Black or White von Mietzewhite (The Side that you choose) ================================================================================ Kapitel 1: Der Klang der Harfe ------------------------------ Eine Stadt im Norden Japans, viel Schnee und fröhliche Gesichter prägten hier die Landschaft – Sendai. Es war ein sehr beliebter Urlaubsort, da selbst im Frühsommer noch Schnee aufzufinden war. Der eisige Wind zog sich seine Bahnen entlang der ab und zu auftretenden Bäume, die sanfte Brise der nun schon im März auftretenden Kälte. Jeder der Wintersport liebte oder einfach nur mal etwas Ablenkung brauchte, genoss den Aufenthalt hier, da er für viele unbeschreiblich war. Mittlerweile war es Abend geworden und viele Menschen sammelten sich in einer großen Halle eines noblen Hotels, auf dem zugehörigen Parkplatz standen viele Autos, dessen Besitzer alle das selbe Ziel hatten: Sie wollten zur Feier, die schon sehr bald stattfinden sollte. Ein weiterer Wagen erreichte das Gelände und nachdem dieser anhielt, verließen ein junges Mädchen, im Alter von 17 Jahren, ihr Vater und ein kleiner Junge mit Brille das Auto. Da die Braunhaarige nur so gepackt war von der Atmosphäre, musste sie ihren Begleitern dieses Gefühl natürlich schleunigst mitteilen: „Wow, Sendai ist echt total schön zur Winterszeit, und das obwohl wir ja sogar schon fast Frühling haben.“ „Wen wundert's, es ist ja auch eine Nordstadt. Hier sieht's doch immer so aus!“, gab der Fahrer des Wagens mit einem Murren von sich; Scheinbar mochte er diesen Ort nicht sonderlich oder war einfach nur schlecht gelaunt. „Warum wurden wir eigentlich hier her eingeladen?“, fragte der kleine Junge neugierig und ging mit den beiden in Richtung des Hotels. „Heute findet hier eine Veranstaltung statt, wichtige Staatsleute des Landes treffen sich hier. Sicher wollen sie einfach nur Hilfe vom schlafenden Kogorou! Hahaha...“, sprach der Vater des Mädchens von sich selbst, doch der Kleine warf ihm nur einen spöttischen Blick zu: Wer's glaubt, wird seelig., dachte er sich und beließ es bei einem Schweigen. „Und hier wird das sein? Ist echt riesig und schaut doch mal, wie viele Leute schon hier sind!“, gab die Oberschülerin von sich, um die Stimmung wieder zu heben, ihr Name war Ran. Conan antwortete ihr daraufhin mit einer sehr kindlichen Stimme und meinte das, was er sagte, eigentlich überhaupt nicht ernst: „Denn wird das ja heute sicher sehr lustig werden.“, und drückte noch ein scheinheiliges Lächeln drauf. Sie betraten das Hotel, checkten ein und begaben sich auf ihr Zimmer. Da noch Zeit war, bis die eigentliche Feier beginnen sollte, nahmen sie sich diese und machten sich fertig, zogen andere Kleidung an und zu guter letzt mussten Conan und Kogorou auf Ran warten, da sie etwas länger brauchte als die beiden. Das Bad verlassend und den Flur betretend, schaute die Braunhaarige die beiden Wartenden an und bittete um Entschuldigung, dass sie sich so viel Zeit gelassen hatte. Dabei verzierte ein leichtes Lächeln ihr Gesicht. Sie trug ein langes rotes Kleid: Es war relativ schlicht, betonte aber dennoch ihren Körper, da wo es das sollte. Das schräge Ende des Kleides ließ es nicht zu langweilig wirken und ein paar Pailletten schmückten den Rand des V-Ausschnittes. Die Haare offen tragend, brauchte sie auch nicht viel mehr, was sie erstrahlen ließ, es war ihre natürliche Schönheit, welche die beiden Anwesenden in ihren Bann zog, dessen Blicke nicht von ihr abließen. „Es wäre doch sicher nicht nötig gewesen, dass du dich so herausputzt, Mausebein.“, sprach der aber dennoch stolze Vater. Sie schwieg, traute sich kein Wort zu sagen, da sie im Nachhinein wirklich überlegte, ob sie sich nicht doch ein bisschen zu sehr aufgebretzelt hatte und wurde unwillkürlich etwas rot im Gesicht. Also ich finde das ganze ein wenig übertrieben. Es ist doch nur eine Veranstaltung von Politikern, wieso putzt sie sich deshalb so raus?, dachte der Kleine nach und schob seine Brille mit seinem Zeigefinger wieder in die richtige Position. In Wirklichkeit war er eigentlich genauso wie sie ein Oberschüler, 18 Jahre alt, und sehr schlau, jedoch steckte er in diesem kindlichen Körper fest, was ihn auch schon ziemlich lange plagte. Es ereignete sich vor längerer Zeit, nun war es schon über ein Jahr her, doch diesen Tag vergaß er nie, denn für ihn war es, als ob es sich erst gestern ereignet hätte, als ihm diese Übeltäter das Gift verabreicht hatten, woran er hätte eigentlich sterben sollen und trotzdem kommt es ihm wie eine halbe Ewigkeit vor, die er nun schon verbracht hatte. Wer hätte schon gedacht, dass jemand wie er, von so einem Schicksal heimgesucht wird, wenn auch nur sein Name erklang, wusste jeder sofort, um wen es sich handelte und wie erfolgreich er war. Ja, jeder kannte den Schülerdetektiv von der Teitan-Oberschule, jeder kannte Shinichi Kudou und doch löste er sich plötzlich in Luft auf und erschien nur kurzzeitig immer wieder. Er hasste diesen kindlichen Körper in dem er steckte, er hasste diesen Conan Edogawa, welchen er tagtäglich spielen musste: Den kleinen braven Jungen, der fleißig war und wie jedes andere Kind in seinem Alter zur Schule ging und mit seinen Freunden spielte. Er hasste es einfach. Auch die Organisation, die ihm das angetan hatte, hasste er. Schon über ein Jahr versucht er näheres über sie heraus zu finden und nach einem Gegenmittel zu suchen. Die wenigen Anhaltspunkte, die er bisher gefunden hatte, halfen ihm nicht viel weiter, nein, sie ließen ihn viel eher verzweifeln. Manchmal machte er sich wirklich Gedanken darüber, ob er irgendwann seinen alten Körper zurück bekommen würde oder ob alles sowieso schon längst aussichtslos war. Ja, diese Ungewissheit hasste er auch. Doch am meisten hasste er sich selbst. Er hasste sich dafür, dass er damals den falschen Weg gewählt hatte, anstatt Ran nach ihrem Date im Tropical Land einfach nur nach Hause zu bringen, lief er lieber einem Verdächtigem hinterher und ließ sich hinterrücks ohnmächtig schlagen und ein Gift verabreichen. Er hasste sich dafür, dass er Ran durch sein Verschwinden so sehr verletzte, das sie täglich um ihn trauerte, da sie nicht wusste, wo er sich befand und ob es ihm wirklich gut ginge. Er musste es immer mit ansehen, da er als Conan bei ihr lebte, sodass er wenigstens so bei ihr sein konnte. Aber er konnte ihr die Wahrheit nicht sagen. Er wollte es so sehr, aber konnte nicht, er durfte es einfach nicht, da er dadurch riskieren würde, dass auch sie schon bald in Gefahr sein würde. Nein, das wollte er ganz und gar nicht. Sie in Gefahr zu wissen, war absolut das letzte, was er je wollen würde, wenn er das überhaupt je wollen würde. Er liebte sie und deshalb konnte er ihr Leben nicht für seine Dummheiten auf's Spiel setzen, dafür bedeutete sie ihm viel zu viel. Lieber würde er für sie sterben, anstatt ihren Tod mitanzusehen. Und genau deshalb hasste er sich für alles, was seitdem passiert war. Er wollte, dass es ihr gut ging, dass sie glücklich ist, doch scheinbar gab es nichts, was er wirklich tun konnte, sodass ihre Laune wirklich in die Höhe stieg. Nichts... außer wieder er selbst zu sein. Es gab doch noch so viel, was er ihr sagen wollte, so viel was er mit ihr erleben wollte und das war wohl auch der Grund, weshalb er nicht aufgab und über seinen unendlichen Hass auf sich selbst hinwegsah. Und so betrachtete er sie nun wieder: Sie sah wunderschön aus in dem Kleid, da war er sich sicher und er hätte ihr es am liebsten direkt ins Gesicht gesagt, wobei sie für ihn immer wunderschön war. Äußerlich war sie wirklich sehr glücklich, dass konnte man ihr ansehen, doch innerlich plagte sie ein Schmerz und diesen konnte Shinichi vernehmen. Brauchte er dazu doch nur in ihre Augen zu schauen, die ihm so vieles verrieten, so konnte er direkt sehen, dass sie sich momentan nichts sehnlicher wünschte, als ihn an ihrer Seite zu haben, zu hören, was er von dem roten Kleid hielt und den noch bevorstehenden Abend mit ihr zu genießen. Doch leider würde ihr dieser Wunsch nie erfüllt werden können, das wusste er und es war bitter mit diesem Wissen sie anzulächeln; auch wenn er hinter der kindlichen Maske von Conan steckte. Sie waren bereits zum Saal gegangen und staunten nicht schlecht, wie viele Gäste wirklich hier waren. Es war alles sehr stilvoll geschmückt und die Bühne war hell erleuchtet, viele kleine Tische mit dazugehörigen Stühlen wurden nach einem gewissen Muster angeordnet und dazu spielte ruhige Musik, es war etwas Klassisches. Dennoch herrschte Unruhe, da es bei so vielen Leuten auch kein Wunder war, wenn jeder über etwas anderes redete. „Es ist echt groß! Und so schön hergerichtet.“, sprach Ran und war mal wieder sehr begeistert, doch erhielt sie Zustimmung von ihrem kleinen Begleiter: „Ja, sie haben sich wirklich Mühe gemacht.“ „Und seht euch das Buffet an! So viel zu Essen und sie haben sogar Bier hier!“, sabberte Kogorou vor sich her, der wie immer als erstes nur darauf achtete, was es für Getränke gab. Das machte seine Tochter ein wenig murig und so ermahnte sie ihn: „Paps, du bist nicht nur zum Trinken hier!“ Eine Weile blieb die Stimmung noch die selbe, als denn langsam das gesamte Licht auf die Bühne gerichtet war. Es sollte nun also endlich anfangen. Ein Mann mittleren Alters betrat die Bühne und stellte sich vors Pult, hinter ihm standen noch weitere Leute, die auch den Anschein machten im Nachhinein was von sich geben zu müssen. Eine der Frauen verhielt sich allerdings etwas unruhig und schaute die ganze Zeit den Mann an ihrer Seite stutzig, aber dennoch vertraut, an. Die Ruhe, die nach kurzer Zeit im Saal eintrat, bestimmte nun den gekommenen Anfang für die Rede, die sofort begann: „Herzlich Willkommen meine werten Damen und Herren. Ich freue mich sehr, dass Sie alle so zahlreich erschienen sind. Wir möchten Ihnen heute einen ganz besonderen Abend machen, so genießen Sie ihn.“ „Sagt mal, wer genau ist das?“, fragte Ran flüsternd und setzte fort: „Und wer sind die ganzen Personen die hinter ihm stehen?“, ein fragender Blick erreichte ihren Vater und Conan, wovon ersteres ihr eine Antwort gab: „Wie schon gesagt, das sind alles Vertreter des Landes, irgendwelche Politiker. Der, der gerade spricht ist Ganzou Tanichi, einer der Vertreter des Staatsoberhauptes.“ „Aha, interessant.“, gab sie nur kurz resignierend von sich und widmete sich nun wieder dem Lauschen der Rede, während Conan sich mit anderen Gedanken beschäftigte: Wer hätte gedacht, dass so viele Leute hier sind? Aber irgendwie habe ich ein schlechtes Gefühl bei der ganzen Sache, warum nur?, er schaute durch den gesamten Saal und musterte dabei auch die Anwesenden auf der Bühne. Oh, wie kommt's, dass ein Politiker orange Haare besitzt, der tanzt ja völlig aus der Reihe, wobei er sieht auch noch relativ jung aus., den Kopf schwenkend, blickte er in eine andere Richtung und erfasste sofort jemand anderes, die einfach aus der Menge heraus stach. Huh? Die sieht ja aufgebretzelt aus und das alles für so eine Veranstaltung? Und ihr Blick... irgendwie sieht sie grad ziemlich gelangweilt aus. Na ja, kann mir doch egal sein., und machte sich nichts weiter draus, auch wenn er dennoch etwas verwundert war. Stattdessen beschloss auch er nun wieder der Rede zuzuhören. Jedoch blieb sein Blick bei dem Mädchen nicht unbemerkt. Was für ein merkwürdiger Junge. Aber ich könnte schwören, dass ich sein Gesicht irgendwo schon mal gesehen habe, nur wo? Egal, ich darf jetzt noch keine Aufmerksamkeit auf mich ziehen, erst wenn Tyo's Vater mit der Rede an der Reihe war. Kann Dad nicht mal ein bisschen weniger quatschen? In Gedanken versunken, konnte sie sich trotzdem auf die Rede konzentrieren und über diese Sache nachdenken. Sie selbst war an sich wirklich auffällig gekleidet, weshalb sie sich wohl auch eher in einer hinteren Ecke aufhielt, sodass man sie nicht sofort erblickte; es war so geplant von ihrem Vater, welcher gerade immer noch mit seiner Rede zu tun hatte. Ihr Name ist Isumi Tanichi und sie ist 17 Jahre alt; durch ihr langes türkis-glänzendes Kleid und ihrer Ausstrahlung sah sie wunderschön aus. Eine silberne Kette schmückte ihren Hals und ihre schwarz-roten Haare waren zur Hälfte hoch gesteckt, alles passte sehr gut zu ihrer doch relativ braunen Hautfarbe. Es war allerdings nicht nachvollziehbar, weshalb Shinichi dachte, sie sei aufgebretzelt, auch wenn sie sich nicht komplett wohl in ihrem Outfit fühlte, aber es war nun mal eine wichtige Veranstaltung ihres Vaters und da musste sie so aussehen, wobei der Oberschüler ja auch nicht wissen konnte, dass sie seine Tochter war. Doch nach einer Weile zog ihr Vater endlich einen Schlussstrich: „Und nun übergebe ich unserem Staatsoberhaupt das Wort.“ „Vielen Dank! Auch ich möchte mich recht herzlich für Ihr zahlreiches Erscheinen bedanken.“, begann Herr Ganara mit seiner Rede und hatte auch einiges zu sagen. Mit den nächsten Sätzen näherte er sich langsam dem Schluss: „Da wir noch ein paar besondere Dinge für Sie geplant haben, wollen wir nun die Veranstaltung mit einem Eröffnungstanz beginnen lassen. Diesen wird mein Sohn Tyoryuu einleiten, indem er eine Person von Ihnen auswählt.“, erklärte er den Sachverhalt und ein kreischen der jungen Mädchen machte sich unter den Gästen breit; Sein Sohn war sowieso einer der beliebten Sorte. Der Orangehaarige begab sich neben seinen Vater und schaute in die Menschenmenge. Wo steht Isumi nur?, gewiss er suchte nur sie, denn immerhin war sie seine Geliebte und sie waren zusammen,, warum sollte er da auch mit einem anderen Mädchen tanzen wollen. Weiter hinten, versteckt und eher unauffällig, entdeckte er sie endlich. Musste sie sich unbedingt so weit hinten hinstellen? Na endlich!, Isumi's Gedanken machten einen Freudensprung und ihr vorerst langweilig drein schauender Blick wandelte sich in ein leichtes Grinsen um, immerhin wusste sie ja, wen Tyo wählen würde. Auch jemand kleineres bemerkte ihren Blick und war einfach nur verwundert darüber, da er es sich nicht direkt erklären konnte, nach kurzer Zeit erregte jedoch die Braunhaarige neben ihm Aufmerksamkeit: „Ein Eröffnungstanz? Wie klasse.“, meinte sie freudig und driftete ein wenig mit ihren Gedanken ab, musterte aber auch gleichzeitig den Sohn des Staatsoberhauptes. Wobei... ich hätte jetzt schon gerne mit Shinichi getanzt. Hm, irgendwie sieht er genauso aus wie Shinichi, nur seine Haarfarbe ist anders Conan sah wieder den Ausdruck in Ran's Augen, zu diesem Zeitpunkt wünschte sie sich ihn hier her, es war echt schrecklich für ihn, nichts tun zu können, plötzlich stellte Ran eine Frage, die ihn nicht weiter grübeln ließ: „Findet ihr nicht auch, dass dieser Tyoryuu aussieht wie Shinichi?“, mit ihrem Blick gerichtet an den Grundschüler und ihren Vater, doch eine Antwort erhielt sie nicht, nur ein verwirrter Blick war auf Conan's Gesicht zu vernehmen. Da sie jedoch nicht gerade flüsterte, konnten auch andere aus der Umgebung diese Frage hören, viele ignorierten es, außer eine ganz gewisse Person, die ihren Blick sofort wieder auf die drei richtete. Shinichi? Denn ist sie bestimmt Ran Mouri und das neben ihr wird denn wohl ihr Vater sein und der Kleine..., wie vom Blitz getroffen wusste sie gleich Bescheid und konnte nun endlich zuordnen, woher sie sein Gesicht kannte. So so... ich habe ihn also endlich gefunden... Shinichi Kudou. „Hiermit wäre die Feier eröffnet!“, sprach Kisuke Ganara und schickte seinen Sohn in die Menschenmenge, sodass er nun endlich seine Tanzpartnerin suchen konnte. Dieser ließ auch nicht lange auf sich warten und machte sich auf den Weg zu seiner Liebsten, alle anderen Mädchen, die sich ihm in den Weg stellten, wich er gekonnt aus und schenkte ihnen nicht einmal Beachtung, gar fasste er nicht einmal auf, was sie tuschelten: „Mist, er geht an uns vorbei.“ „Ich habe gehört, dass er eh schon eine Freundin haben soll.“ „Wie enttäuschend.“ „Sagt mal, kommt es mir nur so vor, oder kommt er auf uns zu?“, fragte Kogorou, irgendwie ein wenig schockiert und auch Conan reagierte fast genauso, bloß war in ihm noch die Eifersucht hinzu aufgestiegen. „Was?“, gab er kleinlaut von sich und dachte den Rest, Ran sollte das ja immerhin nicht mitbekommen. Er wird doch wohl nicht mit Ran tanzen wollen? Soweit kommt's noch, das kann ich doch nicht zulassen. Ran hingegen beschäftigte sich mit ihren eigenen Gedanken: Er sieht wirklich total aus wie Shinichi. Sie bemerkte auch gar nicht die Frage ihres Vaters und da Tyoryuu im Nachhinein sowieso an ihnen vorbei ging, konnten die beiden anderen sorglos ausatmen. „Na, darf ich dich um diesen Tanz bitten?“, fragte er seine Freundin, nachdem er endlich vor ihr angekommen war und ihr seine rechte Hand entgegen streckte. Ein charmantes Lächeln schmückte seine Lippen. „Aber gerne doch, mein Drachenprinz.“, ein breites Grinsen bildete sich in ihrem Gesicht und sie gab ihm ihre Hand, welche er, leicht drückend, festhielt. Allein dadurch sah man schon, dass die beiden sich nahe standen. Sie bewegten sich Richtung Saalmitte zur Tanzfläche und alle blickten auf sie. Er hat also sie gewählt... Ob sie sich kennen?, fragte sich Shinichi, wand sich aber anschließend Ran zu, da sie das aussprach, was sicher jeder dachte: „Sie sehen schon ziemlich vertraut aus, findet ihr nicht auch? Sie sieht voll schön aus und die beiden passen auch irgendwie gut zusammen.“ Was erzählt sie da?, dachte der Oberschüler. „Als würden sie sich schon ewig kennen und hätten schon sehr oft zusammen getanzt. Beneidenswert...“, den letzten Teil nuschelte sie nur noch leise vor sich her, aber dennoch konnte der Kleine neben ihr jedes Wort verstehen. Ran..., und da war es wieder, dieses Gefühl: Er konnte ihr wieder nicht beistehen, ihr helfen und vielleicht auch mal mit ihr tanzen. Es war ihm einfach nicht möglich. Traurig blickte er zu Boden und nahm von der Umgebung so gut wie gar nichts mehr wahr. „Du hättest die Blicke der anderen sehen sollen.“, sprach die Schwarzhaarige amüsiert. „Ich weiß, ich weiß. Aber genauso weißt du doch, dass ich nur Augen für dich habe.“, grinste er ihr entgegen. „Ach, lass die Worte doch.“, Verlegenheit machte sich in ihrem Gesicht breit und es war ein leichter Rotschimmer zu sehen, der ihre Wangen zierte. Auch wenn es mich sehr freut. Die beiden hatten ein relativ langes Lied gewählt, welches jedoch sehr zu ihnen passte und auch mit ihnen harmonisierte, es gab ihnen noch mehr Ausstrahlung, als sie nicht ohnehin schon hatten. Auf der Bühne war es auch schon viel leerer geworden, nur noch wenige Politiker befanden sich dort, andere genossen das Bankett und unterhielten sich mit ihren liebsten. Die Frau, welche zu Anfang so nervös wirkte, war nun viel gelassener und hielt sich bei ihrem Mann auf, es war ein anderer, als der, der zuvor neben ihr auf der Bühne stand. Auch Herr Tanichi und Herr Ganara unterhielten sich mit ihnen, reichten ihm die Hand und verstanden sich gut miteinander. Einige andere begaben sich auch noch zu ihnen und sie hielten ein Schwätzchen miteinander. Die Frau putzte seine Brille und übergab sie ihm, dieser setzte sie sofort wieder auf. Isumi schielte ab und an mal ein bisschen rüber, irgendwas sagte ihr, dass diese Stimmung nicht das war, was sie zu sein schien, doch größtenteils blickte sie lieber ihrem Freund in die Augen und erforschte dessen Tiefen. Nachdem das Lied zu Ende ging, folgte ein weiteres und alle taten es ihren Vorgängern gleich und begannen zu tanzen. Isumi und Tyo verließen eher die Fläche und begaben sich zur Bühne, holten sich zuvor aber noch etwas zu trinken, auch ihre Väter und einige weitere Politiker taten es ihnen gleich und begaben sich wieder Richtung Pult. Die beiden begannen ein kleines Gespräch, welches die Schwarzhaarige begann: „Ach Tyo, mir ist vorhin übrigens jemand sehr interessantes begegnet.“ „Ach ehrlich? Wer denn?“, fragte er interessiert und schenkte sich und ihr etwas von dem Punsch in die dort stehenden Becher. „Shinichi Kudou, in seiner momentan kindlichen Gestalt.“ „Er ist hier? Wieso denn das?“ „So genau weiß ich das auch nicht, aber er scheint mit dem Mouri hier zu sein.“ „Hm, ich wüsste nur zu gerne, was den hier her verschlagen hat.“ „Wer weiß, wer weiß. Es war halt vom Schicksal bestimmt, dass wir ihm irgendwann begegnen würden.“ „Scheint wohl so.“, er hing ein kleines Lachen ran und sprach seine letzten Gedanken nicht aus: Muss schon schlimm sein, als 18 jähriger in einem Kinderkörper zu stecken. Während dessen bekamen die beiden nicht einmal mit, dass sie die ganze Zeit beobachtet wurden. „Siehst du das Conan? Selbst nach dem Tanz reden sie noch mit einander. Sie kennen sich auf jeden Fall.“, sprach die Oberschülerin, die einfach nicht ihren Blick von den beiden abwenden konnte. „Ja, sieht wohl so aus.“, erwiderte er nur kurz und versank wieder in Gedanken. Alles klar, es schien von ihnen geplant gewesen zu sein, dass der Eröffnungstanz so beginnen sollte. Aber aufgebretzelt ist sie trotzdem., er setzte sein typisches hämisches Grinsen auf, erst danach bemerkte er Ran's traurigen Blick; ihr Kopf war 'gen Boden gerichtet. Warum ist Shinichi eigentlich nie hier, wenn ich ihn brauche?, die Tränen unterdrückend, war ihre Gutelaune Stimmung schon wieder so gut wie hinüber und das merkte auch er und seufzte leise. Ran... wenn ich doch nur..., nun untersuchten seine Augen auch den Boden und wie er es schon gewohnt war, konnte er mal wieder nichts unternehmen. „Sag mal, weißt du, wann dein Dad wieder zu Wort ansetzt? Immerhin soll ich doch noch spielen.“, sie schaute ihren Drachenprinzen fragend an, doch dieser kratze sich nur verlegen den Hinterkopf. „Hm, keine Ahnung. Wir können ihn ja mal fragen gehen.“ Dies taten sie auch und es dauerte somit nicht mehr lange. Zwar feierten die Gäste noch fröhlich weiter, doch da schon bald ein Klingeln zu vernehmen war, bekam Tyo's Vater die volle Aufmerksamkeit: „So, werte Gäste, ich hoffe, Sie genießen den Abend. Damit Ihnen dieser noch etwas mehr versüßt wird, wird die Freundin meines Sohnes, Isumi Tanichi, ein kleines Stück auf ihrer Harfe vorspielen.“ „Na endlich! Wünsch mir Glück!“, flüsterte sie ihrem Freund entgegen. „Klar! Du machst das schon!“, darauf hin gab er ihr einen kurzen Kuss. „Sicher!“, lächelte sie und ging dann zu ihrer Harfe, die schon den ganzen Abend an einem Fleck stand. Dabei wurde sie noch freundlich von Herrn Ganara begrüßt, welches sie, mit einem nickenden Lächeln, erwiderte. Sie ist sogar die Freundin von diesem Tyoryuu? Das erklärt natürlich alles, auch warum sie dieses Outfit trägt., dachte Shinichi sich, doch auch die Braunhaarige war in Gedanken versunken: Die beiden sind ja wirklich zusammen. Wie schön., ein kleines Lächeln entwich ihrem Mund und so langsam wich ihre betrübte Stimmung wieder: „Harfe ist ein sehr schönes Instrument.“ „Ja, das stimmt allerdings.“, stimmte der kleine ihr zu. Kogorou war stattdessen wieder damit beschäftigt, sich zu betrinken, die Gewohnheit gewann doch über ihn. Alle anderen schauten gespannt und neugierig zugleich zur Harfe und genossen das entspannende Spiel, welches von Isumi's Fingern glitt. Wie verzaubert, konnte sie alle mit ihrem Lieblingslied bannen, auch Ran war wieder hin und weg. „Das klingt echt wunderschön.“ „Ja, das tut es.“, bestätigte er mit einem Nicken, dennoch machte sich ein unsicheres Gefühl in ihm breit. Nur warum werde ich das Gefühl nicht los, dass hier irgendwas ganz und gar nicht stimmt? Und damit behielt er auch recht, da plötzlich im Hintergrund der Schrei einer Frau erklang, welches natürlich nicht zu überhören war. Alle hörten es, Conan lief sofort in die Richtung, aus der der Schrei kam, gefolgt von Ran, auch Kogorou kam aus seinem Trancezustand raus und folgte den beiden. Isumi brach ihr Harfenspiel ab und bewegte sich auch zu diesem Ort, verfolgt von ihrem Freund. Ich wusste es, bisher hat mich mein Gefühl noch nie enttäuscht., dachte sich der Brillenträger. Die drei waren die ersten an Ort und Stelle, die meisten Gäste wurden unruhig und schoben Panik, weil sie eine Leiche sahen und einfach nur Angst hatten. Kogorou beugte sich runter und versuchte den Puls zu fühlen, doch vergebens. „Er ist eindeutig tot. Wahrscheinlich ein Herzstillstand oder der gleichen.“, gab er von sich, auch Conan huschte neben ihn an die Leiche und dachte sich seinen Teil. Es sieht aber nicht nach einem einfachen Tod aus. „Das war kein natürlicher Tod“, drang es von der Seite an ihre Ohren. Es war Isumi, die nun auch da war; sie setzte fort: „Wenn man sich die Leiche genauer anschaut, sieht man eine leichte Blaufärbung der Lippen, welches auf eine Cyankalivergiftung hindeutet.“ „Mord?! Stimmt, die Anzeichen dafür sind vorhanden.“, stimmte Kogorou zu, der einsah, dass er falsch lag, dennoch blickte er sie ein wenig verwundert an, da er so eine Aussage nicht von einem Mädchen erwartet hatte, auch Shinichi schaute verdutzt in ihre Richtung. Okay, das hätte ich von ihr jetzt nicht erwartet, aber sie hat vollkommen Recht. Das heißt... „Das heißt, der Mörder befindet sich unter uns!“, sein Gedankengang wurde von Isumi beendet. Nachdem sie das sagte, waren alle Gäste ziemlich geschockt, aber es war halt so, sie hatte vollkommen Recht. Da zur Sicherheit auch Polizisten vor Ort waren, blockierten sie die Türen, sodass niemand mehr flüchten konnte, des weiteren wurden viele Untersuchungen gemacht, damit man die Ursache und das Vorhandensein des Giftes deuten konnte. Derweil hatten sich nun auch die restlichen wichtigen Leute um den Tatort versammelt. „Und hast du schon eine Idee, wer es war?“, fragte Tyo flüsternd seine Angebetete, welche ihm mit der gleichen Lautstärke antwortete: „Noch nicht direkt. Es stehen aber schon einige Personen in der Verdächtigtenliste. Da es sich bei dem Opfer um Nobuo Inoue handelt, du weißt schon, dieser hohe Geschäftsführer, habe ich festgestellt, dass es einer der anderen hier anwesenden führenden Personen sein muss.“ „Soll das heißen, unsere Väter gehören auch dazu?“ „Ich würde jetzt am liebsten nein sagen, aber da sie, als wir getanzt haben, sogar seine Hand geschüttelt haben und auch für den Zeitraum kurz vor meinem Auftritt kein wasserdichtes Alibi haben, stehen auch sie unter verdacht, auch wenn mein Gefühl mir sagt, dass die beiden es nicht waren.“ Das kann wohl doch noch ein sehr interessanter Abend werden., sie grinste in sich hinein. Wer genau ist sie eigentlich?, der Oberschüler war über ihr gesamtes Verhalten mehr als verwundert, er konnte ihre Art und Weise einfach nicht zuordnen. Ran hingegen beschäftigte sich mit ähnlichen Gedanken: Mit ihrem Handeln erinnert sich mich an jemanden., sie versuchte herauszufinden, an wen genau sie sie erinnerte. „Kann mir irgendwer das Geschehen schildern, wer hat seinen Tod zuerst gesehen und wann war das?“, wollte der nun dazu gekommene Inspektor wissen und schaute fragend durch die Runde. Die Frau des Toten trat heran, ihre Augen waren gerötet, ein Heulkrampf war nicht auszuschließen, doch sie versuchte sich zu fassen und die Sachlage zu schildern, da sie es immerhin war, die geschrieen hatte. „Ich habe es zuerst entdeckt. Immerhin ist er mein Mann und ich war die ganze Zeit bei ihm, Inspektor.“ „Und wissen Sie noch ungefähr, wann das war?“ „Ich weiß nicht genau. Es war wenige Minuten nachdem das Harfenspiel begann.“, ein leiser Schluchzer verließ ihre Kehle, hingegen schaute Inspektor Kurogaku sie verwundert an. „Harfenspiel?“, er war nämlich nicht auf dieser Veranstaltung, sondern musste erst her fahren. Da die Frau jedoch wieder in Trauer verfiel, übernahm Isumi das reden, oder eher gesagt, sie drängte sich dazwischen: „Das war also kurz nach 21:00 Uhr.“, erläuterte sie kurz und der Inspektor drehte sich zu ihr um. „Ah, Isumi-chan! Kurz nach 21:00 Uhr sagst du? Das ist ja wirklich nicht lange her.“ „Nein, das ist es nicht, aber die Spanne ist trotzdem groß, da diese Feier schon 20:00 Uhr begann. Haben Sie schon untersuchen lassen, wo überall das Gift festgestellt wurde, Inspektor?“ „Ja, das haben wir und es handelte sich, wie du bereits sagtest, um Cyankali. Es befindet sich an seiner Brille und an seiner rechten Hand. Wahrscheinlich hat er das Gift dadurch zu sich genommen, nachdem er etwas mit der Hand gegessen hat.“ „Aha, verstehe, so war das also.“, sie erinnerte sich an das zurück, was zuvor passierte. „Sag bloß, du weißt schon, wer der Mörder war?“, fragte der etwas dickere die Oberschülerin mit einem Staunen im Gesicht und sah, wie sich auf ihrem ein breites Grinsen bildete, dennoch überlegte sie weiterhin ein bisschen. Auch Ran konnte ihre Gedanken endlich richtig ordnen: Jetzt weiß ich, an wen sie mich erinnert... Sie geht genauso vor wie Shinichi. Stattdessen hielt sich Conan mal wieder an den Materialien und der Leiche auf und gab auch einen Kommentar von sich: „Seine Brille sieht ja wie neu aus. Die musste er sicher noch nicht putzen.“, jedoch wurde er erstmal geschockt vom Inspektor angeschaut. „Was sucht denn der Junge da? Das ist doch kein Spielplatz.“ Doch Isumi hingegen bedankte sich still für seine Aussage. Soeben hat er meine Vermutung bestätigt, jetzt brauche ich nur noch den Beweis. Allerdings sahen die anderen es nicht so gelassen, wie Isumi: Kogorou schnappte Conan am Rückenkragen und funkelte ihm böse in die Augen. „Du weißt doch, dass du da nichts zu suchen hast.“, darauf übergab er ihn Ran, welche nun neben ihm stand und setzte danach fort: „Entschuldigen Sie, Inspektor, er gehört zu mir!“, doch Kurogaku schaute ihn nur fragend an. „Ach, und Sie sind?“ „Wenn ich mich vorstellen darf: Ich bin Kogorou Mouri, Detektiv. Das hier sind meine Tochter Ran und unser Parasit Conan.“ „Der Kogorou? Dieser schlafende Detektiv aus Tokyo?“ „Genau der bin ich!“ Was sie jedoch nicht bemerkten, war der geschockte Blick, der sie fixierte, die Person hielt eine Hand dauerhaft in der Tasche und sie verkrampfte. „Mit zwei Detektiven müssen wir diesen Fall doch lösen können!“, meinte der Polizist optimistisch, doch Kogorou starrte ihn nur verwirrt an: „Zwei Detektive?“ „Ja, Sie und Isumi-chan.“ „Sie scheinen wohl noch nichts von mir gehört zu haben, wenn ich mich vorstellen darf: Ich bin Isumi Tanichi, Highschool-Detektivin.“ „Tanichi? Denn bist du ja die Tochter von...“ „Ganz richtig! Ganzou Tanichi ist mein Vater, nicht wahr, Dad?“, sie warf einem Blick zu ihm und er erwiderte mit einem Nicken. „Genauso ist es.“ Sie ist wirklich genauso wie Shinichi., stellte Ran erneut fest und auch der, an den sie gerade dachte, war versunken. Deshalb das alles! Sie ist seine Tochter... Doch versteh ich immer noch nicht, wie die Umsetzung statt fand. Wie gelangte das Gift an seine Brille?, er war ein wenig ratlos, da er die entscheidenen Dinge nicht gesehen hatte, immerhin konzentrierte er sich zu der Zeit auf die Tanzfläche. „Aber wer war denn nun der Mörder?“, harkte der Inspektor nach, er wollte den Fall endlich geklärt haben und nach Hause. „Vielleicht sollte ich erstmal schildern, was das Opfer in dieser einen Stunde alles getan hat. Oder können Sie das vielleicht besser, Frau Inoue?“, sprach Isumi und schaute die Frau des Ermordeten erwartungsvoll an – sie wusste, was sie tat. Die Frau begann stotternd zu sprechen, aber sie hatte sich trotzdem langsam wieder gefangen, ab und an drang mal wieder ein Schluchzen hervor, aber sie erklärte sich: „Wir haben nicht viel gemacht. Zum Anfang, als Herr Ganara seine Rede hielt, hörten wir ihm aufmerksam zu, allerdings, kann ich nicht genau sagen, was mein Mann getan hatte. Wir standen zwar beide mit auf der Bühne, aber er war weiter von mir entfernt, sodass ich nicht genau erkennen konnte, was er tat. Nach der Rede begaben wir uns zum Büffet, das war zur Zeit des Eröffnungstanzes. Wir unterhielten uns und auch Herr Ganara und Herr Tanichi kamen zu uns, da mein Mann Glück mit seinen Aktien hatte, wollten sie ihm gratulieren und taten das auch. Zuvor kam Herr Tanaka zu uns, da er die neue Brille meines Mannes mitbrachte, er übergab sie mir, da Nobuo ja verhindert war. Da ich einen kleinen Fleck auf der Brille vernahm, putzte ich sie kurz und gab sie ihm anschließend und da war noch alles in Ordnung.“ „Ging er denn zuvor brillenlos umher?“, wollte der Inspektor wissen. „Ja, das tat er. Da er die kaputte Brille nicht aufsetzen wollte, ließ er es ganz bleiben, denn er konnte auch so noch ganz gut sehen.“, erläuterte die unglückliche Ehefrau kurz und Isumi gab ihr Recht: „Genauso war es auch. Ich war zu dem Zeitpunkte auf der Tanzfläche, hatte aber einen guten Blick auf sie, muss wohl vorbestimmt gewesen sein. Zumindest kann ich sagen, dass es stimmt, was sie gesagt hat. Doch haben Sie nicht vergessen etwas bekannt zu geben in Bezug auf Herrn Tanaka, Frau Inoue? Hat er Ihnen nicht noch etwas zugeflüstert, bevor er Ihnen die Brille überließ? Und wieso putzten Sie eine Brille, die komplett neu ist, die Ihnen gerade erst überreicht wurde, wie konnte sich da bitte ein Fleck darauf befinden? So würde man eine Brille doch niemals dem neuen Besitzer übergeben. Erklären Sie sich!“ Deshalb fehlte mir der Anhaltspunkt, ich habe es nicht gesehen, aber nun ist alles klar... der Mörder ist..., Shinichi wusste nun eindeutig auch Bescheid. „Ist es richtig, was Isumi-chan uns da sagt? Was hat es damit auf sich?“, wollte der Beamte nun wissen, doch die Angeklagte verweigerte: „Ich habe doch bereits gesagt, dass ich nur einen Fleck auf der Brille entfernt habe. Warum sollte es denn nicht vorkommen, dass sich einer darauf befindet. Es kann doch passieren, dass so was mal übersehen wird.“ Isumi merkte, dass sie so nicht weiter kommen würden, deshalb fügte sie etwas hinzu: „Machen wir anders weiter. Inspektor Kurogaku, Sie haben doch die Hände der Verdächtigen untersuchen lassen, oder?“ „Ja, das haben wir.“, bestätigte er mit einem Nicken: „Allerdings fanden wir bei niemanden auch nur Anzeichen des Giftes.“ Erneut grinste Isumi und teilte sich mit: „Genau das wollte ich hören. Damit wären mein Vater und alle anderen, die ihm nur die Hand geschüttelt haben aus dem Schneider, da es bedeutet, dass das Gift erst danach seine rechte Hand erreichte. Wenn es schon vorher an seiner Handfläche gewesen wäre, denn hätten auch die anderen Anzeichen von Gift an den Händen haben müssen. Da dies aber nicht der Fall ist, lässt sich daraus schlussfolgern, dass das Cyankali zuerst an seiner Brille war und denn an seine rechte Hand gelangte, nachdem er sie aufsetzte. Dadurch bleiben nur noch zwei Verdächtige übrig und die sind Sie, Frau Inoue und Sie, Herr Tanaka. Also sprechen Sie sich aus Herr Tanaka, was haben Sie Frau Inoue zugeflüstert?“, sie harkte nach, zog die richtigen Schlüsse, aber dennoch schwieg der Angesprochene, deshalb übernahm Isumi die Antwort: „Er hat sie sicher gewarnt und wollte sie abhalten es zu tun.“ „Was?“, fragte der Inspektor verblüfft und Isumi erklärte weiter: „Nun, es war so: Herr Tanaka wusste, dass Frau Inoue vor hatte ihren Mann zu töten. Ich sah sie während der Rede meines Vaters auf der Bühne, ich hatte einen relativ guten Blick und konnte deshalb alles ganz gut beobachten. Selbst vom weiten konnte man erkennen, dass Sie ziemlich nervös waren, Ihre Hände zitterten, deshalb griffen Sie nach der Hand, der Person, die neben Ihnen stand, Frau Inoue. Es war die Hand des Herrn Tanaka, es erklärt auch, warum Sie neben ihm standen und nicht neben Ihren Mann, denn Sie beide hatten eine Affäre mit einander.“ „Wie bitte?“, ein entsetzter Blick schmückte das Gesicht von Kurogaku, doch die Angesprochene musste sich beherrschen, nicht aus zu ticken: „Was ist denn das bitte für eine Unterstellung? Ich habe meinen Mann niemals betrogen. Haben Sie dafür überhaupt Beweise?“ „Lass es bleiben, Shizune.“, erklang es aus dem Mund von Herrn Tanaka und die Schuldige wusste nicht mehr, was sie nun tun sollte und blickte auf den Boden; Isumi fuhr fort: „Sie hatten schon seit längerer Zeit eine Affäre, das zeigt, wie vertraut Sie mit einander umgehen. Außerdem tragen Sie beide den selben Ring. Ihr Mann hat es schon längst bemerkt gehabt, das sah man an seinem traurigen Blick, als er Sie beide sah. Sie, Frau Inoue, haben Ihren Mann ermordet und den Beweis dafür tragen Sie noch immer bei sich, welches auch erklärt, warum auch Sie kein Gift an Ihren Händen haben. Es ist das Brillenputztuch, dass sich in Ihrer Tasche befindet. Sie mussten nur ein wenig Gift auf eine Seite in Pulverform geben und so blieb die andere Seite rein, welche Sie sorglos mit der Hand berühren konnten. Inspektor Kurogaku, lassen Sie das Tuch untersuchen, ich bin mir sicher, dass Sie noch Rückstände des Giftes daran finden können.“ So schnell wie sie das sagte, streckte der Polizist ihr die Hand entgegen und verlangte das Tuch, doch die Täterin gab auf: „Lassen Sie es gut sein... Es stimmt was sie sagt, ich habe meinen Mann vergiftet.“, betrübt blickte sie zu Boden, während der Inspektor seine Handschellen hervor holte. „Denn muss ich Sie jetzt leider festnehmen.“, er legte ihr die Handschellen um und wollte gerade mit ihr abziehen, als diejenige noch kurz zur Detektivin schaute: „Eine Frage habe ich jedoch noch: Wieso warst du dir so sicher, dass die Brille nicht dreckig war? Das konntest du doch unmöglich von der Tanzfläche aus sehen?“ „Konnte ich auch nicht, mal davon abgesehen, dass ich eh nicht dauerhaft auf Sie geachtet habe. Es war der Kommentar von dem kleinen Jungen, der mich darauf brachte.“, sie grinste und schaute dabei in seine Richtung und die Fragende tat es ihr gleich. „So so, wer hätte das gedacht.“ „Und wieder hast du einen Fall aufgeklärt, Isumi-chan, vielen Dank und noch einen schönen Abend.“, wünschte der Beamte und kurz danach wurde die Mörderin entgültig abgeführt und es kehrte langsam wieder Ruhe ein. „Ach so schwer war das gar nicht.“, antwortete sie zuvor noch kurz. „Denn möge die Feier nun fortgeführt werden.“, stimmte das Staatsoberhaupt ein und der Vater der Detektivin sagte auch noch was dazu: „Auch wenn sie jetzt nicht mehr lange fortgeführt werden kann.“ „Denn muss ich jetzt nicht nochmal auf die Bühne, Dad?“, fragte das Mädchen erwartungsvoll nach und betroffener schüttelte kurz den Kopf. „Nein, musst du nicht.“, darauf hin ging er wieder mit Herrn Ganara weg und sie freute sich: „Super, denn kann ich mich ja endlich umziehen gehen. Dieses Kleid ist echt ätzend.“, und sie meinte das wirklich ernst, auch wenn ihr Freund das nicht ganz verstehen konnte: „Ich weiß gar nicht, was du hast, es steht dir doch.“, derweil gingen sie auch langsam wieder woanders hin. „Ich mag es aber nicht.“, nörgelte sie umher. Ran konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Die beiden erinnerten sie einfach zu sehr an sich und Shinichi. Ihnen noch kurz nachschauend, wand sie sich wieder ihrem Vater zu: „Tja Paps, da warst du wohl umsonst hier, vielleicht hättest du weniger trinken sollen.“ „Woher hätte ich auch wissen sollen, das dieser Ort hier auch so einen Kinderdetektiv hat?“, beschwerte er sich murrend; wie gut, dass er nicht wusste, dass der andere sich auch gerade bei ihm aufhielt und sich gedanklich aufregte: Was soll denn das heißen? Doch Ran lenkte wieder ab: „Du musst dich einfach damit abfinden. Also lasst uns jetzt lieber den restlichen Abend genießen.“ „Du hast ja recht.“, gab ihr Vater sich geschlagen. Shinichi hingegen grübelte noch ein bisschen weiter. Diese Isumi ist echt merkwürdig. Ich werde aus ihr einfach nicht schlau, und man kann sie auch nicht durchschauen. Wer ist sie eigentlich? Ist sie wirklich nur eine Highschool-Detektivin so wie ich, oder ist da noch mehr? Immerhin ist sie doch nicht so eingebildet, wie ich sie eingeschätzt hatte. Der restliche Abend verging noch relativ ruhig und es gab keine weiteren Vorfälle, sodass die Gäste die Zeit genießen konnten. Später war die Halle leer und Isumi kehrte zurück um ihre Harfe abzuholen. Da jedoch niemand mehr da war, nutzte sie die Gelegenheit und spielte ihr Lieblingsstück. Conan erkundete gerade das Hotel und vernahm plötzlich die Klänge. Das ist doch eine Harfe, aber wer spielt denn jetzt noch? Es scheint aus dem Saal zu kommen., deshalb schlich er sich dort hin um sicher zu gehen, dass er auch recht hatte und tapste leise hinein. Ich wusste es. Isumi, die weiterhin spielte, die Augen dabei geschlossen hielt, bemerkte ihn aber trotzdem. Ich wusste, dass er kommen würde. Er stand einige Meter von ihr entfernt und betrachtete sie. Warum ist sie jetzt noch hier? Schauspielerisch brach sie ab und schaute den kleinen Jungen an: „Oh, hi, du bist doch der Junge von vorhin. Was machst du denn hier?“ „Ich habe die Klänge der Harfe gehört und mich gefragt, wer jetzt noch hier ist. Aber es klingt echt schön.“, sprach er mit einer sehr kindlichen Stimme, es war aber die Wahrheit. Auf ihn eingehend, baute sie anbei die Verstärker ab und alle anderen zugehörigen Teile. „Ach so. Ja, ich wollte meine Harfe abholen und die Zeit nutzen, das Lied zu Ende zu spielen.“, sie stieg von der Bühne herab und sprach weiter: „Ach ja, übrigens noch mal vielen Dank für den Tipp vorhin.“ „Ach, das war doch nichts. Es ist mir nur so aufgefallen, weil die Brille so geglänzt hatte.“, erklärte er und Isumi schaute ihm leicht misstrauisch entgegen. „So so... Na gut, ich muss denn jetzt los. Dir noch einen schönen Abend.“, sie stand schon an der Tür, schaute ihn aber aus Anstand noch an, um sich zu verabschieden: „Vielleicht sehen wir uns ja schon bald wieder, kleiner Conan Edogawa.“, sie hatte sich gerade dem Ausgang gewandt und wollte gehen, als sie noch einmal kurz zu ihm zurück schaute und erneut etwas sagte: „Oder soll ich lieber sagen, Shinichi Kudou?“, ihm wieder den Rücken zuwendend, verließ die Schwarzhaarige nun entgültig den Saal. Ein geschockter Blick verfolgte sie noch, bis sie nicht mehr zu sehen war. Jetzt konnte er sich gar nichts mehr erklären. Wer war sie wirklich? Kapitel 2: Die Detektivin aus dem Norden ---------------------------------------- Schon mal vielen Dank an die beiden, die diese FF hier lesen ^_^ Auch wenn's bisher nur zwei sind, ich mach trotzdem weiter ^_____^ *hih* Ich bin dafür einfach zu vernarrt... von daher kann ich nicht anders ;3 Ansonsten wüsche ich viel Spaß beim Weiterlesen ^.^ In diesem Kappi erfährt man einiges über Isumi, aber lest selbst... Hoffe es gefällt ;3 Dat Mietzi x3~ ------------------------ Stumm saß Shinichi auf seinem Bett, war mit einem Skianzug bekleidet und ging noch mal den gestrigen Abend durch. Er konnte immer noch nicht glauben, was ihm gesagt wurde. Woher wusste sie, wer ich bin? Wer ist diese Isumi?, schwirrte es in seinen Gedanken umher und er kam einfach nicht von los. „Conan, kommst du? Wir wollen doch jetzt Skifahren gehen.“, riss die Braunhaarige ihn aus allem hinaus; auch sie war bereits mit einem Skianzug bekleidet und wartete nur sehnsüchtig darauf, mit ihm raus zu gehen. „Jaha!“, meldete er sich kurz rufend und schnappte sich seine Sachen, um anschließend das Hotelzimmer mit Ran zu verlassen, auch wenn die Grübelei ihn weiterhin plagte. Das geht mir einfach nicht mehr aus den Kopf... Der Tag an sich war noch relativ früh, doch trotzdem waren alle schon munter und streiften umher. Nach dem kleinen Vorfall des gestrigen Abends beschloss Kogorou Mouri noch eine Weile in Sendai Urlaub zu machen, da es nun mal nicht gerade nebenan von Tokyo lag und die Fahrt an sich auch nicht gerade billig war. Da dieser Ort für seine tolle Landschaftsvielfalt bekannt war, wollten sie zunächst das Skifahren und den Schnee auskosten. Doch den jetzigen Grundschüler bedrückte die ganze Zeit ein merkwürdiges Gefühl, er wusste einfach nicht, was er von der Schwarzhaarigen halten sollte. Dauerhaft erinnerte er sich an die letzten Dinge, die sie gestern zum ihm sagte, dennoch versuchte er sich abzulenken, in dem er Snowboard fuhr. Ran griff eher zu den Skiern, war aber trotzdem immer ganz in seiner Nähe. Auch der schlafende Detektiv versuchte Skier zu benutzen, aber das schlug eher fehl, da er mit ihnen nicht umgehen konnte. Als Shinichi einen kleinen Schneeberg runter fuhr – gefolgt von Ran –, erklang von der Seite eine Stimme: „Vorsicht! Vorsicht! Aus dem Weg!“, ein Mädchen auf Skiern steuerte schnurstracks auf Conan zu, auch sie schien die Beherrschung verloren zu haben. „Warum gibt's hier denn keine Bremsen?! Pass auf!“, fügte sie noch hinzu, jedoch vernahm der Oberschüler sie zu spät und die beiden krachten zusammen. Den Boden erforschend, stand die Tollpatschige wieder auf und half auch ihrem Opfer wieder auf die Beine; Ran konnte das ganze Geschehen betrachten und eilte zu den beiden, während ersteres sich entschuldigte: „Tut mir leid, ich war etwas unvorsichtig.“, grinste sie verlegen und erkannte danach erst, mit wem sie sich unterhielt: „Oh, hey, dich kenn ich doch!“ „Schon okay, es ist ja nichts passiert.“, antwortete der Kleine und klopfte sich den Schnee von der Hose ab, während er danach das Gesicht seiner Gegenüberstehenden betrachtete. Isumi Tanichi? Was macht sie denn hier?, er war ein wenig geschockt, versuchte das aber nicht zu zeigen. Gleichzeitig erreichte Ran die beiden endlich, machte sich aber dennoch Sorgen: „Conan, ist alles in Ordnung?“ „Ja, alles okay!“, antwortete der Angesprochene. „Ich hoffe, Sie haben sich auch nicht verletzt?“, sprach die Braunhaarige die Unfallverwickelte an und erkannte dadurch erst, dass es sich um die Detektivin handelte: „Oh, bist du nicht Isumi?“ „Ja, und bei mir ist auch alles in Ordnung, war nur wie immer ein wenig unvorsichtig. Du musst Ran sein, oder?“ „Ja, die bin ich. Machst du hier auch Urlaub?“, entgegnete sie ihr mit einem Lächeln und freute sich, dass sie noch erkannt wurde. „Ich? Ach, iwo!“, wehrte die Oberschülerin aus dem Norden mit einem gekonnten Handschütteln ab und erklärte sich: „Eigentlich hasse ich Ski fahren, aber mein Freund hat mich überredet ihn zu begleiten. Wir wohnen nämlich relativ in der Nähe, von daher bat es sich an, noch ein wenig hier zu bleiben.“ „Ach so ist das, das ist ja klasse.“, sprach Ran sehr interessiert und lächelte in sich hinein aufgrund ihrer folgenden Gedanken. Ich würde ihr gerne mal Shinichi vorstellen. Derweil traf auch endlich Tyo ein, der seine Geliebte schon überall gesucht hatte. Er sah die drei, fuhr zu ihnen und ermahnte seine Freundin: „Ich hab doch gesagt, du sollst auf mich warten! Ist dir irgendwas passiert?“, die Sorge in seinen Worten war dennoch zu vernehmen. Wenn man vom Teufel spricht..., dachte sie sich zuerst, bevor sie ihm antwortete: „Tut mir leid, ich hab das ja nicht mit Absicht gemacht, aber es ist nichts Schlimmes passiert.“ Es ist doch wohl kein Zufall, dass sie hier ist, das kann nicht sein., durchfuhr es Shinichis Kopf. „Denn bin ich ja beruhigt.“, atmete der Orangehaarige erleichtert aus und musterte darauf hin die anderen beiden. „Haben wir uns gestern nicht schon mal gesehen?“, wollte er wissen. „Ja, habt ihr, auf der Feier deines Vaters.“, antwortete ihm seine Angebetete und die Oberschülerin stimmte ihr zu: „Genau! Ich bin Ran Mouri und das hier ist Conan!“ „Ah, verstehe, daher also. Ich bin Tyoryuu Ganara, aber ich brauch mich sicher nicht mehr vorstellen.“, grinste er vor sich her. „Seid ihr noch lange hier?“, wollte Isumi wissen. „Freut mich.“, sagte Ran, überlegte kurz und konnte dann auch auf die Frage eingehen: „Ein bis zwei Tage werden wir auf jeden Fall noch hier bleiben.“ „Wirklich? Das ist ja super! Denn kommt uns doch mal besuchen.“, schlug die Schwarzhaarige voller Freude vor, drückte Ran einen kleinen Zettel mit ihrer Adresse in die Hand und beugte sich runter zu Conan. „Es wäre klasse, ich würde mich sehr freuen.“ Sie besuchen? Was hat sie vor?, er wusste nicht, wie er sich vor ihr verhalten sollte, aber innerlich schaute er sie sehr skeptisch an. „Ehrlich? Das wäre super! Da werde ich Paps nachher gleich mal fragen.“, plauderte Ran fröhlich, schaute sich kurz das kleine Stück Papier an und war von ihrem Vorschlag sehr begeistert, Isumi bestätigte nochmal: „Ja, kommt ruhig vorbei! Unser Anwesen ist leicht zu finden.“, sie stand wieder auf: „Denn bis die Tage, ihr zwei!“, sie verabschiedete sich von ihnen und begann danach ihren Freund von hinten anzuschieben: „Komm Tyo, du wolltest mir doch noch was zeigen.“ „Ist ja schon gut.“, klagte er, ging neben ihr her und verabschiedete sich zuvor auch noch. „Ja, bis dann!“, antwortete Ran noch kurz und winkte den beiden hinterher, danach wand sie sich wieder Shinichi zu: „Ist das nicht super, Conan? Wer hätte das gedacht, dass sie uns zu sich nach Hause einladen?“ „Ich finde das alles eher ein wenig merkwürdig.“ Immerhin kennen sie uns doch eigentlich gar nicht, was haben sie nur vor? „Findest du? Also auf mich machen sie einen sehr positiven Eindruck, außerdem verstehen sie sich doch auch gut.“ Wer weiß, ob sie uns nicht vielleicht etwas vor machen, um uns zu täuschen? Immerhin weiß Isumi über mich Bescheid... Vorerst verlief der Tag noch relativ ruhig: Ran, Conan und Kogorou genossen ihren kleinen Urlaub, jeder auf seine Weise, wobei letzteres anstatt Wintersport zu betreiben, sich eher an andere Frauen ran machte. Die beiden Schüler fuhren weiterhin Ski und Snowboard, wobei der jetzige Grundschüler immer wieder mit seinen Gedanken abdriftete. Ein nettes Mittagessen war ein guter Start für den Nachmittag und somit packten sie langsam ihre Sachen, damit sie weiterfahren konnte, da Ran ihren Vater vorher gefragt hatte, ob sie noch Isumi besuchen können. Abschlagen konnte er es ihr nicht, nur Shinichi wollte das immer noch nicht so ganz wahr haben. Die Uhr zeigte nun schon 17:30 Uhr an, der Privatdetektiv hatte zuvor die Adresse in seinen Navigator eingegeben und die drei setzten endlich zur Abfahrt an. Da das Wetter jedoch nicht auf ihrer Seite war – es herrschte ein kleiner Schneesturm und das schon seit dem Mittag –, konnten sie sich nur langsam voran bewegen, da der Ort ja so oder so schon voller Schnee war. Ohne Schneeketten am Auto war man hier total aufgeschmissen. Nach einiger Zeit sahen sie auf einmal einen Wagen vor sich, der scheinbar im Schnee fest steckte – er war wohl abgerutscht in eine andere tiefe Reifenspur und kam nun nicht mehr heraus. Kogorou hielt freundlicher Weise an um zu helfen und gleichzeitig öffnete sich die Beifahrertür des anderen Wagens. „Ran, komm mal mit mir raus! Vielleicht können wir ja was unternehmen.“, schlug ihr Vater vor und hatte schon längst seine Wagentür geöffnet und stieg aus. „Alles klar!“, bestätigte die Oberschülerin und tat es ihrem Erzeuger gleich. „Oh man, das Wetter ist ja mal wieder klasse.“, meinte das Mädchen ironisch, welche zum ersten Auto gehört. Sie sah die beiden, die auf sie zu kamen und fragte sie freundlich etwas, bevor sie erkannte, mit wem sie da sprach: „Können Sie uns vielleicht beim Anschieben helfen? Oh, wenn das nicht die Mouri sind!“, ein Grinsen bildete sich in ihrem Gesicht. „Isumi! So ein Zufall, klar helfen wir.“, sprach die Braunhaarige freudig, die ihre Gegenüber sofort erkannte, während Kogorou noch kurz was von sich gab: „Einfach nur anschieben? Das dürfte kein Problem sein.“ „Es gibt keine Zufälle Ran.“, drang es aus dem Mund der Detektivin hervor. „Aber schon mal vielen Dank im Voraus.“, setzte sie fort und ging mit den beiden hinter das Auto. Es gibt keine Zufälle?, wiederholte es sich in dem Kopf der Geliebten von Shinichi. Sie schoben den Wagen von hinten an, Isumi hatte zuvor ihrem Freund noch ein Zeichen gegeben, dass er sich auch bereit halten soll und mit Mühe und Not schafften sie es auch, das Auto wieder in Bewegung zu setzen. „Na endlich...“, stieß es aus Tyo's Mund hervor, nachdem sich endlich wieder was bewegte. „Super! Nochmals vielen Dank.“, drang es aus der Schwarzhaarigen heraus und sie verbeugte sich kurz. „Denn geh ich davon aus, dass wir uns gleich wiedersehen?“, fragte sie lächelnd und Ran beantwortete: „Ach, keine Ursache und ja, das werden wir.“, sie freute sich irgendwie schon total, ohne es sich direkt erklären zu können. „Okay alles klar.“, kam es noch mal von der anderen Seite und die Tochter des Staatsoberhauptes ging wieder ins Auto hinein. „Und, sie ist doch nett oder?“, fragte die Blauäugige ihren Vater, welcher ihr entgegen kam: „Ja, sie macht einen netten Eindruck auf mich.“, somit taten die beiden es ihrer Vorgängerin gleich und setzten sich auch wieder zurück in ihren Wagen. Einen viel netteren Eindruck, als ein gewisser Möchtegerndetektiv. „Wer war denn das?“, wollte Conan wissen, welcher zuvor kurz niesen musste und sich deshalb wunderte. „Du wirst es nicht glauben, aber es war Isumi.“, antwortete seine Freundin. „Echt?“ Langsam haben wir aber ziemlich oft was mit ihr zu tun. Nicht weiter darüber nachdenkend, fuhren die drei den beiden hinterher und erreichten schon bald das Anwesen. Auch der Schneesturm ließ langsam nach und so kamen Ran und Herr Mouri fast nicht mehr aus dem Staunen heraus; nur der Oberschüler war weniger beeindruckt. Der Orangehaarige und seine Angebetete warteten an der Haustür auf sie und schon bald konnten sie die Villa auch betreten und von innen betrachten. „Es ist wirklich schön, dass ihr euch dafür entschieden habt, her zu kommen, mein Vater wird eh noch die ganze Zeit weg sein, von daher wird es ihn nicht stören.“ „Also sind wir unangemeldete Gäste?“, fragte Ran etwas betrübt nach. „Nun ja, was er nicht weiß, macht ihn nicht heiß, aber letztendlich seid ihr ja meine Gäste und ich habe euch eingeladen, von daher. Wie lange wollt ihr denn gerne bleiben?“ „Ich weiß nicht?“, die Braunhaarige blickte in die Augen ihres Vaters. „Huh? Was schaust du mich so an? Du kannst entscheiden, aber denk dran, nächste Woche ist wieder Schule, und du weißt, dass die Woche schon fast vorüber ist.“, meinte er nur und wollte sich damit nicht weiter befassen, immerhin vertraute er seiner Tochter. „Danke Paps! Wären denn so ein bis zwei Tage in Ordnung?“ „Ja, na klar. Denn können wir euch auch noch Sendai genauer zeigen, wenn ihr möchtet, versteht sich.“ „Das wäre echt klasse!“, sprach Ran voller Freude und Eifer. Und mich fragt mal wieder niemand., dachte sich der Detektiv. „Gut, dann würde ich sagen, dass ich euch erst mal das Gästezimmer und alles nötige zeige. Tyo, kannst du schon mal das Abendessen vorbereiten?“, fragte die nordische Oberschülerin ihren festen Freund und der Angesprochene antwortete ihr: „Ja, na klar!“, und er begab sich auch sogleich in die Küche, um die nötigen Vorbereitungen zu treffen. „Also auf geht's!“, sie machte sich auf dem Weg zur Treppe, gefolgt von ihren Gästen, wobei der Älteste stehen blieb und noch etwas anderes wahr nahm: „Sagt mal, kommt es mir nur so vor, oder hör ich Musik?“ Ah, Saburo ist doch da., dachte sich die Besitzerin des Hauses und auch die anderen beiden Kinder lauschten den Geräuschen, die in dieser Villa zu vernehmen waren. „Stimmt, ich höre auch was.“ „Ja, ich auch.“, stimmten zuerst der Junge mit der Brille und dann auch das Mädchen zu. Das er schon wieder so laut sein muss... „Es wird mein Bruder sein, der gerade wieder mit seiner Band spielt, sie haben immer zu den unmöglichsten Zeiten ihre kleine Phase. Wir können aber gerne nachher mal vorbei schauen, wenn ihr wollt.“, schlug Isumi vor. „Du hast einen Bruder?“, fragte Kogorou's Tochter staunend und war begeistert von der Idee: „Klar, das wäre super.“ „Okay, denn bringen wir eure Sachen hoch und gehen wieder runter.“, erklärte sich die Schwarzhaarige. Darum machten sie sich auf den Weg, gingen die Treppen hoch und folgten dem Mädchen zum Gästezimmer, welches ziemlich groß war. Es befanden sich drei Betten darin, wobei zwei davon direkt nebeneinander standen, wie bei einem Ehebett und es war eine Menge Platz vorhanden. Nachdem sie alles erledigt hatten – auch das Bad wurde ihnen von Isumi gezeigt –, machten sie sich wieder auf den Weg nach unten. Sie begaben sich in das Untergeschoss, wo sich auch der Musikraum befand. Dort war die Musik schon viel mehr wahr zu nehmen, aber immer noch leise genug, sodass sie dennoch gedämpft wurde. „Erschreckt nicht, es könnte jetzt laut werden.“, warnte die Schwester des Musikers ihre Gäste und öffnete langsam die schwere Tür. „Laut ist gar kein Ausdruck!“, murrte der schlafende Detektiv vor sich her und Conan stand einfach nur perplex da. Was haben die wohl noch alles hier? „Ob sie uns wohl mal was vorspielen?“, fragte Ran voller Erwartung. „Bestimmt, ich frag einfach mal.“, antwortete die Angesprochene mit einem Lächeln. Der Bruder der Oberschülerin hatte sie bereits wahrgenommen und gab seinen Freunden die Anweisung, dass sie die Musik einstellen sollten und danach sprach er: „Hey Isumi, wusste gar nicht, dass du heute Besuch mitbringst.“ „Ach, ist eine lange Geschichte.“, anschließend wurden auch noch die anderen von ihr begrüßt, während sie immer etwas dichter zu ihrem Bruder schritt. „Hallo Kazuhiro, Toya, Shiro.“ Die anderen drei begrüßten sie auch: „Hi Isumi-chan.“ „Aber sag mal... Magst du ihnen nicht ein Lied spielen?“, fing sie an zu fragen und setzte flüsternd fort: „Schau sie dir doch mal genauer an, vor allem den Kleinen.“ „Klar, warum nicht.“, versprach er sofort und grinste, nachdem er seine Schwester gehört hatte, musterte er Conan und fügte flüsternd hinzu: „Das kann doch nicht sein.“, danach wurde er wieder lauter: „Ich weiß auch schon, welches Lied es sein wird.“, und sein Gesicht schmückte erneut ein Grinsen. Shinichi bemerkte jedoch seinen Blick und konnte das ganze irgendwie nicht verarbeiten. Was war denn das gerade? Es war doch fast der selbe Blick, wie sie mich doch gestern schon angesehen hatte. Weiß er etwa auch Bescheid? „Die Tür sollte noch zugemacht werden.“, wies der Musiker kurz hin und Kogorou tat das gleich mal schnell. Ran dachte sich ihren Teil: Jetzt bin ich ja mal gespannt... die Töne vorhin haben sich ja schon gut angehört... aber er hat ja ein Mikro in der Hand... sollte er etwa singen wollen? „Der Titel wird sein... Mysterious.“ Das Schlagzeug ertönte und die Band stimmte zum Lied ein: [Naifu – Mysterious] „Na, wie war's?“, wollte die Schwarzhaarige sofort wissen. „Echt klasse! Spielt ihr professionell und tretet auf?“, fragte die andere Oberschülerin sehr interessiert und ihre Neugierde wurde von dem 25-jährigen gestillt: „Nein, es ist nur ein Hobby! Aber vielen Dank.“ „Schade um das Talent.“, meinte Kogorou, der auch beeindruckt war. Der kleine Braunhaarige hatte jedoch eher auf den Text geachtet. Sollte das Lied gerade etwa eine Anspielung sein? Irgendwie musste ich bei dem Lied an Shinichi denken... warum nur?, dachte sich Ran, schaute dabei kurz zu dem Jungen, der neben ihr stand und wand ihren Blick auch sofort wieder ab. Nein, das kann nicht sein... Plötzlich öffnete sich die Tür und der Orangehaarige betrat den Raum. „Ah, ich wusste, dass ihr hier seid.“ „Oh, Schatz, ist etwa schon angerichtet?“ „Genau deshalb bin ich hier.“ „Okay, denn gehen wir jetzt am besten essen. Viel Spaß euch noch!“, gab Isumi von sich und verabschiedete sich auch für die anderen von den vier Interpreten. Sie verließen den Raum und wurden von ihr nach oben, in das Erdgeschoss, in die Küche geführt. „Wow! Die Küche ist ja riesig!“, staunte Shinichi's Freundin nicht schlecht. „Für meinen Geschmack ist sie mir ein bisschen zu groß, aber meine Mutter ließ sie so einrichten.“, lächelte Isumi leicht vor sich hin, wobei ihre Gesprächspartnerin aus ihrem momentanen Zustand nicht mehr raus kam: „Also mir gefällt sie sehr!“ Conan stand einfach nur bedröppelt neben ihnen, während sich der andere Herr lieber schon dem Essen auf dem Tisch widmete und so frei war, sich hinzusetzen. „Das sieht sehr lecker aus!“ „Na denn wollen wir mal nicht länger warten!“, schlug Tyo's Geliebte vor und somit taten sie es Kogorou gleich und nahmen Platz. „Wer hat denn das alles zubereitet?“, wollte Ran wissen. „Tja...“, die Schwarzhaarige schaute ihren Freund an und musste breit grinsen. „Ich frag mich immer wieder, wie er das so schnell fertig bekommt.“ „So aufwendig war das doch nicht.“, erklärte er sich kurz und Mouri's Tochter wollte das noch mal bestätigt haben: „Denn hast du das also alles zubereitet, Tyoryuu-kun?“ „Sonst war ja niemand hier, aber wie gesagt, es war gar nicht so aufwendig.“, schmunzelte er. Ein echt merkwürdiges Duo., dachte sich der Brillenträger. Nach dem kurzen Gespräch begannen sie nun endlich die Mahlzeit zu verzehren und sie genossen es. Allerdings verging dabei auch reichlich Zeit, weil u.a. auch das ein oder andere Gespräch aufgegriffen wurde. Aus Höflichkeit halfen Ran und Conan noch den Tisch abzuräumen, nur Kogorou hatte mal wieder zu tief ins Glas geschaut und blieb sitzen, da er sich sowieso kaum noch bewegen konnte. Zum Glück musste er nicht mehr Autofahren, von daher war es nicht all zu schlimm, außer, dass sie ihn irgendwie nach oben ins Gästezimmer transportieren mussten. Doch auch das war durch Tyos Hilfe zu schaffen. Anschließend gesellten sie sich wieder nach unten in die Wohnstube und überlegten, was sie nun tun konnten, während Ran sich mal wieder über ihren Vater beschwerte: „Es ist immer das selbe mit ihm.“ „Oh ha, aber wenn du dich jetzt so drüber aufregst, ändert es doch auch nichts an der Situation.“, versuchte die Gleichaltrige sie zu beruhigen und es funktionierte sogar. „Stimmt auch wieder.“ „Und was machen wir nun?“, fragte der Oberschüler durch die Runde; während der jetzige Grundschüler nur wortlos da saß, versuchte die Hausbesitzerin ihm eine Antwort zu schenken: „Gute Frage... vielleicht haben wir ja Glück und die Freunde meines Bruders sind schon wieder weg, denn könnten wir das Musikzimmer als Karaokeraum nutzen. Na, was meint ihr?“ „Ja, das hört sich super an!“, freudig klang die Stimme des anderen Mädchens durch den Raum und der Sohn des Politikers stimmte zu: „Wäre doch mal 'ne Idee.“ „Solange ich nicht auch singen muss.“, murrte der Kleine vor sich her. „Wieso denn nicht? Es macht doch Spaß.“, die Verwunderung war komplett durch Isumi's Aussage zu vernehmen und Ran erklärte sein Verhalten mit einem inneren Seufzer: „Es ist immer so bei ihm...“ Genauso wie bei Shinichi. Das perplexe Verhalten, war auch in ihrer Reaktion zu vernehmen, doch die Laune der Schwarzhaarigen änderte sich sprunghaft und sie ging mit den dreien wieder nach unten. „Ähm, okay, denn lasst uns erstmal nachschauen, ob der Raum überhaupt frei ist.“ „Diesmal ist keine Musik mehr zu hören, denn wird wohl niemand mehr da sein.“, meinte der kleine Detektiv feststellend, als sie sich im Flur befanden und vor der Tür standen. „Denke ich auch...“, Fräulein Tanichi öffnete die Tür und sah, dass die beiden recht hatten. „Ah, super, es ist frei... na denn mal rein.“, kurz nachdem sie dies auch schon sagte, befanden sie sich im Zimmer. „Es wirkt gleich viel größer, wenn die Instrumente nicht da sind.“, fand Ran und Isumi stimmte ihr zusammen mit ihrem Freund zu. „Ja, da hast du Recht.“, sprach die Weibliche. „Wäre doch schlimm, wenn's nicht so wäre.“, mit einem Grinsen stimmte der Gegenüber zu. „Auch wieder wahr.“, nebenbei suchte sie alles zusammen, was nötig war und sah die anderen an. „Wer möchte anfangen?“ „Immer der, der fragt.“, sprach ihr Geliebter grinsend und die andere Oberschülerin war auch dafür: „Genau!“ Etwas entgeistert nahm sie sich den Songordner zur Hand: „Okay, denn muss ich mir nur noch ein Lied aussuchen... Hm...“, sie blätterte und fand nach kurzer Zeit das, welches sie haben wollte und betätigte schon mal alles, um es kurze darauf starten zu lassen. „Ah, da ist es! Das Lied ist super zum einsingen...“ [U-ka Saegusa In Db - Kumo ni notte] Die beiden Gäste waren echt wie gebannt von ihrer Stimme, da sie so etwas nicht erwartet hätten, deshalb lauschten sie ihr auch einfach nur wortlos und setzten erst wieder zu Wort an, nachdem sie den Song beendet hatte. Die Blauäugige fing an: „Wow, du kannst ja genauso gut singen wie dein Bruder.“ „Ach was, jetzt übertreibst du aber...“, sie versuchte es mit einem einfachen Händewedeln abzuwehren. „Nein, ich finde das aber wirklich so.“ „Wahrscheinlich haben wir das einfach nur von unserer Mutter geerbt.“ „Ist deine Mutter denn Sängerin?“ „Ja, das war sie. Du hast bestimmt schon mal von ihr gehört. Sie trat immer als Mikuru Saeda auf.“ „Mikuru Saeda? Die muss man doch kennen! Und sie ist deine Mutter?“ „Jap.“, lächelte sie stolz und Shinichi war in Gedanken versunken: Mikuru Saeda? Von ihr habe ich doch auch schon mal irgendwas gehört... Hatte meine Mutter nicht eine CD von ihr? „Das ist ja echt klasse. Allerdings hörte man die letzten Jahre nicht viel von ihr, sie ist sicher schwer beschäftigt, oder?“, hakte Ran sehr interessiert nach. „Es wäre schön, wenn sie nur schwer beschäftigt wäre, aber leider weilt sie nun schon seit fast zwei Jahren nicht mehr unter uns. Nächste Woche ist ihr 2. Sterbejahr.“, sie machte ein leicht bekümmertes Gesicht, da es ihr doch ziemlich nahe ging und diese Reaktion übertrug sich auch auf die Neugierige, die nun verständnisvoll drein blickte. „Oh, das wusste ich nicht, tut mir leid.“ „Schon okay, woher solltest du auch.“ Es passiert halt, wenn man sich mit der Organisation abgibt. „Aber hören wir auf damit! Wir sind immerhin nicht hier, um Trübsal zu blasen. Wollen wir nicht lieber ein Lied zusammen singen, Ran?“, die Laune von ihr hatte sich wieder etwas geändert und ihr Gesicht strahlte nun wieder Fröhlichkeit aus, wobei die Angesprochene es ihr gleich tat. „Okay, gerne!“ Stattdessen wurde Conan anbei wieder hellhörig und dachte sich seinen Teil zum Ganzen: Mich würde ja interessieren, wie ihre Mutter gestorben ist. Es schien kein natürlicher Tod gewesen zu sein, da man dafür viel zu sehr den Hass in Isumi's Augen wahrnehmen konnte. „Wie wäre es denn mit dem hier?“, der Finger der Schwarzhaarigen tippte auf ein ganz bestimmten Song. „Aber das ist doch...“, Verwunderung spiegelte sich in ihrer Stimme, wobei die andere sie erwartend anschaute. „Und?“ „Warum nicht!“, sie lächelte vergnügt und griff zum Mikro, das Lied startete... [Aiuchi Rina & U-ka Saegusa - Nanatsu no Umi wo Wataru Kaze no you ni] Die beiden Mädchen hatten sehr viel Spaß mit dem Lied, das sah man ihnen sehr an und die Laune von ihnen stieg dadurch so oder so noch viel mehr an. Auch der eigentliche Oberschüler bemerkte ihr Verhalten und beobachtete besonders die Frau, die er liebte. Er wurde unwillkürlich rot, versuchte aber, es sich nicht anmerken zu lassen. Ran scheint irgendwie total in ihrem Element zu sein. „Ah, das war doch ein Lied von Mikuru-san.“, stellte Tyo fest, nachdem die beiden fertig waren, um somit ihre Aufmerksamkeit zu bekommen. „Genau! Ich hatte einfach Lust dazu! Und jetzt darfst du mal, mein Drachenprinz.“, sie drückte ihm provisorisch das Mikro in die Hand, wodurch er sich nicht wirklich wehren konnte. „Na gut, okay...“, gab er bereit willig von sich und ging zum Ordner, um sich ein Lied auszusuchen, welches auch schon kurz danach ansetzte und er seinen Teil dazu betrug, die anderen drei zu unterhalten. „Wow, er kann aber auch gut singen.“, stellte Ran fest. „Ja, finde ich auch. Aber er hat früher auch immer mit meinem Bruder zusammen gesungen.“ „Ach so...“ Der Abend verging relativ schnell und so war es nun schon 23 Uhr und sie beschlossen Schluss zu machen. Während Ran und Conan sich ins Gästezimmer begaben, wo Kogorou schon fröhlich vor sich hin schnarchte, gingen die anderen beiden in Isumi's Zimmer. Auch wenn sich die Braunäugige noch mal kurz nach unten in die Stube begab, weil sie etwas mit ihrem Bruder bereden wollte, aber Tyo wusste eh schon Bescheid, von daher musste er nicht nach dem wieso, weshalb und warum fragen. Zur gleichen Zeit legten sich die beiden Tokyoer auch in ihre Betten: Sie mussten nebeneinander schlafen, da sie den Besoffenen zuvor ins Einzelbett gelegt hatten. Dem kleineren von beiden fiel es jedoch sichtlich schwer, ein Auge zu zu machen. „Gute Nacht, schlaf gut, Conan.“ „Ja, du auch, Ran-nee-chan.“ Wie soll ich neben ihr denn nur einschlafen können?, anbei nahm er auch noch Geräusche wahr, die scheinbar von unten kamen. Wer kann denn jetzt noch wach sein?, er war ein wenig verwundert, versuchte aber trotzdem nicht weiter drüber nachzudenken. Seinen Blick zu Ran wendend, sah er in ihr bereits schlafendes Gesicht und musterte ihre Gesichtszüge. Argh, so kann ich nicht schlafen... Leise schlich er sich aus dem Bett – immerhin sollte sie nichts davon mitkriegen –, und wollte nachsehen, was da unten vor sich ging. „Hast du 'ne Ahnung, wie das nun weitergehen soll?“, er starrte seine Schwester fragend an. „In gewisser Weise schon. Aber mich enttäuscht es, dass du keinen Rat weißt, immerhin bist du doch der Wissenschaftler.“, besonders das 'du' betonte sie an beiden Stellen. „Und du bist dir bei ihm wirklich sicher?“ „Ja, kein Zweifel, er ist es hundertprozentig.“, noch hatten die beiden den neugierigen Jungen nicht bemerkt, der ihnen aufmerksam lauschte und sich im Nebenzimmer versteckte – sich seinen Teil dazu dachte. Isumi und ihr Bruder... reden sie etwa von mir? „Und was macht dich da so sicher?“, ging es weiter. „Sein Blick. Du hast seinen Blick nicht gesehen, als ich seinen Namen nannte.“ Sie wissen wirklich Bescheid... ob sie auch Mitglieder der Organisation sind? Nein, dass kann nicht sein, denn hätten sie mich doch schon längst getötet. Aber wer sind sie dann?, schlich es in Shinichi's Kopf umher, der immer noch etwas verwirrt über die ganze Situation war. Jedoch bemerkte er nicht, dass die anderen beiden ihn schon längst wahrgenommen hatten und Saburo mit einem Nicken auf ihn hin wies. „So ist das also...“, resignierend, antwortete er. „Hmpf, das hat aber auch gedauert.“, ihre Stimme wurde mit Absicht etwas lauter, was den Detektiv nur erneut verwirrte. Was meint sie?, doch diese gedankliche Frage wurde ihm sogleich beantwortet: „Du kannst ruhig rauskommen, Shinichi-kun, wir wissen, dass du da bist!“ Mist... sie haben mich doch entdeckt... Na ja, was soll's., sprang es noch kurz in seinem Kopf umher und kurz darauf begab Conan sich zu den beiden. „Vielleicht wäret ihr so freundlich und würdet mir erklären, was hier vor sich geht...“ „So klingt also deine richtige Stimme, wenn du ein Kind bist. Kannst dich ja ziemlich gut verstellen.“, fing Isumi freudig an. „Wir dachten schon, du fragst gar nicht mehr...“, fügte Saburo hinzu. „Man kann nie vorsichtig genug sein.“, erläuterte er sein Verhalten und geriet mit der Oberschülerin in ein Gespräch: „Auch wieder wahr, aber keine Sorge, bei uns bist du auf der sicheren Seite.“ „Wie darf ich das verstehen?“ „Nun ja, es mag vielleicht schwer zu erklären sein, aber ich will damit sagen, dass auch wir gegen diese schwarze Organisation vorgehen.“ Der jetzige Grundschüler konnte sein geschockten Blick nicht unterdrücken. „Ihr kennt die Organisation?“ „Ja.“, sie schaute bedrückt auf den Boden und sprach danach nur kurz flüsternd weiter: „Leider...“ Eine Augenbraue hebend, konnte der Kleine diese Aussage nicht direkt verstehen und war zufrieden, als der Wissenschaftler sich aufopferte, um ihm die Situation zu verdeutlichen: „Lass es mich erklären... es begann alles durch unsere Mutter...“, fing er an, musste aber erst tief Luft holen... Also doch. ... und setzte fort: „Wie du weißt, war unsere Mutter sehr erfolgreich, jung, klug und wusste, was sie tat, aber gleichzeitig war sie auch...“ „... ein Mitglied der Organisation.“, unterbrach der Detektiv ihn und beendete den Satz. Erst danach sprach Saburo weiter: „Richtig! Das wahr wohl ihr kleines, dunkles Geheimnis. Aber es geht noch weiter... Wie dir sicherlich bekannt ist, gab es eine Untergrundbewegung, die die Organisation stürzen wollte und dazu gehörte sie. Allerdings bekam der Chef irgendwie Wind davon und ließ all diejenigen, die sich ihm entgegen stellten, nieder strecken.“, er beendete kurz und der Zuhörer lauschte und nickte beständig. „Und er hat eure Mutter auch erwischt?“, fragte Shinichi verständnisvoll nach und bekam ein Nicken. „Sie wurde erschossen und es war genau hier...“, sprach Isumi relativ leise, nachdem sie endlich wieder aufschaute. Conan lauschte ihr und sah ihren Blick, welcher Furcht, Angst, aber auch gleichzeitig Zorn und Enttäuschung wiederspiegelten, sagte sonst aber nichts weiter und sie berichtete von ihrer Vergangenheit: „Wir hatten Projekttage und ich hatte schon die ganze Zeit so ein komisches Gefühl, ich wusste, dass etwas passieren würde. Da es mir so oder so schon den ganzen Tag nicht so gut ging, beschloss ich nach einiger Zeit nach Hause zu gehen, leider zu spät... Mich durchfuhr ein erneutes Stechen in der Brust und plötzlich visualisierte sich ein Bild von ihr vor meinen Augen. Deshalb versuchte ich, so schnell wie möglich nach Hause zu kommen, ich musste einfach. Als ich unser Anwesen erreichte, sah jedoch alles so wie immer aus und so ging ich relativ erleichtert weiter und betrat unser Haus. Doch dann verschlimmerte sich die Aura innerhalb wieder. Es war an sich zwar kaum irgendeine Veränderung zu sehen, aber ich wusste einfach, dass da etwas nicht mit rechten Dingen zuging. Die Räume durchsuchend, näherte ich mich der Wohnstube, hier wo wir uns gerade befinden, und da sah ich sie, am Boden liegend in ihrer eigenen Blutlache, ich war wirklich zu spät. Ich ließ alles stehen und liegen und lief sofort zu ihr, vielleicht war sie ja nur bewusstlos, weil sie zu viel Blut verloren hatte, ich hoffte es sehr, dass sie noch am Leben war. Und tatsächlich, als ich mich zu ihr runter beugte, um ihren Puls zu fühlen, schlug er noch, zwar ganz schwach, aber er schlug noch. Und ich konnte mir nicht erklären wie, aber zu dem Zeitpunkt schien sie mich zu bemerken und öffnete ganz langsam die Augen, zwar nur zu einem kleinen Spalt, aber so, dass sie mich sehen und auch ich in ihre Augen schauen konnte.“ „Isumi, Schatz, du solltest nicht hier sein.“, sie sprach sehr langsam, mit einer leisen, sehr besänftigten Stimme. „Bitte sei still, Mama, es ist nicht der richtige Moment zum sprechen, du musst dich schonen.“, die Schwarzhaarige schaute bekümmert drein und in ihren Augenwinkeln bildeten sich schon die ersten Tränen. >Wer tut so was nur? Sie war doch so ein guter Mensch... warum nur?<, ging es durch ihre Gedanken. Doch Mikuru wollte nicht auf ihre Tochter hören, stattdessen strich sie ihr mit ihrer, vom eigenen Blut verklebten, Hand behutsam über die Wange. „Tsch, mein Engel...“, sie legte ihren Zeigefinger auf Isumi's Lippen und setzte langsam fort: „Hör mir zu... bitte... es ist wichtig, dass du das hörst...“ Die Angesprochene nickte vorsichtig und lauschte ihrer Mutter, unterdrückte jedoch, nicht komplett in Tränen auszubrechen, sie verstand es einfach nicht, wer der Person, die ihr das Leben schenkte und die sie über alles liebte, nur dieses Leid zufügen konnte. „Es gibt eine schwarze Organisation... schau... schau in meinem Arbeitszimmer nach, dort findest du unterm Teppich eine Tür, darin befinden sich alle Antworten.“, Mikuru sprach weiterhin langsam und mit bedacht, zwischendurch holte sie immer wieder Luft, da das Leben mit jeder Sekunde von ihr schwand. Während dessen blickte die Schülerin sie geschockt an. „Eine Organisation?“, hakte sie vorsichtig nach. „Isumi, mein Schatz, ich war nie die gute Mutter, für die du mich immer gehalten hast.“ „Was sagst du denn da?“, sie konnte ihre Tränen einfach nicht mehr unterdrücken und ließ ihnen freien Lauf. „Ich habe schlechte Dinge getan, sehr schlechte Dinge.“, in ihren Augen waren Trauer, Verzweiflung, aber auch Einsicht zu erkennen. „Aber Mama, es ist mir egal, was du für schlechte Dinge getan hast und ob du sie nun bereust, du bist meine Mutter und ich liebe dich über alles, egal, welche schrecklichen Dinge passiert sind, ich... ich könnte dich doch nie hassen... nie.“, die Hand, die sie von ihr genommen hatte und festhielt, drückte sie nun etwas fester. „Danke, mein Liebling, ich danke dir.“, die restliche Energie zusammen nehmend, formulierte sie noch eine letzte Aussage: „Bitte, bitte bleib immer auf dem richtigen Weg... wähle den weißen und... und werde glücklich.“, die Hand, die zuvor noch über Isumi's Wange strich, fiel hinunter; ihr Leben war ausgehaucht. „Ja, Mama, werde ich...“, sie versuchte zu Lächeln, was ihre Mutter auch noch sehen konnte, bevor diese die Augen entgültig schloss; was natürlich nicht unbemerkt blieb: „Mama? MAMAAAAA!!!!“, nun brach das Mädchen komplett in Tränen aus, Zurückhaltung gab es nun nicht mehr: Sie beugte sich über den toten Körper ihrer Mutter; das Blute klebte an ihr, aber es war egal, dafür war der Verlust einfach viel zu groß. Beim Erzählen bildeten sich einzelne Tränen in ihren Augen und sie schaute weiterhin bekümmert zu Boden, hörte aber nicht auf zu reden: „Wenn ich doch nur an dem Tag nicht zur Schule gegangen wäre, denn hätte ich es bestimmt verhindern können, ganz bestimmt...“, ein leiser Schluchzer entwich ihrem Mund, welcher von einem Schniefen begleitet wurde. Shinichi fuhr es eiskalt den Rücken runter, da er einfach nicht glauben konnte, was er da hörte, auch wenn er wusste, dass sie skrupellos waren; er merkte richtig, dass das Schicksal nicht nur ihm einen Streich gespielt hatte, nein, das nicht. Aber dennoch hatten sie beide so etwas nicht verdient, das war ihm auf jeden Fall klar. Die Besitzerin des Hauses nahm sich ein wenig zusammen und hob ihren Blick, versuchte weiter zu reden: „Deshalb... deshalb habe ich mich dazu entschlossen, gegen sie vorzugehen, sie aufzuhalten und zu überführen.“, die Entschlossenheit in ihrem Blick konnte man aus allen Ecken des Zimmers wahr nehmen und der Braunhaarige kannte ihn sehr gut: Genauso strahlten seine Augen auch, wenn er daran dachte, die Organisation zu stoppen. „Sag mal, was fandest du alles in dem Arbeitszimmer deiner Mutter?“, fragte er interessiert, wollte aber auch die Stimmung ein wenig ändern. Zur gleichen Zeit wachte Ran oben im Gästezimmer zufällig wieder auf, schaute auf die andere Seite des Bettes und war verwundert. Wo ist denn Conan? Sie sah, dass der Platz neben ihr leer war, schreckte leicht auf und saß nun in ihrem Bett. Sicher ist er nur auf die Toilette gegangen... Trotzdem verließ sie kurz das Zimmer, um sicher zu gehen, doch plötzlich vernahm sie die Stimmen von unten und war noch mehr verwundert. „Wer ist denn jetzt noch wach?“, fragte sie sich selbst mit einer flüsternden Stimme. Es scheint von unten zu kommen. Letztendlich überwältigte Ran die Neugier und so ging sie leise und behutsam nach unten, den Stimmen weiterhin lauschend. Das klingt nach Isumi und... Conan?, sie war von ihrer Feststellung mehr als geschockt. Was ging hier nur vor sich? „Du verstehst also, warum wir nach dir suchten?“, erklang es wieder aus dem Munde der Detektivin. „Ja, ist natürlich sehr einleuchtend. Außerdem komme ich so meinem Ziel auch ein Stück näher. Wir sollten lieber unser Schicksal akzeptieren und der Wahrheit entgegen sehen, denn es war wohl so bestimmt, dass es soweit kommt, auch wenn es bitter ist... sehr sogar.“ „Aber, wenn ich...“, schaute sie entschlossen, doch der Junge schüttelte den Kopf. „Nein, ich denke nicht. Wenn du da gewesen wärst, denn hätten sie dich wahrscheinlich auch getötet. Sie sind nicht so unachtsam.“ „Du hast wohl recht.“ Gleichzeitig hörte Kogorou's Tochter alles mit an und konnte sich den ganzen Zusammenhang einfach nicht realistisch vor sich auflisten. Conan's Stimme... sie klingt so... so anders... Ist das wirklich Conan? Isumi glitt natürlich in ein komplett anderes Thema über: „Aber sag mal, wann willst du es ihr sagen?“ „Was?“, der Brillenträger blickte sie ratlos an. „Na du weißt schon...“ „Am besten gar nicht!“ „Was? Wieso denn? Das kannst du doch nicht machen...“ „Doch! Es ist besser, wenn sie nichts davon weiß.“ „Aber... du liebst sie doch oder nicht?“ „Gerade deshalb.“, trotz seiner Aussagen, konnte er ihr nicht in die Augen schauen. Ran hingegen verstand sowieso überhaupt nichts mehr und ihre Gedanken machten sie schon fast verrückt: Was geht da nur vor sich? Und wen meinen die beiden mit sie? Tyo's Freundin war jedoch kurz davor aus zu ticken: „Verdammt, Shinichi! Glaubst du allen Ernstes, dass du sie dadurch schützen kannst? Du hast doch selbst gesagt, die Organisation ist nicht so unachtsam. Sie werden doch sicher schon längst bemerkt haben, dass da im Fall Shinichi Kudou etwas gewaltig nicht stimmt und schief gelaufen ist. Sie kennen bestimmt schon längst die Nebenreaktion des Giftes.“, sie konnte sich einfach nicht mehr beherrschen, da die Worte förmlich aus ihr heraus sprudelten. „Beruhige dich Isumi!“, sprach Saburo sanft auf sie ein. Ein Streit war jetzt das Geringste, was sie gebrauchen konnten, doch irgendwie klappte es nicht richtig. Der Schülerdetektiv saß nur wortlos da und starrte den Boden an, allerdings drangen die Sätze viel tiefer in ihn ein, als es vielleicht den Anschein hatte. Auch die Brünette konnte ihren Ohren nicht trauen und einfach nicht glauben, was sie da soeben gehört hatte. Conan ist... Conan ist wirklich... Shi-... Shinichi? In ihr drehte sich alles und es war fast so, als würde sie den Boden unter ihren Füßen verlieren. Sie musste sich schon gegen die Wand zu ihrem Rücken lehnen, damit sie nicht umkippte und überhaupt noch einen gewissen Halt hatte. Wie kann das nur sein? Wie ist so was möglich? Sie verzweifelte schon fast, da das, was sie schon seit Ewigkeiten vermutete, nun Wirklichkeit geworden war, auch wenn der Glaube daran noch nicht gefestigt war. Derweil wehrte Isumi sich heftig gegen ihren Bruder und fuhr auch ihn zickig an: „Nein, ich werde mich nicht beruhigen! Ich kann einfach nicht verstehen, weshalb er so handelt. Er lügt sie an und das obwohl er sie liebt, nur um sie zu schützen, auch wenn er genau weiß, dass es vielleicht sowieso schon gar keinen Zweck mehr hat. Wie kann er nur so leben? Dabei sieht doch jeder Blinde, wie sie sich fühlt, also warum? Warum sagt er es ihr nicht endlich?“ „Sei still.“, drang es noch relativ ruhig aus dem Munde des Jungen, welcher gemeint war, wodurch die 17-jährige perplex in seine Richtung schaute. „Was?“, bildete sie nur kurz, doch es war schon zu spät: Shinichi wurde nun auch ziemlich wütend und suchte nun auch ihren Augenkontakt; seine Beherrschung verlor er völlig, da er das Ganze nicht auf sich sitzen lassen wollte: „Sei endlich still!! Was weißt du schon? Denkst du, ich mache das aus Spaß, weil ich Gefallen dran finde? Denkst du, ich bemerke nicht, wie schlecht es ihr geht? Ich sehe es ihr doch jeden Tag von Neuem an! Glaubst du allen Ernstes es macht mir Spaß, sie jeden Tag anzulügen und mit dieser Lüge zu Leben? Nein, verdammt!! Nein!!! Ich hasse es! Ich hasse dieses verdammte Schicksal, dass mir vor die Füße geworfen wurde. Ich hasse es einfach!“, seine Augen glühten förmlich vor Zorn und diesem Blick konnte die Angesprochene auch nicht entkommen. Aber so langsam verstand sie, worauf der Schülerdetektiv hinaus wollte, wodurch Isumi sich selbst innerlich wieder etwas beruhigte: „Aber vielleicht ist es besser, wenn sie wenigstens weiß, wo du bist, dass du immer in ihrer Nähe bist. Auch wenn es gefährlich ist, aber ich denke, die Organisation weiß schon längst Bescheid und spielt nur mit dir. Also was hast du schon noch zu verlieren?“ Der Braunhaarige ließ ihre Aussage über sich ergehen und konnte sich dadurch auch wieder etwas besänftigten lassen, sprach nun mit Bedacht: „Vielleicht hast du ja recht, aber ich weiß echt nicht wie. Sie sollte es wenn, so schonend wie möglich erfahren. Ich will sie nicht noch mehr verletzen, als ich es ohnehin schon getan habe.“ „Sie wird es sicher schon verstehen, ganz bestimmt. Du wirst sehen, die Liebe kennt keine Grenzen.“, sprach seine Gesprächspartnerin ruhig und aufmunternd, mit einem sanften Lächeln, dass sich zu einem Grinsen umwandelte. „Bist du bald fertig?“, er wurde unwillkürlich rot, da das Gesprächsthema ihm langsam doch zu weit abdriftete, wodurch Isumi ein Kichern nicht unterdrücken konnte: „Schon gut... Komm mit, ich will dir was zeigen.“, danach erhob sie sich von ihren Sitzplatz und die beiden Jungs taten es ihr gleich. Das bekam Ran natürlich sofort mit und rappelte sich so schnell sie konnte auf, um somit leise die Treppe wieder hoch zu schleichen, da sie ja nicht wusste, wo die drei nun hingehen würden. Sie ging wieder zurück ins Gästezimmer und wurde zum Glück nicht von ihnen bemerkt. Traurig hatte sie sich in ihr Bett zurück gelegt und starrt die Decke an. Die Gefühle in ihr fuhren Achterbahn und sie wusste einfach nicht, was sie denken sollte. Das... das kann doch alles... alles nicht wahr sein... warum... warum? Shinichi ist Conan und ich... ich habe es nie richtig bemerkt... warum nur? Die Tränen liefen ihr übers ganze Gesicht, aber sie weinte dennoch leise, sodass ihr schnarchender Vater sie nicht wahr nahm. Kogorou's Tochter hatte während ihrer Unterhaltung zwar keinen Namen gehört, aber innerlich, tief in ihr, wusste sie, dass sie selbst diejenige war, den die beiden mit sie meinten. In Hinsicht dessen war sie sich hundertprozentig sicher. Dennoch verstand sie die ganze Welt nicht mehr: Wie konnte so was nur passieren, wie konnte der Junge, den sie über alles liebte, nur in so eine Situation hinein geraten? Nach einer Erklärung suchend, fand die Braunhaarige jedoch keine und gab verzweifelt auf, all das zehrte zu sehr an ihren Nerven, sodass sie ihre Augen nicht mehr offen halten konnte. Mit tränennassem Gesicht schlief sie nach einiger Zeit ein, aber sie wusste selbst, dass sie ihn zur Rede stellen musste, ob sie es nun selbst wollte oder nicht. Kapitel 3: Anfang oder Schluss? ------------------------------- Sooo~ da bin ich wieder x3 *grinsel* Hach~ und ich weiß gar nicht was ich sagen soll, aber dieses Kappi ist noch mit eines meiner liebsten *gg* Alle Szenen, die hier drin vorkommen, hab ich die Nächte, bevor ich das Geschehene aufgeschrieben habe, immer und immer wieder geträumt und es war echt klasse, allerdings hatte ich es mir auch zum Ziel gesetzt, es so gut wie möglich umzusetzen und ich muss in der Hinsicht sagen, dass ich auch sehr zufrieden damit bin. Wie wird es wohl zwischen Ran und Shinichi ausgehen? Dazu werde ich mich nicht äußern, denn ich will euch ja nichts vorweg nehmen. *hehe* Widmen möchte ich dieses Kapitel meiner besten Freundin Warum? Einfach so~ x3 Ansonsten wünsche ich jetzt viel Spaß mit Black or White ^___^v ------- Obwohl es Nacht wahr, strahlte der Raum, nachdem das Licht eingeschaltet wurde, extrem hell. Die Wände waren in sanften Pastelltönen bestrichen worden und einige Bücherregale aus Buchenholz schmückten die vier Wände, wodurch es wie ein normales Arbeitszimmer wirkte. In ihm befand sich auch noch vor dem großen Fenster, welches durch Vorhänge halb geschlossen war, ein Schreibtisch, auf dem ein Becher mit Stiften und ein paar Blätter waren, auch ein Stuhl fand dahinter Platz. Rechts, aber dennoch relativ in der Mitte, lag ein einfacher, roter Teppich auf dem Boden; beim ersten Betrachten würde man gar nicht denken, dass sich hier unter diesem Stück Stoff etwas Geheimnisvolles verbergen sollte, was natürlich gut war, da Fremde denn nicht auf dumme Gedanken kommen konnten. Shinichi und die beiden Geschwister befanden sich nun dort und der Teppich wurde leicht zur Seite geschoben, sodass man nun einen direkten Blick auf den Holzfußboden hatte. Trotzdem sah der Detektiv zuerst nichts Auffälliges, was einen Eingang oder der gleichen darstellen könnte, doch als Saburo einen Knopf am Schreibtisch drückte, bewegte sich plötzlich eine Plattform vom Untergrund nach oben, sodass nun ein Zugang nach unten bestand. „Wow, der Eingang ist ja wirklich unscheinbar. Nicht schlecht.“, gab der Braunhaarige von sich und staunte sogar etwas. „Ja, das ist wirklich sehr praktisch. Wahrscheinlich konnte so die Organisation auch damals nicht heraus finden, dass sich unter diesem Zimmer noch etwas verbarg.“, meinte Isumi, die nun bei der Treppe, die hinunter führte, stand. „Na worauf warten wir denn noch? Gehen wir!“, forderte der Wissenschaftler kurz auf und die drei begaben sich nach unten, wobei der Oberschüler dabei alles ganz genau begutachtete und der 25-jährige hinter sich diesen Geheimgang wieder schloss, sodass sie unten sicher waren. Sie mussten einem kleinen Gang folgen und ein Zahlencode wurde eingegeben damit sie durch eine weitere Tür gehen konnten, dies übernahm der Älteste, da er das ganze auch eingerichtet hatte und dahinter nun sein Labor aufzufinden war. „Erschrecke dich nicht, Shinichi.“, warnte er ihn schon mal, bevor sie den Raum betraten und erst nachdem sie sich in ihm befanden, verstand der Angesprochene, was damit gemeint war: Es standen nicht nur Chemikalien und ähnliches auf dem Tisch, welcher dort war, nein, an der Wand hingen, außer den Regalen, überall Foto's, u.a. von Mitgliedern der Organisation, aber auch von Opfern wie dem Blauäugigen selbst und das überraschte ihn doch schon etwas: „Damit hätte ich jetzt nicht gerechnet...“, konnte er nur ruhig dazu sagen und ein Kichern war die Reaktion des Mädchens darauf. „Hab mir schon gedacht, dass du so reagieren würdest. Aber keine Sorge, es gehört halt alles zu unseren Nachforschungen und bis jetzt weiß zum Glück noch niemand was davon.“, mit einem Grinsen beendete sie ihre Aussage und wartete ab, was ihr Gegenüber dazu beizutragen hatte: „Denn ist das ja alles ganz praktisch.“, neugierig inspizierte er das Zimmer und musterte dabei aufmerksam die ganzen Foto's, fand dabei auch jemanden darunter, von dem er nicht erwartet hätte, dass er sich dabei befinden würde: „Was? Akai ist auch ein Mitglied der Organisation?“, Kudou war doch etwas geschockt. „Er war. Die Frau mit der er zusammen war, hat ihn dazu gebracht, auszusteigen und er hat's sogar geschafft, sich lebend loszureißen; auch wenn sie sterben musste...“, erklärte Isumi und fügte noch was hinzu: „Du dürftest sie kennen... ihr richtiger Name war Akemi Miyano.“ „Also doch... ich hatte da schon die ganze Zeit so eine Vermutung, aber gut, dass diese jetzt bestätigt wurde.“, sprach der Detektiv. „Du kanntest sie oder?“, fragte das Mädchen. „Ja, leider handelte ich zu spät.“, bitter schaute er zu Boden, Shinichi machte sich deshalb immer noch Vorwürfe. „Du hättest wahrscheinlich nichts machen können, sie wollte es so... du musst wissen... ich kannte sie auch...“ „Woher?“, er schaute sie mit einer hochgezogenen Augenbraue an. „Nun ja, ihre Eltern besuchten meine Mutter und sie war halt manchmal dabei. Da wir allerdings noch klein waren, bekamen wir von den Unterhaltungen der Erwachsenen nichts mit, weil wir zu dritt, also noch mit meinem Bruder zusammen, spielten. Sie war halt immer sehr nett.“ „Es gibt wohl überall immer irgendwelche Verknüpfungen des Schicksals. Hätt' ich mir ja denken können.“, resignierend schaute er sie an. „So ist das halt, du weißt doch sicher selbst am besten, dass es keine Zufälle gibt.“ „Allerdings.“, gab der Kleine von sich. „Das ist jedoch die Vergangenheit, wir sollten versuchen unsere Zukunft zu sichern, sodass der schwarze Weg endlich zur Strecke gebracht wird.“, kam es aus Saburo's Munde, der sich nun, von einem weißen Kittel bekleidet, zu ihnen gesellte und ein kleines Glasgefäß aus einem Ständer, welcher auf dem Tisch stand, nahm und es im Licht schwenkte. Seine Worte klangen ein wenig wie ein Rätsel. „Was ist das?“, fragte Conan interessiert. „Tja...“, Der Schwarzhaarige musste erstmal grinsen, stubste ihm gegen die Stirn. „Sagen wir's mal so... es ist eine Testmischung, die dich wieder wachsen lässt.“ „Ein Gegenmittel?“, seine Augen weiteten sich, aber sein Blick war dennoch erwartungsvoll. „So könnte ich es auch nennen... aber denke nicht daran, dass ich es dir überlasse, es ist noch nicht voll ausgereift, außerdem weiß ich auch nicht, wie es auf dein Blut reagiert, da es bei meinen Testobjekten auch unterschiedliche Auswirkungen hatte, je nach Blutgruppe.“, erläuterte er sorgfältig. „Aber eine Frage hab ich noch... warum forscht du nach einem Gegenmittel? Du hast es doch gar nicht nötig und bist es auch erst recht nicht schuldig, mir zu helfen. Also warum?“, wollte der Oberschüler wissen. „Nun ja, ich bin Wissenschaftler und so was liegt einfach in meinem Interesse. Das hat rein überhaupt nichts mit dir zu tun.“, meinte Saburo nur kurz und der jetzige Grundschüler konnte sich sein typisches Grinsen einfach nicht verkneifen. „Denn bin ich ja beruhigt.“ „Aber ich wäre dir trotzdem sehr verbunden, wenn du mir eine Blutprobe von dir überlassen könntest.“, schloss er noch hinten an. „Öhm, klar, warum nicht...“, erwiderte er nur kurz und wartete ab, was der 25-jährige nun vor hatte. „Meint ihr nicht, dass ihr das lieber auf später verschieben solltet? Es ist immerhin schon ziemlich spät.“, kam es aus Isumi's Richtung und ihr Bruder legte die Spritze weg, die er zuvor in die Hand genommen hatte und bestätigte ihre Aussage: „Hast ja recht, also später, Shinichi.“ „Okay...“, zwar schaute er etwas verdutzt drein, aber er war der selben Ansicht. Sie wussten nicht genau, wie viel Zeit vergangen war, aber nachdem sie dort unten im Labor waren, ist diese nur so verflogen. Der Junge, welcher Kogorou's Tochter liebte, war bereits wieder ins Gästezimmer zurück gekehrt und wollte nun auch endlich schlafen, immerhin war der Körper, in dem er sich befand, doch relativ erschöpft, deshalb war eine Erholung echt die beste Lösung für ihn. Sich ins Bett setzend, betrachtete Shinichi seine Freundin. Sie hat wieder geweint..., dachte er feststellend und musterte dabei ihre Schönheit. Bald Ran, bald hat all das ein Ende, Ran, da bin ich mir sicher., es waren nicht nur seine Hoffnungen, die durch seinen Kopf spazierten, nein, es war seine Zuversicht, der Oberschüler wusste einfach, dass es schon bald so weit sein würde. Mit seiner rechten Hand fuhr er ihr sanft über's Gesicht, lächelte leicht und ließ anschließend wieder von ihr ab; immerhin wollte er nicht, dass sie etwas davon mitbekam. Sich nun endlich hinlegend, zog Conan seine Decke an sich und schloss die Augen – versuchte zu schlafen. Der Morgen sah schon wieder ganz anders aus: Die beiden Männer besuchten noch glücklich das Land der Träume, obwohl die Sonnenstrahlen schon das Innere des Zimmers erleuchteten und das junge Mädchen leicht an der Nase kitzelten. Sie wachte als erste auf und streckte sich leicht, dabei wanderte ihr Blick auf das Bett neben ihr, aber vorallem auf die Person die darin lag. Dadurch kamen wieder alle Gedanken der gestrigen Nacht hoch und sie musste sich beherrschen, nicht wieder völlig aufgelöst zu sein und in Tränen auszubrechen. Ich kann es immer noch nicht glauben, dass dieser friedlich schlafende Junge wirklich Shinichi sein soll... Sich von ihm abwendend, ging die Braunhaarige Richtung Bad, damit sie sich wenigstens schon mal frisch machen konnte, dabei betrachtete sie ihr Gesicht im Spiegel. „Oh man, Ran, du siehst ja echt klasse aus...“, meinte sie ironisch zu sich selbst, als die 17-jährige ihr Spiegelbild betrachtete, sich kaltes Wasser ins Gesicht klatschte und es wieder abtrocknete. Wenigstens sah man ihr jetzt dadurch nicht mehr auf den ersten Blick an, dass ihre Augen einige Zeit zuvor nur so vor Salzwasser trieften. So erledigte sie auch den Rest, um wenigstens äußerlich gut gelaunt einen neuen Tag starten zu können und verließ den Raum, in dem sie sich aufhielt. Nach unten in die Küche gehend, traf Kogorou's Tochter auf Tyo, der bereits dabei war, das Frühstück vorzubereiten. „Guten Morgen.“, kam es nett von ihrer Seite. „Oh, guten Morgen. Gut geschlafen?“, fragte ihr Gegenüber freundlich nach und stellte dabei ein paar Reisschüsseln auf den Tisch. „Ja.“, erwiderte sie nur kurz und fragte: „Darf ich vielleicht bei irgendwas helfen?“ „Das ist schön.“, lächelte der Sohn des Politikers und antwortete: „Klar, wenn du möchtest, der Tisch ist noch nicht fertig gedeckt, aber sonst hab ich schon fast alles erledigt. Besteck findest du in der Schublade dort drüben.“, er zeigte auf die entsprechende Stelle, sodass Ran es auch verstehen konnte und ihm beim Decken des Tisches half. „Das ging jetzt aber schnell.“, stellte das Mädchen resignierend fest und der Orangehaarige musste ihr zustimmen: „Ja, allerdings, aber zu zweit geht ja eh vieles schneller von statten.“, erläuterte er kurz, als er von der Küchentür aus ein Gähnen vernahm und sich zur, noch total verschlafenen, Isumi drehte. „Morgen ihr zwei.“, drang es aus ihrem Munde und sie ging auf ihren Freund zu, um sich einen Guten Morgen Kuss abzuholen. „Morgen.“, sagten die beiden fast synchron ihr gegenüber und Tyo schenkte ihr das, was sie wollte, während Ran versuchte, nicht direkt drauf zu achten, da es sie irgendwie seelisch belastete, auch wenn sie es nicht erklären konnte. Es kam ihr so vor, als würden die beiden sie und Shinichi darstellen, weil sie sich so sehr ähnelten, aber sie fragte sich innerlich, ob es wirklich jemals soweit kommen würde. „Hast du die Nacht gut überstanden?“, vergewisserte sich die Besitzerin des Hauses. „Öhm, ja, wieso sollte ich nicht?“, entgegnete Ran, um von ihrer eigentlichen Laune abzulenken. „Na, das ist doch schön.“, meinte die Detektivin des Nordens und ging sofort auf ein neues Thema ein: „Ach, wollen wir eigentlich gleich nach dem Frühstück in die Stadt fahren? Es gibt da ein paar Orte, die ich dir unbedingt zeigen muss.“ „Gerne. Ich bin schon sehr gespannt.“, das war die Gewinnerin des Karateturniers wirklich, aber andererseits sollte es auch als Ablenkung dienen, um andere Gedanken zu verschaffen, denn die brauchte sie jetzt am aller meisten. Vielleicht könnte die Blauäugige dadurch ja auch vergessen, was ihre Ohren vernahmen, auch wenn es eher unwahrscheinlich war, denn die Realität zu vergessen, ist gar nicht mal so einfach, vor allem nicht, wenn es der tiefe Wille ist. „Okay, denn wäre es jetzt wohl angebracht, wenn du deinen Vater und den kleinen Jungen wecken gehst, damit wir denn auch endlich frühstücken können. Außerdem haben die beiden meiner Meinung nach schon lang genug geschlafen, oder findest du nicht auch?“, kam es grinsend aus dem Munde von Fräulein Tanichi, die gerade dabei war sich an den Tisch zu setzen. „Ja, stimmt. Ich geh sie wecken.“, daraufhin verschwand das Mädchen, die Treppe hochgehend, in Richtung Gästezimmer. Kurz darauf erschien auch schon der Nächste in der Küche, schon seinen Kittel tragend, forderte Saburo einen schwarzen Kaffee, da er überhaupt noch nicht richtig wach war. Die Nacht war ihm einfach zu kurz, in der er versucht hatte zu schlafen, der Schwarzhaarige bereute es ein wenig, das Labor so spät mit den beiden Detektiven aufgesucht zu haben, wodurch er jetzt natürlich noch nicht so extrem zurechnungsfähig war. „Na, du siehst ja noch besser aus als ich, Bruderherz.“, gab seine Schwester mit einem gewissen Unterton von sich und schlürfte ihren eigenen Kaffee, während sich der Angesprochene dazu setzte. „Deine Schuld, was musstest du Kudou auch noch so spät ins Arbeitszimmer führen. Es hätte doch auch gereicht, wenn wir das heute erledigt hätten.“ „Wer hat denn den Knopf am Schreibtisch gedrückt? Ich war es jedenfalls nicht.“, gab die Braunäugige murrend von sich. „Hey, hey, nun streitet euch nicht am frühen Morgen...“, versuchte der 18-jährige die beiden zu beruhigen. „Wie lange wart ihr gestern überhaupt noch wach?“ „Das willst du nicht wissen...“, meinte seine Geliebte nur kurz und trank erneut etwas von dem Bohnengebräu. Zur gleichen Zeit öffnete Ran die Gardinen schlagartig und gleich darauf auch die Fenster, sodass erstmal frische Luft in das stickige Zimmer hinein drang. Sich den Weg zu ihrem Vater bahnend, ruckelte die Oberschülerin sogleich an seiner Schulter und rief nach Paps, sodass er aus seinen Träumen erwachte und sie verschlafen anschaute. „Is'es schon wieder morgens?“, ein Gähnen drang aus seinem Hals und er bekam nur eine patzige Antwort: „Ja, ist es, also steh auf, es gibt gleich Frühstück.“, danach ging seine Tochter zum Bett, in der der jetzige Grundschüler noch leise vor sich hin schlief. Auch er wurde durch ein kurzes Rütteln an der Schulter geweckt, jedoch war es viel sanfter als beim alten Herren. Durch das Nennen seines falschen Namens, kam auch er allmälich zu sich und sah ihr verträumt in die Augen und krallte in die Decke: „Ich will noch nicht aufstehen, Ran-nee-chan.“, sprach der Kleine noch sehr müde und wollte sich gerade wegdrehen, doch wurde er von seiner Weckerin davon abgehalten. „Nichts da Conan, es gibt gleich Essen, also steh lieber auf. Schau dir den schönen Tag doch mal an, willst du den etwa schlafend verbringen?“, fragte sie ihn mit einem Lächeln und konnte dadurch die Decke zurück ergattern. „Na gut, okay...“, murrte klein Shinichi widerwillig und streckte sich kurz, während seine Freundin wieder die Tür hinter sich schloss und langsam erneut hinunter zur Küche ging, dabei jedoch gedanklich abdriftete. Wie schafft er es nur immer wieder, sich so gut zu verstellen? Ob das daran liegt, dass seine Mutter Schauspielerin war? Warum ist es mir nie früher aufgefallen... einfach alles ist genauso wie bei ihm, nicht nur sein Verhalten, sondern seine komplette Art und Weise: Wie er geht, wie er redet, welche Wortwahl er benutzt, auch was er mag und was nicht, was er kann und was nicht... selbst der Geburtstag ist der selbe. Wieso ist mir das nie so direkt aufgefallen wie jetzt? Liegt es vielleicht daran, dass er es sonst immer irgendwie geschafft hatte, dass ich an meinen richtigen Gedanken zweifelte und von dieser Theorie abließ oder war ich einfach nur dumm? Dumm vor Angst um ihn, dumm vor Sorge um ihn oder gar dumm vor Liebe um ihn...? War es das, was mich so blind machte? Weil ich ihn liebe, mehr als jeden anderen? Ran schaute betrübt zu Boden und betrachtete ihre Füße, blieb dabei auch beim Treppenende stehen, wollte noch nicht in die Küche gehen, weil ihre Gedanken sie nicht ließen. Die Geschehnisse des gestrigen Abends wiederholten sich erneut vor ihren Augen: Es war wie ein Video, dass sich immer wieder abspielte, zurück spulte und wieder von vorne abspielte, wie in einer Endlosschleife. Doch was war es wirklich, dass die Brünette so belastete? War es wirklich die Tatsache, dass Conan Shinichi war, oder könnte es eher die Tatsache gewesen sein, dass der Junge, den sie doch über alles liebte, ihr nie gesagt hatte, was wirklich mit ihm los war? Und plötzlich sah sie die Szene mit dem wütenden Grundschüler vor sich, wie er schrie, mit Leib und Seele und davon berichtete, dass er sein jetziges Dasein über alles hasste; und ab da Verstand Ran das wirkliche Warum. Er tat es, um mich zu schützen, weil er nicht will, dass mir irgendetwas Schlimmes passiert, er will mich sicher wissen. Das ist der Shinichi, den ich kenne. Er ist wohl der, der am meisten darunter leidet. Es muss doch schrecklich für ihn sein, plötzlich zehn Jahre jünger zu sein, nicht mehr so sein zu können, wie er wirklich ist, aber vorallem dieses Verstecken Spielen mit seiner wahren Identität scheint ihn ziemlich zu erniedrigen. Und ich blöde Kuh mecker ihn auch noch an, dass er endlich mal wieder vorbei kommen soll. Ich beschwer mich, dass er fast nie da ist und sich immer nur mit seinen blöden Fällen beschäftigt und das obwohl er doch eigentlich jeden Tag bei mir ist und auf mich Acht gibt, aufpasst, dass es mir auch wirklich gut geht. Und ich? Ich bemerke das nicht einmal, nein, stattdessen geht es ihm durch mich noch schlechter, als ohnehin schon. Aber warum sagt er mir auch nichts? Wäre es vielleicht doch besser, wenn wir darüber reden? Nur... wie soll ich es anstellen? Ich weiß doch gar nicht wie ich ihm so gegenüber treten soll... Und damit beendete sie ihren Gedanken und schaute entschlossen wieder auf. Die Tränen zeitweise unterdrückend, ging Ran weiter Richtung Küche und war davon überzeugt, dass endlich mal was Geschehen musste, ob nun mit oder ohne ihr eigenes Zutun, war ihr egal. Das Frühstück an sich verlief relativ ruhig: Es wurden ein paar wenige Themen zum Reden aufgegriffen und sich lustig gemacht, aber größtenteils waren alle damit beschäftigt, ihre Nahrung zu sich zu nehmen. Saburo war der erste, der den Tisch verließ, seinen Stuhl ran stellte und allen anderen viel Spaß für den heutigen Tag wünschte. Dabei schenkte er Shinichi einen unauffälligen Blick, welcher andeutete, dass er ihm folgen sollte. Der Brillenträger aß schnell auf und verließ, mit dem Vorwand auf die Toilette zu müssen, auch die Küche und marschierte schnurstracks zum Arbeitszimmer von Mikuru Tanichi. Als auch die anderen vier fertig waren, räumten sie zunächst die Küche auf und die beiden Mädchen wuschen ab, während der Drachenprinz Kogorou ablenkte: „Ach ja, Herr Mouri, ich hab da so ein kleines technisches Problem an meinem Wagen, vielleicht können Sie mir ja weiter helfen.“, fing Tyo an. „Was genau ist es denn?“, hakte er nach. „Ich kann es mir auch nicht so genau erklären. Es wäre wohl besser, wenn Sie sich das mal ansehen.“, ging es weiter. „Okay, das wird sicher kein Problem darstellen.“, gab er von sich und verließ mit dem Jungen die Küche, um nach draußen zum Auto zu gehen. Nun blieben die beiden Oberschülerinnen alleine in der Küche zurück. „Sag mal Ran, gibt es eigentlich einen Jungen, den du sehr gern hast?“, fragte die Schwarzhaarige, unschuldig tuend, aber neugierig, nach und trocknete dabei eine weitere Schüssel ab. „Huh?“, die Angesprochene war einfach nur verwundert, da sie nicht damit gerechnet hätte, dass ihre Gegenüber auf so ein, für Mädchen typisches, Thema wechseln würde und ließ dabei das Geschirr zurück ins Wasser plumpsen. Sie wusste doch eigentlich ganz genau, wen es da für sie gab, also wieso fragte sie nach? Doch das setzte Isumi selbst fort: „Gibt's da nicht diesen einen Schülerdetektiv, den du schon seit Ewigkeiten kennst und mit dem du ganz gut befreundet bist? Und war sein Name nicht Shinichi Kudou?“ „Äh, ja, doch schon.“, sprang es brüchig aus dem Munde von der Gefragten hervor und ließ sie einfach nur perplex dastehen. Gerade in dem Moment verstand sie nicht, worauf Tyo's Angebetete hinaus wollte. „Oh, entschuldige, ich wollte dich nicht so überrumpeln. Ich bin nur, was das angeht, immer so extrem neugierig und ich hab mich halt ein wenig informiert. Über die schlaue Konkurrenz sollte man immer was wissen, aber er ist ja so oder so überall im Land bekannt.“, erklärte sich die Braunäugige gespielt, tat wirklich so, als würde sie genauso vorgegangen sein und nicht anders und Ran bemerkte das nicht einmal: „Schon okay... du hast ja recht... und ja... ich mag ihn wirklich sehr...“, zum Ende wurde das Mädchen immer leiser und unsicherer, aber in ihr lag trotzdem Vertrauen: Sie wusste, dass sie ihrer Zuhörerin vertrauen konnte, ihr sagen konnte, was der Wahrheit entsprach, und so setzte sie fort: „Ich glaube... es ist so gar mehr, als nur mögen... ich vermisse ihn sehr...“ Isumi fühlte den Schmerz, der aus diesen Worten hervor ging – Ran tat ihr ziemlich Leid und sie wusste, dass da endlich mal was passieren musste. Aber erstmal versuchte die Detektivin die Tochter der Rechtsanwältin zu beruhigen, ihr gut zu zu sprechen: „Aber das ist doch ein schönes Gefühl, du weißt schon... jemanden sehr zu mögen, ihn vielleicht sogar zu lieben...“, sie brach kurz ab, weil die Harfenspielerin nun die Oberschülerin aus Tokyo umarmte, sie wusste, dass es das einzige war, was Shinichi's Freundin im Moment brauchte. Damit diese die Kraft bekam und sich wenigstens etwas halten konnte. Doch erst setzte Tyo's Geliebte ihre Aussage fort: „Das du ihn vermisst, ist nur ein Beweis dafür, wie sehr du ihn doch magst und ich bin mir sicher, dass er das tief in seinem Inneren auch weiß, also hör nicht auf an dieses Gefühl zu denken, gar es vielleicht sogar zu unterdrücken. Denn das ist erst recht nicht gut: Den eigenen Gefühlen sollte man stets freien Lauf lassen, mag es auch noch so schwer sein.“, die Schwarzhaarige spürte, wie sich die Hände des anderen Mädchens an ihr fest krallten und ein leises Schluchzen hervor drang, deshalb strich sie ihr sanft über den Kopf. „Du hast Recht, du hast vollkommen Recht, Isumi. Ich liebe ihn wirklich, aber... aber ich weiß nicht... ich weiß nicht, wie ich mich weiterhin ihm gegenüber verhalten soll. Was soll ich bloß tun?“, kam es leise aus dem Munde der Blauäugigen, die ihre Tränen zurückhielt. Der Hauch von Verzweiflung klang durch den Raum und die Besitzerin des Hauses hatte diesen Blick ihrer Gegenüber schon einmal gesehen: Es war scheinbar der selbe wie bei Shinichi die Nacht zuvor. „Erstmal solltest du wieder ruhiger werden, beruhige dich, dann funktioniert gleich alles viel besser. Und den Rest lass mal meine Sache sein. Komm mit!“, ein Grinsen schmückte das Gesicht der optimistischen 17-jährigen, welche das Handtuch zur Seite packte und Ran's Hand ergriff, um sie hinter sich her ziehen zu können. Die andere war jedoch nur verblüfft über die letzte Reaktion, wodurch sie wirklich wieder im Einklang mit sich selbst kam, aber die Verwirrung nun in ihr wohnte. „Hey, was hast du vor? Isumi?“, die Angesprochene reagierte nicht, stattdessen zog sie das Opfer immer noch hinter sich her, hinunter in den Karaokeraum, wo sie nun waren. Kogorou's Tochter verstand gar nichts mehr: „Und nun?“ „Tja, ich habe mir gedacht, dass Lieder doch sehr gut die Gefühle der Menschen wiederspiegeln können, also warum singst du nicht etwas für ihn?“ „Singen? Aber ich weiß doch gar nicht was...?“ „Dachte ich mir, doch ich kenne einen Song, der sehr gut zu dir passen könnte. Du kannst ihn dir ja mal im Original anhören, im Anschluss hast du ja immer noch die Entscheidung, ob du möchtest oder nicht. Na, was meinst du?“, fest entschlossen hielt das Mädchen der Verwirrten den Songtext hin und war bereit dafür, das entsprechende Lied einzuschalten. „Und du meinst, dass das wirklich eine so gute Idee ist?“, klang ihre Stimme eher misstrauisch. „Klar, vertrau mir.“, das Lied abspielend, lauschten beide und Ran war sich immer noch nicht schlüssig darüber, ob sie das nun tun sollte oder nicht: „Was ist, wenn Shinichi die Botschaft nicht versteht?“ „Na na na, du weißt doch genauso gut wie ich, dass er das wird. Immerhin ist er doch nicht umsonst Detektiv.“, zum Anfang der Aussage schwang sie ihren Zeigefinger hin und her, die Tochter des Politikers war sich siegessicher, was nun auch ihre neue Freundin überzeugte. „Okay, ich mach's“, das Mikro zur Hand nehmend, atmete Ran nochmal tief durch und schon bald erklang der Anfang des Liedes. Isumi hatte zuvor noch ein Tape eingelegt, damit der Gesang aufgenommen werde konnte, denn bisher wusste nur sie selbst, was damit noch alles angestellt werden sollte. Die Braunhaarige hingegen ahnte nichts dergleichen und konzentrierte sich auf ihre Stimme. [Kuraki Mai – Secret of Heart] Rot wie eine Tomate, legte die fertige Sängerin das Mikro zur Seite und musste sich erstmal von ihrer inneren Hitze erleichtern, aber dennoch fühlte es sich für sie irgendwie gut an. „Das klang doch richtig super.“, kam es von der aufmerksamen Zuhörerin, welche die Aufnahme bereits gestoppt hatte. „Ehrlich?“, vergewisserte sich die Unsichere. „Ja, es hat sich wirklich toll angehört.“, kam es noch mal zur Bestätigung. Zur gleichen Zeit, ganz in der Nähe, unterhielten sich Conan und Saburo, wobei ersteres dabei war Wasser zu trinken und letzteres eine Spritze für die Blutabnahme vorbereitete. „Uns hätte gestern Abend schon einfallen sollen, dass du viel trinken musst.“, gab der Wissenschaftler von sich. „Jetzt ist es eh zu spät. Zwar bin ich müde und der Körper sowieso ziemlich klein, aber ich halt das schon aus.“, das Glas wegstellend, machte er es sich auf dem Sitz bequem. „Okay, auf deine Verantwortung. Immerhin bin nicht ich derjenige, der heute noch in der Stadt umherlaufen muss.“ „Ja ja, schon gut. Bringen wir's lieber hinter uns, damit die anderen keinen Verdacht schöpfen.“, erklang es aus dem Munde des Kleinen, dem anschließend eine Nadel in den Arm gestochen wurde und das Blut leise aus ihm hinaus floss. Die Wunde verbindend, beendete der 25-jährige die Abnahme und der Patient durfte sich endlich wieder erheben. „Mal schauen, was mir für Werte mit deinem Blut angezeigt werden. Ich bin sehr gespannt, immerhin sieht es auf den ersten Blick vollkommen normal aus.“, plauderte der Chemiker vor sich her und der Grundschüler lauschte ihm, blieb aber eher teilnahmslos. „Mich würde wohl nichts mehr überraschen.“, waren seine letzten Worte, als Shinichi das Labor verließ und Saburo, verwirrt über das Verhalten des Schülerdetektives, seine Tätigkeiten mit der roten Flüssigkeit vollzog. Da nicht mehr viel passierte und sie sich im Anschluss zu fünft in der Wohnstube versammelten, um danach zur Stadtmitte zu fahren, wurde den Gästen von Isumi einiges sehenswürdiges gezeigt: Sendai war eine ziemlich große Stadt, die größte vom Gebiet Tôhoku, und ihre große Infrastruktur, bietete einiges an Shoppingmöglichkeiten, so wie in Tokyo. Wodurch sie auch zur Hauptstadt dieses Bereiches ernannt wurde; Handel, Erziehung und Politik standen hier an erster Stelle. Sie sahen sich das Schloss von Masamune an, welches dieser auf einem Hügel erbaute und setzten ihren Weg zum Hirose-gawa Fluss fort. Die Harmonie des fließenden Wassers drang auch in die Körper der fünf über, was auch ihre Seelen im Einklang schwingen ließ, die Anwesenheit bei diesem Fluss hatte schon jeden beruhigt. Die Detektivin dieses Ortes wusste ganz genau, dass gerade Ran und Shinichi dieses Gefühl jetzt wohl am meisten brauchten. Noch eine ganze Weile verbrachten sie damit, sich in der Stadt umzuschauen und umher zu schlendern. Erst als das Wetter langsam schlechter wurde und es nach einem Schneesturm aussah, beschlossen sie, wieder zurück zu fahren. Zum Glück kamen sie noch rechtzeitig wieder bei der Villa an, da es plötzlich aus heiterem Himmel anfing unerbittlich zu schneien und der Wind seinen Teil dazu beitrug, das Ganze wieder in einen Orkan umzuwandeln. Sicher und warm befanden sich alle in der Küche und waren dabei das Abendessen gemeinsam zu machen, als die Besitzerin des Hauses den Raum verließ. Zuvor hatte sie Shinichi in der Stadt ein Zeichen gegeben, dass wenn sie die Küche verlassen würde, dass er ihr unauffällig folgen sollte und das tat der kleine Junge sogleich, mit dem Vorwand, dass er etwas im Gästezimmer vergessen hätte und dies nun holen wollte. Stattdessen ging er aber zusammen mit der Oberschülerin hinunter ins Untergeschoss zum Karaokeraum, wo die Braunäugige bereits alles vorbereitet hatte. „So, was ist nun das Wichtige, über das du mit mir noch reden wolltest?“, hakte der jetzige Grundschüler unsicher nach. „Nun ja, es ist weniger etwas, dass ich dir sagen will. Ich möchte eher, dass du dir etwas anhörst. Denn ich habe die Vermutung, dass wir gestern Abend nicht allein unten in der Stube waren.“, erklärte die Geliebte von Tyo ihre Gedanken, langsam aber betonend, dabei legte sie das Tape von heute Morgen ein und war kurz davor auf den Playknopf zu drücken. „Etwas anhören...?“, der Kleine konnte nicht wirklich fragen, da kurz darauf auch schon das Lied erklang, woraufhin er sofort etwas anderes fragte: „Ist das Ran's Stimme?“ „Ja, ist es, aber hör dir lieber den Text genau an.“, verwies Isumi ihn kurz und ließ den Song laufen. So habe ich ihre Stimme ja noch nie wahrgenommen...sie ist so kraftvoll, aber gleichzeitig alles sagend., dachte sich der Junge und achtete auf alles, bis zum Schluss des Gesanges. Isumi drückte den Stopknopf und schaute ihren Gegenüber erwartungsvoll an, sie wartete darauf, dass er seine Gedanken preis gab. „Das hast du heute Morgen gemacht, oder?“, wollte der kleine Detektiv jedoch wissen. „Ja, kurz nach dem Frühstück, als ihr alle woanders hingegangen wart. Sie war völlig fertig und da hab ich mir halt was einfallen lassen.“, erklärte sie sich. „So ist das also...“ „Shinichi, du musst etwas unternehmen. Ich bin mir eigentlich ziemlich sicher, dass Ran gestern Abend etwas von unserem Gespräch gehört hat und wir aber nicht mitbekommen haben, dass sie da war.“ „Ich weiß.“, gab er nur kurz von sich und seine Gesprächspartnerin war etwas perplex. „Wie?“ „Das hab ich mir auch schon gedacht... Sie war heute Morgen so anders... Ich kann es nicht richtig erklären, aber sie hat sich mir, also Conan gegenüber, anders als sonst verhalten. Deshalb gehe ich auch davon aus, dass wir gestern von ihr belauscht wurden.“, sprach der Oberschüler langsam und bedacht, während seine Gleichgesinnte ihm aufmerksam zuhörte, als er fortsetzte und mit seiner Hand, die er zu einer Faust geballt hatte, gegen die Wand schlug: „Verdammt, warum mussten wir uns auch ausgerechnet in der Wohnstube unterhalten, wo eigentlich jeder hätte was mitkriegen können? Man hat doch die Geräusche bis nach oben ins Gästezimmer gehört... So sollte sie es eigentlich nicht erfahren.“, ein wenig geknickt schaute der Braunhaarige zu seinen Füßen hinab und überlegte, wie er nun vorgehen konnte. „Ja, es war vielleicht ein Fehler von uns, aber verändern können wir das jetzt auch nicht mehr, dafür ist es nun schon zu spät.“, erläuterte die Besitzerin des Hauses kurz. „Das weiß ich doch selbst...“, erwiderte der Brillenträger, sein Blick war wieder gehoben und man konnte ihm ansehen, dass er in seinen Gedanken vertieft war. Planend, dachte der Kleine nun über sein weiteres Vorgehen nach. „Wie wäre es, wenn wir erst mal wieder nach oben gehen, dann sehen wir weiter. Nicht das die anderen uns vielleicht schon vermissen.“, schlug das Mädchen plötzlich vor und der jetzige Grundschüler nickte kurz, begab sich mit ihr wieder nach oben in die Küche, wo nur noch Kogorou und Tyoryuu aufzufinden waren. „Wo ist denn Ran hin?“, fragte Conan neugierig ihren Vater, um seine innerliche Verwirrung zu unterdrücken. „Sie wollte auch kurz nach oben. Hättest du ihr da nicht eigentlich über den Weg laufen müssen?“, antwortete ihr Erzeuger, konnte sich aber auch nicht erklären, warum die beiden sich nicht getroffen haben. „Ich war noch auf Toilette... wahrscheinlich hab ich sie deshalb nicht bemerkt.“ , lügte er wie gedruckt und warf Isumi einen Blick zu, der ihr sagen sollte, dass der Detektiv aus Tokyo diese Chance nutzen wollte, um seiner Geliebten die Wahrheit zu sagen. Allerdings mussten sie dazu die Schlaftablette kalt stellen, damit er nicht auf den Gedanken kam, ihm zu folgen und das erkannte die Besitzerin der Villa und lenkte ab: „Sie wird schon wieder kommen. Machen wir lieber das Abendessen fertig.“, Mouri's Aufmerksamkeit auf sich ziehend, wand dieser Conan nun den Rücken zu, wodurch er sogleich mit dem Narkose-Chronometer abgeschossen wurde und sich auf einen Stuhl niederließ. „Gebt mir eine halbe Stunde.“, sprach der Kleine und verschwand aus der Küche, war dabei die Treppe hinauf, Richtung Gästezimmer, zu steigen. „Was war denn das gerade?“, wollte der Sohn des Politikers wissen, da er den ganzen Zusammenhang von eben nicht verstand. „Das, mein Guter, war ein Ablenkungsmanöver. Shinichi möchte jetzt nämlich mit Ran alleine sein. Er will ihr eine gewisse Sache erzählen, da sie scheinbar gestern Abend etwas von unserer Unterhaltung mitbekommen hat.“, erläuterte seine Angebetete ihm und schloss dabei die Tür zur Küche ab, sodass sie diese nicht verlassen konnten, und die beiden Oberschüler aus Tokyo ihre gegebene Zeit nutzen durften. Oben angekommen, sah der Kleine, dass seine Freundin nicht da war, so wie er es vermutet hatte. Aus dem Fenster schauend, sah der Braunhaarige, dass der Schneesturm vergangen war, nun wusste der Junge, wo sich die Gewinnerin des Karateturniers aufhielt und somit verließ er das Zimmer wieder und ging zur Treppe. Ran, die gerade gesucht wurde, stand draußen. Mit Winterjacke und Schal bekleidet schaute sie in den Himmel und dachte über sich und Shinichi nach – mal wieder. Ob es wirklich so gut war, dieses Lied heute Morgen gesungen zu haben? Isumi hat es ihm sicher schon vorgespielt... Ein leichter Rotschimmer, der nicht nur durch die Kälte entstanden ist, verzierte ihre Wangen und sie musste beim nächsten Gedanken ein wenig lächeln. Was er wohl davon gehalten hat? Doch ihr Lächeln entschwand wieder, als die Trauer das Mädchen erneut heim suchte und ihr die Tränen aus den Augen nur so raus rollten. Bestimmt ist das hier alles total falsch... bestimmt wird er mich jetzt hassen... immerhin will er doch nicht, dass ich weiß, was mit ihm los ist... Aber weiß ich das wirklich? Vielleicht sollte ich ja endlich von ihm ablassen... das wäre bestimmt besser für ihn und es geht ihm dadurch bestimmt auch viel besser, wenn er mich nicht so sehen muss und ich muss mir doch denn auch keine Gedanken mehr um ihn machen, oder? Immerhin sind wir ja noch nicht mal zusammen... wir sind doch bloß... Freunde..., sie schluckte und bemerkte, wie ihr Gesicht schon vom Salzwasser brannte. Genau... wir sind bloß Freunde... also warum mach ich mir darüber so Gedanken...? Wäre es besser, wenn ich diese Freundschaft beenden würde? Ja, bestimmt... ich vergesse einfach meine Gefühle für ihn und denn wird wieder alles besser. Schluchzend stand die 17-jährige im Schnee, ihr Kopf schmerzte leicht bei all den Dingen, die durch sie hindurch strudelten. Schon fast entschlossen, wollte Ran ihren letzten Gedanken umsetzen, als ihr plötzlich ein Satz von Isumi und ihrem Gespräch nach dem Frühstück durch den Kopf schoss und sie nicht mehr los ließ. Den eigenen Gefühlen sollte man stets freien Lauf lassen, mag es auch noch so schwer sein., die Augen schließend, gewann die Blauäugige doch noch die Einsicht und war plötzlich wie ausgewechselt. Richtig... das hatte ich ja fast vergessen. Ich darf meine Gefühle nicht so einfach ignorieren, ich muss zu ihnen stehen... vielleicht sollte ich lieber persönlich mit Shinichi darüber reden... am besten nach dem Abendessen... genau... Die Entschlossene ballte ihre Fäuste leicht und wollte auf ihren Gedanken auch Taten folgen lassen. Ein sanfter Windhauch erreichte sie und langsam begann Ran doch zu fröstelnd und beschloss, wieder zurück in die Villa zu gehen, damit sie sich nicht erkälten würde, doch zunächst wischte sie sich ihre Tränen aus dem Gesicht. Conan, der sich auch schon wieder an der Treppe befand und gerade runter gehen wollte, bemerkte jedoch, wie sich langsam – zaghaft – die Haustüre öffnete und so knippste er schnell das Licht im Flur aus, sodass es am Treppengeländer und auch beim Eingang dunkel wurde. Verwundert, trat das Mädchen hinein, verwundert darüber, warum das Licht aus war und wer es ausgeschaltet hatte, da sie hätte schwören können, dass es vor kurzem noch an war. Da Kogorou's Tochter sich jedoch nicht in diesem Haus auskannte, wusste sie auch nicht, wo sich der richtige Lichtschalter befand und ließ es deshalb dunkel bleiben. Ihr Sandkastenfreund ging langsam zwei Stufen der Treppe hinunter, er wusste, dass es sich bei der Person, die eben hinein kam, um diejenige handelte, die er selbst über alles liebte. Die Konturen nicht wahrnehmend, aber die leise, verwunderte Stimme hörend, konnte der Brillenträger sie zuordnen und bemerkte an ihr auch, dass sie zuvor wieder geweint hatte, welches dem Detektiv innerlich ziemlich schmerzte. Wirklich genau wusste Kudou immer noch nicht, wie er nun vorgehen sollte, aber eines war ihm zu diesem Zeitpunkt hunderprozentig klar: Er musste es ihr jetzt einfach sagen. Wer weiß, wann sich die nächste Chance dafür bieten würde, deshalb wollte er sie nicht vergeuden. Die Oberschülerin wusste nicht wieso, aber sie schritt automatisch Richtung Treppe. Den Aufbau des Flures kann man sich folgender Maßen vorstellen: Wenn man es als Außenstehender betrachten würde, denn befand sich links die Treppe und rechts daneben, aber einige Meter nach hinten gestreckt, der Eingang, wobei der Treppenaufgang, der Eingangstür abgewandt war. Man musste also erst an der Treppe vorbei gehen, um hinauf gehen zu können. Aus Ran's Perspektive befand sich hinter ihr die Tür und rechts neben ihr die Treppe, der Aufgang war jedoch noch einige Meter von ihr entfernt, auf den sie sich nun jedoch unbewusster Weise zubewegte. Und da hörte das Mädchen sie plötzlich, seine Stimme. Nicht die, von dem kleinen Jungen, sondern Shinichi's richtige Stimme, auch wenn er dafür seinen Stimmen-Transposer benutzen musste, es war ihm wichtig, dass sie ihn wenigstens mit seiner richtigen Stimme wahrnahm, wenn er ihr schon nicht direkt gegenüber stehen konnte. Und so sprach er: „Hey Ran... es tut mir Leid, dass ich es dir erst jetzt sage...“, war sein Anfang und die Angesprochene war schon fast beim Treppenaufgang angekommen, konnte sich aber auf einmal nicht mehr vom Fleck bewegen, sie blieb wie angewurzelt neben der Treppe stehen, das Mädchen traute sich nicht, weiter zu gehen. Es war ihr nicht bewusst, warum sie nicht weiter voran schritt, denn eigentlich wollte sie es ja, aber tat es nicht, da die 17-jährige nicht den Halt unter ihren Füßen verlieren wollte, stützte sie sich mit ihrer rechten Hand leicht ab, hielt sich oberhalb an dem Geländer fest. Nach oben schauend, aber nichts sehend, vernahm sie leise Schritte, die sich die Treppe hinunter bewegten. „Shinichi?“, fragte die Tochter der Rechtsanwältin unsicher nach und bekam nur eine kurze Antwort: „Ja.“, seine Aussage war ernst, aber in einem normalen Tonfall und somit schritt der jetzige Grundschüler weiter die Treppe hinunter und war darauf hin auf einer Höhe mit der, die er liebte. Ran bemerkte es nicht, nahm viel mehr die Antwort wahr, die er ihr gab und die Gedanken strömten ihr wieder durch den Kopf – der Moment war nun also endlich gekommen. Nichts ahnend, wurde ihre Hand von einer kleineren Hand berührt und sie wusste, dass es die Hand von dem kleinen Jungen war, der nun schon über ein Jahr bei ihr wohnte, aber gleichzeitig fühlte sie auch, dass es sich um die Hand von Shinichi handelte, um die Hand ihres Sandkastenfreundes, den sie so sehr über alles liebte und dem sie selbst bisher auch alles anvertrauen konnte. Nun war es für ihn an der Reihe, ihr sein Geheimnis zu gestehen, von dem sie leider schon erfahren hatte, obwohl sie es nicht sollte und vielleicht auch selbst nicht wollte. „Ran, du musst mir jetzt zuhören, ja?“, waren die nächsten Worte, die er von sich gab. „Ja...“ Ihre Hand sanft drückend, sprach der Sohn des Schriftstellers weiter: „Ich weiß, dass du gestern Abend da warst. Ab wann hast du uns zugehört?“ Er weiß es? Über die Frage nachdenkend, versuchte sich die Gefragte an das Geschehen zurück zu erinnern: „Als Isumi nachfragte, ob du verstehen würdest, warum sie nach dir gesucht hat.“ „Okay...“ Gut, denn hat sie zum Glück nichts vom Tod ihrer Mutter mitbekommen, wäre wohl ein weiterer zu großer Schock für sie gewesen, wenn sie Isumi's Erzählung gehört hätte. Er dachte sich kurz seinen Teil, setzte dann aber fort mit seinen Erklärungen: „Denn hast's du's also gehört... du weißt schon, dass ich Conan bin?“, hakte er kurz nach, ob wohl der Junge bereits die richtige Antwort kannte: „Ja... habe ich...“, ihre Stimme war immer noch sehr leise. „Und jetzt möchtest du sicher den Grund wissen, warum ich es dir bisher verschwiegen habe, oder?“ Sie wurde von der Frage irgendwie schwer getroffen: Klar, wollte sie wissen, warum er es ihr bisher nicht gesagt hatte, aber innerlich wahr ihr diese Antwort schon längst klar, deshalb war es nicht mehr das einzige, denn was Ran wirklich wissen wollte, war etwas ganz anderes. „Auch...“ „Hm...?“ „Shinichi, wer hat dir das angetan?“, und schon hatte die Blauäugige die Frage formuliert, ohne das sie großartig weiter drüber nachdenken konnte. Gleichzeitig suchten ihre Augen die seinen und sie fand sie auch: seine Augen; zwar in kindlicher Form, aber es waren hunderprozentig seine Augen, das sah man ihnen an. Das ist es also...da bleibt mir wohl nichts anderes übrig... „Ich nenne sie Organisation in Schwarz, ob sie einen richtigen Namen haben, ist unklar; allerdings ist es ihre Eigenart, alkoholische Getränke als Decknamen zu verwenden. Sie haben mir das hier angetan, jedoch ungewollt. Es war von ihnen eigentlich geplant gewesen, mich mit dem Gift, welches sie mir verabreicht hatten, zu töten, doch haben sie in meinem Fall nicht an die Nebenwirkung des Giftes gedacht.“ Ran stockte der Atem, als sie ihrem Freund zuhörte. Woher hätte das Mädchen auch wissen sollen, dass er vielleicht schon seit über einem Jahr hätte tot sein können? Da Shinichi wusste, dass seine Gegenüber als nächstes fragen würde, warum ihm denn das Gift eingeflößt wurde, griff er vorweg: „Erinnerst du dich noch an den 13. Januar letzten Jahres, als wir gemeinsam ins Tropical Land gefahren sind? Dort ist es geschehen und es war meine eigene Schuld... Ich bin doch einem verdächtigen Typen nachgelaufen, erinnerst du dich? Er ist ein Mitglied der Organisation und handelte mit einem anderen Opfer um Geld, das konnte ich soweit beobachten. Doch ich hatte nicht daran gedacht, dass er einen Komplizen hatte, welcher mich hinterrücks überraschend niederschlug. Er war auch derjenige, der mir das Gift verabreichte, da vom Mordfall zuvor noch zu viele Polizisten unterwegs waren, war die Gefahr zu groß, erwischt zu werden, weshalb sie mich auch nicht gleich an Ort und Stelle erschossen. Und so wurde ich zu dem, was ich nun bin.“, in seiner Stimme war dennoch ein Hauch von Ironie zu vernehmen, obwohl er alles wahrheitsgetreu auflistete. „Ich wusste an dem Tag, dass etwas passieren würde... als du im Schatten der Attraktionen verschwandest und ich dir eigentlich nachlaufen wollte, riss mir ein Schnürsenkel. Dadurch wurde mir klar, dass mit dir etwas ganz Schlimmes passieren würde und ich dich vielleicht nie wieder sehen würde.“, Trauer klang durch ihre leisen Worte hindurch, aber sie erforschte weiterhin seine Augen, hielt den Kontakt, auch wenn ihr eine Träne am Gesicht hinunter lief. Ihr Mitschüler nahm ihre Aussage wahr und ließ sie in sich hinein dringen, bevor er selbst wieder etwas von sich gab: „Weißt du... ich hatte wirklich mit allem gerechnet, selbst mit meinem Tod, aber niemals damit, dass ich wieder ins Kindesalter zurück versetzt werde und so gut wie machtlos bin. Ich versuche zwar täglich etwas über die Organisation ausfindig zu machen, aber leider meistens ohne Erfolg. Sie sind einfach zu aufmerksam: Es ist ihnen möglich zu Morden, ohne von der Polizei erwischt zu werden, gar einen Anhaltspunkt zu hinterlassen. Was wohl auch mit der Grund ist, warum fast niemand sie kennt, außer vielleicht dem FBI und einigen Ex-Mitgliedern, die es geschafft haben, ihnen lebend zu entkommen. Denn wer einmal zu ihnen gehörte und versucht zu fliehen, der wird von ihnen solange verfolgt, bis sie ihn tot wissen. Wenn du mich fragst, ich kenne keine schlimmere Verbrecherbande als diese Organisation.“ „Ist das auch der Grund, warum du mir nichts gesagt hast?“, hakte Ran sachte nach. „Ja, auch. Denn alle anderen, von denen sie wissen, dass diejenigen über die Organisation und ihre Machenschaften informiert sind, werden auch von ihnen getötet. Aber nicht nur das, alle Personen, die in engen Kontakt mit dieser Person stehen, werden auch ermordet, ohne, dass sie auch nur mit der Wimper zucken können. Deshalb wollte ich, dass du nichts weißt, einfach weil du dadurch sicher warst. Ich wollte nicht, dass du für einen dummen Fehler, den ich begangen habe, mit deinem Leben büßen musst. Also blieb mir nichts anderes übrig als den kleinen Conan Edogawa zu spielen, und so allen was von einer wunderbaren Welt vorzugaukeln.“, die Hand seiner Zuhörerin diesmal etwas stärker drückend, beendete Shinichi vorerst seine Aussage. Ran war zwar innerlich ziemlich fertig, trotz der Tatsache, dass sie einen Teil davon ja schon wusste, aber dennoch war die Braunhaarige auch ziemlich erleichtert, denn immerhin hatte er es ihr endlich gesagt und das war für sie das, was zählte. Er hatte solange damit auf sich warten lassen, aber nun war wenigstens das schon mal geschafft und sie atmete leise aus. „Danke...“ „Danke wofür?“, der Junge war etwas verwirrt über ihr Kommentar und fragte deshalb nochmal nach, aber er vernahm ein kleines Lächeln in ihrem Gesicht, obwohl es ja immer noch dunkel war. „Dafür, dass du mir das endlich erzählt hast.“ Und so verstand er. Nun verflog auch seine letzte Anspannung, die ihn zuvor noch begleitet hatte und auch in seinem Gesicht schmückte ein Lächeln den Mund. „Ich hätte es wohl schon viel früher tun sollen, auch wenn ich es dir lieber als ich selbst erzählt hätte... aber denn hätte ich dir sicher einiges ersparen können.“, dabei schnitt der Detektiv jedoch den Augenkontakt ab und die Gewinnerin des Karateturniers schüttelte zunächst den Kopf, bevor sie etwas darauf erwiderte: „Nein, nein... es ist schon okay so...“ „Wirklich?“ „Ja... immerhin weiß ich doch so jetzt, dass du die ganze Zeit in meiner Nähe warst und immer auf mich geachtet hast.“ Ein weiterer Vorteil des dunklen Raumes war wohl, dass Ran nun nicht erkennen konnte, dass ihr Gesprächspartner sichtlich rot wurde, ihr aber wieder in die Augen schaute. „Du musst mir noch eines versprechen, Ran. Du darfst niemanden, aber wirklich gar keinem, davon erzählen, hörst du?“ „Okay.“ „Versprich es mir, bitte.“, drang es fordernd hervor. „Ja, ich verspreche es.“ „Gut.“, nun war er zufrieden, denn der Blauäugige hatte das geschafft, was er erreichen wollte, doch wusste der ehemalige Fußballspieler nicht, dass die Neugierde seiner Freundin immer noch nicht gestillt war. „Shinichi?“ „Ja?“ „Wie lange wirst du noch so bleiben müssen?“ Und genau das war die Frage, mit der er gerechnet hatte, welche der Detektiv aber trotzdem versucht hatte zu verdrängen; eine Antwort hatte er schon längst dafür. „Ehrlich gesagt, weiß ich das nicht so genau. Aber es scheint bergauf zu gehen, denn Saburo ist Wissenschaftler und erforscht das Gift, bzw. sucht er bereits nach einem Gegenmittel. Es ist also nur eine Frage der Zeit. Trotzdem dürfen es noch gut und gerne einige Wochen sein.“ „Ach so... denn ist es also wirklich bald soweit?“ „Höchst wahrscheinlich ja...“ Aber es wäre damit noch lange nicht zu Ende, denn solange die Organisation nicht gestoppt wird, kann ich auch nicht erleichtert ausatmen..., den letzten Teil dachte er sich, da der jetzige Grundschüler sie damit nicht auch noch belasten wollte. Seine Hand von ihrer entfernend, wollte er gerade wieder das Licht einschalten, als die Oberschülerin ihn noch eine letzte Frage stellte: „Du, Shinichi?“ „Ja?“ „Hast du eigentlich all die Dinge, die du als Conan jemals zu mir gesagt hast, ernst gemeint?“ „Welche meinst du genau?“, hakte er nach, ein wenig überrascht über diese Frage, wusste der Junge zunächst wirklich nicht, worauf Kogorou's Tochter hinaus wollte. „Na du weißt schon... zum Beispiel das, als ich einen Teil meines Gedächtnisses verloren hatte und wir wieder im Tropical Land waren...“, es direkt anzusprechen, traute sich das Mädchen irgendwie nicht. Und sogleich wusste er, was Ran nun wollte: Hatte der Sohn des Schriftstellers ihr nicht schon so oft indirekt gesagt, wie sehr er sie doch mag? Das musste es sein und der Brillenträger war froh darüber, ihre Hand losgelassen zu haben, da diese nun anfing leicht zu schwitzen, denn anlügen wollte er sie nun wirklich nicht mehr, egal als wer er rum lief und deshalb musste der Kleine mit der Wahrheit raus rücken. Auch wenn es leichter gesagt, als getan war, deshalb antwortete er nur ganz kurz – kurz aber dennoch alles sagend. „Ja, habe ich.“, der Rotschimmer, welcher ihn eigentlich zuvor verlassen hatte, kehrte wieder zurück und verbreitete sich nun auch in dem Gesicht der Beteiligten. „Und damals im Flugzeug am Telefon... warst du da auch?“ „Ja.“, der 18-jährige wusste nicht was er nun tun sollte, wollte er ihr doch die drei Worte nicht als Conan mitteilen. Es hatte schon gereicht, dass er ihr sein Geheimnis so mitteilen musste, so lag es ihn am Herzen, dass er sich wenigstens das für später aufhob. Ihm musste also irgendetwas einfallen, wodurch Shinichi sie vom Thema ablenken konnte, doch Ran ließ ihm keine Bedenkzeit und setzte sogleich wieder zu Worte an: „Also...“ Doch der Junge unterbrach sie, in dem er die letzten Stufen hinunter sprang und das Licht wieder einschaltete; ihm kam im letzten Moment doch noch eine kleine Idee, welche für Ablenkung sorgen konnte und er sie so auch nicht anlügen oder ihr die Wahrheit mitteilen musste. „Wollen wir jetzt nicht lieber Essen gehen? Die anderen warten sicher schon auf uns.“, der Kleine grinste scheinheilig und benutzte auch wieder seine Kinderstimme zum reden, überspielte damit jedoch seine innere Nervosität. „Du Idiot!“, schimpfte seine Sandkastenfreundin, realisierte aber die Absicht, die sich hinter dieser Vorgehensweise verbarg. Die leichte Röte in ihrem Gesicht blieb weiterhin vorhanden und obwohl sie ihn zuvor einen Idioten genannt hatte, war diejenige nun sichtlich glücklich, als sie es schon lange nicht mehr war. Conan stand ihr nun direkt gegenüber, blickte zu ihr hinauf, musterte sie und war wirklich sehr froh, dass er es ihr endlich mitgeteilt hatte. Auch wenn es jetzt trotzdem schwer für sie war, damit umzugehen, irgendwie würden sie selbst das schon noch schaffen, dem war er sich sicher. Ran wollte seinem Vorschlag aber dennoch nachgehen: „Na denn lass uns gehen.“, Kogorou's Tochter grinste und noch eine letzte ernste Aussage aus dem Munde des Jungen, welchen sie über alles liebte, erreichte sie – nicht mit der quietschigen Conan-Kinderstimme sondern mit seiner richtigen Kinderstimme, der Stimme von Shinichi: „Später, versprochen...!“ ------- Und? Wie fandet ihr es? Ich würde mich über einen Kommentar oder Feedback von euch sehr freuen. Bis zum nächsten Mal~ Eure Mietze ^^v Kapitel 4: Verjährung --------------------- Da bin ich wieder~ und es geht weiter *höhö* In diesem Kappi geht's eigentlich fast nur um Isumi und Tyo, d.h. aber nicht, dass es langweilig wird, nein ganz im Gegenteil... Aber lest selbst, denn werdet ihr's erfahren ^____^ Viel Spaß~ ------------------------ Den Türgriff runter drückend, wunderte Ran sich, warum sie diese nicht öffnen konnte und Shinichi nutzte die Gelegenheit, um anzuklopfen, woraufhin kurz danach das Geräusch eines Schlüssels, welcher im Türschloss rumgedreht wurde, zu vernehmen war. Beide betraten wieder die Küche und mussten sich sogleich einen Kommentar von der Besitzerin des Hauses anhören: „Wie war das mit der halben Stunde? Es war eine Ganze! Aber schön zu sehen, dass ihr beide nun endlich wieder lächeln könnt.“ „Ach, sei doch still.“, gab der angesprochene Junge von sich und bekam nur ein Schmunzeln als Antwort. Seine Freundin merkte förmlich, dass er viel gelassener ist, wenn Kudou er selbst sein konnte, egal ob nun im Alter von 18 oder zehn Jahre jünger, solange er nur nicht immer Conan spielen musste. Man hörte es an seiner Stimme an sich, aber auch an der Art und Weise wie er sich gab; deshalb freute sich die 17-jährige, dass sie nun daran Teil haben konnte. Erst danach entdeckte sie ihren schlafenden Vater, welcher am Tisch saß: „Was ist denn mit Paps los?“, in ihrer Stimme war die Verwunderung mehr als nur raus zu hören. „Ach, der schläft nur.“, meinte die Schwarzhaarige kurz. „Was? Wieso denn das? So spät ist es doch noch gar nicht?“, wollte seine Tochter wissen. „Frag das nicht mich... immerhin hab ich ihn nicht mit meiner komischen Narkose-Uhr abgeschossen.“, erklärte sie sich, tippte mit ihrem rechten Zeigefinger auf ihren linken Arm an die Stelle, wo viele Leute sonst immer ihre Uhr tragen und schaute dabei den Detektiv grinsend an und das andere Mädchen tat es ihr gleich und ließ ihren Blick auf zu ihm rüber wandern. „Das ist ein Chronometer... Aber was blieb mir auch anderes übrig? Ich konnte ja schlecht riskieren, dass er mir hinterher kommt. Wer weiß, was der mit mir angestellt hätte, wenn er das mitbekommen hätte.“, erläuterte der Kleine seine Vorgehensweise. „Auch wieder wahr...“, bestätigte Tyo's Geliebte. „Und wie kriegen wir den jetzt wieder wach?“, wollte der Sohn des Politikers wissen, da das Abendessen bereits fertig war und selbst auf dem Tisch schon das Geschirr bereit stand. „Wie wäre es, wenn wir ihn vom Essen erzählen? Denn springt der sicher sofort auf.“, schlug der Brillenträger vor und hatte sich auf Kogorou zubewegt. „Hey, so verfressen ist Paps nun auch wieder nicht.“, beschwerte sich Ran etwas, doch sie ahnte ja nicht, dass ihr Erzeuger wirklich auf die Aussage von Shinichi ansprang: „Essen? Wo gibt's was zu essen?“, halb vom Stuhl kippend, wachte er endlich wieder auf, schaute jedoch perplex ums sich, da ihn die anderen Anwesenden alle anstarrten und darauf komisch reagierten. „Na, was hab ich gesagt?“, Conan fühlte sich bestätigt und grinste breit, während die anderen beiden lachen mussten und selbst seine Sandkastenfreundin sich ein Kichern nicht verkneifen konnte. Danach nahmen sie das Abendmahl zu sich, welches liebevoll zubereitet wurde – mit der guten Laune, die durch den Raum floss, schmeckte alles gleich viel besser. Ansonsten geschah nicht mehr viel an dem Abend: Sie plauderten noch fröhlich miteinander und genossen ihre gemeinsame Zeit, da es am nächsten Tag für die Besucher leider schon wieder hieß, Abschied zu nehmen. Die Sachen packend und in den Wagen tragend, standen die drei nun beim Auto und wurden von Isumi und ihrem festen Freund verabschiedet, nur ihr großer Bruder schien zu fehlen, was der Braunhaarige sofort bemerkte: „Saburo will uns wohl nicht verabschieden, wie mir scheint.“ „Der ist eh nicht mehr da. Ganz früh ist der heute schon weggegangen, aber frag mich nicht wohin.“, erklärte seine Schwester kurz, da sie selbst darüber auch etwas verwundert war, weil es sonst nicht so seine Art war, Gäste nicht zu verabschieden, wenn sie wieder abreisten. Aber ihr war auch bewusst, dass er dafür einen triftigen Grund haben musste, weshalb die 17-jährige ihn auch nicht weiter darüber ausfragte bzw. später genauer nachfragen würde. „Ach so...“, kam es nur resignierend vom Gesprächspartner, mit einem kleinen Hauch von Enttäuschung. „Es war auf jeden Fall schön, hier gewesen zu sein.“, bedankte sich Ran und ihr Vater tat es ihr gleich. „Ja, vielen Dank für die nette Gastfreundschaft.“ „Keine Ursache, ihr dürft gerne immer, wann ihr wollt, vorbei schauen.“, sagte die Eigentümerin mit einem Lächeln, welches sich in ihrem Gesicht breit machte. „Dem kommen wir gerne nochmal entgegen.“, sprach Ran freudig und verabschiedete sich mit einer Umarmung von ihrer neu gewonnenen Freundin und fügte noch etwas hinzu: „Danke für alles, Isumi.“ „Hab ich doch gern gemacht.“ Auch die beiden werten Herren verabschiedeten sich und so stiegen sie ins Auto: Kogorou ließ den Motor laufen und fuhr danach langsam los, da immer noch etwas Schnee liegen geblieben war, obwohl es allmälich wieder wärmer wurde. Den Abreisenden wurde noch hinterher gewunken und die Oberschülerin winkte zurück, schaute im Anschluss ihren kleinen Freund an und teilte ihm etwas mit: „Ich hab dir doch von Anfang gesagt, dass sie sehr nett ist.“, die Gewinnerin des Karateturniers brauchte in Hinsicht dessen einfach eine Bestätigung von ihm und so blieb dem Schülerdetektiv nichts anderes übrig als ihr widerwillig zu Antworten: „Ist ja schon gut, hast ja Recht gehabt. Ich hätte gleich auf dich hören soll.“, wovon er den letzten Teil leiser aussprach als den ersten – Ran kicherte still vor sich hin, während der Fahrer sich eher auf seine Umgebung konzentrierte, anstatt auf die beiden. Aber innerlich wusste er, dass sie wirklich damit Recht hatte, denn durch die Aktionen der Braunäugigen, hatte der Sohn der Schriftstellers ihr viel zu verdanken und das war ihm auch bewusst. Denn durch ihre Taten wurde ihm erst richtig klar, dass er etwas in Bezug auf Mouri's Tochter unternehmen musste und nicht weiter handlungsunfähig rum sitzen durfte. Wer weiß, was das alles noch für ein Ende genommen hätte, wenn sie Isumi nicht getroffen hätten? Sicherlich wäre es ihnen denn so wie immer ergangen: Ran wäre fast, vor Kummer und Sorge um Shinichi, zusammen gebrochen und er selbst hätte mit ihr gelitten, weil er immerhin daran Schuld war, dass es ihr so ging. Doch durch ihr Zusammentreffen hat sich das alles schlagartig geändert: Das Schicksal hatte dem ehemaligen Fußballer doch endlich mal wieder gut zugespielt. Das Mädchen mit den schwarzen Haaren hatte ihm die Augen öffnen können und die bittere Wahrheit vor seine Füße gelegt – und es war gut so. Denn nur so konnte er der Realität mal wieder standhaft entgegen blicken und sein eigentliches Ziel verfestigen. Er wusste nicht, wie lange es nun wirklich noch dauern würde: Wann die Organisation in Schwarz nun endlich überführt werden würde und vorallem wann der Brillenträger wieder sein wahres Ich annehmen würde und ob es denn wirklich auf Ewig sei. Scheinbar war er auch in der Hinsicht zu Dank verpflichtet, weil Saburo, der Wissenschaftler, den er eigentlich überhaupt nicht kannte, versuchte ein Gegenmittel für ihn zu finden. Bisher sah alles recht positiv aus, da dieser schon eine Testversion für ein Gegengift hatte. Und durch wen lernte Conan diesen Chemiker kennen? Richtig, durch Isumi! Nach draußen schauend und die Landschaft musternd, schwirrten ihm diese Gedanken im Schädel umher, bis er seine Augen wieder in den Wagen gucken ließ. Nur noch etwas Letztes kam hinzu: Vielen Dank, Detektivin des Nordens., drang es durch seinen Kopf, während auch sein Gesicht einen zufriedenen Blick preis gab. Es tat dem Jungen gut, zu sehen, dass es seiner Freundin nun endlich wieder besser ging – Reue deshalb, weil er ihr von seinem Geheimnis erzählt hatte, spürte er nicht. Shinichi wusste zwar, dass es riskant war, aber da das Resultat besser ist, als er es sich hätte denken können, ist er sehr glücklich darüber. Außerdem ist auch Ran bisher sehr begabt darin gewesen, vor ihrem Dad so zu tun, als ob immer noch alles beim Alten wäre, obwohl ja eine Veränderung eingetroffen war. Ein bisschen stolz war der jetzige Grundschüler deshalb schon auf sie, immerhin tat seine Jugendliebe das alles nur für ihn und das wusste er wirklich zu schätzen. Er hätte wohl schon viel früher darauf kommen müssen, dass er ihr eigentlich blindlings vertrauen konnte – aber besser später als nie. Wer weiß schon, wie es jetzt nun weitergehen wird..., dachte sich der Kleine und driftete wieder mit seinen Gedanken davon. Sie hatten noch einen langen Weg vor sich, wodurch der Tag auch wieder viel zu schnell für die drei rum ging. Da für die Tokyoer eh nichts weiter anstand, genossen sie noch die restlichen Stunden des Samstages und auch die beiden besonderen Bewohner Sendais taten nichts anderes, außer aufräumen und entspannen. Erst am nächsten Tag, dem 11. März, standen für Isumi und ihrem Freund wieder ein voller Tagesablauf auf dem Plan, und das obwohl Sonntag war. Aber es war nicht irgendein Sonntag, sondern ein ganz besonderer: Heute waren sie nun schon genau ein Jahr zusammen und den wollten sie natürlich gemeinsam verbringen, mit einem Restaurantbesuch und allem was dazu gehörte, doch zuvor musste das Liebespaar noch etwas anderes erledigen. Denn dieser Tag symbolisierte zugleich auch den Todestag von Mikuru Tanichi; es waren bereits zwei Jahre vergangen, nachdem die Sängerin gestorben war, aber den Hinterbliebenen schmerzte es immer noch sehr. Vorallem aber der Tochter, da sie dieser Frau am nahesten gestanden hatte und weil sie auch etwas traurig darüber war, dass ihr Vater selbst heute keine Zeit hatte und sich lieber mit seinem Politikkram auseinander setzte, anstatt an seine verstorbene Frau zu denken. Die Schwarzhaarige wäre gerne zusammen mit dem Vertreter des Staatsoberhaupts zum Friedhof gefahren, doch war ihr Drachenprinz der einzige, der sie dorthin begleitete. „Irgendwie enttäuscht er mich immer mehr...“, klangen die Worte des Mädchens traurig aus ihrem Munde. „Wen meinst du?“, fragte ihr Angebeteter zaghaft nach. „Na, meinen Dad oder eher den Mann, der es zu sein scheint... Wieso kann er denn nicht mal heute nach Hause kommen?“, sie war den Tränen nahe. „Er hat seine Gründe dafür... sicher würde er jetzt auch sehr gerne hier sein.“, versuchte er sie zu beruhigen und nahm sie leicht in den Arm, während die beiden langsam weiter in Richtung des Grabes gingen, welches sie besuchen wollten. „Das weiß ich doch auch, aber dennoch ist es gemein von ihm... dieser Tag heute ist doch nur einmal im Jahr... da wird es ihm doch wohl mal möglich sein, wenigstens für ein paar Stunden frei zu nehmen... mal ganz davon abgesehen, dass heute Sonntag ist.“, die 17-jährige erreichte schon fast ihre Grenzen und stützte sich nun komplett durch den Menschen, welchen sie über alles liebte. Das Salzwasser nicht mehr unterdrückend, ließ sie ihren Tränen nun freien Lauf und Tyoryuu drückte sie noch etwas fester an sich. Er kannte diese Situationen, hatte er sie nun schon so oft erlebt, denn immerhin kannte der Junge seine Freundin wohl noch mit am besten: Äußerlich war sie immer sehr fröhlich, aufgeschlossen und versuchte jedem zu helfen, aber innerlich war sie sehr zart und leicht angreifbar, besonders wenn es um ihre Familie ging und sich selbst konnte sie meistens nicht helfen. Deshalb blieb er immer auf ihrer Seite und versuchte Saburo's Schwester so gut er es konnte zu unterstützen und das wusste sie auch. Allmälich erreichten sie das Grab der Verstorbenen und die Braunäugige wischte sich erst mal ihre Tränen weg. Wenn sie schon ihre Mutter besuchte, denn wollte sie wenigstens versuchen zu lächeln. Dabei musterten die beiden die Blumen und die Räucherstäbchen, welche dort bereits standen und letzteres angezündet war. „Saburo-kun schien wohl schon hier gewesen zu sein.“, meinte der Orangehaarige nur kurz. „Ja, du hast Recht... ich frag mich echt, was er wohl den ganzen Tag über macht... er war bisher noch kein einziges Mal wieder zuhause gewesen.“ „Sicher hat das was mit seinem Wissenschaftskram zu tun, immerhin sucht er doch immer noch nach einem Gegenmittel.“, versuchte Tyo zu erklären und seine Geliebte stimmte ihm nickend zu: „Denk ich auch. Nur komisch, dass er das nicht in seinem Labor tut.“ „Auch wieder wahr. Aber er wird wohl seine Gründe haben.“ „Hm hm...“, nicht weiter redend, legte das Mädchen behutsam ihren Kopf an die Schulter ihres Partners – genoss trotz ihrer Traurigkeit die traute Zweisamkeit mit ihm. Auch der Sohn des Politikers tat es ihr gleich: Berührte ihren Kopf mit dem Seinigen und hielt weiterhin seinen rechten Arm um sie, bis ein paar Einzelheiten hochkamen, die er ansprechen wollte: „Erinnerst du dich noch an letztes Jahr?“ „Ja, noch ganz genau, als wäre es gestern gewesen.“, antwortete die Detektivin kurz und dachte zurück an den Tag, an dem die beiden zusammen gekommen waren. Es war genauso ein Tag wie heute, aber dennoch anders: Viel wärmer, aber auch viel bedrückender und die Trauer stand viel höher als sonst irgendwann, außer vielleicht noch ein weiteres Jahr zuvor. Das Ende des Winters stand schon kurz vor der Tür, aber es schien schon die ganze Zeit so, als wäre der Frühling ausgebrochen, oder war es nur eine kleine Übergangsphase? Zu diesem Zeitpunkt standen die beiden Klassenkameraden genau am selben Fleck wie jetzt auch gerade, nur halt in einer anderen Position – aufrecht stehend neben einander. Zuvor waren auch Herr Tanichi und sein Sohn da gewesen, dort hatten sie noch alle gemeinsam das Grab besucht. Da die Tochter aber noch etwas länger bleiben wollte, gingen die beiden Männer voran und nur der Oberschüler blieb bei ihr – wollte sie in diesem Moment nicht allein lassen. „Warum Tyo-kun, warum...?“, drang es leise aus der noch damals 16-jährigen hervor. „Wieso gerade sie? Es ist zwar schon ein Jahr her... aber ich sehe immer noch alles vor mir... und vorallem sehe ich sie... ich konnte einfach nichts dagegen tun... ich konnte es nicht verhindern, dass sie... dass sie...“, man hörte nur noch ein Schluchzen, welches von einem weiteren verfolgt wurde, jeder Blinde konnte spüren, dass sie ihre innersten Gefühle unterdrückte. Der Grünäugige merkte das so oder so, da er ja bisher immer auf sie geachtet hatte und gerade wieder tat sie ihm furchtbar leid, vorallem, weil er nur neben ihr stand und nicht wirklich etwas unternehmen konnte – er wollte, aber er wusste nicht genau wie. Ihr sanft eine Antwort gebend, versuchte der Drachenprinz wenigstens überhaupt was tun zu können: „Niemand konnte es verhindern, also mach dich nicht selbst dafür verantwortlich... du trägst keine Schuld dafür...“ „Aber... wenn ich an dem Tag zuhause geblieben wäre... denn wäre das sicher nicht passiert...“ „Vielleicht... vielleicht aber auch nicht... Was geschehen ist, ist geschehen und leider nicht mehr rückgängig zu machen, so ist das nun mal...“ Seine Zuhörerin lauschte ihm nur, sagte aber nichts weiter, war viel zu sehr damit beschäftigt, die Augen davon abzuhalten zu überfluten und so redete er weiter, wollte sie noch mehr beruhigen. „Du solltest lieber nach vorne sehen und die Wünsche deiner Mutter versuchen zu erfüllen, oder etwa nicht?“, und das waren genau die Worte, die im Inneren von Isumi alles brachen. Sie wusste die ganze Zeit, dass er recht hatte, mit dem was er sagte, aber erst jetzt verstand sie den wirklichen Sinn hinter allem. Sie war doch sonst auch nie so dumm, immerhin ist sie doch Detektivin, aber wenn's um ihre Gefühle ging, konnte sie echt keine Lösungswege finden. Alles in ihr überschlug sich, sie drohte fast vollkommen unter ihren seelischen Schmerzen zusammen zu brechen, wenn sie diese nicht endlich mal zeigen würde und so tat die Schülerin den entscheidenen Schritt: Sie konnte nicht anders und fiel demjenigen, der neben ihr stand, in die Arme und begann lauthals zu weinen, ließ einfach alles aus sich raus, egal, wie schlimm es sich vielleicht in diesem Moment anhören mochte. Es war ihr vollkommen egal, was er nun von ihr denken würde oder was andere, die zufällig vorbei kamen, denken würden – es war ihr gerade alles komplett gleichgültig, da sie einfach nur weinte. Doch es kam für die Tochter des Politikers anders, als sie es erwartet hatte: Anstatt sie vielleicht wegzustoßen oder über sie zu lachen, legte ihr Gegenüber seine Arme vorsichtig um sie und streichelte mit seiner rechten Hand behutsam ihren Kopf, versuchte sie so zu beruhigen und sie zu stärken. Die Weinende krallte sich unbewusst in seine Jacke und konnte einfach nicht aufhören, ihre Tränen nicht stoppen – was wohl daran lag, dass sie diese bisher seit einem Jahr noch nie so extrem zugelassen hatte, wie jetzt gerade. Sich förmlich an ihm klammernd, wollte sie ihn nicht loslassen, wollte einfach nur ihren Gefühlen freien Lauf lassen und sie bewusst zeigen. Allerdings war die Schwarzhaarigen innerlich sehr glücklich darüber, dass sie jemanden hatte, an den sie sich anlehnen konnte, jemanden, dem sie zeigen konnte, wie es ihr aus tiefstem Herzen wirklich ging. Es dauerte eine Weile, bis der Junge nur noch ein leises Schluchzen wahrnahm; die Person in seinen Armen hatte nun aufgehört, ihre Tränen zu vergießen und versuchte wieder in einen neutralen Atemrhythmus hinein zu kommen. Die Hände des Mädchens lockerten sich, krallten sich nicht mehr in die Jacke und sie löste sich langsam von ihm, um anschließend mit erhobenen Kopf in seine Augen schauen zu können. „Danke, Tyo-kun.“, sagte sie fast flüsternd und versuchte dabei zu lächeln, während das Salzwasser, welches noch in ihren Augen fest hing, anfing durch die sanften Sonnenstrahlen zu glitzern. „Keine Ursache...“, meinte der Angesprochene nur kurz, hob seine rechte Hand und nahm ihr mit seinem Zeigefinger eine Träne vom Gesicht, wobei die Kleinere dabei ihr Auge leicht zusammen kniff. „Ich... ähm- ...“, fing sie an zu stottern, kam aber nicht dazu, ihre Aussage zu beenden, da der Größere ihr den selben Finger daraufhin vorsichtig auf ihre Lippen legte und selbst sprach – und dabei die Tiefe ihrer braunen Augen erforschte: „Man muss schweigen, wenn man nichts sagen kann...“, die Worte des Drachenprinzens klangen für sie, wie ein Rätsel – wieder eines der Rätsel, welches sie nicht so einfach lösen konnte. Doch konnte die Tochter der Verstorbenen auch nicht länger darüber nachdenken, da sie plötzlich einen anderen Atem vor ihrem eigenen Mund wahr nahm und ihr Schulfreund sie aus heiterem Himmel küsste, zwar noch sehr zaghaft, aber dennoch sanft und behutsam drückte er seine Lippen auf die Ihrigen, nachdem er ihr Kinn mit seiner rechten Hand leicht angehoben hatte, und seine linke Hand langsam an ihre Taille legte, um sie wieder etwas an sich zu ziehen. Isumi wusste erst gar nicht, wie ihr geschah, aber sie schloss die Augen und erwiderte seinen Kuss – und war wahrscheinlich glücklicher als jemals zuvor. Kurz darauf ließ er wieder von ihr ab, wollte sehen, was ihr Gesicht ausstrahlte, auch wenn der Sohn des Politikers gemerkt hatte, dass es scheinbar kein Fehler gewesen war, so vorzugehen. Und so wurde es auch bestätigt, als er sie musterte und den Rotschimmer auf ihrer zarten Haut sah, welche sicher auch bei ihm sichtbar zu sein schien, wusste Tyoryuu, dass er nun nicht einfach abbrechen konnte, sondern das Angefangene auch zu Ende bringen musste. „Weißt du... das wollte ich eigentlich schon die ganze Zeit mal tun... ähh, also dich nicht nur einfach küssen, sondern all das hier... Für dich da zu sein, wenn du mal 'ne Schulter zum Anlehnen brauchst oder einfach nur jemanden zum Reden benötigst, egal wegen was. Du kannst mir wirklich alles anvertrauen... weißt du...“, zuerst geriet der Oberschüler noch leicht ins Verhaspeln, aber es war ihm möglich, sich noch zu fangen und ihr seine Meinung zu schildern. Doch unverhofft, kam das, was er ihr eigentlich mitteilen wollte, sogleich überstürzt von ihrer Seite: „Tyo, ich liebe dich...“, puterrot schaute sie ihm direkt in die Augen, unterbrach ihn einfach und eröffnete ihm ihre innersten Gefühle. Grinsend schaute er sie an, konnte nicht anders, als das Mädchen, welches er über alles liebte, wieder fest in seine Arme zu schließen und weiter zu reden: „Das du mir aber auch immer ins Wort fallen musst... das wollte ich dir doch gerade sagen...“, wovon der letzte Abschnitt nur wie ein leichtes Hauchen an ihrem Ohr zu vernehmen war. Kurz danach küssten die beiden sich erneut, doch diesmal war der Kuss viel intensiver und länger andauernd, somit waren beiden wohl jetzt diejenigen, die die meiste Zufriedenheit ausstrahlten als niemand sonst gerade. Auch an so einem traurigen Tag wie diesem, konnten sich zwei Herzen glücklich vereinen und ihn zu einem Fröhlichen umwandeln. „Wenigstens hast du es dir abgewöhnt, mich immer zu unterbrechen.“, gab Tyo schmunzelnd von sich, nachdem auch er sich zurück erinnert hatte. „Bist du dir da wirklich sicher, Schatz?“, musste sie, breit grinsend, fragen. „Halbwegs...“, nach dieser Antwort lachte das glückliche Liebespaar erst einmal, zu diesem Zeitpunkt war es wieder sehr harmonisch. „Komm, lass uns beten.“, schlug die Detektivin des Nordens vor, richtete sich zum Grab ihrer Mutter, faltete ihre Hände zusammen und überkreuzte dabei ihre Finger. Der Junge neben ihr tat es seiner Freundin gleich und so beteten die beiden und genossen den ruhigen Moment. Isumi hielt, nachdem sie fertig war, noch etwas inne und richtete ihre Gedanken speziell an die verstorbene Sängerin, als wüsste sie, dass ihre Seele sie trotz allem noch hören würde, auch wenn ihr menschlicher Körper nicht mehr lebte. Mama, ich bin der Erfüllung deines Wunsches in den letzten Tagen wieder ein Stückchen näher gekommen: Ich habe ihn endlich gefunden, den Schlüssel für den Untergang der Organisation, Shinichi Kudou. Die Harfenspielerin lächelte, mit geschlossenen Augen, still vor sich hin und dachte weiter. Ich weiß zwar noch nicht, wann genau wir es schaffen werden, aber es wird auf jeden Fall nicht mehr lange dauern, da bin ich mir ziemlich sicher. Meine Nachforschungen ergaben, dass es einen Weg gibt sie aufzuhalten, allerdings habe ich auch immer mehr Mitglieder gefunden und es wird noch sehr schwer werden. Aber ich habe schon eine Idee. Doch das sag ich dir, wenn's soweit ist. Der Sohn des Politikers beobachtete das Mädchen neben sich und sah, dass sie noch in ihren Gedanken vertieft war und störte sie deshalb auch nicht. Als diese sich jedoch plötzlich, aus allem rausgerissen, hektisch umdrehte, schaute er die Oberschülerin nur verwundert an. „Was ist los, Isumi?“ „Verdammt, ich könnte schwören, dass wir gerade beobachtet wurden...“, die Umgebung musternd, entdeckte sie nichts Verdächtiges und ließ ihren Blick deshalb wieder zu ihrem Freund wandern. „Vielleicht hast du dich geirrt?“ „Wahrscheinlich...“, sie seufzte leise. „Egal, lass uns jetzt was unternehmen, ich hab schon richtig Lust.“, ließ die 17-jährige ihre Laune umschlagen, griff die Hand ihres Gesprächspartners und verließ mit ihn den Friedhof. Zu diesem Zeitpunkt konnte sie noch nicht wissen, dass ihr Gefühl sie nicht getäuscht hatte und die beiden wirklich ausspioniert wurden. Den Tag an sich verbrachte das Paar mit vielerlei Dinge, was unter anderem einen Kinobesuch und einen längeren Spaziergang für das Mädchen beinhaltete; nun war schon der Abend angebrochen und die beiden saßen in einem relativ noblen Restaurant und wollten eine Mahlzeit zu sich nehmen, während sie anbei ins Plaudern gerieten und die Atmosphäre einfach genossen. Und etwas ganz Unverhofftes geschah: Die beiden hatten sich jeweils ihre Geschenke überreicht, wobei der Junge seines zuerst bekam, es öffnete und eine Art Fotoalbum bekam. Ein kleines Büchlein, in dem all die Erinnerungsstücke eingeklebt waren, von Dingen, welche die beiden gemeinsam das ganze vergangene Jahr unternommen und erlebt hatten – es steckte eine Menge Aufwand und Mühe darin, das sah man auf den ersten Blick. Als die Detektivin an der Reihe war, nahm sie das kleine verpackte Geschenk entgegen – es war vielleicht maximal 7 x 7 cm groß, und öffnete es vorsichtig. Darin war eine kleine Schatulle, die sie behutsam auf den Tisch stellte, anschließend den Deckel abnahm und ihren Augen nicht trauen konnte. „Das ist doch nicht etwa...?“, brachte sie nur stockend hervor und schaute ihren Freund perplex an, da das Mädchen mit so was überhaupt nicht gerechnet hätte. „Doch ist es.“, meinte er nur schmunzelnd. Tyoryuu war einfach niemand, der etwas direkt sagen konnte; da er sich gut genug kannte, wusste der Orangehaarige selbst, wenn er mit irgendwelchen Reden anfangen würde, eh nicht zum Punkt käme, sondern nur drum herum erzählt hätte, deshalb war das für ihn die beste und direkteste Lösung. „Wann hast du ihn besorgt?“, wollte die Neugierige wissen und bekam auch eine Antwort: „Schon vor einiger Zeit.“ Diese nahm die Braunäugige resignierend wahr und betrachtete weiterhin das silberne Etwas, welches vor ihr her glänzte. Der kleine rote Stein, welcher darauf angebracht war und besonders hell funkelte, musste wohl ein Rubin sein. „Und...?“, hakte ihr Gegenüber nach, langsam doch ziemlich nervös werdend. Sie hingegen nahm den Ring nun endlich in die Hand, schwenkte ihn im Licht, in dem sie ihn zwischen Daumen und Zeigefinger klemmte und schaute ihn nachdenklich an, schien die Frage ihres Freundes wohl überhört zu haben. Woraufhin dieser sie nur anschaute, auf ihre Reaktion wartete, während in ihm die Gefühle Achtbahn fuhren und rum wirbelten. „Isumi?“, fragte er nochmals vorsichtig nach und schluckte. Erst jetzt bemerkte sie ihn wieder, grinste von einem Ohr zum anderen und gab ihm endlich eine Antwort: „Natürlich will ich, was denkst du denn?“, sich das Zeichen ihrer eben vollzogenen Verlobung an den linken Ringfinger steckend, schaute sie ihm wieder in die Augen und sah, wie erleichtert er war, da sie ihm endlich ihre Meinung mitgeteilt hatte. Später, als selbst ihr Aufenthalt beim Restaurant beendet war, fuhren sie zum Anwesen der Tanichis zurück, weil die frisch Verlobten es sich noch so ein bisschen gemütlich machen wollten, als Ausklang dieses – doch eigentlich – wundervollen Tages. Der 18-jährige parkte gerade seinen Wagen, stieg mit Isumi aus und ging mit ihr zum Eingang, als er jedoch noch etwas realisierte: „Schatz, ich muss noch mal los, ich habe was vergessen.“, gab er von sich und seine Freundin schaute ihn nur verdutzt an. „Huh? Was denn?“, sie schloss anbei die Haustür auf. „Ich hol es schnell, bin gleich wieder da!“, ihre Frage nicht beantwortend, lief er zum Auto zurück und fuhr zu sich nach Hause, während die Schwarzhaarige ihm nur verwirrt hinterher schaute und danach in die Wohnung ging. Was er wohl meint?, drang es durch ihren Kopf, störte sie aber nicht weiter. Da ihr Angebeteter sie soeben verlassen hatte, beschloss sie, schon mal alles alleine vorzubereiten und begab sich deshalb in die Küche; doch niemand ahnte zu diesem Zeitpunkt, welches Unheil sich anzubahnen drohte. Ein wenig betrübt schaute das Mädchen auf die Uhr, welche neben dem Kühlschrank hing: 21:30 Uhr und noch kein Zeichen von ihrem Vater oder Saburo. Was machten die beide nur so lange an einem Sonntag? Für den Vertreter des Staatsoberhauptes konnte sie sich eine Lösung denken, aber nicht für ihren Bruder. Wo war er nur? Und vorallem: Was macht er dort, wo er sich momentan aufhielt? Bändprobe oder ähnliches konnte es nicht sein, weil er für so was nicht zwei volle Tage wegbleiben würde und er die außerdem hätte hier veranstalten können, da die besten Bedingungen hier waren und die anderen ja sonst auch immer bei ihnen zuhause übernachten haben. Also was tat der Wissenschaftler gerade? Zur selben Zeit, ein Stockwerk höher, trieben zwei verdächtig gekleidete Personen ihr Unwesen und durchforsteten jedes Zimmer was sich dort befand, versuchten dabei so leise wie möglich zu sein, da sie mitbekommen hatten, dass die Besitzerin zurück gekehrt war. „Und, schon was gefunden?“, hörte man eine finstere Frauenstimme, die sehr viel Kälte ausstrahlte und ihren Blick zu ihrem Komplizen warf. „Nein, wieder nichts.“, antwortete ein noch recht junger Mann im Alter von 21 Jahren. „Also auch nicht in diesem Zimmer... Verflucht, wo kann der Scheiß nur sein?“, klang sie nun ziemlich aggressiv. „Ist Cognac sich sicher, dass er gesehen hat, wie sie in ein Zimmer gegangen waren und plötzlich wieder weg waren?“, fragte er nach, nur um sicher zu gehen, doch seine Gegenüber wurde dadurch nur noch wütender: „Natürlich! Mein Bruder irrt sich nie! Da bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als den ganzen Schuppen hier nieder zu brennen.“, erläuterte sie kurz und hielt ihrem Partner den Benzinkanister entgegen. „Geht klar!“, diesen nahm der Junge mit den blauen Haaren entgegen und verteilte den Inhalt im Gästezimmer. Da der Behälter im Nachhinein leer war, warf er ihn zu Boden, wodurch ein dumpfes Geräusch entstand. „Du Idiot! Sei gefälligst vorsichtiger, oder soll die Göre uns noch hören?“, zischte die Frau und wischte sich eine ihrer schwarzen Strähnen aus dem Gesicht. „Wird sie nicht so oder so mit dem Haus verbrennen?“, entgegnete der Neuling ihr. „Das auf Garantie, mein Guter. Los! Das letzte Zimmer!“, befahl die Ältere und ging mit dem anderen Mitglied zum Arbeitsraum von Mikuru Tanichi und gingen genauso vor, wie in den Zimmern zuvor auch schon: Durchsuchten alles nach einem möglichen Geheimgang, der sie zum Labor führen sollte. Zur selben Zeit wieder unten in der Küche, schreckte das Mädchen kurz auf, als sie ein leises Poltern von oben vernahm und hinauf schaute. Was war das? Forschend lauschte sie, falls vielleicht ein weiteres Geräusch ihr Ohr erreichen würde, doch es kam nichts und so stempelte sie diese Tatsache damit ab, sich einfach nur verhört zu haben und fing an ein Lied leise vor sich her zu summen. Oben fluchte die 29-jährige nur wie wild umher, da sie wieder leer ausgegangen waren, und das gerade in dem Raum, wo ihr Bruder doch meinte, dass da auf jeden Fall was sein würde. Aber sie fanden nichts, zumindest nichts Brauchbares, außer vielleicht ein paar Foto's von Ex-Mitgliedern, die aber sowieso schon längst tot waren. Auch in diesem Zimmer verteilten die beiden Unmengen von Benzin und waren nun auch mit dem kompletten Obergeschoss fertig – angefangen hatten sie beim Keller und wollten die erste Etage zum Schluss durchsuchen, da sie ja nicht alleine waren. Somit waren auch der Flur und die Treppe mit der leicht entzündlichen Flüssigkeit getränkt und sie widmeten sich zunächst der Wohnstube. Der Blauhaarige musste die ganze Zeit darauf achten, nicht anzufangen zu reden, da er wusste, dass Isumi sie sonst hätte hören können und er wollte seinen ersten Einsatz nicht versauen, weil der junge Mann als Neuling sowieso die schlechtesten Chancen hatte. Aber dennoch konnte er die Denkweise der Organisation noch nicht ganz nachvollziehen: Sie hatten doch den ganzen Tag schon die Zeit dazu gehabt, die Villa niederzubrennen, aber nein, sie bestanden darauf, dass die Tochter des Politikers mit in diesem Hause untergehen sollte. Sie setzten ein Spitzel auf die Detektivin an, der sie den ganzen Tag beobachten sollte und Bericht darüber erstattete, was sie tat und wo sie sich aufhielt und sagen sollte, wann sie zurückkehren würde, wodurch sie natürlich erst jetzt ihre Mission vollziehen konnten. Die Schwarzhaarige, mit gleichfarbigem Outfit, deutete darauf an, dass sie sich nun die Küche vornehmen mussten, wo die Braunäugige, immer noch nichts ahnend, war und Popcorn machte. Auch hier hatten sie nichts gefunden, aber wie auch, denn den Raum, wo der eigentliche Zugang war, hatten sie ja bereits mit Benzin getränkt und aufgegeben. Leise schlichen sie sich an, überfluteten nebenbei auch noch alle anderen Bereiche, die sie schon inspiziert hatten und gingen auf Fräulein Tanichi zu. Die hingegen stand fröhlich in der Küche, mit dem Rücken dem Ausgang zugewandt und streckte ihren linken Armen entgegen des Lichtes, sodass ihr Ring durch die Strahlen funkelte. Es entlockte ihr ein Kichern, wodurch die Harfenspielerin wieder an ihren Verlobten dachte und langsam begann, ungeduldig zu werden und sich Sorgen zu machen. Wo bleibt Tyo nur? Er sollte doch eigentlich schon längst wieder da sein..., schweifte es in ihrem Kopf umher und plötzlich, ganz unerwartet, bekam sie ein Stechen in ihrer Brust, welches das selbe war, wie zwei Jahre zuvor. Die 17-jährige konnte nicht zuordnen, warum sie es gerade jetzt auf einmal wieder fühlte, aber einem war sie sich ziemlich sicher: Irgendetwas stimmte hier ganz gewaltig nicht, das wusste das Mädchen. Ihre Magengegend drehte sich und eine Erklärung dafür fand sie nicht. Was ging hier nur vor sich? Nicht länger wartend, wollte das Mädchen gerade zur Stube gehen, weil dort das Telefon stand – sie hatte ihr Handy zwar dabei, aber das Geld reichte vielleicht maximal noch für eine SMS –, deshalb drehte sie sich um, war denn aber starr vor Entsetzen, da ihr die beiden Verbrecher direkt gegenüber standen, wovon die Ältere ziemlich fies grinste. „Schlaf gut, du Göre!“, sagte sie und schlug sie sogleich mit einem Metallstab nieder, den das Mitglied schon die ganze Zeit bei sich trug, wodurch Isumi ohnmächtig wurde und auf den Fußboden hinab stürzte. „Los! Such schon, wir haben nicht mehr viel Zeit!“, befehligte sie den Neuling wieder und dieser tat wie geheißen, doch auch in der Küche gingen sie leer aus, wodurch die Frau nur noch wutentbrannt rum fluchte und einige Utensilien durch die Gegend warf. „Das ist doch nicht möglich! Wir haben dieses ganze gottverdammte Haus durchsucht und nichts gefunden. Mir reichts, brennen wir den Schuppen entgültig nieder. Falls hier dennoch irgendwas sein sollte, denn wird es das schon bald nicht mehr.“, gab das weibliche Mitglied von sich und der Junge wollte gerade das Feuer entzünden, als er jedoch nochmals von seiner Komplizin aufgehalten wurde. „Warte noch! Erst will ich sicher gehen, dass dieses Miststück auch wirklich verreckt.“ „Aber wird sie nicht so oder so verbrennen?“, entgegnete der ein wenig Verwirrte. „KLAPPE CURAÇAO! Du hast wohl noch sehr viel zu lernen. Glaubst du allen Ernstes, dass so ein hinterlistiges Biest sich durch ein einfaches Feuerchen umbringen lässt? Wohl kaum!“, anfänglich schrie sie ihn förmlich an, teilte ihm dann aber trotzdem ihren Gedanken mit. „Also willst du sie erschießen, Cubita?“, hakte er vorsichtig nach. „NEIN, DU IDIOT! Das würde doch zu sehr auffallen und den eigentlichen Plan zu nichte machen. Ich werde das Zelltod-Gift nehmen. Du weißt doch, was passiert, wenn man dieses einnimmt, oder?“ „Ja, den sofortigen Tod, welcher im Nachhinein auch nicht nachweisbar ist.“, der Blauhaarige traute sich nicht mehr, ihr in die Augen zu schauen. „Fast richtig! Es kann auch dazu führen, dass sie wieder zehn Jahre jünger wird, zumindest ist es eine Vermutung. Aber egal, testen wir's! Sie wird so oder so sterben: Entweder an dem Gift an sich, wodurch die Ärzte im Nachhinein vermuten würden, dass sie beim Brand ums Leben gekommen ist, oder als Kind. Ich bin mir eigentlich ziemlich sicher, dass sie dem Ganzen hier irgendwie entkommt und sollte das der Fall sein, denn wird sie wieder die Grundschule besuchen und die Theorie wäre bestätigt.“, erklärte sie lang und breit, und nahm nebenbei, nicht länger zögernd, eine Schatulle hervor, in der sich das Gift befand und entfernte eine Kapsel des Apoptoxin 4869. Diese führte sie in den Mund ihres Opfers und spülte noch etwas Wasser hinterher, sodass die Verbrecherin sicher gehen konnte, dass es auch in den Magen gelangte. „Genieße die letzten Minuten deines ach so tollen Lebens, du Göre!“, waren die letzten Worte, welche Cubita an Isumi richtete und wand sich wieder von ihr ab, schaute zu ihrem Partner, der dem ganzen Geschehen folgte. Von der Vorgehensweise ziemlich geschockt, versuchte er aber, es sich nicht anmerken zu lassen, starrte nur zu Boden, wo sie lag und langsam begann sich vor Schmerzen zu rekeln, ihr Bewusstsein war also zurück gekehrt und der zierliche Körper kämpfte ums Überleben. „Wo rauf wartest du noch?!“, rauschte es aggressiv durch die Ohren von Curaçao, bis er verstand, was von ihm verlangt wurde. Das Streichholz in seiner Hand anzündend, begaben sich die beiden zum Ausgang und bevor die beiden das Haus verließen, warf er dieses nieder, sodass alles zu lodern begann. Sie selbst konnten unerkannt entkommen. Die Augen vorsichtig öffnend, versuchte die Angeschlagene ihre Umgebung zu mustern, doch sie musste nicht erst sehen, dass es brannte, da man dies auch an der enormen Hitze spüren konnte. Doch wusste die Schwarzhaarige nicht, welche Hitze gewaltiger war: Die der Umgebung oder ihre Innere. Sie stöhnte und schrie vor Schmerzen, kauerte auf den kalten Fliesen der Küche, die allmälich auch warm wurden, und merkte wie sich ihr Leben dem Ende näherte. Scheinbar muss ich jetzt wohl sterben... welch Ironie des Schicksals, dass es gerade heute ist., dachte sie sich voller Zynismus und war schon dabei aufzugeben. Isumi blickte erneut den Ring an ihrer Hand an, konnte sich aber nicht aufrichten, dafür waren ihre Schmerzen einfach zu gewaltig. Ihr Körper hingegen wurde immer heißer, wodurch sie weitere Schreie nicht unterdrücken konnte, als dem Mädchen plötzlich der Notausgang der Küche auffiel. Vielleicht hab' ich ja doch noch 'ne Chance. Aber erstmal sollte ich... Bevor ihre Gedanken fort fuhren, handelte sie sogleich, unwissend darüber, wie viel Zeit ihr wohl noch blieb, da das Feuer immer mehr und mehr anwuchs. Langsam zog sie ihr Handy hervor, wollte ihrem Bruder eine Nachricht schreiben, denn falls sie es überleben sollte, musste die Tochter der Sängerin so schnell wie möglich fort von diesem Ort, außerdem wollte sie die Wahrheit ans Licht bringen, falls sie sterben würde. Sorgfältig tippte sie die SMS, selbstverständlich alles in Großbuchstaben, damit Saburo sie ernst nahm: HILFE! ZUHAUSE FEUER DIE ORGANISATION! WERDE STERBEN! KOMM SCHNELL! NOTAUSGANG KÜCHE! Ihr Daumen drückte auf abschicken und Tyo's Freundin atmete erleichtert aus, als das 'senden erfolgreich' angezeigt wurde. Die Detektivin schob ihr Mobiltelefon zurück in ihre Tasche und zerrte sich langsam Richtung Ausgang, musste aber manchmal einfach stoppen, weil sie nicht konnte und laute Töne ihren Mund verließen. Die Schmerzen ihres Körpers wurden immer größer, sodass sie es kaum aushielt. In der Küche war die Oberschülerin fast vom Feuer eingekreist, ihr blieb wirklich nicht mehr viel Zeit, das war ihr klar, deshalb nahm sie all ihre restliche Kraft zusammen, die noch übrig blieb und versuchte zum rettenden Ziel zu gelangen. Anbei merkte Isumi, wie ihr das Blut den Kopf hinunter lief, Cubita hatte wohl doch härter zugeschlagen, als sie es vermutete und so verlor sie schlussendlich wieder das Bewusstsein. Da die Schwärze, die sich vor ihren Augen bildete, nicht verriet, ob sie nun draußen war oder nicht, blieb es zunächst unklar, ob die 17-jährige lebend davon gekommen war, oder wie ihre Mutter in diesem Haus sterben musste. ------------------------ Böses Ende, wa? Was haltet ihr von dem Kappi? Ich musste mich mal wieder überwinden, bei einer gewissen Stelle nicht selbst loszuheulen aufgrund meiner Emphatie, aber sonst x3 Ansonsten habe ich wie immer die Charakterübersicht etwas bearbeitet (das werd ich auch noch weiter tun), zumindest gibt's nun ein paar Bilder mehr x3 und Text folgt zu vielen Personen auch noch ;3 Hoffe, wir sehen uns im nächsten Fall wieder~ denn wird sich zeigen, was aus Isumi geworden ist nyahahaha~ Eure Mietze ^.^v Kapitel 5: Eine neue Klassenkameradin ------------------------------------- Yaaay und hiermit geht's nun spannend weiter... Was ist aus Isumi geworden? Nun, das erfahrt ihr mit diesem Kappi~ Auch dieses Kappi ging sehr schnell von der Hand und ist wieder reich mit Emotionen bestückt. *hehe* Ansonsten noch ein kleines Dankeschön an für den Namen der Reporterin, mir ist einfach kein passender eingefallen XD Und jetzt wünsche ich wie immer viel Spaß mit dem 5. Kappi ^___^v ------------------------ Fröhlich summend, fuhr Tyoryuu gerade wieder zurück, dass was er vergessen hatte, lag nun auf dem Beifahrersitz und da er es zuerst noch bei sich suchen musste, dauerte die ganze Aktion etwas länger, als er eigentlich geplant hatte. Etwas verwundert darüber, warum zu so einer Uhrzeit noch Polizei und sogar die Feuerwehr an ihm vorbei fuhren bzw. unterwegs waren, bekam der Junge allmälich ein flaues Gefühl in der seiner Magengegend. Nachdem der Orangehaarige das Anwesen erreichte, stockte ihm der Atem und seine innere Vorahnung wurde Wirklichkeit. Die Villa, in der seine Verlobte sich aufhalten sollte, brannte lichterloh, aus den Fenstern peitschten die Flammen und die Männer in den orangen Anzügen versuchten vergeblich das Feuer zu löschen. Den Wagen sofort stoppend und aussteigend, rannte er darauf zu, wurde allerdings von den dortigen Polizisten behindert, sodass der Sohn des Politikers nicht nah genug ran kam. „Lassen Sie mich durch! Meine Freundin ist noch da drin!“, schrie er mit Leib und Seele, doch einer seiner Zuhörer konnte nur den Kopf schütteln und legte seine Hand auf die Schulter des jungen Mannes. „Wenn sie jetzt noch da drin ist, können wir nichts mehr für sie tun. Alle Räume brennen, so was kann niemand überleben, es tut mir leid für Sie.“, die Stimme des Polizisten klang ruhig, ein wenig gleichgültig, aber eigentlich nur neutral. „VERDAMMT!“, sich von seinem Gegenüber losreißend, wand er ihnen den Rücken zu und starrte zu Boden. Er konnte es einfach nicht glauben, wollte es nicht wahr haben. Der Grünäugige war wütend und gleichzeitig komplett am Verzweifeln: Wäre er doch nur bei ihr geblieben und mit ins Haus gegangen, denn hätte er das Ganze sicher verhindern können, aber nein, er musste ja stattdessen noch mal zu sich nach Hause fahren, um das Vergessene abzuholen. Es hätte auch noch gereicht, wenn er das am nächsten Tag getan hätte. Sich die Schuld für alles gebend, wollte der Drachenprinz einfach nicht wahr haben, dass Isumi jetzt vielleicht tot sein könnte, vor fast einer Stunde verbrachten sie die Zeit doch noch glücklich mit einander und nun sollte alles vorbei sein? Er würde alles akzeptieren, aber nicht das, nicht den Tod der Person, die ihn am allerwichtigsten auf diesem Planeten war, mit der er doch vor hatte, den Rest seines Lebens zu verbringen und nun wollte ihm das Schicksal all seine Träume nehmen? Schwer schluckend, beobachteten seine Augen weiterhin die Füße an der Erde, die Lieder waren zwar offen und die Pupillen geweitet, aber er sah nicht durch sie, das einzige, was der 18-jährige erkannte, war die pure Schwärze, welche sich um ihn bildete. Dadurch merkte der Angeschlagene auch nicht, wie seine Knie zu zittern begannen und er langsam zu Boden glitt, sich gar hinter seinen, durch einander gewürfelten, Gefühlen vergrub. Plötzlich ging es mit ihm durch: Immer wieder mit den, zu Fäusten geballten, Händen schlug Tyo auf die Fläche vor sich ein – er war nun völlig zusammen gekauert unten – und fing an zu schreien, sodass keiner ihn davon abhalten konnte: „Verdammt, verdammt, verdammt, verdammt, VERDAAAAAMMT! ISUUUMIIII!!!“, weitere Rufe drangen aus ihm heraus, sodass sich sogar schon zwei Polizisten um ihn versammelten, ihm gut zu redeten, doch er hörte sie nicht, viel zu sehr war er von seinen Gedanken fortgerissen und schrie weiterhin wie am Spieß. Rief mit voller Kraft den Namen des Mädchens, welches er doch über alles liebte, immer und immer wieder. Bis der Oberschüler zum Schluss nur noch regungslos da saß und nun doch seine Tränen vergoss. Ewig war es her, seitdem der Verlobte der Detektivin das letzte Mal so lauthals seine innersten Gefühle preis gab und sogar weinte. Er hat schon lange nicht mehr so geheult wie jetzt, wusste nicht einmal mehr, wann es in der Vergangenheit wirklich zuletzt geschah, erinnerte sich nicht, weil es ja eh unwichtig war. Doch irgendwo wusste der Sohn des Politikers, tief im Verborgenen seines Körpers, dass seine Angebetete noch lebte, wusste nicht warum er das dachte, zweifelte aber auch nicht an diesem Gedanken. Und so langsam löste sich der schwarze Schleier wieder, es war ihm sogar wieder möglich, die Stimmen der beiden Ordnungshüter zu vernehmen. Sich langsam vom Boden erhebend und sich beruhigend, schaute der Junge wieder auf, nun mit einem klaren Blick und festem Ziel. Ihm war mehr als nur bewusst, dass Isumi noch lebte, er musste sie nur wiederfinden. „Hey, alles in Ordnung mit Ihnen?“, fragte einer der Männer neben ihm vorsichtig. „Ja, ja...“, kam es nur von seiner Seite, da er viel mehr am Überlegen war, wo seine Freundin sich nun wohl aufzuhalten vermochte. Tyoryuu war nicht klar, wie lange sie noch da standen und wie lange es gedauert hatte, bis das Feuer entgültig gelöscht war; letztendlich blieben aber fast nur noch Schutt und Asche übrig. Es war wirklich die ganze Villa niedergebrannt und zurück blieb nur vollkommene Schwärze. Anbei hatte man auch schon einen Trupp in die Trümmer geschickt, die mit ihren Hunden suchen sollten, ob dort noch jemand lebte oder überhaupt eine Leiche aufzufinden war – doch fanden sie nichts. Wodurch der Drachenprinz erleichtert ausatmete, da er sich jetzt erst recht sicher war, dass seine Vermutung der Wahrheit entsprach und die Oberschülerin noch lebte. Und als hätte es nicht nerviger werden können, kamen nun auch noch die Reporter auf ihn zu, die zuvor das Schauspiel belustigender Weise aufgenommen hatten – er hasste diese Sorte von Menschen. Es waren diese, die einfach nur an Profit und ihr Ego dachten, aber das Wohl der Leute um sie herum war ihnen völlig egal. Und ihn wollten sie jetzt auch noch in ein Gespräch verwickeln. Aber innerlich war der Orangehaarige froh, dass das Team mit den Kameras erst jetzt ankam und nicht schon zuvor, als er seinen Zusammenbruch hatte – das wäre sonst eine ziemliche Schlagzeile geworden, immerhin ist er ja der Sohn des Staatsoberhaupts. Am frühen Nachmittag, Montag, den 12. März, sah es in Tokyo stattdessen noch ziemlich ruhig und friedlich aus: Kogorou saß in seinem Stuhl an dem großen Fenster des Detekteibüros und schaute dabei fern, wie immer lief eine seiner Lieblingssendungen: Kochen mit Yuki Okino – darauf konnte er einfach nicht verzichten. Ran hingegen machte mal wieder den Hausputz und ging Richtung Küche, da sie schon bald das Mittag machen wollte. „Bin wieder da!“, erklang plötzlich eine Kinderstimme, die den Raum betrat und einen Ranzen auf dem Rücken trug, es war Conan. „Das ist schön! Du kannst dich schon mal fertig machen, es gibt gleich Essen.“, antwortete Ran ihm mit einem Lächeln und lugte aus der Küche hervor. „Okay!“, sich die Schuhe ausziehend und die Schultasche wegstellend, marschierte der Junge zunächst ins Bad, um sich die Hände zu waschen, danach nahm er schon mal am kleinen Tisch Platz. Viel verändert hatte sich seit Freitag, dem Ereignis zwischen Shinichi und seiner Freundin, eigentlich nicht viel, der Alltag lief immer noch genauso ab wie sonst auch, aber dennoch war es irgendwie anders. Alles war viel fröhlicher und vorallem dem Mädchen ging es viel viel besser, was natürlich auch auf den Verursacher überging und durchaus positiv war. Dem Professor oder Ai hatte der jetzige Grundschüler noch nichts davon erzählt, sie würden es eh früh genug erfahren, dachte er sich und schwieg deshalb lieber. Und der Brillenträger wusste, dass die junge Wissenschaftlerin davon überhaupt nicht erfreut sein wird, aber das war ihm egal, da das Wohl Rans ihm so oder so wichtiger war und da konnte die Blonde auch noch so viel meckern, wie sie wollte. Gestern Abend hatten die beiden – Kudou und die Tochter des angeblichen Meisterdetektives – auch noch ein kleines Gespräch, nachdem der Wohnungsbesitzer endlich eingeschlafen war. Sie trafen sich im Zimmer der 17-jährigen, setzten sich Rücken an Rücken auf's Bett und sagten zuerst nichts. Keiner von den zweien wusste wirklich, wie lange sie so ausgeharrt hatten, aber das war auch nicht so wichtig, wohl eher viel mehr die Unterhaltung, die danach folgte. Die Braunhaarige startete: „Du Shinichi?“ „Hm?“ „Wer weiß eigentlich noch alles von... deinem Geheimnis?“ „Nun ja... der erste, der davon etwas erfahren hatte, war der Professor. Er hat auch diese ganzen nützlichen Geräte für mich entwickelt. Ich denke, ohne ihn, wäre ich in dieser Größe die Zeit über ziemlich aufgeschmissen gewesen.“ „Gehört da deine Uhr auch dazu?“ „Ja, genau, oder halt meine Brille und noch ein paar andere Sachen.“ „Verstehe... aber er ist doch nicht der einzige, der davon weiß, oder?“ „Nein, da gibt's noch ein paar weitere Personen. Dazu gehören zum Beispiel auch meine Eltern und Heiji, sie konnten mir schon des öfteren aus einer misslichen Lage heraus helfen. Aber du wirst es nicht glauben, aber meiner Mutter gefällt es sogar, dass ich wieder so klein bin, da sie sich dadurch auch wieder jünger fühlt.“ Ran musste kichern. „Was ist daran so lustig?“, entgegnete ihr der ehemalige Fußballspieler. „Nichts nichts... Deine Mutter ist doch nur so wie immer...“, antwortete sie, immer noch leicht kichernd, sich aber allmählich beruhigend. „Sehr witzig... Nun ja... und denn gibt es noch zwei weitere Personen...“, setzte der Junge fort und seine Zuhörerin lauschte wieder aufmerksam, jedoch erwähnte er mit Absicht nur die Zahl 2, da er ihr von seiner Vermutung in Bezug auf Sharon Vinyard noch nichts erzählen wollte. „Zum einen ist es der Meisterdieb 1412, auch bekannt unter dem Namen Kaitou Kid. Auch er hat mir schon mehrfach geholfen, es allerdings auch ausgenutzt.“ „Echt? Der Kaitou Kid? Das hätt ich ja jetzt nicht gedacht... In wiefern hat er das denn ausgenutzt?“ „Ganz einfach... er hat sich als mich selbst ausgegeben, um somit unerkannt an Informationen heran zu kommen. Erinnerst du dich noch an das Theaterstück Napoleon? Dort hatte er doch eine Warnung hingeschickt, tauchte zur Zeit des Stückes auf und stellte sich als Shinichi Kudou vor.“ „Stimmt, mir kam sein Verhalten sowieso die ganze Zeit komisch vor, er war halt nicht wie das Original.“, sie musste grinsen, doch dem Kleinen stieg ein wenig Röte ins Gesicht, aber zum Glück konnte die Blauäugige das nicht sehen. „Tja, man kann diesen Typen einfach nicht einschätzen...“, fügte der Schülerdetektiv hinzu. „Und wer ist die letzte Person?“, hakte die Gewinnerin des Karateturniers nach, doch ihr Freund brachte kein Wort raus, darum tat sie es erneut. „Shinichi?“ „Es ist Ai...“, gab der Angesprochene daraufhin, ohne zu zögern, aber doch etwas leiser, von sich. „Ai? Wieso denn das?“, nun war die Tochter der Rechtsanwältin verwundert. „Wie alt schätzt du sie?“ „Soweit ich weiß, ist sie doch zehn oder nicht?“ „Daneben.“ „Aber...“, und erst jetzt realisierte die Größere, was wirklich gemeint war und konnte es fast nicht glauben. „Also ist sie nicht das, was sie zu sein scheint?“ „Genau! Auch sie ist durch das Gift wieder zehn Jahre jünger geworden.“ „Denn hat die Organisation ihr das Mittel auch verabreicht?“, forschte sie nach. „Nein, sie hat es freiwillig genommen.“ „Freiwillig? Aber wie ist sie denn da ran gekommen?“, Ran verstand nicht. „Ganz einfach. Du musst wissen, sie war ein Mitglied von ihnen und hat es selbst entwickelt.“ Diese Aussage schockierte die 17-jährige völlig – mit so was hatte sie nicht gerechnet, obwohl sie sich auf alles eingestellt hatte. Gerade etwas sagen wollend, unterbrach der Junge sie jedoch, da er gemerkt hatte, wie sie anfing leicht zu zittern. „Aber verurteile sie deshalb nicht, denn sie bereut schon lange ihre Taten, da sie die Machenschaften der Organisation selbst hasste. Ai wollte sich von ihnen losreißen, doch ließen sie sie nicht gehen und so entschied sie sich, ihr selbst kreiertes Gift zu schlucken, mit dem Ziel zu sterben. Allerdings trat auch bei ihr die Nebenwirkung ein, weshalb sie die Chance nutzte und floh. Jetzt forscht sie nach einem Gegenmittel, von ihr geht also nichts Böses mehr aus, auch wenn es ab und zu ziemlich kompliziert ist, sie einzuschätzen.“ Conan hatte, während er den letzten Rest sprach, nicht bemerkt, wie sich Mouri's Tochter aus ihrer Position löste und ihn, nachdem er fertig war, von hinten umarmte. Es überraschte den jetzigen Grundschüler viel mehr, sodass er eher handlungsunfähig da saß und sich der Rotschimmer wieder auf seinem Gesicht bildete. Auch so verharrten die beiden eine ganze Weile, ohne ein Wort zu sagen, denn mehr als das war ihnen im Moment nicht möglich. Erst nach einer gewissen Zeit kam wieder was von der Seite der Braunhaarigen: „Hoffentlich hat das Ganze bald ein Ende...“, ihre Stimme war leise, fast wie ein Flüstern, aber der Brillenträger konnte es dennoch sehr gut hören. „Bald...“ Plötzlich wurde der Kleine durch Kogorou aus seinen Gedanken gerissen, welcher vor seinem Fernseher saß und die beiden anderen zu sich rief, da sie sich das, was gerade lief, auch unbedingt angucken sollten. Ran ging sofort hin, doch er blieb vorerst noch ruhig sitzen – sicher war es nur irgendwas von der Frau, die der Schluckspecht so sehr vergötterte. Doch der Detektiv irrte sich, denn es liefen die Nachrichten und Herr Mouri hatte zuvor schon die Vorschau gesehen: „Mein Name ist Kaoru Takebari von TV-Japan und ich bin hier live vor Ort, wo der Brandfall sich letzte Nacht auf einem der Anwesen der Tanichi in Sendai ereignet hatte.“ Im Hintergrund sah man den Hof, einige Polizeiwagen und die abgebrannte Villa, oder eher gesagt, das, was noch von ihr übrig geblieben war. „Conan, komm schnell!“, forderte die Blauäugige den Jungen auf, sich das nun auch anzusehen und da er den Blick von ihr sah, wusste er, das es etwas Wichtiges sein musste, weshalb der nun 8-jährige aufsprang und sich zu den beiden bewegte und den Fernseher betrachtete. „Aber das ist doch...!“, kam es nur geschockt aus seinem Mund heraus, als er das Geschehen erkannte. „Gestern, etwa gegen 22:00 Uhr, teilte einer der Nachbarn der Polizei mit, er würde eine riesige Flamme und Rauch aufsteigen sehen. Nachdem die Feuerwehr mehrere Stunden versuchte das Feuer zu löschen, war letztendlich nichts mehr zu retten.“, redete die junge Frau weiter und anbei wurden mehrere Videos aus verschiedenen Perspektiven von den vergangenen Geschehnissen gezeigt. Die drei Zuschauer guckten wie gebannt auf den Kasten und das Mädchen konnte einfach nicht fassen, was da passiert war: „Am Samstag war doch noch alles in Ordnung...“, meinte sie feststellend; was jedoch anschließend mitgeteilt wurde, jagte ihnen einen noch viel größeren Schauer über den Rücken. „Tote oder Verletzte gab es keine, jedoch wird die Tochter von Ganzou Tanichi, Isumi Tanichi, vermisst. Es wird vermutet, dass sie bei dem Brand ums Leben gekommen ist, da sie sich zum entsprechenden Zeitpunkt im Hause befinden sollte, und ihre Leiche unter den Trümmern begraben wurde, sodass sie noch nicht gefunden werden konnte. Beweise dafür gibt es allerdings noch nicht.“ „Das darf doch nicht wahr sein...“, brach es aus dem Ältesten heraus, die anderen beiden blieben nur wortlos stehen, wussten nicht, was sie dazu sagten sollten; sie waren sprachlos. „Nun ein Live-Report mit einem engen Vertrauten der Vermissten.“, es wurde zur Aufnahme der gestrigen Nacht geschaltet, bei der man das Interview mit dem Sohn des Staatsoberhauptes sah. „Aber das ist doch Tyoryuu-kun.“, stellte Ran fest. Man konnte ihm ansehen, wie fertig er zu diesem Zeitpunkt war und selbst so was strahlte man in der Öffentlichkeit aus. Da die Reporterin, die ihn befragte, ziemlich aufdringlich war, konnte er das nervige Fragen-Antworten Gespräch nicht verhindern und musste sich aufopfern. „Ist es richtig, dass Sie der feste Freund des Opfers sind?“ „Ja.“, sein Blick versuchte der Kamera zu entweichen, was ihm auch relativ gut gelang. „Und stimmt es auch, dass sie beide die Zeit zuvor miteinander verbracht haben?“ „Stimmt.“, der Grünäugige sagte nur so viel, wie nötig. „Was halten Sie von der Vermutung, dass sie bei dem Brand ums Leben gekommen sein soll?“ „Sie ist absurd!“ „Wie meinen...?“, sie wurde bereits bei ihrer Frage unterbrochen. „Ich weiß zwar noch nicht wie, aber ich bin mir hundertprozentig sicher, dass sie noch am Leben ist, ob Sie's mir glauben oder nicht!“, antwortete der Junge, jetzt etwas leicht aggressiver und in die Kamera schauend. „Alles klar!“, klang es neutral von der Frau mit dem Mikrophon und der Angesprochene wollte sich gerade abwenden, als sie jedoch nochmals ansetzte: „Eine Frage habe ich allerdings noch. Stimmt es, dass sie beide sich heute verlobt haben?“ „Ich wüsste nicht, was Sie das anginge!“, zischte er nur kurz, kehrte ihr nun komplett den Rücken und ging fort. Da die Kamera ihm hinterher schwenkte, konnte man noch sehen, wie Ganara's Sohn sein Handy raus kramte, eine Nummer anrief und kurz danach wieder auflegte, da wohl nur die Mailbox ran ging. Nachdem er in sein Auto stieg, kehrte das Bild wieder zu Kaoru Takebari zurück, welche noch einen Kommentar zum ganzen abließ, welcher aber nicht mehr direkt zum eigentlichen Thema gehörte. „Schrecklich...“, war das einzige Wort, welches bruchstückhaft noch von der Braunhaarigen in der Detektei zu hören war. „Was meint ihr, ob der Junge recht hat?“, stellte Kogorou vorsichtig in den Raum und schaute die anderen beiden an. Bestimmt, so leicht lässt Isumi sich doch nicht unterkriegen., waren die Gedanken des Oberschülers. Er konnte sie nicht aussprechen, da sie zu einem kleinen Kind einfach nicht passen würden. „Natürlich, sonst würde er das sicher nicht behaupten.“, kam es überzeugend von seiner Tochter, auch sie glaubte noch daran, dass ihre neue Freundin nicht so leicht sterben würde. „Na, denn lasst uns mal das beste hoffen.“, bat der Privatdetektiv und schaltete den Fernseher aus. Der 11. März ist wohl nicht gerade ihr Glückstag..., dachte sich der Brillenträger, da er ja wusste, welche Bedeutung von diesem Datum ausging. Mit bedrückter Miene setzten sich die drei an den Tisch, da es ja gleich Mittag geben sollte, auch wenn ihnen der Appetit wohl eher vergangen war. Zur gleichen Zeit, an einem etwas entfernten Ort von Tokyo, im Untergrund tupfte ein junger Wissenschaftler mit einem Wattebausch an der Wunde eines kleinen Mädchens umher. Sie hatte langes, schwarzes Haar mit roten Strähnen, welche zu einem Zopf nach hinten zusammen gebunden waren, wobei das Gummi sich unten, fast an der Spitze, befand. Die Sachen, welche sie trug, waren ihr eindeutig zu groß, aber für das Kind waren momentan auch keine passenderen in Reichweite. „Du solltest beim nächsten Mal echt vorsichtiger sein, um ein Haar hätte das schlecht ausgehen können.“, ermahnte der 25-jährige seine Patientin. „Ja, ich weiß...“, erwiderte die Kleine und schaute ihren Bruder bedrückt an. „Überschätze dich nicht nochmal so...“, sprühte die Stimme nun Fürsorglichkeit aus. „Woher hätte ich auch wissen sollen, dass gerade die sich bei uns aufhalten?“, sie erforschte seine Augen. „Na gut... das konntest du nicht... aber was meinst du, wie geschockt ich gestern war, als deine SMS mich erreichte?“ „Ich kann's mir denken.“, die jetzige Grundschülerin musste kichern, während der Ältere sich zurück erinnerte. Zu dem Zeitpunkt hielt er sich dort auf, wo sie jetzt auch waren: In seinem zweiten Labor, denn er hatte sich angewöhnt, ein weiteres zu haben, sodass er, in Notfällen wie diesem, dennoch alle nötigen Dinge weiterhin besitze und diese nicht komplett verloren waren. Es war auch die Erklärung dafür, wo Saburo sich die letzten Tage aufhielt, denn er hatte hier einiges nachzuholen und war natürlich sichtlich froh, dass er das nicht erst später getan hätte, sondern sofort tat. Somit hatte die Organisation zwar die Villa niederbrennen können, zusammen mit den Informationen, die sich in ihr befanden, aber verloren war nichts. Der Braunäugige ging wie immer seinen gewohnten Beschäftigungen hinterher: Putzte Reagenzgläser, mischte einige Lösungen und untersuchte das Blut des Detektives. Allerdings wurde seine Ruhe durch einen piependen Klingelton seines Handys unterbrochen, doch als er dieses zur Hand nahm, die empfangene Mitteilung öffnete und sie las, stockte ihm der Atem. HILFE! ZUHAUSE FEUER DIE ORGANISATION! WERDE STERBEN! KOMM SCHNELL! NOTAUSGANG KÜCHE! Sie war von Isumi und der junge Mann wusste, dass es sicherlich kein Scherz von ihrer Seite gewesen war, deshalb musste der Chemiker schnell handeln, griff zu seinen Autoschlüsseln und ließ den Rest stehen oder liegen, sodass jedoch nichts Schlimmes damit passieren konnte. Danach fuhr er mit seinem Auto nach Hause, dort hin, wo ihn die Nachricht hinwies: zum zweiten Ausgang bei der Küche. Gleichzeitig gingen ihm mehrere Dinge durch den Kopf: Was war passiert? Wie kam es dazu? Und geht es seiner Schwester noch gut? Doch die Antworten bekam er sofort, nachdem er das Grundstück erreicht hatte und die Flammen sah, welche das Haus in einen einzigen Feuerkessel verwandelt hatten. Seinen Wagen abstellend, eilte Saburo hektisch zum Hintereingang bei der Küche und dort fand er sie: Am Boden liegend, nicht mehr bewegend und in einer Größe, die sie vorher nicht hatte und eigentlich nie hätte einnehmen sollen. Zuerst testete er ihr Bewusstsein, welches jedoch nicht vorhanden war und dann sah er ihre Kopfwunde, musste schnell handeln, da der 25-jährige ja auch nicht wusste, wie viel Kohlenstoffmonoxid sie bereits eingeatmet hatte. Es ging also um Leben und Tod. Seine Schwester vorsichtig hochnehmend und zum Auto transportierend, legte er das Mädchen behutsam nach hinten auf die Sitzbank, deckte sie mit einer Decke zu, die er dazu aus dem Kofferraum holte und setzte ihr anschließend eine Atemmaske auf, die sich auch hinten im Wagen befand. Er war halt immer auf alles vorbereitet, da er so oder so jeden Tag mit dem Schlimmsten rechnete. Nachdem der Schwarzhaarige all die nötigen Dinge erledigt hatte, fuhr er mit ihr wieder zu seinem anderen Labor, und versorgte sie weiter, damit er sichergehen konnte und sie außer Lebensgefahr wusste. Wie der Wissenschaftler feststellte, hatte die Jüngere zum Glück nicht so viel des giftigen Gases eingeatmet und auch die Wunde an ihrer Stirn war nicht so schlimm, wie sie zuerst aussah. Da auch ihre Atmung zurückkehrte, machte der Besorgte zunächst einen Kaffee, setzte sich hin, trank einen Schluck des Bohnengebräus und stellte die Tasse wieder ab. Er atmete erleichtert aus. „Das Schlimmste wäre wohl überstanden...“, kam es laut aus seinem Munde heraus, auch wenn ihm bewusst war, dass sie seine Stimme nicht hören und erst recht nicht antworten konnte. „Aber immerhin lebst du noch... Wenn nun auch anders als üblich.“, fügte der junge Mann hinzu, nachdem er mit seinen Gedanken wieder an Ort und Stelle war. „Ich hab's mir nicht ausgesucht... Aber eins ist nun klar, sie wissen auf jeden Fall Bescheid... nicht nur über uns, sondern auch über Shinichi-kun.“, ihr Blick verfinsterte sich etwas, da ihre Worte der Wahrheit entsprachen. „Mist... sie haben es gesagt, oder?“ „Nun ja... eher indirekt... Diese Frau sprach darüber, dass bereits eine Vermutung existiert, dass das Gift auch bei Menschen eine Nebenwirkung hervor rufen kann. Und da ich nun der lebende Beweis dafür bin, weiß sie, dass ich nun die Grundschule besuchen werde. Also ist der Organisation sogar klar, um wie viele Jahre einen das Gift verjüngt.“ „Denn scheinen sie Kudou wohl auch schon länger zu beobachten, wie's aussieht.“ „Das denke ich allerdings auch. Und der Gedanke ist nicht gerade ein schöner, wenn du mich fragst.“ „Stimmt.“, er legte den Tupfer weg und war nun mit seiner Prozedur fertig. „Genau deshalb sollten wir ihm so schnell wie möglich Bescheid geben, es kann schon sehr bald möglich sein, dass er ihnen gegenüber stehen wird und es wäre besser, wenn er sich darauf einstellen kann.“, erklärte Isumi nur kurz, sprang vom Stuhl auf und schaute ihm entgegen. „Aber erstmal brauche ich ordentliche Klamotten, denn mit denen hier kann ich mich wohl schlecht auf der Straße blicken lassen.“, ein breites Grinsen bildete sich in ihrem Gesicht, während die Kleine an ihrem zu großen Pullover zog. „Hast Recht. Und ein Name muss uns auch noch einfallen.“ „Quatsch! Den hab ich doch schon längst.“, teilte das Mädchen ihrem Bruder mit, verriet ihn aber nicht, wodurch der Gesprächspartner sie perplex musterte und ihren für sie typischen Blick erkannte. Am nächsten Tag, als die Kinder die Schule besuchten, war ein gewisser Junge schon wieder komplett in seinen Gedanken vertieft, während er bereits seinen Sitzplatz eingenommen hatte. Es kann eigentlich nur eine logische Ursache geben, die den Brand ausgelöst haben könnte. Aber wenn sie es waren, würde es bedeuten, dass sie vom Labor wussten und alle Informationen auslöschen wollten. Und das gelang ihnen auch, womit wir jetzt wohl wieder am Nullpunkt angelangt wären. Ich hoffe nur, dass es Isumi wirklich gut geht... Noch etwas weiter überlegend, bemerkte der Brillenträger nicht, wie seine kleinen Freunde neben ihm mit einander redeten. „Habt ihr's auch schon gehört? Wir kriegen heute vielleicht eine neue Mitschülerin.“, sprach ein kleines Mädchen mit kurzen, haselnussbraunen Haaren, die durch einen Reif geschmückt wurden, und schaute dabei die anderen an. „Echt? Das ist ja mal 'ne coole Neuigkeit.“, gab Mitsuhiko, ein Junge mit ebenfalls braunen Strähnen, von sich; seine Begeisterung war förmlich heraus zu hören. „Hoffentlich ist sie auch nett.“, forderte Genta, der andere Schüler, welcher etwas korpulenter als die beiden war, aber auch an sich mit einer der größten von der Klasse ist. „Ganz bestimmt.“, meinte Ayumi zuversichtlich. „Aber mal was anderes: Habt ihr auch schon gesehen, was seit gestern in den Nachrichten lief? Das mit dem Brand in Sendai mein ich.“, fing der Schlauere von den dreien mit einem neuen und sogleich völlig anderem Thema an, was nun auch den 18-jährigen aus seinen Gedanken riss und dieser ihnen unbemerkt lauschte. „Ja, ich habe es zufällig gesehen, als meine Mutter den Fernseher an hatte.“, antwortete der Dicke kurz und auch die Kleine äußerte sich dazu: „Ich hab's auch gesehen. Es sah echt schrecklich aus.“, ihre Augen strahlten eine gewisse Angst aus, als wäre sie beim Geschehen dabei gewesen, während die fünfte im Bunde den eigentlichen Oberschüler flüsternd ansprach: „Du siehst irgendwie ganz schön abwesend aus... Ist was passiert?“, wollte sie wissen und er gab ihr flüsternd eine Antwort, die jedoch relativ ungenau war: „Nun ja, die letzten Tage ist einiges geschehen...“ „In wiefern?“ „Frag lieber nicht...“, nuschelte Conan vor sich her, wand seinen Blick Richtung Fenster, betrachtete das Geschehen draußen, doch die Blonde verstand ihn nicht, blickte ihn verwundert an, behielt ihre Gedanken aber für sich und nahm ihren Platz ein. Kurz danach betrat ihre Lehrerin schon den Raum und auch die restlichen Schüler setzten sich dort hin, wo ihre Sachen waren und sie begrüßte alle so wie immer. Eines der anderen Kinder meldete sich, wurde dran genommen und äußerte sich laut: „Sensei, Sensei, stimmt es, dass wir heute einen neue Mitschülerin bekommen?“ „Ja, das stimmt, wenn ihr euch jetzt beruhigt, denn werde ich sie gleich reinholen.“ „Jaha!“, gab die gesamte Masse von sich und die Ruhe kehrte schlagartig ein, sodass die Brillenträgerin sich zur Tür des Zimmers begab und die neue Klassenkameradin hinein ließ. Die beiden gingen wieder zur Tafel, während die Lehrerin den Namen des Kindes anschrieb, musterten die anderen die Schwarzhaarige und ließen natürlich auch einige Kommentare ab. „Wow, die ist ja total hübsch.“, meinte Mitsuhiko, der sowieso eine Schwäche für Mädchen hatte, doch die anderen Jungs waren auch davon überzeugt, mit der Ausnahme des Blauäugigen, welcher immer noch aus dem Fenster schaute und sich für das Ganze eher wenig interessierte. „Hallo, ich bin Hikari Saeda und sicher, dass wir uns sehr gut verstehen werden.“, sie lächelte durch die Gruppe und ihr Blick fixierte kurz den Schülerdetektiv, welcher, durch das Erklingen ihrer Stimme, nun endlich in ihre Richtung schaute. Doch nachdem er dies tat, erstarrte sein Blick und seine Augen weiteten sich: Er wusste nicht, ob er nun geschockt oder eher überrascht sein sollte, aber eines war sicher, da ihm nur ein Name in seine Gedanken kam. Isumi? ------------------------ Und das war's auch schon wieder ;3 Ich glaub, das ist auch mit an sich das kürzeste Kappi, was ich bisher hier in dieser Story hatte, aber das stört ja nicht x3 Die nächsten Kappi's sind auf jeden Fall wieder länger und es werden auch noch so einige neue Chara's auftauchen. Für Kommi's und Feedback bin ich immer offen ^.^ Würde mich freuen, wenn ihr mir was hinterlasst x3 Denn stell ich die nächsten Fälle auch schneller on *hihi* Man sieht sich~ dat Mietzi x3v Kapitel 6: Rache der Erinnerung ------------------------------- Daaaaa bin ich wieder *breit grinz* Und diesmal kommt eine neue Person drin vor, die ihr sicher alle sehr gut kennt. *smile* Ich mag ihn sehr und mit ihm wird es immer recht amüsant. *höhö* Na, wisst ihr schon wen ich meine? Wenn nicht, auch nicht so schlimm xD Ihr werdet es noch erfahren, doch vorher wird natürlich noch einiges über Isumi in Erfahrung gebracht. Btw, im zweiten Teil dieses Kapitels gibt es wieder einen Mordfall.. nja, die Idee kam mir irwann in den Sinn, ich weiß aber nicht, ob ich sie so gut umsetzen konnte. Ich versteh einfach nicht, wie Gosho Aoyama sich immer solche tollen Fälle einfallen lassen kann. Aber egal xD Zur Hilfe habe ich bei dem Chara-Guide ganz oben (unter dem Namen 06) ein Bild bei geführt. Schaut es euch bitte an, nähere Erläuterungen diesbezüglich findet ihr dort auch. Ansonsten wünsche ich seeehr viel Spaß beim Lesen. *lächel* ------------------------ Dem Mädchen mit den langen schwarzen Haaren wurde ein Platz zugeteilt, welcher sich links neben Shinichi befand, da dieser noch frei war. Die Blicke einiger Klassenkameraden waren auf sie gerichtet, aber ihr eigener traf den von ihrem Gleichgesinnten, welcher immer noch eine überrascht schockierende Miene auflegte. Sich unschuldig verhaltend, setzte sich Hikari auf ihren Stuhl, packte leise ihre Sache aus und der Unterricht konnte beginnen, während der Brillenträger nicht fassen konnte, was da so eben geschehen war und vorallem was mit ihr passiert war. Das kann doch nicht sein... Sie haben es ihr auch gegeben..., waren die Gedanken, die ihn nur noch mehr verwirrten, deshalb versuchte der Junge sich vom Grundschulkram ablenken zu lassen, was auch ganz gut klappte, zumindest halbwegs. Die anderen Kinder bemerkten von seinem Verhalten zum Glück nichts – nicht mal Ai. Irgendwann mitten in der Stunde, sah er nur, wie ein Radiergummi am Boden auf ihn zu rollte. Verwundert darüber, hob der Braunhaarige ihn netterweise auf und merkte erst danach, dass das Utensil von der 17-jährigen neben ihm kam. Zu ihr schauend, überreichte der Ältere ihr das kleine Etwas, musterte dabei ihr typisches Grinsen und erkannte, dass Isumi ihm einen kleinen Zettel entgegen streckte, womit sie auch den Bleistiftkiller wieder haben wollte. Ein bisschen perplex starrte er sie an, ließ sich aber dennoch nichts anmerken, anschließend drehte er sich wieder Richtung Tafel und öffnete das kleine Stück Papier, sodass Conan die Botschaft lesen konnte. Hey! Ich muss nachher mal mit dir unter vier Augen auf dem Schuldach reden, okay? Mehr war es nicht. Das Blatt wieder zusammen faltend, steckte er es in seine Hosentasche, sodass es niemand finden würde, jedoch bemerkte der Kleine nicht, das seine Tischnachbarin von all dem etwas mitbekam und ihn leise, fast überhörend, darauf ansprach: „Was war denn das?“, wollte die Blonde gerne wissen, doch der Brünette entgegnete ihr etwas geschockt und überspielte das mit einer kleinen Lüge: „Nichts, nichts!“, und versuchte dabei vom Thema abzulenken, doch das Mädchen gab nicht auf. „Nach nichts sah das aber nicht aus.“ „War aber wirklich nichts Wichtiges...“, wiederholte Ran's Sandkastenfreund erneut, doch die Wissenschaftlerin schaute ihn weiterhin skeptisch an, jedoch beschloss sie, nicht weiter nach zu fragen, da sie wusste, wie verbissen er sein konnte. Der Unterricht verging nur relativ langsam und es war fast wie eine Erlösung, als die Schulklingel ertönte, was man auch an den Reaktionen der einzelnen Kinder sah, da sie wie wild aufsprangen und viele von ihnen den Klassenraum verließen. Auch die Neue tat es ihnen gleich und ging unauffällig aus das Zimmer raus, sodass sie die Aufmerksamkeit nicht all zu sehr auf sich lenkte. Nun war es für den Brillenträger an der Zeit, zum vereinbarten Treffpunkt zu gehen, doch er wurde anfänglich von seinen kleinen Freunden abgehalten. „Was meint ihr? Wollen wir sie auch fragen, ob sie zu den Detective Boys dazu gehören möchte?“, äußerte Ayumi sich als erste. „Ja, das ist eine super Idee!“, stimmte Mitsuhiko ihr zu und auch Genta war der selben Ansicht: „Find ich auch!“ „Super! Und was meint ihr dazu, Ai, Conan?“, richtete das kleine Mädchen nun auch noch an die anderen beiden Mitglieder, welche noch nichts dazu gesagt hatten; die Ältere fing an: „Also, ich wüsste nicht, warum ich was dagegen haben sollte. Und du?“, sie fixierte den Oberschüler, da er leicht abwesend war, sie aber zum Glück trotzdem hörte. „Äh hä hä, ich auch nicht...“, er wusste zwar nicht genau worum es ging, aber der Junge dachte sich, dass Zustimmung wohl nicht falsch sein konnte. „Gut! Denn fragen wir Hikari, wenn sie wieder da ist.“, meinte der Dünnere und der Kleinste meldete sich zugleich erneut zu Worte: „Entschuldigt mich, aber ich muss wohl mal auf die Toilette.“, und schon war er weg und die anderen blickten ihm verwundert hinter her, ließen ihn aber ziehn und nur die 20-jährige hatte einige Dinge im Kopf. Das ist wohl eine seiner häufigsten Ausreden, wenn er irgendwas anderes erledigen will. Was geht da nur vor sich?, eine Vorahnung machte sich in ihr breit, die sie zunächst aber lieber verdrängte. Oben auf dem Dach des Schulgebäudes stand das Mädchen aus Sendai und schwenkte das kleine silberne Stück mit dem Rubin im Licht und betrachtete es. Da ihre Finger nun zu klein waren, trug sie das Zeichen ihrer Verlobung als Kette um ihren Hals, damit die jetzige Grundschülerin ihn nicht verlieren würde. Durch die Sonnenstrahlen wirkte er noch viel schöner: Sie liebte den Glanz dieses Ringes, genauso wie die Person, die ihn ihr schenkte. In ihrem fast tranceartigen Zustand, bemerkte die Schwarzhaarige nicht einmal, wie der Oberschüler hinter ihr heran trat und sah, was sie tat – im Anschluss sogar darauf ansprach: „Das ist der Verlobungsring, oder?“ Durch die Aussage des Jungen schreckte die Kleine zunächst zusammen und blickte dann in seine Richtung, während sie gleichzeitig das Schmuckstück wieder sinken ließ. „Uah, musstest du mich so erschrecken?“ „Entschuldige.“, ein Schmunzeln konnte er sich nicht verkneifen. „Aber, woher weißt du...?“ „Die News, man hört doch überall von dem gewissen Vorfall...“ „Oh man... die lassen ja echt nichts anbrennen.“, gab sie seufzend von sich. Beide standen jetzt am Zaun des Daches, welcher Schutz bieten sollte und schauten in die Ferne, während Conan seine Neugier zeigte: „Was ist eigentlich wirklich passiert?“ „Tja, wie du dir sicher schon denken kannst, haben sie unser Haus in Brand gesetzt. Aber nicht nur das, die Organisation hatte auch vorher einen Spitzel auf mich angesetzt, der ihnen mitteilen sollte, wann ich wieder da sein würde. Ich hatte an dem Tag sowieso des öfteren das Gefühl, beobachtet zu werden. Und dann überraschten sie mich natürlich, als ich in der Küche stand.“ „Also wussten sie vom Labor?“, der Blick des Brillenträgers wanderte zu seiner Gesprächspartnerin und diese tat es ihm gleich, als sie ihm antwortete: „Wie's aussieht ja, aber sie haben es nicht gefunden, wobei es jetzt eh egal ist, da es trotzdem vernichtet wurde.“ „Denn heißt es wohl für uns, dass wir wieder beim Nullpunkt sind, oder?“ „Nun ja, nicht wirklich...“, Isumi grinste leicht und ihr Gegenüber sah sie verwundert an. „Nicht?“ „Du erinnerst dich doch daran, dass Saburo verschwunden war, oder? Zumindest weiß ich jetzt, wo er war.“ Der Detektiv nickte kurz und lauschte aufmerksam; so setzte die Neue fort: „Mein Bruder hatte nämlich die ganze Zeit ein zweites Labor, von dem niemand etwas wusste und da er es sich zur Angewohnheit gemacht hatte, dort den selben Fortschritt zu haben, wie bei dem in unserer Villa, war er die letzten Tage dort und hat alles aufgebessert – zum Glück.“ „Wow, das nenn ich jetzt aber mal 'ne gute Neuigkeit.“, er war überrascht, denn damit hatte Kudou nicht gerechnet. „Ja, aber freu dich mal nicht zu früh. Denn die Organisation weiß auch noch über was ganz anderes Bescheid.“, ihr Blick wurde wieder ernster. „Hm?“, er bemerkte den Wandel ihres Gesichtsausdrucks und wartete ab. „Was meinst du wohl, warum ich so rumlaufe? Sie haben, so wie ich es vermutet hatte, schon längst heraus gefunden, dass das Gift Apoptoxin 4869 eine Nebenwirkung hat. Sie haben mich als eine weitere Testperson genutzt, sprich: Wenn beim Brand keine Leiche gefunden wird, denn muss ich entkommen sein und nun als Kind weiter leben, so ähnlich hatte es eines der Mitglieder gesagt.“ „Denn wissen sie auch, um wie viele Jahre es sein Opfer verjüngt?“ „Genau! Shinichi, ich bin eigentlich nur hier, um dich vor zu warnen. Sie wissen, dass du noch lebst und vorallem als wer. Sie haben es zwar nicht direkt gesagt, aber ich bin mir dem Ganzen eigentlich ziemlich sicher. Ich wollte mich erst nicht der Öffentlichkeit zeigen, aber da ich dir das Mitteilen musste, dachte mir: Wenn sie es eh schon wissen, wieso soll ich mich denn verstecken?“ „Das heißt, es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie zuschlagen?“, der Fragende wand seinen Blick wieder zum Horizont und die Antwortende tat es ihm gleich. „Jap. Ich kann mir zwar immer noch nicht erklären, warum sie es nicht schon längst getan haben und auf sich warten lassen, aber so bleibt uns wenigstens auch noch Zeit einen eigenen Plan zu entwickeln.“ „Vielleicht ist es gerade das, was sie wollen.“, gab der Braunhaarige von sich. „Huh? Was?“, entgegnete nun die Verlobte von Tyo verwirrt und schaute jetzt wieder zu ihrem Gleichgesinnten. „Das wir einen eigenen Plan haben. Scheinbar macht es ihnen Spaß, wenn ihr Gegenpol nicht so einfach zu schlagen ist, sondern sie herausfordert. Wahrscheinlich wird es für sie denn umso schöner, wenn sie diesen denn zunichte machen.“ „Das ist echt krank.“ „Aber so sind sie.“ „Hast Recht, trotzdem sollten wir wohl nicht zu lange damit verbringen, uns darüber Gedanken zu machen.“ Sonst schlagen sie noch zu, bevor der Plan überhaupt fertig ist., der letzte Teil ging nur durch den Kopf der Harfenspielerin. „Wir werden schon noch 'ne Möglichkeit finden.“, meinte Ran's Freund optimistisch und ging in ein anderes Thema über: „Du hast dich aber ganz schön schnell an dein jetziges Dasein gewöhnt.“ Zuerst nickend und dann lächelnd schauend, reagierte sie auf seine Äußerung. „Mir blieb ja auch nichts anderes übrig. Aber dennoch ist es ziemlich merkwürdig. Vorallem als ich Tyo gegenüber stand.“ „Ihr habt euch schon getroffen?“ „Ja, aber eher unbewusst. Eigentlich wollte ich nicht, dass er was davon erfährt, aber als er mir in der Stadt plötzlich gegenüber stand, blieb mir sowieso keine andere Wahl, denn verstellen konnte ich mich ihm gegenüber sowieso nicht, da er mich von Anfang an durchschaut hatte.“, fing sie an und erzählte dem Tokyoer von dem Zusammentreffen. In dem Einkaufsviertel von Sendai gingen die Geschwister Tanichi, da sie für die nun Verjüngte neue Anziehsachen brauchten, umher und suchten die Läden mit Kinderklamotten, nach etwas Passendem für sie, ab. Nachdem die beiden in der Hinsicht auch erfolgreich waren und Hikari sich auch schon umgezogen hatte, wollten sie eigentlich auch so schnell wie möglich wieder zurück zum Labor. Zum Wagen gehend, wurden sie jedoch plötzlich von einer Person, die ihnen entgegen kam, aufgehalten. „Mist, sieh mal wer da kommt.“, teilte die Kleine ihrem Bruder mit einem Flüstern mit und versuchte so unauffällig wie möglich zu wirken, doch das klappte nicht, da ihr Gegenüber den Wissenschaftler bereits erkannt hatte und ihn ansprach. „Oh, Saburo, was machst du denn hier?“, aus seiner Aussage klang die Verwunderung heraus und als seine Augen nach unten zur Begleiterin wanderten, stockte ihm der Atem. „Isumi?“, seine Feststellung entglitt ihm nur ganz schwach und ein kurzes Nicken ihrer Seite bestätigte diese. „Hallo Tyo.“, das Mädchen lächelte. „Tut mir leid, dass ich nicht zurück gerufen habe.“, sie sprach auf ihr Handy an, da ihr Geliebter sie immer und immer wieder versucht hatte zu kontaktieren, doch der Orangehaarige reagierte schneller als sie reden konnte und umarmte sie. „Ich wusste doch, dass du noch lebst.“, gab er von sich und seine Angebetete erwiderte die innige Umarmung, schloss dabei sogar die Augen. „Ja.“ So erzählte sie ihrem festen Freund, was genau geschah und er verstand und war sichtlich sehr froh, sie wieder zu haben. Die beiden beschlossen auch, für eine Weile in Tokyo zu wohnen, wobei der Grünäugige noch einiges zusammen suchen sollte, was Umzugskram betraf und ähnliches. Von ihrer Erzählung rot werdend, kam sie zum Ende und der Schimmer war weiterhin im Gesicht der 17-jährigen vorhanden, was der ehemalige Fußballspieler auch sah. „Ein Grund mehr für dich, wieder du selbst zu werden, nicht das eure Verlobung noch umsonst war.“, äußerte er sich mit seinem typischen Grinsen, welches die Angesprochene nur noch roter werden ließ, ging dabei aber auch wieder Richtung Treppe, da die Schulglocke erneut ertönt war. „Man, mach dich nicht lustig über mich!“, gab die Tochter des Politikers geärgert von sich und schaute ihn an, doch Shinichi behielt weiterhin seinen Gesichtsausdruck und deutete darauf an, dass sie ihm folgen sollte. „Komm, es hat schon wieder geklingelt, das heißt, die Pause ist gleich vorbei.“ „Ja, ja.“ Somit gingen die beiden vom Gift Verjüngten die Stufen hinunter und wollten wieder zum Klassenzimmer, wo die nächste Stunde bald anfangen sollte. An viele andere Schüler vorbei kommend, redeten sie auch noch im Korridor. „Die Frage ist nur, wie wir anfangen, einen Anhaltspunkt zu finden, immerhin gibt es dies bezüglich doch einige Möglichkeiten“, fing der Junge an. „Denn müssen wir eben alle anderen Faktoren beseitigen und derjenige, welcher übrig bleibt, wird der Wahrheit entsprechen.“, antwortete die Schwarzhaarig mit gehobenen Finger. „Stimmt... Moment mal, das hab ich doch schon mal irgendwo gehört!“, sprudelte es förmlich aus dem 18-jährigen heraus. „Das Zeichen der Vier, Kapitel eins.“, erklärte sie sich und bei Kudou machte es klick. „Sherlock Holmes.“, überrascht musterte er seine Gesprächspartnerin. „Richtig! Der Gewinner bekommt 100 Punkte.“, die jetzige Grundschülerin musste breit grinsen. „Endlich mal jemand, der Ahnung von guten Werken hat.“, Shinichi freute sich irgendwie. „Ja, ich finde ihn sehr beeindruckend, auch wenn er ja eigentlich nur eine Romanfigur ist.“ „Da stimme ich dir voll und ganz zu.“ Und so ging ihre kleine Unterhaltung vergnügt weiter, während sie anbei wieder den Klassenraum betraten und einige böse Blicke auf sie nieder prasselten. Als der Brillenträger dies bemerkte, wandelte sich sein fröhliches Gesicht in ein eher Mist-die-hab-ich-ja-völlig-vergessendes um. Er fühlte sich ertappt, auch wenn Isumi statt dessen weiterhin unschuldig lächelte. „Conan, willst du uns nicht sagen, woher ihr euch kennt?“, forderte Mitsuhiko ihn schon förmlich auf, das Geschehnis zu erläutern. „Nun ja... äh...“, eher perplex, viel ihm keine Lösung ein, doch der Neuen kam eine gute Idee. „Mein Bruder und ich sind dieses Wochenende hier her gezogen und da unsere Nachbarn Kogorou Mouri zu sich gerufen haben, sind wir uns begegnet, weil mein Bruder und ich sowieso immer wieder rein und raus mussten aufgrund der vielen Umzugkartons.“, es war haushoch gelogen, aber sie konnte es so überzeugend vermitteln, dass die Kinder es ihr abnahmen. „Ach so, das erklärt natürlich alles.“, meinte Genta kurz, während der Schülerdetektiv seiner Gleichgesinnten im Kopf dafür dankte. Das ging gerade noch mal gut, interessante Idee, Isumi. „Hikari, hast du nicht Lust dich uns anzuschließen?“, begann das Mädchen mit dem Haarreif. „Inwiefern?“, forschte die Angesprochene etwas verwirrt nach. „Nun, du musst wissen, wir stehen für Recht und Ordnung, denn wir sind die Detective Boys.“, beendete Ayumi ihre Aussage. „Hm, klingt interessant, gerne. Aber ich kenn eure Namen noch gar nicht.“, antwortete die Braunäugige gespielt kindisch, während sich die Kleinen freuten, stand sie weiterhin ratlos da und auch dies übernahm erneut die Brünette: „Das da sind Mitsuhiko Tsuburaya, Genta Kojima, Ai Haibara und ich bin Ayumi Yoshida.“, immer zur jeweiligen Person zeigend, wanderte ihr Finger zuletzt auf sich selbst. „Okay, freut mich!“, die Freundin von Tyoryuu lächelte wieder und musterte die vier, wobei ihr Blick am längsten auf der Wissenschaftlerin haftete. Plötzlich klingelte es zur Stunde und die sechs setzten sich auf ihre Plätze, sodass der Unterricht fortgesetzt werden konnte. Derweil ereignete sich nichts weiter und der Schultag verlief relativ ruhig, bis endlich Schluss war, die Schüler ihre Sachen in die Taschen packten und zusammen den Raum verließen – sich den Weg raus aus dem Gebäude bahnten. Unterwegs wurden einige kindestypische Themen angesprochen, wodurch die Neue ihre schauspielerischen Fähigkeiten weiterhin unter Beweis stellen konnte. Nachdem die drei verabschiedet wurden, die ihrem richtigen Alter entsprachen, blieben nur noch Ai, Conan und Hikari übrig, wovon ersteres anhielt und nun endlich reinen Tisch machen wollte: „So, und jetzt klärt mich mal auf, was geht hier vor sich? Woher kennt ihr euch wirklich?“ „Kogorou hatte 'ne Einladung zu einer politischen Veranstaltung in Sendai. Erinnerst du an die Nachrichten? Bis Samstag waren wir noch dort.“, erläuterte der Brillenträger relativ kurz, aber dennoch alles sagend. Der Ausdruck im Gesicht der Blonden änderte sich schlagartig und sie musterte die andere, stellte schockiert fest, dass diese verblüffende Ähnlichkeit mit der Totgeglaubten hat. „Denn bist du also...?“ „Ja, ich bin Isumi Tanichi, die Tochter von Ganzou Tanichi.“ Und der Blick der Wissenschaftlerin wurde nur noch schockierender, da sie wusste, was dies bedeuten musste. „Also haben sie das Feuer gelegt...“ „Richtig.“, sprach die 17-jährige und erzählte ihr von der ganzen Situation: Von ihrer Mum, ihrem Wissen von der Organisation, ihrem Bruder und seinem Labor, ihrer selbst und letztendlich vom Sonntag. Und so verstand die Älteste sehr gut – Tyo's Verlobte setzte fort: „Ich kenne auch deine Eltern, Shiho, zwar nicht sehr gut, da meine Mutter mehr mit ihnen zu tun hatte und ich noch klein war, aber Akemi sprach fast nur Gutes über sie und vorallem über dich.“ „Du kennst sie?“, hakte die Angesprochene überrascht nach. „Ja, aber sicher doch.“, sie wollte alle Unklarheiten beseitigen und so gerieten die beiden immer mehr in ein Gespräch, während sie dabei waren ihren Heimweg weiter zu gehen. Shinichi, der nur still nebenher schlenderte, betrachtete die beiden mit einem Lächeln, welches Zufriedenheit ausstrahlte. Er hatte Ai schon lange nicht mehr so gesehen – neugierig und vorallem irgendwie glücklich, darüber mal wieder was von ihren engsten Verwandten zu erfahren, die ja eigentlich schon tot waren. Die Bekanntschaft mit der Detektivin des Nordens änderte vieles, was sonst vielleicht gar nicht möglich gewesen wäre. Da sieht man mal, dass selbst das Schicksal auch nicht immer schlecht verlaufen muss, selbst wenn man schon im Unglück sitzt. Sie hatten dem Mädchen jetzt schon vieles zu verdanken und dabei kannten sie sie gerade mal einige Tage. Schon komisch, wie schnell manchmal das Vertrauen anwachsen kann. So langsam näherten sich ihre Themen dem Ende, aber die Neue wollte noch eine Sache klären: „Sag mal, da du doch die Erfinderin des Giftes bist, hast du da nicht vielleicht Lust, zusammen mit meinem Bruder nach einem Gegenmittel zu forschen? Er ist auch Wissenschaftler und beschäftigt sich ja schon seit längerer Zeit damit.“ Die Blonde lauschte erst nur, dachte drüber nach und kam dann zu einem Punkt: „Ich denke, ich nehme das Angebot an, zwar spricht es gegen meinen Stolz, aber es wird wohl langsam Zeit nicht im Sinne meines Egoismus zu handeln, sondern für alle.“, das waren Worte, die man echt nicht von ihr kannte und vorallem den Jungen versetzte es ins Staunen. „Super, denn werde ich ihm nachher die Neuigkeit übermitteln. Ich geb dir denn morgen Bescheid.“, erwiderte die Harfenspielerin und verabschiedete sich von der Ältesten, welche nun ihren eigenen Weg zu Professor Agasa ging und sich zuvor auch noch vom männlichen Begleiter verabschiedet hatte. „Du erstaunst mich immer wieder.“, gab der ehemalige Fußballspieler von sich, kreuzte seine Hände an seinem Hinterkopf. „So, bin ich halt.“ Ihren Weg fortsetzend, kamen die beiden an einem Gebäude vorbei, vor dem sich draußen zwei Polizeiwagen befanden und auch die Angehörigen davon dort versammelt waren. Das Mädchen entdeckte das Ganze zuerst und wies ihren Kumpanen darauf hin: „Guck mal Shinichi, da scheint wohl was passiert zu sein.“ Als der Blauäugige die Situation beobachtete, erkannte er plötzlich jemanden, den er persönlich gut kannte und machte einen Vorschlag: „Lass uns das mal näher anschauen.“ Da seine Mitstreiterin genauso neugierig war, wie er selbst, willigte sie sofort, ohne jede Einwende, ein und sie bahnten sich ihren Weg zum Ziel. Ihr erster Kontrahent, welcher sich ihnen in den Weg stellte und die beiden Kinder aufhielt, war Wataru Takagi, welcher vor ihnen stand und den männlichen Knirps begrüßte: „Oh, Conan, was machst du denn hier? Und wer ist deine kleine Freundin?“, wie immer behandelte der Kommisar die beiden als das, wonach sie aussahen, er konnte ja nicht wissen, wer ihm da wirklich gegenüber stand. „Wir sind auf dem Heimweg und das ist Hikari, sie ist das neuste Mitglied der Detective Boys und außerdem neu an unserer Schule.“, erklärte er kurz dem Unwissenden, mit einer sehr quietschigen Stimme, die eigentlich überhaupt nicht zu ihm passte. Danach stellte der Oberschüler noch eine Frage: „Was ist denn hier vorgefallen, Kommisar Takagi?“ „Ah, verstehe.“, er musterte seine Gegenüber und blickte wieder zum anderen. „Das Übliche: Es gab einen Diebstahl mit Körperverletzung, aber zum Glück keine Toten. Der Täter konnte jedoch unerkannt entkommen, auch wenn die Vermutung besteht, dass er sich unter den Angehörigen des Opfers befindet.“, erläuterte der Polizist die bisherigen Ermittlungen, und vergaß dabei komplett, wem er das eigentlich sagte. Statt dessen betrat er mit ihnen zusammen sogar noch das Haus, in dem sich die Handlung abgespielt haben soll. In einem Nebenraum hörte man die laute Stimme des Inspektors, der gerade den Verhör mit den Verdächtigen vollzog. Megure's Untergeordneter wollte den Raum betreten, drehte sich aber nochmals kurz zu den beiden. „Ihr solltet jetzt lieber gehen, immerhin wisst ihr doch genau, dass das kein Ort für euch ist!“, anstatt sie raus zu schmeißen, klopfte er lieber an die Tür und wurde sogleich hinein gerufen. Doch die Übriggebliebenen machten nicht den Anstand, das Gebäude wieder zu verlassen, nein, sie gingen lieber den schmalen Flur entlang zu einer weiteren Tür, die offen stand. Der Junge wollte sicher gehen, ob die Person, die er vorhin gesehen hatte, immer noch hier war, wobei er davon überzeugt war, da der Sohn des Schriftstellers ihn hat rein gehen sehen. Das Mädchen folgte ihn still schweigend, und lugte anschließend in den Raum, welcher offen war und auch nicht von Ordnungshütern bewacht wurde. Ihr immer einen Schritt voraus, bildete sich auf dem Gesicht von Ran's Sandkastenfreund plötzlich ein Grinsen, als er den Gesuchten sah – die Tochter des Politikers verstand ihn nicht, kannte auch die Person nicht, welchen sie zunächst erstmal untersuchte. Da dieser jedoch zu sehr in seiner Recherche vertieft war, bemerkte er die beiden nicht und so musste der Tokyoer erst auf sich aufmerksam machen: „Wusste ich's doch, dass du hier bist!“ Der Angesprochene zuckte sofort zusammen, da es ihn erschreckte, doch da der relativ Dunkelhäutige, diese Stimme kannte, drehte er sich um und erkannte seinen Gegenüber, wobei er dennoch verwirrt war. „Kudou, was machst'n du hier?“ „Das selbe könnte ich dich auch fragen.“, meinte der jetzige Grundschüler und ging ein paar Schritte auf ihn zu, während Hikari den Raum erkundete. Aber dennoch war ihr die Bemerkung des Größeren nicht entgangen – also war er ein Mitwisser, das war für sie schon mal klar. „Nun ja, eigentlich wollt ich dir ja 'nen Besuch abstatten. Aber denn sind mir die Polizeiwagen hier aufgefallen und da dacht ich mir, dass ich mal vorbei schauen könnt.“, erklärte sich Heiji. „Denn bist du aus dem gleichen Grund hier, wie ich.“, schlussfolgerte der 18-jährige kurz, als jemand anderes seine Aufmerksamkeit verlangte. „Shinichi, sieh dir das mal an!“, forderte die Schwarzhaarige ihn auf, zu ihr zu kommen, und deutete anbei auf etwas, welches auf dem Teppich zu sein schien, hin. Der Schülerdetektiv begab sich zu ihr, nur der Osakaer blieb perplex stehen, da er sie zuerst überhaupt nicht wahrgenommen hatte. Nun verstand er nicht einmal, woher sie die Wahrheit über seinen besten Freund kannte, bewegte sich aber langsam auch auf das Mädchen zu; um auch das wenigstens beseitigen zu können, formulierte Hattori einige Worte zu einer Frage: „Wer ist denn die Kleine und vorallem, was macht sie hier?“, fragte er Yukiko's Sohn, welcher auch noch nicht ganz bei ihr angelangt war und stehen blieb. Doch sie beantwortete die Frage von selbst: „Mein Name ist Isumi Tanichi. Es ist meine Aufgabe zu wissen, was andere Leute nicht wissen.“, ein Grinsen hinzufügend, klang die Aussage sehr überzeugend. Daraufhin prustete Conan erstmal lauthals los, da er wusste, von wem diese Zeilen wirklich stammen. Nur Heiji fühlte sich ein wenig verarscht. „Was ist denn jetzt so lustig?“, erbost schaute dieser den neben ihn Stehenden an. „Zitat...“, presste dieser gerade so hervor, damit er nicht in lautem Gelächter ausbrach, denn der Größere hatte absolut keine Ahnung. „Was für'n Zitat?“, hakte er voller Verwirrung nach. „Ließt du keine Bücher? Das Abenteuer vom blauen Karfunkel!“, versuchte Hikari dem Unwissenden auf die Sprünge zu helfen, doch dieser zeigte noch immer kein Verständnis. Langweiler... Erst nachdem sich der fast Lachende bereit erklärte, ihm die Antwort zu schenken, machte es bei dem Verwunderten klick. „Sherlock Holmes.“, entgegnete der ehemalige Fußballspieler wieder, war immer noch am Schmunzeln. „Sagt das doch gleich! Mit dem Kram kenn ich mich doch gar nicht aus.“, beschämt gestand er sich seine Wissenslücke ein, wurde aber sogleich mit bösen Blicken attackiert, da der Grünäugige das Werk in einer gewissen Weise beleidigt hatte. „Schon gut... ich sag ja nichts mehr... Aber mal 'ne andere Frage, Kudou. Wie kommt's, dass du kleinen Kindern von deiner wahren Identität erzählst?“ Und wieder kassierte er einen Gesichtsausdruck à la weißt-du-denn-gar-nichts, was man auch an der Stimme des Antwortenden vernahm. „Schaust du denn keine Nachrichten?“ „Doch, wieso?“ „Sendai?“ Und wieder bildete sich in dem Gehirn Heiji's ein Lichtschimmer, weshalb er sich auch sogleich zur Neuen wand: „Sag, wie hießt du noch gleich?“ „Das hab ich doch schon gesagt: Isumi Tanichi.“ „Ich glaub's nicht... aber wieso...?“, sein Blick wanderte immer von der einen zum anderen und zurück. „Lange Geschichte...“, meinte der Tokyoer gelassen. „Willst du die Kurzfassung hören?“, wollte die Jüngste wissen. „Natürlich! Klärt mich auf!“, forderte der Sohn des Polizeipräsidenten mit gehobenen Ton und so fing das weibliche Mitglied der Detective Boys an: „Da du ja sowieso schon von so einigem weißt, muss ich ja nicht um den heißen Brei reden und kann gleich zum Punkt kommen: Meine Mutter, die vor zwei Jahren, am 11. März, bei uns in der Villa gestorben ist, war ein Mitglied der Organisation; jedoch wusste niemand außer mir und meinem Bruder, dass sie von ihnen getötet wurde, da in den Akten steht, dass sie Selbstmord begangen haben soll und selbst mein Vater akzeptierte diese Schlussfolgerung. Ich hingegen hielt bis jetzt mein Versprechen, dass ich ihr gegeben hatte und forschte nach, wer diese Leute waren, die sie so zugerichtet hatten, und da Saburo, mein Bruder, Wissenschaftler ist, hatte er zu der Zeit sein geheimes Labor für meine Ermittlungen mit genutzt. Nachdem ich auf einige interessante Dinge gestoßen war, haben auch unsere Gegenspieler davon Wind bekommen, dass bei uns zuhause was nicht stimmte und so haben sie, zwei Jahre nach dem Tod von Mikuru Tanichi, einen Anschlag auf mich verübt. Das Haus wurde zunächst von ihnen untersucht, doch zum Glück fanden sie nichts, aber da ich zu dem Zeitpunkt auch da war, wohl gemerkt, sie hatten den ganzen Tag über darauf gewartet, dass ich mich auch dort aufhalten würde, wollten sie sich mir entledigen, da ich zu viel über sie wusste. Tja und so kam's halt wie's kommen musste: Meine Vorahnung in Bezug auf das Gift bestätigte sich, und so verabreichten sie es mir auch, als Beweis für ihre Vermutung: Wenn ich also nicht dort gefunden werden würde, hieß es, dass ich noch am Leben war, aber nur in einer anderen Größe. Deshalb bin ich jetzt hier und stehe so vor dir, wie du mich siehst. Das war auch schon die ganze Geschichte. Hab ich irgendwas vergessen, Shinichi?“, die ganze Zeit über schaute die Harfenspielerin den Freund Kazuha's an, erst nach ihrer letzten Frage, blickte sie zum Angesprochenen, an den sie gerichtet war. Hattori's Augen weiteten sich schlagartig: Er wusste ja schon von der Story seines Kumpanen und dachte sich, dass es gar nicht mehr schlimmer werden konnte, aber selbst das hatte sich soeben übertroffen. Und das erklärte für ihn natürlich so einiges, mehr als er sich hätte denken können, aber die schlimmste Neuigkeit, die der Oberschüler zu hören bekam, war, dass die Organisation in Schwarz jetzt wohl auch von der Identität seiner Gleichgesinnten wusste und das ließ ihn förmlich einen kalten Schauer über den Rücken laufen. Ein Wunder, dass sein Schicksal weit aus entspannender ist, als die der anderen Anwesenden in diesem Zimmer. Da Conan zuvor noch eine Frage gestellt wurde, beantwortete er diese, während Heiji weiterhin seinen Teil dazu dachte, aber dennoch lauschte. „Nein, schien mir komplett zu sein. Nun ja, Hattori, du solltest zu dem noch wissen, dass wir die letzten Tagen in Sendai waren, da der Schluckspecht 'ne Einladung für eine Veranstaltung bekommen hatte.“, waren die einzigen hinzugefügten Worte des kleinen Detektives. „Und da habt ihr euch denn kennen gelernt, ja?“, hakte Heizou's Sohn, die Situation endlich verstehend, nach. „Genauso ist es.“, wurde ihm nochmals vom Jungen bestätigt, welcher im Anschluss vom Thema ablenkte und nicht mehr diese bedrückte Aura im Raum spüren wollte. „Aber sag mal, was ist hier eigentlich passiert?“ „Ich hab schon drauf gewartet, dass du fragst.“, begann der Osakaer. „Also... es gibt vier Personen die hier leben, eine davon befand sich zur Tatzeit hier, schrieb an einem Manuskript. Als der Dieb den Wertgegenstand klauen wollte, schlich dieser sich von hinten an den Schriftsteller ran und verletzte ihn, sodass dieser ihn nicht erkannte. Zwar gibt es hier eine Überwachungskamera, allerdings war diese so präpariert, dass es kein Bild gab und nur der Ton zu hören war. Deshalb konnte dadurch der Kreis der Verdächtigen eingeschränkt werden, da es nur einer von den hier Wohnenden sein konnte. Zur Auswahl stehen die drei Übriggebliebenen und keiner von ihnen hat ein wasserdichtes Alibi: Die Schwester des Opfers, Megumi Akechi, war angeblich in der Stadt shoppen, die Mutter des Angehörigen, Kaede Akechi, war in der Küche und bereitete das Essen zu und der ältere Bruder, Kai Akechi, sollte in der Wohnstube gewesen sein und dort ein Buch gelesen haben – aber es fehlen jegliche Beweise. Der Gegenstand, welcher entwendet wurde, war ein wertvolles Erinnerungsstück an den Vater, welcher sich vor zwei Wochen im Bad die Pulsadern aufgeschlitzt hatte, auch er war Schriftsteller so wie sein jüngster Sohn, Taichi Akechi. Die Frage ist nur, was der Grund dafür war, das einer von ihnen es wie einen Diebstahl mit Körperverletzung hat aussehen lassen. Es wäre doch viel einfacher gewesen hier her zu kommen und so den Gegenstand an sich zu nehmen. Das ist mir echt ein Rätsel, wenn du mich fragst.“ „Und wo wurde er verletzt und womit?“, ging der Neugierige nach, damit er sich darüber einen Plan schmieden konnte. „Wahrscheinlich durch das Messer, welches hier zurück gelassen wurde, allerdings waren darauf keinerlei Fingerabdrücke zu finden. An sich wurde das Opfer am Oberarm geschnitten und anschließend gewürgt, sodass er kurz das Bewusstsein verlor und erst etwas später von seiner Mutter entdeckt wurde, da sie das Klirren der Fensterscheiben vernahm. Was jedoch merkwürdig an der ganzen Sache ist, dass erst nach vollzogener Tat, also bei der Flucht, das Glas zerschlagen wurde. Wie also kam der Dieb in diesen Raum ohne etwas zu zerstören?“, der Grünäugige fand dafür einfach keine Erklärung. „Denn solltet ihr euch endlich mal das hier auf dem Teppich ansehen!“, unterbrach Isumi die beiden Grübelnden und kniete sich nieder und zeigte mit ihrem Finger auf den Boden, wo eine kleine, extrem abgenutzte Stelle zu sehen war. „Es sieht so als wäre hier irgendwas befestigt gewesen.“, beschrieb sie kurz. „Hm... das ist ja mal interessant, ist mir noch gar nicht aufgefallen.“, meinte der jetzt am ältesten Aussehende und kniete sich auch hin. „Vielleicht gibt's hier ja noch mehr solcher Stellen.“, schlug nun auch der andere Junge vor und schon begannen sie, den Raum wieder zu durchsuchen und wurden sogar fündig: Dicht neben der Tür, neben dem Schreibtisch, wo die Schreibmaschiene stand und bei beiden Fensterenden fanden sie jeweils das selbe Verhalten des Teppichs am Boden, wie beim ersten Punkt. „Wer hätte das gedacht? Das bringt natürlich wieder gleich ein bisschen Spannung mit in die Runde.“, gab Heiji von sich und wurde dabei nur komisch von Tyo's Verlobter angeschaut, welche danach auch etwas äußerte: „Also wie's aussieht, war's wohl doch kein einfacher Diebstahl.“ „Seh ich genauso, er war von vorne rein geplant und dafür kann auch nur eine Person in Frage kommen, allerdings fehlen uns wirklich noch die Beweise und der wahre Tathergang.“, stimmte Shinichi dem Mädchen zu, welche daraufhin nickte. „Genau! Zumindest erklärt sich denn schon mal, warum das Bild der Kamera ausgeschaltet wurde, der Ton aber noch zu hören sein sollte.“ „Exakt!“, erwiderte Kudou nun wieder und stand vor einem der großen Bücherregale, in denen sich außerdem auch noch viele Fotos der Familie befanden. Der andere Detektiv schaute die beiden nur verblüfft an, da sie jetzt scheinbar schon mehr wussten, als er selbst und er lauschte wieder den Worten seines Freundes. „Seht mal, habt ihr die schon gesehen?“, fragte er die beiden und bekam sie so dazu, sich auch die Bilder anzusehen, als plötzlich eine laute Stimme sie aus ihren Ermittlungen riss: „Ich glaub's ja nicht! Was haben denn die Kinder hier verloren?“, tönte es aus dem Munde des Inspektors, welcher die beiden erzürnt ansah, aber vorallem seinen Blick entgegen Hattori wand, der versuchte sich ehrlich zu entschuldigen. „Ich kann nichts dafür, sie standen auf einmal wie aus dem Nichts hinter mir.“ „Ah, ich hab doch gesagt, dass ihr wieder gehen sollt!“, kam es etwas hektisch von dem Kommisar, welcher sie zuvor hinein begleitet hatte – nun kassierte er den verärgerten Blick von Megure. „Also waren Sie es, Takagi, der die beiden hier rein gelassen hat?“ „Nun ja, es war unbeabsichtigt.“, sprach er nun relativ kleinlaut und somit wurde die Sache abgehakt. Der ganze Zusammenhang wurde weiter untersucht, aber irgendwie fand die Polizei nicht das, wonach sie suchte. Wenn einer von den Angehörigen der Dieb gewesen sein soll, denn muss derjenige den Gegenstand ja auch noch besitzen, das heißt, entweder befindet sich dieser noch im Haus, oder er konnte aber auch sonst irgendwo in Tokyo versteckt worden sein. Wenn man jedoch den angeblichen Alibis nachgeht, denn wäre Megumi die einzige gewesen, die diese Tat hätte verüben können, da sie ja angeblich in der Stadt gewesen sein sollte. Des weiteren griffen sie auch noch mal den Fall mit dem Vater der Familie auf, welcher im Bad dieser Wohnung Selbstmord begangen haben soll: Sie wollten wissen, was ihn dazu verleitet hatte und was das Gestohlene für ihn bedeutete, denn es bestand die Vermutung, dass es in Verbindung miteinander stand. Der Mann stand als Schriftsteller dauerhaft unter Druck und wurde von allen Seiten beleidigt, dass seine Werke doch total schlecht seien und sie ihm eh nichts einbringen würden, und tatsächlich hatte er leider nur wenige Fans. Dieses Verhalten wirkte sich auch auf seine Familie aus und so kritisierten seine Ehefrau und die beiden älteren Kinder ihn dauerhaft, nur sein jüngster Sohn, Taichi, stand immer auf seiner Seite und versuchte ihn zu unterstützen, weil er selbst auch Autor werden wollte. Deshalb nahm es ihn auch am meisten mit, als sein über alles geliebter Erzeuger Suizid begann. Dem Ganzen lauschten selbstverständlich auch die drei Oberschüler und zogen dadurch ihre eigenen Schlüsse. Da sie auch schon ausreichend gehört hatten, mussten die drei nun nur noch die Beweise finden, damit sie den Täter, welcher das Opfer so zugerichtet hatte, überführen konnten; auch dem Detektiv aus Osaka war endlich klar, wer es wirklich war. Dieser schaute sich auch den Raum noch mal von draußen an, stand vor dem zersplitterten Fenster und fand in der Nähe das, wonach er suchte, während die beiden Kinder nochmals durch das Zimmer rannten und wieder von der Polizei ermahnt wurden und da sie noch an einem weiteren Ort suchen mussten, wollte Hikari wissen, wo dieser sich befand: „Entschuldigen Sie bitte, aber können sie mir sagen, wo ihre Toilette ist?“, gab sie schon fast flehend von sich und Frau Akechi wies ihr den Weg dort hin, begleitet von Conan, während der Täter einen geschockten Blick aufsetzte, welchen aber keiner bemerkte. Verwundert darüber, warum der Junge das Mädchen mit ins Bad begleitete, dachte die Witwe jedoch nicht weiter darüber nach und ging wieder zu den anderen zurück. „Was meinst du? Wo hat er es wohl versteckt?“, fragte die Schwarzhaarige ihren Gleichgesinnten, der zur gleichen Zeit alle Ecken und Winkel inspizierte. „Da es hier sein muss, kann es nur zwei Möglichkeiten geben, wo er den Gegenstand versteckt haben könnte. Entweder in dem Schrank dort oder...“, Shinichi öffnete die Tür fand dahinter aber nur Kosmetikartikel und ähnliches. „Oder...?“, hakte Tyo's Verlobte nach. „Hinter einer dieser losen Kacheln dort. Siehst du's? Wenn man sie genauer betrachtet, sieht man, dass an ihnen noch etwas Blut klebt, wahrscheinlich von Herrn Akechi und sie sehen auch so relativ lose aus.“ „Ich muss schon sagen, du hast ein echt gutes Auge.“, grinste die Harfenspielerin, beugte sich nach unten und konnte sogar eine der Fliesen entfernen, legte damit einen kleinen Hohlraum frei und dahinter befand sich auch das, wonach sie suchten: Es war eine kleine Spieluhr, in der ein Foto der Familie klebte, ganz anders als die, welche in dem Arbeitszimmer aufzufinden waren. Auf diesem Bild waren alle viel glücklicher und es sprühte förmlich die Harmonie aus, die leider vergangen war. „Alles nur eine Sache der Beobachtungsgabe. Nun denn, wir sollten zu Hattori zurück gehen, damit wir diese Sache hier hinter uns bringen.“ „Hast recht.“, die Kleine versteckte das Schmuckstück in ihrer Tasche, sodass sie seelenruhig das Bad wieder verlassen konnten. „Aber irgendwie ist der Typ ja schon bedauernswert, findest du nicht auch?“, fing die Jüngere wieder an. „Nun ja, wir können froh sein, dass es bei ihm nicht so endete, wie bei seinem Vater...“, meinte der Brillenträger nur kurz, verschränkte wieder seine Arme hinterm Kopf und ging mit ihr zu seinem besten Freund, welcher schon geduldig auf sie wartete, damit sie diesen Fall endlich aufklären konnten. „Auch wieder war.“, meinte Isumi und ließ dabei einen Seufzer ab. Der Kendo Ausübende hatte derweil schon alle Anwesenden gebeten, sich beim Tatort zu versammeln, da er nun wüsste, wer der Dieb war, nur musste er noch auf den letzten Beweis warten, da er die anderen Indizien bereits zusammen gesucht hatte und bei sich trug. Die Ordnungshüter konnten es schon fast gar nicht mehr abwarten und als die beiden Grundschüler endlich eintrafen, räusperte sich der Sohn des Polizeipräsidenten und fing an, seine Ermittlungen darzubieten: „Denn will ich mal anfangen, am besten ganz vorne, denn dieser Fall hat ganz gewiss etwas mit dem, vor zwei Wochen statt gefundenen, Selbstmord zu tun. Gehen wir dazu zunächst nochmals die Alibi's jeder Person durch: Sie, Megumi, geben vor in der Stadt gewesen zu sein, zwar kann man es Ihnen nicht hundertprozentig nachweisen, aber Sie sagen die Wahrheit, denn Sie haben wirklich nichts anderes getan. Und Sie, Kai, haben auch eine richtige Aussage abgelegt, Sie saßen zum Zeitpunkt wirklich in der Stube und haben Ihr Buch gelesen. Auch Sie, Frau Akechi, haben nicht gelogen, was ihre Aktivitäten zur Tatzeit angeht, Sie waren in der Küche und bereiteten die Mahlzeit zu, allerdings haben sie unbewusst Hilfe erwiesen, durch das Öffnen der Tür, als Sie nachschauen wollten, woher das Klirren kam.“, er richtete sich jeweils zur entsprechenden Person, um sie somit anschauen zu können. Die drei Familienangehörigen waren sichtlich froh, als man sie nicht mehr verdächtigte, allerdings erschreckte es Kaede auch, dass sie dem Dieb geholfen haben sollte, wenn auch unbewusst. „Aber wer ist denn nun der Schuldige?“, hakte Megure ungeduldig nach, immerhin wollte er endlich Feierabend machen und Heizou's Sohn sprach weiter: „Nun, was uns doch alle bisher ziemlich gewundert hat, ist die Tatsache, dass die Kamera zwar angeschlagen war und nur noch Ton aufnahm, aber warum hat derjenige das gemacht? Er hätte doch auch ganz einfach das gesamte Videogerät so präparieren können, sodass nichts aufgenommen werden würde, denn so hätte man nicht bezeugen können, dass überhaupt jemand Fremdes da gewesen war. Es sei denn...“ „Es sei denn...?“, wiederholte der Inspektor. „Es sei denn, der Dieb wollte es so, man sollte zumindest hören, das er da war, und dass er sein Opfer versuchte zu Verletzen. Doch ist es auch fraglich, wie er in den Raum gelangte, da das Fenster erst bei seiner Flucht zerbrach, aber auch das kann ich Ihnen erklären, denn der Schuldige befand sich schon die ganze Zeit in diesem Raum: Er hat mit Schnüren und einen schweren Gegenstand sein angebliches Entkommen vorgetäuscht und blieb eigentlich die ganze Zeit über noch im Raum, weshalb er auch nicht das Messer entledigen konnte. Ich habe draußen vor dem Fenster die Strippen gefunden, welche benutzt wurden, denn die Tatwaffe brauchte er, damit er sie lösen konnte. Es ist doch komisch, dass neben dem Mülleimer Blutflecken sind, obwohl das Opfer doch auf der anderen Seite des Tisches entlang gegangen ist, oder? Aber es ist so, dass er den Handschuh wegwerfen musste, womit er zuvor das Messer in der Hand hatte, um sich selbst in den Arm zu schneiden und im Nachhinein auch selbst zu würgen. Ist es nicht so, Taichi?“ „Was? Wieso sollte ich mich denn selbst verletzen und einen Diebstahl vortäuschen? Das ist doch lächerlich!“, wehrte sich der Angeklagte heftig, musste dabei aber darauf achten, seinen rechten Arm nicht zu sehr zu bewegen, da dieser noch ziemlich weh tat, dennoch sah man ihm den Schock an. Auch die Polizisten staunten nicht schlecht, wussten aber auch nicht, ob sie Heiji jetzt ihren Glauben schenken sollten oder nicht, doch dieser gab nicht auf: „Lächerlich? So so... was ist denn der Gegenstand, welcher gestohlen wurde? Schweißte er Ihren Vater und die Familie nicht zusammen? Ist es nicht das, was Sie wollten? Das Ihr Vater wieder Aufmerksamkeit bekam und den anderen klar wird, dass er sich aufgrund des Druck's selbst ermordet hat?“, Taichi schaute bedrückt zu Boden, richtete seinen Blick erst wieder, als eine leise Melodie erklang, die aus der Spieluhr kam, welche Hikari und Conan auf den Schreibtisch gestellt hatten und öffneten, sodass auch das Familienbild zum Vorschein kam. „Ist das der gestohlene Gegenstand? Wo hast du den denn gefunden Heiji?“, wollte Megure wissen, war mehr als verblüfft darüber, dass der Detektiv das Schmuckstück wieder gefunden hatte. „Nun, ich hatte den Kindern gesagt, dass sie für mich das Bad untersuchen sollten, da ich mir eigentlich ziemlich sicher war, dass der Dieb es dort versteckt hatte, denn immerhin war es ja der Ort, wo der Vater sein Leben aufgegeben hatte. Und wie ich es mir dachte, war der Gegenstand wirklich dort.“, flunkerte er etwas, da dies eigentlich Shinichi's und Isumi's Verdienst war. Hattori wollte den jüngsten Sohn gerade nochmals seine Worte gegen den Kopf werfen, als dieser jedoch bereits mit gesenktem Kopf einige Tränen vergoss, aufschaute und nun mit der ganzen Wahrheit rausrückte: „Sie sind an allem Schuld! Dadurch, dass sie immer auf ihn herum gehackt haben, haben sie ihn in den Tod getrieben. Alle haben sie ihn fertig gemacht, weil er ein angeblich schlechter Schriftsteller war, aber eigentlich war er gut. Ich wollte doch nur, dass wieder alles so wie früher wird, dass sie zumindest positiv an ihn denken und sich an die schöne Zeit mit ihm zurück erinnern, aber statt dessen machen sie ihn nun weiterhin nieder und können überhaupt nicht nachvollziehen, warum er das getan hat. Dabei waren sie es doch, die Schuld sind...“, langsam begann er sich zu wiederholen, da er einfach nur noch am Verzweifeln war, sank er auch schon zusammen und saß nun auf seinen Beinen, schluchzte vor sich hin. „Deshalb hast du das alles inszeniert?“, fragte seine Mutter vorsichtig nach, war nun einfach nur noch geschockt über die Ursache. „Er liebte seinen Vater... wahrscheinlich war es der Grund, warum er dies tat.“, erläuterte der Grünäugige nochmals kurz und hielt den Fall damit für abgeklärt. Weiterhin spielte das kleine Etwas diese wundervoll harmonische Melodie und verließ für diesen Tag auch nicht wieder den Raum. Die Ordnungshüter hatten Taichi Akechi mit einer Verwarnung in Bezug auf falschen Alarm davon kommen lassen, da ja ansonsten nichts Schlimmes passiert war. Die Verletzungen hatte er ja sich selbst zuzuschreiben. Dennoch hatte der Vorfall seine Wirkungen in der Familie hinterlassen und der Junge wusste, dass er diese Narbe am Arm in der Zukunft nicht umsonst tragen würde: Sie kamen zur Vernunft und verstanden sich nun auch wieder viel besser, sein Vater wurde nicht weiter nieder gemacht und durfte somit in Frieden ruhen. Die drei Oberschüler verließen das Haus zufrieden und machten sich somit auf den Heimweg. „Das war ja seit Ewigkeiten mal wieder ein recht harmloser Fall.“, setzte der Dunkelhäutige an. „Allerdings.“, stimmte der Gleichaltrige kurz zu. „So was kann zwischendurch nicht schaden.“, fügte das Mädchen noch hinzu und blieb denn stehen, wand sich weiterhin den beiden zu: „Ich muss denn jetzt in eine andere Richtung. Wir sehen uns denn morgen wieder. Ach und Heiji-kun?“, der erste Teil ging an den Blauäugigen und der zweite an den daneben Stehenden, welcher sie verwundert anschaute. „Hm?“ „Du solltest wirklich mehr Bücher lesen und Nachrichten schauen und dir außerdem 'ne Freundin suchen!“, ein breites Grinsen schmückte ihr Gesicht, während der Angesprochene sich förmlich zurück halten musste, nicht über zu reagieren: „Was fällt dir ein?“, doch er zügelte sich, da die Kleine eh schon einige Meter Abstand genommen hatte, sich aber nochmals umdrehte: „Ach, Shinichi, kannst du mir einen Gefallen tun und Ran ganz lieb von mir Grüßen?“, die Detektivin des Nordens lächelte nun glücklich und die Lichtstrahlen des Sonnenuntergangs brachten ihre Haare zum Glänzen. „Na klar.“, kam es aus seinem Munde hervor, welcher das Lächeln erwiderte. „Danke! Bis dann!“, sie winkte noch kurz und verschwand denn hinter der nächsten Kreuzung, während die beiden Jungs ihren Weg fortsetzten. „Woah, was war denn das gerade? Für wen hält die sich?“, meckerte der Kendo Ausübende umher, der alles andere als begeistert von ihr war. „Sie hatte doch aber recht.“ „Was? Na toll, jetzt stehst du auch noch auf ihrer Seite. Habt ihr euch etwa gegen mich verschworen?“, fragte er rethorisch, langsam ließ die leicht schlechte Laune wieder von ihm ab und er schlug im Thema um: „Aber sag mal, wirst du Ran wirklich von ihr grüßen?“ „Hm hm.“ „Wird es sie dann aber nicht verwundern?“, perplex schaute er seinen besten Freund an. „Nein.“, gab sein Gesprächspartner knapp von sich und hatte weiterhin dieses Lächeln im Gesicht, wobei der Osakaer ihn ein wenig geschockt ansah: „Du hast ihr doch nicht etwa...?“ „Du willst nicht wissen, was in zwei Tagen alles passieren kann, Hattori.“ „Also doch...“ Sie gingen weiter und anbei erzählte Shinichi ihm den kompletten Zusammenhang, sodass auch er endlich verstehen konnte. Auch das Ran nun ausgesprochen glücklicher war, als zuvor, ließ er nicht aus und so merkte Kazuha's Sandkastenfreund, dass sein Gesprächspartner es nicht bereute, sondern selbst ganz zufrieden deshalb war. Später verabschiedeten sich auch die beiden von einander und gingen getrennte Wege. ------------------------ So, das war nun wieder ein etwas längeres Kappi, an dem ich auch einige Zeit dran hing, weil ich immer wieder feststeckte, auch wenn ich endlich zu den Szenen mit Heiji wollte. Ich hab auch sehr viel recherchiert, was Sherlock Holmes angeht und die Zitate, die ich benutzt habe, sind selbstverständlich aus dem englischen, zwar nicht Wort genau, aber der Sinn ist zumindest der Selbe. XDDD Hoffentlich hat euch meine Idee gefallen, dass Isumi und Shinichi in der Hinsicht eine weitere Gemeinsamkeit haben und ich hoffe auch, dass ich Heiji nicht all zu sehr hab doof dastehen lassen. ^^; Bitte sagt mir, wenn ich ihn nicht richtig getroffen habe, denn versuch ich's beim nächsten Mal besser zu machen. Ansonsten... wir sehen uns im nächsten Kappi~ Es wird wieder spannend. *höhö* Baiyo~ eure Mietze x3v Kapitel 7: Mord beim Karaoke ---------------------------- Yay, da bin ich wieder und es geht selbstverständlich spannend weiter mit meiner Story, ich hoffe zumindest, dass ihr sie spannend findet XD (Ansonsten habe ich wohl Auffassungsprobleme ^^; ) Es passiert wieder etwas, was eigentlich nicht geschehen sollte, doch was das ist, das müsst ihr schon selbst heraus finden. *grinz* Ich habe mich auch wieder an einem Fall versucht, auch wenn ich sagen muss, dass dieser kläglich gescheitert ist und total einfach zu durchschauen ist und bla, aber nja, ich kann mir halt nicht so tolle Sachen ausdenken wie Aoyama-sama. >//< Ein Wunder, dass er immer noch total brav ist, rein theoretisch könnte er ja den perfekten Mord begehen, ohne dass jemand Wind davon bekommt, er müsste nur die ganzen Fehler weglassen, die seine Chara's immer machen. XD Aber er ist ja zum Glück kein Krimineller XDDD Na ja x3 Zum Fall an sich, habe ich auch wieder eine kleine Zeichnung in die Charaübersicht reingestellt, schaut sie euch doch mal an ;3 Aber auch im Allgemeinen habe ich den Charaguide wieder etwas überarbeitet, auch wenn ich noch nicht komplett fertig bin und auch noch einige Bilder zu zeichnen habe XDDD Schaut einfach mal rein ;3 ----------------------- Die Tage vergingen wie im Fluge und noch immer wurden die Geschrumpften nicht von ihren Gegenspielern aufgesucht, zu ihrem Vorteil, sodass sie wenigstens schon mal an ihrem Plan arbeiten konnten. Hikari hat sich bei den Detective Boys noch viel mehr eingelebt und die Kleinen schätzen sie jetzt richtig, vorallem Ayumi versteht sich gut mit ihr, die Schwarzhaarige ist eine wirklich tolle Freundin für sie geworden, wo sie auch weiß, dass sie ihr vertrauen kann. Am Tag ihres Erscheinens hatte Conan seiner Geliebten auch von ihr erzählt, wobei die Reaktion sehr interessant war: Der Brillenträger kehrte, nach dem Fall, den er mit seinen Gleichgesinnten aufgeklärt hatte, zurück nach Hause, wo Ran schon geduldig auf ihn gewartet hatte. Sie schaute aus dem Fenster und als sich die Tür hinter ihr öffnete, drehte sie sich sofort in die entsprechende Richtung, damit sie den Schülerdetektiv begrüßen konnte, doch er war sogar noch etwas schneller: „Bin wieder da!“ „Das ist schön!“, sie strahlte ihm entgegen und fragte gleich noch nach: „Wie war die Schule?“ „Ganz gut.“, in seiner Aussage war keinerlei Ironie zu hören, wie es sonst immer der Fall war und das verwunderte Ran. Anbei zog er sich die Schuhe aus und stellte seine Tasche ab, um sich anschließend in die Küche zu begeben, da er Durst hatte und sich was zu trinken einschenken wollte. „Echt jetzt?“, hakte sie nochmals nach und schaute ihm ungläubig hinterher. „Ja, ich denke, er hätte nicht besser sein können.“, antwortete der Sohn des Schriftstellers und nippte am Glas. Und nun hatte er die Neugier seiner Gesprächspartnerin geweckt, sodass sie nicht abließ. „So? Was ist denn so tolles passiert?“ „Wir haben eine neue Mitschülerin bekommen...“, sprach der Junge und nahm einen weiteren Schluck des gekühlten Getränkes. „Was? Und deshalb war der Tag so toll?“, sie verstand ihn nicht und die Verwunderung machte sich in ihrem Gesicht breit, während sie zu schnell nachdachte und unüberlegt weiter redete: „Shinichi, du hast dich doch nicht etwa...?“, dabei legte Kogorou's Tochter einen leicht schockierten Blick auf. Da er natürlich sofort nachvollziehen konnte, worauf sie hinaus wollte, sprudelte ein Teil der Flüssigkeit, welche noch in seiner Mundhöhle war, wie eine Fontäne hinaus und er wehrte sofort ab: „Quatsch... wo denkst du hin? Ich steh doch nicht auf kleine Kinder...“, er wurde dabei sogar rot. >Du bist doch die einzige, die ich...<, beinahe hätte der Braunhaarige auch seine Gedanken ausgesprochen, weshalb er auch sichtlich froh war, als seine Augen sahen, dass die Blauäugige zu lachen begann. „Und wieso denn?“, immerhin wusste sie noch nicht die Ursache. „Ist dein Vater da?“ „Huh? Nein, der ist mit seinen Freunden Mah-Jong spielen.“, verdutzt schaute sie Conan an, beantwortete aber trotzdem seine Frage. „Gut!“, das leere Glas abstellend, ging er jetzt wieder in den Raum, wo die 17-jährige sich auch befand und schaute sie an. „Hm?“, weiterhin perplex, verstand sie nicht, worauf er hinaus wollte. „Ich soll dich von Isumi grüßen.“, danach bildete sich ein Grinsen in seinem Gesicht. „Echt? Ah, wie schön, dass sie noch lebt... Wo hast du sie getroffen?“, ihr war der Zusammenhang zwar nicht ganz klar, aber dennoch freute sie sich sehr. „Dummchen... ich hab's doch schon gesagt: Wir haben eine neue Mitschülerin bekommen.“, wiederholte er mit einem leichten Schmunzeln und erst danach bemerkte die Tokyoerin, was wirklich gemeint war. „Also ist...?“, sie brauchte nicht weiter nach zu forschen, da sie bereits das Nicken des ehemaligen Fußballspielers sah, wobei sie dennoch wissen wollte, warum denn gerade das Mädchen aus Sendai auf die Organisation traf, was sie von ihr wollten und vorallem woher sie sie kannten. Da Kudou sich auch darauf eingestellt hatte, versuchte er es der Oberschülerin so behutsam wie möglich zu erklären, da er dabei ja auch auf den Tod von Mikuru Tanichi eingehen musste und das war nicht gerade einfach. Dennoch klappte es ganz gut und Ran verstand nun auch die ganze Situation viel besser: Warum Isumi nach ihm gesucht hatte und vorallem warum sie über ihn Bescheid wusste. Der Spalt, welcher sich das vergangene Jahr zwischen den beiden Sandkastenfreunden gebildet hatte, verschwand allmählich immer mehr und das machte beide sichtlich froh, weil sie sich somit auch wieder näher kamen. Auch Shiho hat sich, wie mit der Harfenspielerin vereinbart, mit Saburo getroffen und sucht nun mit ihm gemeinsam nach einem Gegenmittel in seinem Labor. Dazu musste die Blonde auch einige ihrer Sachen packen und zu ihrem Gleichgesinnten fahren, weil es ja nicht in Tokyo lag. Das hieß für die Wissenschaftlerin aber auch, dass sie derweil nicht zur Schule kam, wobei sie selbst das eher weniger störte, mehr diejenigen, welche zurück blieben und wirklich noch Grundschüler waren. In der Zeit waren nun schon drei Wochen vergangen und es hatte sich noch nichts verändert, außer dem anwachsenden Plan der beiden Detektive. Der Unterricht verlief wie immer – langweilig – für die beiden, während Shinichi teilnahmslos aus dem Fenster starrte, tat Isumi so, als würde sie alles brennend interessieren, doch heute hatte das kleine Mädchen mit dem Haarreif eine gute Idee für eine Aktivität, die sie danach vollziehen konnten: Sie wollten in eine Karaoke-Bar gehen. Niemand, außer dem Brillenträger, hatte was dagegen und da sie ja alle wussten, dass er das Singen verabscheute, ignorierten sie seine Meinung einfach und gingen trotzdem hin, schleiften ihn sogar absichtlich mit. Den frühen Nachmittag war es dort noch nicht so voll, wie es später meistens der Fall ist, deshalb bekamen die Kleinen noch einen Raum zugeschrieben und selbst weitere waren noch frei. Ein junges Pärchen vertrieb sich ihre Zeit auch mit singen und hatten ihren eigenen Raum bekommen. Sonst hingen die restlichen Schlüssel noch an den Harken hinter der Kasse, außer ein weiterer, welcher schon in Benutzung war und wodurch die dazu getroffenen Besucher nicht wissen konnten, wer das dritte Zimmer belegte. Die Detective Boys setzten sich auf die dortige Couch und machten es sich bequem, packten ihre Schultaschen dabei auf den Fußboden und wollten daraufhin entscheiden, wer anfangen sollte. „So, jetzt sind wir da. Und wer fängt an?“, fragte Mitsuhiko durch die Runde und Hikari antwortete als erste: „Also ich würde gerne Ayumi zuerst hören. Was meint ihr?“, sie grinste dabei breit und schaute dabei die Angesprochene an, welche etwas perplex reagierte: „Wieso denn gerade mich?“ „Einfach so.“, kam es kichernd aus dem Mund der Braunäugigen hervor. Und ehe sich die wirkliche 7-jährige versah, hatten die Jungs dem Vorschlag schon zu gestimmt und so stand sie nun vorne am Mikro und suchte sich ein Lied aus, welches sie anschließend singen wollte. [Garnet Crow – Namida no Yesterday] Die Reaktionen der Zuhörer waren einstimmig: Ihnen gefiel der Gesang des Mädchens. „Das war doch richtig klasse.“, meinte die Tochter der Sängerin ehrlich, da Ayumi für ihr Alter eine wirklich schöne Stimme hatte, während die anderen der Aussage einfach nur zustimmten und sich somit ein kleiner Rotschimmer in dem Gesicht ihrer Gegenüber bildete. „Danke schön.“, sprach sie, setzte sich dabei wieder auf ihren Platz und lächelte glücklich. „Und nun?“, hinterfragte Genta, wobei die Schwarzhaarige wieder darauf reagierte: „Jetzt seid ihr beide dran.“, mit ihren Fingern auf die beiden Größten zeigend, bestimmte sie die Abfolge, und alle akzeptierten ihre Entscheidung. Sie begaben sich zu den Mikros und wählten einen Song. [Ziggy – Step by Step] Er passte zu ihnen, zumindest was die Tonlage anging, aber auch die Melodie trafen sie ganz gut und wieder gab die Neue ihr Kommentar dazu: „Das war doch auch voll kommen in Ordnung, zwar kann man hier und da noch ein bisschen dran feilen, aber schlecht war es keinenfalls.“, brachte sie wieder vollkommen wahrheitsgetreu hervor. „Und was spielst du grad? Musikkritikerin?“, fragte der Oberschüler sie mit einem schiefen Blick, durch sprudelt von Ironie. „Und wenn schon.“, grinste sie und anbei bedankten sich die anderen beiden für die nette Aussage, wurden genauso wie ihre Vorgängerin etwas rot und setzten sich wieder auf ihre Plätze. „So, und jetzt du, Conan!“, forderte sie ihren Gleichgesinnten auf, welcher Tyo's Verlobte nur geschockt musterte. „Nein, auf keinen Fall!“, kam es nur böse hervor und er verschränkte seine Arme vor seinem Oberkörper, fügte murrend noch etwas hinzu: „Du hast auch noch nicht gesungen.“ „Ich sing nach dir... also los, ab ans Mikro!“, befahl sie schon fast, hatte aber immer noch ihre normale Stimme. „Vergiss es!“, widerstrebte er weiterhin. Die anderen Kinder wollten Isumi schon aufhalten, aber so einfach ließ sie sich nicht abservieren, dafür war sie einfach zu widerspenstig. „Mir egal, ob du willst oder nicht, du singst jetzt“, formulierte sie weitere Worte zu einem Befehl, stand nun sogar schon auf, packte ihn am Arm und zerrte ihn zum Mikro. „Du kannst dir sogar ein Lied aussuchen.“ „Ah, du bist doch...“, den Rest verkniff Shinichi sich, denn als er ihre Augen sah, wusste er, dass nicht zu spaßen mit ihr war und der 18-jährige musste sich wohl oder übel geschlagen geben. Deshalb nahm der jetzige Grundschüler sich den Ordner zur Hand und suchte nach einem Lied, welches er kennen könnte und fand auch eins. Die anderen drei staunten nicht schlecht, wie sehr Fräulein Tanichi ihn doch im Griff hatte, da sie selbst dies noch nie geschafft hatten. [Two Mix – Breaks] Da der Kleine den Song noch von früher kannte, war er relativ textsicher, aber der Gesang an sich tat den anderen wie immer in den Ohren weh, auch wenn sie es mit Würde ertrugen – sie hatten es sich immerhin selbst zuzuschreiben. „Och, so schlimm war das doch gar nicht.“, versuchte Ayumi aufmunternd von sich zu geben, musste sich dabei aber anstrengen ehrlich zu lächeln. Auch die beiden anderen männlichen Mitglieder der Detective Boys sprachen ihm etwas gut zu, während er es nur resignierend wahr nahm, das Mikro ablegte und sich wieder auf seinen Platz neben Isumi setzte und auf ihren Kommentar wartete. „Und? Ich hab doch gesagt, ich kann nicht singen.“, wiederholte er beweisend und die Angesprochene schaute ihn nur schräg an. „Das sagen viele, auch einige, die im Nachhinein doch gut singen konnten, deswegen wollte ich's einfach mal testen.“ „Und, bist zu einem Punkt gekommen?“, hakte er nur kurz nach, obwohl es ihm egal war. „Es war grausam!“, bei ihrer Aussage schaute die Sendaierin ihn an und ihr Gesicht formte sich praktisch zu einer schmerzerfüllten Facette, dennoch war es ernst gemeint. „Na vielen Dank auch. Kann nun mal nicht jeder mit so 'ner tollen Gesangsstimme geboren werden.“, erwiderte er leicht gekränkt, auch wenn es ihm eigentlich nicht störte, da Shinichi sich darüber sowieso nie Gedanken machte, was andere von seinem Gesang hielten. Außerdem hatten sie ihn ja gezwungen und deshalb dachte er sich auch: Wer nicht hören will, der muss fühlen – und das taten sie. Im Anschluss wollten die anderen nun aber endlich was von der Dunkelhäutigen hören und so ging sie wie versprochen nach vorne, wählte sich wie immer ihr Lieblingslied als erstes aus und tippte es in die Karaokebox ein, sodass es gleich startete. Nur der Oberschüler kannte dieses Lied schon, und wusste, dass die Sängerin es sehr mochte. [U-ka Saegusa – Kumo ni Notte] Jedoch bemerkte er auch, dass sie es diesmal nicht mit so viel Elan sang, wie beim letzten Mal – irgendwas stimmte mit ihr nicht, er wusste nur noch nicht was. Den Text konnte sie wie immer fließend, dafür hatte das Mädchen den Song einfach schon zu oft gesungen und das versetzte die anderen Zuhörer ziemlich ins Staunen, weil es an sich ja doch ziemlich schnell war und schwer zu singen, doch sie schaffte es, auch wenn ihre Kinderstimme das Lied etwas misshandelte. Wahrscheinlich war es das, was sie daran störte, dass die Tochter des Politikers es nicht so singen konnte, wie sie es sonst immer tat und das verstand der ehemalige Fußballspieler, weil es für sie ein sehr beruhigendes Hobby war. Zum Ende hin, legte sie das Mikro ab, kassierte zunächst die positiven Kommentare derer, die ihr gelauscht hatten, setzte ein künstliches Lächeln auf und gab denn etwas von sich: „Ich geh mal kurz auf die Toilette, entschuldigt mich.“, und sofern sie dies sagte, verschwand sie auch gleich, ohne das jemand was hätte dagegen unternehmen können. Die wirklichen Kinder realisierten ihre geknickte Miene nicht und dachten sich deshalb nichts Schlimmes, sprachen sogar noch weiterhin positiv von ihrer Stimme. „Hikari kann ja wirklich richtig toll singen“, fing der Dünne an. „Ja, das find ich aber auch.“, stimmte Ayumi mit ein und auch der Letzte schloss sich ihren Meinungen an: „Klang schon fast professionell.“ Nur der Sohn des Schriftstellers hatte die Wahrheit gesehen und war sich nicht mal sicher, ob sie jetzt wirklich dahin gegangen ist, wo die Neue vorgegeben hat, hinzugehen. Ihm war bewusst, dass er dem Ganzen nachgehen musste und deshalb entschuldigte er sich auch bei den anderen: „Sorry, aber ich muss auch mal auf's Klo.“, von der Couch aufspringend, verließ auch er schnell den Raum und ging Richtung Toiletten. Die anderen waren anbei nur verwirrt, genossen ihren Aufenthalt aber weiterhin und wählten neue Lieder aus, die sie singen wollten. Dort angekommen, wo sein Ziel lag, stand der Junge nun vor der Damentoiletten und er wusste, dass er da nicht so einfach reingehen konnte, deshalb musste er warten, falls sich da was tat. Und das Glück war auf der Seite des Tokyoers, denn kurz darauf, kam die Ältere heraus, welche sie vorhin schon an der Kasse mit ihrem Freund gesehen hatten und so nutzte der Braunhaarige seine Chance und fragte nach: „Entschuldigen Sie bitte, aber ich suche ein kleines Mädchen in meinem Alter, ist sie vielleicht da drin?“, wie schon gewohnt, benutzte er seine extrem quietschige Stimme. „Öhm, ja, das ist voll merkwürdig: Sie steht die ganze Zeit nur vorm Spiegel und schaut sich an.“, erläuterte die Fremde und ging ihres Weges Richtung Zigarettenautomat. „Danke!“, die Tür vorsichtig öffnend, schielte der Detektiv hinein und sah sie dort, so wie es ihm zuvor beschrieben wurde – einfach nur vorm Spiegel stehend und ihr eigenes Ebenbild betrachtend. Da sie ihn sofort bemerkt hatte, verließ eine Aussage ihren Mund, aber ihr Blick musterte immer noch das, was auf dem reflektierenden Glas zu sehen war. „Ich wusste doch, dass man nicht mal hier vor dir sicher ist.“ „Ist sonst noch jemand hier?“, vergewisserte er sich. „Nein...“ „Gut!“, kurz nachdem der Blauäugige dies sagte, trat er komplett hinein und sperrte hinter sich die Tür ab, sodass keiner mehr hinein konnte und sie somit auch ungestört reden konnten. „Hey, du kannst doch nicht einfach die Toilette absperren!“, meinte Tyoryuu's Verlobte leicht geschockt und wand ihre Augen nun zu ihm. „Doch, ich gehe mal davon aus, das die Frau von eben die einzige ist, die sich hier aufhält, von daher wird sie bestimmt nicht noch mal so schnell wieder kommen.“, erklärte er sich. „Und was, wenn neue Gäste erscheinen?“ „Tja, denn müssen sie eben warten...“, meinte Conan grinsend. „Idiot...“, drang es ironisch aus dem Munde seiner Gegenüber hervor, die sich ihm nun komplett zu wand. „Oh, tut mir aber leid...“, reagierte er mit der selben Ironie, formte danach aber weitere Worte: „Willst du mir nicht lieber sagen, was mit dir los ist?“ „Sieht man mir das so deutlich an? Das war eigentlich nicht geplant...“ „Du scheinst wohl zu vergessen, dass nicht nur du Detektiv bist.“ „Hm... denn hast du mich wohl oder übel durchschaut.“, resignierend senkte sie ihren Kopf, ihr war nicht klar, ob sie ihm wirklich davon erzählen sollte oder nicht. „Also... was ist los?“, hakte er erneut nach, doch sie schwieg erst mal, Hikari wusste nicht, wie sie ihre Gedanken richtig zusammenfassen sollte. „Hast du dir eigentlich schon jemals überlegt, wie gekränkt die Kinder wohl sein werden, wenn sie erfahren, wer wir wirklich sind?“, stellte sie ihm lieber zur Gegenfrage. „Ja, schon, deshalb sagen wir es ihnen am besten nicht...“ „Schon wieder die selbe Leier...“, beschwerte sich das Mädchen. „Und das findest du echt besser? Es ihnen überhaupt nicht zu sagen und es sie lieber später durch die News oder dergleichen erfahren zu lassen?“ „Nein, natürlich nicht, aber was bleibt auch anderes übrig?“, stritt er ab, wurde langsam ernster. „Es ihnen sagen?“ „Und wie stellst du dir das vor? Sie sind immerhin Kinder! Ich glaube kaum, dass sie es so leicht verstehen werden wie Erwachsene.“ „Das ist schon klar... aber wir können sie auch nicht kränken und ihnen nicht die Wahrheit sagen. Sie werden es schon irgendwie auffassen können, denn dumm sind sie ja auch nicht.“ „Dennoch ist es absurd...“, er wand seine Augen zum Boden. „Findest du? Na mir egal, was du denkst... ich werde es ihnen auf jeden Fall bald sagen, denn ich denke nicht, dass wir noch lange so rumlaufen werden und ich finde schon, dass wir es ihnen in diesen Körpern sagen sollten... aber dir ist es ja scheinbar egal...“, sie sprach gegen eine Wand, da der Brillenträger kein Wort verlor, weshalb sie auch einen lauten Seufzer von sich gab, denn streiten wollte sie sich nicht mit ihm. „Ich möchte nur einfach nicht ihr Vertrauen missbrauchen, welches sie mir entgegen bringen. Und dir gegenüber dürfte es doch viel größer sein, oder nicht? Immerhin kennst du sie doch jetzt schon über ein Jahr und siehst die drei fast jeden Tag.“ „Du hast ja Recht... es fällt mir auch nicht gerade leicht, ihnen Tag für Tag etwas vorzuspielen, denn obwohl sie noch Kinder sind, sind sie mir ziemlich ans Herz gewachsen. Aber ich weiß nicht, wie ich das anstellen soll... Es ihnen mit den richtigen Worten mitzuteilen ohne sie ernsthaft zu verletzen. Immerhin ist ja der Conan, mit dem sie solange befreundet sind, nichts als Fassade.“, ihre Blicke trafen sich und ein wenig plagte ihn die Verzweiflung, doch der Sohn des Schriftstellers zeigte sie nicht, seine Zuhörerin redete jedoch weiter. „Aber bei Ran hast du es doch auch geschafft... und sie bedeutet dir doch weit aus mehr. Da wird das bei ihnen auch schon klappen und dieses Mal musst du es ihnen ja auch nicht alleine mitteilen.“, erklang es sanft aus ihrem Munde, während sie noch was hinzufügte: „Jedoch solltest du trotzdem nochmals mit Ayumi unter vier Augen reden. Du weißt bestimmt, warum oder?“ „Danke...“, meinte er zum ersten Teil hin und setzte auch fort, mit einem leichten Grinsen: „Ich kann's mir denken...“ „So? Nun ja, ich hatte letzte Woche eine sehr süße Unterhaltung mit ihr.“, Isumi wusste nicht warum, aber sie mochte die Kleine total, sie war wie ein Schwesterersatz für sie und deshalb freute sie sich auch sehr, dass das Vertrauen bei ihr groß war. „Willst du's hören?“ „Du erzählst es doch sowieso, oder nicht?“ „Du hast mich durchschaut.“, kurz lachend, beruhigte sie sich wieder und berichtete: Es war ein relativ warmer Märztag und Ayumi hatte sich am Wochenende mit Hikari verabredet, weil sie unbedingt mal mit ihr reden wollte und da die Gefragte sie ernst nahm, traf sie sich mit der Kleinen und sie besuchten ein nettes Café. Sich einen Platz in der Ecke aussuchend, bestellten sie sich zunächst jeder 'nen Stückchen Kuchen und was zu trinken. Gegenüber von einander sitzend, betrachtete die Neue die andere und wagte nachzufragen: „Also? Was ist das Wichtige, über das du mit mir reden möchtest?“, erwartend drein schauend, schlürfte sie am Strohhalm, welcher den Saft in ihren Mund transportierte, während das Mädchen mit dem Haarreifen ihr Glas behutsam auf den Tisch zurück stellte und zaghaft begann. „Nun ja... es geht um Conan.“, sie ergründete die Augen der eigentlichen Oberschülerin, die nun auch ihr Getränk beiseite stellte. „So?“, hakte die 17-jährige nur nach. „Was hälst du von ihm?“, stocherte die Braunhaarige diesmal. „Ähm, was ich von ihm halte? Ich finde, er ist ein Trottel!“, die Sendaierin klang dabei relativ ernst, was die Tokyoerin sichtlich verwunderte. „Wieso denn das?“ „Och, da gibt's viele Gründe, aber es ist eben nicht negativ gemeint. Er ist einfach ein guter Freund.“, erklärte sie sich. „Ach so...“, Ayumi atmete erleichtert aus und fügte noch was hinzu. „Denn bin ich ja beruhigt.“ „Hm? Wieso?“, die Zuhörerin schaute sie nun neugierig an, was die nun Gefragte sichtlich rot werden ließ. „Nun ja... ich... weißt du...“, stotterte sie, wusste nicht wirklich, wo sie anfangen sollte, deshalb traf ihre Gesprächspartnerin es sogleich auch auf den richtigen Punkt: „Du magst ihn mehr, als nur einen guten Freund, oder?“ „Äh... ja...“, antwortete sie schüchtern und war nun rot wie eine Tomate. „Das sieht man dir auf der Nasenspitze an.“, erläuterte die Harfenspielerin breit grinsend. „Meinst du, ich hab bei ihm 'ne Chance?“, erneut setzte die kleine Yoshida einen erwartungsvollen Blick auf, während ihre Gegenüber zunächst wieder am Strohhalm sog. „Nun... ich kenn euch zwar alle noch nicht so lange, aber ich kann Menschen sehr gut einschätzen. Ich hoffe nur, dass du mir in der Hinsicht auch vertraust, Ayumi.“ „Ja, doch... schon.“, brachte sie nur etwas perplex hervor. „Denn sag ich dir jetzt guten Gewissens, von Freundin zu Freundin, dass es wohl besser für dich wäre, wenn du dir nicht all zu viele Hoffnungen machst. Es tut mir leid, das zu sagen, aber ich weiß nicht... es gibt einfach was, welches dich nicht an ihn heranlässt... deshalb wäre es wohl besser, wenn du versuchst über ihn hinweg zu kommen. Es gibt sicher einen viel besseren Jungen für dich, da bin ich mir sicher.“ Und diese Worte schockten das kleine Mädchen: Eigentlich hatte sie jetzt mit netten, freundlichen Worten gerechnet, die sie unterstützen und gut zusprechen würden, dass er wie für sie gemacht wäre, aber statt dessen hörte sie das komplette Gegenteil. Trotzdem wusste die Blauäugige tief in ihrem Inneren, dass es da irgendwas gab, womit Saeda recht hatte, denn die erklärende Stimme war sehr sanft und vorsichtig, und keinesfalls verletzend. Außerdem unterstützte das Lächeln der Schwarzhaarigen die Aussage nur noch mehr und so wusste sie wirklich, dass sie ihr vertrauen konnte, auch wenn es schwer für Ayumi werden würde, immerhin war der Junge ja ihre erste große Liebe. Doch wie Hikari meinte, würde er es wohl nie erwidern können, auch wenn sie noch nicht verstand warum. „Danke, für deine ehrliche Meinung.“, nun tat sie es ihr gleich und lächelte ebenfalls. „Dafür sind Freundinnen doch da.“, erweiterte sie kichernd und trank den Rest ihres Saftes. Anbei entdeckte die Haarreiftragende die Kette ihrer Gesprächspartnerin und wurde sogleich wieder neugierig. „Das ist aber ein hübscher Ring, den du da hast!“ „Ja! Ich mag ihn auch sehr und er bedeutet mir viel.“, dabei hebte sie ihn mit Daumen und Zeigefinger an, sodass die Lichtstrahlen ihn zum Glänzen brachten. „Wow, schön... Von wem hast du den?“, musterte sie staunend das Aussehen des silbernen Etwases. „Ein sehr guter Freund hat ihn mir geschenkt.“, antwortete sie ehrlich. „Oh, denn hat der dich bestimmt ganz doll lieb.“, unterbreitete sie ihre Feststellung. „Ja, bestimmt...“, Isumi musste aufpassen, nicht träumend ab zu driften, wobei sie ja auch schlecht sagen konnte, dass ihr Verlobter ihr den Ring gegeben hat. „Das ist toll. Denn hast du ihn also auch gern?“, sie beneidete ihre neue Freundin etwas, aber freute sich auch gleichzeitig für sie, da immerhin eine von ihnen schon ihr Glück gefunden hatte, während die Ältere einen leichten Rotschimmer im Gesicht bekam. „Sehr sogar.“ „Ich freu mich für dich! Weißt du, dass ist echt richtig toll, dass du hier her nach Tokyo gezogen bist, mit dir kann man echt über alles reden. Wir müssen unbedingt noch ganz viel zusammen machen.“ „Du bist lieb. Klar, gerne, ich kenn mich hier eh noch nicht so aus. Du musst mir auf jeden Fall alles zeigen.“, sprach sie sehr kindlich, niemand konnte ahnen, wer sie wirklich war. Und so zeigte ihr die Grundschülerin zum Ende des Tages hin noch einige schöne Orte, bei denen sie sich auch gerne aufhielt, wodurch sie einen wunderbaren Start ins Wochenende hatten und sich nun auch viel besser verstanden. Auch wenn es die Detektivin innerlich etwas schmerzte, ihr eine heile Welt vorzuspielen. Nachdem sie fertig erzählt hatte, widmete sie sich wieder ihrem männlichen Zuhörer. „Wie kommt sie nur darauf, dass ich was von dir wollen würde?“ „Sie ist eben noch ein Kind.“, schmunzelte Shinichi, welcher ihr aufmerksam zugehört hatte und das ein oder andere mal entweder grinsend oder weniger erfreut reagierte. „Aber sag mal, das ist doch wohl nicht wirklich das, was dich so fertig macht oder?“, fing er nun wieder fragend an und die Braunäugige schluckte. Zur gleichen Zeit bei den Kindern entschied sich Mitsuhiko dazu, für alle was zu trinken zu holen, da sie vom ganzen Gesinge langsam Durst bekamen und den hieß es nun zu stillen. Den Karaokeraum verlassend, schlenderte er zum Getränkeautomaten und kaufte fünf Dosen Orangensaft, während seine Gedanken ihren eigenen Pfad gingen. Wo bleiben Hikari und Conan nur so lange? Sind die etwa immer noch auf Toilette? Das Gekaufte in die Arme nehmend, wohl gemerkt, er schaffte es gerade so, sie zu tragen, machte er sich langsamen Schrittes auf den Rückweg, damit ihm nichts runter fallen würde. Dennoch blieb der Junge auf einmal stehen, da er plötzlich eine ihm bekannte Stimme aus der Damentoilette vernahm und nicht glauben konnte, was er da hörte. Statt dessen musste Mitsuhiko wohl eher aufpassen, nichts fallen zu lassen, sonst würden sie ihn bemerken. „Ich verstehe einfach nicht, wie du das nur so aushalten kannst, Shinichi. Du bist nun schon seit über einem Jahr in diesem Zustand und musst Ran täglich sehen und ich, ich halt es jetzt schon nicht mehr aus, dabei ist noch nicht mal ein Monat rum. Aber es ist so schrecklich, wenn ich jeden Tag bei Tyo bin und wir nicht das machen können, was unserem Alter entspricht. Und du musst das schon so lange ertragen... wie schaffst du das nur, Shinichi?“, völlig aufgelöst stand sie vor ihm und hatte nun alles aus sich raus gelassen, obwohl sie das gar nicht wollte und war den Tränen nahe, unterdrückte sie aber. Scheinbar war er im Moment der einzige, der sie wohl wirklich verstehen würde und mit ihrem Verlobten konnte sie ja schlecht über dieses Problemchen reden, mal davon abgesehen, dass sie bereits anders darüber geredet hatten. „Nun ja, ehrlich gesagt, mir blieb ja nichts anderes übrig und vielleicht ist es bei dir ja nur so schlimm, weil ihr das vergangene Jahr Zeit hattet die Erfahrung zu sammeln. Ich weiß leider nicht wie es ist, mit ihr zusammen zu sein, also ich mein jetzt so richtig. Es hat sich zwar einiges verändert, jetzt wo sie die Wahrheit kennt, aber trotzdem bringt uns das ja nicht viel weiter.“, versuchte der Oberschüler eine Erklärung zu starten, um sie damit wieder etwas zu trösten. Der Junge, welcher ihnen aus Versehen lauschte, ging nun langsam und behutsam weiter, auch wenn der Schock in ihm groß war. Er konnte, nein, wollte einfach nicht glauben, was er da soeben gehört hatte, auch wenn es nicht viel war, konnte er sich seine eigenen Schlüsse daraus ziehen – immerhin war Mitsuhiko für sein Alter doch relativ schlau. Conan ist in Wirklichkeit Shinichi Kudou? Und er hat uns nie etwas davon erzählt... Und Hikari? Sie scheint auch nicht das zu sein, wonach sie aussieht... Aber wie... wie ist das alles nur möglich? Weiterhin komplett verwirrt, begab sich der Braunhaarige zum Karaokeraum, wo die anderen beiden bereits auf das Trinken warteten, versuchte auch dabei, sich nichts anmerken zu lassen, erst recht nicht vor seinen gleichaltrigen Freunden. Er wusste noch nicht, ob er es ihnen jetzt schon sagen sollte, oder lieber noch wartete, um auch sicher zu gehen, dass er sich wirklich nicht verhört hatte. Das Gespräch zwischen den beiden Gleichgesinnten ging auch weiter, da Isumi endlich antwortete: „Hm... da ist wohl was dran... darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht...“, und irgendwie schaffte die 17-jährige es, sich wieder innerlich zu besänftigen, auch wenn es nicht gerade leicht für sie war. „Deshalb müssen wir das alles hier endlich hinter uns bringen.“, meinte der ehemalige Fußballspieler nun fest Entschlossen und sein Wille übertrug sich auch auf die Gegenüberstehende. „Damit wir wieder unserem gewohnten Leben nachgehen können und du Ran endlich deine Liebe gestehen kannst, damit ihr auch eure Erfahrungen machen könnt.“, ganz zum Schluss wurde das Grinsen in ihrem Gesicht immer breiter, während beim Angesprochenen ein Rotschimmer zum Vorschein kam. „Musstest du das jetzt so ausdrücken?“, fragte er beschämt. „Ich sag doch nur die Wahrheit!“, und so schaffte sie es sogar zu lachen, obwohl die glücklich Verliebte zuvor noch tieftraurig war. Doch dieses friedliche Verhalten sollte im nächsten Moment wieder zerstört werden, da kurz darauf der Schrei der jungen Frau von vorhin erklang. Der Blauäugige öffnete sofort die Tür, da es für die Schülerdetektive nun nicht mehr der Zeitpunkt war, untätig rum zu stehen, sondern zu handeln. Die Toilette gemeinsam verlassend, rannten die beiden sofort in die Richtung, aus der sie den Schrei vernahmen und kurz darauf hatten auch die drei Kinder gehört, dass da was nicht stimmte – weil Mitsuhiko da gerade erst wieder in den Raum kam und die Dosen abstellen musste, bevor er die Tür schließen konnte –, und verließen deshalb auch ihr Zimmer. Auch der Kassierer hatte was gehört und tat es den anderen gleich. Da Conan und Hikari die Situation untersuchen konnten, befahlen sie der anderen Anwesenden, welche nur geschockt da stand, endlich mal die Polizei anzurufen: Vor ihnen hing der Freund der Geschockten an einem Strick und alle Hilfe war zu spät, da er bereits erstickt war. Und so tat sie wie geheißen, wenn es ihr auch sichtlich schwer fiel. „Was ist hier passiert?“, erklang es hinter den beiden, als der Kassierer und die Detective Boys sich dazu gesellten, die Stimme gehörte zu dem Mann, welcher in der Karaoke-Bar arbeitete. Doch musste man ihm diese Frage nicht beantworten, da er die Antwort im Nachhinein selbst fand. „Oh nein, wie schrecklich!“, waren die Worte, welche Ayumi verließen, Genta hingegen kümmerte sich eher um die beiden Vermissten: „Hier seid ihr ja! Ihr habt euch ja ganz schön Zeit gelassen!“, es klang fast wie eine Beschwerde dafür, dass sie zu lange auf der Toilette waren, aber es störte die beiden nicht, statt dessen entschuldigten sie sich dafür. Es dauerte nicht lange, bis die Polizei eintraf und so konnte der Fall sofort untersucht werden, wobei Megure nicht wirklich davon begeistert war, dass die Kinder schon wieder am Tatort anwesend waren, aber er konnte auch nichts gegen sie machen, da sie ihm sogar schon des Öfteren geholfen hatten, weswegen er sie ziehen ließ. Mit von der Partie war diesmal Kommisar Shiratori, welcher bereits dabei war, die Leiche zu untersuchen und der Inspektor führte derweil den Verhör durch, schaute sich dabei aber auch die Videokamera an, welche einiges aufgenommen hat. Zwar war sie direkt über dem Raum befestigt, in dem der Mord statt fand, aber trotzdem hatte man alle anderen Räume super im Blickfeld, außerdem konnte man auch sehen, wenn jemand in diesen Raum gegangen wäre oder ihn verließ. Auch die Kinder schauten sich das Aufgenommene an: Es zeigte zunächst wie die Freundin des Toten den Raum verließ und zum WC ging, kurz danach verließ auch Hikari ihren Raum und begab sich zum selben Ort. Auch Conan verließ kurz danach das Zimmer, um die Toilette zu besuchen. Zwischendurch verließ ein älterer Herr den Karaokeraum, in dem er war – es war derjenige, welchen sie zuvor nicht zuordnen konnten, allerdings war er eher harmlos. Mitsuhiko war der nächste, der angezeigt wurde, als er beauftragt wurde, Orangensaft zu kaufen, kurze Zeit später, ging er langsam wieder zurück und kurz nachdem die entsprechende Tür für ihn geöffnet wurde, kehrte auch die junge Frau zurück. Dann war der Schrei zu vernehmen und danach liefen alle Richtung Tatort: Erst die beiden Oberschüler, dann die drei Kinder und zum Schluss der Angestellte. „Wo waren Sie denn solange, Fräulein Kiimura?“, wollte der Inspektor wissen, da sie doch ziemlich lange fehlte. „Zuerst begab ich mich zur Damentoilette, das kann das Mädchen da bezeugen, weil sie auch dort war und danach bin ich zum Zigarettenautomaten gegangen und habe eine geraucht, dass dürfte er bezeugen können“, sie zeigte dabei auf die Schwarzhaarige und beim zweiten Teil auf den Kassierer. „Stimmt das, Hikari?“, fragte Megure nach. „Ja, das stimmt.“ „Ich kann das auch bezeugen.“, antwortete der Mann im Voraus, wessen Job es war, das Geld entgegen zu nehmen und die Schlüssel zu verteilen. „Gut, denn lässt das für uns nur ein Resultat übrig: Das Opfer hat Selbstmord begangen.“, schlussfolgerte daraus der Ordnungshüter, doch wurde er von Shiratori aufgehalten. „Warten Sie, Inspektor. Wir haben soeben das Handy des Toten gefunden und darin wurde wohl eine Nachricht eingegeben: 'Warum?'.“, las er vor und zeigte danach seinem Vorgesetzten das Mobil Telefon. „Das kann doch alles Mögliche bedeuten!“, nörgelte der Angesprochene herum, da er dafür keine ordentliche Lösung finden konnte. Die Detective Boys untersuchten stattdessen den Tatort, vielleicht hatten sie ja Glück und würden noch irgendwas Beweismäßiges finden. Auch wenn der Dünne eher auf die beiden Älteren achtete und immer mehr bemerkte, dass das, was er aufgegriffen hatte, der Wahrheit entsprechen musste. „Hier ist doch eh nichts mehr. Der hat sich bestimmt selbst ermordet.“, meinte Genta gelangweilt und vom Suchen müde. „Da wäre ich mir nicht so sicher!“, unterbrach ihn jedoch der Brillenträger. „Seht mal, was ich hier unter der Couch gefunden habe!“, stolz präsentierte er ihnen eine Hälfte von einem Foto, auf dem das Opfer abgebildet war. „Ein zerrissenes Foto.“, beschrieb Ayumi das gefundene Objekt und der Entdecker nickte nur. „Hey, ich glaub, ich hab die andere Hälfte!“, gab die Neue von sich, kroch hinter der Sitzmöglichkeit hervor und hielt das passende Gegenstück in die Luft, auf der Fräulein Kiimura zu sehen war. „Tatsächlich.“, staunend schaute die Braunhaarige beide Teile an und sah, dass sie wirklich zusammen gehörten. „Aber wieso hat er denn das Foto zerrissen?“, wollte der Dicke wissen, da er den Zusammenhang nicht nachvollziehen konnte. „Weils vielleicht kein Selbstmord war...“, erläuterte der Kleinste. „Erinnert ihr euch an die Mitteilung im Handy?“, hakte die Sendaierin nach, damit auch die Kinder verstehen konnten und Ayumi war die erste, die es erklären konnte, weil Kojima zu langsam dachte und Mitsuhiko sowieso nicht bei der Sache war. „Also hat sie ihren eigenen Freund erhängt?“ „Traurig aber wahr... so sieht's wohl aus.“, bestätigte Conan und ging mit den vieren zur Polizei, um ihnen die Befunde zu überreichen, wodurch auch Shiratori so schlau war und die richtigen Schlussfolgerungen zog. Letztendlich blieb der jungen Frau nichts anderes übrig, als die Wahrheit zu gestehen und so war dieser Fall relativ schnell beendet. Da die Kinder nun auch keine Lust mehr auf's Singen hatten, verließen sie den Laden und machten sich auf ihren Heimweg, tranken unterwegs den Saft, welchen sie sich gekauft hatten. Erst nachdem die beiden Oberschüler in eine andere Kreuzung eingebogen waren, traute sich Tsuburaya wieder was zu sagen. „Sagt mal Leute... ist euch schon mal was aufgefallen?“ „Was soll uns aufgefallen sein, Mitsuhiko?“, forschte das Mädchen mit dem Haarreif vorsichtig nach, während der dritte eine rethorische Gegenfrage stellte: „Das du auf einmal ganz schön schweigsam bist, nachdem du vom Getränkeautomaten zurück gekehrt bist?“ „Nein... ich mein nicht mich selbst, sondern Conan und Hikari. Ist euch an ihnen eigentlich schon die ganze Zeit mal was komisches aufgefallen?“ Beide überlegten kurz, aber verstanden nicht, worauf er hinaus wollte, weshalb sie ihre Köpfe schüttelten und Yoshida die Gedanken von sich und ihrem Klassenkameraden aussprach: „Eigentlich nicht... was meinst du, Mitsuhiko?“ „Nun ja... ich kann es selbst noch gar nicht glauben... aber ich habe vorhin etwas gehört, was ich wohl nicht hätte hören sollen...“, fing er brüchig an und überlegte gut, wie er die nächsten Sätze formulieren sollte. „Spuck schon aus!“, forderte der Dicke auf, er wollte das Gespräch endlich hinter sich haben, da ihm die ganze Situation irgendwie nicht behaglich vor kam und er seinen besten Freund bisher noch nie so erlebt hatte. „Okay... also...“, er schluckte und atmete nochmals tief durch. „Als ich mit den Dosen wieder zurück zu euch wollte, musste ich auch an den Toiletten vorbei gehen und dann habe ich gehört, wie Conan und Hikari miteinander geredet haben... aber es war irgendwie anders und vor allem...“, er stoppte wieder, der Mut hatte ihn nun komplett verlassen und er wusste einfach nicht, wie er es den beiden vermitteln sollte. „Was ist los?“, langsam begann sich die Blauäugige ernsthaft Sorgen zu machen, da auch sie ihn noch nie so erlebt hatte. „Ich kann's selbst noch gar nicht glauben und will's auch nicht wahr haben, aber sie haben über ganz wirres Zeug geredet und anschließend hat Hikari Conan mit Shinichi angesprochen.“, danach schaute er zu Boden, wollte nicht wissen, wie seine Freunde darauf reagieren, da Mitsuhiko selbst noch nicht damit fertig wurde. Die anderen beiden blieben wie versteinert stehen, wussten nicht, was sie davon halten sollten und mussten aufpassen nicht auch in das schwarze Loch der Verzweiflung zu stürzen. ----------------------- Joar, das war's auch schon wieder x3 Das Kappi war nun wieder etwas kürzer als sein Vorgänger, aber dafür werden die nächsten beiden auf jeden Fall wieder etwas länger und sehr amüsant :3 Freut euch also schon mal drauf x3 Außerdem geht die Spannung da natürlich nicht verloren, denn als hätte es nicht gereicht, dass Ran von Shinichi's Geheimnis erfährt, mussten es nun auch die Kinder auf Umwegen erfahren... Ja, ich weiß, ich bin böse XDDD *finster lach* Aber es wird sich zeigen wie die Detective Boys vorgehen werden, freut euch schon mal vor XD *grinsel* Ich würde mich sehr über Kommi's oder Feedback von eurer Seite freuen. *hihi* Bis zum nächsten Mal, dat Mietzö~ Kapitel 8: Das richtige Gegenmittel? ------------------------------------ Boah, dieses Kapitel >< Endlich kann ich es hoch laden. Es hat ewig gedauert bis es fertig war und das, obwohl ich eigentlich alle nötigen Szenen im Kopf hatte. Aber nja, Ursache für die kleine Blockade waren wohl meine Ausflüge zur Chisaii und zur LBM aber nja xD“ Jetzt ist es ja zum Glück fertig und ich kann trotzdem sagen, dass ich relativ zufrieden damit bin. Es ist gar nicht mal so einfach, sich in Ai's Rolle hinein zu versetzen, weil man nie wirklich nachvollziehen kann, was nun direkt in ihr vorgeht, von daher kann man teilweise einfach nur raten oder intuitiv handeln...aber nja. XD Ich habe übrigens wieder einige Aktualisierungen beim Chara-Guide durchgenommen, ich war fleißig am zeichnen x3 Schaut doch einfach mal vorbei ;3 (Es werden auch noch die restlichen Chara's demnächst auf's Papier gebracht *hihi*) Soo~ denn möchte ich mich für die lieben zwei Kommischreiber bedanken x3 Ich freue mich riesig über die Zeilen, die ihr mir hinterlasst. Es geht auch ein weiteres Dankeschön an diejenigen, die meine Geschi in ihre Favo-Liste gesetzt haben. Das macht mich sehr stolz. 8>////<8 *euch alle mal ganz lieb knuddeln muss* Aber nun hab ich genug gelabert, ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen ^.^v ------------------------ Noch standen die drei Kinder wie gebannt an ein und demselben Fleck – hatten sich noch keinen Millimeter bewegt –, da sie einfach nicht glauben konnten, was ihnen die ganze Zeit über verheimlicht wurde. Zwar hatten sie noch keine Beweise dafür, aber es fiel ihnen so viel auf, was diese Theorie zumindest bestätigen würde: Conan ist Shinichi. Es dauerte eine ganze Weile, bis sich zwischen ihnen endlich mal was regte, wobei die Aussage des Jungen sie im Allgemeinen nur vom Thema ablenken sollte: „Kommt Leute, es ist schon spät, wir sollten lieber nach Hause gehen...“, Mitsuhiko zeigte 'gen Himmel, legte ein scheinheiliges Lächeln auf und man konnte sehen, wie die Abendsonne ihre letzten Meter beschritt. Erst dadurch wurden auch die anderen beiden wieder in die bittere Realität zurück geholt, sein bester Freund war der erste: „Meine Mutter hat bestimmt schon das Essen fertig gemacht.“, auch er reagierte mit ganz anderen Worten als gedacht. Ayumi war die einzige, die vorerst noch in ihren Gedanken vertieft war. Meinte Hikari deshalb, dass ich wohl keine Chance bei ihm hätte? Weil sie sein Geheimnis kannte? Ist sie denn auch überhaupt diejenige, die sie zu sein scheint? Oder hat auch sie uns von Anfang an belogen? Hoffentlich nicht, ich mag sie doch so sehr... Sie schaute auf und sah die erwartenden Blicke der Jungs, die neben ihr standen und so öffnete die Braunhaarige nun endlich ihren Mund: „Wisst ihr was? Wir sollten ihn fragen...!“ „Was?“, klang es erschüttert von Tsuburaya. „Na, ob es wirklich stimmt...“ „Aber...“ „Kein aber... sicher hat er einen guten Grund, oder meint ihr nicht auch?“ „Da mag wohl was dran sein...“, bestätigte nun der andere, damit er auch mal wieder was sagte. „Also fragen wir Conan! Am besten gleich morgen nach der Schule!“, erweiterte das Mädchen mit dem Haarreif nochmals. „So schnell?“, hinterfragte der Dünne und bekam seine Antwort: „Warum nicht? Denn haben wir's hinter uns!“ „Lasst uns lieber weiter gehen, ich bekomme allmählich Hunger...“, brachte der Dicke hervor, welcher wie immer nur ans Essen dachte. Somit setzten die drei Kinder ihren Heimweg fort und schoben den Gedanken zunächst erstmal zur Seite, auch wenn er sie nicht komplett verließ und immer wieder versuchte zurück zu kehren und den Mittelpunkt zu erlangen. Während dessen, etwas weiter entfernt von Tokyo, gingen die beiden Wissenschaftler ihren liebsten Betätigungen nach: Der Untersuchung von Apoptoxin 4869 und der Kreierung eines Gegenmittels dieses Giftes. Dabei machten sie weit aus mehr Fortschritte, als zuvor, wo jeder für sich handelte. Denn nun hatten sie drei verschiedene Blutgruppen zur Verfügung, die das Gift überlebt hatten; Die von Isumi, Shinichi und Shiho selbst. Jeder war anders gesegnet, was die rote Flüssigkeit anging und somit musste die Ursache dafür an etwas anderem liegen, was aber auch im Lebenselixier enthalten sein musste und zwar bei allen dreien fast identisch. Wobei es Miyano von Anfang an klar war, da sie ja bereits das Blut von sich und dem Detektiv des Ostens untersuchen konnte. Einige Ansätze hatten sie bereits und Saburo hatte sogar bemerkt, dass seine Testversion in die richtige Richtung ging, durch das Probieren an lebenden Objekten. Wie immer mussten dafür Mäuse herhalten: Sie waren billig und vermehren sich eh wie die Pest, von daher bieten sie die perfekten Versuchskaninchen, auch wenn's trotzdem zur Tierquälerei zählte. Vielen verabreichten sie eine Nachbildung des Giftes. Der Großteil starb erbarmungsloser Weise daran, aber der Rest überlebte und wurde wieder jünger. Durch das erneute Einflößen des Testgegenmittels, wirkte es kurze Zeit positiv, aber letztendlich verwandelten sich die Kleinen Geschöpfe wieder in ihre kindliche Gestalt zurück, lebten aber weiter. Nun untersuchten sie auch das Blut der Mäuse, denn es musste zwischen ihnen und den drei Menschen eine Gemeinsamkeit geben und mochte sie noch so gering sein, die beiden Forscher waren wild entschlossen, eine richtige Lösung zu finden. Und so ging das nun schon die ganze Zeit, nachdem Ai nach Sendai gefahren war und sie ihre Untersuchungen gestartet hatten. Bisher wussten sie, dass das Mittel die Zellteilung auf extremste Weise anregen musste, sodass die Zellen zwar anfänglich durch das Gift zerstört werden würden, aber sich auch gleichzeitig so viele neu bilden, dass es den Körper nicht schädigt. Aber da selbst das leichter gesagt als getan war, ging es nur langsam voran. Trotz allem, hatten sie es geschafft, wie ein Team zusammen zu arbeiten, denn anfänglich wollte das so gar nicht funktionieren: Es war der Tag, an dem die Blonde Tokyo verlassen sollte. Den zuvor, Dienstag, hatte sie noch mit Isumi den Ablauf besprochen und das, was die Wissenschaftlerin alles erwarten würde – sie hat sie einfach nur vorbereitet. Ihre Sachen hatte Shiho bereits gepackt und nun wartete sie auf ihren Abholservice, der sich irgendwie viel zu viel Zeit ließ, da die Rede eigentlich von halb neun war und die Uhr nun schon 10:00 Uhr anzeigte. Etwas schlecht gelaunt, saß die 20-jährige mit dem Professor in der Stube und trank die letzten Schlücke ihres Kaffees, als endlich die Klingel des Hauses ertönte und sich der Besitzer zur Eingangstür begab und diese öffnete. „Guten Morgen, ich bin Saburo Tanichi und wollte jemand Bestimmtes abholen.“, sich vorstellend und ein Grinsen auflegend, wurde er von seinem Gegenüber freundlichst willkommen geheißen. „Ah, hallo, wir haben dich schon erwartet, aber komm doch erstmal herein.“, ihn eintreten lassend, schloss er danach wieder die Tür und erklärte seinem Gast, wo dieser die Schuhe abstellen konnte und ähnliches. Sprach im Anschluss weiter: „Ai-kun wartet in der Wohnstube, hier geht's lang.“ Dem alten Mann folgend, begab sich der Schwarzhaarige Richtung Aufenthaltsort seiner Gesuchten. Vorher hatte er sich seine Schuhe ausgezogen und sich für die Gastfreundschaft bedankt – nun betrat er den nächsten Raum, in dem das kleine Mädchen saß. „Okay, vielen Dank.“ >Oh, sie sieht ja wirklich genauso aus, wie ich sie früher mal auf Fotos gesehen habe. Bin ja mal gespannt, ob sie vom Charakter her genauso ist, wie's mir beschrieben wurde.< „Du hast ja ganz schön Verspätung.“, waren die ersten Worte, welche die Kleine hervor brachte, nachdem sie die anderen beiden bemerkt hatte, wobei ihre Stimme in der Hinsicht auch nicht gerade freundlich gesonnen war. „Ja, gab ein paar Probleme beim Verkehr, ging nur relativ langsam voran. Außerdem war diese Adresse nicht so leicht zu finden, wenn man das erste Mal in Tokyo ist.“, erklärte er sich wahrheitsgetreu und dachte sich den Rest. >Sie ist ja ganz schön zickig, was das angeht. Oder eher ungeduldig?< „So... so... Können wir denn nun endlich los?“, hakte die jetzige Grundschülerin angenervt nach. „Klar.“, gab der Musiker kurz von sich und wand sich zum Professor und erhoffte sich eine positive Erklärung. „Sagen Sie, ist sie immer so drauf?“ „Nein nein, mach dir keine Sorgen. Es ist wahrscheinlich einfach nur die Wartezeit.“ „Okay, hoffe ich doch mal, dass es so ist.“ Shiho war anbei von der Couch aufgestanden, krallte sich ihre Tasche, zog die Schuhe an und stand abfahrbereit an der Haustür – wartete nur auf den Älteren. Dieser unterhielt sich noch kurz mit dem Erfinder und verabschiedete sich nett von ihm, schlüpfte auch in seine Fußbedeckung und verließ mit dem Mädchen das Gebäude und stieg ins Auto ein, nachdem er ihre Sachen im Kofferraum verstaut hatte. Den Motor startend, fuhr Isumi's Bruder sogleich los, zurück nach Sendai zu seinem Geheimlabor, versuchte sich aber nebenbei mit seiner Beifahrerin zu unterhalten, auch wenn es den beiden sichtlich schwer viel, sich richtig zu verständigen, da sie irgendwie nicht mit einander klar kamen. „Es freut mich sehr, dich auch mal kennen zu lernen, immerhin hab ich schon so einiges von dir gehört.“, begann der Sohn des Politikers, doch seine Gesprächspartnerin nahm ihn nur resignierend wahr, sodass er weiter reden musste. „Mir wurde auch gesagt, dass du relativ schweigsam bist, wenn dir jemand Neues gegenüber steht.“ Wieder kam nichts von ihrer Seite und so seufzte der Redner, konzentrierte sich aber auch weiterhin auf die Straße und den Verkehr. Saburo wusste nicht, wie er fortsetzen sollte, da seine jetzige Teamkollegin ihn einfach nicht an sich ran ließ und somit brauchte er eine andere Taktik – nur welche? Grübelnd betrachtete er den Asphalt vor seinen Augen und steuerte den Wagen an einigen Langsameren vorbei, bis ein weiterer Einfall seinen Kopf heim suchte. „Weißt du... du hast ziemlich viel Ähnlichkeit mit deiner Mutter.“, lächelnd, blickte der Junge kurz zu ihr und merkte, dass er den richtigen Anfang gefunden hatte, da sie ihm nun ihre Aufmerksamkeit schenkte. Darum setzte der 25-jährigen fort: „Sie war eine sehr nette Frau und hat, wenn sie auf dich zu sprechen kann, immer nur Gutes berichtet. Ich weiß ja nicht, ob dir Isumi das auch schon gesagt hat, aber zumindest uns gegenüber wirkte sie immer relativ sorglos, wenn sie über ihre jüngste Tochter geredet hatte, auch wenn man ihr sonst ansehen konnte, dass irgendwas nicht mit ihr stimmte.“ „Ich weiß leider nicht viel von meiner Mutter...“, die Worte verließen den Mund des kleinen Mädchens, welches sich ihm nun vollständig zugewandt hatte. „Das muss sicher sehr schwer für dich sein, hm?“, und wieder erhielt der Schwarzhaarige keine Antwort, doch er stocherte weiter. „Deine Eltern selbst meinten mal zu meiner Mutter, dass sie trotz allem sehr glücklich waren.“ „Wie konnten sie denn als Mitglieder der Organisation glücklich sein? Sie mussten doch jeden Tag damit rechnen, von ihnen enttarnt zu werden.“, entgegnete die Blonde ihm etwas schlecht gelaunt mit einer Gegenfrage. „Das mag schon sein... aber sie wussten dich eben in Sicherheit.“ „Ja, aber das dauerte ja auch nicht lange an...“, betrübt schaute die Wissenschaftlerin zu Boden, sie erinnerte sich ungern an die Zeit zurück, in der sie zum Beitritt gezwungen wurde und erst recht nicht an die Dinge, die sie während dessen getan hatte. Der Braunäugige merkte, dass er ihren wunden Punkt getroffen hatte und so wollte er nicht auch noch Salz hinein streuen. Lieber überlegte sich Isumi's Bruder ein anderes Thema, welches seine Beifahrerin ablenken sollte. „Sag mal, magst du eigentlich Bücher?“ „Huh?“, Akemi's Schwester war eher total überrumpelt worden mit diesem Umschwung, da sie mit so was überhaupt nicht gerechnet hatte, deshalb wusste sie zuerst auch nicht, was sie dazu sagen sollte. „Was ließt du so?“ „Kennst du bestimmt nicht...“ „Denn kannst du mir ja davon erzählen.“, hakte Saburo mit einem breiten Grinsen nach. Eigentlich wollte er ja nur mit ihr erzählen, damit sie sich nicht die ganze Autofahrt über an schweigen würden, doch auch das wollte nicht so recht funktionieren. „Ich wüsste nicht wieso.“, gab die Kleine von sich und starrte aus dem Fenster. >Na das kann ja noch heiter werden... von wegen, man kann gut mir ihr erzählen... sie gibt fast keinen Mucks von sich... was sagt Isumi mir da bloß immer?<, dachte der Ältere enttäuscht und setzte seinen Weg mit dem Kraftfahrzeug fort. Selbst nachdem die beiden ankamen, herrschte fast immer noch Stille, auch wenn der Junge des Öfteren erneute Versuche startete – es half alles nichts. Was war bloß los mit Shiho? Sie schien ihn ja fast nur zu ignorieren, da sie wohl möglich tief im Inneren mit ihren eigenen Gedanken beschäftigt war. Aus Höflichkeit zeigte der Sohn des Politikers ihr alles, was sie wissen musste und so begaben sie sich kurzer Hand ins Labor. Die ersten Tage lief es weiterhin so ab, bis sich da langsam mal was Positives entwickelte. Donnerstag, den 5. April, hatten sich die drei jüngsten Mitglieder der Detective Boys etwas sehr Entscheidendes vorgenommen: Sie wollten Conan und Hikari zur Rede stellen, auch wenn sie noch nicht genau wussten, wie sie das Ganze anstellen sollten. Nun saßen sie bereits im Klassenraum auf ihren Stühlen und Mitsuhiko, welcher der Antriebspunkt war, hatte sich gestern Abend noch schlau im Internet gemacht. Wenn die Neue auch älter ist, als sie aussieht, denn musste irgendwo etwas zu finden sein, was ihre wahre Identität preis gibt und nach kurzer Zeit, fand der Junge auch das, wonach er suchte: Er stieß auf den Bericht vom Brandfall in Sendai und sah das Foto des Vermissten Mädchens – Isumi Tanichi. Erst jetzt stellte der Grundschüler fest, was für eine Ähnlichkeit die beiden doch hatten und das konnte seiner Meinung nach kein Zufall sein. Den Text durchlesend, fand er weitere interessante Dinge, die sehr informativ waren und die er sich nun merkte, damit er sie im anstehenden Gespräch verwenden konnte, auch wenn der Kleine sich immer noch nicht erklären konnte, warum die beiden nun in diesem Zustand waren. Es dauerte nicht lange, bis die zwei Detektive auch das Zimmer betraten und sich zu ihren Plätzen begaben. Allerdings konnten sie auch nicht viel mehr tun, da die fragenden Augenpaare der anderen bereits auf sie hinab fielen – die drei standen vor ihnen und hatten dringend etwas zu vermitteln. „Ähm, was ist los?“, forschte der Brillenträger vorsichtig nach und wechselte mit seiner Gleichgesinnten einen verwunderten Blick. „Wir müssen mit euch reden!“, begann der Dünne. „Es ist sehr dringend!“, hing Ayumi noch hinten ran. „Okay, denn schießt mal los...“, meinte Shinichi nur etwas verwirrt. „Nein, nicht jetzt, sondern nach dem Unterricht.“, erläuterte Genta und die Haarreifträgerin fügte hinzu: „Am besten, wir gehen denn zu dir nach Hause, Hikari.“ „Zu mir?“, fragte die Angesprochene nochmals perplex nach, da sie nicht verstand, worauf sie hinaus wollten und warum das gerade bei ihr geschehen sollte. „Ganz genau!“, bestätigte das Mädchen erneut. „Na gut, okay... warum nicht?“, entgegnete die Verlobte gespielt. Und so war dies schon mal erledigt, zwar verstanden die beiden Oberschüler nicht, worauf die Kinder hinaus wollten, aber sie konnten es sich schon mal ansatzweise denken und das machte sie nicht gerade fröhlich. Sie wussten bereits, worauf sie sich nun wohl einstellen mussten, allerdings wollten sie dennoch nichts überstürzen, sondern lieber abwarten. Während die Lehrerin wie immer versuchte, ihnen einiges beizubringen, wurden die beiden Verdächtigen dauerhaft von einem der drei Mitglieder beobachtet. Tsuburaya brauchte dafür seinen Blick nur nach links wandern lassen und so hatte er beide sogleich im Visier, auch für Kojima war es ein leichtes, da er hinter ihnen saß. Nur für Yoshida war es schwerer, da sie schräg vor Conan saß und ihren Blick immer nach hinten schweifen lassen müsste, um die beiden zu mustern und das konnte sie einfach nicht riskieren. Alles in allem ging die Zeit relativ schnell rum und so räumten die Kleinen ihre Sachen zusammen, schulterten sich mit ihren Taschen und verließen das Schulgebäude – machten sich auf ihren Heimweg. Und wie geplant, sollte ihr Zielort die Wohnung der Neuen sein. Unterwegs sprachen sie kaum, zwar schnitten sie einige wenige Themen an, doch eine wirkliche Unterhaltung wurde es nicht und erst recht dadurch bemerkten die Älteren, dass die anderen irgendwas bedrücken musste. Angekommen, schloss das Mädchen die Tür auf und die fünf betraten die Wohnung, nachdem sie die Treppe hochgehen mussten und auch ihre Schuhe ausgezogen hatten. „Bin wieder da!“, rief die Schwarzhaarige, auch wenn keine Antwort ertönte. „Nanu... er scheint wohl nicht da zu sein...“, äußerte sie sich feststellend und meinte damit die Person, welche auch hier wohnte. „Ist dein Bruder nicht da?“, fragte Ayumi nach und bekam eine Antwort. „Nein, der sowieso nicht. Er ist momentan weggefahren und ein Freund von ihm ist jetzt hier, um auf mich aufzupassen. Aber scheinbar ist er grad nicht da.“, sie entdeckte auf dem Tisch in der Wohnstube, zu der sie sich begaben, einen Zettel, welchen sie las und auf dem stand, dass Tyo derweil einkaufen war. Den Zettel knüllend und in den Müll werfend, widmete sie sich anschließend wieder ihren Gästen. „Setzt euch nur.“, ein Grinsen verfestigte ihre Aussage und so tat sie es den anderen gleich und suchte sich ebenfalls einen Platz auf der relativ großen Couch, als Kind brauchte man nunmal nicht viel Beanspruchung. Und wieder trat die Schweigsamkeit ein, welche sie auch auf den Weg hierher begleitet hatte. Da sie aber nicht hier waren, um sich gegenseitig an zu schweigen, brach der ehemalige Fußballspieler das Eis: „Also, was ist nun dieses Wichtige, über das ihr mit uns reden wollt?“, erwartend schaute er die Detective Boys an und seine Gleichgesinnte tat es genauso, während ihre Gegenüber immer noch wortlos ihre Füße beobachteten – sie trauten sich einfach nicht. „So kann das ja nichts werden...“, meinte die Harfenspielerin und sprang auf. „Wollt ihr vielleicht was zu trinken?“, sie sah das Nicken der drei und so machte sie sich auf den Weg zur Küche, warf Kudou aber zuvor noch einen du-weißt-was-gleich-kommen-wird Blick zu. Dort angekommen, nahm sie ein Tablett, stellte fünf Gläser darauf ab, füllte diese mit Saft und kehrte anschließend zum Raum zurück, wo sich die Grundschüler befanden. „Danke.“, kam es vom 18-jährigen, welcher als einziger noch klar denken konnte und sich wie die anderen ein Glas nahm, während Isumi sich wieder auf ihren Platz setzte – ihre beiden Blicke waren nach wie vor erwartend. Und endlich, nach weiteren vergangenen Minuten, fasste Mitsuhiko all seinen Mut und fing an: „Ich... ich hab euch gehört.“, schaute dabei aber immer noch auf den Boden. Die beiden Angesprochenen warteten darauf, dass er fortsetzte und dies tat er auch, nachdem er plötzlich seine Augen zu ihnen richtete und man alles in ihnen erkennen konnte: Angst, Verzweiflung, Wut, Unverständnis und Enttäuschung. „Ich habe euch beide gestern in der Karaoke-Bar gehört, als ihr alleine miteinander gesprochen habt.“ Erneut suchten die Detektive kurz Augenkontakt und der Junge setzte ein Grinsen auf. „Was hast du denn gehört?“, hakte er unwissend tuend nach, obwohl er genau wusste, worauf der Dünne hinaus wollte. „Ich kann es nicht direkt zuordnen... aber... irgendwas stimmt mit euch nicht...“, versuchte sich Tsuburaya zu erklären und sofort übernahm die Haarreifträgerin das Wort, nachdem sie sich auch endlich fassen konnte: „Er meint, dass er gehört hat, wie du Hikari, Conan Shinichi genannt haben sollst.“, sie blickte ihre Kontrahenten an und diese hatten beide die selben Gesichtszüge, beide konnten ihr Grinsen nicht unterdrücken. „Warum guckt ihr so?“, hinterfragte der Schlauste von den Dreien. „Wir wussten es.“, meinte der Sohn des Schriftstellers kurz und bündig und erinnerte sich an das gestrige Gespräch mit Isumi zurück, nachdem sie sich von den Kindern getrennt hatten. „Sag mal, hast du es auch bemerkt?“, fing das Mädchen an. „Meinst du das Verhalten von Mitsuhiko?“ „Genau das mein ich! Irgendwas scheint mit ihm nicht zu stimmen.“ „Denn hast du es also auch bemerkt...“ „Ob er Bescheid weiß?“ „Wahrscheinlich... allein schon am Blick in der Videokamera hat man gesehen, dass ihn irgendwas bedrückte, nachdem er vom Getränkeholen zurück kehrte. Außerdem war er schweigsamer als sonst.“ „Das stimmt allerdings.“ „Tja, und nun?“ „Da bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als es ihnen zu vermitteln, oder?“ „Der Zeitpunkt musste wohl kommen. Komisch, dass es immer dann ist, wenn wir darüber reden.“ „Willst du mir jetzt etwa die Schuld geben?“, entgegnete sie etwas geschockt. „Nein nein, die Frage ist nur, wie wir das Ganze anstellen.“ „Das wird schon werden. Aber wir sollten es nicht überstürzen, vielleicht haben wir ja auch nur 'ne falsche Vermutung.“ „Glaubst du das wirklich?“ „Nein, eigentlich nicht.“, die Braunäugige musste lachen. „Na, das dürfte morgen viel versprechend werden.“, klang es ironisch aus dem Munde des Oberschülers, während noch einige Gedanken durch seinen Kopf wanderten. >Hoffentlich kommen sie denn auch damit klar.<, ein wenig sorgte sich Ran's Sandkastenfreund schon um die Kleinen, immerhin war es nichts Lustiges, was sie ihnen schon bald mitteilen mussten und nun stand es direkt vor ihrer Tür und die Wahrheit konnte nicht mehr verdrängt werden. „Also stimmt es?“, vergewisserte sich die 7-jährige zaghaft und erhielt anfänglich nur ein Nicken. „Ja, ich bin in Wirklichkeit Shinichi Kudou.“, die Worte waren sehr schnell ausgesprochen und er benutzte dafür seine richtige Kinderstimme, doch die Reaktionen waren eher langsam: Die Zuhörer gefroren schon fast nach dieser Aussage, weil genau das eintrat, was sie eigentlich verleugnet hatten. Und damit hatte der Älteste gerechnet, weshalb er einfach fortsetzte – er wusste, dass sie das Ganze erläutert haben wollten und ihm zuhörten, deshalb formulierte der Detektiv weitere Sätze, während seine Gleichgesinnte nur still neben ihm saß. „Sicher wundert ihr euch, warum ich es nicht schon viel früher gesagt habe. Aber es gibt einen guten Grund dafür, denn das Leben ist nicht immer so nett, wie es aussieht. Und ich habe leider zu spät bemerkt, dass ich einen Fehler begangen hatte, welcher sich nicht mehr rückgängig machen ließ und so bin ich nun in dieser Erscheinung, in der ich nie hätte sein wollen. Es tut mir sehr leid, dass ich euer Vertrauen die ganze Zeit über missbraucht habe und kann es auch sehr gut verstehen, wenn ihr jetzt enttäuscht von mir seid, denn ich bin es selbst. Wahrscheinlich hätte ich euch schon viel früher einweihen sollen...“, er seufzte kurz und betrachtete die Gläser. „Aber... warum... warum musst du denn jetzt so rumlaufen?“, forschte Mitsuhiko ganz vorsichtig nach und suchte Augenkontakt, welchen er auch fand. „Genau das ist der Teil, weshalb ich bisher nichts gesagt habe. Alles begann letztes Jahr im Januar, wie ihr euch sicher noch erinnern könnt. Ich besuchte mit Ran das Tropical Land und nachdem ich den dortigen Mordfall aufgeklärt hatte, wollten wir uns auf den Heimweg machen, allerdings lief mir einer dieser merkwürdigen Männer, welche auch am Tatort waren, über den Weg und ich eilte ihm blind hinterher. Doch hatte ich vergessen, dass sie zu zweit waren und so konnte mich der andere von hinten überrumpeln, niederschlagen und mir ein Gift verabreichen, welches mich eigentlich töten sollte. Allerdings trat die Nebenwirkung ein und so schrumpfte sich mein Körper ins Kindesalter zurück und ich wurde so, wie ich jetzt bin – mein Verstand blieb jedoch der selbe. Alles in allem wussten sie lange Zeit nichts davon und so hieß es für mich äußerste Geheimhaltung, weshalb ich auch euch nichts davon sagen konnte. Denn diese beiden gehören zu einer Organisation die verdeckt in Japan handelt und zu Dingen in der Lage ist, welche man nicht glauben kann. Ich hoffe, ihr versteht deshalb meine Handlungsweise.“ Und das taten sie wirklich, obwohl sie noch Grundschüler waren, konnten sie seine Worte nachvollziehen und verstehen, warum er so handelte, auch wenn ihre Enttäuschung groß war, da sie garantiert nichts gesagt hätten. Er hatte immer noch ihr Vertrauen missbraucht und so einfach konnten sie ihm dies nicht verzeihen, denn sie waren stets ehrlich zu Conan gewesen. Aber für ihn ging es um Leben und Tod und von der Organisation hörten sie auch das erste Mal, aber sie wussten, dass es mit ihr nichts Gutes bedeuten konnte. Die Kinder wollten den Gefragten noch weiter löchern, allerdings wurden sie von der Tochter des Politikers abgehalten, welche nun einiges von sich gab, da sie ihre enttäuschten Blicke visualisierte: „Versteht ihr wirklich, was er damit bezwecken wollte? Er wollte euch damit beschützen, damit ihr nicht in Gefahr geratet, denn mit ihnen ist nicht zu spaßen. Selbst Ran hatte er nichts von seinem Geheimnis erzählen können – es wäre einfach zu taktlos gewesen. Im Nachhinein hätte er sicher vieles anders machen können, vielleicht auch besser gestalten können, aber in die Vergangenheit blicken hilft uns jetzt nicht weiter, da es gerade jetzt immer schlimmer wird und wir sie endlich stoppen müssen.“ Und dadurch sahen die Kinder ein, dass sie ihrem Freund nicht länger böse sein konnten, zwar hatte er ihr Vertrauen missbraucht und dies war unverzeihlich, aber dennoch hatte er mehrere gute Gründe dafür, was sie selbst dies gedanklich verzeihen ließ. Shinichi hätte es derzeitig nicht besser formulieren können als die 17-jährige und so dankte er ihr still dafür, denn dass die Detective Boys ihm verziehen, war wohl gerade der größte Schatz für ihn. Es zauberte sogar ein kleines Lächeln auf sein Gesicht. Da hier aber nicht Schluss war, wollten die Kleinen endlich auch mal wieder etwas sagen und Ayumi war die erste, die schüchtern etwas fragte, was sie nun endlich befürwortet haben wollte, da sie sich darüber schon die ganze Zeit den Kopf zerbrach. „Sag Hikari, bist du denn auch...?“, leider hatte sie der Mut auch sogleich wieder verlassen, da sie einfach nicht wahr haben wollte, dass die ganze Freundschaft zwischen den beiden nur gespielt sein sollte und nicht echt war – das wollte sie nicht, denn sie hatte sie wirklich gern. Doch leider wollte das Schicksal, dass sie es erfahren sollte. „Ja, auch ich bin älter, als ich gerade aussehe... Aber Ayumi, ich habe dich nie angelogen, denn ich mag dich wirklich und schätze deine Freundschaft sehr, aber vor allem dein Vertrauen. Es wäre das letzte was ich je missbrauchen würde. Also sei mir bitte nicht böse, dass ich das nicht von Anfang an sagen konnte.“ Die Kleine mit dem Haarreif schluckte, als sie ihr zuhörte und die Wahrheit aus ihrer Stimme vernahm, sie wusste, dass es kein Fehler gewesen war, mit ihr zu reden. Auch wenn es anfänglich schmerzte, freute sie sich im Nachhinein sehr, dass sie sie nicht verloren hatte – wobei das für beide galt. „Es ist doch egal, wie alt man wirklich ist, man kann doch immer mit einander befreundet sein, oder meint ihr nicht?“, klang es nun sehr fröhlich von der Seite der Schwarzhaarigen, die nun endlich diese leicht bedrückte Miene beseitigen wollte, da die Wahrheit doch nun sowieso schon überbracht wurde. „Ja!“, erwiderte das weibliche Mitglied der Detective Boys mit der selben guten Laune. Und Kudou staunte mal wieder darüber, wie einfach es für die Harfenspielerin doch war, die Menschen in ihrer Umgebung so einfach zu beeinflussen und ihnen zu einer positiven Stimmung zu verhelfen – erlebt hatte er es immerhin schon mehrmals. Doch nun taten es die Jungs den Mädchen gleich und lächelten auch, wobei Genta immer noch eine Frage plagte, welcher er auch sogleich stellte. „Aber wer bist du denn nun und warum musst du auch so rumlaufen?“, sie war an die Neue gerichtet. „Nun ja... auch das hat einen sehr langen Hintergrund, aber sagen wir's mal so, dadurch, dass ich Nachforschungen in Bezug auf die Schwarze Organisation anging, bekamen sie irgendwann Wind davon und wollten mich selbstverständlich los werden. Weshalb sie mir das selbe Gift verabreichten und auch bei mir die Nebenwirkung eintrat. Mein richtiger Name lautet...“, sie wurde zum Schluss unterbrochen, da der Dünne sie fortsetzte: „... Isumi Tanichi!“ „Woher?“, das verwunderte die Angesprochene und alle Anwesenden ziemlich, denn eigentlich war es für sie gar nicht so offensichtlich gewesen, weshalb sie auch eine Begrüdung forderte. „Ich habe nachgeforscht... Du bist einen Tag nach dem Brand in Sendai, bei uns aufgetaucht und du hast verblüffende Ähnlichkeit mit ihr. Da sie auch noch als vermisst gemeldet ist, ließ es für mich nur einen Entschluss zu: Du bist Isumi Tanichi.“, erläuterte er seine Vorgehensweise Schritt für Schritt und behielt dabei seine Fassung. „Nicht schlecht...“, war das einzige, was sie darauf noch sagen konnte. „Denn stimmt es also?“, hakte der Junge nochmals nach, um sicher zu gehen, dass seine Theorie auch wirklich stimmte. „Ja, mein richtiger Name ist Isumi Tanichi und ich bin eigentlich 17.“ Und so hatten die beiden Oberschüler ihnen nun endlich das gesagt, was sie auch schon geplant hatten, zwar wollten sie sich ja eigentlich noch damit Zeit lassen, aber da es kam, wie es kommen musste, hatten sie es jetzt schon hinter sich gebracht und es war sichtlich positiv für alle Anwesenden. Die beiden erzählten ihnen noch von einigen weiteren Details, als sich plötzlich die Haustür öffnete und der Mitbewohner des Mädchens hinein trat. „Hey, da bin ich wieder! Ich wusste gar nicht, dass du heute Besuch mitbringst.“, klang eine Stimme vom Eingang, als der Dazugekommene sich die eigenen Schuhe auszog und die der Kinder sah. Sich zu ihnen in die Stube begebend, konnten die drei Kleinen erst jetzt erkennen, um wen es sich handelte, während die beiden Älteren es schon vorher wussten. „Schön, dass du zurück bist, Tyo.“, erwiderte seine Verlobte kurz, wobei er zunächst die Detective Boys musterte. „Ist er nicht der Sohn des Staatsoberhaupts?“, sprudelte es förmlich aus Mitsuhiko heraus. „Bingo!“, bestätigte die Neue mit dem für sie typischen Grinsen, während der Orangehaarige die beiden staunend anschaute. „Sag nicht, sie wissen...?“, er stellte die Frage nicht komplett, doch die Detektivin des Nordens wusste sofort, worauf ihr Geliebter hinaus wollte. „Doch, seit eben...“ „Okay, na denn...“, er wusste nicht, was er sonst noch hätte dazu sagen sollen, deshalb brachte er erstmal die gekauften Sachen zur Küche, dort wo sie hingehörten, als das Telefon dort klingelte und er abnahm. Gleichzeitig unterhielten sich die Grundschüler miteinander. „Am besten wir verhalten uns so wie immer, das wäre das Leichteste und so würden sie am wenigsten Verdacht schöpfen, auch wenn sie bereits Bescheid wissen, momentan scheinen sie in einer Art Ruhephase zu sein und mit uns zu spielen.“, gab der ehemalige Fußballspieler von sich und erklärte dadurch die momentane Situation und wie ernst es alles war. Die Kleinen nickten nur zur Bestätigung, wodurch sie ihr Verständnis zeigten und kurz danach betrat der Grünäugige das Zimmer. „Hier, ist für dich.“, damit überreichte er seiner Angebeteten das Telefon, wobei sie nur perplex drein schaute. „Ja?“ „Ich bin's!“ „Ah, Bruderherz, was gibt's denn?“, nachdem sie hörte, mit wem sie sprach, war sie doch gleich wieder fröhlich gesonnen, während die anderen auch weiterhin in ihrem Gespräch vertieft waren und sich nicht vom Telefonat ablenken ließen. „Es ist folgendes...“, begann Saburo und teilte ihr die Neuigkeiten mit. „Das-das ist nicht dein Ernst?!“, strömte es nur so von ihr hervor, wodurch ihre Stimme auch etwas lauter wurde und so lenkte sie die gesamte Aufmerksamkeit auf sich – aber eher unbewusst. „Was ist los?“, wollte ihr Gleichgesinnter sofort wissen und alle starrten sie wie gebannt an, warteten auf eine Antwort. Sie hingegen schloss die Augen und ein breites Grinsen bildete sich in ihren Gesicht; nachdem die Neue ihre Lieder wieder hob, äußerte sie sich: „Sie haben es geschafft!“ „Echt jetzt?“, auch der Junge wollte sicher gehen, dass er sich nicht verhört hatte, die Tatsache an sich hatte der 18-jährige sofort herausgefiltert, immerhin war er ja nicht umsonst Detektiv. „Ja!“, Hikari widmete sich wieder dem Telefon. „Aber wie habt ihr das geschafft? Und seid ihr euch wirklich sicher, dass es das Richtige ist?“, ihr Ohr klebte am Hörer und auf der anderen Seite befand sich das des Brillenträgers, welcher genauso viel verstehen wollte wie sie und die Stimme des Schwarzhaarigen ertönte wieder: „Nun, wir haben viel herum probiert und beobachtet. Als nach einigen Tagen unsere Testergebnisse feststanden, war es vollbracht...“, kurz darauf erinnerte er sich an die wenigen Stunden zurück, welche bereits vergangen waren. Die beiden Chemiker verstanden sich nach den vielen verstrichenen Tagen immer besser, da Shiho sich ihm langsam, aber stetig, öffnete und sich ihre Gespräche in vielerlei Themen entfalten konnten. So bemerkten sie auch, dass sie viele Gemeinsamkeiten hatten, obwohl das zuvor niemand gedacht hätte. Wie sollte es auch anderes kommen, als dass sie sich nicht verstehen würden? Immerhin war es eine Voraussetzung, die man ihnen vorlegte, dass die zwei als Team zusammen arbeiten sollten und so blieb ihnen auch nichts anderes übrig – auch wenn es ja zuerst nicht rosig aussah, wurde es dennoch sehr viel versprechend. Noch vor der drei Wochen Frist, hatten die Wissenschaftler positive Reaktionen bei ihren Testobjekten wahrnehmen können, welche ihre alte Gestalt zurück erlangt hatten. Und auch nach mehreren Tagen dauerhafter Beobachtungen, blieben die Mäuse weiterhin das, was sie wirklich waren. Somit hatten sie einen Erfolg erzielt, da es nicht nur bei einem Tier eintrat, sondern bei mehreren, außerdem war es auch nicht giftig oder der gleichen, sodass kein Menschenleben in Gefahr wäre, würde jemand dieser Art es einnehmen. Da sie jedoch nicht wussten, ob es nun bei ihnen genauso funktionieren würde, musste zunächst das Blut herhalten – und siehe da, die Proben wiesen das selbe Verhältnis auf wie die kleinen Nager und so stand ihr Entschluss fest: Es war das Mittel, welches Apoptoxin 4869 den Gar ausmachen sollte. „Ich denke, ich sollte es zuerst nehmen.“, schlug die junge Frau fest entschlossen vor. „Bist du dir da sicher?“, hinterfragte ihr Gegenüber lieber nochmals zur Sicherheit. „Ja, bin ich. Ich kann es nicht verantworten, schon wieder ihn als Testperson zu verwenden, das habe ich bereits zu oft getan. Deshalb werde ich es einnehmen und denn werden wir beide sehen, wie es wirkt.“, erklärte sie sich kurz, bündig und aufschlussreich. „Denn soll es so sein.“, damit überreichte ihr der Braunäugige eine Kapsel, in der sich ihre Kreation befand und ein Glas mit Mineralwasser zum Nachspülen. Beide saßen auf ihren Stühlen, lehnten sich zurück, während die Kleine sich bereits einen viel zu großen Kittel angezogen hatte, damit sie nicht im Anschluss nackt da sitzen würde, schaute der Ältere nur gespannt in ihre Richtung und ließ den Rest die Zeit erledigen. „Okay...“, murmelte die Blonde noch leise zu sich selbst, schluckte das Gegengift, trank einige Schlucke des Wasser und spürte, wie sich das kleine Etwas seinen Weg in ihren Magen bahnte. Anbei stellte sie das Glas zurück auf den nebenstehenden Tisch. Erst geschah nichts – keine Reaktion – es regte sich kein Millimeter. Doch einige Bruchstücke danach sah man der Grundschülerin im Gesicht förmlich an, dass ihr ganzer Körper heiß wurde; der Zellenregenerationsprozess hatte also begonnen, soviel war klar. Ihre Fingerspitzen krallten sich in den weißen Stoff und einige Schreie entfleuchten ihrem Mund – für den Zuschauer war das alles andere als schön zu betrachten, es jagte ihm viel mehr einen kalten Schauer über den Rücken, da man es durch Erzählungen nie so wahrnehmen konnte, als wenn man live dabei war und es mit den eigenen Augen studieren konnte. Vorallem aber konnte er ihr nicht helfen, nur zusehen, mehr blieb da nicht. Zahlreiche Schweißperlen später hatte Shiho ihren eigenen Körper wieder und auch das Fieber war abgeklungen, der Prozess vollendet. „Brauchst du jetzt vielleicht irgendwas?“, fragte Saburo höflicher Weise nach. „Kaffee.“, schoss es kurz heraus. „Okay, der kommt sofort... Sonst noch was?“ „Nun ja...“, Akemi's Schwester schaute an sich herab und ihrem Gesprächspartner danach wieder in die Augen. „Was ordentliches zum Anziehen wäre nicht schlecht. Ich kann ja nicht die ganze Zeit über nur im Kittel rum rennen.“ „Oh, ja, du hast recht! Warte, ich besorg dir was!“, und nachdem er dies sagte verließ der Sohn des Politikers sofort das Labor. Und so schaffte es Ai, am 3. April, ihren alten Körper wieder zu erlangen. Dennoch untersuchten sie weiterhin ihr Verhalten, ihre Reaktionen auf einiges und vor allem ihr Blut. Doch da alles so aussah, wie die beiden es sich erhofft hatten, griffen sie am darauf folgenden Tag zum Telefon und riefen die anderen an. Noch etwas den weiteren Ablauf besprechend, waren die zwei Detektive schon ganz wild darauf, auch das Gegenmittel in die Finger zu bekommen, da es wirklich mehr als nur positiv für sie klang, was ihnen die beiden Wissenschaftler da mitteilten. Da die Kinder von all dem nichts hören konnten, erfuhren sie erst nach dem Gespräch, welches Glück ihren Freunden da widerfahren war und so freuten die Kleinen sich irgendwie für sie. Da die Oberschüler nun jedoch was unternehmen mussten – sprich zum Labor wollten –, begaben sie sich allesamt zunächst zum Professor, oder eher gesagt, fuhr Tyoryuu die Detective Boys mit seinem Wagen dort hin. Dieser reagierte sehr überrascht, als ihm vielerlei Neuigkeiten mitgeteilt wurden: Das Ayumi, Genta und Mitsuhiko nun auch Bescheid wussten und dass die beiden Chemie-Experten ein Gegenmittel gefunden haben sollten. Außerdem suchten die Sieben nun einen Weg, wie es weiter gehen sollte. Der Sohn des Staatsoberhaupts war bereit, die beiden Gleichgesinnten mit seinem Auto nach Sendai zu fahren – sie wollten sowieso noch heute los. Allerdings brauchten sie dafür auch eine Erklärung, warum Shinichi heute nicht nach Hause kann und so ließen sich die Jüngsten eine grandiose Idee einfallen: Sie übernachteten einfach alle bei Agasa, da er ein neues Spiel entwickelt hatte, welches sie testen sollten. Da es nicht schlecht klang und immerhin ein Vorschlag war, wollte der ehemalige Fußballspieler diesen auch nutzen, auch wenn er Ran eigentlich nicht schon wieder anlügen wollte, aber andererseits wollte der Braunhaarige sie überraschen und so entschloss er sich doch, das so umzusetzen. Isumi fand es zwar auch nicht so gut, da sie sich denken konnte, wie die 17-jährige auf diese Tatsache reagieren könnte, dennoch blieb ihr nichts anderes übrig, da dem Mädchen bewusst war, dass der Junge genauso ein Sturkopf war, wie sie selbst. „Und wenn wir schon mal hier sind, denn können wir auch gleich rüber gehen, sodass ich mir andere Klamotten mitnehmen kann. Sagen Sie Professor, ist mein Gast eigentlich auch noch da?“, gab Conan in der Menge von sich und schaute den Angesprochenen an. „Ah, gut, dass du fragst, Shinichi. Er entschuldigte sich bei mir, da er vorläufig weg musste, wobei er wieder kommen wollte. Allerdings hat er auch nicht erwähnt, wo er hin wollte.“, erklärte der Gefragte kurz. „Oh, okay, na denn ist das ja auch ganz praktisch.“, meinte der Besitzer des Nachbarhauses. „Was denn für ein Gast?“, entgegnete ihm die Schwarzhaarige. „Auch ein Sherlock Holmes Fan wie wir, allerdings macht er einen negativen Eindruck auf mich. Sein Name ist Subaru Okiya.“, erläuterte der ältere Detektiv, doch als die andere seine Antwort vernahm, stockte ihr der Atem. „Das ist nicht dein Ernst...?“, sie bekam einen verwirrten Blick von allen Anwesenden. „Er ist Bourbon...“ „Also doch...“, erwiderte der ehemalige Fußballspieler nur, da er sich den ganzen Zusammenhang schon gedacht hatte, immerhin hatte er ja nicht umsonst ein unbehagliches Gefühl, wenn es um diesen Okiya ging. Er zog sich unbesorgt seine Schuhe wieder an, während die restlichen Personen sichtlich überrascht und schockiert waren. „Denn ist es doch ganz gut, dass dieser Typ jetzt nicht mehr da ist.“, brachte Mitsuhiko hervor. „Wohl auch nur, weil eine gewisse andere Person fehlt. Ob das schon ein Teil ihres Planes ist?“, grübelte Isumi über die Tatsache nach, dass durch das Fehlen von Ai, auch der zugehörige Spion fehlte. „Sieht so aus...“, bestätigte der 18-jährige und wartete darauf, dass die Sendaierin es ihm gleich tat, was die Fußbekleidung betraf. „Welche gewisse andere Person...?“, stellte Ayumi als Frage in den Raum, doch niemand ging darauf ein, da die Blicke der eigentlich Älteren schon ausreichten und auch der geknickte Blick von Agasa alles sagte. Dennoch konnten die Kinder keinen Schlussstrich ziehen, was wohl momentan besser für sie war. „Schon mal vielen Dank für alles.“, waren die letzten Worte des Tokyoers, bevor er das Haus mit dem Pärchen verlassen hatte und mit ihnen zu seinem eigenen rüber ging – während die anderen ihnen nur fragend hinterher schauten und das taten, was sie vorher geplant hatten. Die Kinder und der Professor meldeten Conan bei Ran für diesen Tag ab und stellten sich dabei auch glaubwürdig an, sodass sie keinerlei Verdacht schöpfen könnte, auch wenn Kogorou's Tochter trotzdem lieber eine Aussage von Shinichi gehört hätte, sie nahm es dennoch hin. Die Drei, welche bereits das große Haus der Kudou's erreicht hatten, betraten dieses auch. Der Besitzer suchte sich passende Kleidung für später aus seinem Schrank – statt dessen streifte das Liebespaar in den Räumen umher und entdeckten auch die Bibliothek mit den Unmengen von Büchern. „Ach du liebe Güte, hier stehen ja wirklich alle Bücher von Yuusaku Kudou.“, die Braunäugige war hin und weg, von dem was sie sah und ihr Verlobter wusste auch wieso. „Was erwartest du? Immerhin hat er hier ja auch schon seit Jahren gewohnt.“, gab der Brillenträger leicht gelangweilt von sich, welcher bereits zurück gekehrt war und einen Rucksack mit seiner Hand festhielt, in der sich seine Sachen befanden. „Wie toll! Hoffentlich kann ich ihn auch mal kennen lernen.“, schwärmte das Mädchen vor sich her, woraufhin ihr Sandkastenfreund nichts weiter dazu sagen konnte, da er wusste, was sie gerne las. „Wenn er mal von Amerika zurückkehrt vielleicht. Sag bloß, du bist ein Fan von ihm?“, schlussfolgerte der Sohn des Schriftstellers gekonnt. „Selbstverständlich! Ich liebe seine Werke! Ich hätte dir wohl mal mein Zimmer zeigen sollen.“, träumte sie weiterhin still vor sich her, gab aber ihre Worte dennoch preis, doch der Angesprochene schaute nur verdutzt drein, aber der Drachenprinz klärte ihn auf: „Nun, es ist voll mit Büchern. Es gibt wohl keines von deinem Vater, welches nicht dort steht.“, schmunzelnd schaute er zu der Grundschülerin herab. „Ach so ist das...“, nickend, verstand der ehemalige Fußballspieler, warum seine Gleichgesinnte so reagierte. „Wollen wir denn nun?“, forderte er die beiden letztendlich drängend auf, er wollte endlich seinen richtigen Körper wieder haben und die beiden waren einverstanden. Somit machten sich die Oberschüler auf den Weg nach Sendai zu Shiho und Saburo, um das Gegenmittel in Empfängnis zu nehmen. Der Tag verging und auch der Freitag startete so wie immer, nur das zwei Personen fehlten und die Detective Boys wussten nicht einmal, wann sie wieder zurück kommen würden, auch wenn die Rede von heute war. Betrübt gingen sie nach der Schule zur Wohnung von Hiroshi Agasa und hofften, die beiden dort anzutreffen, jedoch waren sie nicht da. Rätselnd saßen sie auf der Couch in der Stube des Professors und betrachteten den laufenden Fernseher, während jeder mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt war. Gleichzeitig bemerkten die Kleinen nicht, wie sich die beiden Vermissten leise schleichend dazugesellten und nun hinter ihnen standen. Nur der alte Mann nahm sie war, tat aber so, als sei nichts gewesen, weil die Detektive ihn darauf hingewiesen hatten. Das Mädchen mit dem Haarreifen war die erste, die plötzlich zwei Hände vor ihren Augen spürte und ihre Ohren eine Stimme hörten. „Wer bin ich?“, fragte die weiblich klingende Sequenz, doch Ayumi tappte im Dunkeln, da sie ihre Freundin noch nie richtig als 17-jährige gehört hatte, sondern nur als Hikari. Doch die beiden Jungs waren so dreist und drehten sich gleich um, sodass sie erkennen konnten, wer sie da besuchte und verrieten es der Braunhaarigen. „Ihr seid endlich zurück!“, sprudelte es aus Genta nur so heraus, welcher sich zuerst verplapperte und es Yoshida nun ein Leichtes machte, die Person zu erkennen, welche ihr das Tageslicht nahm. „Isumi?“, forschte sie sehr zaghaft nach. „Bingo!“, entgegnete sie ihr mit einem breiten Grinsen und so drehte sich auch die Letzte zu den beiden Oberschülern herum. „Es scheint also wirklich gewirkt zu haben.“, äußerte sich der Graue feststellend. „Ja, sogar ziemlich schnell... ich war selbst überrascht. Aber es ist schon klasse!“, erklärte der Blauäugige kurz und konnte selbst auch nicht sein typisches Grinsen unterdrücken. „Und was werdet ihr jetzt tun?“, wollte Mitsuhiko, neugierig wie er war, wissen und musterte die beiden erwartend. „Einen Plan entwickeln, wohl gemerkt und ihr werdet weiterhin brav zur Schule gehen, damit euch nichts passiert.“, beantwortete ihm erneut Shinichi und belehrte sie auch gleichzeitig, da nun die schlimmste Phase eingetroffen war und hörte auch eine Bestätigung von ihrer Seite. Anbei sind die beiden Mädchen etwas weiter weg gegangen von den männlichen Rauminsassen, um in Ruhe mit einander reden zu können, wie es für die Zwei bereits üblich war. „Du bist echt hübsch, Isumi.“, begann die Kleine. „Danke, sicher wirst du später auch wunderschön werden, Ayumi-chan.“, erwiderte ihre Freundin lächelnd, sie hatte sich hingehockt, sodass die Haarreifträgerin nicht zu ihr herauf schauen musste, sondern sie sich praktisch gegenüber standen. Die Aussage ließ Yoshida leicht erröten und Fräulein Tanichi strich sich anbei eine ihrer schwarzen Strähnen aus dem Gesicht, sodass der Schmuck an ihrer linken Hand zu funkeln begann. „Das ist doch der Ring von deiner Kette.“, gab die Braunhaarige von sich, welche ihn sofort entdeckt hatte. „Ja, das ist er. Weißt du, was es bedeutet, wenn ein Ring an dieser Stelle positioniert wird?“, stellte sie ihr stolz als Rätsel vor. „Nein, weiß ich nicht... Meine Mama trägt ihren Ehering an der rechten Hand und hat mir mal erzählt, dass alle verheirateten Leute ihn dort tragen.“, berichtete sie und schüttelte bevor sie sprach ihren Kopf. „Es ist nah dran. Rechts ist die Seite der Ehe, links ist die Seite der Verlobung.“ „Verlobung? Soll das heißen...?“, Ayumi inspizierte sie äußerst überrascht. „Genau... es ist mein Verlobungsring.“ „Und von wem hast du ihn?“ „Du kennst ihn bereits.“, ein Kichern verließ den Mund der Tochter des Politikers. „Tyoryuu-kun?“, hakte die Kleine neugierig nach und bekam ein Nicken zur Antwort, welches bedeutete, dass sie richtig lag. Die rechte Hand der Älteren tätschelte behutsam ihren Kopf, anschließend stand sie wieder auf und die beiden gingen zurück zu den Jungs. Zum Glück verstanden sich die Zwei immer noch sehr gut, wenn nicht sogar noch etwas besser, da nun auch die einzige Lüge zwischen ihnen aufgehoben war und das machte die beiden – doch eigentlich völlig unterschiedlichen, aber dennoch gleichen Schülerinnen – sichtlich sehr froh. „Ach ja, Herr Professor, könnten Sie mir vielleicht noch den Stimmentransposer umbauen? In dieser Größe ist er sehr unpraktisch, was den Transport angeht.“, vergewisserte sich der ehemalige Fußballspieler bei Hiroshi und hielt dabei die rote Fliege in seiner Hand. „Doch, ich denke, das lässt sich machen.“, sprach der Brillenträger und wollte gerade das Gerät in die Hand nehmen, als die Sendaierin es sich zuerst krallte. „Sorry, aber ich wollte mir das schon immer mal ansehen.“, sie grinste breit, als die anderen sie verdutzt anschauten. „Und ich muss nur an dem Rädchen hier drehen, um eine Stimme einzustellen?“, wollte sie wissen. „Ganz genau.“, meinte der 18-jährige kurz und dachte sich den Rest. Was hat sie damit nur vor? Die Transposerbesitzerin hingegen drehte daran, um die Stimme, die sie wollte, einzustellen, zuerst sprach sie noch mit ihrer eigenen Stimme. „Ich bitte um eure Aufmerksamkeit, das hier ist ein Stück von einem Werk, was schon bald seinen Höhepunkt erlangen wird.“ Die fünf Angesprochenen wurden still und schauten zu ihr, während sie einige Meter Abstand nahm, um auch Platz für ihre kleine Show zu haben. Isumi fing an und benutzte die Stimme des Detektives, welcher sich auch dort aufhielt. „Ich liebe dich, Ran.“ „Oh, wirklich?“ „Ja, schon sehr sehr lange.“ „Oh, Shinichi.“, dabei sprang sie immer hin und her, da sie beide Rollen spielte und auch die Stimme von Ran einstellte, als ihr Part dran kam. Alle Zuschauer, bis auf einen, fingen aus Reflex an zu lachen, da absolut niemand mit so was gerechnet hatte. Der Sohn des Schriftstellers wurde stattdessen leicht rot und ging zu seiner Gleichgesinnten, um ihr die kleine Erfindung wieder zu entreißen. „Lass das gefälligst!“, fügte er leicht angenervt hinzu und steckte die Fliege in seine Hosentasche. „Was denn? Das willst du doch schon seit Ewigkeiten sagen... das kann doch wohl nicht so schwer sein.“, ihre Hände an die Hüfte stemmend, warf sie ihren Blick in seine Richtung, musste aber erneut lachen und auch die Kinder konnten sich diese Reaktion nicht verkneifen, während es dem übrig gebliebenen Mitglied der Detective Boys einfach nur peinlich war. „Und was ist nun mit dem Transposer, soll ich ihn nun umbauen, oder nicht?“, hakte Agasa fragend nach und schaute den Betroffenen an, welcher weiterhin noch eine leichte Röte im Gesicht aufwies. „Nein, lassen Sie's gut sein, ich denke, ich werde ihn einfach so mitnehmen. Wird schon irgendwie gehen.“, er war dabei wieder in Richtung Haustüre zu gehen und sich seine Schuhe anzuziehen. „Wo willst du denn jetzt hin, Shinichi? Bist du jetzt etwa sauer? Es war doch nur ein Spaß.“, wollte die Harfenspielerin wissen und schaute ihm bedrückt hinterher. „Ach was... Ich muss nur etwas erledigen, was ich nun schon so lange vor habe.“, erklärte er sich kurz und öffnete die Tür und wollte gerade gehen, als er einen erneuten Kommentar hörte. „Na denn viel Glück!“, wünschte Isumi ihm nur kurz, da sie sofort wusste, was er damit meinte. Er drehte sich nochmals kurz um und grinste, wandte sich danach wieder ab und verließ das Haus, machte sich auf den Weg zu seinem eigentlichen Zielort. „Wo will er denn jetzt hin?“, forschte der Dicke nach, da er, genauso wie die anderen beiden, nicht nachvollziehen konnte, was der Oberschüler nun vor hatte. Sie sandten ihrer älteren Freundin erwartend fordernde Blicke zu. „Ist doch ganz einfach: Er geht zu Ran.“, vergnügt lächelte sie und fixierte immer noch die Tür, welche wieder verschlossen war. Auf das auch ihr nun endlich mal positive Erfahrungen machen könnt. ------------------------ Lange Rede kurzer Sinn und es ist wieder vorbei XD Hoffentlich hat's euch gefallen und ihr findet es nicht all zu schlimm, dass nun auch die Kleinen davon wissen, aber ich wollte es einfach so *höhö* (Vertrauensmäßig ist es doch einfach besser, oder nicht?) Und wie gefallen euch die Aspekte in Bezug auf Saburo und Shiho? Haben sie nun wirklich das richtige Gegenmittel gefunden, sodass die beiden Oberschüler ihren wahren Körper behalten können? Immerhin wirkt es doch positiv und das über mehrere Tage hinweg. Tja~ das werdet ihr schon sehr bald erfahren, denn jetzt geht's erst richtig los! *breit grinz* Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir eure Meinung mitteilt oder mir einfach nur Feedback in einem kleinen Kommi hinterlasst. Es ist immer wieder toll. x3 Wir sehen uns denn beim nächsten Mal~ einen schönen Tag noch, eurer Mietzchen :3 Kapitel 9: Ausflug nach Fukuoka ------------------------------- Da bin ich wieder ^_____^ Und es geht natürlich wunderbar weiter, allerdings gibt's erst wieder ein paar Dinge, die ich loswerden möchte, bzw. auf die ich hinweisen will. XD Weiterhin habe ich zwischenzeitlich an dem Chara-Guide weiter gearbeitet ^.^ Bin fast fertig und muss nur noch 6 Personen zeichnen, wovon 3 schon fast fertig sind. Würde mich freuen, wenn ihr einfach mal vorbei schaut x3 Dürft mir auch gerne eure Meinungen bezüglich der Leute preis geben. (Anschließend werd ich auch noch die Beschreibungen zu den Chara's hinzufügen, aber erst wenn ich mitm Zeichnen fertig bin.) Danach werd ich mich wohl endlich mal dem FF-Cover widmen, wobei ich dafür schon eine Grundidee hab, muss sie nur noch umsetzen und skizzieren XD (Bzw. denn kann ich sie vervollständigen) Des weiteren befindet sich auch wieder ein Bild im Guide, welches speziell zu diesem Kappi gehört (also mal wieder eine kleine Übersicht für euch) Joar XD ansonsten kann ich nur sagen, dass mir dieses Kappi wieder sehr schnell von der Hand gegangen ist, und ich anfänglich nur am rum schmachten war XD (So genial x3) Ach ja, und das Lied, welches zu der einen Szene gehört, hat mir schon seit Ewigkeiten die Idee verschafft, es hebt auf jeden Fall noch mehr die Stimmung, wenn man's nebenbei hört, zumindest bei der Anfangsszene ^_____^ *hehe* Und weil's so schön war noch 'ne kleine Mitteilung, da hier ein weiterer 'neuer' Chara drin vorkommen wird. Aber ihr werdet ihn sicher alle kennen. *kicher* Ach ja, und erschlagt mich nicht für meine Idee in Bezug auf ihn, da ich die schon lange hatte und irwie gefiel sie mir. Aber seht selbst. ^^ Guuut~ somit will ich nicht weiter nerven und wünsch euch nun viel Spaß x3 *grinsel* ------------------------ Schnellen Schrittes begab sich der Junge, welcher seit Ewigkeiten endlich seinen alten Körper wieder hatte, zur Wohnung des Mädchens, welches er über alles liebte, um ihr die entscheidenden Worte mitteilen zu können. Auf den Weg dorthin gingen ihm vielerlei Dinge durch den Kopf, welche sich größtenteils damit beschäftigten, wie genau er das nun anstellen sollte, da er in der Übermittlung solcher Neuigkeiten eher schüchtern war und noch weniger als Tyoryuu selten zum eigentlichen Punkt kam. Seufzend stand er vor der Detektei, die der 18-jährige nun schon erreicht hatte und erklomm die Treppe. Da er noch den Schlüssel für die Haustüre hatte, war es ein leichtes für ihn hinein zu kommen, allerdings erhoffte sich der ehemalige Fußballspieler auch, dass der Alte nicht da war, da er ansonsten ein gewaltiges Problem hätte. Doch das Glück war auf seiner Seite und so konnte er unbesorgt hineintreten, die Tür wieder ins Schloss fallen lassen und seine Schuhe ausziehen, wie es sich gehörte. Anschließend schaute der Oberschüler sich zunächst im Büro und in der Küche um, doch er fand die Person, die er suchte, nicht und so kam der Detektiv des Ostens zu der Schlussfolgerung, dass sie sich wohl in ihren Zimmer aufhalten wird. Das hieß für ihn ein Stockwerk höher gehen und dies tat er auch gleich, öffnete vorsichtig und behutsam die Tür, guckte hinein und erkannte die Gewinnerin des Karateturniers, wie sie an ihrem Schreibtisch saß. Leise in den Raum eintretend und hinter sie schleichend, schaute er über ihre Schulter und versuchte zu erkennen, was sie da genau tat, jedoch wollte er nicht länger schweigen. „Was machst du da?“ Da sie nicht genau auf die Stimme hörte, dachte sie weiterhin, dass es Conan war, der sie nach ihrer Tätigkeit fragte, weshalb sie ihm auch einfach antwortete und ihre Gedanken sich weiterhin auf die Aufgabe konzentrierten. „Hausaufgaben.“ Immer noch untersuchend, um was es sich genau handelte, inspizierte der Sohn des Schriftstellers das Blatt und musste feststellen, dass es sich um Mathematik handelte, eines seiner Lieblingsfächer. Die Aufgabe studierend, wusste er sofort die Lösung und wollte seine Sandkastenfreundin nicht länger ratlos rumsitzen lassen. „Das Ergebnis ist 12.“ „Huh?“, sie starrte die Zahlen an und realisierte, dass er mal wieder Recht hatte, schrieb anbei die Ziffern auf und wollte sich gerade zu ihm drehen und sich bedanken, als die Blauäugige endlich erkannte, wer wirklich hinter ihr stand. „Shinichi?“ Sein typisches Grinsen verzierte das Gesicht und er sprach: „Dachte schon, du erkennst mich gar nicht mehr.“ Doch kurz nachdem der Braunhaarige dies von sich gab, sprang seine Gegenüber sogleich auf – wodurch der Stuhl umkippte, was allerdings egal war – und fiel ihn in die Arme. Sie sagte nichts, wollte einfach nur so in diesem Zustand ausharren, da sie ihn endlich wieder hatte, auch wenn Kogorou's Tochter sich noch nicht erklären konnte, wie es so einfach passierte. Ihre Hände krallten in sein Shirt und ihr Kopf drückte sich an seinen Oberkörper, was ihn etwas erröten ließ, doch er legte behutsam seine Arme um sie, damit er ihre stürmische Umarmung wenigstens erwidern konnte. Vorsichtig strich der Junge mit seinen Fingerspitzen über ihr Haar, wodurch sie sich noch mehr an ihn presste. Sie standen noch eine ganze Weile einfach nur so zusammen und waren sichtlich glücklich darüber. Erst etwas später, als Ran wirklich glauben konnte, dass sie nicht träumte, fasste sie ihren Mut und fragte nach der Ursache, wenn auch nur bruchstückweise. „Aber... wie?“, sie schaute ihm dabei in seine Augen, dieses Gefühl wieder zu ihm aufschauen zu können, war einfach nur behaglich schön. Da er genau wusste, was sie meinte, war ihm auch klar, was er zu antworten hatte: „Sie, Saburo und Shiho, haben endlich ein Gegenmittel gefunden, welches wirkt und ungefährlich ist. Auch Isumi hat es genommen und ist wieder sie selbst.“, erklärte Kudou den Zusammenhang. „Also, ist es jetzt geschafft?“, sie warf ihm dabei einen erwartungsvollen Blick voller Freude zu – wie sehr hatten die beiden doch auf diesen Moment gewartet. „Scheint wohl so. Allerdings müssen wir jetzt auch noch mehr Acht auf die Organisation geben.“, führte er auch die Aspekte auf, welche für sie lebenswichtig waren. „Aber du bist wieder du selbst, das ist doch das, was hier und jetzt zählt.“, meinte Eri's Tochter optimistisch. „Ja, da hast du wohl Recht.“, der Oberschüler schenkte ihr ein sehr einfühlsames Lächeln. Weiterhin standen sie in dem Zimmer des Mädchens aneinander gedrückt und schauten sich in ihre Augen und erst jetzt vernahm man in diesem Raum die musikalischen Geräusche, welche aus dem kleinen Radio, das auf dem Fensterbrett stand, heraus schlichen. Der Moderator sprach und wollte das nächste Lied einleiten und so löste sich der Oberschüler kurz aus der Umarmung, um den liegenden Stuhl wieder hinzustellen und sich anschließend seiner Freundin zuzuwenden. „Sag Ran, möchtest du tanzen?“, er fragte leicht verlegen und streckte ihr eine Hand aus, welche sie zaghaft annahm, auch sie hörte bereits die Klaviereinleitung des Songs. „Ja.“, nickend trat sie einen Schritt auf ihn zu, sodass die beiden sich wieder gegenüber standen. Ihre rechte Hand in seine Linke legend, spürte sie, wie seine Rechte sich behutsam an ihre Taille legte. Die Gewinnerin des Karateturniers selbst hob ihre Linke und platzierte sie auf seiner Schulter, die Tanzpose war nun vollständig eingenommen. Und als wenn es nicht anders gewollt wäre, begann damit der Gesang, welcher zu dem Lied gehörte. Das ist unser Tanz Die Welt um uns versinkt Musik im Saal erklingt Nur noch für zwei So nah, wir beide, Das fühl' ich nur mit dir So wahr im Jetzt und Hier Der Detektiv leitete damit den langsamen Walzer ein und führte seine Tanzpartnerin dem Rhythmus entsprechend durch den Raum, er konnte zwar nicht singen, aber trotzdem war er musikalisch begabt, was das Tanzen und Instrumente spielen anging. Die Braunhaarige war stattdessen verwundert über das Ganze und musste ihn fragen, auch wenn sie trotzdem einen Rotschimmer im Gesicht aufwies, da sie hörte, dass der Text Sängers sogar zu ihnen passte – es fühlte sich für sie zumindest so an. Außerdem standen sie sich ja wirklich ziemlich nah. Mit jedem Tag Wird ein Traum begrab'n Auch ich hab nie gefragt und überseh'n So nah war alles Es lag längst da vor mir So klar wird alles mit dir Ich will dich einfach nur spüren Ganz nah So nah, am Ziel schon Am großen Happy-End So klar, spür'n wir schon Dass uns nichts mehr trennt Wir können noch nicht glauben Wie leicht es für uns war So weit sind wir bereits Ziemlich nah „Sag mal Shinichi, woher kannst du eigentlich tanzen?“ „Hab ich bei meinem Vater auf Hawaii gelernt.“, er musste schmunzeln, ließ sich aber trotzdem nicht aus den Takt bringen, nein, konzentrierte sich sogar noch viel mehr auf seine Partnerin, während sich das Lied allmählich dem Höhepunkt näherte. Oh wie soll das werden Oh wie soll das geh'n Wenn ich dich jetzt verlier? Der Junge spürte wie der Druck in den Händen der Blauäugigen zunahm, als sie dem Text lauschte und dieser langsam die innere Verzweiflung der beiden beinhaltete. Doch der ehemalige Fußballspieler blieb weiterhin sehr sanft und versuchte sie dadurch zu beruhigen, sich einfach nur auf den Moment an sich zu konzentrieren und schaffte es sogar, sodass sie den Rest des Liedes eher positiv auffassten. Wir war'n so nah Am Ziel schon Am großen Happy-End So klar dachten wir schon Dass uns nichts mehr trennt Wir möchten noch dran glauben Wie leicht es für uns wär So nah, so nah und doch so fern [Disney's Verwünscht ~ So nah und doch so fern] Somit endete der Song mit einer traurigen Stimmung, aber nicht für die beiden Klassenkameraden, da sie beide weiterhin eng aneinander standen und sich anschauten, die Augen des jeweils anderen ergründeten. Auch so verweilten sie für unbestimmte Zeit: Wie immer war ihnen nicht bewusst, worüber sie in so einer Situation reden sollten, da vieles in der Hinsicht eher unangebracht war, doch irgendwann brach Mouri zaghaft das Eis, da sie einfach etwas Wichtiges wissen musste: „Sag mal... Shinichi?“ „Hm?“ „Ist jetzt später...? Ähm, also ich meine... Du wolltest mir doch immer noch etwas sagen, oder nicht?“, ihre roten Wangen verzierten das hübsche Gesicht und so blickte sie den Gefragten erwartend an, denn immerhin hatte sie ihm ja vor einiger Zeit noch eine Frage gestellt, die unbeantwortet blieb, als er ihr von seinem Geheimnis erzählt hatte. „Ja, will ich.“, sprach Yuusaku's Sohn kurz, wusste aber nicht, wie er es anstellen sollte, weshalb sein Blick auch durch den gesamten Raum schweifte. Anbei hatten sich die beiden aus ihrer Tanzhaltung gelöst und standen sich nur noch gegenüber, die Arme ganz normal am Körper runter hängen lassend. „Also... ich äh... ich... na ja, weißt du... ich...“, es klappte einfach nicht, wie oft der Junge es versuchte, die Worte wollten seinen Mund einfach nicht verlassen, obwohl er es eigentlich so sehr sagen wollte – endlich nach all der Zeit – und trotzdem schaffte Kudou es nicht. „Ja...?“, hakte die Jüngere vorsichtig nach, betrachtete ihn dabei weiterhin und erkannte auch, dass sich auf seinem Gesicht ein leichter Rotschimmer gebildet hatte. „Nun ja... ich...“, versuchte der Schüchterne es erneut, doch auch der Versuch schlug fehl. So kann das einfach nichts werden., ging es durch seinen Kopf, da selbst seine Gedanken verrückt spielten, wenn man mal von seinem Körper an sich hinweg sah und doch drang etwas klar und deutlich hervor, was er wahrnehmen konnte. Das willst du doch schon seit Ewigkeiten sagen... das kann doch wohl nicht so schwer sein., es waren die Worte Isumi's, welche ihn heimsuchten und wieder dazu verleiteten einen weiteren Start zu wagen. „Also Ran, du hast mich doch gefragt, ob ich die Worte damals im Tropical Land als Conan ernst gemeint habe?“, sich an die Szene zurück erinnernd, versuchte Shinichi einen anderen Anfang, um zum Punkt zu kommen. „Ja.“, war das einzige, was die Braunhaarige dazu sagen konnte, ihr war immerhin bewusst, dass er schon längst darüber Bescheid wusste, was sie für ihn fühlte und so erhoffte sie sich sehr, dass es bei ihm genauso war. Ein kurzes Nicken unterstützte ihre Aussage und so blieb das Mädchen auf seine Antwort gespannt, während der Detektiv tief Luft holte, um weiter zu sprechen. „Es stimmt, ja, Ran. Ich habe die Wahrheit gesagt, auch wenn ich nicht darüber nachgedacht habe, was ich von mir gab. Es ist genau das, was ich dir schon immer sagen wollte...“, und wieder setzte seine Stimme aus, die entscheidenden Worte wollten immer noch nicht über seine Lippen huschen, doch allein schon die Beantwortung ihrer Frage, teilte dem Mädchen das mit, was sie wissen wollte und machte sie sichtlich froh. Ihr Gesichtsausdruck wandelte sich in ein Lächeln um, sodass es dem 18-jährigen neuen Mut verschaffte und er seine Aussage fortsetzen konnte: „Ich wollte es dir an einem Moment wie diesen hier, als ich selbst, in meinem richtigen Körper, sagen – schon immer.“, nochmals holte er Luft, konnte endlich das von sich geben, was er schon immer wollte: „Ich liebe dich, Ran, mehr als alles andere auf dieser Welt.“, ihr Augenkontakt blieb standhaft, doch der Junge war sichtlich erleichtert, dass er es endlich geschafft hatte und sagen konnte, was auch die Reaktion seiner Zuhörerin unterstützte, da sie noch viel mehr strahlte, gar der hellen Nachmittagssonne Konkurrenz machte. Sie wusste, dass sie sich dies bezüglich eigentlich nicht äußern musste, aber dennoch tat es Sonoko's beste Freundin: „Ich dich auch, Shinichi.“, das Lächeln entwich ihr nicht, nein, es bildete sich sogar auf dem ihres Gegenübers, der es ihr dadurch gleich tat. Es geschah nichts weiter, sie waren einfach nur glücklich darüber, dass sie sich endlich gegenseitig wieder hatten und einander ihre Worte vermitteln konnten. Auch wenn trotzdem etwas passieren sollte, da die Zeit nur so verstrich, es ihnen aber völlig egal war. Langsam bewegten sich ihre Köpfe aufeinander zu, ihre Gemeinsamkeit war, dass die zwei Oberschüler beide, wenn's um Liebe ging, ziemlich schüchtern waren und sich nicht richtig trauten, doch gerade wagten ihre Körper sich selbstständig zu machen und die Sandkastenfreunde wussten nicht, was sie davon halten sollten. Sie ließen es einfach zu. Weiterhin näherten sie sich und spürten allmählich den Atem des jeweils anderen auf ihrer Haut, bis die Klassenkameraden sich schließlich dem Kuss hingaben und dabei ihre Augen schlossen. Nachdem sich ihre Lippen wieder von einander lösten und auch ihre Lieder sich wieder erhoben, bemerkte der Detektiv erst, dass er dabei seine Arme um die Jüngere gelegt hatte und sie somit wieder etwas näher an sich drückte. Beide waren puterrot, denn immerhin war es ihr erster Kuss, doch dieses wohlig warme Gefühl sagte ihnen, dass es richtig war – dass sie einfach für einander bestimmt waren und das auf Ewig. Auch Ran umarmte ihn wieder und schmiegte sich an den Oberkörper ihres Geliebten, während dieser ihr sanft über den Rücken streichelte. „Es tut mir schrecklich Leid, dass du die ganzen vergangenen Monate so viel ertragen musstest und ich dir nicht schon von Anfang die Wahrheit verraten hatte.“, begann der Blauäugige. „Tsch, das habe ich dir doch schon längst verziehen, Shinichi. Du hattest doch deine Gründe und immerhin bist du ja jetzt bei mir.“, ihr Druck, welcher sie an ihn presste, wurde etwas stärker, sodass der Sohn der Schauspielerin merken konnte, dass es seiner Gegenüber ernst war. „Danke dafür, dass du immer noch zu mir hältst.“, fing er wieder an und Mouri's Tochter hob ihren Kopf, um ihn dabei ansehen zu können, bevor sie das Gespräch fortsetzte. „Natürlich. Wie könnte ich auch anders.“, sie musste grinsen und der Junge, den sie so sehr liebte, legte auch sein eigenes Grinsen auf, um sie im Anschluss mit einem weiteren Kuss überraschen zu können, welches den beiden erneut dieses wohlig warme Gefühl tief in ihrem Inneren einbrachte. Die Schmetterlinge tanzten fröhlich umher und feierten, als sei es Silvester und als würden sie dabei Achterbahn fahren – es war einfach nur unbeschreiblich schön und so genossen sie diese Atmosphäre. Sie konnten endlich anfangen, ihre eigenen Erfahrungen zu sammeln. Einige Zeit lang verbrachten sie weiterhin so: Sie hatten sich auf's Bett gesetzt, waren sich weiterhin sehr nah, genossen einfach nur das Zusammensein und küssten sich. Zuerst waren es immer relativ kurze Küsse, aber nach und nach wurden sie immer intensiver, länger und verlangender, doch es war weiterhin wundervoll für die beiden Oberschüler. Da es jedoch kam, wie es kommen musste, vernahmen die beiden eine Tür, welche zugeschlagen wurde und bedeuten musste, dass Kogorou zurück gekehrt war – weshalb sie sich auch gleich wieder aus ihrer Bindung lösten. „Na toll...“, nuschelte der Schülerdetektiv leise vor sich hin, sodass nur Ran es verstehen konnte und kurz danach wurde die Türe ihres Zimmers auch geöffnet und der Wohnungsbesitzer trat herein, war zuerst nur am meckern und legte anschließend einen geschockten Blick auf, als er sah, wer noch anwesend war. „Dieser verflixte Auftraggeber, Mausebein, kannst du mir bitte was zu Trinken geben?“ „Kannst du dir das nicht selber holen?“, entgegnete sie ihm etwas angenervt, immerhin hatte er die komplette Stimmung versaut. „Was zum Teufel macht er denn hier? Und was treibt ihr hier?“, wollte der Schluckspecht jedoch wissen und wurde etwas böse. „Erzählen!“, log seine Tochter jedoch wie gedruckt, ohne rot zu werden und der Junge, welcher neben ihr saß, nickte nur. „Pff, ich habe Hunger, also mach mir was zu Essen!“, mit diesen Worten verließ der Alte wieder den Raum und begab sich zu seinem Minifernseher. Aber es ist doch gerade mal 17:00 Uhr., drang es durch den Kopf des Mädchens, als ihr Vater sich wieder abwandte. „Vielleicht sollte ich jetzt wohl besser gehen, hm?“, schlug Shinichi vor und stand vom Bett auf. „Aber wieso denn? Lass ihn doch reden.“, widersprach ihm Ran, sie wollte nicht, dass er jetzt schon wieder abhaute. „Wenn er aber rausbekommt, was wir hier wirklich gemacht haben, denn bin ich einen Kopf kürzer, auch wenn ich bezweifle, dass er es herausfinden wird.“ „Aber...“ „Ich habe eine andere Idee! Es ist doch jetzt Wochenende, lass uns einen Ausflug machen. Noch heute Abend! Ich werde die Flüge buchen und du rufst Kazuha und Isumi an.“, breit grinsend, unterbreitete er ihr seinen Vorschlag und wartete auf ihre Antwort, bevor er los gehen wollte. „Und wohin?“, war das erste, was sie verließ, aber dennoch war sie sehr begeistert von der Idee, was auch ihr Gesicht wiederspiegelte. „Fukuoka!“ Es ist weit weg von Tokyo und ich schätze mal, dass sich dort niemand von der Organisation rumtreiben wird, sodass wir wenigstens ein paar ruhige Tage zusammen genießen können, gemeinsam mit unseren Freunden. „Okay!“, auch sie saß bereits nicht mehr auf dem Bett, sondern stand wieder neben ihren Geliebten, welcher gerade gehen wollte, doch die Braunhaarige hielt ihn nochmals kurz auf: „Shinichi?“ „Ja?“ „Bis nachher und pass auf dich auf!“, sie drückte ihn zuvor einen Abschiedskuss auf die Lippen und schaute ihm danach hinterher, als er sich auf seinen Heimweg machte. „Na klar!“, waren die letzten Worte, welche zuvor noch von ihm zu vernehmen waren. Gesagt, getan und erledigt. Ran telefonierte mit ihren Freundinnen und lud sie und die beiden dazugehörigen Jungs ein, mit ihr und Shinichi einen kleinen Ausflug nach Fukuoka zu machen, was sie ihr auch nicht abschlagen konnten, da sie sowieso davon überwältigt waren, dass die beiden Oberschüler nun endlich ein Paar zu sein schienen, auch wenn die Schwarzhaarige es sich bereits denken konnte, war das Mädchen mit der Haarschleife mehr als überrascht und freute sich natürlich sehr für sie. Die sechs verabredeten sich beim Flughafen in Tokyo – Haneda und da die beiden Osakaer erst die Stadt wechseln mussten, taten sie auch dies per Luftweg. Dennoch waren die frisch Verliebten die ersten an Ort und Stelle und mussten nun auf die anderen warten, was sie jedoch nicht störte, denn so hatten sie noch etwas von ihrer trauten Zweisamkeit. Wenn auch nicht lange, da schon bald das Flugzeug aus dem Westen Japans eintraf und Kazuha auf die beiden zukam; sie hatte sie schnell entdeckt. „Ran-chan!“, rief sie und rannte auf die beiden zu, stand nach kurzem direkt vor ihnen und umarmte ihre Freundin, die sie auch begrüßte. „Schön, dass du da bist. Wo hast du Heiji gelassen?“ „Er holt gerade noch unser Gepäck.“ „Ach so.“, gab die Gewinnerin des Karateturniers verständnisvoll von sich. „Denn sind wir ja fast vollzählig. Weißt du, warum Isumi so lange braucht?“, vergewisserte sich der 18-jährige, da das letzte Pärchen ja eigentlich auch bereits in Tokyo war, aber dennoch nicht den Treffpunkt erreicht hatte und das machte ihn stutzig. „Keine Ahnung, aber sie wird sicher auch gleich da sein.“, meinte seine Geliebte gelassen, während die Dritte wieder auf die eben Genannte anspielte. „Sagt mal, diese Isumi, wie ist die so?“ Die beiden waren zwar etwas verwundert über diese Frage, aber dennoch entschied Mouri sich dazu, ihr etwas von dem Mädchen zu erzählen. „Sie ist sehr nett und aufgeschlossen. Du wirst sie sicher auch mögen.“ Doch die Reaktion von ihr war alles andere als zufrieden stellend, eher verzweifelt, da sie etwas bedrückte, was sie auch sofort klar stellen musste. „Meint ihr, dass sie was von Heiji will?“ „Hä, wieso?“, fragte das Paar gleichzeitig und die Verwunderung durchzog ihre Erscheinung. „Nun ja, er erzählt andauernd von ihr und beschwert sich, wie nervig sie doch sei und was sie sich wohl darauf einbildet. Ob sie sich für schlauer als er hält und noch mehr.“, sprudelte es nur so aus der Grünäugigen hervor. Anbei musste sich Shinichi wirklich das Lachen verkneifen und auch Ran unterdrückte ein Kichern, wies sie lieber auf etwas anderes hin. „Warum fragst du sie das nicht selbst? Da hinten kommt sie doch schon.“, sie zeigte mit ihrem Finger auf das Mädchen mit den langen schwarzen Haaren und der Tasche in der Hand, welches sich auf die kleine Gruppe zu bewegte und schon von einem Ohr zum anderen grinste, nachdem sie die drei entdeckt hatte. Wobei ihre Kontrahentin sich eher geschockt umdrehte und sie musterte, leider aber auch trauriger Weise feststellen musste, dass sie wunderschön war und sie sicher keine Chance hätte, doch sie kannte ja die Wahrheit nicht – noch nicht. „Sorry, dass ich so spät bin. Es gab da ein kleines Problemchen.“, entschuldigte sich die Harfenspielerin, stellte dabei ihre Tasche ab und warf ihren Blick durch die Runde. „Schon okay, wir haben ja noch Zeit.“, meinte ihr Gleichgesinnter nur und warf dabei einen Blick auf seine Uhr. „Wo hast du denn Tyoryuu-kun gelassen?“, fragte Ran nach, da der Orangehaarige nirgendwo zu sehen war. „Und damit wären wir wieder bei dem Problem, sein Vater hat ihn angerufen und er telefoniert gerade noch draußen, kommt aber gleich nach.“, antwortete die Angesprochene und schaute zum Schluss zu der ihr noch Unbekannten. „Hi, ich glaube, wir kennen uns noch nicht, ich bin Isumi Tanichi.“, lächelnd stellte sie sich vor. „Ähm, hallo, ich bin Kazuha, Kazuha Touyama.“, etwas perplex und zaghaft konnte sie es ihr gleich tun, auch wenn sie noch unbedingt mit ihr reden wollte, aber nicht wusste wie sie es anstellen sollte, mal davon abgesehen, dass ihr Sandkastenfreund sicher auch gleich da war. Doch ehe sie sich versah, übernahm das auch schon die Tokyoerin, da sie es ihrer Freundin ansehen konnte und ja auch wusste, was sie bedrückte. „Isumi, es gibt da was, worüber Kazuha gerne mit dir reden möchte.“ „Mit mir?“, verblüfft hakte die Braunhäutige nochmals nach, da sie den Zusammenhang nicht verstand. „Ja! Shinichi, du wartest hier am besten noch auf die anderen beiden und halte vorallem ihn davon ab, zu uns zu kommen.“, wies Ran ihn auf seine nächsten Taten hin, wobei sie mit 'ihn' selbstverständlich seinen besten Freund meinte. „Geht klar!“, bestätige er nur kurz und schaute den dreien hinterher, nachdem sie auch gleich auf etwas Abstand weggingen. Das Mädchen mit der Haarschleife stand der Vermissten gegenüber, wusste jedoch überhaupt nicht, wie sie anfangen sollte. Die Dritte befand sich neben ihnen, gab aber keinen Mucks von sich, sie war nur so als Begleitung mitgekommen. Da der ehemaligen Grundschülerin jedoch klar war, dass sie die Zeit nicht mit schweigen verbringen wollte, begann sie nachzuforschen. „Also, was ist es nun, über das du mit mir reden möchtest?“, ihre Stimme war so wie immer, relativ gelassen und nett klingend und somit traute sich ihre Gesprächspartnerin selbst etwas zu erwidern. „Es geht um Heiji.“, weiter kam sie nicht, da sie erst die Reaktion der Gefragten abwarten wollte, doch diese hob nur ihre Augenbraue, da sie nicht mal verstand worauf sie hinaus wollte, drum setzte sie einfach fort: „Er beschwert sich immer über dich, aber ich merk schon, ihr würdet sicher gut zusammen passen, ihr habt ja sogar die selbe Hautfarbe. Ich wollte als seine Nachbarin nur sicher gehen, dass du auch wirklich die Richtige bist.“, traurig blickte sie zu ihren Füßen, wollte eigentlich wieder gehen, doch die darauf folgenden Worte waren andere, als die, die die 17-jährige erwartet hatte. „Moment, Moment, Moment! Wieso sollte ich was von diesem Idioten wollen? Er hat doch gar keinen Sinn für gute Bücher und außerdem bin ich doch schon längst verlobt.“, mit ihrem letzten Teilsatz zeigte sie der nun Verwirrten ihren Ring, wodurch sich ihre Aussage noch bestätigte. „Echt jetzt?“, Kazuha konnte gar nicht glauben, dass sie komplett falsch lag. „Ja, wirklich!“ „Deshalb haben du und Shinichi vorhin also geschmunzelt, als ich darauf ansprach?“, wollte sie nun von Ran wissen und blickte dabei auch in ihre Richtung. „Ganz genau.“, erläuterte sie kurz nickend und Isumi gab ihre eigene Vermutung preis. „Du bist sicher mehr als nur eine gute Nachbarin, die auf ihn achtet, oder?“ „Ähm, woher weißt du...?“, die Gefragte wurde rot im Gesicht und konnte auch nicht ausweichen oder ablenken. „Das sieht doch jeder Blinde und da ich Detektivin bin, ist es doch logisch, dass es mir erst recht auffällt.“, erklärte sich die Schlaue und grinste wieder von einem Ohr zum anderen. „Du bist Detektivin?“, es erstaunte die Tochter des Polizisten, aber sie blieb weiterhin leicht errötet. „Ganz genau, dass ist aber auch das einzige, was er und ich gemeinsam haben, also keine Sorge.“ „Danke für deine Ehrlichkeit.“, Touyama konnte nicht anders als ihre Gegenüber zu umarmen und sich so bei ihr zu bedanken, die Harfenspielerin verschaffte ihr einfach wieder Hoffnung. „Gern geschehen. Auf eine gute Freundschaft!“, die beiden Mädchen lösten sich wieder von einander und die endlich Wissende erwiderte etwas. „Ja!“, ein Lächeln schmückte ihr Gesicht, was sie nun wieder glücklich aussehen ließ. Somit war das Thema für die zwei geklärt und so konnte sich Ran, welche auch fröhlich drein schaute, mit ihnen zurück zu den Jungs gehen, welche auch schon seit geraumer Zeit vollzählig waren. Auch sie hatten nebenbei ein kleines Gespräch, von dem die Mädels nichts mitbekamen. Der Dunkelhäutige war der erste, welcher sich zu Shinichi dazugesellte, auch wenn er die Koffer mit sich rumschleppen musste. Grinsend trat er seinem besten Freund gegenüber und konnte selbst noch gar nicht glauben, dass dieser wieder er selbst war. „Yo Kudou, und ich dachte schon, ich hätte mich verhört, als Kazuha meinte, dass du und Ran mit uns wegfahren wollt.“, anbei stellte er das Gepäck ab und stand ihm jetzt einfach nur gegenüber. „Hey Hattori! Nein nein, sei unbesorgt. Saburo und Shiho haben einen Gegenmittel gefunden und wie du siehst, es wirkt.“ „Tatsache! Nicht schlecht, aber was wird nun aus den Männern in Schwarz?“, der letzte Rest war schon wie ein leises Flüstern, welches seinen Mund verließ – man wusste ja nie, was für Leute noch so auf dem Flughafen umher irren würden. „Wir sind bereits bei der Planung, aber ich dachte mir, dass wir dafür erstmal Tokyo verlassen sollte. Deshalb stehen wir auch hier.“ „Na, da kannste ja froh sein, dass das alles noch so schnell geklappt hat, was?“, meinte der Kendo Ausübende, zeitweise sah er auch, wie die drei anderen in einiger Entfernung miteinander redeten und wie Kazuha seine Rivalin umarmte. „Bin ich auch.“, meinte der frühere Brillenträger kurz. „Sag mal, was machen die denn da hinten?“, wollte der Neugierige nun endlich wissen. „Erzählen, über Mädchenkram und so.“, schlug er ihm als Antwort vor, welche ihm sein Gesprächspartner auch abkaufte. Ich kann ihm ja schlecht sagen, dass er ihr Diskussionsthema ist., wobei Shinichi seine Gedanken lieber für sich behielt und nicht verriet. Kurz darauf kam auch der Letzte zu ihnen und begrüßte die beiden Detektive. „Hallo, da bin ich. Wo stecken denn Isumi und Ran-san?“, fragte der Orangehaarige direkt nach, da er die Oberschülerinnen nicht sah, und stellte selbst seinen eigenen Koffer ab. „Ah, Ganara, gut, denn wären wir jetzt vollzählig. Und wir haben sogar noch etwas Zeit.“, auf die Uhr schauend, studierte er die Zeiger und wandte sich wieder dem Dazugekommenen zu: „Da hinten, sie kommen gerade zurück von ihrer Unterhaltung.“, mit seinem Daumen machte er eine Bewegung hinter sich und zeigte dadurch auf die drei Freundinnen. „Okay, alles klar.“, danach schaute er zum Osakaer. „Du bist Hattori Heiji-kun, stimmt's? Ich bin Tyoryuu Ganara.“, er hielt ihm zum Kennenlernen seine Hand entgegen, welche der Gleichaltrige freudig entgegen nahm und bestätigte. „Jap. Freut mich.“ Da die 17-jährigen die Wartenden erreichten, wurden die beiden Neuen sogleich von Ran begrüßt: „Hallo Heiji-kun, Tyoryuu-kun, schön, dass ihr da seid.“, lächelnd stellte sie sich wieder zu Shinichi. Auch die anderen begrüßten sich gegenseitig, nur die Schwarzhaarige widmete sich zunächst ihrem Verlobten. „Und, was wollte er?“, sie sprach auf seinen Vater an, mit dem er zuvor noch telefoniert hatte. „Ach, das Übliche.“, entgegnete er ihr etwas gelangweilt, da es ihn wirklich nervte, wenn er politischen Kram für seinen Erzeuger erledigen sollte. „Na toll.“, sie droppte kurz und schaute danach zu demjenigen, welcher sie schon die ganze Zeit über fixierte. „Was ist?“, die Worte richteten sich selbstverständlich an Heiji, welcher sogleich seine Meinung vermittelte. „Nichts!“ „Denn sieh gefälligst woanders hin!“ „Ich kann immer noch hingucken, wo ich will.“, beschwerte sich Heizou's Sohn. „Meine Güte, denn schau doch wenigstens deine Freundin an und nicht mich!“, beleidigt wandte sie ihren Blick von ihm ab und mit ihren Worten meinte sie natürlich seine Nachbarin. „Sie ist nicht meine Freundin!“, wehrte er ab, doch allein schon der Tonfall bewies das Gegenteil, doch das wollte die Tochter der Sängerin ihm nicht sagen. „Und du bist dir sicher, dass es eine gute Idee war, die beiden einzuladen?“, forschte die Tokyoerin flüsternd bei den ehemaligen Fußballspieler nach. „Aber klar doch!“, entgegnete er ihr grinsend und war sich darüber sogar ziemlich sicher. Tyo und Kazuha war die ganze Sache einfach nur peinlich und so schüttelten sie gleichzeitig ihre Köpfe. Die Sechs begaben sich zu ihrem Flieger, checkten zuvor noch ein, ließen ihr Gepäck kontrollieren und waren drauf und dran, einzusteigen. Da sie nichts weiter aufhielt, war auch dies geschafft und jeder setzte sich auf einen der Plätze, welche Shinichi reserviert hatte – selbstverständlich saßen alle Pärchen neben einander, auch wenn eines von ihnen noch nicht zusammen war. Zum Start des Flugzeuges schnallten sich alle Passagiere an und erst nachdem die gewünschte Höhe erreicht war, konnten sie diese wieder lösen und so machten es auch die Oberschüler und folgten den Anweisungen des dort angestellten Personals der Japan Airlines. Vom Startort Tokyo – Haneda nach Fukuoka würden sie eine Stunde und 55 Minuten brauchen, also fast zwei Stunden, von daher mussten sie eine Beschäftigung als Zeitvertreib finden, was gar nicht so einfach war, denn was konnte man an Bord eines Luftfahrzeuges schon großartig anstellen? Da der Bucher sowieso kein großer Fan vom Fliegen ist, schloss er seine Lieder und schlief ein, während seine Freundin es ihm gleich tat und sich an ihn lehnte, auch wenn sie beim Start zuvor lieber aus dem Fenster geschaut hatte. Die übrigen Vier wussten nichts mit sich anzufangen: Da Ran neben Shinichi als einzige am Fenster saß, mussten sie sich mit dem Gang begnügen. Ihre Sitzabfolge war ganz einfach: Ungefähr in der Mitte des Abteils hatten sie eine Viererreihe auf der linken Seite, vom Cockpit aus gesehen, wo die beiden Tokyoer saßen, daneben platzierten sich Tyoryuu und Isumi als Letzte. Vor ihnen waren die anderen beiden Sitze, welche noch dazu gehörten und diese belegten die beiden Schüler aus Osaka, wobei sich Heiji mit dem Platz am Gang zufrieden geben musste und somit vor Fräulein Tanichi saß. „Na toll, die beiden sind unsere Veranstalter und pennen doch glatt als erste weg, dabei fliegen wir doch noch nicht mal zwei Stunden.“, meinte der Kendo Ausübende leicht angenervt, da er es nicht mochte, wenn er nichts zu tun hatte. „Ach lass sie doch, die beiden haben sich den Schlaf wohl sehr verdient.“, entgegnete ihm seine Gleichgesinnte. Vorallem er. „Außerdem sieht das doch voll süß aus.“, stellte Kazuha, kichernd, fest und wollte sogleich etwas wissen. „Es hat nicht zufällig jemand eine Kamera dabei?“ „Doch! Ich hab eine, in meiner Tasche!“, meldete sich die Schwarzhaarige zu Worte und stand von ihrem Sitz auf, um an ihr Kleingepäck zu gelangen und das kleine, elektronische Etwas herauszukramen. „Soll ich das Foto machen? Ich sitz immerhin neben ihnen.“, fragte der Sohn des Politikers schmunzelnd. „Ja, gerne.“, seine Verlobte überreichte ihm die Digitalkamera und so vollendete er das Werk, während die beiden Mädchen einfach nicht aufhören konnten zu kichern. Der Detektiv des Westens hingegen dachte sich seinen Teil dazu. Na, die werden noch was erleben. Das wird Kudou sicher überhaupt nicht gefallen., trotzdem konnte auch er ein Grinsen nicht unterdrücken. Irgendwie schafften sie es auch mit der Langeweile die Zeit zu verbringen, wenn auch nicht immer sinnvoll, aber schon bald, waren es nur noch 20 Minuten, die sie von Fukuoka entfernten. Als die beiden Wachen, mit dem selben Hobby, plötzlich etwas wahrnahmen und sich deshalb umdrehten, bekamen sie wieder die Aufmerksamkeit ihrer jeweiligen Partner. „Was ist los?“, wollte die Schleifenträgerin wissen, und schaute den Dunkelhäutigen besorgt an, ließ diesen Blick aber auch zu der hinter ihm gleiten. „Ich könnte schwören, dass wir beobachtet wurden.“, erläuterte Hattori knapp. „Du auch? Mir kam es genauso vor.“, stimmte Tanichi ihm sofort zu. „Das bildet ihr euch sicher nur ein.“, versuchte Tyo davon abzulenken, doch das war bei den beiden gar nicht so einfach. „Ich glaube kaum.“, widersprach seine Geliebte. „Hoffentlich sind es nicht die, ihr wisst schon wer.“, der Osakaer konnte schlecht ihren Namen nennen, da seine Sandkastenfreundin nichts davon wusste und es am besten auch gar nicht erst erfahren sollte. „Nein, ich denke nicht. Denn wäre mein Gefühl anders.“, erklärte Mikuru's Tochter, wollte aber trotzdem wissen, wer es sonst war und ob es jemand war, den sie kannten. „Hä? Wer denn?“, forschte Kazuha nach, da sie die Aussagen nur indirekt verstand. „Das ist nicht so wichtig.“, wehrte ihr Sitznachbar sofort ab. „Wie schon gesagt: Es war sicher nur Einbildung. Vielleicht hat einfach nur einer der anderen Passagiere hier rüber geschaut und ihr habt es als Spionage gedeutet.“, fing der Drachenprinz wieder an und so ließen die beiden sich breit schlagen, auch wenn sie innerlich wussten, dass da auf jeden Fall jemand war, der nicht nur einfach so seinen Blick zu ihnen gewandt hatte. Warum werde ich das Gefühl nicht los, dass ich denjenigen sogar kenne?, streifte es durch den Kopf der 17-jährigen, die immer noch nicht direkt zuordnen konnte, wer diese Person sein könnte, da sie aber schon bald zur Landung ansetzen würden, wollte sie nicht weiter ihre Gedanken deshalb verschwenden. Nachdem sie die beiden Schlafenden geweckt hatten, damit auch sie sich für die anstehende Landung anschnallen konnten, erreichten sie sicher und wohl behalten wieder den harten Boden unter ihren Füßen und konnten den Eisenvogel verlassen, ohne einen Kratzer davon zu tragen. Vom Flughafen aus, hatte der ehemalige Fußballspieler sogar dafür gesorgt, dass sie einen Abholservice hatten und so holten sie erst ihr Gepäck, begaben sich zum Wagen und wurden zum Hotel gebracht, bei dem sie die Nächte verbringen sollten. Da es nicht weit entfernt war, dauerte die Fahrt dem entsprechend auch nicht lange und so konnten die Oberschüler wieder ihre Sachen rausholen und sich zum Eingang des großen Gebäudes begeben. Dieses betraten sie und die drei Mädchen schauten sich sogleich um und waren von der Atmosphäre, die es am Abend ausstrahlte, sichtlich begeistert. „Nun kriegt euch mal wieder an.“, sprach der Kendo Ausübende gelassen und leicht gelangweilt, während sich sein bester Freund bereits zur Rezeption begab, um einzuchecken – Ran ihn sogleich dort hin begleitete und die anderen bei dem Gepäck stehen blieben und warteten. „Guten Abend, ich habe vor wenigen Stunden gebucht.“ „Auf welchen Namen denn?“, vergewisserte sich die Frau hinter dem Thresen sehr freundlich, um so ihren Gast zuordnen zu können – schlug anbei die Liste auf. „Kudou.“, teilte der Gefragte mit und sogleich suchte die Angestellte den Namen und fand ihn, jedoch äußerte sie sich etwas überrascht: „Sie stehen zweimal drin.“ „Was? Das kann doch gar nicht sein!“, der Detektiv war fest davon überzeugt, sich nur einmal angemeldet zu haben. „Bist du dir sicher, Shinichi?“, fragte seine Freundin zaghaft nach. „Ja, hundertprozentig.“ „Lautet Ihr Vorname Shinichi?“, wollte die Rezeptionistin wissen. „Ja.“, Erleichterung machte sich in ihm breit. „Gut, denn sind Sie für heute bis Sonntag eingeschrieben.“ „Richtig.“, froh ausatmend, bekam er kurz danach auch gleich die drei Zimmerschlüssel in die Hand gedrückt und wollte sich eigentlich wieder abwenden, doch eine Frage quälte ihn noch, weshalb er die nette Dame nochmals belästigen musste: „Sagen Sie, die andere Person mit dem Namen Kudou, läuft sie unter dem Namen Yuusaku weiter?“ „Nun ja, ich darf normalerweise keine Auskunft über unsere Gäste geben, aber da dieser eigentlich gleich auschecken müsste, kann ich wohl eine kleine Ausnahme machen.“, sie musterte erneut die Liste vor ihren Augen auf dem Tischchen und bemerkte, dass ihr Gegenüber den richtigen Vornamen nannte. „Sie haben recht, es war gebucht auf Yuusaku Kudou.“ „Vielen Dank.“, grinsend beschritt er mit Ran die wenigen Meter zurück zu den anderen. „Warum sind denn deine Eltern hier?“, forschte die Gewinnerin des Karateturniers nach, da sie das ganze Gespräch mit angehört hatte, es sich aber nicht erklären konnte, weshalb der Braunhaarige ihr seine Meinung vermittelte. „Wenn ich das wüsste. Aber da sie eh noch heute auschecken, werden wir sie morgen wohl nicht mehr treffen.“, doch nachdem er dies aussprach, sollte es sogleich komplett anders kommen, da er plötzlich hinter sich eine ihm vertraute, weibliche Stimme wahr nahm. „Das gibt's doch nicht! Shin-chan, Ran-chan, was macht ihr denn hier?“, es war Yukiko, die ihren Sohn sofort entdeckte, auch wenn sie ihn nur von hinten sah, wobei sich dieser, nachdem er gerufen wurde, wieder umdrehte und auch gleich etwas von sich gab. „Das selbe könnte ich euch auch fragen! Solltet ihr nicht eigentlich in Amerika sein?“ „Ja, aber dein Vater musste sich einfach mal Urlaub gönnen und deswegen waren wir hier, allerdings wollen wir heute auch wieder zurück fliegen. Aber mal was anderes, seid wann bist du eigentlich, na du weißt schon... so halt.“, sie wollte darauf anspielen, dass er wieder seinem gerechten Alter entsprach. „Seit gestern Abend, und keine Sorge, sie weißt bereits Bescheid.“, den Rest sprach er nur leise aus, zeigte dabei auf Ran und meinte sie auch. „Oh, ach so...“, sie nahm es etwas überrascht, aber dennoch gelassen auf. Kurz danach gesellte sich der Schriftsteller zu ihnen und wunderte sich auch darüber, dass sein Sohn da war, und vorallem so, wie er wirklich sein sollte. „Seid ihr alleine hier?“, wollte der Mann, sehr interessiert, wissen, doch sein eigen Fleisch und Blut blockte ab und zeigte auf die anderen vier, welche noch etwas von ihnen entfernt standen. „Nein, wir sind mit ein paar Freunden hier.“ Derweil hatten die anderen ihre Zeit auch damit verbracht etwas zu plaudern, bis Kazuha auffiel, dass die anderen beiden nicht mehr alleine waren, sondern sich mit zwei älteren Leuten unterhielten. „Schaut mal. Wisst ihr, wer die beiden da bei Ran und Shinichi sind?“ „Sehen aus wie seine Eltern.“, antwortete Hattori gelassen, wodurch sich die beiden Sendaier umdrehen mussten, damit sie sich selbst überzeugen konnten. „Tatsache! Es sind seine Eltern!“, sprach Isumi freudig und kramt sofort in ihrer Tasche rum. „Was denn mit dir los?“, forschte ihr Gleichgesinnter perplex nach, da sie es irgendwie ziemlich eilig hatte. „Na sein Vater ist doch Schriftsteller!“, meinte sie nur kurz, sprang sofort wieder auf, hatte dabei ein kleines Büchlein und einen Stift in der Hand und ging zu den anderen. „Das ist nicht ihr Ernst.“, der Detektiv des Westens konnte sich bereits denken, was sie damit vor hatte, dennoch wollte er eigentlich eine Bestätigung dafür, dass er falsch lag, doch die erhielt er nicht, sondern viel mehr das Gegenteil. „Doch ist es. Sie hat all seine Bücher gelesen!“, formulierte der Orangehaarige kurz. „Das ist doch krank.“, war das einzige, was dem Oberschüler noch dazu einfiel. „Es hat nun mal jeder sein eigenes Hobby, was regst du dich überhaupt so darüber auf, Heiji?!“, belehrte ihn seine Freundin aus Kindertagen, während er nur murrte und nichts weiter dazu sagte. Die Familie und Ran haben noch etwas miteinander geredet, als Yuusaku eigentlich mit seiner Frau aufbrechen wollte, damit sie noch rechtzeitig zum Flieger kamen und ihn nicht verpassen würden – doch kamen sie nicht weit, da sich die Harfenspielerin ihnen in den Weg stellte. Dem früheren Brillenträger war bewusst, was nun kommen würde und so hielt er sich einfach nur seine Hand gegen den eigenen Kopf. „Ähm, und du bist?“, entgegnete der Älteste ihr etwas verwundert. „Mein Name ist Isumi Tanichi und ich bin ein großer Fan von ihnen, Herr Kudou.“, sie drückte ihm ihr Büchlein und den Stift entgegen wie ein kleines Fan-Girly. „Oh, wirklich, na so was.“, er musste bei ihrem Anblick schmunzeln, doch erfüllte er Bärtige ihr den Wunsch und schenkte ihr ein Autogramm, während sein Sohn nur daneben stand und sich das Lachen verkneifen musste, während Yukiko zufrieden lächelte. „Vielen Dank.“, ihre beiden kleinen Dinge zurück bekommend, presste sie sie fest an sich und war glücklich dies getan zu haben. Allerdings warf sie im Anschluss einen bösen Blick in die Richtung, des fast Lachenden. „Ich wüsste nicht, was da so lustig ist, Shinichi. Immerhin haben wir gestern Nachmittag erst darüber geredet, von daher konnte ich mir diese Chance doch nicht entgehen lassen.“ „Ja, ja, schon gut, es passte nur grad einfach nicht zu deinem Charakter, deswegen ist es so amüsant.“ „Sehr witzig.“, sie spielte auf beleidigt, auch wenn sie es nicht wirklich war und die Gleichaltrige versuchte sie abzulenken, indem sie einfach mit ihr quatschte. „Na gut, wir müssen denn jetzt wirklich gehen.“, verabschiedete sich der Schriftsteller erneut von seinen Sohn. „Alles klar, einen guten Flug.“, wünschte dieser. „Und euch noch viel Spaß hier! Ihr solltet auf jeden Fall mal den Strand besuchen!“, fügte seine Mutter noch hinzu und somit machten sich die beiden Erwachsenen auf ihre Heimreise. „Und weg sind sie wieder.“, waren die letzten Worte, welche den Mund von Kudou noch verließen. Jetzt konnten sich auch die Oberschüler endlich ihren Räumen widmen und so verteilte der Bucher die anderen zwei Schlüssel an die beiden Detektive, wovon der Männliche alle leicht entsetzt anstarrte. „Soll das heißen, es gibt nur Zweierzimmer?“ „Richtig.“, gab der Tokyoer die Lösung knapp, aber alles sagend, preis. „Das heißt wohl auch, dass ich mit ihr in einem Zimmer schlafen soll?“, fügte er, weiterhin fragend, hinzu und deutete dabei auf Kazuha. „Mecker nicht! Ihr seid doch Nachbarn, da könnt ihr euch auch ruhig mal den Raum teilen.“, antwortete diesmal die Tochter der Sängerin, wurde langsam auch müde, da es doch schon relativ spät war. „Woher weißt du...?“, mehr als verwundert konnte er nicht sein, da Heiji sich nicht daran erinnern konnte, ihr dies mitgeteilt zu haben, doch da seine kleine Rebellion nicht half, musste er die Entscheidung der anderen akzeptieren und sich damit zufrieden geben. Auf dem Gesicht der Schleifenträgerin bildete sich jedoch ein leichter Rotschimmer, welchen sie zu verstecken versuchte. Ohne weitere Streitereien begaben sich die sechs auf ihre Zimmer – wieder unterteilt in Pärchen –, packten einige ihrer Sachen aus, zogen sich um und machten sich Bett fertig. Den beiden Verlobten fiel es am leichtesten, da sie sich ja ohnehin schon des Öfteren nur in Unterwäsche oder weniger bekleidet gesehen hatten; sie waren ja immerhin schon über ein Jahr zusammen. Doch auch bei Ran und Shinichi dauerte es nicht viel länger, da sie sich einfach ihre Rücken zudrehten und dann umzogen, Bescheid gaben als sie fertig waren und anschließend ins Bett stiegen und sich aneinander kuschelten. Wie schon einige Male zuvor genossen sie den Moment, küssten sich und hielten sich einfach nur fest, um zu wissen, dass der jeweils andere für sie da war. Nach einiger Zeit schliefen sie ein, und auch dem Detektiv fiel es diesmal nicht schwer, da er seine Arme beschützend um seine Geliebte legte und so die Augen schließen konnte – früher war ihm dies nie möglich, da er ihr nicht so nah sein konnte, wie jetzt gerade. Nur bei den beiden Jugendlichen aus Osaka dauerte es etwas länger: Da jedes Zimmer ein eigenes Bad hatte, suchte Kazuha dieses mit ihren Schlafsachen auf, um sich dort umziehen zu können, während Heiji das ausnutzte und sich dort, wo er war, umzog und ins Bett huschte. Nachdem die Aikido Begabte sich dazu gesellte, drehten sie ihre Rücken zu einander, wünschten sich eine gute Nacht, schalteten das Licht aus und schliefen ein. Der nächste Tag begann zwar nicht gerade früh, aber auch nicht zu spät: Um 10:00 Uhr morgens hatten sich die sechs Oberschüler bereits fertig gemacht und wollten nun ihren kleinen, aber feinen Urlaub genießen, in dem sie zunächst die Stadt besuchen wollten. Alle außer Shinichi standen bereits draußen, da er ihnen mitgeteilt hatte, dass sie dort auf ihn warten sollten, da er noch fix die Schlüssel abgeben musste, damit sie nicht verloren gehen und es sich ja schließlich so in einem Hotel gehörte. Nachdem der ehemalige Fußballspieler sich umdrehte und ihnen eigentlich folgen wollte, ging eine, ihm vertraute, aber dennoch fremde, Person an ihm vorbei, welche dies auch nicht ohne einen Kommentar tat: „So so, du weilst also auch endlich wieder unter den Erwachsenen?!“ Er hatte diese Stimme schon mal irgendwo gehört, nur konnte er sie nicht zuordnen, dennoch drehte sich der Blauäugige schlagartig zum anderen um und studierte ihn; erkannte allein schon an dem Blick seines Gegenübers, um wen es sich handeln musste. „Kaitou Kid!“, zischte er kurz und staunte etwas, dass dieser sich ihm sogar mal ganz in Zivil zeigte. „Da hat mich der werte Meisterdetektiv wohl enttarnt.“, entgegnete er ihm gespielt mit einer Verbeugung, da die Rezeptionistin eh gerade mit einem Telefonat beschäftigt war, bekam sie auch nichts von dem Gespräch der beiden Kontrahenten mit, sowie sonst auch niemand. „Was verschlägt dich an so einen Ort?“, wollte der Gleichaltrige wissen. „Das Geschäft des schwarzen Magiers und meine private Nervensäge.“, wie immer sprach er in Rätseln, auch wenn man sich den zweiten Teil in einer gewissen Weise schon denken konnte. Derweil wunderten sich die anderen, warum das Ganze so lange dauerte, da Shinichi eigentlich schon längst da sein sollte, doch er war es nicht, und da Isumi meinte, etwas vergessen zu haben, begab sie sich zurück ins Hotel und sah dort auch den Gesuchten, wie dieser in ein Gespräch vertieft war. Also wirklich... wir stehen uns die Beine in den Bauch und er plaudert hier vergnügt., waren die ersten Worte, welche ihren Kopf heim suchten, doch erst nachdem sie sich den beiden näherte, konnte sie erkennen, um wen es sich bei dem anderen handelte. Ist das möglich? Ihr Schritt verschnellte sich etwas, da sie einfach nicht glauben konnte, wen sie da noch sah. Doch dieser bemerkte sie sogleich, ließ sich aber nichts anmerken. „Ich muss denn jetzt weiter!“, waren die einzigen Worte, welche er noch an den Sohn der Schauspielerin richtete und setzte seinen Weg fort. Etwas perplex schaute ihm der frühere Grundschüler hinterher, sah aber auch seinen Blick, welcher kurz an ihm vorbei ging und schaute deshalb hinter sich und erkannte das Mädchen. „Isumi? Was ist los?“ „Hast du dich eigentlich schon mal gefragt, wie lange wir draußen warten? Du hast dir ja ganz schön Zeit gelassen.“, beschwerte sie sich leicht, sie hatte aber auch gemerkt, dass ihre Zielperson sofort verschwunden ist, nachdem er sie gesehen hat, was nur einen Entschluss für sie zuließ: Das sie mit ihrer Vermutung richtig lag. „Entschuldigung, ich wurde in gewisser Weise... nun ja... abgelenkt.“, versuchte er die Situation zu erklären. „Ja, ich hab's gesehen. Und er ist auch gleich wieder von Erdboden verschwunden. Mist!“, die Tochter des Politikers schaute etwas enttäuscht zu Boden, da sie nicht damit gerechnet hatte, dass er ihr so extrem ausweichen würde. „Sag bloß, du kennst ihn?“, forschte ihr Gleichgesinnter nun interessiert nach. „Ja, wenn er der Kaitou ist, den ich kenne...“, weiterhin haftete ihr Blick auf ihren Füßen, doch Shinichi verstand nicht ganz und hakte nach: „So?“ „Wenn er der Kaitou ist, den ich kenne, denn ist er mein Cousin, den ich schon seit Jahren suche.“, ihre Augen suchten die seinigen, bevor sie ihm antworten konnte und den vorigen Satz vervollständigte. „Dein Cousin?“, ihr Gegenüber wiederholte den Kern nochmals, da er dachte, sich verhört zu haben. „Richtig!“, sie nickte nur. ------------------------ Yaaaay, das war's denn ^.^v Hoffe, es hat euch gefallen *hihi* Ich würde mich sehr darüber freuen, wenn ihr mir vllt 'nen Kommi schreibt, oder einfach nur Feedback gebt, ganz gleich was. *smile* Joar, und wie fandet ihr die Idee, dass Isumi und Kaitou Cousin und Cousine sind? Bzw. das ich ihn überhaupt mit eingebaut habe? x3 Ach ja~ und was auch lustig war, war das Raussuchen für die Fluglinie xDD *hehe* Aber es hat mir Spaß gemacht x3 Bis zum nächsten mal, eurer Mietzchen ^.^v Kapitel 10: Vier Pärchen und ein Fall ------------------------------------- Soo~ hier wäre nun endlich das nächste Kappi, zwar mit etwas Verspätung, da nun der Uni-Stress wieder begannen hat und allein der erste Tag mir schon wieder den letzten Nerv geraubt hat, aber egal xD (Leider geht's in Hinsicht dessen momentan auch nur relativ langsam mit der FF voran, da ich gerade noch an einem DC-AMV bastel xD“ Aber das ist schon fast fertig, von daher sollte ich zumindest diese Woche noch etwas schaffen können ^.^) Ansonsten geht's in diesem Kappi eigentlich fast nur um Kaitou x3 Lasst euch also überraschen. *grinsel* Und da ich sowieso grad relativ einfallslos bin, was das hier angeht, hör ich jetzt auf und wünsche viel Spaß mit dem 10. Kappi ^____^v ------------------------ „Du hast also einen Cousin namens Kaitou?! Und du bist dir sicher, dass er es war?“, hakte Shinichi, immer noch etwas unglaubwürdig, nach. „Ja, wenn ich es doch sage, mein Gefühl hat mich bisher noch nie getäuscht und wenn ich mich nicht verzählt habe, denn müsste er jetzt in deinem Alter sein, also auch 18.“, erklärte Isumi ihm fast wie besessen. „Und wenn du ihn verwechselst?“ „Nein, er ist es ganz sicher! Du hast doch auch seinen Blick gesehen! Unsere Augen haben sich getroffen und danach ist er sofort verschwunden. Und da ich sowieso davon überzeugt bin, dass es keine Zufälle gibt, lässt es für mich nur einen Entschluss zu.“, bevor sie weiter sprach, schüttelte sie anfänglich den Kopf, um ihrem Gegenüber zu verdeutlichen, was sie glaubte. „Stimmt auch wieder, selbst mir ist das aufgefallen. Aber du weißt auch, wer er in Wirklichkeit ist, oder?“, anbei machten sich die beiden auf den Rückweg, immerhin warteten die anderen noch draußen auf sie. „Natürlich! Sein voller Name ist Kaitou Kuroba und sein Vater, also mein Onkel, war Touichi Kuroba – der weltbekannte Zauberer –, aber alle die ihn privat nicht kennen, werden hellhörig, wenn sie Kaitou Kid hören. Mir ist bewusst, dass er der Meisterdieb 1412 ist, doch ich kenne auch seinen wahren Grund.“, die Miene der Harfenspielerin war undefinierbar: Sie strahlte Traurigkeit, Enttäuschung, aber auch Verständnis und Hoffnung aus; gerade deshalb konnte der Tokyoer es nicht direkt zuordnen. „Seinen wahren Grund?“, forschte der ehemalige Fußballspieler nach, neugierig wie er war, wollte er gerne wissen, was es bedeuten sollte, derweil standen sie nun an dem Ausgang und waren kurz davor, sich wieder den anderen Vieren zu widmen. „Sein Vater...“, mehr brachte die Verlobte nicht hervor und schaute dabei verbittert zu Boden, sie wollte nicht, dass er jetzt schon davon erfuhr, noch nicht. Was ist das für ein guter Grund, den er haben soll, damit er zum Stehlen berechtigt ist? Und was hat das Ganze mit seinem Vater zu tun?, die Gedanken von Kudou verwirrten ihn, da er sich einfach keinen Reim darauf bilden konnte, obwohl es ihn so brennend interessierte. Während dessen rissen ihn die Wartenden auch gleich wieder heraus. „Warum hat denn das so lange gedauert, Shinichi?“, fragte Ran direkt nach, doch schaute ihren Freund kurz darauf besorgt an, da sie merkte, dass ihn irgendwas störte. „Was ist los?“ „Ähm, nichts... Entschuldigung, ich wurde aufgehalten.“, versuchte sich der Junge raus zu reden, sodass niemand verdacht schöpfen würde, doch Heiji konnte er nichts vormachen. Was ist nur los mit den beiden? Sie sehen irgendwie bedrückt aus, was ist da nur gerade vorgefallen? Irgendwas stimmt hier ganz gewaltig nicht..., waren die Fragen, die ihn quälten, welche er jedoch nicht aussprach, da sich die Sechs sogleich auf den Weg in die Stadt begaben. Allerdings hatten die beiden ehemaligen Grundschüler auch nicht bemerkt, dass die Person, über die sie sich unterhielten, gar nicht so weit von ihnen entfernt war. Er wollte über das Treppenhaus nach oben in sein Zimmer gehen, stand aber immer noch bei den ersten Stufen, um sich so hinter der Wand verstecken zu können. Da die beiden Detektive nicht gerade leise miteinander redeten, konnte er auch einiges verstehen und dachte sich seinen eigenen Teil dazu. Also habe ich mich doch nicht versehen, denn war sie wirklich diejenige, welche mir gestern Abend im Flugzeug auffiel. Was macht sie nur hier? Aber wie's aussieht, hat sie sich kein Stück verändert: Ist immer noch genauso laut wie früher – diese Isumi., er musste schmunzeln, als er sich an das kleine Mädchen zurück erinnerte und sie mit der Jugendlichen verglich. Den Rest seines Gedankengangs sprach er zu sich selbst gerichtet und mit erhobenen Kopfe aus. „Zumindest bin ich doch noch nicht in Vergessenheit geraten.“ „Ach, hier steckst du, Kaitou! Ich hab dich schon überall gesucht. Was fällt dir eigentlich ein, schon so früh am Morgen einfach so abzuhauen?“, nicht zu früh und nicht zu spät stand plötzlich die Braunhaarige, mit der er hier war, neben ihn und ermahnte ihn mehrmals. Sie war wie immer leicht angesäuert, da ihr Klassenkamerad nicht gesagt hatte, wo er hingehen würde. „Nun beruhig dich erstmal wieder, Aoko! Musst du immer so schreien? Das hält doch kein Mensch aus.“, entgegnete ihr der Dieb, der eigentlich nicht vor hatte, sich jetzt schon wieder mit ihr streiten zu müssen. „Du hast mir gar nichts zu sagen.“, meinte sie murrend. „Aber du mir, oder wie?“, hakte er nun auch leicht schlecht gelaunt nach und ging die wenigen Stufen wieder hinunter, um den Lift zu benutzen und somit dem Streit wenigstens aus dem Wege zu gehen. „Hey, warte doch auf mich Kaitou!“, die Tochter des Polizisten hatte sich auch gleich wieder eingekriegt und lief ihrem Freund hinter, welcher sogar für sie stehen blieb. Fukuoka war eine der größten Städte in der Kyushu-Region und bekannt für seine Sehenswürdigkeiten wie den Ohori-Park und den nebenan liegenden Schlossruinen. Außerdem lag sie im Allgemeinen auch weiter weg von Tokyo, sodass die beiden von der Organisation Gesuchten wenigstens etwas ihre Ruhe hatten und ihre Zeit genießen konnten, zusammen mit denen, die sie am meisten mochten. Deshalb besuchten sie auch einige der tollen Orte, doch vorallem die Mädels erfreuten sich an Canal City, einem riesigen Einkaufszentrum, in dem sie nach Herzens Lust shoppen gehen konnten und ihre jeweiligen Freunde sich damit abfinden mussten, ihre Tüten zu tragen. Anbei lenkten die 18-jährigen sich damit ab, sich über die interessante und geschmackvolle Architektur dieses Gebäudes zu unterhalten, während die anderen Drei ihre ganz eigenen Themen hatten. „Sag mal Ran-chan, warum ist Sonoko-chan eigentlich nicht mit dabei?“, wollte Kazuha gerne wissen und suchte zuvor nach einem passenden Kleid für sich. „Sie ist dieses Wochenende in Europa und feuert Kyougoku bei einem Turnier an.“, erklärte ihr die Angesprochene. „Ach so...“, erwiderte die Fragende nur kurz. „Wer ist denn Sonoko?“, hakte Isumi nun nach. „Ran's beste Freundin.“, somit übernahm die Osakerin auch gleich die Antwort. „Ah, verstehe.“, grinsend, durchforstete sie die angebotene Ware. „Okay, wollen wir's anprobieren gehen?“, schlug sie danach vor und die beiden Gleichaltrigen nickten ihr strahlend zu. „Alles klar! Jungs, könnt ihr mal rüber kommen, eure Meinung ist gefragt?!“, forderte die Harfenspielerin sogleich ihre Begleiter auf zu den Umkleidekabinen zu schreiten und dort auf die Umgezogenen Oberschülerinnen zu warten, so wie sie es schon einige Male zuvor tun mussten. „Oh man, was finden Frauen nur am Shoppen gehen so aufregend?“, ging es von Heiji aus durch die Runde, welcher schon ziemlich angenervt und erledigt war. „Wahrscheinlich das Stressen unseres Gleichen.“, gab der Drachenprinz von sich und hatte fast die selbe Laune, war aber immer noch relativ gelassen bei der Sache. „Auf Garantie...“, stimmte ihm der Tokyoer zu und stützte dabei seinen Kopf mit den Händen, wobei die Ellenbogen senkrecht auf den Knien platziert waren – sie hatten zuvor auf drei Sitzen Platz genommen. „Hört auf zu nörgeln und sperrt lieber eure Glubscher auf!“, drang es aus der linken Kabine hervor, in der sich die Detektivin befand, welche im Anschluss auch das enge Etwas verließ und sich ihren Zuschauern präsentierte. „Boah, das sieht ja total bescheuert aus!“, drang es als erstes aus dem Mund von Hattori hervor, der sich diesen Kommentar einfach nicht verkneifen konnte und auch ein Lachen unterdrücken musste, während das Model angesäuert reagierte: „Ich hab dich nicht nach deiner Meinung gefragt!“, ihr Blick ging viel mehr an ihren Verlobten, der ihr gegenüber saß, doch auch dieser kreuzigte die Arme und schüttelte den Kopf. „Alles, nur das nicht.“ „Danke, das wollte ich hören – Test bestanden.“, sie grinste breit. „Ich mag dieses scheußliche Teil nämlich auch nicht.“, dabei zupfte die Tochter der Sängerin am Stoff umher. Sie trug eine weiße, knielange Hose und dazu ein eher undefinierbares Oberteil: Es war lang, Figur unbetonend, weit – was die Nähte anging – und hatte einen großen Ausschnitt; die verschiedensten Farben suchten dort ihre Heimat. „Denn war das nur ein Test?“, äußerte sich der Dunkelhäutige geschockt feststellend. „Richtig!“ Wie immer ein Blitzmerker der Gute., sie sprach ihre Gedanken nicht laut aus, da es ihr möglich war, sich zurück halten zu können. „Ich wäre denn jetzt auch soweit.“, erklang es aus der rechten Kabine – es war Ran's Stimme, die man vernehmen konnte – und so trat sie hervor. „Und?“, sie schaute Shinichi erwartungsvoll an. „Klasse!“, beschrieb er seine Meinung und hatte nun eine anständigere Sitzhaltung eingenommen. „Das hast du die letzten Male auch schon gesagt.“, erwiderte seine Freundin jedoch nur kurz mit einem Seufzen. „Lass dir mal was besseres einfallen, Kudou!“, ein hämisches Grinsen sandte ihm die Person, welche daneben saß und ihm mit einem seiner Ellenbogen in die Seite piekte. „Sie sieht halt in allem was sie trägt gut aus, was soll ich denn da bitte besseres sagen?“, und schon hatte er die Worte, welche eigentlich in seinem Kopf bleiben sollten, ausgesprochen, auch wenn er es nicht wollte. Die Gesichtsausdrücke der anderen ließen ihn und die Gemeinte leicht erröten, auch wenn es Kogorou's Tochter sehr schmeichelte. Dabei trug sie gerade mal einen bordeaux farbigen, kurzen Rock mit schrägem Schnitt und dazu ein schlichtes gelbes Top, welches durch einen Bolero – in der selben Farbe wie der Rock –, der vorne zusammen geknotet war, verziert wurde. Nun fehlte nur noch die Schleifenträgerin, die sich nach wenigen Minuten aus der mittleren Kabine meldete und diese verließ. Wortlos schaute sie ihren Gegenüber an, der jedoch kein Wort heraus bekam, sondern sie einfach nur anstarrte. „Und? Hey? Heiji, hey?“, sie versuchte ihn damit zur Formulierung zu verleiten, doch es wollte irgendwie nicht funktionieren. „Du hast ihn glatt sprachlos gemacht!“, kicherte Tanichi vergnügt vor sich her, was die anderen Anwesenden ansteckte, bis auf die zwei Betroffenen. „Ach, halt doch die Klappe!“, Heizou's Sohn zeigte aufgrund ihrer Aussage wieder eine Reaktion, war jedoch rot angelaufen und versuchte dies zu überspielen, auch wenn er bereits ertappt wurde. „Ich denk nicht dran!“, waren die Worte, die wie ein Bumerang zu ihm zurück kamen. Anbei bildete sich auch auf dem Gesicht der Aikido Begabten ein sanfter Rotschimmer. Sie trug eigentlich nur ein hellblaues, knielanges Kleid, mit einfacher Struktur und einem U-Ausschnitt der auch die Schultern freilegte, aber es betonte ihre Figur so sehr, dass man denken konnte, dass es nur für sie geschneidert wurde. Und so verbrachten die Jugendlichen den schönen ruhigen Vormittag, aßen nach getaner Arbeit in einem der vielen Restaurants, welche sich in Fukuoka nur so anboten, ihre Mahlzeit und wollten anschließend noch so etwas spazieren gehen. Später wollten sie zurück zum Hotel, um dort die Umgebung genauer unter die Lupe zu nehmen, doch zwischenzeitlich verlangte etwas anderes ihre Aufmerksamkeit und vorallem den Detektiven fiel es zuerst in die Augen. „Seht mal hier!“, deutete der ehemalige Brillenträger auf einen Artikel der heutigen Tageszeitung hin, welche auf dem Stapel eines Standes lag, an welchem die Sechs vorbei kamen. „Heute Abend, nach dem letzten Auftritt des Zauberers Enrique Shamentas, will Kaitou Kid sich das Juwel 'La Nocturno Negra' unter den Nagel reißen.“, las Isumi laut die Schlagzeile vor, welche darüber prangte und hervor stach. „Was macht denn Kaitou Kid hier in Fukuoka?“, drang es geschockt aus dem Munde des Dritten. „Enrique Shamentas? Ich glaub von dem hab ich schon mal was gehört.“, meinte Kazuha und fing an sich zu erinnern, wo sie diesen Namen vorher gesehen oder gelesen haben könnte. „Ja, stimmt. Ich glaub, ich auch. Soll er nicht aus Spanien kommen oder so?“, fügte die Gewinnerin des Karateturniers, rätselnd, hinzu. „Das würde zumindest den Namen des Juwels erklären.“, schlussfolgerte Shinichi aus ihrer Aussage. „In welchem Stadtviertel soll dieser Zauberer denn auftreten?“, vergewisserte sich der Orangehaarige und seine Verlobte teilte ihm die Antwort mit: „Moment, lass mal sehen.“, sie nahm die Zeitung in die Hand, um so den Artikel besser studieren zu können, sprach danach weiter. „Im Jonan-ku-Viertel. Äh... wo war das noch gleich?“, ihr Blick wanderte durch die Runde und sie legte das Papier wieder zurück. „Unser Hotel liegt im Hakata-ku-Viertel. Wenn ich mich jetzt richtig erinnere, liegen daneben das Chuo-ku-Viertel und das Minami-ku-Viertel. Danach sollte das Jonan-ku-Viertel folgen.“, erläuterte der Tokyoer die Lage graphisch. „Und, haben wir schon was für heute geplant?“, forschte Hattori grinsend nach. „Jetzt ja!“, antwortete sein bester Freund mit seinem typischen, entschlossenen Gesichtsausdruck. „Wollt ihr etwa nur da hin, weil Kaitou Kid dort sein soll?“, gab die Schleifenträgerin etwas enttäuscht fragend von sich. „Das ist ja mal wieder typisch.“, Ran hatte die selbe Ansicht, wie die Grünäugige. „So was gehört nun mal zum Wesen eines Detektives dazu.“, entgegnete Mikuru's Tochter den Mädels etwas frech, aber dennoch gut gelaunt und hob dabei ihren rechten Zeigefinger wie eine strenge Lehrerin. Außerdem gelingt es mir so vielleicht, mit ihm reden zu können und das kann ich mir einfach nicht entgehen lassen., so setzte sie ihren Gedankengang fort, ohne es laut auszusprechen. Und so hatten die sechs Oberschüler ihren Ablauf für den Rest des Tages festgelegt: Nachdem sie noch etwas in der Stadt umher schlenderten, fuhren sie mit der S-Bahn zurück zum Hotel, um sich dort etwas auszuruhen und für den Abend umzuziehen. Denn in dem Artikel stand, dass es nach der Vorstellung eine After-Show Party geben wird und während dieser sollte der Meisterdieb zuschlagen. Da man keine Einladung für diese Veranstaltung brauchte, war es ein Leichtes für die Jugendlichen, dort später hineinzukommen. Doch zunächst hieß es für die Sechs, sich einen Platz in der Loge zu sichern, um sich die Tricks des Magiers anschauen zu können. Am größten war die Begeisterung bei den zwei 17-jährigen, welche beide einen Selbstverteidigungssport betreiben, da sie so oder so Fan's von solchen Vorführungen waren, wobei ihre Partner in der Hinsicht eher abweisend waren und die zwei Sendaier nahmen es eher gelassen – somit hatte also jeder seine eigene Ansicht. Enrique Shamentas war gekleidet wie es für einen Zauberer typisch war: Er trug eine lange schwarze Stoffhose, einen dazu passenden schwarzen Zylinder, einen relativ langen Sakko in der selben Farbe, welcher jedoch ¾-ärmlich war und darunter versteckte sich noch ein dünner, roter Stoffpulli, der am besten zu seinen Haaren passte, da sie von Natur aus auch rot waren. Dem Alter entsprechend war er noch relativ jung, wahrscheinlich Mitte zwanzig, und seine leicht bräunliche Hautfarbe förderte seinen spanischen Look, sodass er unverkennbar war. Selbst im Publikum hörte man viele Leute kreischen, die wohl allein schon von seinem Aussehen mehr als beeindruckt waren. „Versteh einer die Frauen...“, nuschelte Heiji vor sich her und schaute immer noch extrem gelangweilt durch die Menge, konzentrierte sich nicht wirklich auf das, was vorgeführt wurde. Auch sein bester Freund musste die ganze Zeit aufpassen, sich zu beherrschen und nicht einfach los zu gähnen, doch da er Ran glücklich an seiner Seite sah, schwankte die Stimmung auch bei ihm um. Der Künstler führte einige sehr interessante Tricks, welche dem größten Teil des Publikums ins Staunen versetzten, durch, wobei selbstverständlich einiges an Zeit verstrich. Da es sich allmählich dem Höhepunkt näherte, äußerte sich der Zauberer, da er etwas wollte: „Für meine nächste Darbietung benötige ich zwei Kandidaten aus dem Publikum. Diese werden nun durch die Beleuchtung ausgewählt – bleiben Sie gespannt.“ Und schon kreiste das Licht durch die Menge, wollte anfänglich erst gar nicht stehen bleiben, wodurch einige Leute ihre Hoffnung verloren, das Glück auf ihrer Seite zu haben. Dabei dauerte der ganze Spaß nicht mal eine Minute und die Entscheidung war gefällt, die Scheinwerfer blieben bei zwei Mädchen stehen. „Huch?“, war das einzige Wort, welches eine der Braunhaarigen hervor brachte. „Du hast es gut Ran.“, meinte ihre Sitznachbarin nur, mit einem Hauch von Neid in der Stimme und blickte sie an. „Äh, ich? Also soll ich jetzt nach vorne?“, ihr war noch nicht hundertprozentig bewusst, dass sie eine der Auserwählten war, doch zaghaft stand sie auf, suchte jedoch die Augen ihres Freundes. „Geh ruhig, wird schon nicht so schlimm sein.“, bestätigte dieser mit einem Lächeln, da er ihr ja immerhin vertraute und so machte sich die Gewinnerin des Karateturniers auf den Weg nach unten zur Mitte des Saales. Gleichzeitig konnte auch die zweite Blauäugige nicht fassen, dass sie den selben Weg beschreiten durfte wie ihre Gleichgesinnte – ließ dies natürlich auch die Person wissen, mit der sie da war: „Guck mal Kaitou, dass Glück scheint auf meiner Seite zu sein. Ich darf nach vorne gehen.“, ihm ein Grinsen zuwerfend, stand sie sogleich auf ihren Füßen. „Ja, ja, denn geh und lass dich mal schön von dem veräppeln.“, entgegnete ihr Gesprächspartner, welcher auch sehr gelangweilt da saß, sich mit seinen Ellenbogen auf den Knien abstützte, dabei den Kopf in seine Hände legte und kurz gähnte. Er hatte längst die Tricks des Zauberers durchschaut, da er das selbe Hobby ausübte. „Du bist ein Idiot.“, war der Gegenkommentar, welcher zurück kam, doch die Tochter des Polizisten machte trotzdem das, was ihr gesagt wurde. Derweil hatte jedoch auch eine andere Anwesende ihren Blick zu den beiden gelenkt, da ihr Gefühl befahl dort hinzugucken. Und sie sah ihn – Kaitou Kuroba. Da auch dieser spürte, wie ihn jemand anstarrte, traf sich ihr Augenkontakt, wobei der Junge ihn jedoch zuerst wieder löste. „Was ist los, Isumi?“, fragte ihr Verlobter flüsternd und beugte sich dabei leicht zu ihr, doch diese schüttelte nur mit ihren Händen und sandte ihm leise Worte zurück, versuchte dabei wie immer zu grinsen. „Nichts nichts!“ Er war es, eindeutig. Ich wusste, dass wir ihn hier wieder treffen würden. Doch warum weicht er mir aus? Ich habe ihm doch nichts getan. Das er mich erkannt hat, ist außer Frage, aber warum? Ist es, weil er nichts mehr mit unserer Familie zu tun haben will? Wenn ich doch nur wüsste, was der Grund dafür ist..., ihre Gedanken sprach die ehemalige Grundschülerin nicht aus. Auch dem Meisterdieb ging so einiges durch den Kopf, er schielte ab und zu auch nochmal rüber, sodass die Angesehene nichts davon mitbekam: Ich hätte mir denken können, dass sie hier ist. Es ist schon das zweite Mal heute. Verwunderlich, dass es gerade jetzt ist, wo sie doch eigentlich als tot gilt. Touichi's Sohn musterte auch die anderen Leute in ihrem Umfeld und setzte so seine Schlussfolgerungen fort, schmunzelte dabei. Das neben ihr muss wohl Tyoryuu-kun sein, diese Haarfarbe ist unverkennbar. Und die anderen sind die Detektive des Ostens und des Westens, beide in Begleitung ihrer Freundinnen. Na das wird wohl noch ein äußerst amüsanter Abend werden, da sie sicher noch zur After-Show Party kommen werden., danach richtete er sein Sehvermögen wieder Richtung Mitte. Dort standen die beiden Gäste neben dem Magier, eine rechts, die andere links von ihm, während dieser versuchte lustig zu sein und anschließend seine Kandidatinnen dem Publikum bekannt machen wollte. „Ihr seht ja beide noch relativ jung aus, ihr seid Oberschülerinnen, oder? Wie heißt ihr?“ „Ran.“ „Aoko.“ „Ah, Ran-chan, Aoko-chan, schöne Namen habt ihr. Ihr seid nicht von hier, oder? Woher kommt ihr?“, erst erhielt er ein Nicken und danach eine Antwort, welche sie beide synchron preis gaben: „Tokyo.“, da die zwei Mädchen selbst darüber verwundert waren, dass sie aus der selben Stadt stammten, untersuchten sie sich gegenseitig mit ihren Augen. „Oh, Tokyo also. Ihr seid nicht auch noch zufällig Geschwister oder Verwandte? Ihr seht euch so ähnlich.“, doch beide schüttelten den Kopf und entgegneten ihm mit einem nein, staunten aber selbst nicht schlecht, wie viel Ähnlichkeit die beiden 17-jährigen doch mit einander hatten. Da das seine letzte Frage war, setzte Enrique nun mit seinem Schauspiel fort; an seinem Sakko konnte man das Juwel – Die schwarze Nacht – deutlich funkeln sehen. Ein Zeichen dafür, dass es sehr wertvoll war, aber auch noch ziemlich neu, da echte Juwelen im Verlaufe ihrer Bestandzeit ihren extremen Glanz verlieren und dieser denn nur noch schwach ausgeprägt ist. Auch die beiden Mädchen konnten das Prachtstück betrachten. Danach unterstützen sie den jungen Shamentas bei seinen Taten und konnten auch unbeschadet wieder zurück zu ihren Freunden gehen – somit näherten sie sich immer mehr dem Ende. Um 20:00 Uhr war die Vorführung beendet und eine halbe Stunde später wurden die Gäste auch schon zur After-Show Party hinein gelassen – Eintrittskosten mussten nicht gezahlt werden. Doch es waren mehr Leute da, als die Sechs je vermutet hätten, wobei es sie nicht daran hinderte, auch in den umdekorierten Saal zu gehen und dort ihren Abend zu verbringen. Ein reichlich gedecktes Bankett und klassische Musik im Hintergrund richteten das Ambiente fein her und sorgten dafür, dass sich die komplette Menschenmenge wohl fühlte. Immer noch so bekleidet wie zuvor, nur ohne Zylinder, war der Magier nun offen für Gespräche, Fragen und Autogramme – ziemlich viele Fanatiker hatten sich um ihn versammelt, sodass es nur schwer war zu ihm durch zu dringen. Fragen wie 'Warum sehen Sie trotz des spanischen Namens japanisch aus?' oder 'Stimmt es, dass ihr Vater zwar Spanier ist, ihre Mutter jedoch eine Japanerin war?' waren hier an Ort und Stelle. Doch das interessierte die Detektive vorerst nicht, da sie ja viel eher wegen Kid hier waren und somit auch ihr Umfeld genau inspizierten. „Wann genau sollte er nochmal zuschlagen?“, wollte Hattori wissen, der die geplante Uhrzeit, welche auch im Artikel stand, vergessen hatte. „Um halb Zehn. Es bleibt also noch knapp 'ne Stunde bis dahin.“, erläuterte der ehemalige Fußballspieler die Ankündigung. „Dann haben wir ja wirklich noch einiges an Zeit. Was wollen wir bis dahin machen? Es bringt ja eh nichts, wenn wir hier alles auf den Kopf stellen.“, knüpfte die Gleichgesinnte an die beiden an, wobei sie ihre Aussage an alle richtete, die zu ihr gehörten. „Wie wäre es mit was zu Essen? Gibt doch genug hier!“, schlug der Kendo Ausübende grinsend vor und selbst sein Magen meldete sich dabei. „Du bist so ein Fresssack, Heiji!“, musste die Osakaerin anmerken, doch nachdem sie dies von sich gab, knurrte es auch aus ihrer Richtung. „So? Ich bin also ein Fresssack, ja?“, entgegnete er ihr und ertappte Kazuha, da es ihr genauso ging. „Hey streitet euch doch nicht. Wir haben doch eh seit heute Nachmittag nichts mehr gegessen, da kann es doch nicht schaden, wenn wir jetzt alle was zu uns nehmen.“, erklärte Ran die eigentliche Situation und versuchte die beiden wieder miteinander zu versöhnen, während die Schwarzhaarige ihr zustimmte: „Seh ich genauso. Also lasst uns das Büfett plündern!“, ein Schmunzeln folgte der Aussage und somit stellten sich die Urlauber an die Schlange an, welche von den Tisch hinweg reichte, wobei die beiden zuvor Streitenden an erster Stelle der sechs Oberschüler standen. Dahinter waren die beiden Blauäugigen und das Schlusslicht bildeten die miteinander Verlobten. „Das ist ja doch ganz schön voll hier. Fast wie auf 'ner Feier meines Vaters.“, stellte der Sohn des Staatsoberhaupts fest, als er alles genauer unter die Lupe nahm. „Allerdings. Ich hätte mit ein bisschen weniger Leuten gerechnet, aber wer weiß, wie viele wirklich nur wegen diesem Enrique hier sind...“, antwortete ihm seine Angebetete. „Das ist wohl fraglich. Sag mal, kommt es mir nur so vor, oder geht's hier überhaupt nicht voran?“, setzt er das Gespräch weiter fort und seine Partnerin tat es ihm gleich. „Scheint wohl so...“, die Harfenspielerin studierte dennoch einige Grüppchen und sah auch denjenigen, wonach sie suchte, wobei dieser auch gerade in einer Unterhaltung verwickelt war. Das Glück war aber auf ihrer Seite, da das Mädchen von dannen ging und Isumi's Blick sich nun mit seinem traf. Ein kurzes Grinsen bildete sich in seinem Gesicht, er wandte sich ab und ging zum leeren Balkon – es war ein Zeichen ihm zu folgen. „Du Tyo, ich muss mal kurz wohin, kannst du bitte für mich auch was auffüllen?“, sie presste ihre Hände entschuldigend aneinander und kniff dabei ihr rechtes Auge zusammen, war auch kurz davor zu gehen. „Ähm, okay, klar.“, verdutzt musterte ihr Gegenüber sie, die Verwunderung durchdringte ihn dabei, doch er willigte ein und schon verschwand Mikuru's Tochter im Getümmel, hinterließ aber noch eine kleine Botschaft: „Sorry!“, sich den Weg vorbei an den anderen Gästen zum Balkon bahnend, schauten die anderen ihr nur verwirrt hinterher. „Hey, was ist denn los? Wo ist Isumi hin?“, forschte die Tokyoerin neugierig nach. „Sie wollte kurz weg!“, erklärte der Angesprochene, während der frühere Brillenträger ihren Weg verfolgte und schlussfolgern konnte, was sie vor hatte. „Ich kann mir schon denken wohin...“, meinte er nur kurz und bekam nun selbst die fragenden Blicke der beiden zu spüren. „Wohin denn?“, stocherte Mouri nach, doch ihr fester Freund lächelte nur und ersparte sich die restlichen Worte, da es die Angelegenheit seiner Gleichgesinnten aus dem Norden war. „Waff ipft lof?“, erklang es aus dem Munde des Dunkelhäutigen, der sich nun auch in das Geschehen eingliederte, wobei ihm das Sprechen eher schwer fiel, da er bereits ein Stück Sushi in sich hinein gestopft hatte. „Vielleicht solltest du erstmal runter schlucken, bevor du weiter sprichst.“, schlug ihm der Sherlock Holmes Fan vor und entgegnete ihm dabei mit einem perplexen Blick und die anderen Eingebundenen taten es Shinichi gleich. Gleichzeitig erreichte Tanichi ihren Zielort, stellte sich neben den Flüchtling, berührte mit ihrer rechten Hand die Balustrade und formulierte ein paar Worte: „Ich hoffe, du haust jetzt nicht wieder ab, so wie heute Morgen.“ „Hätte ich dich sonst her gebeten?“, hakte Kuroba geschlagen nach, lehnte sich dabei auf das Geländer, in dem er seinen rechten Unterarm darauf platzierte und mit seinem linken Arm, durch das Auflegen des Ellenbogens, seinen Kopf stützte, und betrachtete den sternenklaren Himmel. „Wahrscheinlich nicht.“, sie kicherte leise und tat es ihm gleich, nahm die selbe Pose ein, außer dass die 17-jährige beide Unterarme ablegte und ihren Gehirnträger nicht halten musste – beobachtete auch die Lichtkugeln. Einige Minuten geschah nichts, bis der Junge jedoch das Eis brach: „Wie lange ist es her?“ „Fast neun Jahre. Das letzte Mal war am 21. Juni, an deinem zehnten Geburtstag.“, beide richteten ihre Augen immer noch zur Nacht hin. „Oh, doch schon so lange?“, und wieder traten einige Schweigeminuten ein, während sich beide ihren Teil dachten. Wer hätte gedacht, dass die Zeit so schnell verrinnen kann?, schwirrte es im Kopf des Älteren umher. Schon komisch... Es kommt mir fast so vor als wäre es gestern gewesen. Zwar hat sich vieles verändert, doch letztendlich sind wir immer noch wir selbst geblieben und so ist doch eigentlich alles beim Alten., waren die Gedanken, die die Hobbysängerin heimsuchten. Anbei schielte Kaitou leicht zu seiner Cousine rüber und betrachtete ihre linke Hand, wodurch er auch den dort im Mondschein glänzenden Ring sah und sofort erkannte, was er symbolisierte. Sein typisches Grinsen konnte er mit den nächsten Sätzen nicht unterdrücken. „Na sieh mal einer an. Denn stimmt es also wirklich, was in der Klatschpresse steht: Ihr seid verlobt.“ „Huh, was?“, verdutzt starrte sie auf ihr Schmuckstück und setzte fort – hatte nun den zu ihm vertrauten Blickkontakt hergestellt. „Äh, ja... Es stimmt.“, ein kleiner Rotschimmer bildete sich in ihrem Gesicht, während den Gegenüber ein Schmunzeln verließ. „Ihr ward schon als Kinder unzertrennlich, so wie damals im Wald.“ „Erinnere mich bloß nicht daran, es war schrecklich und Tyo trägt jetzt immer noch eine Narbe davon im Gesicht.“, ihre Augen sprachen den Schmerz aus, welchen sie damals erfahren mussten und so hätte sich der Dieb dafür schlagen können, dass er dieses Thema angeschnitten hatte. Doch eher er sich dafür entschuldigen konnte, wollte seine Gesprächspartnerin etwas wissen. „Sag mir warum?“, weiterhin spiegelten sich die Traurigkeit und die Enttäuschung in ihr wieder, wodurch der Tokyoer selbstverständlich sofort erkannte, was ihr Anliegen war. „Ich weiß es nicht... Es war meine Mutter. Sie wollte nach dem Tod meines Vaters nichts mehr von euch hören, gar mit euch zu tun haben, aber sie hat mir nie gesagt, warum.“ „Und du hast es dir einfach so sagen lassen, ohne trotzdem mal was dagegen zu tun? Vielleicht sogar den Kontakt wieder herzustellen?“, die öffentlich Vermisste reagierte etwas entsetzt, wodurch sich zwischen den beiden eine kleine Diskussion entwickelte. „Ich hätte es gerne getan, aber du hast meine Mutter nicht gesehen, als sie mich davon abhielt. Es war irgendwie undefinierbar, aber man spürte förmlich die Angst und die Furcht, die aus ihren Worten hervor klangen und mir befahlen, ich solle nicht an euch denken. Ich weiß nicht, was ihr diese Gefühle bereitete, aber da sie echt waren, tat ich ihr den Gefallen, auch wenn's mir schwer fiel, das muss ich zugeben.“, erklärte er sich und seine Zuhörerin gewann allmählich die Einsicht. „Und dir fällt auch keine Ursache ein, warum sie so gehandelt haben könnte, oder?“ „Nein, leider nicht.“, er schüttelte den Kopf, die andere nahm wieder ihre Ausgangsposition ein. „Echt komisch...“, grübelnd, recherchierte sie nach der Ursache. „Aber eins ist sicher: Ihre Bitte blieb nicht unbegründet, wenn ich daran denke, was vor zwei Jahren geschah.“ „Hm?“, ihr Blick wanderte wieder zu ihm. „Ich spreche von Mikuru-san.“, sein Blick verfinsterte sich etwas: „Soweit wie ich das gehört habe, soll sie ermordet worden sein, stimmt das?“ „Ja.“, verbittert betrachtete die Oberschülerin ihre Füße. „Und ich konnte es nicht verhindern, obwohl ich wusste, dass an diesem Tag etwas passieren würde. Doch ich handelte zu spät.“ „Dich trifft keine Schuld, viel eher diejenigen, die es ihr angetan haben.“, der Tokyoer merkte, dass ihre Laune im Keller war und so versuchte er sie wenigstens etwas aufzumuntern, wobei ihn seine Neugierde weiterhin plagte: „Aber eine Frage habe ich noch: Wie kommt des, dass du hier bist, obwohl du doch als vermisst geltest? Was ist bei diesem Brand wirklich geschehen?“ „Ich wusste, dass du danach fragen würdest.“, ihr Sehorgan samt Kopf richtete sich wieder auf und suchte die Seinigen, bevor die Erläuterung folgte: „Auch das hat etwas mit meiner Mum zu tun... Und da du ja selbst, wie ich heute Morgen feststellen musste, Shinichi Kudou kennst, muss ich ja eigentlich nicht viel dazu sagen.“, nachdem sie ein zaghaftes, aber Verständnis rüber bringendes Nicken bekam, ging es weiter. „Nun... Sie war ein Mitglied der schwarzen Organisation, sie vertraute mir nach ihrem Tod alles an und so forschte ich all die Jahre und stieß auf die Wahrheit. Da diese Typen jedoch davon Wind bekamen, wollten sie mich und meine herausgefilterten Informationen vernichten. Was ihnen jedoch nicht gelang. Des weiteren testete eines der Mitglieder dieses Gift an mir, um sicher zu gehen, dass ihre Theorie in Bezug auf die Nebenwirkung sich befürwortete und es geschah wirklich, sodass ich bis vorgestern Morgen noch als Kleinkind umher stolzieren durfte. Doch Saburo ist Wissenschaftler und zusammen mit Shiho konnte er ein Gegenmittel herstellen, weshalb Shinichi und ich auch wieder wir selbst sind. Allerdings haben wir jetzt immer noch die Organisation in unserem Rücken und sind gerade dabei einen Plan zu entwickeln.“ „Das erklärt natürlich so einiges.“, war das erste, was er hervor brachte, da es ihn nicht gerade erfreute, was er da zu hören bekam. „Denn habt ihr doch sicher nichts dagegen, wenn ich ein bisschen mitmische, oder?“, seine Lippen bildeten ein Grinsen. „Tja... ich eigentlich nicht, aber bist du dir sicher, dass es die selbe ist, wie die die deinen Vater getötet hat?“ „Zum größten Teil ja, es gibt Vieles was dafür spricht, aber leider auch genauso viel, was sich dagegen richtet. Deshalb bleibt mir letztendlich nichts übrig, als meine Suche fortzusetzen, falls ich daneben liegen sollte. Aber wie mir scheint, hast du auch ziemlich viel nachgeforscht.“ „Wahre Worte... und ja, das könnte man so sagen. Mein kluges Köpfchen verrät mir ja nicht um sonst, wo ich zu suchen habe.“, mit ihrem rechten Zeigefinger tippte sie auf den eigenen Kopf. „Außerdem bin ich...“, sie wurde unterbrochen. „...Detektiv. Ich weiß.“, verschmitzt schaute er sie an, wobei sein Blick mit der selben Reaktion erwidert wurde. „Und mir sagen, dass ich viel nachgeforscht habe, alles klar!“ „Bloß weil mir gesagt wurde, dass ich keinen Kontakt mehr mit euch pflegen darf, hieß es ja nicht gleich, dass ich mich nicht trotzdem über euch informieren darf.“ „Stimmt. Und das klingt ja mal sehr erfreulich.“, Ganzou's Tochter lächelte zufrieden. „Denkst du etwa, ich hätte all die Jahre nur auf der faulen Haut gelegen?“, äußerte er sich leicht geknickt, woraufhin die Gefragte kichern musste. „Nein, ich hab dich doch eh fast immer in der Zeitung gesehen, werter Meisterdieb.“, weiterhin entwich ihr dieses gewisse Giggern. „So so, hast du also, ja?“, durchdringend, forschte er nochmals kurz nach. „Ja, habe ich! Du brauchst dich nicht zu verstellen. Aber keine Sorge, ich kann doch nicht meinen eigenen Cousin verraten. Zwar verletzt es meinen Stolz als Detektivin, aber ich denke, ich kann auch mal 'ne Ausnahme machen.“ „Du bist mal wieder die Güte in Person.“, meinte der Braunhaarige Lob preisend und die Redende nahm es dankend, mit einem eitlen, aber dennoch ironischen Unterton, an: „Hach, ja, ich weiß.“, wobei die beiden Verwandten ins Lachen verfielen – sie amüsierten sich nach so langer Zeit immer noch sehr gut. „Aber sag mal, wieso hast du es auf dieses Juwel La Nocturno Nekra abgesehen? Kommt es nicht aus Spanien? Warum sollte es denn in der Hinsicht was mit dem Fall von vor acht Jahren zu tun haben?“, ihn mit Fragen durchlöchernd, wurden sie der Harfenspielerin auch beantwortet. „Das dachte ich auch zuerst, aber angeboten wurde es hier in Japan und aufgekauft von einem Spanier, deshalb auch der Name an sich. Außerdem weiß ich da etwas über diesen Möchtegern Zauberer, was dich sicherlich auch interessieren dürfte. Aber mal ganz davon abgesehen, ist es dennoch das Falsche.“ „Wieso das Falsche?“, stocherte die glücklich Verlobte nach. „Wie du bereits sagtest, das Schmuckstück muss mindestens acht Jahre alt sein, wenn nicht sogar noch älter. Und für Juwelen ist es üblich, mit der Zeit ihren extremen Glanz, welches ihre Neuheit repräsentiert, zu verlieren. Vorallem bei schwarzen Zuchtperlen tritt das relativ schnell ein.“ „Und woher weißt du, dass es nicht die richtige Perle ist? Du konntest es dir doch noch gar nicht genauer anschauen.“ „Das musste ich auch überhaupt nicht. Nachher werde ich ihm eine Nachricht zukommen lassen, die meine eigentliche Ankündigung storniert.“ „Aber wieso denn?“, die Ratlose verstand immer noch und flehte fast um eine Lösung. „Okay, denn will ich mal nicht so sein.“, der Magier räusperte sich. „Eine Nervensäge sandte mir einige Ausschluss gebende Worte zu: Kaitou, du hättest Die Schwarze Nacht auch sehen sollen, sie hat so gefunkelt und gestrahlt.“, beim Zitieren ahmte er die Stimme seiner Begleitung nach, doch hatte nicht damit gerechnet, dass diese wieder gekehrt war und nun hinter ihm stand. „So? Ich bin also eine Nervensäge?“, ihn böse anstarrend, zuckte Angesprochener kurz zusammen, während die Dunkelhäutige ihre eigenen Schlüsse zog. „Verstehe.“, mehr brachte sie nicht hervor, da sie sogleich von der Gleichaltrigen inspiziert wurde. „Sag mal Kaitou, wer ist das?“, waren die Worte, welche Nakamori's Kehlkopf verließen. „Nun ja, äh, das ist meine Cousine.“, erklärte er sich leicht stotternd. „Genau. Ich bin Isumi, freut mich dich kennen zu lernen. Du warst doch Aoko-chan, nehme ich das richtig an?“, sie lächelte ihr entgegen. „Ja, freut mich auch, aber woher weißt du...“, perplex schaute sie ihre Kontrahentin an. „Ich war in der Vorstellung vorhin.“, erwiderte die Tochter der Sängerin mit einem verschmitzten Gesichtsausdruck. „Ach so. Sag mal Kaitou, du hast mir nie etwas davon erzählt, dass du eine Cousine hast.“, nun musterte sie ihn wieder und war etwas empört darüber, dass ihr Wissen diesbezüglich nicht ausreichte. „Ich muss dir ja nicht alles erzählen.“, antwortete er leicht schnippisch. „Sag mal, ist sie deine Freundin?“, wollte nun die Dritte wissen. „Hä, was? Ach quatsch, die doch nicht.“, meinte dieser sofort abwehrend, wurde dabei aber trotzdem leicht rot und der Tokyoerin erging es genauso, allerdings ruderte auch sie mit ihren Armen als Verneinung umher und formulierte eine Aussage: „Wir sind nur Klassenkameraden, nichts weiter.“ „Gut zu wissen.“, von einem Ohr zum anderen grinsend, wusste Tanichi es jedoch besser als die beiden. „Hier steckst du also, ich hab dich schon gesucht, Isumi.“, erklang es aus einigen Metern Entfernung, als sich ihr Drachenprinz näherte, gefolgt von Shinichi und Ran – dabei hielt er einen kleinen Teller auf seiner Hand, auf dem sich die Speise für seine Angebetete befand. „Oh, Tyo, super, was zu Essen.“, sie blickte zu den Oberschülern, welche sich dazu gesellten und griff spontan nach einem Stück Sushi, um dieses denn sinngemäß zu verschlingen. „Willst du auch ein Stück, Kaitou?“, fragte sie ihn breit grinsend. „Bäh, nein, bleib mir bloß weg mit dem Zeug.“, seine Reaktion war eindeutig, weshalb die Gemeinte kichern musste. „Immer noch diese Fisch-Phobie, was? Die wirst du wohl nie mehr los.“ „Ich kann auch gut ohne diesen Ekelkram leben.“, entgegnete er seiner Cousine. „Du weißt doch gar nicht, was dir entgeht.“, stachelte nun auch Aoko rum. „Sag mal, sagtest du gerade Kaitou?“, forschte nun der Grünäugige neugierig nach und seine Geliebte schenkte ihm einige Worte. „Richtig! Er ist es leibhaftig.“ „Lang nicht gesehen, Tyoryuu.“, fügte dieser hinzu. „Das ist wohl wahr.“, nun musste auch der 18-jährige aus Sendai grinsen. „Sagt mal, wo habt ihr eigentlich Kazuha und Heiji gelassen?“, lenkte die ehemalige Grundschülerin gekonnt vom Thema ab und ihr Gleichgesinnter erläuterte. „Nun ja, die sind noch drinnen, da Hattori immer noch das Bankett plündert.“ „Nee, oder?“, perplex hakte sie nach, da sie der Aussage nicht trauen konnte. „Doch, ist so. Da fragt man sich manchmal echt, ob der in Osaka nichts zu Essen bekommt.“, bestätigte Kudou belustigt. „Also wirklich...“, entgegnete seine feste Freundin jedoch. „Was macht ihr denn alle hier draußen?“, ging Touyama nun dem Ganzen auf der Spur, da auch sie sich den anderen fügte. „Reden.“, sagte die Gewinnerin des Karateturniers kurz und bündig, wollte aber selbst etwas wissen. „Wo hast du denn Heiji gelassen?“ „Ach, der ist auf die Toilette gegangen und da ich nicht allein rumstehen wollte, hab ich euch gesucht.“, anbei musterte sie alle Anwesenden, auch die beiden, welche sie persönlich nicht kannte. „Sagt mal, kommt es nur mir so vor, oder haben Kudou-kun und dieser Junge dort ziemlich viel Ähnlichkeit mit einander. Also vom Aussehen her mein ich.“, die Schleifenträgerin deutete mit ihrem Finger auf Kuroba, sodass auch die Restlichen sich mit diesem Thema auseinander setzten. „Stimmt, jetzt wo du's sagst. Ist mir vorher gar nicht aufgefallen.“, bestätigte die Schwarzhaarige als erste. „Das ist genauso wie bei Ran-chan und Aoko-chan.“, sie erweiterte ihren Kommentar noch etwas. „Ja, genau.“, erwiderte die Osakaerin erneut. „Tja, die Welt ist klein.“, entgegnete der Fischhasser, hob dabei leicht seine Arme und nickte mit seinem Kopf zur Seite, was so aussah, als wenn er keine Ahnung hätte; auch wenn er dennoch berechnend war. Doch dieser stille Frieden sollte den sieben Oberschülern nicht lange erhalten bleiben, da plötzlich ein schriller, sehr lauter Frauenschrei ertönte und sie aus ihrer Unterhaltung entriss. Vorallem die beiden Highschooldetektive waren die ersten, welche darauf aufmerksam wurden. „Was war das?“, wollte Isumi wissen. „Klang zumindest nicht gut.“, stellte Shinichi fest, während die erste nochmals etwas von sich gab: „Denn lass uns nachschauen!“ „Gut!“, und schon liefen die beiden dorthin, woher die Ursache der Unruhe her kam, wobei die Übrigen nur perplex hinterher schauten. „Das ist ja mal wieder typisch, kaum riecht es nach einem Fall, ist er wieder auf und davon.“, meckerte Kogorou's Tochter leicht umher. „So sind sie halt. Lasst uns lieber hinterher gehen.“, schlug Ganara vor, welcher verständnisvoll drein blickte. „Heiji wird da jetzt bestimmt auch schon sein.“, stimmte die Aikido Begabte zu und so gingen auch die drei Urlauber dort hin, während die anderen beiden noch übrig blieben. „Immer diese Detektive...“, diesen Kommentar musste der Magier einfach los werden, wurde allerdings nur merkwürdig von seiner Kameradin angeguckt. „Lass uns da lieber auch mal hingehen. Wer weiß, was da vorgefallen ist.“, sieh nahm seinen Arm und zog ihn hinter sich her. „Ist ja schon gut, ich kann auch alleine gehen.“, murrte er wieder, ließ es aber zu, dass die Jüngere ihre Kraft aufwandt. Vor Ort versammelten sich viele Gäste am Punkt des Geschehens: Es befand sich ein Toter in einer der Kabinen der dortigen Frauentoilette. Die Ursache war ein gezielter Kopfschuss, was den Mann keine weitere Minute des Lebens mehr gab. Er sah schon relativ alt aus – vielleicht war er Ende 40 –, trug ein schwarzes Jacket, eine dazugehörige Hose und eine Krawatte in der selben Farbe. Desweiteren hatte er auch schwarze kurze Haare, wobei die Mitte des Kopfes kahl war, also eine Halbglatze; ein langer Schnurbart und Kotteletten zierten den Rest. Auch seine Augen waren geweitet, man konnte jetzt noch den geschockten Ausdruck in seinem Gesicht vernehmen – was schließen lässt, dass jemand, den er gut kannte, ihn so zugerichtet haben musste. In Bezug auf den Tatort war jedoch nicht viel zu erkennen: Keine Tatwaffe, keine zurück gelassenen Beweise, nicht einmal Blutspritzer an der Wand oder Ähnliches waren zu sehen. Das Ganze musste wohl perfekt geplant worden sein und der Mörder wusste was er tat, aber sicher war auch, dass der eigentliche Mord woanders statt gefunden haben musste, die Frage war nur wo. Heiji war der erste, der seine Ermittlungen durchführen konnte und studierte dabei aufmerksam den Toilettenbereich und die daneben liegenden Kabinen. Die tatenlos rum stehenden Menschen wurden angewiesen sich zu beruhigen, die Polizei zu verständigen, da diese noch nicht da war – die Beamten von Fukuoka machten sich nichts aus Kaitou Kid, weshalb sie auch nicht anwesend waren. Und wenn eine Frau auf die Toilette wollte, denn sollte diese auf das Herren-WC gehen, da der Tatort nun für alle Unbefugten Taboo war. Immerhin könnte sich der Mörder noch unter ihnen befinden und versucht irgendwas zu vernichten; wobei das letztendlich auch auf der Herrentoilette möglich wäre, wenn er die Beweise noch bei sich tragen würde. Sich durch die Haare wuschelnd, konnte der Osakaer sich einfach keinen Reim auf diese Sache bilden – noch nie hatte er einen so perfekten Mord gesehen. Diesmal wird's wohl nicht so leicht, wie's aussieht., drang es durch seine Gedanken, aus denen er auch gleich wieder gerissen wurde, da jemand, der sich zu ihm gesellte, etwas anmerken musste, was eigentlich sowieso schon klar war: „Ein durchaus brillant geplanter Todesfall, wie ein gefundenes Fressen für jeden Detektiv.“ „Allerdings.“, bestätigte der Dunkelhäutige, lenkte erst danach seine Augen in die Richtung, aus der die andere Stimme kam und erkannte sofort einen weiteren Gleichgesinnten seiner Sorte, wobei er eher schockiert überrascht reagierte: „Hä? Was machst du denn hier Hakuba?“ Der hat mir hier ja noch gefehlt., den letzten Kommentar gab er nicht von sich, denn der Kendo Ausübende konnte seinen Gegenüber nicht leiden, da ihm sein Charakter einfach nicht passte, aber scheinbar beruhte das sogar auf Gegenseitigkeit. „Nun ja, da ich mal wieder in Japan unterwegs war und gehört hatte, dass Kaitou Kid hier in Fukuoka auftauchen sollte, dachte ich mir, das genauer zu betrachten und auch hier her zu kommen. Und wie sich heraus stellt, war es ja kein Fehler.“, erläuterte der Blonde kurz seine Vorgehensweise, doch der Angesprochene dachte sich erneut seinen Teil dazu. Als wenn dein Auftreten jetzt etwas an der Lage ändern würde. Deine Schlussfolgerungen sind doch meistens für die Katz... Hmpf, außerdem werden doch wohl drei Detektive für die Aufklärung des Falles reichen. Kurz darauf trafen auch schon die anderen beiden Spürnasen ein, wovon das Mädchen sich zuerst nach den Geschehnissen vergewisserte: „Was ist passiert, Hattori-kun? Oh, ich seh schon.“, nach dem sie ihre Frage formuliert hatte, trat sie näher und erkannte selbst die Situation. „Und, konntest du schon irgendwelche Schlüsse ziehen?“, fragte Kudou seinen besten Freund und realisierte erst danach, dass der in England Studierende auch anwesend war. „Hakuba, du hier?“, doch bevor dieser antworten konnte, brachte der zuerst Gefragte einige Sätze hervor. „Nun ja, es war auf jeden Fall Mord, Suizid können wir ausschließen. Außerdem wurden jegliche Beweise sorgfältig entfernt und nicht zurück gelassen. Den Tathergang aufzuklären wird diesmal nicht gerade einfach werden.“, verwundert starrte er wieder zur Leiche, welche immer noch auf dem geschlossenen Klo saß, aber danach aussah, als würde sie gleich runter rutschen. Gleichzeitig räusperte der Braunäugige sich, um somit wieder die Aufmerksamkeit zu bekommen: „Wie wäre es damit, wenn wir diejenige fragen, welche das Opfer gefunden hat und auch die anderen Gäste befragen, ob ihnen was aufgefallen ist?“ „Das hab ich doch schon längst getan, aber denkst du, es hat uns weiter geholfen? Wir müssen eh erst mal warten bis die Polizei hier ist.“, entgegnete sein Kontrahent ihm und einige Dinge schwirrten wieder durch seinen Kopf: Wo bleiben die nur? Die Beamten von Fukuoka lassen sich ja ganz schön Zeit. „Sagt mal, habt ihr das hier schon gesehen?“, forschte die Weibliche, sich hinhockend, nach und wies mit ihrem Finger auf den Boden. Da der Junge mit dem selben Hauttyp direkt neben ihr stand, begab er sich auch nach unten zu seinen Füßen und erkannte nun auch eine Kleinigkeit. „Nein, das ist mir noch nicht aufgefallen. Sieht aus, als ob er hier her geschliffen wurde.“, danach standen die beiden wieder gleichzeitig auf. „Genau so war es wohl auch. Entweder war der Täter eine Frau oder ein etwas kleinerer Mann, und da das Opfer doch relativ schwer aussieht, würde ich behaupten, dass es nicht einfach für denjenigen war, ihn hier her zu transportieren.“, offenbarte Tanichi ihre Schlüsse und wurde auch von den Dreien befürwortet. „Klingt auf jeden Fall logisch. Allerdings wäre es doch auch einen der Anwesenden aufgefallen, wenn jemand einen Toten hierher schleppt. Und da er auf jeden Fall nicht in diesem Raum getötet wurde, wird es wohl doch ganz schön kompliziert werden.“, sagte der ehemalige Fußballspieler als erster. „Denn sollten wir wohl wirklich auf die Polizei warten, denn so ganz ohne Hilfsmittel können wir ja wohl schlecht feststellen, wann der genaue Todeszeitpunkt war.“, schlug der Blonde vor und die anderen stimmten ihm nickend zu, auch wenn die Harfenspielerin eher was anderes wissen wollte und sich dabei zu Yuusaku's Sohn wand: „Wer ist dieser Typ eigentlich?“, da sie nicht gerade leise war, kam der Gefragte nicht dazu, ihr eine Antwort zu geben, da es der 18-jährige bereits tat, um den es ging. „Wenn ich mich vorstellen darf: Mein Name ist Saguru Hakuba und wie mir scheint, hast du einen sehr scharfen Spürsinn und gute Augen.“, welche er sogleich auch musterte, da er sich vor sie stellte. Doch Isumi schielte perplex in die Richtung des Tokyoers und murmelte etwas, während die beiden besten Freunde es ihr von der Reaktion her gleich taten. „Ist der immer so?“, doch bevor Isumi dafür eine Aussage erhielt, setzte ihr Gegenüber die Kommunikation fort und ergriff dabei ihre rechte Hand, sah aber auch das Schmuckstück an ihrer Linken. „Oh, welch wunderschöner Ring, er passt perfekt zu deinem Taint.“ Oh Gott, ich glaub, ich kotz gleich., waren die ersten Worte, die der Oberschülerin durch den Kopf gingen, aber sie wusste, was sie dazu los werden musste und so setzte Mikuru's Tochter an, noch bevor der Gentleman ihr den Kuss auf die Hand geben konnte. „Ja, das finde ich auch, da hat mein Verlobter einen richtig Schönen ausgesucht.“, dazu ein scheinheiliges Lächeln und alles wirkte perfekt. Das dürfte gesessen haben., und schon war sie seine Hand wieder los, sodass er nur noch verwirrt rüber schaute. Anbei konnte der Osakaer es sich einfach nicht mehr verkneifen und begann zu lachen, während auch der andere Gleichgesinnte ein Schmunzeln nicht unterdrücken konnte. Dem Unwissenden war das alles ziemlich peinlich, sodass er versuchte von sich abzulenken, in dem er einfach woanders hinguckte. Endlich hatten sich auch die restlichen Dazugehörigen durch die Menschenmenge gequetscht und erreichten sie – ihnen war bereits von Anfang an klar gewesen, dass ihnen hinter diesem Auflauf ein Toter erwarten würde. Und als hätte es nicht noch besser werden können, traf auch endlich der Inspektor mit den restlichen Ordnungshütern ein und sorgte dafür, dass die Leute endlich wieder woanders hingingen, sodass mehr Platz am Tatort war. Auch wenn er nicht gerade begeistert davon war, dass so viele Jugendliche bereits den Toten untersucht hatten – aber welchen Polizisten erfreute so was schon? Die nächsten Verordnungen waren ganz einfach: Alle Gäste wurden auf Schmauchspuren untersucht, sowie nach einer Waffe, auch in der Damentoilette wurde auf's Haar genau recherchiert und man konnte sogar eine relativ lange Schleifspur auf dem Boden hervorheben. Es wurde genau das deutlich, was die Vier bereits ausgeklügelt hatten und so berichteten sie dem Inspektor von ihren Untersuchungen, wobei dieser denn doch relativ erfreut über die Neuigkeiten war. Was jedoch weiterhin sehr eigenartig war, war die Tatsache, dass das Opfer keinen Personalausweis bei sich trug und somit auch nicht zugeordnet werden konnte. Selbst keiner der Besucher kannte ihn – es war also ziemlich unrealistisch, dass sich der Mörder wohl noch im Saal aufhielt. Die Flucht war ihm erfolgreich geglückt und die Oberschüler standen nun dumm da, da sie den Fall nicht komplett aufdecken konnten. „Das ist doch wohl nicht zu fassen! Es muss doch irgendwas geben, dass wir übersehen haben!“, schimpfte Heiji schon förmlich umher, da er es überhaupt nicht mochte im Dunkeln zu tappen. „Nun beruhig dich mal lieber wieder. Wenn du hier so rum gröhlst, kommen wir auch nicht weiter.“, belehrte ihn die frühere Hikari. „Wisst ihr was mich stört?“, begann der Detektiv des Ostens, sodass die anderen zu ihm schauten und er weiterreden konnte: „Warum führt das Opfer nicht seinen Personalausweis mit sich rum? Mal davon abgesehen, dass es der Polizei nicht einmal möglich ist, den Mann auch ohne ihn zu identifizieren. Nichts weißt ein Anzeichen darauf hin, wer er war oder was er hier wollte und schon gar nicht, wer mit ihm in Verbindung gestanden hat. Doch was mich in der Hinsicht am meisten stört, ist die Tatsache, dass er schwarz trägt.“ „Kudou, du meinst doch nicht etwa...?“, setzte Hattori an und wurde sogleich durch ein Nicken bestätigt. „Ich denke, dass sie es waren, zumindest einer von ihnen. Zwar kann das auch nur eine Vermutung sein, aber komplett ausschließen kann ich es auch nicht. Denn bisher haben sie es immer geschafft, unerkannt ein Verbrechen zu verüben, warum also nicht auch hier?“ „Denn sind wir uns Wohl oder Übel mal wieder einig, Shinichi. Selbst mein Gefühl sagt mir, dass sie ihre Finger da im Spiel hatten.“ „Aber wieso sollten sie denn grundlos einen ihrer Komplizen beseitigen?“, entgegnete der Osakaer ihnen. „Dafür brauchen die keinen Grund.“, antwortete ihm der Blauäugige. „Oi, klärt mich mal auf, wen meint ihr denn die ganze Zeit mit sie?“, wollte der Blonde wissen, da er von allem keine Ahnung hatte und die Organisation nicht kannte. „Es ist besser, wenn man nichts von ihnen weiß, glaub mir.“, erwiderte das Mädchen mit ernstem Blick, wodurch der Unwissende die drei nur noch verwunderter anstarrte und immer von Person zu Person wechselte. „Saguru-kun? Was machst du denn hier?“, erklang es plötzlich hinter der Vierergruppe, da Aoko ihren Klassenkameraden wiedererkannte und mit Kaitou an ihn heran trat. Selbstverständlich drehten sie sich zu ihnen um, sodass ein neues Gesprächsthema entstand und Hakuba sich sogleich äußerte. „Oh, Nakamori-chan und Kuroba. Warum wundert es mich eigentlich nicht, dass gerade du hier bist?“, dabei wechselte er den Blickkontakt mit seinem Kontrahenten, wand aber anschließend seine Augen zur 17-jährigen. „Ich bin seit einigen Tagen wieder im Lande und da habe ich in einem Artikel erfahren, dass Kaitou Kid hier heute Abend auftauchen soll. Von daher konnte ich mir das natürlich nicht entgehen lassen. Nicht wahr?“, wieder sprangen seine Sehorgane zum Anderen. „Du versuchst also immer noch wie ein Hund dem Knochen hinterher zu jagen und ihn zu bekommen?“, leicht verarschend sprach der Meisterdieb die Worte aus und ließ sich von der Situation her sowieso nichts anmerken. „Ja ja, mach dich nur lustig über mich. Aber ich werd schon noch die nötigen Beweise finden. Und mein Können als Detektiv unter Beweis stellen.“ „Bis dahin ist Kid sicher schon alt und grau.“, musste der Junge, welcher über sich selbst redete, loswerden. Die anderen Spürnasen konnten sich ein Schmunzeln, Kichern und Lachen nicht verkneifen, da es wirklich sehr amüsant für sie war, die Gesichtsausdrücke von ihrem Gleichgesinnten zu inspizieren. Touichi's Sohn hatte statt dessen eine andere Frage an sie: „Und? Seid ihr schon weiter gekommen, was den Fall betrifft?“ „Nein, nicht wirklich. Uns fehlen einfach noch zu viele Einzelheiten.“, seine Cousine übernahm das antwortende Steuer, erhielt darauf aber nur das typische Grinsen ihres Gegenübers, während dieser sich seinen Teil dazu dachte. Denn dürfte euch mein kleiner Tipp gleich ein wenig weiter helfen. Nun waren auch die Sendaierin und die beiden besten Freunde verwirrt, doch als alle plötzlich den Ausruf von einem Polizisten hörten, wurde zumindest zwei von ihnen einiges klarer. Für die anderen hatte die Jagd nach dem weißen Phantom erst richtig begonnen. „Eine Nachricht, hier ist eine Nachricht vom Meisterdieb 1412!“, war die Aussage, welche den kompletten Saal erhellte. ------------------------ Jap! Das war's auch schon wieder und somit habt ihr nun die Hälfte meiner FF geschafft XD Es folgen noch 10 weitere Kapitel x3 *hihi* Und dort wird's auf jeden Fall noch sehr actionreich zu gehen x3v Ich würde mich freuen, wenn ihr mir 'nen Kommi oder Feedback hinterlasst und mir sagt, wie ihr dieses Kappi hier fandet. *smile* Bis zum nächsten Mal, das erledigte Mietzelchen x___Xv Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)