Herzmasochist von Devil (AkuRoku) ================================================================================ Kapitel 2: II ------------- Kennt ihr das Gefühl, dass ihr es bereut aufzustehen? Das ihr am liebsten den ganzen Tag durchgeschlafen hättet und am liebsten niemals mehr aufzuwachen? Ihr werdet bald sehen wieso ich so denke... Der nächste Tag, der nächste Morgen, das nächste Frühstück, doch auch der nächste Streit? Ich verstand noch immer nicht das Verhalten von Roxas, weshalb ist er weggelaufen? Sollte ich auf Abstand bleiben? Ihm nicht mehr zu Nahe kommen? Diese und viele andere Fragen schwirrten in meinen Gedanken und verunsicherten mich von Minute zu Minuten. Demyx war am gestrigen Abend noch nach Hause gegangen und ich hab Roxas bis vorhin nicht mehr gesehen. Doch das schlimmste daran war, dass er mich ignorierte. Ich grüßte, wünschte dem Blondschopf einen schönen Morgen doch bekam nichts als antwort. Selbst als ich gefragt hab ob er etwas trinken wollte hat er nicht geantwortet und sich selbst einen Kakao gemacht, obwohl ich das eigentlich jeden Morgen mache. Selbst als er fertig mit dem Frühstück war würdigte er mich keines Wortes und verließ die Küche stumm. Bedröppelt saß ich da und sah meinem Engelchen nach, welcher mittlerweile eher zu einem Teufelchen wurde. Den restlichen Morgen war ich im Haushalt beschäftigt und musste mich auf anderes Konzentrieren, woraufhin ich zum Glück auch auf andere Gedanken kam. Doch als ich dann von meinem Hobby als DJ nach Hause kam und ich sehnsüchtig darauf wartete das Roxas mich fragte wann es endlich Essen gab und mich mit seinen Kulleraugen ansah, stand das Haus leer. Erst jetzt fiel mir auf, dass das Haus wie eine Geistervilla war, wenn mein Kleiner mal nicht da war. Es war so still und nichts regte und bewegte sich. Nur weil ich sein großer Bruder war hatte ich nicht das Recht ihn direkt zu suchen, vielleicht war er ja mit Freunden unterwegs... Doch lange konnte ich mich nicht zurück halten, schließlich wusste ich ja nicht einmal wo er war und ich war im Moment für ihn verantwortlich! Ein weiterer Versuch folgte ihn auf seinem Handy zu erreichen, bis ich schweren Herzens feststellte, dass dieses in seinem Zimmer lag. Ohne ihn. Er hatte sein Handy nicht mit? Nagut, ich gebe ja zu, dass er es oft vergisst. Aber er schreibt mir sonst einen Zettel wenn er weg ist ohne mir bescheid zu sagen. Vielleicht hatte ich diesen ja übersehen? Wie bekloppt raste ich nach diesem Gedanken durch das ganze Gebäude und suchte nach einer möglichen Nachricht von Roxas, doch fand wie ich es nach einiger Zeit schon dachte, nichts. Wo war er? War er alleine? Wenn nicht, wer war bei ihm? Wielange blieb er weg? Wann kommt er zurück? Wieder rasten tausende Fragen durch meinen Kopf und ich lief geradezu panisch in dem Wohnzimmer auf und ab. Die Stadt war zu groß um ihn zu suchen, doch ich konnte wenigstens die Stammplätze von ihm absuchen. Es dauerte nicht lange, bis ich unterwegs war. Ich hatte, falls er vor mir wieder nach Hause kommen würde, eine Nachricht auf den Wohnzimmertisch gelegt, dann rannte ich als erstes zum Park. Dort war er oft wenn er streit mit jemanden hatte oder einfach nur alleine sein wollte. Doch dort war er nicht zu finden. Ich rannte in die Stadt, vielleicht hatte er ja Lust auf einen kleinen Einkaufsbummel gehabt? Doch selbst nachdem ich jeden einzelnen Laden abgesucht hatte, hatte ich noch immer kein Zeichen von ihm. Allmählich gingen mir die Ideen aus. Ratlos hastete ich von Disco zu Disco, von Party zu Party, von einem Ort zum anderen. Spät am Abend dann kam ich zurück. Ich war lange nicht so geknickt gewesen und machte mir allerlei Vorwürfe. Ich hätte nicht so reagieren dürfen gestern; ich hätte ihn nicht bedrängen dürfen, ich hätte ihn nicht laufen lassen sollen, ich hätte nicht, ich hätte nicht, ich hätte nicht... Als ich dann gerade die Straße abbog und zur Haustüre sah, sah ich Roxas. Ein tonnenschwerer, riesiger Stein fiel von meinem Herzen und ich atmete erleichtert auf. Als ich näher trat sah ich dann wie jemand vor ihm stand. Wer war das? Nagut, ich mischte mich noch nie in seine Freundschaften ein, da ich schließlich nicht wollte, dass mich Rox als zu neugierig abstufte. Doch das was ich sah traf mich wirklich sehr, sehr hart. DAS hätte ich nicht erwartet, ich hatte es mir nie denken können. Mein Herz welches gerade erst die Tonnen verlor zersprang von einem Moment ins andere. Sora. Ja es war der Sora. Doch das war es nicht was mich so innerlich zerriss. Der Grund, weshalb ich mir nie gewünscht hätte wiedergeboren zu wären, war, dass Sora gerade Roxas küsste. Mein Roxas...mit Sora. War er etwa der Grund weshalb mich Roxas ignorierte? Oder wollte er mir wirklich vorjubeln, er wäre heute Morgen mit den Gedanken nur bei ihm gewesen und er hätte deshalb angeblich nicht gehört was ich sagte? Kurz darauf kam mir Sora mit einem strahlenden Lächeln im Gesicht entgegen und sah mich nicht an, rannte einfach an mir vorbei. Wie versteinert starrte ich in die Leere und hatte das Gefühl das zersprungene Herz in meiner Brust würde nicht mehr schlagen. Mit langsamen Schritten ging ich dann zur Villa. Kaum hatte ich den Schlüssel mit meinen zittrigen Händen aus der Hosentasche gezogen, klingelte mein Handy. Es war Roxas. Wieso wusste ich nur, dass wenn ich das Haus betrete, er mir von Sora vorschwärmen wird? Wie sehr er ihn lieben würde? Was sie alles vor hatten? Seufzend steckte ich das Handy wieder ein und ging ins Haus. Dort sah mich dann auch schon Rox. Er rannte mir mit einem ebenso freudigen Strahlen im Gesicht entgegen wie Sora es hatte und sprang mich halb an. Ich sah in seinen Augen wie er darauf wartete das ich ihn in die Arme schloss, so wie ich ihn immer begrüßte, doch ich sah stumm zu ihm runter. Etwas verwirrt löste er sich von mir und sah mich stumm an. Im nächsten Moment wollte er gerade loslegen zu erzählen, doch ich wand mich nach rechts um und ging die Treppen hoch. Ich hörte wie er mir nachging und über ihn und Sora redete, doch was genau er sagte verdrängte ich einfach. Ich war genug am Boden, ich wollte es nicht hören. Doch als ich dann vor meinem Zimmer stand hörte ich Roxas' Frage herausprallen: "Was hälst du davon? Bist du damit einverstanden das ich mit Sora zusammen bin?" Was sollte ich darauf denn schon antworten? 'Nein, ich will dich alleine für mich haben?' oder wie wäre es mir 'Nein, denn ich liebe dich?'. Ich künstelte mir irgentwie ein Lächeln auf die Lippen und drehte mich dann zu ihm um, während ich meine Zimmertüre schon öffnete. "Solange du glücklich bist bin ich es auch.", hauchte ich ihm leise zu und verschwand in meinem Zimmer. Was Rox danach machte, was er von meinen Worten dachte oder was auch immer jetzt war, wusste ich nicht. Ich wollte es nicht wissen. Ich wollte alleine sein. Auf dem Weg zu meinem Bett verlor ich Schuhe, Jacke, Socken Hemd und Hose. Gewohnt in Boxershorts ließ ich mich auf meine Bettdecke sinken und starrte die Decke an. Das war es gewesen. Der Punkt, der mich an meine Grenzen zog. Ich musste zugeben, dass es mir schwer fiel es zu verdrängen, doch ich schaffte es nicht. Seid langem, seid mehr als 10 Jahren rinnte mir eine Träne über meine trockene Wange. War er wirklich...verliebt? Ihn ihn? In Sora? Wenn ja...was war mit mir? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)