Good Kid Ulquiorra von IceFlower (Wenn Szayels Experiment mal mächtig schiefgeht) ================================================================================ Kapitel 9: Meetings am Morgen? = Kummer und Sorgen! --------------------------------------------------- Kapitel 9: Meetings am Morgen? = Kummer und Sorgen! Sosuke Aizen, Herrscher über Hueco Mundo, Erbauer von Las Noches und Gott der Arrancar und Espada, fühlte sich, um es unverblümt und aufrichtig ehrlich auszudrücken, ziemlich verarscht! Ja, Gott der Hollows, das klang mächtig und bösartig und einschüchternd und so furchtbar toll… Doch leider war diese Bezeichnung weit jenseits der Realität. Ein Gott? Darüber kann besonders Gin immer wieder herzhaft lachen. Als Aizen ihn vor kurzem einmal fragte, was Gin in ihm denn sonst sähe, musste dieser erstmal geschlagene fünf Minuten prusten und stand kurz vor dem Erstickungstod, bevor er überhaupt eine Antwort herausbekam. „Naja, Lord Aizen, also die Bezeichnung ´Gott` wäre jetzt etwas weit hergeholt, wie wäre es denn mit ´Pflegemutter für schwerst psychisch verhaltensgestörte Hollows mit der geistigen Reife von Wassermelonen`?“ Gin musste ganze drei Stunden untertauchen, bevor Aizens Wut verraucht war (im wahrsten Sinne des Wortes, fast der komplette Ostflügel von Las Noches ist nach Aizens Anfall in die Luft geflogen, was zu vielen bösen Flüchen seitens der Arrancar führte, denn dort war ihre heiß geliebte Küche gewesen!) Nachdem der große, böse Herrscher diese niederschmetternden Worte doch noch verdaut hatte, verfiel er ins Grübeln. Als er schließlich fertig mit Grübeln war, kam er zu einem, seiner Meinung nach genialem Beschluss und berief prompt eine Komplettversammlung aller Arrancar ein. Darüber konnten Tosen und Gin nur den Kopf schütteln, denn aus Erfahrung wussten sie, dass solche Meetings immer böse endeten. Allerdings würde es sicher auch interessant werden, denn einige der lieben Bewohner von Las Noches, hatten ihren Miniaturvorgesetzten noch gar nicht gesehen, die Reaktionen versprachen also vielversprechend zu werden. Nächster Morgen, halb Zehn in Las Noches, großer Konferenzsaal im Herzen des Schlosses. Die Espada, mit Ausnahme von Grimmjow und Ulquiorra, tummeln sich schon in Begleitung ihrer Fraccion herum und warteten sehnsüchtig auf die Ankunft Aizens. Was Aizen allerdings nicht bedacht hatte, als er das Meeting einberief war, dass es gelegentlich zu kleineren Konkurrenzkämpfen kam und das Espada + Fraccions in einem Raum eine durchaus explosive Mischung darstellten. Grade, als Ggio sich mit Apache in den Haaren hing, Tesla versuchte Charlotte davon abzuhalten Mila Rose und Lilinette zu erwürgen (Sie hatten ihn „hässlich“ genannt), Barragan den fast schlafenden Stark mit seinen Attitüden nervte und Nnoitra sich eine Ohrfeige von Halibel einfing (er hatte sie, natürlich nur ganz aus Versehen, begrabscht), betrat Grimmjow, mit dem kleinen Ulquiorra auf den Schultern, den Saal. Im ersten Moment herrschte eine gespenstige Stille im Raum, denn alle bedachten den kleinen Espada mit ihren Blicken. Diese gingen von total fassungslos, zu bösartig (Barragan), zu totalem Unglauben und schließlich bei einer Person zur totalen Entzückung über. „Wie SÜß!“ Ulquiorra verzog sowohl wegen dieses unglaublich unpassenden Wortes, wie auch wegen der unangenehmen Stimme, kurz den Mundwinkel. Mit ausdruckslosem Blick betrachtete er Charlotte Chuhlulourn, der sich direkt vor Klein-Ulquiorra aufbaute, nachdem Grimmjow ihn auf dem Boden abgesetzt hatte. Ohne die Konsequenzen seines Handelns zu bedenken, packte Charlotte den Miniespada mit beiden Händen um die Hüfte und hob ihn in seine Augenhöhe, um ihn besser betrachten zu können. Grimmjow quittierte das mit einem bösen Knurren, unternahm aber sonst nichts dagegen, Ulquiorra wusste sich selbst im Kinderkörper zu wehren. Barragans Fraccion musterte die Nummer Vier immer noch und auch Ggio hatte sich etwas näher herangetraut, um Ulquiorra in Augenschein zu nehmen. „Hach, sieht er nicht zum knuddeln aus? Dieses kindliche Gesicht, die süßen Bäckchen…“ „Findest du? Ich finde eher, dass er lächerlich und schwach aussieht.“ „Ach was, er ist entzückend!“ „Und schwach, Kinderkörper sind immer schwach, außerdem sieht er etwas pummeliger aus!“ „Stimmt doch gar nicht, er sieht eher verhungert aus, man muss sich besser um ihn kümmern. Ich hab´s, ich werde ab jetzt seine Mutter sei-….“ Charlotte war nicht einmal mehr in der Lage, diesen Satz zu beenden, da erschütterte eine mächtige Explosion das Schloss. Ulquiorras Reiatsu war während dieses Gesprächs zwischen den beiden Fraccions unkontrolliert angestiegen und war schließlich als dunkle, schwarze Aura ausgetreten und hatte beide unbemerkt umschlossen. Grimmjow und der Rest der Anwesenden betrachteten das ganze Schauspiel kritisch, doch als bei Charlottes letztem Satz Ulquiorras Augenbraue angefangen hatte unkontrolliert zu zucken, hatten alle, selbst Stark, Halibel und Barragan, das Weite gesucht. Keine Sekunde später, tauchte ein heftiger Cero Oscuras die Umgebung in tiefes Schwarz und sprengte die beiden Fraccions durch mehrere Wände, bis weit in die Wüste von Hueco Mundo. Einen Moment später, traute Grimmjow sich wieder in die Nähe der geschrumpften Nummer Vier. Ulquiorra saß mit verschränkten Armen und Beinen auf dem Boden und sah wirklich wie ein trotziges Kleinkind aus. Dieser Anblick brachte Grimmjow zum grinsen. Als Klein-Ulquiorra seine Anwesenheit bemerkte, stand er auf und trottete auf seinen Aufpasser zu. Als er direkt vor ihm stand, breitete er abwartend seine Arme aus und sah den Blauhaarigen auffordernd an. Dieser beugte sich hinab und hob seinen kleinen Vorgesetzten wieder auf seine Arme. Ulquiorra legte missmutig seinen Kopf auf Grimmjows Schulter ab du murmelte diesem etwas zu. „Pass besser auf mich auf Sexta und halt mir diese Irren, besonders die hässliche Vogelscheuche, vom Leib!“ Grimmjow kraulte den Kleinen daraufhin im Nacken, worauf sich auch dessen Reiatsu wieder beruhigte und die restlichen Espada plus Anhang sich wieder in den Saal trauten. Was allen besonders auffiel, war das vertraute Verhalten zwischen Ulquiorra und Grimmjow, hätte vor zwei Wochen jemand gesagt, dass die beiden mal einträchtig in einem Raum sind und sogar miteinander schmusen würden, hätte derjenige wohl direkt als Versuchskaninchen in Szayels Labor geendet. „Faszinierend!“ Fand Szayel schließlich als erster seine Sprache wieder. „Trotz des Kinderkörpers ein so enormes Reiatsu, das ist einfach unglaublich, ich muss Aizen dazu überreden mir Ulquiorra für ein paar Experimente zu überlassen.“ Den letzten Teil des Satzes hatte Szayel zwar nur in seinen nicht vorhandenen Bart genuschelt, doch sowohl Grimmjows, als auch Ulquiorras ausgeprägtes Gehör, hatten die Worte vernommen. Die Reaktionen darauf waren allerdings eher unterschiedlich. Während Ulquiorra etwas blasser wurde, sein kleiner Körper sich anspannte und er sich etwas dichter an Grimmjow drückte, gab dieser ein laut vernehmliches Knurren von sich und fletschte die Zähne. Er bedachte den verrückten Wissenschaftler mit einem Blick, der diesen hinter Nnoitras Rücken flüchten ließ und schlang beide Arme beschützend um Ulquiorra. „Niemand hier stellt irgendwas mit Ulquiorra an!“ Danach schnaubte er erbost und setzte sich mit Ulquiorra auf dem Schoß in die Ecke, die am weitesten von den anderen entfernt war. „So ein unverschämtes Verhalten! Mich anzuknurren und mir Befehle geben zu wollen! Was fällt dieser räudigen Straßenkatze ein?!“ Barragan mokierte sich lautstark über Grimmjows Verhalten, was ihm allerdings nur ein paar schräge Seitenblicke von Halibel und ihrer Fraccion einbrachte. Grimmjow indes erhielt Zustimmung von der Seite, die wohl niemand vermutet hätte. „Ich finde sein Verhalten gar nicht so verkehrt.“ Alle Personen im Raum wandten sich nun offenkundig entsetzt der Person zu, die ihre eigenen Worte scheinbar selbst nicht fassen konnte. Nnoitra war die plötzliche Aufmerksamkeit der anderen etwas unangenehm. Da redete er einmal ohne nachzudenken und dann natürlich gleich so ein gefühlsdusseliger Weiberkram. Jetzt würde ihn nie wieder jemand ernst nehmen, also blieb nur noch Schadensbegrenzung. „Naja, immerhin ist Ulquiorra der vierte Espada und lebendig und bei voller Kraft nutzt er uns später mehr. Außerdem will ich ihn noch im Kampf schlagen.“ „Oh Aizen-sama, sehen Sie das?!“ Die verzückte Stimme von Gin unterbrach schließlich die Stile, die sich nach Nnoitras Worten über den Saal gelegt hatte. Die drei Shinigami waren endlich angekommen. Doch statt auf Gin zu achten, betrachtete Aizen erstmal ausgiebig die Löcher in der Wand, deren Umrisse starke Ähnlichkeit mit zwei bestimmten Arrancar aufwiesen. „Was ist denn hier passiert?“ Scheinbar war keiner der Anwesenden gewillt diese Frage zu beantworten, deswegen wandte sich Aizen an Ulquiorra, schließlich war es sein Reiatsu, das die Löcher verursacht hatte. „Ulquiorra, warum hast du die Wände eingeschossen?“ Dieser starrte nur emotionslos zu seinem Herrscher zurück und meinte vollkommen kalt: „Ich brauche keine hässliche Mutter!“ Dieser Satz führte zu fast allen Anwesenden für Erheiterung, nur Gin, Tosen und Aizen warfen sich ratlose Blicke zu. „Nun gut, setzt euch meine Kinder, ich habe etwas zu verkünden, will jemand Tee?“ Alle blickten sie unter sich. Drei Anhaltspunkte lagen vor, dass nun die absolute Apokalypse bevorstand: 1. Aizen sprach sie mit „meine Kinder“ an, böse Angewohnheit von ihm, wenn er etwas besonders Absurdes von ihnen wollte. 2. Aizen wollte etwas verkünden. Mal ehrlich, er verkündete immer nur unnötigen Schwachsinn unter dem seine willkürlichen Opfer immer zu leiden hatten. (Letztes Mal verkündete er, dass Halibel als einzige Frau unter den Espada doch für sie kochen sollte, das Ergebnis waren fünf Lebensmittelvergiftungen und eine über Wochen angepisste Halibel gewesen, keine schöne Sache.) 3. Er fragte sie, ob sie einen Tee wollten. Hatten sie seinen Zorn beschworen oder ihn irgendwie verärgert? (Tee bedeutete in Las Noches Tod, denn die Brühe war so ungenießbar, das jeder, der sie zu sich nahm, qualvoll daran verendete.) „Hm, da Keiner etwas sagt, werte ich das mal als Nein. Umso besser, mehr Tee für mich.“ Meinte Aizen erfreut, er war aus unerfindlichen Gründen immun gegen dieses Gift und es schien ihm auch noch zu schmecken, das machte den Shinigami in den Augen seiner Untergebenen ziemlich gruselig. Nachdem der Herrscher von Las Noches nun seinen heißgeliebten Tee vor sich hatte, vorsorglich von Gin mit etwas Valium versetzt um Aizens schwache Nerven zu beruhigen, sah er seine Espada und deren Fraccion erst einmal der Reihe nach an. Diese schauten mehr oder weniger (oder besser gesagt, gar nicht) zurück. Stark war wieder am Tisch eingeschlafen und Lilinette pickte ihn spaßeshalber in die Seite, was ihn jedes Mal brummen ließ. Barragan warf Aizen einen überheblichen Blick zu. Halibel betrachtete eingehend ihre Fingernägel und beschloss, demnächst wieder zu den Menschen bei diese Maniküre zu gehen. Ulquiorra saß bei Grimmjow auf dem Schoß und spielte an dessen Knochenfragment rum. Nnoitra besah sich das Spektakel. Grimmjow plusterte etwas entnervt die Backen auf, ließ Ulquiorra allerdings machen. Szayel war der Einzige, der Aizens Blick mäßig interessiert erwiderte. Eine kleine Wutader zeichnete sich auf Aizens Stirn ab und sowohl Gin, als auch Tosen zogen schon die Köpfe ein. „Dürfte ich vielleicht um die Aufmerksamkeit aller Anwesenden bitten?“ Aizens mühsam beherrschte Stimme brachte die Espada und Fraccion tatsächlich dazu ihn anzusehen. Der Geisteszustand ihres Herrschers war neuerdings nicht der beste, was die arme Küche bewies, daher war es ratsam sich sein Gelaber doch besser anzuhören. „So, ich habe eine bahnbrechende Neuigkeit für euch meine Lieben.“ Bevor er diese Neuigkeit jedoch erläutern konnte, platzen zwei verkohlte Gestalten in den Saal und kamen schlitternd vor Aizens Stuhl zum stehen. „Entschuldigt die Verspätung Aizen-sama, wir wurden aufgehalten.“ Mit hochgezogener Augenbraue betrachtete Aizen die Gestalte vor sich, bis er sie als zwei Fraccions identifizieren konnte. Gin ging plötzlich ein Licht auf und er musste sich an Tosen festhalten, um nicht vor lauter Gelächter umzukippen. Die beiden anderen Shinigami musterten ihn nur irritiert, als er: „Hässliche Mutter“, zwischen zwei Lachsalven herauspresste. Was hatten sie denn bitte verpasst? „Hm, nun gut, eure Strafe fürs Zuspätkommen überlege ich mir noch, setzt euch nun bitte.“ Schnell trotteten die beiden hinter Barragan und nehmen ihre Plätze ein, nicht ohne noch einen vorsichtigen Blick in Richtung Ulquiorra zu werfen. Wenn Blicke töten könnten, hätten beide Fraccion nun unter dem Blick des Miniaturespadas das zeitliche gesegnet, da das nicht möglich war, starrte er sie einfach in Grund und Boden. „So, da nun alle anwesend sind und mir auch zuhören, wollte ich euch eine geniale Idee unterbreiten, die mir übrigens gestern Abend gekommen ist. Ohne viele Umschweife möchte ich von euch, dass ihr eine Statue von mir baut und diese mindestens einmal am Tag anbetet!“ Totenstille. Eine Holloweidechse krabbelte, erschrocken von der plötzlichen Stille und der Anspannung im Raum, schnell durch eines der Wandlöcher in die Freiheit. „…Sag mal Szayel, vielleicht solltest du ihn mal untersuchen, die ganzen Medikamente, die er in letzter Zeit genommen hat, scheinen doch zu viel gewesen zu sein. Er ist ja schon größenwahnsinniger als du!“ „Stimmt Gin-san. Und das will schon was heißen!“ „Wann wirkt das Valium nochmal?“ „Spätestens zehn Minuten nach Einnahme, wieso?“ „Och, nur aus Interesse, das nächste Mal nehme ich die doppelte Dosis!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)