Ich schenke dir die Ewigkeit von -Llynya- ================================================================================ Kapitel 5: Part five -------------------- SORRY erstmal, dass es so lange gedauert hat. u_u Hatte neben einer Schreibblockade und Stress auf der Arbeit auch einige private Gründe, was sich aber jetzt geklärt hat. Das nächste Kapitel kommt im Lauf des nächsten Monats. ^^" _ Ein dem Braunhaarigen entfliehendes Gähnen brachte ihm einen sanften Schubser seines tierischen Freundes ein, welcher wie gewohnt neben dem Bett des Halbvampirs Platz genommen hatte und ihn aus streng wirkenden Augen musterte. "Ich weiß ja, dass wir sie nicht warten lassen dürfen.", seufzte Kiba, während er sich mit einem weiteren verstohlenen Gähnen erhob. Ein zustimmendes Bellen ließ ihn lediglich müde lächeln. 'Manchmal ist er schlimmer als meine Mutter.', diesen Gedanken meinte der junge Erbe des Inuzuka-Clans jedoch nicht ernst, wessen er sich sehr wohl bewusst war. Bevor er seine Aufmerksamkeit allerdings etwas anderem zuwenden konnte, hörte er aus dem Flur vor seinem Zimmer die Stimme der Person, welche er - obgleich er sie erst seit kurzem kannte - mittlerweile beinahe mehr fürchtete als ihre Gesprächspartnerin Tsume. Diese war zugleich seine Mutter und das herrische Oberhaupt seiner Familie, welcher allen anderen Clans in Foretab untergeordnet waren. Zwar war es unter Vampiren nicht üblich, eine Frau als Clanführer zu akzeptieren, doch galten in den Wäldern andere Regeln als in der Hauptstadt des Landes, zu welchem der westliche Bezirk und damit auch die inmitten dieses Gebietes erbaute Stadt namens Katsien gehörten. Hier zählte vorrangig sowohl körperliche als auch geistige Stärke, welche Kibas Mutter bereits vor der Geburt ihres einzigen Sohnes in einem Kampf mit ihrem Lebensgefährten unter Beweis gestellt hatte. Zwar galt dieser der Form halber noch als Anführer, doch jedes Mitglied des westlichen Clans war sich der Tatsache bewusst, dass in Wirklichkeit Tsume Inuzuka die Fäden in der Hand hielt. Nur wenige Vampire konnten sich des Respekts dieser Ehrfurcht einflössenden Frau rühmen, einen derjenigen hatte der Braunhaarige am frühen Morgen diesen Tages an der Grenze Foretabs verabschiedet. Doch nun, während er in Gedanken versunken aufstand, öffnete sich die Tür seines Zimmers und die einzige Frau, vor welcher seine Mutter bisher das Knie gebeugt hatte, kam mit einer deutlich genervten Miene auf ihn zu. Neji widerstand dem Drang, sich einfach umzudrehen und den Heimweg anzutreten, als er seinem von Asuma ausgewählten Trainingspartner gegenüberstand. Der seltsame Zopf des anderen war für ihn noch ertragbar, jedoch nicht die eindeutig desinteressierte Haltung des fremden Jungen. Bisher war er der Meinung gewesen, dieser hätte ihn noch nicht einmal bemerkt, als er sich jedoch zum Gehen wandte, wurde er eines Besseren belehrt. "Wohin willst du? Asuma sagte, er ist gleich zurück. Wir sollen uns solange bekanntmachen.", hörte er den eindeutig menschlich wirkenden Braunhaarigen dicht hinter sich sagen. Wie dieser sich so schnell bewegt hatte, wusste er nicht festzustellen. Ihm war nur bewusst, dass sie wenige Momente zuvor noch durch die komplette Länge des nicht gerade kleinen Sportsaals getrennt gewesen waren. "Hyuuga Neji.", erwiderte er nach kurzem Zögern schlicht - in der stillen Hoffnung, nun zumindest den Namen seines zukünftigen Trainingspartners zu erfahren. Dieser enttäuschte die Hoffnung des Langhaarigen nicht, wobei er sich mit seiner Antwort weniger Zeit ließ als der Hyuuga-Erbe: "Nara Shikamaru. Freut mich, dich kennen zu lernen." Trotz ihrer schnellen Schritte spürte die junge Wüstenbewohnerin die beißende Kälte der Nacht, welche bis in ihre Knochen vorzudringen schien. Doch zwang sie sich, das dadurch ausgelöste Zittern ihres Körpers zu unterdrücken und stattdessen ihre Geschwindigkeit zu erhöhen. Nur einmal hielt sie inne, um einen Blick zurück zu werfen. Zurück zu dem Ort, in welchem sie seit ihrer Geburt gelebt hatte. Zwar war ihre Heimatstadt Genrion die kleinste Hauptstadt von allen Bezirken Vayandjas, dennoch gleichzeitig vermutlich die von allen am wichtigsten. Das lag nicht zuletzt an ihrem Standort inmitten der zur Tageszeit sengend heißen und zu nächtlicher Stunde eiskalten Wüste, welche einen Großteil Hanguares ausmachte - befand sich zwischen der uralten Siedlung und dem Meer doch keine Gelegenheit mehr, seine Wasser- und Lebensmittelvorräte aufzufrischen. Aufgrund dessen waren alle, die auf der südlichen Route das Meer erreichen wollten, gezwungen, in Genrion einen Stopp einzulegen. Die Schritte des Mädchens jedoch lenkten es in die dem zu Olamabar gehörenden Strand entgegengesetzten Richtung, den Bernsteinwäldern entgegen. Dort hoffte sie, die eine Person zu finden, mit der sie sich zum jetzigen Zeitpunkt zu unterhalten gedachte - die Person, welche sie vor denen warnen wollte, die sie bereits verfolgten. Zwar vernahm sie keine Geräusche hinter sich, doch spürte sie instinktiv, dass sie nicht als einzige den Sand der Wüste aufwirbelte. "Wie weit denn noch?", murrte der Inuzuka einige Stunden später - seiner Meinung nach gerechtfertigt, hatte seine Begleiterin ihn doch bisher nur scheinbar planlos durch den Wald geführt. "Wir sind bald da.", war die knappe Antwort der Rothaarigen, die sich insgeheim über die Frage des Jungen wunderte. Zwar war er noch kein reiner Vampir, dennoch sollte er ihrer Ansicht nach in der Lage sein, die Macht des Ortes zu spüren, zu welchem sie ihn brachte. Jedoch vergingen noch geschätzte zehn Minuten, bevor er in der Lage schien, seine Sinne für diesen Zweck zu benutzen. "Was ist das, Sensei?", schnaubte Kiba missmutig, als sich vor ihm eine scheinbar unsichtbare Wand auftat. Die Vampirin, welche inzwischen bereits einige Meter vorausgegangen war, sah sich bei der Frage verwirrt zu ihm um, beinahe im selben Augenblick verengten sich ihre Augen allerdings wütend. "Hör auf mit den Scherzen und geh weiter!", fauchte sie, ein ebenso wütend klingendes "Würde ich, wenn ich könnte." als Antwort erhaltend. Zwar bezweifelte sie, das dies der Fall war, dennoch lief sie zu dem jungen Clanerben zurück, welcher sie daraufhin etwas hilflos musterte. "Irgendetwas steht mir hier im Weg.", murmelte er schließlich, was die Rothaarige zum Nachdenken brachte. Schließlich war ihr nur ein mögliches Hindernis zum Schrein bekannt, welchen sie dem Jungen zeigen wollte - doch war jenes in seinem Fall möglich? Ja, antwortete sie sich selbst in Gedanken. Im Wohnzimmer seines besten Freundes fühlte Itachi sich immer wohl. Er konnte nicht sagen, woran das lag, doch vermutlich an dem Besitzer der Räumlichkeiten selbst. Dieser trat nun mit zwei Pizzaschachteln herein, wobei der Duft des darin befindlichen dem Jüngeren vor Augen führte, wie hungrig er eigentlich war. Dennoch übte er sich in Geduld, bis Shisui die beiden Kartons vor ihm auf der Glasplatte des Tisches abgestellt und neben ihm Platz genommen hatte, bevor er seine Mahlzeit auf einen bereits daneben stehenden Teller umquartierte und damit begann, die vorgeschnittenen Stücke nochmals in mundgerechte Teile zu zerkleinern. "Du wirst dich nie ändern, oder?", fragte Shisui belustigt, nachdem sie mit dem Essen fertig waren - wobei Itachi durch seine Art zu essen deutlich länger gebraucht hatte. "Vermutlich nicht.", antwortete er knapp, jedoch mit einem seiner seltenen Lächeln, welches in diesem Fall beinahe entschuldigend wirkte. Dies hatte zur Folge, dass der Kurzhaarige sich einen Moment lang spielerisch eine Strähne von Itachis Haaren um den Zeigefinger wickelte, diese jedoch fast sofort wieder fallenließ, als er den Blick des Jüngeren bemerkte. "Ja, du wirst dich wohl nie ändern. Aber jetzt erzähl mal, wie war das Treffen mit Kakashi Hatake?" "Irgendwie… seltsam.", erwiderte Itachi in dem Wissen, dass seinem Freund diese Antwort nicht genügen würde, also fuhr er nach einer sekundenlangen Pause fort: "Sasuke scheint ihn nicht sonderlich zu mögen. Vielleicht war es doch nicht die richtige Entscheidung." "Für ihn auf dein Erbrecht zu verzichten?" "Ja." Daraufhin schwieg Shisui, wusste er doch nicht, was er sagen sollte. Zwar verstand er, weshalb Itachi zugunsten seines Bruders das Recht, irgendwann einmal den Clan anzuführen, aufgegeben hatte. Er verstand es, hieß es allerdings nicht automatisch gut - konnte er doch nicht voraussehen, wie es den Uchihas in beiden Optionen später einmal ergehen würde. Zwar hielt er Itachi allgemein gesehen für den besseren Clanführer, doch respektierte er dessen Entscheidung, sich im Hintergrund zu halten und Sasuke den obersten Rang zu überlassen. "Das reicht für heute.", beschloss Asuma nach etwas mehr als zwei Stunden, in welchen er die Fähigkeiten des Hyuuga-Erben seiner Meinung nach gut genug einzuschätzen gelernt hatte. Sowohl dieser als auch Shikamaru traten nun wieder zu ihm an den Rand der großen Halle, von wo aus der Ältere sie beobachtet hatte. Zwar hatte Neji geplant, die Worte des Vampirs abzuwarten, doch als diese ausblieben, setzte er entgegen seines Vorhabens zum Sprechen an: "Wie gedenkt Ihr mein Training zukünftig zu gestalten?" "So wie heute auch. Du musst besser werden, Neji.", war die neutral gehaltene Antwort, welche einen latenten Zorn in ihm anfachte. Kurz sah er zu dem Menschenjungen neben sich - sollte dieser wirklich gut genug sein, um ihm etwas zu nützen? Ihm, einem Abkömmling der stärksten Vampirclans? Asuma musste ihm etwas angemerkt haben, wie seine nächsten Worte bewiesen: "Du bist stark, Neji. Aber Shikamaru wäre selbst dann stärker als du, wenn er nicht schon seit Jahren von mir geschult worden wäre." Diese Information ließ den Angesprochenen die ihm auf der Zunge liegende Erwiderung hinunterschlucken, ebenso stellte er nicht die unangemessene Frage, aus welchem Grund ein Mitglied der Triade ein Menschenkind unterrichtete. Wortlos und nachdenklich sah er Asuma und Shikamaru nach, als diese sich - nachdem sie ihn nach Hause begleitet und sich von ihm verabschiedet hatten - ihrem eigenen, von Hizashi Hyuuga zugewiesenen Quartier zuwandten. Die Befürchtung der jungen Frau wurde zur Gewissheit, als sich wie aus dem Nichts vor ihr eine Düne aus dem Sand erhob, welche auf sie zuzurasen schien. Zwar versuchte sie instinktiv, auszuweichen, doch war dies ein von Misserfolg gekrönter reiner Reflex ihrer menschlichen Sinne. Dies war ihr schon bewusst, noch bevor sich ihr Körper zur Seite bewegte, nur um dennoch wenige Sekunden später von den Sandmassen begraben zu werden. Nur einen kurzen Moment, bevor diese über ihr zusammenbrachen, schlug sie sich die Arme vor ihr Gesicht, um sich zumindest halbwegs zu schützen. Dass dieser Versuch ebenso sinnlos gewesen war wie ihre Flucht vor zahlreichen Stunden, bewiesen ihr die feinen Körnchen, welche durch ihre Atemwege in ihre Lunge gerieten und ihr einen Hustenanfall entlocken würden - hätte sie die Gelegenheit zu einem solchen gehabt. Jene Chance bot sich ihr erst, als sie schon das Gefühl hatte, zu ersticken. Erst dann teilte sich das Element, welches sie bisher gefangen hielt, um ihren Körper wieder freizugeben. Sie hustete sofort los, als sie wieder Sauerstoff in ihre Lungen strömen fühlte - einerseits aus purem Lebenswillen heraus, andererseits in der bewussten Absicht, ihren Organismus von den Fremdkörpern zu befreien. Doch kaum hatte sie das Gefühl, ansatzweise wieder atmen zu können, spürte sie eine kühle Hand, welche ihr erneut die Luft abdrückte - wenngleich nicht vollständig. Gereizt sah sie am dazu gehörigen Arm entlang in das Gesicht des rothaarigen Jungen, welcher ihre Kehle umklammert hielt und sie gleichzeitig aus ihrer bisher knienden Position in die Höhe zog. Doch bevor sie sich dagegen zur Wehr setzen konnte, spürte sie, wie ihr eine offensichtlich hinter ihr stehende weitere Person die Handgelenke auf den Rücken drehte und dort schmerzhaft eng zusammenband. "Du kannst sie loslassen, Bruder.", erklang schließlich die Stimme des Jungen hinter ihr, wodurch sie sowohl ihn als auch den anderen - obgleich sie den Rothaarigen nie zuvor gesehen hatte - erkannte. Doch erst lange nachdem dieser der Aufforderung nachgekommen war, fühlte sie sich wieder in der Lage zu sprechen. Jedoch hielt sie Schweigen für eine bessere Lösung, befanden sie sich doch zu diesem Zeitpunkt wieder auf dem Weg zu dem Ort, von welchem sie geglaubt hatte, ihn nie wieder sehen zu müssen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)