You are my life von KleinesKeisuke (GaaXSaku) ================================================================================ Kapitel 1: Das Mädchen mit den rosa Haaren ------------------------------------------ Es ist schwer sich auf der Welt zu recht zu finden, wenn man noch ein kleines Kind ist. Ein kleines Kind – ohne liebende Eltern und andere Verwandte. Immer allein und unverstanden. Alle liefen vor ihm weg, sahen ihn mit angstvollen und hasserfüllten Blicken an. „Warum? Warum haben bloß alle so eine Angst vor mir?“ Er verstand es nicht. Einsam und verzweifelt ging Gaara durch die Strassen seines Heimatdorfes Suna – Gakure. Egal wo er lang ging – alle brachten sich vor ihm in Sicherheit. Als Monster wurde er bezeichnet. Doch warum? Etwa nur, weil der Sand ihn beschützte, wenn er angegriffen wurde? Es wurde von Zeit zu Zeit immer unerträglicher für den Kleinen. „Warum bin ich ein Monster?“, fragte er sich. „Wer bin ich?“ Doch niemand konnte ihm diese Fragen beantworten, was ihn noch verzweifelter und frustrierter machte. Bevor sein Onkel Yashamaru von ihm getötet wurde, sagte er zu ihm, dass nur die Liebe Wunden heilen konnte. Doch Gaara wusste nicht was Liebe wirklich bedeutete. Ihm wurde dieses Gefühl niemals gegeben. Musste er für immer allein sein? ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Die Sonne ging auf. Es war ein Tag wie jeder andere auch. Kaum trat Gaara auf die Strasse, kehrten die Leute ihm den Rücken. Traurig ging er dahin und betrat eine Weile später einen kleinen Spielplatz. Er setzte sich auf die Schaukel und schaute den anderen Kindern beim Fußball spielen zu. Am liebsten würde er zu ihnen gehen und sie fragen, ob er mitspielen darf. Aber sie würden ihn sowieso wieder als Monster bezeichnen und ihm sagen er soll sich verziehen. Darum blieb er lieber allein. Er senkte den Kopf und hing seinen Gedanken nach. Doch plötzlich bemerkte er einen Schatten vor sich. Er blickte auf und sah in das Gesicht eines kleinen Mädchens. Sie hatte türkis grüne Augen und um ihr rosa Haar war ein rotes Haarband gebunden. Neugierig blickte sie Gaara an und fragte: „Was machst du denn hier so ganz allein? Willst du denn nicht mit den anderen Kindern spielen?“ Gaara blickte sie verdattert an. Warum lief dieses Mädchen nicht vor ihm davon? Er konnte nicht antworten, so irritiert war er von ihr. Das Mädchen lächelte und ergriff seine Hand. „Na komm. Lass uns zu den anderen gehen.“ Heiter zog sie ihn hoch. Jetzt war er völlig verwirrt. Warum tat sie das? Hatte sie etwa keine Angst vor ihm? Sie zog ihn mit sich und ging zu den Kindern die noch immer vergnügt Fußball spielten. Doch als Diese das Mädchen mit Gaara an der Hand kommen sahen, hielten sie sofort Inne. „Hey!“, begrüßte sie die Kinder lächelnd, „wir wollen auch mitspielen.“ Doch der eine Junge sofort: „Vergiss es. Mit Dem spielen wir nicht.“ Und ein Mädchen darauf: „Genau. Er ist ein Monster. Mit dem wollen wir nichts zutun haben.“ Gaara zuckte zusammen. Es war ja zu erwarten, dass sie so reagieren würden. Mutlos senkte er den Kopf. „Aber warum denn?“, fragte das Mädchen sie und blickte Gaara an. „Er sieht doch gar nicht so aus als wäre er ein Monster…“ „Ist er aber!“, posaunte einer der Jungs dazwischen. „Kommt, lasst uns gehen“, fand ein anderer Junge, „wenn dieses Mädchen meint sie muss mit diesem Ungeheuer rumhängen, dann ist sie auch Eins.“ „Genau!“, sagten alle Kids zugleich. Dann gingen sie von dannen und ließen Gaara und das Mädchen allein auf dem Spielplatz zurück. „Versteh ich nicht.“ Das Mädchen war verwirrt und drehte sich zu dem Jungen neben sich. Auf sie machte er gar nicht den Eindruck als wäre er ein Ungeheuer. Dieser hatte den Kopf gesenkt und starrte traurig auf den Boden. Seine Augen füllten sich mit Tränen, doch er schluckte sie runter. Eine ganze Weile später saß das Mädchen auf der Schaukel und erzählte Gaara woher sie kam und warum sie hier war. „Meine Mama und mein Papa sollen hier etwas für den Hokage erledigen und haben mich mitgenommen“, erzählte sie lächelnd, „Suna – Gakure ist wirklich ein schönes Dorf.“ Gaara saß vor ihr am Boden und hörte ihr. „Du bist also aus Konoha – Gakure?“, fragte er. „Wie ist es dort?“ Das Mädchen lächelte und erzählte ihm verträumt: „Mein Heimatdorf ist toll. Dort gibt es wunderschöne grüne Wiesen, viele, viele blühende Blumen und Bäume. Bäche und Seen. Am aller schönsten sind die Blumenwiesen wo ich mit meinen Klassenkameraden oft hingehe.“ Sie sah Gaara an der sie verwirrt anstarrte. „Sag bloß du hast noch nie eine Blumenwiese gesehen?“ Der Kleine schüttelte den Kopf. „Nein.. hab ich nicht.“ „Hm..“ Das Mädchen blickte ihn pausenlos an. Er sah so unendlich traurig aus. Etwa weil die Kinder ihn so übel beschimpft hatten? Dann sagte sie heiter: „Oh.. ich habe mich ja noch gar nicht vorgestellt. Mein Name ist Sakura Haruno. Und.. wie heißt du?“ Der Junge blickte sie an und antwortete etwas geknickt: „Ich heiße Gaara. Gaara Sabakuno.“ „Gaara also.“ Sakura sprang von der Schaukel und hockte sich zu ihm. „Und? Hast du vielleicht Lust mit mir etwas zu spielen Gaara?“ Der Junge blickte sie verdattert an. Hatte sie eben gefragt, ob er mit ihr spielen möchte? So etwas hatte ihn noch nie jemand gefragt. Doch dann legte sich ein leichtes Lächeln auf seine Lippen. „Gern“, antwortete er. „Super“, freute sich Sakura. Und so spielten die beiden Kinder gemeinsam Ball – warfen ihn sich immer wieder zu. Sakura lachte beherzt, was den kleinen Gaara irgendwie ansteckte. Erst lächelte heiter, doch dann fing er auch fröhlich an zu Lachen. Es war das erste Mal überhaupt das er so fröhlich, so ausgelassen war. Endlich hatte er einen Freund gefunden, oder wohl ehr… eine Freundin. Den ganzen Tag waren die beiden zusammen. Sie bauten sogar eine Sandburg, was Gaara sehr gefiel. Es machte ihm viel Spaß mit Sakura zu spielen. Das Mädchen brachte ihn immer wieder zum Lachen. Es war als wären seine Sorgen wie weggeblasen. Es wurde langsam dunkel. Gaara und Sakura saßen auf eine Bank, die an einer Hauswand stand. Sie unterhielten sich und noch eine ganze Weile, bis das Mädchen ihre Eltern rufen hörte. „Oh.. ich muss gehen“, sagte sie untröstlich, „aber keine Sorge. Morgen komm ich wieder und spiel mit dir.“ Sie lächelte Gaara an. „Ja.. das wäre ganz toll“, freute Dieser sich. Sakura lief los und winkte ihm nach. „Also bis morgen dann!“ Dann war sie hinter der nächsten Hausecke verschwunden. Gaara blickte in die Dunkelheit. Alles war wieder ruhig- halt so wie immer. Doch in seinem Kopf hörte er immer wieder die fröhliche Stimme Sakura` s. Lächelnd ging er Heim und dachte sich: „Sie ist unglaublich nett. So nett wie noch nie jemand zu mir war. Sakura ist meine beste Freundin.“ Kapitel 2: Sandsturm -------------------- Ein neuer Morgen brach an. Gaara saß auf dem Dach seines Zuhauses und blickte die Strassen auf und ab. Er hielt Ausschau nach Sakura. Er wollte sie unbedingt wieder sehen. Bei jedem Kind das um die Ecke bog, schlug sein Herz wie verrückt, doch sie… war es nicht. Die Zeit verging und noch immer keine Spur von Sakura. Der Kleine sengte den Kopf. Hatte sie ihn vergessen? Traurig blickte er in die Sonne. „War das vielleicht nur ein Traum?“, fragte er sich. Schließlich beschloss er sie suchen zu gehen. Er machte sich auf den Weg und suchte, selbst in den engsten Strassen, nach dem rosahaarigen Mädchen. Doch sie war nicht zu finden. Dann lief er auf den Spielplatz, wo sie sich gestern kennen gelernt hatten. Dort angekommen verschnaufte er und stützte sich, nach Luft holend, auf den Oberschenkeln ab. „Hey Gaara!“, hörte er plötzlich eine ihm vertraute Stimme rufen. Er hob den Kopf und sah Sakura auf sich zulaufen. Schon legte sich wieder ein Lächeln auf seine Lippen. „Hallo Sakura“, grüßte er sie zurück und ging ihr ein Stück entgegen. „Und.. wollen wir wieder etwas spielen?“, fragte er dann sofort. „Klar“, antwortete Sakura heiter. Sie beugte sich ein Stück vor, sah ihm tief in seine türkisgrünen Augen und erläutete: „Und ich weiß auch schon ganz genau was.“ Neugierig blickte er sie an. „Was denn?“ Sakura hob ihre Hand und streckte sie nach ihm aus. Gaara hatte keine Ahnung was sie vorhatte und wartete ab. Da stupste sie ihn an der Schulter etwas an und rief: „Fangen! Du bist dran!“ Kichernd lief sie davon. Gaara hatte noch nie fangen gespielt. Er hatte immer nur dabei zugesehen wie die anderen Kinder das gespielt hatten. Nun endlich durfte er es auch mal machen und lief Sakura hinterher. „Ich krieg dich gleich!“, rief er. „Nein.. tust du nicht!“, rief Sakura lachend und lief noch einwenig schneller. Doch Gaara holte ihr Tempo schnell ein und kam ihr immer nähr. Dann sprang er auf sie und warf sich mit ihr in den Sand. Nach einigen kleinen Purzelbäumen und Rollen am Boden warfen sie sich schließlich auf den Rücken und lagen nebeneinander da. Sie lachten beherzt und als sie ihre kleinen aufgedrehten Herzen endlich beruhigten hatten, blickten sie in den herrlich blauen Himmel hinauf. Nach einer ganzen Weile brach Sakura das Schweigen zwischen ihnen. „Ich kann einfach nicht verstehen warum dich kein eines Kind hier leider kann. Du bist doch total nett und freundlich.“ Als Gaara das hörte, drehte er seinen Kopf zu ihr und sah sie verdattert an. Noch nie hatte er man so was Liebes zu ihm gesagt. Doch dann lächelte er. „Ja… du auch.“ Sakura erhob sich und stützte sich mit den Händen am Boden ab. „Ich habe von meiner Mama Reisbällchen mitbekommen“, viel ihr ein, „ich hab sie auf dem Spielplatz in meinem Rucksack. Komm, lass uns zurückgehen.“ Sie erhob sich und reichte Gaara die Hand. „Okay.“ Er nahm ihre Hand und ließ sich von ihr aufhelfen. Gemeinsam gingen sie zurück zum Spielplatz und setzten sich vor der Schaukel in den Sand. Sakura holte die eingewickelten Reisbällchen aus ihrem kleinen gelben Rucksack und reichte Gaara Eins. Während sie aßen, beobachtete das Mädchen den kleinen rothaarigen Jungen die ganze Zeit. Sie konnte einfach nicht begreifen warum kein einziges Kind hier in Suna sein Freund sein wollte. Was war so schlimm, so unheimlich an ihm, dass alle ihn mieden? Gaara leckte sich seine klebrigen Finger ab, als er plötzlich aufmerksam wurde. Er blickte sich um und Sakura fragte ihn verwundert: „Was ist los Gaara-kun?“ Der Kleine stand auf, blickte sich um und lauschte aufmerksam. Sakura erhob sich ebenfalls. „Gaara-kun? Was ist denn?“, forschte sie nochmals nach. Dieser fuhr herum und ein starker Luftzug wehte ihm in dem Moment entgegen. Sakura spürte das auch und drehte sich in die Richtung aus der der Wind kam. „Was war das?“, fragte sie etwas erschrocken, „das war aber ein heftiger Wind.“ Und da, von einer Sekunde auf die andere, kam ihnen ein richtig kräftiger Wind entgegen. Der Sand wirbelte auf und geriet Sakura in die Augen. „M.. Meine Augen!“, klagte sie. Sie rieb sich ihre Augen, um den Sand wieder rauszubekommen. Der Wind wurde immer schlimmer, immer gewaltiger. Gaara hielt sich den Arm vors Gesicht. Er kannte das schon. Solche heftigen Sandstürme gab es öfter. Rasch packte er Sakuras Handgelenk und zog sie mit sich. Doch schnell voran kam er nicht. Der Wind war einfach zu stark. Sakura blinzelte. „Wo gehen wir hin?“ „Wir müssen uns einen Unterschlumpf suchen bis der Sandsturm weg ist“, erklärte Gaara. Sakuras Blick klarte sich langsam wieder auf. Irgendwas kam da auf sie zugeflogen. Da plötzlich klarte sich ihr Blick ganz und sie erkannte dieses Etwas. Mehrere große Holzpflöcke kamen auf sie zugeflogen. Immer nähr und nähr. Das Mädchen schrie auf vor Schreck. Sie kniff die Augen zu und nach kurzer Weile hörte sie das Rauschen und Heulen des Windes nicht mehr so laut. Verdattert öffnete sie die Augen und sah Gaara vor sich. Um sie herum war eine Art Schutzwall aus Sand. Gaara hielt seine rechte Hand ausgestreckt vor sich und das Mädchen wusste erst nicht was sie sagen sollte so verwirrt war sie. „Hast… hast du das gemacht?“, wollte sie schließlich verunsichert wissen. Gaara nickte. „Ja. Ich weiß zwar nicht warum, aber ich kann den Sand befehligen.“ Sakura blickte auf seine Füße. Der Sand wirbelte um ihn herum als wäre er lebendig. Das war richtig unheimlich. Jetzt konnte sie verstehen, warum die anderen Kinder nichts mit ihm zutun haben wollten. Doch sie hatte keine Angst vor ihm nur weil er den Sand kontrollieren konnte. Ganz im Gegenteil. Sie war froh und erleichtert dass er bei ihr war, sonst wäre sie von den Holzpflöcken erschlagen worden. Sie stand auf, legte ihre Hände auf seine Schultern und drückte sich an ihn. „Danke Gaara-kun. Wenn du nicht gewesen wärst, wäre ich gestorben.“ Gaara musste ihre Worte erstmal registrieren. Er war völlig verdattert. Trotz das er ihr seine unheimliche Kraft, den Sand zu kontrollieren, offenbart hatte, hatte sie keine Angst vor ihm. „Du hast überhaupt keine Angst vor mir, obwohl ich ein Monster bin?“ Sie sah ihn an. „Nein. Warum sollte ich? Etwa weil du den Sand befehligen kannst? Quatsch!“ Sie lächelte. „Nein… du bist kein Monster. Du bist ein Held. Mein Held.“ Ihre Worte lösten wieder dieses unbeschreibliche Kribbeln in ihm aus. Er schmunzelte. „Das hab ich gern gemacht.“ Es dauerte nicht lange, da war der Sandsturm auch schon vorüber. Gaara löste den Wall aus Sand und stand mit Sakura wieder im Freien. Sie blickten sich um. Überall lagen Trümmern von Häusern herum. „Oje.“ Sakura war erschrocken über das Chaos das der Sturm hinterlassen hatte. „Passiert das bei euch öfter?“, wollte sie von Gaara wissen. Dieser nickte. „Wir sind aber daran gewöhnt. Es ist nur schrecklich wie es danach aussieht“, bedauerte er. „Mhm!“ Da musste sie ihm zustimmen. Es wurde Abend. Sakura saß zusammen mit Gaara auf dem Dach seines Zuhauses. Sie blickten in die Untergehende Sonne. „Wunderschön der Sonnenuntergang“, fand sie lächelnd. Gaara nickte. „Ja. Er ist wirklich schön.“ „Morgen früh reise ich mit meinen Eltern wieder zurück nach Hause“, machte Sakura ihm nun klar. Sie zog deine ein sehr trauriges Gesicht. Gaara zuckte. Er sah zu ihr und fragte: „Was wirklich? Morgen schon?“ Sie nickte. „Mhm! Es ist wirklich schade, denn ich wäre gern noch länger bei dir geblieben.“ Sie sah ihn an und nahm seine Hand. Verdutzt blickte er auf seine Hand und dann wieder in ihr Gesicht. Sie lächelte und legte den Kopf leicht schief. „Ich hoffe sehr, dass wir uns bald wieder sehen Gaara-kun.“ Rasch schüttelte er seine Verwirrtheit ab. Er nickte. „Ja. Das hoffe ich auch“, sagte er und schmunzelte. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Der nächste Tag war angebrochen. Gaara saß in seinem Zimmer. Rasch fuhr er aus seiner Gedankenwelt hoch. „Ich muss Sakura ja noch Tschüss sagen“, viel ihm ein. Rasch lief er los, zum den hohen Felswänden die das Dorf vor Eindringlingen schützten. Doch dort beim Eingang war keiner. Schnell lief er hinaus. Dort draußen entfernten sich drei Gestalten von dem Sandreich. Durch das flackern der Hitze und der hell leuchtenden Sonne konnte er kaum etwas erkennen. Er musste seine Augen wirklich anstrengen und erkannte schließlich die Gestalt Sakuras. „SAKURA!!“, rief er. Das Mädchen hörte ihren Namen rufen und fuhr herum. Sie sah Gaara weit weg von sich stehen. Doch die Entfernung hielt sie nicht auf zu ihm zulaufen. „Gaara…“, freute sie sich und blieb völlig aus der Puste vor ihm stehen. Sie verschnaufte und sagte dann: „Ich bin froh, dass du doch noch gekommen bist.“ „Klar.“ Er lächelte. „Ich muss mich doch von dir verabschieden.“ Nach seinen Worten warf sie sich ihm um den Hals. Gaara war völlig perplex. Er wusste war nicht was er jetzt tun sollte. Ganz durcheinander starrte er dahin. Bis er schließlich Sakuras sanftmütige Stimme vernahm: „Ich hab dich lieb Gaara-kun.“ Das Herz schlug ihm bis zum Hals und dieses Kribbeln machte sich wieder einmal ihn ihm breit. Sie löste sich von ihm, sah ihn lächelnd an und sprach: „Bis dann. Wir sehen uns sicher bald wieder.“ „J… ja“, antwortete er nur so verdattert war er. Sakura kicherte, gab ihm ein Küsschen auf die linke Wange und lief wieder zu ihren wartenden Eltern zurück. Der kleine Gaara hielt sich die Wange. Dieses Gefühl, als sie ihn umarmte und dann auch noch einen Kuss auf die Wange gab, war unbeschreiblich. Er blickte Sakura nach wie sie mit ihren Eltern im Flackern der Hitze immer kleiner wurde. Sein Herz schlug schwer. Der einzige Mensch der ihn nicht als Monster bezeichnet, sondern wie einen normalen Menschen behandelt hatte, war fort. Doch er wusste und hoffe, dass er sie eines Tages wieder sehen würde. Kapitel 3: Das Monster ---------------------- Es war der Tag des dritten Teils der Chunin – Auswahlprüfung. Naruto hatte gegen Neji gekämpft und ist als Sieger hervorgegangen. Dann kämpfte Shikamaru gegen Temari, eine Kunoichi aus Suna – Gakure. Am Ende gab Shikamaru den Kampf auf. Dann endlich war es soweit. Der Zeitpunkt auf den alle Zuschauer die ganze Zeit ungeduldig gewartet hatten war da. Sasuke Uchiha sollte endlich mit seinem Kampf beginnen. Doch er kam nicht. „Wo bleibt er nur?“, fragte sich Sakura nervös, „er ist doch sonst immer so überpünktlich.“ „Er wird bestimmt gleich da sein“, versuchte Ino ihr Mut zu machen. Die beiden saßen zwischen den anderen Zuschauern und blickten auf das große Kampffeld hinab. Genma, der Leiter der Prüfung stand dort, zusammen mit Naruto und Shikamaru. Genma hatte von dem dritten Hokage den Befehl erhalten noch 5 Minuten zu warten, doch auch dann kam er nicht. Grade wollte er Sasuke disqualifizieren, da tauchte er im letzten Moment, zusammen mit Sensei Kakashi, noch auf. Dann kam er der gegen den Sasuke antreten sollte. Gaara Sabakuno, ein Genin aus Suna – Gakure. Der jüngere Bruder von Temari und Kankuro. Langsam und unheimlichen Schrittes ging er auf den Uchiha zu. Sein Blick war eiskalt und er lächelte mordlustig. Sakura blickte hinunter. Sie war froh, dass Sasuke noch rechtzeitig gekommen war, doch sie hatte große Angst um ihn. Sie kannte Gaaras Fähigkeiten, als dieser gegen Rock Lee, bei den Ausscheidungskämpfen, angetreten war. Er beherrschte den Sand, welcher ihn vor allen Angriffen des Feindes schützte. Auch bildete er eine Sandrüstung die ihn zusätzlich schütze, falls er doch getroffen werden sollte. Der Sand befand sich in dem großen Kürbis den er auf seinem Rücken mit sich trug. „Sasuke, sei bloß vorsichtig“, dachte sich Sakura und legte sich eine Hand aufs Herz. Sie blickte Gaara an. Dieser gefühllose und eisige Blick in seinen Augen… Es ließ sie eiskalt den Rücken runter laufen. Sie musste daran denken wie schwer Gaara Lee verwundet hatte. Ihre Hände zitterten. Sie hatte schreckliche Angst, dass er das Gleiche auch bei Sasuke machen würde. Der Kampf begann und Gaara setzte irgendwann eine völlig neue Fähigkeit ein. Er hüllte sich in einen Wall aus Sand und neben diesem schwebte ein Auge das er erschaffen hatte, um draußen zu sehen was geschah. Sakura war irritiert. An irgendetwas erinnerte sie dieses Jutsu. Doch sie konnte sich nicht erinnern woher. Sie beobachtete weiter den Kampf. Sasuke griff mit dem Chidori an, welches Kakashi ihm beigebracht hatte und da plötzlich schoss etwas aus dem Sandwall heraus. Alle erschreckten. Es war ein riesiger Arm mit langen spitzen Krallen. In dem Moment reagierten Kankuro und Temari. Sie wussten, dass er nicht mehr er selbst war, jeder Zeit durchdrehen konnte und mischen sich in den Kampf ein. Gaara musste kurz vorher sein Jutsu abbrechen, weil es ihn sehr geschwächt hatte. Temari und Kankuro packten ihn und sprangen mit ihm davon. Das war der Anfang vom Ende. Gaara sollte der Trumpf sein, um Konoha – Gakure zu zerstören. Doch jetzt wo er so geschwächt war, mussten Temari und Kankuro ihn schnell wegschaffen, damit er seine Kräfte in aller Ruhe neu sammeln konnte. Im Wald offenbarte Gaara dann, einige Zeit später, das abscheuliche Monster das in ihm lebte. Shukaku, das einschwänzige Dachsungeheuer das in ihm versiegelt wurde als er noch ein Baby war. Genau wie bei Naruto das Kyuubi. Das neunschwänzige Fuchsungeheuer. Nur das der Blondschopf die unheimliche Kraft seines versiegelten Monsters kontrollieren konnte, was bei Gaara nicht möglich war. Würde er einmal einschlafen, würde das Ungeheuer in ihm die Kontrolle über seinen Körper übernehmen und erbarmungslos alles zerstören. Das wussten Temari und Kankuro nur zu gut. Shukaku hatte zum Teil die Kontrolle über Gaaras Körper erlangt. Seine gesamte rechte Körperhälfte war bereits verwandelt. Sasuke und Sakura waren vor Ort. Diese grausame Bestie hatte Sasuke kampfunfähig gemacht. Sakura stellte sich mutwillig vor ihn, um ihn vor Gaara zu beschützen. „Ich lasse nicht zu das du Sasuke etwas antust!“, brüllte sie und ergriff ein Kunai. Bereit gegen ihn zu kämpfen hielt sie es mit beiden Händen fest vor sich. Grade griff Gaara sie an, als er plötzlich zurück geschlagen wurde. Naruto war gekommen und zu allem bereit seine Freunde und Teamkollegen vor diesem Monster zu beschützen. Grimmig blickte Gaara den Blonden an. „Warum verteidigst du sie? Was bedeuten dir diese Schwächlinge?“ Naruto fletschte die Zähne. „Weil sie meine Freunde sind.“ Er zeigte mit dem Finger auf ihn. „Die beiden sind meine Freunde. Sie bedeuten mir sehr viel. Und wenn du ihnen auch nur ein Haar krümmst, wirst mich richtig kennen lernen Gaara.“ Seine Worte stachen wie ein Messer in Gaaras Herz. Er hielt sich den Kopf. Er wusste nichts von Freundschaft. Er war immer allein, wurde von allen aus seiner Heimat gehasst. Er hatte niemanden. Nur das Monster das ihm lebte. Er kannte nur den Kampf. Er hatte bis jetzt jeden der ihm um Weg stand beseitig. Doch da waren Erinnerungen. Erinnerungen die ihn völlig verwirrten. Das Gesicht eines kleinen Mädchens tauchte vor seinem inneren Auge auf. Diese lächelte ihm fröhlich ins Gesicht. Diese Bilder ließen ihn völlig durchdrehen. Er fuhr seinen Arm weit aus, ergriff Sakura, die immer noch schützend vor Sasuke stand und preschte sie mit aller Gewalt gegen den nächsten Baum. Er sah Naruto an und fragte lauthals: „Hey! Ich dachte du wolltest mich fertig machen, wenn ich deine Freunde auch nur anfasse. Na komm, oder hast du etwa Angst?“ Die riesige Pranke des Shukaku drückte Sakura noch fester gegen den Stamm bis sie schließlich ohnmächtig wurde. Sie bekam somit nicht mehr mit wie Naruto und sein vertrauter Geist Gamabunta gegen den erwachten Shukaku und Gaara kämpften. Während sie bewusstlos war träumte sie von ihrer Kindheit. Ein kleiner rothaariger Junge den sie in Suna – Gakure kennen gelernt hatte stand vor ihr. Sie war die Einzige die mit ihm spielte. Außer ihr konnte ihn kein anderes Kind leiden. Sie bezeichneten ihn als Monster. Seine traurigen Augen waren für sie unerträglich. Doch sie brachte ihn zum Lachen, was sie sehr glücklich machte. Auch träumte sie wie er ihr das Leben gerettet hatte, als ein Sandsturm aufzog und riesige Holzpflöcke auf sie zu sausten. Er errichtete einen Wall aus Sand um sie beide und sie konnte von da an verstehen warum alle ihn mieden. Es sah schon ziemlich unheimlich aus wie er da stand und der Sand um ihn wirbelte, doch Angst hatte sie nicht vor ihm. Er war ihr Held. Doch dieser Wall aus Sand erinnerte sie an Gaara. Auch er beherrschte den Sand und formte ihn zu genau demselben Wall. Waren der kleine Junge und er vielleicht verwandt? Oder doch ehr ein und dieselbe Person? Sie schreckte aus ihrem Traum hoch. Schwer atmend blickte sie sich um. Sie befand sich in einem Zimmer im Krankenhaus. Tief atmete sie durch und legte sich wieder hin. „Wie der Kampf wohl ausgegangen ist?“, fragte sie sich besorgt, „ich hoffe Naruto und Sasuke geht es gut.“ In Gedanken versunken blickte sie an die Decke. Das Gesicht des kleinen Jungen aus ihrem Traum ging ihr nicht mehr aus dem Kopf. Er und Gaaras Gesicht waren sich so ähnlich. Doch sie konnte nicht glauben, dass es ein und dieselbe Person war. „Es ist schon so lange her. Ich hatte diese Zeit schon völlig vergessen“, dachte sie sich, „wenn ich mich doch nur an den Namen von ihm erinnern könnte. Sie sehen sich wirklich unglaublich ähnlich, aber dass er wirklich Gaara, dieses unbarmherzige Monster, sein soll kann ich mir nicht vorstellen.“ Über ihre Gedanken hinweg schlief sie schließlich wieder ein. Gaara hatte den Kampf gegen Naruto verloren. Verletzt und angeschlagen wurde er von seinen Geschwistern Kankuro und Temari gestützt. „Mir ging es genau so wie dir. Ich war auch immer allein. Keiner mochte mich, doch heute habe ich Freunde. Gute Freunde die mich verstehen und mich gern haben. Sie sind mir wichtig und deswegen kämpfe ich. Ich kämpfe für Jemanden der mir etwas bedeutet.“ Diese Worte Narutos ließen Gaara hellhörig werden. Langsam bereute er was er alles getan hatte und entschuldigte sich sogar bei seinen Geschwistern. Doch das Gesicht dieses kleinen Mädchens, welches er in seinen Erinnerungen gesehen hatte, ging ihm nicht mehr aus dem Kopf. Wer war sie und was für eine Bedeutung hatte diese Erinnerung? Kapitel 4: Träume und Erinnerungen ---------------------------------- Es war einfach schrecklich. Shikamaru war vor einigen Tagen mit Naruto, Neji, Kiba und Choji aufgebrochen um Sasuke zurück zuholen. Dieser hatte sich Hals über Kopf dem Oto – Quartet angeschlossen, um zu Orochimaru zu gehen. Naruto versprach Sakura fest ihn wohlbehalten zurückzubringen, doch er kehrte ohne ihn wieder. Er hatte gegen den Uchiha gekämpft und den Kampf verloren. Nun lag verletzt im Krankenhaus. Doch er schwor Sakura, sein Versprechen zu halten und Sasuke von Orochimaru zu retten. Sakura ließ es sich nicht anmerken, doch sie war innerlich unglaublich verzweifelt und frustriert. Sie konnte und wollte es einfach nicht glauben, dass sich Sasuke Orochimaru angeschlossen hatte. Team Shikamaru bekam zwar Unterstützung im Kampf gegen das Oto – Quartet von Gaara, Temari und Kankuro, doch etwas ausrichten konnten sie trotzdem nicht. Sasuke war fort. Sakura fühlte sich so allein wie noch nie zuvor. Sie glaubte zwar fest daran, dass Naruto es schaffen wird Sasuke zurückzuholen, da er seine Versprechen immer hielt. Doch wann sollte das sein? Allein saß sie in ihrem Zimmer, auf ihrem Bett und war tief in Gedanken versunken. Was sollte sie tun? So schwach wie sie war, konnte sie nichts ausrichten, um Sasuke zu retten. Deprimiert, total genickt saß sie da. „Ich konnte nichts tun um ihn zurückzuhalten. Ich war einfach nicht stark genug.“ Aus lauter Verzweiflung hatte sie ihm, kurz bevor er ging, ihre Liebe gestanden und ihm angeboten mit ihm zu gehen. Doch all das half nichts. Tränen stiegen in ihr hoch, doch sie schluckte sie runter. Sie schmiss sich auf das Kissen, vergrub ihr Gesicht darin und versuchte irgendwie auf andere Gedanken zu kommen. Doch egal was sie tat, ihre Gedanken waren immer nur bei dem Uchiha. Über ihre Verzweiflung hinweg schlief sie schließlich ein. Doch sie träumte nicht von Sasuke, an den sie pausenlos denken musste. Sie sah sich selbst in einem großen Dorf mitten in der Wüste. Es war schrecklich heiß. Die Hitze flimmerte. Sie wischte sich den Schweiß vom Gesicht und ging die Strassen entlang. Nach längerem Überlegen wusste sie wo sie sich befand. „Ich bin in Suna – Gakura, aber… wie bin ich hier nur hergekommen?“ Sie war verwirrt. Irgendwann kam sie auf einen großen Platz. Dort stand Jemand. Ein Junge mit rotem Haar. Er trug einen riesigen Flaschenkürbis auf dem Rücken. Sie erkannte ihn sofort. „Das ist Gaara…“ Sie wusste was geschehen würde, wenn sie ihm zu nah kam. Er bemerkte sie und drehte seinen Kopf in ihre Richtung. Ihr Herz raste vor Angst. Doch sie konnte nicht weglaufen. Ihre Beine waren wie festgewachsen. Gaara kam nun langsamen Schrittes auf sie zu. Sie zitterte am ganzen Leib vor seinem ausdruckslosen Blick. Schließlich stand er vor ihr und starrte sie an. Ihr Körper zitterte noch mehr. Ihr wurde schon richtig schwindlig. „Nein, bleib weg von mir“, dachte sie sich panisch. „Warum kann ich meine Beine nicht bewegen?“ Gaara hob nun seine rechte Hand und streckte sie nach ihr aus. Sie wollte sich wehren, doch auch ihre Arme konnte sie nicht bewegen. Sie war total gelähmt vor Angst. Da plötzlich legte er seine Hand auf ihre Wange. Ihr stockte der Atem. Was hatte das zu bedeuten? Er blickte ihr unentwegt in die Augen. Sein Blick war auf einmal so warm und gefühlvoll. Etwas das sie von ihm nicht kannte. Ihr Atem ging schwer und ihr Herz drohte zu zerplatzen. Es war ein merkwürdiges Gefühl. Ganz anders als wenn sie Sasuke gegenüber stehen würde. Ihre Augen wichen nicht von ihm. Da hörte sie wie er, mit flehendem Ton, sagte: „Bitte… befrei mich!“ In dem Moment wachte sie auf. Sie schreckte hoch. Ihr Atem ging schwer und Herz raste. Was hatte das zu bedeuten? Wieso hatte sie das geträumt? Und dann auch noch von Gaara. Sie verstand es nicht – war völlig verunsichert. „Bitte… befrei mich!“, hörte sie immer wieder seine flehenden Worte in ihrem Kopf. „Warum? Ich verstehe das nicht.“ Sie blickte durchs Fenster hinaus. „Wer ist er? Ich habe das Gefühl ihn von irgendwoher zu kennen, doch ich kann mich einfach nicht erinnern.“ Es war schon schlimm genug, dass sie den Verlust von Sasuke nicht ertragen konnte. Jetzt ging ihr auch noch Gaara nicht mehr aus dem Kopf. Ein Junge, mit dem sie überhaupt nichts am Hut hatte. Eine ganze Zeit später saß sie draußen auf dem kleinen Balkon ihres Zimmers. Die Abenddämmerung war eingetreten. Sie hatte ihre Arme aufs Geländer gelegt und stützte ihr Kinn darauf. In Gedanken versunken starrte sie dahin. Erinnerungen aus ihrer Kindheit waren zurückgekehrt. Es war genau der Selbe kleine Junge wie damals aus ihrem Traum. Der, mit dem sie in Suna – Gakure gespielt hatte. Kein anderes Kind wollte etwas mit ihm zutun haben. Sie war sein einziger Freund. Er sah immer so traurig aus, doch sie brachte ihn immer zum Lachen. Diese Bilder in ihrem Kopf brachten Sakura zum Lächeln. Es war eine Erinnerung von der sie glaube sie für immer vergessen zu haben, da es einfach schon zu lange her war. Doch jetzt wusste sie es wieder. Auch erinnerte sie sich daran, als er ihr das Leben gerettet hatte. Den Sandwall, den er errichtet hatte, um sie beide zu schützen. Er war ihr Held. Sie seufzte. Der kleine Junge von damals… sie würde ihn gerne wieder sehen. „Was wohl aus ihm geworden ist?“, fragte sie sich. Das Einzige an das sie sich nicht erinnern konnte war sein Name. Egal wie sehr sie es versuchte, es fiel ihr einfach nicht ein. Doch dieser Sandwall, mit dem er sie gerettet hatte, erinnerte sie wieder an Gaara. Er hatte diese Kunst auch mal eingesetzt. Wieso nur dachte sie dauernd Gaara? Was hatte das bloß zu bedeuten? ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Zwei Tage später. Sakura ging durchs Dorf. Ihr ging es wieder etwas besser nach all dem Trubel den Sasuke durch sein Verschwinden verursacht hatte. Sie kam ans Haupttor. Dort war Jemand. Sie versteckte sich hinter einer Hauswand und streckte vorsichtig ihren Kopf hervor. Dort standen Shikamaru, Temari, Kankuro und… Gaara. Sie wollte ihn vergessen. Einfach vergessen, dass sie neulich von ihm geträumt hatte. Doch jetzt kam alles wieder in ihr hoch, als sie sein Gesicht sah. Sie erschreckte. Es war ihr nie so wirklich klar, doch jetzt wo sie sein Gesicht sah, merkte sie wie ähnlich er dem Jungen aus ihrer Erinnerung sah. Dieselben türkisgrünen Augen. Dasselbe verwuschelte rote Haar. Dieselben traurigen Blicke, auch wenn er versuchte zu verbergen. Ja.. er musste wirklich eine sehr schwere Last mit sich tragen. Schließlich lebte ein Furchteinflössendes Monster in ihm. Doch er selbst war ja auch ein Monster. Ein Monster, welches eiskalt Menschen tötete, so dachte Sakura immer. Aber jetzt wo er und seine beiden Geschwister Kohona zur Hilfe kamen, dachte sie langsam anders über ihn. Er schien gar nicht mehr so als wäre er ein Monster. Sein Blick wirkte sehr viel freundlicher. Shikamaru unterhielt sich mit Temari und da wandte sich Gaaras Blick in Sakuras Richtung. Diese zuckte. Seine Augen wichen nicht von ihr. Ihr Herz schlug schneller. „Derselbe Blick wie in meinem Traum“, bemerkt sie, „was hat das bloß zu bedeuten?“ Gaaras Augen wandten sich nun wieder Shikamaru zu. Er, Temari und Kankuro verabschiedeten sich nun und gingen von dannen. Sakura blickte dem rotenhaarigen Jungen nach. Sie verstand es nicht. Was hatte er bloß für eine Bedeutung für sie? Sie legte ihre Hand aufs Herz. „Wieso fühle ich mich bloß so merkwürdig in seiner Nähe?“ In dieser Nacht träumte sie wieder von dem kleinen Jungen aus Suna. Sie war grad dabei mit ihren Eltern zurück nach Hause zu gehen. „SAKURA!!“, rief er sie an. Sie lief zu ihm zurück und blieb vor ihm stehen. Sie verschnaufte und sagte dann: „Ich bin froh, dass du doch noch gekommen bist.“ „Klar.“ Er lächelte. „Ich muss mich doch von dir verabschieden.“ Sie umarmte ihn und sprach sanftmütig: „Ich hab dich lieb… Gaara-kun.“ Sakura machte schlagartig die Augen auf. Sie setzte sich auf und sah ins Dunkel. „Er ist es also wirklich“, dachte sie völlig durcheinander, „es ist wirklich Gaara.“ Sie konnte es nicht fassen. Nach all der langen Zeit hatte sie ihn wieder gesehen. Der kleine Junge von damals der ihr das Leben gerettet hatte. Ihr großer Held. Er hatte sich zwar sehr verändert, aber er war es wirklich: Gaara. Kapitel 5: Kampf gegen Seimei (meine eigene Version) ---------------------------------------------------- Sakura entschloss sich, nach langem Hin und Her, eine Ausbildung zum Medizin – Ninja bei Hokage zu Tsunade zu beginnen. Sie trainierte viel und wurde von Mal zu Mal immer besser. Sie regulierte ihr Chakra perfekt. Sie war grad mitten im Training für ihr medizinisches Nin – Jutsu, als Tsunade ihr den Auftrag gab mit Shikamaru und ein paar anderen ihrer Freunde auf eine Mission zu gehen. Shikamaru brauchte sie, weil sie inzwischen ihr medizinisches Nin – Jutsu ziemlich gut drauf hatte und bei dieser Mission eine große Hilfe sein konnte. „Worum geht es denn in dieser Mission?“, fragte sie Tsunade neugierig. Tsunade stemmte die Hände in die Leisten und berichtete ihr: „Es ist ein Hilferuf aus Suna – Gakure gekommen. Die Schülerin von Gaara wurde entführt und er, Temari und Kankuro sind bereits auf dem Weg sie zu retten. Aber sie brauchen dringend Unterstützung. Shikamaru will dich unbedingt als Medizin – Ninja dabei haben.“ Sakura hörte ihr aufmerksam zu. „Gaara..“, dachte sie. Sofort erinnerte sie sich wieder daran was sie vor längerer Zeit geträumt hatte. Dinge an sie sich erinnert hatte. Bereit sagte sie zu Tsunade: „Dann bin ich dabei Wenn Gaara und sein Team in Schwierigkeiten sind, werde ich auf jeden Fall helfen. Schließlich haben sie uns auch geholfen.“ Sie war Feuer und Flamme. Tsunade blickte sie verdattert an. Doch dann lächelte sie und legte ihrer Schülerin eine Hand auf die Schulter. „Dann los. Alle verlassen sich auf dich und deine medizinischen Fähigkeiten. Aber ich weiß du wirst sie nicht enttäuschen.“ Sie lächelte. „Natürlich werde ich sie nicht enttäuschen. Ich lasse meine Freunde nicht im Stich“, sagte Sakura entschieden. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Eine ganze Zeit war vergangen. Gaara, Temari und Kankuro waren in Einzelkämpfe verwickelt. Mit den himmlischen Vier, so wie sich die Entführer von Gaaras Schülerin Matsuri nannten, war nicht gut Kirschen essen. Die alle kämpften mit ganz speziell angefertigten Waffen mit besonderen Fähigkeiten. Der Gegner, mit dem es Kankuro zutun bekam, kämpfte mit einem Schwert das sich variabel wie eine Bambusschlange bewegen konnte. Es verfügte sogar über eigenes Chakra und konnte zu einem Drachen mit drei Köpfen werden. Temaris Gegnerin besaß zwei Schwerter mit denen sie Wind – Jutsu` s ausführen konnte. Allerdings waren diese Attacken anders als die von Temari, denn wenn sie ihre Schwerter schwang, zerschnitt sie wirklich alles damit. Bei Gaaras Gegner war ganz besondere Vorsicht geboten. Er hatte eine Rüstung an seine Brust geschnallt die Chakra entziehen konnte. Was Gaara anfangs nur leider nicht wusste. Er setzte ohne Vorsicht seinen Sand gegen ihn ein und wollte ihn mit Wüstensarg zerquetschen. Doch sein Gegner konnte sich befreien, weil er dem Sand das gesamte Chakra entzog. Doch trotzdem… Gaara ließ sich nicht unterkriegen und kämpfte weiter gegen ihn. Nun stand er auf einer, von ihm erschaffenen, hohen Sandsäule und wirbelte seinen Gegner durch die Luft. In der Zwischenzeit waren Shikamaru und sein Team am Ort des Geschehens angekommen. Sie warteten auf das Zeichen von Shino, der mit Neji, Hinata und Sakura schon vorgegangen war, um die Lage zu ergründen. Dann ging es los. Shikamaru und Ino halfen Temari bei ihrem schweren Kampf, Kiba und Choji halfen Kankuro und Naruto und Lee machten sich auf den Weg, um Gaara zu unterstützen. Da plötzlich gab der Anführer der himmlischen Vier das Zeichen zum Gegenschlag. Sie führten ein Wasser - Jutsu aus, welches Gaara erfasste und ihn somit kampfunfähig machte. Der Sand wurde harrt wie Beton. Er konnte ihn nicht mehr einsetzen. Kraftlos lag er da. Sein Gegner griff ihn an, doch da schlug ein Fuß ihn weg. Zwischen Gaara und seinem Gegner stand nun Rock Lee und machte sich bereit ihn zu bekämpfen. Auch Naruto war kurz darauf zur Stelle und griff ihn ohne zu zögern an. Lee war derweil bei Gaara und beobachtete den Kampf. Da kam Sakura angelaufen. „Lee!“, rief sie und blieb kurz darauf neben ihm und Gaara stehen. „Geh und hilf Naruto. Ich kümmere mich um Gaara“, sagte sie entschlossen zu ihm. Lee nickte. „Alles klar.“ So lief er los und kämpfte gemeinsam mit Naruto gegen den Feind. Sakura machte sich sofort daran Gaara zu heilen. Er sah dunkler aus, da seine Sandrüstung durch das Wasser nass geworden war. Die Behandlung ging relativ schnell, doch sie musste feststellen, dass er nicht mehr sehr viel Chakra hatte. Ernst und besorgt blickte sie ihn an. „Mit dem bisschen Chakra das er noch hat, sollte er besser nicht kämpfen.“ Während sie ihn behandelte blickte Gaara sie an. Es überraschte ihn, dass sie jetzt ein Medizin – Ninja war. Doch er ließ sich nichts anmerken. Da kamen Shino` s Insekten angeflogen und überbrachten die Nachricht, dass Ino verletzt wurde. Sakura las dies und war erschrocken. „Ino ist verletzt.“ „Dann musst du gehen“, sprach Gaara und erhob sich. Sie blickte zu ihm auf. „Was? Aber… ich will dich nicht allein lassen.“ Besorgt stand sie auf und legte sich eine Hand aufs Herz. Ernst blickte Gaara sie an. „Das musst du aber, okay? Geh. Hilf deinen Freunden“, bestand er darauf. Sakura war sehr besorgt um seinen Zustand, doch schließlich nickte sie. „Ja okay. Aber bitte überanstreng dich nicht“, bat sie ihn darum. „Okay“, sagte er, „aber nun geh.“ So schnell sie konnte, lief sie los, um Ino zu helfen. Doch Gaaras Zustand ging ihr nicht mehr aus dem Kopf. „Bitte… sei vorsichtig.“ Sie machte sich ernsthafte Sorgen um ihn. Schnell hatten Kankuro,Kiba und Choji und Temari, Shikamaru und Ino ihre Gegner geschlagen und machten sich sofort auf den Weg um Gaara zu helfen. Sie fanden sich alle wieder zusammen. Sakura war auch dabei. Die ganze Zeit musste sie an Gaara denken. „Hoffentlich geht es ihm gut“, dachte sie, ernsthaft besorgt. Und als sich Temari und Shikamaru auch noch darüber unterhielten, dass in Gaara eine fürchterliche Bestie lebte und aus ihm ausbrechen könnte, wenn er es nicht unter Kontrolle behielt, ließ ihre Besorgnis nicht grade weniger werden. Naruto war bereits vorausgeeilt. Der Anführer der himmlischen Vier stand vor einer Felswand. Mit Gaaras Schülerin Matsuri auf den Rücken geschnallt. Gaara erreichte sie schnell und machte sich bereit gegen ihn zu kämpfen. Dieser warf Matsuro ab und rief die Schwerter seiner gefallenen Kameraden herbei. Alle Waffen verschmolzen miteinander verbanden sich um ihn. Es wirkte als seien sie lebendig. Mit dieser ultimativen Waffe, so wie er sie nannte, griff er Gaara an. Er konnte kaum ausweichen, so schwach wie er bereits war. Doch aufgeben lag für ihn niemals drin. An der rechten Schulter wurde er von dem Drachenschwert verwundet. Er hockte da und hielt sie sich mit schmerzverzerrtem Gesicht. Da plötzlich sprang Naruto, wie aus dem Nichts, von ihn und rief stock sauer: „Lass Gaara in Ruhe. Dein Gegner bin ich!“ Wild entschlossen machte er sich bereit. Der Feind lachte nur amüsiert. „Du Knirps willst gegen mich kämpfen? Du hast doch überhaupt keine Chance.“ Mit diesen Worten griff er den Blondschopf an. Dieser wich aus, so flink er nur konnte. Doch einmal passte er nicht auf und wurde von dem Drachenschwert an den Armen verletzt. Er knallte gegen die Felswand und blieb benommen liegen. Gaara saß auf der anderen Seite und beobachtete alles. Er erschrak, als der Feind abermals mit seinem Schwert ausholte, um Naruto endgültig den Rest zu geben. Schnell reagierte er, schloss seine Hände zusammen und baute eine kleine Sandhülle über Naruto auf, um ihn zu beschützen. Der Mann schnellte auf die Hülle zu und schlug immer wieder mit seinen Drachenschwertern auf ihn sie ein. „Das bringt nichts. Die Hülle ist aus meinem speziellen Sand gemacht. Du wirst sie nicht knacken“, wies Gaara ihn darauf hin. Der Mann drehte sich zu ihm um. „Was soll das Gaara? Warum beschützt du diesen kleinen Schwächling? Eigentlich sollte er dir völlig egal sein.“ Ernst blickte Gaara ihn an. „Weil er zu denen gehört die mich akzeptieren. Die mich verstehen. Er ist ein Freund geworden. Deswegen beschütze ich ihn.“ Der Mann lachte. „Du bist so töricht Gaara. Du mit deinen Kräften könntest ganz andere Taten vollbringen als so ein schwaches Würstchen wie Den zu beschützen.“ Darauf antwortete Gaara nicht. Der Mann grinste fies. „Warum erweckst du nicht Shukaku das in dir lebt? Mit seiner Kraft kann ich den großen Meister Seimei endlich zum Leben erwecken.“ Er ließ sein lebendig gewordenes Drachenschwert auf Gaara los. Dieser sprang schnell auf, um der scharfen Klinge auszuweichen. Jedes Mal prallten die Köpfe an der Felswand ab und bohrten sich tief ins Gestein. Bei seinem Ausweichmanöver musste er allerdings die Sandhülle um Naruto auflösen. Der Blonde trat wieder ins Freie und beobachtete was geschah. Gaara stand da, bedrängt von dem Feind und drückte sich gegen die Felswand. „Verdammt ich muss etwas unternehmen!“ Naruto rannte los, um Gaara zu helfen. Doch der Feind bemerkte ihn und baute einen runden Käfig um Gaara auf. Eine Art metallne Kuppel die zum Teil noch offen war das der Suna – Nin raus sehen konnte. Er stellte sich nah einer der Öffnungen und stand seinem Feind gegenüber. Dieser grinste ihn an. „Man sagt, dass Shukaku freikommt, wenn du in einen Käfig gesperrt wirst. Also los, verwandle dich in ihn, damit ich sein Chakra aufsaugen kann.“ Es war klar, dass Gaara sich seinem Befehl widersetzte. Er wehrte sich gegen die unheimliche, starke Kraft Shukakus. Er drängte sie mit all seiner Kraft zurück. Er stand nur da und zeigte ihm die Zähne. Grade wollte der Mann wieder mit seinem Schwert ausholen, da sprang Naruto über ihn hinweg und platzierte sich auf der Kuppel. Er zog und zerrte an dem Metall. „Keine Sorge Gaara, ich werde dich da rausholen“, sprach er angestrengt durch die Zähne. Doch egal wie sehr er zog und zerrte – das Metall bewegte sich kein bisschen. Die anderen kamen in dem Moment angelaufen. Sie sahen was geschah und erschraken. „Gaara!“, rief Temari entsetzt. Sakura stand zwischen allen und blickte auf die Szene vor sich. „Gaara…“ Sie blickte besorgt zu ihm. Dem Mann ging Naruto ziemlich auf die Nerven. Er holte mit seinem Drachenschwert aus, um ihn von der Kuppel zu bekommen. Bei dem Versuch durch einen Rückwertssalto den Klingen auszuweichen, wurde er auch noch an den Oberschenkeln verletzt. „Naruto!“, rief Sakura entsetzt. Der Blonde landete schmerzhaft am Boden. Doch egal was für Schmerzen er hatte, er stand wieder auf und stellte sich mutwillig vor seinen Gegner. „Gib auf Kleiner“, sagte dieser und lachte, „mich kannst du nicht schlagen.“ Wieder holte er mit seinem Drachenschwert aus. „Naruto!“, Gaara erschrak. Doch plötzlich schlossen sich die letzten Öffnungen der Kuppel und alles wurde dunkel. Bevor sich allerdings die letzte Öffnung verschloss, konnte er noch rechtzeitig Matsuris Seilspeer nach draußen werfen. Er setzte sich auf den Boden und legte zwei Finger seiner rechten Hand auf sein linkes Auge. Draußen vor der Kuppel schuf er aus Sand ein drittes Auge das nun mit dem Sehnerv seines linken Auges verbunden war. So konnte er sehen was draußen geschah. Naruto war inzwischen von dem Feind schwer angeschlagen. Nur mühsam kam er wieder hoch. „Ich gebe… nicht auf. Ich werde… dich besiegen“, sagte er mit zittriger Stimme. Somit ging er auf den Mann zu. „Naruto mach keinen Quatsch!“, rief Sakura empört, „in dem Zustand kannst du nichts ausrichten.“ Doch der Blonde hörte nicht auf sie. Der Mann griff wieder an und dem Moment warf sich Naruto auf den Boden, um den scharfen Klingen auszuweichen. In dem Moment begann die Rüstung des Mannes Gaaras restliches Chakra aufzusaugen. Als dieser das spürte, bekam er entsetzliche Schmerzen. Sein ganzer Körper tat ihm weh. Er schrie auf. Zur selben Zeit hatten Shikamaru und sein Team Matsuri in Sicherheit gebracht. Sie war noch immer bewusstlos, doch als Gaara plötzlich fürchterlich zu schreien begann, wurde sie wieder wach. Ihr Herz schlug schneller als sie ihren Sensei qualvoll schreien hörte. „Sensei Gaara!“, rief sie und wollte aufstehen um ihm zu helfen. Doch Ino hielt sie zurück. „Nein, bleib liegen“, bat sie sie, „du bist noch viel zu geschwächt. „Ja aber…“ Doch Ino hatte Recht. Was hätte sie schon tun können? Sakura stand da. Sie griff sich mit beiden Händen ans Herz und bangte fürchterlich um Gaara. Sie hatte entsetzliche Angst, dass dieser Typ es schaffte Shukaku aus ihm zu befreien. Irgendwas musste sie tun. Doch nur was? Aus der Felswand tat sich ein Loch auf und heraus schwebte ein Sarg. Dieser platzierte sich vor der Kuppel und der Deckel wurde wie von Geisterhand geöffnet. Eine Mumie kam zum Vorschein. „Eine Mumie?“ Sakura blieb aufmerksam. „Das muss der Meister sein von dem dieser Kerl erzählt hat“, meinte Naruto. Er kam auf seine Freunde zu gehumpelt. „Ich muss dagegen etwas unternehmen.“ Sakura riss sich zusammen und blickte den Blonden nun ernst an. „Du wirst gar nichts unternehmen. Du bist schwer verletzt. Ich muss deine Wunden behandeln“, beharrte sie darauf. „Aber ich…“, begann der Blonde. Doch Sakura funkte ihm ins Wort. „Kein Aber. Diesem Zustand wirst du auf keinen Fall weiterkämpfen.“ Naruto hatte keine Wahl. So setzte er sich hin und ließ sich von Sakura seine Wunden behandeln. Währenddessen hatte der Anführer der himmlischen Vier seinem Meister seinen Körper übergeben. Er löste sich auf und seine Energie hauchte der Mumie neues Leben ein und verwandelte sich wieder in einen lebendigen Menschen. Der Mann schritt aus dem Sarg und präsentierte sich Naruto und seinen Freunden. Er hatte langes weißes Haar und einen cremfarbenen Kimono an. „Die Mumie lebt wieder“, sagte Ino erschreckt. Alle blickten den Mann an, der ihnen nun erzählte: „Ich bin Seimei, der Gründer des Handwerkerdorfes. 100 Jahre mussten vergehen, damit ich als ultimative Ninjawaffe wieder auferstehen durfte.“ Er machte einige Fingerzeichen und ging auf die schwebenden Waffen zu die der Anführer der himmlischen Vier zurückgelassen hatte. Er wurde kurz in grelles Licht gehüllt, als er sich mit den Waffen verband und schwebte nun vor ihnen. Schweben konnte er durch die Energiekugel unter seinen Füssen. Er blickte zu der Kuppel, in der Gaara noch immer eingesperrt war. „Ich verstehe. Sie haben also Shukakus Chakra dazu verwendet um mich wieder zum Leben zu erwecken.“ Er schwebte auf die Kuppen zu. „Lass ihn ja in Ruhe!“, rief Naruto ihm zu. Sakura hatte grade seine Wunden geheilt, da stand er auch schon wieder auf und rannte los. „Naruto!“, rief Sakura hinter ihm her. Doch der Blondschopf hörte nicht. Er sprang über Seimeis Kopf hinweg auf die Kuppel und schnappte sich ein Kunai ein Kunai. In dem er immer wieder mit der Klinge gegen das Metall schlug, startete er einen neuen Versuch Gaara aus der Kuppel zu befreien. Doch die Klinge verbrach. „Ich hol dich da raus Gaara!“, rief er und kratzte über auf dem Metall herum. Dadurch wurden seine Finger blutig. „So ein Mist!“, fluchte er, „Gaara kannst du mich hören? Antworte doch. Gaara!“ Durch sein drittes Auge konnte Gaara sehen wie Naruto vergeblich versuchte ihn zu retten. Er hockte im Dunklen der Kuppel und hielt sich mit schmerzverzerrtem Gesicht den Kopf. Seine gesamte rechte Körperhälfte hatte bereits die Gestalt Shukakus angenommen, doch er wehrte sich gegen diese ungeheuerliche Kraft. Seimei verlor langsam die Geduld und schoss aus seiner Rüstung einen Feuerschwall auf Naruto. Dieser wurde getroffen und fiel von der Kuppel. Er klopfte sich panisch das Feuer vom Pullover und atmete kurz tief durch. Dann drehte er sich um und fing an zu graben. Seimei schwebte hinter ihn und sagte genervt: „Du gehst mir langsam auf die Nerven Kleiner.“ Ein Wirbelwind schoss aus seiner Rüstung, erfasste Naruto und schleuderte ihn weg. Der Blonde prallte gegen die Felswand und blieb benommen liegen. Diese Chance nutzte Seimei und saugte Shukakus Chakra auf. Als Gaara das spürte schrie er wieder fürchterlich auf. Seimei lachte vor Freude über diesen unglaublichen Kraftschub, doch dies verging ihm schnell wieder als er sah wie Naruto sich wieder aufrichtete. Zitternd stand er da und machte Seimei klar: „Ich werde nicht zulassen das du Gaara noch mehr Chakra aussaugst.“ „Wieso gehst du für diesen Jungen so weit? Erkläre es mir“, befahl Seimei ihm. Naruto wischte sich den Dreck vom Gesicht. „Ganz einfach“, er zeigte ihm die Zähne, „Gaara ist mir wichtig. Er ist für mich zum Freund geworden. Ich werde ihn beschützen, verlass dich drauf“ Seimei wurde langsam richtig wütend. „Gut, wie du willst“, knurrte er. Grade wollte er den Blonden mit seinem Drachenschwert attackieren, da begann Gaara, im Inneren der Kuppel, blutrünstig zu Knurren. Seimei wusste was das zu bedeuten hatte und lächelte. In dem Moment wurde die Kuppel zerstört und eine Rauschwade zog auf. In dem Nebel konnten sie Gaaras Gestalt erkennen. „Gaara…“, Naruto war unglaublich froh. Doch irgendwas stimmte nicht mit ihm. Der Neben verzog sich nach und nach und gab ein entsetzliches Bild frei. „Oh nein!“, sagte Temari geschockt, „die Verwandlung zu Shukaku hat bereits begonnen.“ „Ja leider“, bedauerte Kankuro. Matsuri zitterte am ganzen Leib. Gaaras Verwandlung machte ihr schreckliche Angst. Eigentlich wollte sie ihm helfen, doch sie konnte ihre Beine nicht vom Fleck bewegen. Sakura beobachtete die Szene vor sich. Sie hatte ihn ja schon in dieser Gestalt gesehen und hatte Angst. Doch irgendwie nicht mehr so sehr wie beim ersten Mal. Umso mehr sie ihn anblickte, desto mehr hatte sie das Verlangen ihm zu helfen. Schon weil sie wusste, dass er der Junge war den sie als Kind in Suna – Gakure kennen gelernt hatte. Er stand vor Seimei und knurrte ihn an. Aus seinem Mundwinkel lief der Geifer bis zu seinem Hals herunter. „So. Das ist also deine verwandelte Gestalt als Shukaku.“ Seimei grinste. „Aber selbst in dieser Gestalt hast du keine Chance gegen mich, die ultimative Ninjawaffe.“ Gaara grinste nur knurrig nach seinen Worten. Die ganze Zeit saugte Seimei Shukakus Chakra aus, so sagte Neji, der das Ganze mit seinem Byakugan beobachtete. Sakura hielt das nicht mehr aus. Sie musste etwas unternehmen und rannte los. Sie musste verhindern, dass sich Gaara ganz in Shukaku verwandelte. „SAKURA!!!“, rief Naruto der bereits wieder zu den anderen dazu gegangen war. „Was macht sie denn?“ Kankuro war erschrocken. „Sie läuft direkt auf Gaara zu“, bemerkte Temari entsetzt. Sakura lief auf Gaara zu. Sie war völlig verzweifelt. Ihr Herz raste wie verrückt. „Ich kann mich wieder erinnern. Er ist der Junge der mir das Leben gerettet hatte“, dachte sie, ihren Erinnerungen nachhängend. Gaara riss in dem Moment seinen Mund auf, brüllte los und griff Seimei an. „GAARA!!!“, rief Sakura. Kapitel 6: Seimeis Ende ----------------------- Shukaku erlangte langsam aber sicher die Kontrolle über Gaaras Körper. Er knurrte bestialisch und machte sich daran Seimei anzugreifen. Doch in diesem Augenblick wurde er aufgehalten. Sakura, die losgerannt war um ihn daran zu hindern sich vollständig in Shukaku zu verwandeln, warf sich ihm todesmutig an die Brust. Gaara in diesem Moment völlig verpeilt. Er hielt inne. „Gaara… hör auf“, stammelte Sakura und blickte zu ihm auf, „bitte… lass dich nicht von Shukakus Kraft beeinflussen. Bitte kämpf dagegen an.“ Zähne fletschend blickte er zu ihr herab. Ihre verzweifelten und entsetzen Blicke miesen sein Herz höher schlagen. Er wollte es ja. Er wollte sich nicht länger von dem Monster in ihm kontrollieren lassen. Seimei amüsierte sich über diesen Anblick. „Nein ist das niedlich. Ein kleines Mädchen kommt dahergelaufen, um Gaara zu helfen.“ Er brach in Gelächter aus. „Aber ausrichten kannst du eh nichts. Shukaku wird frei kommen und dann werde ich ihm sein Chakra entziehen.“ Sakura fuhr zu ihm herum. „Nein das wird es nicht. Gaara ist stark. Er wird es schaffen dieses Monster zu unterdrücken“, machte sie ihm wütend klar. Sie wandte sich wieder zu Gaara und sprach: „Gaara, ich weiß das du es schaffen kannst Shukaku zurückzudrängen. Du bist stark. Ich weiß das du es kannst.“ Ihre Stimme drang zu ihm hindurch. Irgendetwas war an ihr, dass er kannte. Doch er wusste nicht woher. Ihr Gesicht war ihm so vertraut. So als hätte er sie vor langer Zeit schon einmal gesehen. Vor seinem inneren Auge tauchten Bilder aus seiner Kindheit auf. Bilder die er vor längerer Zeit schon einmal vor sich hatte. Ein kleines rosahaariges Mädchen das vor ihm stand und ihn fröhlich anlächelte. Sie sagte zu ihm: „Ich bin Sakura Haruno.“ Dann gab es einen kleinen Zeitsprung und er sah wie sie ihn umarmte und ihm ins Ohr flüsterte: „Ich hab dich lieb Gaara – kun.“ Er kehrte wieder ins Hier und Jetzt zurück und hörte wie Sakura zu ihm sagte: „Du schaffst es… Gaara – kun.“ In diesem Augenblick erstarrte er. Jetzt war es ihm völlig klar. Ihre Stimme und ihr Aussehen hatten sich zwar etwas verändert, doch sie war es. Dasselbe Mädchen. Dasselbe rosa Haar. Dieselben glänzend grünen Augen. Er spannte sich an – gab alles Shukaku zurückzudrängen. Er erinnerte sich, dass er sie durch die Hand dieses Monsters schon einmal verletzt hatte. Das musste er verhindern. „Seht euch das an“, Kankuro traute seinen Augen nicht. „Er drängt Shukaku zurück“, Temari fasste es nicht. „Aber ist das nicht dumm es zurückzudrängen jetzt wo er so wenig eigene Kraft zur Verfügung hat?“, fragte Shikamaru angespannt. „Ja schon, aber… Gaara hat sich wohl entschieden nur mit seiner eigenen Kraft zu kämpfen“, antwortete Kankuro. Ino beobachtete das Bild vor sich. Sakura stand da und krallte sich an Gaara. „Was hat das zu bedeuten?“, fragte sie sich, „aus welchem Grund tut sie das für ihn? Ich begreif` s nicht.“ Gaara hatte es geschafft. Der Sand, der seine rechte Körperhälfte eingehüllt und die Gestalt Shukakus angenommen hatte, rieselte von ihm an. Alles fiel zu Boden. Gaara stand immer noch völlig angespannt da – musste erstmal registrieren dass er gegen diese unheimliche Kraft gewonnen hatte. Seine Atmung und sein Herz gingen schwer. Nach kurzer Verschnaufpause öffnete er schließlich die Augen. Sakura, die sich noch immer an ihm festkrallte, blickte zu ihm auf. „Gaara, du hast es geschafft. Ich bin ja so froh“, sagte sie erleichtert. Naruto wollte loslaufen, doch Temari hielt ihm einen Arm vor. „Was soll das?“, fauchte er. „Bleib hier, du stehst ihm nur im Weg“, knurrte sie. „Aber ich kann doch nicht tatenlos zusehen“, stammelte Naruto. Ernst blickte Temari ihn an. „Mein Bruder ist stark. Er macht das schon.“ Der Blonde blickte auf das Kampffeld. Er machte sich mehr Sorgen um Sakura als um Gaara. Er wusste ja selbst das Gaara sehr stark war, aber… hatte er auch wirklich genügend Kraft, um Sakura zu beschützen? Gaara blickte zu Seimei auf und dann zu Sakura vor sich. Ernst sah er sie an. „Geh. Du musst dich in Sicherheit bringen“, befahl er ihr. Doch Sakura schüttelte hastig den Kopf. „Nein! Nein ich bleibe bei dir. Ich laufe nicht weg.“ Entschlossen blickte sie ihn an. „Doch. Bitte geh zu deinen Freunden“, beharrte er darauf. „Nein das werde ich nicht. Ich lasse dich nicht allein“, stammelte sie und krallte sich noch fester an sein Oberteil. Seimei hatte genug gesehen. „ Von diesem Mädchen beeinflusst zu werden ist dumm von dir Gaara“, rief er, „da sieht mal wie schwach du bist.“ Gaara blickte zu ihm auf. Auf seine Beleidigung reagierte er nicht. Schließlich hatte dieser Typ keine Ahnung was wirklich in ihm steckte. „Gaara ist nicht schwach!“, verteidigte Sakura ihn. „Halt die Klappe Mädchen!“, fauchte Seimei und griff mit seinen Drachenschwertern an. Gaara reagierte sofort, packte Sakura und warf sich mit ihr zu Boden. Grade noch so, denn fast wäre er von den scharfen Klingen erwischt worden. Er prallte am Boden auf. Sakura, die vor Schreck die Augen zu gekniffen hatte, öffnete diese wieder und blickte z Gaara. Sie setzte sich auf und fragte besorgt: „Ist alles okay Gaara?“ Er zitterte etwas. „Ja“, gab er als Antwort. Er erhob sich und half Sakura hoch. „Du bist echt ein Narr Gaara!“, rief Seimei von oben, „das du dieses Mädchen verteidigst...“ Ernst blickte Gaara drein. „Meine Freunde bedeuten mir viel und Sakura gehört zu meinen Freunden.“ Sein Blick wurde finsterer. „Ich werde sie beschützen. Verlass dich drauf.“ „Hm…“, machte Seimei nur amüsiert. Sakura sah Gaara perplex an. „Gaara…“, kannte sie nur von sich geben, denn in dem Moment machte sich Seimei wieder bereit anzugreifen. Gaara stellte sich Sakura. Er hielt sein Wort und beschütze sie. Das Herz des Mädchens schlug wie verrückt. Noch nie wurde sie so ernsthaft beschützt wie von ihm. Diese Gewissheit lass sie innerlich vor Freude Jubeln. Sie stellte sich nah hinter ihn und legte ihre Hand auf seine Schulter. „Sei vorsichtig Gaara“, mahnte sie ihn. Die anderen waren extrem angespannt, um jeder Zeit eingreifen zu können. Aber Temari und Kankuro wussten, dass Gaara es schaffen wird. Besonders Naruto hatte Panik. Er machte sich Sorgen, dass Sakura etwas zustoßen würde. Klar, er hatte keine Bedenken, dass Gaara sie schützte, doch er war wild entschlossen einzugreifen, wenn` s ihm zuviel wurde. Er war schließlich nicht der Typ der einfach tatenlos rum stand. In dem Moment ließ Seimei einen gewaltigen Windstoß aus seiner Rüstung los. „Halt dich fest!“, rief Gaara zu Sakura. Diese reagierte sofort und schlang ihre Arme um ihn. Mit all seiner Kraft hielt er dem Wind Stand. Als der Wind sich verzogen hatte, blickte Gaara wieder zu Seimei auf und rief: „Ich habe zwar nicht mehr viel Chakra, aber mit dir werde ich selbst noch im Halbschlaf fertig. Seimei lachte. „Du kannst mich nicht besiegen Gaara. Gegen meine Waffen hast du keine Chance“, versuchte er ihm einzutrichtern. Doch Gaara ließ sich nicht beirren. Er klatschte die Hände zusammen und rief: „ Sandtsunami!“ Doch nichts passierte. Seimei lächelte. „Ha! Nicht mal der Sand gehorcht dir noch Gaara.“ „Ich bin Gaara aus der Wüste“, machte der Suna – Nin ihm klar, „es ist eine Kleinigkeit für mich Felsen zu Sand zu zermalen, schon vergessen?“ Riesige Felsbrocken bröckelten von dem Gebirge hinten ihnen und krachten auf den Boden. Sofort wurden sie zu Sand und eine gewaltige Flutwelle, aus eben diesem Sand kam auf sie zu. Die gesamte Landschaft wurde dadurch verändert. Rasch brachten sich die anderen in Sicherheit und beobachteten von einem weiter entfernt liegenden Ort das Geschehen. Seimei wurde unter dem Sand begraben. Alles war still. Sakura die sich die ganze Zeit an Gaara geklammert hatte, ging nun neben ihn und blickte auf das entstandene Sandmeer. Sie legte sich eine Hand aufs Herz und fragte: „Ist es vorbei?“ Doch diese Frage kam verfrüht, denn in dem Augenblick befreite sich Seimei aus dem Sand und schwebte empor. Er war stocksauer. „Jetzt habe ich aber die Schnauze voll. Dich mach ich fertig!“ Die Drachenschwerter sausten auf Gaara zu. Doch dieser schlang seinen Arm um Sakura und sprang flink davon. „Du kannst nicht entkommen Gaara!“, brüllte Seimei. Dieser landete mit Sakura wieder auf dem Sand. Er hob den rechten Arm und befahl Sakura: „Geh ein Stück zurück.“ Sie nickte und beobachtete nun wie er den Sand mit seiner Hand anzog. Der Sand formte sich zu einem riesigen Sperr. „Shukakus Sperr!“, rief er und verlor keine Zeit. Er schmiss den Sperr auf Seimei, der in dem Moment nicht aufpasste und durchbohrt wurde. „Das… das darf nicht wahr sein! NEEEIIIN!!!“, schrie er und sank in sich zusammen. Der Sand unter ihm er griff ihn und zog ihn unter. Alles was blieb war ein glänzender Schwall der aus dem Sand in die Luft flog und sich schließlich auflöste. „Er hat es geschafft!“, jubelte Naruto und sprang in die Luft. Temari und Kankuro lächelten nur. Sie hatten daran keinerlei Zweifel. Sakura war erleichtert. Sie ging wieder nah zu Gaara hin und sagte: „Du hast es geschafft Gaara. Ich habe nicht eine Sekunde an dir gezweifelt.“ Sie lächelte ihn an. Er sah sie an. Er war völlig erledigt und kippte um. „Gaara!“ Sakura erschrak. Sie konnte ihn grade noch so auffangen und legte ihn vorsichtig auf den Sand. Die anderen kamen zu ihnen gelaufen. Naruto stellte sich neben Sakura und fragte besorgt: „Geht es ihm gut?“ Das Mädchen legte zwei Fingern an Gaaras Hals, um seinen Puls zu fühlen. Sie lächelte erleichtert. „Keine Sorge. Er ist nur sehr geschwächt, weil er sein ganzes Chakra verbraucht hat.“ „Da bin ich aber froh“, seufzte Temari. Kankuro nahm Gaara kurz darauf auf den Rücken und alle machten sich nun auf den Weg zurück nach Konoha – Gakure. Ino lief hinter Sakura her. Sie musste die ganze Zeit an die Szene denken wo Sakura sich an Gaara klammerte und es schaffte ihn davon abzuhalten sich vollständig in Shukaku zu verwandeln. Und dann hatte er sie auch noch beschützt. Warum vertraute sie ihm bloß so sehr? „Ich muss der Sache auf den Grund gehen“, entschied sie sich. Kapitel 7: Verzweiflung ----------------------- Am Abend kehrten Shikamaru und sein Team nach Konoha zurück. Kankuro und Temari brachten Gaara ins Krankenhaus, begleitet von Sakura. Diese machte sich kurze Zeit später daran Gaaras Verletzungen zu verbinden. Er war inzwischen wieder zu sich gekommen und ließ sich ohne Murren von Sakura verbinden. Ab und zu warf er ihr auch einen kurzen Blick zu. Als sie ihm dann seine rechte Schulter verbunden hatte, sah sie ihn an und lächelte. „So. Dank der Salbe die Meisterin Tsunade zubereitet hat, werden deine Wunden in zwei, drei Tagen wieder verheilt sein. Aber jetzt solltest du dich ausruhen.“ Gaara nickte nur und legte sich hin. Sie legte ihm die Decke über und wollte nun gehen, doch da packte er ihr Handgelenk. Verdutzt drehte sie sich wieder zu ihm. „Hm?“ Er sah sie so ausdruckslos an wie er es immer tat. „Danke für deine Hilfe… Sakura.“ Sie musste seine Worte erstmal aufnehmen, doch dann lächelte sie. „Ach was das ist doch selbstverständlich“, sagte sie bescheiden. Gaara ließ ihre Hand wieder los und blickte ihr nach wie sie das Krankenzimmer verließ. Dann starrte er an die Decke. Am liebsten hätte er einen Freudensprung gemacht, als ihm klar wurde, dass er Sakura, nach all den Jahren, wiedererkannt hatte. Er hatte es vergessen – er hatte völlig vergessen wie wichtig sie ihm gewesen war. Dafür würde er sich am liebsten Ohrfeigen. Sakura hatte inzwischen das Krankenhaus verlassen. Sie kam sich plötzlich so dumm vor, als sie sich einfach an ihn warf und ihn anflehte sich nicht zu verwandeln. Bei dem Gedanken errötete sie. „Ich hab mich so zum Depp gemacht“, dachte sie geknickt. „Auch wenn er sich bei mir bedank hat – er muss jetzt sonst was von mir denken.“ Bald darauf kam sie nachhause und ging auf ihr Zimmer. Sie schmiss sich aufs Bett und vergrub ihr Gesicht im Kissen. Die ganze Zeit sah sie Gaaras Gesicht vor sich. Sie war so gerührt als er sie vor Seimei beschützte. Das erinnerte sie wieder an damals, als er sie vor dem Sandsturm beschützte. Er war aber auch stark. Seine Sand – Jutsus waren so perfekt – so genial. Umso mehr sie darüber nachdachte, umso mehr sie ihn vor sich sah, desto mehr wurde ihr bewusst, dass sie sich in ihn verliebt hatte. Doch ihr wurde auch klar, dass, wenn sie mit ihm zusammen kommen WÜRDE, ihre Beziehung keine Chance hätte. Schon wegen dieser großen Entfernung. Sie krallte sich in ihr Kissen. „Verdammt! Wie konnte mir das nur passieren?“ Sie war verzweifelt. Es war Abend geworden. Die Sonne ging langsam hinter dem Gebirge unter. Sakura stand allein auf der großen Brücke zum Park. Sie lehnte ihre Arme aufs Geländer und blickte auf den Fluss. Sie war tief in Gedanken versunken. Doch aus diesen wurde sie nun wieder gerissen, da eine laute Mädchenstimme nach ihr rief: „SAKURA!“ Die Rosahaarige drehte sich um und sah Ino auf sich zulaufen. Die Blonde blieb vor ihr stehen und verschnaufte erstmal. Dann sah sie Sakura an und sagte: „Ich hab dich überall gesucht. Was machst du denn so ganz alleine hier?“ „Gar nichts“, antwortete Sakura kühl und sah wieder aufs Wasser. Ino konnte sich schon denken warum sie so drauf war. Aber sie verstand einfach nicht warum. Sie lehnte sich mit dem Rücken ans Geländer und fragte: „Was ist denn los mit dir? Seit der Mission bist du irgendwie so verschlossen.“ „Ich sagte doch, es ist nichts“, wiederholte Sakura. Doch an ihrem Blick konnte Ino erkennen, das ihre Freundin ganz und gar nicht glücklich war. „Ist… ist es wegen… Gaara?“, fragte sie vorsichtig. Sakura zuckte etwas. Sie gab auf. Vor Ino konnte sie einfach nichts verheimlichen. Sie seufzte. „Ich komm mir so dumm vor. Alle haben gesehen wie ich mich an Gaara geschmissen hab. Wie ich ihn angefleht habe sich nicht in Shukaku zu verwandeln. Er muss jetzt sonst irgendwas von mir denken.“ Sie senkte den Kopf. „Hm…“, machte Ino. Sie schwiegen beide eine ganze Weile. Dann erläuterte Ino ihre Vermutung: „Aber sag mal. Ich hatte irgendwie das Gefühl ihr zwei seit euch so vertraut. Oder kommt mir das nur so vor?“ Sakura schüttelte den Kopf. „Nein, das kommt dir nicht nur so vor, es IST so“, berichtete sie bedrückt. „Wir haben uns vor sechs Jahren schon einmal gesehen. Damals war ich mit meinen Eltern in Suna – Gakure, weil sie dort etwas für den Hokage erledigen sollten. Dann habe ich Gaara kennengelernt.“ „Verstehe“, sagte Ino. Sakura erzählte weiter: „Er saß ganz alleine auf einer Schaukel. Keiner von den anderen Kindern wollte mit ihm spielen. Er tat mir Leid. Als ich mit ihm sprach, war er noch ziemlich zurückhaltend, weil er diese freundliche Art nicht kannte. Er war verzweifelt, weil ihn alle als Monster bezeichneten – ihn mieden. Doch mir war es egal. Ich sprach mit ihm und anschließend spielten wir sogar zusammen. Ich schaffte es sogar ihn zum Lachen zu bringen. Das machte mich stolz.“ Sie lächelte. Ino verwunderten die Blicke der Rosahaarigen. Es war beinah schon unheimlich wie verträumt sie aussah, während sie von Gaara sprach. So fuhr Sakura weiter fort: „Einen Tag darauf spielten wir wieder zusammen. Doch dann zog ein Sandsturm auf und Gaara wollte mich in Sicherheit bringen. Doch der Sturm war rasend schnell über uns. Holzpflöcke flogen auf uns zu. Ich dachte jetzt hätte mein letztes Stündchen geschlagen und kniff die Augen zu. Aber nichts geschah. Als ihr wieder aufsah, bemerkte ich, dass Gaara mich mit seinem Sand beschützte. Er hatte genau den gleichen Sandwall errichtet wie wir ihn kennen. Im ersten Moment war es richtig unheimlich wie der Sand um seine Beine wirbelte. Doch ich hatte überhaupt keine Angst. Ich war so froh, dass er mich gerettet hatte. Von dem Tag an war er mein Held – mein Beschützer. Aber lange nachdem ich Suna wieder verlassen hatte, vergaß ich ihn, so als hätte er nie existiert.“ Ihr Blick wurde wieder bedrückter. „Ich habe ihn einfach vergessen. Bis zu dem Zeitpunkt damals als Naruto gegen ihn gekämpft hat. Von da an kehrten alle Erinnerungen Stück für Stück wieder zurück. Doch ob Gaara sich erinnert? Ich weiß es nicht.“ Ino hörte ihr die ganze Zeit gespannt zu. Sie fand es richtig rührend. „Warum sollte er sich nicht erinnern?“, kam als Gegenfrage von der Blonden. „Ich bin mir sogar ganz sicher, dass er das tut.“ Sakura blickte sie verdattert an. „Woher willst du das wissen?“ Die Blonde lächelte. „Na denk doch mal nach. Gaara verwandelt sich nur durch dein Eingreifen zurück. Er beschützt dich, obwohl er darauf hätte bestehen müssen, dass du dich in Sicherheit bringst. Das ist doch wohl eindeutig. Er erinnert sich genauso an dich, wie du dich an ihn.“ „Hm...“ Die Rosahaarige blickte wieder auf den Fluss. „Ja, wahrscheinlich hast du Recht. Im Krankenhaus hat er sich sogar dafür bedankt, dass ich seine Verwandlung aufgehalten hab.“ „Na siehst du…“, Ino legte ihr eine Hand auf die Schulter. „Dann ist doch alles in Ordnung. Ich verstehe nicht wie du jetzt noch traurig sein kannst.“ „Weil…“, Sakura ging das Herz schwer. „Weil… Ach vergiss es.“ Sie blockte ab und drehte den Kopf weg. „Was?“, wollte Ino wissen. „Nichts Ino. Ich glaube ich zerbreche mir einfach zu sehr den Kopf“, blockte Sakura ab. Beide schwiegen wieder. Ino ließ sich alles, was ihre Freundin ihr eben erzählt hatte, noch einmal durch den Kopf gehen. Dann wurde ihr alles klar. „Du bist in Gaara verliebt, nicht wahr?“, posaunte sie heraus. Sakura zuckte. Ino hatte den Nagel genau auf den Kopf getroffen. „Selbst WENN - ich hätte sowieso keine Chance bei ihm.“ Sie ging vom Geländer weg und drehte Ino den Rücken zu. Ino` s Vermutung hatte sich durch Sakuras Worte bestätigt. „Also BIST du es.“ Die Rosahaarige aber wollte dazu nichts mehr sagen. „Ich gehe nachhause!“, sagte sie genervt und setzte sich in Bewegung. Ino blickte ihr nach. Irgendwie konnte sie die Andere verstehen. Gaara war zwar ein anderer Mensch, ein Freund geworden, doch ob auch seine Gefühle sich verändert hatten – sie wusste es nicht. Sie wusste nur eins: sie konnte Sakura nicht leiden sehen. Es zerbrach ihr das Herz. Sakura verschwand in einer engen, dunklen Gasse. Sie lehnte sich gegen die Wand und blickte in den fast dunklen Himmel hinauf. Ihre Augen füllten sich mit Tränen. Sie hatte sich in einen Jungen verliebt, von dem sie wusste, dass er niemals das Selbe empfinden konnte. „Warum nur? Warum ER?“, dachte sie verzweifelt. Tränen liefen ihr übers Gesicht. Kapitel 8: Große Gefühle ------------------------ Zwei Tage später… Gaara wurde aus dem Krankenhause entlassen. Er wurde von Temari, Kankuro und Matsuri bereits vor dem Krankenhaus erwartet. All das was in den letzten Tagen passiert war, ging ihm nicht mehr aus dem Kopf. Der Kampf gegen Seimei und wie er Sakura beschützt hatte. Ihre führsorgliche Pflege im Krankenhaus – ihre zarten Hände die sich um seine Wunden gekümmert hatten. Solch wunderbare Gefühle die er für sie hegte, wenn er an sie dachte. Es war unbeschreiblich. Er erinnerte sich an die Worte die er einst zu Kankuro gesagt hatte: „Ich möchte zu einem Menschen werden, der von anderen gemocht wird. Und das man dafür etwas tun muss, dass habe ich von Naruto gelernt. Beziehungen zu anderen Menschen bestanden bisher für mich darin, dass ich abgeschätzt habe wen ich besiegen will. Inzwischen habe ich verstanden, dass es nicht das ist was ich will, nicht das was mich glücklich macht. Man sollte sich jemandem so nah fühlen, dass man alles für ihn tut. Schmerzen, Sorgen, Glück. Das alles… sollte man mit einem Menschen teilen können den man unheimlich mag.“ Diese Worte schwirrten ihm noch eine ganze Weile im Kopf herum. Er spürte, dass Sakura dieser Mensch war. Der Mensch mit dem er alles teilen konnte. Schon damals, als sie sich zum ersten Mal begegnet waren, hatte er ihr seine Verzweiflung anvertraut. Er fühlte sich bei ihr so sicher - so geborgen. Und das Selbe fühlte er auch jetzt für sie. So nah hatte er sich noch nie zu einem Menschen hingezogen gefühlt. All das was er damals als Kind für sie gefühlt hatte, kam wieder in ihm hoch. All seine Freude – dieses unbeschreibliche Glück. Es tat ihm leid, dass er sie einfach vergessen hatte. So beschloss er noch am selben Tag, bevor er mit seinen Geschwistern und Matsuri zurück nach Suna – Gakure reiste, zu Sakura zu gehen und ihr alles zu sagen was ihm auf der Seele lag. Als er aus dem Krankenhaus hinaustrat, sagte Temari schon ganz ungeduldig: „Da bist du ja endlich. Gut. Dann brechen wir mal langsam auf.“ Gaara kam zu ihnen. Matsuri blickte ihn an. „Geht es dir wieder gut Sensei-Gaara?“ „Ja“, antwortete er nur kurz. Er sah Temari und Kankuro an und sagte: „Ich muss noch etwas erledigen. Wartet bitte auf mich. Ich bin bald zurück.“ „Hm? Was denn?“, fragte Kankuro verwundert. Doch Gaara war bereits losgelaufen und hörte Kankuros Frage nicht mehr. „Was will er denn jetzt noch machen?“, fragte Temari sich. „Keine Ahnung.“ Kankuro zog die Schultern hoch. Matsuri blickte ihrem Sensei nach. Sie fragte sich ebenso wie Kankuro und Temari, was Gaara vorhatte. Ihr war aufgefallen, dass er sich gegenüber Sakura sehr merkwürdig verhielt. „Ob er wohl zu ihr geht?“, überlegte sie. Doch irgendwie konnte sie sich das nicht vorstellen. Wieso sollte er das auch tun? Oder vielleicht doch? Die junge Kunoichi hatte sich ein schattiges Plätzchen unter einem Baum gesucht. Es war aber auch ein heißer Tag. Ihre Klamotten klebten richtig auf ihrer Haut. Sie wischte sich den Schweiß von der Stirn und blickte durch die dicht bewachsenen Äste in den Himmel. Nur vereinzelnd drangen Sonnenstrahlen durch die Zweige hindurch. In den letzten zwei Tagen hatte sie sich die Sache mit Gaara noch einmal gründlich durch den Kopf gehen lassen. Sie konnte nicht verdrängen, dass sie ihn liebte. Ihre Gefühle für ihn waren einfach zu groß. Doch liebte er sie auch, nach dem was passiert war? Er hatte sie die ganze Zeit vor Seimei beschützt - ist ihr nicht eine Sekunde von der Seite gewichen. Es konnte ja nur so sein, dass er auch etwas für sie empfand. Doch sie konnte sich auch irren. Über ihre Gedanken hinweg schlief sie schließlich ein. In ihrem Traum sah sie sich als kleines Kind, wie sie durchs Dorf ging. Sie kam auf das große Tor zu und erspähte eine kleine Gestalt die auf das Dorf zukam. Diese kam immer nähr und da plötzlich erstarrte sie. Es war Gaara. Sie konnte es nicht fassen. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals. Sie strahlte übers ganze Gesicht. „GAARA-KUN!!!“, rief sie aufgeregt und rannte auf ihn zu. Der kleine Rotschopf hörte ihre Stimme und sah sie auf sich zulaufen. Auch er legte ein strahlendes Lächeln auf die Lippen und kam ihr entgegen gelaufen. „SAKURA-CHAN!!!“, rief er. Am Ende liefen sie sich glücklich in die Arme. „Ich hab dich so vermissen Gaara-kun“, gab Sakura zu. „Ich bin so glücklich, dass du gekommen bist.“ Der Kleine lächelte. „Ich hab dich auch vermisst. Ich musste einfach herkommen.“ Die kleine Rosahaarige seufzte glücklich. Die beiden spielten Fangen und dann Verstecken. Sie nutzten das ganze Dorf für das Versteckspiel. Sakura hatte es nicht leicht ihn zu finden, doch nach längerem Suchen fand sie ihn. Dann versteckte sie sich und er brauchte nicht sehr lange sie zu finden. Schade, denn sie hatte sich so ein tolles Versteck, unter der Wurzel eines großen Baumes, ausgesucht. Es war so ein herrlicher Tag. Die beiden legten sich auf die Wiese im Park und schlossen die Augen. Sie genossen die warmen Sonnenstrahlen. Sakura hatte sich neben ihn gelegt und ihren Kopf auf seiner Brust platziert. Sein Herzschlag ging ruhig. Seine Nähe machte sie so glücklich. Sie schlief ein und lächelte zufrieden im Schlaf. Gaara blickte in den herrlich blauen Himmel. Er lächelte zufrieden. Hier bei Sakura fühlte er sich so wohl. Er legte seine linke Hand auf ihren Rücken und platzierte seinen rechten Arm hinter seinem Kopf. Dann schloss er die Augen und döste vor sich hin. Es war so ein wunderbarer Anblick. Sakura lächelte im Schlaf. Doch nun wachte sie auf, da sie merkte wie es plötzlich vor ihr dunkel wurde. Sie spürte die Gegenwart von jemandem vor sich und öffnete langsam ihre Augen. Sie hob den Kopf und zuckte zusammen. Erst eben hatte sie von ihm geträumt und jetzt hockte er vor ihr: Gaara. Ihr Herz hämmerte wild gegen ihren Brustkorb. Sie konnte kaum atmen. „G-Gaara…“, gab sie von sich. „W-was… machst du hier?“ Die ganze Zeit blickte er sie an. Dann sprach er: „Es gibt etwas, dass ich dir sagen möchte.“ Ihr Herz pochte nun so heftig gegen ihren Brustkorb, dass es fast wehtat. „Was denn?“, wollte sie, trotz all dem, neugierig wissen. Kurz darauf saßen die beiden auf der großen Wiese des Parks. Der Rotschopf blickte sich um. Das ist es war er immer sehen wollte, damals als Sakura ihm von den schönen Blumenwiesen von Konoha erzählt hatte. Nun saß er auf einer Solchen und neben ihm das Mädchen das er lange Zeit vergessen hatte. Er drehte sich wieder zu ihr und begann: „Damals als wir…“ Sie blickte ihn an und fragte: „Was meinst du?“ Er schloss kurz die Augen. Dann fuhr er fort: „Damals als wir uns kennen gelernt haben, hast du mir von dieser Wiese erzählt.“ Sakura rutschte fast das Herz in die Hose. Er erinnerte sich also auch. Sie war so froh darüber. „Ja… ich weiß.“ Sie lächelte und zupfte an ihrem Shirt herum. „Weil du noch niemals eine gesehen hattest. Wir haben damals so viel Spaß zusammen gehabt.“ Gaara nickte. Doch sein Blick wurde nun bedrückt. „Ich hatte dich all die Jahre völlig vergessen. Das tut mir leid.“ Verdattert blickte sie ihn an. „Er also auch…“, dachte sie sich. Sie lächelte und winkte ab. „Ach was, dafür musst du dich doch nicht entschuldigen. Weißt du, ich hatte dich auch vergessen. Doch als du damals gegen Naruto gekämpft hast, kehrte alles wieder zurück.“ „Ich verstehe.“ Er war erleichtert, dass es ihr nicht anders erging. Er blickte ins Gras. „Gaara ich…“, hörte er sie nun sagen und sah wieder zu ihr auf. „Hm?“ Sie kam ihm ein kleines Stück nähr und nahm zögerlich seine Hand. „Ich bin so froh, dass wir uns wieder getroffen haben“, sagte sie lächelnd. Ihr Blick war sehr verträumt. Das erste Mal nach so langer Zeit kehrte dieses kribblige Gefühl wieder zurück. Doch diesmal fühlte es sich ganz anders an. Sein Magen wurde von diesem Kribbeln erfühlt. Er seufzte, weil es sich so gut anfühlte. Er legte seine rechte Hand auf ihre, die noch immer seine linke Hand hielt und sprach: „Ja. Darüber bin ich auch sehr froh.“ Die Rosahaarige lächelte übers ganze Gesicht. Ihm so nah sein zu dürfen war für sie das größte Glück auf Erden. Sie legte ihren Kopf auf seine Schulter und schloss glücklich die Augen. Weiterhin hielt sie seine Hand. Gaara machte keine Anstalten auszuweichen. Ihre Nähe erfüllte ihn mit soviel Freude. Er lächelte und drückte ihre Hand etwas fester. Sakura war sich im Moment einfach nicht sicher ob sie wach war, oder träumte. Sie saß neben dem Jungen den sie über alles liebte und kuschelte sich enger an ihn. All das störte Gaara nicht. Er genoss ihre Nähe und blickte in den Himmel hinauf. „Man sollte sich jemandem so nah fühlen, dass man alles für ihn tut. Schmerzen, Sorgen, Glück. Das alles… sollte man mit einem Menschen teilen können den man unheimlich mag“, erinnerte er sich wieder an seine eigenen Worte. Dass er sich zu ihr hingezogen fühlte, konnte er nicht leugnen. Und das er alles für sie tat, stand außer Frage. Schließlich hatte er sie schon einmal beschützt und er würde es immer wieder tun. Diese Gefühle die er für sie hegte, hatten nichts mehr mit reiner Freundschaft zutun. Dafür fühlte er sich einfach zu geborgen bei ihr. Sie schenkte ihm soviel Glück. Er wusste… er hatte sich in sie verliebt. Kapitel 9: Eine Riesen Überraschung ------------------------------------ „Verdammt! Wo bleibt Gaara denn?“ Temari wurde langsam echt ungeduldig. Seit einer Stunde warteten sie, Kankuro und Matsuri nun schon auf Gaara. „Ich verstehe das auch nicht.“ Kankuro stemmte die Hände in die Leiste. Matsuri blickte die Strasse hinunter und erblickte an einer Hauswand etwas das ihre Aufmerksamkeit erregte. Sie setzte sich in Bewegung und Temari fragte sie verwundert: „Hey Matsuri! Wo willst du denn hin?“ Und diese darauf: „Da vorne ist ein Plakat. Das muss ich mir nähr ansehen.“ Temari und Kankuro blickten sich an. Doch dann folgten die beiden ihr neugierig geworden zu dieser Hauswand. Matsuri stand nun direkt vor diesem Plakat und las was darauf groß als Überschrift stand: „Konoha – Kirschblüten – Festival.“ Temari und Kankuro traten zu ihr und warfen ebenfalls einen Blick auf das Plakat. „Hört sich interessant an“, meinte Temari. „Aber für so was haben wir keine Zeit. Wir müssen zurück nach Suna .“ Matsuri sah sich die Bäume an die auf dem Plakat aufgemalt waren. Wunderschöne rosafarbene Kirschblüten wuchsen an ihnen und rund um die Bäume herum Stände, mit fielen fröhlichen Leuten. Das Mädchen blickte Kankuro und Temari bittend an. „Bitte ihr beiden, können wir nicht noch etwas hier bleiben? Ich würde so gerne zu diesem Festival gehen.“ „Kommt gar nicht in Frage!“, schlug Temari protzig ab. „Wie bereits gesagt: wir müssen zurück.“ Matsuri senkte enttäuscht den Kopf. Da kam Gaara auf die drei zu. „Hey! Da bist du ja endlich Gaara“, sagte Kankuro. Als Matsuri den Namen ihres Sensei` s vernahm, drehte sie sich um. Der Rotschopf blieb vor den dreien stehen und sagte: „Also, dann lasst uns aufbrechen.“ „Bitte warte noch Sensei Gaara!“, warf Matsuri ein. Der Rotschopf sah seine Schülerin an, die etwas nähr kam und sagte: „Hier in Konoha wird in zwei Tagen ein Kirschblüten – Festival stattfinden. Ich würde so gerne dort hingehen, aber Kankuro und Temari erlauben es nicht. Bitte Sensei Gaara, erlaub du es mir wenigstens.“ Flehend blickte sie ihn an. Gaara sah auf das Plakat an der Wand. Grade eben hatte er sich von Sakura verabschiedet, die daraufhin sehr traurig wurde. Er war sich sicher, wenn er noch bliebe, würde sie sich sehr freuen. Und auch seine anderen Freunde. Er sah Matsuri an und sprach: „Okay. Wir bleiben noch bis zu diesem Fest. Aber am nächsten Tag müssen wir gehen.“ „Was?“, Kankuro war entsetzt. „Das ist doch nicht dein Ernst Gaara!“, Temari war empört. „Wir müssen zurück, sonst kriegen wir Ärger.“ Gaara verschränkte die Arme. „Auf diese drei Tage kommt es auch nicht mehr drauf an.“ Matsuri strahlte übers ganze Gesicht. „Ich danke dir Sensei. Vielen Dank.“ Auch wenn Temari und Kankuro dagegen waren, sie mussten wohl oder übel bleiben. Also gingen sie noch einmal zurück zur Pension, in der sie eigentlich schon ausgecheckt hatten. Temari hatte ein Zimmer mit Matsuri zusammen und Kankuro und Gaara hatten jeweils ein Einzelzimmer. Von all dem ahnte Sakura nichts. Nach dem schönen gemeinsamen Augenblick mit Gaara, war sie wieder nachhause gegangen. Sie war sehr traurig darüber, dass er wieder gehen musste. Doch was hätte sie tun sollen? Hätte sie ihn daran gehindert zu gehen, hätte er sicher Verdacht geschöpft, dass sie in ihn… Ach was, das würde er niemals merken. Nun saß sie zuhause auf dem Balkon ihres Zimmers. Sie hatte ihre Arme aufs Geländer gelegt und stützte ihr Kinn darauf. Sie seufzte tief. Vor sich an der Hauswand, hing ein riesiges Plakat des Kirschblüten – Festivals. Doch dieser Anblick machte sie nur noch bedrückter. Gerne wäre sie dort hingegangen. Aber mit wem? Gaara war fort und mit jemand anderem wollte sie nicht hingehen. „Sakura!“, ertönte plötzlich eine Stimme von der Strasse und riss die Rosahaarige aus ihren Gedanken. Sie stützte sich ab und blickte auf die Strasse runter. Da stand Ino und winkte. „Hey Sakura!“ Die Rosahaarige versuchte ihre Traurigkeit zu verbergen, um sich vor Ino nichts anmerken zu lassen. „Was gibt’s Ino?“ Die Blonde lächelte. „Ich wollte dich fragen ob du Lust hast mit zu mir zu kommen. Ich brauche einen Rat von dir was ich zum Kirschblütenfest anziehen soll.“ Bei dem Wort „Kirschblütenfest“ lief ihr ein Schauder über den Rücken. Doch sie schluckte es hinunter. „Klar. Gern.“ Und so machte sie sich kurz darauf mit Ino auf den Weg. Bei Ino zuhause setzten sie sich ins Zimmer der Blonden und diese kramte sofort in ihrem großen Kleiderschrank herum. Sie suchte alle Kimonos raus die sie hatte und legte sie aufs Bett. Jeden probierte sie an. Drei davon waren ihr sogar schon etwas zu klein. Sakura war bislang nur mit einem zufrieden. Ein rosafarbener mit gelben Streifen und einem gelben Seidentuch für die Hüfte. Doch als Ino den Letzten anzog, war die Rosahaarige begeistert. Sie trug einen schneeweißen Kimono mit rosa Blüten darauf. „Der ist perfekt“, sagte Sakura und stand auf. „Und wenn du jetzt noch dieses gelbe Tuch für deine Hüfte dazu nimmst, sieht` s gleich noch fiel besser aus. „Okay. Danke Sakura.“ Ino lächelte zufrieden. „Kein Thema“, winkte Sakura ab. Ino sah die ganze Zeit schon, dass ihre Freundin so bedrückt wirkte. Sie trat vor diese und fragte: „Was ist denn los Sakura?“ Diese lächelte nur und versicherte ihr: „Nichts Ino. Es ist nichts.“ Sie setzte sich aufs Bett und seufzte. „Ach was. Das kannst du mir doch nicht erzählen“, sagte Ino und setzte sich neben sie. Lange blickte sie Sakura an, dessen Blick immer bedrückter wurde. Ino hasste es, wenn die Andere so drauf war. Doch statt zu meckern, wie sie es eigentlich immer tat, zog sie ein mitleidendes Gesicht. Sie legte ihrer Freundin die Hand auf die Schulter und fragte vorsichtig: „Ist es… wegen Gaara?“ Sakura zuckte leicht. Doch weiterhin so zu tun als wäre nichts, funktionierte einfach nicht. Ino wusste ohnehin schon alles. Schließlich nickte sie und senkte etwas mehr den Kopf. „Du wärst gern mit ihm zu dem Fest gegangen, stimmt` s?“, fragte Ino, weiterhin zurückhaltend. Abermals nickte Sakura. „Aber er ist mit seinen Geschwistern und Matsuri nach Suna zurück. Und mit wem sollte ich sonst dort hingehen? Also bleibe ich lieber zuhause.“ „Das kommt gar nicht in Frage!“, nörgelte Ino. „Du kannst doch nicht an einem so schönen Tag zuhause rum sitzen.“ Sakura sah sie leicht erschrocken an. „Komm schon Sakura“, Ino lächelte wieder. „Du kannst doch mit mir und Shikamaru zusammen zu dem Fest gehen.“ „Aber… ich will euch beiden kein Klotz am Bein sein“, schlug Sakura ab. „Ach was das tust du nicht. Shikamaru geht da eh nur hin, weil ich ihn darum geben habe. Sonst hätte er diesen schönen Tag mit Sicherheit verpennt.“ Die Blonde kicherte. Dann stand sie auf und reichte Sakura die Hände. „Na komm. Ich weiß es ist schlimm für dich, dass Gaara nicht dabei sein kann. Aber du kannst dieses Fest doch für ihn mitfeiern.“ Ino hatte Recht. Die ganze Zeit rum zu sitzen und Trübsal zu blasen machte ihre Lage nicht besser. Sakura lächelte leicht, nahm die Hände ihrer Freundin und ließ sich von ihr aufhälfen. „Na also“, Ino war zufrieden. *** An diesem Abend gingen Sakura und Ino zum Park. Dort waren die Arbeiter wild damit beschäftigt die ganzen Fress- und Spielbuden aufzubauen. Rund herum standen in voller Pracht die vielen Kirschbäume dessen Blüten herrlich rosa glänzten. „Was für ein schöner Anblick“, sagte Ino verträumt. Sakura nickte nur. Die beiden beobachteten die Männer bei ihrer Arbeit. Doch sie waren nicht die einzigen Zuschauer. Noch einige andere Leute standen dort. „Das wird wie jedes Jahr, ein sehr schönes Fest“, meinte Ino lächelnd. Sakura blickte leicht bedrückt drein. „Ja, aber mit Gaara wäre es viel schöner“, dachte sie. Eine ganze Weile später gingen die beiden Mädchen durch die Strassen. Sakura schwieg. Egal wie sehr ihr dieses Fest jedes Jahr gefallen hatte - ohne Gaara wollte sie dieses Jahr nicht hin. Ino wusste wie bedrückt sie war, aber sie wollte sie nicht darauf ansprechen. Sie blickte sich um. Dann wandte sie sich wieder zu Sakura und sagte: „Sakura, ich muss noch etwas erledigen. Wir sehen uns morgen.“ Sakura sah sie an und nickte. „Okay. Bis morgen Ino.“ Während sie nachhause ging, lief Ino um eine Ecke. Vor ihr standen nun zwei Mädchen mit denen sie überhaupt nicht gerechnet hatte. „Was macht ihr zwei denn hier? Ich dachte ihr seit nach Suna zurück.“ Sie war verwundert. Temari stemmte die Hände in die Leisten. „Eigentlich wären wir auch schon lange unterwegs, aber Matsuri wollte unbedingt noch hier bleiben, um zu diesem Fest zu gehen.“ Ino sah Matsuri an. Diese lächelte. „Ich war noch nie bei so einem Fest. Ich freue mich schon sehr darauf.“ „Es wird dir gefallen“, bestätigte Ino und zwinkerte. Dann wandte sie sich an Temari. „Seit ihr zwei allein hier? oder…“ „Nein. Kankuro und Gaara sind auch hier. Aber keine Ahnung wo die grade stecken.“ „Ich verstehe.“ Ino fiel ein Stein vom Herzen. „Darüber wird sich Sakura sicher sehr freuen“, dachte sie sich. Dann sagte zu den beiden: „Ihr werdet es nicht bereuen, dass ihr hier geblieben seit. Das Kirschblüten – Festival ist jedes Jahr etwas ganz besonderes. Es wird euch sicher sehr viel Spaß machen.“ „Das werden wir sehen…“, murrte Temari. „Wir sehen uns“, sagte Ino und lief davon. Temari drehte sich zu Matsuri. „Dann gehen wir auch mal langsam.“ „Okay.“ Ino lief nachhause. Sie war total aus dem Häuschen. „Gaara ist also noch hier“, dachte sie. „Das ist ja super. Das wird Sakura riesig freuen.“ *** Am nächsten Morgen machte sich Sakura auf den Weg in die Hokage – Residenz, um ihr Training als Medizin – Ninja fortzusetzen. Sie ging in den Trainingsraum, wo Tsunade bereits auf sie wartete. Sie heilte Tiere wie Hasen und Fische, die auf einer Schriftrolle lagen. Es war wie immer ziemlich anstrengend, aber sie gab immer ihr Bestes. Das machte ihre Meisterin sehr stolz. *** Gute vier Stunden später machte die junge Kunoichi eine wohlverdiente Pause. Sie ging ins Dorf und setzte sich vor einer Eisdiele, unter einen Sonnenschirm. Sie bestellte sich einen großen Erdbeereisbecher. Das Eis war so herrlich kühl und erfrischend. In den letzten Tagen war es wirklich sehr heiß. Da plötzlich hörte sie eine vertraue Stimme die rief: „Hey Sakura!“ Das Mädchen drehte sich um und sah Ino auf sich zu kommen. „Hey Ino“, sagte sie und wandte sich wieder ihrem Eis zu. Die Blonde Kunoichi setzte sich zu ihr und fragte: „Nah? Wie läuft dein Training?“ „Ganz gut“, sagte Sakura. „Und wie läuft deins? Kommst du zu recht mit der Chakra – Regulierung?“ Ino verschränkte ihre Arme auf dem Tisch. „Na ja, es ist nicht ganz leicht, aber ich gebe mein Bestes“, antwortete sie lächelnd. Sie beobachtete die Rosahaarige, wie sie sich mit dem Löffel eine Erdbeere in den Mund schob. Dann sagte die Blonde fröhlich: „Rate mal wen ich gestern noch getroffen habe?“ Sakura sah sie kurz von der Seite an. „Keine Ahnung? Shikamaru? Obwohl, ihr seht euch ja eh andauernd.“ „Nein falsch“, Ino grinste. Sie brachte es gleich auf den Punkt: „Ich habe Temari und Matsuri getroffen.“ Sakura zuckte. „Ach, du willst mich doch nur aufmuntern. Das musst du aber nicht“, sagte sie etwas bedrückt. „Matsuri und Temari sind, genau wie Kankuro und Gaara, zurück nach Suna.“ Ino rückte ihr etwas nähr. „Und was, wenn ich dir sage, dass Gaara doch nicht zurück nach Suna ist?“ Sakura sah sie verdattert an. „Ja, er ist hier. Wie gesagt, ich habe Matsuri und Temari gestern Abend noch getroffen. Sie sind alle hier geblieben, um zu dem Kirschblüten – Festival zu gehen.“ „Das ist ein Witz.“ Sakura wollte es nicht. „Nein es stimmt. Zugegeben, ich habe Gaara nicht gesehen, aber wenn Temari das sagt…“, versuchte Ino ihr klar zu machen. Die Rosahaarige hatte ihren Eisbecher leer gemacht. Sie erhob sich, nahm den Becher und sagte zu ihrer Freundin: „Es ist nett von dir, dass du mich aufmuntern willst, aber du weißt genau so gut wie ich, dass das nicht sein kann.“ Sie drehte sich um und wollte ihren Becher einer Verkäuferin geben. Doch da prallte sie gegen jemanden. Sie blickte zu dieser Person auf. Doch als sie dieser ins Gesicht sah, blieb ihr fast das Herz stehen. Das konnte nicht sein. Nein, das konnte nur ein Traum sein. „G… Gaara-kun“, dachte sie verpeilt dreinblickend. Ino lächelte. „Ich hab` s dir doch gesagt!“ Sakura starrte den Rotschopf unentwegt an. Dieser fragte sie: „Ist alles okay?“ Als sie seine Stimme hörte, fasste sie sich wieder. „Ähm… j… ja“, gab sie leicht stottern von sich. „A… alles okay.“ Sie lächelte. Jetzt wusste sie genau, dass Ino die Wahrheit gesagt hatte. Diese baute sich neben den beiden auf. „Nah? Hab ich’s dir nicht sagt?“ Sie grinste. „Gehst du auch zu dem Fest morgen, Gaara?“, fragte sie den Rotschopf. Der Angesprochene blickte mit demselben ausdruckslosen Blick drein wie immer. „Na ja. Solche Feste sind nicht wirklich was für mich“, machte er den beiden Mädchen klar. Da kam Matsuri zu den dreien gelaufen und baute sich neben Gaara auf. „Hey ihr beiden!“, begrüßte sie Sakura und Ino. „Hi Matsuri!“, sagte Ino und kam ihr etwas nähr. „Sag mal hast du schon einen Kimono für das Fest?“ Die Braunhaarige sah sie verdutzt an. „Nein. Muss man denn einen tragen?“ „Unbedingt!“, machte Ino ihr klar. „Jeder der da hingeht trägt einen.“ „Ich verstehe.“ Matsuri senkte leicht den Kopf. Die Blonde legte ihr eine Hand auf die Schulter. „Jetzt lass nicht gleich den Kopf hängen. Ich helfe dir einen passenden zu finden.“ „Wirklich?“, fragte Matsuri erstaunt nach. „Aber sicher“, bestätigte Ino ihr lächelnd. „Komm, lass uns gleich los.“ „Okay“, freute sich die Braunhaarige. Die beiden gingen an Sakura vorbei. Ino wandte sich noch einmal an sie und flüsterte: „Das ist deine Chance Sakura. Frag ihn ob er mit dir zum Fest geht.“ Sakura sah sie erschrocken an. Matsuri wandte sich fröhlich an Gaara: „Sensei – Gaara, ich bin dann mal mit Ino einen Kimono besorgen. Wir sehen uns später.“ Dieser nickte nur. Und so ließen die beiden Mädchen Gaara und Sakura allein zurück. Sakura stand da. Wie sollte sie das nur anstellen? Ihr fielen einfach nicht die richtigen Worte ein, wie sie ihn fragen sollte. Würde er überhaupt mit ihr dahin gehen? „Gehen wir ein Stück“, hörte sie ihn nun auffordernd sagen. Sie blickte zu ihm auf. „Ähm… ja okay.“ Sie legte ein Lächeln auf und folgte ihm. Sie gingen durch die Strassen und schwiegen die ganze Zeit. Sakura war wütend über sich selbst. Gaara war doch noch hier geblieben und sie freute sich sehr darüber. Es machte sie so glücklich und dann machte er auch noch einen Spaziergang mit ihr. Aber was tat sie? Ging stumm nebenher - traute sich einfach nicht etwas zu sagen. „Ich bin so ein Dummkopf!“, machte sie sich selbst runter. Sie fasste all ihren Mut zusammen und drehte sich zu Gaara. Dieser bemerkte ihre Blicke und sah sie an. „Ist etwas?“, fragte er, mit leichter Neugier auf der Stimme. „Na ja…“ Sie blieb stehen und er, kurz darauf auch. Er drehte sich zu ihr und hörte wie sie sagte: „Ich bin richtig froh, dass du doch noch hier geblieben bist, Gaara – kun.“ Sie sah ihn verlegen und spürte wie ihre Wangen warm wurden. Der Rotschopf drehte den Kopf weg. „Ach… das habe ich nur getan, weil Matsuri zu dem Fest will. Allein hätte ich sie hier nicht zurückgelassen und dann den langen Heimweg antreten lassen.“ Der Rosahaarigen entging es nicht, dass er verlegen wirkte und kicherte. „Das ist sehr großherzig von dir“, sagte sie und ging wieder neben ihn. Er sah sie an und sie fragte nun, etwas zögerlich: „Gaara – kun, würdest du… mit mir… zu dem Festival gehen?“ Eine Weile herrschte Schweigen. Gaara musste erstmal ihre Worte registrieren. „Bitte sag ja Gaara – kun“, dachte sie hoffend. Da sah sie plötzlich, wie er ein leichtes Lächeln auf die Lippen legte. „Wenn du das möchtest, gern“, sagte er. Ihr Herz machte einen Freudensprung. Am liebsten wäre sie ihm um den Hals gefallen, so glücklich war sie. Sie legte ein strahlendes Lächeln auf die Lippen. „Das freut mich sehr.“ Dann gingen sie noch eine ganze Weile weiter. *** Am Nachmittag kam Sakura etwas zu spät zum Training. Tsunade hielt ihr eine ordentliche Standpauke, aber Sakura nahm` s gelassen. Sie war in Gedanken bei Gaara, mit dem sie während ihrer gesamten Pause, zusammen war. Sie war einfach total glücklich. Besonders weil er ihrer Bitte, mit ihr zum Festival zu gehen, zugesagt hatte. Sie trainierte weiter und zwischendurch kam Ino dazu und sah ihr zu wie sie ihre Heilfähigkeit einsetzte, um ein verletztes Rehkids zu heilen. „Und?“, forschte die Blonde nach. Sakura grinste. „Er hat ja gesagt“, erläuterte sie strahlend. Sie war aber, während sie das sagte, stark auf das Rehkids konzentriert. „Das freut mich für dich.“ Ino war sehr erleichtert. Aber was anderes hatte sie auch nicht erwartet. Kapitel 10: Das Kirschblüten-Festival ------------------------------------- Der Tag des Kirschblüten – Festivals war da. Alle Vorbereitungen waren abgeschlossen. Nun konnten die Besucher kommen. Nur für dieses Fest fand heute kein Training statt. Selbst Tsunade, die eigentlich immer am ihrem Schreibtisch sitzen sollte, nahm sich für heute frei. Allerdings war Shizune anfangs gar nicht damit einverstanden. Doch am Ende sah sie ein, dass auch sie mal etwas entspannen sollte. Viele Besucher kamen, um dieses Fest in vollen Zügen zu genießen. Schon viele waren dort, in schönen und farbenfrohen Kimonos gekleidet. Sie tummelten sich an Souvenirständen, zogen sich Leckerrein rein, wie süße Reißbällchen oder Äpfel am Spieß mit Schokoladenglasur überzogen, oder spielen Spiele, wie Dosenwerfen, oder andere Glücksspiele. Auch einige Genin waren schon da, wie Naruto, Rock Lee, Shino, Kiba und Hinata. Sakura aber war noch immer zuhause. Sie stand vorm Spiegel ihres Kleiderschranks und zog sich verschiedene Kimonos an. Sie konnte sich einfach nicht entscheiden welchen sie anziehen soll. Sie wollte Gaara auf jeden Fall gefallen. Da klopfte es an ihrer Zimmetür. „Sakura bist du fertig?“, ertönte Ino` s Stimme von draußen. Sie trat einfach ein und sah wie die Rosahaarige sich am Spiegel betrachtete. Sie trug einen mittelblauen Kimono mit weißen Pünktchen darauf, die Schneeflocken glichen. „Was ist los?“, wunderte sich die Blonde, „kannst du dich nicht entscheiden was du anziehen sollst?“ Sakura schüttelte den Kopf. „Nein. Alle Kimonos die ich hab sind einfach nicht gut genug“, maulte sie. Ino lächelte. „Ach was.“ Sie ging zu Sakuras Bett, auf dem ihre ganzen Kimonos lagen und sah sie sich an. „Also den, den du da anhast, kannst du vergessen“, meinte sie, „der passt überhaupt nicht zu so einem besonderen Anlass.“ Sakura wusste genau was sie meinte und wurde leicht rot vor Verlegenheit. Ino nahm einen dunkelroten Kimono hoch und betrachtete ihn. „Ja. Der ist perfekt“, fand sie lächelnd und gab ihn Sakura. Diese nahm ihn und fragte skeptisch: „Ino meinst du wirklich?“ „Na klar“, versuchte die Blonde ihr versichern. Sie nahm ein weißes Hüfttuch dazu. Sie drehte sich zu Sakura. „Na los, zieh ihn an“, forderte sie ihre Freundin auf. Sakura nickte leicht stutzig, zog ihren jetzigen Kimono aus und den anderen an. „So…“ Ino stellte sich vor sie. Sie band ihr das weiße Hüfttuch um und ging einige Schritte rückwärts, um sie besser betrachten zu können. „Und?“, wollte Sakura wissen. „Hmm…“, Ino überlegte, „irgendwas fehlt da noch.“ Sie selbst trug den weißen Kimono mit den rosa Blüten darauf, den sie und Sakura gestern ausgesucht hatten. Ihr langes blondes Haar hatte sie wie immer zu einem strengen, hochgebundenen Zopf gebunden und in dem Haarband hatte sie rote Blüten befestigt. Eine dieser Blüten nahm sie nun ab, ging na zu Sakura und machte sie in ihrem Haar fest. „So. Jetzt schau dich an.“ Ino war zufrieden. Die Rosahaarige drehte sich zu ihrem Spiegel um und betrachtete sich. So wie sie jetzt aussah, würde Gaara ihr auf jeden Fall gefallen. Sie wurde leicht rot bei dem Gedanken. „Wenn du Gaara so nicht gefällst, weiß ich auch nicht weiter.“ Ino schüttelte den Kopf. Sakura drehte sich wieder zu ihr um und sagte lächelnd: „Ach… ich denke er wird schon zufrieden sein. Und außerdem zählen ja nicht nur die äußeren Werte.“ Ino nickte. „Ja, dass stimmt.“ Nun machten die beiden sich auf den Weg zum Park. Unterwegs zur Brücke trafen sie auf Choji und Shikamaru. Die beiden trugen den gleichen Kimono. Er war schwarz und um die Hüfte hatten sie ein weißes Band gebunden, dessen Schnüre an der Seite herunterhingen. „Hey ihr beiden“, begrüßte Ino die zwei Shinobi winkend. Sie und Sakura bauten sich bei ihnen auf und Shikamaru sagte maulig: „Da seit ihr zwei ja endlich. Man! Das Frauen aber auch immer so lange brauche müssen.“ Ino schaute leicht böse. „Hör auf zu meckern Shikamaru! Wir Frauen brauchen nun mal länger.“ „Ja, ja!“, murrte der Schwarzhaarige. „Jetzt hört auf. Heute ist ein besonderer Tag und den sollte keiner von uns mit Streit verbringen“, fand er. „Ja. Choji hat Recht“, stimmte Sakura ihm zu. Shikamaru und Ino mussten sich gestehen, dass Sakura und Choji Recht hatten. Ihre ewigen Diskussionen sollten sie wirklich auf ein anderes Mal verschieben. „Also dann. Gehen wir uns amüsieren!“, schlug Choji aufgeregt vor. „Ja“, sagten Ino und Shikamaru zugleich. Wehrend die beiden Jungs schon ein Stück voraus gingen, drehte sich Ino noch mal zu Sakura um. „Was ist los? Kommst du nicht mit?“ Die Rosahaarige schüttelte leicht den Kopf. „Nein. Ich hab mich mit Gaara hier verabredet“, erläuterte sie lächelnd, „wir sehen uns später.“ Ino schmunzelte. „Okay.“ Dann lief sie hinter Shikamaru und Choji her. Innerlich ließ sie einen tiefen Seufzer los. „Ach… wenigstens Eine von uns der ihr Glück nichts im Weg steht.“ Sakura schaute ihrer Freundin nach wie sie und die Jungs auf dem Festplatz, unter all den anderen Leuten verschwanden. Da plötzlich hörte sie hinter sich eine tiefe Jungenstimme die sprach: „Hallo Sakura!“ Sie zuckte etwas und drehte sich um. Vor ihr stand er nun: ihre Verabredung. Gaara trug einen Giftgrünen Kimono und um seine Hüfte hatte er ein rotes Band gebunden, dessen lange Schnüre vorne herunterhingen. „Hallo Gaara – kun“, begrüßte sie ihn mit sanfter Stimme. „Dann lass uns mal los.“ „Gern“, sagte er leicht lächelnd. Die beiden gingen also über die Brücke und auf den Festplatz. Dort tummelten sich die Leute wie verrückt. Man musste aufpassen, dass man sich nicht verlor. Also nahm Sakura seine Hand und ging ein Stück vor ihm her. Sie drehte sich zu ihm und sagte lächelnd: „Damit wir uns nicht verlieren.“ Der Rotschopf wurde leicht rot nachdem sie das gesagt hatte und sein Herz ging schneller. Doch ohne einen Ton zu verlieren ließ er sich von ihr durch die Menschenmassen führen. „Da! Schau!“, rief sie nun und führte ihn zu einem Dosenwerfspielestand. „Möchtest du?“, fragte sie ihn. „Nein. Spiel du ruhig“, lehnte er freundlichst ab. „Okay.“ Sie kramte ihr Portmonee heraus und bezahlte für vier Bälle. Mit dem Ersten traf sie die oberste Dose, mit dem Zweiten genau die Mitte woraufhin der Rest des Dosenturm umfiel. Der Mann an dem Stand sagte ihr, wenn sie jetzt mit einem Ball den ganzen Turm umräumte, würde sie einen süßen Plüschhund gewinnen. Diese Chance wollte sich die Kunoichi nicht entgehen lassen. Der Mann baute den Turm noch einmal auf, doch als Sakura sich den ersten ihrer noch übrig gebliebenen Bälle nehmen wollte, kam ihr eine andere Hand zuvor. Sie schaute neben sich und sah Gaara ins Gesicht. „Lass mich das machen“, bot er ihr an. Sakura wurde rot. „Oh! Ähm… o - okay.“ Der Rotschopf nahm den Ball, zielte genau und traf direkt die Mitte der Dosen. Der Stapel fiel um. Sakura war begeistert. „Wow! Super Gaara – kun!“, freute sie sich, in die Hände klatschend. Aber was anderes hatte sie auch nicht erwartet. Daraufhin gab der Mann man Stand Gaara einen braunen Stoffhund. Diesen überreichte er nun Sakura. „Hier. Den wolltest du doch haben“, sprach er lächelnd. „Ja. Danke… Gaara – san.“ Sie ihm den Stoffhund an und klemmte ihn unter ihren Arm. Nun gingen sie langsam weiter. Wehrend sie so von Stand zu stand schlenderten, trafen sie Naruto und Hinata. Der Blonde versuchte immer wieder aus einem Becken einen Goldfisch, mit einem kleinen Netz, zu fangen. Doch es gelang ihm einfach nicht. Er zog ne Schnute, doch er gab nicht auf. „Ich fang dir einen Goldfisch Hinata – chan. Vorher gebe ich nicht Ruhe“, machte er störrisch klar. Hinata kicherte. Sie fand es zu süß wie er sich bemühe. „Lass dir nur Zeit Naruto – kun“, sagte sie, „keine Eile.“ Eine ganze Weile schauten Sakura und Gaara Naruto zu. Dann versuchte die Rosahaarige selbst ihr Glück. Sie schnappte sich ein Netz und versuchte einen Fisch zu fangen. Und sie schaffte es auch. „Hey! Toll!“, freute sie sich. „Sieh mal Gaara – san. Ich hab einen.“ Sie zeigte ihrem Begleiter den Fisch, doch dieser sprang flink wieder in das Becken zurück. „Ach schade. Da hab ich mich wohl zu früh gefreut.“ Etwas enttäuschte legte sie das Netz bei Seite. Sie drehte sich wieder zu Gaara um und sagte: „Was soll` s. Man kann ja nicht immer Glück haben.“ Sie harkte sich bei Gaara ein. „Komm. Es gibt noch so viel zu sehen.“ Ohne Anstalten zu machen folgte der Rothaarige ihr. Umso länger er mit ihr zusammen war, desto wohler fühlte er sich in ihrer Nähe. Sein Lächeln wurde von Zeit zu Zeit immer wärmer, was Sakura allerdings nicht bemerkte. Sie wusste auch so, dass er einen guten Kern hatte. In der Zwischenzeit waren auch Kankuro, Temari und Matsuri auf dem Festival unterwegs. Sie hatten Spiele gespielt wie Goldfische fangen, Ballons mit kleinen Pfeilen abschießen und Dosenwerfen. Matsuri hatte beim Ballons abschießen eine kleine schwarze Plüschkatze gewonnen, an dessen Hals ein rosa Band, mit einer kleinen silbernen Glocke daran, gebunden war. Das Mädchen trug einen schlichten hellgrünen Sommerkimono und ihrem Haar einen gelben Haarreif. Temari hatte nicht wirklich Lust etwas zu spielen. Sie schaute sich an den Souvenirständen um und kaufte sich einen kleinen Fächer, der genau so aussah wie ihr großer. Also weiß und mit drei lila Punkten drauf. Die Blonde trug einen schneeweißen Kimono und hatte ihr Haar heute mal Ausnahmsweise offen. Kankuro hatte beim Dosenwerfen nicht wirklich Glück gehabt. Entweder traf er daneben, oder nur die oberste Dose. Und beim Goldfischfangen ging` s ihm auch nicht besser. Entweder sprang der Fisch wieder ins Becken zurück, wenn er einen hatte, oder das feine Netz riss. Dann schaute sich, zusammen mit seiner Schwester und Matsuri bei den Souvenirständen um. Doch etwas Besonderes war für ihn nicht dabei. Der Braunhaarige trug einen dunkelbraunen Kimono mit einem langen weißen Band um der Hüfte. Keiner würde ihn jetzt noch erkennen ohne seine Gesichtsbemalung. Unterwegs durch die Menschenmassen trafen die drei auf Naruto, Hinata, Ino, Shikamaru und Choji, die sich an einem Imbissstand über den Weg gelaufen waren. „Hey ihr drei!“, begrüßte Ino die drei fröhlich, „und gefällt euch das Fest?“ „Ja sicher“, antwortete Matsuri lächelnd, „es ist einfach toll hier und seht mal was ich beim Ballonschießen gewonnen hab.“ Voller Freude zeigte sie den Fünf ihre kleine Plüschkatze. „Die ist aber süß“, fand Hinata und schaute sich das Plüschtier genauer an. Naruto schaute auf Temari und dann auf Matsuri. Der Junge der bei ihnen war kam ihm ganz und gar nicht bekannt vor. Er erkannte nicht, dass es Kankuro war. Er wandte sich an Temari und fragte: „Wo ist denn Kankuro? Wollte er nicht mitkommen?“ Die Blonde sah ihn verdutzt an. „Warum fragst du? Er steht doch neben mir.“ Naruto schaute den Jungen neben ihr verpeilt an. Doch selbst Hinata, Ino, Shikamaru und Choji schauten nicht schlecht, was Temari zu witzig fand. Sie kicherte. „D – das ist Kankuro?“, Naruto zeigte mit dem Zeigefinger auf ihn, „o man! Ich hab dich gar nicht erkannt ohne deine Kriegsbemalung.“ Bei dem letzten Satz grinste er frech. Das Wort “Kriegbemalung“ überhörte Kankuro jetzt mal. Er stellte die Hände in die Leisten und erklärte: „Ja ich weiß es ist ungewohnt für viele die mich nur geschminkt kennen.“ „Aber wie ungewohnt“, sagte Naruto. Kurz darauf gingen acht weiter, verloren sich aber nach einer ganzen Weile wider aus den Augen. Choji und Shikamaru verschwanden in der Richtung in der es für Choji unglaublich gut nach Fleisch roch. Temari, Kankuro und Matsuri mischten sich unter die Leute an einem großen Stand mit T – Shirts, Tüchern und anderen Klamotten und Ino, Naruto und Hinata drängelten sich weiter durch die Menschenmassen bis zu einem Stand wo man Nudelsuppe essen konnte. Das wollte sich der Fuchsjunge auf keinen Fall entgehen lassen. So verging der Tag und viele Besucher verließen das Fest wieder. Bepackt mit großen und auch kleinen Tüten. Einigen Leute war der Trubel an den Ständen einfach zu viel. Sie zogen sich an den großen See, der nicht weit weg vom Fest war, zurück. Und dorthin hatten sich auch Gaara und Sakura zurückgezogen. Sie saßen unter einem der vielen Kirschbäume und blickten auf den See. Das Wasser war glasklar und glänzte durch die Sonne. Sakura atmete die herrliche Luft tief ein. Neben sich lag der Plüschhund den Gaara für sie beim Dosenwerfen gewonnen hatte. Der Rothaarige saß neben ihr, hatte die Beine angewinkelt und stützte sich mit den Armen ab. „Was für ein schöner Tag“, sagte Sakura seufzend. Gaara nickte. „Ja. Ist mal was anderes als immer zu trainieren“, sagte er mit leicht knurriger Stimme. Sakura sah ihn verwundert an. „Sag bloß du bist jeden Tag nur am trainieren, statt mal was Aufregendes wie das hier zu erleben?“ „Ja“, antwortete er trocken, „so was wie Feste gibt es bei uns in Suna nicht. Ich bin es von klein auf gewöhnt jeden Tag zu trainieren. Was anderes gibt es für mich fast nicht mehr.“ Sakura lächelte. „Ja genau. Aber halt nur “fast“. Schließlich hast du auch noch Freunde zu denen du gehen kannst, oder du bekommst Aufträge.“ Der Rotschopf nickte. Da spürte er plötzlich wie Sakura ihren Kopf an seine Schulter lehnte. Er sah etwas verwundert zu ihr runter. „Es ist so schön, dass du doch noch hier geblieben bist Gaara- kun“, sprach sie sanft, „ohne dich wäre dieses Fest einfach nicht das Selbe gewesen.“ Sein Herz ging schneller als er ihre Worte vernahm. Doch er war froh, dass es ihr so gut ging in seiner Nähe – das sie so glücklich war. Diese Erkenntnis ließ ihn innerlich ruhiger werden. „Gern geschehen“, sprach er ruhig. Sakura lächelte und drückte seine Hand. Für sie beide war es einfach ein schönes Gefühl sich so nah zu sein. Temari, Kankuro und Matsuri waren immer noch an dem großen Stand mit den Klamotten. Matsuri konnte sich einfach nicht entscheiden welches T – Shirt sie kaufen wollte. „Lass dir nur Zeit“, sagte Temari lächeln zu dem Mädchen. Da plötzlich schreckte Kankuro auf und stand da wie zur Eissäule erstarrt. Sein ganzer Körper war auf einmal Mal von einem schmerzhaften Stechen erfüllt. Temari sah ihn leicht erschrocken an. „Was ist los Kankuro?“, fragte sie ihn. Der Braunhaarige atmete tief durch und lockerte sich wieder. Er sah seine Schwester lächelnd an und beharrte: „Nichts Temari. Alles okay.“ Die Blonde nahm das mal so hin. Doch sie wurde das unsichere Gefühl nicht los, dass etwas nicht stimmte. Kapitel 11: Ein kurzer Moment des Glücks ---------------------------------------- Die Sonne ging langsam unter, doch das Fest nahm kein Ende. Die Leute kamen und gingen. Viele machten sogar Fotos. Sie stellten sich unter einen der vielen Kirschbäume und machten einige Bilder. Aber auch noch mit anderen Hintergrundkulissen. So auch Sakura und Gaara. Die junge Kunoichi wollte es sich nicht entgehen lassen ein paar Fotos mit ihrem Gaara zu machen. Erst ein paar Einzelbilder. Gaara wusste gar nicht was er machen sollte. Er wurde noch nie fotografiert. Doch Sakura zeigte ihm genau wie und wo er sich hinstellen sollte. So entstanden ein paar süße und auch lustige Bilder von ihm. Dann ging sie zu ihm und zeigte ihm wie er den Fotoaperrat bedienen sollte. Der Rothaarige war etwas irritiert, doch er versuchte es einfach mal. Sakura stellte sich an den Baum, unter dem sie vor kurzem noch gesessen hatten und machte ein paar süße, unschuldige Posen vor der Kamera. Gaara wurde leicht rot bei all den Haltungen die Sakura da zu Stande brachte. Kurz darauf kam sie wieder zu ihm und fragte ihn, da er immer noch leicht rot war: „Ist alles okay Gaara – kun?“ „W – was? J – ja. Ja alles okay“, beharrte er und legte ein leichtes Lächeln auf. „Okay. Dann komm mit“, sagte sie und nahm fröhlich seine Hand. Sie zog ihn mit sich und fragte dann eine junge Frau ob sie Zeit hätte ein Foto von ihr und Gaara zu machen. Die Frau hatte kein Problem damit und nahm Sakuras Fotoaperrat. Sakura und Gaara positionierten sich so, dass einer der Kirschbäume und seine schönen rosa Blüten, in voller Pracht, hinter ihnen war. Die Rosahaarige nahm Gaaras Hände und sah ihn lächelnd an. Dieser blickte zu ihr runter, da sie einen Kopf kleiner war als er und sah sie leicht verunsichert an. Doch umso länger er ihr in die wunderschönen lindgrünen Augen sah, desto wolliger wurde ihm ums Herz. Er legte ein leichtes Lächeln auf die Lippen, wobei er einen ziemlich verliebten Blick nicht vermeiden konnte. Auch in Sakuras Augen legte sich Verliebtheit. Das gab ein sehr schönes Foto, denn in dem Moment betätigte die Frau den Abdruck. Ihr war selbstverständlich nicht entgangen wie verliebt sich die beiden anblickten. Sie ging zu ihnen, gab Sakura ihren Fotoaperrat zurück und sagte: „So. Jetzt muss ich aber weiter.“ „Okay. Vielen Dank“, bedankte sich Sakura mit einem strahlenden Lächeln. Die Frau ging in Richtung See und Sakura wandte sich an Gaara. „Das sind ein paar schöne Erinnerungsfotos an diesen tollen Tag“, freute sie sich. „Ja“, sagte er kurz. Ihm zitterten immer noch etwas die Hände von diesem einen Moment eben als sie sich so verliebt ansahen. Nun zerrte Sakura ihn mit runter zum See. Dort setzte sie sich nah ans Wasser. Sie schaute zu Gaara auf und forderte: „Komm. Setz dich zu mir.“ Dazu sagte er nicht nein. Er setzte sich neben sie und schaute auf den See hinaus. Das alles hier war fiel schöner als bei sich zuhause in Suna – Gakure. Doch leider lebte er nun einmal nicht hier. Matsuri verlor Kankuro und Temari aus den Augen. So entschied sie sich zum See zu gehen und den herrlichen Sonnenuntergang zu genießen. Als sie dort war, blieb sie auf der Wiese stehen und genoss den angenehmen Windhauch. Als sie kurz darauf ihre Augen wieder öffnete, blickte sie am See entlang und erkannte, nicht weit weg von sich, Gaara und Sakura am Ufer sitzend. Die beiden waren sich wieder ziemlich nah gekommen und hielten sich bei der Hand. Matsuri erschrak etwas und versteckte sich hinter einem Baum. Sie beobachtete die beiden. Warum nur hatte sie auf einmal das Gefühl auszurasten, wenn sie die beiden so ansah? „Der Sonnenuntergang ist wunderschön“, sprach Sakura und seufzte sinnlich. „Ja. Finde ich auch“, bestätigte Gaara darauf. Nun blickten sich die beiden an. „Viel schöner als bei mir zuhause“, musste er feststellen. Sakura schmunzelte sanft und nahm seine Hand etwas fester. Ihre Blicke wichen nicht mehr voneinander. Sie vergaßen plötzlich alles um sich herum und kamen sich langsam nähr. Matsuri` s Herz begann zu rasen und ihre Augen weiteten sich. Sie wusste, dass sich die beiden jede Sekunde küssen würden. Doch wieso spürte sie nur so eine Wut in sich aufsteigen? Die beiden Verliebten waren sich nun so nah, dass beide den Atem des anderen spüren konnten. Dies ließ die Kunoichi etwas erzittern. Sie war ziemlich nervös. Gleich würde sie ihren geliebten Gaara zum ersten Mal küssen. Sein heißer Atem ließ Gefühle in ihr aufsteigen die sie noch nie zuvor hatte. Selbst als sie noch in Sasuke verliebt war, nicht. Der Rotschopf überbrückte die letzte Distanz zwischen ihnen und drückte seine Lippen auf ihre. Das Gefühl als sich ihre Lippen berührten war einfach unbeschreiblich für ihn. Der Kunoichi ging` s nicht anders. Es war einfach ein ergreifendes Gefühl. So als würde ihr Herz zerspringen. Doch für Matsuri war dieser Anblick ganz und gar nicht ergreifend. Ihr Körper bebte vor Eifersucht. Obwohl sie sich nicht eingestand, dass sie eifersüchtig war. Eine Stunde später auf der großen Brücke… Temari, Kankuro und Matsuri trafen sich dort mit Sakura und Gaara. Kankuro und Temari fiel sofort auf, dass sich Gaara und Sakura irgendwie seltsam benahmen. Doch Matsuri wusste genau was los war. Schließlich hatte sie vorhin mit ansehen müssen wie ihr Sensei und Sakura sich geküsst haben. Schweigend stand sie neben Temari und blickte verbittert und traurig weg. „Hat euch das Fest gefallen?“, erkundigte sich Sakura bei Temari und Kankuro. „Sicher“, antwortete Kankuro lächelnd, „war mal was anderes.“ „Ich fand` s auch gut“, fand auch Temari. Sakura schaute zu Matsuri und ihr viel sofort auf, dass sie traurig aussah. „Ist alles okay Matsuri?“, forschte sie nach. Die Braunhaarige schaute zu ihr auf und legte ein gespieltes Lächeln auf. „Ja sicher. Alles okay Sakura.“ Doch die Rosahaarige fühlte sich nicht wirklich bestätigt. Aber nachharken wollte sie trotzdem nicht. Sie wandte sich wieder den anderen zu und fand: „Wir sollten jetzt gehen. Es ist schon spät.“ „Ja du hast recht“, fand auch Temari und blickte in den Nachthimmel. „Morgen müssen wir wieder zurück nach Suna und für die lange Heimreise müssen wir ausgeschlafen sein.“ Doch das galt nicht für Gaara. Schließlich schlief er nicht. „Okay. Dann gehen wir“, sagte Gaara und schaute zu Sakura, neben sich. Diese nickte lächelnd. Als sie sich alle in Bewegung setzten und die Brücke verließen, zuckte Kankuro plötzlich zusammen. Temari blieb stehen und legte ihm eine Hand auf den Rücken. „Was ist los Kankuro?“ Dieser hielt sich den Nacken. „Schon wieder dieser fiese Schmerz“, dachte er sich leicht zitternd. Doch er schluckte den Schmerz runter, stellte sich wieder grade auf und meinte zu seiner Schwester: „Nichts. Alles in Ordnung Temari.“ Doch diese glaubte ihm das nicht. Vorhin war das auch schon so und er meinte dass alles okay sei. Aber irgendwas stimmte da ganz und gar nicht. Auch Gaara, der das eben beobachtet hatte, war skeptisch was Kankuro` s Aussage betraf. Er blieb auf jeden Fall aufmerksam. Sakura begleitete die vier noch bis zu ihrer Pension. Vor der Tür verabschiedeten Kankuro, Temari und Matsuri sich von Sakura und gingen hinein. Nur Gaara blieb noch und drehte sich der Rosahaarigen zu. „Also dann bis morgen“, sprach er sanft. „Ja. Bis morgen Gaara –kun.“ Sie konnten ihre Blicke gar nicht mehr voneinander wenden. Der Kuss von vorhin war einfach zu schön. In der Pension schaute Temari aus einer Ecke heraus. Sie beobachtete die beiden. Sie konnte gar nicht glauben was sich da zwischen den beiden abspielte. Doch irgendwie freute sie sich für ihren kleinen Bruder, dass er scheinbar endlich den Menschen gefunden hatte, zu dem er sich geborgen fühlen konnte. Da sah sie wie Sakura ihm einen flüchtigen Kuss auf den Mund gab. „Gute Nacht Gaara – kun“, hauchte sie und strich ihm dabei über die Wange. Er nahm ihre Hand, drückte sie sanft etwas fester und sprach: „Wünsch ich dir auch.“ Dann entfernte sie sich von ihm und ihre Hände lösten sich langsam voneinander. Temari ging schnell aufs Zimmer, bevor Gaara bemerkte, dass sie ihn und Sakura beobachtet hatte. Die Rosahaarige ging heim. Ständig stieß sie einen tiefen Seufzer aus. Sie hatte das Gefühl als befände sie sich in einem Traum. Nach kurzer Zeit blieb sie stehen und strich sich mit Zeige- und Mittelfinger ihrer rechten Hand über die Lippen. Ein warmer Nachthauch fuhr durch ihr Haar und sie schloss dabei genüsslich die Augen. Dieser Moment – dieser herrliche Moment als sich ihre Lippen berührten - es war einfach unbeschreiblich gewesen. Nun, sie hatten sich ihre Liebe zwar nicht gestanden. Aber nach diesem Kuss wusste die Kunoichi das Gaara sie genau so liebte wie sie ihn. Daran hatte sie keinerlei Zweifel. Als sie schließlich zuhause war, fiel sie schnell ins Bett. Dieser wundervolle Tag würde ihr für immer im Gedächtnis bleiben. Doch das Gaara morgen gehen musste machte sie wieder traurig. Es war einfach unfair, dass er so weit weg von ihr lebte. Sie hatte zwar Fotos die sie immer an ihn erinnerten. Doch was waren schon ein paar Fotos? Sie hatte Gaaras wunderschönes Gesicht immer vor sich. In jeder Sekunde. Kapitel 12: Kankuro dreht durch ------------------------------- Es war noch nicht mal Mitternacht. Das Fest war noch immer in vollem Gange. Man konnte laute Musik hören die vom Park aus kam. Matsuri konnte nicht schlafen. Sie lag da, auf ihrem Bett und starrte an die Decke. Sie fühlte sich so beschissen. Riesen Eifersucht brodelte in ihr. Doch warum nur? Eigentlich sollte sie sich doch für ihren Sensei freuen. Aber irgendwie konnte sie es nicht. Die Braunhaarige setzte sich auf. Sie blickte zu Temari rüber, die in ihrem Bett lag und friedlich schlief. Sie senkte den Kopf. „Sensei Gaara scheint endlich sein Glück gefunden zu haben. Doch ich kann mich irgendwie nicht darüber freuen. Keine Ahnung warum das so ist“, dachte sie niedergeschlagen. Plötzlich wurde sie durch lautes Krachen aus ihren Gedanken gerissen. Der Boden bebte heftig. Der Krach schreckte Temari aus dem Schlaf auf. „Was war das?“, fragte sie sich erschrocken. „Ich weiß es nicht.“ Matsuri schlug das Herz bis sonst wo vor Schreck. Kurt darauf eilten die beiden nach Draußen. Leute liefen schreien herum. In der Hauswand der Pension war ein riesiges Loch. Gaara kam zu den beiden gelaufen. „Weißt du was passiert ist?“, wollte Temari aufgebracht wissen. Der Rothaarige blickte zu dem Loch empor. „Es war Kankuro“, berichtete er kurz und knapp. Temari und Matsuri waren geschockt. „Was Kankuro? Aber wie…“ „Er hat sich auf einmal so seltsam verhalten und mich kurzer Hand angegriffen“, erläuterte Gaara weiter, „dann hat er die Wand unseres Zimmer eingeschlagen und ist abgehauen.“ Temari blickte die Strassen hinunter. „Wir müssen ihm hinterher“, schlug Temari vor. Gaara nickte nur. „Ich will auch mit!“, rief Maturi bereit. Gaara drehte sich zu ihr und schlug ab: „Nein. Du bleibst hier in Sicherheit.“ „Aber Sensei…“, wollte die Braunhaarige ihm widersprechen. Doch da waren er und seine Schwester schon auf und davon. Auch Naruto war der Krach nicht entgangen. Er, Shikamaru, Choji, Ino, Hinata und Sakura eilten sofort los, um festzustellen was passiert war. Sie liefen zu dem Urspruch: die Pension. Als sie dort ankamen, entdeckten sie sofort das riesige Loch in der Hauswand. „Das ist ja schrecklich“, sagte Hinata geschockt. „Wer zum Teufel hat das getan?!“, meckerte Shikamaru, mit geschockter Stimme. Sakura blickte hinauf. Sie erschrak fürchterlich. „Das ist doch… die Pension in der Gaara, seine Geschwister und Matsuri ein Zimmer genommen haben“, dachte sie. Da kam Matsuri auf die 6 zugelaufen. „Hey! Gut das ihr da seit!“, rief sie. „Matsuri“, Sakura drehte sich zu ihr, „was ist hier passiert?“ Die Braunhaarige atmete erstmal durch. Dann berichtete sie: „Ich weiß auch nicht so genau. Sensei Gaara hat erzählt, dass Kankuro sich so seltsam verhalten hat und dann sie Wand durchbrochen hat.“ „Was?“, Naruto war ganz aufgebracht, „wo ist Kankuro jetzt?“ „Ich weiß nicht. Sensei Gaara und Temari sind grade auf der Suche nach ihm.“ „Dann los. Wir sollten ihnen nach“, schlug der Blonde vor. Die anderen nickten. Sie liefen los. Kankuro hatte eine Spur von Chaos hinterlassen. Mehrere Häuser waren von ihm halb zerstört worden. Klar, dass Tsunade sofort darüber informiert wurde. Schnell machten sie und Shizune sich auf den Weg. Temari und Gaara verfolgten die Spur ihres Bruders bis zum Fest zurück. Doch von einem Fest war keine Rede mehr. Alle Stände waren zerstört worden. Einige standen sogar in Flammen. Es war ein schrecklicher Anblick. „Warum tut Kankuro das?“, Temari war total geschockt. Die beiden gingen zwischen den zerstörten, brennenden Ständen hindurch. Da plötzlich bemerkte Gaara etwas und drehte sich zur Seite. „Was ist?“, wollte Temari wissen. Sie blickte in die Richtung in die auch Gaara sah. In dem dichten Rauch der Flamen tauchte nun eine Gestalt auf. Sie wurde sichtbar und die beiden erkannten Kankuro. Beim näheren Hinsehen erkannten sie so eine Leere in seinen Augen. So als würde er von etwas kontrolliert werden. „Kankuro verdammt! Warum tust du so was?“ Sie wollte auf ihn zugehen, doch Gaara hielt ihr einen Arm vor. „Gaara…“, doch Temari wurde von etwas unterbrochen. Jemand kam von oben auf Kankuro runter geflogen. „Hör auf!“, rief dieser Jemand und wollte zuschlagen. Doch Kankuro schützte sich mit seiner Marionette der Krähe. Aus dem Mund dieser Marionette lugte ein langes, spitzes Messer. Diese Person landete vor ihm. Es war Naruto und der fauchte: „Was soll das Kankuro? Warum greifst du unser Dorf an?“ Doch der Angesprochene nahm seine Worte gar nicht wahr. Er war ganz weit weg. In dem Moment ließ er die Krähe den Blondschopf angreifen. „Naruto pass auf!“, rief Shikamaru, der in dem Moment mit den anderen aufkreuzte. Der Blonde wich der scharfen Klinge geschickt aus. „Kankuro ruf deine Marionette zurück und hör auf mit dem Unsinn!“, befahl er Kankuro. Doch seine Worte drangen nicht zu ihm durch. Er ließ die Krähe weiter Naruto attackieren. Da plötzlich stolperte er und fiel hin. Die scharfe Klinge schnellte auf ihn zu. „NARUTO!!!“, rief Sakura geschockt. Doch bevor das Messer den Blondschopf erreichen konnte, mischte sich Gaara ein. Sein Sand packte den Kopf der Marionette. Kankuro versuchte loszukommen, doch der Sand war stärker. „Danke Gaara!“, rief Naruto. Er rappelte sich auf und schlug zu. Er zertrümmerte den Kopf der Krähe und sprang zurück. Shikamaru, Ino, Choji, Hinata, Sakura und Temari versammelten sich bei ihm. Sakura schaute zu Gaara. Dieser blickte aufmerksam zu Kankuro. Der Braunhaarige hielt seinen Oberkörper gesenkt und rührte sich kein Stück. „Alles okay Naruto – kun?“, fragte Hinata etwas besorgt. „Ja. Mach dir keine Sorgen Hinata – chan“, sagte der Blonde lächelnd. Sakura ging nun zu Gaara rüber. „Kannst du dir einen Reim darauf bilden warum er so durchgedreht ist?“, fragte sie den Rotschopf. „Nein“, antwortete er, „aber egal was da los ist. Wir müssen verhindern, dass er noch mehr zerstört.“ Die Rosahaarige nickte. In dem Moment hob Kankuro wieder den Kopf. Seine Augen waren Blut rot. Alle erschraken bei dem Anblick. „Was ist das denn?“ Shikamaru bekam Panik. Die Krähe baute sich vor Kankuro auf und die Einzelteile des zertrümmerten Kopfes setzten sich wieder zusammen. Sofort läuteten bei allen die Alarmglocken. Sie machen sich schon darauf gefasst, dass er jede Sekunde erneut angreifen wird. Er streckte seine Finger, an denen die Chakra Strähnen seiner Marionette hingen, aus. „Kankuro!“, rief Naruto angriffslustig. Doch grade als er losstürmen wollte, hielt Gaara ihm einen Arm vor. „Was soll das Gaara?“, motzte der Blonde. „Ich mache das!“, entschied der Rothaarige ernst. „Ich will aber nicht tatenlos rum stehen!“, nörgelte Naruto. Sakura drehte sich zu ihm um. Mit böser Miene meckerte sie: „Hör auf Gaara Naruto. Er macht das schon.“ Naruto war über ihre Reaktion total verblüfft. „S – Sakura – chan…“, dachte er verdattert. Er sah wie hoffnungsvoll sie Gaara anblickte und verstand einfach nicht was da abging. Gaara blichte die Rosahaarige nun an und befahl: „Geh zu den anderen. Ich mach das hier allein.“ Sakura zuckte leicht zusammen. Sie schüttelte heftig den Kopf und protestierte: „Nein Gaara – kun! Ich bleibe an deiner Seite.“ Temari ging zu und packte sie am Arm. „Und auch du solltest auf Gaara hören.“ Sie zerrte Sakura mit sich zu den anderen. Die Rosahaarige hasste es nichts tun zu können und stellte sich verbittert neben Ino. Diese wandte sich nah zu ihr und sagte: „Du kennst Gaara doch. Er ist stark. So schnell lässt er sich nicht überrumpeln.“ Sakura wusste ja, dass Ino Recht hatte. Doch trotzdem machte sie sich Sorgen um Gaara. Da plötzlich griff Kankuro seinen Bruder an. Mit allen möglichen Attacken versuchte er Gaara zu Fall zu bringen. Doch der Rotschopf schützte sich mit seinem Sand. Mit verschränkten Armen stand er da. Er brauchte nichts zu machen, denn schließlich beschützte der Sand ihn von sich aus. Kankuro sprang zurück und schlidderte über den Boden. Diege Gelegenheit nutzte Gaara, streckte seine rechte Hand aus und ließ den Sand auf ihn zuschnellen. Kankuro sprang geschickt zur Seite aus, als der Sand ihn ergreifen wollte. Doch da war ein Holzpfosten, der von einem zerstörten Stand noch übrig geblieben war und knallte mit dem Rücken dagegen. Gaara formte den Sand zu einer Hand und packte seinen Bruder. Alle bekamen schon Angst, dass er ihn umbringen würde. Doch so grausam war er schon lange nicht mehr. Er zog Kankuro zu sich und spürte, dass er kaum noch Chakra hatte. Er drücke etwas fester zu und sein Bruder wurde drauf hin bewusstlos. Schnell lief Temari zu ihm und fing ihn auf, als Gaara die Hand löste und den Sand wieder in seinem Kürbis verschwinden ließ. Kankur rührte sich kein bisschen. Er war völlig weggetreten. „Was hat das bloß zu bedeuten?“, fragte Temari sich. Da kamen Tsunade und Shizune zum Ort des Geschehens gelaufen. „Was ist hier passiert?“, wollte die Hokage total aus der Puste wissen. „Oma Tsunade!“, rief Naruto. Sofort begannen er und die Anderen alles zu erklären. Tsunade und Shizune hörten ihnen aufmerksam zu. „Hm! Ich verstehe. Dann bringt Kankuro ins Krankenhaus. Um den Rest kümmere ich mich.“ „Alles klar“, sagte Temari. Alle begleiteten Gaara und Temari ins Krankenhaus. Sofort begann Tsunade mit der Behandlung Kankuros. Naruto und seine Freunde saßen derweil draußen auf dem Flur und warteten ungeduldig auf Neuigkeiten. Keiner von ihnen konnte sich einen Reim darauf machen, warum Kankuro so durchgedrehte war. Temari hatte nicht vergessen, dass er sich bei dem Fest seltsam verhalten hatte. Aber ob das damit etwas zutun hatte? Kapitel 13: Das Schattenvirus ----------------------------- Fast die ganze Nacht lang dauerte die Untersuchung Kankuros. Shizune und einige Sanitäter mussten nach einer ganzen Weile dazukommen. Was war da nur los? Naruto, Hinata, Ino, Choji und Shikamaru gingen bald heim, weil sie sehr müde waren. Obwohl Naruto sich durchsetzen wollte da zu bleiben und auf Neuigkeiten zu warten. Doch Gaara und Temari bestanden darauf, dass auch er ging. Matsuri sollte auch gehen, doch da die Pension halb zerstört wurde, wusste sie nicht wohin. Also bot Ino ihr an bei ihr, für die Nacht, zu schlafen. Das nahm die Braunhaarige dankend an. Sakura war nun die Einzige die noch bei den beiden Suna – Nins war. Gaara wandte sich zu ihr und sagte: „Du solltest jetzt auch besser gehen Sakura.“ Doch das Mädchen schüttelte den Kopf. „Nein. Ich bleibe hier und warte mit euch darauf bis die Untersuchungen beendet sind“, beharrte sie hartnäckig darauf. Der Rotschopf drehte sich ganz ihr. „Ich sehe dir aber an das du sehr müde bist. Du solltest wirklich nach Hause gehen.“ Sakura schüttelte abermals den Kopf. „Jetzt geh schon!“, maulte Temari und blickte die Rosahaarige mit übermüdeten Augen an. „Gaara und ich kommen ich auch allein klar.“ Sakura zuckte leicht zusammen als sie die energische Stimme der Blonden vernahm. Sie wollte nicht gehen. Sie wollte keine Sekunde von Gaaras Seite weichen. Doch scheinbar hatte sie keine andere Wahl. Traurig blickte sie den Suna – Nin an. Dieser nickte ihr zu. „Wenn du ausgeschlafen bist, kannst du ja wieder kommen“, sagte er. „Mhm! das werde ich auf jeden Fall“, nahm sie sich fest vor. „Bis morgen früh dann.“ Nun ging sie und Gaara blickte ihr noch nach, bis hinter der nächsten Ecke verschwunden war. Dann setzte er sich neben Temari und stützte seine Arme auf den Oberschenkeln ab. Die Blonde lehnte ihren Hinterkopf an der Wand. Sie sah wirklich schrecklich müde aus. „Auch du solltest schlafen“, fand der Rotschopf. Temari blickte ihn an. „Hm! Das weiß ich selbst“, fauchte sie, „aber ich will nicht schlafen bevor ich nicht weiß was mit Kankuro los ist.“ „Verständlich“, antwortete er darauf nur. Die restliche Zeit die sie warteten schwiegen sie. Alles war ruhig. Man hörte nur ab und zu Schritte auf den anderen Gängen. Temari konnte ihre Augen nicht länger offen halten. Egal wie sehr sie sich anstrengte – immer wieder verfiel sie in einen Sekundenschlaf. Gaara spürte plötzlich wie sie an seine Schulter kippte. Sie war eingeschlafen. Er drückte sie etwas von sich weg, stand auf und legte sie vorsichtig auf die Bank, auf der sie die ganze Zeit saßen. Dann ging er zu dem großen Fenster vor sich und blickte in die Dunkelheit der Nacht. Gleich am nächsten Morgen, als Sakura wach war und sich soweit fertig gemacht und gefrühstückt hatte, ging sie sofort zurück ins Krankenhaus. Tsunade hatte die Behandlung um fünf Uhr morgens endlich beendet. Kankuro lag nun auf einem Krankenzimmer. Er war noch immer bewusstlos. Temari und Gaara waren bei ihm. „Tsunade hat gar nichts gesagt“, bemerkte die Blonde, „ich will endlich wissen was los ist.“ Gaara blickte kurz aus dem Fenster und dann wieder zu seinem Bruder. „Sie wird sicher ihre Gründe haben“, meinte er, „aber ohne die nötigen Information über das was gestern passiert ist wird sie uns nicht gehen lassen.“ „Ja. Das stimmt“, stimmte sie ihm zu. Tsunade saß derweil in ihrem Büro. Sie schaute sich noch einmal die Kankuros Krankenakte an. „Ich verstehe nicht wie das passieren konnte“, dachte sie mit besorgtem Blick. Da kam Shizune rein. „Du wolltest mich sprechen Tsunade?“ Die sah auf. „Ja.“ Shizune kam zu ihr an den Schreibtisch und die Blonde sagte ernst: „Du weißt ja was Kankuros verhalten letzte Nacht ausgelöst hat.“ Shizune zuckte leicht. „Ja… sicher weiß ich das.“ „Schick unverzüglich an alle anderen Großnationen eine Eilnachricht und richte Gaara und Temari aus, sie sollen zu mir kommen.“ „Sofort Tsunade.“ So lief Shizune aus dem Büro und ließ Nachtrichten fertig machen. Sakura war in der Zwischenzeit im Krankenhaus angekommen. Ihr wurde berichtet, dass Kankuro auf ein Zimmer gebracht wurde. Also ließ sie sich die Nummer des Zimmers sagen ging dort hin. Nach einer Weile betrat sie dieses Zimmer und fand dort auch Gaara und Temari auf. „Guten Morgen ihr Zwei“, begrüßte sie die beiden. Temari, die neben Kankuros Krankenbett auf einem Stuhl saß, warf ihr nur einen kurzen Blick zu. „Morgen.“ Dann wandte sie ihren Blick wieder zu Kankuro. Dieser war noch immer ohne Bewusstsein. Gaara, der am Fenster stand, drehte sich zu der Rosahaarigen um. Diese ging zu ihm und fragte: „Und? Wisst ihr schon was Genaueres?“ Gaara blickte zu Kankuro. „Nein. Tsunade hat bislang noch nichts gesagt.“ „Das ist aber merkwürdig“, fand Sakura, „sonst teilt sie einem immer gleicht die Ergebnisse mit.“ Sie schaute zu Kankuro und dachte besorgt: „Es muss etwas Schlimmes sein. Warum wohl sonst hätte die Behandlung so lange dauert?“ Da kam Shizune ins Zimmer. Die Drei blickten zu ihr und sie teilte mit: „Guten Morgen! Gaara. Temari. Ihr sollt bitte sofort zu Tsunade ins Büro kommen.“ Temari stand auf. „Na endlich. Es wurde aber auch Zeit das sie mit der Sprache rausrückt“, murrte sie. Sie schob sich an Shizune vorbei und aus dem Zimmer. Gaara wollte ihr nach, doch da packte Sakura seinen Arm. Er sah zu ihr und sie beharrte: „Ich gehe mit euch.“ Eigentlich wollte er ihr widersprechen, doch ihren großen bittenden Augen konnte er nicht widerstehen. Shizune stand an der Tür und sah zu den beiden. „Beeil dich Gaara. Tsunade wartet nicht gerne.“ Gaara sah zu ihr. „Geht schon mal vor. Ich komm gleich nach“, sagte er. Temari warf einen Blick in das Zimmer und sah wie sich die beiden anstarrten. Sie zog eine Braue hoch und schüttelte den Kopf. Doch sie lächelte dabei. Schließlich hatte sie gestern Abend ja gesehen wie die Zwei sich geküsst hatten. „Okay, aber beeil dich“, sagte Shizune und schloss die Tür hinter sich. Kankuro war bewusstlos und so bekam er nicht mit was sich nun vor ihm abspielte. Gaara drehte sich ganz zu Sakura und sah sie unentwegt an. „Was ist los Gaara –kun?“, fragte sie verwundert. Dieser lächelte nun. „Es ist alles in Ordnung“, versicherte er ihr. Sein Lächeln ließ sie fast dahin schmelzen. Seine Augen drückten soviel Liebe und Zärtlichkeit aus. Ihr Herz schlug schneller als er ihre Oberarme ergriff. Doch es machte ihre nichts aus. Sie lächelte und blickte ihn glücklich an. „Na dann ist gut.“ Sie krallte sich in sein Oberteil und kam ihm nähr, da sie saß das auch er ihrem Gesicht langsam nähr kam. Ihr Herz machte einen Freudensatz als sich ihre Lippen berührten. Der Kuss war beinah noch schöner als ihr Erster von gestern. Sie hielten Kuss kurze Weile, bis Gaara löste und sagte: „Dann komm. Gehen wir.“ Das Mädchen war noch immer ganz hingerissen von dem Kuss. Doch dann lächelte sie und nickte. Die beiden verließen das Zimmer gingen zur Hokage – Residenz rüber. Shizune und Temari waren bereits in Tsunades Büro angekommen. Fünf Minuten später trafen auch Gaara und Sakura dort ein. „Na endlich“, gab Tsunade leicht fauchend von sich. „Es ist gut, dass du auch mitgekommen bist Sakura.“ Die Rosahaarige verstand nicht. „Was ist denn los?“, wollte sie wissen. An dem ernsten und besorgten Gesichtsausdruck ihrer Meisterin konnte sie ablesen, dass etwas ganz und gar nicht stimmte. Genau wie sie es sich gedacht hatte. „Also. Legen Sie los“, sagte Temari ungeduldig. Die Hokage faltete ihre Finger und begann nun zu erzählen: „Es war eine sehr schwierige Behandlung. Ich weiß nicht wie das passieren konnte, aber… Kankuro war von einem Schattenvirus besäßen.“ „Was?“, Temari war entsetzt. „Was hat das zu bedeuten Tsunade?“, wollte Sakura mit schneller schlagendem Herzen wissen. Tsunade erläuterte des Weiteren: „Der Schattenvirus sucht sich seine Opfer nach Belieben aus und setzt sich an ihren Schatten fest.“ „Wie der Name schon sagt“, sagte Gaara. Tsunade nickte: „Doch das Seltsame ist, dieses Virus wurde vor 50 Jahren abgetötet. Es dürfte also gar nicht mehr existieren.“ „Aber dann stimmt das ja wohl nicht. Schließlich hat sich so ein Ding an Kankuros Schatten festgesetzt“, sagte Temari leicht zickig. „Ich habe aus diesem Grund eine Warnung an die anderen Großnationen schicken lassen. Sie werden Konoha umgehend Informieren, falls auch in anderen Dörfern solch ein Fall wie bei uns aufgetreten ist.“ „Alles klar, aber… warum war es gut, dass auch ich her kommen sollte?“, wollte Sakura wissen. Tsunade sah sie an. „Weil ich dir beibringen werde, wie man als Medizin – Ninja dieses Virus bekämpfen kann“, erklärte sie. „Aber wenn man von diesem Virus befallen war, können sich Diese danach an nichts mehr erinnern.“ „Was? Soll das etwa heißen, dass Kankuro, wenn er wieder aufwacht, nicht weiß, dass er Konoha fast zerstört hätte?“, fragte Temari geschockt. Tsunade nickte. „Das heißt es.“ Nun sagte Shizune: „Es gibt aber noch ein weiteres Problem.“ Die drei blickten zu ihr. „Und was ist das?“, fragte Gaara. „Nun ja. Es könnte durchaus möglich sein, dass Kankuro nie wieder zu sich kommt“, bedauerte Shizune.“ „Wie bitte? Das ist doch nicht Ihr Ernst oder?“, Temari wurde sauer und wandte sich wieder an Tsunade. „Sagen sie, dass das nicht wahr ist.“ „Es tut mir leid Temari, aber es ist so“, fauchte die Hokage, „damals gab es auch solche Fälle. All die, die von dem Schattenvirus befreit wurden wachen entweder nach einiger Zeit wieder auf, oder sie fallen ins Koma und kommen nie wieder zurück.“ Sakura trat einen Schritt vor. „Aber die Medizin ist doch seit damals so weit fortgeschritten. Kann man denn dagegen gar nichts machen?“ Die Blonde sah sie an. „Das Schattenvirus übernimmt die Körper der Menschen und breitet sich rasend schnell aus“, berichtete sie, „wir haben damals alles getan was in unser Macht stand, um es abzutöten. Doch als es endlich vorbei war, hatte sich niemand mehr darum gekümmert ein medizinisches Nin – Jutsu zu kreieren das, falls es eines Tages noch so einen Fall geben sollte, die ins Komma gefallenen Patienten zurückzuholen.“ „Aber dann fangen Sie doch jetzt damit an“, bestand Temari darauf. „Ja“, stimmte Sakura zu, „Sie sind die beste Heilerin die es jemals gab. Sie müssen einen Weg finden Leute, die durch dieses Virus ins Koma gefallen sind, falls es welche geben sollte, zurückzuholen.“ „Ich bin bereits dabei“, machte die Hokage klar, „aber es dauert seine Zeit ein neues medizinisches Jutsu zu kreieren.“ „Ich habe schon darüber nachgedacht, dass dieses Virus vielleicht ein einmaliger Fall war“, meinte Shizune. Alle sahen sie an. „Na ja, nach unseren Unterlagen zu schließen, war dieses Virus nur sehr schwach. Ein richtig Starkes hätte noch sehr viel mehr Schaden angerichtet. Es ist wie die Pest die man nicht so schnell wieder loswird.“ „Wir können nur hoffen, dass sich dieses Virus, auch wenn es nur sehr schwach war, sich nicht doch ausgebreitet hat“, sagte Tsunade. Eine Weile schwiegen alle. Dann sagte Tsunade: „Wir sollten auf jeden Fall Vorsichtsmaßnahmen treffen und alle Dorfbewohner bitten eine Routineuntersuchung durchführen zu lassen.“ „Ich werde es sofort veranlassen“, sagte Shizune und verließ daraufhin sofort das Büro. Die Hokage wandte sich an Gaara, Temari und Sakura: „Jetzt können wir nur hoffen, das Kankuro wieder aufwacht.“ Temari und Sakura senkten besorgt die Köpfe. Gaara ging es genau so nah wie den Mädchen, nur sah man es ihm nicht an. Er hoffe ebenso wie sie, dass Kankuro wieder aufwachen würde. Eine Stunde später… Gaara, Temari und Sakura hatten die Hokage – Residenz verlassen und gingen wieder ins Krankenhaus zurück. Kurz zuvor hatte Temari Tsunade noch gebeten eine Nachricht nach Suna – Gakure zu schicken, dass sie, wegen der Sache mit dem Schattenvirus, noch länger in Konoha bleiben müssen. Natürlich ließ sie in dem Schreiben nicht aus, dass Kanuro von dem Virus befallen war. Im Krankenhaus waren nun auch die Anderen die letzte Nacht, bei dem Chaos das Kankuro angerichtet hatte, dabei gewesen waren. „Wir haben es bereits erfahren“, sagte Ino geschockt. „Ist es wahr, dass Kankuro vielleicht nicht mehr aufwachen wird?“, wollte Naruto wissen. Temari drehte verbittert den Kopf weg. Gaara antwortete: „Es handelt sich hierbei zwar um ein gefährliches Virus, aber ich glaube kaum, dass Kankuro sich davon so der Art fertig machen lässt, dass er nicht mehr aufwacht.“ „Na hoffentlich!“, murrte Temari. Die Abenddämmerung trat ein. Sakura wurde von Tsunade heute noch unterwiesen wie man das Schattenvirus bekämpfen konnte. Doch bis sie dieses Jutsu richtig darauf hatte würde noch dauern. Naruto traf unterwegs durchs Dorf auf Rock Lee und lud ihn auf eine Nudelsuppe in Ichirakus Nudelsuppenrestaurant ein. In der Zeit wo sie noch hier bleiben mussten, quartierte Gaara, Temari und Matsuri sich in einer anderen Pension ein. Matsuri war sehr besorgt. Sie hoffe, dass dieses Virus noch rechtzeitig entfernt werden konnte, ohne sich vorher weiter auszubreiten. Sie schaute aus dem Fenster und sah runter auf die Strasse. Da unten standen Gaara und Sakura. Wenn sie ihn mit der Rosahaarigen zusammen sah, kochte wieder diese Wut in ihr. Langsam wurde ihr bewusst, dass sie sich in ihren Sensei verliebt hatte. Doch jetzt war es eh zu spät. Gaara war bereits mit einer Anderen zusammen. Das machte sie traurig und gleichzeitig furchtbar wütend. Sie wünschte sich sie hätte schon vorher bemerkt, dass sie sich in ihn verliebt hat. „Ich hoffe wirklich, dass Kankoru wieder aufwacht“, hoffte Sakura und senkte den Kopf. „Das wird er ganz sicher.“ Gaara hatte da keine Bedenken. Er hob ihren Kopf und schlug vor: „Komm. Lass uns noch ein Stück gehen.“ Sakura lächelte leicht. „Okay gern.“ Eine ganze Weile darauf saßen sie unter einem Baum am See. Nur auf der anderen Seite des Parks wo das zerstörte Fest war. Sakura lehnte sich an ihn und blickte auf die andere Seite des Sees rüber. Gaara sah das und sagte: „Mach dir keine Sorgen. Es wird schon nicht so schlimm sein wie Tsunade gesagt hat“, war er sich sicher. „Hoffentlich“, sagte Sakura seufzend. Kapitel 14: Entwarnung ---------------------- Seit dem Vorfall mit dem Schattenvirus waren zwei Wochen vergangen. Dieser Zeit stellte sich heraus, dass das Virus das Kankuro befallen hatte, ein einmaliger Fall war. Doch trotzdem wurden in allen Ländern Vorsichtsmaßnamen getroffen. Jeder musste zur Vorsorgenuntersuchung. Auch in Konoha gingen nach und nach alle Dorfbewohner ins Krankenhaus um sich untersuchen zu lassen. Sakura war fleißig dabei und unterstützte Tsunade und Shizune wo sie konnte. Kankuro war in den letzten zwei Wochen noch immer nicht aufgewacht. Shizune gab schon die Hoffnung auf das er je wieder aufwachen wird. Doch Tunade war fest überzeugt davon, dass er es wird. Genau wie Gaara und Temari. Sakura hatte, neben den Behandlungen der Dorfbewohner, noch das harte Training bei Tsunade vor sich. Nachmittags und Abends übte sie wie eine Verrückte das Jutsu das ihre Meisterin ihr gezeigte hatte, welches das Schattenvirus bekämpfen konnte. So blieb ihr in den letzten 14 Tagen kaum Zeit, um mit Gaara etwas zu unternehmen. Am nächsten Tag… Sakura stand am Spiegel ihres Zimmers und band sich ihr Stirnband um. Sie betrachtete sich und sagte dann zu sich selbst: „Ich werde heute zu ihm gehen. Wir sehen uns nur sehr selten, seit die Routineuntersuchungen in vollem Gang sind.“ So machte sie sich auf den Weg in die Pension. Dort klopfte sie an die Tür von Gaaras Zimmer, doch es kam eine Antwort. „Hm! Das ist aber werkwürdig“, dachte sie sich verwundert. Da kam Temari aus ihrem Zimmer. „Hey Sakura!“, begrüßte sie die Rosahaarige. „Hey Temari! Weißt du wo Gaara ist?“ Die Blonde nickte. „Ja. Er ist mit Matsuri auf den Trainingsplatz. Matsuri muss ihr Training wieder aufholen.“ „Ich verstehe“, sagte Sakura, „dann gehe ich zu ihnen. Vielleicht kann ich ja helfen.“ Sie drehte Temari den Rücken zu. „Halt warte mal!“, rief Temari die Rosahaarige zurück. Sakura drehte sich wieder zu ihr und fragte: „Ja? Was ist denn noch Temari? Die Blonde blickte sie ernst an. „Dir ist doch klar, dass du die Beziehung zu Gaara niemals lange aufrecht halten kannst, oder?“ Sakura zuckte. „W-wie kommst du darauf? Gaara und ich sind nur Freunde“, versuchte sie sich rauszureden. „Ach, jetzt mach mir doch nichts vor. Ich habe euch beide beobachtet. Ich weiß dass ihr zusammen seid. Aber dir muss klar sein, dass eure Beziehung niemals lange halten wird. Gaara ist ein Shinobi aus Suna – Gakure und du bist aus Konoha. Und bis nach Suna sind es drei Tage. Ihr werdet euch also in Zukunft nur noch sehr selten sehen, wenn wir rückreisen.“ Sakura zog ein bedrücktes Gesicht. „Das ist mir klar, aber es ist mir egal.“ Sie senkte den Kopf. Temari blickte sie verwundert an. „Gaara und ich, wir lieben uns und diese Entfernung zwischen uns wird das nicht ändern.“ Dann ging sie und ließ Temari einfach stehen. Irgendwie konnte sie Sakura schon verstehen, aber das Gaara jemals Liebe empfingen würde, war ihr bis heute ein Rätsel. Ihr war aufgefallen, dass sich die beiden so verhielten als würden sie sich schon seit einer Ewigkeit kennen. Sakura ging auf den Trainingsplatz. Als sie Gaara und Matsuri dort sah, versteckte sie sich hinter einem Baum. Sie beobachtete die beiden. Matsuri versuchte immer wieder ihren Seilspeer gegen einen Holzpfosten zu werfen, aber irgendwie misslang es ihr immer. Ihre Angst vor Waffen machte ihr noch immer ziemlich zu schaffen. Sie kleine Braunhaarige hockte sich und hob den Speer auf. „Es tut mir leid Sensei Gaara. Egal wie sehr ich es versuche, ich kriege es einfach nicht hin.“ Sie stand auf und senkte aufgebend den Kopf. Gaara ging zu ihr, nahm den Speer und wickelte das Band auf. „Aufgeben ist keine Lösung Matsuri. Du schaffst das schon“, versuchte er sie zu motivieren. „Ja“, sagte sie traurig. Der Rotschopf reichte ihr ihren Seilspeer zurück und sagte: „Mach eine Pause. Wir trainieren später weiter.“ „Okay.“ Das Mädchen nahm ihm den Speer ab. „Dann bis später Sensei.“ Dann lief sie vom Platz. Der Rotschopf hatte Sakura schon die ganze Zeit bemerkt. „Ich weiß, dass du da bist. Du kannst ruhig rauskommen“, sprach er ruhig. Sakura zuckte leicht und sah wie er sein Gesicht zu ihr wandte. Dann kam sie hinter dem Baum hervor. „Hallo Gaara-san“, begrüßte sie ihn lächelnd. Er drehte sich ganz zu ihr und fragte: „Und? Hab ihr die Routineuntersuchungen angeschlossen?“ Das Mädchen stellte sich vor ihn. „Nein noch nicht. Aber Tsunade hatte mich gebeten mit dem Training weiter zu machen. Sie und Shizune schaffen das auch allein.“ Sie blickte ihn lange an. Dann fragte sie: „Sie läuft es denn mit Matsuris Training?“ Gaara blickte ernst drein. „Sie gibt ihr Bestes. Aber es ist nicht sehr einfach für sie, da ihre Eltern von Waffen getötet wurden. Sie hat Angst, aber das ist auch verständlich.“ Sakura nickte. „Aber ich bin mir sicher, dass sie es schaffen wird.“ Der Rotschopf konnte in ihren Augen leichte Traurigkeit erkennen die sie zu verbergen versuchte, in dem sie lächelte. Sie nahm seine Hand und sagte: „Komm. Lass uns ein Stück gehen.“ Er nickte nur und ging neben ihr her. Sie schwiegen während sie den Weg entlang gingen. Doch schließlich brach Gaara das Schweigen. „Was ist los mit dir?“ Sakura blickte starr den Weg entlang. „Was meinst du? Es ist alles in Ordnung.“ Temaris Worte von vorhin gingen ihr nicht mehr aus dem Kopf. Es brachte sie zum Nachdenken. Gaara blieb stehen. „Irgendwas bedrückt dich. Das sehen ich doch.“ Die Rosahaarige spürte wie Tränen in ihren Augen hochstiegen. Doch sie schluckte sie runter. „Ich habe Angst Gaara-san“, gab sie murmelnd von sich. Dieser verstand nicht was sie damit meinte. In dem Moment warf sie sich an seine Brust und schlang ihre Arme um ihn. „Ich habe solche Angst dich wieder zu verlieren“, sagte sie und versuchte abermals ihre Tränen zu unterdrücken. Der Rothaarige hielt sie an den Oberarmen fest. „Wie kommst du darauf?“ „Temari. Sie hat uns gesehen. Sie weiß, dass wir ein Paar sind“, erläuterte sie und blickte verzweifelt zu ihm auf. „Sie hat gesagt, dass unsere Beziehung niemals lange halten wird, durch die große Entfernung zwischen uns.“ Gaara fand es unfair von seiner Schwester, dass sie das gesagt hatte. Ernst blickte er sie an und machte ihr klar: „Temari hat sich nicht unsere Beziehung einzumischen. Sicher, zwischen unseren Dörfern liegen Meilen, aber… das sollte uns nicht davon abhalten zusammen zu sein.“ Er lächelte leicht. „Lass dich von ihr nicht verunsichern.“ Sie schluckte abermals ihre Tränen runter und nickte lächelnd. „Ich verspreche es dir.“ Sie gab ihm ein kleines Küsschen auf den Mund und nahm anschließend wieder seine Hand. Während sie weiter gingen fragte Sakura irgendwann: „Was meinst du? Wird Kankuro bald wieder aufwachen?“ „Ganz sicher“, war der Rotschopf überzeugt. Im Krankenhaus… Temari saß an Kankuros Krankenbett. Sie wich ihm keine Sekunde von der Seite und hoffte, dass er jede Sekunde wieder aufwachen würde. Zehn Minuten später betraten Sakura und Gaara das Zimmer. Temari drehte sich zu ihnen und Sakura fragte: „Und? Gibt es was Neues?“ Die Blonde schüttelte bedauernd den Kopf. Sie drehte sich wieder zu Kankuro um und sagte: „Wenn er nicht bald wieder aufwacht haben wir echt ein Problem. Baki hat uns eine Nachricht zukommen lassen. Unsere Schüler müssen mit ihrer Ausbildung fortfahren. Es ist klar, dass sie das nicht vernachlässigen dürfen, aber ohne Kankuro geh ich hier nicht weg.“ Schweigend trat Gaara neben sie. Er sah seinen Bruder an und sah plötzlich wie sich seine Hand leicht bewegte. Er zuckte leicht. „Er… hat sich bewegt“, teilte er Temari und Sakura mit. „Was?“ Sakura ging neben ihm. „Bist du sicher Gaara?“ Temari sah Kankuro genau an und erkannte, dass seine Gesichtsmuskeln leicht zuckten. „Endlich, er wacht auf. Ich muss sofort Tsunade bescheid sagen.“ Die Blonde lief aus dem Zimmer und eilte so schnell sie konnte rüber zur Hokage – Residenz. In der Zwischenzeit kam Kankuro tatsächlich wieder zu sich. Langsam schlug er die Augen auf und starrte an die Decke. „Er wacht auf Gaara-san! Er wacht endlich auf“, freute Sakura sich. „Wo… bin ich?“, fragte Kankuro verwirrt und setzte sich auf. Doch er war noch sehr schwach und hielt sich den Kopf. „Du musst liegen bleiben“, riet Sakura ihm und legte ihn wieder hin. Eine ganze Weile darauf kehrte Temari mit Tsunade und Shizune im Schlepptau zurück. Tsunade untersuchte Kankuro erstmal und sagte dann: „Es ist alles in Ordnung. Er ist zwar noch sehr schwach, aber er kommt wieder auf die Beine.“ „Da bin ich aber erleichtert“; seufzte Temari. „Was war denn los?“, wollte Kankuro nun wissen, „warum zieht ihr alle solche besorgten Gesichter?“ „Nun ja…“, begann Tsunade. Sie und die anderen erzählten ihm genau was passiert war vor zwei Wochen. Kankuro war geschockt. „Was? Ich… habe Konoha angegriffen?“ Er wollte das nicht glauben. Noch nach dem was Tsunade ihm über dieses Schattenvirus erzählt hatte, begann er langsam zu begreifen. „Wurden noch andere von diesem Virus befallen?“, wollte er wissen. „Die Untersuchungen der Dorfbewohner wurden abgeschlossen“, teilte Shizune mit, „es gibt keine weiteren Vorkommnisse. Und auch in den anderen Dörfern wurden keine solchen Fälle gemeldet.“ „Das ist gut.“ Tsunade war sehr erleichtert. „Dann können wir ja Entwarnung geben.“ Kankuro lag da und starrte an die Decke. Er konnte sich an rein gar nichts erinnern was passiert war. Er wusste nur noch wie er, nach dem Festival, in der Pension gesessen hatte. Von da an war alles dunkel. Gaara und Temari konnten seine Frustration gut verstehen. „Jetzt werdet ihr sicher bald aufbrechen stimmt` s?“, fragte Sakura traurig. Sie und Gaara saßen auf dem Bett seines Zimmers in der Pension. Der Rothaarige schaute sie an. Er konnte es nicht sehen dass sie so traurig war. „Ach Sakura…“ Er legte seine Hand an ihre linke Wange und zog ihr Gesicht zu sich. Sie blickte ihm in seine türkisgrünen Augen. Unentwegt kreuzten sich ihre Blicke und sie schmolz fast dahin. „Hör doch endlich auf dir so viele Gedanken zu machen“, bat er sie darum. Somit kam er ihrem Gesicht nähr. Sakuras Herz schlug schneller und schloss die Augen als sie seinen Atem an ihren Lippen vernahm. Schließlich küssten sie sich und verharrten eine ganze Weile so. Doch Gaara ging nun noch etwas weiter, packte sie an den Oberarmen und stupste mit seiner Zunge gegen ihre Lippen. Die Rosahaarige zitterte leicht auf als sie das spürte. Sie konnte den zarten Lippen ihres geliebten Gaara` s nicht widerstehen. Sie öffnete ihren Mund und stupste ihre Zunge gegen seine. Es entfachte ein liebevolles, inniges Zungenspiel zwischen den beiden. Sakura schlang ihre Arme um ihn und krallte sich fest. Umso inniger der Kuss wurde, desto mehr verfiel sie der Leidenschaft. Der Rotschopf konnte einfach nicht mehr anders. Er hatte seine Gefühle nicht mehr im Zaum. So öffnete er langsam den Reißverschluss ihres Shirts. Er schob es etwas herunter, löste den Kuss und ging zu ihrem Hals. Sanft begann er über ihren Hals zu küssen und sie spürte förmlich wie langsam die Erregung in ihr hochstieg. Es machte sie so an was er da tat. Doch so langsam wurde ihr klar was da grade überhaupt passierte. „Gaara-kun… nicht…“, gab sie leicht keuchend von sich. Er hörte ihre Worte, doch er nahm an das es ihr gefiel und machte weiter. Doch da drückte sie ihn leicht von sich. Er blickte sie an und fragte: „Was ist los?“ Immer noch ziemlich hingerissen von seinen Berührungen blickte sie ihn an. „Gaara-kun… wir… dürfen das nicht.“ „Was meinst du damit?“ Er verstand nicht. „Es… es ist noch viel zu früh dafür.“ Sie strich sich über den Arm um ihre entstandene Gänsehaut irgendwie wett zu machen. „Es tut mir leid.“ Gaara drehte den Kopf weg. Sakura erschrak. „Nein, nein. Es war wunderschön was du gemacht hast“, versicherte sie ihm, „es hat sich so herrlich angefühlt. Nur…“ Er sah sie wieder an. „Nur was?“ „Wir… sind noch viel zu jung um… miteinander zu schlafen.“ Bei dem Satz wurde sie ganz rot. Da musste er ihr zustimmen. „Ja du hast Recht. Aber… es war ein schönes Gefühl.“ Sie sah ihm richtig an wie sehr es ihm Spaß gemacht hatte sie zu verwöhnen. Zweifel kamen in ihr auf. Hätte sie es vielleicht doch einfach zulassen sollen? Doch diesen Gedanken schüttelte sie an. „Ja… das war es“, flüsterte sie, kuschelte sich an ihn und schloss die Augen. Gaara legte seine Arme um sie und drückte sie sanft an sich. „Ich liebe dich Gaara-kun. Du bist mein Leben. Es ist mir gleich wie lange ich auf dich warten müsste. Meine Liebe zu dir wehrt ewig.“ Ihre Worte rührten ihn. Er drückte sie mehr an sich und sprach: „Ich weiß.“ Kapitel 15: Abschied für eine lange Zeit ---------------------------------------- Kankuro brauchte noch einige Zeit, um wieder ganz zu Kräften zu kommen. Tsunade untersuchte ihn jeden Tag zweimal, um ganz sicher gehen, dass das Virus auch wirklich vollständig entfernt wurde. Seit dem vergingen weitere vier Tage. In dieser Zeit war Sakura fleißig damit beschäftigt das Jutsu zu lernen das Tsunade ihr beigebracht hatte. Es war wirklich nicht sehr einfach, aber sie gab alles. Manchmal kam Ino dazu und schaute ihr über die Schulter. Wie auch heute. Sie stand neben der Rosahaarigen und schaute ihr beim Training zu. Sie sah wie sehr Sakura sich anstrengte. „Das scheint wirklich nicht sehr leicht zu sein stimmt` s?“ Sakura sah ziemlich genervt aus. „Ino! Hast du nichts Besseres zutun als mich beim Training zu stören?“ Die Blonde zog eine Braue hoch. „Warum bist du denn so gereizt? Ich schau dir doch nur zu.“ „Ja und du nervst“, knurrte Sakura und löste die Fingerzeichen die sie die ganze Zeit auszuführen versuchte. „Was ist denn los mit dir? Du bist seit Tagen so genervt und schnell reizbar“, fiel Ino auf. Die Rosahaarige senkte ihre Arme und schaute auf die Schriftrolle vor sich auf dem Tisch. „Tut mir leid Ino. Ich wollte dich nicht anmaulen“, sagte sie betrübt. Die Blonde schaute sie mit leidend an. „Ist es vielleicht wegen Gaara?“ Sie hatte mit dieser Frage genau getroffen. Sakura senkte den Kopf. „Er wird heute noch nach Suna – Gakure zurück aufbrechen“, berichtete sie Ino, „das habe ich zufällig mitgehört, als ich zu Tsunade ins Büro wollte. Kankuro ist wieder so weit fit, dass sie heimkehren können.“ Ino verstand ihre Freundin und legte ihr eine Hand auf die Schulter. „Aber ihr seht euch doch wieder. Mach dir doch nicht so viele Gedanken.“ „Aber genau das ist es ja!“, fauchte Sakura und fuhr zu der Blonden herum. „Bis wir uns wieder sehen vergeht eine lange Zeit. Vielleicht sogar Jahre. Ich halte es nicht solange ohne ihn aus. Ich will nicht, dass er geht. Verstehst du? Ich liebe ihn!“ „Sakura das weiß ich doch“, Ino schreckte etwas vor der Aggressivität ihrer Freundin zurück, „aber du kannst dagegen nichts machen. Er lebt nun mal in Suna – Gakure. Er wenn er hier bleibt, verrät er sein Dorf.“ „Das ist mir klar verdammt!“ Sakura ballte die Fäuste. Inos Anwesenheit machte sie nur noch aufgewühlter. „Du mir einen Gefallen und hau ab! Ich will allein sein!“ „Was?“ Ino war empört. „Bitte, wenn du es so haben willst. Dann geh ich halt!“ Sauer stampfte die Blonde aus dem Raum. Sakura atmete tief durch. Es tat ihr schon Leid, dass sie Ino so angemotzt hatte, aber die Tatsache, dass Gaara heute fort ging machte sie fertig. Sie wusste, dass es nicht richtig war Ino so an zu schnauzen, aber jetzt wo sie so sauer war hatte es keinen Sinn sich bei ihr zu entschuldigen. Um auf andere Gedanken zu kommen fuhr sie mit ihrem Training fort. Sie wiederholte immer wieder und wieder dieselben Fingerzeichen, sie hörte wie jemand rein kam. Wieder stieg Aggression in ihr hoch. „Ich ab doch gesagt du sollst mich in Ruhe lassen!“, motzt sie und drehte sich um. Doch als sie sah wer da wirklich den Raum betreten hatte, wurde sie sofort ganz leise. Es war Gaara der da in der Tür stand. „Was ist los? Ich hab Ino eben wütend über den Gang gehen sehen“, bemerkte er, „hattet ihr Streit?“ Sakura drehte sich leicht von ihm weg. „Nein nicht direkt. Ich hab sie angemotzt“, gab sie offen zu und senkte den Kopf. „Aber warum denn?“ Der Rotschopf ging zu ihr und als er nah bei ihr war, fuhr sie sofort wieder zu ihm herum und warf sich an seine Brust. „Was ist denn los Sakura?“ Er verstand nicht warum sie so drauf war. „Bitte geh nicht zurück Suna Gaara-kun. Bitte nicht“, flehte sie ihn an, „ich ertrage es nicht auch nur eine Sekunde ohne dich zu sein.“ Gaara lauschte ihren Worten und wurde daraufhin wieder ernster. „Ich muss Sakura“, gab er ihr zu verstehen, „wenn ich nicht zurückkehre werde ich als abtrünnig abgestempelt und das darf ich nicht riskieren.“ Sie schaute zu ihm auf. „Aber Gaara-kun…“ Doch Dieser unterbrach sie. „Ich habe meinen Ninjaweg gefunden.“ Sakura schaute ihn verdutzt an. „Deinen Ninjaweg?“ Er nickte. „Ich weiß, dass noch immer sehr Viele Angst vor mir haben, aber ich will beweisen, dass ich mich geändert habe“, sagte er, „ich trete in die reguläre Ninja – Truppe ein.“ „Was? Ich verstehe nicht. Du willst in eine reguläre Ninja – Truppe eintreten, obwohl du weißt das die meisten Dorfleute Angst vor dir haben?“ „Ja. Ich will mich anstrengen, um endlich anerkannt zu werden“, erläuterte er weiter, „den Wunsch nach Anerkennung hat Naruto in mir geweckt. Ich werde harrt an mir arbeiten, um nach dem Tittel des… Kazekage zu streben.“ Sakura war völlig verpeilt. „Ka – Kazekage?“ „Mhm!“ Gaara lächelte leicht. „Ich will jemand werden den andere brauchen. Darum werde ich harrt an mir arbeiten, um Kazekage zu werden.“ Das Mädchen ließ sich seine Worte noch einmal durch den Kopf gehen. Dann legte sie ein zufriedenes Lächeln auf die Lippen. „Du schaffst das. Ich bin ganz sicher, dass du eines Tages Kazekage wirst. Ich hab da keinen Zweifel dran.“ „Wirklich?“, harkte er leicht verwundert nach. „Du bist sehr stark Gaara-kun und wenn die anderen Dorfbewohner sehen wie sehr du dich verändert hast, hören sie ja vielleicht auf Angst vor dir zu haben. Schließlich gibt es dazu doch keinen Grund mehr. Matsuri ist doch der lebende Beweis, dass du dich verändert hast. Und…“ Sie schlang ihre Arme um seine Hüfte. „Das du dich verliebt hast“, beendete sie flüsternd. Der Rotschopf schmunzelte. „Dann kann ich also beruhigt gehen ohne dass du mir nachläufst?“, forschte er nach. Sakura nickte. „Ich verspreche es dir.“ Gaara war sich ihren Worten zwar nicht so ganz sicher, aber er vertraute darauf. Sie küssten sich sanft und Sakura legte dabei ihre Hände auf seine Schultern. Ino hatte das Ganze beobachtet. Dieses süße Paar vor sich rührte sie fast zu Tränen. „Das ist wirklich ein großes Ziel das er sich da gesetzt hat“, dachte sie, „aber wenn Sakura daran glaubt…“ Sie lächelte und ging nun über den Gang davon. Am Nachmittag war es schließlich soweit. Kankuro, Temari, Matsuri und Gaara packten all ihre Sachen zusammen und machen sich auf den Weg zum Haupttor. „Also dann… gute Reise für euch“, sagte Shikamaru der die vier begleitet hatte. „Danke“, sagte Kankuro. Temari wandte sich an Shikamaru. „Und falls doch noch irgendwas passieren sollte, wegen dieses Virus, müsst ihr uns sofort bescheid geben.“ „Ja sicher. Aber das solltest du lieber Tsunade sagen anstatt mir“, murrte Shikamaru. Während die beiden sich unterhielten, schweifte Gaaras Blick durch die Gassen. Da erkannte er, dass jemand an einer Hauswand stand. Sie versuchte sich zwar zu verstecken, aber er erkannte einwandfrei, dass es Sakura war. Und außerdem hatte er ihre Gegenwart schon eine ganze Weile wahrgenommen. Das Mädchen schaute bedrückt zu ihnen rüber. Sie sah nicht, dass Gaara sie anschaute, da sie zu weit weg war. Es schmerzte ihr so sehr, dass er gehen musste. Sie hatte ihm zwar versprochen ihm nicht nachzulaufen, aber dieses Verlangen danach ihn noch ein letztes Mal in den Arm zu nehmen war sehr stark. Sie beobachtete nun wie sich die vier von Shikamaru verabschiedeten. Ihr Herz schlug heftig gegen ihren Brustkorb. „Ein letztes Mal. Nur noch ein letztes Mal“, dachte sie total aufgewühlt. Gaara, seine Geschwister und Matsuri drehten sich nun um und wollten sich auf den langen Heimweg machen. Doch da rannte Sakura los. „Gaara-kun!“, rief sie. Der Rotschopf vernahm seinen Namen und drehte sich um. Er sah Sakura auf sich zulaufen. Er hatte schon geahnt, dass sie das tun würde. Die junge Kunoichi blieb einige Meter vor ihm stehen. Ihr Herz raste noch immer wie verrückt. Die Beiden blickten sich lange schweigend an. Er konnte an ihren Blicken erkennen wie traurig sie war. „Ich muss dir noch was geben Gaara-kun“, sagte sie schließlich. Sie ging nah zu ihm. Gaara beobachtete wie sie etwas Rotes aus ihrer Tasche nahm, das sich als Tuch entpuppte und hörte wie sie ihn aufforderte: „Bitte streck deine linke Hand aus.“ Er tat was sie sagte und sie band ihm das Tuch ums Handgelenk. Während Matsuri das verfolgte, wurde sie wieder eifersüchtig. Am liebsten wäre sie dazwischen gegangen, doch sie hielt sich selbst zurück. Sie musste damit klar kommen, dass Gaara bereits mit einer Anderen zusammen war. Der Rothaarige betrachtete das rote Tuch an seinem Handgelenk. Dann sah er wieder zu Sakura die leicht lächelnd sagte: „Trag es immer bei dir. Und wenn du es ansiehst dann denk an mich, sowie ich in jeder Sekunde an dich.“ Sie schaute ihm in die Augen und erkannte dann wie sich ein ganz leichtes Lächeln auf seine Lippen legte. Er nahm nun ihre linke Hand und sie sah wie sich ein kleiner Teil seiner Sandrüstung von seiner Hand löste. Dieser Sand kreiste um ihr linkes Handgelenk. Ein Armreif aus Sand bildete sich. Erstaunt schaute sie ihn an. „Für dich. Ich kann ja schließlich nicht gehen ohne dir vorher was geschenkt zu haben. Sakura strahlte plötzlich übers ganze Gesicht. „Ich danke dir Gaara-kun.“ Sie kuschelte sich an seine Brust, krallte sich leicht an ihn und schloss glücklich die Augen. Kankuro war total verpeilt. Er verstand nicht was da zwischen seinem Bruder und Sakura abging. Er wusste ja nicht, dass die beiden, solange er Bewusstlos war, ein Paar geworden waren. Doch irgendwie machte es ihn stolz, dass Gaara scheinbar sein Glück gefunden hatte. Temari meldete sich nun zu Wort. „Gaara wir müssen wirklich gehen.“ Der Rothaarige hörte die Worte seiner Schwester, doch vorher musste er noch etwas erledigen das er schon viel früher hätte machen sollen. Er kam nah an Sakuras Ohr und flüsterte: „Ich liebe dich… Sakura!“ Starkes Kribbeln durchschoss ihren Körper als sie seine Worte hörte. Sie war total starr vor Glück. Noch ein letztes Mal küsste er sie sinnlich und erst in dem Moment kam sie wieder zu sich. Sie würde seine zarten Lippen so sehr vermissen, schloss die Augen erwiderte den Kuss ebenso sinnlich. Matsuri konnte diesen Anblick nicht ertragen und drehte sich weg. Shikamaru zog eine Braue hoch. Er war völlig verpeilt. Es wollte gar nicht in seinen Kopf was er da vor sich sah. „Ich liebe dich auch Gaara-kun“, hauchte sie gegen seine Lippen als sie sich wieder lösten. Dann entfernte er sich langsam von ihr. „Pass auf dich auf“, sagte er. „Das werde ich“, versprach sie, „bis bald Gaara-kun.“ Dann lösten sie ihre Hände voneinander. Sie schenkten sich noch einige letzte liebevolle Blicke, bevor er sich schließlich umdrehte und sich mit Kankuro, Temari und Matsuri auf den langen Heimweg machten. Die Rosahaarige blickte ihm nach. Sie hielt den Sandreif, an ihrem Handgelenk, ganz fest an ihre Brust gedrückt. „Ich werde alles geben, um eine richtig starke Kunoichi zu werden. Das verspreche ich dir Gaara“, dachte sie und drückte ihre Hand noch fester an sich. Ende Fortsetzung folgt… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)