Loup-Garou von tarantye-no ================================================================================ Kapitel 8: Befreiung -------------------- Autor: tarantye-no Pairing: Kaoru x Mana Disclaimer: © Dir en grey & Mana/ © Dorothy Hearst (ihr gehören die Namen Lyda und Ruquo) Widmung: -Kusururi- Kapitel 8: Befreiung Während der Zeit, in der Kaoru seiner Spur folgte, wurde Mana erneut von den Jägern verhört, die allerlei “Spielzeug“ an ihm ausprobierten, um ihn zum Reden zu bringen. Erschöpft lang er im Bett und atmete schwer, hielt sich seine Armbeuge, von der ein schmerzhaftes Pochen ausging. Die Silberessenz, die ihm mittels einer Spritze in die Venen gespritzt wurde, rauschte nun durch seinen Körper und verursachte Krämpfe bei ihm, die ihn glauben ließen, kurz vor dem Tod sein zu müssen. Es kam ihm vor, als wäre er bereits Tage hier, dafür waren es sicher nicht mehr als zehn Stunden. Mana rollte sich ein und schloss die Augen und versuchte, sich zu entspannen. “K… K…“ Verzweifelt versuchte er, Kaorus Namen auszusprechen, doch der Prägungsinstinkt verhinderte es. Erschöpft schloss er die Augen und krallte die Finger schwach ins Kissen, schlief unter Schmerzen ein. Währenddessen erreichte Kaoru das Ziel seiner Spurensuche, ein abgelegenes Gebäude am Ende des Fabrikviertels. Er roch Mana hier überdeutlich und knurrte wütend, wühlte die Krallen in den Boden. Sie hielten ihn hier gefangen… und er konnte sich schon denken, was sie ihm antun würden und deswegen musste er ihn so schnell wie möglich da rausholen. Die Frage war nur, wie. Das gesamte Gebäude war stark bewacht, die einzige Möglichkeit blieb übers Dach einzudringen… Lautlos ging er hinter den Büschen entlang und huschte von Gebäude zu Gebäude. Erleichtert stellte er fest, dass der rückwärtige Teil unbewacht war. Geschickt kletterte er die Wand nach oben und lief übers Dach, sah vorsichtig nach unten. Der elektrisch geladene Zaun summte leise vor sich hin und die Wachen am Tor waren die einzigen, die stur geradeaus starrten. //Perfekt…// Stück für Stück arbeitete er sich nach unten, immer auf der Hut davor, nicht von den Wachen, die vor der Tür standen, entdeckt zu werden. In Sekundenschnelle hatte er ihnen das Genick gebrochen und glitt durch die Tür, atmete tief durch. Bis hierhin hatte es geklappt… Jetzt musste er den Omega nur noch finden. Vorsichtig arbeitete er sich Stockwerk für Stockwerk vor und eliminierte Wache für Wache mit einer gewissen Freude, denn je mehr er beseitigte, desto weniger hatte der Vatikan zur Verfügung, um seine Art zu vernichten. Je tiefer er kam, desto stärker wurde Manas Geruch und bald darauf gelangte er zu seiner Gittertür. Nun wurde es wirklich gefährlich, denn er wusste nicht, wo sich das Kommandozentrum befand. Zudem gab es nun keine Gänge mehr, in denen er zum Schutz verschwinden konnte, nur noch geschlossene Zellen. Leicht blickte er auf und bemerkte, dass man die Tür nur mit einer Karte öffnen konnte. //Verdammt… Also zurück…// Langsam ging er zurück und kam gleich darauf mit einer blutverschmierten Karte im Maul zurück, versuchte nun umständlich, sie mit den Pfoten in den Schlitz zu stecken. Zu seiner Erleichterung schaffte er es aber schnell, die Tür schwang auf und er tappte weiter, lugte in jede Zelle. //Irgendwo… muss er doch sein…!// Frustriert sah er sich um, rümpfte seine Nase, als der Geruch von Silber hereinkroch und gleich darauf, vermischt mit dem seines Partners. Sofort fing der Wolf an zu zittern und leise zu jaulen, lief ein wenig schneller und bog bald um eine Ecke. Kaoru prallte zurück, als er vor einer Tür zwei Wachen stehen sah. //Da ist er…// Wachsam sah er sich um, um sich sicher zu sein, nicht verfolgt zu werden und ging dann langsam um die Ecke, knurrte die Wachen drohend an. Zuerst sahen die Männer ihn verwirrt an, griffen dann aber zu den Waffen und schossen auf den Wolf. Kaoru war aber bereits zu nah und hatte die beiden so schnell außer Gefecht gesetzt. Eilig verwandelte er sich zurück und griff nach einem Kartenöffner der Wache, steckte sie in den Schlitz und atmete erleichtert auf, als die Tür sich öffnete. Als er den jungen Mann auf dem Bett liegen sah, blieb für einen Moment sein Herz stehen. Manas Körper war von bläulichen Wunden übersät, die vom Silber herführten. Einige rauchten noch, was darauf schließen ließ, dass er erst vor kurzem wieder gequält wurde. Das Halsband, das er anfangs umhatte, war mittlerweile wieder entfernt worden und das einzige, was noch daran erinnerte, war der bläuliche Abdruck auf der weißen Haut. “Mana…“, wisperte er und ging langsam zum Bett, strich ihm vorsichtig durchs Haar. “Mana, hörst du mich?“ “K-… Kaoru…“ Seine schwache Stimme brach dem Größeren das Herz und er fühlte sich mit einem Mal schuldig. Schuldig, dass er nicht mit ihm gegangen war, schuldig, dass er ihn nicht besser beschützt hatte, seinen Gefährten, sein Alles… Doch darüber konnte er später nachdenken, durch die Schüsse wurde sicher Alarm gegeben und er musste so schnell wie möglich mit Mana verschwinden. “Mana… Wir müssen gehen. Ich verwandele mich jetzt, kannst du auf meinen Rücken klettern?“ Ein schwaches Nicken war ihm Antwort genug und er wurde wieder zum Wolf, wartete geduldig, bis er sein Gewicht auf sich spürte. Er spürte sein Zittern und seine Erschöpfung und wusste, dass er schnell versorgt werden musste, wenn verhindert werden sollte, dass das Silber sichtbare Spuren hinterließ, die ihn auf ewig kennzeichnen würden. Langsam verließ er die Zelle und zuckte zusammen, als plötzlich der Alarm losging. //Sie haben es gemerkt… Ich muss schnellstens verschwinden..// Leicht blickte er zurück und stupste Mana leicht an, der daraufhin einen schwachen Laut von sich gab und etwas auf ihm herumrutschte. »Ich muss jetzt schneller gehen… Halt dich gut fest.« Das Nicken reichte ihm und er trabte nun den Gang entlang, vorbei an den Wachen, die er einige Zeit davor ausgeschaltet hatte. Mit seinem feinen Gehör nahm er war, wie sich draußen vor dem Haupteingang eine Gruppe Soldaten versammelte, bereit, ins Gebäude einzudringen. //Also haben sie nichts am Hintereingang gesehen… Sehr gut.// Vorsichtig tastete er sich weiter vor, immer darauf bedacht, anzugreifen, sollte ein Gegner um die Ecke kommen. Erleichtert atmete der Wolf innerlich auf, als er unbeschadet den Hintereingang erreichte und das Gebäude verließ, an den zwei toten Wachen vorbeiging und schließlich vor dem Zaun stand, der ihn von der anderen Seite trennte. Das Summen dröhnte in seinen Ohren und er blickte sich um, sah den Stromkasten, der an der Hauswand hing und von dem die Kabel zum Zaun verliefen. »Öffne den Kasten für mich, Mana…« Er spürte das Nicken gegen sein Fell und eine schmale Hand kam neben ihm zum Vorschein und öffnete mit der letzten Kraft die kleine Tür, ließ sich dann wieder nach unten sinken. Interessiert besah Kaoru es sich und las die einzelnen Beschriftungen, ehe er einen Schalter in der Ecke sah, über dem “Fence“ stand. //Das muss es sein.// »Drücke den gelben Schalter hinunter.« Erneut sah er die Hand und Mana drückte den Schalter hinunter. Gleich darauf verstummte das Summen und der Wolf wandte sich um, ging wieder darauf zu. »Halt dich fest… Ich muss den Zaun hochklettern.« Langsam setzte er die Krallen in das Metall und spürte, wie sich Mana sich in sein Fell krallte, kletterte so schnell wie möglich über den Zaun und versteckte sich im Dickicht, ließ sich auf den Boden sinken. »Geht es noch? Wir müssen zurück ins Haus.« »Es.. geht… Ich… halte mich an dir fest..« Kaoru nickte leicht und duckte sich, als Lärm an den Zaun drang. Soldaten hatten die Leichen am Hintereingang entdeckt und suchten nun das Gebäude ab, leuchteten auch die Büsche ab und schrien Befehle. »Wir müssen verschwinden. Halt dich fest.« Der Wolf kroch rückwärts aus dem Gebüsch und zog sich mehr zurück, ehe er weit genug von dem Gebäude entfernt war, um endlich frei laufen zu können. Die Zeit rann ihm davon… Je länger er brauchte, desto schlechter ging es Mana und er konnte ihn nicht einfach ins Krankenhaus bringen. Das war der Grund, warum der größte Teil aller Wölfe Erfahrungen in Chirurgie und medizinischen Sachen hatten… Man konnte Loup-Garou nicht einfach ins Krankenhaus bringen, wenn sie etwas silbernes an sich hatten. Zu viele unnötige Fragen, zu viel Gefahr… Deswegen brachte man ihnen bei, die Verwundeten zu Hause zu versorgen und genau das würde er nun auch tun. Es dauerte nicht lange, doch Kaoru hatte das Gefühl, es wären Stunden vergangen, bis er endlich bei seinem Haus ankam. Mit den Pfoten öffnete er die Hintertür und tappte in die Küche, ließ sich leicht auf die Seite sinken, damit Mana von seinem Rücken sank. Schnell verwandelte er sich zurück und schloss die Tür ab, trat dann zu dem Verwundeten und hob ihn vorsichtig hoch, hatte Angst, ihn mit jeder Berührung nur noch mehr zu verletzen. “Kaoru…“ “Sssht… Nicht reden. Ich werde mich um dich kümmern.“, sagte er leise und trug ihn in das Gästezimmer, holte Verbände und Desinfektionsmittel sowie eine besondere Salbe, die gegen die Wunden des Silber helfen sollte. Langsam zog er ihn aus und schluckte hart, als er den maletrierten Körper sah. Er hätte viel früher da sein müssen… Resigniert schüttelte er den Kopf und begann, die Wunden zu desinfizieren, was dem Verletzten ein Wimmern entlockte. “Tut mir Leid…“, wisperte er und schluckte, hatte diese Tortur dann bald beendet und begann, die noch offenen Wunden mit der Salbe zu versorgen und vorsichtig die Verbände darum zu wickeln. Es war ein schrecklicher Anblick… Mana lag eingesunken in dem großen Bett mit den vielen Kissen und es gab Kaoru den Gedanken, dass er viel zu dünn sei. Die Verbände gaben ihm so nur noch mehr diese Vorstellung und er schloss die Augen, um die Wut herunter zu schlucken. Ihm war klar, dass sie nicht mehr lange hierbleiben konnten, denn der Vatikan würde nun keine Ruhe mehr geben, bis sie sie gefunden hatten. Sie mussten so schnell wie möglich verschwinden… _________________________________________________________________________________ Sooo, da haben wir das 8. Kapitel der FF und es neigt sich langsam aber sicher dem Ende zu. Kaum zu glauben, ich habe es wirklich durchgehalten, eine mehrteilige zu schreiben. :)! Irgendwie schade… Dass es nun bald zu Ende sein wird. Noch ein kleiner Hinweis… Ich denke, manche finden die Vorstellung, ein Wolf könnte einen Menschen problemlos tragen, seltsam und vielleicht auch unvorstellbar. Aber vergleicht diese Art Wolf doch bitte mit denen von Twilight, denn davon habe ich auch alles abgeleitet. Diese sind fast dreifach so groß wie normale Wölfe und gehen erwachsenen Menschen mit dem Kopf schon bis zur Schulter, also denke ich mal, dass es da nicht unbedingt ein Problem ist, Menschen zu tragen. :D Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)