Apocalypse von Katherine (Bella X Edward) ================================================================================ Kapitel 3: Liebesjagd --------------------- Bella Swan Ich wusste ich konnte es nicht lassen. Edward Cullen beim schlafen zuzusehen glich meiner aller größten Sünde überhaupt. Ich fühlte mich zu ihm hingezogen – mehr als das, sogar mein ganzes Leben suchte ich nach dieser Person so schien es. Ich betrachtete für mehrere Stunden sein makelloses Gesicht. Der ruhige Atem wirbelte die Staubpartikel immer wieder auf und versetzte mich in Trance. „Edward, du merkst mich nicht in deiner Gegenwart, vernimmst nicht mein leises Verlangen was tief in meinem kalten Herzen aufflammt, doch ich sehne mich nach deinem Leben. Leben – was zu mir gehören sollte. Wir beide könnten zusammen in den Apfel der Versuchung beißen und uns fallen lassen – für immer.“, so endlos ich doch auf ihn eingeredet hätte: ich musste gehen. Der Tag brach an, die Schule und der Durst rief mich. Das endlose Brennen meiner Kehle in seiner Gegenwart brachte mich um den Verstand. Wäre es sinnvoll gewesen ihn hier und jetzt zu töten um den Spuk ein Ende zu versetzen? Soweit ich mich je besann schwor ich mir niemals zu lieben. Ein unglaublicher Gedanke es nicht zu können. Nur Menschen ohne Herz konnten nicht lieben. Es musste stimmen – ich war kein Mensch und ein funktionierendes, schlagendes Herz besaß ich auch nicht. „Es tut mir Leid.“, hauchte ich und lies mich von seiner immer offenen Glaswand fallen. Jagen, der einzige Gedanke der mich derzeit in die Nacht rief weg von Edward. Während ich rannte schnupperte ich einige Male an die Luft und roch, ganz in der Nähe Jäger auf einem Hochsitz, wartend auf Frischfleisch. Diese bedien zu töten kostete mich bestimmt sehr wenig Aufwand. Ich pirschte mich an die beiden. Sofern ich es beurteilen konnte erkannte ich zwei über dreißig jährige Männer mit Jagdgewehren. Das Herz des einen Mannes schlug aufgebrachter – sein Name war George Stanley, der Vater von Jessica Stanley. Er besaß zwar keine Eigenschaften seiner Gossip-Süchtigen Tochter, doch auch er besaß schlechte Eigenschaften. Der Andere, eher ruhige und zurückhaltende Mann sah jünger und gebildeter aus. Je näher ich an die Beiden herantrat umso eher wurde mir klar das dies mein Festmahl war. Mein Vater sollte nichts abbekommen, das stand fest. „Hallo“, rief ich hoch. Zwei erschreckte Köpfe starrten zu mir. Sie wussten nicht was los war. In den Millisekunden konnte ich in George Stanleys Gesicht eine große Angst sehen, wahrscheinlich durch mich ausgelöst. Soweit ich schauen konnte erkannte ich auch Jacob am Ende des Waldes der schützend bei meinen Jagdgängen dabei war, distanziert. Sein Puls viel rasch wie ein verstummter Laut. Würde ich ihn nun töten verstummte er für immer und ewig. „Was suchst du hier, Bella?“, George klang sichtlich erleichtert. „Es stimmt also das du Jäger bist. Ich wünschte du wärst es nicht.“, Jäger trafen meine Schwachstelle – sie töteten Tiere die ich so sehr liebte. Mit einem lächeln auf den Lippen verschleierte ich ihre Aufmerksamkeit für einen Moment um ihnen für erste ein paar Sinne zu betäuben. Nun musste sein Hals dran glauben. Mit einem gezielten Biss sog ich beide hintereinander aus und warf ihre Leichen auf den Boden. So erlegt ein Jäger seine wahre Beute, dachte ich und wischte mir mit meiner Zunge die Zähne ab. „Jacob“, nach dem Blutrausch erinnerte ich mich wieder an ihn und suchte seinen starken unangenehmen Geruch. Ich fand ihn südöstlich in der Nähe meines Hauses. Womöglich wartete er dort, weil er das töten von Menschen nicht ertragen konnte. Schnellen Schrittes, mit einem starren Gesichtsausdruck fokussierte ich ihn. „Jake“, es rutschte mir leider etwas lauter heraus als geplant. Sein Herz wütete, doch ich fühlte mich nicht im Stande ihn anzusehen. „Du hast den Vater deiner Klassenkameradin getötet ist dir das klar?“, diesmal gelang es mir nicht sich in die Lage eines anderen zu versetzen. Trotz allem was wir füreinander waren verstand Jacob mich keineswegs. „Das ist meine Bestimmung“, mit einem ernsten Blick schaltete ich seine weiteren Aggressionen aus und verschwand in meinem Zimmer. Sein 'Gestank' zog sich bis in unser Haus. Charlie versuchte Jacob immer draußen zu halten, den Gestank wollte er nicht beim Baseball gucken ertragen, doch heute musste es sein. „Bella, ich sagte dir doch ausdrücklich das Jacob nicht in der Nähe des Hauses Willkommen ist! Das sagte ich dir aber schon vor einer Woche.“ Ich seufzte kurz, da ich mir denken konnte, dass er mich genau beäugte. „Du weißt das ich nicht mit ihm Schlafen will.“, murmelte ich leise und verschwand nach oben in Mein Zimmer. Edward Cullen Die Morgenröte wies mir den Weg – den Weg zu einem blutigen Tag. Ich konnte mich nur vage an Bella und diesen Indianer Jacob erinnern. Irgendwas stimmte nicht mit ihr wenn er dabei war. Bella sah weder glücklich noch traurig aus. Das machte mich besonders bedrückt, weil ich ihre Situation nicht ganz deuten konnte. Es hätte alles sein können zwischen Hass und größer Liebe. „Vielleicht will sie ihn ja auch nicht“, ich redete mir den Tag schön und ging sofort los. Keine Sekunde sollte ich sie missen. Wahrscheinlich hatte sie mich nicht bemerkt. Wahrscheinlich wusste sie nicht einmal das ich da noch wach war. Wieder wusste ich etwas was mich sofort einschüchterte zur Schule zu gehen: Jessica. Sie dachte jetzt bestimmt an die große Liebe. Meine Hände verkrampften sich bei diesen Gedanken fest ans Lenkrad. „Hör auf, Edward, das wird schon.“, ermahnte ich mich selbst und steuerte den Parkplatz an. „Da kommt der Prinz im Volvo!“, dröhnte es von der vollen Treppe. Ich versuchte es so gut es geht zu ignorieren. Leichter gesagt als getan. Jessica stand schon seit ein paar Sekunden neben mir und drückte mir demonstrativ einen Kuss auf die Lippen. Die Zeit stand still. Ich glaubte nicht was ich tat als ich erwiderte. Er kam mir vor wie ein natürliches Verhalten ohne Folgen – ohne verstand. . . Freude sammelte sich anscheinend in Jessica, denn sie drückte sich an mich um zu merken wie real es doch war. Was ist nur los mit mir?! Ich erinnerte mich wieder an Bella, an Jacob und an Jessicas abstoßender Art. Ich bemerkte, dass ich nicht besser war als Bella oder Jessica. Meine Hände drückte sie von mir weg. Sie starrte verwundert und traurig zu mir. Wie sehr ich ihr doch das Herz brach. Es kam mir vor als wäre ich im Glashaus. Überall in meinem Kopf hörte ich gebrochene Herzen. Ihr scheppern, das zerschneiden der Organe wenn das ginge. Alle Mädchen, getroffen von Amors Gegner Lucifer. Herzschmerz – Oneway. „Es tut mir Leid, Jessica“ „Nichts tut dir Leid“, Jessica fing an zu schreien „Mein Vater wurde Heute Nacht ermordet, du scheinst mich zu lieben und gleichzeitig auch wieder zu hassen. Aber ich dachte wir gehören zusammen. Du gehörst zu mir.“ „Dein Vater ist tot?“, nur mein pures entsetzen verdrängte meine Wut über ihre Wort „du gehörst zu mir“. Noch stand nichts fest und mein Herz gehörte so halbwegs zu Bella. Ich konnte sie jetzt nicht anschreien, ihre Tränen verhinderten es. Mein Herz schlug langsam, da ich noch so sehr in Trance schwebte. Nur langsam drehte ich mich um und steuerte das einzig Vollständige an: die Schule. Wahrscheinlich lungerte Bella im Quileute Reservat bei Jacob herum, denn in Geschichte war sie nicht anzutreffen. An sehr verschneiten Tagen machte das Reservat gerne ein Mal ausnahmen und schickte die Schüler wieder nach Hause: es gab genügend Tage zum lernen für diese Indianer. Bella Swan Die Stunden vergingen mit Jacob wie im Flug. Ab und zu dachte ich an Edward – ich hatte ihn sitzen gelassen – Jessica gleich mit. Ich dachte an ihre unendliche Trauer und ihre Verzweiflung. Ihr Vater starb in meinen Händen. Doch so sehr wollte ich mich nicht ablenken lassen. Lieber saß ich mit allen aus dem Quileute Reservat an einem Tisch. Die meisten mochten mich nicht, weil ich ein Vampir war, aber Jacobs besten standen auf meiner Seite. Glücklicherweise möchte Paul mich sogar, obwohl ich ihn immer herausforderte, aber das war es ja was er so mochte: meine verspielte Art. „Jacob ich wünschte ich könnte euch Beide nicht verletzen, doch sein Herz ist so zerbrechlich und dein Herz schlägt nur für mich. Ich zerstöre euch beide mit das, was ich bin.“, Alle stockten. Ja, ein Vampir im Quileute Reservat war so absurd wie ein sechser im Lotto. Die Sonne erhellte den Raum und ich erschrak. Meine einzelnen Partikel zeigten mir meine wahre Identität. Ich spürte wie das Blut von Embry, Sam und den anderen anstieg wie ein Adrenalinstoß. „Hört auf, bitte beruhigt euch!“, schrie ich – doch sie konnten ihre wahre Bestimmung zu diesem Zeitpunkt nicht vergessen. Jacob war mit mir – den Feind – eine so große Sache wie Liebe eingegangen. Die meisten akzeptierten es erst nach ein paar Monaten, bis jetzt. Auch in mir raunte ein verächtliches Knurren auf und ich rannte lieber erst einmal nach draußen. Auch Emily verschwand und schaute mich von innen genaustens an. Sie wollte nicht, dass ich umgebracht werden würde, aber eher Ich als Sam. Ich entfernte mich mehrere Schritte nach hinten uns starrte die Quileute verwundert und verachtend zugleich an. Sam verwandelte sich als erster, die Anderen folgten sofort. Ich bleckte meine Zähne und miss in Gedanken den Abstand zwischen uns. Gute zwölf Meter, dachte ich und bereitete mich seelisch auf einen Kampf mit meinen engsten Freunden vor. Sam war wie in rage und zugleich in vollster Konzentration. Seine Tatzen streiften den Boden, auch er miss den Abstand und dachte an meine Schnelligkeit. Renn weg, dachte er und knurrte mich erneut an. Bald könnten sie es nicht mehr aufhalten, schon bald würden sie mich wie einen Feind, eine Beute, jagen. „Jacob es tut mir Leid, aber das hat keinen Sinn mehr. Du hast mich angelogen, nicht wahr? Deine Prägung ist nichts weiter als ein Grund bei mir zu sein, denn du erträgst es nicht das die anderen mich jagen wollen, es ist ihre Natur.“, alles sprach gegen unsere Beziehung. Ich wollte ihn, aber unsere Vergangenheit verriet uns. „Ich bin ungeschützt, ihr dürftet mich somit töten.“, nur schweren Herzens nickte er. Es stimme alles: es handelte sich bei der Prägung um nichts weiter als um eine gespielte. Er nutzte dazu unsere starke Liebe und den Brauch, damit die Anderen mich akzeptieren mussten. Lieber rannte ich als gegen sie zu kämpfen. Sie hielten es bestimmt für feige, aber ich ahnte nicht das dies für mich noch eine große Bedeutung haben würde. Sam rannte voran und jagte mich nun wirklich wie ein Feind. Die Meter zwischen uns verstrichen schnell. Doch ich musste genau so schnell Handeln und rannte durch den Wald. Ich hörte westlich ein lautes Knurren von Paul und östlich das laute, unerfahrene jagen von Jared. Ein Versuch mich einzukreisen? Meine Gedanken ruhten wieder wie in einer Art Zwischenwelt. Handelte ich zu langsam, töteten sie mich, handelte ich unüberlegt rissen sie mir bei meinem Angriff die Beine ab. Ich verlor gerade meine Liebe zu Jacob. Jeden Schritt den ich machte fühlte sich an wie ein langer Fußmarsch in die Hölle. Trotz gefälschter Prägung wollte ich ihn nicht vergessen. Es fiel mir unglaublich schwer mich auf die Gefahr hinter mit zu konzentrieren. Das ist mir egal, dachte ich. Ich starb, weil es die Natur so als normal empfand, weil jeder früher oder später starb. „Edward...“, nur leise hauchte ich seinen Namen in den Wind und erinnerte mich an den Grund zu existieren. Meine Schritte distanzierten mich endlich von Sam weg. Ich nutzte meine Chance und schaute nach hinten – genau in Sams Augen. Ein heftiger Stoß drang durch ihn. Ich hörte all ihre Gedanken, die Gedanken der Wölfe. „'Was ist los, Sam?', 'Warum gehst du nicht weiter?'“, ich stockte. „'Hört zu: sie wird ihr eigenes Grab schaufeln wenn sie sich weiterhin so benimmt, da warte ich lieber'“, anscheinend hörten sie auf mich, denn alle brachen die Jagd ab und folgten mir, sprich Sams Körper. Mein Seelenloser Körper kletterte einen Baum hinauf und verschanzte sich dort bis die Wölfe nicht mehr in Sicht waren. Ich kehrte zu meinem Körper zurück. Jacob erschrak als Sam plötzlich zuckte. Sein Körper war gerade dabei seine Seele wieder zu empfangen. Immer und immer weiter rannte ich. Ich erreichte mein Haus und roch erst einmal. Kein Wolf. . . Ich konnte es selbst nicht fassen: nun stand ich zwischen einer Entscheidung die meine Existenz veränderte. Ich betrat das Wohnzimmer. „Dad, Jacob und die Anderen sind nicht mehr für mich.“, eine eindeutige Ansage. Auch wenn wir Vampire waren: Respekt hatten wir alle mal vor den Wölfen. „Geh nach Volterra und schliess dich den Volturi an“, es gab keinen Sicheren Ort als Volterra für mich. Sie hatten mich schon oft nach einer Mitgliedschaft gefragt – ohne Erfolg. Charlie hatte sich noch nie so sehr um mich gesorgt. Er schaltete den Fernseher aus und drückte mich fest an ihn. Nun musste er seine Tochter gehen lassen, zum Schutz. „Könntest du mir einen Gefallen tun?“ „Ja natürlich, Bells.“ „Sage bitte Edward Cullen bescheid: ich bin untröstlich, doch ich musste weg. Weg von hier, denn ich drohte dich zu verletzen. Suche mich nicht, habe mit Jessica ein schönes Leben. 'Lebe Wohl'“ Ich versuchte mein schluchzen zu unterdrücken, aber es half nicht. Schnell rannte ich zu meinem Audi und raste zum Flughafen. Stunden vergingen, jede Sekunde die ich an Edward dachte kam mir vor wie ein Alptraum. Es ging nicht anders: ich musste fliehen, denn jeder wusste das ich sterben musste, die Quileute fühlten sich nun so verraten, dass sie mich bestimmt verfolgten. In Volterra suchte ich Schutz und Anerkennung, vielleicht, aber nur vielleicht, würde ich Edward eines Tages vergessen und mich neu verlieben. Wäre das möglich? „Nein“, ein leises, beängstigendes Knurren entfuhr meiner Kehle, alle im Flugzeug zuckten zusammen. Wenn ich neben ihm stehen durfte fühlte es sich fast so an als könnte ich Leben, mein Herz schlagen hören. Edward – meine Existenz liegt in deinen Händen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)