Meeting you von abgemeldet (Bella und Edward- beides Vampire. Doch was passiert, wenn Aro nach den Cullens ruft, damit sie sich um seinen "Liebling" kümmern sollen?) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- „Beweg dich keinen Millimeter von der Stelle Edward Cullen, oder du hast deine kleine Menschenfreundin das letzte Mal lebendig gesehen!“ Menschenfreundin? Ich glaubte es einfach nicht. Was bildete sich dieser Möchtegernvampir eigentlich ein? Nur weil mein Herz ab und zu noch mal ein paar Schläge tat, war ich noch lange kein Mensch. Wut stieg in mir auf. Edward schien es zu bemerken und sagte mit blitzenden Augen: „Ähm hör mal Viktoria, ich glaube du hast da was missverstanden, Bella ist kein…“ Viktoria fauchte bedrohlich und ihre Zähne näherten sich gefährlich nahe meinem Hals. Jetzt reichte es! Ich drehte mich in unmenschlicher Geschwindigkeit in ihrem Griff zu ihr herum und fauchte wie noch nie in meinem „Leben“ zuvor, denn ich konnte es einfach gar nicht leiden, wenn mich so armselige Vampire wie Viktoria nur wegen meiner zugegeben etwas ungewöhnlichen Gabe als Mensch und sogar als ungefährlich einstuften. Nicht dass ich etwas dagegen hätte, ein Mensch zu sein, oh nein, ich hasste es nur einfach unterschätzt zu werden. Außerdem hatte ich mich mittlerweile an ein Vampir-dasein für die Ewigkeit gewöhnt, sodass ich es mir anders gar nicht mehr vorstellen könnte. „Wag es ja nicht, mich jemals wieder als so etwas schwaches wie einen Mensch zu bezeichnen“, zischte ich sie an und ging mit gefletschten Zähnen auf sie los. Kapitel 1: Aufbruch ------------------- Edwards Sicht: Ich war gerade mit meiner Familie beim Jagen, als Alice neben mir mitten im Sprung abbremste und stehen blieb. Ihr Gesicht wirkte wie in Trance, sie hatte gerade also mal wieder eine Vision bekam. In weniger als 1 Sekunde waren alle unsere Familienmitglieder um sie versammelt und schauten sie neugierig an. Ich stupste sie leicht an und sie löste sich aus ihrer Starre. „Aro“, zischte sie und wir schauten sie noch neugieriger an. Nur ich verstand was passiert war, bzw. passieren würde, da sie mir ihre Vision in Gedanken zeigte. Es war ein Briefumschlag, der bei unserer Ankunft zu Hause auf dem Tisch liegen würde, nichts wichtiges, doch Alice erklärte mir gleich mit, dass dieser Umschlag von Aro persönlich sei und er uns in wenigen Tagen in Volterra erwarten würde. Oh nein, dachte ich, während ich meiner Familie Alice´s Vision aufklärte, was will er denn jetzt schon wieder? Mittlerweile müsste selbst so ein alter Vampir wie er verstanden haben, dass wir nicht daran interessiert sind, in seinen Diensten zu stehen. Wir jagten noch zu Ende- ich genehmigte mir noch einen leckeren Puma- und rannten zurück nach Hause. Ich mochte dieses Haus sehr gern. Esme hatte es sehr geschmackvoll eingerichtet und mein Zimmer hatte eine komplette Glaswand nach draußen hin zum Wald. Forks war für jeden Vampir die perfekte Stadt um nicht entdeckt zu werden. Kaum Sonne, viel Regen und ein super Jagdgebiet. Ich packte meine Sachen für gut eine Woche, zog mir einen anderen Pullover an, da der von der Jagd etwas blutig war und ging nach unten. Auf der Treppe sauste mir Alice entgegen und kreischte entzückt: „Italien“ Wie lange war ich nicht mehr da, endlich kann ich mal wieder shoppen gehen, Rose! Du gehst doch mit mir shoppen oder?“ Sie raste zu meiner anderen Schwester und zog einen Schmollmund, während sie auf und ab hüpfte wie ein kleines Kind. Rose verzog nur kurz ihre Augenbrauen und dann lachte sie auch: „Natürlich Alice, ich lasse es mir doch nicht nehmen Emmett und Edward beim shoppen hinterher zuschleifen nur um sie ein wenig zu ärgern“ Ich verdrehte genervt die Augen und warf meine Tasche in den Kofferraum meines Volvos. Carlisle bestimmte inzwischen, wer in welchem Auto mitfahren würde. „Alice und Jasper, ihr fahrt bei Edward mit. Rose und Emmett ihr fahrt bei Esme und mir mit“, kommandierte er. Na super und schon wieder bin ich mit der Verrückten in einem Auto, dachte ich, als genau diese auf mich zugehüpft kam und vor mir stehen blieb. „Wir fahren zusammen Eddi, ist das nicht toll?“ –„Ja, wunderbar“, antwortete ich sarkastisch und stieg ins Auto. Jasper kam kopfschüttelnd und dabei grinsend auf uns zu und setzte sich mit Alice auf die Rückbank. //Nimms ihr nicht krumm// , sprach er mich in Gedanken an, //sie hatte noch eine andere Vision, wollte aber ums verrecken nicht verraten worum es geht, nur, dass es was mit deiner Zukunft zutun hat. Seitdem ist sie total vergnügt und kwietscht nur so rum.// Ich nickte, meine Zukunft also, sehr interessant. Ich konzentrierte mich auf Alice´ Gedanken doch sie sang nur „Fuchs du hat die Gans geholt“ in allen möglichen Sprachen durch, sodass ich schon bald ihre Gedanken wieder ausblendete. Nach gut einer Stunde Fahrt fuhren wir auf den Parkplatz des Port Angelers Flughafen und parkten. In der Flughalle herrschte wildes Treiben, überall Menschen, doch ich war schon lange immun gegen den Geruch menschlichen Blutes. Wir checkten ein, wobei ich mit aller Kraft versuchte, die nicht sehr originellen Wahnvorstellungen einer Angestellten am Schalter zu ignorieren; kurze Zeit später saßen wir also in unserem Privat Flugzeug und flogen nach Italien. Jetzt hieß es nur noch die Zeit zu überbrücken, sodass ich mir meinen MP3 Player in die Ohren steckte, damit ich die Gedanken meiner Familie besser ausblenden konnte. Die Melodie von Claire de Lune erfüllte meine Ohren sodass ich in Ruhe meinen eigenen Gedanken nachhängen konnte. Auf nach Italien, dachte ich und seufzte tief, als ich überlegte, was Aro wohl von uns wollte. Alice Sicht: Endlich saßen wir im Flugzeug und ich sah wie Edward seine Musik anmachte. Zumindest jetzt konnte ich meinen Gedanken nachhängen. Nach meiner 1. Version hatte ich nämlich noch eine 2. In eben dieser sah ich Edward mit einem wunderschönen Mädchen erst in Volterra und dann in Port Angeles. Sie hielten Händchen und gingen im Regen durch Port Angeles zum shoppen. //Mal sehen, ob ich es nicht schaffe mich da einzuklinken// dachte ich vergnügt. //Außerdem wäre er dann nicht mehr allein und wir könnten ein Trippel- Date veranstallten// Ich malte mir schon alles aus. Doch das war nich alles, was ich sah. Man sah Edward förmlich an, dass er verliebt war und ein anderes Bild zeigte, wie sie mit uns allen zusammen in Forks war und ich so eine neue Freundin hatte. Bei den Bilder quietchte ich schon wieder vor Aufregung, sodass mich Jasper, der neben mir saß, mit hochgezogenen Augenbrauen musterte. Natürlich hatte er mein Freudengetaumel mitbekommen und dass er meine Gefühle spürte, machte es auch nicht gerade besser, dennoch wollte ich ihm einfach nicht erzählen was ich gesehen hatte, da ich Angst hatte, dass Edward es so doch noch rauskriegen würde und ich allein hatte schon Probleme meine Gedanken zusammenzureißen. Nur noch wenige Stunden, dann würden wir da sein. Ich drehte fast durch Aufregung und bemerkte gar nicht, wie Jasper mir beruhigend einen Arm um die Schulter legte und mir einen Kuss auf die Wange gab. Ich beruhigte mich augenblicklich und kuschelte mich näher an ihn ran. _________________________________________________________________________________ So Leute, das war mein erstes Kapitel, ich hoffe, es gefällt euch, würd mich über Kommis freun^^ Kapitel 2: Volterra ------------------- Kapitel 2 : Volterra Bellas Sicht: Ich lebte zwar schon seit zwei Jahren in Volterra war aber so gut wie noch in der Stadt. Ich lebte in einer Art Schloss, doch es war unterirdisch! Aro hatte mich verwandelt und hielt mich wie ein Haustier. Er las mir zwar jeden Wunsch von den Augen ab und ließ sich alles von mir gefallen und dennoch mochte ich ihn nicht sonderlich, ich fühlte mich gefangen. Gefrustet ließ ich mich auf mein riesiges Himmelbett fallen und döste vor mich hin. Zwar war mein Bett eher Dekoration als wirklich im Gebrauch, dennoch lag ich aus Gewohnheit gerne drauf und träumte von dem Leben außerhalb dieser Mauern. Nach einer Weile setzte ich mich auf und sah mich in meinem Zimmer um. Es war altertümlich in Holz eingerichtet, welches auch einen angenehmen Geruch verströmte, und an der Wand war ein voll gestopftes Regal mit Büchern. Ich liebte lesen, doch meine Favoriten waren eher „Stolz und Vorurteil“ von Jane Austen als „Die ältesten Magier der Welt“ oder „Dracula“. Ich bemerkte, dass mein Hals kratzte, ich hatte Hunger und im selben Moment kam Demitri, Aro´s rechte Hand und ein Freund von mir zu mir ins Zimmer und hielt eine Flasche mit einer roten Flüssigkeit in die Luft. Er winkte und stellte die Flasche mit einem Glas auf den Tisch in der Mitte meines Zimmers. „Hey Isabella“, grüßte er mich und kam auf mich zu um mir einen Kuss auf die Wange zu geben. Das machte er jetzt schon eine Weile und dennoch machte es mich nervös. Demitri wies mit seiner Hand auf die Flasche. „Er möchte, dass du das trinkst, soll ich hier bleiben?“ Seine Frage hatte auch noch einen anderen Hintergrund, das wusste ich, weshalb ich gelassen antwortete: „Nein, du brauchst nicht hier bleiben, trinken wird ich auch noch alleine hinkriegen! Oder denkst du nicht?“ Ich blickte in seine tiefroten Augen und sah zuerst Frust, aber dann noch ein amüsiertes glitzern. „Wenn du meinst“, antwortete er sichtlich gelassen und zuckte mit den Schultern. „Trink es einfach nur, ich muss los, er ruft mich“ Er verabschiedete sich und ließ mich ziemlich verdattert in meinem Zimmer allein. Was hat er sich denn jetzt schon wieder einfallen lassen?, fragte ich mich und ging zum Tisch um mir ein Glas einzuschenken. Innerhalb der zwei Jahren hatte ich Beherrschung gelernt, sehr früh für mein Alter, wie Aro mir erklärte, sodass ich mich nicht mehr auf das Blut stürzte, wie ein Abhängiger auf Drogen sondern mit Genuss trank. Ich schüttete mit ein Glas ein und im selben Moment, als ich es an meine Lippen setzten wollte, kam mir ein Geruch in die Nase und ließ mich erschauern. Er hatte er schon wieder getan! Aro hatte mir Menschenblut vorgesetzt, obwohl ich ihm oft genug erklärt haben müsste, dass er langsam verstehen könnte, dass ich schon als Mensch kein Menschblut riechen konnte und es für mich als Vampir sogar noch schlimmer geworden war. Würde ich es trinken, wäre es, als würde ich Gift schlucken, es wiederte mich an, weshalb ich mich eines Nachts vor Hunger aus dem Schloss schlich und ich einen Grizzly in einem nahegelegenden Wald erblickte. Ich stürzte mich auf ihn und ließ keinen Tropfen Blut von ihm mehr übrig. Zu Hause zurück hatte ich einen riesigen Streit mit Aro, bis ich ihm meine missliche Lage mit dem Blut erklärte. Zuerst war er angewidert von mir, doch schon bald ließ er mir Grizzlyblut bringen. Er brachte mir auch noch anderes Tierblut, doch keins mochte ich so gern, wie das Blut eines Bären. Ich schmetterte das volle Glas und die Flasche an die Wand, was ich sofort bereute, da mir schon wieder dieser Gestank in die Nase drang, und ging stinksauer in Richtung Aro. Der würde was erleben, dachte ich noch und rannte die Treppen meines eigenen Turms herunter. Edwards Sicht: Jetzt waren wir also in Volterra. Nachdem wir wohl oder übel ein Taxi bis zum Hauptplatz der Stadt nehmen mussten, weil Carlisle strickt dagegen war, dass wir uns ein schnelleres Autos stehlen würden nahmen wir einen unterirdischen Gang zu Aro´s Empfangshalle. Alice neben mir wurde immer aufgeregter und gleichzeitig sang sie auch immer schneller in Gedanken. Sie war schon seltsam. Jasper war auch kurz vorm Durchdrehen, als wir einen langen dunklen Gang entlang gingen, weshalb ich seine Gabe des öfteren eher als einen Fluch als eine Gabe betrachtete. Ich wollte nicht mit ihm tauschen, wenn man mit einem so hyper aktiven Vampir wie Alice in einem Zimmer war. Wir blieben vor einer riesigen, zugegebener maßen wirklich schön verzierten Holztür stehen und warteten auf Carlisle, der mit Esme einige Schritte hinter uns hergegangen war. Er ging an uns vorbei und machte den Eindruck, als würde er noch ein Mal richtig durchatmen, bevor er die Tür mit einem Ruck aufstieß und sicheren Schrittes eintrat. Wir anderen folgten ihm mit nur wenig Abstand und das, was wir sahen erstaunte uns. Unsere vorigen Besuche endeten in einem riesigen, prunkvollen Saal, doch wo wir nun drin standen, war ein gemütlich eingerichteter Wohnraum mit Couch und Sessel. Die Anderen waren ebenfalls ziemlich erstaunt. //Das hätte ich selbst nicht besser einrichten können// dachte Esme, welche durch ihren Job nur selten aus der Fassung zu bringen war, wenn es um Dekorieren ging. //Hier würde ich es mir auch gern gemütlich machen wollen// dachte Emmett und träumte schon von einem gemütlichen Abend mit Rosalie. Ich verzog nur angewidert mein Gesicht und folgte den Anderen. Vor einem Kaminfeuer, welches nur zur Anschauung diente saß Aro auf einem Sessel und blickte uns neugierig entgegen. Ich konnte seine Gedanken nicht lesen oder zumindest nichts wichtiges darin, sodass ich es nach ein paar Sekunden aufgab und gequält aufseufzte. Aro durchschaute mich und lächelte mich milde an. „Carlisle, mein guter Freund!“ Aro kam mit ausgestreckten Armen auf uns zu und umarmte Carlisle. „Und auch euch ein herzliches Willkommen, Familie Cullen. Ihr werdet in kürze erfahren, warum ich nach euch geschickt habt, setzt euch.“ Er wies auch weitere Sessel die um seinen standen und setzte sich gemütlich wieder hin. So, das nächste Kapitel is geschafft, ich hoffe es gefällt euch, aba jetzt geht’s erst richtig los xDD Kapitel 3: Begegnungen ---------------------- Kapitel 3: Begegnung Bellas Sicht: Wutentbrannt rannte ich die verschiedenen Flure entlang, um zu Aros Privatzimmer zu kommen. Vor der Holztür blieb ich noch ein Mal kurz stehen, um meine Gedanken zu sammeln und darauf die Tür mit voller Wucht aufzuschmeißen. Ich ignorierte die irritierten Blicke auf mir und stürmte weiter auf Aro zu. „Du“, rief ich außer mir vor Wut. „Du hast Demitri eine Flasche mit dem falschen Blut gegeben, wieso?“ Ich war außer mir. Aro hingegen stand auf, kam auf mich zu und streichelte mir zart die Wange. Ich schlug seine Hand augenblicklich weg. „Fass mich nicht an! Wieso?“ fragte ich wieder. Aro legte nur sein freundliches Lächeln auf und antwortete: „Ich wollte es zumindest noch ein Mal versuchen. Entschuldige Isabella.“ „Was zur Hölle willst du denn noch mal versuchen? Du weißt genau so gut, wie ich, dass ich es nicht ausstehen kann.“ Edwards Sicht: Wir saßen gerade als die Tür mit einem wuchtigem Schlag aufgerissen wurde und wir alle schauten auf die Gestallt eines wunderschönen, jedoch wütenden Mädchen, welches auf Aro zustürmte und ihn anschrie. Das hatte ich noch nie gesehen. Ein meiner Schätzung nach ziemlich junges Vampir Mädchen schrie den ältesten Vampir von allen an und dieser ließ dies einfach so über sich ergehen ohne sein Lächeln zu verlieren. Er streichelte ihr sogar die Wange. Irgendetwas stimmte hier einfach nicht. Ich sprang auf, da ich plötzlich das starke Bedürfnis hatte, sie vor Aro zu schützen, doch Carlisle hielt mich zurück. „Isabella“, sagte er mit solch einer Zärtlichkeit, die ich ihm nie zugetraut hätte. „Verzeih mir, es war nur noch ein letzter Versuch.“ Die Schönheit vor mir schien zu kochen. Ihr hochroter Kopf- moment mal! Wie konnte das sein? War sie etwa doch kein Vampir? Ich schaute meine Familie irritiert an- sie taten das gleiche und erst jetzt wusste ich auch, wieso. Ich konnte doch Gedanken Lesen! Darauf hätte ich auch eher kommen können. Ich konzentrierte mich auf Aro und die Vampirin vor mir, doch alles was ich hörte, waren Aros Gedanken, die ebenfalls um sie kreisten. // Ich hätte es doch lassen sollen, ich hasse es, wenn sie so wütend auf mich ist, aber vielleicht wird alles besser, wenn ich sie beruhige, mein kleiner Engel// Jetzt war ich vollkommen verwirrt. //Edward// hörte ich Carlisle in meinen Gedanken. //Was ist los? Du guckst ziemlich verstört.// Ich zuckte nur die Schultern und konzentrierte mich weiter auf die Frau, aber – nichts! Ich hörte ihre Gedanken nicht, was mich schier in den Wahnsinn trieb. Carlisle war neben mich getreten und betrachtete das Schauspiel mit zunehmendem Erstaunen. Auch Demitri, einer von Aros gemeinsten und fiesesten Vampiren war nun herein gekommen und redete auf das Mädchen mit dem Namen Isabella, welchen ich in ihren Gedanken nun oft genug gehört hatte, ein. „Isabella, beruhig dich doch“, sagte Demitri mit einem fast Flehenden Ton. Jetzt war ich völlig weg. Demitri der härteste Brocken überhaupt sorgte sich um dieses Mädchen. //Hier hat jemand aber alle ganz schön unter Kontrolle//, hörte ich Emmett in seinen Gedanken vor sich hinkichern. Die Anderen waren nicht weniger überrascht. Sie redeten noch eine ganze Weile auf sie ein, bis sie sich einigermaßen beruhigt hatte und Demitri wieder verschwand. Aro drehte sich dann zu uns um und die Schönheit tat es ihm nach. „Also ihr Lieben, das ist meine Isabella, mein Schützling, sie ist der Grund warum ich euch gerufen habe.“ Wir schauten ihn alle sprachlos an, Isabella mit eingeschlossen, doch sie fing sich schnell wieder. Bellas Sicht: Oh je, was hatte er sich denn jetzt schon wieder vor? Ich riss mich wieder zusammen und stellte mich den Fremden vor. „Guten Tag, mein Name ist Isabella Swan, es freut mich euch kennen zu lernen.“ Ich schüttelte ihnen nacheinander die Hand bis meine Augen an einem Junge in meinem Alter hängen blieben. Er hatte bronzenes Haar und goldene Augen. Das hatte ich noch nie gesehen. Alle Vampire um mich herum hatten, rote Augen, doch der Rest seiner Familie hatte auch goldene Augen. Seltsam, dachte ich mir und merkte gar nicht, wie ich ihn anstarrte. Er schaute zurück und schien angestrengt nachzudenken oder ähnliches. Edwards Sicht: Isabella hatte tiefbraune Augen. Also war sie doch kein Vampir? Sie hatte leichte Farbe im Gesicht aber ich hörte auch keinen Herzschlag, zumindest nicht immer, nur wenige Herzschläge pro Minute. In Carlisles Gedanken hörte ich etwas wie //interessant//. Der Rest meiner Familie hatte ähnliche Gedanken, nur bei den Jungs schlich sich hier und da so etwas wie //wow// oder //nicht schlecht// Und sie hatten Recht! Vor mir stand ein Mädchen, so groß wie ich, doch ihre Haare waren wunderschön dunkelbraun, fast schwarz und leicht lockig. Sie war wunderschön! Ihre Augen glänzten,Augen, in denen man wunderbar versinken konnte, doch was mich am meisten an ihr fesselte war ihr Geruch. Er zog mich regelrecht an. Sie roch nach, Erdbeeren und nach Holz. Einfach herrlich! Bella Sicht: Komisch, der Junge zog mich an, das war mir noch nie passiert. Aro räusperte sich und bat uns alle sich zu setzen. Ich war immer noch sauer auf ihn, weshalb ich mich so weit wie möglich von ihm weg setzte doch sobald er saß rief er mich zu sich und ich gehorchte. Der Junge, der sich mir als Edward vorgestellt hatte saß mir gegenüber und schaute mich immer noch neugierig an. Sie hatten Gaben, ich spürte es, doch ich war noch nicht in der Lage, meine Gabe einzusetzen, dafür war ich einfach zu hungrig. Aro fing nun an zu erklären und ich schaute ihn erst ein Mal skeptisch an und fragte: „Was hast du dir jetzt schon wieder überlegt? Und was hab ich hiermit zu tun? Ich bin nur hergekommen weil du“ ich ihn strafend anschaute, „mal wieder eine deiner Einfälle hattest Also?“ Ein Mädchen neben mir kicherte vergnügt. Ich hatte sie vorher nicht wirklich wahrgenommen, doch jetzt nahm ich mir die Zeit und schaute sie mir an. Sie hatte relativ kurze schwarze Haare und da einfach nett aus. Mit ihr könnte man bestimmt viel Spaß haben, dachte ich mir und hoffte innerlich, dass sie noch ein wenig bleiben würden. Sie schaute mich ebenfalls an, bis wir beide gleichzeitig anfingen schallend zu lachen, das verstärkte meine Einschätzung. Drumherum sahen uns alle an, als seien wir verrückt geworden, was uns noch mehr zum lachen brachte. Nachdem ich mich wieder einigermaßen unter Kontrolle hatte sah ich zu Aro, dem ebenfalls ein Lächeln um die Mundwinkel zuckte. Ich wartete immer noch auf eine Antwort und als hätte er das gehört, fing er an zu erklären. „Isabella, die Cullens sind eine Familie, dich genau so ist wie du und deshalb möchte ich…“- „Moment, was meinst du, die sind so wie ich?“ Ich schien sichtlich verwirrt und den Cullens ging es nicht besser bis Aro aufklärte: „Sie trinken kein Menschblut, sie nennen sich selbst Vegetarier, lustig nicht war?“ Er schaute erwartungsvoll in die Runde doch keiner sagte etwas, also fuhr er fort: „Ich wollte heute ein letztes Mal prüfen, ob du nicht doch auf menschliches Blut umsteigen möchtest, doch dass ist ja wohl schief gelaufen.“ Er seufzte schwerfällig. „Und hier kommt meine Bitte an euch, Carlisle“ Kapitel 4: Tolle Aussichten --------------------------- Kapitel 4: Tolle Aussichten Edwards Sicht: Ich glaubte einfach nicht worum uns Aro bat. Er wollte, dass wir Bella für ein paar Jahre mit uns nahmen, damit sie lernte, mit ihrer „Vorliebe“ wie er es nannte, umzugehen. Außerdem, erzählte er, dass sie seit ihrer Verwandlung vor 2 Jahren erst wenige Male aus dem Schloß war. Alice quietschte auf. Das war es also, was sie gesehen hatte, doch was hatte das mit meiner Zukunft zu tun? Ich verstand die Welt nicht mehr. Carisle anscheinend auch nicht , denn er schaute auch ein wenig ungläubig, berappelte sich aber schnell wieder und willigte ein. //Wunderbar//, dachte Alice, // ein neuer Shoppingspartner und eine neue Freundin juhuu// Ihre Gedanken überschlugen sich. Arme Bella, dachte ich nur. Bellas Sicht: Ich konnte es einfach nicht glauben, ich konnte hier endlich raus, weg, weit weg von Volterra in ein normales Leben, naja, so normal wie das Leben eines Vampirs halt sein kann. Ich konnte es kaum erwarten zu gehen. „Wann gehen wir?“, fragte ich voller Ungeduld und merkte sofort, dass sich alle Blicke auf mich richteten und sich etwas röte in mein Gesicht stahl. Ups, dachte ich nur und sprang auf. Zu Aro gewannt sagte ich: „Aro, ich glaube, du solltest deinen Gästen ihre Unterkunft zeigen nicht wahr?“ Auch Aro stand auf und gesellte sich zu mir. „Ja, du hast Recht, geh mit ihnen zu Demitri, er weiß, wo sie untergebracht werden sollen.“ Ich nickte und führte seine Gäste zur Tür. Aro hielt Carlisle, der die Vaterrolle in dieser Familie spielte, noch kurz zurück und flüsterte ihm etwas zu, das selbst ich nicht verstand. Draußen harkte sich das Mädchen namens Alice bei mir unter und quatschte munter drauf los: „Sag mal Bella, ich darf dich doch so nennen oder?“ Ich nickte dankbar, dass mich nun nicht mehr jeder bei meinem richtigen Namen ansprach, da ich ihn eh nie so wirklich gemocht hatte. „Magst du shoppen?“ Sie blieb stehen und auch die blonde Vampirin namens Rosalie blieb nun stehen und sah mich fragend an. „Ich weiß ehrlich gesagt nicht“, fing ich an zu stottern, „ich war noch nie shoppen.“ Die beiden Mädchen sahen mich mit riesigen Augen an und auch die Jungs waren stehen geblieben und sahen mich an. „WAS?“ kreischten Rosalie und Alice gleichzeitig. Ich widerstand dem Drang mir die Ohren zu zuhalte und schaute peinlich berührt zu Boden, bis Emmett, ein junge der mich komischerweise an einen großen zugegeben etwas gefährlichen Teddybären erinnerte, anfing zu lachen. „Mensch Mädels“, grölte er, „wo hattet ihr denn eben eure Ohren? Bella war bisher kaum draußen und nur die wenigsten erinnern sich an ihr früheres Leben. Also immer mit der Ruhe. Ihr werdet früh genug noch shoppen gehen.“ Auch Edward und Jasper lachten. Alice und Rosalie waren etwas beleidigt, was sich jedoch schnell wieder legte. „Isabella!“ Rief mir jemand von vorne entgegen und ich erkannte Demitri. Die Cullens neben mir versteiften sich sofort. „Demitri“, rief ich fröhlich als er auf uns zukam. Er begrüßte mich wie immer mit einem Wangenkuss. Ich bemerkte, wie Edward sich neben mir versteifte und sie sich gegenseitig zornig anfunkelten. Seltsam, das konnte doch nicht wegen mir sein, oder? Edwards Sicht: Er gab ihr einen Wangenkuss und ich merkte wie langsam aber sicher Wut in mir aufstieg. //Lass die Finger von ihr, Gedankenleser//, zischte er mir in Gedanken zu. Wir sahen uns herausfordernd in die Augen. „Demitri, kannst du mir sagen, wo Aros Gäste hinkommen?“ fragte Bella und stellte sich direkt vor seine Augen, sodass der Blickkontakt gebrochen war. Hätte sie es nicht getan, wäre ich nach nur wenigen Sekunden wahrscheinlich auf ihn losgegangen aber dadurch, dass ich nicht mehr in seine widerlichen roten Augen blicken musste, beruhigte ich mich schnell wieder. Demirti schien es nicht anders zu gehen, denn auch er fing sich wieder und erklärte Bella mit einem für mich abstoßenden Lächeln. wo wir hin müssten und flüsterte ihr zum Schluss noch zu, dass er später noch bei ihr vorbeikommen würde. Sie nickte schlicht. Alles in mir sträubte sich, sie mit diesem Demitri zusammen in einem Raum zu sehen und alleine dadurch entfloh mir ein leises Knurren. Bella drehte sich zu mir um und musterte mich mit hoch gezogener Augenbraue. Oh mein Gott, dachte ich, von mir selbst ein wenig erschrocken, was mach ich hier eigentlich? Demitri ging und Bella zeigte uns unsere Zimmer, ohne mich noch weiter zu beachten. Ich packte meine Sachen aus und ging zu Alice. Eigentlich wollte ich ja Bella wieder sehen, aber da ich nicht wusste, wo ihr Zimmer war, oder ob sie mich überhaupt sehen wollte, wanderte ich zum Zimmer meiner Schwester, was direkt neben mir lag. Diese saß aufgekratzt auf ihrem Bett und sagte: „Ich hab schon auf dich gewartet, wollen wir zu Bella gehen?“ Ich tat, als würde es mich nicht interessieren, doch innerlich machte ich Luftsprünge. Wir suchten eine Weile nach Bellas Zimmer, bis wir endlich davor standen und klopften wollten, als wir von drinnen ein paar Gesprächsfetzen mitbekamen. „Ja, ich weiß“, sagte eine männliche Stimme, die ich sofort als Demitris identifizieren konnte. Ich verkrampfte mich augenblicklich. Alice neben mir schaute mich beruhigend an und sagte in Gedanken so viel wie: //Beruhig dich, nur weil er bei ihr ist, heißt es noch lange nicht, dass sie ihn mag.// Ich wollte abstreiten, dass es etwas mit Bella zu tun hatte doch ich wusste genau, dass Alice es mir eh nicht mehr abnehmen würde und seltsamer Weise beruhigten mich ihre Worte tatsächlich. Von dem Gespräch oder gar von den Gedanken hinter dieser alten Holztür bekam ich nichts mehr mit; mich beschäftigte nur noch eine Frage: Was hatte Demitri bei Bella zu suchen? Die Tür ging auf und eben dieser stand grinsend vor mir //zu spät//, dachte er genüsslich und verschwand schon wieder. Wir gingen rein und sahen Bella auf ihrem Bett liegen, mit einem Buch in der Hand und einem Glas Blut in der Hand. Sie schien uns nicht bemerkt zu haben und nippte an ihrem „Getränk“ Noch nie hatte ich jemanden so elegant Blut trinken sehen. Ich räusperte mich zaghaft und hörte Bella genervt aufstöhnen. „Was willst du jetzt noch, Demitri?“ Mir viel ein Stein von Herzen. Bella blickte von ihrer Lektüre auf und als sie uns sah sprang sie aus ihrem Bett und kam mit ihrem Glas auf uns zu. Alice kam ebenfalls auf sie zu und umarmte sie. Wie gerne hätte ich das auch getan, doch ich riss mich zusammen und schenkte meine Aufmerksamkeit der voll gestopften Bücherwand hinter mir. „Wow“, brachte ich heraus und schaute mir die Titel genauer an. Die meisten kannte ich nicht, dennoch sah ich, dass viele ziemlich alt waren. „Ich weiß“, sagte Bella, die plötzlich und völlig lautlos hinter mir aufgetaucht war, „aber das meiste hat Aro eher zu Dekorationszwecken hier rein, denn die Titel sagen mir nicht wirklich zu. Ich mag eher Stolz und Vorurteil von Jane Austen oder Shakespear. Entschuldigt übrigens, dass ich eben so reagiert habe.“ Ich zuckte nur die Schultern, bis mir ihr Satz noch einmal in den Kopf kam. „Shakespear?“, ich war verblüfft, ich weiß nicht wieso, aber das hatte ich nicht erwartet. “Ja“, antwortete sie. „Möchtet ihr etwas Blut, Demitri hat mir eben eine Flasche Grizzlyblut gebracht.“ „Gerne“, antwortete ich und bemerkte, dass Alice sich schon längst ein Glas geschnappt hatte und das Blut nun genießerisch in ihrem Glas hin und her schwenkte. Bella füllte ein weiteres und gab es mir. Das Blut roch verführerisch, jedoch nicht so verführerisch wie sie selbst. Und dann platzte mir die Frage, die ich keinesfalls stellen wollte raus: „Kommt Demitri öfter hier her?“ Meine Stimme klang schärfer als beabsichtigt, was aber Gott sei Dank nur Alice auffiel, welche nur seufzend den Kopf schüttelte und Bella dann ebenfalls neugierig ansah. Diese überlegte nur kurz und sagte dann:“ Er ist ein Freund von mir und leider auch Aros rechte Hand, aber er ist ok. Außerdem ist er derjenige, der mir mein Essen immer bringt.“ Scherzte sie. Die Antwort war zwar nicht so ausgefallen, wie ich es mir gewünscht hätte, jedoch sagte ich nichts mehr dazu. Alice ließ sich hörbar aufs Bett plumpsen und fragte Bella: “Bella? Darf ich dich was fragen?“ Bella nickte nur und meine Schwester fuhr fort: „ Wie bist du zum Vampir geworden?“ Ihr Lächeln verschwand und sie ließ sich ebenfalls aufs Bett fallen. Ich tat es ihr gleich. Das schöne Vampirmädchen seufzte noch einmal tief bevor sie noch einmal bei Alice nachfragte: „Muss ich das erzählen?“ Ich sah die Trauer in ihren Augen und auch Alice schien dies bemerkt zu haben, denn sie verneinte nur mit einer Kopfbewegung. Bella, schaute eine Weile schweigend zur Bücherwand, bis sie sich wieder uns zu wand und sagte bedrückt: „Was soll’s, wenn wir zusammen leben werden“, bei diesen Worten hätte mein Herz wahrscheinlich einen Hüpfer gemacht, wäre es dazu in der Lage gewesen, „hättet ihr es so oder so erfahren. In diesem Moment hätte ich alles gegeben, um ihre Gedanken zu hören, doch wie ich nun schon öfter festgestellt hatte, hörte ich einfach gar nichts. Also blieb mir nun nichts anderes übrig, als zu warten, was Bella sagen würde. So, wieder ein Kapitel fertig, ich hoffe es gefällt euch^^ Kapitel 5: Bellas Verwandlung ----------------------------- Kapitel 5: Bellas Verwandlung Bellas Sicht: Eine ganze Weile starrte ich auf meine meiner Meinung nach viel zu voll gestopften Bücherwand und dachte nach. Oh mein Gott, sie wollten wissen, wie ich zum Vampir wurde. Nicht das es irgendeine besondere Geschichte wäre oder so, aber es schmerzte mich immer noch an meine toten Eltern zu denken. Letztenendes gab ich mir noch einmal einen Ruck und sah zu Alice und Edward, bevor anfing zu erzählen. Beide schauten mich neugierig an. „Also“, fing ich nach einigem Zögern an, „ich wurde vor zwei Jahren hier in Italien von Aro verwandelt. Ich war…“ – „Moment“, unterbrach mich Alice sofort aufgebracht und gestikulierte wild mit den Händen. „Die Wahrheit Bella sonst bringt das alles nichts.“ Ich schaute sie fragend an, bis sie sagte: „Du kannst nie und nimmer erst vor zwei Jahren verwandelt worden sein, vor fünf oder zehn Jahren vielleicht, aber nicht in der Zeit die du versuchst uns weis zu machen, sonst hättest du nicht deinen Blutdurst so perfekt unter Kontrolle. Ich verstand und erklärte ihr: „Alice, du bist nicht die Erste, die mir das sagt, aber es stimmt, es war vor zwei Jahren!“ Ich schaute wenige Sekunden in Alices und Edwards erstaunte Gesichter bis ich fragte: „Wollt ihr meine Geschichte nun hören oder nicht?“ Und als sie nickten fuhr ich ungerührt fort: „ Meine Eltern waren zu der Zeit schon geschieden, jedoch bestanden beide darauf, dass wir zusammen in den Urlaub fliegen würden und unser Ziel lautete Italien. Wir waren schon einige Tage in diesem Land als wir in Volterra ankamen. Mein Vater machte eine geführte Reisegruppe ausfindig, der wir uns anschließen konnten und unsere Tour begann. Zuerst waren wir an allen möglichen Plätzen- einem alten Schauspielplatz, dem Hauptplatz dieser Stadt und vieles weitere.“ Ich machte eine Pause, schloss meine Augen und rief mir meine weinigen Erinnerungen, die mir noch geblieben waren, vor Augen. „Als letzte Attraktion stand ein Besuch im Schloss an.“ Ich öffnete meine Augen und sah, wie Edward zusammen zuckte. „Unsere Leiterin Heidi, die ebenfalls ein Vampir war, brachte uns in einen riesigen alten Rittersaal, vorbei an Portraits, Gemälden- ihr kennt ja die Flure hier.“ Ich lächelte sie traurig an. „Naja, als wir dann dort ankamen, war die Halle schon zur Hälfte mit Vampiren gefüllt. Zu der zeit wusste ich noch nichts von ihrer Existenz und im Gegensatz du allen anderen Menschen um mich hatte ich nicht wirklich Angst vor ihnen. Ich schaute sie mir neugierig an und fand es faszinierend, was für einen Unterschied sie doch zu uns waren. Doch als die Tür geschlossen wurde, änderten sie sich- ihre scharfen Zähne kamen zum Vorschein. Mich interessierte es eigentlich nicht, was sie abgaben, ich misstraute dem ganzen einfach langsam und Wut stieg nach und nach in mir auf. Es dauerte auch nicht lange, bis sich der erste Vampir nicht mehr halten konnte und sich auf eine Frau aus unserer Truppe stürzte. Um mich herum brach Panik aus, auch meine Eltern schrieen und versuchten sich zu schützen, nur ich stand wie angewurzelt da und blickte einen mir sehr alt vorkommenden Vampir an, der nach seinem Aussehen aber erst um die dreißig sein konnte. Intuitiv wusste ich, dass er der Anführer von dem allen um mich herum war. Er rammte gerade seine Zähne in den Hals eines Mannes, dessen Namen ich vergessen hatte. Ich konnte meinen Blick nicht lösen, bis die gellenden Schreie meiner Eltern mich dazu brachten nach ihnen zu suchen. Ich drehte mich einmal um mich selbst und fand sie dann zusammengesunken in einer Ecke liegen. Ich rannte zu ihnen, die gierigen Blicke um mich herum ignorierend. Ich bückte mich zu ihnen runter und das letzte, was sie taten war, dass sie mir beide liebevoll über die Wange strichen. Darauf sackten ihre Körper zusammen und sie waren tot. Ich war wütend. Tränen brannten in meinen Augen und suchten sich ihren Weg über meine Wangen. Ich rannte auf den von mir eben erblickten Vampir und riss ihn mit beiden Armen von einem weiteren Opfer los, dass tot zu Boden ging. Der Vampir musterte mich herablassend lächelnd, sodass ich eine Gänsehaut bekam, doch ich ließ mich nicht abhalten. Ich schrie ihn so laut ich nur konnte an, er solle aufhören, die Menschen gehen lassen und vor allem nicht mehr so dämlich grinsen.“ Ich genehmigte mir eine kleine Pause und sah in Edwards und Alices erstauntes Gesicht. „Leider bemerkte ich zu spät, dass ich mittlerweile der einzige Mensch in dem Raum noch war und mich alle anderen Vampire anstarrten. Aro hingegen musterte mich weiter und schien sich über mein Geschreie und meine Wut zu amüsieren. Ein anderer Vampir hingegen näherte sich mir von hinten und legte seine Zähne an den Hals und noch bevor Aro reagieren konnte schlug er seine Zähne in meinen Hals. Das letzt was ich sah war, dass etwas den Vampir und mir runterzerrte und ich bewusstlos zu Boden ging. Als ich meine Augen wieder aufschlug lag ich auf diesem Bett“, ich deutete mit meiner Hand unter uns. „Und das erste, was passierte war, dass eine gewaltige Welle von Gerüchen auf mich einströmte und mich berauschte. Auch meine Augen waren nun besser als vorher, sodass ich sofort bemerkte, das jemand an meinem Bett saß. Ruckartig sprang ich auf und sah in Aros Augen. Meine Schnelligkeit überrumpelte mich, doch Aro schien keines Falls überrascht. Er schaute mich freundlich an und bat mich, mich wieder auf´s Bett zu setzen, damit er mir einiges erklären konnte. Widerwillig folgte ich seiner Bitte und er erzählte mir, was passiert sei, wer ich nun war und was auf mich zukommen würde. Zuerst war ich angeekelt von mir selbst und eingeschüchtert von meiner Umgebung, doch schon bald gewöhnte ich mich an mein neues Leben. Aro war oft bei mir, er ging am Anfang nur, wenn es überhaupt nötig war und half mir so viel es ging. Zuerst hasste ich ihn, ich konnte ihm nicht verzeihen, was er meinen Eltern angetan hatte, doch schon bald stritten und lachten wir auch. Er las mir jeden Wunsch von den Augen ab und schon bald fand ich ihn ok. Erst später ging mir auf, welche Rolle er in der Welt der Vampire hatte und ich gebe zu, anfangs störte es mich ein wenig, doch mittlerweile ist er so was ähnliches wie ein Vater für mich geworden, auch wenn er ganz schön nerven kann. Was meine Ernährung angeht, zuerst ließ er mir Menschenblut bringen, doch ich hasste diesen widerlichen Geruch. Aro verstand mich nicht, bis zu dem Zeitpunkt, wo ich heimlich aus dem Schloss verschwand und mir ein Grizzly begegnete. Er war so süß und lecker. Zurückgekommen gab es einen riesigen Streit mit Aro, bis ich ihm die Sache mit dem Blut erklärte. Ich glaube, dafür hat er mich eine ganze Weile verachtet doch irgendwann ließ er mir immer mehr Tierblut zum probieren bringen, natürlich immer von Demitri, um zu überprüfen, ob alles ok sei und so freundete ich mich auch noch mit ihm an. Ich weiß, er kann ein ziemliches Ekel sein, aber auch er hat seine „menschliche“ Seite. So vergingen meine Tage, mir war es untersagt nach draußen zu gehen, weshalb ich mich immer öfter mit Aro in seinem Wohnbereich traf um mit ihm über Gott und die Welt zu diskutieren oder auch zu Streiten. Irgendwann fragte ich ihn einmal, wieso er so auf mich acht geben würde und er antwortete mit seinem zugegeben etwas seltsamen Grinsen, dass er einen Narren an mir gefressen hätte und es einfach interessant fände, dass seine Gabe bei mir nicht klappte. Und dann vor gut einem Jahr fand man meine Gaben raus und Jane trainierte mich sie zu gebrauchen. Anfangs hatte ich Angst, jemanden zu verletzen, doch mittlerweile läuft alles seinen gewohnten Gang. Und jetzt bin ich hier mit euch und bin glücklich, diesem riesigen Kasten für eine Weile zu entkommen“, scherzte ich zum Schluss und war froh, dass ich meine Geschichte hinter mich gebracht hatte. Alice und Edward schauten mich noch eine ganze Weile schweigend an, anscheinend brauchten sie etwas um das alles verarbeiten können, ich konnte nicht anders und begann zu kichern. „Keine schöne Geschichte“, gab Edward von sich und sah mich an. Ich zuckte mit den Schultern. „Sind solche Geschichten denn jemals schön?“, fragte ich zurück. Er nickte, als Alice aus ihrer Starre ebenfalls erwachte und wie wild mit den Händen um sich fuchtelte. „Moment, Moment!“, rief sie plötzlich aufgeregt. „Du hast auch Gaben? Und sogar mehrere? Welche? Ich hab bisher davon noch nichts gesehen.“ – „Gesehen?“, fragte ich irritiert und runzelte die Stirn. „Alice kann in die Zukunft sehen“, erklärte mir Edward, „und ich kann Gedanken lesen.“ Mir fuhr der Schreck ziemlich in die Glieder. Mein Herz hätte an dieser Stelle ausgesetzt, würde es das nicht die meiste Zeit eh schon tun. „Du kannst Gedanken lesen?“, fragte ich sichtlich nervös. Edward nickte und sagte dann aber ernst: „Tu ich, aber deine kann ich nicht lesen, ich frag mich, wie das wohl kommt?“ Er schaute mir sichtlich verzweifelt in die Augen, dass ich gar nicht anders konnte und laut auflachte. „Das hat nichts mit dir zu tun Edward“, beschwichtigte ich ihn, „die meisten Fähigkeiten funktionieren bei mir eh nicht!“, lachte ich. Er schaute mich nachdenklich an, sagte aber nicht weiter. „Bella?“, kam es bettelnd von neben mir. „Ja?“, fragte ich und schaute Alice an, die einen niederschmetternden Dackelblick aufgesetzt hatte. „Was hast du für Fähigkeiten?“ – „Nunja“, begann ich, „eine müsste euch ja schon mal aufgefallen sein. Ich habe einen Teil meiner Menschlichkeit behalten. Meine Augenfarbe ist mir geblieben und ab und zu, also wenn ich aufgeregt bin oder wütend, schlägt mein Herz ein paar Mal. Und was meine andere Fähigkeit angeht, ich bin in der Lage andere Gaben zu kopieren und wenn ich will auch zu blockieren.“ Beide schauten mich nun noch staunender an. „Das heißt, du hast unsere Gaben kopiert?“, wollte Edward wissen. „Nein“, gab ich ehrlich zu. „Dazu bin ich noch nicht gekommen, wenn ich wütend bin, funktioniert das nicht, aber ich könnte und ich denke, ich werde es auch machen, aber erst später. Momentan bin ich einfach zu erledigt. Übrigens, kann es sein, dass aus eurer Familie noch mehr Leute Fähigkeiten besitzen?“ Alice nickte. „Ja, Jasper, er spürt Gefühle der Anderen und kann sie auch manipulieren, das ist zum Beispiel gut, wenn Edward und Emmett sich mal wieder streiten.“ Sie grinste, Edward verdrehte nur die Augen. „Sehr praktisch“, gab ich zu und trank das erste Mal nach meiner Geschichte wieder einen schluck Blut, als mir eine Idee kam. „Was haltet ihr davon, wenn wir den Rest eurer Familie holen und zusammen einen Film gucken? So zum Abschluss könnte man sagen, da wir morgen ja fahren“ Alice jubelte und sprang auf. „Super Idee Bella! Ich hole die Anderen, wartet hier.“ Und schon war sie weg, sodass ich meine letzte Frage gar nicht mehr stellen konnte, bis mir auffiel, dass Edward hier geblieben war. „Wo genau wohnt ihr eigentlich?“, fragte ich und trank erneut einen Schluck Blut. „Forks“, antwortete er knapp. Ich verschluckte mich augenblicklich und schaute ihn im nächsten Moment ungläubig an. „Was?“, wollte er von mir wissen und grinste mich mit einem schiefen Lächeln an, dass sich wahrscheinlich als Mensch eine Gänsehaut bekommen hätte. „Oh mein Gott!“, sagte ich und ließ mich mit dem Rücken auf mein Bett fallen. Edward trat besorgt neben mich und wartete auf eine Antwort. Ich sah ihn an und erklärte es ihm: „Kennst du Chief Swan?“, fragte ich und er nickte und fügte hinzu: „Ja, aber der Chief ist vor zwei Jahren bei einem Busunfall in Italien….“ Seine Augen weiteten sich. „Er war dein Vater?“ Ich nickte. „Wann warst du das letzte Mal dort?“, fragte er weiter. Ich überlegte kurz. „Als ich sechs war“, antwortete ich und sah wie er sich entspannte. „Dann kannst du beruhigt zurück gehen, ich kann mir kaum vorstellen, dass du dich nicht verändert hast“, grinste er. Ich grinste zurück, sagte dann aber ernst: „Ich werde meinen Namen aber nicht ändern!“ Er nickte wieder und in dem Moment kam der Rest der Cullens in mein Zimmer. Alice hatte sie anscheinend schon über meine Geschichte informiert und Edward tat das gerade ebenfalls über meine Herkunft. Darauf führte ich sie in Aros und meinen privaten Heimkinoraum und zeigte ihnen die Filme, die zur Auswahl standen. Man entschied sich für „Dracula“, aber eher deshalb, da man so schön über die schlechten Effekte lachen konnte. Es wurde eine gemütliche Nacht. Ich hoffe, euch gefällt das Kapitel.... is ja auch ma erste fanfic, deshalb isses net soo gut^^ Kapitel 6: Forks ---------------- Kapitel 6: Forks Edwards Sicht: Die Nacht war super. Wir hatten noch einige Filme geguckt und uns ausgiebig über die Schauspieler und ihre schlechten Darstellungen lustig gemacht. Außerdem hatte ich so die Chance, die ganze Nacht mit Bella zu verbringen, sehr zum Leidwesen von Demitri, der auch einige Male auftauchte, nach einem kurzen Gespräch mit Bella aber immer wieder ging. Jetzt war ich in meinem Zimmer und packte meine Sachen wieder zusammen. Nachdem das erledigt war, traf ich mich mit meiner Familie, dieses Mal in der Haupthalle, wo Aro und eine Menge anderer Vampire schon auf mich warteten. Aro verabschiedete seine Bella sichtlich traurig, doch diese strahlte ihn mit einem wundervollen Lächeln an. Er drückte sie an sich und flüsterte ihr etwas zu, wobei sie nur ein Nicken als Antwort gab. Auch Demitri und Jane, eine ebenfalls sehr gewalttätige und nicht zu unterschätzende Vampirin kamen auf Bella zu und verabschiedeten sie mit einer Umarmung. //Das ist nicht fair//, jammerten beide ziemlich synchron, //jetzt geht sie und sofort wird es langweilig. Außerdem werden Aros Launen unerträglich werden.// Bei diesen Gedanken stahl sich ein Lächeln auf mein Gesicht. Selbst die Vampire, die am härtesten zu knacken waren, hatte sie um den Finger gewickelt. Jane schien mein Grinsen gesehen zu haben, denn sie sah mich nur mit zusammengekniffenen Augen an und dachte. // Der soll ja nicht so dämlich grinsen und aufpassen, dass er Isabella nicht reizt, denn dann sieht es auch für ihn ziemlich schlecht aus// Jetzt grinste sie. Was konnte sie damit nur gemeint haben? Egal, ich verdrängte den Gedanken erstmal und ging mit meiner Familie und Bella durch die unterirdischen Gänge wieder auf den Hauptplatz, wo wir uns wieder ein Taxi nahmen und zum Flughafen fuhren. Neben mir saß Bella und selbst ich konnte sehen, dass sie total nervös war, was Jasper schier zur Verzweiflung brachte. Deshalb fragte Bella ihn höflich, ob es für ihn ok sei, wenn sie über die Fahrt hin seine Gabe blockieren dürfte. Jasper schien zuerst verwirrt, begriff dann aber und stimmte dankend zu. Man konnte regelrecht sehen, wie er sich entspannte. Am Flughafen beobachtete ich Bella heimlich, wie sie sich mit großen Augen umschaute, doch sie selbst bemerkte nicht, dass sie von jedem menschlichen Wesen in dieser Halle gemustert wurde und nicht wenige hatten da so ihre eigenen Fantasien, aber was wunderte es mich? Selbst unter uns Vampiren war sie eine Schönheit, wobei wir Personen mit anderen Augen sahen. Was mir ebenfalls aufgefallen war, war dass wir ohne Bella ja schon Aufsehen erregte, doch mit ihr waren es eine Menge Bewunderer mehr um uns herum. Wir checkten ein und stiegen wieder in unser Privatflugzeug. Bellas Sicht: Es kam mir alles so neu vor. Zwei Jahre hatte ich nun in der Dunkelheit gelebt und jetzt das. Alles so herrlich hell und interessant. Mittlerweile saßen wir im eignen Flugzeug der Cullens und flogen nach Forks. Gott sei Dank, durfte ich Jaspers Gabe blockieren, ich glaube, der Ärmste wäre sonst in die Luft gegeangen. Ich zupfte nervös an meinem schwarzen neckholder Top herum um schaute auf meine Beine. Ich hatte mir vor dem Flug eine dunkle Hüftjeans mit einem breiten braunen Gürtel angezogen. Ich wusste, dass ich nicht hübsch war, Rosalie oder Alice waren viel hübscher als ich und dennoch hatte ich mehrmals bisher das Gefühl gehabt angestarrt zu werden. Ich ließ meinen Blick durchs Flugzeug schweifen, Carlisle und Esme diskutierten, Jasper und Alice saßen aneinandergekuschelt da und träumten vor sich hin, Rosalie und Emmett lasen beide eine Fachzeitschrift, Rosalie über Mode, Emmett über Autos und Edward hörte Musik. Ich schaute aus dem Fenster und sah unter mir eine Stadt. Sie war nicht sehr groß, dennoch senkte sich das Flugzeug und setzte letztenendes zur Landung an. In der Empfangshalle sah ich ein großes Schild auf dem stand „Welcome to Port Angeles.“ Jetzt wusste ich auch, wo ich war, doch das letzte Mal, als ich hier war, war gut zehn Jahre her. Wir nahmen unsere Sachen vom Fließband und gingen zu verschieden Autos. Carlisle erklärte mir beim Hinausgehen, dass er und Esme mit Rosalie und Emmett fahren würden und ich mit Edward, Alice und Jasper fahren würde. Wir gingen auf einen silbernen Volvo zu und verstauten unsere Sachen im Kofferraum. Alice und Jasper stiegen auf die Rückbank, sodass Edward mir die Beifahrertür seines Wagens aufhielt und ich einsteigen konnte. Carlisle fuhr mit seinem schwarzen Mercedes voran, sodass wir in einer mir völlig normal erscheinenden Geschwindigkeit innerhalb von einer halben Stunde in Forks ankamen. Edward parkte vor einem wunderschönen Haus und stieg aus. Ich tat es ihm gleich und betrachtete das Haus etwas näher. Viele der Wände bestanden nicht aus kaltem Beton sondern besaßen eine Glaswand, die es ermöglichte, einen Blick auf den nahe liegenden Wald zu haben. Ich holte meine bis oben hin voll gestopfte Tasche aus dem Wagen und ging ins Haus. Was mir als erstes auffiel, war ein wunderschöner schwarzer Flügel, der auf einem Podest positionier war und dass die meisten der Wände herausgenommen worden waren, sodass die untere Etage wie ein großes Zimmer wirkte. Es war toll hier, in der Mitte des Raumes standen Sitzmöglichkeiten, zwei Couchen, Sessel und in einer hinteren Ecke erkannte ich sogar einen Esstisch und eine eingeräumte Küche, die wahrscheinlich eher als Dekoration diente. Alice nahm mich an die Hand und führte mich über die Treppe in den zweiten Stock. Sie erklärte mir, wo die Zimmer der anderen waren und blieb schließlich vor einer Tür stehen. „So“, sagte sie enthusiastisch, „das ist ab jetzt erst einmal dein Zimmer.“ Sie stieß die Tür auf und wir traten ein. Ich mochte dieses Zimmer auf Anhieb. In einer Ecke stand ein Bett, in der Anderen ein Schreibtisch mit einem Computer drauf und einem kleinen Regal mit CD´s und einem Musikspieler. Ich fühlte mich sofort zu Hause. „Pack jetzt erst mal deine Sachen aus und dann lass uns eine Runde jagen gehen“, brachte Alice mich aus meinen Gedanken und ging. Ich packte wie mir gesagt wurde meine Sachen aus und zog mich zur Jagd um. Was genau man dabei anzog wusste ich nicht, doch da ich es nicht mochte, dass ich Blut auf meinen Klamotten hatte entschied ich mich für eine schwarze Sporthose und ein dunkel grünes Top. Als ich runter ging, waren die Cullens schon versammelt und ich erkannte mit Freuden, dass sie sich ähnlich wie ich angezogen hatten. „Bereit?“, fragte Edward, der auf mich zugetreten war und lächelte. Ich nickte, doch bevor ich ging entblockierte ich schnell noch Jaspers Gabe, der mich erneut irritiert ansah und ging hinaus. Wir rannten nur wenige Minuten durch den Wald bis ich den Geruch eines Grizzlybären wahrnahm und ihm nachging. Als ich ihn dann fand sprang ich ohne lange zu zögern auf ihn zu und rammte ihm meine Zähne in den Hals. Er schrie noch ein letztes Mal auf und sackte dann leblos in sich zusammen. Mich interessierte das recht wenig, ich ließ mir die warme Flüssigkeit den Hals runterlaufen, bis ich das Gefühl hatte satt zu sein und ließ den Bären dann vorsichtig zu Boden gleiten. „So elegant hab ich noch nie jemanden jagen gesehen“, sagte jemand hinter mir. Ich drehte mich schnell um und sah in Emmetts Gesicht. Auch die anderen seiner Familie waren aufgetaucht und sahen mich an. „Du hast mir übrigens mein Essen weggeschnappt“, maulte er und zog einen Schmollmund. Wir anderen konnten nicht anders und brachen in schallendes Gelächter aus. Zu Hause angekommen setzten wir alle uns zusammen und redeten über alles Mögliche, bis Alice mich plötzlich ansah und fragte: „Bella? Zeigst du uns jetzt eigentlich, wie du die Fähigkeit eines anderen kopierst?“ Ich nickte nur, mir war es egal, da mich wusste, dass es keine Risiken gab. Edward meldete sich schließlich freiwillig und ich bat ihn, sich zu mir zu setzen. Er tat es und als er saß konzentrierte ich mich. Ich ignorierte die Blicke, die mich neugierig ansahen und konzentrierte mich auf meinen Geist. Plötzlich sah ich sie, Edwards Gabe, man könnte es glaube ich wie eine Art Licht beschreiben. Ich griff danach und wie immer erfüllte mich nun ein Zittern. Mein ganzer Körper bebte für einige Sekunden, bis ich die Augen öffnete und es ausprobierte. Ich schaute Edward an und hörte tatsächlich seine Gedanken. //Was hatte sie denn gerade bloß? Ist wohl was schief gegangen?// Ich grinste. „Nein, es ist nichts schief gegangen“, klärte ich ihn und seine Familie auf. Er schaute mich erst ein wenig erstaunt an, lachte aber dann mit seiner ganzen Familie los. „Das heißt jetzt aber nicht, dass du immer meine Gedanken hörst oder?“, fragte er und ich konnte den leicht besorgten Ton in seiner Stimme deutlich heraushören. „Nein“, versprach ich sowohl ihm, als auch den Anderen, „ich blockiere meine Gaben, nur in Gefahrsituationen gebrauche ich sie, keine Angst.“ Er nickte erleichtert, als Esme sich zu Wort meldete: „Sag mal Kind, wie viele Gaben besitzt du eigentlich schon?“ Ich mochte sie, sie war wie eine richtige Mutter, weshalb ich wahrheitsgemäß antwortete: „Es sind nicht viele, sie sind aber durchaus praktisch. Zum Beispiel kann ich ja jetzt Gedanken lesen, ich habe einen wunderbaren Geruchssinn, ich kann alles Mögliche ausblenden und auch mich aus dem Wahrnehmungsvermögen anderer, und ich hab Janes Horrorblick drauf.“ Emmett pfiff anerkennend durch seine Zähne, während Carlisle etwas von sich gab, das sich wie „äußerst interessant“ anhörte. Die Anderen hingegen schauten mich überrascht an, sagten aber nichts dazu. Nach mehreren Runden Monopoly, die ich haushoch verlor schaute Esme zur Uhr und sagte: „So Kinder, es ist Zeit, in die Schule zu fahren, es wäre doch schade, wenn ihr zu spät kommen würdet oder? Schließlich muss Bella noch ins Sekretariat sich anmelden.“ Ich erstarrte. Schule? Ich hatte noch nicht einmal eine Schultasche und sollte schon zur Schule gehen? Alice erriet meine Gedanken und reichte mir eine wirklich hübsche schwarze Umhängetasche mit ein paar Buttens drauf. „Hab ich noch schnell in Volterra gekauft“, verkündete sie strahlend und verschwand um sich umzuziehen. Ich ging ebenfalls in mein Zimmer und zog mich wieder einmal um. Dieses Mal viel mein Wahl auf eine schwarze, eng anliegende Jeans und eine dunkelblaue Bluse. Ich streifte sie mir kurz über und kämmte mir meine Haare. In meine neue Tasche packte ich noch schnell Etui und College Block und rannte dann wieder runter. Edward saß auf der Couch und wartete auf mich. Als er mich sah stand er auf und kam auf mich zu. „Die Anderen sind mit Rosalies Wagen schon mal vorgefahren, können wir auch los? Die Bluse steht dir übrigens.“ Ich nickte verlegen und wir gingen in die Garage. Auf der Fahrt redeten wir nicht viel, ich schaute mir lieber die Gegend an, während Edward nach einem vernünftigen Radiosender suchte. Als er das Auto parkte schaute ich mich nach den Anderen um, doch sie waren nirgends zu sehen. Ich atmete noch einmal tief durch, krallte mir meine Tasche und stieg aus. Das Erste, was ich vom Schulgelände sah, war ein überdimensionales Schild auf dem „Forks High School“ drauf stand. Also los, dachte ich und ging mit Edward an meiner Seite auf das größte der 6 Schulgebäude drauf zu. Kapitel 7: Bellas erster Schultag --------------------------------- Kapitel 7: Bellas erster Schultag Edwards Sicht: Ich parkte noch schnell das Auto und ging mit Bella zusammen auf Gebäude N.r 6 zu. Die Fahrt über tat ich so, als suchte ich nach einem Musiksender, nur um nicht mit ihr reden zu müssen. Ich mochte sie, das hatte mittlerweile selbst ich mir eingestanden, während meine Familie schon so tat, als sei Bella meine Freundin. Außerdem machte es mich nervös nicht zu wissen, was Andere um mich herum dachten, da ich sie sonst nicht gut einschätzen konnte. Von Bella hatte ich bisher nur ein grobes Bild. Sie war jung, kein wirklicher Draufgänger und was mir am meisten auffiel war, dass sie selbst sich überhaupt nicht einschätzen konnte. Auf dem Weg zum Sekretariat fasste ich mir ein Herz –haha- und erklärte ihr einiges über ihr Umfeld. Wir trafen auch schon einige unserer Klassenkameraden und ich musste mich stark zusammenreißen nicht wegen ihrer Gedanken sofort auf sie einzuschlagen. Da war zuerst Mike Newton. Er hatte kurze blonde Haare, die er zu einer Igelfrisur hochgegelt hatte und lief beinahe in einen Mülleimer, als er mich und Bella sah. //WOW//, dachte er. //Wenn die Cullens öfter weggehen würden, um so eine Schönheit mitzubringen, dann find ich das voll in Ordnung. Ob sie wohl mit Cullen zusammen ist, oder auch wohl mal mit mir ausgehen würde?// Ich unterdrückte ein Knurren, was Bella natürlich nicht entging, doch sie zog lediglich ihre Augenbrauen hoch und schaute mich fragend an. Als Antwort schüttelte ich nur den Kopf und ging weiter. Bei Tyler und Eric verlief es nicht anders. Sie verstummten mitten im Gespräch und guckten Bella mit aufgerissenen Augen hinterher. Ihre Gedanken waren keinen Dolt besser als Newtons, denn auch sie malten sich Bella schon bei ihrem ersten Date aus. Als würde Bella mit so Schwachmaten wie euch ausgehen, dachte ich bitter. Um dem allen zu entkommen öffnete ich Bella die Tür des Sekretariats und wir traten ein. Ms Cope, die Sekretärin musterte uns kurz und gab Bella, nachdem sie sich freundlich vorgestellt hatte, ihren Stundenplan. Draußen schaute sie drauf und stöhnte. „Was ist?“, fragte ich alarmiert und schaute sie an. Sie hatte ihre Augen kurz geschlossen öffnete sie aber sofort wieder und erklärte mir ein wenig verstört: „Wie soll ich das denn alles hinkriegen? Ich war zwei Jahre nicht mehr in der Schule und jetzt das.“ Sie zeigte mit ihrer Hand abwertend auf ihren Stundenplan. Ich verstand sofort, was sie meinte und antwortete: „Na komm schon, wird schon nicht so schlimm werden, lass mal sehen!“ Sie reichte mir das Stück Papier und ich prüfte den Inhalt. Ich gab ihr den Plan zurück und grinste sie an. „Also ich finde ihn nicht so schlimm“, fing ich an, „bis auf Mathe und Geschichte haben wir alle Fächer zusammen, ich kann dir also Nachhilfe geben, wenn du willst.“ Ich stupste sie gespielt in die Rippen. Sofort hellte sich ihre Miene auf und sie grinste mich auch an. Alles in mir jubelte, ich hatte fast alle Stunden zusammen mit Bella!!! In nächsten Moment klingelte es und ich schleifte Bella regelrecht zu ihrer ersten Stunde in Forks- Biologie. Auf dem Weg zum entsprechenden Raum, erklärte mir Bella, dass sie es hasste, im Mittelpunkt zu stehen und sich deshalb so sträube. Wieder konnte ich mir ein grinsen nicht verkneifen, doch sie schien es zu ignorieren und lief sich weiter von mir zu Biologie ziehen. Drinnen warteten schon alle Schüler neugierig auf die „Schönheit“, sodass Mr Banner um Ruhe bat um mit Bella zu reden. Ich setzte mich derweil auf meinen Platz und beobachtete sie, wie sie sich umdrehte und sich nach seiner Aufforderung der Klasse vorstellte. „Hallo“, sagte sie etwas schüchtern, „mein Name ist Isabella Swan, ich bin vor kurzem hierher gezogen und werde eine Weile hier bleiben.“ Nach ihrer kurzen Vorstellung wies sie Mr Banner auf den Platz neben mir und der Unterricht begann, doch ich konnte mich nicht wirklich konzentrieren. Zum einen, weil Bella direkt neben mir saß und zum anderen, weil nun die ganze Klasse ihren Gedanken über Bella nachhing. Nachdem es läutete überlebten Bella und ich nun noch zusammen eine Stunde Englisch, bevor wir uns zusammen mit dem Rest unserer Familie in der Cafeteria trafen. Wir hatten kaum den riesigen Raum betreten, als knapp zweihundert Schüler ihre Gespräche stoppten und zu Bella hinüberschauten. Diese straffte sich kurz und ging dann zielsicher und die neugierigen Blicke auf sich ignorierend auf den Tisch zu, von dem Alice schon von weitem hinüberwinkte. Mittlerweile hatte der Geräuschpegel wieder zugenommen und Alice fing, nachdem wir uns gesetzt hatten, schon an zu plappern: „Na Bella, wie gefällt dir deine neue Schule? Ist es ein großer Unterschied zu Phoenix?“ Bella schaute sie freundlich an und antwortete: „Ja Alice, es gefällt mir hier sehr gut, doch ich kann dir weiß Gott nicht mehr sagen, wie es in Phoenix war.“ Emmett und Rosalie, die neugierig zugehört hatten, schauten erstaunt. „Du warst vorher in Phoenix?“, fragte Rose. Bella nickte, ließ das Thema aber wieder fallen. Der Tag verlief super. Zu Hause fragte Esme Bella nach ihrem Tag und sie erzählte ihr alles, auch dass sie in Geschichte sich mit ein paar Leuten angefreundet hatte, nämlich mit Jessica, Angela, Mike und Eric. Sie hatten sich zu ihr gesetzt und hatten angefangen sich mit ihr zu unterhalten. Bella freute sich, denn sie wirkte nicht wie andere Vampire auf die Menschen so stark abschreckend wie wir, sondern fast so „normal“ wie ein Mensch- dies bemerkte ich in Erics Gedanken. Die nächsten tage war ebenfalls alles ok, Bella redete in der Schule viel mit menschlichen freunden, aber genau sooft mit uns, bis sie mich in einer Stunde nach dem heutigen Datum fragte und ich es ihr nannte. Ihre Augen weiteten sich erschrocken und ihr Blick wurde traurig, bis sie meinen Blick auf sich spürte und in einer unberührten Maske verharrte. Seitdem war sie vollkommen abwesend und auch nicht mehr wirklich ansprechbar. Wenn man sie etwa fragte, antwortete sie, jedoch nur einsilbig und sie machte den Eindruck, als sei sie in einer völlig anderen Welt. Der Tag verging und Bellas Laune änderte sich nicht. Auch Jasper hatte ihre Gefühle mitbekommen und nahm mich, als Bella gerade in ihrem Zimmer die Musik lauter drehte, zur Seite und fragte: „Edward, weißt du, was mit Bella los ist? Ich weiß nicht, aber ich habe das Gefühl, dass sie total traurig und fertig ist. Hast du irgendwas getan oder gesagt, was das erklären könnte? Oder haben wir was gemacht? Wir sind alle ratlos und Esme macht sich große Sorgen.“ Ich zuckte nur mit den Schultern, denn auch ich konnte mir Bellas plötzliche Gefühlsänderung nicht verstehen. Alice hingegen hatte noch andere Sorgen als nur Bellas Wohlergehen. Seit dem Mittag bekam sie immer wieder dieselbe Version, als wolle sie ihr damit etwas sagen, doch sie kam nicht drauf und schien schier zu verzweifeln. Als ich ihr meine Hilfe anbot, zeigte sie mir die Version und auch ich war ratlos, denn sie zeigte ein in Sonne umhülltes Haus, das ich noch nie zuvor gesehen hatte und in welches gerade mehrere Leute gut gelaunt eintraten um ein Barbeceau zu veranstallten und irgendwas zu feiern. Was soll das bloß alles bedeuten? , fragte ich mich und überlegte. Was mir auch auffiel war, dass Bella mir aus dem Weg ging. Hatte ich ihr was getan? Doch was hätte das schon sein können? Ich beschloss sie einfach direkt zu fragen und ging hoch. Ich klopfte vorsichtig an ihre Tür und trat ein. Bella lag auf ihrem Bett und starrte traurig die Wand an, während sie der melancholischen Musik von Debussy lauschte. Verschwunden waren all die Sachen, die ich ihr sagen wollte, was blieb, war die Reue, dass ich nicht schon eher bemerkt hatte, dass ich ihr was getan hatte. „Entschuldige“, fing ich mit unsicherer, zittriger Stimme an, doch Bella beachtete mich immer noch nicht, sie blickte stur auf die Bücherwand, weshalb ich fortfuhr: „Bella, es tut mir so Leid, ich hätte es eher bemerken müssen.“ Jetzt drehte sich Bella doch zu mir um, denn sie schien verwirrt. „Was genau meinst du?“ – „Ich“, stotterte ich erneut. „Du meidest mich und du bist so schrecklich traurig, also dachte ich, ich hätte was falsch gemacht. Ich weiß zwar nicht genau was, aber wenn du es mir sagst, dann bin ich sicher, dass ich es ändern könnte.“ Bella schaute mich eine weitere Zeit ziemlich verwirrt an, bis die Erkenntnis in ihren Augen aufblitzte. „Edward“, begann sie und allein mein von ihr so wunderbar ausgesprochener Name verursachte in mir Glücksgefühle. „Du hast mir nichts getan und auch der Rest deiner…“ – „unserer“, verbesserte ich sie schnell. „Also schön, und auch der Rest unserer Familie nicht. Es ist nur momentan alles etwas schwierig für mich.“ Sie seufzte. „Und ferngehalten hab ich mich von dir nur, weil ich ehrlich gesagt immer noch ein wenig Angst habe, dass du meine Gedanken lesen kannst.“ Ich schaute sie verwirrt an. „Du weißt doch, dass ich deine Gedanken nicht lesen kannst und selbst wenn, meine kannst du ja auch lesen, wenn du willst“, grinste ich sie an, doch sie brachte nur ein gequältes Lächeln zustande. „Bitte, ich möchte im Moment nur meine Ruhe Edward, in ein paar Tagen geht es mir wieder besser und ich bin wieder die Alte aber jetzt…“ – „Aber“, wollte ich widersprechen, doch Bella brachte mich mit einer Handbewegung zum Schweigen. Ich schaute in ihre Augen und ich war mir sicher, dass wenn sie gekonnt hätte sie jetzt angefangen hätte zu weinen. Ich ging langsam auf sie zu, weil ich sie umarmen wollte, sie trösten, doch sie stürmte nur rasant aus dem Zimmer und war innerhalb von wenigen Sekunden aus dem Haus verschwunden. Ich wollte ihr hinterher, doch Jasper und der Rest meiner Familie hielten mich zurück, da sie unser Gespräch eben genaustens verfolgt hatten. „Edward“, versuchte Esme mich zu beruhigen, „du siehst doch, wie sich mit sich selbst kämpft, egal was es ist, wir sollten uns nicht einmischen und hoffen, dass es ihr bald wieder besser geht. Sie ist zwar noch nicht lange bei uns und doch ist sie für mich jetzt schon wie eine Tochter und ich möchte nicht, dass sie leidet.“ Ich stimmte ihr zu und ging in mein Zimmer um meinen Gedanken nach zu hängen. Einige Zeit war nun vergangen und Bella war immer noch nicht wieder aufgetaucht. Ich wusste zwar genau, dass sie sich nicht verlaufen konnte und doch machte mich ihr Fehlen nervös. Sollte ich wohl nach ihr suchen? Nein, Bella wollte für sich sein und das musste ich akzeptieren, was jedoch leichter gesagt als getan war, denn auch meine Eltern und meine Geschwister dachten permanent über Bella anch. Carlisles Sicht: Ich schaute auf die Uhr, es war kurz nach Mitternacht, nur noch wenige Minuten, die ich hatte, bevor ich in die Klinik zum Nachtdienst musste. Diese Minuten nutze ich und fuhr meinen Computer hoch, damit ich noch einmal kurz nach entgangenen Mails schauen konnte. Ich öffnete Office und fand eine ungeöffnete Mail von Aro. Es lagen schon mehrere dieser Art nach unserer Abreise in Volterra vor und sie waren alle für Bella bestimmt gewesen. Da sie selbst noch keine eigene Adresse hatte schickte Aro sie halt an meine Adresse. Ich wollte den Computer wieder runterfahren und Bella sagen, sobald sie wieder da war, dass sie Post hatte, doch meine Neugierde übermannte mich und ich öffnete die Mail. Und was ich da las, überraschte mich und klärte doch so manches auf, nicht zu letzt Bellas Stimmung. Aro@ xxx.com- 13. September 0:02h Liebste Bella, Ich wünsche dir alles Gute zu deinem 20. Geburtstag! Ich weiß, du hasst diesen Tag, da dieser tag auch gleichzeitig der Tas deiner Verwandlung ist. Ich weiß auch, dass du deine Eltern gerade an diesem Tag schmerzlich vermisst, aber trotzdem versuch dich zumindest ein bisschen zu freuen. Lass dich schön feiern. Aro P.s. Auch liebe Grüße von Jane und Demirti Im ersten Moment saß ich wie erstarrt vor dieser Mail. Dann rief ich Edward und die Anderen zu mir ins Büro und nur wenige Minuten später standen alle Cullens zusammen, vergessen war die Nachtschicht. Hinter mir quietschte Alice begeistert auf und als ich mich zu ihr umdrehte, nickte ihr Edward schmunzelnd zu und sie hüpfte vor Freude auf und ab. „Könntet ihr mir bitte erzählen, was ihr jetzt schon wieder ausgeheckt habt?“, fragte ich und zog die Augenbraue hoch. „ganz einfach“, fing Alice an und sah dabei aus, als wolle sie einem zwei-jährigen Einsteins Relativitätstheorie erklären. „Es ist kurz nach Mitternacht“, sie zeigte auf die alte Holzuhr über dem Eingang meines Büros, „der 13. September hat gerade erst begonnen und es ist Bellas Geburtstag.“ Jetzt verstand ich. Sie wollen eine Geburtstagsfeier für sie machen, schoss es mir durch den kopf und Edward nickte zustimmend. „Aber sie darf nichts mitbekommen!“, sagte er und schaute ernst in die Runde. „Heute ist Freitag, also schwänzen wir einfach und bereiten alles vor.“ – „Und wie machen wir das, ohne dass Bella etwas davon mitbekommt?“, fragte Esme, die genauso begeistert von der Idee war wie alle anderen auch. „Ganz einfach“, grinste Edward, „passt auf…“ So, wieder ein Kapitel fertig…^^ Ich hoffe, es gefällt euch! Kapitel 8: Ablenkungsmanöver ---------------------------- Kapitel 8: Ablenkungsmanöver Bellas Sicht: Der Tag war angebrochen! Der Tag, vor dem ich mich wie jedes Jahr aufs Neue fürchtete. Der Tag, der mir zeigt, dass meine Eltern tot waren und ich alleine war. Zwar hatte ich jetzt Leute um mich herum, die sich um mich sorgten, dennoch fühlte ich mich gerade heute komplett allein. Ich schaute auf die Uhr: 6.30h Ich würde heute nicht zur Schule gehen, konzentrieren hätte ich mich eh nicht können und außerdem nahmen Menschen um mich herum immer mehr Abstand, wenn ich wütend, sauer oder einfach traurig war. Mein Gott, dachte ich frustriert, kann der Tag nicht einfach vorbei gehen? Ich stand schwerfällig von meinem Bett auf, drehte meine Musik wieder auf, dass es fast in den Ohren schmerzte und öffnete meinen Kleiderschrank. Viel besaß ich nicht, nur Sachen, die für ungefähr zwei Wochen reichen würden, halt genau so viel, wie man für einen vierzehn tägigen Urlaub in Italien gebraucht hätte. Gut, dass ich nicht mehr frieren kann, dachte ich erleichtert als mein Blick auf ein dunkles Top viel. Ich zog mir gerade eine meiner wenigen Röhren Jeans an, als es an meiner Tür klopfte und Rosalie in mein Zimmer rauschte und als erstes meine Musik wieder runter drehte. Rosalies Sicht: Das war die Idee. Die Anderen blieben hier, um die Party vorzubereiten und ich würde mit Bella shoppen gehen. Vielleicht würde ihre Laune sogar besser. Doch eines war klar: Ich würde heute mit Bella shoppen gehen, egal, ob sie nun wollte oder nicht und ich würde nicht aufhören, bis sie mindestens einen ganzen Kleiderschrank voll neuer Sachen hatte; das würde ein Spaß werden! Ich musste ein Kichern unterdrücken, als ich an ihre Tür klopfte und ohne auf eine Antwort zu erwarten eintrat. Als erstes stellte ich ihre Musik aus und darauf viel mein Blick auf ihren fast leeren Schrank. Er stand offen und der Inhalt schockierte mich über alle Maßen. Es ist doch schlimmer als ich gedacht hatte, dachte ich erschrocken und schaute jetzt erst zu meiner neuen Schwester. Diese stand in knapper Jeans und BH vor mir und starrte mich entgeistert an. Als ich meinen Gesichtsausdruck wieder unter Kontrolle hatte, fing ich gut gelaunt und zuckersüß an: „Meine liebste Bella, ich finde es wunderbar, dass du dich schon fertig machst, umso eher können wir los.“ Vielsagend blickte ich sie an und wollte schon wieder gehen, als Bella hinter mir verwirrt rief: „Stop! Wohin? Rosalie, ich mache heute gar nichts“ – „Oh doch“, unterbrach ich sie, „Bella, es kann doch nicht schlimmer sein, als hier auf dem Bett zu liegen und Trübsal wegen was auch immer zu blasen.“ Dies Argument schien ihr einleuchtend, denn Bella schaute mich nur noch einmal böse an und zog sich dann weiter an. Ich nickte zufrieden über mich selbst und wartete dann im Wohnzimmer auf sie. Als Bella dann kurze Zeit später runter kam, schaute sie sich verwundert um: „Wo sind Alice und die Anderen? Kommt sie nicht mit?“ – „Nein, sie und der Rest mussten alle dringend Jagen gehen“, log ich ihr vor. In Wirklichkeit standen sie in einem nahen Wald und warteten darauf, dass ich mit Bella endlich verschwunden war, damit sie endlich anfangen konnten und Bellas Geschenk besorgen konnten- was genau wollten Edward und Emmett mir nicht verraten, da sie befürchteten, dass Bella irgendwann misstrauisch werden würde und sie dann meine Gedanken lesen würde. Schwachsinn! Bella schaute sich noch einmal skeptisch um, folgte mir dann aber durch einen kleinen Flur in die Garage, wo wir uns in mein rotes BMW Cabrio setzten und in Richtung Olympia fuhren, da mir Port Angeles schon zu langweilig war und es dort nur wenige Möglichkeiten zum shoppen gab. Gut eine Stunde später hatten wir unseren Wagen geparkt und gingen nun vom Parkplatz ind die Stadt, ich total gut gelaunt, Bella eher skeptisch. Zur selben Zeit Alice´Sicht: Ich war mitten in den Vorbereitungen für Bellas Überraschungsparty, als ich eine Vision bekam: Ich sah Bella und Edward, sie standen an einem Baum voller Lichterketten und unterhielten sich. Dann, etwas später, näherte sich Edwards Gesicht dem von Bella und… meine Vision verblasste. „Verdammt!“, schimpfte ich vor mich hin, „gerade, als es spannend wurde.“ Jasper war zu mir gekommen und schaute mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. Ich schüttelte nur den Kopf und begann das Haus mit Lichterketten und Girlanden zu schmücken. Nach einer Weile hörte ich Emmett begeistert aufjubeln. Ich ließ alles stehen und liegen und rannte zu Edward und Emmett in Carlisles Büro, woe sie vor seinem Computer saßen, da er doch noch mal ins Krankenhaus musste. Meine beiden Brüder zeigten mit Begeisterten Blicken auf den Monitor, den nun auch ich begeistert anstarrte. Ein absolut traumhaft aussehender, dunkelgrüner- fast Saphir farbenen Porsche. Er war sportlich geschnitten, strahlte aber trotzdem eine enorme Eleganz aus und ähnelte etwas einem Rennwagen. Super, dachte ich, wenn Bella er Bella nicht gefällt, nehme ich ihn sofort! Erdward grinste, sagte dann aber in strengem Ton: „Alice, das ist Bellas Geburtstagsgeschenk, außerdem solltest du dich lieber um die Deko kümmern, findest du nicht auch?“ Ich nickte und salutierte dann wie bei der Armee. „Ja, Sir“, sagten ich in extra tiefer und lauter Stimme. Edward verdrehte belustigt die Augen und ich machte mich weiter an meine Aufgabe. Bellas Sicht: Ich war mittlerweile seit gut vier Stunden mit Rosalie shoppen und hatte jetzt Klamotten für gut ein halbes Jahr. Jeans, Rock, Kleid, Blaszer, Top… alles war mit dabei, damit ich für jeden Anlass etwas Passendes zum Anziehen hatte. Wir ließen uns voll gepackt mit unzähligen Tüten in einem süßen Café nieder , bestellten uns beide einen Cappuccino, den wir eh nicht anrühren würden und unterhielten uns ein wenig. Zwar war meine Trauer immer noch vorhanden, wurde aber in den Hintergrund gestellt, sodass ich ab und an ein Lächeln zustande brachte. Rosalie war nett, anfangs dachte ich, sie sei eine Diva und konnte sie deshalb nicht so richtig leiden, doch jetzt wusste ich es besser und mochte sie- dennoch war mir klar, dass ich mich nicht so bald auf eine weitere Shoppingtour einlassen würde, denn wäre ich ein Mensch gewesen, wäre ich schön längst zusammengebrochen. Ob Edward wohl auch öfter mit seinen Schwestern einkaufen gehen musste, fragte ich mich und ertappte mich, wie ich schon wieder an ihn dachte. Auch nachts, wenn ich auf meinem Bett lag, dachte ich oft an ihn- was er wohl gerade machte, ob er mich wohl mag… Widerstrebend musste ich mir eingestehen, dass er mir wirklich nicht egal war und es mir wichtig war, was er über mich dachte. Wir bezahlten die unangerührten Getränke und gingen weiter shoppen, dieses Mal war nichts spezielles geplant. „Bella“, rief Rosalie und kam mit einem roten, schulterfreien Kleid auf mich zu und hielt es mir vor die Nase. „Anziehen“, kommandierte sie streng. Ich zuckte nur gleichgültig die Schultern. Den Widerstand hatte ich schon längst aufgegeben; anfangs hatte ich noch protestier, weil ich es nicht mochte, wenn man mir etwas schenken wollte, doch wie immer wurde ich von Rose einfach übergangen. Ich zog das Kleid an und als ich dann aus der Kabine trat, sah Rosalie mich mit offenem Mund an. „So schlimm?“, missdeutete ich ihren Blick. „Nein“, sie schüttelte energisch den Kopf. „Bella? Du siehst wunderschön aus.“ Ich freute mich über dieses Kompliment, das ausgerechnet von Rosalie, der Schönheitskönigin überhaupt kam. Dennoch konnte ich ihre Begeisterung nicht teilen. Ich sah skeptisch in den Spiegel. Meine Beine waren zu kurz, mein Becken zu breit. Vampire waren ja eigentlich wunderschön, doch ich sah immer noch genau so aus wie früher, nur ein klein wenig hübscher. Ich bemerkte gar nicht, wie eine Gruppe achtzehn- jähriger Jungen an uns vorbeiging, bis einer von ihnen stehen, blieb und anerkennend einen Pfiff ertönen ließ. Seine freunde waren jetzt auch stehen geblieben und musterten mich mit auffällig glänzenden Augen, teils sprachlos und teils mit offenen Mündern. Der Junge, der gepfiffen hatte, war nun näher gekommen, fixierte mich aber immer noch. Er war schlaksich, etwa einen Kopf größer als ich und hatte kurze, hochgegelte braune Haare. Außerdem schaute er mich mit so einem lauernden Blick an, dass es mich anwiderte. Ich bedankte mich mit einem aufgesetzten Lächeln und wollte mich schon wieder zu Rose umdrehen, als mich eine warme Hand grob am Arm zurückhielt. Zwar hätte ich mich natürlich locker aus dem griff retten können, musste mich aber so gut es ging menschlich verhalten. Automatisch benutze ich Edwards Gabe und las seine ohne hin schon offensichtlichen Gedanken: „Mann, ist die süß! Die will ich, Zicken machen wird die Kleine schon nicht, und selbst wenn, gegen einen starken Mann wie mich kommt sie sowieso nicht an. Außerdem hätte ichd anna uch mal wieder eine Braut, mit der ich bei meinen Leuten angeben konnte und wenn sie mir zu langweilig würde, könnte ich sie immer noch an Ben oder Nick weiterreichen…“ Ich verzog angewidert das Gesicht, nur kurz, aber dennoch so lange, dass es Rose aufgefallen war und sie mich in einer für Menschen viel zu hohen Stimme fragte, was los sei. Ich übersetzte ihr die Gedanken dieses Widerlings, der immer noch meinen Arm fest hielt und sie begann augenblicklich zu knurren, dies Mal so, dass der Junge mir gegenüber und seine Freunde es hörten. Im nächsten Moment hatte er meinen Arm losgelassen und war zu seinen Freunden zurückgekehrt, um dann mit ihnen verstört zu fliehen. In solchen Situationen war ich froh ein Vampir zu sein, auch wenn ich ein klein wenig anders war. Knurrte man, siegte bei den Menschen das Fluchtgefühl und sie entfernten sich so gut es eben ging von uns. Anders bei mir: War ich gut gelaunt, fühlten sich die Menschen in meiner Gegenwart wohl, war ich aber traurig oder gar sauer, meideten sie mich so gut es ging und ich war genau so abschreckend für sie, wie alle anderen „normalen“ Vampire auch. Rosalie bleckte noch immer die Zähne, bis sie sicher war, das diese Kerle verschwunden waren. Dann entspannte sie sich sichtbar und grinste mich schließlich an als sei nichts gewesen: „Bella, du lässt das Kleid an, bezahlt habe ich es schon. Jetzt gehen wir noch Schuhe kaufen und dann geht’s ab nach Hause.“ Ich nickte ergeben, sammelte meine Sachen aus der Umkleidekabine und trottete mit Rose in einen gigantischen Schuhladen. Hier bekam ich ebenfalls für jeden Anlass Schuhe, doch vor allem für mein rotes Kleid ein Paar fünf Zentimeter hohe Stilettos. Zunächst war ich skeptisch, doch es stellte sich heraus, dass es total einfach war auf ihnen zu laufen. Ich schaute auf die Uhr. Es war kurz vor sechs, die Geschäfte schlossen und nach und nach begann es zu dämmern. Voll gepackt bis oben hin gingen wir zum Auto zurück und fuhren nach Haus. Auf der Fahrt grinste mich Rose mehrmals an und freute sich, dass sich meine Laune gebessert hatte. Und tatsächlich! Ich hatte fast den ganzen Tag nicht an meine Eltern gedacht, ich hatte sogar richtig Spaß gehabt! So, das war wieder ein Kapitel… aber jetzt geht’s erst so richtig los! Ich hoffe, es hat euch gefallen^^ Kapitel 9: Überraschung ----------------------- Kapitel 9: Überraschung Alice´ Sicht: Gleich war es so weit! Gleich würde Bella mit Rose von ihrer durchaus erfolgreichen Shoppingtour wiederkommen und unsere Überraschung sehen. Und es würde ihr gefallen, ihre Laune war besser und alles würde ihr gefallen, ich hatte es gesehen. Plötzlich vibrierte mein Handy in meiner Hosentasche. Ich nahm es heraus und las die lang ersehnte SMS von meiner Schwester: „Sind kurz vor Forks, sind also gleich da, bis dann Rose“ Ich quietschte vor Aufregung. Den Anderen ging es nicht besser. Sie alle liefen unruhig im Haus herum, selbst Jasper konnte seinen Gemütszustand vor uns nicht verbergen, denn er stand direkt neben mir und las schnell die SMS durch. Ich hing die letzten Lichter in den Bäumen vor unserem Haus auf und ging zu Edward und Esme ins Wohnzimmer. Esme saß einiger maßen entspannt da und lauschte Edward, der gerade eines seiner neuen Stücke vorspielte. Als er geendet hatte, stand Esme auf und umarmte ihn gerührt. Ich glaube, hätte sie weinen können, hätte sie es jetzt getan, denn sein neues Lied war wirklich wunderschön, wenn auch ein wenig melancholisch. Irgendwie erinnert mich das ein klein wenig an jemanden, dachte ich grüblerisch. Edward nickte und sagte dann zu mir: „Ja, du hast Recht, das ist mein Geschenk für Bella, ich habe es extra für sie geschrieben, glaubst du, es wird ihr gefallen?“, fragte er mich etwas verlegen. Ich lächelte und dachte dann, na wenn ihr das nicht gefällt hat sie überhaupt keine Ahnung von Musik, Edward, das Stück ist wunderschön! Er umarmte mich erleichtert und als er mich los lies sagte er mit breitem Grinsen: „Wir sollten rausgehen, ich hab grad Rosalies Gedanken gehört, sie fahren gleich in die Einfahrt. Innerhalb von wenigen Sekunden standen wir alle aufgeregt auf der Verander unseres Hauses und beobachteten den roten BMW, wie er in unsere Straße einbog und dann langsam vor uns zum halten kam. Doch auf was wir alle nicht gefasst waren, war Bellas Reaktion. Bellas Sicht: Wir waren kurz vor Forks, als Rosalie eine SMS schrieb. „Was schreibst du denn da?“, fragte ich sie und lehnte mich gespielt über ihr Handy. „Nix da, meine liebe Bella, das ist privat.“ „Oh, verstehe“, sagte ich und grinste dabei spitzbübisch, „wohl an deinen geliebten Emmett was? Mensch Rose, wir sind doch gleich eh schon da.“ Rose lachte, verdrehte dann aber theatralisch die Augen. „Ach Bella, es hatte auch seine guten Seiten, als du still warst.“ Sie hatte Recht, doch ich fühlte mich jetzt wirklich gut, meine Laune würde ich mir heute nicht mehr vermiesen lassen, schwor ich mir. Mittlerweile waren wir durch Forks durchgefahren und bogen gerade in den kleinen Abzweig zu unserem Haus. Doch was ich sah, erschrak mich zutiefst, wenn auch nicht nur negativ: Die Bäume vor dem Haus waren über und über mit Lichterketten bedeckt und das Haus selbst leuchtete auch, jedoch von innen. Rosalie stellte den Wagen vor die Garage, die seltsamer Weise geschlossen war, und wir stiegen aus. Die Cullens standen auf der Verander und warteten, bis ich ausgestiegen war, auch Rose hatte sich schnell zu ihnen gesellt. Als ich dann endlich vor ihnen stand riefen sie zusammen im Chor: „Happy Birthday, Bella!“ Ich war gerührt, sehr sogar und meine sonst so gute Maskerade begann zu wanken, bis sie endlich vollkommen zerbrach. Tränen quollen aus meinen Augen, ich wusste nicht einmal mehr, dass ich überhaupt weinen konnte, auch wenn ich einen kleinen Teil meiner Menschlichkeit behalten hatte. Meine neue Familie sah mich für einen kleinen Moment geschockt an, doch dann kam Esme auf mich zu und drückte mich herzlich an sich. „Ach, kleine Bella, es ist doch alles in Ordnung…“ Sie hielt mich noch ein wenig, hauchte mir dann einen Kuss auf die Stirn und trat dann einen Schritt sodass sich auch Alice mir in die Arme werfen konnte. „Alles Gute, meine Schwester!“, sagte sie glücklich und strahlte mich an. „Danke“, erwiderte ich gerührt und wischte mir die Tränen aus den Augen, „danke, ich hab euch alle so lieb gewonnen.“ Jetzt brach Emmett in laut schallendes Gelächter aus. „Das hoffen wir doch alle schwer, schließlich wirst du noch eine ganze Weile bei uns bleiben.“ Auch die Anderen fingen jetzt an zu lachen. Einer nach dem Anderen kam zu mir und drückte mich, während ich mit Glückwünschen überhäuft wurde. Zuletzt kam Edward auf mich zu. Etwas zögerlich nahm auch er mich in die Arme und als sich unsere Körper berühren, hatte ich das Gefühl, dass mein Herz flatterte und sich auf meiner Haut eine Gänsehaut bildete. Am liebsten hätte ich ihn nie wieder losgelassen doch schon viel zu früh ließ er mich wieder los und trat einen Schritt zurück. „Alles Gute“, sagte er mit einem unglaublich schiefen Lächeln und gab mir einen Kuss auf die Wange. Ich hätte schwören können, dass ich rot angelaufen war, doch ich fühlte mich kalt wie immer an. Die anderen Cullens hatten uns währenddessen genaustens beobachtete und die jeweiligen Pärchen kuschelten sich verträumt aneinander. Carlisle gab Esme sogar einen leidenschaftlichen Kuss. Ich hatte mich wieder beruhigt, konnte meine Augen aber immer noch nicht von Edward lassen. Ihm schien es nicht anders zu gehen, denn auch er sah mir immer noch tief in die Augen. „Bella“, sagte Alice und ich war gezwungen, ihr meine Aufmerksamkeit zu schenken. Widerwillig schaute ich sie an, sie erinnerte mich sehr stark an ein kleines Kind, das auf einen Lollipop als Belohnung wartete. „Möchtest du nicht sehen, was du von uns geschenkt bekommst?“, fragte sie und hopste wie sooft von einem Bein zum anderen. Mir hingegen fielen fast die Augen aus dem Kopf. „Noch mehr? Alice, hast du schon mal in Rosalies Kofferraum geguckt? Der ist nämlich voll bis oben hin mit Klamotten und….“ „Ich weiß“, unterbrach mich Alice, „ich habe es gesehen und außerdem hast du gerade auch ein wunderschönes Kleid an Bella“, sagte sie eher beiläufig. Der Rest nickte zustimmend. „Aber das sind nur Klamotten, die hättest du eh gebraucht, also sei jetzt einmal in deinem Leben kein Dickkopf und lass dir dein Geschenk zeigen. Ach ja, und wenn du gleich mit diesem Mist von wegen, das war doch viel zu teuer, ankommst, musst du ein ganzes Jahr jeden Tag mit mir shoppen gehen, hast du mich verstanden?“ Sie schaute mich breit grinsend an und auch Emmett konnte sich nur mit Mühe ein Kichern verkneifen. Einen Moment schaute ich echt finster drein, doch dann besann ich mich eines besseren und lächelte ergeben. „Okay“, seufzte ich, „also?“ Alice quietschte. „Na schön, komm mit.“ Alice zog mich hinter sich zur Garage. Jasper, der sichtlich kleine Probleme mit meinem Gefühlschaos hatte, öffnete mit einer Fernbedienung die Garage und was ich dann sah, ließ mir den Atem stocken. Ein wunderschöner, Saphir farbenen Porsche mit einer knallroten Schleife stand da. Emmett war neben mich getreten und lachte über meinen weit offen stehenden Mund: „Na, gefällt er dir? Wir dachten, dass du dann auch mal alleine irgendwo hin fahren kannst.“ Ich nickte wie in Trance und wischte mir schon wieder Tränen aus den Augen. „wunderschön“, murmelte ich vor mich hin. „Er ist wunderschön, ich danke euch, danke.“ Und schon wieder umarmte ich alle nacheinander. „Was hältst du von einer Probefahrt?“, fragte Alice und zog mich weiter in die Garage hinein. Mit einem Ruck zog sie die überdimensionale Schleife vom Wagen und ließ sie achtlos auf den Boden fallen. Dann ging sie zur Fahrertür, öffnete die Tür und machte einen Diener. Bitte einsteigen, Madame.“ Ich ging auf sie zu und ließ mich auf den überaus bequemen Fahrersitz mit schwarzem Lederbezug fallen. Alice war um den Wagen herum gerannt und saß nun neben mir auf dem Beifahrersitz. „So Schätzchen, jetzt schauen wir mal, was aus dieser Kiste so alles rauszuholen ist. Auf, auf die Autobahn!“ Lachend steckte ich den von Emmett überreichenten Zündschlüssel ins Schloss und fuhr aus der Garage. Da wir um auf die Autobahn zu kommen durch ganz Forks fahren mussten, sahen uns natürlich eine ganze Menge unserer Mitschüler, doch wer genau in diesen Auto saß, konnten sie nicht sehen, da die Scheiben alle schwarz getönt waren, genau wie bei Carlisles BMW. Dieses Privileg ermöglichte mir, auch bei Sonnenschein hinzufahren, wo ich wollte. Es war einfach herrlich! Gerade auf die Autobahn rauf gefahren stand die Nadel meines Tachos schon bei 200 km/h und dabei drückte ich mit dem Fuß nur ganz leicht auf das Pedal. Neugierig, wie schnell mein neues Baby werden konnte, drückte ich ihn vollkommen durch. Durch meinen Porsche ging ein Ruck und die Bäume sausten noch schneller an uns vorbei. Gott sei Dank hatte ich schon meinen Führerschein in meinem menschlichen Leben gemacht, sonst hätte ich mit diesem klasse Geschenk einfach gar nix anfangen können und das wäre nun wirklich zu schade gewesen. Nach gut einer Stunde sinnlosem durch die Gegend düsen, kamen wir wieder zu Hause an. Ich parkte meinen neuen Wagen in die Garage, genau neben Edwards Austin Martin. Stil hat diese Familie schon, dachte ich mir im Stillen und hielt Ausschau nach eben dieser. Wir gingen durch den kleinen Gang, durch den mich Rose heute Morgen schon gezogen hatte in den Wohnzimmerbereich. Dort saßen alle Cullens zusammen und betrachteten zufrieden Alice´ und mein strahlendes Gesicht. Wir ließen uns auf ein Sofa fallen und schauten in die Runde. Ich war einfach nur froh, hierher geschickt worden zu sein. Hätte Aro mich nicht gezwungen, wäre ich niemals dieser klasse Familie begegnet. Esme erhob sich und holte acht große Weingläser mit einer Flache Tierblut. Sie reichte jedem von uns ein gefülltes und wir stießen alle auf meinen Geburtstag an. Genüsslich ließ ich die rote Flüssigkeit in meinem Glas kreisen, roch begehrlich daran und nippte dann an meinem Glas. Es schmeckte wunderbar. Seit meiner letzten Jagd war schon etwas Zeit vergangen, weshalb ich mich kaum beherrschen konnte, das Glas in einem Zug auszutrinken, doch ich schaffte es. „Grizzly, ich liebe es“, wisperte ich mehr zu mir, als zu den anderen. Diese schauten mich an und tranken dann das Blut, genau, wie ich es zuvor getan hatte. Edward stellte gerade sein leeres Glas auf den hellen Holztisch, als Alice neben ihm ihn leicht mit ihrem Ellebogen in die Rippen piekste. Ich war mir nicht sicher, ob ich es sehen sollte, doch er formte ein lautloses „Au!“ Ich musste mir mein Kichern stark verkneifen. Jetzt drehte Edward sein Gesicht zu mir und ich sah so etwas wie Unruhe und Nervosität. Er wollte gerade den Mund auf machen, als Alice ihm voraus kam. „Bella, wir kommen jetzt zu deinem letzten Geschenk.“ Ich verdrehte die Augen, „Alice…“ – „Jaja, schon klar, aber dieses Mal haben wir kein Geld ausgegeben, versprochen.“ Ich zog skeptisch die Augenbraue hoch. „Und was soll das sein?“ Alle Augen hatten sich auf Edward gerichtete. Dieser wand sich ein wenig, nickte dann aber einmal unmerklich und erhob sich letztlich. „Ich habe dir ein Lied geschrieben, willst du es hören?“ Mir klappte wieder der Mund auf. „J-ja“, stotterte ich und stand ebenfalls auf, um Edward an den schwarzen Flügel in der Nähe der Eingangstür zu folgen. Er setzte sich an auf den Hocker und bedeutete mir, mich neben ihn zu setzten. Ich tat wie mir geheißen. Als ich gerade saß, glitten Edwards dünne Finger schon über die Elfenbein Tasten und zauberte eine Melodie, die mich vollkommen berauschte. Erstarrt saß ich neben ihm und lauschte diesen wunderbar klingenden Tönen. Er war einfach göttlich, mein persönlicher Gott, auch wenn ich mir nicht sicher sein konnte, dass er genau so empfinden würde, wie ich. Als er geendet hatte schaute er mich erwartungsvoll an. „Wow“, war alles, was ich rausbekam und auch Rose und Alice schienen ihre Stimme verloren zu haben. „Edward“, kam es vom Sofa aus und wir blickten zu Esme. „Mein Sohn, würdest du mir bitte auch noch mein Lieblingslied spielen? Bitte, ich liebe es, dir zuzuhören.“, flehte sie ihn an. Edward nickte mit einem Lächeln auf den Lippen und schon wieder flogen seine Finger über die Tasten. Dieses Mal war die Musik etwas weniger melancholisch, so kam es mir wenigstens vor und ich genoss es, neben ihm zu sitzen und dem Klang seiner Musik zu lauschen. Nachdem auch dieses Lied verklungen war, setzten wir uns wieder zu den anderen und ich konnte eine der zentralsten Fragen, die in meinem Kopf herum schwirrten nicht mehr für mich behalten: „Woher wisst ihr eigentlich, dass ich heute Geburtstag habe?“, fragte ich und schaute nach und nach in die Gesichter meiner Familie, bis mein Blick schließlich an dem von Carlisle hängen blieb. Ich wusste nicht wieso, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, das er was damit zu tun hatte, und ich hatte Recht! Er nickte und erklärte dann, wie er meine E-Mail von Aro gelesen hatte und sie alle dann die Idee mit der Party hatten. Ich versicherte Carlisle, dass es überhaupt nicht schlimm sei und der Abend lief weiter. Nach ungefähr fünf Runden Monopoli brauchte ich dringend frische Luft. Ich verließ das Haus und rannte erst einmal ich weiß nicht, wie lange, ich weiß nicht, wohin, einfach gerade aus in den Wald hinein. Vorbei an Kiefern, Tannen und anderen Bäumen, bis ich an einen See angelangte. Er war herrlich. Rings um ihn herum lag eine Art Sandschicht und die Sternengebilde und der Mond spiegelte sich traumhaft auf der Oberfläche des Sees. Ich setzte mich auf einen Fels nahe dem Wasser und starrte den Mond an. Es war Vollmond und der Sternenhimmel sah einfach wunderschön aus, wie Kristalle die im Licht schimmerten. Ich saß eine Weile da und starrte vor mich hin bis mich eine maskuline Stimme aus meinen Gedankengängen holte: „Du bist eine, haust einfach ab, während die Anderen deinen Geburtstag feiern.“ Erschrocken fuhr ich herum und sah in das Gesicht von Edward. Dieser kam lächelnd auf mich zu und setzte sich neben mich. „Wirklich schön hier“, sagte er nach einer Weile und sah mich an. „Du siehst wirklich wunderschön aus, Bella. Das rote Kleid steht dir wirklich gut.“ Ich lächelte ihn scheu an. „Danke, ich hab mich übrigens noch gar nicht für dein wunderschönes Lied bedankt. Er war zauberhaft. Hattest du schon immer so ein Talent?“ Er lachte auf. „Nein, aber in der Zeit, wo ich geboren war, gab man mir Musikstunden. Klingt langweilig, aber als Wohlgeborener musste man etwas von Musik verstehen. Komisch oder?“ „Nein“, sagte ich, „ich fände es gut, wenn mehr Leute was von Musik halten würden, anstatt nur Musik zu hören.“ Er beäugte mich neugierig. „Kannst du ein Instrument spielen?“. Jetzt war ich es, die lachen musste. „Nein, ich gehöre leider auch zu der Sorte Mensch, der lieber zuhört. Als kleines Mädchen hatte ich mal Klavierstunden, doch wie jedes Kleinkind quengelte ich solange, bis ich aufhören durfte. Aber mittlerweile würde ich es gerne können.“ – „Ich könnte dir Unterricht geben“, schlug er vor. Ich nickte und lächelte ihn glücklich an. Seine Nähe verwirrte und beruhigte mich zugleich. Plötzlich hatte ich das tiefe Bedürfnis meine Arme um ihn zu schlingen und ihn nie wieder loszulassen. Ich ballte meine Fäuste und verschränkte die Arme vor der Brust. Wieder entstand Stille und wir schauten wieder schweigend aufs Wasser. Nach einer Zeit linste ich zu Edward rüber und musste lachen. Er hatte die gleiche Haltung wie ich. Lachend saßen wir da und schauten uns an. Dann wurde Edwards Gesicht ernst und er schaute mir tief in die Augen. „Ich möchte mal was ausprobieren“, sagte er mit rauer Stimme und näherte sich langsam meinem Gesicht. Oh Gott, er will doch nicht…? Doch weiter kam ich nicht, denn seine wunderbar weichen Lippen trafen auf meine. Ich schlang nun doch meine Arme um ihn und atmete begierig seinen Duft ein. Hätte ich jetzt die Augen auf gehabt, hätte ich sein perfektes Lächeln gesehen, doch auch so spürte ich es auf meinen Lippen. Edward presste mich an sich und küsste mich, immer und immer wieder. Ich weiß nicht, wie lange wir so da saßen, doch die Zeit war für mich noch unwichtiger geworden. Als wir uns endlich voneinander lösten, verschränkte er meine Hand in seine und knabberte vorsichtig an meinem Ohrläppchen. Nach einer halben Ewigkeit entfernte er sich ein Stück von mir und sagte mit rauer Stimme: „Bella, ich glaube ich habe mich in die verliebt.“ Ich schluckte. Mir war klar, dass man nicht einfach so aus Langeweile küsst, dennoch war ich überrascht. „Ich“, ich räusperte mich um meine heisere Stimme los zu werden. „Ich habe mich auch in die verliebt, Edward!“ Er grinste mein schiefes Lächeln und wir küssten uns noch mal. Edwards Sicht: Es war kaum zu glauben. Eben war ich Bella noch hinterher gerannt und jetzt saßen wir, die Hände ineinander verschränkt, am See und schauten uns glücklich an. Bella war das Beste, was mir in meiner ganzen Existenz je passiert war, das hatte ich mir schon vor längerem eingestehen müssen. Ihr Duft, ihre Augen- alles an ihr war für mich wie eine Droge. Ich liebte sie, wie ich noch nie zuvor jemanden geliebt hatte. Die Leere in mir, die mir zuvor nie aufgefallen war, war verschwunden. Woher sollte man auch wissen, wonach man seine Dasein lang gesucht hatte, wenn man noch nicht einmal genau weiß, was es war? Bella saß neben mir. Ihre Augen hatte sie geschlossen und sie hielt ihr Gesicht in die aufgehende Sonne, ihre Haut glitzerte ganz leicht. Jetzt konnte ich sie mir abermals genau ansehen. Ihre Haare glänzten durch das Licht in einem leichten Rot-Ton und als mein Blick über ihren graziösen Körper wanderte, musste ich ohne Zweifel sagen, dass ihr das rote Kleid einfach wunderbar stand. Ich war gespannt, was Alice ihr noch alles gekauft hatte, ein paar Bilder hatte ich schon in ihren Gedanken gesehen, der Rest würde sich ergeben. Die Zeit verlief wie im Flug. Mittags gingen wir zurück nach Hause und fanden unsere Familie im Garten auf dem Boden sitzend vor, auch sie genossen den seltenen Sonnenschein, ohne sich im Verborgenen halten zu müssen. Als wir uns ihnen näherten, schossen ihre Gesichter in unsere Richtung und sie grinsten uns an. Natürlich, dachte ich mir, Alice hat es ihnen schon erzählt, warum überrascht mich das nicht? Bella kicherte. Besitz ergreifend schlang ich meinen Arm um ihre Taille und näherte mich ihrem linken Ohr: „Darf ich erfahren, was dich so amüsiert?“ Erneut kicherte sie und sah in den Wald um nicht noch einmal lachen zu müssen. „Dein Gesicht hatte einen so lustigen Ausdruck, da MUSSTE ich einfach wissen, was du denkst.“ In meinem Kopf ratterte es deutlich, bis es klick machte. Entgeistert starrte ich sie an. Jetzt brachen auch die Anderen in lautstarkes Gelächter aus. „Da kannst mal sehen, wie es ist, wenn einem einer in den Kopf gucken kann“, scherzte Emmett mit einem breiten Lachen auf den Lippen. „Bist du mir jetzt böse?“, fragte Bella und drehte sich in meinen Armen zu mir rum. Sanft gab sie mir einen Kuss auf die Lippen, als sei es das Normalste der Welt. Esme schmiegte sich derweil näher an Carlisle, der ausnahmsweise keinen Dienst hatte und auch Jasper zog seine Alice zu sich. Rosalie legte ihr Modemagazin aus der Hand und kuschelte sich an Emmett. Endlich ist er nicht mehr alleine, hörte ich meine Mutter in Gedanken zu sich selbst sprechen. Bella und ich legten uns ebenfalls gemeinsam auf den kühlen Rasen. Stunden lagen wir so da, bis Bella ihren Kopf von meiner Brust nahm und uns ansah. „was haltet ihr davon, wenn wir heute Abend alle zusammen in eine Diskothek nach Port Angeles oder so fahren?“ Wir starrten sie alle an. „Nicht gut?“, fragte sie vorsichtig mit unsicherer Stimme. „Doch!“, riefen Alice und Rose wie aus einem Mund. „Es ist nur so, dass“, fing Jasper vorsichtig an, „dass es uns etwas erstaunt, dass gerade du diesen Vorschlag machst.“ Bella grinste: „Tja, ich bin halt immer für eine Überraschung gut“, scherzte sie. Als es dann zu dämmern begann, zogen sich die Mädchen in ihre Zimmer zurück um sich auf zu stylen, obwohl ich der Meinung war, dass Bella das Kleid hätte anlassen können. Auch ich ging in mein Zimmer und zog mir etwas anderes an. Meine Wahl viel auf eine ausgewaschene Jeans und ein schlichtes, schwarzes T-Shirt, das meinen Oberkörper ein wenig betonte. Ich ging ins Wohnzimmer und ließ mich neben meine Brüder aufs Sofa fallen. Carlisle und Esme würden hier bleiben, sie wollten sich einen gemütlichen Abend zu zweit machen. Nach gut einer halben Stunde kamen unsere Mädels runter. Bei meinen Schwestern hatte ich mich an Ausgeh- Klamotten gewöhnt, doch bei Bella stockte mir wie eigentlich immer Atem. Sie trug eine enge dunkle Jeans mit schwarzen High-Heals und ein tief blaues Neck-Holder Top. Ihre Haare hatten nun noch stärkere Locken als normal und wurden teils von einer ebenfalls blauen Kappe verdeckt. „Gehen wir?“, fragte mein Engel und sah mich an. Das leichte Make-Up stand ihr gut, es betonte ihre wundervollen Augen, ohne gekünstelt zu wirken. Ich nickte und wir gingen in die Garage. Jasper, Alice und Emmett fuhren, während ich mit Bella in ihrem neuen Auto fuhr. Rose fuhr schon aus der Garage, als wir folgten. Unsere Eltern standen auf der Verander und winkten uns zum Abschied noch einmal zu, waren aber schon längst mit den Gedanken abgeschweift. So, das wars mit diesem Kapi… ich hoff, es hat euch gefallen. KOMMIS??? ô.O eure Sobi Kapitel 10: Der Gast -------------------- Kapitel 10: Der Gast Bellas Sicht: So, das war sie also, die Port Angeler Diskothek. Ursprünglich war sie mal eine riesige Lagerhalle, doch jetzt standen am Rand überall Sitzecken, sodass die Mitte des gigantischen Raumes als zugegeben große Tanzfläche diente. An der Decke hingen Scheinwerfer mit roten oder grünen Farbfolien davor, andere hatten schlichtes farbloses Licht. Unter ihnen in den Ecken standen einige Nebelmaschinen, das sowieso schon matte Licht gemütlich schwummrig erschienen ließen. Wir setzten uns in eine Sitzecke, von wo man alles überblicken konnte und beobachteten das bunte Treiben von umher wirbelnden Menschen. Es roch nach Schweiß und von überall her spürte ich schnell schlagende Herzen, doch es störte uns wenig, denn wir waren vorher noch einmal ausgiebig Jagen gewesen, sodass der Abend und allen ganz alleine gehörte. Alice zog Jasper, kaum dass sie sich hingesetzt hatten, auf die Tanzfläche und auch Emmett zog seine Rose mit sich und die beiden verschwanden ebenfalls im Gewirr der Leute. Edward hatte in der Zeit einen Arm um mich geschlungen und wir amüsierten uns über so manche seltsame Gedanken der Anwesenden. Dies war zwar nicht die feine englische Art, dennoch machte es unheimlich Spaß, vor allem, wenn man mit den zu den Gedanken zugehörigen Personen Blickkontakt bekam und diese einen vollkommen verwirrt anstarrten. Nach einer Weile kamen auch unsere Geschwister wieder und ließen sich wie geschafft auf die dunkle Ledergarnitur fallen. Ich hatte schon wieder aufgehört andere zu belauschen, als Edward angewidert das Gesicht verzog. Ich blickte ihn mit hoch gezogener Augenbraue an, als er mit einer Kopfbewegung auch Rose und Emm deutete, die völlig vertieft ineinander zu sein schienen. Ich schüttelte den Kopf. Ich wollte nicht in die Gedanken meiner Familie vordringen, außerdem hatte ich ihnen Privatsphäre versprochen und daran würde ich mich auch halten. Schon seltsam, dachte ich mir, ich bin kaum ein paar Wochen hier, und schon bezeichne ich diese „Menschen“ als meine Familie und will sie nie wieder verlassen. Wir hatten viel gemeinsam, hier wurde ich verstanden und ich hatte jemanden gefunden, der mir sehr nah stand. Ich sah wieder zu meinem Freund, der nur die Augen verdrehte und sich mit seinem Mund meiner Ohrmuschel näherte. „Die beiden würden sich am liebsten sofort hier gegenseitig ausziehen.“ Er seufzte. „Wie schaffst du es nur, das alles auszublenden?“ Ich musste grinsen und wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, als Rose ein Fauchen ausstieß und Edward mit zu Schlitzen verengten Augen anstarrte, als wolle sie ihn persönlich und auf der Stelle aufspießen. „Hör sofort auf damit!“, keifte sie bedrohlich. Edward reagierte ähnlich. Er zischte ebenfalls und antwortete gereizt: „Denkst du, ich will unbedingt sehen, wie du Emmett in Gedanken ausziehst und dir eure letzte nette Szene vorstellst?“ Oh oh, dachte ich nur und nahm Edwards Arm von meiner Schulter. Dann stand ich umständlich auf und ging ohne ein Wort zu sagen in Richtung Bar. Nicht, dass ich etwa durst hatte oder so, nein, ich wollte einfach nur den beiden Streithähnen entkommen und vielleicht etwas abspannen. Ich ließ mich auf einen mit dunkel rotem Leder überzogenen Hocker fallen und bestellte mir einen Gin Tonic. Der Barkeeper, ein Muskelpaket mit kurzgeschorenen, schwarzen Haaren blickte mich einen Moment wie benommen an, stellte dann aber meinen Longdrink wortlos vor mir ab und wandte sich dann Anderen zu. Ich hatte gerade einen Schluck genommen, als ich meinen Namen hörte. „Bella?“ Das durfte doch einfach nicht wahr sein. Ich kannte diese Stimme, jeden Tag in der Schule bekam ich sie öfter zu hören, als ich es überhaupt ertragen konnte. Langsam drehte ich mich um und betete inständig, dass diese Stimme nicht zu der Person gehörte, die ich dachte, der sie gehört. Wie in Zeitlupe drehte ich meinen Hocker und unterdrückte einen Stöhnen. Natürlich, dachte ich und widerstand dem Drang, mit den Augen zu rollen. Vor mir standen Mike Newton, mit Jessica Stanley, Eric Yorkie und Tyler. Anfangs waren sie sehr nett. In den Stunden, in denen ich nicht mit Edward Unterricht hatte, kamen sie zu mir und unterhielten sich mit mir. Schon bald kamen alle vier immer öfter. Vor allem die Jungen versuchten immer häufiger in meiner Nähe zu sein, was Jessica, die eigentlich in Mike verknallt war, natürlich Gift prühen. Außerdem merkte ich schnell, dass dieses Mädchen, welches sich oberflächlich ganz nett gab, eine hoffnungslose Klatschtante war, die jedes Gespräch in sich aufsog, in der Hoffnung, neue Gerüchte verbreiten zu können. Absolut nicht der Typ Freund, den ich mit vorstelle. Mittlerweile war ich dazu übergangen, in der Schule noch mehr mit meiner Familie und vor allem mit Rose zusammen zu stecken, da sie diejenige war, die die Menschen am meisten verschreckte und auch ihre Abneigung zu ihnen deutlich zeigte, so war ich am sichersten vor ihnen. Alice lachte sich regelmäßig kaputt, dass ich als Vampir vor so nichtigen Menschen flüchtete, aber ich wollte sie ja nicht gleich töten, nur weil sie mich zugegeben entsetzlich nervten, sondern einfach nur meine Ruhe vor ihnen haben. Jetzt aber war ich mehr oder minder auf mich selbst gestellt und musste das Beste aus der Situation machen. „Was machst du denn hier?“, brach es nun aus Eric aus. Okay sehr geistreich, Eric, dachte ich. Ich hob mein Glas leicht an und ragte: „Wonach siehts denn aus?“ Yorkie lief natürlich rot an und erkannte selbst, dass es eine dämliche Frage war. Jessica kicherte einen nervtötenden hohen Ton, verstummte aber augenblicklich, als sie bemerkte, wie ihre Begleiter mich anstarrten. Tyler war der Erste der sich aus seiner Starre löste. „Wow“, hauchte er. „Bella, du siehst einfach hammer aus!“ Ich grinste über Jessicas zunehmend finsteren Blick „Danke“ Komisch diese Menschen, dachte ich, als ich immer noch Jessica ansah, wie kann man nur so eifersüchtig sein? Ich meine, es ist ja nicht so, als würde ich Newton oder sonst wen von denen vor mir ermuntern mich so anzusabbern. Du kannst ihn haben, dachte ich und wand meinen Blick von dem vor Wut kochenden Mädchen ab, um meinen Drink nun komplett zu leeren. „Bella, ähm…“, begann Mike und ich konnte sehen, wie ihm das Blut in den Kopf schoss. Außerdem konnte ich mir nur zu gut vorstellen, was jetzt kommen würde. „Bist du allein hier, ich meine, ich würde gerne mit dir ta….“ Doch weiter kam er nicht. „Hallo“, begrüßte Edward, der unbeobachtet herangetreten war, unsere Klassenkameraden, die alle bei seinem plötzlichen ein wenig zusammen zuckten. Er schlang seine Arme um meine Taille und vergrub für einen kurzen Moment sein Gesicht in meine Haare. Jessica und auch den Anderen blieb vor Staunen der Mund offen stehen. „Ich hoffe, es stört euch nicht, wenn ich euch meine Freundin entführe.“ Bei seinen letzten Worten vielen ihnen fast die Augen raus. „Ihr seid…?“, fragte Jessica ebenso überrascht und überrumpelt wie die Anderen. Ich wollte gerade ansetzen, als Edward mir zuvor kam. „Ja“, antwortete er und zog mich vom Hocker. „Möchten Madame mit mir tanzen?“, fragte er in einer ziemlich altertümlichen Sprache und einem verschmitzten Lächeln im Gesicht. Ich konnte gar nicht anders, ich grinste zurück, als ich antwortete: „Herzlich gern, werter Herr.“ Mein Schatz grinste noch mehr. Er nahm meine Hand und zog mich auf die Tanzfläche. „Man sieht sich“, rief ich noch Jessica und ihren Begleitern zu, die immer noch fassungslos dastanden und uns beobachteten. „Innocence“ von Avril Lavigne lief gerade, als Edward seine Arme um meine Hüften schlang mich an sich zog. Wir tanzten gemütlich im Takt, bis ich scherzhaft fragte: „Deine Freundin also?“ Mein Schatz blieb augenblicklich stehen und schaute mich verwirrt und ein wenig gekränkt an. „Sind wir das nicht? Ich dachte, nachdem wir uns geküsst haben, wären wir das, aber wenn du das anders siehst..“ Ich konnte nicht anders, ich brach in schallendes Gelächter aus, wie er so dastand, sah er aus, wie ein kleiner verletzte Welpe, dem man den Knochen geklaut hatte, zu süß! „Jetzt bleib mal ruhig, das war nur ein Scherz!“ Unnötigerweise atmete er auf und wir nahmen das Tanzen wieder auf. Es war himmlisch! Ich lehnte meinen Kopf an seine Schulter und genoss seine Berührungen. Seine Hand, wie sie ganz sacht über mein Rückrad strich, seinen ganzen Körper, wie er sich an mich schmiegte, als wolle er mit mir verschmelzen. Plötzlich kicherte Edward. Ich hob meinen Kopf und schaute ihn in die Augen: „Was ist los?“ Erneut kicherte er, legte dann aber seine Lippen an mein Ohr. „Hör dir mal die Gedanken deiner Verehrer an.“ Sofort wusste ich, wen er meinte. Ich ließ meine Augen durch die Halle wandern und fand die kleine Gruppe. //Ich glaubs einfach nicht, sie ist mit diesem Eisklotz zusammen//, fluchte Mike erregt vor sich hin. „“Eisklotz“, wiederholte Edward und wir mussten beide lachen. //Mist, wäre es Newton gewesen, hätte ich ja noch evtl. eine Chance gehabt, aber Cullen…verdammt!// Wir lauschten beide noch eine Zeit den kaum enden wollenden Schimpftriaden, gingen dann aber zurück zu unserer Sitzbank, wo unsere Familie saß und das Spektakel selbstverständlich beobachtete hatte. Ich setzte mich neben Alice, die mir sofort quietschend um den Hals fiel. Jaspers Sicht: Schon länger beobachteten wir Bella und Edward tanzen. Sie waren ein wunderbares Paar, der Meinung waren wir alle, außerdem waren wir alle glücklich, dass unser Bruder nun eine Partnerin gefunden hatte. Früher verhielt er sich wie ein Außenseiter, sonderte sich von uns ab und machte alles alleine. Jetzt, seitdem er Bella hatte, machte er viel mehr und er war einfach glücklicher. Er lachte auch einfach viel mehr als früher, was gerade Alice, die sich mit Esme am meisten Sorgen um ihren Bruder gemacht hatte, in Hochstimmung versetzte. Das Pärchen drehte verliebt seine Runden auf der von Menschen wimmelnden Tanzfläche, als Edward plötzlich verschreckt stehen blieb und ich selbst über diese Entfernung seine plötzliche Angst spüren konnte. Dann, plötzlich atmete er auf und selbstverständlich wussten wir alle, worum es ging. Schließlich hatten wir Vampire ein super Gehör, sodass uns auch die Szene mit dieser Jessica Stanley nicht entgangen war. Rose kicherte. „Geschieht ihm recht“, sagte sie süffisant, „jetzt weiß er mal, wie es ist, wenn man die Gedanken anderer nicht lesen kann, Bella sollte ihn öfter etwas zappeln lassen.“ Ich hörte sich zwar arrogant an, ich aber wusste, dass sie sich eigentlich auch für ihren Bruder freute und sie durch Bella ein neues Shopping „Opfer“ hatte. Ich meine, Rose ist ein etwas spezieller Mensch und sie kommt nicht so mit jedem aus, aber Bella hatte sie sofort ins Herz geschlossen, wie eigentlich jeder von uns. Nicht zu letzt, weil sie sich trau, etwas gegen Aro zu sagen. Wie gerne denke ich an unseren Besuch in Volterra zurück. Bella war hereingestürmt und schimpfte mit Aro, wie eine Mutter mit ihrem kleinen Sohn. Erst dachte ich, sie sei eine arrogante, verwöhnte Vampirin, die dachte, ihr gehört die Welt, doch schon bald wurde ich vom Gegenteil überzeugt. Bella zeigte sich, als etwas schüchternes aber durchaus nettes Mädchen. Und jetzt war sie hier. In Edwards Armen als Mitglied unserer Familie. Alice neben mir sprühte vor Glück. Sie hatte eine neue beste Freundin und auch Schwester in Bella gefunden, die sie jetzt schon über alles liebte. Ich legte meinen Arm um mein kleines Energiebündel, um sie etwas zu beruhigen, doch sie beobachtete immer noch ihre Geschwister. Wir sind komplett, ging es mir durch den Kopf. Jeder hat einen Partner. Ich blickte zu Emmett und Rose hinüber. Auch die beiden hatten sich aneinander gekuschelt und beobachteten das Geschehen. Anfangs hatte ich mich gefragt, wie Emmett wohl über Bella dachte, mittlerweile weiß ich, dass Bella für ihn eine kleine Schwester geworden war, die man wunderbar aufziehen konnte. Regelmäßig leisteten die beiden sich ein Wortgefecht, welches immer unterschiedlich ausging. Mal gewann Emmett mit absolut frechen Bemerkungen, mal Bella mit einfach super Entgegnungen, die Emmett zwangen, sich beleidigt vor seine Playstation zu verkriechen. Einfach nur komisch! Außerdem war sie die Einzige, mit der er sich um sein Essen streiten konnte. Nicht selten stritten die beiden, welcher Bär besser schmecken würde, ob nun Eisbär oder Braunbär, sie fanden immer einen Weg, sich gegenseitig zu ärgern, wie richtige Geschwister halt. Und wie ich es mitbekam, hatten beide immer einen heiden Spaß daran, zu versuchen, sich gegenseitig bloßzustellen. Sei langem wieder was geschafft, gefällts euch?? grüße sobi Kapitel 11: Freunde?!? ---------------------- Kapitel 11: Freunde? Demitris Sicht: Ich war gerade in Fokrs vor dem Haus der Cullens angekommen, als sich schon ein roter BMW Cabrio und ein grüner Porsche näherten. Ich war völlig überrascht, als meine Bella aus gerade diesem wunderbaren Auto stieg und mich stürmisch begrüßte. Ich hatte sie noch nie so glücklich gesehen. „Was machst du denn hier, Demitri?“, fragte sie ein wenig überrascht und lächelte mich mit leuchtenden Augen an. „Du kennst mich doch, Bells, Aro schickt mich immer, unseres Gleichen zu eliminieren, wenn sie sich nicht an die Regeln halten, das übliche halt. Außerdem hat er mich geschickt, dir sein Geschenk zum Geburtstag zu geben.“ Ich freute mich wirklich Bella wieder zu sehen. Ohne sie war es in Volterra einfach furchtbar langweilig. Früher, als sie noch bei uns gewohnt hatte, hatten sie, Jane und ich unheimlichen Spaß. Wir stritten uns selbstverständlich auch, aber das war doch normal. Esme Culen war aus dem Haus gekommen und bat mich, einzutreten. Ich mochte sie alle nicht besonders, diese Cullens, dennoch willligte ich ein, um zumindest etwas bei Bella sein zu können, bis sie wieder bei uns in Italien war. Ich nahm auf einer bequemen Couch platz, gegenüber von diesem Edward und seinen Geschwistern. Auch Bella nimmt neben ihm platz und nahm seine Hand. Mir vielen fast die Augen aus dem Kopf. Was wollte Bella nur von diesem widerlichen Rotschopf? Es war mir ein Rätsel. Edward grinste süffisant und küsste meine Bella auf die Wange. Bastard, dachte ich, das macht er nur, um mich zu ärgern. Ich schluckte so gut es eben ging meinen Ärger runter und gab Bells ihr Geschenk von Aro. Zusätzlich hatte er mir auch noch ein paar Tage Urlaub gegeben. Zwar hatte dieser Mann seit Bellas Abreise stärkste Stimmungsschwankungen und meistens eine einfach nur miese Laune, dennoch ließ er mir die Zeit, etwas bei Bella sein zu dürfen. Ich gab Bella ein mit schlichtem Geschenkpapier eingewickeltes Päckchen, das sie mit sichtlicher Freude annahm. Zuerst nahm sie eine kleine Karte zur Hand und las sie durch. „Ich denke, es ist Zeit, dass ich es dir gebe“, stand darin sie schien sichtlich verwirrt darüber. Sie riss das Papier auf und blickte auf ein dickes Fotoalbum. Bella schlug die erste Seite und erstarrte. Zu sehen war ein Babyfoto unter dem mit einzeln aufgeklebten Buchstaben stand: Isabella Marie Swan. Dazu kamen noch ihre damalige Größe und ihr Gewicht. Zu drollig. Auch die Anderen blickten verwirrt zu Bella, die, hätte sie es gekonnt, angefangen hätte zu weinen. Sie nahm die Hände vors Gesicht und wippte sich tröstend hin und her. Ich wollte gerade zu ihr gehen und sie tröstend umarmen, als dieser Cullen mir zuvor kam und sie stützend umarmte. Verdammt, schimpfte ich vor mich hin, was will dieser Typ? Bella gehört mir, ich kenne sie schon länger. Edward verdrehte nur die Augen und konzentrierte sich wieder auf Bells. „Das bin ich, ich kann mich wieder erinnern, an alles!“, hauchte sie, als sie flüchtig durch das Buch blätterte. „Das ist ja wunderbar“, rief das Energiebündel der Cullens und umarmte sie glücklich. Der Tag verging, als mir Mr. Cullen ein Gästezimmer zuwies. Ich schaute es mir nur flüchtigen, was sollte ich schon hier? Schlafen? Wohl eher nicht. Ich legte meinen Rucksack, den ich immer auf solchen Reisen bei mir hatte auf einen Stuhl und ging wieder raus dem Raum. Ich wollte so viel Zeit, wie nur möglich mit Bella verbringen, bevor ich zurück musste. Auf der Treppe begegnete mir Edward. Er packte mich am Kragen und stieß mich unsanft gegen die Wand. „Bilde dir bloß nicht ein, Bella gehört dir, hast du mich verstanden? Sie sieht dich als einen Freund, daran kann ich leider nichts ändern, dennoch werde ich es nicht zulassen, dass du ihr zu nahe kommst, hast du mich verstanden? Bella ist MEINE Freundin, wir lieben uns, daran wirst du auch nichts ändern können, also versuch es gar nicht erst!“ Mir kochte die Wut hoch, was bildete sich dieser Typ eigentlich ein? Nur weil er Bella seit ein paar Wochen kannte, machte es ihn aber noch lange nicht zum Experten. Außerdem war sie kein Gegenstand, den man einfach so besitzen konnte, sie war ein Lebewesen und sollte die Möglichkeit haben, sich selbst zu entscheiden. Ich raste. Ich krallte mir Edward ebenfalls und wir fielen durch ein offenes Fenster, nahe der Treppen in den Garten. Wir rollten auf dem Gras herum und versuchten, jeweils den anderen verletzen zu können. Ich setzte mich auf diesen, diesen Mistkerl und verpasste ihm einen harten Schlag ins Gesicht. Durch einen Nagel ratschte seine Haut ein wenig auf, doch schon bevor Blut hervor quellen konnte, verschloss sich die Wunde auch schon wieder. Meinen nächsten Schlag wehrte er ab und trat nach mir. Ich flog Meter weit in eine alte Tanne rein, rappelte mich aber schnell wieder auf und wollte schon wieder auf ihn losgehen, als mich schraubstockartige Hände zurückhielten. Dieser Emmett hatte mich gegriffen und hielt mich unlösbar fest. Cullen ging es nicht besser. Er wurde von einem Blondschopf und Carlisle festgehalten, doch er wehrte sich. Er versuchte sich zu lösen und schaute mir dabei hasserfüllt in die Augen, was ich ihm nur nachtun konnte. Ich hasste diesen Kerl, er war die Pest. Bevor ich es ihm nochmals laut sagen konnte, kam Bella mit Alice auf uns zu gerannt und blieb geschockt stehen. Sie blickte von mir zu Cullen und wieder zurück und ballte die Hände zu Fäusten. „Könnt ihr mir mal erklären, was der Mist hier soll? Ihr prügelt euch wie kleine Kinder und dann auch noch wegen solcher Nichtigkeiten. Und bevor ihr jetzt so kommt, ja, ich weiß, dass es um mich ging, ich hab euch schließlich laut und deutlich gehör, dennoch seid ihr beide unmöglich!“ Sie konnte sich kaum zügeln, ihr ganzer Körper zitterte vor Wut und immer noch blickte sie zwischen uns hin und her. Solch eine Situation hatten wir schon mal ähnlich in Volterra gehabt, jetzt war höchste Vorsicht geboten, denn in solchen Momenten war Bella sehr leicht reizbar und die Konsequenzen waren genau so unangenehm. Damals war Bells nicht mehr zu halten gewesen. Alec und ein fremder Vampir hatten sich gestritten und sich zuletzt auch beschimpft. Auch hier ging es um sie, was Bells unglaublich wütend machte. Das Ende des Lieds war, dass sie sie ziemlich streng voneinander getrennt hatte, nicht unbedingt mit den besten Methoden, dennoch half es. Aber jetzt war mir das alles nicht so bewusst, ich war noch ziemlich sauer und ich konnte es einfach nicht ab, wenn man mit mir schimpfte, schon gar nicht Bella. Ein tiefes Knurren stieg aus meiner Kehle auf und bahnte sich seinen Weg nach draußen. „Was glaubst du eigentlich, warum ich das mache?“, knurrte ich sie erregt an. Die Arme um meine schraubten sch noch enger, doch Bella gab diesem Bären hinter mir ein Zeichen, mich loszulassen. Zögernd tat er es, blieb aber dennoch in meiner Nähe. Ich bekam von all dem nur herzlich wenig mit, ich war viel zu sehr in Rage geraten. „Ich habe dich nicht darum gebeten“, gab Bella zurück und versuchte weiter, sich zu beruhigen. „Verdammt noch mal, was hat dieser Kerl, was ich nicht habe?“, fragte ich weiter und sah sie an. Ich war zu weit gegangen, auch in Bella stieg ein Knurren auf und sie zischte mich ungewohnt wütend an: „Das geht dich einen Dreck an. Du hast einen Teil meiner Familie angegriffen und das ist unverzeihlich.“ Ihrer Familie? Das war zu viel. Ich stürzte mich auf sie, ich wollte sie für mich haben, und wenn nicht ich sie haben konnte, dann sollte sie keiner haben. Ich jagte weiter auf sie zu, die andern Cullens versuchten mich aufzuhalten, doch sie kamen nicht weit. Das Hyperbündel schrie erschrocken auf und stellte sich schützend vor Bella, doch diese Schob sie etwas unsanft zur Seite und konzentrierte sich. Das war gr nicht gut. Ein paar Schritte kam ich noch weiter, bis ich einen scharfen Schmerz durch meinen ganzen Körper spürte. Wie angewurzelt blieb ich stehen und ließ mich zu Boden fallen. Ich brannte! Bellas Sicht: Es war wieder so weit. Ich selbst gehorchte mir nicht mehr. Mein Körper spannte sich an und bevor ich es verhindern konnte, lag Demitri am Boden. Erdammt, was hatte ich getan? Ohne nachzudenken hatte ich Janes Gabe eingesetzt um mich selbst zu schützen. Sofort hörte ich auf. Demitri keuchte noch ein letztes Mal auf und beruhigte sich dann. Ich war auch wieder ruhig, Gott sei Dank. Das letzte Mal in Volterra war es auch genau so ausgegangen. Um Alec zu schützen, benutzte ich meine Gabe. Manchmal machte ich mir selbst Angst, es kam automatisch und ich hatte immer große Mühe, mich wieder zu beruhigen. Die Cullens sahen mich alle geschockt an. Nie zuvor hatten sie mitbekommen, wie ich diese Gabe eingesetzt hatte, geschweige denn, wie ich von meiner Wut übermannt wurde. Zuerst einmal versuchte ich, sie zu ignorieren. Ich ging zu Demitri und kniete mich vor ihn. „Es tut mir Leid, Demitri, ich wollte nicht, dass es so weit kommt.“ Mit einem Ächzen richtete er sich auf und sah mich an. „Bella, kann ich mit dir reden? Ich meine, unter vier Augen?“ Ich nickte stumm, nicht in der Lage etwas anderes zu tun. Erst jetzt drehte ich mich zu den anderen meiner Familie um. „Ich bin bald wieder da.“ Darauf rannten wir in den Wald, um einen ungestörten Platz zu finden. Emmetts Sicht: (mal was anderes^^) Wow, so hatte ich Bella noch nie gesehen. Sie war wütend, ungeheuer wütend. Und dann ging Demitri plötzlich zu Boden. Bella stand immer noch bewegungslos da - das zittern hatte aufgehört - und schaute ihn mit kalten Augen an. Jetzt kann ich mir vorstellen, warum Aro unter anderem einen Narren an ihr gefressen hat, dachte ich mir. Wenn sie will, kann sie eiskalt sein und ihre Wut hat etwas Unheimliches an sich. Ich blickte zu den Anderen und wusste an ihren starren Blicken, dass sie so etwas Ähnliches dachten, wie ich. Nach einer kurzen Szene ging Bella mit Demitri in den Wald, um mit ihm zu reden. Uns ließ sie zurück und nur wenige Minuten später begann Edward sich Sorgen um sie zu machen. Natürlich war er noch immer ziemlich sauer auf diesen widerlichen … Menschenfresser, dennoch machte er sich Sorgen um seine Bella. Irgendwie konnte ich es ja verstehen, trotzdem musste ich lachen. „Und du denkst, Bella kann nicht auf sich selbst aufpassen? Das sah mir eben aber ganz anders aus, mein lieber Bruder.“ Jetzt stahl sich auch Carlise ein Lächeln ins Gesicht. „Emmett hat Recht, Edward, außerdem wird sie bestimmt schon bald wieder da sein, du wirst schon sehen.“ Wir gingen alle zurück ins Haus und warteten zugegebenermaßen etwas angespannt auf Bellas Rückkehr. Bellas Sicht: Wir liefen tief in den Wald. Auf einer kleinen Lichtung machte Demitri stopp und drehte sich mit traurigen Augen zu mir um und ließ sich ins Gras fallen. Er tippte mit der Hand neben sich auf die grüne Fläche und ich ließ mich zu ihm runterfallen. „Bella“, fing er nun nach einigem Schweigen an, „ich verstehe dich einfach nicht. Ich meine“, er stoppte um einmal tief einzuatmen. „du bist erst seit ein paar Wochen bei ihnen und schon nennst du sie deine Familie. Uns kennst du schon zwei Jahre, ich meine, bei uns warst du nie so fröhlich. Komm mit mir zurück, wir alle vermissen dich!“ Ich stockte. Eigentlich hatte ich vermutet, dass das jetzt kam, aber ich konnte und wollte nicht. Hier gehörte ich hin, zu den Cullens, an Edwards Seite- meinem Freund. „Demitri“, begann ich und seufzte noch mal tief, „du und die anderen, ihr gehört auch alle irgendwie zu meiner Familie, und ich liebe dich auch, aber eher wie einen guten Freund oder einen Bruder. Ich möchte hier bleiben, bei Edward.“ Er schloss die Augen. „Ich wusste es, es würde dich nicht umstimmen, wenn ich dir sagen würde, dass ich dich gerne an meiner Seite hätte oder?“ – „Nein“, sagte ich entschlossen. „Na dann“, fing er wieder an und stand auf. Ein leichtes Lächeln bildete sich auf seinen Lippen, auch wenn ich wusste, dass es nur gespielt war- es erreichte seine Augen nicht, sie blieben traurig. „Sollten wir mal zurückgehen, nicht dass dein Freund noch nach dir suchen muss. Außerdem muss ich ja Aro deine Entscheidung mitteilen.“ Ich erhob mich und wir gingen langsam zurück. „Du musst noch nicht gehen“, bot ich ihm an. Er schüttelte nur den Kopf. „Demitri, versprichst du mir, dass wir trotzdem Freunde bleiben?“, fragte ich ihn hoffnungsvoll. „Na klar, Bells, du glaubst doch nicht, dass du mich so leicht los wirst, oder?“, fragte er scherzhaft. Wir lachten beide los. Vorm Haus der Cullens blieben wir stehen und Demitri schaute mich noch mal an: „Wenn du jemals die Nase voll von ihnen hier haben solltest“, er zeigte mit dem Finger in Richtung Cullens, „kannst du jederzeit wieder zu uns kommen und du musst versprechen, dass du uns ab und an in Volterra besuchen kommst. „Versprochen!“, antwortete ich und wir gingen ins Haus. Drinnen wartete schon meine ganze Familie. Demitri raste ins Gästezimmer, holte seinen Rucksack und umarmte mich dann herzlich, während Edward ein drohendes Knurren von sich gab. Kurz darauf war Demitri verschwunden. So Leute, das nächste Kapi is endlich fertig xDD viel Spaß beim Lesen, eure Sobi … Kapitel 12: Missverständnisse ----------------------------- Kapitel 12: Bellas Sicht: Ich lag auf meinem Bett und dachte nach, über mich, über Edward, über uns. Seit dem Tag, an dem Demitri gegangen war – es waren jetzt schon gut drei Tage her – hatte Edward sich von mir distanziert. Er sprach nicht mehr mit mir, war öfter in seinem Zimmer und ließ mich nicht an sich ran. Ich wusste einfach nicht mehr weiter, irgendwann saß ich dann in der Küche. Da hier eh so gut wie nie einer hinkam, hoffte ich, hier meine Gedanken in Ruhe ordnen zu können. Wollte er mich nicht mehr? Hatten sich seine Gefühle für mich geändert? Ich war am Rande der Verzweiflung. Gerade, als ich mir eine weitere meiner vollkommen unsortierten und stark verworrenen fragen stellte, kam Esme durch die Tür und setzte sich mir gegenüber an den Küchentisch. „Ach Schätzchen“, begann sie liebevoll wie immer und drückte mir aufmunternd die Hand. „Was ist denn los?“ Ich seufzte, wo sollte ich da nur anfangen? Letztenendes entschied ich mich für das Offenkundigste: „Edward meidet mich und ich habe einfach keine Ahnung wieso“, ließ ich nun niedergeschlagen von mir verlauten. Esme schaute mich an und nickte. „Hast du versucht, mit ihm zu reden?“, fragte sie mich. Ich kicherte hysterisch, das passierte öfter, wenn ich nicht mehr weiter wusste, schließlich brauchte man doch eine Alternative zum Heulen, wenn man nicht mal mehr das fertig brachte, oder? „Was denkst du, was ich die letzten drei tage versucht habe? Aber nein, der Herr zieht es vor, mich zu ignorieren. Ich weiß echt nicht mehr, was ich noch versuchen kann, Esme.“, sagte ich verzweifelt und stützte meinen Kopf mit beiden Händen auf der Tischplatte ab. Und es stimmte! Ich hatte schon vieles versucht: Ich hatte solange gebettelt, bis er gegangen war. Ich hatte auf stur geschaltet und Ewigkeiten in seinem Zimmer gesessen, bis er mich mit einem Fauchen irgendwie dazu brachte, zu verschwinden. Schon beängstigend, was dieser Typ für Macht über mich hatte. Bei Aro hätte ich noch lautstark protestiert und ich hätte nie im Leben das Zimmer verlassen. Zuletzt war ich die ewigen Demütigungen satt und ignorierte ihn bis heute. Und das Ergebnis von alle dem: nichts! Ich war echt verzweifelt, was konnte ich noch tun, um ihn zum Reden zu bringen? Mich nackt vor sein Zimmer setzten? Nein, das war mir auf meiner eigenen Peinlichkeitsskala zu hoch, außerdem würde ich Emmett eine neue Chance geben, mich zu ärgern. Also nächste Idee: Mit Newton flirten, bis Edward was sagte? Innerlich erschauderte ich. Auch keine gute Idee, den Kerl würde ich nie wieder loswerden. Außerdem wer konnte mir denn garantieren, dass er was sagen würde? Und dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Das musste es einfach sein, ich meine, würde man seine Freundin, die man über alles liebte, immer und immer wieder zurückweisen? Wohl kaum. Für mich stand es fest und ich spürte, wie mein Körper sich bei diesem Gedanken verkrampfte. Edward liebte mich nicht mehr! Für mich brach eine Welt zusammen. Aber warum liebte er mich nicht mehr? Hatte er eine Andere? Vielleicht. Trotzdem, warum konnte er es mir dann nicht einfach sagen, anstatt mich hier vollkommen im Dunkeln stehen zu lassen und mich mit meinen Gefühlen fast wahnsinnig werden lassen? Ich hoffte innerlich nur noch, dass wir, wenn es so war, wir zumindest Freunde bleiben konnten. Alles in mir sträubte sich dagegen, ihn gehen zu lassen. Ich liebte ihn. Ich liebte sein schiefes Lächeln, seine vollkommen zerzausten, wunderschönen roten Haare und einfach alles an ihm. Aber gab dies alles mir das recht, ihn zu halten, wenn er eine Andere liebte? Ziemlich unwahrscheinlich. Aber ich wollte nicht, dass er mich verließ, er war alles für mich, was sollte ich bloß tun? Oh Gott, wenn es dich wirklich gibt, bitte hilf mir, dass er später nicht ganz weg ist! Esmes Sicht: Ich saß bei Bella – meiner Tochter – in der Küche und man musste keine Gabe wie Jasper haben, um zu sehen, dass es ihr schlecht ging. Viel sagten wir nicht. Ich wollte sie nicht bedrängen, wenn sie reden wollte, würde sie es schon tun. Bella hatte ihr Gesicht in den Händen verborgen und tat gar nichts. Plötzlich versteifte sich ihr Körper noch mehr als er ohnehin schon war und ich war sicher, dass, wenn sie gekonnt hätte, sie augenblicklich zusammengebrochen wäre und angefangen hätte zu weinen. Meine Tochter, es brach mir beinahe das herz, sie so zu sehen. Sonst war sie meistens froh, lachte und es machte Spaß zu sehen, wie sich hier bei uns wohl fühlte, doch jetzt war es anders. Bella kauerte schon mehr als sie saß vor mir und ich hätte eine Menge getan, um ihre Gedanken zu hören und ihr zu helfen. Sie war ein Familienmitglied und in einer Familie musste man sich gegenseitig helfen. //Edward!//, rief ich in meinen Gedanken und ich war sicher, dass er mich gehört hatte, schließlich lag er nur wenige Meter über uns in seinem Zimmer. //Du musst was tun//, sagte ich in einer für mich selten strengen Stimme und sendete ihm ein Bild von Bella, wie sie vollkommen unglücklich da saß und was weiß ich dachte. //Red mit ihr!// Ich tätschelte meiner Tochter noch mal die Schulter, sprach ihr etwas Mut zu und ging in den Garten. Die Sonne schien, für diesen Ort unnatürlich stark, weshalb es meinen Kindern nicht möglich war, in die Schule zu gehen. Nur Carlisle war arbeiten, natürlich. Ich seufzte. Zu gerne hätte ich mich jetzt an ihn gelehnt und mit ihm gesprochen. Ich liebte es, mit ihm zu reden. Er hörte dann immer aufmerksam zu und schaffte es dann auch immer, mich zu beruhigen, wenn ich besorgt war. Er fehlte mir. Zwar war er erst ein paar Stunden weg, dennoch vermisste ich ihn jetzt schon, als wäre er schon Jahre weg. Ach ja, mein geliebter Mann, was würde ich nur ohne ihn tun? Ich kicherte leise vor mich hin. Wahrscheinlich wie ein nervöses Wrack durch die Gegend laufen und putzen oder umdekorieren, gab ich mir selbst die Antwort. Das letzte Mal, als Rosalie und Emmett einen Streit hatten und Carlisle nicht da war und ich ihn noch nicht einmal erreichen konnte, hatte ich das ganze haus ausgeräumt und dann komplett neu dekoriert. Wieder beschlich ein Lächeln meine Lippen. Wie Carlisle geguckt hatte, als er nach Hause gekommen war und sein Haus komplett anders vorgefunden hatte. Und jetzt war niemand da, mit dem ich reden konnte. Rose und Emmett waren in Port Angeles im Kino und Alice hatte dies alles wahrscheinlich schon längst gesehen und Jasper mit auf einen Jagdausflug mitgeschleppt. Mal sehen was jetzt aus meinen beiden Problemkindern wird, dachte ich und widmete mich voll und ganz meinen geliebten Rosen, sodass die Zweit ihre Privatsphäre hatten. Hoffentlich wird alles wieder gut. Edwards Sicht: //Red mit ihr//, hatte Esme mir geraten, aber das war leichter gesagt, als getan. Da saß ich nun in meinem Zimmer und hörte meine Bella nur wenige Meter unter mir schluchzen. Ich musste mit ihr reden, ich hatte es ja eingesehen, dennoch hatte ich Angst vor den Konsequenzen. Sie hatte in den letzten Tagen schon öfter versucht, mit mir zu reden, aber ich war in den Momenten zu aufgewühlt, als mit ihr zu reden, ich wollte einfach nicht! Ich wollte nicht mehr alleine sein. Zum wiederholten Mal gab mein Kopf meinen Beinen den Befehl, die Treppe runter zu Bella zu gehen, doch wie jedes Mal blieben sie schon in der Mitte meines Zimmers wie angewurzelt stehen und das Einzige, was jetzt noch ging, war der Rückzug in Richtung Bett. Gefrustet ließ ich mich auf die weiche Matratze fallen und seufzte tief. Mein Kopf weigerte sich auf weiteres, mit ihr zu reden, er wollte es nicht hören, es sollte alles so bleiben, wie es war. Mein totes Herz hingegen war verzweifelt und unschlüssig. Es hatte Schmerzen, Bella vor sich hin schluchzen zu hören und es wollte nicht wahrhaben, dass sie mich nicht mehr lieben sollte, trotzdem wollte ich sie trösten. In meinem inneren Kampf gewann mein Herz. Ich wollte sie trösten, außerdem konnte ich ihr ja nicht ewig aus dem Weg gehen. Dieses Mal erfolgreich trugen mich meine Beine in die Küche. Dort angekommen lehnte ich mich an den Türrahmen und verschränkte die Arme vor der Brust. Sie bemerkte mich nicht sofort, weshalb ich sie in Ruhe mustern konnte. Sie hatte ihre Hände vor dem Gesicht, dennoch konnte ich genau sehen, wie sie noch bleicher war, als sonst. Erst jetzt schien sie mich bemerkt zu haben, da ihr Kopf in die Höhe schnellte und mich ihre tief traurigen Augen ansahen. Ich musste schlucken. Ich wollte sie in den Arm nehmen, sie trösten und ihr sagen, das alles wieder gut werden würde und sie alles vergessen solle, aber ich tat es nicht. Ich riss mich zusammen. Keiner sagte etwas, bis Bella ebenfalls die Arme vor der Brust verschränkte und vorsichtig von ihrem Stuhl aufstand, wahrscheinlich, um mit mir auf Augenhöhe zu sein. Ihre Finger krallten sich in ihren Körper, als sie mich flehend anguckte. „Können wir denn wenigstens Freunde bleiben?“ Wieder senkte sie ihren Blick, als sie meine vor Wut verzerrten Augen sah. Und tatsächlich: Erneut überkam mich eine gewaltige Wut, die ich gerade erst unter Kontrolle gebracht hatte. Ich würde meine Bella verlieren, wieso also, sollte ich ihr dann nicht noch zuletzt sagen, was mich die letzten tage so gequält hatte, oder? Ich holte noch einmal tief Luft, bevor ich meiner immer stärker werdenden Wut freien Lauf ließ... Tihi, ich weiß, ich bin gemein, hier auzuhören… na, gespannt? Ich guck, dass ich schnell weida komme Würd mich über kommentare freun^^ Grüße eure sobi ♥ p.s. sry, dass dieses kapi etwas länger gedauert hat, ich habe schlauer weise, das kapi vorher gelöschtgehabt und musste es komplett neu schreiben, deshalb ist es auch so kurz -.-" *peinlich* ... typisch ich...... xD Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)