Darkness suround us von Ice (~SasukexNaruto~) ================================================================================ Darkness -------- Der junge Mann schlug die Augen auf. Dunkel. Er blinzelte einige Male. Nichts als Dunkelheit. Wo verdammt noch mal war er hier? Vergeblich versuchte sich der Blonde zu erinnern, was gesehen war. Sein Schädel pochte und der Ninja hatte den Eindruck, dieser wolle gleich platzen. Als er sich die Schläfen massieren wollte, merkte er, das seine Hände auf dem Rücken gefesselt waren. Langsam realisierte der Chunin, das er wohl irgendwie verschleppt worden war und nun lag er hier auf einem kalten Steinboden, umgeben von Dunkelheit. Der Junge drehte sich auf den Rücken und zog die, ebenfalls gut verschnürten, Beine an, um sich dann schwungvoll aufzusetzen. Es war immer noch alles dunkel. Nicht das kleinste fitzelchen Licht drang zu seinen Augen vor. Wenigstens haben sie mich nicht geknebelt dachte sich der junge Mann. Aber wer waren ""sie"? Entsetzt riss es seine Seelenspiegel auf. Etwa Akatsuki? Nein, den Kyuubi spürte er noch und der Blonde war sich ziemlich sicher, das Akatsuki nicht so lange warten würde um ihm den Dämon zu "entfernen". Plötzlich hörte der Chunin Schritte. Nicht die leiseste Ahnung was ihn erwartete schaute er sich angespannt um, da er ja nicht wusste wo sich die Tür befand. Gab es in diesem Raum überhaupt eine Tür? Der Blonde bemerkte, das sich die Schritte näherten. Das Echo hallte von den Wänden wider. Vor ihm erschien auf einmal ein schmaler Lichtstrahl, der breiter wurde und einen Schatten andeutete. Er musste seine Augen zukneifen, weil ihn das gleißende Licht so blendete. Jemand trat ein und die Helligkeit verschwand wieder. Da der Ninja seine Seelenspiegel geschlossen hatte, hatte er nicht erkennen können wer eingetreten war. Jedenfalls näherte sich diese Person. Ruckartig wurde der junge Mann vom Boden hochgerissen und er spürte den warmen Atem seines Gegenübers auf seiner Wange. "Naruto", sagte eine, dem Gefangenen nicht unbekannte Stimme eisig. Heiße Tränen rannen dem Blonden über die Wange und tropften auf die Hand des gegenüber. “Baka!”, meinte dieser angewidert und blickte ihn kalt aus roten Augen an. “Sasuke!”, brachte der Kyuubiträger unter schluchzen hervor. Er ist wohl gekommen um es endgültig zu beenden! schoss es Naruto durch den Kopf und dabei kullerten noch mehr Tränen aus den Ozeanblauen Seelenspiegel. “Sasuke warum? Warum?”, flüsterte er und blickte gebannt in die zwei roten Punkte, die in der Dunkelheit vor ihm schwebte. Sasuke antwortete nicht, sondern stieß ihn von sich. Der Blonde schlug hart auf dem Boden auf und die Luft wurde aus seinen Lungen gepresst. Er spürte es aber nicht, denn ein ganz anderer, schon lange vorhandener Schmerz keimte in ihm auf. Der Schmerz, dass Sasuke fortgegangen war, dass ihn der Uchiha nie akzeptiert hatte und den größten Seelenpein, den Naruto nicht deuten konnte. Etwas, das er noch nie gefühlt hatte, zumindest nicht so stark wie in diesem Moment. Der Ältere schritt auf ihn zu und ging in die Knie. Das erkannte Naruto daran, dass sich die Sharinganaugen näherten und herabsenkten. Er wollte sich aufsetzen, wurde jedoch gewaltsam wieder auf den Boden gedrückt. Der Uchiha drehte den Jüngeren auf den Bauch und zog ganz langsam sein Katana. Man hörte Metall an Metall schleifen, als das Schwert die Scheide verließ. Der Kyuubiträger riss entsetzt die Augen auf. Jetzt ist alles vorbei! Noch ein leises Schluchzen verließ seine Kehle. Bewegen konnte sich der Chunin nicht, da sich Sasuke auf ihm nieder gelassen hatte. Aber es hätte sowieso keinen Zweck, Wiederstand zu leisten, da er ja gefesselt und somit kampfunfähig war. Ich sollte ihm meine Vermutung besser sagen…aber dann würde ich ihn bestimmt verletzen… Naruto atmete einmal tief durch, beruhigte sich so und schloss die Augen. Sasuke hingegen holte aus und sein Katana fuhr hinab. Naruto schlug wieder seine Seelenspiegel auf. Bin ich tot? Dunkelheit umgab ihn. Komischer Himmel Auf dem Blonden lastete immer noch ein Gewicht, das sich nun von ihm herunter bewegte und ihn auf den Rücken drehte. Dadurch merkte der Blauäugige das er seine Hände frei bewegen konnte. Erleichterung durchströmte ihn. Er war nicht Tod. Sogleich wurde er mit einem Schlag hellwach. Sasuke! Er hat mich nicht umgebracht! Aber warum? Ein Klirren lies ihn auffahren. Der Uchiha hatte ihn ebenfalls von seiner Beinfessel befreit. Ratlos suchte er die zwei roten Punkte, fand sie aber nicht. “Äh, Sasuke?”, fragte der Kyuubiträger zögerlich. Er spielte mit dem Gedanken aufzustehen, überlegte dann aber, dass es wahrscheinlich klüger wäre sitzen zu bleiben. Den Raum, in dem er sich befand, kannte er nicht und Naruto war sich sicher, dass das nicht gerade von Vorteil war. Die Dunkelheit drückte ihm auf die Augäpfel. Gespannt wartete er auf einen Reaktion von Sasuke. Als nach einigen Minuten keine kam kroch er dann doch in die Richtung in die er die Tür vermutete, stieß aber sogleich auf Wiederstand und fiel zurück. Der Blonde schaute hoch. Da waren sie. Die roten Augen. “Sasuke!”, rief Naruto. Wieder keine Antwort. Das der Uchiha nicht reagierte beunruhigte den Chunin. Vielleicht wäre er ihm zu einfach gewesen, mich wehrlos umzubringen. Er will bestimmt kämpfen, sonst könnte er ja nicht sagen, er habe mich getötet schoss es ihm durch den Kopf. Als sich ihm auch noch die roten Punkte näherten und sich schlussendlich auf seiner Augenhöhe befanden, war er sich sicher. Gleich würde die Aufforderung kommen zu kämpfen. Sasuke jedoch hatte etwas ganz anderes im Sinn. Er war dem Kyuubiträger ganz nahe gekommen, seine Lippen waren jetzt neben dem Ohr seines gegenüber. ”Naruto”, flüsterte der Uchiha, “Naruto ich…ich möchte wissen was du fühlst!” Er sprach schnell, als ob ihn sonst gleich der Mut verlassen würde es zu sagen. Naruto war sprachlos. “Äh…”, meinte er sehr schlau. Wer ist das? Was hat er mit Sasuke gemacht? Der würde sowas doch bestimmt nie fragen…oder? ”Äh…Sasuke? Was ist den mit dir los? Du bist so……anders…”, fragte der Blonde unsicher in die Dunkelheit hinein. Jedoch spürte er sofort, nach dem er die Worte ausgesprochen hatte, blankes Metall an seiner Kehle. “Antworte mir”, kam es eisig von Sasuke. “Äh…ich weiß nicht”, antwortete dieser in Bedrängnis geraten. “Sag schon!” “Ich weiß es nicht!”, schrie der Chunin und ein Schauer durchfuhr ihn. Sasuke machte ihm Angst. Dieser seufzte und dachte nach. Es kamen dem Blauäugigen wie Stunden vor, bis sich der Uchiha regte. “Vielleicht, hilft dir das ja”, meinte er leise, drehte seinen Kopf etwas und umfasste das Kinn des Jüngeren. Sanft drückte er seine Lippen auf die anderen. Ehe der Kyuubiträger reagieren konnte war der Schwarzblauhaarige schon verschwunden und hatte einen verwirrten und nachdenklichen Naruto zurück im Raum gelassen. Dieser hörte nicht einmal mehr das Klicken des Schlosses und Murmeln von Bannflüchen. surround -------- Naruto starrte in die Finsternis des Raumes. In seinem Kopf wirbelten die Gedanken wild durcheinander. Er konnte immer noch nicht fassen was gerade passiert war. Vorsichtig berührte der Chunin mit den Fingern seine Lippen. Langsam, ganz langsam brach die Erkenntnis durch den Gedankenstrudel hindurch. Sasuke…hat mich geküsst Er legte sich flach auf den Boden. Ein Schauer lief durch seinen Körper. Zitternd streckte er alle viere von sich und schloss die Seelenspiegel um sich zu beruhigen. Zur gleichen Zeit Stritt Sasuke sich mit seinem Meister. “Ich mach das nicht”; meinte der Uchiha kühl und einem Hauch Trotz drehte er den Kopf zur Seite. “Dann übernimmt das eben Kabuto”, erwiderte Orochimaru schulterzucken. Für ihn war das Thema abgehackt und er wollte sich weiter seiner Schlange zu wenden, doch ein zischen ließ den Oto-Nin wieder aufblicken. “Nein!”, fauchte Sasuke und aktivierte sein Sharingan. Erstaunt sah er sein zukünftiges Behältnis an: ”Wie nein? Also machst du es doch? Mir ist es egal, Hauptsache es wird gemacht.” “Kabuto wird ihn nicht mal abschauen! Wehe ihm, wenn er auch nur in die nähe kommt!”, knurrte der Schwarzblauhaarige und funkelte den Brillenträger, der zufällig gerade den Raum betrat böse an. Dieser zuckte erschrocken zusammen und flüchtete sofort. Ein grimmiges Grinsen erschien auf dem Gesicht Sasukes. Es machte ihm doch immer wieder Spaß, den Medicinin zu ärgern. Als sein Blick wieder auf Orochimaru fiel, war er diesmal an der Reihe zurückzuzucken. Dessen Grinsen war so wissend. Sasuke wich zurück. Nein…nein, bitte sag nicht, ich so deutlich war! Der Schreck fuhr dem Uchiha durch die Knochen. Starr, nicht fähig sich zu bewegen, stand er da und wartete auf sein Todesurteil von Orochimaru. War es das? Aber was war es? Verwirrt von seinen eigenen Gedanken schüttelte er den Kopf. Der Kyuubiträger wusste von diesem unbeschreiblichen Gefühl das ihn ergriff, wenn er an den mürrischen Uchiha dachte oder ihn gar sah. Bisher hatte er geglaubt, nein, er war sich sicher gewesen das es freundschaftliche Gefühle waren, die er für Sasuke hegte. Doch nun war er sich ziemlich unsicher. Letzten Endes hatte ihn die Sehnsucht während der vergangenen Jahre fast aufgefressen. Ständig hatte er es als Sorge abgetan, was aber nicht viel besser gewesen war. Es musste wohl…ja, es musste wohl Liebe sein. Er sprang auf. Nein! Nein, das kann nicht sein! Das geht nicht, weil....das geht doch einfach nicht! Verzweifelt griff er sich an den Kopf, raufte sich die Haare und schritt unruhig auf und ab. Der Blonde wusste doch gar nicht so richtig, was Liebe ist. Schließlich sind ihm stets alle mit Hass und Verachtung gegenüber getreten. Außer vielleicht Iruka. Erst später in Team 7, bekam er mehr Zuneigung. Sakura hatte sich zwar unaufhörlich über ihn aufgeregt und Sasuke war eh alle egal gewesen, aber immerhin waren sie Freunde. Über Kakashi-sensei hatte er sich des öfteren geärgert, dennoch war er eben ihr Sensei. Mit der Zeit sind dann immer mehr hinzu gekommen. Aber wusste er deshalb, was Liebe ist? Naruto schüttelte den Kopf. Nein natürlich nicht. Nur wer geliebt wird, weis was Liebe ist! Dennoch wusste ein kleiner Teil es besser. ”Das hat Sasuke also gemeint”, sagte der Uzumaki in den leeren Raum und lies es stehen. Er lief etwas zu weit und stoß mit der Wand zusammen. Das war jetzt aber kein nettes Zeichen, dachte sich Naruto sarkastisch. Mit einem Seufzer lehnte er sich gegen die Wand und sank hinunter. Den Kopf im Nacken lies der Blonde noch einmal allen Gedanken freien Lauf. Zu einem Ergebniss kam er trotzdem nicht. Am liebsten hätte sich der Kyuubiträger den Kopf gegen die Wand geschlagen. Doch das würde auch nichts bringen. Die Erkenntnis, die sein Gehirn schon akzeptiert hatte drang nun endlich zu seinem Herzen durch. Sie traf ihn wie ein Schlag, völlig unvermittelt und doch vertraut. Ich…ich liebe Sasuke… Obwohl es eigentlich etwas angenehmes was, fühlte sich der Chunin so falsch, schmutzig, oder besser gesagt, genau so, wie er sich in seiner Kindheit gefühlt hatte. Sasuke versuche währenddessen sein Gesicht zu waren. Orochimaru hatte sein fieses Grinsen immer noch nicht abgelegt. “Gibts noch was?”, fragte der Uchiha, welcher nur halb so kühl klang, wie er wollte. “Nein, nein”, meinte der Schlangenmann unschuldig, welcher anscheinend permanent am Lächeln war. “Gut, dann geh ich jetzt Trainieren!”, sagte Sasuke, nun mit festem Ton, drehte sich auf dem Absatzt um und verlies eilig die Halle. “Tse, deshalb wollte er ihn unbedingt hier haben”, murmelte Orochimaru vor sich hin. “Wie meinen?”, Kabuto hatte sich, nach dem der Uchiha verschwunden war, wieder zu dem Oto-Oberhaupt getraut. Er erhielt keine Antwort. ~Flashback~ “Orochimaru, ich habe eine Bitte…nein, es ist eher eine Art Vorschlag.” “Sprich!” “Nun ihr wisst, das ich nach Itachi trachte und ihr wisst ebenso, das Itachi Naruto sucht.” “Ja, weiter.” “Wie wäre es denn, wenn wir Naruto entführen würden, aber so, das Itachi es erfahren würde. Dann kämme er hier her und ich könnte ihn umbingen.” “Und was spring dabei für mich heraus? Ich sehe keinen Nutzen.” “Ja, im Gegenzug dazu bekämet ihr die neusten Berichte aus Konoha und natürlich würdet ihr schneller an euer Gefäß kommen, wenn Itachi Tod wäre.” “Aha, ich verstehe…Wie du den Fuchsbengel herschaffst, ist aber deine Sache!” “Natürlich Orochimaru” ~Flashback Ende~ Sasuke durchwühlte sein ganzes Zimmer. Wo waren sie nur? Gestern hatten die Dinger doch noch seine Kommode geziert. “Ah! Na endlich!”, murmelte er und zog einige stark lädierten Kerzen unter dem Bett hervor. Die Suche hatte ihm Zeit gekostet, obwohl sein Zimmer sehr spartanisch eingerichtet war. Außer dem Bett und der Kommode waren nur noch ein Schrank und ein Stuhl vorhanden. Der Inhalt des Schrankes und der Kommode lagen auf dem Boden verteilt, doch dem Uchiha war das egal. Eilig schritt er aus dem Raum, lies die Tür hinter sich zufallen. Schnell, aber nicht so schnell das es verdächtig gewesen wäre, ging Sasuke einen langen, spärlich beleuchteten Gang entlang. Ganz am Ende im dunkelsten Teil war eine Tür, mit unzähligen Sigeln beschichtet. Das Glück war mit dem Sharinganträger. Kabuto hatte anscheinend besseres zu tun, als um den Kyuubiträger zu schleichen. Besser für ihn, den Sasuke war nie gut auf ihn zu sprechen. Vorsichtig schlich er an die Tür und lauschte. Kein Geräusch. Beunruhigt entfernte er hastig die Siegel und stieß die Tür auf. Die Finsternis empfing ihn und glitt mit langgliedrigen Fingern über ihn. Als sich die Tür schloss, verschlang sie den Uchiha. Die rotglühenden Augen tasteten die Dunkelheit ab. Wo ist er? Wo? Sie haben ihn doch nicht...! Ach nein, dort ist er ja. erleichtert ging er auf den Jungen zu, der zusammengerollt an der Wand lag und schlief. Schuldbewusst musste er feststellen, das Naruto anscheinend schlecht träumte. Schweißperlen bedeckten seine Stirn und seine Augen schwammen unruhig unter den Lidern hin und her. Sanft strich Sasuke ihm die blonden Haare aus der Stirn und tupfte ihm mit seinem Ärmel den Schweiß weg. “Ach Naruto”, flüsterte er. Dieser schlug die Augen auf und den Uchiha weg. “Wie? Was?”, aufgedreht schaute er sich um, sah wegen der Finsterniss aber nichts. Selbst die Sharinganaugen konnte er nicht erkennen, was aber nicht verwunderlich war, wenn man bedachte, dass der Besitzer auf dem Rücken lag und die Seelenspiegel zusammengekniffen hatte. Er stöhnte und richtete sich wieder auf “Wer ist da?”, fragte der Blonde. Man konnte seine Angst richtig hören. “Sasuke?”, setzte er nach eine kurzen Pause leise hinzu. Der Angesprochene setzte sich neben ihn. “Ich habe dir etwas mitgebracht”, meinte Sasuke in einem ungewohnt warmen Ton. “Wie du.....?”, ein Finger auf Naruto Lippen, lies ihn schweigen. “Schließ deine Augen” “Äh...warum? Ich kann doch eh...” “Jetzt mach deine Augen zu!” “Ok, ist ja gut!”, verwundert schloss er seine Augen. “Katon, Gokakyu-no-mutsu ”, murmelte der Uchiha, nachdem er die Kerzen aufgestellt hatte. Naruto war merklich zusammen gezuckt. “Darf ich wieder gucken?”, fragte er zögerlich. “Ja” Der Kyuubiträger öffnete seine Seelenspiegel. Eine Kerze erhellte den Raum dürftig, aber besser, als im stockfinsteren zu sitzen. Er musste blinzeln. Auch wenn er nur kurz im Dunkeln gefangen war musste der Blonde seine Augen erst wieder an Licht gewöhnen. Schweigend saßen die beiden Jungen da und starrten in die Kerze. Erst als eine halbe Stunde vergangen war, ergriff der Jüngere das Wort: “Ich...also...du vorhin...also...................ja” Der Uchiha blickte tief in die Ozeane. Es war so leicht sich in ihnen zu verlieren. Mit einem Seufzen löste er sich davon und wand sich wieder der Kerze zu. Die Flame spiegelte sich in seinen Augen. Naruto schaute ihn von der Seite an, ein leichter Rotschimmer legte sich auf seine Wangen. Sasuke sah traurig aus, Licht und Schattenspiel verstärkten diesen Eindruck. Das Licht flackerte und warf Schattenspiele an die Wand. Schweigen füllte den Raum. Naruto starrte in das traurige Gesicht Sasukes und versuchte gedanklich seine Gefühle in Worte zu fassen. Mehrmals setzte er an, doch es wollte ihm nicht gelingen. Das der Ältere sich immer noch nicht regte, verunsicherte den Blonden zusätzlich. Darauf achtend nichts zu sagen, damit nicht wieder so wirres Zeug zu Stande kam, rutschte er schüchtern zu Sasuke. Dieser blickte ihn überrascht an. Naruto sah seine Chance. Ohne nachzudenken griff er in die schwarzen Haare und zog den Kopf seines Gegenübers heran um ihn einen Kuss zu geben. Der Uchiha war perplex, erwiderte den Kuss aber. Der Jüngere schloss die Augen und vergaß alles um sich herum. Auch Sasuke senkte die Lider und intensivierte den Kuss. Sachte stupste er mit der Zunge an Narutos Lippen, verlangte Einlass, der ihm breitwillig gewährt wurde. Eingehend erforschte er die Mundhöhle des anderen und forderte ein Zungengefecht heraus. Dieses zog sich über mehrere Minuten bis die beiden sich lösen mussten, da auch Ninas Luft brauchten. Gerötet schaute der Blonde in die schwarzen Augen. Ein schelmischer Ausdruck breitete sich in diesen aus, als der Besitzer den Fuchsjungen unter sich begrub und anfing an den Ohrläppchen zu knabbern. Entsetzt riss Naruto seine Seelenspiegel auf. Ein Schauer durchfuhr seinen Körper und er versuchte ein Keuchen zu unterdrücken, was ihm aber misslang. Küssend arbeitete sich der Uchiha den Hals hinunter, über die Schulter bis zur, inzwischen schon vom Stoff befreiten Brust vor und saugte sanft an der Brustwarze. Der Uzumaki sog scharf die Luft ein und krallte sich im Rücken des Älteren fest. Er wollte das Oberteil schon fortschieben, als ein Geräusch ihn auffahren lies. Unruhig schaute der Schwarzhaarige zur Tür und richtete sich auf. Keine Sekunde zu früh, denn im nächsten Moment öffnete sich der Zugang und ein bebrilltes Gesicht erschien im Türspalt. Bevor allerdings einer der Jungen, welche sich in einer, für sie ungünstige Lage befanden, reagieren konnte, war Kabuto, mit einem breiten Grinsen, wieder verschwunden. “Oh nein”, hauchte Sasuke nur, bevor er eben so schnell den Raum verlies und eilig den Gang hinunter lief. Verdattert und mit der völlig Lage überfordert blieb Naruto zurück und lauschte den leiser werdende Schritten. Nach einiger Zeit stand er auf und folgte dem Uchiha. Leider hatte der Blonde keine Ahnung wo er hin wollte oder wo er überhaupt war, doch zu seinem Glück hatte sein Freund den Spion anscheinend aufhalten können, laute Stimmen drangen aus einem der Räume hervor. “Na, so wie du reagierst, ist es doch sehr offensichtlich, dass du ihn liebst. Stimmt’s oder hab ich recht?!” “Ich weis gar nicht was du meinst”, meinte der Uchiha kalt. “So so. Na wenn du meinst. Das heißt ich kann Orochimaru sagen, das Naruto nicht mehr gebraucht wird, da Itachi scheinbar nicht mehr auftaucht”, konterte Kabuto. “Wag es und du bist tot!”, knurrte Sasuke. “Oho, jetzt habe ich aber Angst!”, meinte der Brillenträger überlegen. “Du weist doch, was Schwuchteln in diesem Land[1] blüht” Schweigen. Naruto hielt den Atem an. So sehr hatte er gehofft, das diese alten Gesetze nur in Koncha galten und nicht auch in anderen Ländern. Angespannt lauschte der Uzumaki, was Sasuke nun sagen würde. Jedoch erklang noch einmal der Stimme des Medicinin: ”Denke daran. Orochimaru reagiert da nicht anders. Geistesverirrte mag er nicht unter seinen Untergebenen und erst recht nicht als neuen Körper!”, lachend löste sich Kabuto in Luft auf. Vorsichtig öffnete Naruto die Tür. Schnell schloss er den Uchiha in seine Arme. “Du musst fort von hier, noch hast du eine Chance! Ich werde sie aufhalten. Vergiß mich einfach und verwirkliche deinen Traum. War es nicht dein Wunsch Hokage zu werden?”, zwei vorwurfsvolle, blaue Augen starrten Sasuke an. “Glaube mir, ich schaff das hier schon.” “Niemals! Ich lasse dich nicht noch einmal gehen! Diesmal bleibe ich bei dir, auch wenn es mich mein Leben kostet. Ich liebe dich!”, fest entschlossen schob der Blonde den anderen etwas weg um besser in seine Augen zu sehen. Ein seltsamer Ausdruck lag in diesen, welchen er nicht deuten konnte. Weshalb hatte es das Schicksal so auf Naruto abgesehen, fragte sich Sasuke. Sanft strich er durch die blonden Haare. “Dann los, wir dürfen keine Zeit verlieren! Kabuto, die Brillenschlange war bestimmt schon bei Orochimaru!” [1] Gemeint sind alle Ninja-Länder us -- Sie rannten. Wie Tiere die gejagt wurden. Das wurden sie auch. Schnell hüpften sie von Ast zu Ast, sprangen wieder hinunter rannten auf dem Boden weiter, dann wieder hinauf in das Geäst, konnten das Chakra des Feindes schon spüren. Der Blonde stolperte, fiel, wurde gerade noch von einer Hand gepackt und auf den Rücken gezogen. Er war schwach. Seit gut vier Tagen hatte er nichts mehr gegessen, geschweige denn ausgeruht geschlafen. Erschöpft legte Naruto seinen Kopf auf die Schulter vor sich. “Hey Baka, nicht einschlafen, ich kann dich hier nicht ewig durch die Gegend tragen” “Hmm...”, murmelte der Chunin und schlief trotzdem ein. “Baka”, flüsterte der schwarzhaarige zärtlich und schmiegte seine Wange in die wirren Haare. Dennoch konnte er sich nicht entspannen. Kein Wunder, halb Oto inklusive Orochimaru und Kabuto waren hinter Sasuke und seinem Freund her. Auch wenn der Uchiha die Beweggründe nicht ganz verstand. Schließlich war sein Körper ja nun nutzlos. Wahrscheinlich will Orochimaru mich deshalb umbringen. Drei Jahre hat er umsonst mit mir vergeudet und mich so nebenbei zu einem seiner stärksten Shinobi gemacht. Aber er bekommt mich nicht! Niemals! Nicht mich und nicht Naruto! Entschlossen beschleunigte er nochmals seine Schritte. Doch etwas in ihm rebellierte, ganz klein und ohne Bedeutung - eigentlich. Sein Stolz. Den hätte er fast vergessen. Genau dieser Stolz wollte nicht weglaufen, wollte kämpfen. Sasuke lies den Blonden auf seinem Rücken zu Boden fallen und kam schlitternd zum Stehen. “Kya! Was soll das Baka!”, Naruto rieb sich den Kopf. Er war zwar nicht tief gefallen, aber für einen schmerzhaften Aufprall hatte es gereicht. “Was hast du denn?”, verwundert schaute er zu seinem Freund hinauf. “Ist was passiert?” “Ja” “Und was?” “...” Da war er wieder. Der Unantastbare. “Muss man dir alles aus der Nase ziehen?” Der Uchiha starrte in die Ferne. “Hallo, noch da?”, der Blonde hatte sich aufgerappelt und wedelte nun vor den schwarzen Augen herum. Kalt wurde er von der Seite angestarrt. Naruto schreckte zurück. “Sa...sa...Sasuke?”, ängstlich berührte er den Uchiha mit den Fingerspitzen am Arm. Dieser schüttelte nur den Kopf und blickte in die Richtung aus der sie kamen. Wut sammelte sich in dem Uzumaki. “Sag mal, was spielst du hier eigentlich für ein falsches Spiel?!”, schrie er den älteren an. “Ich habe einfach keine Lust!” “Nani?”, überrascht lies Naruto seine Fäuste sinken, um sie gleich wieder zu erheben. “Heißt das du machst Schluss?!”, fauchte er. Sasuke seufzte und streichelte die Wange des Blonden. “Nein, du kleiner Baka, ich möchte einfach nicht mehr weglaufen! Was soll das bringen? Ich bleibe jetzt hier und werde mich Orochimaru stellen und ihn töten”, seine Entschlossenheit war spürbar. Eine unheimliche Aura umgab den Sharinganträger. “Das...nein!”, störrisch schüttelte der Blonde den Kopf. “Es muss noch eine andere Möglichkeit geben! Nein! Nein! NEIN!”, wütend schrie er den Uchiha an. Tränen liefen ihm über die Wangen. Beruhigend fasste Sasuke ihn an den Schultern. “Versteh doch, es geht nunmal nicht anders”, versuchte er Naruto zu erklären, doch dieser wehrte sich. “Nein, das glaube ich nicht! Das will ich nicht, dir passiert noch was! Verdammt! Verstehst du das denn nicht!”, Verzweiflung machte sich in dem Chunin breit. “Verdammt!”, winselte er und sackte zu Boden, “Ich liebe dich doch!” “Naruto, das weis ich doch, aber...” “Man, kein aber du Baka!” “NARUTO! Ich will doch nur das wir - gemeinsam - irgendwo leben können, ohne jeden Tag, jede verdammte Stunde Angst zu haben, dass uns jemand umbringt!” Schweigend blickte Naruto in die schwarzen Augen. Tränen bildeten sich in den eigenen. Verzweifelt umarmte er Sasuke. “Ich habe doch nur Angst dich zu verlieren.” “Naruto”, der Uchiha küsste ihn zärtlich. Es wurde geklatscht. Beide schreckten auf und drehten sich zu dem Geräuschverursacher. “Nein, wie rührend! Schau mal, wie sie vor Angst zittern!”, Orochimaru trat aus der Dunkelheit. “In der Tat, Meister”, Kabuto folgte ihm wie ein unheilbringender Schatten. Sasuke zog sein Katana und Naruto zückte ein Kunai. “Tse, wir haben keine Angst!”, knurrte der Ältere. Orochimaru lies das kalt. “Ihr wollt also kämpfen?”, meinte er gehässig und lachte. “Naruto, halte dich zurück, ich kläre das mit ihm.....wenn Orochimaru tot ist, wird Kabuto nicht mehr viel ausrichten können und wollen”, raunte der Uchiha. Die Augenbrauen des Blonden zogen sich zusammen, Besorgnis breitete sich in den Ozeanen aus. “Das...hört sich so...einfach an. Ich weis nicht ob....”, rot traf auf blau. Der Jüngere seufzte: ”Ich vertraue dir. Solange du mit dem Mistkerl beschäftigt bist, halte ich Kabuto in Schach.” Der Sharinganträger nickte und formte Fingerzeichen, die ein Katon auslösten. Innerhalb weniger Sekunden stand die gesamte Lichtung in Flammen. “Die Jahre waren wohl umsonst. Ich habe dir doch so viel beigebracht!”, Orochimaru und Kabuto hatten sich vor dem Feuer leicht retten können. Jedoch wurden sie sogleich von Schlangen erwartet, deren Giftzähne sich in den Ast bohrten. Sasuke hatte erreicht was er wollte. Der Schlangenmann hatte sich von dem Brillenträger, welcher von Naruto erwartet wurde, getrennt. “Ah, der Fuchsjunge”, Kabuto hatte noch lebhafte Erinnerungen von ihrer letzten Begegnung. Wen er sich verwandelt, habe ich wenig Chance, ich werde wohl Verstärkung brau... “AAAR!”, der Blonde rannte auf den Medicinin zu, das Kunai einstichbereit. Geschwind duckte dich Kabuto und holte seinerseits mit der, in grünem Chakra gehüllten Hand aus. Ein heftiger Kampf entbrannte, jedoch waren beide gleich stark, die Wunden, die sie sich zufügten, waren nicht tief. So wie es aussah, würde keiner von beiden gewinnen, wenn Naruto nicht Kyuubi rief. Sasuke war im Jutsu von Orochimaru gefangen. “Normalerweise würde ich jetzt deinen Körper übernehmen. Aber so ein schmutziges Ding möchte ich nicht mehr” “Warum lässt du uns dann nicht einfach in Ruhe?”, böse wurde der Schlangenmeister von Sharingan angefunkelt. “Genau deshalb”, Orochimaru Augen glitzerten, “das Sharingan. Wenn ich sie dir jetzt entnehmen, würde ich auch nicht blind werden, so wie dein Bruder. Ich werde ewig leben!”, er lachte verrückt. Der Uchiha verdrehte die begehrten Augen. “Lass uns das hier schnell klären.” Orochimaru grinste. „Schnell geht hier nichts. Du musst alles mal etwas langsamer angehen.“ Nicht mal einen Augenblick später stand Orochimaru vor Sasuke. Wie hat er das so schnell gemacht? Wieso kann ich das nicht mit meinem Sharingan sehen? Verblüfft wollte Sasuke zurückweichen, wurde aber von etwas nach vorne gedrängt. Er linste nach hinten. Massenhaft Schlangen entstanden aus dem Boden. Mit der Armada hinten und Orochimaru vorne schien die Lage aussichtslos für den Uchihaerben zu sein. „Na, Angst?“, hauchte der Schlangenträger. „Das wünscht du dir! CHIDORI!“, Sasuke riss sich von den leichenhaften Schlangenkörpern los, die sich schon um ihn geschlungen hatten, und schlug auf die hässliche Schlange vor ihm ein. Und traf. Das Lächeln auf dem Gesicht schmolz – wie der restliche Körper. Die weißliche Masse zerfloss und formte sich am Boden in zahlreiche kleine Schlangen. Der Uchiha versuchte sie mit Kunai festzunageln, sie verschwammen jedoch mit dem Boden. Dieser platzte plötzlich auf und alles war schwarz. Sasuke stand im nichts. Stumm fiel er in die Unendlichkeit, wollte schreien, hatte aber keine Stimme mehr. Ein Genjutsu! Lösen! Der Uchiha stand wieder auf festem Boden. „Du hast ja doch etwas gelernt“, die unheimliche Stimme kam von überall her. „Komm raus und kämpfe! Was bist du für ein Sanin?!“, schrie er der körperlosen Stimme entgegen, erhielt als Antwort jedoch nur ein hämisches Lachen. „Tse“, verärgert sah Sasuke sich in der menschenleeren Landschaft um. Außer einigen vereinzelten Schlangen war hier nichts. Vergeblich versuchte der Sharinganträger mit seinem Bluterbe das Jutsu zu durchschauen. Mist, das scheint kein Genjutsu zu sein. Was kann ich nur tun? Ich muss hier irgendwie raus um zu Naruto zu gelangen. Hoffentlich stellt er nichts dummes an! Sasuke wanderte langsam durch die einfarbige Gegend. Vielleicht finde ich Orochimaru hier ja irgendwo Um das Chakra des Schlangenmenschen zu finden, müsste er sich konzentrieren, doch dass schaffte er nicht. Seine Gedanken waren nur bei Naruto. Mensch Sasuke konzentriere dich, verdammt! Sonst hilfst du weder Naruto, noch dir! Tief durchatmend, schaffte er es letztlich doch, seine Aufmerksamkeit zum nicht ganz so fremden Chakra zu wenden. Ganz schwach spürte Sasuke die Präsents in nordwestlicher Richtung. Mit einer halsbrecherischen Geschwindigkeit sprintete er los. Jeder andere wäre orientierungslos herumgeirrt, nicht so der Uchiha. Er rannte zielstrebig auf die nun auftauchenden Silhouetten von Schlangen, die gemeinsam einen Kreis bildeten, zu. Sie waren aus einem überirdischen Material, welches Onyx ähnelte. Die gigantischen Köpfe ragten in die violetten Weiten des Himmels, während die Schwanzspitzen auf den Mittelpunkt des Kreises zuliefen. Ehrfürchtig blieb der Sharinganträger stehen. Jede Statue, es waren acht Stück, war gute zehn Meter groß. In der Mitte, wo sich die Schwanzspitzen trafen und nach außen wölbten, wie eine Blüte, erblickte seine Sharinganaugen eine Art Thron, in dem die gesuchte und so sehr verhasste Person saß und grinste. „Chidori“, murmelte Sasuke und zog sein Katana. Das bläuliche Chakra sammelte sich, formte das Katana nach. Die Kunst, die er eigens für Orochimarus Vernichtung entwickelt hatte. Erst langsam, dann immer schneller, rannte der Sharinganträger auf die Kreismitte zu. „Chidori Nagashi[1]!“, das Blut spritzte, als das plötzlich verlängerte Schwert die Brust traf. „He he, hast du mich doch gefunden“, Orochimaru spuckte rote Flüssigkeit. „Dein kleiner Freund schlägt sich nicht so gut.“ „Was meinst du!?“, knurrte der Uchiha, die Rubine funkelten böse. „Antworte du Bastart!“, unsanft stieß er das Schwert noch tiefer. Jedoch erreichte er damit nur, das sein ehemaliger Meister hustete und noch mehr Blut verteilte. „Du bist so schwach!“, zischte der Aufgespießte und sein Grinsen wurde immer breiter. „Was ist dein Ziel? Du hast es verloren. Du warst so versessen darauf deine Familie zu rächen. Immer wieder habe ich dir gesagt, Gefühle sind auf dem Schlachtfeld fehl am Platz und doch....“ „Sei still!“, fauchte Sasuke und wischte die aufkommende Träne weg. „Was weist du schon! Du hast doch keine Ahnung! Chidori Hakaai[2]!!“, das Blitzgewitter sprengte die Schlangen. Der Uchiha landete glücklicherweise nicht unter einem der großen Gesteinsbrocken. Keuchend schaute der Sharinganerbe zu wie die violette Landschaft verschwamm, die Farbe änderte und die Umrisse wieder klarer wurden. Er war wieder auf der Lichtung. Seine Knie wurden weich und gaben nach. Ohne Sasukes zutun war sein Gesicht plötzlich ziemlich nah an der Erde. Nur seine Hände hatten einen Aufprall verhindern können, doch seine Gedanken waren woanders. Naruto! Orochimaru hatte da ja sowas angedeutet. So schnell es ihn seine Muskeln zuließen, schaute der Sharinganträger sich um. Nichts. Er konnte auch das starke Chakra nicht mehr spüren. Beunruhigt quälte er sich wieder auf die Beine. „Na..Hust“, der Uchiha hustete Blut. Er fasste sich an die entblößte Brust und atmete tief durch. Langsam wankte Sasuke über das Gras, auf der Suche nach seinem blonden Chaoten. Erst jetzt fiel ihm auf, dass die Lichtung größer war als vorher. Eine breite Schneise erstreckte sich Richtung Norden. Besorgt lief der Sharinganerbe so schnell er konnte durch die Schneise, die deutliche Kampfspuren aufwies. Am Rande lagen etliche Otonins, größtenteils Leichen oder solche, die es bald waren. Große Furcht ergriff Sasuke. Er hatte von der gewaltigen Kraft Kyuubis gelesen, aber sie noch nie zu sehen bekommen. Das sie so verheerend waren, schockte ihn doch. Die Auswirkungen auf Naruto kannte Sasuke aber nicht, wenn es den welche gab. Inzwischen rannte er schon so schnell er konnte. Der Wald lichtete sich. Was würde ihn am Ende erwarten? Unsicherheit und Zweifel machten sich in dem sonst so stolzen Uchiha breit. Etwas in ihm sträubte sich dagegen, jetzt den Wald zu Verlassen und dem Unausweichlichen ins Auge zu blicken. Irgend etwas schlimmes, nein, schreckliches würde ihn dort erwarten. Doch es war schon zu spät. Der Wald mit seinen schützenden Bäumen lag hinter ihm und der Sharinganträger trat hinaus in das nicht ganz so freie, ehemalige Feld. In der Tat war in der Mitte ein riesiger Krater, rundherum lagen leblose Körper verteilt. Verdammt! Ich hätte doch nicht gegen Orochimaru kämpfen sollen! Ich hätte wissen müssen, dass Kabuto sich Verstärkung holt!, fluchte er. Doch alles hätte brachte nun nichts mehr. Auf das schlimmste gefasst eilte Sasuke auf einen regungslosen Körper mit blonden Haaren zu. Verzweifelt brach der Uchiha vor Naruto zusammen. „Hey, auch schon da? Ich habe es Kabuto und den anderen gezeigt, was?“, ganz leise sprach der Uzumaki und Tränen glitzerten in seinen blauen Augen. „Hör auf zu heulen Sasuke! Sieh doch, jetzt muss ich auch weinen.“ Vorsichtig legte Sasuke ihm einen Finger auf die blutroten Lippen. „Nicht...bitte sprich nicht“, der Uchiha unterdrückte ein Schluchzen und das Bedürfnis den Blonden zu umarmen. Er wollte ihm nicht noch mehr Schmerzen bereiten. Es wunderte ihn, das Naruto überhaupt noch in der Lage war zu lächeln. Doch genau das tat dieser. „Wieso....“, flüsterte Sasuke. „Mach dir keine Vorwürfe! Das passt nicht zu dir“, er hob seine Hand und berührte die bleiche Wange. „Ich liebe dich Sasuke!“ „Ich liebe dich auch Naruto!“ Der Uchiha gab ihm einen salzigen Kuss, die Hand Narutos inzwischen schon in der eigenen gebettet. Wieso? Wieso konnte er ihm, seinen größten Schatz, nicht helfen? So viel hatte der Sharinganerbe bei Orochimaru gelernt, aber nicht wie man seinen Liebsten rettet. Er würde im Moment alles geben, damit Sakura auftaucht, um dem Uzumaki zu helfen, den das könnte sie. Noch mehr Tränen rannen über sein Gesicht, tropften auf den staubigen Boden. „Du wärst ein großartiger Hokage gewesen! Besser als alle zusammen“, meinte Sasuke erstickt und drückte die Hand ganz vorsichtig, dennoch zuckte der Blonde zusammen und stöhnte. Seine Kleidung war blutgetränkt und es war nicht nur das Blut der Feinde. Der rote Lebenssaft verteilte sich rund um den Fuchsjungen. Wie schon beim letzten mal hatte ihn das Kyuubi großen Schaden zugefügt und ihn gänzlich enthäutet. Wieder hatte er sich nicht beherrschen können, hatte auf das Fuchsungeheuer vertraut. Diesmal kamen aber auch noch die Angriffe der vielen Gegner hinzu, die Naruto hatte einstecken müssen, letzten Endes versagte Kyuubi. Die geballte Kraft erlosch. Naruto hustete. Auch er musste den Tatsachen ins Auge sehen. Noch einmal nahm er all seine Kraft zusammen. „Bitte Sasuke, weine nicht um mich! Ich liebe dich und das wird immer so sein.“ Verzweifelt schüttelte der Uchiha den Kopf, wollte es nicht einsehen, das ihm der Sinn seines Daseins so grausam entrissen wurde. „Ich werde dich immer lieben, in diesem wie im nächsten Leben oder was auch immer kommen mag.!“ Sasuke lag fast auf dem Uzumaki, da seine Stimme leise und kraftlos war, riss sich jedoch zusammen: „Ich liebe dich auch!“ „Ich werde auf die warten“, Hauchte Naruto. Zum letzten mal legten sie die Lippen aufeinander. Die Finger, die Sasuke so verzweifelt festhielt, verloren ihre Spannung. „Nein“, hauchte er und drückte den leblosen Körper an sich. „NEIN!“, sein Schrei hallte auf dem kalten Platz wider. Der Uchiha wippte vor und zurück. Naruto war tot. Alles was ihn an diese Welt gebunden hatte war dieser Chaot und nun hatte man ihn den weggenommen. Das Leben war nicht fair! „WIESO?“, schrie er aus Leibeskräften in die trostlose Umgebung. Ihn würde keiner hören. Auch der Schrei, der durch sein Herz, seine Seele ging. Das rote Blut des Fuchsjungen, seines Fuchsjungen, tränkte seine Kleidung, lief seine Arme hinab auf den Boden. Nach einiger Zeit legte er den Körper zurück und schloss die Augen. „Du sollst nicht leiden. Du hast genug auf dieser Welt gelitten. Ich will doch immer bei dir sein!“, kam monoton und fremd über seine Lippen. Entschlossen starrte der Sharinganträger in die Leere. Langsam zog er sein Katana aus der Scheide und setzte es sich an die Brust. In seinem Kopf herrschte die selbe Leere wie in seinen Augen. Nur ein Name leuchtete auf, wie der erste Sonnenstrahl nach einem heftigen Sturm. Naruto.....Naruto ich komme! Die Lebenssäfte vereinten sich zu einem alles durchdringenden Rot. Das Metall glitzerte im ersten Sonnenstrahl, der durch die dichte Wolkendecke brach. ~FIN~ [1]Chidori Nagashi: Weiterentwicklung Seitens Sasuke von Chidori. Kam im Manga und im Anime vor. [2]Chidori Hakaai: Zerstörendes Chidori. Ungefährer Effekt eines Blitzeinschlages. Eigenkreation. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Danke, dass ihr meine (inzwischen ein Jahr alte) FF gelesen habt. Ich hoffe, das euch das Ende nicht zu hart trifft, vor allem jene, die so verzweifelt gehofft hatten. Jedenfalls nochmals danke für das Lesen Sushi Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)