Black or White von Mietzewhite (The Side that you choose) ================================================================================ Kapitel 2: Die Detektivin aus dem Norden ---------------------------------------- Schon mal vielen Dank an die beiden, die diese FF hier lesen ^_^ Auch wenn's bisher nur zwei sind, ich mach trotzdem weiter ^_____^ *hih* Ich bin dafür einfach zu vernarrt... von daher kann ich nicht anders ;3 Ansonsten wüsche ich viel Spaß beim Weiterlesen ^.^ In diesem Kappi erfährt man einiges über Isumi, aber lest selbst... Hoffe es gefällt ;3 Dat Mietzi x3~ ------------------------ Stumm saß Shinichi auf seinem Bett, war mit einem Skianzug bekleidet und ging noch mal den gestrigen Abend durch. Er konnte immer noch nicht glauben, was ihm gesagt wurde. Woher wusste sie, wer ich bin? Wer ist diese Isumi?, schwirrte es in seinen Gedanken umher und er kam einfach nicht von los. „Conan, kommst du? Wir wollen doch jetzt Skifahren gehen.“, riss die Braunhaarige ihn aus allem hinaus; auch sie war bereits mit einem Skianzug bekleidet und wartete nur sehnsüchtig darauf, mit ihm raus zu gehen. „Jaha!“, meldete er sich kurz rufend und schnappte sich seine Sachen, um anschließend das Hotelzimmer mit Ran zu verlassen, auch wenn die Grübelei ihn weiterhin plagte. Das geht mir einfach nicht mehr aus den Kopf... Der Tag an sich war noch relativ früh, doch trotzdem waren alle schon munter und streiften umher. Nach dem kleinen Vorfall des gestrigen Abends beschloss Kogorou Mouri noch eine Weile in Sendai Urlaub zu machen, da es nun mal nicht gerade nebenan von Tokyo lag und die Fahrt an sich auch nicht gerade billig war. Da dieser Ort für seine tolle Landschaftsvielfalt bekannt war, wollten sie zunächst das Skifahren und den Schnee auskosten. Doch den jetzigen Grundschüler bedrückte die ganze Zeit ein merkwürdiges Gefühl, er wusste einfach nicht, was er von der Schwarzhaarigen halten sollte. Dauerhaft erinnerte er sich an die letzten Dinge, die sie gestern zum ihm sagte, dennoch versuchte er sich abzulenken, in dem er Snowboard fuhr. Ran griff eher zu den Skiern, war aber trotzdem immer ganz in seiner Nähe. Auch der schlafende Detektiv versuchte Skier zu benutzen, aber das schlug eher fehl, da er mit ihnen nicht umgehen konnte. Als Shinichi einen kleinen Schneeberg runter fuhr – gefolgt von Ran –, erklang von der Seite eine Stimme: „Vorsicht! Vorsicht! Aus dem Weg!“, ein Mädchen auf Skiern steuerte schnurstracks auf Conan zu, auch sie schien die Beherrschung verloren zu haben. „Warum gibt's hier denn keine Bremsen?! Pass auf!“, fügte sie noch hinzu, jedoch vernahm der Oberschüler sie zu spät und die beiden krachten zusammen. Den Boden erforschend, stand die Tollpatschige wieder auf und half auch ihrem Opfer wieder auf die Beine; Ran konnte das ganze Geschehen betrachten und eilte zu den beiden, während ersteres sich entschuldigte: „Tut mir leid, ich war etwas unvorsichtig.“, grinste sie verlegen und erkannte danach erst, mit wem sie sich unterhielt: „Oh, hey, dich kenn ich doch!“ „Schon okay, es ist ja nichts passiert.“, antwortete der Kleine und klopfte sich den Schnee von der Hose ab, während er danach das Gesicht seiner Gegenüberstehenden betrachtete. Isumi Tanichi? Was macht sie denn hier?, er war ein wenig geschockt, versuchte das aber nicht zu zeigen. Gleichzeitig erreichte Ran die beiden endlich, machte sich aber dennoch Sorgen: „Conan, ist alles in Ordnung?“ „Ja, alles okay!“, antwortete der Angesprochene. „Ich hoffe, Sie haben sich auch nicht verletzt?“, sprach die Braunhaarige die Unfallverwickelte an und erkannte dadurch erst, dass es sich um die Detektivin handelte: „Oh, bist du nicht Isumi?“ „Ja, und bei mir ist auch alles in Ordnung, war nur wie immer ein wenig unvorsichtig. Du musst Ran sein, oder?“ „Ja, die bin ich. Machst du hier auch Urlaub?“, entgegnete sie ihr mit einem Lächeln und freute sich, dass sie noch erkannt wurde. „Ich? Ach, iwo!“, wehrte die Oberschülerin aus dem Norden mit einem gekonnten Handschütteln ab und erklärte sich: „Eigentlich hasse ich Ski fahren, aber mein Freund hat mich überredet ihn zu begleiten. Wir wohnen nämlich relativ in der Nähe, von daher bat es sich an, noch ein wenig hier zu bleiben.“ „Ach so ist das, das ist ja klasse.“, sprach Ran sehr interessiert und lächelte in sich hinein aufgrund ihrer folgenden Gedanken. Ich würde ihr gerne mal Shinichi vorstellen. Derweil traf auch endlich Tyo ein, der seine Geliebte schon überall gesucht hatte. Er sah die drei, fuhr zu ihnen und ermahnte seine Freundin: „Ich hab doch gesagt, du sollst auf mich warten! Ist dir irgendwas passiert?“, die Sorge in seinen Worten war dennoch zu vernehmen. Wenn man vom Teufel spricht..., dachte sie sich zuerst, bevor sie ihm antwortete: „Tut mir leid, ich hab das ja nicht mit Absicht gemacht, aber es ist nichts Schlimmes passiert.“ Es ist doch wohl kein Zufall, dass sie hier ist, das kann nicht sein., durchfuhr es Shinichis Kopf. „Denn bin ich ja beruhigt.“, atmete der Orangehaarige erleichtert aus und musterte darauf hin die anderen beiden. „Haben wir uns gestern nicht schon mal gesehen?“, wollte er wissen. „Ja, habt ihr, auf der Feier deines Vaters.“, antwortete ihm seine Angebetete und die Oberschülerin stimmte ihr zu: „Genau! Ich bin Ran Mouri und das hier ist Conan!“ „Ah, verstehe, daher also. Ich bin Tyoryuu Ganara, aber ich brauch mich sicher nicht mehr vorstellen.“, grinste er vor sich her. „Seid ihr noch lange hier?“, wollte Isumi wissen. „Freut mich.“, sagte Ran, überlegte kurz und konnte dann auch auf die Frage eingehen: „Ein bis zwei Tage werden wir auf jeden Fall noch hier bleiben.“ „Wirklich? Das ist ja super! Denn kommt uns doch mal besuchen.“, schlug die Schwarzhaarige voller Freude vor, drückte Ran einen kleinen Zettel mit ihrer Adresse in die Hand und beugte sich runter zu Conan. „Es wäre klasse, ich würde mich sehr freuen.“ Sie besuchen? Was hat sie vor?, er wusste nicht, wie er sich vor ihr verhalten sollte, aber innerlich schaute er sie sehr skeptisch an. „Ehrlich? Das wäre super! Da werde ich Paps nachher gleich mal fragen.“, plauderte Ran fröhlich, schaute sich kurz das kleine Stück Papier an und war von ihrem Vorschlag sehr begeistert, Isumi bestätigte nochmal: „Ja, kommt ruhig vorbei! Unser Anwesen ist leicht zu finden.“, sie stand wieder auf: „Denn bis die Tage, ihr zwei!“, sie verabschiedete sich von ihnen und begann danach ihren Freund von hinten anzuschieben: „Komm Tyo, du wolltest mir doch noch was zeigen.“ „Ist ja schon gut.“, klagte er, ging neben ihr her und verabschiedete sich zuvor auch noch. „Ja, bis dann!“, antwortete Ran noch kurz und winkte den beiden hinterher, danach wand sie sich wieder Shinichi zu: „Ist das nicht super, Conan? Wer hätte das gedacht, dass sie uns zu sich nach Hause einladen?“ „Ich finde das alles eher ein wenig merkwürdig.“ Immerhin kennen sie uns doch eigentlich gar nicht, was haben sie nur vor? „Findest du? Also auf mich machen sie einen sehr positiven Eindruck, außerdem verstehen sie sich doch auch gut.“ Wer weiß, ob sie uns nicht vielleicht etwas vor machen, um uns zu täuschen? Immerhin weiß Isumi über mich Bescheid... Vorerst verlief der Tag noch relativ ruhig: Ran, Conan und Kogorou genossen ihren kleinen Urlaub, jeder auf seine Weise, wobei letzteres anstatt Wintersport zu betreiben, sich eher an andere Frauen ran machte. Die beiden Schüler fuhren weiterhin Ski und Snowboard, wobei der jetzige Grundschüler immer wieder mit seinen Gedanken abdriftete. Ein nettes Mittagessen war ein guter Start für den Nachmittag und somit packten sie langsam ihre Sachen, damit sie weiterfahren konnte, da Ran ihren Vater vorher gefragt hatte, ob sie noch Isumi besuchen können. Abschlagen konnte er es ihr nicht, nur Shinichi wollte das immer noch nicht so ganz wahr haben. Die Uhr zeigte nun schon 17:30 Uhr an, der Privatdetektiv hatte zuvor die Adresse in seinen Navigator eingegeben und die drei setzten endlich zur Abfahrt an. Da das Wetter jedoch nicht auf ihrer Seite war – es herrschte ein kleiner Schneesturm und das schon seit dem Mittag –, konnten sie sich nur langsam voran bewegen, da der Ort ja so oder so schon voller Schnee war. Ohne Schneeketten am Auto war man hier total aufgeschmissen. Nach einiger Zeit sahen sie auf einmal einen Wagen vor sich, der scheinbar im Schnee fest steckte – er war wohl abgerutscht in eine andere tiefe Reifenspur und kam nun nicht mehr heraus. Kogorou hielt freundlicher Weise an um zu helfen und gleichzeitig öffnete sich die Beifahrertür des anderen Wagens. „Ran, komm mal mit mir raus! Vielleicht können wir ja was unternehmen.“, schlug ihr Vater vor und hatte schon längst seine Wagentür geöffnet und stieg aus. „Alles klar!“, bestätigte die Oberschülerin und tat es ihrem Erzeuger gleich. „Oh man, das Wetter ist ja mal wieder klasse.“, meinte das Mädchen ironisch, welche zum ersten Auto gehört. Sie sah die beiden, die auf sie zu kamen und fragte sie freundlich etwas, bevor sie erkannte, mit wem sie da sprach: „Können Sie uns vielleicht beim Anschieben helfen? Oh, wenn das nicht die Mouri sind!“, ein Grinsen bildete sich in ihrem Gesicht. „Isumi! So ein Zufall, klar helfen wir.“, sprach die Braunhaarige freudig, die ihre Gegenüber sofort erkannte, während Kogorou noch kurz was von sich gab: „Einfach nur anschieben? Das dürfte kein Problem sein.“ „Es gibt keine Zufälle Ran.“, drang es aus dem Mund der Detektivin hervor. „Aber schon mal vielen Dank im Voraus.“, setzte sie fort und ging mit den beiden hinter das Auto. Es gibt keine Zufälle?, wiederholte es sich in dem Kopf der Geliebten von Shinichi. Sie schoben den Wagen von hinten an, Isumi hatte zuvor ihrem Freund noch ein Zeichen gegeben, dass er sich auch bereit halten soll und mit Mühe und Not schafften sie es auch, das Auto wieder in Bewegung zu setzen. „Na endlich...“, stieß es aus Tyo's Mund hervor, nachdem sich endlich wieder was bewegte. „Super! Nochmals vielen Dank.“, drang es aus der Schwarzhaarigen heraus und sie verbeugte sich kurz. „Denn geh ich davon aus, dass wir uns gleich wiedersehen?“, fragte sie lächelnd und Ran beantwortete: „Ach, keine Ursache und ja, das werden wir.“, sie freute sich irgendwie schon total, ohne es sich direkt erklären zu können. „Okay alles klar.“, kam es noch mal von der anderen Seite und die Tochter des Staatsoberhauptes ging wieder ins Auto hinein. „Und, sie ist doch nett oder?“, fragte die Blauäugige ihren Vater, welcher ihr entgegen kam: „Ja, sie macht einen netten Eindruck auf mich.“, somit taten die beiden es ihrer Vorgängerin gleich und setzten sich auch wieder zurück in ihren Wagen. Einen viel netteren Eindruck, als ein gewisser Möchtegerndetektiv. „Wer war denn das?“, wollte Conan wissen, welcher zuvor kurz niesen musste und sich deshalb wunderte. „Du wirst es nicht glauben, aber es war Isumi.“, antwortete seine Freundin. „Echt?“ Langsam haben wir aber ziemlich oft was mit ihr zu tun. Nicht weiter darüber nachdenkend, fuhren die drei den beiden hinterher und erreichten schon bald das Anwesen. Auch der Schneesturm ließ langsam nach und so kamen Ran und Herr Mouri fast nicht mehr aus dem Staunen heraus; nur der Oberschüler war weniger beeindruckt. Der Orangehaarige und seine Angebetete warteten an der Haustür auf sie und schon bald konnten sie die Villa auch betreten und von innen betrachten. „Es ist wirklich schön, dass ihr euch dafür entschieden habt, her zu kommen, mein Vater wird eh noch die ganze Zeit weg sein, von daher wird es ihn nicht stören.“ „Also sind wir unangemeldete Gäste?“, fragte Ran etwas betrübt nach. „Nun ja, was er nicht weiß, macht ihn nicht heiß, aber letztendlich seid ihr ja meine Gäste und ich habe euch eingeladen, von daher. Wie lange wollt ihr denn gerne bleiben?“ „Ich weiß nicht?“, die Braunhaarige blickte in die Augen ihres Vaters. „Huh? Was schaust du mich so an? Du kannst entscheiden, aber denk dran, nächste Woche ist wieder Schule, und du weißt, dass die Woche schon fast vorüber ist.“, meinte er nur und wollte sich damit nicht weiter befassen, immerhin vertraute er seiner Tochter. „Danke Paps! Wären denn so ein bis zwei Tage in Ordnung?“ „Ja, na klar. Denn können wir euch auch noch Sendai genauer zeigen, wenn ihr möchtet, versteht sich.“ „Das wäre echt klasse!“, sprach Ran voller Freude und Eifer. Und mich fragt mal wieder niemand., dachte sich der Detektiv. „Gut, dann würde ich sagen, dass ich euch erst mal das Gästezimmer und alles nötige zeige. Tyo, kannst du schon mal das Abendessen vorbereiten?“, fragte die nordische Oberschülerin ihren festen Freund und der Angesprochene antwortete ihr: „Ja, na klar!“, und er begab sich auch sogleich in die Küche, um die nötigen Vorbereitungen zu treffen. „Also auf geht's!“, sie machte sich auf dem Weg zur Treppe, gefolgt von ihren Gästen, wobei der Älteste stehen blieb und noch etwas anderes wahr nahm: „Sagt mal, kommt es mir nur so vor, oder hör ich Musik?“ Ah, Saburo ist doch da., dachte sich die Besitzerin des Hauses und auch die anderen beiden Kinder lauschten den Geräuschen, die in dieser Villa zu vernehmen waren. „Stimmt, ich höre auch was.“ „Ja, ich auch.“, stimmten zuerst der Junge mit der Brille und dann auch das Mädchen zu. Das er schon wieder so laut sein muss... „Es wird mein Bruder sein, der gerade wieder mit seiner Band spielt, sie haben immer zu den unmöglichsten Zeiten ihre kleine Phase. Wir können aber gerne nachher mal vorbei schauen, wenn ihr wollt.“, schlug Isumi vor. „Du hast einen Bruder?“, fragte Kogorou's Tochter staunend und war begeistert von der Idee: „Klar, das wäre super.“ „Okay, denn bringen wir eure Sachen hoch und gehen wieder runter.“, erklärte sich die Schwarzhaarige. Darum machten sie sich auf den Weg, gingen die Treppen hoch und folgten dem Mädchen zum Gästezimmer, welches ziemlich groß war. Es befanden sich drei Betten darin, wobei zwei davon direkt nebeneinander standen, wie bei einem Ehebett und es war eine Menge Platz vorhanden. Nachdem sie alles erledigt hatten – auch das Bad wurde ihnen von Isumi gezeigt –, machten sie sich wieder auf den Weg nach unten. Sie begaben sich in das Untergeschoss, wo sich auch der Musikraum befand. Dort war die Musik schon viel mehr wahr zu nehmen, aber immer noch leise genug, sodass sie dennoch gedämpft wurde. „Erschreckt nicht, es könnte jetzt laut werden.“, warnte die Schwester des Musikers ihre Gäste und öffnete langsam die schwere Tür. „Laut ist gar kein Ausdruck!“, murrte der schlafende Detektiv vor sich her und Conan stand einfach nur perplex da. Was haben die wohl noch alles hier? „Ob sie uns wohl mal was vorspielen?“, fragte Ran voller Erwartung. „Bestimmt, ich frag einfach mal.“, antwortete die Angesprochene mit einem Lächeln. Der Bruder der Oberschülerin hatte sie bereits wahrgenommen und gab seinen Freunden die Anweisung, dass sie die Musik einstellen sollten und danach sprach er: „Hey Isumi, wusste gar nicht, dass du heute Besuch mitbringst.“ „Ach, ist eine lange Geschichte.“, anschließend wurden auch noch die anderen von ihr begrüßt, während sie immer etwas dichter zu ihrem Bruder schritt. „Hallo Kazuhiro, Toya, Shiro.“ Die anderen drei begrüßten sie auch: „Hi Isumi-chan.“ „Aber sag mal... Magst du ihnen nicht ein Lied spielen?“, fing sie an zu fragen und setzte flüsternd fort: „Schau sie dir doch mal genauer an, vor allem den Kleinen.“ „Klar, warum nicht.“, versprach er sofort und grinste, nachdem er seine Schwester gehört hatte, musterte er Conan und fügte flüsternd hinzu: „Das kann doch nicht sein.“, danach wurde er wieder lauter: „Ich weiß auch schon, welches Lied es sein wird.“, und sein Gesicht schmückte erneut ein Grinsen. Shinichi bemerkte jedoch seinen Blick und konnte das ganze irgendwie nicht verarbeiten. Was war denn das gerade? Es war doch fast der selbe Blick, wie sie mich doch gestern schon angesehen hatte. Weiß er etwa auch Bescheid? „Die Tür sollte noch zugemacht werden.“, wies der Musiker kurz hin und Kogorou tat das gleich mal schnell. Ran dachte sich ihren Teil: Jetzt bin ich ja mal gespannt... die Töne vorhin haben sich ja schon gut angehört... aber er hat ja ein Mikro in der Hand... sollte er etwa singen wollen? „Der Titel wird sein... Mysterious.“ Das Schlagzeug ertönte und die Band stimmte zum Lied ein: [Naifu – Mysterious] „Na, wie war's?“, wollte die Schwarzhaarige sofort wissen. „Echt klasse! Spielt ihr professionell und tretet auf?“, fragte die andere Oberschülerin sehr interessiert und ihre Neugierde wurde von dem 25-jährigen gestillt: „Nein, es ist nur ein Hobby! Aber vielen Dank.“ „Schade um das Talent.“, meinte Kogorou, der auch beeindruckt war. Der kleine Braunhaarige hatte jedoch eher auf den Text geachtet. Sollte das Lied gerade etwa eine Anspielung sein? Irgendwie musste ich bei dem Lied an Shinichi denken... warum nur?, dachte sich Ran, schaute dabei kurz zu dem Jungen, der neben ihr stand und wand ihren Blick auch sofort wieder ab. Nein, das kann nicht sein... Plötzlich öffnete sich die Tür und der Orangehaarige betrat den Raum. „Ah, ich wusste, dass ihr hier seid.“ „Oh, Schatz, ist etwa schon angerichtet?“ „Genau deshalb bin ich hier.“ „Okay, denn gehen wir jetzt am besten essen. Viel Spaß euch noch!“, gab Isumi von sich und verabschiedete sich auch für die anderen von den vier Interpreten. Sie verließen den Raum und wurden von ihr nach oben, in das Erdgeschoss, in die Küche geführt. „Wow! Die Küche ist ja riesig!“, staunte Shinichi's Freundin nicht schlecht. „Für meinen Geschmack ist sie mir ein bisschen zu groß, aber meine Mutter ließ sie so einrichten.“, lächelte Isumi leicht vor sich hin, wobei ihre Gesprächspartnerin aus ihrem momentanen Zustand nicht mehr raus kam: „Also mir gefällt sie sehr!“ Conan stand einfach nur bedröppelt neben ihnen, während sich der andere Herr lieber schon dem Essen auf dem Tisch widmete und so frei war, sich hinzusetzen. „Das sieht sehr lecker aus!“ „Na denn wollen wir mal nicht länger warten!“, schlug Tyo's Geliebte vor und somit taten sie es Kogorou gleich und nahmen Platz. „Wer hat denn das alles zubereitet?“, wollte Ran wissen. „Tja...“, die Schwarzhaarige schaute ihren Freund an und musste breit grinsen. „Ich frag mich immer wieder, wie er das so schnell fertig bekommt.“ „So aufwendig war das doch nicht.“, erklärte er sich kurz und Mouri's Tochter wollte das noch mal bestätigt haben: „Denn hast du das also alles zubereitet, Tyoryuu-kun?“ „Sonst war ja niemand hier, aber wie gesagt, es war gar nicht so aufwendig.“, schmunzelte er. Ein echt merkwürdiges Duo., dachte sich der Brillenträger. Nach dem kurzen Gespräch begannen sie nun endlich die Mahlzeit zu verzehren und sie genossen es. Allerdings verging dabei auch reichlich Zeit, weil u.a. auch das ein oder andere Gespräch aufgegriffen wurde. Aus Höflichkeit halfen Ran und Conan noch den Tisch abzuräumen, nur Kogorou hatte mal wieder zu tief ins Glas geschaut und blieb sitzen, da er sich sowieso kaum noch bewegen konnte. Zum Glück musste er nicht mehr Autofahren, von daher war es nicht all zu schlimm, außer, dass sie ihn irgendwie nach oben ins Gästezimmer transportieren mussten. Doch auch das war durch Tyos Hilfe zu schaffen. Anschließend gesellten sie sich wieder nach unten in die Wohnstube und überlegten, was sie nun tun konnten, während Ran sich mal wieder über ihren Vater beschwerte: „Es ist immer das selbe mit ihm.“ „Oh ha, aber wenn du dich jetzt so drüber aufregst, ändert es doch auch nichts an der Situation.“, versuchte die Gleichaltrige sie zu beruhigen und es funktionierte sogar. „Stimmt auch wieder.“ „Und was machen wir nun?“, fragte der Oberschüler durch die Runde; während der jetzige Grundschüler nur wortlos da saß, versuchte die Hausbesitzerin ihm eine Antwort zu schenken: „Gute Frage... vielleicht haben wir ja Glück und die Freunde meines Bruders sind schon wieder weg, denn könnten wir das Musikzimmer als Karaokeraum nutzen. Na, was meint ihr?“ „Ja, das hört sich super an!“, freudig klang die Stimme des anderen Mädchens durch den Raum und der Sohn des Politikers stimmte zu: „Wäre doch mal 'ne Idee.“ „Solange ich nicht auch singen muss.“, murrte der Kleine vor sich her. „Wieso denn nicht? Es macht doch Spaß.“, die Verwunderung war komplett durch Isumi's Aussage zu vernehmen und Ran erklärte sein Verhalten mit einem inneren Seufzer: „Es ist immer so bei ihm...“ Genauso wie bei Shinichi. Das perplexe Verhalten, war auch in ihrer Reaktion zu vernehmen, doch die Laune der Schwarzhaarigen änderte sich sprunghaft und sie ging mit den dreien wieder nach unten. „Ähm, okay, denn lasst uns erstmal nachschauen, ob der Raum überhaupt frei ist.“ „Diesmal ist keine Musik mehr zu hören, denn wird wohl niemand mehr da sein.“, meinte der kleine Detektiv feststellend, als sie sich im Flur befanden und vor der Tür standen. „Denke ich auch...“, Fräulein Tanichi öffnete die Tür und sah, dass die beiden recht hatten. „Ah, super, es ist frei... na denn mal rein.“, kurz nachdem sie dies auch schon sagte, befanden sie sich im Zimmer. „Es wirkt gleich viel größer, wenn die Instrumente nicht da sind.“, fand Ran und Isumi stimmte ihr zusammen mit ihrem Freund zu. „Ja, da hast du Recht.“, sprach die Weibliche. „Wäre doch schlimm, wenn's nicht so wäre.“, mit einem Grinsen stimmte der Gegenüber zu. „Auch wieder wahr.“, nebenbei suchte sie alles zusammen, was nötig war und sah die anderen an. „Wer möchte anfangen?“ „Immer der, der fragt.“, sprach ihr Geliebter grinsend und die andere Oberschülerin war auch dafür: „Genau!“ Etwas entgeistert nahm sie sich den Songordner zur Hand: „Okay, denn muss ich mir nur noch ein Lied aussuchen... Hm...“, sie blätterte und fand nach kurzer Zeit das, welches sie haben wollte und betätigte schon mal alles, um es kurze darauf starten zu lassen. „Ah, da ist es! Das Lied ist super zum einsingen...“ [U-ka Saegusa In Db - Kumo ni notte] Die beiden Gäste waren echt wie gebannt von ihrer Stimme, da sie so etwas nicht erwartet hätten, deshalb lauschten sie ihr auch einfach nur wortlos und setzten erst wieder zu Wort an, nachdem sie den Song beendet hatte. Die Blauäugige fing an: „Wow, du kannst ja genauso gut singen wie dein Bruder.“ „Ach was, jetzt übertreibst du aber...“, sie versuchte es mit einem einfachen Händewedeln abzuwehren. „Nein, ich finde das aber wirklich so.“ „Wahrscheinlich haben wir das einfach nur von unserer Mutter geerbt.“ „Ist deine Mutter denn Sängerin?“ „Ja, das war sie. Du hast bestimmt schon mal von ihr gehört. Sie trat immer als Mikuru Saeda auf.“ „Mikuru Saeda? Die muss man doch kennen! Und sie ist deine Mutter?“ „Jap.“, lächelte sie stolz und Shinichi war in Gedanken versunken: Mikuru Saeda? Von ihr habe ich doch auch schon mal irgendwas gehört... Hatte meine Mutter nicht eine CD von ihr? „Das ist ja echt klasse. Allerdings hörte man die letzten Jahre nicht viel von ihr, sie ist sicher schwer beschäftigt, oder?“, hakte Ran sehr interessiert nach. „Es wäre schön, wenn sie nur schwer beschäftigt wäre, aber leider weilt sie nun schon seit fast zwei Jahren nicht mehr unter uns. Nächste Woche ist ihr 2. Sterbejahr.“, sie machte ein leicht bekümmertes Gesicht, da es ihr doch ziemlich nahe ging und diese Reaktion übertrug sich auch auf die Neugierige, die nun verständnisvoll drein blickte. „Oh, das wusste ich nicht, tut mir leid.“ „Schon okay, woher solltest du auch.“ Es passiert halt, wenn man sich mit der Organisation abgibt. „Aber hören wir auf damit! Wir sind immerhin nicht hier, um Trübsal zu blasen. Wollen wir nicht lieber ein Lied zusammen singen, Ran?“, die Laune von ihr hatte sich wieder etwas geändert und ihr Gesicht strahlte nun wieder Fröhlichkeit aus, wobei die Angesprochene es ihr gleich tat. „Okay, gerne!“ Stattdessen wurde Conan anbei wieder hellhörig und dachte sich seinen Teil zum Ganzen: Mich würde ja interessieren, wie ihre Mutter gestorben ist. Es schien kein natürlicher Tod gewesen zu sein, da man dafür viel zu sehr den Hass in Isumi's Augen wahrnehmen konnte. „Wie wäre es denn mit dem hier?“, der Finger der Schwarzhaarigen tippte auf ein ganz bestimmten Song. „Aber das ist doch...“, Verwunderung spiegelte sich in ihrer Stimme, wobei die andere sie erwartend anschaute. „Und?“ „Warum nicht!“, sie lächelte vergnügt und griff zum Mikro, das Lied startete... [Aiuchi Rina & U-ka Saegusa - Nanatsu no Umi wo Wataru Kaze no you ni] Die beiden Mädchen hatten sehr viel Spaß mit dem Lied, das sah man ihnen sehr an und die Laune von ihnen stieg dadurch so oder so noch viel mehr an. Auch der eigentliche Oberschüler bemerkte ihr Verhalten und beobachtete besonders die Frau, die er liebte. Er wurde unwillkürlich rot, versuchte aber, es sich nicht anmerken zu lassen. Ran scheint irgendwie total in ihrem Element zu sein. „Ah, das war doch ein Lied von Mikuru-san.“, stellte Tyo fest, nachdem die beiden fertig waren, um somit ihre Aufmerksamkeit zu bekommen. „Genau! Ich hatte einfach Lust dazu! Und jetzt darfst du mal, mein Drachenprinz.“, sie drückte ihm provisorisch das Mikro in die Hand, wodurch er sich nicht wirklich wehren konnte. „Na gut, okay...“, gab er bereit willig von sich und ging zum Ordner, um sich ein Lied auszusuchen, welches auch schon kurz danach ansetzte und er seinen Teil dazu betrug, die anderen drei zu unterhalten. „Wow, er kann aber auch gut singen.“, stellte Ran fest. „Ja, finde ich auch. Aber er hat früher auch immer mit meinem Bruder zusammen gesungen.“ „Ach so...“ Der Abend verging relativ schnell und so war es nun schon 23 Uhr und sie beschlossen Schluss zu machen. Während Ran und Conan sich ins Gästezimmer begaben, wo Kogorou schon fröhlich vor sich hin schnarchte, gingen die anderen beiden in Isumi's Zimmer. Auch wenn sich die Braunäugige noch mal kurz nach unten in die Stube begab, weil sie etwas mit ihrem Bruder bereden wollte, aber Tyo wusste eh schon Bescheid, von daher musste er nicht nach dem wieso, weshalb und warum fragen. Zur gleichen Zeit legten sich die beiden Tokyoer auch in ihre Betten: Sie mussten nebeneinander schlafen, da sie den Besoffenen zuvor ins Einzelbett gelegt hatten. Dem kleineren von beiden fiel es jedoch sichtlich schwer, ein Auge zu zu machen. „Gute Nacht, schlaf gut, Conan.“ „Ja, du auch, Ran-nee-chan.“ Wie soll ich neben ihr denn nur einschlafen können?, anbei nahm er auch noch Geräusche wahr, die scheinbar von unten kamen. Wer kann denn jetzt noch wach sein?, er war ein wenig verwundert, versuchte aber trotzdem nicht weiter drüber nachzudenken. Seinen Blick zu Ran wendend, sah er in ihr bereits schlafendes Gesicht und musterte ihre Gesichtszüge. Argh, so kann ich nicht schlafen... Leise schlich er sich aus dem Bett – immerhin sollte sie nichts davon mitkriegen –, und wollte nachsehen, was da unten vor sich ging. „Hast du 'ne Ahnung, wie das nun weitergehen soll?“, er starrte seine Schwester fragend an. „In gewisser Weise schon. Aber mich enttäuscht es, dass du keinen Rat weißt, immerhin bist du doch der Wissenschaftler.“, besonders das 'du' betonte sie an beiden Stellen. „Und du bist dir bei ihm wirklich sicher?“ „Ja, kein Zweifel, er ist es hundertprozentig.“, noch hatten die beiden den neugierigen Jungen nicht bemerkt, der ihnen aufmerksam lauschte und sich im Nebenzimmer versteckte – sich seinen Teil dazu dachte. Isumi und ihr Bruder... reden sie etwa von mir? „Und was macht dich da so sicher?“, ging es weiter. „Sein Blick. Du hast seinen Blick nicht gesehen, als ich seinen Namen nannte.“ Sie wissen wirklich Bescheid... ob sie auch Mitglieder der Organisation sind? Nein, dass kann nicht sein, denn hätten sie mich doch schon längst getötet. Aber wer sind sie dann?, schlich es in Shinichi's Kopf umher, der immer noch etwas verwirrt über die ganze Situation war. Jedoch bemerkte er nicht, dass die anderen beiden ihn schon längst wahrgenommen hatten und Saburo mit einem Nicken auf ihn hin wies. „So ist das also...“, resignierend, antwortete er. „Hmpf, das hat aber auch gedauert.“, ihre Stimme wurde mit Absicht etwas lauter, was den Detektiv nur erneut verwirrte. Was meint sie?, doch diese gedankliche Frage wurde ihm sogleich beantwortet: „Du kannst ruhig rauskommen, Shinichi-kun, wir wissen, dass du da bist!“ Mist... sie haben mich doch entdeckt... Na ja, was soll's., sprang es noch kurz in seinem Kopf umher und kurz darauf begab Conan sich zu den beiden. „Vielleicht wäret ihr so freundlich und würdet mir erklären, was hier vor sich geht...“ „So klingt also deine richtige Stimme, wenn du ein Kind bist. Kannst dich ja ziemlich gut verstellen.“, fing Isumi freudig an. „Wir dachten schon, du fragst gar nicht mehr...“, fügte Saburo hinzu. „Man kann nie vorsichtig genug sein.“, erläuterte er sein Verhalten und geriet mit der Oberschülerin in ein Gespräch: „Auch wieder wahr, aber keine Sorge, bei uns bist du auf der sicheren Seite.“ „Wie darf ich das verstehen?“ „Nun ja, es mag vielleicht schwer zu erklären sein, aber ich will damit sagen, dass auch wir gegen diese schwarze Organisation vorgehen.“ Der jetzige Grundschüler konnte sein geschockten Blick nicht unterdrücken. „Ihr kennt die Organisation?“ „Ja.“, sie schaute bedrückt auf den Boden und sprach danach nur kurz flüsternd weiter: „Leider...“ Eine Augenbraue hebend, konnte der Kleine diese Aussage nicht direkt verstehen und war zufrieden, als der Wissenschaftler sich aufopferte, um ihm die Situation zu verdeutlichen: „Lass es mich erklären... es begann alles durch unsere Mutter...“, fing er an, musste aber erst tief Luft holen... Also doch. ... und setzte fort: „Wie du weißt, war unsere Mutter sehr erfolgreich, jung, klug und wusste, was sie tat, aber gleichzeitig war sie auch...“ „... ein Mitglied der Organisation.“, unterbrach der Detektiv ihn und beendete den Satz. Erst danach sprach Saburo weiter: „Richtig! Das wahr wohl ihr kleines, dunkles Geheimnis. Aber es geht noch weiter... Wie dir sicherlich bekannt ist, gab es eine Untergrundbewegung, die die Organisation stürzen wollte und dazu gehörte sie. Allerdings bekam der Chef irgendwie Wind davon und ließ all diejenigen, die sich ihm entgegen stellten, nieder strecken.“, er beendete kurz und der Zuhörer lauschte und nickte beständig. „Und er hat eure Mutter auch erwischt?“, fragte Shinichi verständnisvoll nach und bekam ein Nicken. „Sie wurde erschossen und es war genau hier...“, sprach Isumi relativ leise, nachdem sie endlich wieder aufschaute. Conan lauschte ihr und sah ihren Blick, welcher Furcht, Angst, aber auch gleichzeitig Zorn und Enttäuschung wiederspiegelten, sagte sonst aber nichts weiter und sie berichtete von ihrer Vergangenheit: „Wir hatten Projekttage und ich hatte schon die ganze Zeit so ein komisches Gefühl, ich wusste, dass etwas passieren würde. Da es mir so oder so schon den ganzen Tag nicht so gut ging, beschloss ich nach einiger Zeit nach Hause zu gehen, leider zu spät... Mich durchfuhr ein erneutes Stechen in der Brust und plötzlich visualisierte sich ein Bild von ihr vor meinen Augen. Deshalb versuchte ich, so schnell wie möglich nach Hause zu kommen, ich musste einfach. Als ich unser Anwesen erreichte, sah jedoch alles so wie immer aus und so ging ich relativ erleichtert weiter und betrat unser Haus. Doch dann verschlimmerte sich die Aura innerhalb wieder. Es war an sich zwar kaum irgendeine Veränderung zu sehen, aber ich wusste einfach, dass da etwas nicht mit rechten Dingen zuging. Die Räume durchsuchend, näherte ich mich der Wohnstube, hier wo wir uns gerade befinden, und da sah ich sie, am Boden liegend in ihrer eigenen Blutlache, ich war wirklich zu spät. Ich ließ alles stehen und liegen und lief sofort zu ihr, vielleicht war sie ja nur bewusstlos, weil sie zu viel Blut verloren hatte, ich hoffte es sehr, dass sie noch am Leben war. Und tatsächlich, als ich mich zu ihr runter beugte, um ihren Puls zu fühlen, schlug er noch, zwar ganz schwach, aber er schlug noch. Und ich konnte mir nicht erklären wie, aber zu dem Zeitpunkt schien sie mich zu bemerken und öffnete ganz langsam die Augen, zwar nur zu einem kleinen Spalt, aber so, dass sie mich sehen und auch ich in ihre Augen schauen konnte.“ „Isumi, Schatz, du solltest nicht hier sein.“, sie sprach sehr langsam, mit einer leisen, sehr besänftigten Stimme. „Bitte sei still, Mama, es ist nicht der richtige Moment zum sprechen, du musst dich schonen.“, die Schwarzhaarige schaute bekümmert drein und in ihren Augenwinkeln bildeten sich schon die ersten Tränen. >Wer tut so was nur? Sie war doch so ein guter Mensch... warum nur?<, ging es durch ihre Gedanken. Doch Mikuru wollte nicht auf ihre Tochter hören, stattdessen strich sie ihr mit ihrer, vom eigenen Blut verklebten, Hand behutsam über die Wange. „Tsch, mein Engel...“, sie legte ihren Zeigefinger auf Isumi's Lippen und setzte langsam fort: „Hör mir zu... bitte... es ist wichtig, dass du das hörst...“ Die Angesprochene nickte vorsichtig und lauschte ihrer Mutter, unterdrückte jedoch, nicht komplett in Tränen auszubrechen, sie verstand es einfach nicht, wer der Person, die ihr das Leben schenkte und die sie über alles liebte, nur dieses Leid zufügen konnte. „Es gibt eine schwarze Organisation... schau... schau in meinem Arbeitszimmer nach, dort findest du unterm Teppich eine Tür, darin befinden sich alle Antworten.“, Mikuru sprach weiterhin langsam und mit bedacht, zwischendurch holte sie immer wieder Luft, da das Leben mit jeder Sekunde von ihr schwand. Während dessen blickte die Schülerin sie geschockt an. „Eine Organisation?“, hakte sie vorsichtig nach. „Isumi, mein Schatz, ich war nie die gute Mutter, für die du mich immer gehalten hast.“ „Was sagst du denn da?“, sie konnte ihre Tränen einfach nicht mehr unterdrücken und ließ ihnen freien Lauf. „Ich habe schlechte Dinge getan, sehr schlechte Dinge.“, in ihren Augen waren Trauer, Verzweiflung, aber auch Einsicht zu erkennen. „Aber Mama, es ist mir egal, was du für schlechte Dinge getan hast und ob du sie nun bereust, du bist meine Mutter und ich liebe dich über alles, egal, welche schrecklichen Dinge passiert sind, ich... ich könnte dich doch nie hassen... nie.“, die Hand, die sie von ihr genommen hatte und festhielt, drückte sie nun etwas fester. „Danke, mein Liebling, ich danke dir.“, die restliche Energie zusammen nehmend, formulierte sie noch eine letzte Aussage: „Bitte, bitte bleib immer auf dem richtigen Weg... wähle den weißen und... und werde glücklich.“, die Hand, die zuvor noch über Isumi's Wange strich, fiel hinunter; ihr Leben war ausgehaucht. „Ja, Mama, werde ich...“, sie versuchte zu Lächeln, was ihre Mutter auch noch sehen konnte, bevor diese die Augen entgültig schloss; was natürlich nicht unbemerkt blieb: „Mama? MAMAAAAA!!!!“, nun brach das Mädchen komplett in Tränen aus, Zurückhaltung gab es nun nicht mehr: Sie beugte sich über den toten Körper ihrer Mutter; das Blute klebte an ihr, aber es war egal, dafür war der Verlust einfach viel zu groß. Beim Erzählen bildeten sich einzelne Tränen in ihren Augen und sie schaute weiterhin bekümmert zu Boden, hörte aber nicht auf zu reden: „Wenn ich doch nur an dem Tag nicht zur Schule gegangen wäre, denn hätte ich es bestimmt verhindern können, ganz bestimmt...“, ein leiser Schluchzer entwich ihrem Mund, welcher von einem Schniefen begleitet wurde. Shinichi fuhr es eiskalt den Rücken runter, da er einfach nicht glauben konnte, was er da hörte, auch wenn er wusste, dass sie skrupellos waren; er merkte richtig, dass das Schicksal nicht nur ihm einen Streich gespielt hatte, nein, das nicht. Aber dennoch hatten sie beide so etwas nicht verdient, das war ihm auf jeden Fall klar. Die Besitzerin des Hauses nahm sich ein wenig zusammen und hob ihren Blick, versuchte weiter zu reden: „Deshalb... deshalb habe ich mich dazu entschlossen, gegen sie vorzugehen, sie aufzuhalten und zu überführen.“, die Entschlossenheit in ihrem Blick konnte man aus allen Ecken des Zimmers wahr nehmen und der Braunhaarige kannte ihn sehr gut: Genauso strahlten seine Augen auch, wenn er daran dachte, die Organisation zu stoppen. „Sag mal, was fandest du alles in dem Arbeitszimmer deiner Mutter?“, fragte er interessiert, wollte aber auch die Stimmung ein wenig ändern. Zur gleichen Zeit wachte Ran oben im Gästezimmer zufällig wieder auf, schaute auf die andere Seite des Bettes und war verwundert. Wo ist denn Conan? Sie sah, dass der Platz neben ihr leer war, schreckte leicht auf und saß nun in ihrem Bett. Sicher ist er nur auf die Toilette gegangen... Trotzdem verließ sie kurz das Zimmer, um sicher zu gehen, doch plötzlich vernahm sie die Stimmen von unten und war noch mehr verwundert. „Wer ist denn jetzt noch wach?“, fragte sie sich selbst mit einer flüsternden Stimme. Es scheint von unten zu kommen. Letztendlich überwältigte Ran die Neugier und so ging sie leise und behutsam nach unten, den Stimmen weiterhin lauschend. Das klingt nach Isumi und... Conan?, sie war von ihrer Feststellung mehr als geschockt. Was ging hier nur vor sich? „Du verstehst also, warum wir nach dir suchten?“, erklang es wieder aus dem Munde der Detektivin. „Ja, ist natürlich sehr einleuchtend. Außerdem komme ich so meinem Ziel auch ein Stück näher. Wir sollten lieber unser Schicksal akzeptieren und der Wahrheit entgegen sehen, denn es war wohl so bestimmt, dass es soweit kommt, auch wenn es bitter ist... sehr sogar.“ „Aber, wenn ich...“, schaute sie entschlossen, doch der Junge schüttelte den Kopf. „Nein, ich denke nicht. Wenn du da gewesen wärst, denn hätten sie dich wahrscheinlich auch getötet. Sie sind nicht so unachtsam.“ „Du hast wohl recht.“ Gleichzeitig hörte Kogorou's Tochter alles mit an und konnte sich den ganzen Zusammenhang einfach nicht realistisch vor sich auflisten. Conan's Stimme... sie klingt so... so anders... Ist das wirklich Conan? Isumi glitt natürlich in ein komplett anderes Thema über: „Aber sag mal, wann willst du es ihr sagen?“ „Was?“, der Brillenträger blickte sie ratlos an. „Na du weißt schon...“ „Am besten gar nicht!“ „Was? Wieso denn? Das kannst du doch nicht machen...“ „Doch! Es ist besser, wenn sie nichts davon weiß.“ „Aber... du liebst sie doch oder nicht?“ „Gerade deshalb.“, trotz seiner Aussagen, konnte er ihr nicht in die Augen schauen. Ran hingegen verstand sowieso überhaupt nichts mehr und ihre Gedanken machten sie schon fast verrückt: Was geht da nur vor sich? Und wen meinen die beiden mit sie? Tyo's Freundin war jedoch kurz davor aus zu ticken: „Verdammt, Shinichi! Glaubst du allen Ernstes, dass du sie dadurch schützen kannst? Du hast doch selbst gesagt, die Organisation ist nicht so unachtsam. Sie werden doch sicher schon längst bemerkt haben, dass da im Fall Shinichi Kudou etwas gewaltig nicht stimmt und schief gelaufen ist. Sie kennen bestimmt schon längst die Nebenreaktion des Giftes.“, sie konnte sich einfach nicht mehr beherrschen, da die Worte förmlich aus ihr heraus sprudelten. „Beruhige dich Isumi!“, sprach Saburo sanft auf sie ein. Ein Streit war jetzt das Geringste, was sie gebrauchen konnten, doch irgendwie klappte es nicht richtig. Der Schülerdetektiv saß nur wortlos da und starrte den Boden an, allerdings drangen die Sätze viel tiefer in ihn ein, als es vielleicht den Anschein hatte. Auch die Brünette konnte ihren Ohren nicht trauen und einfach nicht glauben, was sie da soeben gehört hatte. Conan ist... Conan ist wirklich... Shi-... Shinichi? In ihr drehte sich alles und es war fast so, als würde sie den Boden unter ihren Füßen verlieren. Sie musste sich schon gegen die Wand zu ihrem Rücken lehnen, damit sie nicht umkippte und überhaupt noch einen gewissen Halt hatte. Wie kann das nur sein? Wie ist so was möglich? Sie verzweifelte schon fast, da das, was sie schon seit Ewigkeiten vermutete, nun Wirklichkeit geworden war, auch wenn der Glaube daran noch nicht gefestigt war. Derweil wehrte Isumi sich heftig gegen ihren Bruder und fuhr auch ihn zickig an: „Nein, ich werde mich nicht beruhigen! Ich kann einfach nicht verstehen, weshalb er so handelt. Er lügt sie an und das obwohl er sie liebt, nur um sie zu schützen, auch wenn er genau weiß, dass es vielleicht sowieso schon gar keinen Zweck mehr hat. Wie kann er nur so leben? Dabei sieht doch jeder Blinde, wie sie sich fühlt, also warum? Warum sagt er es ihr nicht endlich?“ „Sei still.“, drang es noch relativ ruhig aus dem Munde des Jungen, welcher gemeint war, wodurch die 17-jährige perplex in seine Richtung schaute. „Was?“, bildete sie nur kurz, doch es war schon zu spät: Shinichi wurde nun auch ziemlich wütend und suchte nun auch ihren Augenkontakt; seine Beherrschung verlor er völlig, da er das Ganze nicht auf sich sitzen lassen wollte: „Sei endlich still!! Was weißt du schon? Denkst du, ich mache das aus Spaß, weil ich Gefallen dran finde? Denkst du, ich bemerke nicht, wie schlecht es ihr geht? Ich sehe es ihr doch jeden Tag von Neuem an! Glaubst du allen Ernstes es macht mir Spaß, sie jeden Tag anzulügen und mit dieser Lüge zu Leben? Nein, verdammt!! Nein!!! Ich hasse es! Ich hasse dieses verdammte Schicksal, dass mir vor die Füße geworfen wurde. Ich hasse es einfach!“, seine Augen glühten förmlich vor Zorn und diesem Blick konnte die Angesprochene auch nicht entkommen. Aber so langsam verstand sie, worauf der Schülerdetektiv hinaus wollte, wodurch Isumi sich selbst innerlich wieder etwas beruhigte: „Aber vielleicht ist es besser, wenn sie wenigstens weiß, wo du bist, dass du immer in ihrer Nähe bist. Auch wenn es gefährlich ist, aber ich denke, die Organisation weiß schon längst Bescheid und spielt nur mit dir. Also was hast du schon noch zu verlieren?“ Der Braunhaarige ließ ihre Aussage über sich ergehen und konnte sich dadurch auch wieder etwas besänftigten lassen, sprach nun mit Bedacht: „Vielleicht hast du ja recht, aber ich weiß echt nicht wie. Sie sollte es wenn, so schonend wie möglich erfahren. Ich will sie nicht noch mehr verletzen, als ich es ohnehin schon getan habe.“ „Sie wird es sicher schon verstehen, ganz bestimmt. Du wirst sehen, die Liebe kennt keine Grenzen.“, sprach seine Gesprächspartnerin ruhig und aufmunternd, mit einem sanften Lächeln, dass sich zu einem Grinsen umwandelte. „Bist du bald fertig?“, er wurde unwillkürlich rot, da das Gesprächsthema ihm langsam doch zu weit abdriftete, wodurch Isumi ein Kichern nicht unterdrücken konnte: „Schon gut... Komm mit, ich will dir was zeigen.“, danach erhob sie sich von ihren Sitzplatz und die beiden Jungs taten es ihr gleich. Das bekam Ran natürlich sofort mit und rappelte sich so schnell sie konnte auf, um somit leise die Treppe wieder hoch zu schleichen, da sie ja nicht wusste, wo die drei nun hingehen würden. Sie ging wieder zurück ins Gästezimmer und wurde zum Glück nicht von ihnen bemerkt. Traurig hatte sie sich in ihr Bett zurück gelegt und starrt die Decke an. Die Gefühle in ihr fuhren Achterbahn und sie wusste einfach nicht, was sie denken sollte. Das... das kann doch alles... alles nicht wahr sein... warum... warum? Shinichi ist Conan und ich... ich habe es nie richtig bemerkt... warum nur? Die Tränen liefen ihr übers ganze Gesicht, aber sie weinte dennoch leise, sodass ihr schnarchender Vater sie nicht wahr nahm. Kogorou's Tochter hatte während ihrer Unterhaltung zwar keinen Namen gehört, aber innerlich, tief in ihr, wusste sie, dass sie selbst diejenige war, den die beiden mit sie meinten. In Hinsicht dessen war sie sich hundertprozentig sicher. Dennoch verstand sie die ganze Welt nicht mehr: Wie konnte so was nur passieren, wie konnte der Junge, den sie über alles liebte, nur in so eine Situation hinein geraten? Nach einer Erklärung suchend, fand die Braunhaarige jedoch keine und gab verzweifelt auf, all das zehrte zu sehr an ihren Nerven, sodass sie ihre Augen nicht mehr offen halten konnte. Mit tränennassem Gesicht schlief sie nach einiger Zeit ein, aber sie wusste selbst, dass sie ihn zur Rede stellen musste, ob sie es nun selbst wollte oder nicht. Hosted by Animexx e.V. 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