Good Kid Ulquiorra von IceFlower (Wenn Szayels Experiment mal mächtig schiefgeht) ================================================================================ Kapitel 4: Grimmjow ------------------- Kapitel 4: Grimmjow Zwei wie blöd grinsende junge Männer, eine leicht enttäuschte Frau und ein ziemlich finster dreinblickendes Kind spazierten nun wieder die Einkaufspassage hinauf. Während Grimmjow und Ichigo sich immer noch über Ulquiorras Misere mit dem verfluchten, pinken Pullover lustig machten, suchten Ulquiorra selbst und Orihime die beiden verschollenen Espada. Leider war Halibel in dem Unterwäschegeschäft nicht mehr zu finden und keiner der Verkäufer konnte sich wirklich an sie erinnern. Die Armen hatten an ihrem ersten Tag eine Menge mitmachen müssen, das Geschäft sah aus als wäre eine Horde Elefanten durchgelaufen… Plötzlich blieb Ulquiorra ruckartig stehen und Ichigo, der genau hinter dem Kleinen gegangen war, fiel fast über ihn drüber. „Hey Emo, was bleibst du einfach so mitten im Weg stehen?“ Die kleine Nummer Vier ignorierte den Kommentar einfach und starrte weiter wie gebannt auf einen Punkt rechts neben ihnen. Als der Rest der Gruppe seinem Blick folgte, entdeckten sie neben sich ein großes Geschäft für Spielwaren aller Art. Es war für Grimmjow mehr als nur merkwürdig den sonst so starken und emotionslosen Espada plötzlich, mit vor Begeisterung glänzenden Augen, das Schaufenster eines solchen Ladens begutachten zu sehen. Scheinbar hatte aber etwas ganz besonderes die Aufmerksamkeit des Miniaturespadas erregt, denn er schenkte den Spielzeugautos, Fahrrädern, Brettspielen und Bällen keine Beachtung, sondern fixierte mit seinen tiefgrünen Augen ein ziemlich großes Plüschtier. Dann hob Ulquiorra die Hand und tippte mit dem Finger gegen das Glas vor dem eben erwähnten Plüschtier und drehte sich mit einem fast schon herzzerreißenden Blick zu seinen Begleitern um. Dabei fasste er besonders Orihime ins Visier. „Kann ich den haben?“ Wie der Grünäugige es kalkuliert hatte, konnte das Mädchen seinem bittenden Blick und seiner süßen Kinderstimme nicht widerstehen und nickte einfach. Keine fünf Minuten später gingen sie erneut weiter die Straße hinauf und Ulquiorra drückte einen riesigen Plüschpanther, der fast halb so groß war wie er selbst, fest an sich und lächelte doch tatsächlich leicht. Grimmjow wusste nicht wieso, aber irgendwie ließ dieser Anblick ein ganz komisches Gefühl in ihm aufkeimen, es war nicht schlecht, nur eben total ungewohnt. Dieser veränderte Blick des sechsten Espada schien allerdings nur Orihime aufzufallen, Ulquiorra war zu sehr mit kuscheln, Grimmjow zu sehr mit Ulquiorra anstarren und Ichigo zu sehr mit Ulquiorra triezen beschäftigt. Der Orangehaarige schien es witzig zu finden, dass Ulquiorra mit irgendwelchen Stofftieren kuschelte, wie ein kleines Kind. Da der Aushilfsshinigami dabei den Kleineren musterte und auch die anderen nicht mehr wirklich darauf achteten, wo genau sie eigentlich hingingen, stieß Ichigo auch prompt mit jemandem zusammen. Besser gesagt, er kollidierte mit dem immensen Vorbau der dritten Espada Halibel. Diese schien nicht besonders erbaut darüber zu sein, mehr oder weniger unfreiwillig begrapscht zu werden und langte dem überrumpelten Shinigami eine. Das zog natürlich die Aufmerksamkeit der restlichen Drei auf sich. Grimmjow weinte fast vor Lachen, als er den niedergestreckten Ichigo mit einem hässlichen, roten Handabdruck auf der linken Wange entdeckte. Orihime beugte sich sofort besorgt zu ihm hinunter und ließ mit Hilfe ihrer Kräfte die Schwellung auf der Backe ihres besten Freundes abklingen. Ulquiorra beobachtete das Ganze und nuschelte etwas in sein Stofftier, dass verdächtig nach ´´geschieht dem Abschaum ganz recht`` klang. „Man, da seit ihr ja, ich hab euch schon überall gesucht! Ich habe Stark gefunden, gehen wir Ulquiorras Sachen besorgen und dann wieder zurück nach Hueco Mundo.“ Grimmjow schaute sie nur mit hochgezogener Augenbraue an und dann wanderte sein Blick zu dem bewusstlosen Stark, der eine schwer übersehbare Beule am Kopf hatte und nun wie ein nasser Sack von Halibel durch die Gegend geschleift wurde. Der einzig weibliche Espada war der Nummer Sechs irgendwie suspekt. Schließlich hielt er die Einkaufstüten in die Höhe, sodass Halibel sie sehen konnte. „Wir sind schon fertig mit den Einkäufen, die zwei haben uns begleitet.“ Das Wort ´´geholfen`` wollte Grimmjow einfach nicht über die Lippen kommen. Er gab ja zu, dass das Einkaufen mit den zwei Knalltüten recht amüsant war, aber Shinigami, bzw. Mensch und Arrancar waren nun mal Feinde. Er hatte ihnen nichts getan, weil er wirklich Hilfe gebraucht hatte (auch wenn er das niemals und unter keinen Umständen zugeben würde). Halibel schien sowohl erstaunt, als auch irgendwie erfreut zu sein, wahrscheinlich nervten die reale Welt und die engen Gigais sie. „Das ist ja mal eine tolle Neuigkeit, soviel hätte ich dir gar nicht zugetraut Grimmjow.“ //Na Danke auch, Miststück…// „Was zum Kuckuck hat Ulquiorra da?“ „Ein Stofftier, nach was sieht´s denn sonst aus?“ Halibel schien Grimmjows Tonfall nicht zu gefallen, denn sie durchbohrte ihn regelrecht mit ihrem kalten Blick. „Wir sollten gehen, ich will wieder nach Hueco Mundo.“ Man sah es Grimmjow zwar nicht an, aber er war mehr als erleichtert darüber, dass Halibel so schnell nach Hause wollte und ihm für diese Frechheit nicht den Kopf abriss. Zumindest nicht jetzt sofort. Nach einem mehr schlechten als rechten Abschied von den zwei Menschen, betraten die vier Espada ein Garganta und landeten kurz danach vor den Toren Las Noches. Sie hatten Anweisung erhalten sofort zu Aizen zu kommen, wenn die Einkäufe erledigt waren, damit er sich das Ganze besehen konnte. Ungefähr acht Minuten später standen die Vier im Thronsaal, Szayel, Nnoitra und Tesla hatten sich auch dazugesellt. „Na Kindermädchen? Hat der Ausflug Spaß gemacht?“ Grimmjow hätte Nnoitra am liebsten die lange Zunge rausgerissen für solch dumme Kommentare, doch auch er besaß ein gewisses Maß an Selbstbeherrschung. „Ja hat es und im Gegensatz zu mir hast du den kleinen Emo in einem potthässlichen, knallpinknen Pulli verpasst.“ Kam auch prompt die scharfe Antwort. Die Augen der Nummer Fünf weiteten sich leicht nach dem Gehörten und seine Mundwinkel zogen sich leicht nach unten, während Szayel neben ihm ein leises Glucksen vernehmen ließ. Keinem schien aufzufallen, dass Ulquiorras Augen nach dieser Aussage des Blauhaarigen einen eigentlich gut sichtbaren, verletzten Ausdruck annahmen. „Grimmjow, Nnoitra, ich würde gerne die Einkäufe in Ruhe betrachten, wärt ihr also so freundlich und würdet still sein?“ „Jawohl Aizen-sama.“ Kam es synchron von beiden zurück. Sie erdolchten sich gegenseitig mit bösen Blicken und keiner schien wirklich Notiz von dem kleinen Ulquiorra zu nehmen, der aussah, als würde er gleich anfangen zu weinen. Er wusste nicht wieso, aber seit er geschrumpft war, konnte er seine Emotionen nicht mehr so gut verstecken und er musste sich eingestehen, dass Grimmjows Worte ihm wirklich weh getan hatten. Ganz so unbeobachtet wie es ihm vielleicht vorkam, war es dann doch nicht. Gins Augen hatten die Regungen auf dem jungen Gesicht seit der Ankunft im Thronsaal mit verfolgt. Die plötzliche Traurigkeit und Niedergeschlagenheit des Grünäugigen nach der Bemerkung ihres kleinen Hauspanthers war ihm natürlich nicht entgangen. Er konnte nicht sagen wieso, aber irgendwie hatte er schon richtig Mitleid mit dem Kleinen. Aizen schien mit seiner stummen Begutachtung nun auch fertig zu sein und nickte den Espada zu. „Gut, die Sachen entsprechen in etwa meinen Vorstellungen, allerdings gibt es da noch eine kleine Frage, die ich hätte.“ Seine braunen Augen fixierten Halibel und Grimmjow, Stark lag mittlerweile, immer noch bewusstlos, in einer Ecke. Die beiden erwiderten den fragenden Blick ohne mit der Wimper zu zucken. „Warum habt ihr Ulquiorra dieses Plüschtier gekauft?“ Halibel stieß ihrem Nebenmann in die Rippen, schließlich war er dabei gewesen, als sie dieses Vieh gekauft hatten. „Naja, Ulquiorra wollte es unbedingt haben, also dachte ich er könnte es haben.“ Aizen hob erstaunt eine Augenbraue und auch Nnoitra, Szayel und Tesla schienen mehr als erstaunt über dies zu sein. Schließlich wandte sich der Gott von Hueco Mundo direkt an seinen kleinen Lieblingsespada und stellte dann verblüfft fest, dass dieser kurz vorm weinen war. „Ulquiorra, warum wolltest du dieses Ding denn haben?“ Große grüne Augen, in denen schon Tränen schimmerten, sahen ihn von unten herab an. „Der Panther erinnert mich an Grimmjow, so hab ich ihn immer in meiner Nähe. Der Echte mag mich ja nicht…“ Daraufhin ertönte ein leichtes Schniefen, dass allen Anwesenden, zusammen mit der wirklich unerwarteten Antwort, die Sprache verschlug. --------------------------------------------------------------------------------- So, das war Kapitel vier. In dem Kapitel kam mal nicht so viel Humor vor, denn irgendwie und irgendwann will ich ja auch mal die Beziehung zwischen Grimmjow und Ulquiorra aufbauen. ^^ Einen ganz großen Dank noch an meine geschätzten Kommischreiberlinge, macht ruhig weiter so ;D Glg IceFlower Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)