Treppenaufgang von Memphis ================================================================================ Kapitel 10: Inreim ------------------ Ich schaute auf die Uhr in meiner Küche und wunderte mich, dass sich Ellie noch nicht bei mir gemeldet hatte. Wir hatten zwar nichts konkret miteinander ausgemacht, aber eigentlich hatte ich angenommen, dass wir das Wochenende miteinander verbringen würden. Immerhin hatte Ellie gestern nach der Bandprobe fest vorgehabt, sich heute mit mir zu laufen zu lassen. Naja, sie hätte sich besoffen und ich hätte ihr nüchterne Gesellschaft geleistet. Die Sache mit Zebi schien wohl irgendwie in die falsche Bahn geraten zu sein, weder zu meinem Leidwesen, noch ohne mein Zutun. Normal kam ich mit den meisten von ihren Typen klar, aber gerade bei Zebi hatte sich bei mir alles gesträubt. Vielleicht lag es auch daran, dass sich unsere Freundschaft auf eine Art veränderte, die ich nicht genau erfassen konnte. Als wir noch Kinder waren, wussten wir alles über einander und ich meinte wirklich alles. Wir hatten keine Geheimnisse voreinander und wir kannten uns in- und auswendig. Natürlich wäre es idiotisch zu denken, dass sich so ein Zustand über die Pupertät hinweg halten könnte, dass hatte ich auch nie angenommen. Aber ich hatte wieder das Gefühl, dass Ellies Leben eine Richtung einschlug, in der ich ihr nie folgen könnte und vielleicht ging es ihr mit mir ähnlich. Es ging einfach nicht, weil wir uns nie näher sein werden, als Freunde. Vielleicht war es auch gut, da Freundschaften oft mehr Bestand hatten, als irgendwelche Beziehungen, aber anderseits gab es für Freunde immer gewisse Grenzen und etwas, was man nie von einander kennen lernen wird. Ich musste an das Glitzern in ihren Augen denken, als sie sich mit Desireé über den baldigen Familienzuwachs gefreut hatte und mein befremdliches Gefühl dabei. Das war etwas, was nie ein Teil meiner Welt werden könnte. Wahrscheinlich hatte ich auch einfach Angst davor, dass sie einen Menschen finden konnte, der ihr so wichtig war, wie ich. Mit dem sie Geheimnisse und Gefühle teilte, die ich nie erfahren würde. Mir zog sich etwas das Herz zusammen bei dem Gedanken, aber wir wussten beide, dass wir irgendwann mal lernen mussten zu teilen, da uns nie mehr als innige Freundschaft verbinden würde. Das Klingeln meines Telefons riss mich zum Glück aus meinen trübsinnigen und unangenehm zermürbenden Gedanken. Es war nicht gut, über solche Dinge nach zu denken. Ich ging in den Flur und hob dort mein schnurloses Telefon ab. „Plemtke.“, meldete ich mich und war froh, als ich Ellies Stimme hörte. „Hey, Michi, ich bin´s.“ „Wo bleibst du denn, ich dachte, wir wollten heute ins ´Viva`?“ „Du, Zebi hat vorhin nochmal angerufen...“ Sie klang sehr entschuldigend und es war offensichtlich, dass sie mir gleich absagen würde. Ich fühlte, wie sich ein Klumpen in meinem Magen bildete. Ich hatte eigentlich gedacht, dass mit Zebi wäre erledigt gewesen. Er war gestern nämlich sehr zurückhaltend und abweisend gewesen, die Stunde, die wir noch dagewesen waren. „Was wollte er denn?“, fragte ich deswegen mit kühler Stimme. Ich fand nicht, dass sie noch groß etwas zu besprechen hatten. „Er will nochmal in Ruhe mit mir reden und ich denke, dass das eine gute Idee ist.“, gab sie ehrlich zu und der Klumpen schien kleine Auswüchse in meine Gedärme zu treiben. Die Sache passte mir nicht, aber es war Ellies Leben. Ich musste lernen loszulassen, oder? Ellie einfach loslassen... Der Gedanke war mir noch so unangenehm, wie eben schon. „Aber ich dachte, wir wollten heute was zusammen machen.“ Ich klang wie ein quengelndes Kind und ich kam mir etwas dumm vor, als mir das klar wurde. Allerdings hatte sie es mir versprochen, sie sollte mich nicht wegen Zebi versetzen. „Du wirst es doch wohl einen Tag ohne mich aushalten.“ Ellies Stimme war genervt, anscheinend war ihr das alles gerade sehr ungenahm. War sie selbst Schuld, sie hätte auch einfach herkommen können. „Kommst du denn morgen, oder willst du da nicht auch lieber bei Zebi sein?“, fragte ich giftig und wusste, dass ich immer noch sehr kindisch klang. Aber es war mir egal. „So ein Schwachsinn! Michi, krieg dich wieder ein. Mir ist das wichtig, okay? Als mein bester Freund solltest du das verstehen.“, gab Ellie zurück. Sie war eindeutig sauer, was aber auf gegenseitig beruhrte. An unsere Freundschaft appellieren, was dachte sie sich eigentlich? Oder störte es mich, dass sie es nochmal so betonte. So als hätte ich kein Recht mich in irgendeiner Weise in ihre Beziehungen einzumischen, weil wir nur Freunde waren. Ich hatte wirklich kein Recht mich einzumischen... Verdammt! „Ach, du kannst mich mal.“ Ich pfefferte das schnurlose Telefon in seine Ladestation und bereute es sofort wieder, dass ich aufgelegt hatte. Ich war so ein Idiot. Was hatte ich mir von der Aktion erhofft? Dass sie sich besann und doch lieber hier her kam? Bestimmt nicht. Allerdings war ich auch zu stolz, um jetzt zurück zu rufen. Ich stand unschlüssig in meinem kleinen Flur. Was wollte ich jetzt mit diesem angebrochnen Abend? Ich war frisch geduscht, hatte Klamotten an, in denen ich einfach nur fabelhaft aussah und war eigentlich fest davon überzeugt gewesen heute mit Ellie um die Häuser zu ziehen. Jetzt war ich allerdings nur noch schlecht drauf und ich versuchte, dass unangenehme Gefühl in meinem Magen zu ignorieren. Sie wollte lieber mit Zebi reden! Tz... Der Typ war es doch gar nicht wert irgendwie Zeit mit ihm zu verschwenden! Ich seufzte. Eigentlich wollte ich den Abend nicht alleine in meiner Wohnung verbringen, allerdings wusste ich nicht, ob ich mich noch dafür begeistern konnte unter Menschen zu gehen. Ich starrte auf mein Pinboard, das über dem Telefon hing und an dem ich die meisten Nummern meiner Freunde notiert hatte. Hauptsächlich kannte ich die Leute entweder durch Ellie oder es waren Typen, mit denen ich mal etwas gehabt hatte. Auf beides hatte ich im Moment keine Lust. So ein Dreck. Kurz wünschte ich mir, dass Marius anrufen würde. Der Sex mit ihm wäre jetzt genau die richtige Ablenkung, auspowernd und alles einnehmend. Aber erstens hatte ich keine Nummer von ihm und zweitens war es sehr wahrscheinlich, dass er sowieso keine Zeit hätte. Ich hatte noch in Erinnerung, dass er mir an dem Abend, als ich ihn abgeschleppt hatte, erzählte hatte, wie krass stressig sein Beruf war und wie eng sein Terminkalender. Eigentlich konnte ich ja schon froh sein, wenn ich jemals wieder von ihm hören würde. Gedanken an Andy versuchte ich komplett zu vermeiden, es war alles zu nah an Ellie dran und Andy sowieso so weit weg durch seine bekloppte Freundin. Der Abend hatte wirklich eine sehr frustrierende Wendung genommen und ich verspürte seit langem mal wieder das Bedürfnis nach Alkohol oder besser gesagt, nach einem Besäufnis der extra Klasse, bei dem ich danach nicht mal mehr wusste, was ich an dem Abend gemacht habe. Ehrlich gesagt, störte es mich, dass ich etwas trinken wollte. Ich hatte nie ein Problem mit Alkohol gehabt, aber irgendwann hatte ich einfach beschlossen, dass ich keinen mehr trinken wollte und ich war ein Mensch, der versuchte seinen Prinzipien treu zu bleiben. Für mich war das gesunde Leben ein Rahmen, der auch sonst alles fest halten musste, wenn mein Leben in Chaos zu versinken drohte. Und gerade hatte ich dieses Gefühl. Wieder war es ein Klingeln, dass mich von allem ablenkte. Diesmal allerdings mein Handy, das ich irgendwo im Schlafzimmer vermutete, da das aufdringliche Klingen aus diesem Raum kam. Tatsächlich lag das kleine Gerät auf der Kommode und vibrierte und klingelte, als würde es um das eigene, elektronische Leben geben. Ich schaute auf das Display aus Gewohnheit und vielleicht in der kleinen Hoffnung, dass es Ellie war. Die Nummer war allerdings unterdrückt, ich hob trotzdem ab. „Ja?“, fragte ich etwas unfreundlich in das Gerät. „Michi?“, kam es unsicher zurück und ich erkannte Andys Stimme. Ich merkte, wie mein Herz etwas schneller schlug und sich der Klumpen in meinem Magen irgendwie zu lösen schien. „Andy, hey! Was gibt’s?“ Man konnte mir meine Freude anhören, war aber okay so. „Ach, ich wollte fragen, was ihr heute so macht.“ „Ich hab eigentlich nichts vor...“, was traurigerweise den Tatsachen entsprach und das an einem Freitagabend. „Du machst heute nichts mit Ellie?“, fragte er mich überrascht. „Nee, die is lieber bei ihrem Lover...“, presste ich immer noch frustriert von dem Telefonat von vorhin raus. Vielleicht hätte ich ein bisschen mehr nachdenken sollen, aber eventuell wollte ich das auch gar nicht. Warum sollte ich auf Ellie noch Rücksicht nehmen? Sie tat es doch offensichtlich auch nicht. „Ähm...“, Andy wirkte verwirrt. Was verständlich war, aber ich hatte keine Lust ihm das zu erklären. Das war im Moment alles viel zu verkorkst. „Sollen wir was machen? Oder hat deine Freundin was dagegen?“, fragte ich mit der Absicht alles vom Tisch zu fegen, seine Verwirrung, mein Frust, den verdorbenen Abend. „Was? Nein, nein, deswegen hab ich angerufen. Ich würd mich freuen, wenn wir zusammen weggehen würden.“ Andy klang bei dem Satz ungewohnt schüchtern und plötzlich fand ich es ziemlich eindeutig, dass es seine Mareike nie gegeben hatte. Möglicherweise hatte ich mir das sowieso schon die ganze Zeit gedacht. Sein ausweichendes Verhalten, immer wenn sie zur Sprache kam, sein Verhalten mir gegenüber. Es war so offensichtlich. Wahrscheinlich hatte ich immer so auf seine Freundin bestanden, um noch irgendein anderes Hindernis als Ellie zu haben. „Cool, wo sollen wir uns treffen?“ Wenn es nach mir ging, am besten hier und jetzt in meinem Bett. Aber das wäre vermutlich doch etwas überstürzt. „Kennst du das ´Medusa´?“ „Hab schon davon gehört, war dort aber noch nie.“ Zumindest war es eine Bar in der ich noch nie mit Ellie war und das war mir im Moment ganz recht. Heute wollte ich rein gar nichts mehr mit ihr in Verbindung bringen. „Weißt du, wo das liegt?“, fragte er zuvorkommend, wie er nun mal war. „Irgendwo beim Rathaus in der Nähe, oder?“ Ich bildete mir ein, schön öfters beim Medusa vorbei gelaufen zu sein. Hatte irgendwie orientalisch ausgesehen, aber eigentlich ganz cool. „Genau da, sollen wir uns am Eingang treffen?“ „Klingt gut. Ich würd dann sagen, so in einer halben Stunde, oder?“ Ich wollte Andy so schnell wie möglich sehen. Vielleicht auch, weil ich sonst wieder alles abgeblasen hätte oder einfach, weil ich aus der Wohnung weg wollte. Ich brauchte Ellie nicht, um meinen Spass zu haben. Sollte sie sich doch mit Zebi vergnügen, war mir doch egal. „Ich freu mich schon.“ Bei dem Satz hatte ich das Gefühl sein leichtes Lächeln durch das Handy zu hören. „Ich mich auch.“, gab ich zurück und meinte es ehrlich. Andy war genau das, was ich jetzt brauchte. Ablenkung und vielleicht ein bisschen Rache und wer weiß, was dieser Abend noch bringen würde. Mit einem komischen Gefühl, dass ich nicht genau benennen konnte, machte ich mich dann auch auf den Weg. Ich fühlte mich seltsam wegen Ellie, wir stritten relativ selten und eigentlich nie über solche Kleinigkeiten. Es veränderte sich zu viel und zu schnell. Und ich war mir nicht sicher, was ich über Andy denken sollte. Klar, ich stand auf ihn und wie ich auf ihn stand, sobald sich die Gelegenheit ergeben sollte, würde ich ihn in mein Bett schleppen. Aber war es nicht komisch, wie er so auf diese Freundin bestand? Wenn er wirklich was von mir wollte, hätte er doch gleich mit offnen Karten spielen können, oder? Bildete ich mir da nur was ein, weil ich gerade so frustriert war? Vielleicht war ich auch einfach schon zu lange Single. Die letzte, richtige Beziehung, die ich hatte, war mit Reneé gewesen und das ist schon ein paar Jahre her. Ich hatte eigentlich mein Single-Dasein immer genossen, hier und da mal ein Kerl, alles eher unverbindlich, aber eigentlich war das auch nichts, was man auf Dauer haben wollte. Irgendwann wünschte sich doch jeder wieder in eine Beziehung zurück, ich bildete da keine Ausnahme. Ich betrachtete mein Spiegelung im Fenster der Straßenbahn und hatte irgendwie das Gefühl, alt zu sein. Mein Blick wirkte in der grellen Beleuchtung müde und ich war mir sicher, dass ich mich mit einundzwanzig noch nicht so fühlen sollte. Vielleicht sollte ich meine Ernährung mal wieder umstellen, weniger Ballaststoffe oder ich könnte es mal mit Trennkost versuchen? Allerdings sollte das nicht sehr ausgewogen sein. Möglicherweise war es auch nicht die Ernährung. Ich zupfte etwas an meiner Frisur herum und war immer noch unzufrieden. Oder war ich schlichtweg nervös, weil ich gleich mit Andy in einer Bar sitzen würde? Keine Ellie, keine erfundene Mareike, nur ich und er und ich zog es nochmal in Erwägung, ob ich heute nicht mal etwas Alkohol trinken sollte. Ich sollte nicht so inkonsequent werden... Ich konnte Andy schon sehen, als ich aus der Straßenbahn stieg. Er stand etwas abseits vom Eingang der Bar und schien nervös zu sein. Er schaute sich immer wieder um und ich fragte mich, wann er mich bemerken würde. Oder hielt er gar nicht nach mir Ausschau? Ich fegte den Zweifel beiseite und ging ihm mit meinem ganzen, kümmerlichen Selbstbewusstsein, das nach der Straßenbahnfahrt noch übrig war zu ihm. Zu meiner Erleichterung erhellte sich sein Gesicht, als er mich endlich bemerkte. Ich erwiderte sein charismatisches Lächeln und stellte fest, dass er heute Abend besonders gut aussah. Er hatte seine sonst eher wilden Haare mit etwas Gel gezähmt und er trug ein weißes Hemd, das seine braune Haut noch mal unterstrich und dazu eine dunkle Hose. Ich hätte in diesen Klamotten sterbenslangweilig ausgesehen, aber ihm stand es. „Schick siehst du heute aus.“ Ein Kompliment konnte nie schaden, um einen Abend zu starten, oder nicht? „Naja, ich kann ja nicht immer nur Trainingsklamotten tragen.“, gab er zurück, leicht errötend, und ich grinste kurz. Fußballtraining, Ellie, miese Assoziationskette... Ach, Mist. „Ich würd sagen, gehen wir mal rein.“ Hauptsache weg von einem möglichen Ellie-Thema, als würde das einfach hier draußen warten. Wenn Andy klug war, was ich schwer für ihn und mich hoffte, würde er mich auch heute nicht auf sie ansprechen. Ich schwieg auch über seine angebliche Freundin. Der Abend fing also schon mal mit unausgesprochnen Themen an, super Vorraussetzungen für alles. Ich war stolz auf mich, mittlerweile hatten wir irgendwas nach zwölf, ich hatte keinen Tropfen Alkohol angerührt, jeden Gedanken an Ellie irgendwie verdrängt und mich fabelhaft mit Andy unterhalten. Ich war mir jetzt auch ziemlich sicher, dass er auf mich scharf war. Kein normaler Mann und vor allem kein Hete würde einen so oft „zufällig“ berühren und so aufmerksam im Auge behalten. Nicht das es mich stören würde, war doch perfekt so, oder nicht? Allerdings wirkte er manchmal komisch zögernd, als wäre er nicht sicher, ob er wirklich auf mich eingehen sollte und ich hatte den Verdacht, dass es an Ellie und mir lag und an unserer angeblichen Beziehung. Ich hatte aber ehrlich gesagt keine Lust ihm das alles zu erklären. Eigentlich ging ihn das ja alles nichts an, wenn man davon absah, dass das ein großer Faktor war, der uns im Weg stand. Aber was wollte ich von ihm? War ich einfach nur auf ihn scharf oder wollte ich eigentlich mehr von ihm? Ich merkte, dass ich mir nicht sicher war und fühlte mich deswegen dumm. In der Regel wusste ich immer, was ich von einem Kerl wollte, vornehmlich Sex. Selten hatte ich das Gefühl, dass ich mehr wollte, aber bei Andy schien das anders zu sein. Und irgendwo bei diesem Gedankengang hatte ich beschlossen, es drauf anzukommen zu lassen. Mehr als in einer Katastrophe enden konnte es ja nicht... Trotzdem war ich überrascht, wie schnell plötzlich alles passiert war. Wir hatten unsere Gläser noch leer getrunken, ich hatte Andy zu mir auf einen Kaffee eingeladen und irgendwie fand ich mich in meinem kleinen Flur an die Wand gedrück wieder, seine Lippen fordernd auf meinen. Ich hatte gewonnen, oder? Natürlich hatte ich das! Ich fuhr mit meiner Hand unter sein Hemd und bemerkte mit einer leichten Belustigung, dass er leicht zusammen zuckte auf Grund von der Berührung. War wohl etwas empfindlich, der Gute. Mich sollte das nicht stören. Allerdings irritierte es mich, als er plötzlich den Kuss löste und meine Hand fest hielt. Er hatte wieder diesen befangenen Blick und anscheinend war ihm erst jetzt klar, was er da eigentlich tat. „Was ist denn mit Ellie?“, fragte er und man könnte meinen, er hatte Angst, dass ich ihn jetzt aus meiner Wohnung schmeißen würde. Andy hatte wirklich bis jetzt gedacht, dass ich und Ellie doch mehr waren, als nur Freunde? „Die stört das so sehr, wie deine Mareike.“, gab ich mit meinem Grinsen zurück und wusste, dass ich dabei etwas log. Ellie würde es stören, es gab einfach Leute, an die man sich nicht ranmachen sollte. Ihr Fußballtrainer gehörte definitiv dazu, aber das brauchte ich Andy jetzt alles nicht zu erzählen. „Du hast es gewusst?“, gab er etwas überrascht, aber auch irgendwie beschämt zurück und ich fand ihn einfach süß. „Es war sehr offensichtlich.“ Manchmal musste man ehrlich sein. Ich fuhr ihm durch seine blonden, struppeligen Haare und zog ihn wieder zu mir. Zufrieden stellte ich fest, wie er meinen Kuss diesmal sehr enthusiastisch erwiderte und ich war mir ziemlich sicher, dass ich diese Nacht nicht viel Schlaf bekommen würde. Als ich ihn in mein Schlafzimmer zog, kamen mir allerdings Bedenken. Wie sollte ich das Ellie alles erklären? Sie wäre stocksauer, wenn ich ihr es erzählen würde und es gab keine Option, dass ich es ihr nicht sagen würde. Anderseits war es ihr auch egal, dass es mir nicht passte, das sie zu Zebi gegangen war. Und wer weiß, was die beiden gerade taten... Der Gedanke und die Tatsache, dass Andy an meinem Gürtel rumnestelte, sorgte dafür, dass ich meine Zweifel einfach wegkickte. Ich konnte es immer noch morgenfrüh bereuen, wenn ich zufrieden neben Andy aufwachen würde. Wenn ich es denn überhaupt bereuen würde... Mit einem Grinsen drückte ich ihn auf mein Bett und ließ mir mein T-Shirt über den Kopf ziehen. Ellie am Arsch, das war es wert, immerhin hatte ich endlich Andy. ------- Uh, ich bin gerade leider recht beschäftigt mit vielen, komischen Zeug was dazu führen soll, dass ich mal ein tolles Leben habe. O_o" Das traurige ist ja, ich hatte dieses Kapitel schon vor ein einhalb Wochen fast fertig, es hatten nur noch so drei Sätze gefehlt. Wie peinlich. Was wollte ich? Hm... mehr Sex, weniger reden... Bla. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)