Was ist Weihnachten? von kiara02 ================================================================================ Kapitel 1: Wer bist du?! ------------------------ Was ist Weihnachten?! Eine kleine, süße FF die zu einer Zeit spielt, in der unsere Freunde grade erst sechs Jahre alt sind. Harry wächst seit dem ersten Lebensjahr bei seinen Verwandten den Dursley´s auf. Doch ist er dabei nicht sehr glücklich. Er haust in einem kleinen Schrank unter einer Treppe und muss schon alle Hausarbeit machen. So wächst er heran zu einem kleinen schüchtern Jungen, der keine Ahnung hat von Liebe, Geborgenheit oder der Bedeutung des Heiligen Abends. Bis er eines Tages auf einen blonden Jungen seines Alters trifft. Titel: Was ist Weihnachten?! Genre: Romantik, Shounen ai Pairing: HP x DM Widmung: für Saiyasha, die mir schon soooo viele liebe Kommis hinterlassen hat! ;-) Disclaimer: Nüx von Harry Potter gehört moi und ich verdiene kein Geld damit! Kapitel 1 – Wer bist du?! „BENGEL! Steh gefälligst auf und mach Frühstück!“ Erschrocken riss ein kleiner Junge die Augen auf! „JA, TANTE!“ Harry Potter lag auf einer alten Matratze in seinem Schrank. Grade hatte er noch geträumt. Von vielen bunten Lichtern und Leuten, die sich mit ihren Familien freuten und schöne Lieder sangen. Etwas, was er leider nicht kannte. Seine Verwandten waren nicht grade nett zu ihm. Immer musste er die Hausarbeit machen und wurde dafür noch angemeckert. Nie kam auch nur ein kleines Wort des Lobes oder des Dankes. Nie. Ganz im Gegensatz zu seinem Cousin Dudley. Er war Mamis kleiner Liebling und bekam seit je her alles was er sich wünschte. Auch wenn er es eigentlich nicht wollte, Harry beneidete ihn darum. Nicht, dass er auch so gierig sein wollte, wie Dudley. Ihm hätte es schon gereicht, wenn er von Onkel Vernon und Tante Petunia eine kleine Geste bekommen würde. Irgendetwas, um ihm zu zeigen, dass sie ihn gerne bei sich hatten und ihn genauso lieb hatten wie Dudley. Aber nichts dergleichen geschah. Oft saß Harry nachts wach und dachte daran, wie es wohl wäre, wenn seine Eltern noch leben würden. Wenn sie nicht bei einem Autounfall ums Leben gekommen wären. Hätten sie ihn lieb gehabt? Ihn mal umarmt, wenn er traurig war? Manchmal, wenn er mit seiner Tante zum Einkaufen durfte, um die schweren Einkaufstüten zu tragen, sah er die Familien, sie so liebevoll miteinander umgingen. Mütter mit ihren Kindern, welche so lange quängelten, bis sie endlich den Lolli bekamen, den sie im Regal gesehen hatten. Oder Väter, die mit ihren Söhnen für die baldige Weihnachtsfeier einkauften. Und dann sah er sich und seine Familie. In solchen Momenten fühlte er sich unglaublich einsam. Nur die Träume von einer besseren Welt und der tiefe, innige Wunsch, eines Tages auch dieses Glück erleben zu dürfen, waren dann sein einziger Trost. Und voller Hoffnung und Ungeduld ersehnte er sich dann diesen einen Tag herbei, an dem er endlich eine wahre Familie haben durfte. Eine Familie die ihn liebte. Mit den Gedanken bei seinem letzten Traum schlich er sich in die Küche und begann Frühstück zu machen. Er deckte den Tisch mit Brettern, Messern und Gläsern. Dann stellte er frische Wurst und Käse dazu. Auch Marmelade und Schokoladencreme durften nicht fehlen. Besser er stellte zu viel hin, als von Onkel oder Tante wieder angemeckert zu werden, denn das hatte meist zur Folge, dass seine Essensration noch spärlicher als sowieso schon ausfiel. „Junge, bist du endlich fertig? Dann geh noch zum Bäcker und hol acht Brötchen! Und bring für Vernon eine Zeitung mit! Und beeil dich gefälligst!“ Ohne ein Wort, nahm Harry das abgezählte Geld entgegen und schlüpfte schnell in die abgetragenen Schuhe, die er von seinem Cousin bekommen hatte. Und nachdem er sich noch die alte Jacke, die ihm viel zu groß war, übergeworfen hatte, machte er sich schleunigst auf den Weg zum Bäcker, der nur zwei Straßen weiter seinen Laden hatte. Dies war einer der wenigen Momente, in denen er glücklicher war, als bei seinen Verwandten. Jedes Mal, wenn er die Tür zum Laden öffnete und eine kleine Klingel sein Dasein bekundete, stiegen ihm die herrlichsten Düfte in die Nase. All die frischen Brötchen und Brote, die vielen süßen Backwaren und Getränke ließen seinen kleinen Bauch jedes Mal so laut aufknurren, dass die Verkäuferin ihm mit einem Zwinkern eines dieser leckeren Süßigkeiten zusteckte. Und es war jedes Mal was anderes. So grübelte er schon immer auf dem Hinweg, was er denn dieses Mal bekommen würde. Und auch an diesem Morgen stand wieder die hübsche junge Frau hinter der Theke und verabschiedete grade ihren letzten Kunden, ehe sie sich Harry zuwandte. „Hallo, mein Kleiner! Wie geht es dir denn? Das Übliche, ja?“ Harry nickte nur. Viel zu sehr war er von den Köstlichkeiten die vor ihm lagen, abgelenkt, als dass er groß antworten konnte. So merkte er auch den warm lächelnden Gesichtsausdruck der Verkäuferin nicht, die sich eine kleine Papiertüte schnappte und zwei große Berliner hineinlegte. „Hier mein Schatz, das ist für dich! Du siehst ja immer noch so dünn aus! Aber keine Sorge, das kriegen wir schon hin!“ „Danke, Tante!“ „Aber nicht doch! Und nun geh, deine Eltern machen sich sonst noch Sorgen wo du bleibst! Und frohe Weihnachten!“, rief sie dem kleinen Jungen noch hinterher, der sich nun voll bepackt auf den Rückweg machte. Er war der Frau nicht böse, wegen des letzten Satzes. Sie konnte ja nicht wissen, dass er eine Vollwaise war und bei seinen verhassten Verwandten leben musste. Und was hatte sie noch gesagt? Frohe Weihnachten? Dieses Fest kannte er nicht. Sicher, er sah immer Onkel und Tante, wie sie zusammen mit ihrem Liebling Dudley diesen Tag feierten, doch er war niemals daran beteiligt gewesen. Er hatte immer nur dafür zu sorgen, dass auch alles seinen geregelten Ablauf nahm. Einmal hatte er es gewagt zu fragen, ob er auch was von den Keksen abbekam, die seine Tante grade frisch aus dem Ofen nahm. Oh, wie hatte er da Ärger bekommen! Seitdem hütete er sich davor, auch nur eine überflüssige Frage zu stellen. Während er nun also die zwei Straßen zurück durch den tiefen Schnee stapfte, schlang er seine Berliner runter. Tante Petunia durfte nicht erfahren, dass er von der netten Frau immer solche leckeren Sachen geschenkt bekam. Als er wieder zu Hause ankam klopfte er sich die weiße Pracht von den Klamotten. Er liebte den Schnee. Er erinnerte ihn immer an etwas, doch nie konnte er sagen, was es genau war. Doch jedes Mal spürte er eine innere Wärme. So als wären seine Eltern noch bei ihm. Sich von Jacke und Schuhen befreit, eilte Harry in die Küche zurück, legte die Zeitung auf Vernons Platz und schüttete die Brötchen, in den dafür vorgesehenen Korb. Geschafft. Grade noch rechtzeitig. Denn schon hörte er das laute Poltern seines Cousins, der die Treppe herunter gerannt kam, ihn zur Seite schuppste und sich sofort der Brötchen bediente. Harry hingegen verzog sich lieber wieder in seinen Schrank. Es mochte sich vielleicht komisch anhören, doch dieser Schrank, war ihm der liebste Ort im ganzen Haus. Denn nur hier konnte er sicher sein, dass seine Verwandten ihm nicht hier hin folgen würden. Ganz einfach aus dem Grund, weil der Schrank grade einmal genug Platz für Harry bot und auch Dudley bereits zu dick dafür war. Bald war wieder Weihnachten. Nur noch zwei Tage. Später an diesem Tag wurde er wieder zu seiner Tante gerufen. „Ich muss nachher in die Stadt. Ein paar letzte Besorgungen für Heilig Abend machen. Du musst mit. Ich kann die schweren Tüten schließlich nicht alle alleine tragen.“ „Ja, Tante.“ Innerlich freute er sich schon darauf noch mal raus zu dürfen. Es kam schließlich nicht sehr oft vor. Und bald darauf saß er auch schon mit seiner Tante im Wagen seines Onkels. Ja, sie konnte auch Auto fahren, tat das jedoch nur sehr selten. Nämlich an solchen Tagen wie heute, an denen sie noch mehr Geschenke für ihren „Dudders“ kaufen musste, weil die bisherigen noch nicht ausreichten! Schließlich erreichten sie ein großes Kaufhaus in London. Es war sehr zentral gelegen. Viele kleinere Geschäfte schlossen sich an dem riesigen Gebäude an. Dem entsprechend waren die Straßen reichlich belebt. Genervt zwängte seine Tante sich durch die Menschenmassen, sodass Harry alle Mühe hatte, mitzuhalten. Und kaum, dass sie das Kaufhaus betreten und sich einen Einkaufswagen geschnappt hatte, ging der Marathon los. Die Spielzeugabteilung war weit hinten im Laden; in der obersten Etage. Harry kam es so vor, als würde sie willkürlich Sachen in den Wagen schmeißen. So dauerte es auch nicht lange bis dieser bis oben hin voll war und sie sich zur Kasse begaben. Grade als die das Gebäude, voll bepackt, wieder verlassen wollten sah Harry einen blonden Jungen. Er wusste nicht wieso, aber auf merkwürdige Art und Weise fühlte er wieder dieses Vertraute. Genau das gleiche Gefühl was ihn beschlich, wenn er von dem herrlich weißen Schnee umgeben war. Und dann trafen sich ihre Blicke...und der blonde Junge….er lächelte ihm zu! Warum? Ihm lächelte nie einer zu, bis auf die nette Tante beim Bäcker! Ohne, dass er es bemerkt hatte, war er stehen geblieben. „Ich weiß, wer du bist!“, flüsterte eine leise Stimme dann neben seinem Ohr, und Harry wandte sich erschrocken eben diesem einen Jungen zu, der nun genau vor ihm stand. „Woher? Ich kenne dich nicht!“ „Jeder kennt dich bei uns! Du bist Harry Potter, nicht wahr?“ Ungläubig starrte Harry den Jungen an. Wie konnte das sein? Er kannte seinen Namen? Hatten sie sich vielleicht schon mal gesehen? Beim Bäcker vielleicht? Aber dann müsste er sich doch daran erinnern können, oder? „Draco, komm. Deine Mutter wartet sicher schon. Und Severus will dir doch noch beim Training helfen.“ Der Blonde sah zu seinem Vater, der, und da musste Harry leicht schmunzeln, genau dieselbe Haarfarbe hatte wie der Junge, bloß viel länger! Er hatte immer gedacht, dass nur Frauen lange Haare trugen. Während dessen Harry nachdachte, wurde der blonde Junge von seinem Vater weiter gezogen. Grade noch rechtzeitig viel Harry ein, dass er noch was fragen wollte. „Hey! Wie heißt du?“ Angesprochener drehte sich noch mal grinsend um und rief:“ Draco! Draco Malfoy!“ Und schon war er weg. Und Harry? Allein! +++++++++++++ Das war´s schon wieder mit dem ersten Pitel! Ich hoffe es hat euch soweit gefallen und würde mich natürlich über jeden Kommi freuen! Dankö schon mal im Voraus für euer Statement!!! Kapitel 2: Der berühmte Harry Potter ------------------------------------ Kapitel 2 – Der berühmte Harry Potter Nachdem der blonde Junge, der sich Draco nannte, verschwunden war, fiel Harry plötzlich auf, dass auch seine Tante nicht mehr zu sehen war. Andere Kinder würden wohl jetzt weinend stehen bleiben und so lange warten, bis Mama oder Papa einen wieder fanden. Harry nicht. Er war ja schon immer allein gewesen. Auf seine Verwandten konnte er sich nicht verlassen. Also machte er sich mit den schweren Tüten auf zum Ausgang. Er wusste noch ungefähr, wo seine Tante das Auto geparkt hatte. Er musste nur die Straße überqueren und dann um die Ecke. Glaubte er. Und er hatte Glück! Von weitem sah er schon die wutschnaubende Petunia, die, ganz anders als sonst, puterrot im Gesicht war und ihn missmutig von oben herab ansah. Ohne ein Wort nahm sie ihm die Tüten ab, schmiss diese in den Kofferraum zu den anderen Tüten und stapfte dann ums Auto; stieg ein. In dem Moment war der kleine Harry sich sicher, wenn sie zu Hause waren, würde das mächtig Ärger geben. Zuerst von Tante und später auch vom Onkel, wenn dieser von der Arbeit wiederkam. Am liebsten wollte er sich grade im Schrank verkriechen und erst wieder raus kommen, wenn er wieder sicher war. Während der Autofahrt dachte Harry wieder an Draco zurück. Der andere Junge war ihm auf Anhieb sympathisch. Warum war das so? Er kannte ihn doch gar nicht! Oder? Aber Moment mal, was hatte er gesagt? „Jeder kennt dich bei uns!“ Wer war uns? Seine Familie? Wahrscheinlich. Schade, dass er nicht wusste, wo Draco wohnte. Vielleicht hätte er sich ja mal hinschleichen können?! Vielleicht wären sie so was wie Freunde geworden?! Den ersten, den er haben würde. Er sah ja immer Dudley. Aber wie dieser mit seinen Freunden umging…nein, er würde nicht so sein! Er würde freundlich sein und ihnen helfen, wenn sie mal in Schwierigkeiten wären. Und vor allem…mit ihnen lachen! Das wünschte er sich so sehr. Beinah so sehr, wie eine richtige Familie zu haben. Die restliche Zeit bis Weihnachten verging. Morgen war es soweit. Wenn er morgen aufwachen würde, würde er Dudley hören, wie er sich lautstark beschweren würde, dass es viel zu wenige Geschenke wären! Dudley war….undankbar. Genau das war er! Während Harry mal wieder in seinem Schrank hockte, und darüber war er immer noch sehr froh, rieb er sich den schmerzenden Kopf. Wie er es geahnt hatte, hatte Vernon getobt, als er erfuhr, was geschehen war. Vor Wut hatte er ihm so eine dolle Backpfeife gegeben, dass er umgefallen war. Genau mit dem Hinterkopf war er gegen den kleinen Hocker gestoßen auf dem eine kleine aber sehr alte Vase, von Petunia´ s Mutter gestanden hatte. Diese war ihm dann auch noch auf den Kopf gefallen. Natürlich war sie in ganz viele Teile zerbrochen. Und Vernon…Harry hatte nicht gedacht, dass ein Mensch jemals so rot werden konnte, wie es sein Onkel gewesen war. Dafür durfte Harry gleich die Scherben wegräumen und bekam auch noch Hausarrest. Ganze zwei Wochen. Innerlich freute er sich sogar darüber. So konnten ihn Onkel und Tante auch nicht wieder mit schweren Arbeiten überhäufen. Jedenfalls war es grade Abend, als es plötzlich an der Tür klingelte. Harry wartete grade auf den Befehl, die Tür zu öffnen, als seine Tante schon angeeilt kam. Neugierig sah er durch das kleine Gatter an seiner Schranktür. Sollten Onkel und Tante etwa noch Besuch bekommen? Hoffentlich nicht die alte Tante Magda, die immer mit ihrem bösen Hund an Feiertagen zu Besuch kam. Petunia öffnete währenddessen die Tür und sah sich einem seltsam gekleideten Mann mit langen blonden Haaren und einem kleinen Jungen gegenüber, der dem Mann sehr ähnlich sah. Misstrauisch beäugte sie diese Personen. „Was wollen sie?“ „Muggel, du beherbergst einen Jungen namens Harry Potter. Wo ist er?“ Pikiert starrte Petunia den fremden Mann an. Es dämmerte ihr langsam, dass dieser Mann und offensichtlich auch dieser Bengel genau solche verdorbenen Leute waren, wie einst ihre Schwester Lilly. Sie hatte nicht erwartet schon nach fünf Jahren mit…dieser Sache…wieder konfrontiert zu werden. Andererseits…je eher desto besser. Vielleicht würde sie diesen Unglücksbengel endlich wieder los werden. Mürrisch antwortete sie dem Mann, der immer noch auf eine Antwort zu warten schien. „Der Bengel ist in seinem Zimmer.“ „Er hat auch einen Namen, Muggel! Er heißt Harry Potter!“, mischte sich nun auch Draco Malfoy ein, der die ganze Zeit ruhig neben seinem Vater gestanden hatte. „DRACO? ICH BIN HIER DRIN!“ Harry konnte es nicht glauben. Der Junge, Draco, den er vor ein paar Tagen beim Einkaufen gesehen hatte, stand jetzt grade in diesem Moment vor seiner Haustür. Oder eher die seiner Tante. Leider konnte er nicht aus dem Schrank raus. Sein Onkel hatte ihn eingeschlossen. Als Strafe. „Harry? Wo?“ „Na hier im Schrank! Ich kann nicht raus. Die Tür ist abgeschlossen. Onkel hat den Schlüssel!“ Lucius hatte das natürlich mit angehört und war entsetzt. Was er jedoch nicht gegenüber einem Muggel zeigte. Wie konnte man nur einen kleinen Jungen in einen Schrank sperren? „Muggel, du wirst sofort den Jungen da raus holen, oder ich sehe mich gezwungen, das zu tun. Überleg dir das gut. Ich denke du weißt genau was da alles passieren kann, oder?“ „Unter einer Bedingung, sie nehmen den Bengel…“ Lucius verzog das Gesicht. „Ich denke nicht, dass ein Muggel in der Position ist, um Bedingungen zu stellen! Dennoch werde ich den Jungen mit mir nehmen. Keine Minute länger wird er in diesem Haus verbringen müssen.“ Draco hatte in der Zeit den Schlüssel „gefunden“ und Harry befreit. Es hätte auch einfacher gehen können. Sein Vater hätte nur den Alohomora sprechen müssen und die Tür wäre auf gewesen, aber er wollte Harry nicht zu sehr verschrecken. So wie es aus sah, hatte sein neuer Freund keine Ahnung davon, dass er ein Zauberer war. Genauso wie sie selbst. Der blonde Junge war sich sicher: sie würden in den nächsten Jahren noch viel Spaß zusammen haben. „Wo gehen wir hin?“ Harry wusste nicht, ob es klug gewesen war eine Frage zu stellen, aber er war doch so neugierig. Noch nie war er von Onkel und Tante weg gewesen. Und nun ging er mit einem fremden Mann und einem Jungen mit, den er trotz der kurzen Zeit schon als Freund sah. „Zu mir nach Hause. Vater muss noch ein paar Sachen regeln und dann musst du nie mehr zu diesen Muggeln zurück. Vielleicht können wir ja auch so was wie Brüder werden? Ich wollte immer schon einen kleinen Bruder haben.“ Harry stutzte. „Was sind Muggel?“ Dass er endlich die Chance auf ein besseres Leben hatte, sah er in diesem Moment nicht. „Das erklären wir dir später, mein Junge. Jetzt wollen wir erst mal nach Hause. Narzissa, Draco´s Mutter macht sich sicher schon Sorgen, wo wir bleiben. Ich hab ihr doch extra Bescheid gesagt, dass ich Besuch mitbringe!“, schmunzelte Lucius als sie in einer kleinen dunklen Gasse anhielten. Ängstlich hängte Harry sich an Draco´s Ärmel. „Wohnt ihr etwa hier? Hier ist es aber nicht so schön!“ Das brachte den blonden Jungen zum Lachen. „Nein, du Dummerchen. Wir wohnen wo anders, aber von hier aus kommen wir schneller nach Hause. Du musst nur die Zeitung festhalten!“ Lucius hatte soeben eine alte Muggelzeitung vom Vortag hervor gezogen und wartete auf die zwei Jungs. „Wie sollen wir denn nur durch die Zeitu…“ Harry hatte keine Chance mehr seinen Satz zu beenden, denn Draco hatte ihn zu Lucius gezogen, sich die Zeitung gekrallt und plötzlich war es dunkel geworden. So dunkel, dass Harry nichts außer schwarz mehr sehen konnte. Doch so schnell es gekommen war, so schnell war es auch schon wieder zu Ende. Harry´s Augen wurden immer größer als er plötzlich vor einem riesigen Haus stand. Das Haus war noch viel größer als das Einkaufszentrum, in dem er mit seiner Tante gewesen war. Und wie konnte das sein? Sie waren doch grade noch in dieser dunklen Gasse. Und im nächsten Moment standen sie hier? Ehe der ziemlich verwirrte und verängstige Junge sich weiter Gedanken machen konnte, wurde er von Draco weiter gezogen. „Draco?! Wie…?“ „Hab keine Angst! Mutter und Vater werden dir gleich alles erklären, aber wir sollten doch erst mal rein gehen. Es ist ziemlich kalt draußen und die Sache wird wohl eine Weile dauern!“ Sich damit erst einmal zufrieden gebend, lies Harry sich ins Haus…ne, ins Gebäude ziehen. Kaum, dass sie durch die Tür getreten waren und nun in einer riesigen Eingangshalle standen, bekam Harry den nächsten Schreck. Erst hörte er nur ein knallendes Geräusch und dann stand vor Draco´s Vater ein komisches kleines Männchen mit großen spitzen Hängeohren, dürren Armen und Beinen und langer spitzer Nase. „Master Malfoy! Willkommen zu Hause! Was kann Dobby für Master tun?“ Langsam kam Harry wieder hinter Draco vor, hinter dem er sich versteckt hatte. „Was ist das denn für ein Tier? Aber ein Tier kann doch nicht sprechen?!“ „Nein, das ist ein Hauself. Er wird dir nix tun. Im Gegenteil…“, grinste Draco als er den skeptischen Blick Harry´s sah. „Elf? Aber die gibt es doch gar nicht!“ „Klaro, gibt´s die. Es steht doch grade einer vor dir oder nich?“ Harry nickte, beobachtete aber weiterhin dieses kleine Wesen. Und dann viel ihm noch was ein. „Und wie ist der Elf da so plötzlich hingekommen? Er war doch grade noch nicht da!“ „Durch Magie!“ Verständnislos tippte Harry sich gegen den Kopf. „Ja, klar.“ Draco´s Grinsen artete in ein leises Lachen aus. „Harrylein, du musst noch viel lernen! Aber jetzt komm, Mutter möchte dich sicher kennen lernen. Man trifft ja nicht jeden Tag, den Held der Zauberwelt, nich wahr?“ „Den Held der was…? Was ist das?“ Verwirrt stolperte der arme Harry hinter seinem neuen Freund her, der auf eine große Tür zu ging. Als diese geöffnet wurde und er hinter dem Blonden in den nächsten Raum trat, konnte er es wieder einmal nicht glauben. Dieser Raum war ja noch vieeeeel größer als der letzte. „Krass!“ „Draco, Liebling! Da seid ihr ja!“ Während sein blonder Freund von dessen Mutter auf etwaige Muggelrückstände untersucht wurde, sah Harry sich um. Es war ein riesiger Raum…ach was, ein Saal, in dessen Mitte ein langer Tisch stand. So einen langen Tisch hatte Harry noch nie gesehen. Entsprechend viele Stühle standen daran. Die linke Seite des Raumes war mit Fenstern verziert die bis unter die Decke gingen. An der anderen Seite waren noch zwei weitere Türen. Und dazwischen ein niedriger Schrank auf dem viele Flaschen und Gläser standen. Harry vermutete, dass da diese Sachen drin waren, die nur Erwachsene trinken durften. Selbst Dudley hatte sich immer nur heimlich an den Flaschen von Onkel vergreifen wollen. Aber immer war Onkel oder Tante rechtzeitig zur Stelle gewesen, um ihren kleinen Liebling vor Schlimmerem zu bewahren. Schließlich lies Harry seinen Blick weiter wandern. In der rechten Ecke des Saals standen mehrere Sessel, die ja eigentlich ganz gemütlich aussahen. Ob er mal… „Lucius, jetzt erzähl doch endlich! Was haben diese schrecklichen Muggel gemacht? Haben die mein Baby auch nich angerührt?“ Der Hausherr verzog sein Gesicht. Als ob er so was zulassen würde! „Cissa beruhig dich! Draco geht es gut, wie du sehen kannst. Und diese Muggel konnten es scheinbar gar nicht abwarten, bis wir endlich weg waren. Als wir dort ankamen, war Harry in einem kleinen Schrank unter einer Treppe…wo ist Harry eigentlich?“ Suchend sahen sich die drei Malfoy´s um. „Vater, da vorne!“, grinste Draco und deutete auf die Sitzecke an der Fensterreihe. Dort lag der vermisste Harry friedlich schlummernd auf einem der Sessel. „Oh, der Ärmste! Sicher ist er todmüde von der ganzen Aufregung gewesen. Ich bringe ihn in ein Gästezimmer neben Draco´s Zimmer. Draco kümmere dich morgen ein bisschen um ihn, ja?“ „Ja Mutter! Ich will ihm morgen das Manor zeigen. Wird bestimmt lustig, so wie er reagiert hat, als er nur die Eingangshalle gesehen hat.“ Während sie sich unterhielten, gingen Narzissa und Draco durch die Gänge, hin zu seinem Zimmer. An der Tür verabschiedete Narzissa ihren Sohn mit einem Gute-Nacht-Kuss auf der Stirn und verschwand dann, mit dem immer noch schlafenden Harry auf den Armen, im gegenüber liegenden Zimmer. Dieses Gästezimmer war ähnlich eingerichtet wie auch Draco´s. Hell und modern. Sachte legte Narzissa schließlich den Schlafenden auf dem großen Himmelbett ab und zog ihren Zauberstab. Im nächsten Moment hatte Harry einen Schlafanzug an. Für´s erste mussten Sachen von Draco reichen. Noch immer musste sie mit dem Kopf schütteln, als sie daran dachte, dass Harry keinerlei Sachen besaß. Weder Spielzeug, was für ein sechs jähriges Kind schrecklich traurig war, noch Klamotten. Außer die, die er bis ebend noch getragen hatte. Die jedoch, sahen mehr wie alte Säcke aus, als ordentliche Kleidung. Ein Zustand, den sie auf jeden Fall gleich morgen ändern würde. Sie hatte sich vorgenommen, mal wieder shoppen zu gehen. Am besten war es wohl, sie würde erst einmal alleine gehen. Schließlich wusste Harry noch so gut wie gar nichts von ihrer Welt. Wie würde er wohl reagieren, wenn er plötzlich mit so vielen Hexen und Zauberern konfrontiert werden würde, die ihn alle als Helden feiern? Nein, das wollte sie ihm ersparen so lange es möglich war. Leise schlich sie schließlich aus dem Zimmer, schloss die Tür hinter sich und machte sich auf den Weg in ihr eigenes Zimmer. Als sie dann ein paar Gänge weiter dort ankam, saß Lucius schon in einem der beiden Sessel, die vor einem Kamin stand und schlürfte einen Tee. „Dacht ich mir doch, dass du hier bist Liebling.“, lächelte die Blonde und setzte sich auf den Schoß ihres Gatten. „Was wird jetzt aus Harry?“ Lucius grübelte schon die ganze Zeit genau darüber nach. Was sollten sie mit dem Kleinen jetzt machen? „Zuerst werde ich Dumbledore morgen eine Eule schicken. Oder noch besser ich gehe gleich selbst hin. Ich werde mit ihm reden. Er kann den Jungen nicht länger bei diesen unmöglichen Muggeln lassen.“ „Was willst du ihm sagen? Er ist immerhin Harry´s gesetzlicher Vormund. Wenn er es als das Beste ansieht, dass Harry bei diesen Muggeln aufwächst…was kannst du da schon machen?“ „Ich werde nicht nur als Lucius Malfoy dort hin gehen. Ich werde als Lucius Malfoy, der Ministeriumsangestellte und Mitglied des Schulrates zu ihm sprechen. Und ich bin mir sicher, dass Fudge das genauso sieht wie ich. Dumbledore kann Harry nicht ewig von der Zaubererwelt fern halten.“ „Hoffentlich klappt alles. Ich würde mich freuen, wenn Harry erst einmal bei uns bleiben könnte. Dann hätte Draco auch noch einen weiteren Spielkameraden, als Blaise und Pansy.“ Der nächste Morgen kam schnell. Naja, eigentlich eher Nacht. Denn ein kleiner schwarzhaariger Junge setzte sich erschrocken auf und starrte durch den nachtdunklen Raum. Hatte eben nich Tante gerufen? Sicher hatte er wieder zu lange geschlafen und musste sich nun beeilen, noch rechtzeitig zum Bäcker zu kommen, bevor Onkel aufwachen würde. Das konnte Ärger geben. Grade wollte er die Tür seines Schranks öffnen, als er realisierte wo er hier eigentlich war. Bei Draco zu Hause. Er hatte ihn gestern mit seinem Vater abgeholt. Das letzte woran er sich erinnern konnte, waren die Sessel die er so kuschelig gefunden und es sich darin gemütlich gemacht hatte. War er darin eingeschlafen? Anscheinend ja. Aber wo war er jetzt? Das hier war weder der Sesselraum, noch der Raum wo er das komische Tier gesehen hatte. Was war das noch mal? Ein Hauself? So hatte Draco ihn genannt. Ob er ihn einfach mal rufen sollte? „H-hauself?“ Wieder hörte Harry dieses knallende Geräusch bevor er vor dem Bett auf dem er lag die Umrisse des seltsamen Wesens ausmachen konnte. „Harry Potter haben nach Dobby gerufen! Oh, Dobby ist glücklich dem großen Harry Potter einen Dienst zu erweisen! Was möchte Harry Potter haben?“ Während der kleine Elf aufgeregt auf einer Stelle rummsprang, machte Harry die kleine Lampe an, die auf dem Nachttisch stand. Das Aussehen des…Hauselfen…,fand Harry, war ein wenig komisch. Nicht wie ein Mensch aber auch nicht wie ein Tier. Aber er glaubte Draco, dass er ihm nichts tun würde. „Also…ich bin hier aufgewacht. Ich weiß nich wie ich hier her gekommen bin. Wo bin ich eigentlich?“ Es war schon komisch mit diesem Hauself zu reden, aber Harry glaubte, dass sie sich ziemlich ähnlich waren. Das beruhigte ihn ein wenig. „Die Herrin des Manors hat Harry Potter hier her gebracht, weil Harry Potter eingeschlafen ist. Harry Potter befindet sich in einem Gästezimmer des Manors. Die Räume des kleinen Herren sind gegenüber. Was möchte Harry Potter noch wissen?“ Neugierig sah Harry sich im Raum um und überlegte, als ihm plötzlich etwas einfiel. „Wann ist denn Frühstück? Ich muss doch rechtzeitig zum Bäcker gehen und Brötchen holen?!“ Komischerweise bekam der Hauself ganz große Augen als er das sagte. „Harry Potter muss das nicht machen. Das ist unter der Würde von Harry Potter! Dobby wird das machen. Um 10:00 Uhr wird der junge Herr aufstehen und Harry Potter abholen. Solange kann Harry Potter noch hier bleiben.“ Mit einer tiefen Verbeugung und einem Knall war der Hauself wieder verschwunden. Zurück blieb ein verwirrter Harry der immer noch auf dem Bett saß und auf die Stelle starrte, wo eben noch dieses komische Wesen war. Es hatte was von Würde erzählt. Was war das? Und warum sollte er das Frühstück nicht machen? Das hatte er doch immer gemacht? Aber man hatte ihm auch nicht gesagt, was er stattdessen machen sollte. Harry sah auf die Uhr die neben der Lampe stand. Es war 5:00 Uhr morgens. Er hatte also noch…fünf Stunden Zeit. Was sollte er solange machen? Zuerst stand er aus dem Bett auf und sah sich in dem Raum genauer um. Das Bett alleine war doppelt so groß wie der Schrank unter der Treppe. Wenn nicht sogar noch mehr. Und vom Bett aus waren es…eins…zwei…drei….vier…fünf…sechs…öhm…sieben…acht….neun große Schritte ehe er vor einem wirklich riesigem Schrank stand. Der war bestimmt zwei Mal so groß wie er selber! Und was stand da noch…hmm…ein Regal mit Büchern drin. Als nächstes ging er da hin…lesen und schreiben konnte er ja schon. Und da freute er sich besonders drüber. Denn Dudley konnte es nicht. Die Tante hatte immer versucht ihn schon für die Schule vorzubereiten, aber dann doch irgendwann aufgegeben. Dabei hatte sie extra ein Buch gekauft in dem man lesen und schreiben lernen konnte. Leider landete es aber kaum benutzt in einer Ecke, bis Harry es sich …ausgeliehen hatte und es nachts immer heimlich in seinem Schrank las. Anfangs war das ganz schön schwer. So viele verschiedene Buchstaben…aber als er den Dreh schließlich raus hatte, machte es ihm sogar Spaß. Gespannt sah er sich schließlich die Titel der Bücher an. „Tanz mit einer Todesfee“, „Kräfte Ihres Inneren, von denen Sie nie wussten und was sie damit anstellen“, „Die Philosophie des Weltlichen: Warum die Muggel es lieber nicht wissen wollen“, las Harry sich die Überschriften der verschiedenen Bücher laut vor. Was waren das nur für komische Leute? Hauselfen, Todesfeen, Muggel…was bedeuteten all diese Dinge? Und warum war er eigentlich hier? Er wusste es immer noch nicht so genau. Draco hatte gesagt, seine Eltern würden ihm alles erzählen, aber dann war er ja eingeschlafen. Und dann war da noch etwas. Woher wusste Draco oder dessen Eltern wo Onkel und Tante wohnten? Er konnte sich nicht erinnern, die Adresse verraten zu haben als sie sich im Einkaufszentrum begegnet waren. Harry war schon sehr gespannt, was er alles erfahren würde. Schultern zuckend schnappte er sich schließlich willkürlich ein Buch aus dem Regal und hopste wieder auf das Bett. Zufrieden kuschelte er sich unter die Decke, legte sich auf den Bauch und besah sich dann endlich das Buch, das nun vor ihm lag. „Große Chronik der Zauberer des zwanzigsten Jahrhunderts“ stand darauf. „Zauberer? Die gibt´s doch gar nicht!“, murmelte Harry leise vor sich hin und schlug die erste Seite auf. Andererseits…es gab ja scheinbar auch Hauselfen die aus dem Nichts plötzlich da waren und dann wieder weg. Dann konnte es ja vielleicht auch Zauberer geben?! Leise las er sich das Inhaltsverzeichnis durch als er bei einem Namen stockte. „Harry Potter…?!“ Wieso stand er auch in diesem komischen Buch drin? „Ne, da ist bestimmt ein Mann mit gemeint, der nur genauso heißt wie ich…“, war Harry überzeugt und schlug dennoch die vorgegebene Seite auf. Wissbegierig verschlang er den Text vor sich, auch wenn er nicht alles verstand, was da geschrieben war. So bemerkte er auch nicht, wie er schließlich doch noch einmal einschlief. ************ Das war´s schon wieder mit dem Kapi. Das nächste wird leider etwas auf sich warten lassen...aber ich werde mich beeilen! Versprochen! ;) Kapitel 3: Die Geschichte des Jungen-der-lebt --------------------------------------------- Kapitel 3 – Die Geschichte des Jungen-der-lebt Bevor es weiter geht,noch mal ein kleines Anliegen meinerseits. :) Natürlich versuche ich eure Wünsche was den Verlauf der FF so gut es geht zu berücksichtigen. Aber bitte versteht auch, dass ich nicht alle Wünsche einbringen kann. Das würde meine eigene Idee total zurückstellen. Wo ich doch versuche, neue, frische Ideen einzubringen und mich nicht so sehr an bereits bestehende FF´s zu orientieren. So, genug gelabert! :) Viel Spaß mit dem Kapi! ;) ++++++ „HARRY!“ Erschrocken sprang der kleine schwarzhaarige Junge auf. Er hatte verschlafen. Tante und Onkel mussten sich das Frühstück selber machen…! „Harry na endlich bist du wach! Frohe Weihnachten, Harry!“ Verpeilt sah sich der eben erst erwachte um. „Achsooo…!“, nuschelte er schließlich und lies sich wieder ins Bett sinken, als er erkannt hatte, dass er ja bei Draco zu Hause war. Dann merkte er etwas hartes unter seinem Kopf und zog das Buch hervor, das er sich in der Nacht noch zum Lesen aus dem Regal geholt hatte. „Was hast du da?“ Draco stand inzwischen vor dem Bett und sah Harry zu, welcher den blonden schuldbewusst ansah. „Entschuldigung. Ich bin in der Nacht wach geworden und dann konnte ich nich mehr schlafen und hab mir einfach ein Buch aus dem Regal geholt. Ich wollte nicht…“ „Hey hey! Schon gut, Harry! Keiner ist deshalb böse auf dich!“, lachte Draco und setzte sich schließlich mit auf´s Bett. „Und…?“ Verständnislos sah Harry seinen neuen Freund von der Seite an. „Was meinst du?“ „Na, wie du das Buch findest?!“ „Ach so…hmm…ein wenig komisch. Da stehen viele Sachen drinnen, die ich nicht verstehe! Aber da war auch was Lustiges! Da steht, dass es einen…Zauberer….gibt, der genau so heißt wie ich! Komisch ne? Wo es doch gar keine Zauberer gibt und dann noch mit dem gleichen Namen wie ich?“ „Doch, es gibt sie. Es sitzt einer vor dir!“, grinste Draco. „Wie? Du bist ein Zauberer? Ja klar.“ „Doch! Ehrlich! Harry, du bist auch einer! Lilly und James Potter, deine Eltern…auch sie waren welche…!“ Erschrocken blickte der Schwarzhaarige nun Draco an. „Mum…und Dad?“ „Ja…weißt du…sie waren gute Zauberer…leider gibt es aber auch böse Zauberer. Und der wohl böseste von ihnen…“ So versuchte Draco Harry die Zaubererwelt zu erklären. „Aber warum hat er das gemacht? Sie haben ihm doch bestimmt nichts getan oder? Mum und Dad waren doch gute Zauberer?!“ Draco seufzte. Er wusste das auch nicht genau. Eigentlich wusste das wohl niemand. Der dunkle Lord war schon immer undurchschaubar gewesen. Nur der nette alte Schulleiter Albus Dumbledore kannte seinen einstigen Schüler ein bisschen besser, als die anderen. So hatten es ihm mal seine Eltern erklärt. „Ich weiß es nicht, Harry. Aber lass uns später mit Mutter und Vater darüber reden. Jetzt wollen wir Weihnachten feiern!“ Doch Harry blieb still auf dem Bett sitzen und schaute nur auf seine Finger. „Was ist mit dir?“ „Ich habe noch nie Weihnachten mit gefeiert. Ich hab immer nur zusehen dürfen, wie Dudley seine ganzen Geschenke ausgepackt und die vielen Kekse gegessen hat, die Tante ihm gemacht hat. Und selbst das war schon viel. Meistens hab ich dann immer in der Küche arbeiten müssen oder war in meinem Schrank.“ Erschrocken sah Draco seinen neuen Freund an. „Wie…keine Geschenke? Kein gemeinsames Lieder singen? Kein…gar nichts?“ Zur Antwort schüttelte Harry nur mit dem Kopf. Es war ihm unangenehm, dass er das gesagt hatte, aber er vertraute Draco. Er würde das bestimmt niemandem petzen. So in Gedanken merkte er auch nicht, wie der Blonde entschlossen auf ihn zu kam. „Das stimmt nicht Harry! Du hast schon mal Weihnachten gefeiert!“ „Ne, Draco. Ich hab doch gesagt, dass Tante und Onkel…“ „Harry du Dummerchen! Du hast dein erstes Weihnachten mit deiner Mum und deinem Dad gefeiert! Da warst du noch ein Baby. Deswegen kannst du dich nicht mehr daran erinnern, aber du hast es gefeiert!“ Harry bekam große Augen. Wenn das stimmte, dass er nach Tante und Onkel kam, als er ein Jahr alt war… Er hatte ja doch schon mal Weihnachten gefeiert! Sogar mit seinen Eltern! Und Geschenke hatte er dann wohl auch bekommen! Zumindest hoffte er das. „Ja…ja, ich glaub du hast recht, Dray.“, nun hüpfte Harry doch endlich mit einem breiten Grinsen aus dem Bett und ging auf die Suche nach seinen Sachen. „Draco, wo sind meine Sachen? Die Hose und das T-shirt?“ „Naja, Mum hat dich gestern Abend hier her gebracht. Ich glaube, sie hat die alten Sachen weggeschmissen.“ „Aber…“ „Keine Angst…solange du noch nichts Neues hast, ziehst du von mir was an!“, grinste Draco dem verzweifelten Gesichtsausdruck Harry´s entgegen und sauste sogleich wieder in sein eigenes Zimmer, um ein paar Sachen zu holen, die ihm schon zu klein waren. Schließlich war Harry ein ganzes Stück kleiner als er. Wenig später, Harry zupfte an den ungewohnt engen Klamotten, gingen sie endlich durch die Korridore des Manors. Der Schwarzhaarige besah sich immer wieder mit großen Augen diese seltsamen Bilder, die sich bewegen konnten. So als ob ganz viele Fernseher in den Wänden stecken würden. Draco sah das natürlich und versuchte ihm zu erklären, dass das total normal war und dass das bei allen Bildern so war. „Echt? Draco…ihr habt echt ein seltsames Haus!“, meinte Harry nur und folgte Draco schließlich zu einer großen Tür. „Der Sesselraum!“, bemerkte Harry leise, als er die kuscheligen Sessel gesehen hatte, die nach wie vor an der Fensterfront standen. „Morgen ihr zwei!“ Am hinteren Ende des langen Tisches saßen bereits Narzissa und Lucius; bereit mit dem Frühstück anzufangen. „Harry Schatz, setz dich und iss was. Du siehst mager aus. Aber keine Sorge, das kriegen wir schon hin.“, schwärmte Narzissa fröhlich. Sie liebte Kinder. Leider war Draco trotz seines jungen Alters schon soweit erzogen, dass er vieles selbstständig machen konnte. In Harry hatte sie, trotz der kurzen Zeit die er erst bei ihnen war, jemanden gefunden, den sie wieder bemuttern konnte. Was natürlich auch Lucius nicht verborgen blieb. „Was möchtest du auf dein Brötchen haben, Harry? Wurst, Käse, Marmelade…es ist alles da!“ Doch der kleine Junge mit den schwarzen, strubbeligen Haaren, stand nur da und rührte sich nicht. „Ich…darf bei euch am…Tisch sitzen…und sogar…mitessen?“ Er bekam große Augen. Bei Tante und Onkel hatte er das nie gedurft. Wenn er Glück hatte, war manchmal eine Scheibe Brot für ihn abgefallen, die er sich nehmen durfte, wenn sie aufgegessen hatten. Ansonsten bekam er immer seine Portionen im Schrank. „Aber Harry, natürlich darfst du das! Komm setz dich und iss. Und wenn ihr fertig gegessen habt, geht´s neben an weiter!“ Während Harry endlich neben Draco am Tisch Platz nahm, kam er aus dem Staunen gar nicht mehr raus. „Wie? Etwa noch mehr zu essen?“ „Aber nein, du Dummerchen. Da liegen die Geschenke!“ Draco kicherte leise, aß sein Brötchen zu Ende, ehe er sich eine Müslischale nahm und frische Milch rein goss. „Achso.“, nuschelte Harry und begann traurig an einer Brötchenhälfte zu knabbern, die Narzissa vor ihm hingestellt hatte. „Keine Sorge, Harry. Ich bin mir sicher, der Weihnachtsmann hat auch was für dich da gelassen!“, lächelte Lucius väterlich. Auch er hatte den Jungen schon richtig lieb gewonnen. Und je länger Harry bei ihnen war, desto mehr sah er, dass auch seine Familie, Draco und Narzissa, an dem Jungen hingen. Deshalb hatte er bereits in der vergangenen Nacht den Entschluss gefasst, mit dem Minister und Dumbledore zu reden. Vielleicht würde er es schaffen und den kleinen Harry zu sich holen können. Dann würde Draco endlich einen Bruder haben und Narzissa ein zweites Kind. Und nicht zu vergessen…Harry würde endlich wieder eine Familie bekommen, die ihn lieben würde. „Wooowww…das ist der grööößte und schööönste Baum den ich je gesehen habe!“ Nach dem Frühstück hatte Draco Harry hinter sich her gezogen und den benachbarten Raum betreten. Harry traute seinen Augen kaum, als er in der Mitte des Raums einen wunderschön geschmückten Weihnachtsbaum sah, der so hoch war wie ganze drei Türen übereinander gestapelt! Mit ungläubigem Lächeln lief er zum Baum und schaute ihn sich näher an. Viele bunte Kugeln und Zuckerstangen hingen an den starken Ästen herab, während oben auf der Spitze ein großer prachtvoller Stern leuchtete. Dann lies er seinen Blick zu den Geschenken schweifen, die am Stamm der Tanne aufgetürmt waren. „Draco, willst du deine Geschenke nicht endlich auf machen?“ „Doch, aber du musst deine auch aufmachen, ja? Wir machen sie zusammen auf!“, grinste Draco, ging an Harry vorbei und schnappte sich ein Paket. Es war hübsch verpackt mit silbernem Papier und dunkelgrüner Schleife. „Hier, das ist deines Harry!“ „Wie meins? Ich bekomme nie Geschenke!“ An diesem Punkt mischte sich nun auch Lucius ein, der es sich mit Narzissa inzwischen auf einem Sofa gemütlich gemacht hatte, und den beiden amüsiert zusah. „Harry…ich weiß, du hattest es bei deinen Verwandten nicht leicht…“, begann er und ging auf den Jungen zu, bis er sich vor ihm hinhockte. „Wenn du möchtest…ich werde versuchen, dich ganz zu uns zu holen. Ich werde es nicht mit ansehen, wie diese Muggel dich behandeln. Was hältst du davon?“ Die großen Kulleraugen des Jungen schauten Lucius fassungslos an. „Ich darf wirklich bei euch bleiben? Das wäre so…toll!“ „Das muss ich erst mit Professor Dumbledore und Minister Crouch absprechen…aber ich hoffe, dass es klappt!“ „Hey klasse!“ Begeistert meldete sich nun auch Draco zu Wort der bereits am ersten Geschenk nestelte. „Ich wollte schon immer einen Bruder haben! Streng dich an Vater! Ich möchte unbedingt, dass Harry mein neuer Bruder wird!“ „Na hör mal, mein Sohn. Natürlich werde ich mein Möglichstes tun, damit Harry nicht zu diesen Muggeln zurück muss.“ „Luc, Liebling. Wir müssen vorher noch mit Harry über…unsere Welt reden. Er hat doch keine Ahnung…!“ „Ja, Cissa. Wollen wir gleich machen, sobald die Jungs die Geschenke geöffnet haben.“ „Ein Besen…! Danke Mutter, danke Vater! Ich wollte schon so lange einen haben!“, rief Draco begeistert und umarmte seine Eltern fest. „Ich weiß, mein Schatz. Aber flieg draußen damit ja? Nicht hier!“ „Ja, Mutter!“, grinste Draco. Woher sie wohl schon wieder wusste, dass er genau das vorgehabt hatte? So ein Pech! Aber als Reinblüter war man gut erzogen und hörte auf seine Eltern, also…hieß es wohl noch warten. „Harry was ist? Nun mach doch schon das Geschenk auf. Es ist für dich! Es ist okay!“, lächelte Narzissa und hockte sich zu dem Jungen, der sich vor den Baum auf einem großen flauschigem Teppich niedergelassen hatte. „Wirklich?“ „Ja doch Schatz!“ Harry´s Hände zitterten leicht als er mit bedacht die Schleife löste. Angestrengt versuchte er, die Tränen zu unterdrücken, die sich in seinen Augen sammelten. Von Tante und Onkel hatte er nie Geschenke bekommen. Geschweige denn, dass er überhaupt dieses Fest mitfeiern durfte. Und jetzt? Als er die Schleife endlich ab hatte und den Deckel vorsichtig von der Schachtel hob, um hineinsehen zu können, bekam er große Augen. Er konnte es nicht glauben, als er zwei kleinen Kulleraugen entgegensah. In der Schachtel, die kleine Luftlöcher an der Seite hatte, wie er jetzt bemerkte, saß eine kleine Eule. Mit so wunderschönem strahlend weißem Gefieder, wie er es noch nie gesehen hatte. „Aber das ist ja…“ „Eine Eule, Harry. Das ist Hedwig. Sie wird dir eine treue Freundin sein und immer an deiner Seite bleiben. Noch ist sie jung und braucht viel Zuneigung und jemanden, der sich um sie kümmert. Meinst du, du schaffst das?“, meinte Lucius. Er und seine Frau hatten spät in der Nacht noch die Idee, dass die kleine Eule das ideale Geschenk für den Jungen wäre. Ihre eigene Eule River hatte vor ein paar Monaten Junge bekommen. Sie waren sich sicher, Harry würde sich gut um sie kümmern. „Ja! Ja! Ganz bestimmt. Ich werde gut auf sie aufpassen!“ „Das ist schön, mein Junge. In diesen Päckchen dort…“, lächelte Narzissa und deutete auf weitere Geschenke neben sich, „…ist alles drin, was du für deine Hedwig brauchst. Das allerwichtigste natürlich, ein Käfig. Dort wird sie drin schlafen. Und dann natürlich noch ein paar Eulenkekse und alles was du brauchst, um ihr zu Hause sauber zu halten. Und ein Buch, wo noch mal alles drinsteht, was ein Eulenbesitzer wissen muss.“ „Danke Lucius! Danke Narzissa und natürlich auch du, Draco. Das alles ist so toll!“, lachte Harry. Zum ersten Mal war er richtig glücklich und betrachtete seine neue Eule. Diese saß immer noch in der mit Stroh ausgefüllten Schachtel und schuhute ihr Herrchen an. „Hallo Hedwig. Ich bin Harry. Hoffentlich werden wir auch bald gute Freunde. Ich werde mich auch immer gut um dich kümmern. Ich hoffe nur, Onkel und Tante werden das erlauben.“ „Da mach dir mal keine Sorgen, Harry. Ich werde gleich nach Weihnachten ins Ministerium gehen, und mich um die Sache kümmern. Du wirst bald schon nicht mehr zu deinen Verwandten müssen. Das hoffe ich…“ „Harry, wir müssen noch mit dir über etwas Wichtiges reden!“ Der Junge schaute interessiert auf, während er seiner Eule den Kopf streichelte. Er hatte Hedwig inzwischen auf seinem Schoß. „Weißt du, warum wir du bei deinen Verwandten lebst? Warum nicht bei deinen Eltern? Und warum wir dich hier her gebracht haben?“ „Naja…Mum und Dad…sind gestorben. Dieser böse Zauberer hat sie umgebracht. Aber so ganz hab ich das nicht verstanden. Warum? Sie haben ihm doch bestimmt nichts getan, oder?“ Verwundert schauten Lucius und Narzissa von Harry zu ihrem Sohn, der sie breit angrinste. Da lag also der Hase begraben. „Also gut. Wieviel hat Draco dir schon erzählt?“ „Hmm…er hat gesagt, dass ihr und ich auch…dass wir …Zauberer sind! Und auch Mum und Dad welche waren. Und, dass dieser…Voldemort sie umgebracht hat. Nur warum?“ „Tja…also, Dumbledore ist davon überzeugt, dass eine Prophezeiung daran Schuld war. Voldemort ist ein Zauberer, der sich der dunklen Magie bedient. Er wird stark und unbesiegbar durch sie. Deswegen fürchtet er nichts und niemanden. Niemanden bis auf Dumbledore und…einen kleinen Jungen. Ein Baby, das in dieser Prophezeiung vorkam. Es hieß, dieser Junge sollte eines Tages die Macht haben, ihn zu besiegen. Das ist es, was er als einzigstes fürchtet. Eine Macht, die ihn besiegen kann. Deshalb hat er dich und deine Eltern angegriffen. Er hat wohl geglaubt, dass du dieser Junge sein könntest. Dass du einmal dazu in der Lage wärst, den, aus seiner Sicht, mächtigsten Zauberer unserer magischen Welt zu besiegen.“ „Hmm…was hat Voldemort denn gemacht, dass so viele Menschen Angst vor ihm haben?“ „Er hat gemordet, Harry. Er tötet unschuldige Menschen und magische Wesen. Alles was sich ihm in den Weg stellt, und macht dabei vor nichts halt. Deine Eltern mussten sterben, weil sie sich gegen ihn gewehrt haben. Sie haben ihr Leben für dich gegeben.“ „Durch seinen Angriff auf dich und deine Eltern, hast du auch die Narbe auf deiner Stirn. Er hat sie dir hinterlassen. Er hat einen Fluch auf dich gesprochen, der dich töten sollte. Genauso wie deine Eltern. Doch es ging schief. Aus irgendeinem Grund hast du als einziger seiner vielen Opfer überlebt. Deshalb bist du berühmt unter den Zauberern, wie kein Zweiter. Jeder kennt deinen Namen. Harry Potter. Der Junge, der überlebt hat!“ +++++ Gomen, dass es so lange gedauert hat! Ö.Ö War ein bissl stressig in letzter Zeit. Aber nun isses ja endlich da! Hoffe es hat soweit gefallen. Bald wirds spannend. Wird Lucius was beim Minister und Dumbledore erreichen können, oder muss Harry doch zu seinen Verwandten zurück? Lest selbst. Im nächsten Kapitel! :) LG kiara Kapitel 4: Verhandlungen und Ergebnisse --------------------------------------- Kapitel 4 – Verhandlungen und Ergebnisse Gleich nach den Weihnachtsfeiertagen machte Lucius sich am Montagmorgen auf den Weg ins Ministerium. Er hoffte, dass er bei Crouch weiterkommen würde. In der Eingangshalle seines Manors befand sich an einer Seite ein Kamin, auf dessen Sims ein Schälchen mit grünem Pulver stand. Das Flohpulver war die einzige Möglichkeit ins Ministeriumsgebäude zu kommen, ohne den Besuchereingang, eine alte Telefonzelle der Muggel, benutzen zu müssen. Also griff er sich ein wenig von dem Pulver, schmiss es in die Flammen des Kamins und nannte sein Ziel. Dann trat er durch das grün auflodernde Feuer und kam, auf der anderen Seite, in der Haupthalle des Ministeriums wieder heraus. Trotz der frühen Morgenstunden herrschte schon reges Treiben. Gestresste Angestellte hasteten an ihm vorbei, grüßten aber mit einem ehrfurchtsvollen Nicken. Während aus den vielen anderen Kaminen, an den zwei Seiten der Halle, alle naselang Hexen oder Zauberer ausstiegen und zu den Aufzügen eilten. Genau dort musste nun auch Lucius hin und folgte einfach dem Strom der Arbeiter. Währenddessen saß der Minister Barty Crouch Senior über einem ganzen Stapel von Akten. Lauter Anträge oder Anhörungsgebete von seinen Unterstellten. Das Meiste waren, seiner Meinung nach völlig sinnlose Wünsche zur Verbesserung vom Miteinanderleben von Zauberern und Muggeln oder magischen Wesen. Oder aber Beschwerden über das Arbeitsklima im Ministerium seitens der Angestellten. Er hatte jedoch keine Zeit für solche lapidaren Anträge. Gleich würde Lucius Malfoy, ein wirklich fähiger Mann und nebenbei einer seiner Besten, zu einer wirklich wichtigen Besprechung kommen. Es ginge um den kleinen Harry Potter, hatte er ihm im Vorhinein gesagt. Was war mit dem Jungen? Laut Dumbledore lebte Harry nun schon seit einigen Jahren bei seinen letzten lebenden Verwandten. Irgendwelchen Muggeln, die mit Lilly Potter verwandt waren. Noch in seinen Überlegungen klopfte es schließlich an der Tür und Lucius trat ein. Wie immer mit stolz erhobener Brust und festem Schritt kam er auf den Minister zu. „Lucius, mein Bester. Setz dich und sag mir was du auf dem Herzen hast. Was ist mit Harry Potter, dass es nicht warten kann?“ „Nun Minister…ich war vor Weihnachten noch einige Sachen einkaufen. Natürlich in Begleitung meines Sohnes Draco. Er war es auch, der mich auf den Jungen Potter aufmerksam werden lies. Der Junge lief mit diesem Muggel, scheinbar seine Tante, auch dort lang. Minister, ich hab ja nun schon viel gesehen. Aber diese Zustände wie die Muggel Harry behandeln sind unzumutbar. Das ist mir schon in besagtem Einkaufszentrum aufgefallen. Sie kennen mich, Minister. Kinder sind mir das Wichtigste. Sie sind unsere Zukunft. Dieses Erlebnis lies mir also keine Ruhe und ich suchte die…Behausung… dieser Muggel auf, um mich vor Ort von den Begebenheiten zu überzeugen. Natürlich offiziell als Angestellter des Ministeriums. Und ich wurde meiner Erwartungen nicht enttäuscht. Der Junge schläft in einem kleinen, muffigen Schrank unter einer Treppe im Flur des Hauses. Ich habe diese Leute beobachtet. Die…schlimmste Sorte von…Muggeln die man sich vorstellen kann. Ich bitte sie…gibt es keine bessere Möglichkeit? Der Junge darf nicht länger bei diesen Muggeln bleiben.“ Geduldig hatte der Minister sich Lucius´ Vortrag angehört. „Mein lieber Lucius. Mir sind die Umstände leider bekannt. Dennoch kann ich nicht viel machen. Professor Dumbledore ist der rechtliche Vormund von Mr. Potter. Er hielt es damals und auch heute noch für passender, den Jungen zunächst bei seinen Verwandten zu lassen. Bis er alt genug ist, um nach Hogwarts zu gehen. Ich…“ „Minister! Sie wissen, wie die Muggel ihn behandeln und unternehmen dennoch nichts dagegen? Wozu sind sie denn Minister geworden? Sie sind als Einziger dazu in der Lage, etwas dagegen zu tun, wenn es Dumbledore nicht macht!“ „Sicher, Lucius…nur die Gesetzeslage sagt nur einmal, dass der gesetzliche Vormund über den Verbleib seines Schützlings bestimmen kann…“ „Dennoch sind SIE der Minister. Sie können das Gesetz umschreiben! Wenn Dumbledore nicht in der Lage ist, dem Jungen das zu geben was er braucht, nämlich eine glückliche Jugend mit viel Liebe und Zuwendung…dann sollte das vielleicht jemand anderes übernehmen, denken sie nicht?“ „Einen anderen Vormund als Dumbledore? An wen dachten sie da?“ „Kurz vor Weihnachten hab ich den Jungen zu mir und meiner Familie geholt. Sie müssten sehen, wie fröhlich Harry geworden ist. Er erfreut sich schon an den kleinsten Dingen. Solchen die für uns ganz selbstverständlich sind. In meinem Sohn Draco hat er endlich einen Freund gefunden. Selbst das hatte er vorher nicht!“ „Sie wollen sagen, Lucius, dass sie die wichtige Aufgabe übernehmen wollen, den Jungen-der-lebt durch sein Leben zu begleiten? Als neuer gesetzlicher Vormund?“ „Nein, Minister! Ich möchte sagen, dass ich beantrage den Part des gesetzlichen Vormundes von HARRY zu übernehmen, da Dumbledore offensichtlich nicht in der Lage dazu ist!“ „Das ist sehr löblich, Lucius. Nun…ich denke ich werde sehen, was ich für den Jungen tun kann. Dennoch brauche ich für die Überschreibung des Vormundes die Einverständniserklärung von Dumbledore. Und vielleicht auch werde ich einmal mit Mr. Potter persönlich sprechen wollen. Er ist ja nun schon alt genug. Weiß Albus denn, dass der Junge derzeit bei dir ist, Lucius?“ „Dumbledore weiß immer alles. Genauso wie er über die Umstände in diesem Haus Bescheid weiß, weiß er mit Sicherheit auch, dass Harry in diesem Augenblick im Manor bei meiner Frau Narzissa und meinem Sohn Draco in den besten Händen ist.“ „Also gut…ich werde mein Bestes tun! Jedoch wird noch geklärt werden müssen wo der Junge bleiben kann, solange diese Sache nicht erledigt ist.“ „Vielen Dank, Minister! Darum kümmere ich mich noch heute. Ich werde dem Schulleiter mal einen Besuch abstatten!“ „Sicher, mein Bester!“ „Schönen Tag noch, Minister!“ Das war ja einigermaßen erfolgreich abgelaufen. Nachdem Lucius das Büro des Ministers verlassen hatte, machte er sich zunächst auf den Weg zurück zum Manor. Seine Familie und Harry warteten bestimmt schon ungeduldig darauf zu erfahren, was er mit dem Minister besprochen hatte. Außerdem hatte er beschlossen bei seinem Besuch in Hogwarts die Jungs mit zu nehmen. Es könnte nicht schaden wenn Harry auch schon einmal sehen würde, wo er in ein paar Jahren zur Schule gehen würde. Draco kannte Hogwarts ja schon. Er hatte seinen Sohn schon öfters mitgenommen, wenn er als Schulratsmitglied in Hogwarts war. „Und Harry? Wie findest du es hier?“ Draco saß mit Harry in seinem Zimmer. Sie probierten seinen neuen Zaubertrick-Spielkasten aus, den er zu Weihnachten bekommen hatte, dann aber Harry geschenkt hatte. „Richtig toll! Warum nur haben Onkel und Tante nie so schön mit mir gefeiert?“ „Ich weiß nicht, Harry. Vielleicht weil sie normale Muggel sind. Sie sind bestimmt eifersüchtig auf das, was du kannst. Oder mal können wirst.“ „Hmm…vielleicht, ja. Und was ist das?“ Harry zeigte auf ein kleines Päckchen. Es hatte viele Ecken und hatte die Form eines Stop-Schildes, die er immer sah, wenn er morgens zum Bäcker gegangen war. „Da ist ein Schokofrosch drin. Mach mal auf! Aber pass auf, dass er dir nicht weghüpft. Er schafft nur einen einzigen richtigen Sprung!“ Gespannt und vorsichtig öffnete also Harry das kleine Päckchen und schaute hinein. Der Frosch wollte grade weghüpfen, als Harry ihn noch mit einer Hand fangen konnte. „Hey, guter Fang. Ich glaube du könntest auch gut beim Quidditsch mitmachen.“ „Quiddisch? Was ist das?“ „Ein Sport. Ziemlich beliebt bei allen Hexen und Zauberern. Erklär ich dir später mal. Ess erstmal die Schokolade! Und ganz wichtig…eigentlich das Wichtigste an den Dingern…sieh dir die Karte an, die da noch drin ist. Das ist eine Bildkarte von berühmten Hexen und Zauberern. Wir sammeln sie und tauschen auch gerne mal gegen andere. Ich hab schon über…zweihundertfünfzig Karten.“ Noch am Schokofrosch kauend, sah Harry sich die kleine Karte an. Verwundert starrte er auf das Bild, das sich auch bewegen konnte. Genauso wie die Bilder die hier überall an den Wänden hingen. „Da steht…Felix Summerbee (1447 – 1508)! Erfinder der Aufmunterungszauber zu Zeiten der Hexenjagden und Verfolgungen. Aufmunterungszauber gehören noch heute zum grundlegenden Lehrstoff an Zauberschulen wie Hogwarts.“ „Klasse! Den hab ich auch schon. Mehrmals. Jetz kannst du eine eigene Sammlung anfangen.“ „Luc, Liebling. Da bist du ja wieder. Wie war´s? Hast du was erreicht?“ Als Lucius durch den Kamin in der Eingangshalle des Manors gestiegen war, kam auch schon Narzissa auf ihn zu gestürmt und bombardierte ihn mit Fragen. „Immer mit der Ruhe, Schatz. Der Minister hat versprochen sich darum zu kümmern. Ob wir Harry´s neuer Vormund werden, weiß ich noch nicht. Barty braucht für die Umschreibung die Einverständniserklärung von Dumbledore. Und mit dem muss ich wohl erst sprechen. Darum bin ich hier. Ich wollte Draco und Harry nach Hogwarts mitnehmen. Die Beiden können sich dann schon mal umgucken. Vor allem Harry.“ „In Ordnung. Die zwei sind in Draco´s Zimmer.“ „Wir gehen nach Hogwarts? Super! Komm schnell Harry! Vater nimmt und mit nach Hogwarts! Da, wo wir bald zur Schule gehen.“ Harry und Draco waren damit beschäftigt sich Draco´s Sammlung von den Bildkarten berühmter Hexen und Zauberer anzugucken, als Lucius ins Zimmer trat. „Hogwarts? Toll! Jetzt gleich?“ „Ja, komm schon. Lass die Karten da erstmal liegen. Dann zeig ich dir das Schloss. Es ist einfach toll da! Die vielen Gänge, die alten Rüstungen und erst die Geister! Der blutige Baron ist der Beste! Er ist der Hausgeist von Slytherin.“ „Geister? Echte Geister?“ „Ja! Sie schweben gern durch die Gänge und erschrecken die Schüler. Aber wenn du mich fragst…funktioniert das nur bei Hufflepuff Schülern. Ich war einmal mit Vater da, als…“ „Draco, Harry. Na kommt schon. Wir müssen noch ein kleines Stückchen gehen. Wie du weißt, mein Sohn, können wir nicht direkt dorthin apparieren oder flohen.“ „Ja, Vater! Komm Harry! Auf nach Hogwarts!“ ++++++ Sorry, dass es diesmal so kurz is das Kapi. Kommt aber schon bald ein Neues! ^^ Kapitel 5: Dursley oder Malfoy...das ist hier die Frage! -------------------------------------------------------- Kapitel 5 – Dursley oder Malfoy…das ist hier die Frage! Lucius war mit den Jungs nach Hogsmeade appariert und nun auf dem Weg zum Schloss. Von weitem konnte man bereits einige Teile von Hogwarts erkennen. So ging Harry also mit großen Augen seiner zukünftigen Schule entgegen. „Wooow, das ist ja rieeeesig!“, rief er begeistert während er ein paar Schritte vor lief. „Warte bis du alles gesehen hast! Das dort ist ja noch längst nicht alles!“, grinste Draco und eilte hinterher. Gemeinsam kamen sie vor den Toren des Schlosses zum Stehen und warteten auf Lucius, der gemächlichen Schrittes folgte. Sobald er die Jungs eingeholt hatte, öffnete sich die große Eingangstür wie von Zauberhand. Lucius ging vor. Gefolgt von Draco und Harry, der mit großen Augen gar nicht wusste wo er zuerst hinschauen sollte. Die große Treppe in der Eingangshalle war schon toll. Und die riesigen Türen an deren Seiten. Harry war gespannt wo sie ihn wohl hinführen würden. „Lucius, schön, dass du mich mal besuchst. Und wie ich sehe, hast du auch noch weitere Gäste dabei. Draco Malfoy und…ah…Harry Potter! Schön dich zu sehen, mein Junge. Eher als ich erwartet hatte, aber das soll ja nicht von belang sein, nicht? Mein Name ist Albus Percifal Wulfrik Bryan Dumbledore. Ich bin der Schulleiter von Hogwarts. Wir werden in den nächsten Jahren wohl noch des Öfteren das Vergnügen haben!“ Der weißbärtige alte Zauberer sah sanftmütig lächelnd auf den kleinen Harry hinab. „Ja Sir!“ „Schön schön. Nun, Lucius. Wohlan. Was verschafft mir das Vergnügen deines Besuchs?“, murmelte Dumbledore während er die Drei durch die Gänge führte, hinauf in sein Büro. „Wie sie sich sicher schon denken können, geht es um Harry.“, meinte Lucius trocken, als er vor dem großen Schreibtisch im Schulleiterbüro Platz genommen hatte. „Es ist einfach unzumutbar, ihn weiter bei diesen unmöglichen Muggeln zu lassen. Der Junge ist dort weniger wert, als ein Hauself. Er lebt in einem kleinen Schrank unter einer Treppe! Und erst diese Muggel. Schrecklich! Vernon Dursley, dieser Fettwanst und dessen Blag. Eine Zumutung! Und Petunia Dursley. Die Schwester von Lilli Potter. Auch nicht besser. Ich möchte…nein…ich verlange, dass sie Harry von diesen Muggeln endgültig weg holen.“ Der Schulleiter hatte sich die kleine Rede Lucius´ ruhig angehört und schaute ihn nun nachsichtig grinsend durch seine Halbmondbrille an. „Ich weiß bereits um diese Umstände Lucius. Dennoch ist es von äußester Wichtigkeit, dass Harry bei seinen Verwandten aufwächst. Du müsstest am besten wissen, dass die Gefahr nicht verschwunden ist. Er wird zurückkehren, wenn ihn niemand daran hindern kann.“ Einen Moment schwieg der Schulleiter. Lies das Gesprochene wirken. „Die Liebe ist eine mysteriöse Sache, nicht wahr? Vielseitig auf der einen Seite und doch…letzten Endes…wohl die stärkste Macht auf Erden. Das ist es, was Tom fehlt. Die Fähigkeit zu lieben. Das unterscheidet Tom von Harry. Denn obwohl Harry seine Eltern nicht kennen lernen durfte…haben sie ihm ein Geschenk dagelassen. Speziell Lilli war es, die mit dieser letzten einen Geste ein wirksames Mittel zum Schutz ihres Sohnes erbracht hat. Die Liebe. Sie schützt Harry vor Tom. Doch muss sie von seiner Familie aufrecht erhalten werden. Harry braucht seine Verwandten, damit der Blutschutz erhalten bleibt. Solange Harry bei seinen Verwandten bleibt, ist er vor Tom sicher.“ Lucius versuchte die neuen Informationen zu verstehen. Blutschutz vor dem Dunklen Lord? „Da ist aber noch etwas, was ich nicht verstehe. Warum ist der Dunkle Lord hinter einem kleinen Jungen her? Nicht älter als ein Jahr. Noch nicht einmal zum einfachsten Zauber fähig? Warum interessiert ihn ein Baby?“ „Nun…“ Dumbledore suchte sichtlich nach passenden Worten. „Da ist eine Prophezeiung dran schuld. Sie besagt, dass ein Zauberer kommen wird, mit der Macht ihn zu besiegen. Diese Prophezeiung passte damals auf zwei Jungen. Harry zum Einen…zum Anderen…Neville Longbottom. Beide hätten in dieser Erzählung gemeint sein können. Aus einem mir unerfindlichen Grund, hat er sich für Harry entschieden. Spätestens nachdem er Harry diese Narbe verpasst hat, dabei fast selbst das Leben lassen musste, wird er davon überzeugt sein, dass Harry der eine Zauberer ist, der ihn besiegen kann. Er ist dort noch irgendwo. Er wird nicht eher ruhen, bis er die Gefahr, die ihm Gegenüber steht, ausgeschaltet hat. Harry.“ „Ja, Sir?“ Die ganze Zeit über in der der Schulleiter gesprochen hatte, hatten Draco und Harry versucht alles zu verstehen. „Harry mein Junge. Ich weiß, dass dein Onkel und deine Tante sich nicht so verhalten, wie man es von Familienmitgliedern erwarten würde. Dennoch ist es von äußester Wichtigkeit, dass du bei ihnen bleibst. Bloß nur für eine Weile. Wenn du hier her zurück kommst, um dein erstes Schuljahr anzutreten, wirst du sie eine Weile nicht sehen müssen. Ich werde den Dursleys einen Brief schreiben, dass sie dein Heim für dich ein wenig erträglicher gestalten. Solange, denke ich, ist gegen Besuche über die Wochenenden bei den Malfoys nichts einzuwenden. Wie ich sehe, hast du dich bereits mit Draco angefreundet.“ „Ja, Sir!“ Harry mochte jetzt nicht viel reden. Er war in Gedanken schon wieder bei Onkel und Tante. Sie würden bestimmt wieder böse mit ihm werden, wenn er wieder dort hin gehen müsste. Und was war mit Hedwig? Seiner neuen Eule, die er von Lucius und Narzissa zu Weihnachten geschenkt bekommen hatte? Konnte er sie mit dorthin nehmen? Onkel und Tante hatten ihm so selten etwas erlaubt. Und ein Haustier war noch nie dabei gewesen. Wenig später waren Lucius, Draco und Harry zurück im Manor. Lucius hatte das Einsehen gehabt, Harry zurück zuschicken. Auch wenn er es nicht gerne machte. Wenn Dumbledore Recht hatte, wäre es wirklich besser für Harry. Und er war sich sicher, dass viel Wahrheit in den Erzählungen des Schulleiters lag. Schon, wenn er an seinen linken Unterarm dachte, sah er sich bestätigt. Denn noch immer prankte das Mal des Dunklen Lords darauf. Ja, er war einst ein Todesser gewesen. Jedoch genauso wie sein langjähriger Freund Severus Snape ein Spion. Wäre der Dunkle Lord damals wirklich gestorben, so wie es das Ministerium behauptete, wäre das Mal auf ihren Armen in der Sekunde verschwunden, als der Fluch den Lord getroffen hatte. Da dem nicht so war, war er sich sicher, dass der Lord auf irgendeine Weise noch am Leben sein musste. „Harry, Schatz. Hast du auch alles? Deine Klamotten, die Bücher zum Lernen, Hedwig und ihren Käfig…und…ach du meine Güte! Du brauchst ja noch was zu Essen! Wie können diese unmöglichen Muggel dich nur so hungern lassen? Armes Kind. Warte, ich sage den Elfen Bescheid, dass sie dir schnell ein kleines Paket fertig machen!“ Narzissa wuselte durch Harry´s Zimmer, das er bezogen hatte, seit er nun schon bei den Malfoy´s wohnte. „Cissa, ich mag nicht zu Onkel und Tante zurück! Da muss ich immer so viel arbeiten, dass mit alles weh tut! Und Hunger hab ich auch immer zu, weil ich so selten etwas bekomme.“ Lucius hatte Narzissa natürlich gleich nach ihrer Ankunft über das Gespräch mit Dumbledore aufgeklärt. „Ich weiß, Schatz. Aber es muss leider sein. Und heute ist ja schon Montag. Und am Freitag Abend holt Lucius dich wieder ab.“ Am frühen Abend des gleichen Tages standen Lucius, Narzissa und Draco mit Harry wieder vor dem Haus der Dursleys. „Und denk daran, Harry Schatz. Freitag holt Lucius dich ab. Bis dahin versuch dich irgendwie mit den Muggeln zu arrangieren!“ Narzissa nahm ihn in ihre Arme und verabschiedete sich mit einem Kuss auf seine Stirn. Dann war Lucius an der Reihe. „Mach dir keine Sorgen wegen Hedwig. Sie ist sehr schlau. Wohlmöglich schlauer als diese Muggel. Sie wird dir zur Seite stehen, wenn die Muggel dich wieder schlecht behandeln.“ Väterlich hatte er seine Hände auf Harrys Schulte rn gelegt und Harry nickte nur zum Zeichen, dass er verstanden hatte. „Hey Harry, ich werde Vater noch überreden, dass ich Freitag mitkommen kann und wir direkt ins Haus apparieren. Das wird ein Spaß!“, grinste Draco voller Vorfreude. „Okay. Dann…geh ich wohl mal rein. Onkel und Tante werden sonst wieder böse.“ Die Malfoys sahen Harry noch hinterher, bis er im Haus verschwunden war, ehe sie die Straße hinunter gingen. In einer menschenleeren Gasse apparierten sie dann zurück zum Manor. „Glaub ja nicht Bengel, weil dieser unnormale Schulleiter einen Brief geschrieben hat, dass sich hier viel ändern wird. Ab in die Küche Bursche. Hilf Petunia beim Essen kochen!“ „Ja, Onkel.“ Harry hatte es geahnt. Wie immer musste er arbeiten. Aber es machte ihm nichts, solange sie Hedwig in Ruhe lassen würden. Hoffentlich konnte er bald zu den Malfoys zurück. So ihr Lieben. Das war´s schon wieder mit diesem Kapitel. Tja…da ist der arme Harry wieder bei den Dursleys gelandet. Ich hoffe ihr könnt mir das verzeihen, aber anders wäre es einfach zu…einfach gewesen. So…unkompliziert. Das gibt es schon in so vielen FF´s. Und ich wollte einfach mal was anderes schreiben. Aber keine Angst…dem Harry wird nichts Schlimmes passieren! So viel kann ich ja schon mal verraten! ;) Freut euch auf das nächste Kapitel! Ach und noch was…vieeelen Dank für eure lieben Kommis! ^^ Kapitel 6: Jahre vergehen ------------------------- Bevors losgeht...tut mir eeeecht leid, dass das Pitel sooo lange gebraucht hat... und is wohl auch das kürzeste bisher... :S Das nächste Pitel kann ich dann eher hochladen. :D Nachdem ich meine Zwischenprüfung mit 90 Punkten hinter mich gebracht hab *freu* und meine ganzen rückständigen Wochenberichte für die Arbeit endlich fertig habe *erleichtert is* kann ich mich wieder mehr den FFs widmen. Ich kann ja auch schonmal ansagen, dass ich seit meinem letzten Pitel einige Ideen zu dieser und zu ganz neuen FFs hatte, die ich dann jetz alle nach und nach schreiben werde! ^^ Also dann...viel Spaß mit dem 6. Pitel! ^^ Kapitel 6 – Jahre vergehen „Harry, Draco! Habt ihr auch alles? Hosen, T-shirts, die Umhänge und die Schulsachen? Meine Güte ich kann´s noch gar nicht glauben! Jetzt seid ihr schon 11 Jahre alt! Ich kann mich noch an den Tag erinnern, an dem Harry das erste Mal zu uns gekommen ist! Kaum zu glauben, dass das Ganze schon so lange her ist! Ach herrje…habt ihr auch eure Zauberstäbe?“ „Jaaa Mum…es ist alles da!“ Genervt blickte Draco hinter seiner Mutter her, die durch die Zimmer wuselte und immer wieder nachschaute, ob auch alles eingepackt war. Harry saß neben Draco auf seinem Bett und amüsierte sich nur über die aufgedrehte Hausherrin. „Glaubst du, wir kommen rechtzeitig zum Zug?“ Zweifelnd sah Draco zu Narzissa hinüber. „Zum Glück können wir mit Vater apparieren! Es wäre eine Schande, wenn wir nicht mit dem Hogwarts-Express fahren könnten.“ „Ach du meine Güte! Es ist ja schon so spät! Draco! Harry! Kommt schnell! Wir müssen los!“ Seufzend folgten Harry und Draco der herumwirbelnden Narzissa, die noch die letzten Sachen zusammen suchte und dann in den Korridor verschwand. Schnaufend und pfeifend stand die große Eisenbahn am Gleis 9 ¾. Es wimmelte bereits von jüngeren und älteren Schülern und deren Eltern. „Bereite mir keine Schande mein Sohn. Ich erwarte, dass du in das ehrenhafte Haus des mächtigen Salazar Slytherin gehen wirst. Die anderen Häuser sind es nicht Wert, dass ein Malfoy deren Namen trägt.“ Draco war es schon ein wenig unangenehm, dass sein Vater in der Öffentlichkeit immer so großen Wert darauf legte, die Reinheit der Malfoys zu demonstrieren, indem er die Familie Malfoy höher als alle anderen stellte. Dennoch spielte er mit. Er wollte seinen Vater nicht enttäuschen. Schließlich wusste er doch, dass Lucius in Wahrheit ganz anders war. „Ja Vater. Ich werde nach Slytherin gehen.“ Unauffällig schielte er zu Harry rüber, der ein bisschen verloren, einige Meter von ihnen entfernt stand. Dumbledore hatte es für klüger gehalten, dass sie ihre Freundschaft nicht so öffentlich machten. Da sie ja immer noch als Voldemorts Anhänger galten. Der Schulleiter hatte Bedenken, dass die Hexen und Zauberer das gleiche auf Harry projizieren würden. Harry Potter – Verbündeter der Todesser und Anhänger des Zauberers, der seine Eltern und so viele weitere Unschuldige umgebracht hatte. Er selber fand das schwachsinnig. Sie waren doch nur Kinder. Daher war er auch fest entschlossen, Harry nicht alleine zu lassen. Sobald sie im Zug sitzen würden, würde er sich mit Harry in ein Abteil setzen. „Entschuldigung ist hier noch frei? Der übrige Zug ist voll!“ „Setz dich doch!“ Harry hatte sich schließlich dazu aufgerafft, sich ein Abteil zu suchen. Er hatte Glück. Und nun saß er in einem kleinen Abteil. Mittlerweile hatte er auch Besuch bekommen. Ronald Weasley hatte sich ihm gegenüber auf die Bank gesetzt. Draco hatte ihm bereits von den Weasleys erzählt. Sie waren verarmter Adel. Reinblütige Hexen und Zauberer. „Ich weiß, wer du bist! Du bist Harry Potter! Hast du wirklich die…die…?“ „Die was?“ „Die Narbe!“ „Achso ja!“, grinste Harry und schob sich den Pony aus dem Gesicht; legte somit die blitzförmige Narbe an seiner Stirn frei. „Voll krass!“ Es dauerte nicht lange und Harry unterhielt sich mit Ron über Hogwarts. „Was glaubst du in welches Haus du kommst? Also bei mir wird es wohl Gryffindor werden. Alle meine Brüder sind auch dort. Percy ist Vertrauensschüler und Schulsprecher. Und Fred und George sind Treiber in Gryffindors Quidditsch – Mannschaft. Bill und Charly waren auch mal in Gryffindor, aber inzwischen arbeiten sie in Rumänien mit Drachen!“ Harry hörte sich alles geduldig an. Er überlegte, in welches Haus er wohl kommen würde. Draco würde nach Slytherin gehen, darin waren sich die Malfoys einstimmig sicher. Narzissa hatte ihm viel über seine Eltern erzählt. Sie waren Gryffindor. Gern würde er selbst auch in das Haus gehen, in dem einst sein Dad James und seine Mum Lily waren. Vielleicht würde er ja dann sogar in dem gleichen Bett schlafen, indem sein Dad mal gelegen war. Das wäre toll! „Und? Was glaubst du, wo du hinkommst?“ „Da Mum und Dad in Gryffindor waren, werde ich wohl auch dort hin gehen.“ Insgeheim würde er sich aber auch freuen, wenn er mit Draco in einem Haus sein könnte. Einige Zeit verging bis die Tür zu ihrem Abteil aufging. „Ist hier zufällig eine Kröte? Ein gewisser Neville hat seine verloren!“ „Nein!“ Harry begutachtete das Mädchen, das in der Tür stand. Sie hatte bereits die Schuluniform an, die jedoch ohne Abzeichen war. Also wie sie eine Erstklässlerin. „Oh mein Gott, du bist Harry Potter! Ich bin Hermine Granger! Ach…und du bist?“ Einige Süßigkeiten futternd, sprach Ron das Mädchen mit vollem Mund an: „Ich…bin Ron Weasley!“ „Sehr erfreut!“ Hermine setzte sich Harry gegenüber auf einen freien Platz. „Ihr zieht am Besten eure Umhänge an, wir werden wohl demnächst ankommen.“ Harry ging zur Abteiltür, schaute kurz zu beiden Richtungen auf den Gang und setzte sich dann wieder. „Niemand zu sehen.“ „Nach wem suchst du?“ Ron und Hermine sahen ihn abwartend an. „Einem Freund.“ „Aber Dracy, du weißt doch, dass ich dir versprochen wurde, schon als wir Babys waren. Das heißt, wir werden uns in Hogwarts natürlich ein Zimmer teilen. Vielleicht sogar ein Bett. Ich habe meinem Vater gesagt, dass er das mit Professor Dumbledore regeln soll!“ Bisher hatte Draco der eingebildeten Pansy Parkinson nichts gesagt und sie nur reden lassen. Ja er wusste, dass seine Eltern mit den Parkinsons eine Heirat besprochen hatten; einige Monate nach ihrer Geburt. Jedoch hatte er vor Wochen mit seinem Vater gesprochen. Er wollte nicht dieses hysterische Mädchen heiraten müssen. Zum Glück hatte Lucius zugesagt, die bestehende Verlobung aufzuheben. Nur noch zum Schein sollte Draco dieses Mädchen neben sich dulden, die sich trotzallem noch einbildete, Draco eines Tages heiraten zu können. Genervt stand er auf, verließ das Abteil und schlug den Weg zu Harry ein. Er musste irgendwo im hinteren Teil des Zuges sitzen. „Ach ne. Also sind die Gerüchte, die im Zug umher gehen, doch wahr. Harry Potter ist ab jetzt in Hogwarts! Ich bin Draco Malfoy. Reinblütiger Hochadel. Du wirst schon noch lernen, mit wem du dich abgeben kannst.“ Ron und Hermine, die sich, bis Draco´s Eindringen in ihre Kabine, gekabbelt hatten, sahen nun zum Eindringling und waren sich ausnahmsweise einmal einig. „Verschwinde Malfoy!“ „Ich denke nicht, dass ich mir von euch was sagen lassen muss. Also, Potter. Bald wird sich zeigen, in welches Haus du kommen wirst. Ich hoffe es wird Slytherin. Alle anderen sind für dich und mich einfach unwürdig.“ Mit diesen Worten verließ Draco die Szene wieder. Eigentlich hatte er vorgehabt, sich zu Harry zu setzen. Leider waren dieser Weasley und das Mädchen bei Harry, weshalb er seine „Malfoy-Maske“ mal wieder aufsetzen musste. Er hoffte inständig, dass Harry mit ihm nach Slytherin gehen würde. Dann könnten sie weiter Freunde bleiben, ohne sich ständig irgendwo heimlich treffen zu müssen und er wäre endlich diese Zicke Pansy Parkinson los. Inzwischen war es dunkel draußen, als der Hogwartsexpress mit quietschenden Bremsen am Bahngleis von Hogsmeade hielt. Es entstand eine große Hektik. Die älteren Schüler eilten direkt zu den pferdlosen Kutschen, mit denen sie zum Schloss gebracht werden würden. Die Erstklässler, darunter Harry, Ron, Hermine und Draco, sammelten sich bei einem riesenhaften Mann, der sich als Rubeus Hagrid vorstellte. Mit Funzel führte er die neuen Schüler an einen großen See. Es schien, als wäre das Wasser irgendeine schwarze Suppe dessen Oberfläche vom Vollmond beschienen wurde, der hell am dunklen Himmel stand. Am Ufer des Sees schwammen mehrere kleine Boote mit denen Hagrid die Schüler Richtung Hogwarts brachte. Jeder der jungen Zauberer spürte in diesem Moment die Anziehungskraft des prunkvollen alten Schlosses, das, beleuchtet durch den Mond, einen schaurig schönen Eindruck hinterlies. Kapitel 7: Endlich Hogwarts --------------------------- Kapitel 7 – Endlich Hogwarts Vorweg: Zeitsprung im laufe dieses Kapitels von ein paar Jahren. Hoffe ihr verzeiht es mir! :) Was bisher geschah: Der kleine Harry Potter wächst bei seinen kaltherzigenVerwandten den Dursleys auf. Als er eines Tages mit seiner Tante Petunia in die Stadt fahren darf, trifft Harry auf einen Jungen der sich als Draco Malfoy vorstellt. Diese kurze Begegnung soll nicht die letzte gewesen sein. Schon bald wird Harry von Draco und dessen Vater Lucius Malfoy in eine völlig neue Welt „entführt“. So erfährt er Dinge über seine verstorbenen Eltern und auch seiner Vergangenheit. Im Laufe der nächsten Jahre kann Harry ein Teil seines Lebens bei der Familie Malfoy verbringen, bei denen er lernt was Liebe, Vertrauen und Geborgenheit heißt. Dann ist es endlich so weit. Als Harry und Draco 11 Jahre alt sind, beginnen sie ihr erstes Jahr auf Hogwarts! +++++++++++ „Sie warten hier. Ich werde sie in kürze in die große Halle geleiten. Dort werden sie auf die vier Häuser verteilt. Es gibt Gryffindor, Ravenclaw, Hufflepuff und Slytherin. Sie werden vom Sprechenden Hut einem Haus zugeteilt werden und sich dann an den entsprechenden Tisch setzen.“ Die streng wirkende Professorin die sich als Minerva Mc Gonagall vorgestellt hatte, verschwand schnellen Schrittes in die Große Halle. Harry kannte sie schon ein bisschen. Als er mal mit Lucius und Draco hier gewesen war, hatte Professor Dumbledore sie als Hauslehrerin von Gryffindor bekannt gemacht. Harry beobachtete die anderen Schüler die um ihn herum in der Eingangshalle des alten Schlosses standen. Viele sahen ziemlich nervös aus und unterhielten sich darüber, in welches Haus der Sprechende Hut sie wohl schicken würde. Draco stand ein paar Meter von ihm entfernt mit Blaise und dieser nervigen Pansy. Harry hatte die beiden vor einiger Zeit bereits kennen gelernt. Sie waren einmal, wie er selbst, bei den Malfoys zu Besuch gewesen. „Da steht Malfoy! Der kommt mit Sicherheit zu den Schlangen. Sein Vater war auch ein Slytherin! Und es heißt, dass er-dessen-Name-nicht-genannt-werden-darf war auch einer! Alle, die auf die Seite des Bösen wechselt sind, waren Slytherin!“ Ron stand nahe bei ihm und schaute sich ebenso aufgeregt um, wie der Rest. Grade wollte Harry etwas erwidern, als die Tür zur Halle auch wieder aufging und Mc Gonagall sie hinein brachte. In Zweierreihen schritten sie im Gänsemarsch an den älteren Schülern vorbei, die an den vier langen Tischen saßen und sie beobachteten. Und ganz vorne saßen die Professoren. Davor ein kleiner Hocker mit einem alten, zerfransten Hut drauf. Ein paar Schritte davor blieben sie stehen und Mc Gonagall zog eine Rolle Pergament hervor, von der sie ihre Namen vorlas. „Hermine Granger!“ „Oh Gott, nur keine Panik!“ Unsicher setzte sich Hermine auf den Hocker. Kaum trug sie den Hut auf dem Kopf rief dieser auch schon „GRYFFINDOR“ aus und Hermine verschwand unter Beifall an den langen Haustisch der Löwen. Dann endlich als schon einige andere neue Schüler ihren Tisch gefunden hatten, war auch Harry an der Reihe. Als McGonagall seinen Namen ausrief, hielt die ganze Halle gespannt den Atem an. Natürlich wusste jeder, wer Harry Potter war. Umso mehr wollte jeder, dass der berühmte Retter der Zaubererwelt in sein Haus kam. Wenn auch aus anderen Beweggründen. Harry bekam den Hut aufgesetzt und hörte plötzlich den Hut sprechen, der so groß war, dass er ihm ständig ins Gesicht rutschte. „Nun, wo stecke ich dich hin? Ich weiß, deine Wurzeln liegen in Gryffindor. Dem Haus des Mutes und der Tapferkeit. Dennoch sehe ich auch viele Eigenschaften eines Slytherin in dir. Slytherin verkörpert Freundschaft und Loyalität. Etwas, wonach du dich sehr sehnst, angesichts deiner Vergangenheit. Also dann…dein Haus wird von nun an….SLYTHERIN!“ Sowie der Sprechende Hut seine Entscheidung in der Halle lautstark verkündet hatte, entstand am Tisch der Schlangen ein lautstarkes Getöse und begeisterte Zurufe. Die anderen Häuser konnten nicht glauben, dass Harry Potter von nun an ein Slytherin sein sollte. Viele tuschelten miteinander oder riefen quer durch die Halle, bis Professor Dumbledore dem Treiben endlich einhalt gebot. Harry währenddessen war an seinen Haustisch gegangen und hatte sich zu Draco gesetzt, der natürlich ebenfalls ein Slytherin geworden war. „Vater und Mutter werden stolz sein, dass wir zusammen in einem Haus sind. Das wird echt toll werden.“ „Ich kann es nicht glauben! Der Held der Zaubererwelt ist im gleichen Haus wie er-dessen-Name-nicht-genannt-werden-darf war! Der wird bestimmt sein Nachfolger werden! Bestimmt…“ „Oh, Ron. Erzähl doch nicht so ein Schwachsinn! Harry wird dir und den anderen schon noch beweisen, dass nicht alle Slytherin böse sein müssen!“ Hermine wies Ron zurecht, der neben seinen Brüdern am Gryffindor-Tisch saß. „Und das ist der Gemeinschaftsraum. Oben sind die Schlafsäle der Mädchen, unten die der Jungen. Treffen ist morgens hier eine viertel Stunde vor Frühstücksbeginn. Als Slytherin gehen wir stets gemeinsam zur Großen Halle. Vor den anderen Häusern halten wir immer zusammen. Sollte es einmal Konflikte zwischen uns geben, kann das hier im Gemeinschaftsraum geklärt werden. Unser Hauslehrer Professor Snape steht nach dem Unterricht oder in den Pausen für Gespräche diesbezüglich zur Verfügung. Ihr könnt nun eure Zimmer beziehen. Die Koffer sind bereits von den Hauselfen verteilt worden.“ Der Vertrauensschüler der Slytherins stand mit den neuen Schülern im Gemeinschaftsraum und erklärte ihnen die wichtigsten Sachen. Bis sie endlich auf ihre Zimmer gehen und sich einrichten konnten. Wie Harry und Draco gehofft hatten, waren sie auf ein Zimmer verteilt worden. Zusammen mit Blaise Zabini, Gregory Goyle und Vincent Crabbe. ++++++++ Die nächsten fünf Jahre waren für Harry einfach wundervoll. Seine Zimmergenossen waren gute Freunde für ihn geworden. Wobei er Draco und auch Blaise ja schon vorher kannte. Die meiste Zeit verbrachte er mit ihnen im Gemeinschaftsraum oder auf dem Schlossgelände. Solange es draußen noch warm war, saßen sie oft an einem abgelegenen Platz am See um dort ihre Aufgaben zu erledigen. „Wie weit bist du mit dem Aufsatz für McGonagall?“ Draco, Harry und die anderen saßen nach dem Abendessen am Seeufer. Die Sommersonne war dabei hinter dem Horizont zu verschwinden und den Himmel in alle möglichen Farben tauchte. Während Draco an seinem Aufsatz die letzten Zeilen schrieb, vertrieb Harry sich die Zeit damit auf den See hinaus zu blicken, in dem Blaise, Crabbe und Goyle mit ein paar Slytherinmädchen alberten und sich gegenseitig nass spritzten. „Ich hab den letzte Nacht fertig geschrieben. Konnte mal wieder nicht schlafen.“ Draco legte die Feder bei Seite und sah zu Harry, der neben ihm im Gras saß. „Wieder Voldemort?“ Harry grinste verträumt. „Nein, diesmal nicht. Ausnahmsweise. Eher die kleine Weasley. Ginny. Ich weiß nicht warum ich das geträumt habe.“ „Die Wieselette? Sag bloß nicht, du stehst auf die?“ Zweifelnd packte Draco seinen Aufsatz und die Schreibfeder in seine Tasche und sah dann gemeinsam mit Harry zu ihren Freunden hinunter. „Doch schon irgendwie. Ich würd mal gerne mit ihr…“ Draco lachte. „Was, du willst sie in die Kiste bekommen?“ Harry wurde rot. „NEIN! So´ n Unsinn. Ich würde mal gerne mit ihr nach Hogsmeade gehen oder so etwas.“ „Aha, ein Date also.“ „Ja. Vielleicht mag sie mich ja auch? Nur….“, Harry sprach nicht weiter. Er wusste nicht so recht, wie er sein Anliegen deutlich machen sollte. Zum Glück für ihn, dass Draco ihn in all den Jahren schon so gut kannte, dass er genau wusste worauf Harry hinaus wollte. „Du hast keine Ahnung wie du das bewerkstelligen sollst und bittest nun mich dir zu helfen, weil ich schon mehr Erfahrungen mit Mädchen habe, als du?“ „Richtig. Und? Hilfst du mir?“ „Ich weiß zwar nicht, warum du dir ausgerechnet die Schwester vom Wiesel aussuchen musstest und eine Gryffindor noch dazu, aber von mir aus.“ „Danke, danke, danke!!!“, vor Freude ganz aus dem Häuschen schmiss Harry sich an Draco´s Hals und umarmte ihn ganz fest. Draco hatte natürlich nicht damit gerechnet und fiel mit Harry zur Seite. Lächelnd über die Reaktion seines doch manchmal noch sehr kindlichen Freundes, drückte er den Schwarzhaarigen an sich, jedoch mit einem flauen Gefühl im Magen. Er spürte, dass sich bald etwas ändern würde. Was genau konnte er nicht sagen, aber es würde ihm nicht gefallen. ******************* Gomen -.-´ fürs lange warten. Auch dieses Pitel is mal wieder sehr kurz. Jedoch kann ich schon einmal verraten,dass es vermutlich noch fünf weitere Kapitel geben wird. Ich hoffe, die werden dann wieder ein bisschen länger. Kapitel 8: Lektion 1: Erste Kontakte ------------------------------------ Kapitel 8 - Lektion 1: Erste Kontakte Nach sehr langer Pause...aber dafür bestanderer Azubi-Abschlussprüfung *freu* geht es endlich mit einem kleinen Kapitel weiter! Was bisher geschah: Harry wächst bei seinen Verwandten auf, die ihn nicht unbedingt freundlich behandeln. Mit fünf Jahren lernt Harry dann Draco und seine Eltern kennen. Es fügt sich, dass er zumindest seine Wochenenden mit seinem neuen Freund Draco verbringen kann. Jahre vergehen und die beiden Jungs gehen endlich nach Hogwarts. Harry interessiert sich sogar für das andere Geschlecht! Da er aber leider ziemlich unerfahren ist, soll Draco ihm dabei helfen eine Verabredung zu bekommen! +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ „Also…was soll ich machen?“ Noch immer saßen Harry und Draco am Ufer des Sees. Die Sonne war untergegangen. Langsam wurde es immer dunkler, doch sie blieben sitzen. Ihre Freunde waren schon vor einer Weile ins Schloss zurückgekehrt. „Wie…jetzt?“ „Sicher, jetzt. Wann sonst? Nun sag schon. Wie bringe ich es fertig, dass sie mit mir ausgeht?“ Draco überlegte fieberhaft wie er anfangen sollte. „Also am Besten wäre es zunächst herauszufinden ob das Mädchen sich auch für dich interessiert. Komm mit ihr ins Gespräch. Aber sei dabei du selbst.“ „Aber was soll ich denn mit ihr reden? -Hi, schönes Wetter heute oder?- wird ja wohl kaum viel helfen.“ Draco grinste. „Naja, in der richtigen Situation vielleicht schon.“ Irgendwann gingen auch Draco und Harry wieder ins Schloss. „Okay, ich glaube ich weiß was ich mache. Ich werde ihr einen Brief schreiben, den Hedwig austragen wird. Die Mädchen stehen doch auf diesen Romantikkram.“ „Harry es ist mir egal wie du das anstellst, aber bitte… schlaf jetzt!“ Draco war am verzweifeln. Es war Mitternacht durch und immer noch grübelte Harry darüber nach, wie er mit Ginny Weasley erste Kontakte knüpfen konnte. Er war schon drauf und dran einen Schweigezauber auf den Schwarzhaarigen zu legen, doch dieser gab Merlin sei dank sich endlich mit seiner letzten Idee zufrieden und wünschte ihm eine gute Nacht. Die war jedoch für Draco schneller vorbei als ihm lieb war, als in den frühen Morgenstunden des nächsten Tages sein penetrant lauter Wecker rappelte. Mies gelaunt ob der kurzen Nacht tastete er nach diesem Nerv tötenden Ding und schmiss überraschend gezielt damit die Fensterscheibe zu Bruch, durch die nun eine sehr kühle Brise wehte. „Ach verdammt!“ Fluchend stieg er schließlich doch aus dem Bett wühlte in seinem Umhang, den er fein säuberlich im Schrank deponiert hatte, nach seinem Zauberstab und reparierte das Fenster. Dann warf er einen muffeligen Blick zu Harry, der immer noch seelenruhig am Schlafen war. „Na warte.“ Fies grinsend schlich er zum Kopfende von Harrys Bett und beugte sich nah zum Schlafenden runter. „AUFSTEHN HARRY! SOFORT!“ Er brüllte so laut es seine Stimmbänder zu dieser Uhrzeit zuließen, doch wiedererwarten geschah…nichts. „Ne, oder? Das darf nicht wahr sein.“ Kurz um hatte er einen neuen Plan, wie er diese Schlafmütze wach bekommen konnte. Da er seinen Zauberstab noch immer in der Hand hatte, zauberte er ein kleines Sahnetörtchen in Harrys offen liegende Hand. Dann beugte er sich erneut zu Harry hinunter und pustete kurz aber heftig in Harrys Ohr. Und sein Plan ging auf. In dem Moment, wo Draco in Sicherheit sprang, haute Harry sich mit dem Törtchen in der Hand aufs Ohr um die vermeidliche Fliege loszuwerden und PLATSCH! „WAH, was zum…“ Er war wach. Innerhalb Millisekunden durchschaute Harry die Situation und konnte seinen blonden Freund Draco grade noch ins angrenzende Bad flüchten sehen. „DRACO! WENN ICH DICH IN DIE FINGER KRIEGE!“, fluchte er lauthals und bohrte sich missgelaunt die Sahne aus dem Ohr. Draco aber bekam vom vielen lachen Magenkrämpfe und hielt sich angestrengt seinen Bauch, während er an der verschlossenen Badtür lehnte. Harry, der immer noch mit den Resten des Törtchens beschäftigt war, schälte sich aus seiner Bettdecke und ging zum Fenster um frische Luft in den Raum zu lassen. Der kalte Wind lies ihn munter werden und seine Wut auf Draco wandelte sich in Rachegefühle um. Es stand für ihn außer Frage, dass er das nicht so einfach auf sich sitzen lassen konnte. Die kommenden Tage würden sehr ereignisreich werden. So viel stand fest. Die ersten beiden Stunden an diesem Tag hatten sie Verwandlung bei Mc Gonagall. Leider hatte er bisher aber nicht viel vom Unterricht der strengen Lehrerin mitbekommen, denn es schwirrten ihm zwei wichtige Sachen im Kopf. Zum Einen natürlich seine Rache an Draco, zum Anderen natürlich auch noch sein Plan bezüglich des Briefes an Ginny. Beides war momentan auf jeden Fall wichtiger, als auf die Professorin zu achten, was im bereits ihre bösen Blicke und 10 Punkte Abzug eingebracht hatten. Aber das war ihm relativ egal. Wie sollte er den Brief anfangen? „Hallo Ginny, demnächst ist wieder Hogsmeade-Wochenende. Hast du Lust auf ein Besuch mit mir in den drei Besen oder bei Madame Puddifoot´s? Würde mich freuen, wenn du zusagen würdest. H. P.“ Er wollte ja nicht zu forsch an die Sache rangehen. Andererseits, so wie er Ginny einschätzte, vielleicht mochte sie die direkte Art sogar viel lieber, als einen schüchternen unbeholfenen Teenager. Draco beschäftigte ebenfalls etwas anderes als der Unterricht. Wobei er als Malfoy natürlich trotzdem genau darauf achtete bei der Professorin nicht ungünstig aufzufallen. Wo doch die Slytherins eh schon keinen einfachen Stand bei ihr hatten...bis auf Harry. Und genau das war es auch, was ihm nachdenklich werden lies. Die Tatsache, dass Harry sich auf einmal für jemand anderes interessierte, als für ihn selbst. Sie waren seit Jahren ständig zusammen gewesen. Harrys Aufmerksamkeit hatte sich hauptsächlich immer auf ihn, Draco, gerichtet. Wenn man mal von ihren Hauskameraden absah. Und er genoss es. Nicht, weil Harry der berühmte Junge-der-überlebt-hat war, sondern weil es einfach Harry war. Und nun, da Harry sich plötzlich für eine andere Person zu interessieren schien, spürte er einen leichten Anflug von...Eifersucht! Sicher, er hatte ihm versprochen zu helfen, aber was hätte er auch anderes machen sollen. Sie waren schließlich Freunde! Beste Freunde! Harry war quasi seine bessere Hälfte, wie hätte er ihm da seine Bitte ausschlagen können?! Und es stimmte ja...in den letzten ein zwei Jahren hatte er immer mal wieder einen kleinen Flirt mit einigen Schülern angefangen. Junge wie Mädchen. Aber nie war jemand dabei gewesen, mit dem er sich eine ernsthafte Beziehung hätte vorstellen können. Harry hingegen hatte so gut wie keine Erfahrungen machen können, weil sie zumindest bei diesem Thema von Grund auf verschieden waren. Harry war schon immer ein Beziehungsmensch gewesen. Was wohl auch daran lag, dass er als Waise besonders an den Leuten hing, die er mochte. Kurze Flirts oder One-night-stands waren nichts für Harry! Harry vertrat eher die Meinung "Wenn dann richtig!" Je länger Draco seit den letzten Tagen darüber nachdachte, war er sich sicher, dass er Harry für sich haben wollte. Niemand sollte ihm Harry wegnehmen. Erst recht nicht die kleine Weasley! Und da war sein Problem: Wie sollte er Harry helfen, eine Verabredung mit der Gryffindor zu bekommen und gleichzeitig genau das verhindern? Er würde sich noch sehr viele Gedanken darüber machen müssen. So viel war mal klar! Besagter war nach dem Nachmittagsunterricht auf dem Weg in die Eulerei. Nach einigen Versuchen hatte er endlich einen ganz passablen Brief zustande gebracht, den er nun via Luftpost zustellen wollte. Und das ganz ohne Draco´s Hilfe. Da war er doch schon ein wenig stolz drauf. Er war offensichtlich doch nicht ganz so untalentiert wie er anfangs gedacht hatte. Die Gänge des Schlosses waren einigermaßen belebt. Viele Schüler gingen in kleinen Grüppchen in ihre Gemeinschaftsräume, in die Große Halle oder so wie er selbst, in die Eulerei. Dort schließlich angekommen stieß er die knarrende Tür auf und trat ein. Dort sah er zwei Personen am Fenster stehen, die sich offensichtlich über etwas streiteten. Ron und Ginny Weasley. "Und ich sags dir nochmal Ginny, du bist meine Schwester und ich will nicht, dass du dich mit ihm triffst! Er ist eine Schlange verdammt!" "Und ich sags DIR nochmal, dass dich das nicht das Geringste angeht! Ich treffe mich mit wem ich will und DU wirst mich nicht daran hindern! Sonst werde ich Mum mal schreiben, wie eifrig du immer die Aufgaben von anderen Leuten abschreibst, anstatt selbst mal was zu lernen!" "Wenn du das..." Harry wäre am liebsten rückwärts wieder aus dem Raum geschlichen, aber noch während des Streites der Geschwister hatten sie Harry bemerkt. Ron starrte überaus grimmig Harry an und verließ schließlich den Raum. Vorerst konnte er nichts machen. Da kannte er seine Schwester leider zu gut. Sie würde in null komma nichts einen Brief nach Hause geschickt haben und dann konnte er sich totsicher auf was gefasst machen! Ginny starrte immer noch missgestimmt ihrem Bruder hinterher, der lautstark die Tür ins Schloss hatte fallen lassen, bis sie sich Harry zuwandte. Dieser stand immer noch an der gleichen Stelle und rührte sich nicht. "Hallo Harry. Du wolltest auch einen Brief schicken? Entschuldige, dass du das eben mitangesehen hast...er ist nur manchmal so...unreif. Ich frage mich oft, wer von uns beiden älter ist!" "Hallo Ginny. Mir macht das nichts, ich stelle mir das eigentlich ganz schön vor, eine so große Familie zu haben, mit der man sich auch mal steiten kann." "Mag sein...die Feiertage sind auch immer echt schön. Aber oft genug habe ich mir auch schon gewünscht Einzelkind zu sein...", sie grinste und Harry wurde sich bewusst, dass er gerade ohne weitere Komplikationen ein nettes ungezwungenes Gespräch angefangen hatte. Und wenn er es richtig anstellte... "Ich hab gehört am nächsten Wochenende gehts wieder nach Hogsmeade...ich brauche dringend wieder neues Pergament und für meine Hedwig neue Eulenkekse..." "Ja, ich brauche auch noch einiges..." "Also...wenn du eh hinwillst, hättest du dann nicht Lust...ähm...zusammen hinzugehen? Ich würde dich hinterher auch noch auf ein Eis oder sowas einladen?!" "Sicher, gerne!" Gemeinsam machten sie sich auf den Rückweg. Sie unterhielten sich, was sie alles unternehmen wollten als Ginny noch etwas einfiel:"Harry, wolltest du nicht einen Brief abschicken?" Grinsend antwortete Harry:"Das hat sich soeben erledigt!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)