die Arme um seinen Hals und küsste ihn. „Was machst du eigentlich schon hier, Prinzessin? Wohl Sehnsucht nach mir gehabt, was?“ „Das hättest du wohl gerne!“ „Joa, doch!“ Er grinste schelmisch, woraufhin sie ihm neckend ins Ohr biss. „Hey! Sei nicht so frech, sonst…“ „Sonst?“, fragte sie herausfordernd. Ohne weitere Worte nahm er sie hoch und trug sie zum Becken. Sakuras Augen weiteten sich. „Nein, das machst du nicht!“ Sie strampelte mit den Beinen. „Lass mich sofort runter, du Rüpel!“ „Hnnn.“ Mittlerweile stand er am Beckenrand und hielt sie über das Wasser. „Okay.“ „Waaaah, nein!“, krampfhaft klammerte sie sich an ihn. „Du kannst dich aber auch nicht entscheiden“, neckte er sie. „Pf, du bist ein…“ Den Satz konnte sie jedoch nicht zu Ende sprechen, da Sasuke kurzerhand mit ihr ins Wasser gesprungen war. Prustend kam Sakura wieder hoch. „Du Idiot!“, schimpfte sie, während alle anderen Zuschauer sie neugierig beobachteten. Auch Sasuke war wieder aufgetaucht und bekam von seiner Frau einen unliebsamen Spritzer Wasser ins Gesicht geschleudert… ~*~ Mittlerweile wieder vollkommen trocken saß Sakura auf einem Hocker vor ihrem Nachttisch und kämmte sich ihre Haare. „Was macht ihr eigentlich auf eurem Junggesellenabschied? Dieses Mal darf ich ja nicht dabei sein…“ „Das wüsstest du wohl gerne, was?“ „Ja, allerdings. Was haben Naruto, Shikamaru und Neji für dich ausgeheckt, hm?“ „Na ja, zunächst werden wir uns besaufen und dann alle Stripplokale der Stadt abklappern“, griente Sasuke. „Tz! Ich hab nichts dagegen, wenn du dich lächerlich machst. Starr du nur sabbernd auf irgendwelche billigen Flittchen, das ist mir egal!“ Sasuke umarmte sie von hinten. „Ist da jemand etwa eifersüchtig?“ „Ich doch nicht! Ich meinerseits werde mich heute bestens amüsieren, wenn der Pizzabote vorbeikommt.“ Das Wort Pizzabote betonte sie besonders, womit Sasuke klar wurde, dass sie einen Stripper meinte. „Der könnte mir doch niemals das Wasser reichen.“ „So, meinst du…“ „Ja.“ Sakura drehte sich zu ihm um und sah ihm in die Augen. Dann strich sie mit ihrer Hand über seinen Bauch. „Kann es sein, dass du ein paar Fettpölsterchen angelegt hast, während ich weg war?“ „Was?!“, kam es entsetzt von Sasuke. „Hmmm… der Pizzabote ist bestimmt gut durchtrainiert.“ „Und ich nicht, oder wie?“ „Na ja, da sind eben diese Pölsterchen…“ „Ich habe kein Gramm zu viel“, erklärte Sasuke beleidigt, löste sich von seiner Frau und ging zum Kleiderschrank, um sich umzuziehen. Sakura folgte ihm und drehte ihn zu sich um. Langsam knöpfte sie sein Hemd auf. „Wie wäre es, wenn ich die ganze Sache mal überprüfe?“, murmelte sie verführerisch. Nun durchschaute Sasuke ihren Plan und grinste. „Du wirst keine Pölsterchen finden.“ „Hmmm… lass mich das mal genauer unter die Lupe nehmen.“ Zielsicher steuerte sie ihn in Richtung Bett… „Und? Was hast du herausgefunden?“, fragte Sasuke nach, als er wieder zu Atem gekommen war. Den rechten Arm hatte er um seine Frau gelegt, die sich dicht an ihn gekuschelt hatte. Wieder strich sie über seinen Bauch. „Nun, meine Untersuchungen haben ergeben“, sie machte eine kurze Pause, „dass ich mir den bestaussehendsten Mann gekrallt habe.“ Sasuke lachte. „Keine Fettpölsterchen?“ „Nein, nur Muskeln“, seufzte Sakura zufrieden. Sasuke grinste und war ebenfalls sehr zufrieden. „Nun… dann lass mich mal prüfen, wie die ganze Sache bei dir aussieht.“ Mit diesen Worten beugte er sich über sie und begann sie vom Hals abwärts mit kleinen Küssen zu bedecken. ~*~ „Ich hätte doch einen Anzug anziehen sollen.“ Nervös biss sich Sakura auf die Unterlippe. „Ach was. Du hast schon bei der standesamtlichen Hochzeit einen Anzug getragen – in dem du natürlich wunderschön aussahst – aber bei der kirchlichen Hochzeit gibt es eben das traditionelle weiße Kleid. Und nun halt endlich still!“, ermahnte Tenten sie, während sie die Corsage des Kleides hinten fachgerecht verschnürte. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen. „Ich hab eins!“, rief Ino freudig aus. „Na, wunderbar, streif es ihr über.“ „Dann streck mal dein Beinchen aus, Fräulein Har… Uchiha.“ „Ich bin doch kein Hund!“, maulte Sakura, streckte jedoch gehorsam das Bein aus und sah zu, wie Ino ihr ein blaues Strumpfband überstreifte. „So, ich glaube jetzt haben wir alles. Das Kleid ist neu, die Schuhe sind von deiner Großmutter, also alt und das Strumpfband ist blau. Und die Kette stammt natürlich von mir – die will ich übrigens wirklich wiederhaben. „Jaja, ich hab’s kapiert, Ino.“ „I-ino, mach sie nicht noch nervöser, als sie eh schon ist“, ermahnte Hinata. „Ach, ein bisschen Nervosität kann nicht schaden“, griente Ino. „Dir wird das auch noch blühen“, meinte Tenten nur trocken. „Ja. Wenn Shikamaru sich endlich mal die Mühe machen würde, mir einen Heiratsantrag zu machen.“ „Das kommt schon noch. Aber heute ist Sakura erstmal der Star. So, die Frisur sitzt. Auch ohne Drei Wetter Taft.“ „Danke. Oh man, ich glaub die Schmetterlinge feiern wirklich eine Party in meinem Bauch.“ „Es gibt ja schließlich auch was zu feiern.“ „Und nun los. Du willst doch schließlich Sasuke nicht warten lassen und zu deiner eigenen Hochzeit zu spät kommen, oder?“ „Nein.“ Mit wackligen Beinen erhob sich Sakura. Nervös klammerte sie sich an den Arm ihres Vaters. Ihre Beine schienen aus Pudding zu bestehen, ihr Magen überschlug sich und ihre Kehle war wie zugeschnürt. Dennoch schritt sie langsam voran. Und dann sah sie ihn. In einem eleganten, schwarzen Anzug stand Sasuke da, hinter ihm sein Trauzeuge Naruto. Scheu lächelte Sakura ihm entgegen. Er wiederum sah sie nur staunend an, geblendet von ihrer Schönheit. Er hielt ihr seine Hand entgegen, als Sakura und ihr Vater bei ihm angekommen waren. Herr Haruno legte Sakuras Hand in die Sasukes. In diesem Moment wurde Sakura ganz ruhig. Zusammen wandte sie sich mit Sasuke dem Pfarrer zu, während gleißendes Licht durch das Kirchfenster auf das Paar mit den verschlungenen Händen fiel… ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ wooohooo, meine erste Hochzeit xD Weiter wollte ich hier nicht schreiben und der letzte Satz passte ja auch zum Titel (über den ich übrigens lange gebrütet habe, weil er zu 'Die Liebe schägt ein wie ein Blitz' passen sollte). Sasuke ist ein klein wenig OOC, ich hoffe ihr verzeiht mir das xD Es ist hauptsächlich eine Nachgeschichte geworden, nur das Flashback ist quasi die kleine Vorgeschichte und auch ein wenig Sakuras 'Erzählungen'. Wer den OS von sasuxsaku_4ever gelesen hat, wird merken, dass ich die Geschehnisse dort nochmal kurz zusammengefasst habe, damit man den Inhalt versteht. Das nächste Mal gibt's dann was zu Deidara und danach kommt noch einmal das Pairing SasuSaku dran. Und daaaa~nn kommen gleich Pairings in einem OS. Welche das sein werden, erfahrt ihr dann später ;) hel, Arashi Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)