Für immer...richtig? von Bardock ================================================================================ Kapitel 5: Kapitel 5 -------------------- Eine Weile saßen die Beiden einfach nur auf dem Bett, ehe Axel aufstand, seinen Schrank öffnete und noch eine Tasche heraus holte. „Wo hattest du eigentlich das Geld her?“ fragte Roxas zögernd. Axel seufzte leise, er hatte geahnt, dass diese Frage kommen würde. „Von meinem Vater.“ Meinte er und blickte Roxas an, er konnte ihm ansehen, dass er mit der Antwort so gar nicht zufrieden war- hätte ihn auch gewundert wenn. „Mein Vater ist ein einflussreicher Mann, er hat ne Menge Kohle...Aber ich war ihm immer im Weg, deswegen hab ich mir etwas Geld von ihm geliehen und bin abgehauen.“ „Geliehen, huh?“ „Müssen wir das ausdiskutieren?“ Der Blonde schüttelte lächelnd den Kopf und sah Axel zu, wie er seine Klamotten in die Tasche steckte. „Wir werden heute Nacht aufbrechen, ich will verhindern, dass dein Vater auf dumme Ideen kommt und es so auslegt, als hätte ich ihn mit dem Geld zum schweigen gebracht...“ murmelte der Rothaarige und blickte zu dem Blonden auf seinem Bett. „Und...wo wollen wir hin?“ Der Rothaarige lächelte leicht. „Ich hab keine Ahnung...einfach dahin, wohin wir kommen.“ „Klingt gut.“ Roxas stand auf und verfrachtete seine Klamotten in seinen Rucksack. Axel packte noch ein paar Nahrungsmittel ein und setzte sich dann aufs Sofa. „Sucht dich dein Vater?“ fragte der Blonde, setzte sich zu Axel und lehnte sich an ihn. „..Könnte man so sagen...aber, da der Großteil des Geldes jetzt weg ist, wird’s ihm nichts bringen, wenn er mich hat.“ Lachte Axel und schloss kurz die Augen. „...Und das nur wegen mir!“ meinte der Blonde und sah auf den Boden zu seinen Füßen. „So sieht’s aus, aber...Geld macht eh nicht Glücklich....mir ist es egal, ob ich Kohle hab oder nicht, ich hab mich immer irgendwie durchgeschlagen und das schaffen wir auch jetzt, oder?“ „Ja..“ Axel überzeugte Roxas davon, sich noch ein bisschen hinzulegen und sich auszuruhen. Er hingegen setzte sich mit einer Tasse Kaffee draußen auf die Treppe. Es dauerte nicht lange, bis Daxter angelaufen kam und sich zu seinen Füßen niederließ. „Tja alter Junge...ich muss bald gehen...dann bist du wieder alleine.“ Sprach Axel leise und streichelte den Kopf seines vierbeinigen Freundes. Roxas erwachte, als es bereits dunkel war, im Haus war es still und er fragte sich, wo Axel war. „Axel?“ fragte er leise, doch bekam er keine Antwort. Etwas ängstlich schritt Roxas zum Hauseingang, der von draußen nach drinnen führte, legte die Hand an die Klinke und öffnete die Tür. Erleichtert atmete der Kleine aus, als er Axel dort am Baum gelehnt stehen sah, wie er einfach nur in die Dunkelheit starrte. „Ausgeschlafen?“ fragte der Rothaarige und drehte sich gemächlich zu ihm um, verschränkte die Arme vor der Brust und ging langsam auf ihn zu. Das Licht, welches aus dem Haus kam, lies seine Gestalt in einem geheimnisvollen Licht aufleuchten. „Ja..“ „Dann lass uns aufbrechen...Ich hab die Taschen schon zum Auto gebracht.“ Sprach der Rothaarige, ging ins Haus, holte Roxas Mantel und seine Jacke. „Was wird aus Daxter?“ „Der wird hier bleiben...es ist besser für ihn...hier ist er aufgewachsen.“ Der Blonde nickte knapp, zog seinen Mantel über und lief dann mit Axel durch den Wald in Richtung Nachbarn, um das Auto zu holen. Doch so wie es schien war Roxas Vater schon bei der Polizei gewesen und hatte den Rothaarigen angeschwärzt, denn der Hof stand voller Polizeiwagen und Axel verfluchte sich innerlich, die Sachen schon ins Auto gepackt zu haben. „Was machen wir denn jetzt?!“ fragte Roxas leise und starrte zu den ganzen Beamten die über den Hof wuselten. „Ganz einfach...wir machen was wir geplant hatten...“ „...du willst doch nicht jetzt da hin marschieren und dir das Auto holen?!“ „Nope...Komm mit, es wird nicht mehr lange dauern, bis sie den Wald absuchen werden.“ Mit schnellen Schritten entfernten sich die beiden dunklen Gestalten vom Ort des Geschehens. „Wir können doch nicht den ganzen Weg laufen!“ meinte Roxas leise und sah sich immer wieder um. „Müssen wir auch nicht, nur bis zum See.“ Schweigend liefen die Beiden nebeneinander her, schließlich kamen sie an und der Rothaarige steuerte ein kleines Bootshäuschen an. Der Kleinere beobachtete ihn skeptisch. Da Axel schon mit so etwas gerechnet hatte, also damit, dass die Polizei sein Auto „Blockieren“ würde, sollte man ihn erkennen, hatte er hier ein Motorrad deponiert. Wie gesagt, man konnte ja nie wissen. „Ta da, damit kommen wir zumindestens bis über die Grenze!“ Da stand Roxas glatt der Mund offen, so wie es schien hatte Axel noch einen Plan B auf lager gehabt, von dem wer nichts gewusst hatte... „Auf geht’s“ Axel warf Roxas einen Helm zu, er hatte zwar nur einen, aber es war ihm lieber, der Andere würde ihn aufsetzen. „Was ist mit dir?“ „Setz’ ne Brille auf.“ Kommentierte Axel und zog eine Sonnenbrille aus der Brusttasche seiner Jacke. „Es ist dunkel...“ „Ja und?“ Roxas zog eine Augenbraue in die Höhe und sah ihn einen Moment lang an. „Schon gut...“ gab sich der Blonde schließlich geschlagen und lief neben Axel her, der grade das Motorrad zur Straße schob. Dort angekommen, stieg der Rothaarige auf, setzte seine Brille auf und sah den Blonden auffordernd an. Roxas war grade eingefallen, das Axel gar keinen Führerschein hatte und war plötzlich sehr froh darüber den Helm zu haben, den er sich aufsetzte und dann hinter dem Rothaarigen platz nahm. „Halt dich gut Fest!“ riet ihm sein Axel und das lies sich Roxas nich zwei mal sagen. Wenn Axel so Motorrad fuhr, wie er Auto fuhr, dann würde das hier ein Höllentrip werden. Der Kleine legte seine Arme um Axels Taille und schmiegte sich an dessen Rücken, wenig später rasten die Beiden auch schon über die verlassenen Landstraßen Schwedens, mit dem Ziel vor Augen sich über Finnland nach Russland abzusetzen. Axel hoffte nur, dass sie es ungesehen zur finnischen Grenze schaffen würden, denn in Finnland selbst hatte er einen guten Freund, der ihnen Weiterhelfen würde. Erst gegen morgen steuerte der Rothaarige einen Rasplatz an, sein Magen hing ihm schon in den Kniekehlen und der Blonde hinter ihm brauchte sicher auch ne Pause. Als er geparkt hatte, stieg Roxas von der Maschine und streckte sich ausgiebig, ehe er sich den Helm abnahm und Axel ansah. „Wie lange brauchen wir eigentlich?...oder viel mehr.. wo geht’s eigentlich hin?“ „So 3-4 Tage, dann dürften wir die Grenze erreicht haben. Und wenn wir erst mal drüben sind, dann besuchen wir einen Freund von mir und der bringt uns dann nach Russland.“ Der Blonde schaute den größeren einen Moment an, ehe er langsam zur Antwort ansetzte: „...Das bedeutet, wir sind jetzt auf der Flucht vor der Polizei, richtig?“ Axel nickte leicht, was sollte er auch schon großartig sagen, es stimmte ja. „Wow...ich wollte schon immer wissen, wie das so ist...wie Bonnie und Clyde.“ Grinste der Blonde. „...Na komm, lass uns etwas essen.“ Meinte Axel und ging los um in dem Fastfood Restaurant etwas zu essen zu kaufen. „Au ja, ich will nen doppelten Cheeseburger!“ freute sich Roxas und lief freudestrahlend neben dem Rothaarigen her, dieser hing seinen Gedanken nach. Eins was für Axel klar, sie mussten sich abseits der Hauptstraßen halten, sonst würde man sie zu schnell finden. Es war nicht das erste mal, dass der Rothaarige vor der Polizei floh, aber jetzt war er nicht mehr allein, er musste auch noch auf Roxas acht geben. Er war jetzt für ihn verantwortlich und nicht nur das...er mochte den Kleinen mehr als ihm lieb war. Zusammen gingen beide in den Laden und bestellten sich was zu essen. „Ich geh kurz telefonieren...lauf mir nicht weg.“ Scherzte der Rothaarige und entfernte sich ein Stück von ihm, zog sein Handy aus der Tasche und wählte schnell eine Nummer. „Leon? Ja ich bin’s Axel...“ „Na, was geht?“ „Ich steck in Schwierigkeiten und brauch deine Hilfe!“ „Erzähl mal was neues...aber wo liegt das Problem?“ „Mir ist die Polizei auf den Fersen...ich hab da...äh sagen wir... was Unüberlegtes gemacht.“ Der Brünette, namens Leon, zog am anderen Ende der Leitung eine Augenbraue in die Höhe. “Was genau hast du denn angestellt?“ „Hab wenn du so willst...’n Jungen gekauft und jetzt hat mir dessen Vater die Bullen auf den Hals gehetzt...“ „Doch nicht mit dem Rest der Kohle von-.“ „Leon, ich muss Schluss machen, die Bullen sind hier!“ Und schon vernahm Leon nur noch ein regelmäßiges Tuten am anderen Ende. „Rox!“ meinte der Rothaarige, eilte zu diesem hin, packte ihn am Arm und zog ihn schnell dorthin, wo er eben noch telefoniert hatte, denn dort war nur wenig Licht und man würde sie nicht gleich sehen. „Was zum...!?“ machte der Blonde, doch wurde seine Frage gleich beantwortet als zwei Polizeibeamte das Restaurant betraten. „Scheiße, was machen wir denn jetzt!?“ flüsterte Roxas und klammerte sich automatisch an den Größeren, er wollte auf keinen Fall zurück! Es kam keine antwort von axel, denn jeder beobachtete die beiden Beamten kurz. „Sieht nicht so aus, als würden sie uns suchen...wir gehen einfach vorne Raus.“ Ungläubig wurde er angesehen, das konnte doch wohl nicht sein ernst sein oder!? Roxas war verdammt unwohl in seiner Haut, er hatte furchtbare Angst, dass man ihn doch erkennen würde. „Frechheit siegt.“ Meinte der Rothaarige, nahm die Hand des kleineren in seine, sah ihn noch einmal lächelnd an, ehe er gradewegs auf die Beiden zuging, die sich zwischen ihnen und ihrer Freiheit befanden. Roxas drückte die Hand des Anderen fest, schaut auf den Boden vor seinen Füßen und darauf hoffend, das Axel’s Plan aufging. Die beiden Beamten waren grade dabei Frühstück zu ordern, weswegen sie nicht auf die Beiden achteten, die sich an ihnen vorbei stahlen. „Ich glaub ja immer noch nicht, dass sich der Vater mit 10.000 Euro hat abspeisen lassen...das erscheint mir viel zu wenig...und vor allem, versteh ich nicht, warum er überhaupt drauf eingegangen ist, wenn ihm sein Sohn doch so wichtig ist?!“ sprach einer der Polizisten . „Ich geb dir da voll Recht. Ich begreif das auch nicht wirklich...die Sachen waren ja schon alle im Auto, so wie es schien, wollten sie ja mit dem Auto fliehen...“ pflichtete der andere bei. Axel hatte die Gesprächsfetzen der Beamten gehört und begann, kaum das sie etwas weiter entfernt waren, ein paar nicht jugendfreie Beschimpfungen von sich zu geben. „Der Scheißkerl ist drei mal durch die scheiß ver*****te Nase gebohrt...!“ schimpfte er und Roxas musste beinahe schon lachen. „Egal...lass uns lieber schauen, dass wir hier schnell wegkommen, bevor die da drinnen auf uns aufmerksam werden!“ meinte der Blauäugige und stülpte sich schon mal den Helm über. „Hast recht...“ stimmte Axel zu, setzte seine Sonnenbrille wieder auf, zog sein Halstuch wieder bis über die Nase und lies sich auf dem Motorrad nieder. Der Blonde lies sich hinter ihm nieder, schlang seine Arme um den Größeren und schmiegte sich noch etwas mehr an ihn. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)